Zhongding Europe GmbH

Lohr a.Main

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1 Grundlagen des Konzerns

1.1 Geschäftsmodell des Konzerns

Die Zhongding Europe GmbH mit Sitz in Lohr am Main ist die Muttergesellschaft der Zhongding Europe-Gruppe in Europa. Die Zhongding Europe-Gruppe ist in den Marktsegmenten Automotive sowie industrielle Antriebs- und Steuerungstechnik tätig und hat die Anhui Zhongding Sealing Parts Co., Ltd. als Konzernobergesellschaft mit Hauptsitz in Ningguo/China. Der Zhongding-Sealing-Konzern ist ein Globalplayer mit 19.749 Mitarbeitern weltweit und einem Jahresumsatz im Jahr 2020 von 1,47 Mrd. €. Der internationale Präsenz reicht von China über Europa in die USA. Weltweit betreibt der Zhongding-Sealing-Konzern über 60 Produktionswerke und beliefert regional die Märkte mit Produkten.

Im Berichtszeitraum 2020 hat die Zhongding Europe GmbH die Aktivitäten im Bereich M&A reduziert und das Geschäftsjahr wie auch im Jahr 2019 zur Konsolidierung und zum Ausbau der Organisationsstrukturen genutzt. Mit Wirkung vom 1. Januar 2020 erwarb Tristone Flowtech China Ltd. 100 % der Anteile an der Anhui Zhongding Rubber Hose Products Co. Ltd. mit Sitz in Ningguo, China.

Die Gesellschaften im Bereich Automotive entwickeln und produzieren als First- und Second-Tier-Lieferant Komponenten und Systeme für die Automobilproduktion. Insbesondere sind dies Schwingungsdämpfer, elektrische Lenkhilfemotoren, Druckluftversorgungssysteme für luftgefederte Fahrwerke, Aluminium-Druckgusskomponenten, Batterie- und Motorkühlungen, Luftleitsysteme, Dichtungssysteme für die Automobilindustrie, Ladesysteme für Elektrofahrzeuge sowie sonstige Bauteile für Verbrennungsmotoren.

Die Zhongding Europe-Gruppe ist an einer Vielzahl von Standorten in ganz Europa vertreten, so zum Beispiel in Kassel (D), Frankfurt (D), Heilbronn(D), Kirchheim/Teck (D), Lohr/Main (D), Gleisdorf (A), Saint Priest (F) und Lausanne (CH) und unterhält Werke in ganz Europa, USA und China. Die wichtigsten Absatzmärkte der Zhongding Europe-Gruppe sind Deutschland und der Euro-Raum. Wachstumsstarke Absatzregionen sind Nordamerika und China mit zunehmendem Präsenz und Bedeutung.

Strategischer Kern und klarer Fokus der Gruppe ist die Positionierung als einer der führenden Konzerne der Automobilzulieferer. Dabei liegt der Schwerpunkt darin, in den wesentlichen Kernsegmenten dem Kunden das bestmögliche Produktsortiment und die passende Lösung für seine Anwendung zu bieten.

1.2 Forschung und Entwicklung

Die Zhongding Europe-Gruppe hat einen starken Fokus im Geschäftsfeld Automotive, dort sieht sie sich als System- und Innovationspartner der Automobilhersteller und Technologieunternehmen. Diese verantwortungsvolle Rolle führt zu einer sehr engen Entwicklungsabstimmung mit den OEM-Partnern. Das Abbilden von zusätzlichen nutzenbringenden Funktionen stärkt den Systemgedanken und prägt die Automobilindustrie. Intelligente Komponenten werden entwickelt und wirken aktiv in Systemen mit. Dadurch entstehen komplexe neue Produkte und innovative Systemlösungen, die für den Kunden entwickelt und produziert werden. Die Vernetzung der eigenständigen Subsysteme im Automobil hin zu einem komplex kommunizierenden Gesamtsystem, das dem Fahrer zu jeder Zeit die Möglichkeit der Statusabfrage und Steuerung sicherstellt, bildet den neuen Standard. Dies kann als Baustein für den Trend des autonomen Fahrens gesehen werden.

Der Trend hin zur dezentralen Antriebstechnik setzt sich in den Zielbranchen, in denen unsere Tochtergesellschaften tätig sind, mehr und mehr durch. Wer hier innovative Produktlösungen mit systemintegrativen Schnittstellen entwickelt, sichert sich nachhaltige Wettbewerbsvorteile. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Antriebs- und Steuerungstechnik innerhalb der Zhongding Europe-Gruppe konzentrieren sich auf die Entwicklung der modularen Antriebs- und Motorenreihen sowie auf die Weiterentwicklung der dezentralen Steuerungsarchitektur und den Ausbau der Funktionalität der Softwarekomponenten. In der Zukunft werden die kundenindividuellen Softwareapplikationen in die Standardsoftware unserer Tochterunternehmen eingebettet, das schafft neue Möglichkeiten für unsere Kunden.

Sonderentwicklungen für Kunden, die Motoren mit hoher Leistungsdichte nachfragen, nehmen weiter zu. Im Bereich Applikationsentwicklung entstehen in Verbindung mit Produkten der Antriebstechnik kundenindividuelle Anwendungen und Lösungen.

Zum Stichtag 31.12.2020 waren 653 (Vorjahr 442) Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung tätig. Für die Forschung und Entwicklung setzten wir im Geschäftsjahr 43,1 Mio. € (Vorjahr 32,7 Mio. €) ein, die entsprechenden Aufwendungen betragen somit 5,4 % (Vorjahr 3,9 %) des Konzernumsatzes.

2 Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Im Frühjahr 2020 steht die Weltwirtschaft unter dem Eindruck der Corona-Pandemie. Die zuvor erkennbaren Anzeichen für eine Belebung der Konjunktur haben sich im Februar mit der Umsetzung weitreichender Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit in China abrupt umgekehrt. Inzwischen verbreitet sich das Coronavirus weltweit. Nahezu überall werden Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung zu verlangsamen, die die wirtschaftliche Aktivität massiv bremsen. Die Corona-Pandemie und die zu ihrer Bekämpfung eingesetzten Maßnahmen haben die Weltwirtschaft im Berichtsjahr mit einem realen Rückgang von rund 4,0 % in die tiefste Rezession seit Ende des Zweiten Weltkriegs gestürzt.

Die Volkswirtschaften der Industrieländer wurden von der Pandemie heftig getroffen. Dies galt auch für die US-Wirtschaft, die in der ersten Jahreshälfte einen starken Einbruch erlebte, der mit einem massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit einherging. Dank zahlreicher geld- und fiskalpolitischer Maßnahmen und der - trotz anhaltend hoher Infektionszahlen - vergleichsweise moderaten behördlichen Einschränkungen, setzte in der zweiten Jahreshälfte eine recht dynamische Erholung ein. Im Gesamtjahr ging die Wirtschaftsleistung der USA dennoch um 3,5 % im Vergleich zum Vorjahr zurück.

Auch die Eurozone wurde durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen im ersten Halbjahr in eine tiefe Rezession gestürzt, die Industrie- und Dienstleistungssektoren gleichermaßen erfasste. Der Rückgang fiel jedoch in den einzelnen Mitgliedsstaaten recht unterschiedlich aus und wurde nicht nur von der Intensität des Infektionsgeschehens bestimmt, sondern auch von der Abhängigkeit von Wirtschaftsbereichen wie Tourismus und Gastgewerbe, die in der Krise besonders stark betroffen waren. Mit der Lockerung der Beschränkungen nahm auch in Europa die wirtschaftliche Aktivität über den Sommer wieder deutlich zu, wurde aber durch neuerliche Einschränkungen im Zuge einer ausgeprägten zweiten Infektionswelle ab dem Herbst erneut getroffen und verzeichnete im Gesamtjahr ein Minus von rund 7,0 %. Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt konnten durch Instrumente wie Kurzarbeit und andere Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung zumindest abgemildert werden. Die deutsche Wirtschaft schrumpfte in diesem Umfeld um geschätzte 5,0 %.

China war von der Pandemie als erstes Land betroffen, konnte jedoch auch als erstes Land die Ausbreitung des Virus eindämmen und so nach einem deutlichen Einbruch im ersten Quartal bereits im Jahresverlauf wieder auf das Vorkrisenniveau zurückkehren. Als einzige der großen Volkswirtschaften weltweit erzielte China im Gesamtjahr ein positives Wachstum von 2,3 %. Die übrigen Volkswirtschaften in Asien waren ebenfalls - in unterschiedlichem Maße von der Pandemie betroffen, konnten aber zum Teil von der schnellen Erholung in China profitieren. Besonders ausgeprägt war der wirtschaftliche Einbruch jedoch in Indien, das in absoluten Zahlen betrachtet zu den Ländern mit den meisten Infektionen weltweit zählte; dort ging das Bruttoinlandsprodukt um rund 7,5 % zurück.

Der südamerikanische Wirtschaftsraum wurde von der Pandemie besonders heftig getroffen; hohe Infektionszahlen und lange andauernde Lockdown-Maßnahmen in Verbindung mit bereits vor der Krise angeschlagenen Staatshaushalten und Währungen sorgten hier für einen tiefen Einbruch der Wirtschaftsleistung und eine nur langsame Erholung. Auch die Region Mittel- und Osteuropa verzeichnete aufgrund hoher Infektionszahlen, gestörter industrieller Lieferketten und der wirtschaftlichen Abhängigkeit von der Eurozone einen ausgeprägten Rückgang.

In diesem rezessiven Umfeld waren die Wechselkurse volatil. Der Kurs des US-Dollars zum Euro bewegte sich im Jahresverlauf zwischen 1,070 und 1,228. Zum Jahresende war der Euro rund 9 % stärker als zum Jahresende 2019. Der Wert des britischen Pfunds gegenüber dem Euro war zum Jahresende 2020 im Vergleich zum Vorjahresabschluss um etwa 6 % niedriger. Gegenüber dem brasilianischen Real legte der Euro um rund 40 % zu, im Vergleich zur türkischen Lira betrug die Aufwertung des Euro rund 35 %.

2.2 Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Zhongding Europe-Gruppe ist im überwiegenden Maß von der Entwicklung der Automobilindustrie abhängig. Die Entwicklung des weltweiten Pkw-Marktes war im Berichtsjahr von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie geprägt. Zwar erreichte auch hier die Nachfrage bereits im zweiten Quartal ihren Tiefpunkt und konnte sich im weiteren Jahresverlauf schrittweise erholen. Dennoch war für den Weltmarkt im Gesamtjahr ein deutliches Minus von rund 13,3 % zu verzeichnen. Der chinesische Markt, der von den großen Absatzmärkten als Erster von der Pandemie betroffen war, verzeichnete einen leichten Rückgang. Mit einem Minus von rund 5 % war der Verlust allerdings geringer, als zunächst erwartet worden war. Auch der US-amerikanische Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge entwickelte sich etwas besser als in der frühen Phase der Pandemie befürchtet. Dennoch war der Rückgang der Nachfrage mit rund 15 % sehr ausgeprägt.

Dagegen waren die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den europäischen Markt besonders schwerwiegend. Insgesamt ging die Pkw-Nachfrage in Europa um mehr als 20 % zurück. Von den drei größten europäischen Einzelmärkten entwickelte sich Deutschland mit einem Rückgang von rund 19 % noch am günstigsten, während die Verluste in Frankreich und Großbritannien mit rund 25 % und knapp 30 % noch stärker waren (Quelle: VDA, div. Institute).

Trotz der Pandemie ist die Anzahl der Elektroautos weltweit in den letzten Jahren stark angestiegen. Im Jahr 2020 sind rund elf Millionen Elektro-Pkw auf den Straßen gewesen. Das Land mit den meisten Elektroautos ist China. 2020 sind dort fünf Millionen - also rund die Hälfte aller E-Autos weltweit - zugelassen gewesen. Im Ranking der wichtigsten Industrienationen nach dem technologischen Entwicklungsstand bei der Elektromobilität landet China auf Platz zwei, nur übertroffen von Südkorea. Der größte Elektroautohersteller weltweit ist der US-amerikanische Autokonzern Tesla. Zuletzt hat das Unternehmen, das ausschließlich E-Autos verkauft, in einem Jahr rund 500 Tausend batteriebetriebene Autos verkauft (Quelle: Statista: Elektromobilität weltweit, 06.07.2021).

2.3 Geschäftsverlauf

Die Zhongding Europe-Gruppe konnte im Jahr 2020 einen konsolidierten Umsatz von 804,3 Mio. € (Vorjahr 849,7 Mio. €) erzielen.

Die Entwicklung der wesentlichen, zum 31.12.2020 in den Konsolidierungskreis einbezogenen Konzerngesellschaften wird nachfolgend dargestellt:

Die Zhongding Europe GmbH erzielte Umsatzerlöse im Jahr 2020 von 45,9 Mio. € (Vorjahr 52,8 Mio. €). Der Umsatz gliedert sich wie folgt: Bereich Logistik 44,6 Mio. € (Vorjahr 51,1 Mio. €); Bereich Holding 1,4 Mio. € (Vorjahr 1,7 Mio. €). Die Umsätze von der operativen Sparte wurden überwiegend durch den Vertrieb von Produkten der chinesischen Konzernmutter sowohl an OEMs als auch Tier-1-Kunden in Europa erzielt.

Die TRISTONE-Gruppe gehört seit März 2017 zur Berichtsgesellschaft und konnte ihre Umsatzerlöse im Gesamtjahr 2020 auf 323,5 Mio. € (Vorjahr 301,6 Mio. €) steigern. Das Unternehmen ist weltweiter Produzent und Anbieter von Batterie-Kühl-Systemen, Motor-Kühl-Systemen und Luftversorgungs-Systemen.

Die KACO-Gruppe, die seit Juni 2017 der Berichtsgesellschaft zuzuordnen ist, konnte ihre Umsatzerlöse im Jahr 2020 auf 205,7 Mio. € (Vorjahr 225,9 Mio. €) reduzieren. Der deutliche Umsatzrückgang von 8,9 % ist vor allem der Corona Pandemie geschuldet.

Die AMK-Gruppe erreichte in 2020 einen Umsatz in Höhe von 95,4 Mio. €. Die AMK-Gruppe musste einen signifikanten Umsatzrückgang in 2020 von rund 29,0 % im Vergleich zum Vorjahr (134,3 Mio. €) hinnehmen. Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen dem Industrie-Sektor zuzuschreiben, in dem die Nachfrage der beiden Hauptkunden signifikant sinkt Und andere Kundenbeziehungen diesen Umsatzeinbruch nicht kompensieren konnten. Die negative Umsatzentwicklung ist i.W. auf Laufzeitenden sowie fehlende Neuprojekte zurückzuführen und COVID-19 verstärkt den Effekt der sinkenden Umsatzerlöse im Jahr 2020.

Während der internen Umstrukturierungen der gesamten AMK Gruppe in Q2 dieses Jahres, entschied sich das Management dazu, einen Verkauf der Industriesparte anzustreben, um weitere Verluste zu vermeiden und den Fokus vollständig auf den Automobilbereich legen zu können. Ein Kaufvertrag über den Verkauf der BU Industrie wurde zum 10. Dezember 2020 unterzeichnet und das Closing am 14. Januar 2021 abgeschlossen.

Die WEGU-Gruppe erzielte mit ihren strategischen Geschäftseinheiten Schwingungsdämpfung und Leichtbausysteme im Jahr 2020 einen Umsatz von 96,9 Mio. € (Vorjahr 100,4 Mio. €). Die Reduzierung der Lieferabrufe der Kunden in Teilsegmenten auf Grund der Auswirkung von COVID-19, führt bei WEGU zu einem Rückgang des Umsatzes.

Die WEGU-Gruppe sieht insbesondere im asiatischen Markt und hier insbesondere im chinesischen Heimatmarkt der Muttergesellschaft, gute Wachstumschancen. Hierzu trägt die chinesische WEGU-Tochtergesellschaft bei, die im Jahr 2020 einen nachhaltigen Umsatz- und Ergebnisbeitrag im Konzern erwirtschaftete und in den Folgejahren weiter an Bedeutung innerhalb der WEGU-Gruppe gewinnt. Weiters Wachstumschancen sieht die WEGU in dem weiteren Ausbau der Produktionskapazität in Osteuropa. Nach der erfolgreichen Vergrößerung des Standortes in der Slowakei, ist ein weiter Standort in der Region Osteuropa geplant.

Die Austria Druckguss GmbH & Co KG (ADG) konnte im Jahr 2020 einen Umsatz in Höhe von 29,3 Mio. € (Vorjahr 26,4 Mio. €) erzielen. Die ADG ist ein international agierender Hersteller und Lieferant von komplexen Gusswaren und Druckguss-Komponenten für die Automobilindustrie. Die ADG ist in ihrem Marktsegment starkem Wettbewerbsdruck ausgesetzt, der insbesondere die Ertragskraft belastet. Der harte Wettbewerb führte auch 2020 zu weiteren Anpassungen in der europäischen Gießereibranche.

Die Solyem S.A.S. erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 9,5 Mio. € (Vorjahr 10,3 Mio. €). Trotz der Umsatzreduzierung hat Solyem besser als geplant das Jahr 2020 abgeschlossen. Die Arbeit der "Kostensenkungsaktivität" und der Weiterverfolgung des Effizienzprogramms wird fortgesetzt Solyem ist ein Hersteller von Flachdichtungen für Motoren und Getriebe für schwere LKW und Nutzfahrzeuge und verfügt über ein Fertigungswerk in Frankreich.

2.4 Lage

Zusammen mit den Automobilherstellern und anderen Zulieferern der Branche sieht sich auch die Zhongding Europe-Gruppe mit einem schwierigen Marktumfeld weiterhin, wie bereits im Vorjahr, geprägt durch den Wandel bei Antriebsarten, Testverfahren (WLTP), den Dieselskandal und Auflagen bei CO2-Grenzwerten konfrontiert. Zudem, neben einem bereits Ende 2017 einsetzenden konjunkturellen Nachfragerückgang in den meisten regionalen Absatzmärkten, waren dafür zuletzt insbesondere die Auswirkungen der weltweiten Corona-Pandemie seit Anfang 2020 ausschlaggebend. Alle diese Faktoren bringen erhöhten Bedarf an Investitionen mit sich. Um die Mehrkosten für diese Investition auszugleichen haben die Gruppe und ihre Tochtergesellschaften auch im Jahr 2020 entsprechende Kostensenkungsinitiativen ins Leben gerufen. (https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Textsammlungen/Branchenfokus/Industrie/branchenfokus-automobilindustrie.html)

2.4.1 Ertragslage

Der Gesamtumsatz der Zhongding Europe-Gruppe in 2020 beläuft sich auf 804,3 Mio. € (Vorjahr 849,7 Mio. €). Die Umsatzerlöse entfallen im Wesentlichen mit 767,0 Mio. € (Vorjahr 781,9 Mio. €) auf den Bereich Automotive und mit 37,0 Mio. € (Vorjahr 64,3 Mio. €) auf den Bereich Antriebs- und Steuerungstechnik. Die Umsätze der Zhongding Europe-Gruppe werden zu etwa 73 % im Ausland realisiert.

Das EBIT (Betriebsergebnis) des Geschäftsjahres 2020 laut Gewinn- und Verlustrechnung lag bei -16,9 Mio. € (Vorjahr -131,5 Mio. €). Ohne Berücksichtigung von außerplanmäßigen Abschreibungen lag das EBIT des Geschäftsjahres 2020 bei -7,7 Mio. € (Vorjahr -44,7 Mio. €) und die EBIT-Marge bei -1,0 % (Vorjahr -5,3 %). Infolge der gesunkenen Umsatzerlöse ist das Bruttoergebnis vom Umsatz von 123,8 Mio. € auf 111,3 Mio. € gesunken. Belastend auf das Betriebsergebnis, trotz umfangreichen Ersparnismaßnahmen, wirkten sich die Folgen der COVID 19 Pandemie, darunter Kurzarbeit, Rückgang der Abrufe seitens der Endabnehmer, Englieferpässe des Rohmaterials und der Bauteile aus.

Das Betriebsergebnis wurde durch die aus der Kapitalkonsolidierung der erworbenen Unternehmen resultierenden Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte und ähnliche immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 31,6 Mio. € (Vorjahr 105,0 Mio. €) belastet.

Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen belaufen sich im Geschäftsjahr 2020 auf insgesamt 33,0 Mio. € (Vorjahr 32,6 Mio. €) und schwächen das Betriebsergebnis zusätzlich. Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 24,9 Mio. € (Vorjahr 13,1 Mio. €) konnten das Betriebsergebnis stärken.

Die Ertragsteuern weisen insgesamt einen positiven Betrag von 28,9 Mio. € (Vorjahr 1,2 Mio. € Aufwand) auf. Hierin sind ergebniserhöhender Effekt aus der Auflösung der passiven latenten Steuern, die sich auf die in laufender Rechnung vorgenommenen Ausweisänderung beziehen, in Höhe von 39,3 Mio. € enthalten.

Im Geschäftsjahr 2020 erzielte die Zhongding Europe-Gruppe somit ein Konzernjahresergebnis von 5,2 Mio. € (Vorjahr -137,6 Mio. €). Hiervon entfielen 0,095 Mio. € (Vorjahr 0,3 Mio. €) auf nicht beherrschende Anteile.

Die Ertragslage der einzelnen Konzerngesellschaften stellt sich wie folgt dar:

Der Umsatz der Zhongding Europe GmbH sank im Berichtsjahr um 6,8 Mio. € auf 45,9 Mio. €. Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss von 11,3 Mio. € (Vorjahr - 210,6 Mio. €) erwirtschaftet. Dieses positive Ergebnis resultiert jedoch nicht aus dem operativen Bereich (Logistik) der Gesellschaft, sondern aufgrund der Wertaufholung einer Beteiligung zur Zuschreibung von Finanzanlagen in Höhe von 35 Mio. €, sowie durch die Umgliederung einer Forderung in die Ausleihungen in Höhe von 9,2 Mio. €; der operative Bereich erzielte ein Ergebnis von 0,2 Mio. €.

Die TRISTONE-Gruppe als umsatzstärkste Gruppeneinheit konnte mit einem Gesamtumsatz von 323,5, Mio. € (Vorjahr 301,6 Mio. €) im Jahr 2020 einen wesentlichen Beitrag zum Gesamtgruppenumsatz der Zhongding Europe-Gruppe im Jahr 2020 beisteuern. Mit Wirkung vom 1. Januar 2020 erwarb Tristone Flowtech China Ltd. 100 % der Anteile an der Anhui Zhongding Rubber Hose Products Co. Ltd. mit Sitz in Ningguo. Das neue Unternehmen firmiert unter dem neuen Namen Anhui Tristone Flowtech Ltd. Das Unternehmen ist hauptsächlich in den Bereichen Motor- und Batteriekühlung sowie Ladeluftschläuche für lokale chinesische O-EMs tätig. Ziel der Akquisition ist es, die vorgenannten Geschäftsfelder in China zu stärken und auch den lokalen chinesischen OEM-PKW-Markt zu erschließen. Tristone ist nun in der Lage, sowohl den globalen OEM-Kunden in China als auch den lokalen chinesischen OEMs als kompletter Systemlieferant und Designpartner ein breiteres Produktportfolio anzubieten.

Zum Gesamtumsatz der Zhongding Europe-Gruppe im Jahr 2020 konnte die KACO-Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von 205,7 Mio. € beisteuern. Die Umsatzerlöse reduzierten sich jedoch von 225,9 Mio. € um 20,2 Mio. € auf 205,7 Mio. €. Die Bruttoergebnismarge auf Konzernebene erhöhte sich von 22,5 % auf 25,4 % um 2,9 %.

Der Umsatz der AMK Gruppe reduzierte sich im Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr deutlich um 38,9 Mio. € bzw. um -29,0 % auf 95,4 Mio. € Diese Minderung resultiert hauptsächlich aus dem Geschäftsbereich AUT (Automotiv), der nur noch einen Umsatz von EUR 58,4 Mio. € (+11,6 Mio. € bzw. +16,5 %) erzielt hat. Der im Vorjahr prognostizierte deutliche Umsatzrückgang hat sich somit leider bewahrheitet. Im Geschäftsfeld AST (Antriebs- und Steuerungstechnik) wurde statt des prognostizierten leichten Wachstums ein spürbarer Rückgang um -27,3 Mio. € bzw. -42,5% auf 37,0 Mio. € erzielt. Zusammenfassend muss festgestellt werden, dass die Vorjahreserwartungen hinsichtlich der Umsatzentwicklung (gegenüber Vorjahr 2019) leider deutlich verfehlt wurden.

Im Geschäftsjahr 2020 erzielte die WEGU-Gruppe einen Umsatz von 96,9 Mio. € (Vorjahr 100,4 Mio. €) und trug mit einem deutlich positiven Ergebnis zum Gruppenergebnis der Zhongding Europe-Gruppe bei.

Im Jahr 2020 wurde bei ADG ein gesamter Produkt-&Werkzeugumsatz von 29,3 Mio. € (davon über 7,2 Mio. € Werkzeugumsätze) erzielt, vollumfänglich aus dem Automobilbereich und daraus vorwiegend von Premiummarken der Automobilindustrie. Der OEM-Umsatz beträgt 39 %, der Tier-1 Umsatz 56 %, der Tier-2 Umsatz 5 %. Gegenüber dem Vorjahr 26,4 Mio. € (davon über 3 Mio. € Werkzeugumsätze) gibt es einen Umsatzwachstum von 2,9 Mio. € eine Erleichterung brachte ab September 2020 eine kontinuierliche Stabilisierung des Marktes. Werkzeugumsätze, die 2019 aufgrund von Anlaufschwierigkeiten von neuen Projekten nicht generiert werden können, wurden im Geschäftsjahr 2020 realisiert.

Die Ergebnissituation der Solyem bleibt auch im Geschäftsjahr 2020 deutlich negativ. Hauptursächliche Treiber sind der Umsatzrückgang und operative Verluste und Aufwendungen aufgrund der CORONA-Pandemie. Die Umsatzerlöse der Solyem blieben im Geschäftsjahr 2020 mit 9,5 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr 10,3 Mio. € unter den Vorjahreswerten.

Die Prognosezahl im Konzernlagebericht des Jahres 2019 bezüglich Umsatzerlösen für das Geschäftsjahr 2020 auf etwa 800 Mio. € konnte mit einem konsolidierten Gruppenumsatz von 804,3 Mio. € erreicht werden. Für das Betriebsergebnis (EBIT) hat das Berichtsunternehmen im Prognosebericht 2019 eine leicht negatives Betriebsergebnis für das Geschäftsjahr 2020 prognostiziert, sofern es nicht zu außerplanmäßigen Belastungen, z.B. außerplanmäßigen Abschreibungen, kommt. Das tatsächliche Betriebsergebnis (EBIT) ohne Berücksichtigung von außerplanmäßigen Belastungen im Berichtszeitraum 2020 mit -7,7 Mio. € verfehlte den Prognosewert. Hauptursächlich hierfür waren die unter Plan liegenden Umsatzerlöse sowie Kostensteigerungen.

2.4.2 Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanz der Zhongding Europe-Gruppe weist zum 31.12.2020 folgende Struktur auf:

Das Anlagevermögen beträgt 455,8 Mio. € (Vorjahr 492,7 Mio. €) und bildet damit 53,3 % der Bilanzsumme ab. Die immateriellen Vermögensgegenstände sind auf einen Wert von 141,9 Mio. € (Vorjahr 175,1 Mio. €) zurückgegangen.

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres belaufen sich auf 67,3 Mio. € (Vorjahr 150,3 Mio. €) und resultieren überwiegend aus Abschreibungen auf den Sachanlagen und planmäßigen sowie außerplanmäßigen Abschreibungen auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation bilanzierten immateriellen Vermögensgegenstände und Geschäfts- oder Firmenwerte. Die außerplanmäßige Abschreibung bezieht sich auf die Ausweisänderung aus der nachträglichen Anpassung der im Zusammenhang mit der Neubewertungsmethode erfolgten Kaufpreisallokation, welche in laufender Rechnung vorgenommen worden sind. Daraus ergibt sich ergebnismindernde Anpassungen auf den Posten "Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert und dem ähnliche immaterielle Vermögensgegenstände" mit einem Betrag in Höhe von 9,2 Mio. €, da die Nutzungsdauern der in den Vorjahren als Kundenstamm und Technologie angesetzten Vermögensgegenstände auf die Nutzungsdauer, der den einzelnen Teilkonzerne zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte angeglichen worden sind.

Die Investitionen der Zhongding Europe-Gruppe im Geschäftsjahr 2020 in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände beliefen sich auf insgesamt 46,8 Mio. € (Vorjahr 68,0 Mio. €). Vorwiegend wurde in geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau sowie technische Anlagen und Maschinen zur Optimierung der Produktionsabläufe investiert.

Das Working Capital erreichte zum 31.12.2020 einen Wert von 165,0 Mio. € (Vorjahr 175,3 Mio. €). Das Working Capital der Zhongding Europe-Gruppe ergibt sich aus den Vorräten, zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Das Eigenkapital (inkl. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung) betrug 157,0 Mio. € (Vorjahr 153,8 Mio. €) und bildet 18,3 % (Vorjahr 18,0 %) der Bilanzsumme ab. Im Eigenkapital sind im Wesentlichen aus der Kapitalrücklage in Höhe von 293,6 Mio. € (Vorjahr 283,6 Mio. €) enthalten. Die Kapitalrücklage resultiert überwiegen aus in den Vorjahren erfolgten Umwandlungen von Gesellschafterdarlehen sowie im Jahr 2020 erfolgte seitens der Gesellschafterin eine Einzahlung in die Kapitalrücklage der ZDE von 10,0 Mio. €.

Die liquiden Mittel belaufen sich zum 31.12.2020 auf 83,5 Mio. € (Vorjahr 72,2 Mio. €). Einzelnen Konzerngesellschaften stehen darüber hinaus Kreditlinien zur Finanzierung von Investitionen und des Umlaufvermögens zur Verfügung.

Im Hinblick auf bestehende Investitions- und sonstige finanzielle Verpflichtungen wird auf die Angaben im Konzernanhang verwiesen.

Die Bankverbindlichkeiten in Höhe von 264,4 Mio. € (Vorjahr 347,3 Mio. €) zum 31.12.2020 setzen sich im Wesentlichen aus der Kaufpreisfinanzierung von Tochtergesellschaften, Bankdarlehen zur Finanzierung des Working Capitals und des Sachanlagevermögens zusammen. Daneben erfolgte die Finanzierung in den Vorjahren auch durch Darlehensgewährungen von verbundenen chinesischen Unternehmen in Höhe von rd. 143,4 Mio. €. (Vorjahr 110,0 Mio. €)

Diese als langfristig ausgewiesenen Darlehen sind grundsätzlich unbefristet gewährt. Ein Großteil hiervon kann allerdings mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten zum Monatsende gekündigt werden, die Rückzahlung wäre drei Monate nach Wirksamwerden der Kündigung fällig. Die Anhui Zhongding Sealing Parts Ltd. hat der Zhongding Europe im Jahr 2020 ein Darlehen in Höhe von 42,0 Mio. € gewährt. Die Laufzeit des Darlehens ist bis zum 02.11.2025 befristet. Das Darlehen wird mit 0,5 p.a. verzinst.

2.5 Finanzielle Leistungsindikatoren und nichtfinanzielle Einflussfaktoren

Die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren der Zhongding Europe-Gruppe sind die Umsatzentwicklung und das Betriebsergebnis (EBIT). Eine weitere wichtige Kennzahl ist der Return on Capital Employed (ROCE). Die Konzernleitung hat im Jahr 2020 daran gearbeitet, mit den Konzerngesellschaften im Hinblick auf den ROCE individuelle Zielvorgaben zu entwickeln und die Prozesse zu professionalisieren. Daneben ist die Implementierung des Kennzahlensystems (KPI-System) der chinesischen Muttergesellschaft in Umsetzung.

Finanzielle Unabhängigkeit, solide Eigenkapitalausstattung, Kostenmanagement, kurze Reaktionszeit auf sich ändernde Marktgegebenheiten sowie das frühzeitige Erkennen von Trends werden bei höherer Marktkonzentration weiter an Bedeutung gewinnen. Wesentliche Aufgabe wird die Koordinierung und Umsetzung der gemeinsam mit den Konzerngesellschaften vereinbarten Strategien und Ziele, die Bewältigung der Anforderungen auf den Beschaffungs-, Absatz-, Finanz- und Kapitalmärkten und die Wandel auf dem Automobilmarkt sein.

Wesentliche nicht finanzielle Einflussfaktoren bestehen auch in den guten Beziehungen zu Schlüsselkunden der Automobilindustrie, die die Grundlage für die weitere positive Umsatzentwicklung sind. Ein weiterer nicht finanzieller Einflussfaktor besteht in dem Know-how der Abwicklung von Kundenauftragen "just in time" über die große Entfernung zwischen der eigentlichen Produktion in der Tochtergesellschaft und dem Einsatz der Waren im Produktionsprozess der Kunden.

Nachhaltigkeit, bzw. Qualitäts- und Umweltpolitik, ist fester Bestandteil der Unternehmenskultur der Zhongding Europe-Gruppe und äußert sich besonders im bewussten Umgang mit Ressourcen und der sozialen Verantwortung als Arbeitgeber. Die Umsetzung der Umweltziele wird durch eine Zertifizierung und fortlaufende Überwachung nach DIN EN ISO 14001 dokumentiert.

Die Zhongding Europe-Gruppe ist sich ihrer ökologischen Verantwortung bewusst und investiert aktiv in das Energiemanagement. Die Konzerngesellschaften haben Maßnahmen für nachhaltigen Umweltschutz und schonenden Einsatz der Ressourcen getroffen, wie Energiegewinnung durch Photovoltaikanlagen auf eigenen Produktionshallen, die Energierückführung ins Netz statt Verlusterzeugung durch Abwärme bis hin zu Neuinvestitionen in Maschinen und Anlagen mit verbesserter Energieeffizienz.

Know-how, Erfahrung und Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Mitarbeiters bestimmen den Unternehmenserfolg wesentlich mit. Mit Blick auf den Fachkräftemangel ist "Human Capital" für die Zukunft ein Schlüsselfaktor für nachhaltigen Erfolg. Besonderes Augenmerk wird deshalb auf die Einbindung der gesamten Belegschaft gelegt, um diesbezüglich über das installierte Vorschlagswesen weitere Verbesserungsmaßnahmen zu erzielen. Ausbildung von jungen Menschen sowie die Personalentwicklung von Mitarbeitern ist und bleibt ein Fokusziel der Tochtergesellschaften sowie der Zhongding Europe GmbH. Die Zhongding Europe-Gruppe beschäftigte im Geschäftsjahr 2020 durchschnittlich rund 8.717 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 7.669 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter). Die Gruppe profitiert dabei von der hohen Qualifikation und Leistungsstärke ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für unsere Kunden innovative und wettbewerbsfähige Produkte entwickeln und herstellen.

3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Im Jahr 2021 erholte sich die Weltwirtschaft vom tiefen Einbruch des Vorjahres infolge der weltweiten COVID-19-Pandemie kräftig und expandierte mit rund 5,5 % so stark wie zuletzt in den 1970er-Jahren. In den Industrieländern erlaubte die zunehmende Verbreitung von Impfstoffen eine spürbare Lockerung der Beschränkungen und brachte damit eine dynamische Erholung in Gang. Die Wirtschaftsleistung erhöhte sich um rund 5 % im Vergleich zum Vorjahr. Aber auch die Schwellenländer konnten den Einbruch des Vorjahres mehr als wettmachen und verzeichneten einen Zuwachs von rund 6,5 %. In diesem Umfeld erholte sich auch der Welthandel und legte um gut 12 % zu. Die andauernde Pandemie und regionale Einschränkungen führten jedoch zu teils erheblichen Störungen in den globalen Lieferketten und zu Versorgungsengpässen in vielen Wirtschaftsbereichen, was vor allem im zweiten Halbjahr eine sichtbare Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung und einen spürbaren Inflationsanstieg in vielen Regionen zur Folge hatte.

In der Eurozone sorgte eine heftige Infektionswelle im Winterhalbjahr 2020/21 für eine erneute Rezession und einen schwachen Jahresstart. Dank rückläufiger Infektionszahlen konnten jedoch ab dem zweiten Quartal die Einschränkungen mehr und mehr gelockert und mancherorts vollständig aufgehoben werden. Dies setzte in den Sommermonaten eine kräftige Erholung in Gang. Zum Jahresende bremsten jedoch auch hier die Versorgungsprobleme in der Industrie die weitere Erholung, und ein erneutes Aufflammen der Pandemie belastete die Stimmung bei Unternehmen und Verbrauchern. In Summe wuchs die Wirtschaft der Eurozone dennoch um 5,2 % und kehrte damit zum Jahresende zum Vorkrisenniveau zurück. Mit großen Unterschieden zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten stiegen auch in der Eurozone die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt deutlich um 2,6 % gegenüber dem Vorjahr an. Im Dezember lag die Inflationsrate sogar bei 5,0 %.

Die chinesische Wirtschaft hatte als erste große Volkswirtschaft den Erholungsprozess abgeschlossen. Infolge der konsequenten "Zero COVID"-Strategie, einer restriktiveren Geld- und Fiskalpolitik, regulatorischer Eingriffe, der Verlangsamung im Immobiliensektor sowie der durch Kohleverknappung ausgelösten Energieknappheit büßte das Wachstum aber im Jahresverlauf spürbar an Dynamik ein. Dank positiver Basiseffekte konnte jedoch im Gesamtjahr noch ein kräftiger Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 8,1 % erreicht werden.

In diesem Umfeld waren die Wechselkurse volatil. Der Kurs des US-Dollar zum Euro bewegte sich im Jahresverlauf zwischen 1,121 und 1,234. Zum Jahresende war der Euro rund 8 % schwächer als zum Jahresende 2020. Beim japanischen Yen ergab sich eine Schwankungsbreite zum Euro von 125,2 bis 134,1. Im Jahresendvergleich zeigte sich eine Aufwertung des Euro um rund 3 %. Der Wert des britischen Pfunds gegenüber dem Euro war zum Jahresende 2021 im Vergleich zum Vorjahresabschluss um etwa 7 % höher. Gegenüber dem brasilianischen Real verlor der Euro rund 1 %, im Vergleich zur türkischen Lira betrug die Aufwertung des Euro annähernd 70 %. Gegenüber dem russischen Rubel verlor der Euro mit einer Abwertung von rund 7 % deutlich an Wert. Die Ölnachfrage erholte sich im Berichtsjahr von ihrem Corona-bedingten Einbruch im Vorjahr und wurde kurzfristig durch den starken Anstieg der Gaspreise zusätzlich angetrieben. Gleichzeitig war das Ölangebot eingeschränkt. Folglich stieg der Ölpreis im Jahresverlauf auf über 80 USD je Barrel, den höchsten Wert seit drei Jahren. Zum Jahresende lag der Ölpreis mit rund 78 USD je Barrel etwa 50 % über dem Ende des Vorjahres, im Jahresdurchschnitt lag der Preis rund 65 % über dem Vorjahr.

Für das Gesamtjahr 2022 erwartet die Bundesregierung eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Höhe von 3,6 %. Der Einstieg in das Jahr fällt dabei durch die Corona-Situation und die entsprechenden Beschränkungen in den Dienstleistungsbereichen noch gedämpft aus. Im weiteren Jahresverlauf sollte die konjunkturelle Erholung nach Abflachung des Infektionsgeschehens und der entsprechenden Rücknahme der Einschränkungen aber wieder merklich an Fahrt gewinnen. (Quelle: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Schlaglichter-der-Wirtschaftspolitik/2022/02/11-jwb-2022.html)

Die stabile Weiterentwicklung der Weltwirtschaft und insbesondere der Eurozone bleibt entscheidend für die Wachstums- und Ertragsentwicklung der ZDE-Gruppe. Aufgrund der immens gestiegenen globalen Bedeutung wird insbesondere die wirtschaftliche Entwicklung in China einen entscheidenden Beitrag dazu leisten. Für China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, erwartet die Weltbank nach einem Plus von acht Prozent im vergangenen Jahr eine deutliche Abkühlung auf nur noch 5,1 Prozent in diesem Jahr. (Quelle: https://www.dw.com/de/weltbank-erwartet-2022-geringeres-globales-wachstum/a-60391237)

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass der russische Einmarsch in der Ukraine die Erholung der Weltwirtschaft von den Folgen der Corona-Krise bremsen könnte. Trotz der vergleichsweise geringen Wirtschaftsleistung Russlands ist die internationale Ökonomie abhängig von dem autokratisch regierten Staat. Insbesondere Europa und speziell Deutschland sind extrem abhängig vom russischen Gas. Und die weitere konjunkturelle Entwicklung ist entscheidend von den Gas- und Ölpreisen beeinflusst.

Die Halbleiterkrise hat die Autowelt auch im kommenden Jahr weiterhin fest im Griff. Die Analysten von IHS gehen davon aus, dass sich der Markt 2022 kaum erholen kann. Nach Berechnungen von IHS soll der weltweite Autoabsatz 2022 bei 82,4 Millionen Fahrzeugen liegen. Das wäre im Vergleich zum Jahr 2021 ein Plus von gerade einmal 3,7 Prozent. Die vorsichtige Erholung der Nachfrage dürfte sich in den meisten Regionen fortsetzen, vorausgesetzt, dass weiterhin wirksame Impfstoffe zur Verfügung stehen und die Omicron-Variante der Pandemie keine größeren Auswirkungen hat. (Quelle: https://www.stern.de/auto/news/weltweiter-autoabsatz-2022-2023-kein-ende-in-sicht-31431582.html). In dieser Prognose sind die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine noch nicht berücksichtigt.

Unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung der Märkte haben sich die Schwerpunkte der weltweiten Automobilnachfrage in den vergangenen Jahren deutlich verschoben. Nicht nur für die gesamte Industrie, sondern auch für die Hersteller von Premiumfahrzeugen haben die Bedeutung der Schwellenländer und das Thema Elektromobilität massiv zugenommen und dieser Trend wird voraussichtlich auch in den nächsten Jahren anhalten. Mit dem Elektro-Auto wird der Verbrennungsmotor immer mehr an Bedeutung verlieren.

Die Pandemie hat in der Automobilindustrie zu massiven Einbußen geführt. Die Zahl der Pkw Neuzulassungen ging 2020 um 19,1 % auf rund 2,9 Mio. Fahrzeuge zurück, die Inlandsproduktion sank um 24,6 % auf rund 3,5 Mio. Fahrzeuge. In den ersten sieben Monaten 2021 hat sich die Konjunktur merklich erholt, was die Neuzulassungszahlen um 6,7 % auf über 1,6 Mio. Einheiten ansteigen ließ. Die Produktion in den deutschen Werken legte gleichzeitig um rund 9 % auf knapp 2 Mio. Pkw zu. Gleichzeitig wurden rund 1,5 Mio. Fahrzeuge exportiert, etwa 11 % mehr als im Vorjahreszeitraum.

Gebremst werden Fahrzeugproduktion und Absatz jedoch vom anhaltenden Chipmangel. Das Vorkrisenniveau ist weiterhin nicht in Sicht und wird frühestens 2022 wieder erreicht. (Quelle: Sparkasse Branchendienst, Branchenreport 2021 - Automobilindustrie und Mobilität, abgeschlossen am 09.09.2021)

Es zeigt sich jedoch bereits ein deutlicher positiver Trend auf dem Automobilmarkt. Aufgrund der anhaltenden Auswirkungen von Covid-19 und des Mangels an Mikrochips bestehen jedoch weiterhin Unsicherheiten.

Die stabile Weiterentwicklung der Weltwirtschaft und insbesondere der Eurozone bleibt entscheidend für die Wachstums- und Ertragsentwicklung der Zhongding Europe-Gruppe. Aufgrund der immens gestiegenen globalen Bedeutung wird insbesondere die wirtschaftliche Entwicklung in China einen entscheidenden Beitrag dazu leisten.

Nachdem das Jahr 2020 in der Autoindustrie weltweit durchwachsen verlief, rechnen wir durch die zusätzlichen negativen Folgen der Corona-Pandemie mit einer breiten Konsolidierung des Automobilmarktes.

Zusätzlich zur erwarteten konjunkturellen Konsolidierung der Märkte werden sich die Trends aus 2020 hin zu neuen Antriebsarten weiter verfestigen. Wir erwarten, dass die großen Automobilbauer die aktuelle Krise nutzen werden, um neue Entwicklungen stärker an den Markt zu bringen. Insbesondere das Konzept der hybriden Antriebstechnologie wird dadurch einen Schub erfahren. Die Entscheidungen der Bundesregierung bezüglich Steuererleichterungen und Prämien könnten diese Trends ebenfalls weiter verstärken, ähnlich wie die sogenannte "Abwrackprämie", die in der Finanzkrise im Jahre 2009 eingeführt wurde.

Unternehmen der Zhongding Europe-Gruppe sind bei den führenden LKW-Innovationskonzernen mit Projekten platziert und haben gute Perspektiven das aktuelle Produktportfolio auf Anwendungen für neue Energiefahrzeuge auszudehnen.

Angesichts der weiterhin bestehenden Unsicherheiten hinsichtlich der Auswirkungen von Covid-19 sowie der vorhandenen Ungewissheiten, z. B. Engpässen wie der Halbleiterkrise, Herausforderungen in der Lieferkette und bei den Arbeitskräften Markt, was zu steigenden Kosten für Rohstoffe, Steigerung der Energiekosten usw. im Hinblick auf allgemeine konjunkturelle und branchenbezogene Entwicklungen sind verlässliche Prognosen im aktuellen Umfeld deutlich erschwert.

Auf Basis der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 hat die Umsatzerlöse in einer Größenordnung von 842,4 Mio. € erzielt. Mit der Erholung der Marktsituation erwarten wir eine Umsatzsteigerung für 2022 im Vergleich zu dem Geschäftsjahr 2021. Laut unserem Budget wird der Jahresumsatz im Geschäftsjahr 2022 um 8,7 % auf insgesamt 915,6 Mio. € prognostiziert.

Das Betriebsergebnis des Konzerns wird auch im Jahr 2021 und 2022 wieder zu einem wesentlichen Teil durch die planmäßigen Abschreibungen auf die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen beeinflusst sein. Aufgrund der dynamischen Situation von geopolitischen Risiken und Wirtschaftssanktionen ist eine abschließende Aussage zum EBIT für das Geschäftsjahr 2022 derzeit nicht möglich.

3.2 Risikobericht

Die folgenden wesentlichen Risiken wurden im Rahmen der Risikoberichterstattung identifiziert:

Finanzmarktrisiken

Aufgrund der internationalen Aktivitäten ist die Zhongding Europe-Gruppe verschiedenen Finanzrisiken ausgesetzt. Hierzu zählen insbesondere die Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse und der Zinssätze. Ziel der Risikosicherung ist es, bestehende Risiken bei Währungen und Zinsen zu begrenzen bzw. zu vermeiden.

Währungsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Wechselkurse schwanken. Die Zhongding Europe-Gruppe ist diesem Risiko vor allem aus ihrer Geschäftstätigkeit, beispielsweise aufgrund von Kreditorenrechnungen in Fremdwährung, ausgesetzt. Aufgrund der guten natürlichen Absicherung sind aktuell neben Devisentermingeschäften zur Absicherung von erwarteten Geschäften in ungarischen Forint keine anderen Sicherungsinstrumente in wesentlichem Umfang notwendig und das Risiko ist von untergeordneter Bedeutung.

Zinsänderungsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze schwanken. Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultiert überwiegend aus den variabel verzinslichen Darlehen und Kontokorrentlinien. Trotz der ansteigenden variabel verzinslichen Verbindlichkeiten schätzt die Zhongding Europe-Gruppe das Zinsänderungsrisiko aktuell als beherrschbar ein. In einzelnen Gesellschaften finden derivative Finanzinstrumente wie Zinsswapvereinbarungen zur Absicherung von variabel verzinslichen Krediten Anwendung. In diesen Fällen der wirtschaftlichen Absicherung des Zinsänderungsrisikos wird auf die bilanzielle Abbildung einer Bewertungseinheit verzichtet. Im Zuge der Finanzierung von Investitionen und dem Aufbau des Working Capitals hat sich der Bankverbindlichkeitsbestand in den Vorjahren erhöht und das Zinsänderungsrisiko gerät stärker in den Fokus.

Im Hinblick auf die Verwendung von derivativen Finanzinstrumenten wird auch auf die Angaben im Konzernanhang verwiesen.

Strategische und operative Risiken

Wesentliche Risiken für die kommenden Geschäftsjahre liegen in der Entwicklung der Märkte sowohl auf der Beschaffungsseite als auch auf der Vertriebsseite.

Die Entwicklung des weltweiten Pkw-Markts war im Jahr 2021 zweigeteilt. Dank der kräftigen weltwirtschaftlichen Erholung bewegten sich die Verkaufszahlen in der ersten Jahreshälfte noch deutlich zweistellig über dem pandemiebedingt schwachen Vorjahresniveau. Im weiteren Jahresverlauf kamen allerdings die durch den Halbleitermangel bedingten Angebotsengpässe immer stärker zum Tragen. Aus diesem Grund war der Weltmarkt trotz weiterhin günstiger Nachfragesituation auf Kundenseite im zweiten Halbjahr im Vorjahresvergleich deutlich rückläufig. Im Gesamtjahr wurde das schwache Vorjahresniveau mit einem Plus von rund 5 % leicht übertroffen.

Diese unterjährige Entwicklung war über die großen Absatzregionen hinweg zu beobachten. Der chinesische Markt bewegte sich im zurückliegenden Jahr rund 6,5 % über dem Vorjahresniveau, nachdem er im Pandemiejahr 2020 deutlich weniger stark gefallen war als andere Regionen. Der europäische Markt kam im Berichtsjahr nicht über das sehr geringe Vorjahresniveau hinaus. Der US-amerikanische Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge verzeichnete im zweiten Halbjahr ebenfalls eine schwache Entwicklung und lag dabei deutlich unter dem Vorjahresniveau, konnte aber im Gesamtjahr das Niveau des Vorjahres mit einem Plus von rund 3 % leicht übertreffen.

Halbleiterbedingte Angebotsengpässe waren auch auf den Transporter Märkten zu beobachten. Dennoch verzeichnete die Region EU30 (Europäische Union, Vereinigtes Königreich, Schweiz und Norwegen) im kombinierten Marktsegment der mittelgroßen und großen Transporter mit einem Anstieg von rund 10 % eine deutliche Erholung. Deutlich ungünstiger fiel die Entwicklung im Segment der kleinen Transporter aus. Nach dem starken Rückgang im Jahr 2020 verlor dieses Marktsegment in der Region EU30 weitere 12 % seines Volumens. Der US-amerikanische Markt für große Transporter bewegte sich knapp 5 % unter dem Vorjahresniveau. Der chinesische Markt für mittelgroße Transporter übertraf das Volumen des Vorjahres mit einem Plus von nahezu 20 % erneut deutlich. In Brasilien übertrafen die Verkaufszahlen großer Transporter das Vorjahresniveau um rund 14 %.

Die schwungvolle gesamtwirtschaftliche Konjunktur spiegelte sich auf wichtigen Lkw-Absatzmärkten in einer insgesamt günstigen Marktentwicklung wider. Ohne die halbleiterbedingten Produktionsengpässe wäre aber vielerorts eine noch bessere Entwicklung möglich gewesen. In Nordamerika übertraf der Markt für schwere Lkw (Klasse 8) das krisenbedingt niedrige Vorjahresniveau mit einem Plus von 15 % deutlich. Auch in der Region EU30 verzeichnete der Markt für schwere Lkw einen deutlichen Anstieg von 19 %. In Brasilien war eine kräftige Markterholung mit einem Zuwachs von rund 45 % zu beobachten. Hingegen lag der japanische Markt mit einem Rückgang von 5 % leicht im Minus.

Wichtige Absatzmärkte für schwere Busse entwickelten sich eher verhalten. Der Markt in der Region EU30 konnte lediglich das schwache Vorjahresniveau erreichen. In Brasilien war nach dem starken Rückgang des Vorjahres ebenfalls nur ein Marktvolumen in etwa auf dem Vorjahresniveau zu beobachten.

Umfragen zufolge erwartet jeder zweite Automobilmanager bis 2025 einen Marktanteil für neu zugelassene BEV von mindestens 30 % in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2021 lag ihr Marktanteil bereits bei 10,7 %, Tendenz stark steigend. Durch den Markthochlauf der Elektromobilität entstehen für die Hersteller wie auch für die Automobilzulieferer eine Vielzahl von Marktchancen und Herausforderungen, etwa in der Antriebs- und Batterietechnologie, in der Digitalisierung sowie für neue Geschäftsmodelle und Mobilitätsangebote. Auch die Mehrheit der Zulieferunternehmen setzt auf Elektromobilität als die Technologie der Zukunft. Befragungen zufolge erwarten mehr als 80 %, dass sich diese Antriebstechnik als Standard durchsetzen wird.

Bei der Einschätzung des Marktrisikos spielen geopolitische Ereignisse, konjunkturelle Entwicklungen, die Nachfrage der Verbraucher nach Kraftfahrzeugen und damit verbundene mögliche Absatzeinbrüche bei Kunden der Zhongding Europe-Gruppe eine große Rolle. Unabhängig hiervon nimmt der Preisdruck für die gesamte Automobilbranche weiter zu, was sich in gestiegenen Preisen bei Rohmaterialien und Energiekosten äußert. Es wird angestrebt, diese Kosten an die Kunden weiterzugeben bzw. diesem Risiko durch permanente Optimierung von Prozessen, Strukturen und damit auch der gesamten Herstellkosten entgegenzuwirken. Die von den USA festgesetzten Strafzölle sieht die Zhongding Europe GmbH als Risiko. Hieraus kann ein internationaler Handelskrieg mit derzeit nicht abschätzbaren Folgen für alle global aufgestellten Konzerne entstehen. Es bleibt abzuwarten, inwiefern sich das Risiko durch den Wechsel der US-Regierung reduziert. Das von den USA gekündigte Atomabkommen mit dem Iran bringt zusätzliche Risiken und wirkt sich auf den Rohstoffmarkt aus.

Die zunehmende Bedeutung von elektrischen Antrieben im Fahrzeug und der Trend zum autonomen Fahren lösen Verschiebungen der Wertschöpfung in Richtung Elektronik und Software aus und stellen ein Risiko für die Erlösposition und die notwendigen Innovationen im Bereich Automotive dar. Um diesen Risiken angemessen zu begegnen, sind eine intensive Trendbeobachtung des Automobilsektors, die Fokussierung auf Kernkompetenzen sowie eine nachhaltige Investition in Forschung und Entwicklung innovativer und qualitativ hochwertiger Produkte in den Tochtergesellschaften unabdingbar. Der stattfindende Know-how-Aufbau in den Bereichen Elektronik und Software ist von essenzieller Bedeutung im globalen Wettbewerb. IT-Konzerne wie Google und Co. drängen in den Markt des autonomen Fahrens und sorgen für zusätzlichen Wettbewerb. Von hoher Bedeutung ist die weltweite Optimierung der Wertschöpfungsstrukturen zur Absicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Die Ertragslage der Zhongding Europe-Gruppe hängt ganz wesentlich von unserer Fähigkeit ab, sich an die beschriebenen Änderungen der Märkte schnell zu adaptieren und Trends zu erkennen.

Die Unternehmen der Zhongding Europe-Gruppe expandieren zunehmend international, insbesondere auch in der Slowakei, Italia, Polen und China. Die hiermit verbundenen Investitionen bringen große Chancen mit sich, aber auch entsprechende Investitionsrisiken.

Allgemeinen Produktionsrisiken wird durch gründliche Wartungen, Instandhaltungsmaßnahmen und Modernisierungen des bestehenden Maschinenparks entgegengewirkt. Produktionsausfallrisiken werden außerdem durch Betriebsunterbrechungsversicherungen abgesichert. Die Organisationsentwicklungsmaßnahmen zur prozessualen und strukturellen Absicherung der Qualität unserer Produkte nach Automotive-Standards mindern das Gewährleistungsrisiko. Gleichwohl stellt das Gewährleistungsrisiko im Automotive-Bereich potenziell stets ein wesentliches Risiko dar.

Nicht nur der massive Einbruch im Zuge der Corona Krise stellt die Branche vor große Herausforderungen. Da sie eng mit vielen anderen Wirtschaftszweigen verknüpft ist, ist sie von großer gesamtwirtschaftlicher Bedeutung und hat erheblichen Anteil an Megatrends wie Transformation zur Elektromobilität, Digitalisierung und Fahrzeugvernetzung sowie langfristig die Anforderungen rund um das autonome Fahren. Dies verstärkt aber auch den Innovations- und Investitionsdruck für Fahrzeughersteller wie für die Zulieferindustrie. Die strengeren gesetzlichen Vorgaben zum Klimaschutz beschleunigen den Wandel hin zur Elektromobilität. Bei rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen (BEV) sowie bei den Plug-in-Hybriden stehen die Zeichen darum auf rasches Marktwachstum. Bis Juli 2021 erfasste das Kraftfahrt-Bundesamt für dieses Jahr 174.180 Pkw-Neuzulassungen, die ausschließlich elektrisch angetrieben werden. Dies bedeutet ein Plus für diese Antriebsart von 185,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei den Pkw mit Plug-in-Hybrid waren es 193.725 Neufahrzeuge und damit ein Zuwachs von 182,2 %. (Quelle: Sparkasse Branchendienst, Branchenreport 2021 - Automobilindustrie und Mobilität, abgeschlossen am 09.09.2021)

Der Erfolg der Zhongding Europe-Gruppe ist maßgeblich von der Qualifikation und der Einsatzbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abhängig. Der Wettbewerb um Personal, insbesondere Fach- und Führungskräfte, stellt weiterhin eine Herausforderung dar. Gezielte Ausbildung und Personalentwicklung sowie die zwischenzeitlich erreichte Größe des Zhong- ding-Konzerns bieten gute Chancen, Mitarbeiter mittel- und langfristig zu binden. Aufgrund beschriebener Konjunkturschwankungen ist es von zentraler Bedeutung, den Personalbestand, beispielsweise durch die Beschäftigung von Leihpersonal, möglichst flexibel anpassen zu können.

Bestehende Ausfallrisiken bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden durch aktives Debitorenmanagement reduziert, indem Kreditrahmen sowie der Mahnprozess überwacht und erkennbare Risiken durch Wertberichtigungen erfasst werden. Aufgrund der guten Bonität der wesentlichen Kunden, insbesondere der OEM, wird das Risiko als gering eingeschätzt.

Liquiditätsrisiken, d. h. das Risiko, dass die Gesellschaften ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen können, werden durch Schaffung der notwendigen finanziellen Flexibilität sowie durch ein effektives Cash-Management begrenzt. Zur Steuerung der zukünftigen Liquiditätssituation setzen wir entsprechende Liquiditätsplanungsinstrumente und Cash-Pooling ein. Die Finanzierung der in den Vorjahren vollzogenen Unternehmenserwerbe erfolgt sowohl durch Darlehen des Zhongding-Konzerns als auch durch Bankverbindlichkeiten. Liquiditätsrisiken aus den Tilgungsverpflichtungen gegenüber Banken könnten sich ergeben, wenn aufgrund einer negativen Geschäftsentwicklung über einen längeren Zeitraum der erwirtschaftete Cash-Flow aus der operativen Geschäftstätigkeit hierfür nicht ausreicht. In diesem Fall wäre die Zhongding Europe-Gruppe auf zusätzliche Unterstützung durch den Zhongding-Konzern angewiesen. Im Geschäftsjahr 2021 besteht die Verpflichtung der Rückführung von Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in signifikantem Umfang. Dies könnte sich grundsätzlich in erheblichem Maße auf die Unternehmensliquidität und die unternehmerische Handlungsfähigkeit bestandsgefährdend auswirken. Um die Liquiditätslage sicherzustellen, hat das Mutterunternehmen eine Patronatserklärung abgegeben. Liquiditätsrisiken würden sich auch konkretisieren, sofern die durch den Zhongding-Konzern grundsätzlich unbefristet gewährten Darlehen fällig gestellt werden würden.

Beschaffungsrisiken hinsichtlich Verfügbarkeit der Materialen, Qualität, Liefertreue und Kosten bei Rohstoffen und Waren sowie bei der Inanspruchnahme von Leistungen wurde und wird durch eine kontinuierliche Beobachtung der entsprechenden Märkte Rechnung getragen. Durch die sorgfältige Auswahl der Lieferanten sowie langfristig ausgerichtete Rahmenvereinbarungen und ein proaktives Lieferantenmanagement, sind wir in enger Abstimmung mit unseren Zulieferern. Prozessbegleitende Kontrollen begrenzen Arbeitssicherheits-, Umwelt- und Unterbrechungsrisiken bei Produktions- und Logistikaktivitäten.

Gerichts-, Schieds- und Patentverfahren oder Schadensersatzforderungen, die Rechtsrisiken darstellen und einen erheblichen bzw. bestandsgefährdenden Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Zhongding Europe-Gruppe haben, sind nicht anhängig. Bekannten Rechtsrisiken wird durch Rückstellungsbildung Rechnung getragen.

Am 21.11.2019 wurde die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft von der AMK-Gruppe mit der Erstellung eines Sanierungsgutachtens IDW S 6 beauftragt. Am 16.02.2021 wurde das Sanierungsgutachten mit einer positiven Fortführungsprognose unter den im Gutachten genannten Voraussetzungen zur Verfügung gestellt. Von Seiten der Zhongding Europe GmbH erhält die AMK-Gruppe umfangreiche finanzielle Unterstützung. Im Geschäftsjahr 2020 wurden durch die Zhongding Europe GmbH weitere Darlehen gewährt und eine Patronatserklärung abgegeben. Die Patronatserklärung ist bis zum 31.12.2024 befristet und deckt den im Sanierungsgutachten prognostizierten zusätzlichen Finanzierungsbedarf ab. Der Konzernabschluss 2019 der AMK-Gruppe wurde im März 2021 unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt, da die Geschäftsführung, basierend auf einem Restrukturierungskonzept, insgesamt davon ausgeht, wieder eine nachhaltige Wettbewerbs- und Renditefähigkeit der AMK-Gruppe herstellen zu können. Gleichwohl bestehen im Hinblick auf die AMK-Gruppe wesentliche Unsicherheiten, die bedeutsame Zweifel an deren Fähigkeit zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Sollten sich diese Risiken konkretisieren, würde dies auch für die Zhongding Europe-Gruppe erhebliche weitere Liquiditäts- und Ertragsrisiken mit sich bringen.

Im Jahr 2020 haben Regierungen weltweit aufgrund der Covid-19-Pandemie weitreichende Einschnitte in den Alltag der Bürger und Unternehmen beschlossen, die zu Werksschließungen und Produktionseinschränkungen geführt haben. Diese Einschnitte sind weiterhin aktuell. In Folge dieser Maßnahmen ist mit Umsatz- und Absatzeinbußen zu rechnen, die auch dauerhaft anhalten können. Entwicklungen im Bereich der Covid-19-Pandemie sind zum Zeitpunkt der Berichtserstellung nicht prognostizierbar; weltweit wurde zwar mit den Impfungen begonnen, deren Durchführung - auch im Hinblick auf aufgetretene Mutationen - lässt sich aber nicht auf einer Zeitschiene vorausschauend einordnen, so dass keine Vorhersage über die Dauer der Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Zhongding Europe-Gruppe getroffen werden kann.

Risikomanagementsystem

Die Verantwortung für das Risikomanagement der bestandsgefährdenden Risiken liegt direkt in den Geschäftsbereichen der Tochtergesellschaften, die das operative Geschäft verantworten. Die Geschäftsleitungen berichten regelmäßig in Managementrunden der Konzernleitung über die aktuelle Risikosituation sowie über die Wirksamkeit, Funktionsweise und Angemessenheit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems.

Ein Risikomanagementsystem zur zeitnahen Erkennung und systematischen Erfassung von Chancen und Risiken besteht im Wesentlichen in der regelmäßigen Auswertung der betrieblichen Daten, insbesondere in Form der erstellten monatlichen betriebswirtschaftlichen Auswertungen, der kostenrechnerischen Auswertungen und des Debitorenmanagements sowie einer Liquiditätsplanung durch die Geschäftsführung. Im Rahmen des Risikomanagements wird die Strategie verfolgt, die Risiken durch geeignete Maßnahmen zu vermindern.

Weiterhin sind die Gesellschaften bestrebt, durch eine systematische Erfassung und aktive Steuerung die Wahrscheinlichkeit von Risiken zu reduzieren und nicht vermeidbare Schäden so gering wie möglich zu halten. Zur Beobachtung der Marktentwicklung und zur Festlegung von Verkaufszielen werden im Wesentlichen die Auftragseingänge, Konjunkturdaten in den Zielmärkten, Marktstudien und die Einschätzung der Vertriebskräfte herangezogen.

Im Hinblick auf das Risikomanagement in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten wird auch auf die Darstellung der Finanzmarktrisiken verwiesen.

3.3 Chancenbericht

Chancen rechtzeitig zu erkennen, liegt in der Verantwortung der operativen Gesellschaften, die nahe am Markt sind. Die einzelnen Gesellschaften stehen durch fortschreitende Integration in die Zhongding Europe-Gruppe in enger Abstimmung mit der Konzernleitung, dadurch ist die Bündelung der Chancen sichergestellt. Insbesondere durch die Hebung von Synergien innerhalb der Zhongding Europe-Gruppe, beispielweise die Globalisierung von Vertriebs- und Beschaffungsmärkten, ergeben sich beachtliche Wachstumspotentiale. Die Nutzung internationaler Netzwerke im Rahmen weltweiter Projekte mit OEM-Partnern gewinnt weiter an Bedeutung. Große Chancen ergeben sich durch die kundenspezifischen Geschäfte und die enge Kundenbindung.

Die Marktpositionierung sowie das diversifizierte Produktspektrum der Zhongding Europe-Gruppe bieten eine gute Grundlage, bestehende Kundenbeziehungen zu stärken und Neukunden, die auf neue, innovative Technologien setzen, zu gewinnen. Dabei wird durch permanente Prozessoptimierung der komplexen Abläufe die Effizienz, Transparenz und Qualität sichergestellt.

Auf die Zhongding Europe-Gruppe wirken verschiedene Faktoren mit unterschiedlichen Chancen und Risiken ein. Die wichtigsten Chancen und Risiken werden permanent beobachtet und ihre Auswirkungen auf die Zhongding Europe-Gruppe und deren Gesellschaften systematisch mit dem Ziel analysiert, Chancen zu nutzen und Risiken weitgehend zu begrenzen. Dadurch ist der Konzern in der Lage, wesentliche Gefährdungen für die Gruppenunternehmen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Lohr am Main, den 30. Juni 2022

Yingsong Xia, Geschäftsführer

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	Stand am 31.12.2020	Stand am 31.12.2019
	TEUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	6.609	152.051
2. Geschäfts- oder Firmenwert	135.311	23.019
	141.920	175.070
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	127.298	130.780
2. Technische Anlagen und Maschinen	123.827	106.619
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	24.692	35.050
4. Geleistete Anzahlungen	23.500	30.667
	299.317	303.116
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	15	15
2. Beteiligungen	11.106	11.106
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.423	1.500
4. Sonstige Ausleihungen	447	413
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	1.615	1.485
	14.606	14.519
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	41.715	40.276
2. Unfertige Erzeugnisse	35.195	35.992
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	37.325	40.968
4. Geleistete Anzahlungen	2.872	2.219
	117.107	119.455
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	137.414	133.055
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	21.632	3.208
3. Sonstige Vermögensgegenstände	37.402	30.919
	196.448	167.182
III. Flüssige Mittel	83.488	72.216
C. Rechnungsabgrenzungsposten	2.533	3.687
D. Aktive latente Steuern	514	1.117
	855.933	856.362

Passiva

	Stand am 31.12.2020	Stand am 31.12.2019
	TEUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	600	600
II. Kapitalrücklage	293.600	283.600
III. Konzernbilanzverlust	-122.797	-127.884
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-15.195	-3.290
V. Nicht beherrschende Anteile	661	566
	156.869	153.592
B. Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung	163	163
C. Sonderposten für Investitionszuschüsse	196	0
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	13.515	14.618
2. Steuerrückstellungen	6.984	5.716
3. Sonstige Rückstellungen	43.118	48.996
	63.617	69.330
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	264.429	347.299
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.387	2.601
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	89.546	77.223
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	231.097	127.335
5. Sonstige Verbindlichkeiten	42.136	33.306
	629.595	587.764
F. Rechnungsabgrenzungsposten	114	154
G. Passive latente Steuern	5.379	45.359
	855.933	856.362

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

	2020	2019
	TEUR	TEUR
1. Umsatzerlöse	804.327	849.733
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen	-693.007	-725.957
3. Bruttoergebnis vom Umsatz	111.320	123.776
4. Vertriebskosten	-27.969	-36.629
5. Allgemeine Verwaltungskosten	-82.846	-108.182
6. Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte und dem ähnliche immaterielle Vermögensgegenstände	-31.608	-105.039
7. Sonstige betriebliche Erträge	24.939	13.069
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-9.512	-14.497
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	616	295
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen	0	-315
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-7.504	-7.341
12. Erstattete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	28.932	1.203
	-104.952	-257.436
13. Ergebnis nach Steuern	6.368	-133.660
14. Sonstige Steuern	-1.186	-3.968
15. Jahresüberschuss (i. V. Jahresfehlbetrag)	5.182	-137.628
16. Ergebnis nicht beherrschender Anteile	95	252
17. Konzernjahresüberschuss	5.087	-137.880
18. Verlustvortrag (i. V. Gewinnvortrag)	-127.884	9.996
19. Konzernbilanzverlust	-122.797	-127.884

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss der Zhongding Europe GmbH, Lohr am Main, Registergericht Würzburg, HRB 9969, zum 31.12.2020 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz erfolgte nach § 266 Abs. 2 und 3 HGB, die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gem. § 275 Abs. 3 HGB nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und ähnliche immaterielle Vermögensgegenstände werden aufgrund ihrer Bedeutung in einem separaten Posten der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Im Rahmen der Konzernabschlussprüfung 2020 haben sich in Bezug auf die Erstkonsolidierung einzelner Teilkonzerne nachträgliche Anpassungen der im Zusammenhang mit der Neubewertungsmethode erfolgten Kaufpreisallokation ergeben, welche in laufender Rechnung vorgenommen worden sind. In diesem Zuge wurde ein Gesamtbetrag in Höhe von TEUR 142.792, der bisher in Form eigenständiger Vermögensgegenstände als Kundenstamm und Technologie innerhalb des Bilanzpostens "Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten" angesetzt worden ist, in den Bilanzposten "Geschäfts- oder Firmenwert" umgegliedert. Mit dieser Ausweisänderung ging zudem die Auflösung der auf die entsprechenden Vermögensgegenstände gebildeten passiven latenten Steuern einher, was einen ergebniserhöhenden Effekt in Höhe von TEUR 39.284 zur Folge hatte, der sich in dem Posten "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" in der Gewinn- und Verlustrechnung widerspiegelt. Zuletzt wurden in Bezug auf den Posten "Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert und dem ähnliche immaterielle Vermögensgegenstände" ergebnismindernde Anpassungen mit einem Betrag in Höhe von TEUR 9.176 vorgenommen, da die Nutzungsdauern der in den Vorjahren als Kundenstamm und Technologie angesetzten Vermögensgegenstände auf die Nutzungsdauern der den einzelnen Teilkonzerne zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte angeglichen worden sind.

Erforderliche Vermerke zu einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens sind im Konzernanhang enthalten.

Der Konzernabschluss wurde in TEUR aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in TEUR angegeben. Durch die Erstellung des Konzernabschlusses in TEUR kann es bei der Addition zu Rundungsdifferenzen kommen, da die Berechnung der zu Grunde liegenden Einzelpositionen auf Beträgen in Euro basiert.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB bewertet. Auf die unterjährigen Zugänge bei den abnutzbaren Vermögensgegenständen wird der zeitanteilige Abschreibungssatz verrechnet. Abnutzbare bewegliche geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 werden gemäß § 6 Abs. 2 EStG im Wirtschaftsjahr der Anschaffung in voller Höhe als Betriebsausgaben abgeschrieben. Soweit Zugänge aus der Änderung des Konsolidierungskreises resultieren, werden in der Entwicklung des Anlagevermögens die gesamten historischen Anschaffungskosten und kumulierten Abschreibungen angesetzt.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer zwischen zwei und elf Jahren linear abgeschrieben. Das Ansatzwahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände gem. § 248 Abs. 2 S. 1 HGB wird nicht ausgeübt.

Das unbewegliche Sachanlagevermögen wird teils nach der linearen, teils nach der degressiven Methode abgeschrieben. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer liegt zwischen drei und fünfzig Jahren. Das bewegliche Sachanlagevermögen wird nach der linearen Methode abgeschrieben. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer liegt zwischen einem und dreiunddreißig Jahren.

Geleistete Anzahlungen sind zu Anschaffungskosten bewertet und werden ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.

Soweit der nach vorliegenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag der Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen, Wertpapiere des Anlagevermögens und sonstige Ausleihungen werden zu Anschaffungskosten bzw. unter Berücksichtigung des § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die in den Finanzanlagen in Anwendung von § 265 Abs. 5 HGB gesondert ausgewiesenen Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen werden mit dem Deckungskapital bewertet.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt mit den zu durchschnittlichen Einstandspreisen ermittelten Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Für Verbrauchsmaterialien werden teilweise Festwerte gebildet. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sowie die noch nicht abrechenbaren Leistungen werden mit Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten enthalten neben Einzelkosten auch angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit er durch die Fertigung veranlasst ist. Erkennbare Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und/oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt, hierbei wurde auch eine verlustfreie Bewertung sichergestellt.

Die geleisteten Anzahlungen im Vorratsvermögen sind zu Anschaffungskosten bewertet und werden ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfallrisiko für Forderungen wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zu Nennwerten bilanziert.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Latente Steuern auf zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen (Handelsbilanz II - Steuerbilanz-Unterschiede) werden auf der Basis der zukünftigen Steuerbelastung der einbezogenen Gesellschaften gebildet, sofern diese sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Aktive latente Steuern umfassen auch latente Steuern auf steuerliche Verlustvortragsmöglichkeiten, sofern mit einer Inanspruchnahme innerhalb der nächsten fünf Jahre zu rechnen ist. Latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen wurden nicht mit latenten Steuern aus den Einzelabschlüssen verrechnet und nicht zusammengefasst ausgewiesen.

Der Bewertung der Pensionsrückstellungen liegt das Anwartschaftsbarwertverfahren unter Verwendung der Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck (sowie bei den ausländischen Tochtergesellschaften unter Verwendung vergleichbarer Sterbetafeln) zugrunde. Der Lohn- und Gehaltstrend wurde mit Werten zwischen 0,0 % und 3,0 % angesetzt. Die Pensionsrückstellungen sind bei den deutschen Tochtergesellschaften unter der Annahme einer Restlaufzeit von 15 Jahren mit dem hierfür anzuwendenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Geschäftsjahre von 2,38 % abgezinst. Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Geschäftsjahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre eine Verminderung der Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 297. Ein aus der zum 31.12.2010 geänderten (BilMoG-)Bewertung resultierender Unterschiedsbetrag von TEUR 168 wird in jährlichen Beträgen von TEUR 11 zugeführt. Der zum 31.12.2020 verbleibende Unterschiedsbetrag beläuft sich auf TEUR 44 (Vorjahr: TEUR 56). Die Abzinsungssätze bei den ausländischen Tochtergesellschaften bewegen sich zwischen 0,50 % und 2,40 % unter der Annahme von Restlaufzeiten zwischen 7-12 Jahren.

In den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind bei den österreichischen Tochtergesellschaften Rückstellungen für Abfertigungen in Höhe von TEUR 2.160 (Vorjahr: TEUR 4.625) enthalten. Diese sind mit dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Verwendung eines Abzinsungssatzes 1,35 % bewertet. Der durchschnittliche Anstieg der Löhne und Gehälter wurde mit 2,0 % angenommen.

Sonstige Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag gebildet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutsche Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, unter Berücksichtigung der Restlaufzeit der jeweiligen Verpflichtung diskontier. Die Rückstellung für drohende Verluste aus dem Abschluss derivativer Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps wurde mittels der Mark-to-Market-Methode bewertet. Von der Möglichkeit der Bildung von Bewertungseinheiten wurde hier kein Gebrauch gemacht.

Verbindlichkeiten sind mit ihren jeweiligen Erfüllungsbeträgen passiviert. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Investitionszuschüsse enthalten, die passivisch abgegrenzt und entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände erfolgswirksam aufgelöst werden.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden mit dem Nennwert angesetzt.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einzahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Zum Abschlussstichtag ausgewiesene Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden gem. § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Insofern sind im vorliegenden Konzernabschluss unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung enthalten. Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über einem Jahr werden - soweit nicht am Abschlussstichtag ein gesunkener bzw. gestiegener Devisenkassamittelkurs eine Abwertung der Forderung1 bzw. eine Höherbewertung der Verbindlichkeit erforderlich gemacht hat - zu dem am Entstehungstag maßgeblichen Wechselkurs bewertet. Valutapositionen, die in die Gewinn- und Verlustrechnung eingeflossen sind, werden grundsätzlich zu dem am Entstehungstag gültigen Wechselkurs bewertet.

Darstellung, Gliederung und Bewertung des Konzernabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen. Hinsichtlich der Ausweisänderung betreffend dem Geschäfts- oder Firmenwert verweisen wir auf die Ausführungen unter den "Allgemeinen Angaben". Im Übrigen wurde der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden und der Währungsumrechnung beachtet.

Konsolidierungsgrundsätze

Bei sämtlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen deckt sich der Stichtag des Einzelabschlusses bzw. des Teilkonzernabschlusses mit dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31.12.2020.

Im Rahmen des Konzernabschlusses werden die Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie die Erträge und Aufwendungen für sämtliche einbezogenen Unternehmen nach dem Grundsatz der Vollkonsolidierung erfasst.

Die Kapitalkonsolidierung der vollkonsolidierten Unternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode unter Anwendung der Neubewertungsmethode. Hierbei wird der Wertansatz, der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften verrechnet. Das Eigenkapital der erworbenen Unternehmen wird dabei mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Rechnungsabgrenzungsposten und Schulden entspricht, der diesem zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist. Rückstellungen sind nach § 253 Abs. 1 und 2 HGB, latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB zu bewerten. Die Verrechnung erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Die Folgekonsolidierung - und damit auch die Konsolidierung zum 31. Dezember 2020 - erfasst den Konzernanteil der nach dem Stichtag der Erstkonsolidierung erwirtschafteten Ergebnisse der Konzerngesellschaften im Konzernergebnis.

Als nicht beherrschende Anteile werden die Anteile von Minderheitsgesellschaftern an Tochterunternehmen ausgewiesen und analog zur Entwicklung des Eigenkapitals der Tochterunternehmen unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden fortgeschrieben. Ein Erwerb bisher, von nicht beherrschenden Anteilen gehaltener Anteile, wird als Kapitalvorgang abgebildet, d.h. es erfolgt entsprechend DRS 23.175 eine Verrechnung des Unterschiedsbetrags mit der Kapitalrücklage.

Der sich aus der jeweiligen Kapitalkonsolidierung ergebende aktive Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Der Bilanzposten "Geschäfts- oder Firmenwert" resultiert im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung der in den Jahren 2016 bis 2018 erworbenen Gesellschaften. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden dabei über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 Jahren linear abgeschrieben. Zur Bestimmung der voraussichtlichen Nutzungsdauer wurden die maßgeblichen Einflussfaktoren, insbesondere das Branchen- und Wettbewerbsumfeld, der Lebenszyklus der Produkte und die voraussichtliche die Dauer der Beherrschung über die erworbenen Unternehmen eingeschätzt. Die erworbenen Unternehmen sind überwiegend in einem weitgehend vergleichbaren Branchenumfeld (Automotive) tätig. Soweit erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag vorgenommen.

Ein passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung wird je nach Entstehungsursache einem solchen mit Fremdkapitalcharakter, einem solchen mit Eigenkapitalcharakter oder einem technischen passiven Unterschiedsbetrag zugeordnet. Zum 31.12.2020 besteht in Höhe von TEUR 163 (Vorjahr: TEUR 163) ein passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung mit Eigenkapitalcharakter.

Ausleihungen und andere Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den konsolidierten Abschluss einbezogenen Unternehmen wurden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung untereinander aufgerechnet. Ergebnisauswirkungen aus der Bewertung der konzerninternen Schuldverhältnisse im Jahresabschluss der einbezogenen Unternehmen wurden erfolgswirksam eliminiert. Währungsbedingte Aufrechnungsdifferenzen wurden grundsätzlich ergebnisneutral in den Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungs-umrechnung" eingestellt.

Die bei den konzerninternen Lieferungen und Leistungen entstandenen Zwischengewinne werden erfolgswirksam eliminiert, soweit sie wesentlich sind.

Die zwischen den einbezogenen Gesellschaften angefallenen Umsatzerlöse und sonstigen Erträge werden mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet. Ebenso werden Gewinnausschüttungen von Konzernunternehmen voll bzw. anteilig konsolidiert.

Auf Konsolidierungsmaßnahmen werden gemäß § 306 HGB sowohl aktive als auch passive latente Steuern gebildet, sofern sich der abweichende Steueraufwand in den späteren Geschäftsjahren ausgleicht.

Die Aktiv- und Passivposten einer auf fremde Währung lautenden Bilanz werden - mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umgerechnet wird - zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Die Währungs-unterschiede, die sich durch die Umrechnung der Vermögens-, Kapital- und Schuldposten ausländischer Konzerngesellschaften, sowie Währungsunterschiede, die sich aus der historischen Umrechnung des Eigenkapitals von in fremder Währung geführten Gesellschaften ergeben, wurden erfolgsneutral der "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" zugeordnet.

Konsolidierungskreis

Die Muttergesellschaft Zhongding Europe GmbH ist an den nachstehenden in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen wie folgt direkt oder indirekt beteiligt:

Nr.	Name und Sitz des Unternehmens	Gehalten von Nr.	Direkte (indirekte) Beteiligungsquote
			in %
1	Solyem S.A.S., Saint Priest (F)		100,0
2	Austria Druckguss GmbH & Co KG, Gleisdorf (AT)	1	100,0
3	AMK Holding GmbH & Co. KG, Aichwald (D)	1	100,0
4	AMK Arnold Müller GmbH & Co. KG, Kirchheim unter Teck (D)	3	100,0
5	AMK Automotive GmbH & Co. KG, Aichwald (D)	3	100,0
6	AMK Automatisierungstechnik GmbH & Co. KG, Erfurt (D)	3	100,0
7	AMK Elektroanlagen und Gerätebau GmbH & Co. KG, Weida (D)	4	100,0
8	AMK Holding Verwaltungs GmbH, Kirchheim unter Teck (D)	3	100,0
9	AMK Antriebs- und Regeltechnik AG, Schaffhausen (CH)	4	100,0
10	AMK Antriebs- und Regeltechnik GmbH, Gabrovo (BUL)	4	100,0
11	AMK Automation Corp., Carpentersville, (US)	4	100,0
12	WEGU Holding GmbH, Kassel (D)	1	100,0
13	WEGU GmbH Schwingungsdämpfung, Kassel (D)	12	100,0
14	WEGU GmbH Leichtbausysteme, Kassel (D)	12	100,0
15	WEGU synerSil GmbH, Kassel (D)	12	100,0
16	AuTo Solutions GmbH, Kassel (D)	12	100,0
17	WEGU Grundstücks GmbH & Co. KG, Kassel (D)	12	94,0
18	WEGU Grundstücksverwaltungs GmbH, Kassel (D)	12	100,0
19	WEGU SLOVAKIA s.r.o., Pata (SK)	12	100,0
20	WEGU Technology (Anhui) Co. Ltd., Ningguo (CHN)	12	100,0
21	SNC du Parc Industriel de Saint Priest, St. Priest (F)	18	94,0
22	Heinrich und Bach + Co. GmbH, Heilbronn (D)	1	100,0
23	KACO GmbH + Co. KG, Heilbronn (D)	1	100,0
24	KACO (Wuxi) Sealing Systems Co. Ltd., Wuxi (CHN)	23	100,0
25	KACO Dichtungstechnik Ges.m.b.H., St. Michael (AT)	23	100,0
26	KACO Hungary Kft., Enese (HU)	23	100,0
27	KACO USA Inc., Lincolnton (US)	23	100,0
28	KACO (Anhui) Sealing Systems Co. Ltd., Ningguo (CHN)	23	100,0
29	Tristone Flowtech Holding S.A.S., Carquefou Cedex (FR)	1	100,0
30	Tristone Flowtech Poland Sp. z o.o., Watbrzych (PL)	29	100,0
31	Tristone Flowtech Czech Republic s.r.o., Hrádek (CZ)	29	100,0
32	Tristone Flowtech Italy S.p.A., Cirie (IT)	29	100,0
33	Tristone Flowtech Slovakia s.r.o., Nová Baňa (SK)	29	100,0
34	Tristone Flowtech (China) Ltd., Suzhou (CN)	29	100,0
35	Anhui Tristone Flowtec Ltd, Ngippa (CN)	34	100,0
36	Tristone Flowtech Istanbul Otomotiv San. ve Tic. Ltd., Cerceskoy (TR)	29	100,0
37	Tristone Flowtech Spain S.A.U., Tarazona (ES)	29	100,0
38	Tristone Flowtech France S.A.S., Carquefou Cedex (FR)	29	100,0
39	Tristone Flowtech USA Inc., Detroit (US)	29	100,0
40	Tristone Flowtech Germany GmbH, Frankfurt am Main (DE)	29	100,0
41	Tristone Flowtech (UK) Ltd., Nottingham (GB)	29/39	100,0
42	Tristone Flowtech Solutions (TFS) SNC, Carquefou Cedex (FR)	29/39	100,0
43	Tristone Flowtech Mexico S. de R.L. de C.V. , Delicias (MEX)	29/39	100,0
44	Tristone Flowtech India Pvt. Ltd., Pune (IN)	29	100,0
45	Tristone Flowtech Brasil Autopecas Ltda., Sao Paulo (BR)	29	100,0
46	Tristone Flowtech Shared Service Center Czech Republic s.r.o., Liberec (CZ)	29	100,0
47	Drive Right Holdings Ltd., Dublin (IE)	5	100,0
48	Anhui Zhongding Rubber Hose Products Co. Ltd.	35	100,0

Die nachfolgenden verbundenen Unternehmen werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da sie gemäß § 296 Abs. 2 HGB einzeln und zusammen von untergeordneter Bedeutung sind:

Nr.	Name und Sitz des Unternehmens	Gehalten von Nr.	Direkte (indirekte) Beteiligungsquote
			in %
49	Austria Druckguss GmbH, Gleisdorf (AT)	1	100,0
50	AMK Automação e Controle Ltda. (in Liquidation), Curitibia (BR)	3	100,0
51	AMK Drives and Controls Sdn., Kuala Lumpur (MYS)	4	55,0
52	AMK Verwaltungsgesellschaft mbH, Kirchheim unter Teck (D)	3	100,0
53	CMB Automation GmbH & Co. KG i.L., Kirchheim unter Teck (D)	3	100,0
54	CMB Verwaltungs GmbH i.L., Kirchheim unter Teck (D)	3	100,0

Die Zhongding Europe GmbH hält darüber hinaus eine Beteiligung in Höhe von 42,87 % an der Green Motion SA, Le Mont-Sur-Lausanne (CH). Es handelt sich um ein assoziiertes Unternehmen. Vor dem Hintergrund der untergeordneten Bedeutung wird auf die Anwendung von § 312 HGB gem. § 311 Abs. 2 HGB verzichtet.

Das Eigenkapital der Green Motion beträgt zum 31.12.2020 T-CHF 7.393, das Ergebnis des Jahres 2020 beläuft sich auf T-CHF -3.672.

Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die separate Darstellung der Entwicklung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs.

In den Abschreibungen des Geschäftsjahres sind ergebnismindernde Anpassung in Höhe von TEUR 9.176 enthalten, die sich auf die in laufender Rechnung vorgenommenen Ausweisänderung beziehen, da die Nutzungsdauern der in den Vorjahren als Kundenstamm und Technologie angesetzten Vermögensgegenstände auf die Nutzungsdauern der den einzelnen Teilkonzerne zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte angeglichen worden sind.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Es bestehen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bei den folgenden Positionen:

	31.12.2020	31.12.2019
Position	TEUR	TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	0	0
Sonstige Vermögensgegenstände	4.773	5.874
Summe	4.773	5.874

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen mit TEUR 13.748 (Vorjahr: TEUR 613) auf Gesellschafter. Hiervon sind TEUR 1.265 auf Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen mit TEUR 12.522 (Vorjahr: TEUR 3.208) auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Flüssige Mittel

Der Posten enthält den Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten.

Latente Steuern

Die abziehbaren und die zu versteuernden temporären Differenzen bestehen bei immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens, Sachanlagen, Vorräten, Sonstigen Vermögensgegenständen, Pensionsrückstellungen und Sonstigen Rückstellungen. Weiterhin sind die Vorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen berücksichtigt, soweit diese innerhalb der folgenden fünf Jahre voraussichtlich realisiert werden können. Die zu versteuernden temporären Differenzen entfallen größtenteils auf im Rahmen der Erstkonsolidierung angesetzte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

Die latenten Steuern haben sich im Laufe des Geschäftsjahres wie folgt entwickelt:

	Stand 01.01.2020	Veränderung	Stand 31.12.2020
	TEUR	TEUR	TEUR
Aktive latente Steuern	1.117	-603	514
Passive latente Steuern	45.359	-39.980	5.379

Die latenten Steuern entfallen überwiegend auf die inländischen Gesellschaften. Für die Berechnung wurden für die inländischen Gesellschaften die jeweils gültigen Gewerbesteuersätze zwischen 12,5 % und 15,9 % sowie bei Kapitalgesellschaften zusätzlich der Körperschaftssteuersatz (inklusive Solidaritätszuschlag) von 15,83 % verwendet. Die landesspezifischen Steuersätze der ausländischen Gesellschaften lagen zwischen 12,5 % und 32,0 %.

Die Auflösung der passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 39.284 bezieht sich auf die in laufender Rechnung vorgenommenen Ausweisänderung.

Eigenkapital

Die Zusammensetzung der Kapitalrücklage ist dem Konzerneigenkapitalspiegel zu entnehmen. Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein Betrag in Höhe von TEUR 10.000 in die Kapitalrücklage eingestellt.

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung hat sich wie folgt entwickelt:

	TEUR
Stand zum 01.01.2020	163
Auflösungen, die auf antizipierte Aufwendungen entfallen	0
Auflösungen analog Fortschreibung Vermögensgegenstände	0
Stand zum 31.12.2020	163

Sonstige Rückstellungen

Zum 31. Dezember 2020 belaufen sich die sonstigen Rückstellungen im Konzern auf TEUR 43.118. Die Details sind wie folgt:

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Ausstehender Personalaufwand	19.497	19.033
Gewährleistung	3.579	6.431
Abschlusskosten	1.641	1.640
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften	888	1.161
Sonstige	19.513	20.731
Gesamt	43.118	48.996

Verbindlichkeiten

Die Struktur der Verbindlichkeiten ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

	Gesamtverbindlichkeit	bis zu 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	mehr als 5 Jahre	davon durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert
Art der Verbindlichkeit	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	264.429	114.177	134.289	15.963	118.791
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.387	2.263	124	0	0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	89.546	89.546	0	0	0
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	231.097	25.669	42.034	163.394	0
5. Sonstige Verbindlichkeiten	42.136	25.747	11.506	4.883	0
(davon aus Steuern)	(9.344)	(9.344)	(0)	(0)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit)	(6.780)	(6.780)	(0)	(0)
Gesamt	629.595	257.402	187.953	184.240	118.791

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte der Lieferanten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen mit TEUR 78.251 (Vorjahr: TEUR 9.871) auf Gesellschafter und mit TEUR 24.022 (Vorjahr: TEUR 18.344) auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Von den Verbindlichkeiten gegen Gesellschafter entfallen TEUR 16.163 auf Lieferungs- und Leistungsverkehr.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

Geschäftsbereiche	2020	%	2019	%
	TEUR		TEUR	%
Automotive	765.313	95,1 %	781.930	92,0 %
Antriebs- und Steuerungstechnik	36.885	4,6 %	64.324	7,6 %
Sonstiges	2.129	0,3 %	3.479	0,4 %
Summe	804.327	100,0 %	849.733	100,0 %

Dabei wurden TEUR 218.206 (27,1 %) (Vorjahr: TEUR 257.480; 30,3 %) im Inland und TEUR 586.121 (72,9 %) (Vorjahr: TEUR 592.253; 69,7 %) im Ausland erzielt.

Personalaufwand

Der Personalaufwand gem. § 275 Abs. 2 Nr. 6 HGB setzt sich wie folgt zusammen:

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Löhne und Gehälter	188.280	198.239
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	40.722	46.212
Summe	229.003	244.451

Die Aufwendungen für Altersversorgung belaufen sich auf TEUR 1.419 (Vorjahr: TEUR 2.298).

Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert und ähnliche immaterielle Vermögensgegenstände

Die Position enthält neben den Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert auch Abschreibungen auf ähnliche immaterielle Vermögensgegenstände und setzt sich wie folgt zusammen:

	2020	2019
Abschreibung auf	TEUR	TEUR
Geschäfts- oder Firmenwert	31.336	64.678
Marke	272	7.071
Kundenstamm	0	33.290
Summe	31.608	105.039

In den Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert ist außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von TEUR 9.175 enthalten, die mit der auf laufenden Rechnung vorgenommen Ausweisänderung im Zusammenhang stehen.

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 1.873 (Vorjahr: TEUR 1.424) enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 1.340 (Vorjahr: TEUR 2.318) enthalten.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge enthalten Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 52).

In Höhe von TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen von verbundenen Unternehmen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betreffen in Höhe von TEUR 2.938 (Vorjahr: TEUR 820) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen.

In Höhe von TEUR 749 (Vorjahr: TEUR 393) enthalten die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen Zinsen an verbundene Unternehmen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind ergebniserhöhender Effekt aus der Auflösung der passiven latenten Steuern, die sich auf die in laufender Rechnung vorgenommenen Ausweisänderung beziehen, in Höhe von TEUR 39.284 enthalten.

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Im Jahresergebnis ist das nachfolgend ausgewiesene periodenfremde Ergebnis in Höhe von TEUR 36.182 (Vorjahr: TEUR 783) enthalten:

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen	2020
	TEUR
Auflösung der passiven latenten Steuern aufgrund der Ausweisänderung	39.284
Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen	6.746
Erträge aus Versicherungsentschädigung	350
Außerplanmäßige Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwert aufgrund der Ausweisänderung	-9.176
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen	-743
Umsatzminderung aus Gewährleistung	-610
Sonstige periodenfremde Erträge	331
Summe	36.182

Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Zum Abschlussstichtag bestehen keine Bürgschaften oder ähnliche Verpflichtungen.

Name und Sitz des Mutterunternehmens

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Anhui Zhongding Sealing Parts Co., Ltd., Ningguo City, Anhui Province, China, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, dem das Mutterunternehmen angehört, einbezogen. Der Konzernabschluss wird in Ningguo aufgestellt und bei der China Securities Regulatory Commission veröffentlicht. Die Zhongding Europe GmbH selbst stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf, dem sie als Mutterunternehmen angehört.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Laufe des Geschäftsjahres führte der Konzern die folgenden Transaktionen mit (nichtkonsolidierten) nahestehenden Unternehmen und Personen durch:

Art der Beziehung bzw. Art des Geschäfts	Käufe	Verkäufe	Erbringung von Dienstleistungen	Bezug von Dienstleistungen
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Mutterunternehmen	40.917	12.326	846	1.521
Schwesterunternehmen	26.919	5.304	2.306	4.042

Gegenüber einem Schwesterunternehmen bestehen Verbindlichkeiten aus Darlehensgewährungen in Höhe von TEUR 143.449. Die Zinsaufwendungen für diese Darlehen belaufen sich in 2020 auf TEUR 716.

Außerbilanzielle Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Abschlussstichtag 31.12.2020 bestanden Verpflichtungen aus Leasing- sowie Miet- und Pachtverträgen in Höhe von TEUR 38.597 (Vorjahr: TEUR 43.316). Der Konzern ist im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen der Leasingnehmer von technischen Anlagen und Maschinen, Gebäuden, Software, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Kraftfahrzeugen. Zweck und Vorteil der Verträge ist die Nutzung von Liquiditätsvorteilen. Aufgrund der Art und Laufzeit der Verträge sind über die hieraus resultierenden künftigen Liquiditätsbelastungen hinaus keine besonderen Risiken erkennbar.

Zum Abschlussstichtag bestanden darüber hinaus Bestellobligos in Höhe von TEUR 55.219 (Vorjahr: TEUR 60.803).

Außerbilanzielle Geschäfte bestanden des Weiteren im Factoring von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen ausgewählte Kunden. Insgesamt steht hierfür ein Finanzierungsrahmen in Höhe von TEUR 10.000 (Vorjahr: TEUR 10.000) zur Verfügung, der zum Abschlussstichtag 31.12.2020 in Höhe von TEUR 5.826 (Vorjahr: TEUR 7.255) in Anspruch genommen wurde. Im Rahmen des Factorings übernimmt die Factoring-Gesellschaft das Ausfallrisiko. Durch das Factoring wird ein frühzeitiger Liquiditätszufluss erzielt. Risiken bzw. Nachteile liegen dabei in der Zahlung der Factoring-Gebühren.

Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Konzernkapitalflussrechnung wurde unter Beachtung der Grundsätze des DRS 21 "Kapitalflussrechnung" des DRSC aufgestellt.

Der Finanzmittelfond enthält den Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten.

Von dem ausgewiesenen Finanzmittelbestand zum 31.12.2020 ist ein Teilbetrag in Höhe von TEUR 246 (Vorjahr: TEUR 123) verfügungsbeschränkt.

Derivative Finanzinstrumente

Als derivative Finanzinstrumente werden Zinsswaps und Währungstermingeschäfte zur Absicherung des Zins- und Währungsänderungsrisikos eingesetzt. Darüber hinaus werden Warentermingeschäfte genutzt, um Rohstoffpreise abzusichern. Sie dienen grundsätzlich Sicherungszwecken, reine Handelspositionen mit dem Ziel der Ertragsoptimierung werden nicht eingegangen. Diese Kontrakte werden ausschließlich über Banken abgewickelt, die über die höchste Bonität verfügen. Die Marktwerte dieser Sicherungsinstrumente werden auf Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cashflows ermittelt, wobei die für die Restlaufzeit der Finanzinstrumente geltenden Marktzinssätze verwendet werden.

Zum Abschlussstichtag 31.12.2020 bestanden Zinsswaps mit einem Nominalbetrag in Höhe von TEUR 17.539 (Vorjahr: TEUR 17.539) sowie Devisentermingeschäfte mit einem Nominalbetrag in Höhe von T-HUF 2.336.787 (T-HUF 2.336.787). Die Zinsswaps wiesen zum Stichtag einen unter den sonstigen Rückstellungen erfassten Marktwert in Höhe von TEUR 927 (Vorjahr: TEUR -981) aus, während die Devisentermingeschäfte einen Marktwert in Höhe von TEUR -647 (Vorjahr: TEUR -163) aufwiesen.

Bewertungseinheiten

Für die HUF-Devisentermingeschäfte wurden bei den jeweiligen Vertragsabschlüssen Bewertungseinheiten gebildet. Gesicherte Grundgeschäfte sind monatlich wiederkehrende zu erwartende Transaktionen der ungarischen Tochtergesellschaft. Die KACO Ungarn erhält im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einen beachtlichen Anteil ihrer Umsatzerlöse in EUR. Zugleich wird ein wesentlicher Teil der Zahlungsverpflichtungen der KACO Ungarn in ungarischen Forint fällig. Dieser Betrag wird zur jeweiligen Fälligkeit mit einem Devisentermingeschäft besichert. Hierbei handelt es sich um eine Mikrobeziehung. Abgesichert ist das Währungsrisiko. Das durch die Bewertungseinheit gesicherte Gesamtvolumen beträgt zum 31.12.2020 T-HUF 2.336.787. Die Risikoabsicherung gegen Währungsschwankungen besteht bis September 2021. Das Grund- und das Sicherungsgeschäft sind hinsichtlich Währung, Nominalbetrag und Laufzeit identisch. Die Sicherungsbeziehung wird entsprechend der Critical-Terms-Match-Methode als wirksam angesehen.

Abschlussprüferhonorar

Im Geschäftsjahr 2020 wurde für Honorare des Konzernabschlussprüfers folgender Aufwand erfasst:

Honorar des Abschlussprüfers	TEUR
Aufwendungen für die Abschlussprüfung	339

Anzahl der Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich (ohne Auszubildende) beschäftigt:

	Anzahl
Gewerbliche Arbeitnehmer	6.146
Angestellte	2.571
Summe	8.717

Organe des Mutterunternehmens

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte der Zhongding Europe GmbH durch folgende Personen geführt:

Herr Norbert Hettstedt, Kaufmann (bis 27. April 2020),

Herr Mario Hettstedt, Kaufmann (bis 25. März 2020),

Herr Yingsong Xia, Kaufmann.

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführer wird gem. § 314 Abs. 3 HGB i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Offenlegung

Die Zhongding Europe GmbH legt als Mutterunternehmen im Sinne von § 290 HGB ihren Konzernabschluss gemäß § 264b HGB mit befreiender Wirkung für die Offenlegung der Jahresabschlüsse der nachfolgenden Unternehmen offen:

Unternehmen	Sitz
AMK Holding GmbH & Co. KG	Aichwald (D)
AMKmotion GmbH + Co KG (vormals: AMK Arnold Müller GmbH & Co. KG)	Kirchheim unter Teck (D)
AMK Automotive GmbH & Co. KG	Aichwald (D)
AMK Automatisierungstechnik GmbH & Co. KG	Erfurt (D)
AMK Elektroanlagen und Gerätebau GmbH & Co. KG	Weida (D)

Die genannten Tochterunternehmen nehmen darüber hinaus weitere Befreiungsmöglichkeiten nach § 264b HGB in Anspruch.

Die Aufstellung und Offenlegung des Konzernabschlusses der Zhongding Europe GmbH ist nach § 291 HGB befreiend für den Konzernabschluss der AMK Holding GmbH & Co. KG.

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind

Die auch in 2021 weiter bestehende Corona-Pandemie hat weitreichende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und auch auf die Konzernunternehmen. Werke mussten teilweise geschlossen werden, Zulieferer konnten teilweise nicht mehr liefern, Kunden haben Aufträge verschoben oder storniert. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben sich in 2021 erheblich negativ auf die Ergebnisse der Konzernunternehmen ausgewirkt. Zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Konzernabschlusses ist die Corona-Pandemie weiterhin vorhanden und die Auswirkungen auf 2022 können nicht verlässlich abgeschätzt werden. Wir verweisen hierzu auch auf die Ausführungen im Konzernlagebericht.

Die Muttergesellschaft wird gemäß einer im März 2021 abgegebenen Patronatserklärung dafür Sorge tragen, dass die Zhongding Europe GmbH in der Weise ausgestattet bleibt oder wird, dass sie für die Laufzeit der Patronatserklärung zur Erfüllung ihrer finanziellen Verpflichtungen in der Lage ist. Die Patronatserklärung ist auf einen Höchstbetrag in Höhe von 85,0 Mio-EUR beschränkt und wurde bis zum 31. Dezember 2023 verlängert.

Aufgrund einer Umstrukturierung in der Zhongding-Gruppe wurde die KACO USA an eine Schwestergesellschaft mit Closing-Vollzug am 30 Juni 2021 veräußert. Die Veräußerung wurde im 1. Halbjahr 2021 vollgezogen.

Am 21.11.2019 wurde die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft von der AMK mit der Erstellung eines Sanierungsgutachtens nach IDW S 6 beauftragt. Am 16.02.2021 wurde das Sanierungsgutachten mit einer für AMK unter den im Gutachten genannten Voraussetzungen positiven Prognose zur Verfügung gestellt. Während der Ausarbeitung wurde die strategische Positionierung der AMK-Gruppe neu definiert. Ziel der AMK-Gruppe ist es nun, im Geschäftsjahr 2025 eine Alternativen zu den beiden großen Wettbewerbern im Bereich der Luftfederkompressoren darzustellen. Um das Ziel zu erreichen, wurden diverse Maßnahmen innerhalb der AMK- Gruppe ergriffen. Da der Verkauf des Geschäftsfeldes Antriebs- und Steuerungstechnik ein essentieller Bestandteil des Sanierungsgutachtens ist, sind alle Maßnahmen nur auf das in der AMK-Gruppe verbliebene Geschäftsfeld Automotive ausgerichtet.

Mit Closing-Vollzug am 14.01.2021 wurden das Geschäftsfeld Antriebs- und Steuerungstechnik sowie zwei Grundstücke mit Gebäuden durch die AMK-Gruppe veräußert. Der Geldeingang in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags wurde durch die Zhongding Europe Gruppe überwiegend zur Ablösung von bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verwendet. Von Seiten der Zhongding Europe GmbH erhält die AMK-Gruppe umfangreiche finanzielle Unterstützung. Im Geschäftsjahr 2020 wurden durch die Zhongding Europe GmbH weitere Darlehen gewährt und eine Patronatserklärung abgegeben. Die Patronatserklärung ist bis zum 31.12.2024 befristet und deckt den im Sanierungsgutachten prognostizierten zusätzlichen Finanzierungsbedarf ab.

Mit Vertrag vom 14. März 2021 hat die Anhui Zhongding Sealing Parts Co. Ltd. Der Zhongding Europe GmbH ein Darlehen in Höhe von 20,0 Mio-EUR gewährt. Das Darlehen wurde gewährt, um eine fällige Verbindlichkeit gegenüber einem Kreditinstitut zu refinanzieren. Das Refinanzierungsdarlehen ist bis zum 31.12.2026 befristet und wird mit 0,5 % verzinst.

Die Zhongding Europe GmbH hat im März 2021 die Beteiligung an der Green Motion S.A., Schweiz verkauft. Aus der Veräußerung der Beteiligung ergibt sich ein Gewinn, der im Geschäftsjahr 2021 realisiert wird.

Der Angriff Russlands gegen die Ukraine im Februar 2022 wird voraussichtlich erhebliche Auswirkung auf deutsche Unternehmen und ihre Beschäftigten haben. In der Autoindustrie sind bereits Produktionsstopps zu beobachten. Deutsche Hersteller stoppen ihre Fertigung in Russland. Als mögliche Folgen sind auch Rohstoffknappheit und Anstieg der Energiepreise zu erwarten. Eine belastbare Prognose ist derzeit aufgrund der unabsehbaren Dauer der gepolitischen Krise nicht möglich.

Lohr am Main, den 30. Juni 2022

Yingsong Xia, Geschäftsführer

Entwicklung des Konzernanlagevermögens der Zhongding Europe GmbH, Lohr am Main, im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2020	Umrechnungsbedingte Wertänderungen	Zugänge
	TEUR		TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	259.314	-245	837
2. Geschäfts- oder Firmenwert	113.691	0	836
	373.005	-245	1.673
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	145.021	-2.219	2.051
2. Technische Anlagen und Maschinen	188.124	-3.521	16.232
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	76.694	-919	4.988
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	33.589	-4.168	21.877
	443.428	-10.827	45.148
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	135	0	0
2. Beteiligungen	11.322	0	0
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.500	0	336
4. Sonstige Ausleihungen	413	0	49
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	1.485	0	130
	14.855	0	515
	831.288	-11.072	47.336

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Umbuchungen	Abgänge	Änderungen des Konsolidierungskreises	Stand am 31.12.2020
	TEUR	TEUR		TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	-217.692	-2.681	0	39.533
2. Geschäfts- oder Firmenwert	217.769	0	0	332.296
	77	-2.681	0	371.829
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.368	-8.328	16	145.909
2. Technische Anlagen und Maschinen	20.769	-14.596	7.031	214.039
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-5.385	-13.110	352	62.620
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-24.829	-493	446	26.422
	-77	-36.527	7.845	448.990
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0	135
2. Beteiligungen	0	0	0	11.322
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	-413	0	1.423
4. Sonstige Ausleihungen	0	-15	0	447
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	0	0	0	1.615
	0	-428	0	14.942
	0	-39.636	7.845	835.761

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2020	Umrechnungsbedingt Wertänderungen	Zugänge	Umbuchungen
	TEUR		TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	107.263	-41	2.972	-74.977
2. Geschäfts- oder Firmenwert	90.672	0	31.336	74.977
	197.935	-41	34.308	0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	14.241	-518	5.111	0
2. Technische Anlagen und Maschinen	81.505	-2.809	20.952	3
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	41.644	-770	6.955	-3
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.922	0	0	0
	140.312	-4.097	33.018	0
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	120	0	0	0
2. Beteiligungen	216	0	0	0
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	0	0
4. Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	0	0	0	0
	336	0	0	0
	338.583	-4.138	67.326	0

	Kumulierte Abschreibungen
	Abgänge	Änderungen des Konsolidierungskreises	Stand am 31.12.2020
	TEUR		TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	-2.293	0	32.924
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0	0	196.985
	-2293	0	229.909
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	-224	1	18.611
2. Technische Anlagen und Maschinen	-12.435	2.996	90.212
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-10.094	196	37.928
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	2.922
	-22.753	3.193	149.673
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	120
2. Beteiligungen	0	0	216
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	0
4. Sonstige Ausleihungen	0	0	0
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	0	0	0
	0	0	336
	-25.046	3.193	379.918

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2020	Stand am 31.12.2019
	TEUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	6.609	152.051
2. Geschäfts- oder Firmenwert	135.311	23.019
	141.920	175.070
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	127.298	130.780
2. Technische Anlagen und Maschinen	123.827	106.619
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	24.692	35.050
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	23.500	30.667
	299.317	303.116
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	15	15
2. Beteiligungen	11.106	11.106
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.423	1.500
4. Sonstige Ausleihungen	447	413
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	1.615	1.485
	14.606	14.519
	455.843	492.705

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020

			2020
			T-EUR
1.		Periodenergebnis	5.182
2.	+/-	Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	67.326
3.	+/-	Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-7.048
4.	+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	0
5.	-/+	Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-38.451
6.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	121.180
7.	+/-	Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	446
8.	+/-	Zinsaufwendungen/Zinserträge	6.888
9.	+/-	Einzahlungen/Auszahlungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	196
10.	+/-	Ertragsteueraufwand/-ertrag	-28.932
11.	-/+	Ertragsteuerzahlungen	-9.110
12.	=	Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	117.677
13.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	388
14.	-	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.673
15.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	13.328
16.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-49.800
17.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	428
18.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-515
19.	+	Erhaltene Zinsen	289
20.	=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-37.555
21.	+	Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	10.000
22.	-	Auszahlungen für den Erwerb nicht beherrschender Anteile	0
23.	+	Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	20.243
24.	-	Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-) Krediten	-103.100
25.	-	Gezahlte Zinsen	-3.696
26.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-76.553
27.		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands (Summe der Zeilen 13, 22 und 30)	3.569
28.	+/-	Wechselkursbedingte und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-581
29.	+/-	Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	8.298
30.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	72.202
31.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	83.488
		Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
		Kasssenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	83.501
		laufende Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-13
			83.488

			2019
			T-EUR
1.		Periodenergebnis	-137.628
2.	+/-	Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	150.244
3.	+/-	Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	3.978
4.	+/-	Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	-777
5.	-/+	Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	13.530
6.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-3.291
7.	+/-	Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-425
8.	+/-	Zinsaufwendungen/Zinserträge	7.046
9.	+/-	Einzahlungen/Auszahlungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0
10.	+/-	Ertragsteueraufwand/-ertrag	-1.203
11.	-/+	Ertragsteuerzahlungen	-10.921
12.	=	Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	20.553
13.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	2
14.	-	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.340
15.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	5.628
16.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-65.137
17.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	1.283
18.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-1.486
19.	+	Erhaltene Zinsen	513
20.	=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-60.537
21.	+	Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	50.000
22.	-	Auszahlungen für den Erwerb nicht beherrschender Anteile	-5.847
23.	+	Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	36.931
24.	-	Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-) Krediten	-31.059
25.	-	Gezahlte Zinsen	-7.561
26.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	42.464
27.		Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands (Summe der Zeilen 13, 22 und 30)	2.480
28.	+/-	Wechselkursbedingte und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-303
29.	+/-	Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	-255
30.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	70.280
31.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	72.202
		Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
		Kasssenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	72.216
		laufende Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-14
			72.202

Der Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus frei verfügbaren Zahlungsmitteln abzüglich jederzeit fälliger kurzfristiger Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Konzerneigenkapitalspiegel der Zhongding Europe GmbH, Lohr am Main, für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
Konzerneigenkapitalspiegel		Rücklagen
in T-EUR	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Summe
Stand zum 31.12.2018 / 01.01.2019	600	5.830	223.490	229.320
Einstellung in Rücklagen			50.000	50.000
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen			4.280	4.280
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
Stand zum 31.12.2019 / 01.01.2020	600	5.830	277.770	283.600
Einstellung in Rücklagen			10.000	10.000
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag
Stand zum 31.12.2020	600	5.830	287.770	293.600

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
Konzerneigenkapitalspiegel
in T-EUR	Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	Konzerngewinn-/ -verlustvortrag	Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
Stand zum 31.12.2018 / 01.01.2019	-2.460	14.677	-4.913	237.224
Einstellung in Rücklagen				50.000
Währungsumrechnung	-570			-570
Sonstige Veränderungen		-4.681	4.913	232
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen	-260			4.020
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			-137.880	-137.880
Stand zum 31.12.2019 / 01.01.2020	-3.290	9.996	-137.880	153.026
Einstellung in Rücklagen				10.000
Währungsumrechnung	-11.905			-11.905
Sonstige Veränderungen		-137.880	137.880	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			5.087	5.087
Stand zum 31.12.2020	-15.195	-127.884	5.087	156.209

	Nicht beherrschende Anteile
Konzerneigenkapitalspiegel
in T-EUR	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Währungsumrechnungsdifferenz	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne / Verluste	Summe
Stand zum 31.12.2018 / 01.01.2019	14.890	-298	1.625	16.217
Einstellung in Rücklagen
Währungsumrechnung		38		38
Sonstige Veränderungen
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen	-14.354	260	-1.847	-15.941
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			252	252
Stand zum 31.12.2019 / 01.01.2020	536	0	30	566
Einstellung in Rücklagen
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag			95	95
Stand zum 31.12.2020	536	0	125	661

	Konzerneigenkapital
Konzerneigenkapitalspiegel
in T-EUR	Summe
Stand zum 31.12.2018 / 01.01.2019	253.441
Einstellung in Rücklagen	50.000
Währungsumrechnung	-532
Sonstige Veränderungen	232
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen	-11.921
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	-137.628
Stand zum 31.12.2019 / 01.01.2020	153.592
Einstellung in Rücklagen	10.000
Währungsumrechnung	-11.905
Sonstige Veränderungen	0
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	5.182
Stand zum 31.12.2020	156.869

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Zhongding Europe GmbH, Lohr am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Zhongding Europe GmbH, Lohr am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Zhongding Europe GmbH, Lohr am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung des gesetzlichen Vertreters für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegen stehen.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Stuttgart, 30. Juni 2022

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Patrick Huhn, Wirtschaftsprüfer

Gongyi Huang, Wirtschaftsprüferin

Verwendung des Ergebnisses des Mutterunternehmens

Der Bilanzverlust des Mutterunternehmen zum 31. Dezember 2020 in Höhe von EUR 166.337.367,67 wurde durch Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung vom 5. Oktober 2021 auf neue Rechnung vorgetragen.

Billigung des Konzernabschlusses

Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde am 4. Juli 2022 durch die Gesellschafterversammlung gebilligt.