Deutsche Regionaleisenbahn GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011

Lagebericht

L AGEBERICHT zum Jahresabschluss 2011

Deutsche Regionaleisenbahn GmbH
Wilmersdorfer Str. 113 / 114
10627 Berlin

Geschäftsverlauf und Lage der GesellschaftZum Geschäftsverlauf und zur Lage der Gesellschaft wird im Einzelnen ausgeführt:
Im Jahr 2011 gelang der DRE ein besonderer Erfolg beim Betrieb der Strecke Bayreuth - Weidenberg. Die gute Annahme des Angebotes im öffentlichen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) durch die Fahrgäste hatte dazu geführt, dass der Aufgabenträger ab Juni statt bisher 8 Züge je Wochentag und Richtung im Zweistundentakt einen Verkehr mit 16 Zügen je Wochentag und Richtung im Stundentakt bestellte. Zusätzlich wurde das Angebot auf Wochenend- und Feiertage ausgedehnt. Die DRE konnte durch die Betriebsführung Erlöse von ca. 131 T€ erzielen.
Auf der Strecke Blumenberg - Klein Wanzleben (Sachsen-Anhalt) konnten durch regelmäßigen Güterzugverkehr v.a. zum Anschluss der Nordzucker AG Erlöse in Höhe von ca. 34 T€ erzielt werden.
Die Nutzung der Strecke Bad Schmiedeberg - Pratau im SPNV wurde gegenüber dem Vorjahr unverändert durchgeführt. Hierbei konnten Erlöse in Höhe von 279 T€ erzielt werden.

Auf der Strecke Nebra - Artern (Sachsen-Anhalt / Thüringen) konnten die Erlöse aus Trassen - und Anlagennutzung auf ca. 139 T€ erhöht werden.
Nach Vertragsunterzeichnung mit dem tschechischen Infrastrukturbetreiber SŽDC konnte im April 2011 der Betrieb auf der an die Tschechische Republik grenzenden Strecke Seifhennersdorf - Bundesgrenze (- Varnsdorf) aufgenommen werden. Erstmals betreibt die DRE damit eine Strecke, auf der grenzüberschreitender SPNV stattfindet. Die Erlöse aus Trassen- und Stationsnutzung auf dieser Strecke betrugen ca. 78 T€.
Insgesamt stiegen die Erlöse aus Trassennutzung als Kerngeschäft der DRE weiter an. Sie erhöhten sich von 552 T€ auf 639 T€ und damit auf ca. 116% des Vorjahreswertes.
Der Bau einer moderne Lichtzeichenanlage mit Halbschranken, Schranken und akustischer Warneinrichtung an einem Bahnübergang in Lüchow (Wendland) auf der Grundlage der Vereinbarung mit der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Niedersächsische Landesbehörde für Verkehr und Straßenbau, konnte im Berichtsjahr erfolgreich abgeschlossen werden.
Sonstige Erträge aus Ausgleichszahlungen für den Betrieb und die Unterhaltung von Bahnübergängen nach § 16 AEG sanken von 187 T€ im Vorjahr auf 176 T€ im Berichtsjahr.
Im Zuge der Neuordnung der personellen Ressourcen wurden weitere Personale aus dem Tochterunternehmen DRE Bahnverkehr GmbH übernommen, die ihre Tätigkeit im Infrastruktur- bereich fortsetzten. Dadurch erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten zum 31.12.2011 gegenüber dem Vorjahr von 22 auf 30 Beschäftigte (23 Vollzeitbeschäftigte, 2 Teilzeitbeschäftigte, 3 Auszubildende und 2 geringfügig Beschäftigte). Die Personalaufwendungen stiegen von von rund 557 T€ im Vorjahr um rund 26% auf 692 T€ im Berichtsjahr.
Die Kosten für Fremdleistungen zur Instandhaltung der Eisenbahninfrastruktur erhöhten sich von 199 T€ um 48 % auf 295 T€. Die DRE hat sich zum Ziel gesetzt, die Qualität ihrer öffentlichen Eisenbahnstrecken, die teilweise von vorherigen Streckenbetreibern mit erheblichen Instandhaltungsrückständen übernommen wurden, mittelfristig zu erhöhen. Hierzu ist eine Erhöhung der Aufwendungen für Instandhaltung eine unabdingbare Voraussetzung.
Die an DB Netz AG gezahlten Pachten für Eisenbahnstrecken sanken von 120 T€ auf 100 T€ und damit auf 83% des Vorjahreswertes.
Durch im Vergleich mit dem Vorjahr erhöhte Trassen- und Anlagennutzung stieg die Gesamtleistung von 1.169 T€ im Vorjahr um 7,4 % auf 1.256 T€ im Berichtsjahr.
Aufgrund niedrigerer sonstiger Erträge, die sich vor allem aus der o.g. erfolgreich abgeschlossenen und daher 2011 nur noch in geringem Maße ertragswirksamen Kreuzungsvereinbarung über den Bahnübergangsbau in Lüchow (Wendland), sank die Summe aus Erlösen und sonstigen Erträgen von 1.658.630,10 € im Vorjahr leicht auf 1.602.188,06 € und damit auf 96,6 % des Vorjahreswertes.
In den Vorjahren nur teilweise gebuchte strittige Verbindlichkeiten wurden im Berichtsjahr neu bewertet. Dabei wurde festgestellt, dass diese Verbindlichkeiten mit langfristigen Zahlungszielen bilanzwirksam zu buchen sind. Hierdurch entstand im Berichtsjahr ein nicht durch Eigenkapitel gedeckter Fehlbetrag in Höhe von 41.696,54 €. Dennoch lag keine Überschuldung der Gesellschaft vor. Die stillen Reserven im Anlagevermögen wurden in den Folgejahren teilweise aufgedeckt.
Durch den o.g. Vorgang erhöhte sich die Summe aus Kosten und sonstigen Aufwendungen von 1.654.439,46 € im Vorjahr um 11,7% auf 1.848.382,38 € im Berichtsjahr. Es kam zu einem Jahresverlust in Höhe von 246.194,32 €

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des GeschäftsjahresDie stillen Reserven im Anlagevermögen wurden in den Folgejahren teilweise aufgedeckt. Dadurch war und ist die Gesellschaft zu keinem Zeitpunkt überschuldet.
Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, über die zu berichten wäre, traten nach dem Abschluss des Geschäftsjahres nicht auf.
Gerhard J. Curth Georg Radke

Bilanz

Aktiva
	31.12.2011 EUR	31.12.2010 EUR
A. Anlagevermögen	1.227.377,80	1.218.217,80
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.839,00	0,00
II. Sachanlagen	1.099.538,80	1.093.217,80
III. Finanzanlagen	125.000,00	125.000,00
B. Umlaufvermögen	652.900,18	906.514,84
I. Vorräte	0,00	479,03
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	638.720,43	824.859,50
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	21.510,83	23.010,83
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	14.179,75	81.176,31
C. Rechnungsabgrenzungsposten	11.657,36	6.391,47
D. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	41.696,54	0,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	1.933.631,88	2.131.124,11

Passiva
	31.12.2011 EUR	31.12.2010 EUR
A. Eigenkapital	0,00	204.497,78
I. gezeichnetes Kapital	25.564,59	25.564,59
II. Gewinnvortrag	178.933,19	174.709,64
III. Jahresfehlbetrag	246.194,32	-4.223,55
IV. nicht gedeckter Fehlbetrag	41.696,54	0,00
B. Rückstellungen	22.110,00	87.475,14
C. Verbindlichkeiten	1.435.390,79	1.839.017,19
davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr	1.102.757,74	1.408.056,98
D. Rechnungsabgrenzungsposten	476.131,09	134,00
Bilanzsumme, Summe Passiva	1.933.631,88	2.131.124,11

Anhang

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung und Bewertung wurde nach den Vorschriften für kleine Kapitalgesellschaften vorgenommen.

Das S a c h a n l a g e v e r m ö g e n
wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßige Abschreibung angesetzt.
Die Abschreibung des Anlagevermögens wurde entsprechend der Nutzungsdauer durchgeführt. Die Abschreibung erfolgte grundsätzlich nach der linearen Methode.

F o r d e r u n g e n und s o n s t i g e V e r m ö g e n s g e g e n s t ä n d e
sind zum Nennwert bilanziert. Eine Pauschalwertberichtigung wurde nicht vorgenommen.

Die l i q u i d e n M i t t e l
werden zum Nominalwert angesetzt.

S t e u e r r ü c k s t e l l u n g e n und s o n s t i g e R ü c k s t e l l u n g e n
Sind in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die V e r b i n d l i c h k e i t e n
sind in Höhe der Rückzahlungsbeträge bewertet.

Informationen zur Bilanz

V e r b i n d l i c h k e i t e n
Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als fünf Jahren sind nicht vorhanden.

Ergänzende Angaben

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurde die Geschäftsführung durch die folgenden Personen wahrgenommen:

Herr Gerhard J. Curth und
Herr Georg Radke.

Trotz eines "nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrags" in Höhe von 41.696,54 Euro liegt keine Überschuldung der Gesellschaft vor. Die stillen Reserven im Anlagevermögen werden in den Folgenjahren teilweise aufgedeckt.

Gerhard Curth
Geschäftführer

sonstige Berichtsbestandteile

Berlin, 7.Juli 2014 Gerhard J. Curth
Berlin, 7. Juli 2014 Georg Radke

Angaben zur Feststellung:
Der Jahresabschluss wurde am 07.06.2014 festgestellt.