DZ PRIVATBANK S.A. Niederlassung Hamburg

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

JAHRESABSCHLUSS UND LAGEBERICHT 2021

DZ PRIVATBANK Société Anonyme

4, rue Thomas Edison

L-1445 Luxembourg-Strassen

R.C.S. Luxembourg No B 15579

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

Abkürzung	Bezeichnung
€STR	Euro Short Term Rate
AC	Amortized Cost (fortgeführte Anschaffungskosten)
AG	Aktiengesellschaft
AI	Alternative Investmentfonds
AIP	Annual Improvement Projects
ARR	Alternative Reference Rate
ASSEP	l'association d'épargne-pension
BIP	Bruttoinlandsprodukt
BMR-konform	Benchmark Regulation - konform
BVR	Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V.
bzw.	beziehungsweise
CF	Cashflow
CRR	Capital Requirements Regulation (Kapitaladäquanzverordnung)
CSSF	Commission de Surveillance du Secteur Financier
CVA	Credit Valuation Adjustment
DACH	Deutschland, Austria (Österreich) und Schweiz
d.h.	das heißt
DIP	Debt Issuance Programme
DVA	Debt Valuation Adjustment
ECL	Expected Credit Loss
ECP	Euro Commercial Paper
EONIA	Euro Overnight Index Average
etc.	et cetera
ETD	Börsentermingeschäfte
EU	Europäische Union
EUR	Euro
EURIBOR	Euro Interbank Offered Rate
EWB	Einzelwertberichtigung
EZB	Europäische Zentralbank
FGDL	Fonds de garantie des dépôts Luxembourg
FVO	Fair value option
FVTPL	Financial assets measured at fair value through profit or loss (zum beizulegenden Zeitwert im erfolgswirksamen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte)
G20	Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer
GAAP	Generally Accepted Accounting Principles
HQLA	High Quality Liquid Assets
IAS	International Accounting Standards
IASB	International Accounting Standards Board
IBOR	Interbank Offered Rates
ICAAP	Internal Capital Adequacy Assessment Process
IFRS	International Financial Reporting Standards
ILAAP	Internal Liquidity Adequacy Assessment Process
IRRBB	Interest Risk in the Banking Book
IS DA	International Swaps and Derivatives Association
IT	Informationstechnik
Kfz	Kraftfahrzeug
LCR	Liquidity Coverage Ratio
LIBOR	London Interbank Offered Rate
LtECL	Lifetime Expected Credit Loss
Mio.	Millionen
MLÜ	Minimaler Liquiditätsüberschuss
Mrd.	Milliarden
NAG	Nichtaufgriffsgrenze
NFM-Team	Notfallmanagement-Team
NII	Net Interest Income
ORC	Operational Risk Center
OTC	Over the Counter
p.a.	per annum
RFR	Risk Free Rates
RKL-Politik	Risiko-, Kapital- und Liquiditätspolitik
RKL-Strategie	Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstrategie
S.A.	Société Anonyme
SEPCAV	La société d'épargne-pension à capital variable
SIIL	Système d'indemnisation des investisseurs, Luxembourg
sog.	sogenannt
SRB	Single Resolution Board
TEUR	Tausend Euro
u.a.	unter anderem
UN	United Nations
VaR	Value-at-Risk
VRB	Volks- und Raiffeisenbanken
z.B.	zum Beispiel

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

Der Aufsichtsrat und das von ihm eingesetzte Präsidium haben im Geschäftsjahr 2021 die Geschäftsführung des Vorstands nach den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften beratend begleitet und überwacht sowie über die vorgelegten zustimmungsbedürftigen Geschäfte entschieden.

ZUSAMMENARBEIT MIT DEM VORSTAND

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend schriftlich und mündlich Bericht über die Entwicklung der Gesellschaft und des DZ PRIVATBANK Konzerns (laufendes Geschäft) erstattet. Darüber hinaus hat der Vorstand den Aufsichtsrat über die Geschäftspolitik einschließlich der strategischen und organisatorischen Ausrichtung der DZ PRIVATBANK S.A. unterrichtet. Im Mittelpunkt der Ausführungen standen die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft, die Unternehmensplanung und -strategie sowie die Finanzkennzahlen und das Risikomanagement.

Im Geschäftsjahr 2021 haben drei Sitzungen des Aufsichtsrates stattgefunden. Ein besonderer Schwerpunkt der Tätigkeit des Aufsichtsrates bestand in der Begleitung der Bank bei der Fortführung der erfolgreichen Wachstumsstrategie der Geschäftsfelder Private Banking, Fondsdienstleistungen und Kredit. Ein weiterer Fokus lag auf der Optimierung der Leistungs- und Produktangebote, der Weiterentwicklung von Marktstandards sowie der fortlaufenden Verbesserung der Wettbewerbsposition. In seiner Dezembersitzung hat der Aufsichtsrat, unter Berücksichtigung wesentlicher Nachhaltigkeitsaspekte, die Geschäftsstrategie für das Jahr 2022 festgelegt. In der gleichen Sitzung wurden die Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstrategie 2022 sowie die IT-Strategie der Bank verabschiedet.

Der Aufsichtsrat würdigte das sehr gute Ergebnis der DZ PRIVATBANK im Jahr 2021 und hierbei insbesondere die deutliche Steigerung des Provisionsüberschusses in den Geschäftsfeldern Fondsdienstleistungen und Private Banking. Das Ergebnis und der Vertriebserfolg der Geschäftsfelder waren vor dem Hintergrund der andauernden SARS-CoV-2-Pandemie umso erfreulicher. Intern wurden mit Blick auf die SARS-CoV-2-Pandemie die 2020 initiierten Schutzmaßnahmen seitens des Vorstands in enger Abstimmung mit der Notfallorganisation der Bank zur Gewährleistung des Bankbetriebs sowie zum Schutz der Mitarbeiter weiter schnell, stringent und umsichtig umgesetzt. Maßgebliche Eckpfeiler waren dabei u. a. die frühzeitige und kostenlose Bereitstellung von FFP2-Schutzmasken und deren verpflichtende Anwendung für alle Mitarbeiter sowie die kostenlose und verpflichtende Einführung von Antigen-Eigen-Schnelltests ab Mai 2021. Daneben wurden zur Jahresmitte den Mitarbeitern an den Standorten in Deutschland in Kooperation mit der DZ BANK AG auch die Möglichkeit zu betriebsärztlichen Impfungen angeboten.

Die auch pandemiebedingten veränderten Prozesse, sowohl an der Kundenschnittstelle als auch intern, konnten weiter deutlich optimiert und beschleunigt werden. Dabei wurde auch eine Vielzahl innovativer und digitaler Arbeitsformen neu erprobt und eingeführt. Einhergehend mit den sinkenden Inzidenzen über das Jahr 2021 erfolgte eine stufenweise Rückkehr von Mitarbeitern in die Bank. Damit verbunden konnten gleichzeitig externe und interne Veranstaltungen von einem ausschließlich digitalen in einen hybriden Modus umgestellt werden. Dies entsprach dem Bedarf und der Erwartungshaltung von Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern, die den lang entbehrten persönlichen Austausch positiv zur Kenntnis nahmen.

Im Geschäftsfeld Private Banking konnte auf der umfassenden Neuausrichtung der letzten beiden Jahre aufgesetzt werden. Das Geschäftsvolumen stieg um beachtliche EUR 3,1 Mrd. auf EUR 24,2 Mrd. Allein in der Vermögensverwaltung wurden 2021 in Zusammenarbeit mit Volksbanken Raiffeisenbanken Nettomittelzuflüsse in Höhe von mehr als EUR 1,8 Mrd. erreicht. Das verdeutlicht, wie erfolgreich die Vertriebswege VR-PrivateBanking und DZ-PrivateBanking mittlerweile von den kooperierenden Volksbanken Raiffeisenbanken angenommen werden. Die Vertriebserfolge spiegeln sich auch im verwalteten Kundenvermögen (Assets under Management) wieder. Dieses stieg auf mehr als EUR 23 Mrd. Das ist ein Zuwachs von über EUR 3 Mrd. gegenüber dem Vorjahr. Die Vermögensverwaltungsquote in der Bank stieg von 61 Prozent in 2020 auf 69 Prozent. Treiber waren u.a. Swissness-Lösungen sowie Lösungen mit ESG-Integration. Innovativ unterstützt wurde die Marktbearbeitung durch weitere bedarfsorientierte digitale Kundenanspracheoptionen. Generell steht der weitere Ausbau von Online-Services sowie die digitale Unterstützung im Kundenbeziehungsmanagement im Fokus der digitalen Zukunftsstrategie im Private Banking. Im VR-PrivateBanking wurde darüber hinaus die Individualisierbarkeit von Investmentlösungen in Form von Private-Label-Vermögensverwaltungen neu aufgesetzt und erste gemeinsame Vorhaben erfolgreich mit ausgewählten Volksbanken Raiffeisenbanken lanciert. Im DZ-PrivateBanking trug insbesondere die Einführung eines optimierten Konditionenmanagements sowie die Professionalisierung des Advisory-Angebots zu positiven Effekten in der Vertriebsleistung bei.

Im Geschäftsfeld Fondsdienstleistungen erhöhte sich das Depotbankvolumen sehr stark von EUR 139,5 Mrd im Vorjahr auf EUR 182 Mrd. in den Verwahrstellen Luxemburg, Zürich und Frankfurt. Damit wurde auch in diesem Geschäftsfeld ein neuer Rekordwert erreicht. Trotz der Einflüsse der Coronakrise konnten großvolumige Fondsprojekte erfolgreich umgesetzt und das Niveau des letzten Jahres weit übertroffen werden. Insgesamt wurden im Jahr 2021 mehr als 60 Fondsprojekte neu aufgelegt und migriert. Besonders bei institutionellen Investoren ist die Nachfrage nach alternativen Anlagestrategien nach wie vor sehr hoch. Vor diesem Hintergrund hat das Geschäftsfeld Fondsdienstleistungen in 2021 beeindruckende Erfolge bei der Akquisition und Administration von alternativen Investmentfonds erzielt. Die langjährige Erfahrung und Expertise im Bereich alternativer Anlagen kam dabei besonders zum Tragen. Insgesamt lag das Programm mit alternativen Anlageklassen mit EUR 16,3 Mrd. dabei deutlich über dem Vorjahr (EUR 4,9 Mrd). Das Geschäftsfeld Fondsdienstleistungen hat seine Position als länderübergreifender FullService-Anbieter damit weiter gestärkt und ausgebaut.

Dem strategischen Zielbild und Trend der Vorjahre folgend, hat sich im Geschäftsfeld Kredit der Anteil der variablen Euro-Finanzierungen am Gesamtkreditvolumen von EUR 5,5 Mrd. weiter erhöht. Das zurückgehende CHF-Volumen konnte mit Neugeschäften in EUR kompensiert werden.

Unter dem Namen "VR Eigenheim&Flexibilität" bietet die DZ PRIVATBANK seit diesem Jahr eine neue einzigartige Lösung für Kunden an, die große Teile ihres Vermögens in Immobilien gebunden haben. Dieses Vermögen können die Genossenschaftsbanken über "VR Eigenheim&Flexibilität" zusammen mit LuxCredit wieder zugänglich machen. Und das im Übrigen, ohne dass der Kunde Dritten Mitsprache und Zugriff auf sein Immobilieneigentum einräumen muss. Mit dem LuxCredit Vermittlungsgeschäft hat die DZ PRIVATBANK ein Alleinstellungsmerkmal für Kunden und Genossenschaftsbanken geschaffen, das gerade in der Zielgruppe der "Best Ager" zukünftig hohes Wachstumspotenzial bietet.

Treasury/Brokerage hat in Zusammenarbeit mit den Geschäftsfeldern Private Banking, Fondsdienstleistungen und Kredit seinen wichtigen Beitrag zum Gesamtergebnis der Bank geleistet. Getragen wurde das Ergebnis von einer Steigerung der Wertpapier- und Devisentransaktionen, die sich durch die starken Steigerungen der AuM im Private Banking und der AuC bei Fondsdienstleistungen ergaben. Die positiven Entwicklungen in 2021 zeigen deutlich den Vorteil der komplementären Dienstleistungen in den Geschäftsfeldern Private Banking, Fondsdienstleistungen und Kredit sowie die einzigartige Verbindung von Internationalität mit Standorten in Luxemburg, Deutschland und der Schweiz und Regionalität mit den Genossenschaftsbanken vor Ort.

Der Aufsichtsrat nahm an internen Qualifizierungsmaßnahmen zu den Themen "Kryptowerte & Blockchain" sowie "Nachhaltigkeit" teil. Bei beiden Schulungen lag der Fokus auf einer Einordnung der Themen hinsichtlich ihrer Umsetzung sowie Werthaltigkeit innerhalb der DZ PRIVATBANK.

Zum Ende des 1. Halbjahres 2021 führte der Aufsichtsrat die jährliche Evaluation des Vorstands und des Aufsichtsrates durch. Hierbei kam er zu dem Ergebnis, dass die Struktur, Größe, Zusammensetzung und Leistung jeweils des Vorstands und des Aufsichtsrates sowie die Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrung sowohl der einzelnen Vorstandsund Aufsichtsratsmitglieder als auch jeweils des Vorstands und des Aufsichtsrates in seiner Gesamtheit den Erfordernissen entsprechen. Der Aufsichtsrat hat sowohl die individuelle Eignung der einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder als auch die kollektive Eignung des Vorstands und des Aufsichtsrates jeweils in ihrer Gesamtheit festgestellt.

FESTSTELLUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Das Präsidium und der Aufsichtsrat haben den Jahresabschluss und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021 eingehend erörtert. Hierzu lag der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers PricewaterhouseCoopers, Société coopérative, Luxembourg vor. Der Vertreter des Abschlussprüfers berichtete dem Präsidium zusammenfassend über die Prüfungsergebnisse und stand für zusätzliche Erläuterungen und Stellungnahmen zur Verfügung. Der Abschlussprüfer hat einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021 bestätigt. Es ist vorgesehen, den Aktionären eine Dividende auf Vorjahresniveau in Höhe von 0,50 EUR pro Aktie auszuschütten.

VERÄNDERUNGEN IM AUFSICHTSRAT UND IM VORSTAND

Mit Wirkung zum 1. Januar 2021 trat Herr Stefan Bielmeier als neues Mitglied in den Vorstand der DZ PRIVATBANK S.A. ein. Mit Ablauf der ordentlichen Generalversammlung des Jahres 2021 endeten die Mandate aller zehn Mitglieder des Aufsichtsrates. Während sieben Mitglieder für eine weitere Mandatsperiode zur Verfügung standen, schieden drei Mitglieder, die Herren Karl-Heinz Dreher, Andreas Hof und Dr. Werner Leis aufgrund ihres absehbaren Eintritts in den Ruhestand aus. Neu bestellt wurden die Herren Michael Huppert, Klaus Königs und Hans-Peter Lechner. Der gesamte Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern für ihre langjährige und wertvolle Unterstützung bei der strategischen Weiterentwicklung der Bank sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DZ PRIVATBANK S.A. für die im Jahr 2021 geleistete erfolgreiche Arbeit.

Luxemburg, 14. März 2022

DZ PRIVATBANK S.A.

Uwe Fröhlich

Vorsitzender des Aufsichtsrates

LAGEBERICHT

ALLGEMEINE ENTWICKLUNG

Die DZ PRIVATBANK S.A. veröffentlicht ihren Abschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS).

Im Rahmen des integrierten Geschäftsmodells erhöhte sich unter Einbezug der Tochtergesellschaften das Ergebnis des DZ PRIVATBANK Konzerns im Geschäftsjahr auf EUR 41,5 Mio. (2020: EUR 38,1 Mio.). Nach Steuern beläuft sich das Ergebnis auf EUR 32,1 Mio. (2020: EUR 28,3 Mio.). Die DZ PRIVATBANK S.A. weist für das Geschäftsjahr 2021 ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von EUR 23,4 Mio. (2020: EUR 29,2 Mio.) aus.

Die Bilanzsumme der DZ PRIVATBANK S.A. erhöhte sich im Geschäftsjahr um EUR 3,9 Mrd. auf EUR 20,9 Mrd.

Aktiva

Die Barreserve, die aus dem Kassenbestand und dem Guthaben bei Zentralnotenbanken besteht, hat sich um EUR 4,0 Mrd. auf EUR 10,0 Mrd. erhöht.

Von den Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von EUR 1,4 Mrd. (2020: EUR 1,6 Mrd.) entfallen EUR 0,4 Mrd. (2020: EUR 0,4 Mrd.) auf Währungskredite an Genossenschaftsbanken.

Die Forderungen an Kunden erhöhten sich auf EUR 5,9 Mrd. (2020: EUR 5,7 Mrd.). Sie entfallen in Höhe von EUR 5,4 Mrd. (2020: EUR 5,2 Mrd.) auf Kredite gegenüber Kunden aus Deutschland.

Die Finanzanlagen verringerten sich um sechs Prozent auf EUR 3,2 Mrd. (2020: EUR 3,4 Mrd.).

PASSIVA

Die verbrieften Verbindlichkeiten erhöhten sich um EUR 0,7 Mrd. auf EUR 4,9 Mrd. (2020: EUR 4,2 Mrd.). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich um EUR 0,2 Mrd. auf EUR 2,4 Mrd. (2020: EUR 2,2 Mrd.). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erhöhten sich um EUR 3,0 Mrd. auf EUR 12,3 Mrd. (2020: EUR 9,3 Mrd.). Zusammen mit den verbrieften Verbindlichkeiten stellen diese Einlagen rund 82 Prozent (2020: rund 79 Prozent) der gesamten Refinanzierungsmittel dar.

Das bilanzielle Eigenkapital in Höhe von EUR 850 Mio. (2020: EUR 835 Mio.) hat sich gegenüber dem Vorjahr um 2 % erhöht. Die Ursachen für diese Erhöhung sind die Zuführung zu den Gewinnrücklagen in Höhe von EUR 19,6 Mio. und das um EUR 5,8 Mio. geringere Ergebnis des Geschäftsjahres in 2021 von EUR 23,4 Mio. (2020: EUR 29,2 Mio.) bei einer Erhöhung der Rücklage aus dem erfolgsneutralen Ergebnis um EUR 1,2 Mio.

GESAMTERGEBNISRECHNUNG

Das Zinsergebnis inklusive der Erträge aus verbundenen Unternehmen verringerte sich um EUR 10,0 Mio. auf EUR 68,0 Mio. (2020: EUR 78,0 Mio.). Die Erträge aus der Vereinnahmung der Dividenden von Beteiligungsunternehmen erhöhten sich um neun Prozent von EUR 8,5 Mio. auf EUR 9,3 Mio.

Beim Provisionsergebnis verzeichnet die Bank einen Anstieg um 9,9 Prozent auf EUR 151,8 Mio. (2020: EUR 138,2 Mio.). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf erhöhte Erträge aus der Depotbankfunktion (EUR + 11,8 Mio.) und der Vermögensverwaltung (EUR +3,7 Mio.) zurückzuführen. Auf Ebene des DZ PRIVATBANK Konzerns stieg das Provisionsergebnis u.a. aufgrund eines deutlichen Anstiegs des Ergebnisses der DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG von EUR 187,5 Mio. um 13,0 Prozent auf 212,0 Mio.

Das Handelsergebnis stieg infolge eines höheren kundeninduzierten Transaktionsvolumens um EUR 0,7 Mio. auf EUR 13,7 Mio. (2020: EUR 13,0 Mio.). Auf Ebene des DZ PRIVATBANK Konzerns betrug der Anstieg EUR 3,7 Mio. auf EUR 20,9 Mio., wozu insbesondere das stark erhöhte kundeninduzierte Transaktionsvolumen der DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG beigetragen hat.

Die Verwaltungsaufwendungen sind um 7,3 Prozent auf EUR 204,5 Mio. (2020: EUR 190,5 Mio.) angestiegen, wobei sich der Personalaufwand um 8,2 Prozent auf EUR 126,5 Mio. (2020: EUR 117,0 Mio.) und der Sachaufwand um 11,5 Prozent auf EUR 61,3 Mio. (2020: EUR 55,0 Mio.) erhöht haben. Die Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen haben sich um 10,0 Prozent auf EUR 16,6 Mio. (2020: EUR 18,5 Mio.) verringert.

Im Rahmen des integrierten Geschäftsmodells erhöhte sich unter Einbezug der Tochtergesellschaften das Ergebnis des DZ PRIVATBANK Konzerns im Geschäftsjahr auf EUR 41,5 Mio. (2020: EUR 38,1 Mio.). Nach Steuern beläuft sich das Ergebnis auf EUR 32,1 Mio. (2020: EUR 28,3 Mio.).

Das Ergebnis vor Steuern der DZ PRIVATBANK S.A beträgt EUR 26,6 Mio. (2020: EUR 36,1 Mio.). Nach Berücksichtigung der effektiven Steuern in Höhe von EUR 2,8 Mio. (2020: EUR 5,5 Mio.) und der latenten Steuern von EUR 0,4 Mio. (2020: EUR 1,5 Mio.) weist die DZ PRIVATBANK S.A. ein Ergebnis nach Steuern von EUR 23,4 Mio. (2020: EUR 29,2 Mio.) aus.

Die Tochtergesellschaften der DZ PRIVATBANK S.A verzeichneten in 2021 deutliche Ergebnissteigerungen: Die DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG konnte in 2021 unter IFRS erstmals seit 2013 wieder ein positives Jahresergebnis vor Steuern in Höhe von EUR 3,8 Mio. erzielen (2020: EUR -5,0 Mio.). Das Ergebnis vor Steuern der IPConcept (Luxemburg) S.A. stieg auf EUR 16,7 Mio. (2020: EUR 12,2 Mio.)

GENEHMIGUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND GEWINNVERWENDUNG

Der Vorstand schlägt der ordentlichen Generalversammlung vor, den Jahresabschluss zu genehmigen und eine unveränderte Dividende von 0,5 EUR pro Aktie (insgesamt EUR 11,4 Mio.) an die Aktionäre aus dem Jahresgewinn auszuschütten.

MITARBEITER

Am Bilanzstichtag beschäftigte die Bank 1.008 Mitarbeiter (2020: 931 Mitarbeiter). Dies entspricht 891 Mitarbeiterkapazitäten (Vollzeitstellen) (2020: 861 Mitarbeiterkapazitäten). Die Mitarbeiter verteilen sich unverändert auf den Hauptsitz der Bank in Luxemburg sowie auf acht Niederlassungen in Deutschland.

NACHHALTIGKEIT

Nachhaltigkeit ist Teil der Verantwortung der DZ PRIVATBANK S.A. als Unternehmen der Genossenschaftlichen Finanz-Gruppe und integraler Bestandteil des Leitbilds. Im Rahmen der von der DZ BANK Gruppe initiierten "Marktinitiative Nachhaltigkeit" integriert die DZ PRIVATBANK S.A. bereits seit 2012 nachhaltige Aspekte in ihr unternehmerisches Handeln. Seit 2013 erkennt sie die zehn Prinzipien des UN Global Compacts an.

Die DZ PRIVATBANK S.A. ist in die nichtfinanzielle Berichterstattung des Konzerns der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, einbezogen und damit von der Abgabe einer eigenen nichtfinanziellen Erklärung befreit. Die nichtfinanzielle Konzernerklärung ist Bestandteil des Nachhaltigkeitsberichts der DZ BANK und in deutscher Sprache auf der folgenden Internetseite abrufbar: www.dzbank.de/berichte

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM

Ein wesentliches Merkmal der Banksteuerung der DZ PRIVATBANK ist das etablierte, standortübergreifende Risikomanagementsystem zur Quantifizierung und Steuerung aller Risiken, insbesondere Marktpreis-, Liquiditäts-, Adressenausfall- und operationelle Risiken, sowie zur Wahrnehmung von Geschäftschancen. Das Risikomanagement ist besonders vor dem Hintergrund übergreifender Geschäftsabläufe, anspruchsvoller Produkte und vielschichtiger Risikofaktoren zu beachten.

Die im Rahmen des Risikomanagementsystems angewandten Methoden und Verfahren sowie die Prozessschritte zur Identifikation, Quantifizierung, Analyse, Steuerung und zur Überwachung der Risiken werden regelmäßig aktualisiert und jährlich validiert. Die Bank verfügt dazu über ein integriertes Risikosteuerungs- und -kontrollsystem. Sämtliche Risikolimite sowie die Risikotragfähigkeit der Bank werden täglich überprüft und gegebenenfalls entsprechend der durch den Aufsichtsrat verabschiedeten Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstrategie sowie den durch den Vorstand beschlossenen Umsetzungsmaßnahmen der Risiko-, Kapital- und Liquiditätspolitik angepasst. Das Risikocontrolling stellt in seiner unabhängigen Funktion sicher, dass sich alle gemessenen Risiken innerhalb der vom Aufsichtsrat genehmigten Limite bewegen. Es findet eine tägliche Ermittlung und Aggregation aller Risiken auf Gesamtbankebene sowie auf Konzernebene statt. Alle relevanten Gremien und Bereiche werden zeitnah über die Risikosituation der Bank informiert.

Neben den bilanziellen Aktiva und Passiva setzt die Bank zur Risikosteuerung auch derivative Finanzinstrumente ein. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Devisen- und Zinstermingeschäfte. Alle genannten Instrumente werden bei der Steuerung und Überwachung von Marktpreis-, Adressenausfall- und Liquiditätsrisiken vollumfänglich berücksichtigt.

Die Bank hat im vergangenen Jahr stets die aufsichtsrechtlichen Vorschriften über die Eigenkapitalunterlegung, die Liquidität und die Kreditbegrenzungen eingehalten.

AUSBLICK

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ereignet.

Die DZ PRIVATBANK blickt insgesamt optimistisch in das neue Geschäftsjahr. Die jüngsten Entwicklungen an den Kapitalmärkten werden belastet von der geopolitischen Lage und der SARS-CoV-2-Pandemie. Wir gehen trotz der anhaltenden Belastungen durch neue Mutationen wie zuletzt Omikron davon aus, dass die Auswirkungen der Pandemie im neuen Jahr sukzessive an Gewicht verlieren werden.

Wir erwarten global eine Fortsetzung der guten wirtschaftlichen Entwicklung, allerdings mit verringerter Dynamik gegenüber dem Vorjahr. Die wirtschaftliche Entwicklung sollte dabei unterstützt werden von einer Rücknahme der pandemiebedingten Abschottungsmaßnahmen sowie der damit verbundenen Entspannung in den globalen Lieferketten. Mit der Rückkehr in Richtung Normalität ergeben sich für einige Industriesektoren Nachholeffekte, die das globale Wirtschaftswachstum ebenfalls fördern. Während wir das Wachstum in den USA und in Europa ungefähr auf gleichem Niveau sehen, erwarten wir in China eine positive Wachstumsüberraschung.

Bereits im Laufe des abgelaufenen Jahres mündete die konjunkturelle Erholung in einem starken Anstieg der Inflationsraten. Stieß doch die erhöhte Nachfrage auf ein begrenztes Angebot. Unter der Annahme, dass sich trotz Virusvarianten eine Verbesserung der Lieferkettenproblematik ergibt, erwarten wir eine Entspannung der Angebotsengpässe. Hierdurch werden die temporären Inflationskomponenten im Verlaufe des Jahres graduell sinken. Eine Rückkehr der Inflationsraten auf das Vorkrisenniveau erwarten wir insbesondere in den USA nicht, da sich strukturellere Inflationskomponenten wie der US-Arbeitsmarkt manifestieren.

Die US-Notenbank wird im Laufe des Jahres ihre Geldpolitik straffen und zum einen das Anleihekaufprogramm zurückführen und zum anderen ihren Leitzins in mehreren Schritten anheben. In Europa besteht die Gefahr, dass die EZB ebenfalls unter Handlungsdruck gerät und auf die gestiegenen Inflationsraten reagieren wird, auch wenn sie bisher betont, dass sie die Inflation als vorübergehend ansieht.

PRIVATE BANKING

Die sehr positive Entwicklung im Private Banking wird sich - auf Basis der erfolgreich umgesetzten Neuausrichtung des Geschäftsfelds - auch im Jahr 2022 über alle Vertriebswege hinweg mit hoher Dynamik fortsetzen.

Nach dem Rekordjahr 2021 (Nettoabsatz EUR 1,3 Mrd. vs EUR 1,1 Mrd. 2020; AUM EUR 23,2 Mrd. vs EUR 20 Mrd. 2020) planen die im Private Banking vertriebsaktiven Volksbanken Raiffeisenbanken eine zusätzliche Steigerung der Nettoabsätze um rund 37 Prozent auf über EUR 2,0 Mrd. im Geschäftsjahr 2022. Die daraus resultierenden Nettovergütungen sind zuwendungsfreie Provisionserlöse und damit zukunftssichere Fixertragsquellen für die Partnerbanken der DZ PRIVATBANK. Die potenzialorientierten Schwerpunkte in der Marktbearbeitung unterscheiden sich dabei je nach Vertriebsweg:

Wesentliche Fokusthemen im VR-PrivateBanking sind auch in 2022 der Vertrieb der SWISSNESS-Mandate als exklusive Investmentlösungen mit Alleinstellungsmerkmal für die Partnerbanken. Daneben der Megatrend Nachhaltigkeit (Anteil nachhaltig gemanagter AUM bereits bei > 15 %) und die klassischen VV-Lösungen werden weiter um den Erfolgsfaktor der Emotionalisierung durch die Einführung und den Ausbau von digitalen Private Banking-Erlebniswelten ergänzt. Zudem steht die Individualisierbarkeit für die Volksbanken Raiffeisenbanken von Investmentlösungen in Form von Private-Label-Vermögensverwaltungen im Mittelpunkt. Ziel ist es dabei, die Vertriebsbasis auf hohem Niveau weiter zu vergrößern, gezielt die Kundenbedarfe zu bedienen und dadurch zusätzliche Nettomittelzuwächse zu erzielen.

Im DZ-PrivateBanking wird das in 2021 erfolgreich umgesetzte Maßnahmenbündel - insbesondere die Einführung eines optimierten Konditionenmanagements, die Professionalisierung des Advisory-Angebots und u.a. die Neuaufstellung der Region Bayern - zu weiteren sehr positiven Effekten auf die gemeinsame Vertriebsleistung führen. Entsprechend steht hier in 2022 die zielorientierte Ansprache und Gewinnung von Unternehmern bzw. Gesellschaftern für das bedarfsgerechte Lösungsangebot im Private Banking sowie der Einsatz von Nießbrauchdepots bei der Vermögensübertragung im Erb- und Vererbungsfall oder zur Vermeidung von Negativzinsen im vertrieblichen Mittelpunkt.

Im Wealth Management, das sich auf die individuelle Betreuung hochvermögender Kunden mit sehr differenzierten Bedarfslagen fokussiert, sind deutlich ansteigende Nettomittelzuflüsse geplant. Im Jahr 2022 gilt es die bereits im DZ-PrivateBanking erfolgreich umgesetzten Optimierungsmaßnahmen auch im Wealth Management ergebniswirksam in der Marktbearbeitung zu implementieren. Den Ausgangspunkt bildet hier ein sehr breites, in renommierten Fachmedien ausgezeichnetes internationales Leistungsspektrum, das von der klassischen Vermögensverwaltung über die Vermögensstrukturierung, Finanz- und Vorsorgeplanung, Generationenmanagement, Unternehmensbeteiligungen bis hin zu Stiftungsberatung reicht.

FONDSDIENSTLEISTUNGEN

Das Geschäftsfeld Fondsdienstleistungen der DZ PRIVATBANK konnte in 2021 den Erfolgs- und Wachstumspfad der Vorjahre weiter sehr erfolgreich ausbauen. Der strategische Fokus liegt unverändert auf dem Ausbau der starken Marktposition bei den Unternehmen der Genossenschaftlichen Finanz-Gruppe sowie bei den Kundengruppen Institutionelle, unabhängigen Vermögensverwaltern und Family Offices. Als verlässlicher Partner mit vollumfänglichen Fondsdienstleistungen und der im Markt anerkannten Fachexpertise konnte im Jahr 2021 das Verwahrstellenvermögen in Höhe von EUR 182,1 Mrd. um 30,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2020: EUR 139,5 Mrd.) gesteigert werden. Darüber hinaus konnten Rekord-Nettozuflüsse in Höhe von EUR 29,6 Mrd. (2020: EUR 15,9 Mrd.) verzeichnet werden. Stellvertretend dafür steht die intensive Zusammenarbeit mit der Union Investment, der Investmentgesellschaft der DZ BANK Gruppe, für die in Luxemburg die Verwahrstellenfunktion wahrgenommen wird.

Die herausragende Marktstellung im Geschäft mit dem Drittfondsinitiatoren stützt sich auf das seit Jahren überzeugende Leistungsportfolio. Ihre Marktführerschaft bei den unabhängigen Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum plant die DZ PRIVATBANK - zusammen mit ihren IPConcept Tochtergesellschaften in Luxemburg und der Schweiz - weiter auszubauen. Die Marktbearbeitung gemeinsam mit der DZ BANK im Rahmen der Initiative "Fund & Investor Services" wurde erfolgreich etabliert und es konnten signifikante Vertriebserfolge erzielt werden. DZ BANK und DZ PRIVATBANK werden ihren Marktauftritt unter der gemeinsamen Dachmarke FONDSHAFEN konsequent weiter ausbauen.

Zur Absicherung der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit werden Arbeitsabläufe, IT-Infrastruktur sowie Mitarbeiterexpertise laufend optimiert, damit die Kunden weiterhin von qualitativ hochwertigen und passgenauen Leistungspaketen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Fondsverwaltung profitieren. Es bleibt die Herausforderung, unterschiedlichen Ansprüchen der Fondsinitiatoren gerecht zu werden, um somit allen Kunden signifikante Mehrwerte und weiteres Wachstum zu sichern. Besonders bei institutionellen Investoren ist die Nachfrage nach alternativen Anlagestrategien nach wie vor sehr hoch. Vor diesem Hintergrund hat das Geschäftsfeld Fondsdienstleistungen in 2021 beeindruckende Erfolge bei der Akquisition (30 neue AI-Mandate auf 78 AI Mandaten in 2021) und Administration (2021: AI-Fonds EUR 16,3 Mrd. Steigerung von über 200 Prozent) von alternativen Investmentfonds erzielt. Die langjährige Erfahrung und Expertise im Bereich alternativer Anlagen kam dabei besonders zum Tragen."

KREDIT

Die LuxCredit Finanzierungsangebote für Privat- und Firmenkunden ergänzen die Produktangebote der Genossenschaftsbanken. Gemeinsam mit der DZ PRIVATBANK wird analysiert, welche Vorteile und Mehrwerte LuxCredit für Kunden und das eigene Haus bietet. Dabei kommen insbesondere die Themen Flexibilität, Konditionen, Vereinfachungen in der Regulatorik und bei den Kreditprozessen sowie die Bank- und Ertragssteuerung als Vorteile zum Tragen. Diese Mehrwerte wurden mit den Genossenschaftsbanken analysiert und in Planungsgesprächen für das Jahr 2022 konkretisiert. In den Planungen wurden entsprechende Maßnahmen definiert, um zielgerichtet und fokussiert das Wachstum weiter voranzutreiben.

Im Jahr 2021 wurde zwei strategisch besonders wichtige Zukunftsthemen angestoßen, welche auch für 2022 weiter im Fokus stehen und die Zusammenarbeit zu den Genossenschaftsbanken weiter intensivieren wird:

Unter dem Namen "VR Eigenheim&Flexibilität" bietet die DZ PRIVATBANK eine einzigartige Lösung für Kunden im besten Alter an, die ihr Vermögen in der Immobilie gebunden haben. Dieses Vermögen können die Genossenschaftsbanken über "VR Eigenheim&Flexibilität" zusammen mit LuxCredit wieder zugänglich machen. Die Umsetzung bei vielen Genossenschaftsbanken ist bereits vollzogen oder befindet sich auf der Zielgeraden. Weitere folgen. Dieses Alleinstellungsmerkmal wird neben Umsetzungskonzept, Schulungen und Vertriebsbegleitung abgerundet von einem umfangreichen Marketingpaket. Weitere Unterstützung bietet die DZ PRIVATBANK über selbst gesteuerte B2C Werbeaktionen und gemeinsame Kundenveranstaltungen.

Im Vermittler-Plattformgeschäft wird sich die DZ PRIVATBANK für 2022 als Produktanbieter für Vor- und Zwischenfinanzierungen sowie variable Bausteine mit LuxCredit etablieren. Mit einem bis dato einzigartigen Konzept bieten sich neue Möglichkeiten für Genossenschaftsbanken, die bereits aktiv im Plattformgeschäft unterwegs sind.

Trotz der besonderen Umstände im Jahr 2021 konnte der Vertrieb weiter ausgebaut und die Prozesse weiter optimiert werden. Die Transformation zur Digitalisierung auch in der Bankenbetreuung wurde sehr erfolgreich durchgeführt und wird auch in Zukunft als Abrundung des Beratungsangebots fest verankert sein. Mit der Erweiterung der Kontaktmöglichkeiten konnte und wird die Betreuung der Banken weiter intensiviert, um die vielfältigen Lösungsangebote in Zukunft weiter auszubauen.

DANK

Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken wir für ihren großen Einsatz und ihr Engagement, mit dem sie maßgeblich zum Unternehmenserfolg und zur Erreichung der gemeinsamen Ziele im Jahr 2021 beigetragen haben. Unser großer Dank gilt zudem den Genossenschaftsbanken und unseren privaten wie institutionellen Kunden für ihr Vertrauen.

Luxemburg, 28. Februar 2022

Der Vorstand

Peter Schirmbeck, Vorsitzender

Stefan Bielmeier

Ralf Bringmann

Dr. Frank Müller

JAHRESABSCHLUSS

Der Anhang ist integraler Bestandteil des Jahresabschlusses.

GESAMTERGEBNISRECHNUNG
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

Gewinn- und Verlustrechnung

(Angaben in TEUR)	Anhang	2021	2020
Zinsüberschuss	27	67.954	78.020
Zinserträge	12	5.433	58.754
Zinserträge nach der Effektivzinsmethode berechnet	12	-13.758	264
Zinserträge nicht nach der Effektivzinsmethode berechnet	12	19.191	58.490
Zinsaufwendungen	12	53.237	10.766
Dividenden / laufendes Ergebnis	12	9.284	8.500
Provisionsüberschuss	28	151.790	138.158
Provisionserträge		273.998	223.658
Provisionsaufwendungen		-122.208	-85.500
Handelsergebnis	29	13.747	13.049
Ergebnis aus Finanzanlagen	30	0	0
Sonstiges Bewertungsergebnisaus Finanzinstrumenten	31	-2.735	-2.009
Ergebnis aus der Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten (nur AC)	32	-238	-324
Risikovorsorge	33	111	-604
Verwaltungsaufwendungen	34	-204.510	-190.476
Sonstiges betriebliches Ergebnis	35	528	329
Ergebnis vor Steuern		26.647	36.143
Ertragsteuern	36	-3.279	-6.948
Ergebnis		23.368	29.195

Gesamtergebnisrechnung

(Angaben in TEUR)	Anhang		2021	2020
Ergebnis			23.368	29.195
Bestandteile, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können
Gewinne und Verluste aus Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos von finanziellen Verbindlichkeiten, für die die Fair Value Option ausgeübt wurde	38	60	1.673	-5.385
Gewinne und Verluste aus Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen	38	86	2.414	246
Ertragsteuern	38		-1.050	1.320
Erfolgsneutrales Ergebnis			3.037	-3.819
Gesamtergebnis			26.405	25.377

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2021

(Angaben in TEUR)

Aktiva

	siehe Anhang			31.12.2021	31.12.2020
Barreserve	13	39		9.962.738	5.953.457
Forderungen an Kreditinstitute	14	40		1.382.290	1.618.887
Forderungen an Kunden	14	41		5.939.759	5.724.510
Positive Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	15	42		11.017	228
Handelsakt iva	16	43		271.730	187.628
Finanzanlagen	17	44		3.171.704	3.387.664
Sachanlagen und Nutzungsrechte	18	45		49.318	52.388
Sachanlagen	18	45		40.634	42.103
Nutzungsrechte	18	45	83	8.685	10.285
Ertragsteueransprüche	19	46		63.880	59.316
Sonstige Aktiva	20	47		63.916	63.289
Risikovorsorge	21	48	66	-1.205	-1.287
Wertpapiere				-348	-320
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden				-857	-967
Summe der Aktiva				20.915.147	17.046.080
Passiva
		siehe Anhang		31.12.2021	31.12.2020
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		22	49	2.373.649	2.191.595
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden		22	50	12.295.529	9.323.691
Verbriefte Verbindlichkeiten		23	51	4.899.189	4.214.899
Negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten		15	52	47.336	106.529
Handelspassiva		16	53	259.790	209.373
Rückstellungen		24	54	96.383	81.803
Ertragsteuerverpflichtungen		19	46	49.279	43.454
Sonstige Passiva		20	55	43.681	39.447
Eigenkapital			56	850.312	835.289
Gezeichnetes Kapital				116.555	116.555
Kapitalrücklage				426.973	426.973
Gewinnrücklagen				287.811	268.204
Rücklage aus dem erfolgsneutralen Ergebnis				-4.395	-5.638
Ergebnis des Geschäftsjahres				23.368	29.195
Summe der Passiva				20.915.147	17.046.080

(Angaben in TEUR)

EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Angaben in TEUR	Anhang	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Erwirtschaftetes Eigenkapital	Rücklage aus dem erfolgsneutralen Ergebnis	Eigenkapital
Eigenkapital zum 01.01.2020	56	116.555	426.973	279.404	-1.637	821.295
Ergebnis				29.195		29.195
Erfolgsneutrales Ergebnis				183	-4.001	-3.819
Gesamtergebnis				29.378	-4.001	25.377
Gezahlte Dividenden				-11.382		-11.382
Eigenkapital zum 31.12.2020/01.01.2021		116.555	426.973	297.400	-5.638	835.289
Ergebnis				23.368		23.368
Erfolgsneutrales Ergebnis				1.794	1.243	3.037
Gesamtergebnis				25.162	1.243	26.405
Gezahlte Dividenden				-11.382		-11.382
Eigenkapital zum 31.12.2021	56	116.555	426.973	311.179	-4.395	850.312

Die Rücklage aus dem erfolgsneutralen Ergebnis enthält ausschließlich Wertänderungen von als zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuften finanziellen Verbindlichkeiten, die auf Änderungen des eigenen Ausfallrisikos zurückzuführen sind.

KAPITALFLUSSRECHNUNG

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Ergebnis (Gesamtergebnisrechnung)	23.368	29.195
Abschreibung und Wertberichtigungen	14.745	16.566
Wertminderung (Impairment) von Finanzinstrumenten	-111	604
Zahlungsunwirksame Veränderungen der Rückstellungen	52.880	40.674
Zahlungsunwirksame Veränderungen sonstiges betr. Ergebnis	-4.599	-2.936
Zinsabgrenzungen / Amortisierungen	-34	-149
IFRS 15 relevante Provisionen	-36.308	-27.377
Ergebnis aus finanziellen Aktiva und Passiva, die (zwingend + freiwillig) erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden	2.830	2.007
Handelsergebnis	9	3
Steuern	3.279	6.948
Zinsüberschuss	-67.954	-78.021
Saldo sonstige Anpassungen	41.603	25.591
Zwischensumme	29.708	13.105

Zahlungswirksame Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Handelsaktiva und -passiva	-33.685	-68.532
Handelsaktiva	-84.102	-94.181
Handelspassiva	50.417	25.649
Forderungen an Kreditinstitute	247.980	150.628
Forderungen an Kunden	-215.249	-155.015
Andere Aktiva aus der operativen Geschäftstätigkeit	-5.808	764
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	182.053	-171.016
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	2.971.838	-1.825.553
Positive und negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	-69.982	8.841
Positive	-10.789	1.549
Negative	-59.194	7.293
Verbriefte Verbindlichkeiten inkl. Nachrangkapital	684.290	151.164
Andere Passiva aus der operativen Geschäftstätigkeit inkl. Rückstellungen	14.871	13.478
Erhaltene Zinsen	116.647	146.580
Erhaltene Dividenden	9.284	8.500
Gezahlte Zinsen	-57.977	-77.059
Ertragsteuerzahlungen	-7.400	-5.550
CASHFLOW aus der operativen Geschäftstätigkeit	3.866.570	-1.809.666

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Auszahlungen für Zugänge von Finanzanlagen	-692.649	-1.060.473
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen	860.487	962.212
Auszahlungen für Zugänge von Sachanlagen (ohne Leasing)	-3.590	-2.305
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen (ohne Leasing)
Auszahlungen für Zugänge von immateriellen Vermögenswerten	-4.505	-6.218
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten
CASHFLOW aus der Investitionstätigkeit	159.743	-106.784
Dividendenzahlungen	-11.382	-11.382
Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeiten	-5.650	-5.755
CASHFLOW aus der Finanzierungstätigkeit	-17.033	-17.137
Zahlungsmittelbestand zum 01.01	5.953.457	7.887.044
CF aus operativen Geschäftstätigkeiten	3.866.570	-1.809.666
CF aus der Investitionstätigkeit	159.743	-106.784
CF aus der Finanzierungstätigkeit	-17.033	-17.137

Die Kapitalflussrechnung, die nach der indirekten Methode im Sinne IAS 7.20 erstellt ist, stellt die Veränderungen des Zahlungsmittelbestands im Berichtszeitraum dar. Der Zahlungsmittelbestand entspricht der Barreserve, die sich aus dem Kassenbestand und den Guthaben bei Zentralnotenbanken zusammensetzt. Die Barreserve enthält keine Finanzinvestitionen, deren Restlaufzeiten zum Erwerbszeitpunkt mehr als 3 Monate betragen. Veränderungen des Zahlungsmittelbestands werden der operativen Geschäfts-, der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zugeordnet.

Dem Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit werden Zahlungsströme zugerechnet, die in erster Linie im Zusammenhang mit den erlöswirksamen Tätigkeiten der Bank stehen oder aus sonstigen Aktivitäten resultieren, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zugeordnet werden können. Zahlungsströme im Zusammenhang mit Zugängen und Abgängen von langfristigen Vermögenswerten werden der Investitionstätigkeit zugerechnet. Zum Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zählen Zahlungsströme aus Transaktionen mit Eigenkapitalgebern sowie aus sonstigen Kapitalaufnahmen zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit.

ANHANG

A. ALLGEMEINE ANGABEN

1. Allgemeines

Die DZ PRIVATBANK S.A. wurde am 28. Dezember 1977 in Luxemburg in der Rechtsform einer Société Anonyme gegründet. Die Gesellschaft ist auf unbestimmte Zeit errichtet. Sitz der DZ PRIVATBANK S.A. ist: 4, rue Thomas Edison, L-1445 Strassen, im Großherzogtum Luxemburg.

Der Gegenstand der Gesellschaft ist satzungsgemäß die Durchführung von Bank- und Finanzgeschäften aller Art für eigene und Rechnung Dritter im Großherzogtum Luxemburg und im Ausland sowie aller Tätigkeiten, die damit direkt oder indirekt zusammenhängen. Die Bank unterhält zum 31. Dezember 2021 acht Niederlassungen in Deutschland. Über die Niederlassungen erfolgt die Koordination der subsidiären Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsbanken in Deutschland.

Das Kapital der DZ PRIVATBANK S.A. wird zum 31. Dezember 2021 zu 91,8 Prozent (2020: 91,7 Prozent) von der DZ BANK AG, Frankfurt am Main, gehalten. 8,2 Prozent (2020: 8,3 Prozent) sind im Besitz von 279 Instituten (2020: 291 Instituten) des genossenschaftlichen Sektors in Deutschland. Die Nachsteuerrendite der Bank gemessen an der Bilanzsumme lag im Geschäftsjahr 2021 bei 11 Basispunkten (2020: 17 Basispunkten). Der Jahresabschluss der DZ PRIVATBANK S.A. wird in den Konzernabschluss der DZ BANK AG einbezogen. Der Konzernabschluss der DZ BANK AG wird beim Handelsregister in Frankfurt am Main hinterlegt. Die Bank ist nach Artikel 80 Abs. 1b des Gesetzes vom 17. Juni 1992 über den Jahresabschluss und den Konzernabschluss von Kreditinstituten Luxemburger Rechts von der Verpflichtung befreit, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen, da alle Minderheitsaktionäre der Befreiung zugestimmt haben.

Die DZ PRIVATBANK S.A. hat als Mutterunternehmen zwei Tochterunternehmen (2020: zwei), an denen sie Anteile mit 100 Prozent des Kapitals hält:

Angaben in TEUR

Gesellschaft	Sitz	Geschäftsjahr	Beteiligung in Prozent	Buchwert (Angaben in TEUR)	Eigenkapital (Angaben in TEUR)	Letztes Jahresergebnis (Angaben in TEUR)
DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG	Zürich	2021	100 %	156.700	179.252	21.679
IPConcept (Luxemburg) S.A.	Luxemburg	2021	100 %	8.000	10.080	12.555

Die DZ PRIVATBANK S.A., Strassen, Luxemburg, ist mit ihrem Hauptsitz in Luxemburg sowie ihren 100-prozentigen Tochterunternehmen DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG und IPConcept (Luxemburg) S.A. das genossenschaftliche Kompetenzzentrum für Private Banking der Volksbanken Raiffeisenbanken in Deutschland. Die in der Tabelle oben angegebenen Zahlen zum Eigenkapital und Jahresergebnis sind die nach dem jeweiligen nationalen Recht erstellten, noch nicht testierten Zahlen zum Geschäftsjahr 2021.

Die DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG hält wiederum 100 Prozent der Anteile an der IPConcept (Schweiz) AG, welche als Schwestergesellschaft der IPConcept (Luxembourg) S.A. gesehen werden kann.

Das laufende Ergebnis aus den Anteilen an Tochterunternehmen ist im Zinsüberschuss erfasst.

2. Angaben zum Umgang mit SARS-COV-2

Die zu Beginn der Pandemie im Jahr 2020 erfolgreich etablierte zweistufige Notfallorganisation wurde auch 2021 aufrechterhalten. Die Tätigkeit des Notfallmanagement-Teams (NFM-Team), dem ein Vorstandsmitglied der DZ PRIVATBANK S.A. vorsteht und ein Mitglied der Generaldirektion der DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG, Führungskräfte der zweiten Leitungsebene sowie Vertreter der Bereiche Organisation, IT und Verwaltung angehören, konzentrierte sich weiter auf die fortlaufende Überwachung des Pandemiegeschehens in Deutschland, Luxemburg und der Schweiz sowie auf die zur Geschäftsfortführung notwendigen Schutzmaßnahmen. Unterstützt wurde das NFM-Team vom erweiterten Notfallmanagement-Kreis, der sich aus Führungskräften und Mitarbeitern aller Geschäftsbereiche sowie Vertretern der Personalvertretung zusammensetzt. Die Abstimmung im NFM-Team erfolgte bis August 2021 wöchentlich und seit September 2021 2-wöchentlich, die des erweiterten Notfallmanagement-Kreises ebenfalls 2-wöchentlich. Alle Entscheidungen sowie die dafür zugrunde liegenden Informationen wurden in einem speziellen Berichtswesen fortlaufend dokumentiert. Insgesamt wurden mehr als 200 Einzelmaßnahmen veranlasst. Über die relevanten Corona-Schutzmaßnahmen in der DZ PRIVATBANK wurden die Mitarbeiter via Intranet und im Rahmen digitaler oder hybrider Vorstands-Informationsveranstaltungen unterrichtet sowie alle verbindlichen Verhaltensvorgaben in einem digital verfügbaren Corona-Handbuch zusammengefasst.

Nach den konsequenten Maßnahmen aus 2020, die vor allem die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes durch umfangreiches mobiles Arbeiten und die Einrichtung von Ausweichstandorten bezweckte, stand in 2021 das fortwährende und risikoorientierte Management des Betriebs sowie der Gesundheitslage im Fokus. Mit Blick auf im Zeitverlauf schwankende Risikolagen wurden ausgewählte Verhaltensvorgaben im Corona-Handbuch an eine Ampellogik geknüpft, andere jedoch als permanente Vorgaben beibehalten.

Einer der maßgeblichen Eckpfeiler war die frühzeitige und kostenlose Bereitstellung von FFP2-Schutzmasken und deren verpflichtende Anwendung für alle Mitarbeiter, die an Standorten der Bank arbeiten. Ebenso maßgeblich war die kostenlose und verpflichtende Einführung von täglichen Antigen-Eigen-Schnelltests ab Mai 2021, die jeder Mitarbeiter vor Bankzutritt anzuwenden hat. Das Nachforschungsteam hat seine Arbeit 2021 zur Ermittlung von Kontaktpersonen bei betrieblichen Verdachtsfällen konsequent fortgesetzt. Zur Jahresmitte wurde den Mitarbeitern an den Standorten in Deutschland in Kooperation mit der DZ BANK AG die Möglichkeit zu betriebsärztlichen Impfungen angeboten.

Die umgesetzten Maßnahmen zur betrieblichen Infektionseindämmung eröffneten im dritten Quartal 2021 den Spielraum, den Präsenzbetrieb DZPB-weit zwischenzeitlich und kontrolliert auf ca. 50 Prozent zu erhöhen mit dem Ziel, die Präsenzarbeit in allen Bereichen auf das für die Arbeitsorganisation effizienteste Maß hochzufahren. Darüber hinaus wurden in diesem Kontext künftige Arbeitsformen wie das hybride und alternierende Arbeiten erprobt. Aufgrund erweiterter lokaler Vorgaben im November 2021 erfolgte am Standort Luxembourg die Einführung des sog. Covid-Check-Systems und der 3G Regelung für das Betriebsrestaurant und größere betriebliche Veranstaltungen.

Abfragen im Rahmen der regelmäßig und mit hoher Teilnehmerzahl durchgeführten digitalen oder hybriden Vorstands-Informationsveranstaltungen haben gezeigt, dass trotz der erschwerten Bedingungen in Folge der SARS-CoV-2-Pandemie über 90 Prozent der Mitarbeiter zufrieden bis sehr zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz bei der DZ PRIVATBANK S.A. sind, nahezu alle Befragten die Entwicklung der Bank im Jahr 2021 als positiv bis ausgezeichnet einwerten und nahezu 90 Prozent der Teilnehmer das Vorgehen der Bank in der Corona-Krise für angemessen halten.

Durch die fortwährende Nutzung auch digitaler Vertriebsstrategien (Remote-Vertrieb) und dem stets sichergestellten persönlichen Austausch mit Kunden und Geschäftspartnern über moderne Kommunikationsformate (Video, Webkonferenzen, Webinare) entwickelten sich die Marktsegmente sehr positiv. Ein stabiler, elektronischer Handel garantierte zudem die rechtzeitige, schnelle und fehlerfreie Abwicklung des hohen Aufkommens an Wertpapier-, Derivate- und Devisentransaktionen.

Die DZ PRIVATBANK hat in einem volatilen Umfeld weiter umsichtig und vorsichtig agiert. Sie hat die Schutzmaßnahmen 2021 risikoorientiert ausgesteuert und so in Verbindung mit dem besonnenen und geordneten Verhalten der Mitarbeiter auch unter hoher Last entlang der gesamten Wertschöpfungskette stets einen reibungslosen Bankbetrieb/-vertrieb gewährleistet sowie eine hohe Zufriedenheit bei Kunden und Geschäftspartnern erreicht. Die umgesetzten Maßnahmen zur betrieblichen Infektionseindämmung eröffneten im dritten Quartal 2021 den Spielraum, den Präsenzbetrieb zwischenzeitlich und kontrolliert auf ca. 50 Prozent zu erhöhen, der im Rahmen der Winterinzidenzwelle wieder auf ca. 25 Prozent zurückgeführt wurde.

Mit Blick auf das aktuelle Infektionsgeschehen in Deutschland, Luxemburg und der Schweiz wird die DZ PRIVATBANK die Lage weiterhin sorgsam beobachten, umsichtig agieren und jederzeit die der Situation angemessenen Maßnahmen beschließen und umsetzen.

Allgemeine Ausführungen

Im Rahmen der SARS -CoV-2-Pandemie traten keine zusätzlichen Quellen an Schätzungsunsicherheiten bei der Ermittlung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen auf. Die Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie betrafen die bekannten Annahmen und Schätzungen, welche für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für Finanzanlagen und Handelspassiva sowie für die Ermittlung der Risikovorsorge genutzt werden. Die Auswirkung auf die Ermittlung der Risikovorsorge und die dafür genutzten Annahmen und Schätzungen, die in Abschnitt 48 dargestellt sind, waren gering.

Ausführungen zur Risikovorsorge

Die Nettoauflösung der Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, Finanzanlagen sowie das sonstige Kreditgeschäft beträgt im Berichtsjahr EUR +0,1 Mio. (2020: EUR -0,6 M io.).

Ausführungen im Detail

Die DZ PRIVATBANK S.A. muss keine der wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen und wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie in Bezug auf das Geschäftsmodell anpassen. Weder waren noch sind signifikante Anpassungen der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich.

Die Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie führten zu keinen Reklassifizierungen von Finanzinstrumenten. Die Steuerung von Geschäftsmodellen aufgrund der Auswirkung der Pandemie wurden nicht geändert oder adjustiert. Die DZ PRIVATBANK S.A. hat zu Anschaffungskosten bilanzierte Wertpapiere in der ersten Jahreshälfte 2021 unter anderem als Reaktion auf die SARS-CoV-2 pandemiebedingten Marktverwerfungen verkauft. In der zweiten Jahreshälfte richtete sich der Fokus bei den Verkäufen vor allem auf strategische Portfolioanpassungen. Daneben erfolgten im gesamten Jahresverlauf Bereinigungen von Kleinpositionen, die u.a. auf geringe Zuteilungsquoten im Rahmen von Primärmarktzeichnungen zurückzuführen waren. Alle Verkäufe erfolgten innerhalb der festgelegten Nichtaufgriffsgrenzen bzw. aufgrund spreadausweitungsbedingter, anschaffungskostenunschädlicher Ausnahmetatbestände. Der Gesamteffekt aufgrund dieser Verkäufe betrug EUR -0,3 Mio. (2020: EUR -0,5 Mio.).

Bezüglich des Hedge Accountings gab es keine signifikant erkennbaren Auswirkungen aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie. Es wurden aufgrund der Pandemie keine Sicherungsbeziehungen aufgelöst oder neu designiert.

Wesentliche quantitative Effekte innerhalb des Bruttobuchwertspiegels, welche aufgrund von SARS-CoV-2 erfasst wurden, d.h. relevante Stufentransfers, Auswirkungen der angepassten Schätzverfahren, Berücksichtigung gesetzlicher bzw. anderer staatlicher Maßnahmen im Vergleich zur vorherigen Berichtsperiode liegen nicht vor. Signifikante Änderungen in der Qualität der Sicherheiten sowie der Änderungen in der Besicherungspolitik infolge der SARS-CoV-2 Auswirkungen liegen nicht vor.

Darüber hinaus gab es keine wesentlichen Ausfallrisikopositionen und keine signifikanten Konzentrationen je Ausfallrisiko-Ratingklasse innerhalb eines Bruttobuchwertspiegels.

Aufgrund der SARS -CoV-2-Pandemie hat die DZ PRIVATBANK S.A. weder die Bewertungstechniken noch die Inputparameter, die zur Ermittlung der Fair Values von Finanzinstrumenten verwendet werden, ändern müssen. Die Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie haben zu keiner Veränderung bei der Fair Value-Ermittlung geführt. Alle relevanten Inputfaktoren standen weiterhin zur Verfügung und die getroffenen Modellannahmen sind weiterhin zutreffend. Es haben keine Umgliederungen bei der Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten nach IFRS 13 zwischen den Hierarchiestufen 1 und 2 aufgrund SARS-CoV-2 stattgefunden. Lediglich die von der DZ BANK vorgegebenen Reserveparameter, d.h. die Bid- und Ask-Spreads, wurden zur Berechnung der Glattstellungsreserve von Wertpapieren und begebenen Anleihen angepasst. Die Auswirkungen waren weder in der Gesamtergebnisrechnung noch bei der Ermittlung der stillen Lasten und Reserven signifikant.

Es haben keine Bewegungen von beizulegenden Zeitwerten in oder aus der Hierarchiestufe 3 im Berichtszeitraum aufgrund von SARS -CoV-2 stattgefunden. Es mussten keine Veränderungen am Bewertungsprozess der Hierarchiestufe 3 für die wiederkehrende bzw. nicht wiederkehrende Bewertungen der beizulegenden Zeitwerte in Level 3 aufgrund SARS-CoV-2 vorgenommen werden. Diese Aussagen gelten auch für Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz nicht mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden, deren beizulegende Zeitwerte jedoch angegeben werden.

Die SARS-CoV-2-Pandemie hatte keine Auswirkungen auf Zuführungen zu den Rückstellungen der DZ PRIVATBANK S.A. Im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie kam es weder zu Mietkonzessionen, wie Mietstundungen und/oder Erlasse von Mietzahlungen, die seitens der Bank gewährt wurden, noch zu Unterstützungszahlungen von staatlicher Seite. Es fanden keine erfolgswirksamen Ausbuchungen der Leasingverbindlichkeiten und keine außerordentliche Abschreibungen bei den Nutzungsrechten aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie statt. Es erfolgten keine Unterstützungszahlungen von staatlicher Seite für Leasingverhältnisse.

3. Grundlagen zur Aufstellung des Einzelabschlusses

Der Jahresabschluss der DZ PRIVATBANK S.A. zum 31. Dezember 2021 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards ("IFRS") des International Accounting Standards Board ("IASB") aufgestellt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde im Einklang mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 (IAS Verordnung) des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002, des Gesetzes vom 17. Juni 1992 über den Jahresabschluss und den Konzernabschluss von Kreditinstituten Luxemburger Rechts sowie weiteren Verordnungen zur Übernahme bestimmter internationaler Rechnungslegungsstandards auf der Grundlage der vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt.

Alle für das Geschäftsjahr 2021 in der EU verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen wurden berücksichtigt.

Verpflichtend anzuwendende neue IFRS für das Geschäftsjahr 2021, bei denen das Endorsement der Europäischen Union bereits erfolgt ist, sind:

―	die Übernahme der Verlautbarung des IASB zur Reform der Referenzzinssätze-Phase 2, die IAS 39, IFRS 4, IFRS 7, IFRS 9 und IFRS 16 betrifft,
―	SARS-Covid-2-bezogene Mietkonzessionen (Änderungen des IFRS 16).

Die Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 bezüglich der Reform der Referenzzinsätze - Phase 2 schließen an die Änderungen aus dem Jahr 2019 an und greifen, wenn ein berichtendes Unternehmen einen Referenzzinssatz aufgrund der Reform durch einen alternativen, nahezu risikofreien Zinssatz ersetzt. Die Änderungen sehen eine praktische Erleichterung bei Vertragsänderungen oder Änderungen des Cash-Flows vor, die direkt durch die IBOR-Reform erforderlich sind und auf einer wirtschaftlich äquivalenten Basis erfolgen. Unter diesen Voraussetzungen ist die durch die IBOR-Reform bedingte Änderung als Änderung eines variablen Zinssatzes entsprechend IFRS 9.B5.4.5 zu bilanzieren und nicht im Modifikationsergebnis abzubilden. Stattdessen erlaubt die Anwendung des IFRS 9.B5.4.5 eine Folgebewertung auf Basis des aktualisierten Effektivzinssatzes und somit eine Erfassung des Effekts aus der wirtschaftlich äquivalenten Anpassung über die Restlaufzeit. Für alle anderen Änderungen, die zur gleichen Zeit vorgenommen werden und nicht direkt durch die IBOR-Reform bedingt sind, ist eine Analyse hinsichtlich der Ausbuchungswirkung der Änderungen erforderlich.

Weiterhin sind temporäre Erleichterungen vorgesehen, die die Fortführung bilanzieller Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) nach Übergang auf die neuen Referenzzinssätze ermöglichen, wenn die Änderungen allein aus der Reform des Referenzzinssatzes resultieren. Erleichterungen werden auch für den Fall separat identifizierbarer Risikokomponenten aufgenommen. Für durch die IBOR-Reform bedingte Ineffektivitäten der bilanziellen Sicherungsbeziehungen sehen die Änderungen keine Erleichterungen vor. Sie sind nach IFRS 9 in der Gesamtergebnisrechnung zu erfassen. Ferner beinhalten die Änderungen geringfügige Anpassungen an IFRS 16 und IFRS 4 sowie zusätzliche Angabepflichten nach IFRS 7.

Die Änderungen sind verpflichtend rückwirkend anzuwenden. Eine Sicherungsbeziehung muss wieder aufgenommen werden, wenn sie allein aufgrund von Änderungen, die durch die Reform der Referenzzinssätze erforderlich wurden, eingestellt wurde und nicht eingestellt worden wäre, wenn zu diesem Zeitpunkt die Änderungen der Phase 2 angewandt worden wären. Es hat hierdurch keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss gegeben. Anwendungszeitpunkt für die Reform der Referenzzinssätze (IBOR) - Phase 2 ist der 1. Januar 2021. Die Bank nutzt keine Erleichterungen im Zusammenhang mit der IBOR-Reform aus.

IFRS 16 im Zusammenhang mit Leasingvereinbarungen, die aufgrund SARS-Covid-2 Mietkonzessionen betreffen, sind seit dem 1. April 2021 verbindlich anzuwenden. Konzessionen bei Leasingraten seitens des Leasinggebers im Zusammenhang mit SARS-Covid-2 müssen nicht als Modifikation nach IFRS 16 bilanziert werden. Stattdessen kommt eine erfolgswirksame Erfassung von negativen variablen Leasingzahlungen nach IFRS 16.38 (b) beziehungsweise eine (Teil-)Ausbuchung der Leasingverbindlichkeit nach IFRS 9 in Betracht.

Diese Anpassung des IFRS 16 hat keinen Einfluss auf den Jahresabschluss der DZ PRIVATBANK S.A. im Geschäftsjahr 2021.

Freiwillig anwendbare IFRS für das Geschäftsjahr 2021, bei denen das Endorsement der EU bereits erfolgt ist:

―

IAS 37; Rückstellungen - Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften; Klarstellung zur Definition der Erfüllungskosten bei drohenden Verlusten aus schwebenden Geschäften: Diese umfassen sowohl Kosten, die ohne den Auftrag nicht anfallen würden, als auch andere Kosten, die dem Auftrag direkt zurechenbar sind.

―

IAS 16; Sachanlagen - Einnahmen vor beabsichtigter Verwendung; dient zur Klarstellung: Gegenstände, die während der Vorbereitung des Vermögenswertes für seine beabsichtigte Verwendung hergestellt und veräußert werden (bspw. hergestellte Produktmuster während der Testphase), stellen Vorräte nach IAS 2 dar, deren Veräußerung zu Umsatzerlösen führen. Eine Berücksichtigung bei den Anschaffungskosten des Vermögenswertes ist nicht zulässig.

―

AIP 2018 - 2020; Annual Improvement Projects zu IFRS 1, IFRS 9, IFRS 16 und IAS 41

―	IFRS 1 : Bestimmung von CTA bei Tochtergesellschaft als Erstanwender
―	IFRS 9: Definition der Gebühren bei 10 %-Tests zur Beurteilung eines Abgangs von Verbindlichkeiten
―	IFRS 16.IE5: Leasing- und Mietanreize
―	IAS 41 : Bestimmung Fair Value auf Nachsteuerbasis

Der Anwendungszeitpunkt für diese drei Sachverhalte ist der 1. Januar 2022, eine vorzeitige Anwendung nimmt die DZ PRIVATBANK S.A. nicht vor. Der Einfluss dieser Maßnahmen wird als sehr gering für die DZ PRIVATBANK S.A. eingestuft.

Freiwillig anwendbare IFRS für das Geschäftsjahr 2021, aber das Endorsement der EU ist noch nicht erfolgt:

―	IAS 12; Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einer einzigen Transaktion entstehen.
―	IAS 1; Darstellung des Abschlusses - Leitlinien für die Anwendung von Wesentlichkeitsbeurteilungen; Leitlinien für die Anwendung von Wesentlichkeitsbeurteilungen bei der Angabe von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
―	IAS 8; Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler.
―	IAS 1; Darstellung des Abschlusses - Ausweis von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig.
―	IFRS 17; Versicherungsverträge; Neuer Standard zur Versicherungsbilanzierung, der IFRS 4 ersetzt. Alle freiwillig anwendbaren IFRS für das Geschäftsjahr 2021 ohne eines entsprechenden Endorsement liegt der Anwendungszeitpunkt ab dem 1. Januar 2023. Sie wurden nicht im laufenden Geschäftsjahr angewandt.

Der Abschluss zum 31. Dezember 2021 umfasst die Gesamtergebnisrechnung, die Bilanz, die Eigenkapitalveränderungsrechnung, die Kapitalflussrechnung sowie den Anhang ("Notes"). Die Erläuterung der Segmentberichterstattung erfolgt in Abschnitt 26.

Die Bewertung von Vermögenswerten erfolgt grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten sofern die IFRS Standards keine andere Bewertung verlangen. Letzteres betrifft Finanzinstrumente, die gemäß IFRS 9 zum Fair Value bewertet werden. Erträge und Aufwendungen werden zeitanteilig abgegrenzt und in der Periode erfasst und ausgewiesen, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind. Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden im Folgenden dargestellt.

Der Jahresabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung der DZ PRIVATBANK S.A., aufgestellt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind bestimmte Posten in der Gesamtergebnisrechnung und in der Bilanz zusammengefasst und durch zusätzliche Angaben im Anhang ergänzt. Sofern nicht abweichend gekennzeichnet, sind alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) dargestellt. Es wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch können sich bei der Bildung von Summen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

Die Bilanzierung und Bewertung wurde unter der Prämisse der Unternehmensfortführung vorgenommen. Die DZ BANK AG hat für die DZ PRIVATBANK S.A. eine Patronatserklärung abgegeben mit dem Inhalt, im Rahmen ihrer Anteilsquote dafür Sorge zu tragen, dass diese, abgesehen vom Fall des politischen Risikos, ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen kann.

Die Bank ist sowohl Mitglied des FGDL (Fonds de garantie des dépôts Luxembourg), dem luxemburgischen Einlagensicherungsfonds, als auch des SIIL (Système d'indemnisation des investisseurs Luxembourg), dem luxemburgischen Anlegerentschädigungssystem, die per Gesetz vom 18. Dezember 2015 über die Abwicklung der Kreditinstitute und deren verwahrten Vermögenswerte eingeführt wurden.

Die Einlagen sind bis zu einem Betrag von TEUR 100, die Depotwerte bis zu einem Betrag von TEUR 20 gesichert. Das Gesetz sieht jedoch vor, dass Einlagen, die aus bestimmten Transaktionen resultieren, die bestimmten sozialen oder anderen Zwecken dienen, für die Dauer von zwölf Monaten nach Geldzugang über den Betrag von TEUR 100 hinaus abgedeckt sind.

Im Berichtsjahr zahlte die Bank einen ex-ante Beitrag in Höhe von EUR 0,4 Mio. (2020: EUR 0,5 Mio.) an den FGDL. Im Gegensatz zum FGDL arbeitet der SIIL nach dem ex-post-Verfahren: Erst bei Eintritt eines Sicherungsfalles wird ein Beitrag, der auf fünf Prozent der Eigenmittel begrenzt ist, erhoben. In diesem Zusammenhang wurde von der Bank keine Rückstellung gebildet.

Gemäß Artikel 105 des oben genannten Gesetzes wurde der Luxemburger Abwicklungsfonds (Fonds de résolution Luxembourg, FRL) eingeführt. Die DZ PRIVATBANK S.A. zahlte im Berichtsjahr eine nationale Bankenabgabe von EUR 13,1 Mio. (2020: EUR 10,0 Mio.). Die Bank machte von der Möglichkeit Gebrauch, 15 Prozent der Bankenabgabe als "Irrevocable Payment Commitments (IPC)" mit EUR 2,0 Mio. (2020: EUR 1,5 Mio.) bewilligen zu lassen.

Die DZ PRIVATBANK S.A. ist darüber hinaus Mitglied im Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und damit auch Mitglied der Sicherungseinrichtung des BVR. Die Niederlassungen der DZ PRIVATBANK S.A. in Deutschland sind rechtlich unselbstständig und über die DZ PRIVATBANK S.A. Mitglied in der gesetzlichen Einlagensicherung in Luxemburg und der Sicherungseinrichtung des BVR. Zur Deckung von Bürgschafts- oder Garantieverpflichtungen, die der BVR zu Lasten des Garantieverbundes übernimmt, steht die DZ PRIVATBANKIS.A. gemäß dem Statut der Sicherungseinrichtung für eine Garantieverpflichtung in Höhe von EUR 7,5 Mio. (2020: EUR 6,8 Mio.) ein.

Die Freigabe zur Veröffentlichung des Jahresabschlusses der DZ PRIVATBANK S.A. erfolgte durch den Vorstand nach Billigung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat am 14. März 2022.

4. Rechnungslegungsmethoden und Schätzungen

IBOR Transition

Für die Umstellung der LIBOR-Zinssätze in den Währungen CHF, GBP, JPY und USD wurde in 2021 ein Projekt aufgesetzt, welches die notwendigen Schritte im Laufe des Jahres in der DZ PRIVATBANK S.A. und den Tochtergesellschaften koordiniert, überwacht und umgesetzt hat.

Bei den derivativen Finanzinstrumenten wurden die LIBOR-Nachfolgerprodukte basierend auf Risk Free Rates in den Währungen USD, CHF, GBP und JPY eingeführt. Die Interest Rate Swaps mit CHF-LIBOR wurden im Dezember 2021 auf den Nachfolgereferenzzinssatz (SARON) umgestellt. Die Umstellung auf SARON betraf 9 Interest Rate Swaps mit einem Nominalvolumen von CHF 161,4 Mio. Im Kreditgeschäft wurden für variabel verzinsliche Kredite basierend auf CHF-LIBOR und USD-LIBOR geeignete Nachfolger etabliert. Die Umstellung der CHF-LIBOR Kredite ist vorbereitet und erfolgt mit Fälligkeit der letzten LIBOR-Periode im 1. Quartal 2022. Die Voraussetzungen für die Umstellung der USD-LIBOR Geschäfte (IRS und Kredite) in 2023 wurden geschaffen.

Die vorgenommenen Umstellungen der Referenzsätze hatten nur geringe bilanzielle Auswirkungen. Unter Verweis auf die im September 2019 veröffentlichten Änderungen an IFRS 7 und IFRS 9 der Reform der Referenzsätze wurden keine Erleichterungen bei der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen in Anspruch genommen.

Schätzungen

Für die Ermittlung der Buchwerte der im Jahresabschluss angesetzten Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen sind in Übereinstimmung mit den betreffenden Rechnungslegungsstandards Annahmen und Schätzungen vorgenommen worden. Diese beruhen auf historischen Erfahrungen, Planungen, Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse und werden regelmäßig überprüft.

Sind Schätzungen von größerem Umfang erforderlich, werden die Bewertungsparameter und Schätzungsfaktoren ausreichend dargestellt und rückwirkend, auf Basis der tatsächlichen Ereignisse, evaluiert. Die Schätzung erfolgt sachgerecht und vertretbar. Eventuelle Schätzungsänderungen werden in der jeweilig relevanten Periode berücksichtigt.

Annahmen und Schätzungen kommen vor allem bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten sowie der Ermittlung der Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte zur Anwendung. Annahmen und Schätzungen wirken sich des Weiteren auf Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer, andere Rückstellungen sowie auf den Ansatz und die Bewertung von Ertragsteueransprüchen und Ertragsteuerverpflichtungen aus.

Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten

Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten ist mit Schätzungsunsicherheiten verbunden, wenn für die jeweiligen Finanzinstrumente keine Kurse aktiver Märkte verfügbar sind. Schätzungsunsicherheiten treten vor allem dann auf, wenn die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte mittels Bewertungstechniken erfolgt, in die wesentliche nicht am Markt beobachtbare Bewertungsparameter einfließen. Dies betrifft sowohl Finanzinstrumente, die mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als auch Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und deren beizulegende Zeitwerte im Anhang angegeben werden. Die der Bestimmung von beizulegenden Zeitwerten zugrundeliegenden Annahmen zu verwendeten Bewertungsparametern und Bewertungsmethoden sind in den Angaben zu Finanzinstrumenten in den Abschnitten 5 und 66 dargestellt.

Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte

Bei der in Abschnitt 5 dargestellten Ermittlung des Wertberichtigungsbedarfs finanzieller Vermögenswerte, die Fremdkapitalinstrumente darstellen sowie bei Kreditzusagen und Finanzgarantien, werden die erwarteten künftigen Zahlungsströme aus Zins- und Tilgungsleistungen sowie aus der Verwertung von Sicherheiten zu ermittelt. Unsicherheiten ergeben sich aus den hierfür erforderlichen Einschätzungen und Annahmen hinsichtlich der Höhe sowie des zeitlichen Anfalls der künftigen Zahlungsströme. Zu den Einflussfaktoren auf den Wertberichtigungsbedarf, die durch Ermessensentscheidungen festgelegt werden, gehören beispielsweise wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die finanzielle Performance des Kontrahenten sowie der Wert gehaltener Sicherheiten. Im Rahmen der Ermittlung des Wertberichtigungsbedarfs werden zudem mithilfe statistischer Modelle ermittelte Parameter, wie zum Beispiel die Ausfallwahrscheinlichkeit, in die Einschätzungen und Annahmen einbezogen.

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene identifizierbare immaterielle Vermögenswerte werden auf Basis ihres künftigen wirtschaftlichen Nutzens angesetzt. Dieser wird aufgrund angemessener und begründeter Annahmen durch das Management beurteilt. Nähere Angaben zu immateriellen Vermögenswerten sind in Abschnitt 20 enthalten.

Rückstellungen

Schätzungsunsicherheiten im Zusammenhang mit Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer ergeben sich vor allem aus leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen, auf deren Bewertung versicherungsmathematische Annahmen wesentlichen Einfluss haben. Die versicherungsmathematischen Annahmen beinhalten zahlreiche langfristige, zukunftsorientierte Faktoren wie Gehalts- und Rententrends oder durchschnittliche künftige Lebenserwartungen.

Zukünftig tatsächlich eintretende Mittelabflüsse aufgrund von Sachverhalten, für die andere Rückstellungen erfasst wurden, können von der erwarteten Inanspruchnahme abweichen.

Die Bewertungsgrundlagen sowie die der Ermittlung der Rückstellungen zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen werden in Abschnitt 24 dargestellt.

Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen

Der Ermittlung der in Abschnitt 36 dargestellten latenten Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen liegen Schätzungen zukünftiger zu versteuernden Einkommen der Steuersubjekte zugrunde, welche sich insbesondere auf die Beurteilung der Werthaltigkeit latenter Ertragsteueransprüche auswirken. Weiterhin erfordert die Berechnung der tatsächlichen Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen zum Zeitpunkt der Erstellung der handelsrechtlichen Abschlüsse Einschätzungen ertragsteuerrelevanter Sachverhalte.

5. Finanzinstrumente

Ansatz und erstmalige Bewertung

Grundsätzlich werden alle Finanzinstrumente beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumenten entspricht dies regelmäßig dem Kaufpreis bzw. dem Nominalbetrag.

Der erstmalige Ansatz und der Abgang von derivativen Finanzinstrumenten erfolgen am Handelstag. Marktübliche Käufe und Verkäufe von nicht derivativen finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts zwischen Handelstag und Erfüllungstag werden entsprechend der Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte

Bei der erstmaligen Erfassung in der DZ PRIVATBANK S.A. wird ein finanzieller Vermögenswert entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust eingestuft und bewertet.

Finanzielle Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung nicht reklassifiziert, es sei denn, die Bank ändert ihr Geschäftsmodell zur Steuerung der finanziellen Vermögenswerte. Die DZ PRIVATBANK S.A. hat sowohl im Geschäftsjahr 2021 als auch im Geschäftsjahr 2020 keine Reklassifizierungen vorgenommen.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

Eine Klassifizierung in diese Kategorie erfolgt, sofern der finanzielle Vermögenswert im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten (Geschäftsmodell: "Halten"). Die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen an festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Finanzielle Vermögenswerte in dieser Kategorie bestehen aufgrund der Zahlungsstrombedingung ausschließlich aus Fremdkapitalinstrumenten. Sie sind zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu bewerten. Sowohl Zinserträge, Wertberichtigungen als auch Effekte aus der Währungsumrechnung sind erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung zu erfassen.

Zum beizulegenden Zeitwert im erfolgswirksamen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte

Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, werden zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust bewertet. Die Kategorie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust wird von der DZ PRIVATBANK S.A. aus zwei Gründen verwendet:

Verpflichtend zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert kategorisierte finanzielle Vermögenswerte

Die Unterkategorie "verpflichtend zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert kategorisierte finanzielle Vermögenswerte" umfasst finanzielle Vermögenswerte, welche die Zahlungsstrombedingung nach IFRS 9 nicht erfüllen oder mit der Absicht der kurzfristigen Weiterveräußerung erworben werden.

Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte finanzielle Vermögenswerte ("Fair Value Option")

Die Fair Value Option wird zur Beseitigung oder erheblichen Verringerung von Bewertungsinkongruenzen eingesetzt, die aus der abweichenden Bewertung von nicht derivativen Finanzinstrumenten und zu deren Absicherung abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten resultieren. Derivative Finanzinstrumente sind erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, während bei nicht derivativen Finanzinstrumenten die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt. Erfolgt keine Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen, führt dies zu Bewertungsinkongruenzen, die durch die Ausübung der Fair Value Option in erheblichem Umfang vermindert werden. Im Zusammenhang mit der Vermeidung von Bewertungsinkongruenzen erfolgt die Ausübung der Fair Value Option bei finanziellen Vermögenswerten für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie Finanzanlagen.

Finanzielle Verbindlichkeiten Klassifizierung und Folgebewertung

Bei der erstmaligen Erfassung in der DZ PRIVATBANK S.A. wird eine finanzielle Verbindlichkeit entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust eingestuft und bewertet.

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten eingestuft wurden, werden bei der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode bewertet. Zinsaufwendungen und Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden ebenfalls erfolgswirksam erfasst.

Verpflichtend zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert kategorisierte finanzielle Verbindlichkeiten

Die Unterkategorie "verpflichtend zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert kategorisierte finanzielle Verbindlichkeiten" umfasst finanzielle Verbindlichkeiten, die mit der Absicht zur kurzfristigen Rückzahlung ausgegeben werden. Hierfür müssen diese finanziellen Verbindlichkeiten Teil eines Portfolios eindeutig identifizierter und gemeinsam gesteuerter Finanzinstrumente sein, für das in der jüngeren Vergangenheit Hinweise auf kurzfristige Gewinnrealisierungen bestanden.

Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte finanzielle Verbindlichkeiten ("Fair Value Option")

Der Unterkategorie "zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte finanzielle Verbindlichkeiten" dürfen, durch Ausübung der Fair Value Option, finanzielle Verbindlichkeiten zugeordnet werden, wenn hierdurch Ansatz- oder Bewertungsinkongruenzen (Bewertungsinkongruenzen) beseitigt oder erheblich vermindert werden, diese als Portfolio auf Basis des beizulegenden Zeitwerts gesteuert werden oder ein oder mehrere trennungspflichtige eingebettete Derivate enthalten sind. Bei finanziellen Verbindlichkeiten, für die die Fair Value Option zur Beseitigung oder erheblichen Verminderung von Bewertungsinkongruenzen ausgeübt wird, handelt es sich um verbriefte Verbindlichkeiten.

Bei finanziellen Verbindlichkeiten, die durch Ausübung der FV-Option zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert designiert werden, ist das Ergebnis resultierend aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts, welches das auf Änderungen des eigenen Ausfallrisikos zurückzuführen ist, im erfolgsneutralen Ergebnis bzw. in der Rücklage aus dem erfolgsneutralen Ergebnis zu erfassen. Der verbleibende Teil der Änderung des beizulegenden Zeitwerts dieser Verbindlichkeit ist erfolgswirksam zu erfassen.

Die Bewertung der eigenen Emissionen erfolgt anhand einer marktkonformen Funding Kurve.

Ausbuchung von Finanzinstrumenten

Finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungsströme aus den finanziellen Vermögenswerten ausgelaufen sind oder diese auf Dritte übertragen wurden und im Wesentlichen alle Chancen und Risiken übertragen wurden. Sind die Ausbuchungskriterien für finanzielle Vermögenswerte nicht erfüllt, wird die Übertragung an Dritte als besicherte Kreditaufnahme bilanziert.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen bzw. aufgehoben wurden oder ausgelaufen sind.

6. Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen

Im Rahmen der Risikomanagementstrategie werden Absicherungen gegen Risiken aus Finanzinstrumenten vorgenommen.

Soweit sich aus der Absicherung von Risiken aus Finanzinstrumenten bei der Bilanzierung Rechnungslegungsanomalien zwischen den gesicherten Grundgeschäften und den eingesetzten Sicherungsinstrumenten ergeben, werden zu deren Beseitigung oder Verminderung im Rahmen der Regelungen des IFRS 9 grundsätzlich Sicherungsbeziehungen designiert.

Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts

Die Zeitwerte eines gesicherten Grundgeschäfts werden durch gegenläufige Änderungen der beizulegenden Zeitwerte des Sicherungsinstrumentes ausgeglichen. Hierzu werden die auf das gesicherte Risiko entfallenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der gesicherten Grundgeschäfte sowie die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Sicherungsinstrumente erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Die Absicherungen erfolgen durch Designation individueller Sicherungsbeziehungen.

Gesicherte Grundgeschäfte der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte" werden entsprechend den allgemeinen Bewertungsgrundsätzen für diese Finanzinstrumente bewertet und jeweils um die auf das gesicherte Risiko entfallende Änderung des beizulegenden Zeitwerts angepasst.

Aus gesicherten Grundgeschäften sowie aus Sicherungsinstrumenten resultierende Zinserträge und Zinsaufwendungen werden im Zinsüberschuss erfasst.

Bei vollständig effektiven Sicherungsbeziehungen gleichen sich die erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfassten auf das gesicherte Risiko zurückzuführenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts während der Laufzeit der Sicherungsbeziehungen vollständig aus.

Ineffektivitäten werden entsprechend erfolgswirksam im sonstigen Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten erfasst.

7. Währungsumrechnungen

Sämtliche monetären Vermögenswerte und Schulden sowie noch nicht abgewickelte Kassageschäfte werden mit dem Stichtagskurs in die funktionale Währung (EUR) der DZ PRIVATBANK S.A. umgerechnet. Sorten werden mit dem Sortenankaufskurs am Abschlussstichtag bewertet. Die Umrechnung nicht monetärer Vermögenswerte und Schulden richtet sich nach den für sie angewendeten Bewertungsmaßstäben. Soweit nicht monetäre Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, ist die Umrechnung mit dem historischen Kurs vorzunehmen. Mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete nicht monetäre Vermögenswerte werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden zum Zeitpunkt ihrer erfolgswirksamen Erfassung umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen erfolgt zum jeweiligen Kassakurs am Tag der Transaktion oder vereinfachend mit dem Durchschnittskurs.

8. Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden saldiert und in der Bilanz als Nettobetrag ausgewiesen, wenn die DZ PRIVATBANK S.A. zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen Rechtsanspruch darauf hat, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und die Absicht besteht, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Der Rechtsanspruch auf Saldierung darf nicht von einem künftigen Ereignis abhängen und muss im normalen Geschäftsverlauf, im Falle eines Ausfalls sowie im Falle einer Insolvenz der Bank und sämtlicher Gegenparteien durchsetzbar sein.

Sofern eine Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten das Bild des true and fair views beeinträchtigt, verzichtet die DZ PRIVATBANK S.A. freiwillig auf eine Saldierung.

9. Wertpapierpensionsgeschäfte

Wertpapierpensionsgeschäfte sind Transaktionen, bei denen Pensionsgeber und Pensionsnehmer einen Verkauf und einen späteren Rückkauf von Wertpapieren zu einem festgelegten Preis und Zeitpunkt vereinbaren. Die Chancen und Risiken aus in Pension gegebenen Wertpapieren verbleiben vollständig beim Pensionsgeber, sofern es sich um echte Pensionsgeschäfte handelt. Im Rahmen von Geschäften als Pensionsgeber (Repo-Geschäfte) bleiben veräußerte Wertpapiere aufgrund der Nichterfüllung der Ausbuchungskriterien des IFRS 9 in der Bilanz erfasst. In Höhe des erhaltenen Kaufpreises wird eine entsprechende Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten angesetzt. Die DZ PRIVATBANK S.A. schließt ausschließlich echte Pensionsgeschäfte als Pensionsgeber ab.

10. Sicherheiten

Als Sicherheiten gestellte Vermögenswerte in Form von Barsicherheiten führen zum Ansatz von Forderungen. Sonstige als Sicherheiten gestellte Vermögenswerte bleiben unverändert bilanziell erfasst.

Für erhaltene Barsicherheiten werden in entsprechender Höhe Verbindlichkeiten angesetzt. Sonstige als Sicherheiten erhaltene finanzielle und nichtfinanzielle Vermögenswerte werden nicht in der Bilanz erfasst, soweit sie nicht in Zusammenhang mit der Verwertung der Sicherheiten oder im Rahmen von Rettungserwerben übernommen werden. Weitere Ausführungen zu den Sicherheiten sind in Abschnitt 62 und 66.

11. Leasingverhältnisse

Bei Vertragsbeginn beurteilt die Bank, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis begründet. Dies ist der Fall, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswertes gegen Zahlung eines Entgeltes für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren. Um zu beurteilen, ob ein Vertrag das Recht zur Kontrolle eines identifizierten Vermögenswertes beinhaltet, legt die Bank die Definition eines Leasingverhältnisses nach IFRS 16 zugrunde.

Die Bank als Leasingnehmer

Der Leasingnehmer setzt für alle Leasingverhältnisse an einem Leasinggegenstand ein Nutzungsrecht sowie eine korrespondierende Leasingverbindlichkeit an. Die Höhe des Nutzungsrechts entspricht im Zugangszeitpunkt grundsätzlich der Höhe der Leasingverbindlichkeit und wird in der Position Sachanlagen und Nutzungsrechte ausgewiesen. In den Folgeperioden wird das Nutzungsrecht zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear über die gesamte Laufzeit und wird in den Verwaltungsaufwendungen erfasst. Die Leasingverbindlichkeit bemisst sich als Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen und wird in den Sonstigen Passiva ausgewiesen. Die Leasingraten sind in einen Zins- und Tilgungsanteil aufgeteilt. Während der Zinsanteil auf Basis des internen Zinssatzes oder des Grenzfremdkapitalzinssatzes als Zinsaufwand erfasst wird, mindert der Tilgungsanteil die Verbindlichkeit. Am Bereitstellungsdatum oder bei Änderung eines Vertrages, der eine Leasingkomponente enthält, teilt die Bank das vertraglich vereinbarte Entgelt auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise auf. Von der Erleichterung, auf die Aufteilung zwischen den einzelnen Leasing -und Nichtleasingkomponenten zu verzichten und den Vertrag insgesamt als ein Leasingverhältnis zu bilanzieren, macht die Bank nur Gebrauch, wenn die Separierung der Nichtleasingkomponenten in keinem positiven Verhältnis zum Informationsgewinn steht.

Die Bank als Leasinggeber

Wenn die Bank als Leasinggeber auftritt, stuft sie bei Vertragsbeginn jedes Leasingverhältnis entweder als Finanzierungsleasing- oder als Operating-Leasingverhältnis ein. Zur Einstufung jedes Leasingverhältnisses hat die Bank eine Gesamteinschätzung vorgenommen, ob das Leasingverhältnis im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an dem zugrundeliegenden Vermögenswert verbunden sind, überträgt. Wenn dies der Fall ist, wird das Leasingverhältnis als Finanzierungsleasing eingestuft; wenn nicht, ist es ein Operating- Leasingverhältnis. Im Rahmen dieser Beurteilung berücksichtigt die Bank bestimmte Indikatoren, wie z.B., ob das Leasingverhältnis den überwiegenden Teil der wirtschaftlichen Nutzungsdauer des Vermögenswertes umfasst.

Die Bank bilanziert das Hauptleasingverhältnis und das Unterleasingverhältnis separat, wenn sie als zwischengeschalteter Leasinggeber auftritt. Sie stuft das Unterleasingverhältnis auf Grundlage seines Nutzungsrechtes aus dem Hauptleasingverhältnis und nicht auf Grundlage des zugrunde liegenden Vermögenswertes ein. Leasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden von der Bank über die Laufzeit des Leasingverhältnisses vereinnahmt und in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

12. Erträge

Zinsen und Dividenden

Zinsen werden abgegrenzt und periodengerecht erfasst. Soweit für die Berechnung von Zinserträgen die Effektivzinsmethode angewandt wird, werden diese unter den nach der Effektivzinsmethode berechneten Zinserträgen ausgewiesen.

Die zur Berechnung des Effektivzinses herangezogenen Zahlungsströme berücksichtigen vertragliche Vereinbarungen im Zusammenhang mit den jeweiligen finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten.

Agien und Disagien werden über die Laufzeit der Finanzinstrumente nach der Effektivzinsmethode berechnet und aufgelöst. Zusätzlich anfallende, direkt zurechenbare Transaktionskosten werden in die Berechnung des Effektivzinses einbezogen, wenn diese unmittelbar mit dem Erwerb oder der Veräußerung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit im Zusammenhang stehen.

Dividenden werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung vereinnahmt.

Zinserträge aus und Zinsaufwendungen für derivative Finanzinstrumente, die ohne Handelsabsicht abgeschlossen wurden, oder zur Absicherung von Finanzinstrumenten, für die die Fair Value Option ausgeübt wurde, werden im Zinsüberschuss ausgewiesen. Daneben werden die Abgrenzungseffekte aus zur ökonomischen Steuerung des Zinsergebnisses eingesetzten Devisenswaps entsprechend ihrer ökonomischen Zuordnung im Zinsüberschuss ausgewiesen.

Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Erlöse aus Verträgen mit Kunden werden berücksichtigt, wenn die zugrundeliegende Dienstleistung erbracht wurde, es wahrscheinlich ist, dass der Bank der ökonomische Nutzen zufließen wird, und der Ertrag zuverlässig bestimmt werden kann.

Im Wesentlichen handelt es sich bei der DZ PRIVATBANK S.A. bei den Erlösen aus Verträgen mit Kunden um Provisionserträge. Zu den wesentlichen Provisionserträgen zählen Provisionserträge aus Vermögensverwaltung, aus Depotbankleistungen, aus Wertpapiergeschäft, aus Zahlungsverkehr sowie aus Kreditgeschäft.

Zu den Provisionen, die über den Zeitraum der Leistungserbringung verdient werden, gehören bestimmte Entgelte für Verwaltung und Verwahrung im Rahmen der Vermögensverwaltung und des Wertpapiergeschäfts. In diesen Fällen erfolgt die Ertragsvereinnahmung, wenn die vertraglich vereinbarten leistungsabhängigen Kriterien erfüllt sind. Bei Provisionen, bei denen die Leistungserbringung zu einem bestimmten Zeitpunkt erfolgt, werden die Erlöse nach Erbringung der Leistung erhoben.

Gebühren und Entgelte, die einen integralen Bestandteil des Effektivzinses darstellen, sind vom Anwendungsbereich des IFRS 15 ausgenommen und werden unabhängig davon, ob die finanziellen Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden oder die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt, nach IFRS 9 bilanziert.

Das Wahlrecht nach IFRS 15 zur Aktivierung von Vertragsanbahnungskosten werden nicht angewendet.

13. Barreserve

Als Barreserve werden der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Zentralnotenbanken ausgewiesen. Der Kassenbestand umfasst auf EUR und Fremdwährung lautende Bargeldbestände, die mit dem Nominalwert bewertet bzw. zum Sortenankaufskurs umgerechnet werden. Guthaben bei Zentralnotenbanken werden der Kategorie "fortgeführte Anschaffungskosten" zugeordnet. Zinserträge bzw. Zinsaufwendungen (negative Zinsen) aus finanziellen Vermögenswerten der Barreserve werden als Zinserträge bzw. Zinsaufwendungen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften erfasst.

14. Forderungen an Kreditinstitute und Kunden

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bewertet. Im Rahmen der Bilanzierung von Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts werden die Buchwerte gesicherter Forderungen um die auf das gesicherte Risiko entfallende Änderung des beizulegenden Zeitwerts adjustiert. Die daraus resultierenden Buchwertanpassungen werden als Teil des Sonstigen Bewertungsergebnisses aus Finanzinstrumenten im Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen erfasst. Eine Kategorisierung bestimmter Forderungen "Zum beizulegenden Zeitwert" erfolgt nur zur Beseitigung oder signifikanten Verringerung von Rechnungslegungsanomalien.

Wertberichtigungen von Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden nach den für die Kategorie "fortgeführte Anschaffungskosten" geltenden Vorschriften des IFRS 9 ermittelt und als gesonderter Bilanzposten offen aktivisch abgesetzt ausgewiesen.

Zinserträge aus Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden unter den Zinserträgen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften erfasst. Diese umfassen auch die Amortisation von Buchwertanpassungen bei der Bilanzierung von Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts. Realisierte Gewinne und Verluste von zu fortgeführten Anschaffungskosten kategorisierten Forderungen werden im "Ergebnis aus der Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten, die zu Anschaffungskosten bewertet werden" ausgewiesen. Ergebnisse aus der Bewertung von Forderungen, für die die Fair Value Option ausgeübt wurde, werden im gleichnamigen Ergebnis als Teil des Sonstigen Bewertungsergebnisses aus Finanzinstrumenten erfasst.

15. Positive und negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten

Als positive und negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten werden die Buchwerte der Finanzinstrumente ausgewiesen, die im Rahmen von effektiven und dokumentierten Sicherungsbeziehungen als Sicherungsinstrumente designiert sind.

Die Bewertung dieser Finanzinstrumente erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Sicherungsinstrumenten der Kategorie "Zum beizulegenden Zeitwert im erfolgswirksamen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte" für Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam als Teil des Sonstigen Bewertungsergebnisses aus Finanzinstrumenten im Ergebnis aus der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen ausgewiesen.

16. Handelsaktiva und -passiva

Handelsaktiva und -passiva umfassen ausschließlich finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden.

Derivative Finanzinstrumente mit positiven beizulegenden Zeitwerten werden den Handelsaktiva zugeordnet, wenn diese mit Handelsabsicht abgeschlossen wurden oder trotz Sicherungsabsicht die Voraussetzungen zu einer Bilanzierung als Sicherungsinstrument nicht erfüllen.

Die Handelspassiva umfassen derzeit ausschließlich derivative Finanzinstrumente. Die Zuordnung von derivativen Finanzinstrumenten mit negativen beizulegenden Zeitwerten zu den Handelspassiva entspricht der Vorgehensweise bei den Handelsaktiva.

In den Handelsaktiva und Handelspassiva ausgewiesene Finanzinstrumente werden stets erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Ergebnisse aus der Bewertung, Zinserträge und Zinsaufwendungen, sowie Dividenden aus Handelsaktiva und -passiva werden im Handelsergebnis erfasst, sofern bei den jeweiligen Instrumenten eine tatsächliche Handelsabsicht besteht.

Bewertungsergebnisse aus derivativen Finanzinstrumenten, die zu Sicherungszwecken abgeschlossen werden, jedoch nicht in die Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen einbezogen sind, werden im Sonstigen Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten als Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten erfasst. Werden Grundgeschäfte zur Vermeidung von Rechnungslegungsanomalien der Kategorie "zum beizulegenden Zeitwert im erfolgswirksamen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte" zugeordnet, werden die Bewertungsergebnisse der zugeordneten Derivate im Ergebnis aus zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuften Finanzinstrumenten erfasst. Zinserträge aus und Zinsaufwendungen für derivative Finanzinstrumente, die ohne Handelsabsicht abgeschlossen wurden oder zur Absicherung von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten eingestuften Finanzinstrumenten eingesetzt werden, werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.

17. Finanzanlagen

Als Finanzanlagen werden auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere ausgewiesen, sowie Anteile an Tochterunternehmen, sofern diese Wertpapiere bzw. Unternehmensanteile nicht zu Handelszwecken gehalten werden.

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

Der erstmalige Ansatz der Finanzanlagen erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert. Die Folgebewertung der Finanzanlagen erfolgt entsprechend den Grundsätzen der Bewertungskategorie, der sie zugeordnet sind. Wertberichtigungen von Finanzanlagen werden nach den für die jeweilige Kategorie der finanziellen Vermögenswerte geltenden Vorschriften des IFRS 9 ermittelt.

Zinsen sowie über die Laufzeit unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisierte Agien und Disagien aus Finanzanlagen werden im Zinsüberschuss erfasst.

Realisierte Gewinne und Verluste von zu fortgeführten Anschaffungskosten kategorisierten Finanzanlagen werden im Ergebnis "aus der Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten die zu Anschaffungskosten bewertet werden" ausgewiesen. Realisierte Ergebnisse von Finanzanlagen, für die die Fair Value Option ausgeübt wurde, werden im gleichnamigen Ergebnis als Teil des Sonstigen Bewertungsergebnisses aus Finanzinstrumenten erfasst. Bewertungsergebnisse von Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, werden im Sonstigen Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten ausgewiesen.

Anteile an Tochterunternehmen

Tochterunternehmen sind von der Bank beherrschte Unternehmen, für welche sie schwankenden Renditen aus dem Engagement ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels ihrer Verfügungsgewalt über das Unternehmen zu beeinflussen.

Anteile an Tochterunternehmen werden nach IAS 27 zu Anschaffungskosten einschließlich Transaktionskosten bewertet. Einmal jährlich erfolgt im Rahmen einer internen Unternehmensbewertung die Prüfung der Werthaltigkeit der Anteile an Tochterunternehmen.

Dividenden aus Eigenkapitalinstrumenten gehen in die laufenden Erträge im Zinsüberschuss ein.

18. Sachanlagen und Nutzungsrechte

Im Bilanzposten Sachanlagen und Nutzungsrechte werden durch die DZ PRIVATBANK S.A. genutzte Grundstücke und Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung mit einer erwarteten Nutzungsdauer von mehr als einem Jahr sowie Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen erfasst. Geringwertige Vermögenswerte werden im Jahr der Anschaffung direkt als Aufwand erfasst.

Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, die in den folgenden Geschäftsjahren um die kumulierten Abschreibungen und kumulierten Wertberichtigungen reduziert werden. Die Abschreibungen erfolgen im Wesentlichen linear über die Nutzungsdauer.

Ergeben sich aufgrund von Tatsachen oder Umständen Anhaltspunkte für eine Wertminderung auf Vermögenswerte, wird der erzielbare Betrag ermittelt. Eine Wertminderung wird erfasst, wenn der erzielbare Betrag geringer als der Buchwert ist, zu dem der Vermögenswert bilanziert wird. Der erzielbare Betrag bemisst sich als der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und dem Nutzungswert.

Die planmäßigen Abschreibungssätze betragen:

	in Prozent
Gebäude	2
Installationen	10
Betriebs- und Geschäftsausstattung	25

Abschreibungen auf Sachanlagen werden als Verwaltungsaufwendungen erfasst. Wertminderungen und Wertaufholungen gehen in das Sonstige betriebliche Ergebnis ein.

Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen werden grundsätzlich über die vertragliche Nutzungsdauer abgeschrieben (siehe auch Abschnitt 83).

19. Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen

Latente Steueransprüche und -verpflichtungen berechnen sich aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Verpflichtung in der Bilanz und dem korrespondierenden Steuerwert. Dabei führen die latenten Steueransprüche und -verpflichtungen auf Grund der temporären Differenzen voraussichtlich in zukünftigen Perioden zu Ertragsteuerbelastungs- oder Ertragsteuerentlastungseffekten. Sie wurden anhand der Steuersätze bewertet, welche für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Verpflichtung erfüllt wird, gültig sind.

Die laufenden Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen, sowie die latenten Steueransprüche und -verpflichtungen werden saldiert, wenn die Voraussetzungen für eine Saldierung gegeben sind. Abzinsungen erfolgen nicht. In Abhängigkeit von der Behandlung des zu Grunde liegenden Sachverhalts werden die latenten Steueransprüche bzw. -verpflichtungen entweder erfolgswirksam oder erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Die Aufteilung in laufende und latente Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen des Berichtsjahres ist Abschnitt 46 zu entnehmen. Die laufenden und latenten Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden in der Bilanz dargestellt.

20. Sonstige Aktiva und sonstige Passiva

Die Sonstigen Aktiva beinhalten immaterielle Vermögenswerte, sonstige Forderungen und übrige sonstige Aktiva. Die immateriellen Vermögenswerte werden mit den Anschaffungskosten angesetzt. Software, erworbene Kundenbeziehungen und übrige immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden bei der Folgebewertung um kumulierte Abschreibungen und kumulierte Wertberichtigungen reduziert.

Software und Lizenzen werden über 4 Jahre linear abgeschrieben. Die Abschreibungen werden erfolgswirksam in den Verwaltungsaufwendungen erfasst. Erworbene Kundenbeziehungen werden über 10 Jahre linear abgeschrieben. Die Abschreibungen werden im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen.

An jedem Abschlussstichtag werden die Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Die Sonstigen Passiva umfassen neben den übrigen Sonstigen Passiva größtenteils Leasingverbindlichkeiten (siehe auch Abschnitt 55).

Unter den Sonstigen Aktiva und Sonstigen Passiva werden jeweils Vermögenswerte und Verpflichtungen ausgewiesen, die nicht einem der übrigen Aktiv- bzw. Passivposten zuzuordnen sind.

Fremdkapitalkosten auf immaterielle Vermögenswerte werden nicht aktiviert.

21. Risikovorsorge

Die Risikovorsorge für Barreserve, Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, Finanzanlagen und Sonstige Aktiva, die zu fortgeführten Anschaffungskosten kategorisiert werden, wird als gesonderter Bilanzposten offen aktivisch abgesetzt. Zuführungen zur und Auflösungen von Risikovorsorge für diese Bilanzposten werden in der Gesamtergebnisrechnung als Risikovorsorge erfasst.

Die Risikovorsorgebildung umfasst darüber hinaus Veränderungen von Rückstellungen für Kreditzusagen und Rückstellungen für Finanzgarantien. Zuführungen zu und Auflösungen von Rückstellungen für Kreditzusagen und Finanzgarantien und sonstigen Rückstellungen im Kreditgeschäft gehen ebenfalls erfolgswirksam in die Risikovorsorge ein.

Dem IFRS 9-Standard entsprechend wird die Ermittlung des erwarteten Verlusts grundsätzlich auf Ebene des einzelnen Finanzinstruments (sog. Bilanzierungsobjekt) durchgeführt. Die Ermittlung der Risikovorsorge erfolgt dabei auf der Grundlage des Expected-Credit-Loss-Models im Sinne des IFRS 9 unter Berücksichtigung der Ausfallwahrscheinlichkeit, der Verlustquote bei Ausfall sowie der erwarteten Kredithöhe zum Ausfallzeitpunkt. Die DZ PRIVATBANK S.A. berechnet ihre Risikovorsorge im Wesentlichen unter Einhaltung der Vorgaben der DZ BANK Gruppe und wendet insbesondere die zentral vorgegebenen Risikoparameter an. Grundsätzlich wird unter IFRS 9 die Risikovorsorge gemäß dem allgemeinen Wertminderungsmodell ("General Approach") ermittelt. Die Ermittlung der Risikovorsorge im General Approach ist abhängig von der Zuordnung des jeweiligen Finanzinstruments in eine der drei möglichen Stufen. Die Risikovorsorge der Stufen 1 und 2 wird für latente Ausfallrisiken gebildet und entspricht der Höhe des über die Restlaufzeit erwarteten Kreditverlustes, im Falle von Stufe 1 beschränkt auf die Höhe des erwarteten 12-Monats-Kreditverlusts. Die Ermittlung der Risikovorsorge für erkennbare Bonitätsrisiken (eingetretene Wertminderungen) erfolgt in der Stufe 3 und entspricht der Höhe des über die Restlaufzeit erwarteten Kreditverlustes. Die Ergebnisse in der Stufe 3 werden auf Basis von individuellen Expertenschätzungen zu den erzielbaren Zahlungsströmen und wahrscheinlichkeitsgewichteten Szenarien ermittelt.

Wegen des hohen Besicherungsgrades im Kreditportfolio der DZ PRIVATBANK S.A. ergeben sich für von Verbundbanken avalierte oder vollständig lombardbesicherte Kredite in der Regel Vorsorgewerte von Null (sogenannte Quasi-EWB). Zum Zugangszeitpunkt werden die in die Risikovorsorge einzubeziehenden Geschäfte der Stufe 1 zugeordnet. Zu jedem Abschlussstichtag werden diejenigen Vermögenswerte der Stufe 2 zugeordnet, bei denen sich das Ausfallrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, jedoch keine objektiven Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen. Die Überprüfung, ob eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos gegenüber dem Ausfallrisiko zum Zugangszeitpunkt vorliegt, erfolgt sowohl nach quantitativen als auch qualitativen Kriterien gemäß internem Fachkonzept "Risikovorsorgeermittlung zur Umsetzung des IFRS 9". Eine Besonderheit stellen Wertpapiere dar, die - den Vorgaben für die DZ BANK Gruppe folgend - einer Low Credit Risk-Exemption unterliegen. Demgemäß werden alle Finanzanlagen mit Rating im Investment-Grade - Bereich pauschal der Stufe 1 zugeordnet. Zu den zentral von der DZ BANK Gruppe vorgegebenen Risikoparametern gehören insbesondere makroökonomische Erwartungen reflektierende Ausfallwahrscheinlichkeiten. Die zugrundeliegenden volkswirtschaftlichen Daten werden vom Volkswirtschaftlichen Round Table der DZ BANK Gruppe erhoben und den Tochterunternehmen in Form von PD-Shift-Faktoren bzw. adjustierten PDs zur verpflichtenden Verwendung im IFRS-Konzern-Abschluss zur Verfügung gestellt. Aus Konsistenzgründen wendet die DZ PRIVATBANK S.A. diese auch für ihren lokalen Abschluss an. Zum Abschlussstichtag wird eine Kombination makroökonomischer Szenarien (Basis- und Risiko-Szenarien) zugrunde gelegt, die insbesondere der SARS-CoV-2-Pandemie Rechnung trägt.

Das mit 80 Prozent gewichtete Basis-Szenario entspricht den Prognosen des Volkswirtschaftlichen Round Tables vom November 2021, die näherungsweise mit den EZB-Szenarien vom Dezember 2021 übereinstimmen. Das Szenario unterstellt eine zunehmend dynamische Erholung (BIP Wachstum in der EU um +3,5 Prozent gegenüber 2021). Die Erholung bei Konsum, Investitionen und Außenhandel treibt das Wachstum auch im Jahr 2022 stark an (BIP-Wachstum in der EU +5,0 Prozent ggü. 2021), danach kehren die Volkswirtschaften zu ihrem Trendwachstum zurück (2024: +1,25 Prozent). Nach zunächst erhöhter Arbeitslosigkeit im Jahr 2021 (Arbeitslosenquote EU: 8,5 Prozent) wird von einer schrittweisen Erholung des Arbeitsmarktes bis 2024 ausgegangen (7,25 Prozent).

Dem mit 20 Prozent gewichteten Risiko-Szenario liegt hingegen die Annahme zugrunde, dass gravierende Probleme hinsichtlich Wirksamkeit und Akzeptanz der Impfstoffe auftreten. Die gesamtwirtschaftliche Erholung wird dadurch erheblich ausgebremst. Die Prognose des realen jährlichen BIP-Wachstums in der EU für 2021 beträgt demnach lediglich 0,5 Prozent, um erst bis 2024 schrittweise auf 2,5 Prozent zu steigen. Die Arbeitslosenquoten in der EU werden für die Jahre 2021 bis 2024 auf hohem Niveau um 9,0 Prozent erwartet.

Für die DZ PRIVATBANK S.A. sind die hieraus resultierenden Auswirkungen auf die Risikovorsorge insgesamt von geringer Bedeutung, wie auch in Abschnitt 2 ausgeführt.

Die wesentlichen Parameter und Methoden für die Berechnung des Expected Credit Loss (ECL) werden zwischen der DZ PRIVATBANK S.A. und der Muttergesellschaft abgestimmt. Insbesondere die Modellierung der Erwartung der DZ PRIVATBANK S.A. über makroökonomische Entwicklungen der kommenden Jahre (sog. "forward-looking information") wird eng dem Volkswirtschaftlichen Round Table abgestimmt, sodass auch die Klimaveränderung in den abgestimmten Parametern angemessen reflektiert ist. Kontrahentenspezifische Einflüsse der Klimaveränderung spiegeln sich zudem in den Ratingnoten wider.

Die Entwicklung der Risikovorsorge ist im Berichtsjahr 2021 insgesamt unauffällig. Es liegen diesbezüglich zudem keine nennenswerte, durch die Klimaveränderung bedingten Effekte für die DZ PRIVATBANK S.A. vor. Weitere Informationen zur Risikovorsorge sind in Abschnitt 66 dargestellt.

22. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden

Als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden werden sämtliche auf den Inhaber lautende Verbindlichkeiten ausgewiesen. Dazu zählen im Wesentlichen täglich fällige und befristete Verbindlichkeiten aus dem Einlagen- und Geldmarktgeschäft.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden werden grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Fair Value Option bzw. das Hedge Accounting finden keine Anwendung.

Zinsaufwendungen und Zinserträge (negative Zinsen) für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden werden gesondert im Zinsüberschuss erfasst. Zu den Zinsaufwendungen zählen auch Ergebnisse aus der vorzeitigen Tilgung.

23. Verbriefte Verbindlichkeiten

In den verbrieften Verbindlichkeiten werden Schuldverschreibungen und Geldmarktpapiere ausgewiesen, für die auf den Inhaber lautende übertragbare Urkunden (z.B. Euro Commercial Papers) ausgestellt sind.

Verbriefte Verbindlichkeiten werden grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Soweit die Fair Value Option ausgeübt wurde, erfolgt die Erfassung der Bewertungsergebnisse im Ergebnis aus nicht derivativen Finanzinstrumenten innerhalb des Sonstigen Bewertungsergebnisses aus Finanzinstrumenten.

24. Rückstellungen

Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer

Die mit den Arbeitnehmern der DZ PRIVATBANK S.A. vereinbarte betriebliche Altersvorsorge beruht auf verschiedenen Arten von Versorgungssystemen, die sowohl beitrags- als auch leistungsorientierte Versorgungspläne umfassen.

Bei Zusage von beitragsorientierten Versorgungsplänen werden festgelegte Beiträge an externe Versorgungsträger geleistet. Die Höhe der Beiträge sowie die daraus erwirtschafteten Vermögenserträge bestimmen die Höhe der künftigen Pensionsleistungen. Die Risiken aus der Verpflichtung zur Zahlung entsprechender Leistungen in der Zukunft liegen beim Versorgungsträger. Für diese mittelbaren Versorgungszusagen werden keine Rückstellungen gebildet. Die geleisteten Beiträge werden in den Verwaltungsaufwendungen als Aufwendungen für Altersversorgung erfasst. Weitere Ausführungen hierzu siehe Abschnitt 86.

Die Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen beruht auf dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Der Bewertung liegen verschiedene versicherungsmathematische Annahmen zugrunde. Dabei werden insbesondere Annahmen über den langfristigen Gehalts- und Rentenentwicklungstrend sowie die durchschnittliche Lebenserwartung getroffen. Die Annahmen zum Gehalts- und Rententrend stützen sich auf in der Vergangenheit beobachtete Entwicklungen und berücksichtigen Erwartungen zur künftigen Entwicklung des Arbeitsmarkts. Basis für die Schätzung der durchschnittlichen Lebenserwartung bilden anerkannte biometrische Berechnungsgrundlagen. Der für die Abzinsung der künftigen Zahlungsverpflichtungen verwendete Zinssatz ist ein adäquater Marktzinssatz für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen mit einer den leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen entsprechenden Laufzeit. Die Ableitung des Zinssatzes erfolgt entsprechend der Verpflichtungsstruktur (Duration) anhand eines Portfolios hochwertiger Unternehmensanleihen, die festgelegte Qualitätsmerkmale und Mengenkriterien (ausstehender Nennwert) erfüllen müssen. Als Qualitätsmerkmale gelten insbesondere ein AA-Rating von Moody's Investors Service, New York, Standard & Poor's, New York, Fitch Ratings, New York/London, und/oder DBRS, Toronto.

Versicherungsmathematische Erträge und Aufwendungen aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen und Auswirkungen von Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen von leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen sowie Erträge und Aufwendungen aus der Neubewertung von Planvermögen und Erstattungsansprüchen werden in der Berichtsperiode, in der sie anfallen, im erfolgsneutralen Ergebnis in den Gewinnrücklagen erfasst.

Die Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer enthalten neben den Rückstellungen für leistungsorientierte Pensionspläne außerdem Rückstellungen für andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer, Rückstellungen für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses und Rückstellungen für kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer.

Die Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer werden grundsätzlich zulasten der Verwaltungsaufwendungen gebildet und zugunsten des Sonstigen betrieblichen Ergebnisses aufgelöst. Abweichend davon erfolgt die Bildung von Restrukturierungsrückstellungen im Sonstigen betrieblichen Ergebnis.

Restrukturierungsrückstellungen

Der Vorstand hat im Jahr 2014 mit der Personalvertretung eine Betriebsvereinbarung verhandelt, die am 6. März 2020 bis zum 30. Juni 2022 verlängert wurde und die die notwendige Strukturanpassung der Bank, flankiert. Diese regelt den materiellen Rahmen für den Mitarbeiterkreis, der von einer betriebsbedingten Kündigung betroffen ist.

Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen

Die DZ PRIVATBANK S.A. hat mit den jeweiligen Vorstandsmitgliedern eine Vereinbarung über variable Vergütungsbestandteile getroffen. Die Höhe der variablen Vergütung orientiert sich an einem vertraglich festgelegten Referenzbonus. Je nach Zielerreichung kann die variable Vergütung zwischen 0 und 150 Prozent des Referenzbonus betragen. Zur Ermittlung der Bonushöhe werden quantitative und qualitative Ziele aus der Unternehmensstrategie in Form von Konzern-, Bank-, Dezernats- und Individualzielen abgeleitet. Die Ziele haben einen vergangenheitsbezogenen 3-jährigen Bemessungszeitraum. Der Referenzbonus wird spätestens nach Feststellung des Jahresabschlusses vom Aufsichtsrat festgesetzt. Die Auszahlung des so jährlich ermittelten Betrags wird über 6 Jahre gestreckt. Der erste Auszahlungsbetrag von 20 Prozent des Referenzbonus wird unmittelbar nach Festsetzung ausbezahlt. Weitere 20 Prozent sind mit einer Sperrfrist von einem Jahr versehen. Die restlichen 60 Prozent werden über einen Zeitraum von 5 Jahren gestreckt. Der zurückbehaltene Bonus wird hierfür in 5 gleiche Teile unterteilt. Sämtliche zeitverzögerte Auszahlungen sind dabei an die nachhaltige Entwicklung des Unternehmenswertes der DZ PRIVATBANK S.A. gekoppelt. Der Unternehmenswert wird jährlich mittels einer unabhängigen Unternehmensbewertung festgestellt. Eine Reduktion des Unternehmenswertes hat je nach Höhe der Reduktion ein Abschmelzen der zurückbehaltenen Bonusanteile zur Folge. Ein ausbezahlter Bonus kann bis 2 Jahre nach Ende des Zurückbehaltungszeitraums zurückgefordert werden, wenn der Vorstand an einem Verhalten, das für das Institut zu erheblichen Verlusten oder einer wesentlichen regulatorischen Sanktion geführt hat, beteiligt war oder dafür verantwortlich war, dass relevante externe oder interne Regelungen in Bezug auf Eignung und Verhalten in schwerwiegendem Maß verletzt wurden. Sollten zum Zeitpunkt der Feststellung negativer Erfolgsbeiträge für einen Bemessungszeitraum noch Ansprüche auf die Auszahlung zurückbehaltener Bonusanteile bestehen, können diese Ansprüche zum Erlöschen gebracht werden.

Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen werden dann angesetzt, wenn eine künftige Auszahlung der Vergütung hinreichend wahrscheinlich ist. Somit liegt der Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung vor dem Zeitpunkt der Auszahlung in den Folgejahren. Hieraus resultieren entsprechende Abweichungen zu den in Höhe ihrer Nominalbeträge in Abschnitt 89 angegebenen gewährten, nicht ausbezahlten anteilsbasierten Vergütungen.

Andere Rückstellungen

Rückstellungen stellen Schulden dar, die bezüglich ihrer Höhe oder Fälligkeit ungewiss sind. Sie werden für gegenwärtige Verpflichtungen angesetzt, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren, sofern ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen wahrscheinlich ist und die Höhe der Verpflichtung verlässlich geschätzt werden kann.

Die Rückstellungen werden in Höhe der bestmöglichen Schätzung mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag angesetzt und bewertet. Dabei werden die mit dem jeweiligen Sachverhalt verbundenen Risiken und Unsicherheiten sowie künftige Ereignisse berücksichtigt.

Rückstellungen für unwiderrufliche Kreditzusagen und Rückstellungen für Finanzgarantien werden in Höhe der erwarteten Kreditverluste auf Basis des gleichen Modells wie bei den finanziellen Vermögenswerten gebildet.

Für Risiken aus laufenden Rechtsstreitigkeiten werden Rückstellungen gebildet, die mögliche daraus resultierende Verluste decken. Diese Rückstellungen werden gebildet, wenn mehr Gründe dafür als dagegen sprechen, dass sich aus dem jeweiligen Rechtsstreit eine Zahlungspflicht für die DZ PRIVATBANK S.A. ergibt. Etwaige Konzentrationsrisiken aufgrund der Vergleichbarkeit von Einzelfällen werden dabei berücksichtigt. Die Höhe der gebildeten Rückstellungen für Risiken aus laufenden Rechtsstreitigkeiten basiert jeweils auf den verfügbaren Informationen und ist Gegenstand von Beurteilungsspielräumen und Annahmen. Diese können z.B. darin begründet sein, dass insbesondere in einem frühen Verfahrensstadium der DZ PRIVATBANK S.A. noch nicht sämtliche Informationen zur abschließenden Beurteilung des Rechtsrisikos zur Verfügung stehen. Zudem können sich Prognosen der DZ PRIVATBANK S.A. zu Änderungen von rechtlichen Rahmenbedingungen und Veränderungen behördlicher Auslegungen sowie - im Rahmen von Gerichtsverfahren - zu verfahrensleitenden Verfügungen oder Entscheidungen der Gerichte oder dem zu erwartenden prozessualen Vortrag der Prozessgegner später als unzutreffend herausstellen.

25. Eventualschulden

Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, die aus vergangenen Ereignissen, die nicht unter der Kontrolle der DZ PRIVATBANK S.A. stehen, resultieren und deren Existenz durch zukünftige Ereignisse noch bestätigt werden muss. Darüber hinaus stellen gegenwärtige Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, jedoch aufgrund eines unwahrscheinlichen Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht als Rückstellungen erfasst werden oder deren Höhe nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann, ebenfalls Eventualschulden dar.

Eventualschulden werden mit der bestmöglichen Schätzung der möglichen künftigen Inanspruchnahme bewertet. Eventualschulden für Prozessrisiken werden ausgewiesen, wenn zwar keine Verpflichtung, aber die Möglichkeit besteht, dass sich aus dem jeweiligen Rechtsstreit eine Zahlungspflicht für die DZ PRIVATBANK S.A. ergibt. Risiken aus Rechtsstreitigkeiten werden nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Nähere Ausführungen zu den Eventualschulden siehe Abschnitt 81.

B. ANGABEN ZUR GESAMTERGEBNISRECHNUNG

26. Segmentberichterstattung

Die Mitglieder des Vorstands der DZ PRIVATBANK S.A. nehmen im Rahmen der standortübergreifenden Segmentsteuerung der DZ PRIVATBANK S.A. in ihrer Funktion als Segmentverantwortliche die damit verbundene fachliche Führungsverantwortung wahr. Der Vorstand wird monatlich über die Entwicklung der einzelnen Geschäftsfelder informiert. Auf Basis dieser Berichterstattung bewertet der Vorstand die Entwicklung der einzelnen Geschäftsfelder.

Angaben zu Geschäftsfeldern

Geschäftsjahr 2021

Basis: IFRS in TEUR	Private Banking	Fondsdienstleistungen	Kredit	Treasury/ Brokerage	Andere	Summe
Zinsüberschuss	2.461	29.887	13.829	22.015	-237	67.954
Provisionsüberschuss	63.805	86.295	2.730	-825	-214	151.790
Handelsergebnis	2.499	10.673	865	-100	-190	13.747
Ergebnis aus Finanzanlagen	0	0	0	0	0	0
Sonstiges Bewertungsergebnisaus Finanzinstrumenten	0	12	1	12	-2.760	-2.735
Ergebnis aus der Ausbuchung von AC-bewerteten Finanzinstrumenten	0	0	0	-483	245	-238
Risikovorsorge	0	0	0	0	111	111
Sonstiges betriebliches Ergebnis	-2.028	706	-300	269	1.880	528
Nettoerträge	66.736	127.574	17.125	20.888	-1.165	231.157
./. Direktkosten der Profit-Center	-46.649	-28.639	-8.810	-12.138	-1.256	-97.492
Nettoergebnis aus Dienstleistungen	2.012	2.111	203	89	483	4.897
Ergebnisbeitrag I	22.099	101.046	8.517	8.839	-1.938	138.562
./. Leistungsverrechnung						-64.200
Ergebnisbeitrag II						74.363
./. Strukturkosten						-47.716
Ergebnisbeitrag III						26.647

Geschäftsjahr 2020

Basis: IFRS in TEUR	Private Banking	Fondsdienstleistungen	Kredit	Treasury/ Brokerage	Andere	Summe
Zinsüberschuss	4.437	26.234	12.468	38.740	-3.859	78.021
Provisionsüberschuss	59.161	77.259	3.120	-937	-445	138.158
Handelsergebnis	1.897	10.401	849	-596	498	13.049
Ergebnis aus Finanzanlagen	0	0	0	0	0	0
Sonstiges Bewertungsergebnisaus Finanzinstrumenten	0	0	0	1.857	-3.867	-2.009
Ergebnis aus der Ausbuchung von AC-bewerteten Finanzinstrumenten	0	0	0	0	-324	-324
Risikovorsorge	0	0	0	0	-604	-604
Sonstiges betriebliches Ergebnis	435	345	-6	0	-446	328
Nettoerträge	65.930	114.240	16.431	39.064	-9.046	226.619
./. Direktkosten der Profit-Center	-46.027	-19.583	-8.198	-11.754	-1.201	-86.762
Nettoergebnis aus Dienstleistungen	2.014	1.102	161	67	264	3.608
Ergebnisbeitrag I	21.917	95.759	8.394	27.377	-9.983	143.465
./. Strukturkosten						-64.069
Ergebnisbeitrag II						79.396
./. Strukturkosten						-43.253
Ergebnisbeitrag III						36.143

Allgemeine Angaben zu Geschäftsfeldern

Die Angaben zu Geschäftsfeldern werden gemäß IFRS 8 entsprechend dem Management Approach auf Grundlage des internen Managementberichtsystems erstellt.

Abgrenzung der Geschäftsfelder

In der Berichterstattung werden die Geschäftsfelder

―	Private Banking,
―	Fondsdienstleistungen,
―	Kredit und
―	Treasury/Brokerage separat dargestellt.

Die von den Geschäftsfeldern erwirtschafteten Zins- und Provisionserträge und die damit in Zusammenhang stehenden Zins- und Provisionsaufwendungen werden in den Angaben zu den Geschäftsfeldern saldiert als Zinsüberschuss respektive Provisionsüberschuss ausgewiesen, da die Steuerung der Geschäftsfelder aus Managementsicht auf diesen Nettogrößen basiert.

Bewertungsmaßstäbe

Die interne Berichterstattung der DZ PRIVATBANK S.A. basiert auf den aktuellen IFRS Rechnungslegungsnormen.

Der wesentliche Maßstab für die Beurteilung des Erfolgs der Geschäftsfelder ist der Ergebnisbeitrag I je Geschäftsfeld. Der Ergebnisbeitrag I setzt sich aus den direkt den Geschäftsfeldern zuordenbaren Erträgen und Aufwendungen zusammen.

Darstellung der Geschäftsfelder

PRIVATE BANKING

Das Geschäftsfeld Private Banking ist tragender Bestandteil des integrierten Geschäftsmodells der DZ PRIVATBANK. Auf Basis eines subsidiären Vertriebs- und Kooperationskonzepts stellt die DZ PRIVATBANK den Private Banking-Kunden der Genossenschaftsbanken ein hochwertiges, internationales Beratungs- und Vermögensverwaltungsangebot zur Verfügung, das in besonderer Weise von den genossenschaftlichen Werten wie Vertrauen, Nähe und Nachhaltigkeit geprägt ist. Die DZ PRIVATBANK bietet ihre Dienstleistungen im Kernmarkt Deutschland auf drei Vertriebswegen an: Für die eigenständige Beratung ihrer Private Banking-Kunden (250.000 Euro bis eine Millionen Euro disponibles Anlagevermögen) nutzen die Volksbanken Raiffeisenbanken das im genossenschaftlichen Bankverfahren vollintegrierte und auf die professionelle Vermögensverwaltung ausgerichtete Dienstleistungs- und Lösungsangebot "VR-PrivateBanking". Bei komplexeren Fragestellungen von gehobenen Private Banking (über eine Million Euro disponibles Anlagevermögen) greifen die Partnerinstitute auf "DZ-PrivateBanking" und damit auf das nationale und internationale Spezialisten-Know-how der DZ PRIVATBANK mit Buchungsstellen in Deutschland, Luxemburg und der Schweiz zu. Daneben werden im Wealth Management hochvermögende Privatkunden und Investoren; Stiftungen, etc. durch internationale Spezialisten der DZ PRIVATBANK begleitet und betreut.

FONDSDIENSTLEISTUNGEN

Das Geschäftsfeld Fondsdienstleistungen fungiert als Dienstleister für die Union Investment in Luxemburg, Hausfonds der DZ PRIVATBANK sowie für Drittfondsinitiatoren (Institutionelle, Vermögensverwalter, Family Offices). Im Rahmen des Asset Servicing wird das Geschäftsfeld Fondsdienstleistungen von den IPConcept-Einheiten in Luxemburg und der Schweiz unterstützt, die integraler Bestandteil des Geschäftsmodells sind.

Das Leistungsspektrum/Asset Servicing umfasst dabei die komplette Wertschöpfungskette im Investmentfondsgeschäft für liquide und illiquide Assets (Alternative Assets); angefangen bei Vertrieb/Business Development, Vertriebsunterstützung/-management, Risk Management, Fondsadministration bis hin zur Verwahrstellenfunktion.

Der Service des Geschäftsfelds Fondsdienstleistungen folgt einem qualitativen Ansatz, der auch hinsichtlich der Kundenauswahl sowie der Umsetzung einzelner Fondsprojekte gilt. Die DZ PRIVATBANK ist mit ihren IPConcept-Einheiten und der Verwahrstelle in Deutschland Marktführer für das Drittfondsgeschäft mit unabhängigen Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum. Zielkunden sind hauptsächlich unabhängige Vermögensverwalter, Family Offices, Drittbanken und Institutionelle Kunden. Drittfondskunden werden über alle Phasen der Geschäftsentwicklung vom Start-Up bis zur voll funktionsfähigen Verwaltungsgesellschaft betreut und unterstützt. In Zusammenarbeit mit der DZ BANK AG erfolgt die Umsetzung der Initiative "Fund & Investors Services" unter der Marke "Fondshafen".

KREDIT

Das Geschäftsfeld Kredit stellt das Produkt LuxCredit als Finanzierung in EUR und gängigen Währungen unter der Garantie der Genossenschaftsbanken deren Privat- und Firmenkunden im Rahmen einer meist seit Jahrzehnten bestehenden Kooperation zur Verfügung. Zudem ist das Geschäftsfeld Kredit in seiner Funktion als Marktfolgeeinheit für alle Kontrahenten-Risiken der DZ PRIVATBANK S.A. verantwortlich. In dieser Funktion erfolgt eine enge Einbindung und Abstimmung in die Gruppensteuerung der DZ BANK AG.

Das Geschäftsfeld ist geprägt durch eine hohe Prozesseffizienz und einen hohen Automatisierungsgrad -insbesondere in der Darstellung und Abwicklung des LuxCredit Geschäftes. Diese begründet sich in einer Online-Beantragungsstrecke aus dem Banksystem agree21 heraus bis in die Systeme der DZ PRIVATBANK S.A. hinein.

Die Schwerpunkte des Geschäftsfelds Kredit liegen hauptsächlich

―	im Ausbau der Wettbewerbsposition als Partner erster Wahl der Genossenschaftsbanken bei variablen Finanzierungen in EUR,
―	in der Erfüllung und Erhaltung der hohen Qualitäts- und Effizienzmaßstäbe über alle Aufgaben als Marktfolgeeinheit in Verbindung mit den Möglichkeiten einer weiteren Digitalisierung,
―	in der Erfüllung und Umsetzung der regulatorischen Anforderungen bezüglich des Kreditgeschäfts der DZ PRIVATBANK S.A.

TREASURY/BROKERAGE

Die Kernaufgaben des Geschäftsfeldes Treasury/Brokerage umfassen die Bereiche Fixed Income und Integrated Execution Services.

Fixed Income untergliedert sich in das Asset und Liability Management sowie das Liquiditätsmanagement. Im Asset und Liability Management werden das Zins-, Markt- und Währungsrisiko der Eigenbücher im Rahmen der definierten Risiko-Limite gesteuert. Unter Berücksichtigung der Liquiditätsanforderungen und regulatorischer Rahmenbedingungen wird der Wertpapierbestand unter Rendite-Risiko-, Fungibilitäts- und Pensionsfähigkeitsgesichtspunkten optimiert. Das Liquiditätsmanagement umfasst die Refinanzierung der Bankaktiva, einschließlich der Fremdwährungsaktiva. Dies beinhaltet die Sicherstellung der laufenden Zahlungsfähigkeit sowie die Führung der Liquiditätsbücher der Bank. Die kurzfristige Liquiditätsaufnahme über institutionelle Kunden erfolgt maßgeblich mittels des Euro Commercial Paper Programms (ECP), welches über die Internationale Dealer Group zusätzliche Investoren erschließt. Für die Aufnahme struktureller Liquidität wird das Debt Issuance Programm (DIP) der Bank genutzt.

Integrated Execution Services (Brokerage) ist für die Ausführung von Kundenaufträgen in den Asset-Klassen Aktien, Renten, Fonds, Edelmetalle, Derivate, Börsentermingeschäfte (ETD), Geldmarkt und Devisen verantwortlich. Über ein globales Broker- und Liquiditätsprovider-Netzwerk erhalten die Kunden einen direkten Zugang zu internationalen Devisen- und Kapitalmärkten sowie zu einer Vielzahl von Börsen und alternativen Handelsplätzen.

In den Gruppen Aktien/Derivate, Devisen und Renten/Fonds werden neben den Privat- und Kreditkunden insbesondere institutionelle Kunden, im Wesentlichen Kapitalanlagegesellschaften, betreut. Dazu zählen u.a. die Union Investment sowie Drittfondskunden mit und ohne Verwahrstellenmandat bei der DZ PRIVATBANK S.A. sowie die Hausfonds des Geschäftsfelds Private Banking.

Informationen über geografische Märkte

Die geografische Aufteilung der Erträge der DZ PRIVATBANK S.A. stellt sich wie folgt dar:

	Luxemburg		Deutschland		Übriges Europa
Angaben in TEUR	2021	2020	2021	2020	2021	2020
Zinsen und ähnliche Erträge	10.767	60.393	-13.088	-11.237	4.411	6.081
Provisionserträge	136.224	119.714	125.664	97.408	7.956	3.890
Sonstige betriebliche Erträge	6.330	4.750	3.982	3.862	0	2.914
Summe	153.321	184.857	116.558	90.033	12.367	12.885

	Übrige Welt
Angaben in TEUR	2021	2020
Zinsen und ähnliche Erträge	3.342	3.518
Provisionserträge	4.155	2.646
Sonstige betriebliche Erträge	0	0
Summe	7.497	6.164

Die Darstellung der Informationen über geografische Märkte basiert auf dem Sitzlandprinzip der Kunden.

Auf die gesonderte Angabe bestimmter langfristiger - im Wesentlichen materieller - Vermögenswerte wird aufgrund deren untergeordneter Bedeutung für das Geschäftsmodell der DZ PRIVATBANK S.A. verzichtet.

27. Zinsüberschuss

Angaben in TEUR	2021	2020
ZINSERTRÄGE UND LAUFENDES ERGEBNIS	14.717	67.254
Zinserträge aus	5.433	58.754
Kredit- und Geldmarktgeschäften	58.584	102.887
Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren	-4.297	-1.311
Finanzielle Vermögenswerte mit negativer Verzinsung	-48.854	-42.822
Laufendes Ergebnis aus	9.284	8.500
Anteilen an Tochterunternehmen	9.284	8.500
ZINSAUFWENDUNGEN FÜR	53.237	10.766
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden	-9.620	-21.660
Verbriefte Verbindlichkeiten	1.018	-11.935
Finanzielle Verbindlichkeiten mit positiver Verzinsung	62.359	45.004
Zinsaufwendungen aus Leasingverhältnissen	-520	-643
Insgesamt	67.954	78.021

Der Zinsüberschuss der DZ PRIVATBANK S.A. verringerte sich aufgrund des weiterhin niedrigen Zinsniveaus um EUR 10,0 Mio. auf EUR 68,0 Mio. (2020: EUR 78,0 Mio.). Darüber hinaus war der Zinsüberschuss des Vorjahres insbesondere durch die gesunkenen USD-Geldmarktzinsen positiv beeinflusst.

Nach Haltekategorien gemäß IFRS 9 teilen sich die Zinserträge und Zinsaufwendungen wie folgt auf:

Angaben in TEUR	2021	2020
Zinserträge nach den IFRS 9-Haltekategorien	5.433	58.754
FVTPL	45.678	87.045
FVO	1.084	2.200
AC	-41.329	-30.490
Zinsaufwendungen nach den IFRS 9-Haltekategorien	53.237	10.766
FVO	-6.066	-5.389
AC	50.977	9.786
FVTPL	8.845	7.012
Leasingverhältnisse	-520	-643

28. Provisionsüberschuss

Angaben in TEUR	2021	2020
Provisionserträge	273.998	223.658
Wertpapiergeschäft	218.064	177.093
Vermögensverwaltung	53.055	43.434
Zahlungsverkehr inklusive Kartengeschäft	1.301	1.150
Kredit - und Treuhandgeschäft	162	167
Sonstiges	1.416	1.814
Provisionsaufwendungen	-122.208	-85.500
Wertpapiergeschäft	-101.348	-70.558
Vermögensverwaltung	-20.433	-14.472
Zahlungsverkehr inklusive Kartengeschäft	-413	-378
Sonstiges	-14	-92
Insgesamt	151.790	138.158

Beim Provisionsergebnis verzeichnet die Bank einen Anstieg um 9,9 Prozent auf EUR 151,8 Mio. (2020: EUR 138,2 Mio.). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf erhöhte Erträge aus der Depotbankfunktion (EUR + 11,8 Mio.) und der Vermögensverwaltung (EUR+3,7 Mio.) zurückzuführen.

In den Provisionserträgen sind im Geschäftsjahr Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach IFRS 15 in Höhe von EUR 274,0 Mio. (2020: EUR 223,7 Mio.) enthalten (siehe Abschnitt 84).

29. Handelsergebnis

Angaben in TEUR	2021	2020
Ergebnis aus nicht derivativen Finanzinstrumenten	1.920	2.539
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten	-6	32
Devisenergebnis	11.841	10.481
Zinsen und Dividenden	-9	-3
Insgesamt	13.747	13.049

30. Ergebnis aus Finanzanlagen

Im Ergebnis aus Finanzanlagen werden Ergebnisse aus der Veräußerung und dem Abgang von in dem Bilanzposten "Finanzanlagen" erfassten Wertpapieren und Anteilen an Unternehmen ausgewiesen.

Veräußerungsergebnisse von zu fortgeführten Anschaffungskosten kategorisierten Wertpapieren werden in der Position "Gewinne und Verluste aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten" ausgewiesen.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen lag im Geschäftsjahr 2021 und im Geschäftsjahr 2020 bei null.

31. Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzanlagen

Angaben in TEUR	2021	2020
Ergebnis aus der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen	52	717
Ergebnis aus Sicherungsgeschäften (FV-Hedge)	58.669	-12.602
Ergebnis aus gesicherten Grundgeschäften (FV-Hedge)	-58.617	13.320
Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten	3.095	-4.519
Ergebnis aus zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestuften Finanzinstrumenten	-5.881	1.793
Ergebnis aus nicht derivativen Finanzinstrumenten	13.111	-1.174
Ergebnis aus FVO-Forderungen an Kreditinstitute und Kunden	1.308	2.423
Ergebnis aus FVO-Finanzanlagen	35	-745
Ergebnis aus verbrieften FVO-Verbindlichkeiten	-14.454	-2.852
Ergebnis aus FVO-Nachrangkapital	0	0
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten	-18.992	2.967
Insgesamt	-2.735	-2.009

Das Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten resultiert aus der Bewertung und Realisierung derivativer Finanzinstrumente, die in ökonomischen Sicherungsbeziehungen stehen, jedoch nicht in die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften einbezogen sind bzw. die korrespondierenden Grundgeschäfte nicht die Anforderungen der Fair Value Option erfüllen.

32. Gewinne und Verluste aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten

Angaben in TEUR	2021	2020
Gewinne aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten	79	654
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden	79	220
Finanzanlagen	0	434
Verluste aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten	-318	-978
Finanzanlagen	-318	-978
Insgesamt	-238	-324

33. Risikovorsorge

Angaben in TEUR	2021	2020
Risikovorsorge für Barreserve	-3	-1
Zuführungen	-8	-3
Auflösungen	5	2
Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute	135	-372
Zuführungen	-1.058	-1.087
Auflösungen	1.193	715
Risikovorsorge für Forderungen an Kunden	8	-83
Zuführungen	-414	-504
Auflösungen	421	421
Risikovorsorge für Finanzanlagen	-24	-135
Zuführungen	-110	-233
Auflösungen	87	98
Sonstige Risikovorsorge im Kreditgeschäft	-5	-12
Zuführungen zu und Auflösungen von Rückstellungen für Kreditzusagen	-6	-12
Insgesamt	111	-604

Die Risikovorsorge der Bank war im Vorjahr durch einen SARS -CoV-2-spezifischen Effekt in Höhe von EUR -0,5 Mio. belastet.

34. Verwaltungsaufwendungen

Angaben in TEUR	2021	2020
Personalaufwendungen	-126.525	-116.976
Löhne und Gehälter	-103.154	-94.654
Soziale Abgaben	-12.219	-11.555
Aufwendungen für Altersversorgung	-10.521	-10.334
Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen	-631	-434
Sachaufwendungen	-61.341	-55.010
Beiträge und Gebühren	-15.726	-12.618
davon: Beiträge an den Abwicklungsfonds für CRR-Kreditinstitute	-11.108	-8.171
Beratung	-9.547	-7.586
Bürobetrieb	-4.264	-4.815
IT-Kosten	-18.100	-16.955
Grundstücks- und Raumkosten	-3.804	-3.394
Informationsbeschaffung	-6.422	-6.372
Öffentlichkeitsarbeit und Marketing	-3.240	-2.997
Verwaltungsorgane	-238	-275
Abschreibungen	-16.644	-18.489
Sachanlagen	-5.059	-5.124
Nutzungsrechte	-5.047	-5.070
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	-6.538	-8.294
Insgesamt	-204.510	-190.476

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen verzeichnen einen Anstieg auf EUR 204,5 Mio. (2020: EUR 190,5 Mio.). Der Personalaufwand stieg dabei unter anderem in Folge einer Indexerhöhung in Luxemburg sowie der Berücksichtigung von Abfindungsleistungen um insgesamt EUR 9,5 Mio. auf EUR 126,5 Mio. (2020: EUR 117,0 Mio.). Die Erhöhung des Sachaufwands um EUR 6,3 Mio. auf EUR 61,3 Mio. (2020: EUR 55,0 Mio.) ist insbesondere durch den weiteren Anstieg der Beiträge für die Bankenabgabe begründet.

Aufwendungen für Altersvorsorge und für anteilsbasierte Vergütung werden in Abschnitt 86 und 89 erläutert.

35. Sonstiges betriebliches Ergebnis

Angaben in TEUR	2021	2020
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzten Schulden	6.739	5.370
Aufwendungen für Restrukturierungen	-1.363	-3.588
Ergebnis aus Wertaufholungen und Wertberichtigungen sowie Veräußerungen von erworbenen Kundenbeziehungen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten	-3.148	-3.148
Ergebnis aus Wertaufholungen und Wertberichtigungen sowie Veräußerungen sonstiger Aktiva	2	116
Mieterträge aus Grundstücken und Gebäuden	1.060	1.120
Aufwendungen aus der Zuführung zu Rückstellungen für Prozessrisiken	-1.480	0
Aufwendungen für sonstige Steuern	-49	-82
Übriges sonstiges betriebliches Ergebnis	-1.233	540
Insgesamt	528	328

36. Ertragsteuern

Angaben in TEUR	2021	2020
Aufwendungen für tatsächliche Ertragsteuern	-2.836	-5.491
Erträge aus/Aufwendungen für latente Ertragsteuern	-443	-1.457
Insgesamt	-3.279	-6.948

Für die Berechnung der latenten Ertragsteuern ist auf die Steuersätze abzustellen, die voraussichtlich zum Zeitpunkt ihrer Realisierung in Kraft getreten sein werden. Dabei werden die Steuersätze verwendet, die zum Abschlussstichtag für diesen Zeitpunkt gültig sind oder angekündigt wurden.

Die nachfolgende Überleitungsrechnung stellt den Zusammenhang zwischen den - unter Anwendung des in Luxemburg geltenden Steuerrechts - erwarteten und den ausgewiesenen Ertragsteuern dar:

Angaben in TEUR	2021	2020
Ergebnis vor Steuern	26.647	36.143
Ertragsteuersatz	25,69 %	25,69 %
Erwartete Ertragsteuern	-6.846	-9.285
Ertragsteuereffekte	3.566	2.337
Auswirkungen aus steuerfreien Erträgen und nicht abzugsfähigen Aufwendungen	2.344	2.129
Sonstige Effekte	1.222	208
Ausgewiesene Ertragsteuern	-3.279	-6.948

37. Umgliederung in die Gesamtergebnisrechnung

Es gab keine Umgliederungen in der Gesamtergebnisrechnung in den Geschäftsjahren 2021 und 2020.

38. Erfolgsneutrale Ertragsteuern

Auf das erfolgsneutrale Ergebnis im Rahmen der Gesamtergebnisrechnung entfallen die folgenden Ertragsteuern:

	2021			2020
Angaben in TEUR	Veränderung vor Steuern	Ertragsteuern	Veränderung nach Steuern	Veränderung vor Steuern	Ertragsteuern	Veränderung nach Steuern
Gewinne und Verluste aus Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos von finanziellen Verbindlichkeiten, für die die Fair Value Option ausgeübt wurde	1.673	-430	1.243	-5.385	1.383	-4.001
Gewinne und Verluste aus Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen	2.414	-620	1.794	246	-63	183
Insgesamt	4.087	-1.050	3.037	-5.139	1.320	-3.819

C. ANGABEN ZUR BILANZ

39. Barreserve

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Kassenbestand	14.953	14.563
Guthaben bei Zentralnotenbanken	9.947.784	5.938.894
Insgesamt	9.962.738	5.953.457

Die Guthaben bei Zentralnotenbanken betragen zum Bilanzstichtag bei der Banque Centrale du Luxembourg EUR 9.854 Mio. (2020: EUR 1.200 Mio.), bei der Schweizerischen Nationalbank EUR 20 Mio. (2020: EUR 4.738 Mio.) und bei der Deutschen Bundesbank EUR 74 Mio. (2020: EUR 1 Mio.).

Die Einlagen bei den Zentralnotenbanken, die als erstklassige liquide Aktiva (HQLA) angerechnet werden, dienen der Aussteuerung der aufsichtsrechtlich vorgegebenen Liquiditätsquote (LCR). Aus Gründen der Diversifizierung wird ein Teil der Zentralbankeneinlagen bei der schweizerischen Notenbank gehalten.

40. Forderungen an Kreditinstitute

	Täglich fällig		Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist		Insgesamt
Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020	31.12.2021	31.12.2020	31.12.2021	31.12.2020
Deutsche Kreditinstitute	402.301	92.649	469.928	1.001.872	872.229	1.094.521
Angeschlossene Kreditinstitute	20.252	30.884	367.834	353.876	388.086	384.760
Nicht angeschlossene Kreditinstitute	382.049	61.765	102.094	647.996	484.143	709.761
Sonstige Kreditinstitute	363.352	335.955	146.709	188.411	510.061	524.366
Insgesamt	765.653	428.604	616.637	1.190.284	1.382.290	1.618.887

Die Forderungen an Kreditinstitute gliedern sich nach Geschäftsarten wie folgt:

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Geldmarktgeschäfte	314.218	891.450
Kontokorrentforderungen	745.401	397.720
Übrige Forderungen	322.670	329.718
Insgesamt	1.382.290	1.618.887

Bezüglich der Risikovorsorge verweisen wir auf Abschnitt 48.

41. Forderungen an Kunden

Die Forderungen an Kunden gliedern sich wie folgt:

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Forderungen an deutsche Kunden	5.419.240	5.192.123
Forderungen an sonstige Kunden	520.519	532.388
Insgesamt	5.939.759	5.724.510

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Geldmarktgeschäfte	26.561	134.822
Kontokorrentforderungen	378.009	271.836
übrige Forderungen	5.535.189	5.317.852
Insgesamt	5.939.759	5.724.510

Die Forderungen an Kunden in Höhe von EUR 5,9 Mrd. (2020: EUR 5,7 Mrd.) bestehen zu EUR 5,4 Mrd. (2020: EUR 5,2 Mrd.) gegenüber Kunden aus Deutschland.

Die übrigen Forderungen an Kunden haben sich auf EUR 5,5 Mrd. (2020: EUR 5,3 Mrd.) erhöht. Sie entfallen in Höhe von EUR 5,1 Mrd. (2020: EUR 4,9 Mrd.) auf Kundenkredite unter dem Aval von Genossenschaftsbanken (LuxCredit Finanzierungen).

In den Forderungen an Kunden sind Forderungen aufgrund von IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) in Höhe von EUR 36,3 Mio. (2020: EUR 27,3 Mio.) enthalten.

Bezüglich Risikovorsorge verweisen wir auf Abschnitt 48.

42. Positive Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten

Die positiven Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten betragen TEUR 11.017 (2020: TEUR 228) und resultieren ausschließlich aus derivativen Sicherungsinstrumenten für Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts.

43. Handelsaktiva

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten	271.730	187.628
zinsbezogene Geschäfte	9.784	20.883
währungsbezogene Geschäfte	261.946	166.745
Insgesamt	271.730	187.628

44. Finanzanlagen

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	3.007.004	3.222.964
Anleihen und Schuldverschreibungen	3.007.004	3.222.964
Anteile an Tochterunternehmen	164.700	164.700
Insgesamt	3.171.704	3.387.664

45. Sachanlagen und Nutzungsrechte

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Sachanlagen	40.634	42.103
Grundstücke und Gebäude	33.122	34.732
Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.512	7.371
Nutzungsrechte	8.685	10.285
Nutzungsrechte für Grundstücke und Gebäude	7.316	8.480
Nutzungsrechte für Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.369	1.805
Insgesamt	49.318	52.388

Die Entwicklung der Sachanlagen stellt sich wie folgt dar:

	Grundstücke und Gebäude		Betriebs- und Geschäftsausstattung		Sachanlagen gesamt
Angaben in TEUR	2021	2020	2021	2020	2021	2020
Bruttowert am 1. Januar	84.451	84.201	43.073	41.018	127.525	125.220
Zugänge	31	250	3.559	2.055	3.590	2.305
Abgänge	0	0	0	0	0	0
Bruttowert am 31. Dezember	84.482	84.451	46.632	43.073	131.114	127.525
Wertberichtigung im laufenden Jahr	-1.640	-1.607	-3.419	-3.496	-5.059	-5.124
Wertberichtigungen in den Vorjahren	-49.720	-48.113	-35.702	-32.206	-85.422	-80.298
Nettowert am 31. Dezember	33.122	34.732	7.512	7.371	40.634	42.103

Geleistete Anzahlungen sind den betreffenden Sachanlagen zugeordnet. Geringwertige Vermögenswerte werden im Jahr des Zugangs direkt als Aufwand im Posten Verwaltungsaufwendungen erfasst.

Die Abschreibungsmethoden der Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte sind in Abschnitt 18 dargestellt. Die Entwicklung der Nutzungsrechte ist im Abschnitt 83 dargestellt.

46. Ertragsteueransprüche und -Verpflichtungen

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Ertragsteueransprüche	63.880	59.316
Tatsächliche Ertragsteueransprüche	63.880	59.316
Latente Ertragsteueransprüche	0	0
Ertragsteuerverpflichtungen	-49.279	-43.454
Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen	-24.510	-20.179
Latente Ertragsteuerverpflichtungen	-24.769	-23.276
Insgesamt	14.601	15.861

Die latenten Ertragsteueransprüche und -Verpflichtungen werden für temporäre Differenzen der folgenden Sachverhalte gebildet:

	31.12.2021
Angaben in TEUR	Latente Ertragsteueransprüche	Latente Ertragsteuerverpflichtungen
Steuerliche Verlustvorträge	0	0
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden	0	-12.271
Handelsaktiva / -passiva, sowie positive und negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	5.129	0
Finanzanlagen	0	-4.482
Risikovorsorge	317	0
Sachanlagen	90	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden	0	0
Verbriefte Verbindlichkeiten	3.636	0
Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer und für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen	7.350	-413
Andere Rückstellungen	460	-20.136
Sonstige Bilanzposten	0	-4.448
Insgesamt (Bruttowert)	16.982	-41.751
Saldierung von latenten Ertragsteueransprüchen und - verpflichtungen	-16.982	16.982
Insgesamt (Nettowert)	0	-24.769

	31.12.2020
Angaben in TEUR	Latente Ertragsteueransprüche	Latente Ertragsteuerverpflichtungen
Steuerliche Verlustvorträge	0	0
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden	0	-10.390
Handelsaktiva / -passiva, sowie positive und negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	26.714	-10.591
Finanzanlagen	0	-21.463
Risikovorsorge	337	0
Sachanlagen	58	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden	0	0
Verbriefte Verbindlichkeiten	7.362	0
Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer und für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen	7.970	-1.236
Andere Rückstellungen	514	-17.294
Sonstige Bilanzposten	0	-5.257
Insgesamt (Bruttowert)	42.954	-66.230
Saldierung von latenten Ertragsteueransprüchen und - verpflichtungen	-42.954	42.954
Insgesamt (Nettowert)	0	-23.276

Insgesamt besteht ein passiver latenter Steuerüberhang in Höhe von EUR 25 Mio. (2020: passiver Überhang in Höhe von EUR 23 Mio.).

Latente Ertragsteueransprüche in Höhe von EUR 12 Mio. (2020: EUR 16 Mio.) und latente Ertragsteuerverpflichtungen in Höhe von EUR 42 Mio. (2020: EUR 56 Mio.) werden regelmäßig erst nach Ablauf von 12 Monaten realisiert.

47. Sonstige Aktiva

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Geschäfts- oder Firmenwerte	0	0
Immaterielle Vermögenswerte (ohne Nutzungsrechte)	25.011	30.192
Software und Lizenzen	4.244	5.204
Erworbene Kundenbeziehungen	17.315	20.463
Sonstige immaterielle Vermögenswerte	3.453	4.526
Sonstige Forderungen (AC)	6.407	4.446
Übrige sonstige Aktiva	32.498	28.651
Vorräte	2.140	2.216
Rechnungsabgrenzungsposten und Vorauszahlungen	3.685	2.568
Forderungen aus steuerlichen Organschaften	18.793	14.462
Forderungen an Finanzämter aus sonstigen Steuern	3	720
Als Vermögenswerte erfasste Erstattungsansprüche für leistungsorientierte Pläne	197	192
Andere Aktiva	7.680	8.493
Insgesamt	63.916	63.289

In der Position "andere Aktiva " sind im Wesentlichen Forderungen gegenüber dem Pensionsfonds, sowie Forderungen aus dem Privatkundengeschäft und Depotbankgeschäft enthalten.

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte im Jahresverlauf kann folgendermaßen wiedergegeben werden:

	Erworbene Kundenbeziehungen		Software		Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Angaben in TEUR	2021	2020	2021	2020	2021	2020
Bruttowert am 1. Januar	195.732	195.732	42.553	39.694	40.971	37.611
Zugänge	0	0	3.351	2.858	1.154	3.360
Abgänge	0	0	0	0	0	0
Bruttowert am 31. Dezember	195.732	195.732	45.903	42.553	42.125	40.971
Wertberichtigung im laufenden Jahr	-3.148	-1.574	-4.311	-4.635	-2.227	-3.660
Wertberichtigungen in den Vorjahren	-175.270	-173.696	-37.348	-32.713	-36.445	-32.785
Nettowert am 31. Dezember	17.315	20.463	4.244	5.204	3.453	4.526

	Immaterielle Vermögenswerte gesamt
Angaben in TEUR	2021	2020
Bruttowert am 1. Januar	279.256	273.038
Zugänge	4.505	6.218
Abgänge	0	0
Bruttowert am 31. Dezember	283.761	279.256
Wertberichtigung im laufenden Jahr	-9.686	-11.442
Wertberichtigungen in den Vorjahren	-249.064	-237.622
Nettowert am 31. Dezember	25.011	30.192

Der Bruttowert der entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte inklusive der Kundenstämme zum 1. Januar 2021 betrifft Privatkundenportfolios, die 2011, 2012, 2013 und 2017 von diversen Banken erworben wurden. Alle erworbenen Kundenstämme werden jährlich bezüglich der Werthaltigkeit geprüft. Die Abschreibung der Kundenstämme erfolgt über 10 Jahre. Der Nettowert zum 31.12.2021 aus den Übernahmen beträgt EUR 17,3 Mio. (2020: EUR 20,5 Mio.) und die Restabschreibungsdauer 5 Jahre. Die "Sonstigen immateriellen Vermögenswerte" sind im Wesentlichen Lizenzen.

48. Risikovorsorge

Die aktivisch ausgewiesene Risikovorsorge entwickelte sich wie folgt:

	Risikovorsorge für Barreserve	Risikovorsorge für Forderungen an Kreditinstitute		Risikovorsorge für Forderungen an Kunden		Risikovorsorge für Finanzanlagen
Angaben in TEUR	Stufe 1	Stufe 1	Stufe 2	Stufe 1	Stufe 2	Stufe 1
Stand 01.01.2020	-1	-224	0	-215	-70	-185
Zuführungen	-3	-1.087	0	-493	-11	-233
Währungsumrechnungsdifferenzen	0	0	0	0	0	0
Auflösung	2	715	0	342	79	98
Stufentransfer	0	0	0	0	0	0
Stand 31.12.2020	-2	-597	0	-367	-2	-320
Stand 01.01.2021	-2	-597	0	-367	-2	-320
Zuführungen	-8	-1.034	-24	-401	-12	-110
Währungsumrechnungsdifferenzen	0	-27	0	-4	1	-4
Auflösung	5	1.191	1	414	7	87
Stufentransfer	0	9	-9	1	-1	0
Stand 31.12.2021	-4	-457	-32	-357	-7	-348

Angaben in TEUR	Insgesamt
Stand 01.01.2020	-696
Zuführungen	-1.827
Währungsumrechnungsdifferenzen	0
Auflösung	1.236
Stufentransfer	0
Stand 31.12.2020	-1.287
Stand 01.01.2021	-1.287
Zuführungen	-1.589
Währungsumrechnungsdifferenzen	-34
Auflösung	1.706
Stufentransfer	0
Stand 31.12.2021	-1.205

49. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

	Täglich fällig		Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist		Insgesamt
Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020	31.12.2021	31.12.2020	31.12.2021	31.12.2020
Deutsche Kreditinstitute	418.741	373.048	288.710	688.440	707.451	1.061.487
Angeschlossene Kreditinstitute	390.861	372.558	193.763	152.156	584.625	524.714
Nicht angeschlossene Kreditinstitute	27.879	490	94.947	536.283	122.826	536.774
Sonstige Kreditinstitute	601.340	232.168	1.064.858	897.940	1.666.198	1.130.108
Insgesamt	1.020.081	605.216	1.353.568	1.586.379	2.373.649	2.191.595

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich zum Bilanzstichtag um EUR 182 Mio. auf EUR 2.374 Mio. (2020: EUR 2.192 Mio.). Rund 89 Prozent (2020: 97 Prozent) der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten besitzen eine Restlaufzeit bis zu drei Monaten. Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten entfallen 25 Prozent (2020: 24 Prozent) auf Genossenschaftsbanken.

50. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

	Täglich fällig		Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist		Insgesamt
Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020	31.12.2021	31.12.2020	31.12.2021	31.12.2020
Deutsche Kunden	1.625.675	1.513.895	259.663	367.849	1.885.338	1.881.744
Andere Kunden	10.399.238	7.378.433	10.953	63.514	10.410.191	7.441.947
Insgesamt	12.024.913	8.892.328	270.615	431.363	12.295.529	9.323.691

Die Kundeneinlagen erhöhten sich um EUR 3,0 Mrd. auf EUR 12,3 Mrd. (2020: EUR 9,3 Mrd.) Sie bestehen aus Einlagen privatrechtlicher juristischer Personen in Höhe von EUR 10,9 Mrd. (2020: EUR 8,0 Mrd.) und Einlagen natürlicher Personen in Höhe von EUR 1,4 Mrd. (2020: EUR 1,4 Mrd.).

Zusammen mit den verbrieften Verbindlichkeiten stellen diese Einlagen 82 Prozent (2020: 79 Prozent) der gesamten Refinanzierungsmittel dar.

51. Verbriefte Verbindlichkeiten

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Begebene Schuldverschreibungen	1.813.209	1.839.004
Andere verbriefte Verbindlichkeiten	3.085.980	2.375.894
Insgesamt	4.899.189	4.214.899

Die begebenen Schuldverschreibungen entfallen in voller Höhe auf Emissionen im Rahmen des Debt Issuance Programms. Die anderen verbrieften Verbindlichkeiten betreffen ausschließlich European Commercial Papers.

52. Negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten

Die negativen Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten betragen EUR 47 Mio. (2020: EUR 107 Mio.) und resultieren ausschließlich aus derivativen Sicherungsinstrumenten zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts.

53. Handelspassiva

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten	259.790	209.373
davon zinsbezogene Geschäfte	9.663	3.268
davon währungsbezogene Geschäfte	250.127	206.105
Insgesamt	259.790	209.373

54. Rückstellungen

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer	58.404	56.116
Rückstellungen für leistungsorientierte Pläne	34.679	32.429
Rückstellungen für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Restrukturierungen)	5.480	9.595
Rückstellungen für kurzfristig fällige Leistungen and Arbeitnehmer	18.245	14.091
Rückstellungen für anteilsbasierte Vergütungstransaktionen	1.864	1.612
Andere Rückstellungen	36.115	24.076
Rückstellungen für Kreditzusagen	28	22
Rückstellungen für Finanzgarantien	0	1
Rückstellungen für Tantiemen/Bonifikationen an Konzernfremde	20.908	11.940
Rückstellungen für Prozessrisiken	1.872	635
Übrige Rückstellungen	13.307	11.478
Insgesamt	96.383	81.803

Bezüglich der Rückstellungen für leistungsorientierte Pläne wird auf Abschnitt 86 verwiesen.

Die anderen Rückstellungen haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

Angaben in TEUR	Stand zum 01.01.2021	Verbrauch	Auflösungen	Zuführung	Stand zum 31.12.2021
Rückstellungen für Kreditzusagen	22	0	-27	32	28
Rückstellungen für Finanzgarantien	1	0	-3	2	0
Rückstellungen für Tantiemen/Bonifikationen an Konzernfremde	11.940	-10.881	-1.059	20.908	20.908
Rückstellungen für Prozessrisiken	635	-173	-69	1.480	1.872
Übrige Rückstellungen	11.478	-8.538	-768	11.135	13.307
Insgesamt	24.076	-19.593	-1.926	33.557	36.115

Angaben in TEUR	Stand zum 01.01.2020	Verbrauch	Auflösungen	Zuführung	Stand zum 31.12.2020
Rückstellungen für Kreditzusagen	11	0	-18	30	22
Rückstellungen für Finanzgarantien	0	0	-2	2	1
Rückstellungen für Tantiemen/Bonifikationen an Konzernfremde	12.669	-11.766	-903	11.940	11.940
Rückstellungen für Prozessrisiken	644	-9	0	0	635
Übrige Rückstellungen	12.484	-10.112	-972	10.078	11.478
Insgesamt	25.808	-21.312	-1.895	21.475	24.076

Die übrigen Rückstellungen beinhalten unter anderem Rückstellungen für Sachaufwand in Höhe von EUR 4,1 Mio. (2020: EUR 3,4 Mio.), Rückstellungen für operationelle Risiken in Höhe von EUR 1,8 Mio. (2020: EUR 2,0 Mio.), Rückstellungen für Provisionen im Fondsdienstleistungsgeschäft und Private Banking in Höhe von EUR 2,6 Mio. (2020: EUR 1,5 Mio.) sowie Rückstellungen für Verpflichtungen zur Bedienung von Edelmetallzertifikaten gegenüber Kunden von EUR 1,9 Mio. (2020 EUR 1,8 Mio.). Aufgrund der quartalsweisen Berichterstattung kann es im Spiegel dazu kommen, dass Verbräuche höher sind als der Anfangsbestand.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die geschätzten Fristigkeiten der Rückstellungen auf:

31.12.2021 Angaben in TEUR	bis zu 3 Monate	über 3 Monate bis zu 5 Jahren	unbestimmte Laufzeit
Rückstellungen für Kreditzusagen	0	28	0
Rückstellungen für Finanzgarantien	0	0	0
Rückstellungen für Tantiemen/Bonifikationen an Konzernfremde	20.908	0	0
Rückstellungen für Prozessrisiken	0	0	1.872
Übrige Rückstellungen	9.117	0	4.190
Insgesamt	30.025	28	6.062

31.12.2020 Angaben in TEUR	bis zu 3 Monate	über 3 Monate bis zu 5 Jahren	unbestimmte Laufzeit
Rückstellungen für Kreditzusagen	22	0	0
Rückstellungen für Finanzgarantien	1	0	0
Rückstellungen für Vermittlerprovisionen	11.940	0	0
Rückstellungen für Prozessrisiken	0	0	635
Übrige Rückstellungen	7.078	0	4.400
Insgesamt	19.041	0	5.035

55. Sonstige Passiva

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Abgegrenzte Schulden	2.574	2.068
Leasingverbindlichkeiten	9.036	10.502
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzämtern aus sonstigen Steuern	9.674	11.457
Übrige sonstige Passiva	22.397	15.420
Insgesamt	43.681	39.447

Die Position übrige sonstige Passiva enthält im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber dem Pensionsfonds sowie bevorrechtigte Verbindlichkeiten.

56. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der DZ PRIVATBANK S.A. besteht unverändert aus 22.764.613 auf den Namen lautenden Stückaktien ohne Nennwert und umfasst EUR 116 Mio. Hierbei handelt es sich im vollen Umfang um eingezahltes Kapital.

Im Geschäftsjahr wurde für das Jahr 2020 eine Dividende von 0,50 EUR je Aktie ausgeschüttet. Für das Jahr 2021 wird der Generalversammlung eine Dividende von 0,50 EUR je Aktie vorgeschlagen.

Der verbleibende Gewinn in Höhe von TEUR 11.985 (2020: TEUR 17.813) soll den Gewinnrücklagen zugeführt werden.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt unverändert EUR 427 Mio.

In der Kapitalrücklage sind die Beträge enthalten, um die der rechnerische Wert der Aktien der DZ PRIVATBANK S.A. bei deren Ausgabe überschritten wurde.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen betragen EUR 288 Mio. (2020: EUR 268 Mio.)

Die Gewinnrücklagen enthalten das erwirtschaftete, nicht ausgeschüttete Kapital der DZ PRIVATBANK S.A. sowie die Gewinne und Verluste aus Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen nach Berücksichtigung latenter Steuern (siehe Abschnitt 38).

Die kumulierten Gewinne und Verluste aus Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen nach latenten Steuern belaufen sich auf EUR -21,3 Mio. (2020: EUR -23,0 Mio.).

Der Vermögensteuer unterliegen alle in Luxemburg ansässigen Körperschaften. Die Bemessungsgrundlage für den Vermögensteuersatz ist der Einheitswert, der im Wesentlichen das Kapital zum Zeitwert darstellt. Der Vermögensteuersatz ist gestaffelt: 0,5 % auf einer Bemessungsgrundlage bis EUR 500 Mio. und 0,05 % auf den übersteigenden Teil, ohne Obergrenze. Die Vermögensteuer kann angerechnet werden, wenn in ausreichender Höhe Körperschaftsteuer des Vorjahres vorliegt und wenn freie Rücklagen im Sinne von Art. 8a des Vermögensteuergesetzes in Höhe der fünffachen Vermögensteuerschuld gebunden werden, d.h. für die Dauer von 5 Jahren nicht zu anderen Zwecken als zur Kapitalerhöhung verwendet werden. Die Kapitalbindung unter Berücksichtigung der Organschaft mit der IPConcept (Luxemburg) S.A. zum 31.12.2021 betrug EUR 65,6 Mio. (2020: EUR 65,1 Mio.).

Rücklage aus dem erfolgsneutralen Ergebnis

Die Rücklage aus dem erfolgsneutralen Ergebnis enthält ausschließlich Wertänderungen von den finanziellen Verbindlichkeiten in der Fair Value Option, die auf das eigene Ausfallrisiko zurückzuführen sind. Der Ausweis erfolgt nach latenten Steuern (siehe Abschnitt 38).

D. ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

57. Klassen, Kategorien und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten

Die Netto-Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten verteilen sich auf die in den folgenden Tabellen angegebenen Kategorien von Finanzinstrumenten gemäß IFRS 9:

	In der Bilanz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden	In der Bilanz nicht mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden		Stille Reserven/ Lasten
	Beizulegender Zeitwert/Buchwert	Beizulegender Zeitwert	Buchwert
Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2021	31.12.2021	31.12.2021
Barreserve ¹⁾²⁾	0	9.947.780	9.947.780	0
Forderungen an Kreditinstitute ²⁾	8.970	1.375.559	1.372.831	2.728
Forderungen an Kunden ²⁾	140.676	5.805.706	5.798.718	6.988
Positive Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	11.017	0	0	0
Handelsakt iva	271.730	0	0	0
Finanzanlagen ¹⁾²⁾	0	3.312.708	3.171.356	141.352
Sonstige Aktiva ¹⁾²⁾	0	6.407	6.407	0
Stille Reserven/Lasten der Aktiva				151.068
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	2.373.479	2.373.649	169
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	0	12.295.407	12.295.529	121
Verbriefte Verbindlichkeiten	1.767.480	3.131.550	3.131.709	158
Negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	47.336	0	0	0
Handelspassiva	259.790	0	0	0
Sonstige Passiva ¹⁾	0	9.036	9.036	0
Stille Reserven/Lasten der Passiva				449
Stille Reserven/Lasten Gesamt				151.517

¹⁾ Beizulegender Zeitwert und Buchwert enthalten nur Finanzinstrumente im Anwendungsbereich des IFRS 7
²⁾ Buchwerte abzüglich Risikovorsorge

	In der Bilanz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden	In der Bilanz nicht mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden		Stille Reserven/ Lasten
	Beizulegender Zeitwert/Buchwert	Beizulegender Zeitwert	Buchwert
Angaben in TEUR	31.12.2020	31.12.2020	31.12.2020	31.12.2020
Barreserve ¹⁾²⁾	0	5.938.892	5.938.892	0
Forderungen an Kreditinstitute ²⁾	514.198	1.106.447	1.104.093	2.354
Forderungen an Kunden ²⁾	165.749	5.561.230	5.558.392	2.838
Positive Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	228	0	0	0
Handelsakt iva	187.628	0	0	0
Finanzanlagen ¹⁾²⁾	12.990	3.479.615	3.374.354	105.261
Sonstige Aktiva ¹⁾²⁾	0	4.446	4.446	0
Stille Reserven/Lasten der Aktiva				110.453
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	2.192.067	2.191.595	-472
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	0	9.323.904	9.323.691	-213
Verbriefte Verbindlichkeiten	1.813.922	2.401.061	2.400.976	-85
Negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	106.529	0	0	0
Handelspassiva	209.373	0	0	0
Sonstige Passiva ¹⁾	0	10.502	10.502	0
Stille Reserven/Lasten der Passiva				-770
Stille Reserven/Lasten Gesamt				109.682

¹⁾ Beizulegender Zeitwert und Buchwert enthalten nur Finanzinstrumente im Anwendungsbereich des IFRS 7
²⁾ Buchwerte abzüglich Risikovorsorge

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aktiva und Passiva aufgeteilt nach den Haltekategorien ohne Berücksichtigung der Risikovorsorge:

Aktiva (Angaben in TEUR)	31.12.2021	31.12.2020
Forderungen an Kreditinstitute	1.382.290	1.618.887
FVO	8.970	514.198
AC	1.365.836	1.063.730
AC FV-gehedgt	7.484	40.960
Forderungen an Kunden	5.939.759	5.724.510
FVO	140.676	165.749
AC	5.709.180	5.464.535
AC FV-gehedgt	89.902	94.226
Finanzanlagen	3.171.704	3.387.664
FVO	0	12.990
AC	486.452	825.687
AC FV-gehedgt	2.520.552	2.384.287
Anteile an Tochterunternehmen (AC)	164.700	164.700
Sonstige finanzielle Forderungen (AC)	6.407	4.446
Übrige Aktiva	10.414.987	6.310.572
Summe der Aktiva	20.915.147	17.046.080

Passiva (Angaben in TEUR)	31.12.2021	31.12.2020
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.373.649	2.191.595
AC	2.373.649	2.191.595
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	12.295.529	9.323.691
AC	12.295.529	9.323.691
Verbriefte Verbindlichkeiten	4.899.189	4.214.899
FVO	1.767.480	1.813.922
AC	3.131.709	2.400.976
Übrige Passiva	1.346.781	1.315.896
Summe der Passiva	20.915.147	17.046.080

58. Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz mit dem beilzulegenden Zeitwert bewertet werden

Beizulegende Zeitwerte werden nach Art der Inputfaktoren für deren Ermittlung den drei folgenden Hierarchiestufen (Levels) nach IFRS 13 zugeordnet:

―	Level 1: Notierte (unverändert übernommene) Preise an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden.
―	Level 2: Bewertung mittels Inputfaktoren, die für die Vermögenswerte und Schulden direkt oder indirekt beobachtbar sind, bei denen es sich aber nicht um die für Level 1 berücksichtigt notierten Preise handelt. Notierte Preise an aktiven Märkten für ähnliche Vermögenswerte und Schulden oder signifikante auf beobachtbaren Marktdaten beruhende Inputfaktoren eines Bewertungsmodells erfüllen die Definition des Levels 2.
―	Level 3: Anwendung eines Bewertungsmodells unter Verwendung von Bewertungsparametern, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Die Zuordnung zu einem Level hat entsprechend dem Inputfaktor auf dem niedrigsten Level zu erfolgen, der für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts signifikant ist. Werden bei einer Bewertung zum beizulegenden Zeitwert beobachtbare Inputfaktoren verwendet, die auf der Grundlage nicht beobachtbarer Inputfaktoren erheblich angepasst werden müssen, handelt es sich um eine Bewertung des Level 3.

Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts in Level 2 der Bemessungshierarchie werden entweder anhand von Kursen aktiver Märkte für vergleichbare, aber nicht identische Finanzinstrumente ermittelt, oder anhand von Bewertungstechniken (Discounted Cash Flow-Methode) bestimmt, die überwiegend auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Zinssätze, Währungskurse, Bondspreads und Zinsvolatilitäten, welche zentral von der DZ BANK AG täglich bereitgestellt werden.

Die DZ PRIVATBANK S.A. ordnet ihre Finanzinstrumente in Level 2 ein, wenn nicht gewährleistet werden kann, dass sie zu jeder Zeit eine sehr gute Marktliquidität aufweisen.

Sollte die Bewertung der Einzelinstrumente von am Markt beobachtbarer Preise abweichen (z.B. bei einer Bewertung zu Mittelkursen), so werden unter Inanspruchnahme des Wahlrechts gemäß IFRS 13.48 Geld-Brief-Anpassungen (sogenannte Close-out-Reserven) auf Nettobasis ermittelt. Eine Bewertung erfolgt nach konzerneinheitlichen Regeln der DZ BANK AG.

Im Geschäftsjahr 2021 wurden keine Umgruppierungen zwischen den Leveln 1 bis 3 vorgenommen.

Die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts derivativer OTC-Finanzinstrumente erfolgt unter Anwendung des Wahlrechts in IFRS 13.48, welches eine Bemessung des Nettogesamtbetrags ermöglicht. Für kontrahentenspezifische Ausfallrisiken aus derivativen Finanzinstrumenten werden zur Berücksichtigung des Ausfallrisikos der Gegenparteien Credit Valuation Adjustments (CVA) und zur Berücksichtigung des eigenen Ausfallrisikos Debt Valuation Adjustments (DVA) gebildet.

59. Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz nicht mit dem beilzulegenden Zeitwert bewertet werden

Die Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts für Vermögenswerte und Schulden erfolgen unabhängig von ihrem Bilanzansatz durchgehend nach derselben Methodik.

60. Zur erfolgswirksamen Bewertung von mit dem beizulegenden Zeitwert designierten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

Finanzielle Vermögenswerte sind zwingend mit dem beizulegenden Zeitwert anzusetzen, wenn sie das Zahlungsstromkriterium nach IFRS 9 nicht erfüllen oder mit Veräußerungsabsicht erworben wurden. Die Fair Value Option kann bei finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten freiwillig ausgeübt werden, um Ansatz- oder Bewertungsinkongruenzen (Rechnungslegungsanomalien) zu beseitigen oder zumindest erheblich zu reduzieren. Rechnungslegungsanomalien entstehen aus der abweichenden Bewertung von nicht derivativen Finanzinstrumenten und zu deren Absicherung abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumenten. Im Rahmen der freiwilligen Ausübung der Fair Value Option bei finanziellen Verbindlichkeiten wird durch die DZ PRIVATBANK S.A. zur Ermittlung der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, die auf Änderungen des eigenen Ausfallrisikos zurückzuführen sind, eine Residualwertmethode angewandt. Dabei wird der eigenbonitätsinduzierte Bewertungseffekt aus der gesamten Änderung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich des Bewertungseffektes aufgrund Änderungen anderer Faktoren abgeleitet. Die kumulierte, aus dem eigenen Ausfallrisiko resultierende Änderung des beizulegenden Zeitwerts nach latenten Steuern beträgt im Geschäftsjahr EUR -4,4 Mio. (2020: EUR -5,6 Mio.) und wird erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Für die finanziellen Verbindlichkeiten in der Fair Value Option stellt folgende Übersicht die beizulegenden Zeitwerte den Beträgen, die vertragsgemäß bei Fälligkeit an die Gläubiger zu zahlen sind, gegenüber:

	Beizulegender Zeitwert		Rückzahlungsbetrag
Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020	31.12.2021	31.12.2020
Verbriefte Verbindlichkeiten	1.767.480	1.813.922	1.754.733	1.785.108
Insgesamt	1.767.480	1.813.922	1.754.733	1.785.108

61. Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

Die in den finanziellen Vermögenswerten und finanzielle Verbindlichkeiten enthaltenen OTC-Derivate referenzieren grundsätzlich auf Standardrahmenverträgen (wie beispielsweise ISDA-Master-Agreements und Deutscher Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte), wobei diese Standardrahmenverträge die Saldierungskriterien des IAS 32.42 in der Regel nicht erfüllen, da der Rechtsanspruch auf Saldierung nach diesen Vereinbarungen vom Eintritt eines in der Zukunft liegenden Ereignisses abhängig ist.

Sofern eine Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten das Bild des true and fair views beeinträchtigt, verzichtet die DZ PRIVATBANK S.A. auf eine freiwillige Saldierung.

Bei einer Saldierung wäre der Ausweis wie folgt gewesen:

Angaben zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten

Angaben in TEUR

	Bruttobetrag finanzieller Vermögenswerte vor Saldierung	Nettobetrag finanzieller Vermögenswerte (Bilanzwert)	Zugehörige Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert werden		Nettobetrag
			Finanzinstrumente	Erhaltene Barsicherheiten
31.12.2021
Derivative Finanzinstrumente	282.747	282.747	29.010	116.391	137.347
31.12.2020
Derivative Finanzinstrumente	187.856	187.856	10.918	88.608	88.331

Angaben zur Saldierung von finanziellen Verbindlichkeiten

Angaben in TEUR

	Bruttobetrag finanzieller Verbindlichkeiten vor Saldierung	Nettobetrag finanzieller Verbindlichkeiten (Bilanzwert)	Zugehörige Beträge, die in der Bilanz nicht saldiert werden		Nettobetrag
			Finanzinstrumente	gestellte Barsicherheiten
31.12.2021
Derivative Finanzinstrumente	307.126	307.126	29.010	169.259	108.858
31.12.2020
Derivative Finanzinstrumente	315.902	315.902	10.918	230.915	74.069

62. Sicherheiten und Wertpapierpensionsgeschäfte

Sicherheiten

Die als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gestellten finanziellen Vermögenswerte betreffen ausschließlich Barsicherheiten im Rahmen des Collateral Managements. Diese werden zu marktüblichen Sicherheitsvereinbarungen abgeschlossen.

Die finanziellen Vermögenswerte weisen folgende Buchwerte auf:

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Forderungen an Kreditinstitute	120.273	119.978
Forderungen an Kunden	48.985	110.937
Insgesamt	169.259	230.915

Wertpapierpensionsgeschäfte

Die DZ PRIVATBANK S.A. schließt Wertpapierpensionsgeschäfte auf Grundlage branchenüblicher Rahmenverträge ab. Dies erfolgt im Rahmen von marktüblichen Sicherheitenvereinbarungen.

Erhöht oder vermindert sich der beizulegende Zeitwert der im Rahmen der Wertpapierpensionsgeschäfte erhaltenen oder übertragenen Wertpapiere, kann das betreffende Unternehmen zur Stellung weiterer Sicherheiten verpflichtet werden oder die Stellung weiterer Sicherheiten verlangen. Bei den am Abschlussstichtag im Bestand befindlichen Geschäften handelt es sich ausschließlich um echte Wertpapierpensionsgeschäfte. Dabei werden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere übertragen, die der Klasse der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte angehören. Zum Abschlussstichtag betragen die Buchwerte der in Pension gegebenen Wertpapiere EUR 472,0 Mio. (2020: EUR 366,8 Mio.). Die Buchwerte der mit in Pension gegebenen Wertpapieren verbundenen Verbindlichkeiten betragen EUR 491,4 Mio. (2020: EUR 367,5 Mio.).

63. Gewinne und Verluste aus der Ausbuchung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerten

Sämtliche Verkäufe erfolgten innerhalb der seitens der DZ PRIVATBANK S.A. festgelegten Nichtaufgriffsgrenzen (NAG) und zielten auf eine strategische Portfolio- bzw. Risikooptimierung ab.

Die unschädlichen Verkaufstatbestände inklusive definierter Schwellwerte im Geschäftsmodell "Halten" stellen sich demnach wie folgt dar:

―

Verkauf aufgrund des Anstieges des Kreditrisikos: Unterschreitung der internen Rating Schwelle 2b auf der VR Rating Skala (S&P A-) oder Rating-Verschlechterung um 3 Notches auf der VR Rating Skala seit Zugang;

―

Verkauf aufgrund Ausweitung des Spreadniveaus: Credit-Spread-Ausweitung von mehr als 20 Basispunkten innerhalb von 12 Monaten;

―

Verkauf nahe der Endfälligkeit: Als Prüfkriterium wird die Restlaufzeit ins Verhältnis zur Gesamtlaufzeit (d.h. Restlaufzeit zum Zeitpunkt des Zugangs) gesetzt, wobei die Restlaufzeit zum Verkaufszeitpunkt weniger als 10 % der Gesamtlaufzeit, jedoch maximal 3 Monate betragen darf;

―

Verkäufe innerhalb der Nichtaufgriffsgrenze (NAG): Verkäufe sind ferner vertretbar, wenn diese entweder wertmäßig nicht signifikant oder selten sind. Dabei wurde im Zusammenhang mit der Signifikanzbeurteilung sowohl eine "Bestandsorientierte NAG" als auch eine "Ergebnisorientierte NAG" eingeführt, wobei die beiden Kriterien gleichzeitig erfüllt sein müssen.

Bestandsorientierte NAG: Zur Beurteilung der bestandsorientierten Signifikanz von Verkäufen sind die Nominale der verkauften Positionen im Verhältnis zu den Nominalen aller zu Beginn des Geschäftsjahres vorhandenen Finanzinstrumente zu setzen. Die Höhe der Schwellenwerte zur Bestimmung der bestandsorientierten NAG wurde unter der Berücksichtigung der durchschnittlichen Duration des Portfolios festgesetzt: Duration bis 1 Jahr max. Bilanzeffekt p.a. bei 8 %Duration zwischen 2-5 Jahre max. Bilanzeffekt p.a. bei 7 %Duration zwischen bis 5-7 Jahre max. Bilanzeffekt p.a. bei 6 %Duration über 7 Jahre max. Bilanzeffekt p.a. bei 4 %

―

Bei einer aktuellen Durchschnittsduration des Portfolios von 3,1 Jahren (2020: 3,2 Jahren) beträgt der Schwellwert 7 %.

―	Ergebnisorientierte NAG: Die Einhaltung der ergebnisorientierten NAG wird marktüblich mittels des Quotienten zwischen den realisierten Ergebnissen eines Geschäftsjahres sowie dem Bruttozinsertrag des entsprechenden Portfolios (unterjährig auf ein Jahr hochgerechnet) überprüft. Der Schwellwert für die ergebnisorientierte NAG wird mit 8 % p.a. hinterlegt.
―	Frequenz: Verkäufe sind selten, wenn sie 15 Wertpapiergattungen p.a., jedoch maximal 5 % der im Bestand befindlichen Wertpapiergattungen, nicht überschreiten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die Nichtaufgriffsgrenzen eingehalten.

64. Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden zur Sicherung von Marktpreisrisiken eingesetzt. Am Abschlussstichtag setzt sich der Bestand der derivativen Finanzinstrumente wie folgt zusammen:

	Nominalbetrag
Angaben in TEUR	1 Jahr und weniger	Restlaufzeit über 1 Jahr, bis 5 Jahre	über 5 Jahre	Gesamtbetrag
				31.12.2021	31.12.2020
Zinsbezogene Geschäfte	1.197.240	2.530.457	1.066.243	4.793.939	5.250.540
OTC-Produkte	1.197.240	2.530.457	1.066.243	4.793.939	5.250.540
Zinsswaps	1.197.240	2.530.457	1.066.243	4.793.939	5.250.540
Währungsbezogene Geschäfte	31.506.133	701.522	0	32.207.655	18.875.867
OTC-Produkte	31.506.133	701.522	0	32.207.655	18.875.867
Cross Currency Swaps (außer Portfolio-Absicherung)	0	0	0	0	97.943
Devisentermingeschäfte	31.506.133	701.522	0	32.207.655	18.777.924
Insgesamt	32.703.372	3.231.978	1.066.243	37.001.594	24.126.407

	Marktwert
	Positiv		Negativ
Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020	31.12.2021	31.12.2020
Zinsbezogene Geschäfte	20.800	21.111	56.998	109.797
OTC-Produkte	20.800	21.111	56.998	109.797
Zinsswaps	20.800	21.111	56.998	109.797
Währungsbezogene Geschäfte	261.946	166.745	250.127	206.105
OTC-Produkte	261.946	166.745	250.127	206.105
Cross Currency Swaps (außer Portfolio-Absicherung)	0	1.754	0	5.449
Devisentermingeschäfte	261.946	164.991	250.127	200.655
Insgesamt	282.747	187.856	307.125	315.902

65. Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen

Im Rahmen ihrer Risikomanagementstrategie nimmt die DZ PRIVATBANK S.A. mittels Interest Rate Swaps Absicherungen gegen Zinsrisiken aus Finanzinstrumenten vor und designiert zur Vermeidung von Rechnungslegungsanomalien Sicherungsbeziehungen zwischen den Swaps und den gesicherten Grundgeschäften. Bei diesen handelt es sich um Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie Finanzanlagen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

Die auf das Zinsrisiko entfallenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der gesicherten Grundgeschäfte sowie die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Sicherungsinstrumente werden erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung im sonstigen Bewertungsergebnis, Zinserträge und Zinsaufwendungen im Zinsüberschuss erfasst.

Effektivitätstest

Die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen setzt voraus, dass die Sicherungsbeziehung sowohl prospektiv als auch retrospektiv hocheffektiv ist. Hierfür müssen sich die Änderungen der beizulegenden Zeitwerte oder der erwarteten Zahlungsströme der gesicherten Grundgeschäfte und der Sicherungsinstrumente nahezu ausgleichen. Für die in der DZ PRIVATBANK S.A. abgeschlossenen individuellen Sicherungsbeziehungen wird dies durch die Übereinstimmung der wesentlichen wertbeeinflussenden Ausstattungsmerkmale von Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten sowie eine Absicherungsquote von 100 Prozent (1:1-Absicherung) sichergestellt.

Der annähernde Ausgleich der jeweiligen Änderungen der beizulegenden Zeitwerte wird gewährleistet, indem eine individuelle Absicherungsquote auf Basis der Sensitivitäten von Grundgeschäft und Sicherungsinstrumenten ermittelt wird. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen ist mindestens zu jedem Abschlussstichtag zu prüfen und nachzuweisen.

Für die unter Anwendung der Regelungen des IFRS 9 bilanzierten individuellen Sicherungsbeziehungen werden Unwirksamkeiten retrospektiv quantifiziert und in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Unter IFRS 9 ist dabei keine verpflichtende Effektivitätsbandbreite definiert. Falls eine Sicherungsbeziehung das Effektivitätskriterium in Bezug auf die Sicherungsquote nicht mehr erfüllt, ist eine Anpassung der Sicherungsquote erforderlich (Rekalibrierung). Falls eine Anpassung der Sicherungsquote nicht mehr möglich ist oder sich die Risikomanagementzielsetzung in Bezug auf die Sicherungsbeziehung verändert hat, muss die Sicherungsbeziehung dedesigniert werden.

Umfang der durch Sicherungsbeziehungen gesteuerten Risiken

Nachfolgend sind Informationen über das Volumen von Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten dargestellt, welche im Rahmen der Sicherung von Zinsänderungsrisiken in Sicherungsbeziehungen designiert wurden:

31.12.2021 Angaben in TEUR	Buchwert	Nominalwert von Sicherungsinstrumenten	Hedge Adjustment der Grundgeschäfte (im Buchwert enthalten)	Wertänderungen zur Messung der Unwirksamkeit
Forderungen an Kreditinstitute	7.484	0	-11	-229
Forderungen an Kunden	89.902	0	2.031	-2.120
Finanzanlagen	2.520.552	0	12.365	-56.267
Positive Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	11.017	762.231	0	17.845
Negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	47.336	1.823.409	0	40.824

31.12.2020 Angaben in TEUR	Buchwert	Nominalwert von Sicherungsinstrumenten	Hedge Adjustment der Grundgeschäfte (im Buchwert enthalten)	Wertänderungen zur Messung der Unwirksamkeit
Forderungen an Kreditinstitute	40.960	0	329	-844
Forderungen an Kunden	94.226	0	4.233	1.058
Finanzanlagen	2.384.287	0	71.184	13.106
Positive Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	228	60.388	0	4.528
Negative Marktwerte aus Sicherungsinstrumenten	106.529	2.788.431	0	-17.130

In den nachfolgenden Tabellen werden die Restlaufzeiten der abgeschlossenen Sicherungsinstrumente je Risikoart dargestellt (ausschließlich Zinsänderungsrisiko):

Stand zum 31. Dezember 2021	bis 1 Monat	über 1 Monat bis 3 Monate	über 3 Monate bis 1 Jahr	über 1 Jahr bis 5 Jahre	über 5 Jahre
Nominalbetrag in TEUR	42.500	68.000	193.568	1.492.211	789.361
Durchschnittlich abgesicherter Zinssatz in %	0,07650	0,83270	1,32090	0,85620	0,50180

Stand zum 31. Dezember 2020	bis 1 Monat	über 1 Monat bis 3 Monate	über 3 Monate bis 1 Jahr	über 1 Jahr bis 5 Jahre	über 5 Jahre
Nominalbetrag in TEUR	39.000	137.178	240.597	1.631.729	800.315
Durchschnittlich abgesicherter Zinssatz in %	1,33970	1,86050	1,60840	0,86560	0,54280

Zum Abschlussstichtag bestanden keine Sicherungsbeziehungen im Zusammenhang mit Währungsrisiken.

66. Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben

Ausfallrisikosteuerungspraktiken

Gemäß IFRS 9 wird ein Wertberichtigungsmodell angewandt, das auf erwarteten Verlusten basiert. Die Impairment Vorschriften sind dabei in Form eines Stufenmodells ausgestaltet, welches die Entwicklung der Kreditqualität über die gesamte Laufzeit eines Vermögenswertes widerspiegelt und die damit einhergehenden ökonomischen Verluste in der Bilanz abbildet.

Die DZ PRIVATBANK S.A. geht von einen Ausfall des Schuldners aus, wenn der Schuldner mit einem wesentlichen Teil seiner Gesamtverpflichtung aus Kreditgewährung über mehr als 90 aufeinander folgende Kalendertage überfällig ist oder das Institut der Ansicht ist, dass es unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner ohne Rückgriff des Instituts auf Maßnahmen wie die Verwertung von gegebenenfalls vorhandenen Sicherheiten vollständig seine Zahlungsverpflichtungen aus Kreditgewährung erfüllt.

Die Vorschriften für die Erfassung von Wertberichtigungen basieren auf der Ermittlung erwarteter Verluste bei Barreserve, Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden und bei Finanzanlagen.

Gemäß IFRS 9 wird der im Abschnitt 21 beschriebene, allgemein gültige dreistufige Ansatz zur Ermittlung der erwarteten Verluste angewendet.

Für die Beurteilung des Transferkriteriums verwendet die DZ PRIVATBANK S.A. alle plausiblen und belegbaren Informationen mit Relevanz für die Analyse von Veränderungen des Ausfallrisikos über die gesamte Restlaufzeit des spezifischen Finanzinstruments, sofern diese ohne unangemessenen Aufwand sowie Kosten verfügbar sind, und schließt dabei auch zukunftsbezogene Informationen mit ein.

Die folgenden Tabellen enthalten Informationen über die Risikovorsorge der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerte.

31.12.2021	Stufe 1		Stufe 2
Angaben in TEUR	Risikovorsorge	Bruttobuchwert	Risikovorsorge	Bruttobuchwert
Stand zum 01.01.2021	1.285	15.760.972	2	54.251
Zugang / Erhöhung Kreditinanspruchnahme	646	589.945.613	3	278.856
Änderung finanzieller Vermögenswerte durch Stufentransfer	-9	33.307	9	-33.521
Transfer aus Stufe 1	-10	-4.530	10	4.307
Transfer aus Stufe 2	1	37.766	-1	-37.828
Transfer aus Stufe 3	0	71	0	0
Abgänge und Tilgungen	-629	-585.598.944	-7	-271.596
Zuführungen	907	0	34	0
Auflösungen	-1.068	0	-2	0
Amortisation, Marktwertänderungen und sonstige Bewertungsänderungen	0	-36.877	0	-1
Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Änderungen	35	0	-1	0
Stand zum 31.12.2021	1.166	20.104.070	38	27.989

31.12.2021	Stufe 3
Angaben in TEUR	Risikovorsorge	Bruttobuchwert
Stand zum 01.01.2021	0	1.543
Zugang / Erhöhung Kreditinanspruchnahme	0	8.962
Änderung finanzieller Vermögenswerte durch Stufentransfer	0	214
Transfer aus Stufe 1	0	223
Transfer aus Stufe 2	0	62
Transfer aus Stufe 3	0	-71
Abgänge und Tilgungen	0	-9.181
Zuführungen	0	0
Auflösungen	0	0
Amortisation, Marktwertänderungen und sonstige Bewertungsänderungen	0	0
Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Änderungen	0	0
Stand zum 31.12.2021	0	1.538

31.12.2020	Stufe 1		Stufe 2
Angaben in TEUR	Risikovorsorge	Bruttobuchwert	Risikovorsorge	Bruttobuchwert
Stand zum 01.01.2020	625	17.375.800	70	55.360
Zugang / Erhöhung Kreditinanspruchnahme	653	14.010.142	5	48.154
Änderung finanzieller Vermögenswerte durch Stufentransfer	0	-245	0	-299
Transfer aus Stufe 1	0	-1.463	0	919
Transfer aus Stufe 2	0	1.218	0	-1.218
Transfer aus Stufe 3	0	0	0	0
Abgänge und Tilgungen	-318	-15.578.858	-7	-48.964
Änderungen an Modellen / Risikoparametern
Zuführungen	1.164	0	6	0
Auflösungen	-839	0	-73	0
Amortisation, Marktwertänderungen und sonstige Bewertungsänderungen	0	3.164	0	0
Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Änderungen	0	-49.031	0	0
Stand zum 31.12.2020	1.285	15.760.972	2	54.251

31.12.2020	Stufe 3
Angaben in TEUR	Risikovorsorge	Bruttobuchwert
Stand zum 01.01.2020	0	2.307
Zugang / Erhöhung Kreditinanspruchnahme	0	3.098
Änderung finanzieller Vermögenswerte durch Stufentransfer	0	544
Transfer aus Stufe 1	0	544
Transfer aus Stufe 2	0	0
Transfer aus Stufe 3	0	0
Abgänge und Tilgungen	0	-4.406
Änderungen an Modellen / Risikoparametern
Zuführungen	0	0
Auflösungen	0	0
Amortisation, Marktwertänderungen und sonstige Bewertungsänderungen	0	0
Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Änderungen	0	0
Stand zum 31.12.2020	0	1.543

Finanzgarantien und Kreditzusagen sind ausschließlich in der Stufe 1 enthalten mit einem Buchwert in Höhe von EUR 369,9 Mio. (2020: EUR 237,8 Mio.) und mit einer Risikovorsorge in Höhe TEUR 29 (2020: TEUR 23).

Maximales Ausfallrisiko

Die DZ PRIVATBANK S.A. ist einem Ausfallrisiko von Finanzinstrumenten ausgesetzt. Das maximale Ausfallrisiko stellen die beizulegenden Zeitwerte, fortgeführten Anschaffungskosten oder Nominalbeträge von Finanzinstrumenten dar. Um das maximale Ausfallrisiko abzusichern, werden folgende Sicherheiten gehalten:

31.12.2021		davon besichert mit
Angaben in TEUR	Maximales Kreditrisiko	Bürgschaften, Garantien, Risikounterbeteiligung	Grundschulden	Finanzielle Sicherheiten	Sonstige Sicherheiten
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte	431.610	139.072	708	116.391	388
Zum beizulegenden Zeitwert im erfolgswirksamen Ergebnis bewertete Vermögenswerte	431.610	139.072	708	116.391	388
Verpflichtend zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert kategorisierte finanzielle Vermögenswerte	281.963	0	0	116.391	0
Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte finanzielle Vermögenswerte	149.647	139.072	708	0	388
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte	20.132.392	4.946.652	29.746	0	597.682
davon: mit beeinträchtigter Bonität	1.538	1.538	0	0	0
Finanzgarantien und Kreditzusagen	885.216	0	0	0	0
davon: mit beeinträchtigter Bonität	0	0	0	0	0
Summe	21.449.218	5.085.724	30.454	116.391	598.070

31.12.2020		davon besichert mit
Angaben in TEUR	Maximales Kreditrisiko	Bürgschaften, Garantien, Risikounterbeteiligung	Grundschulden	Finanzielle Sicherheiten	Sonstige Sicherheiten
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte	880.793	162.704	1.218	88.608	407
Zum beizulegenden Zeitwert im erfolgswirksamen Ergebnis bewertete Vermögenswerte	880.793	162.704	1.218	88.608	407
Verpflichtend zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert kategorisierte finanzielle Vermögenswerte	187.856	0	0	88.608	0
Zur erfolgswirksamen Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert eingestufte finanzielle Vermögenswerte	692.937	162.704	1.218	0	407
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte	15.815.478	4.774.125	31.767	6.936	321.599
davon: mit beeinträchtigter Bonität	1.543	1.531	0	0	0
Finanzgarantien und Kreditzusagen	711.374	0	0	0	0
davon: mit beeinträchtigter Bonität	0	0	0	0	0
Summe	17.407.645	4.936.829	32.985	95.544	322.006

Für das Kreditportfolio in der Fair Value Option, welches ausschließlich von Volks- und Raiffeisenbanken avalierte oder direkt an Volks- und Raiffeisenbanken vergebene Kredite enthält, kam es aufgrund des unveränderten Ratings (VR Rating 1c) zu keinem Effekt.

Die von der Bank hereingenommenen Sicherheiten sind ordnungsgemäß bestellt und rechtlich durchsetzbar. Auf Grund der angesetzten Wertabschläge im Rahmen der Sicherheitenbewertung erachtet die Bank die zu Grunde gelegten Sicherheitenwerte als nach- und werthaltig.

Ausfallrisikokonzentrationen

Das Ausfallrisiko der DZ PRIVATBANK S.A aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten und Finanzgarantien und Kreditzusagen wird nach den Branchen der Wirtschaftszweigschlüssel der Deutschen Bundesbank und geografisch anhand der Ländergruppeneinteilung des Internationalen Währungsfonds gemäß dem Kreditrisikobericht gegliedert. Das Volumen, gemessen anhand von Bruttobuchwerten finanzieller Vermögenswerte beziehungsweise der Nominalbeträge der Finanzgarantien und Kreditzusagen, wird auf den folgenden Ratingklassen basierend aufgeteilt:

―	Investment Grade: entspricht den internen Ratingklassen 1A-3A
―	Non-Investment Grade: entspricht den internen Ratingklassen 3B-4E
―	Nicht eingestuft: Kein Rating notwendig oder nicht eingestuft

31.12.2021 Angaben in TEUR	Finanzsektor	Öffentliche Hand (Verwaltung/ Staat)	Corporates	Retail	Branchenkonglomerate
Investment Grade	13.539.558	1.016.836	2.793.550	2.498.306	596.070
Bruttobuchwert	13.510.434	1.016.836	2.793.422	2.497.842	255.922
Stufe 1	13.505.246	1.016.836	2.782.132	2.496.446	255.922
Stufe 2	5.188	0	11.290	1.396	0
Nominalbetrag	29.124	0	128	464	340.147
Stufe 1	29.124	0	128	464	340.147
Stufe 2	0	0	0	0	0
Non-Investment Grade	7.720	0	3.168	3.119	883
Bruttobuchwert	7.720	0	3.168	3.119	883
Stufe 1	7.720	0	458	2.119	883
Stufe 2	0	0	2.710	999	0
Nicht eingestuft	6.407	0	9.955	27.891	0
Bruttobuchwert	6.407	0	9.955	27.891	0
Stufe 1	0	0	8.444	27.864	0
Stufe 2	6.407	0	0	0	0
Stufe 3	0	0	1.511	27	0

31.12.2020 Angaben in TEUR	Finanzsektor	Öffentliche Hand (Verwaltung/ Staat)	Corporates	Retail	Branchenkonglomerate
Investment Grade	9.277.983	1.112.920	2.551.465	2.477.327	67.896
Bruttobuchwert	9.304.936	1.112.920	2.551.517	2.478.518	277.485
Stufe 1	9.304.936	1.109.337	2.549.629	2.478.503	277.485
Stufe 2	0	3.583	1.887	16	1
Nominalbetrag	26.953	0	52	1.191	209.590
Stufe 1	26.953	0	52	1.191	209.590
Stufe 2	0	0	0	0	0
Non-Investment Grade	30.882	0	5.880	4.218	14
Bruttobuchwert	30.882	0	5.880	4.218	14
Stufe 1	30.882	0	5.607	4.218	14
Stufe 2	0	0	273	0	0
Nicht eingestuft	13.086	0	8.970	24.838	3.501
Bruttobuchwert	13.086	0	8.970	24.838	3.501
Stufe 1	360	0	0	0	1
Stufe 2	12.725	0	7.642	24.624	3.500
Stufe 3	2	0	1.327	214	0

31.12.2021 Angaben in TEUR	Deutschland	Sonstige Industrieländer	Fortgeschrittene Volkswirtschaften	Emerging Markets	Supranationale Institutionen
Investment Grade	7.427.861	11.882.127	87.637	22.976	283.991
Bruttobuchwert	7.429.251	12.250.600	87.637	22.976	283.991
Stufe 1	7.420.202	12.246.047	87.637	18.704	283.991
Stufe 2	9.049	4.553	0	4.272	0
Nominalbetrag	-1.390	-368.473	0	0	0
Stufe 1	-1.390	-368.473	0	0	0
Stufe 2	0	0	0	0	0
Non-Investment Grade	3.653	3.594	216	7.642	0
Bruttobuchwert	3.653	3.594	216	7.642	0
Stufe 1	2.478	1.060	0	7.642	0
Stufe 2	1.176	2.534	216	0	0
Nicht eingestuft	26.218	18.034	0	0	0
Bruttobuchwert	26.218	18.034	0	0	0
Stufe 1	24.680	11.628	0	0	0
Stufe 2	0	6.407	0	0	0
Stufe 3	1.538	0	0	0	0

31.12.2020 Angaben in TEUR	Deutschland	Sonstige Industrieländer	Fortgeschrittene Volkswirtschaften	Emerging Markets	Supranationale Institutionen
Investment Grade	7.043.056	7.987.729	81.667	60.668	314.470
Bruttobuchwert	7.044.280	8.224.292	81.667	60.668	314.470
Stufe 1	7.040.466	8.222.619	81.667	60.668	314.470
Stufe 2	3.813	1.672	1	0	0
Nominalbetrag	1.223	236.563	0	0	0
Stufe 1	1.223	236.563	0	0	0
Stufe 2	0	0	0	0	0
Non-Investment Grade	6.530	3.800	216	30.447	0
Bruttobuchwert	6.530	3.800	216	30.447	0
Stufe 1	6.473	3.800	0	30.447	0
Stufe 2	57	0	216	0	0
Nicht eingestuft	28.619	21.776	0	0	0
Bruttobuchwert	28.619	21.776	0	0	0
Stufe 1	360	1	0	0	0
Stufe 2	26.718	21.773	0	0	0
Stufe 3	1.541	2	0	0	0

67. Fälligkeitsanalyse

In der Fälligkeitsanalyse werden vertraglich vereinbarte Zahlungsmittelzuflüsse mit positivem, vertraglich vereinbarte Zahlungsmittelabflüsse mit negativem Vorzeichen abgebildet. Für Finanzgarantien und Kreditzusagen wird der potenzielle Zahlungsmittelabfluss angegeben.

Die vertraglich vereinbarten Fälligkeiten entsprechen - insbesondere im Falle der Finanzgarantien und Kreditzusagen -nicht den tatsächlichen erwarteten Zahlungsmittelflüssen. Die Fälligkeitsanalyse der Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16.58 wird in Abschnitt 83 dargestellt. Im Zusammenhang mit der Beschreibung und Überwachung des Liquiditätsrisikos wird auf den Abschnitt 78 verwiesen.

31.12.2021 Angaben in TEUR	bis zu einem Monat	über einen Monat bis 3 Monate	über 3 Monate bis zu einem Jahr	über einem Jahr bis zu 5 Jahre	über 5 Jahre	unbestimmte Laufzeit
Finanzielle Vermögenswerte	17.063.109	890.053	808.614	2.233.347	923.230	6.407
Guthaben bei Zentralnotenbanken	9.947.784	0	0	0	0	0
Forderungen an Kreditinstitute	2.143.667	246.648	184.395	125.563	40.786	0
Forderungen an Kunden	4.797.551	512.711	296.478	222.062	110.955	0
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	0	0	0	4.420	6.597	0
Handelsakt iva	131.565	51.896	70.355	17.626	288	0
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten	131.565	51.896	70.355	17.626	288	0
Finanzanlagen	42.542	78.797	257.386	1.863.675	764.604	0
Sonstige Aktiva	0	0	0	0	0	6.407
Finanzielle Verbindlichkeiten	17.089.290	1.215.631	1.483.214	1.185.157	270.006	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.950.842	377.320	312.946	84.834	6.475	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	12.090.912	134.019	61.503	9.095	0	0
Verbriefte Verbindlichkeiten	1.949.440	662.616	1.002.969	1.037.098	247.066	0
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	78	635	2.845	30.747	13.030	0
Handelspassiva	98.017	41.041	100.398	16.900	3.434	0
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten	98.017	41.041	100.398	16.900	3.434	0
Sonstige Passiva	0	0	2.552	6.484	0	0
Finanzgarantien und Kreditzusagen	0	26.776	340.147	941	1.999	0
Finanzgarantien	0	26.495	0	941	1.999	0
Kreditzusagen	0	281	340.147	0	0	0

31.12.2020 Angaben in TEUR	bis zu einem Monat	über einen Monat bis 3 Monate	über 3 Monate bis zu einem Jahr	über einem Jahr bis zu 5 Jahre	über 5 Jahre	unbestimmte Laufzeit
Finanzielle Vermögenswerte	11.437.844	835.708	1.478.932	1.990.120	950.507	4.446
Guthaben bei Zentralnotenbanken	5.938.894	0	0	0	0	0
Forderungen an Kreditinstitute	700.814	174.790	680.674	39.492	23.116	0
Forderungen an Kunden	4.657.393	440.244	328.493	179.449	118.932	0
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	0	0	0	127	101	0
Handelsakt iva	66.021	47.549	53.593	16.938	3.526	0
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten	66.021	47.549	53.593	16.938	3.526	0
Finanzanlagen	74.721	173.125	416.172	1.754.114	804.831	0
Sonstige Aktiva	0	0	0	0	0	4.446
Finanzielle Verbindlichkeiten	10.491.297	1.063.179	2.076.369	2.251.049	164.192	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.401.583	735.006	45.524	9.481	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	9.015.414	87.335	207.415	13.526	0	0
Verbriefte Verbindlichkeiten	0	169.943	1.753.374	2.166.994	124.588	0
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	548	2.494	4.993	59.536	38.959	0
Handelspassiva	73.752	68.401	65.063	1.512	645	0
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten	73.752	68.401	65.063	1.512	645	0
Finanzgarantien und Kreditzusagen	0	24.436	212.188	1.155	7	0
Finanzgarantien	0	24.436	2.598	887	7	0
Kreditzusagen	0	0	209.590	269	0	0

Die Anteile an Tochterunternehmen in Höhe von EUR 164,7 Mio. (2020: EUR 164,7 Mio.) sind in der Position Finanzanlagen nicht enthalten.

E. QUANTITATIVE UND QUALITATIVE ANALYSE DER VERSCHIEDENEN BANKRISIKEN

68. Überwachung der Risiken

Ein wirkungsvolles Risikomanagement ist Voraussetzung für die langfristige Entwicklung und die strategische Sicherung des Geschäftserfolges der DZ PRIVATBANK S.A. Zur Steuerung und Überwachung der sich aus dem Bankgeschäft ergebenden Risiken setzt die Bank Überwachungssysteme ein, die fortlaufend weiterentwickelt werden. Das Risikomanagement der Bank beinhaltet alle Maßnahmen, die zur Umsetzung der festgelegten Risikostrategien von den verantwortlichen Bereichen ergriffen werden. Dazu zählen hauptsächlich Entscheidungen zur bewusst eingegangenen Risikoübernahme oder zur Risikominderung. Das Teilsegment Risikocontrolling ist besonders für die Transparenz der eingegangenen Risiken in allen Risikokategorien zuständig. Dazu wird den Mitgliedern des Vorstands und diversen Bereichen täglich ein kommentierter Risikobericht mit folgenden Schwerpunkten zur Verfügung gestellt:

―	Marktpreisrisiko auf Value-at-Risk-Basis (VaR) (Konzernebene und diverse Unterportfolios),
―	Credit-VaR (Konzernebene und diverse Unterportfolios),
―	tägliche Performanceberechnung der Portfolios,
―	operationelles Risiko und Geschäftsrisiko sowie
―	Übersicht über die Liquiditätslage (ökonomisch und regulatorisch).

Des Weiteren werden dem Aufsichtsrat, dem Vorstand und relevanten Entscheidungsträgern diverse Risikoberichte monatlich oder quartalsweise zur Verfügung gestellt. Dazu zählen u. a. auch Stresstestdarstellungen, Sensitivitätsmatrizen sowie der Bericht der Risikokontrollfunktion an den Aufsichtsrat. Ergänzend gibt der jährliche ICAAP-/ILAAP-Bericht detailliert Auskunft über die Risikolage.

Die Risikotragfähigkeit wird aus einer ökonomischen und normativen Sicht im Rahmen des IC AAP und ILAAP betrachtet. Im Sinne der durch den Aufsichtsrat festgelegten Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstrategie beschreibt die Risikotragfähigkeit die Fähigkeit, alle der Geschäftstätigkeit unterliegenden Risiken tragen zu können, sofern diese schlagend werden.

Im Rahmen der ökonomischen Sicht des ICAAP liegt die Risikotragfähigkeit allgemein dann vor, wenn ausreichend Kapital zur Verfügung steht, um das gemessene Risiko (Risikokapitalbedarf) abdecken zu können, ohne Fremdkapitalgeber in Anspruch nehmen zu müssen. Zur Risikodeckung steht eine Risikodeckungsmasse in Form von Eigenkapital und eigenkapitalnahen Bestandteilen zur Verfügung. Die Risikotragfähigkeit aus ökonomischer Sicht ist gegeben, wenn die Risikodeckungsmasse alle quantifizierten barwertigen Verlustrisiken übersteigt. Der normative ICAAP basiert auf der zukunftsorientierten Betrachtung von relevanten regulatorischen Kennzahlen über einen Mehrjahreszeitraum. Für diese Kennzahlen gibt das Risikoappetitstatement der DZ PRIVATBANK jeweils Schwellenwerte vor. Dabei liegt der Anspruch an die Erfüllung der relevanten regulatorischen Kennzahlen über dem Anspruch der Aufsicht und erfolgt daher unter Berücksichtigung eines intern festgelegten Managementpuffers.

Die angemessene Liquiditätsausstattung aus ökonomischer Sicht des ILAAP wird sichergestellt, indem Risiken und erwartete Abflüsse hinreichend durch verfügbare interne Liquidität abgesichert sind. Dazu darf in keinem der betrachteten Szenarien ein negativer Wert für die interne Risikokennzahl Minimaler Liquiditätsüberschuss ausgewiesen werden. Im ILAAP der normativen Sicht wird sichergestellt, dass kontinuierlich alle liquiditätsbezogenen rechtlichen und aufsichtlichen Anforderungen erfüllt werden. Im Risikoappetitstatement der DZ PRIVATBANK sind dazu Schwellenwerte mit Berücksichtigung eines Managementpuffers oberhalb der aufsichtlichen Mindestanforderung festgelegt. Nach den Bemessungsregeln der europäischen CRR/CRD IV Solvabilitätsvorschriften standen der Bank Eigenmittel in Höhe von EUR 790,1 Mio. (2020: EUR 766,2 Mio.) zur Verfügung. In Relation zu den übernommenen Risiken errechnet sich daraus für die DZ PRIVATBANK S.A. zum Bilanzstichtag ein Solvabilitätskoeffizient von 18,9 Prozent (2020: 20,5 Prozent), der deutlich über dem gesetzlich vorgegebenen Mindeststandard von 10,7138 Prozent (inklusive Kapitalerhaltungspuffer) liegt.

69. Grundzüge der Risiko-, Kapital- und Liquiditätssteuerung

Die vom Aufsichtsrat festgesetzte Risiko-, Kapital - und Liquiditätsstrategie (RKL-Strategie) stellt die Grundlage der Risiko-, Kapital- und Liquiditätssteuerung dar. Die Umsetzung dieser Strategie erfolgt in der vom Aufsichtsrat genehmigten Risiko-, Kapital- und Liquiditätspolitik (RKL-Politik).

Die RKL-Strategie in Verbindung mit der RKL-Politik enthält als wesentliche Elemente die Vorgaben bezüglich

―	Risikoermittlung,
―	Risikoappetit und den maßgeblichen Limitierungen,
―	Definition der Risikotragfähigkeit und Risikosteuerung,
―	Teilstrategien wesentlicher Risikoarten,
―	Kapitaladäquanz aus ökonomischer und normativer Sicht,
―	Liquiditätsadäquanz aus ökonomischer und normativer Sicht.

Ferner enthält sie die Zusammenfassung wesentlicher Leitprinzipien im Rahmen der Risiko-, Kapital- und Liquiditätsstrategie (Risikopolitische Leitsätze) sowie die Aussagen zu den nicht finanziellen Risiken. Die Operationalisierung der RKL-Strategie erfolgt durch eine konsistente Einbettung in die Prozesse der Strategischen und Operativen Planung, ein standardisiertes Monitoring der Steuerungsgrößen sowie einen regelmäßigen Reportingprozess mit klaren Verantwortlichkeiten und Eskalationsstufen.

Die gemäß der RKL-Strategie fortlaufend sicherzustellende Risikotragfähigkeit stellt die Angemessenheit des Verhältnisses aus identifiziertem Risiko und verfügbaren Mitteln (Kapital) zur Deckung von unerwarteten Verlusten in den Vordergrund.

Die Kapitalplanung unterscheidet hierbei zwischen der normativen Perspektive, die sich an den aufsichtsrechtlichen Vorgaben wie Solvabilität und Leverage Ratio orientiert, sowie der ökonomischen, auf internen Modellen basierenden Perspektive. Wesentlicher Bestandteil ist in beiden Fällen das zur Verfügung stehenden Eigenkapital.

Im Geschäftsjahr waren die Risikotragfähigkeit sowie die angemessene Liquiditätsausstattung der Bank durchgehend gegeben.

Risikomessung

Als Maß für finanzielle Risiken werden der Value at Risk (VaR) sowie Ergebnisveränderungen unter Stresstests verwendet. Der VaR bezeichnet den Verlust, der mit einer festgelegten Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) innerhalb eines bestimmten Zeithorizontes nicht überschritten wird. Stresstests bezeichnen die Analyse der Ergebnisveränderungen unter geeignet definierten Krisenszenarien. Das Resultat der VaR-Messung sowie von geeigneten Stresstests wird als Risikokapitalbedarf bezeichnet. Die Risikomessung für sämtliche Risikoarten erfolgt sowohl auf Unternehmensebene als auch auf Konzernebene.

Die Liquiditätsrisikomessung erfolgt über die interne Risikokennzahl Minimaler Liquiditätsüberschuss. Auf täglicher Basis wird damit Transparenz über die erwarteten und unerwarteten Liquiditätsflüsse sowie die zum Ausgleich von Liquiditätsunterdeckungen verwendbaren Liquiditätsreserven geschaffen. Dabei werden sowohl ein Risikoszenario als auch mehrere Stressszenarien unterschieden. Dazu darf in keinem der betrachteten Szenarien ein negativer Wert für die interne Risikokennzahl Minimaler Liquiditätsüberschuss ausgewiesen werden.

70. Definition der Risikoarten

In der RKL-Strategie werden Risiken in den nachfolgenden Risikoarten erfasst:

―	Marktpreisrisiko (inklusive IRRBB-Risiko),
―	Kreditrisiko,
―	Operationelles Risiko,
―	Reputationsrisiko,
―	Geschäftsrisiko,
―	Beteiligungsrisiko, sowie
―	Liquiditätsrisiko.

Nachhaltigkeitsrisiken werden in der DZ PRIVATBANK S.A. unter den aufgeführten Risikoarten subsumiert und darin implizit kapitalisiert.

71. Marktpreisrisiko

Die Bank geht zur Wahrnehmung von Geschäftschancen Marktpreisrisiken ein. Unter Marktpreisrisiko versteht man die Gefahr eines Verlustes, der durch Veränderungen von Zinssätzen, Spreads, Ratings (Migrationsrisiko), Wechselkursen, Aktien-/Fonds-/Rohwarenpreisen sowie Volatilitäten/Korrelationen entstehen kann. Die Marktpreisrisiken, welche sich aus den allgemeinen Marktpreisrisiken sowie den Spread- und Migrationsrisiken zusammensetzen, werden durch ein lokales Limit, welches mit der DZ BANK AG abgestimmt und konsistent zum Gruppenlimit ist, begrenzt und dabei innerhalb der DZ RIVATBANK S.A. überwacht.

Spread- und Migrationsrisiken werden zentral von der DZ BANK AG sowohl für die Gruppe wie auch die einzelnen Steuerungseinheiten gemessen. Die Methode zur Ermittlung der allg. Marktpreisrisiken auf der Grundlage einer historischen Simulation basiert auf einem Konfidenzniveau von 99 Prozent bei einer unterstellten Haltedauer von einem Handelstag über einen Beobachtungszeitraum von 300 Tagen. Die Limitierung erfolgte auf Basis einer Skalierung auf ein Konfidenzniveau von 99,9 Prozent und einer Haltedauer von einem Jahr.

Um die Zuverlässigkeit des VaR-Ansatzes zu überprüfen, wird täglich ein Backtesting durchgeführt. Hierbei werden die täglichen Gewinne und Verluste mit den anhand der Risikomodellierung errechneten VaR- Zahlen verglichen. Basis-Point-Value -Verfahren sowie Stresstestverfahren, bei denen diverse Marktbewegungen simuliert werden, ergänzen die Marktpreisrisikoüberwachung.

MARKTPREISRISIKOENTWICKLUNG DZ PRIVATBANK S. A.:

99 Prozent Konfidenzniveau, 10 Tage Haltedauer.

Konfidenzniveau99 %, 10 Tage Haltedauer

72. Kreditrisiko

Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko unerwarteter Verluste durch Ausfall von Kontrahenten. Der Risikokapitalbedarf für das Kreditrisiko wird mittels eines Portfoliomodells (Creditmetrics) quantifiziert.

Hierbei wird eine Verlustverteilung auf Basis von Simulationsrechnungen ermittelt, mit der der unerwartete Verlust und damit der Risikokapitalbedarf abgeschätzt werden kann.

73. Operationelles Risiko

In Anlehnung an die bankenaufsichtsrechtliche Definition versteht die Bank unter Operationellem Risiko die Gefahr, die von Verlusten durch menschliches Verhalten, Prozess- oder Projektmanagementschwächen, technologisches Versagen oder durch externe Ereignisse hervorgerufen wird.

Unter anderem sind das Rechts- und das IT-Risiko in die Definition einbezogen, strategische und Reputationsrisiken sind nicht enthalten. Operationelle Risiken sind als eigene Risikoart angesiedelt und bedürfen entsprechender umfassender Management-, Controlling- und Überwachungstätigkeiten. Ziel ist, solche Risiken zu identifizieren, zu begrenzen und zu vermeiden.

Frühwarnsystem / Risikoindikatoren

Frühwarnsysteme werden zur systematischen Aufdeckung und Erkennung möglichst aller bankbetrieblichen Risiken eingesetzt. Als Warnsignale fungieren Risikoindikatoren, die gemessen an festgelegten Schwellenwerten eine Indikation auf mögliche Operationelle Risiken anzeigen. Sie können deshalb der Bank als Frühwarnsystem für bedrohliche Trends und Entwicklungen im Bankbetrieb dienen.

Verlustdatenbank

Eine wesentliche Hilfe bei der Identifikation Operationeller Risiken sind Verlustdaten. Durch eine systematische Sammlung und Analyse dieser Daten lassen sich Schwachstellen identifizieren und Maßnahmen zur Verbesserung dieser Schwachstellen initiieren. Um die Anforderungen an Vollständigkeit, Qualität und Revisionssicherheit sicherzustellen, setzt die Bank zur Verlustdatensammlung eine Datenbank ein, die Daten seit dem Jahr 2003 enthält.

Self-Assessment

Das Self-Assessment der DZ PRIVATBANK S.A. dient zur Risikopotenzialschätzung. Es wird im Rahmen des DZ BANK Konzern-Risiko-Self-Assessments durchgeführt. Dabei werden die grundsätzlichen Szenarien zentral von der DZ BANK AG vorgegeben. Darauf basieren dann die konkreten Szenariobeschreibungen und -ausprägungen (Schätzung der Verlusthäufigkeiten und -höhen).

Um möglichen Risiken im Bereich Personalwesen zu begegnen, richtet die Bank ein besonderes Augenmerk auf die Auswahl, die Einarbeitung, den Einsatz sowie die Förderung und Entwicklung der Mitarbeiter. Die Aufbau- und Ablauforganisation der Bank berücksichtigen eine strenge Funktionstrennung, die Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips, strikte Zugriffskontrollen, Kompetenz- und Vertretungsregeln. Die Organisationshandbücher sowie die Arbeitsanweisungen werden kontinuierlich angepasst.

Ein standardisiertes Verfahren stellt sicher, dass mit der Einführung neuer Produkte oder Produktvarianten die operationellen und alle sonstigen Risiken ausreichend geprüft werden. Die Identifizierung und Bearbeitung von Rechtsrisiken obliegen dem Segment Recht/Geldwäsche. Auch die aus gesetzlichen Compliance-Anforderungen resultierenden Überwachungsaufgaben werden dort wahrgenommen. Mit dem Business-Recovery-Zentrum und dem Desaster-Recovery-Zentrum kann der Geschäftsbetrieb der Bank an anderer Stelle in Luxemburg weitergeführt werden.

Der Risikokapitalbedarf für das Operationelle Risiko wird quartalsweise zentral durch die DZ BANK AG ermittelt. In das ökonomische Modell fließen sowohl die historischen Verlustdaten wie auch die Risikopotenzialschätzungen aus dem Risiko-Self-Assessment ein.

74. Reputationsrisiko

Das Reputationsrisiko bezeichnet das Risiko von Verlusten aus Ereignissen, die das Vertrauen in die DZ PRIVATBANK oder in die angebotenen Produkte und Dienstleistungen insbesondere bei Kunden (hierzu zählen auch die Genossenschaftsbanken), Anteilseignern, Mitarbeitern, auf dem Arbeitsmarkt, in der Öffentlichkeit und bei der Aufsicht beschädigen. Reputationsrisiken können als eigenständiges Risiko auftreten ("primäres Reputationsrisiko") oder entstehen als mittelbare oder unmittelbare Folge anderer Risikoarten ("sekundäres Reputationsrisiko"). Durch geeignete Maßnahmen sind Schäden aus Reputationsereignissen grundsätzlich zu vermeiden und bei Eintritt zu verringern sowie das Bewusstsein für potentielle Reputationsrisiken zu schärfen. Dem Reputationsrisiko wird in der Risikostrategie Rechnung getragen, indem dort u.a. der faire Umgang mit allen Geschäftspartnern und Mitarbeitern festgelegt und Geschäfte mit zweifelhaften Adressen ausgeschlossen werden. Damit wird dem in der DZ PRIVATBANK verfolgten Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung getragen.

75. Konzentration der Kreditrisiken

Der Bereich Kredit der DZ PRIVATBANK S.A. ist konzernweit zuständig für das Verbundkreditgeschäft in Fremdwährungen. Es umfasst die direkte Refinanzierung der genossenschaftlichen Banken sowie das avalierte Kreditgeschäft ihrer Kunden. Weitere Geschäftstätigkeiten stellen das Lombardkreditgeschäft, Geldhandelsaktivitäten und das Wertpapiergeschäft dar.

Weitere Ausführungen sind in Abschnitt 66 enthalten.

76. Geschäftsrisiko

Das Geschäftsrisiko bezeichnet die Gefahr eines Verlustes aus Ergebnisschwankungen, die sich bei gegebener Geschäftsstrategie ergeben können und nicht durch andere Risikoarten abgedeckt sind. Insbesondere umfasst dies das Risiko, das aufgrund von Veränderungen wesentlicher Rahmenbedingungen (z.B. Wirtschafts- und Produktumfeld, Kundenverhalten, Wettbewerbssituation) den Verlusten rein operativ nicht begegnet werden kann. In Übereinstimmung mit den Konzepten zum Risikomanagement und -controlling der anderen Risiken misst die Bank ihr Geschäftsrisiko als VaR auf Basis eines Varianz-/Kovarianz-Ansatzes. Das zur Unterlegung von Geschäftsrisiken notwendige Kapital wird von der Volatilität der beiden genannten Risikotreiber - Erträge und Kosten - sowie deren Korrelation bestimmt.

77. Beteiligungsrisiko

Beteiligungsrisiken werden für solche Beteiligungen berechnet, die nicht unmittelbar in die Risikosteuerung der DZ PRIVATBANK S.A. einbezogen sind. Das zwecks Konsistenz mit den Vorgaben der DZ BANK Gruppe dem Beteiligungsrisiko zugeordnete Immobilienrisiko ist unwesentlich, da der tatsächliche Wert des eigengenutzten Gebäudes deutlich über dem Buchwert liegt. Da sämtliche Einheiten der DZ PRIVATBANK S.A. in die Risikosteuerung integriert sind und das Immobilienrisiko unwesentlich ist, ist dieser Ansatz zum Berichtsstichtag nicht relevant.

78. Liquiditätsrisiko

Unter Liquiditätsrisiko im engeren Sinn versteht die DZ PRIVATBANK S.A. die Gefahr, dass liquide Mittel zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Das Liquiditätsrisiko wird damit als Zahlungsunfähigkeitsrisiko verstanden. Das Refinanzierungsrisiko bezeichnet die Gefahr eines Verlustes, der aus einer Verschlechterung des eigenen Liquiditätsspreads (als Teil des Eigenemissionsspreads) der DZ PRIVATBANK S.A. entstehen kann. Bei steigenden Liquiditätsspreads kann zukünftiger Liquiditätsbedarf nur mit Zusatzkosten geschlossen werden.

Auf Basis der Geschäftsstrategie und der Geschäftsaktivitäten werden die wesentlichen Quellen für Liquiditätsrisiken identifiziert.

Zur Messung und Steuerung der Liquiditätsrisiken setzt die Bank ein internes Liquiditätsrisikomodell ein. Hierbei wird auf täglicher Basis Transparenz über die erwarteten und unerwarteten Liquiditätsflüsse ("Forward Cash Exposure") sowie die zum Ausgleich von Liquiditätsunterdeckungen verwendbaren Liquiditätsreserven ("Counterbalancing Capacity") geschaffen. Dabei werden sowohl ein Normalszenario als auch mehrere Stressszenarien betrachtet. Ziel ist ein positiver Zahlungsmittelüberschuss in allen relevanten Szenarien im entsprechenden Prognosezeitraum. Um auf Krisenereignisse schnell und koordiniert reagieren zu können, existiert ein Liquiditätsnotfallplan.

Die zentrale Steuerungsgröße für die DZ PRIVATBANK S.A. ist der minimale Liquiditätsüberschuss (MLÜ) über die betrachteten Laufzeitbänder und Szenarien. Der Liquiditätsüberschuss ergibt sich je Laufzeitband als Saldo zwischen der erwarteten Liquiditätsposition und der Refinanzierungskapazität und wird für jeden Tag der folgenden 250 Werktage berechnet.

79. Währungsrisiken

Die zusammengefassten quantitativen Informationen über das Währungsrisiko der DZ PRIVATBANK S.A., die dem Management der DZ PRIVATBANK S.A. gemeldet werden, sind wie folgt:

31.12.2021 Angaben in TEUR	EUR	CHF	USD	GBP	Sonstige
Finanzielle Vermögenswerte	16.419.402	2.738.255	1.365.774	68.904	322.814
Barreserve	9.942.532	19.941	264	0	0
Forderungen an Kreditinstitute	549.892	347.267	305.824	4.403	174.904
Forderungen an Kunden	3.360.177	2.331.671	124.810	20.703	102.397
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	6.291	11	4.715	0	0
Handelsaktiva	20.614	39.470	148.489	43.801	19.357
Finanzanlagen	2.363.524	0	781.782	0	26.398
Übrige Aktiva	177.018	0	94	0	1
Risikovorsorge	-648	-106	-204	-3	-244
Finanzielle Verbindlichkeiten	13.198.061	450.785	3.296.806	2.183.875	935.308
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	935.359	12.903	1.205.333	33.300	186.754
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	9.656.988	300.280	1.493.491	110.632	734.137
Verbriefte Verbindlichkeiten	2.146.455	136.301	578.179	2.038.254	0
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	39.819	905	6.612	0	0
Handelspassiva	230.157	393	13.150	1.672	14.417
Übrige Passiva	189.282	4	41	16	0

31.12.2020 Angaben in TEUR	EUR	CHF	USD	GBP	Sonstige
Finanzielle Vermögenswerte	8.038.071	7.618.157	993.011	29.523	367.319
Barreserve	1.215.456	4.737.789	212	0	0
Forderungen an Kreditinstitute	796.052	322.544	285.924	10.420	203.948
Forderungen an Kunden	2.921.361	2.521.476	133.339	18.823	129.511
Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	6	0	222	0	0
Handelsaktiva	44.683	36.465	101.363	282	4.836
Finanzanlagen	2.886.071	0	472.116	0	29.476
Übrige Aktiva	174.993	0	0	0	0
Risikovorsorge	-552	-117	-165	-2	-452
Finanzielle Verbindlichkeiten	10.553.486	421.225	2.825.307	1.658.508	752.264
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	724.265	20.814	1.251.429	26.412	168.675
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	7.579.401	127.154	966.231	83.560	567.344
Verbriefte Verbindlichkeiten	1.866.880	206.090	594.470	1.547.459	0
Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten	90.992	2.641	12.896	0	0
Handelspassiva	127.245	64.526	280	1.077	16.244
Übrige Passiva	164.705	0	0	0	0

Die Bank steuert und begrenzt das Devisenrisiko als Teil des Marktpreisrisikos im Rahmen des VaR- Verfahrens. Eine gesonderte Steuerung des Währungsrisikos erfolgt insofern nicht.

80. Zinssatzrisiko

Die Bank verfolgt im Rahmen ihrer Zinsstrategie sowohl eine periodisch als auch eine barwertig orientierte Steuerungsstrategie. Ziele hierbei sind insbesondere die Ertragsverstetigung und die Barwertmehrung. Das periodische Ertragsrisiko (NII Risiko) stellt das Risiko der Änderungen der Erträge und Aufwendungen resultierend aus Zinszahlungen von Finanzinstrumenten darstellt. Hierbei wird die Differenz zwischen Zinsertrag und Zinsaufwand als Nettozinsertrag (NII - Net Interest Income) bezeichnet.

Das NII Risiko entspricht dem zukünftigen simulierten NII unter verschiedenen Zinsszenarien. Hierfür werden neben einem Basis- auch verschiedene Stresszinsszenarien betrachtet. Das NII unter dem Basiszinsszenario entspricht dem NII bei Fortschreibung der aktuellen Zinsstrukturkurve. Die Stresszinsszenarien betrachten Änderungen des Basiszinsszenarios (u.a. Parallelshifts, Drehungen der Zinsstrukturkurve sowie die Berücksichtigung von Zinsfloors). Die Differenz zwischen dem NII eines Basis- und eines Stresszinsszenarios beschreibt das NII Risiko (unter diesem Szenario). Die Risikosteuerung der Zinsänderungsrisiken erfolgt auf Basis des VaR-Modells für Marktpreisrisiken (barwertige Sicht). Zur Steuerung und Messung von Zinsrisiken wird auch eine Sensitivitätsmatrix erstellt. Dies geschieht auf dem Basis Point Value Verfahren. Als Basis Point Value oder auch Sensitivität eines Geschäftes oder Portfolios bezeichnet man diejenige Barwertveränderung, die bei einer Zinserhöhung von einem Basispunkt eintreten würde.

Bedeutung des Zinsänderungsrisikos

Das Zinssatzprofil der verzinslichen Finanzinstrumente der DZ PRIVATBANK S.A stellt sich wie folgt dar: Sensitivitätsanalyse

Angaben in TEUR

Laufzeitband	2021	2020
1M	-15	-12
2M	-2	8
3M	-1	-8
6M	5	22
9M	3	0
1Y	-25	-6
2Y	-29	-14
3Y	-64	-16
4Y	-11	-22
5Y	-9	-10
6Y	-4	-8
7Y	-2	-4
8Y	-7	-4
9Y	-5	-5
10Y	-3	-1
30Y	0	0
Insgesamt	-169	-79

nach Währung	2021	2020
EUR	-122	-65
CHF	37	37
JPY	2	2
USD	-36	-36
GBP	-1	-1
sonstige	-16	-16

Stresstest 2 % Parallelshift

Angaben in TEUR	2021	2020
200 Bp. Erhöhung	-32.495	-14.849
200 Bp. Minderung	35.193	17.198

F. SONSTIGE ANGABEN

81. Eventualschulden

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Eventualschulden aus Beiträgen an den Abwicklungsfonds für CRR-Kreditinstitute	6.407	4.446
Eventualschulden für Prozessrisiken	4.200	4.200
Insgesamt	10.606	8.646

Die Eventualschulden aus Beiträgen an den Abwicklungsfonds für CRR-Kreditinstitute beinhalten unwiderrufliche Zahlungsverpflichtungen, die nach Bewilligung der Anträge auf Leistung einer Besicherung zur teilweisen Begleichung des Beitrags der europäischen Bankenabgabe für die Beitragsjahre 2017 bis 2021 vom Single Resolution Board (SRB) gewährt wurden.

Die Eventualschulden für Prozessrisiken bestehen aus der Übernahme eines Prozessrisikos einer Tochtergesellschaft der DZ PRIVATBANK S.A. gegenüber einem institutionellen Kunden, deren Eintrittswahrscheinlichkeit von der Bank als sehr gering eingeschätzt wird.

82. Finanzgarantien und Kreditzusagen

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Finanzgarantien	29.435	27.928
Kreditbürgschaften und -garantien	29.435	27.928
Kreditzusagen	340.428	209.858
Buchkredite an Kunden	340.147	209.590
Avalkredite	281	269
Insgesamt	369.863	237.786

Die Angaben zu den Finanzgarantien und Kreditzusagen erfolgen in Höhe der Nominalwerte der jeweils eingegangenen unwiderruflichen Verpflichtungen.

83. Leasingverhältnisse

Die Objektklassen der Leasingnehmerverhältnisse unterteilen sich wie folgt in Grundstücke und Gebäude sowie Betriebs - und Geschäftsausstattung.

	2021		2020
Angaben in TEUR	Grundstücke und Gebäude	Betriebs- und Geschäftsausstattung	Grundstücke und Gebäude	Betriebs- und Geschäftsausstattung
Buchwert zum 01.01.	8.480	1.805	11.580	1.557
Zugänge	3.055	676	711	1.508
Abgänge	-184	-99	0	0
Abschreibungen	-4.220	-828	-4.192	-879
Neubewertung	0	0	0	0
Umbuchungen	186	-186	381	-381
Buchwert zum 31.12.	7.316	1.369	8.480	1.805

Sale-and-Leaseback-Transaktionen sowie Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse, die nach IFRS 16.6 bilanziert werden, liegen nicht vor.

Die Niederlassungen der DZ PRIVATBANK S.A. sind mit einem Nutzungsrecht in Höhe von EUR 2,8 Mio. (2020: EUR 1,6 Mio.) in Räumlichkeiten der DZ BANK AG und anderen verbundenen Unternehmen der DZ BANK Gruppe eingemietet.

Die DZ PRIVATBANK S.A. erhielt im Geschäftsjahr 2021 Mietzahlungen in Höhe von EUR 1,1 Mio. (2020: EUR 1,1 Mio.). Diese gehen aus den M ietverhältnissen mit der R+V Lebensversicherung AG, Niederlassung Luxemburg, sowie einem Untermietverhältnis mit einem verbundenen Unternehmen (IPConcept (Luxemburg) S.A.) zur Nutzung von Büroräumen hervor. Die Summe der künftigen Mindestzahlungen, deren Erhalt aufgrund unkündbarer Untermietverhältnisse am Abschlussstichtag erwartet wird, beträgt EUR 0,3 Mio. (2020: EUR 0,7 Mio.).

Die vertraglichen Fälligkeiten der Leasingverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt auf:

Angaben in TEUR	2021	2020
- bis zu 1 Jahr	2.552	74
- länger als 1 Jahr und bis zu 3 Jahre	1.780	6.606
- länger als 3 Jahre und bis zu 5 Jahre	4.704	2.191
- länger als 5 Jahre	0	1.631
Insgesamt	9.036	10.502

Die Mietverträge enthalten Verlängerungs- und auch Kündigungsoptionen, die bei Bedarf von der DZ PRIVATBANK S.A. genutzt werden. Folgende Aufwendungen und Erträge werden für Nutzungsrechte aus Leasinggegenständen in der Gesamtergebnisrechnung erfasst:

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Zinsaufwendungen	-520	-643
Abschreibungen auf Nutzungsrechte	-5.047	-5.070
Erträge aus Vermietung	1.060	1.120
davon: aus Unterleasingverhältnissen von Nutzungsrechten	444	346

Insgesamt gab es in 2021 Zahlungen für Leasingverhältnisse (Zins- und Tilgungsanteile) in Höhe von EUR 5,7 Mio. (2020: EUR 6,4 Mio.).

84. Angaben zu Erlösen aus Verträgen mit Kunden

Effekte in der Gesamtergebnisrechnung aufgeteilt nach Erlösarten, geografischen Märkten und Art der Umsatzvereinnahmung:

Angaben in TEUR	2021	2020
Erlösarten
Provisionserträge aus Wertpapiergeschäften	218.064	177.093
Provisionserträge aus Vermögensverwaltung	53.055	43.434
Provisionserträge aus Zahlungsverkehr inklusive Kartengeschäft	1.301	1.150
Provisionserträge aus Kredit- und Treuhandgeschäften	162	167
Provisionserträge aus Finanzgarantien und Kreditzusagen	0	0
Provisionserträge aus Auslandsgeschäft	0	0
Sonstige Provisionserträge	1.416	1.814
Sonstige betriebliche Erträge	0	0
Insgesamt	273.998	223.658
Geografische Hauptmärkte
Luxemburg	136.224	119.714
Deutschland	125.664	97.408
Übriges Europa	7.956	3.890
Übrige Welt	4.155	2.646
Insgesamt	273.998	223.658
Art der Umsatzvereinnahmung
Zeitpunktbezogen	157.063	180.224
Zeitraumbezogen	116.935	43.434
Insgesamt	273.998	223.658

Forderungen sowie aktive und passive Vertragsposten

In 2021 und in 2020 gab es keine Forderungen aus Verträgen mit Kunden, bei denen die vereinnahmten Erträge nicht der Effektivverzinsung unterliegen und die unter Anwendung der Regelungen des IFRS 15 bilanziert werden. Darüber hinaus lagen keine aktiven und passiven Vertragsposten für Sachverhalte, bei denen die Erfüllung der Gegenleistung noch von einer anderen Bedingung als der Fälligkeit abhängig ist, vor.

Zeitraumbezogene Leistungsverpflichtungen werden innerhalb eines Jahres überwiegend halbjährlich in Rechnung gestellt. Zeitpunktbezogene Leistungsverpflichtungen werden mit der Erbringung der Dienstleistung erfüllt. Die Vergütungen sind so ausgestaltet, dass es bei der DZ PRIVATBANK S.A. üblicherweise zu keiner Passivierung von Leistungsverpflichtungen kommt.

Bezüglich der Aufteilung der Provisionen nach Geschäftsfeldern wird auf Abschnitt 26 verwiesen.

85. Beschäftigte

Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	2021	2020
Mitarbeiterinnen	383	376
Vollzeitbeschäftigte	190	179
Teilzeitbeschäftigte	193	197
Mitarbeiter	627	609
Vollzeitbeschäftigte	573	546
Teilzeitbeschäftigte	54	63
Insgesamt	1.010	985

Zusätzlich befanden sich im Jahr 2021 durchschnittlich 19 (2020: 18) Mitarbeiter in der Ausbildung. Teilzeitkräfte sind in diesen Zahlen entsprechend der geleisteten Arbeitszeit anteilig enthalten.

In der Summe sind alle aktiven und inaktiven Mitarbeiter enthalten, bereinigt um Vorruheständler, Nachwuchskräfte und Vorstand. Die Nachwuchskräfte umfassen alle Auszubildenden, Studenten, die in der DZ PRIVATBANK S.A. ein Duales Studium absolvieren, und Trainees.

86. Betriebliche Altersversorgung

Die Bank hat mit ihren Mitarbeitern drei verschiedene Arten an Versorgungszusagen vereinbart:

―	Beitragsorientierte Versorgungspläne
―	Leistungsorientierte Versorgungspläne gem. BV 93 (Rückstellungsfinanziert)
―	Leistungsorientierte Versorgungspläne (GENO Pensionsfonds)

Die beitragsorientierten Versorgungspläne betreffen ausschließlich Mitarbeiter in den deutschen Niederlassungen. Dabei werden festgelegte Beiträge an externe Versorgungsträger (R+V Versicherung AG und BVV Versicherungsverein des Bankgewerbes a. G.) gezahlt. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt TEUR 406 (2020: TEUR 343) an die Versorgungsträger bezahlt.

Die rückstellungsfinanzierten leistungsorientierten Pensionszusagen betreffen ausschließlich die Mitarbeiter in der Niederlassung Düsseldorf. Es handelt sich hierbei um ehemalige Mitarbeiter der WGZ BANK AG, die im Rahmen des Betriebsteilübergangs zum 01.01.2012 zur DZ PRIVATBANK S.A. gewechselt sind und die bis zu diesem Zeitpunkt bereits Ansprüche erworben hatten. Hierbei handelt es sich um eine Zusage mit definierten Leistungen (Defined Benefit) aufgrund fester altersabhängiger Umrechnungsfaktoren. Für die Mitarbeiter werden (fiktive) Konten geführt, die Auszahlung erfolgt standardmäßig in Raten und bei Zustimmung der Bank auch als Einmalkapital oder als Rente. Die Bemessung der Rückstellung beruht auf einem versicherungsmathematischen Gutachten gem. IAS 19 und wird durch den Aktuar WillisTowers-Watson durchgeführt.

Die Annahmen zur versicherungsmathematischen Bewertung stellen sich wie folgt dar:

	31.12.2021	31.12.2020
Rechnungszins	0,75 %	0,75 %
Dynamik der anrechenbaren Bezüge	1,80 %	1,80 %
Dynamik der Anpassung der laufenden Renten	1,60 %	1,60 %
Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung	85.200 EUR	85.200 EUR
Dynamik der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung	1,80 %	1,80 %

Weitere versicherungstechnische Annahmen werden aus den Richttafeln Heubeck 2018 G bezogen. Die Pensionsrückstellung gem. BV 93 beträgt per 31.12.2021 EUR 4,1 Mio. (2020: EUR 4,2 Mio.). Die Dienstzeitaufwendungen belaufen sich auf TEUR 121 (2020: TEUR 107) und die Zinsaufwendungen auf TEUR 31 (2020: TEUR 29). Im Geschäftsjahr wurden TEUR 27 an Mitarbeiter ausgezahlt. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste betragen im Geschäftsjahr 2021 TEUR +210 (2020: TEUR -1.134) und sind mit TEUR +209 änderungsbedingt aufgrund der Anpassung der Zinshypothesen. Der kumulierte Wert beträgt TEUR -1.686 (2020: TEUR -1.896).

Auf die Darstellung einer Sensitivitätsanalyse wird aus Materialitätsgründen verzichtet.

Darüber hinaus bestehen für diese Mitarbeiter eine arbeitnehmerfinanzierte Altersversorgung mit einer Rückstellung in Höhe von TEUR 197 (2020: TEUR 192) sowie einem als Vermögenswert erfassten Erstattungsanspruch aufgrund einer Rückdeckungsversicherung bei der R+V Versicherung AG in selber Höhe.

Die leistungsorientierten Zusagen (GENO Pensionsfonds) betreffen ausschließlich diejenigen Mitarbeiter der DZ PRIVATBANK S.A., die im Hauptsitz Luxemburg angestellt sind. Bei diesen Zusagen handelt es sich um arbeitgeberfinanzierte, beitragsgebundene Leistungszusagen (Bausteinpläne), die über einen Pensionsfonds finanziert werden. Die rechtlichen Grundlagen für die bestehenden Versorgungsverpflichtungen sind die Pensionsreglements des GENO-Pensionsfonds, ASSEP in der Fassung vom 7. Februar 2019.

Die vom Pensionsfonds getragenen Leistungen umfassen die Zahlung von

―	Altersruhegeld und vorzeitigem Altersruhegeld (beides grundsätzlich als Kapitalbetrag),
―	Hinterbliebenenversorgung beim Tod eines aktiven Mitglieds als Kapitalzahlung,
―	Invalidenversorgung bei Invalidität eines aktiven Mitglieds als Kapitalzahlung.

Die betriebliche Altersvorsorge in Luxemburg wird durch das Betriebsrentengesetz vom 08.06.1999 in seiner derzeitigen Fassung vom 1. Januar 2019 geregelt. Die Rückstellungen des Pensionsfonds müssen aufgrund der Vorschriften des Betriebsrentengesetzes mindestens dem Barwert der erworbenen Anwartschaften entsprechen. Dies entspricht dem Zeitwert des erreichten Versorgungskapitals, wie in der jeweiligen Versorgungsordnung definiert. Der Pensionsfonds unterliegt dem Gesetz vom 13. Juli 2005 über Pensionsfonds in Form einer ASSEP oder eine SEPCAV in seiner derzeitigen Fassung. Mit diesem Gesetz wird die EU-Richtlinie 2341/2016 umgesetzt. PECOMA Actuarial and Risk S.A. ist als Verwalter der Verpflichtungen bestellt. Die Buchhaltung erfolgt durch die Union Financial Service S.A. im Rahmen eines separaten Dienstleistervertrages. Die Vermögensverwaltung des GENO-Pensionsfonds obliegt seit dem 1. Januar 2019 dem Verwaltungsrat des GENO-Pensionsfonds. Die Kontrolle der Anlagerestriktionen wird durch die IPConcept (Luxemburg) S.A. gewährleistet. Bei dem Planvermögen handelt es sich um einen rechtlich selbstständigen Pensionsfonds luxemburgischen Rechts. Das Fondsvermögen in Höhe von EUR 97,3 Mio. (2020: EUR 95,4 Mio.) setzt sich aus Investmentfondsanteilen (Konzerninterne Wertpapierfonds ohne Marktpreisnotierungen in einem aktiven Markt) in Höhe von EUR 95,3 Mio. und sonstigen Vermögenswerten in Höhe von EUR 2,0 Mio. zusammen.

Die teilnehmenden Unternehmen leisten im Rahmen des Finanzierungsplans die Beiträge ihrer Mitarbeiter und gegebenenfalls den Ausgleich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste sowie Fehlbeträge aus dem Anlageergebnis. Beiträge werden den Beitragszahlern nach Maßgabe des spezifischen Reglements zugeordnet. Das Anlageergebnis des Teilfonds wird auf der Grundlage des anteiligen Nettoanlagevermögens am Jahresanfang auf die Beitragszahler verteilt. Jeder Beitragszahler ist für die so ermittelten Verpflichtungen verantwortlich.

Die Anwartschaften im Pensionsfonds setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2021	31.12.2020
Aktive Mitglieder	878	869
Unverfallbar Ausgeschiedene	112	64
Rentner	0	0
Insgesamt	990	933
Durchschnittliche zukünftige Dienstjahre der aktiven Mitglieder (Jahre)	20,09	20,85
Duration der DBO	8,53	9,25

Die Rechnungslegungsgrundlagen stellen sie wie folgt dar:

Rechnungsgrundlagen	31.12.2021	31.12.2020
Rechnungszins	1,10 %	0,75 %
Erwartete Verzinsung der Vermögensanlagen	1,10 %	0,75 %
Gehaltsdynamik	3,50 %	3,50 %
Indexentwicklung	n/a	n/a
Rentendynamik	n/a	n/a
Fluktuation (bis zum Erhalt von unverfallbaren Anwartschaften)	6,00 %	6,00 %
Sterbetafeln	n/a	n/a

Daraus leitet sich die versicherungsmathematische Bewertung wie folgt ab:

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Pensionsverpflichtung	120.486	118.039
Pensionsverpflichtung ohne Pauschalsteuer	116.457	114.124
Pensionsverpflichtung für Pauschalsteuer	4.012	3.915
Planvermögen	97.280	95.393

Angaben in TEUR	Für das Jahr 2022 erwartet	Für das Jahr 2021	Für das Jahr 2020
Dienstzeitaufwendungen	7.424	7.596	7.460
Dienstzeitaufwendungen ohne Pauschalsteuer (inkl. Zinsen)	6.141	6.283	6.170
Dienstzeitaufwendungen für Pauschalsteuer (inkl. Zinsen)	1.283	1.313	1.290
Zinsaufwendungen	1.303	876	1.084
Zinsaufwendungen auf Pensionsverpflichtungen ohne Pauschalsteuer	1.259	847	1.048
Zinsaufwendungen auf Pensionsverpflichtungen für Pauschalsteuer	44	29	36
Erwartete Rendite der Planvermögen	1.048	706	874

Der Cashflow stellt sich wie folgt dar:

Angaben in TEUR	Für das Jahr 2022 erwartet	Für das Jahr 2021	Für das Jahr 2020
Zahlungen aus Planvermögen	4.100	2.182	4.729
Rückzahlungen an Arbeitgeber aus Planvermögen	0	0	0
Übertragungen zu / von den Planvermögen	0	252	42
Prämie / Zuführung zu den Planvermögen	4.606	4.489	3.889
Zahlungen aus Pensionsverpflichtungen	4.100	2.182	4.729
Übertragungen zu Pensionsverpflichtungen	0	252	42
Steuern	962	933	819
Pauschalsteuer von 20 %	921	898	778
IGSS-Gebühr von 0,9 %	41	35	41

Die Sensitivität der wichtigsten Hypothesen stellt sich wie folgt dar:

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Verminderung der Pensionsverpflichtungen aufgrund Erhöhung des Rechnungszins um 50 Basispunkte (2020: 100 BP)	-5.696	-10.100
Erhöhung der Pensionsverpflichtungen aufgrund Verringerung des Rechnungszins um 50 Basispunkte (2020: 100 BP)	6.138	11.614
Erhöhung der Pensionsverpflichtungen aufgrund von Steigerung des Finanzierungsendalters (für die Bewertung angenommenes Rentenbeginnalter): + 1 Jahr	4.819	4.722
Verminderung der Pensionsverpflichtungen aufgrund von Verminderung des Finanzierungsendalters (für die Bewertung angenommenes Rentenbeginnalter): - 1 Jahr	-8.434	-8.263

Der versicherungsmathematische Gewinn für das Geschäftsjahr 2021 betrug EUR 1,8 Mio. (2020: EUR 1,3 Mio.) und setzt sich wie folgt zusammen:

―	Verpflichtung (Defined Benefit Obligation) mit EUR 3,2 Mio. (2020: EUR -2,0 Mio.); davon erfahrungsbedingt mit EUR -1,5 Mio. (2020: EUR +1,1 Mio.) und änderungsbedingt aufgrund der Anpassung der Zinshypothesen mit EUR +4,7 Mio. (2020: EUR -3,1 Mio.)
―	Planvermögen (Plan Asset) mit EUR -1,4 Mio. (2020: EUR +3,3 Mio.)

Der kumulierte Wert der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste liegt per 31.12.2021 bei EUR -27,3 Mio. (2020: EUR -29,1 Mio.).

Über die bereits vorgängig erläuterten Pensionszusagen bestehen zusätzliche Einzelzusagen für leitende Mitarbeiter der DZ PRIVATBANK S.A. in Höhe von EUR 2,9 Mio (2020: EUR 2,5 Mio.) bei einem versicherungsmathematischen Gewinn in Höhe von TEUR 420 (2020: TEUR 129) und einer erfolgswirksamen Zuführung in Höhe von TEUR 834 (2020: EUR 2,2 Mio.). Der kumulierte Wert der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste liegt per 31.12.2021 bei TEUR 464 (2020: TEUR 44).

87. Abschlussprüferhonorar

2021 erfolgte ein gesetzlich notwendiger Prüferwechsel von EY Luxembourg auf PricewaterhouseCooper, Société coopérative, Luxembourg.

Das von den jeweiligen Abschlussprüfern berechnete Gesamthonorar für das Geschäftsjahr setzt sich getrennt nach Dienstleistungsarten wie folgt zusammen:

Angaben in TEUR	2021	2020
Abschlussprüfungsleistungen	458	525
Andere Bestätigungsleistungen	48	0
Steuerberatungsleistungen	0	0
Sonstige Leistungen	55	151
Insgesamt	561	676

Die Honorare für Abschlussprüfungsleistungen umfassen die Aufwendungen für die Prüfung des lokalen Jahresabschlusses in Luxemburg sowie die Prüfung des Konzernberichtspaketes an die DZ BANK AG zum 31. Dezember 2021.

88. Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Vergütungen des Vorstands der DZ PRIVATBANK S.A. und des Aufsichtsrats sind in nachfolgender Tabelle zusammengefasst:

Angaben in TEUR	2021	2020
Vergütungen des Vorstands	2.557	1.667
fest vereinbarte Leistungen	1.975	1.428
variabel vereinbarte Leistungen	263	239
Abfindungen	319	0
Gesamtbezüge ehemaliger Vorstände	116	209
davon variabel vereinbarte Leistungen	116	207
Vergütungen des Aufsichtsrats (kurzfristig fällige Leistungen)	155	142

Die Zuführung zum GENO Pensionsfonds im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung beträgt für den Vorstand TEUR 238 (2020: TEUR 130).

89. Anteilsbasierte Vergütung

Die anteilsbasierte Vergütung wird in Abschnitt 24 erläutert.

In folgender Übersicht wird die Entwicklung nicht ausbezahlter anteilsbasierter Vergütungsbestandteile an den Vorstand der DZ PRIVATBANK S.A. dargestellt:

Angaben in TEUR	2021	2020
Nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung zum 01.01.	1.612	1.784
Gewährte Vergütung	631	434
Auszahlung im Geschäftsjahr 2020 gewährter Vergütung	-89	-78
Auszahlung von in Vorjahren gewährter Vergütung	-290	-367
Kürzung anteilsbasierter Vergütung	0	-160
Nicht ausbezahlte anteilsbasierte Vergütung zum 31.12.	1.864	1.612

90. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Bank versteht unter nahestehenden Unternehmen sämtliche Konzerngesellschaften der DZ PRIVATBANK_S.A. sowie der DZ BANK Gruppe.

Geschäfte mit Konzerngesellschaften bestehen im Wesentlichen aus der Verwahrung von Wertpapieren, dem Geld- und Devisenhandel, dem Erwerb und der Veräußerung von derivativen Instrumenten. Die Beachtung des "at arm's-length"-Grundsatzes (Fremdvergleich) ist verbindlich festgelegt.

Beziehungen mit nahestehenden Unternehmen stellen sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Aktiva	252.081	595.402
Forderungen KI	207.375	550.720
davon DZ BANK AG	205.834	549.254
davon: Tochterunternehmen	1.541	1.466
Wertpapiere	44.706	44.682
Passiva	2.204.647	2.242.097
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	68.449	363.817
davon gegenüber DZ BANK AG	60.498	339.112
davon gegenüber Tochtergesellschaften der DZ PRIVATBANK S.A.	7.951	24.705
Verbindlichkeiten Kunden	417.550	170.290
davon gegenüber Tochtergesellschaften der DZ PRIVATBANK S.A.	39.376	33.683
Verbriefte Verbindlichkeiten	1.718.648	1.707.990
davon gegenüber DZ BANK AG	1.647.827	1.682.908
davon gegenüber Tochtergesellschaften der DZ PRIVATBANK S.A.	70.821	25.082
Außerbilanzielle Geschäfte	0	0
Insgesamt	2.456.728	2.837.499

Im Zusammenhang mit Geschäften mit nahestehenden Unternehmen sind folgende Aufwendungen und Erträge angefallen:

Angaben in TEUR	31.12.2021	31.12.2020
Erträge	69.614	52.931
Zinserträge	6.383	5.275
davon gegenüber DZ BANK AG	5.448	4.890
davon gegenüber Tochterunternehmen der DZ PRIVATBANK S.A.	0	23
Provisionserträge	58.262	47.656
davon gegenüber DZ BANK AG	0	0
davon gegenüber Tochterunternehmen der DZ PRIVATBANK S.A.	16.778	12.538
Erträge aus Konzerndienstleistungen	4.969	3.629
davon gegenüber DZ BANK AG		390
davon gegenüber Tochterunternehmen der DZ PRIVATBANK S.A.	4.514	3.239
Aufwendungen	14.211	14.936
Zinsaufwendungen	1.640	3.641
davon gegenüber DZ BANK AG	1.632	3.052
davon gegenüber Tochterunternehmen der DZ PRIVATBANK S.A.	8	94
Provisionsaufwendungen	12.570	11.295
davon gegenüber DZ BANK AG	0	0
davon gegenüber Tochterunternehmen der DZ PRIVATBANK S.A.	0	0
Aufwendungen aus Konzerndienstleistungen	99	21

Nahestehende Personen sind Personen in Schlüsselpositionen, die für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeiten der DZ PRIVATBANK S.A. direkt oder indirekt zuständig und verantwortlich sind sowie deren nahen Familienangehörigen. In der DZ PRIVATBANK S.A. werden die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats für Zwecke des IAS 24 zu Personen in Schlüsselpositionen gezählt. Zum Ende des Geschäftsjahres bestehen Kredite, Darlehen und Kreditzusagen in Höhe von TEUR 33 (2020: EUR 0,5 Mio.) an nahestehende Personen. Darüber hinaus haben Personen in Schlüsselpositionen und deren nahe Familienangehörige ebenso wie nicht nahestehende Personen die Möglichkeit, weitere Finanzdienstleistungen der DZ PRIVATBANK S.A. in Anspruch zu nehmen. Soweit von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wurde, wurden die Geschäfte zu marktgerechten Konditionen abgeschlossen.

91. Ereignisse nach dem Berichtszeitraum

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ereignet.

GREMIEN

AUFSICHTSRAT

UWE FRÖHLICH VORSITZENDER CO-Vorstandsvorsitzender DZ BANKAG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main	KLAUS KÖNIGS Sprecher des Vorstands VR Bank Lahn-Dill eG, Dillenburg (seit 7. Mai 2021)
DR. CHRISTIAN BRAUCKMANN STELLVERTRETENDER VORSITZENDER Mitglied des Vorstands DZ BANKAG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main	HANS-PETER LECHNER Mitglied des Vorstands VR Bank Metropolregion Nürnberg eG, Neustadt an der Aisch (seit 26. Mai 2021)
RALF BAUMBUSCH Mitglied des Vorstands VR-Bank Ostalb eG, Aalen	DR. WERNER LEIS (bis 1. April 2021)
DR. PETER BOTTERMANN Sprecher des Vorstands Volksbank Ruhr-Mitte eG, Gelsenkirchen	DR. ANDREAS MARTIN Mitglied des Vorstands Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Berlin
KARL-HEINZ DREHER (bis 1. April 2021)	JÜRGEN PÜTZ Vorsitzender des Vorstands Volksbank Köln Bonn eG, Bonn
ANDREAS HOF (bis 1. April 2021)	JÜRGEN WACHE Sprecher des Vorstands Hannoversche Volksbank eG, Hannover
MICHAEL HUPPERT Mitglied des Vorstands Volksbank Stuttgart eG, Stuttgart (seit 23. April 2021)

VORSTAND

PETER SCHIRMBECK VORSITZENDER

STEFAN BIELMEIER

RALF BRINGMANN

DR. FRANK MÜLLER

BEIRAT

Stand: 31. Dezember 2021

DR. MARKUS SCHAPPERT VORSITZENDER Mitglied des Vorstands VR Bank Bayreuth-Hof eG, Bayreuth	MICHAEL ENGELBRECHT Vorsitzender des Vorstands Volksbank Jever eG, Jever
DR. MICHAEL DÜPMANN STELLVERTRETENDER VORSITZENDER Mitglied des Vorstands VR Bank Rhein-Neckar eG, M annheim	GÜNTHER HECK Vorsitzender des Vorstands Volksbank Dreiländereck eG, Lörrach
UWE AUGUSTIN Mitglied des Vorstands VR Bank in Holstein eG, Pinneberg	JÜRGEN HELD Vorsitzender des Vorstands Volksbank Leonberg-Strohgäu eG, Leonberg
UWE BARTH Sprecher des Vorstands Volksbank Freiburg eG, Freiburg	PETER HERBST Mitglied des Vorstands Nordthüringer Volksbank eG, Nordhausen
MATTHIAS BATTEFELD Mitglied des Vorstands Hannoversche Volksbank eG, Hannover	STEFAN HOFFMANN Vorsitzender des Vorstands Volksbank Beckum-Lippstadt eG, Lippstadt
MARIO BAUMERT Mitglied des Vorstands Raiffeisen-Volksbank eG, Aurich	JOHANNES HOFMANN Vorsitzender des Vorstands VR Bank Metropolregion Nürnberg eG, Neustadt an der Aisch
ANGELIKA BELLETTI Mitglied des Vorstands VR-Bank Mittelsachsen eG, Freiberg	MICHAEL JOOP Vorsitzender des Vorstands Volksbank Hameln-Stadthagen eG, Stadthagen
JÖRG LINDEMANN Mitglied des Vorstands Volksbank Darmstadt-Südhessen eG, Darmstadt	HUBERT OVERESCH Mitglied des Vorstands Volksbank Münsterland Nord eG, Münster
JÖRG MOLTRECHT Mitglied des Vorstands Bank für Kirche und Diakonie eG - KD Bank, Dortmund	CLAUS REDER Mitglied des Vorstands VR-Bank Würzburg eG, Würzburg
WALTER MÜLLER Mitglied des Vorstands Volksbank RheinAhrEifel eG, Koblenz	ROLAND SCHÄFER Vorsitzender des Vorstands Volksbank Bruchsal-Bretten eG, Bretten
JÖRN G. NORDENHOLZ Vorsitzender des Vorstands Volksbank Niedersachsen-Mitte eG, Hoya	BERND SCHMIDT Mitglied des Vorstands Kieler Volksbank eG, Kiel
MICHAEL OBERMAYER Mitglied des Vorstands Hausbank München eG Bank für Haus- und Grundbesitz, München	DR. KLAUS SCHRAUDNER Vorsitzender des Vorstands Pax-Bank eG, Köln
CHRISTOPH OCHS Vorsitzender des Vorstands VR Bank Südpfalz eG, Landau	STEFAN SENDLINGER Mitglied des Vorstands VR-Bank Rottal-Inn eG, Eggenfelden
ANDREAS OTTO Vorsitzender des Vorstands Volksbank im Bergischen Land eG Remscheid

RESSORTS DER DZ PRIVATBANK

COMPLIANCE/GELDWÄSC HE/DATENSCHUTZ/ INFORMATIION SECURITY & RISK Christian Brüne	PERSONAL Oliver Büdel
FONDSDIENSTLEISTUNGEN BUSINESS DEVELOPMENT/KUNDEN Julien Zimmer	PORTFOLIOMANAGEMENT Prof. Dr. Albrecht Michler
FONDSDIENSTLEISTUNGEN FONDSADMINISTRATION/VERWAHRSTELLE Ulrich Juchem	PRIVATE BANKING GESCHÄFTSFELDENTWICKLUNG u. -UNTERSTÜTZUNG Alexander Stoll
GREMIEN/BETEILIGUNGEN Petra Gören	PRIVATE WEALTH MANAGEMENT Arasch Charifi
KONZERNSTRATEGIE/MARKETING & DIGITALE TRANSFORMATION Dr. Dominique Lammer	PROJEKTPORTFOLIOMANAGEMENT Hauke Meintz
KREDIT Alexander Steinmetz	RECHT/KUNDENSTEUERN Stefan Gruner
NACHHALTIGKEIT (CSR) Corinna Frank	INTERNE REVISION Axel Rau
OPERATIONS/SERVICES Andreas Lechtenberg	TREASURY/BROKERAGE Thomas Gehlen
ORGANISATION/IT/VERWALTUNG Alexander Neumann	UNTERNEHMENSSTEUERUNG Dr. Christian Elbert

MANDATE DER VORSTÄNDEN

Peter Schirmbeck	Mandat	Firma
Vorsitzender des Vorstands	Präsident des Verwaltungsrates	DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG
DZ PRIVATBANK S.A.	Mitglied des Verwaltungsrates	GENO-Pensionsfonds (assep)

Stefan Bielmeier	Mandat	Firma
Mitglied des Vorstands	Stellv. Vorsitzender des
DZ PRVATBANK S.A.	Verwaltungsrates	GENO-Pensionsfonds (assep)
	CEO	DVFA e.V.

Ralf Bringmann	Mandat	Firma
Mitglied des Vorstands	Vorsitzender des
DZ PRVATBANK S.A.	Verwaltungsrates	GENO-Pensionsfonds (assep)

Dr. Frank Müller	Mandat	Firma
	Mitglied des Verwaltungsrates	DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG
Mitglied des Vorstands DZ PRIVATBANK S.A.	Vorsitzender des Aufsichtsrates	IPConcept (Luxemburg) S.A.
	Präsident des Verwaltungsrates	IPConcept (Schweiz) AG

PRÜFUNGSVERMERK

An den Vorstand der

DZ PRIVATBANK S.A.

Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses

Unser Prüfungsurteil

Nach unserer Beurteilung vermittelt der beigefügte Jahresabschluss in Übereinstimmung mit den "International Financial Reporting Standards" (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der DZ PRIVATBANK S.A. (die "Bank") zum 31. Dezember 2021 sowie der Ertragslage und der Zahlungsflüsse für das an diesem Datum endende Geschäftsjahr.

Was wir geprüft haben

Der Jahresabschluss der Bank besteht aus:

―	der Bilanz zum 31. Dezember 2021;
―	der Gesamtergebnisrechnung für das an diesem Datum endende Geschäftsjahr;
―	der Eigenkapitalveränderungsrechnung für das an diesem Datum endende Geschäftsjahr;
―	der Kapitalflussrechnung für das an diesem Datum endende Geschäftsjahr; und
―	dem Anhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir führten unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014, dem Gesetz vom 23. Juli 2016 über die Prüfungstätigkeit (Gesetz vom 23. Juli 2016) und nach den für Luxemburg von der "Commission de Surveillance du Secteur Financier" (CSSF) angenommenen internationalen Prüfungsstandards (ISAs) durch. Unsere Verantwortung gemäß der EU-Verordnung Nr. 537/2014, dem Gesetz vom 23. Juli 2016 und den für Luxemburg von der CSSF angenommenen ISAs wird im Abschnitt "Verantwortung des "Réviseur d'entreprises agréé" für die Jahresabschlussprüfung" weitergehend beschrieben.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Wir sind unabhängig von der Bank in Übereinstimmung mit dem "International Code of Ethics for Professional Accountants, including International Independence Standards", herausgegeben vom "International Ethics Standards Board for Accountants" (IESBA Code) und für Luxemburg von der CSSF angenommen, sowie den beruflichen Verhaltensanforderungen, die wir im Rahmen der Jahresabschlussprüfung einzuhalten haben und haben alle sonstigen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Verhaltensanforderungen erfüllt.

Wir erklären, nach bestem Wissen und Gewissen, dass wir keine Nichtprüfungsleistungen, die gemäß Artikel 5 (1) der EU-Verordnung Nr. 537/2014 untersagt sind, erbracht haben.

Die von uns an die Bank und Tochtergesellschaft (falls anwendbar) erbrachten Nichtprüfungsleistungen, für das an diesem Datum endende Geschäftsjahr, sind in Anmerkung 87 zum Jahresabschluss aufgeführt.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit der Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung des Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Wie wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte in unserer Prüfung adressiert haben

Ansatz und Bewertung der Finanzanlagen

Die Bank hält Finanzanlagen mit einem Buchwert von 3,2 Mrd. EUR die, mit Ausnahme der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Beteiligungsbuchwerte von 164,7 Mio. EUR, aufgrund der ausschließlichen Zuordnung zum Geschäftsmodell "Halten" grundsätzlich der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" zugeordnet werden (10 Wertpapiere mit einem Buchwert von 2 Mio. EUR befinden sich derzeit in der Fair Value Option).

Die Finanzanlagen entsprechen ca. 15 Prozent der Bilanzsumme der Bank. Angaben der Bank zu Ansatz und Bewertung dieser Finanzanlagen sind im Anhang des Einzelabschlusses in den Einzelerläuterungen unter Kapitel 5 "Finanzinstrumente", Kapitel 17 "Finanzanlagen", Kapitel 21 "Risikovorsorge", Kapitel 48 "Risikovorsorge" und Kapitel 57 "Klassen, Kategorien und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten" enthalten.

Der Ansatz und die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt im Jahresabschluss in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des IFRS 9. Die Bank hat sich entschlossen, alle Finanzinstrumente mit dem Ziel zu erwerben, die darin enthaltenen Zahlungsströme zu vereinnahmen, sodass ausschließlich das Geschäftsmodell "Halten" vorgesehen ist. Die weitere Einordnung eines Finanzinstruments zur Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" verlangt zunächst die Einhaltung definierter Kriterien (SPPI-Bedingung), deren Überprüfung die Bank bei Zugang des jeweiligen Finanzinstruments auf Einzelgeschäftsbasis durchzuführen hat.

Die Bewertung der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzanlagen hängt im Wesentlichen von der Herleitung der fortgeführten Anschaffungskosten, vom Vorliegen einer Sicherungsbeziehung und dem Betrag für die Vorsorge für Kreditrisiken ab. Die fortgeführten Anschaffungskosten dieser Finanzanlagen sind unter Anwendung der Effektivzinsmethode sowie der hierfür erforderlichen Parameter einschließlich Zahlungsströme auf Einzelgeschäftsebene zu ermitteln. Bei Vorliegen einer Sicherungsbeziehung, ist deren Zulässigkeit mittels Beurteilung der Sicherungseffektivität zum Zeitpunkt der Designation zu prüfen sowie fortlaufend zu überwachen. Die Buchwerte abgesicherter Finanzanlagen werden mit Hilfe geeigneter Verfahren, um die auf das gesicherte Risiko entfallende Änderung des beizulegenden Zeitwertes adjustiert.

Die Bemessung der Vorsorge für Kreditrisiken und Kreditverluste dieser Vermögenswerte erfolgt auf Basis von drei wesentlichen Inputfaktoren.

Die Ermittlung der Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) erfolgt hierbei unter Nutzung von intern und extern verfügbaren Ratings sowie unter Einbeziehung makroökonomischer Erwartungen der DZ BANK Gruppe.

Die Ausfallverlustquote (LGD) wird konzernintern für die unterschiedlichen Wirtschaftssektoren der Emittenten und Wertpapierarten festgelegt.

Der im Risiko stehende Betrag (EAD) entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten der jeweiligen Finanzanlage.

Der Stufentransfer innerhalb des genutzten Wertminderungsmodells basiert auf der "low-credit-risk"-exemption, die es erlaubt, die Finanzanlagen solange in Stufe 1 zu führen, wie deren Rating im "Investment Grade"-Bereich liegt.

Basierend auf unserer Risikoeinschätzung und der Beurteilung der Fehlerrisiken haben wir unser Prüfungsurteil sowohl auf kontrollbasierte als auch auf aussagebezogene Prüfungshandlungen gestützt. Demzufolge haben wir folgende Prüfungshandlungen durchgeführt:

Wir haben die im Rahmen des Erwerbs der Finanzanlagen, der Beurteilung der SPPI-Bedingung und der Designation von Sicherungsbeziehungen angewandten Verfahren und Prozesse aufgenommen und die eingerichteten Kontrollen auf ihre Angemessenheit und Wirksamkeit beurteilt.

Wir haben darüber hinaus stichprobenweise für Finanzanlagen innerhalb der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" aussagebezogene substantive Prüfungshandlungen zur Beurteilung der SPPI-Voraussetzung durchgeführt.

Hinsichtlich der korrekten Designation von Sicherungsbeziehungen haben wir für alle betroffenen Finanzanlagen die Zuordnung zu dem entsprechenden Sicherungsinstrument nachvollzogen. Wir haben in Stichproben für die Grund- sowie die Sicherungsgeschäfe zum Bilanzstichtag eine Nachbewertung durchgeführt und auf dieser Basis die Angemessenheit der Wertansätze der Bank beurteilt.

Hinsichtlich der korrekten Bemessung der Vorsorge für Kreditrisiken und Kreditverluste haben wir das von der Bank angewandte Bewertungsmodell methodisch nachvollzogen und auf Übereinstimmung mit den Vorgaben des IFRS 9 untersucht.

Die Angemessenheit der in die Bewertung eingeflossenen Input-Parameter haben wir sowohl auf der Basis von gesellschaftsintern verfügbaren Daten als auch auf Basis von extern verfügbaren Daten beurteilt. In diesem Zusammenhang haben wir auch den Einfluss der Corona-Pandemie auf die angewandten Bewertungsmodelle, insbesondere im Hinblick auf die Angemessenheit der zukünftigen makroökonomischen Faktoren gewürdigt.

Wir sehen den Ansatz und die Bewertung dieser signifikanten Bilanzposition "Finanzanlagen" als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt an, da sowohl der Ausweis als auch die Bewertung in einem hohen Maße von der ordnungsgemäßen Klassifizierung innerhalb der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten" und der Anwendung geeigneter interner Verfahren und Parameter zur Ermittlung des Hedge Adjustments und der Kreditrisikovorsorge abhängig sind.

Sonstige Informationen

Der Vorstand ist verantwortlich für die sonstigen Informationen. Die sonstigen Informationen beinhalten die Informationen, welche im Jahresbericht einschießlich des Lageberichts enthalten sind, jedoch beinhalten sie nicht den Jahresabschluss und unseren Prüfungsvermerk zu diesem Jahresabschluss.

Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt nicht die sonstigen Informationen ab und wir geben keinerlei Sicherheit jedweder Art auf diese Informationen.

Im Zusammenhang mit der Prüfung des Jahresabschlusses besteht unsere Verantwortung darin, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu beurteilen, ob eine wesentliche Unstimmigkeit zwischen diesen und dem Jahresabschluss oder mit den bei der Abschlussprüfung gewonnenen Erkenntnissen besteht oder auch ansonsten die sonstigen Informationen wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Sollten wir auf Basis der von uns durchgeführten Arbeiten schlussfolgern, dass sonstige Informationen wesentliche falsche Darstellungen enthalten, sind wir verpflichtet, diesen Sachverhalt zu berichten. Wir haben diesbezüglich nichts zu berichten.

Verantwortung des Vorstands für den Jahresabschluss

Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und für die internen Kontrollen, die er als notwendig erachtet, um die Aufstellung des Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand verantwortlich für die Beurteilung der Fähigkeit der Bank zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit und, sofern einschlägig, Angaben zu Sachverhalten zu machen, die im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit stehen, und die Annahme der Unternehmensfortführung als Rechnungslegungsgrundsatz zu nutzen, sofern nicht der Vorstand beabsichtigt, die Bank zu liquidieren, die Geschäftstätigkeit einzustellen, oder keine andere realistische Alternative mehr hat, als so zu handeln.

Verantwortung des "Réviseur d'entreprises agréé" für die Jahresabschlussprüfung

Die Zielsetzung unserer Prüfung ist es, eine hinreichende Sicherheit zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und darüber einen Prüfungsvermerk, der unser Prüfungsurteil enthält, zu erteilen. Hinreichende Sicherheit entspricht einem hohen Grad an Sicherheit, ist aber keine Garantie dafür, dass eine Prüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014, dem Gesetz vom 23. Juli 2016 und nach den für Luxemburg von der CSSF angenommenen ISAs stets eine wesentliche falsche Darstellung, falls vorhanden, aufdeckt. Unzutreffende Angaben können entweder aus Unrichtigkeiten oder aus Verstößen resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise davon ausgegangen werden kann, dass diese individuell oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Im Rahmen einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014, dem Gesetz vom 23. Juli 2016 und nach den für Luxemburg von der CSSF angenommenen ISAs üben wir unser pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

―	identifizieren und beurteilen wir das Risiko von wesentlichen falschen Darstellungen im Jahresabschluss aus Unrichtigkeiten oder Verstößen, planen und führen Prüfungshandlungen durch als Antwort auf diese Risiken und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und angemessen sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Angaben bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Bank abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von dem Vorstand angewandten Bilanzierungsmethoden, der rechnungslegungsrelevanten Schätzungen und den entsprechenden Anhangsangaben;
―	schlussfolgern wir über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch den Vorstand sowie auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Bank zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerten könnten. Sollten wir schlussfolgern, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Prüfungsvermerk auf die dazugehörigen Anhangsangaben zum Jahresabschluss hinzuweisen oder, falls die Angaben unangemessen sind, das Prüfungsurteil zu modifizieren. Diese Schlussfolgerungen basieren auf der Grundlage der bis zum Datum des Prüfungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Bank ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Anhangsangaben, und beurteilen, ob dieser die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse sachgerecht darstellt.

Wir kommunizieren mit den für die Überwachung Verantwortlichen, unter anderem den geplanten Prüfungsumfang und Zeitraum sowie wesentliche Prüfungsfeststellungen einschließlich wesentlicher Schwächen im internen Kontrollsystem, die wir im Rahmen der Prüfung identifizieren.

Von den Sachverhalten, die mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert wurden, bestimmen wir diejenigen Sachverhalte, die für die Prüfung des Jahresabschlusses des aktuellen Berichtszeitraums am bedeutsamsten waren, als besonders wichtige Prüfungssachverhalte. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bericht, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Bericht über weitere gesetzliche und aufsichtsrechtliche Verpflichtungen

Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss und wurde in Übereinstimmung mit den geltenden rechtlichen Anforderungen erstellt.

Wir wurden als "Réviseur d'entreprises agréé" vom Aufsichtsrat am 12. März 2021 bestellt, und die ununterbrochene Mandatsdauer, einschließlich vorheriger Verlängerungen und Wiederbestellungen, beträgt 1 Jahr.

Luxemburg, 28. Februar 2022

PricewaterhouseCoopers, Société coopérative

Vertreten durch Björn Ebert

DZ PRIVATBANK S.A.

Geschäftsadresse:

4, rue Thomas Edison

L-1445 Strassen, Luxembourg

Postanschrift:

Boîte Postale 661

L-2016 Luxembourg

Telefon +352 44903-1

Telefax+352 44903-2001

www.dz-privatbank.com

E-Mail: info@dz-privatba nk.com

Rechtsform: Societé Anonyme

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