W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH

Siegen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

I. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

1. Geschäftsmodell

Zu den in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen Gesellschaften zählen die W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Siegen und die Hundhausen-Bau GmbH Eisenach, Eisenach.

Die W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH mit Sitz in Siegen ist die Muttergesellschaft des Konzerns und ist in den Bereichen Tief- und Straßenbau, Wasserbau, Gleisbau, Ingenieur- und Hochbau sowie Schlüsselfertigbau tätig. Darüber hinaus werden Stahlbetonfertigteile hergestellt. Ein weiterer Tätigkeitsbereich ist die Planung. Die Muttergesellschaft ist zu 70 % an der Hundhausen-Bau GmbH Eisenach mit Sitz in Eisenach beteiligt. Die Hundhausen-Bau GmbH Eisenach unterhält zwei unselbstständige Niederlassungen in Weida und in Hilmersdorf (Erzgebirge) und ist in den Bereichen Tief-, Straßen-, Kanal- und Rohrleitungsbau, Spezialtiefbau, Ingenieur- und Hochbau, Wasserbau und Schlüsselfertigbau tätig. Darüber hinaus werden Stahlbeton-Fertiggaragen hergestellt und montiert sowie Beschichtungen von Betonbauteilen zum Boden- und Gewässerschutz oder als Fußbodensysteme erstellt.

Die gesamte kaufmännische Verwaltung des Konzerns hat ihren Sitz im Mutterunternehmen in Siegen.

2. Forschung und Entwicklung

Eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung wird nicht unterhalten, jedoch werden gewonnene Erkenntnisse aus der Auswertung von aufgetretenen Mängeln und dem Feedback der Kundenbefragung im Schlüsselfertigen Bauen nach Beendigung der Baumaßnahme zur Verbesserung der Qualität genutzt, um optimale Kundenzufriedenheit zu erreichen.

Die Zertifizierung des Qualitätsmanagement-Systems nach DIN EN ISO 9001 für den Bereich Schlüsselfertigbau im Mutterunternehmen wurde im März 2021 um drei Jahre verlängert.

Weiterhin sind wir in den Bereichen Betonarbeiten, Betonfertigteilarbeiten, Erdarbeiten, Entwässerungskanalarbeiten, Oberbauschichten aus Asphalt sowie Pflasterdecken, Plattenbeläge und Einfassungen, Wasserhaltungsarbeiten, Druckrohrleitungsarbeiten im Erdbereich, Bohrarbeiten, Beton- und Stahlbetonarbeiten im Wasserbau und Böschungs- und Sohlensicherung an Wasserstraßen sowie Sicherungsarbeiten an Gewässern, Deichen und Küstendünen sowie mit der Komplettleistung "umfassende Bauleistung Neubau" durch den Verein für die Präqualifikation von Bauunternehmen e. V. präqualifiziert. Präqualifikation ist die vorgelagerte, auftragsunabhängige Prüfung der Eignungsnachweise entsprechend der in § 6 VOB/A definierten Anforderungen.

Zusätzlich haben wir von der Deutschen Bahn AG den Präqualifikationsnachweis in der Kategorie "Oberbau, konventionell-Schotter" für Instandsetzung Gleise und Weichen.

Für den Bereich Wasserleitungsbau sind einige unserer Mitarbeiter nach DVGW GW 301 zertifiziert.

Die Organisation des Arbeitsschutzes mittels AMS BAU ist im Mutterunternehmen im Jahr 2012 erfolgt. AMS BAU ist das branchenspezifische Arbeitsschutzmanagementsystem für Mitgliedsbetriebe der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau). Nach einer erneut erfolgreichen Begutachtung durch die BG Bau im Februar 2022 wurde den Bereichen Konstruktiver Ingenieurbau, Hoch- und Tiefbau, Gleisbau und Schlüsselfertigbau die betriebliche Umsetzung des AMS BAU bescheinigt. Die Bescheinigung ist bis zum 30.11.2023 gültig. Das Tochterunternehmen erfüllt die Anforderungen an einen systematischen und wirksamen Arbeitsschutz auf Basis des AMS BAU (01/2015) der branchenspezifischen Umsetzung des NLF / ILO-OSH 2001. Die Bescheinigung der BG Bau ist bis zum 25.06.2025 gültig.

II. WIRTSCHAFTSBERICHT

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nachdem die Baubranche die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie besser als die meisten anderen Branchen überstanden hatte, schien Ende 2021 wieder etwas Normalität zurückzukehren. Dies wurde jedoch Ende Februar 2022 durch Russlands Angriff auf die Ukraine abrupt zunichtegemacht. Durch den enormen Anstieg der Energiepreise, Sanktionen gegen Russland und Produktionsausfälle in der Ukraine setzte eine wirtschaftliche Krise ein. Neben diesen Faktoren wurde die Bauwirtschaft auch durch den Nachfragerückgang aufgrund des Wegfalls von Bundesförderungen und durch die Erhöhung der Zinsen durch die Europäische Zentralbank (EZB) in Mitleidenschaft gezogen. Die Befürchtungen realisierten sich mit einem Umsatzrückgang im Jahr 2022 im Bauhauptgewerbe von real 5,1 %. Dabei ging der Wohnungsbau real um 4,5 % zurück, der Wirtschaftsbau um 4,4 % und der öffentliche Bau um 6,2 %.

Aufgrund der Unternehmensgröße und des Leistungsangebotes sind wir dem allgemeinen Wettbewerb im Baugewerbe ausgesetzt.

Durch das breite Leistungsspektrum des Unternehmens können jedoch komplexe Baumaßnahmen aus einer Hand umgesetzt werden. Zusätzlich können wir Bauten durchgängig von der Planung über die Bauausführung bis zur Wartung erstellen und instand halten.

Außerdem können Synergieeffekte durch die drei Standorte der Hundhausen-Bau GmbH Eisenach sowie die konzernübergreifende Zusammenarbeit in Bezug auf Akquisition, Kalkulation, Gerätedisposition und Mitarbeitereinsatz optimal genutzt werden.

2. Geschäftsverlauf und Lage

Im Gegensatz zum deutschen Bauhauptgewerbe konnte der Konzern seine Gesamtleistung um 5,4 % steigern. Die zu Anfang des Jahres 2022 gesetzten Leistungsziele wurden deutlich überschritten.

Die stationären Fertigungen (Garagenbau und Fertigteilproduktion) verzeichneten Leistungsrückgänge von 7,2 %. Der Gleisbau konnte an seine hohe Leistung des Vorjahres nicht anknüpfen und verbuchte einen Leistungsrückgang von 11,9 %. Der Hoch-, Tief- und Schlüsselfertigbau legte mit einer Leistungssteigerung von insgesamt 9,8 % deutlich zu. Während die Bauleistung in den alten Bundesländern mit einer Steigerung von 0,8 % fast stagnierte, konnte in den neuen Bundesländern eine deutliche Steigerung der Bauleistung um 19,5 % erzielt werden.

Der Auftragsbestand des Konzerns per 31.12.2022 liegt um 25,9 % über dem des Vorjahres, was auf erhebliche Auftragszuwächse im Schlüsselfertigbau des Mutterunternehmens zurückzuführen ist.

Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern ist im Vergleich zum Vorjahr um 5 Personen auf 354 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt gestiegen, was einem Zuwachs von 1,4 % entspricht.

Die Zahl der Auszubildenden ist um 2 Personen im Durchschnitt gestiegen. Bei durchschnittlich 48 Auszubildenden im Unternehmen lag die Auszubildendenquote im Jahr 2022 bei 13,6 %.

a) Ertragslage

Ergebnisquellen	Geschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Betriebsergebnis	5.330	14.048	-8.718	-62,1
Finanz- u. Beteiligungsergebnis	27	80	-53	-66,3
Neutrales Ergebnis	69	-165	234	-141,8
Konzernjahresergebnis	3.450	9.476	-6.026	-63,6

Obwohl das Betriebsergebnis 2022 deutlich positiv ist, konnte es nicht an das überdurchschnittlich gute Ergebnis des Vorjahres anknüpfen. Es ist insbesondere nicht gelungen, die zu Beginn des Jahres 2022 stark gestiegenen Materialkosten auszugleichen. Zusätzlich wirkt sich der erhöhte Bestand an unfertigen Leistungen negativ auf das Betriebsergebnis aus, da nicht realisierte Gewinne nicht ausgewiesen werden.

Das Finanz- und Beteiligungsergebnis hat sich hauptsächlich aufgrund gesunkener Beteiligungserträge um TEUR 53 verschlechtert.

Das Neutrale Ergebnis liegt deutlich über dem des Vorjahres, was auf höhere Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen zurückzuführen ist.

Für die Verringerung des Jahresergebnisses ist hauptsächlich das Betriebsergebnis verantwortlich.

Der Personalaufwand ist proportional zur Mitarbeiterzahl gestiegen.

b) Finanzlage

Das Eigenkapital (inkl. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung) erhöhte sich im Jahr 2022 um 6,8 %. Die Eigenkapitalquote (inkl. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung) ist um 2,4 Prozentpunkte gesunken und liegt nun bei 59,9 %.

Investitionen der Muttergesellschaft in Immobilien und Wirtschaftsgüter werden weiterhin grundsätzlich von der Wilhelm Hundhausen GmbH & Co. KG getätigt und an die Muttergesellschaft verpachtet. Für die Garagenabteilung wurde im Geschäftsjahr eine Betonmischanlage angeschafft. Investitionen in den Maschinen- und Fuhrpark sind hauptsächlich Ersatzinvestitionen.

Der Konzern verfügt über höhere Kredit- bzw. Avallinien als er durchschnittlich in Anspruch nimmt und kann jederzeit die geforderten Sicherheiten der Auftraggeber bedienen.

Der Konzern verfügt mit TEUR 23.740 am Bilanzstichtag über ausreichend liquide Mittel, die im Vergleich zum Vorjahr um 23,9 % gesunken sind, da erhebliche liquide Mittel für Investitionen in Langfristige und Kurzfristige Vermögenswerte eingesetzt wurden.

c) Vermögenslage

wesentliche Bilanzpositionen	Geschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung
Aktiva	TEUR	TEUR	TEUR	%
Langfristige Vermögenswerte	24.561	19.689	4.872	24,7
Kurzfristige Vermögenswerte	28.204	18.632	9.572	51,4
Liquide Mittel	23.740	31.206	-7.466	-23,9
Passiva
Eigenkapital	46.602	43.628	2.974	6,8
Fremdkapital	31.193	26.089	5.104	19,6
Bilanzsumme	77.795	69.985	7.810	11,2

Die langfristigen Vermögenswerte sind um TEUR 4.872 deutlich gestiegen, was hauptsächlich auf erhöhte Ausleihungen zurückzuführen ist. Für die Erhöhung der kurzfristigen Vermögenswerte um 51,4 % sind vorrangig gestiegene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie erhöhte Vorräte verantwortlich.

Erhöhte Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben maßgeblich dazu beigetragen, dass das Fremdkapital um 19,6 % gestiegen ist.

3. Finanzielle Leistungsindikatoren

Der CASH-FLOW (Jahresüberschuss zzgl. Abschreibungen, Zu- und Abschreibungen assoziierter Unternehmen und Veränderungen langfristiger Rückstellungen) ist um 52,1 % gesunken, was auf den gesunkenen Konzernjahresüberschuss zurückzuführen ist.

Die Umsatzrendite (Konzernjahresüberschuss im Verhältnis zur Gesamtleistung) ist im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozentpunkte gesunken.

4. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Unsere Leistungsfähigkeit zeigt sich nicht nur in wirtschaftlichen Kennzahlen, sondern auch in der Nachhaltigkeit unseres Handelns, dem sorgsamen Umgang mit Kapital und Werten sowie der Verantwortung für Mensch und Gesellschaft.

5. Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bewerten wir als gut. Unsere Ergebnisse sind deutlich positiv. Unsere Gesamtleistung konnte nochmals gesteigert werden. Unsere wirtschaftliche Lage kann insgesamt als gut und stabil bezeichnet werden. Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist unter Abzug von Skonto zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

III. PROGNOSEBERICHT

Der am 25. Juli veröffentlichte ifo Geschäftsklimaindex zeigt eine merkliche Eintrübung der Stimmung in der deutschen Wirtschaft. Der Index ist zum dritten Mal in Folge gesunken. Das Forschungsinstitut weist insbesondere auf eine Schwäche im Bauhauptgewerbe (niedrigster Stand des Indikators seit Februar 2010) und des verarbeitenden Gewerbes hin. Dies deckt sich mit der Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 7. August 2023, in der von einem realen Rückgang der Produktion im produzierenden Gewerbe um 1,5 % zum Vormonat berichtet wird. Der Rückgang im Baugewerbe lag nach dieser Meldung bei real 2,8 % zum Vormonat. In seiner im Juli veröffentlichen Prognose erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) für Deutschland im Jahr 2023 ein Schrumpfen der Wirtschaft um 0,3 %.

Zum Jahresbeginn 2023 stiegen die Preise für Baumaterial weiter, insbesondere für Asphaltmischgut und mineralische Baustoffe. Die Dynamik der Preissteigerungen scheint aber etwas nachzulassen. Der wieder anziehende Wettbewerb um Aufträge wird die Preisentwicklung voraussichtlich bremsen.

Dennoch zeigen die Frühindikatoren in den letzten Monaten eine deutliche Abkühlung der Baukonjunktur an. Zudem ist weiterhin mit einer hohen Inflation und steigenden Baufinanzierungskosten zu rechnen. Der Mix aus steigenden Bau-, Finanzierungs- und Lebenshaltungskosten schlägt zunehmend auf die Nachfrage nach Bauleistungen durch.

Für das Bauhauptgewerbe rechnen die Spitzenverbände der Bauwirtschaft 2023 mit einem Umsatz von 157 Mrd. €, was einem nominalen Rückgang um 2,0 % und bei der veranschlagten Preisentwicklung von 5,5 % einem realen Rückgang um 7,0 % entspricht. Die größten Rückgänge werden im Wohnungsbau mit real 10,0 % erwartet. Im Wirtschaftsbau erwarten die Bauverbände einen realen Umsatzrückgang von 6,0 %. Im öffentlichen Bau soll nach den Prognosen der Bauverbände der Umsatzrückgang real bei 4,5 % liegen.

Wir rechnen im Jahr 2023 nur mit einer leichten Steigerung der Bauleistung um 1,8 %, obwohl unsere Auftragsbestände erheblich über dem Vorjahresniveau liegen, was an der Langfristigkeit der Bauaufträge liegt, bei denen wir oft Planungsleistungen vor Baustart erbringen.

Für das Geschäftsjahr 2023 rechnen wir mit einer positiven Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und einer deutlichen Verbesserung des Jahresergebnisses.

IV. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

1. Risikobericht

Die überdurchschnittliche Steigerung der Baupreise und die derzeitige Rezession in Deutschland haben Auswirkungen auf den zukünftigen Auftragsbestand, da sowohl die Gewerbekunden als auch die Öffentlichen Auftraggeber Baumaßnahmen zurückstellen oder dauerhaft davon Abstand nehmen. Der Nachfragerückgang war bereits zu Jahresbeginn 2023 deutlich spürbar.

Das Risiko von fehlendem Material und Lieferengpässen ist weiterhin präsent, sodass es zu Stillständen auf Baustellen, im Fertigteilwerk und im Garagenwerk kommen kann.

Die Verringerung der Bauinvestitionen und der Einbruch beim Wohnungsbau führen zu stärker werdendem Konkurrenzkampf um die verbleibenden Bauaufträge, was bei gleichzeitig steigenden Beschaffungspreisen zu sinkenden Angebotspreisen im Preiskampf führen kann.

Durch die weiterhin hohe Inflation sinkt die Nachfrage nach Stahlbetonfertiggaragen. In dem umkämpften Fertiggaragenmarkt ist somit mit erheblichem Preisdruck zu rechnen, wenn die Produktionsanlagen ausgelastet werden sollen.

Der Fachkräftemangel am Bau ist ein Risiko, was in der Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen wird, da die Zahl der potenziellen Nachwuchskräfte, die in den kommenden Jahren von der Schule abgehen, weiter sinken wird.

Die tariflichen Lohn- und Gehaltssteigerungen fallen im Gegensatz zu anderen Branchen in diesem Jahr mit nur 2,0 % im Westen und 2,7 % im Osten moderat aus, was auf den langfristigen Tarifabschluss aus dem Jahr 2021 zurückzuführen ist. Im 1. Quartal 2024 stehen Tarifverhandlungen an, sodass bei den Tarifabschlüssen mit deutlichen Lohn- und Gehaltssteigerungen zu rechnen ist.

Bonitätsauskünfte und Sicherungsmaßnahmen (z. B. Bauhandwerkersicherung nach § 650f BGB) bei Neukunden führen zu einem erheblich reduzierten Risiko von Forderungsausfällen, wobei ein großer Anteil der Auftraggeber solvente Stammkunden darstellen. Gleichzeitig besteht ein erheblicher Auftragsanteil aus öffentlichen Bauaufträgen.

Die Digitalisierung gewinnt weiterhin an Bedeutung, was mit einem Kostenrisiko verbunden ist. Zusätzlich bestehen datenschutzrechtliche Risiken durch die Internationalisierung von Cloudanwendungen und Onlinediensten. Um die IT-Sicherheit zu gewährleisten, sind enorme Anstrengungen notwendig. Zusätzlich sind Schadensrisiken über entsprechende Versicherungen abzudecken.

Die rasant in den Fokus der Bauwirtschaft geratenen Themen "Klimawandel" und "Nachhaltigkeit" müssen bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden und haben immer stärkere Auswirkungen auf die Bauausführung. Dies führt zur Erhöhung der Baukosten. Ebenso zu Kostensteigerungen führen zusätzliche Nachweise, die staatlicherseits oder von Auftraggebern gefordert werden.

Die konsequente monatliche Überprüfung der Unternehmenszahlen mit Hilfe von Leistungsmeldungen und Baustellenabrechnungen sowie durch Soll-Ist-Vergleiche in Bezug auf Leistung, Ergebnis und Kennzahlen von der einzelnen Baustelle über die jeweilige Abteilung bis zum Gesamtunternehmen in Verbindung mit den monatlich stattfindenden Ergebnisbesprechungen der Abteilungsleiter und Geschäftsführer versetzt uns in die Lage, Risiken frühzeitig zu erkennen und kurzfristig gegenzusteuern.

2. Chancenbericht

Der weiterhin überdurchschnittlich hohe Auftragsbestand für Bau- und Planungsleistungen zu Beginn des Jahres 2023 garantiert eine gute Auslastung im laufenden Jahr und im Bereich Schlüsselfertigbaus bereits für das Jahr 2024 und hat positive Auswirkungen auf die Selektion und Kalkulation von Anfragen.

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, setzen wir weiterhin verstärkt auf die Ausbildung des eigenen Nachwuchses und investieren in die Gewinnung von Auszubildenden. Der Erfolg lässt sich an der überdurchschnittlich hohen Auszubildendenquote ablesen. Zudem setzen wir verstärkt auf die Sicherung und Weiterbildung unserer vorhandenen qualifizierten Mitarbeiter.

Der Digitalisierungsausbau bietet die Chance den Bauprozess transparenter und effizienter zu gestalten, wenn die verschiedenen Möglichkeiten (z. B. BIM, intelligente Maschinensteuerung, Bau-Drohnen, Zeiterfassungssoftware, Cloudtechnologien oder Dokumentationssoftware) optimal genutzt werden. Die Nutzung der seit Anfang 2022 im Einsatz befindlichen durchgängigen Software sowie die sukzessive Ausweitung auf weitere Programmteile führt zu einer transparenteren Verarbeitung und Darstellung der Daten.

Weiterhin werden mit der Durchführung von Lean-Construction Potenziale zu Kosteneinsparungen bei gleichzeitiger Steigerung der Bauqualität und Reduzierung der Bauzeit bei Bauprojekten freigesetzt.

Alle in diesem Bericht enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen wurden nach bestem Gewissen getroffen. Da sie jedoch auch von Faktoren anhängen, die nicht unserem Einfluss unterliegen, kann die tatsächliche Entwicklung von den Prognosen abweichen.

Siegen, der 30. August 2023

W. HUNDHAUSEN BAUUNTERNEHMUNG GMBH

- Geschäftsführung -

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

AKTIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR		EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	25.657,16		25.152,67
		25.657,16	25.152,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	2.390.084,48		2.100.929,48
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.511.355,94		3.919.683,18
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.457.429,03		1.977.948,13
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00		133.671,35
		9.358.869,45	8.132.232,14
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	2.132.153,96		1.882.002,65
2. Sonstige Beteiligungen	43.244,05		43.244,05
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	9.800.000,00		8.800.000,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.600,00		1.600,00
5. Sonstige Ausleihungen	3.200.000,00		800.000,00
		15.176.998,01	11.526.846,70
		24.561.524,62	19.684.231,51
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.343.601,67		881.568,78
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	66.744.781,83		56.678.569,12
3. Fertige Erzeugnisse	83.806,00		20.441,00
4. Erhaltene Abschlagszahlungen und Anzahlungen	-62.639.984,14		-56.406.886,62
		5.532.205,36	1.173.692,28
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	15.272.949,98		11.477.827,21
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	242.229,54		480.931,71
3. Sonstige Vermögensgegenstände	7.157.007,60		5.410.372,59
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 3.324,78 (Vorjahr: EUR 5.277,36)
		22.672.187,12	17.369.131,51
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		23.739.533,54	31.206.351,70
		51.943.926,02	49.749.175,49
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		510.383,11	93.132,28
D. AKTIVE LATENTE STEUERN		778.700,00	458.100,00
		77.794.533,75	69.984.639,28

PASSIVA

	31.12.2022		31.12.2021
	EUR		EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		1.500.000,00	1.500.000,00
II. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen		39.353.281,70	35.943.964,35
III. Konzernbilanzgewinn		2.932.208,78	3.207.406,21
IV. Nicht beherrschenden Anteile		2.454.948,17	2.588.808.90
		46.240.438,65	43.240.179,46
B. UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER KAPITALKONSOLIDIERUNG		361.970,00	387.825,00
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.504.421,00		1.581.952,00
2. Steuerrückstellungen	2.351.988,91		2.488.388,45
3. Sonstige Rückstellungen	9.004.049,70		8.221.623,40
		12.860.459,61	12.291.963,85
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Finanzierungsgesellschaften	2.133.507,41		2.312.378,21
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 919.397,91 (Vorjahr: EUR 852.886,49)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 1.214.109,50 (Vorjahr: EUR 1.459.491,72)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.014.140,03		4.869.453,05
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 7.476.871,28 (Vorjahr: EUR 4.408.068,32)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 537.268,75 (Vorjahr: EUR 461.384,73)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	468.185,50		244.185,50
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 468.185,50 (Vorjahr: EUR 244.185,50)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00		25.998,37
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 25.998,37)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	7.453.632,55		6.344.655,84
- davon aus Steuern: EUR 4.595.064,14 (Vorjahr: EUR 4.082.152,47)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 343.281,26 (Vorjahr: EUR 140.885,49)
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 7.453.632,55 (Vorjahr: EUR 6.344.655,84)
		18.069.465,49	13.796.670,97
E. PASSIVE LATENTE STEUERN		262.200,00	268.000,00
		77.794.533,75	69.984.639,28

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

	2022		2021
	EUR		EUR
1. Umsatzerlöse		117.348.001,77	129.549.698,67
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		10.129.577,71	-8.496.501,88
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		132.988,53	0,00
4. Gesamtleistung		127.610.568,01	121.053.196,79
5. Sonstige betriebliche Erträge		1.987.198,25	6.226.161,75
6. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-30.070.243,87		-27.490.730,80
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-61.687.568,48		-53.653.795,66
		-91.757.812,35	-81.144.526,46
7. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-17.663.451,60		-17.662.478,70
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-4.235.011,55		-4.054.291,37
- davon für Altersversorgung: EUR 6.955,67 (Vorjahr: EUR 150.908,42)
		-21.898.463,15	-21.716.770,07
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-1.883.171,23	-1.658.338,54
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-8.659.460,69	-8.877.155,90
10. Erträge aus Beteiligungen		44.050,20	103.821,89
11. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		1.175,41	56.876,98
12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		19.291,67	66.152,78
13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		112.336,75	7.700,01
- davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 52,21 (Vorjahr: EUR 0,00)
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-149.367,46	-154.816,15
- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 28.730,00 (Vorjahr: EUR 33.831,82)
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-1.976.086,22	-4.486.580,24
- davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern: EUR 330.900,00 (Vorjahr: EUR 196.100,00)
- davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern: EUR 4.500,00 (Vorjahr: EUR 8.500,00)
16. Ergebnis nach Steuern		3.450.259,19	9.475.722,84
17. Konzernjahresüberschuss		3.450.259,19	9.475.722,84
18. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn		133.860,73	-212.293,20
19. Konzerngewinnvortrag		3.207.406,21	2.686.250,16
20. Einstellungen in Gewinnrücklagen		-3.709.317,35	-8.592.273,59
21. Ausschüttungen an die Gesellschafter		-150.000.00	-150.000,00
22. Konzernbilanzgewinn		2.932.208,78	3.207.406,21

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERNABSCHLUSS

Die W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH - im Folgenden auch Hundhausen Siegen oder Mutterunternehmen genannt - hat Ihren Sitz in Siegen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Siegen unter HRB 2271 eingetragen.

Sie ist verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen, der unter Anwendung der §§ 290 ff. HGB in Verbindung mit den Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) aufgestellt worden ist.

II. KONSOLIDIERUNGSKREIS UND ANGABEN ZUM ANTEILSBESITZ

Neben der der W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH als Konzernmutter wird im Wege der Vollkonsolidierung folgendes Unternehmen mit einbezogen:

Hundhausen-Bau GmbH Eisenach, Eisenach

70 %

Hinsichtlich der Angaben nach § 313 Absatz 2 Nr. 4 HGB zu Beteiligungen an Bauarbeitsgemeinschaften wird auf die Anwendung der Schutzklausel nach § 313 Abs. 3 HGB hingewiesen.

Folgende assoziierte Unternehmen wurden nach der Equity-Methode einbezogen:

Unternehmen	Sitz	Anteil am Kapital / Stimmrechte
		in %
Verwaltungsgesellschaft PROJEKTE für SIEGEN mbH	Siegen	50,0
PROJEKTE für SIEGEN GmbH & Co. KG	Siegen	50,0
AD VIVENDUM Verwaltungs-GmbH	Siegen	50,0
AD VIVENDUM GmbH & Co. KG	Siegen	50,0
Immobilien Projekte Siegerland GmbH	Siegen	25,0

Der sich im Rahmen der Erstkonsolidierung zum 01.01.2011 ergebene passivische Unterschiedsbetrag belief sich auf TEUR 53,8 und wurde erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen erfasst.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der assoziierten Unternehmen entsprechen den im Abschnitt IV. genannten Methoden.

III. ANGABEN ZU DEN KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

Die Kapitalkonsolidierung (§ 301 Abs. 1 HGB) erfolgte nach der Neubewertungsmethode gem. § 301 Abs. 2 Sätze 3 und 4 HGB durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem anteiligen neubewerteten Eigenkapital des einbezogenen Tochterunternehmens zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung (01.01.2011). Der sich aus der Neubewertung ergebende passive Unterschiedsbetrag wird als separater Posten in der Bilanz unterhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten sind im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend fortgeführt worden.

Bei der Konsolidierung auf Grundlage der Equity-Methode erfolgte der Ansatz der Beteiligung mit den Anschaffungskosten zuzüglich des Unterschiedsbetrags zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital des assoziierten Unternehmens.

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden eliminiert.

Eine Eliminierung von Zwischenergebnissen ist erfolgt.

Gruppeninterne Haftungsverhältnisse sowie sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden nicht, insofern erfolgte keine Aufrechnung.

IV. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die Geschäftsführung geht im Rahmen der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aus.

Die Einzelabschlüsse der im Wege der Vollkonsolidierung einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, wobei die vom Mutterunternehmen angewandten Ansatz- und Bewertungsregeln auch von den Tochtergesellschaften beachtet werden.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgen ausschließlich nach der linearen Abschreibungsmethode. Die Abschreibungssätze der verschiedenen Anlagegüter richten sich nach deren betriebsgewöhnlicher Nutzungsdauer. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von EUR 250,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit einem Wert von mehr als EUR 250,00 bis EUR 1.000,00 werden in einen Sammelposten eingestellt und auf fünf Jahre abgeschrieben. Die im Rahmen der Erstkonsolidierung (01.01.2011) durch die erforderliche Neubewertung aufgedeckten stillen Reserven und Lasten wurden entsprechend fortgeführt und nach der Betriebsgewöhnlichen Restnutzungsdauer der Wirtschaftsgüter zum Erstkonsolidierungszeitpunkt abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Wert beizumessen ist, mit diesem angesetzt. Sofern Gründe für einen niedrigeren Wertansatz nicht mehr bestehen, erfolgt eine entsprechende Wertaufholung. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, soweit nicht das Niederstwertprinzip zwingend den Ansatz mit den niedrigeren Marktpreisen erforderlich macht.

Die unfertigen Erzeugnisse und Leistungen sowie die fertigen Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten bewertet. Bei der Berechnung der Herstellungskosten werden die Einzelkosten, angemessene Teile der notwendigen Materialgemeinkosten, der notwendigen Fertigungsgemeinkosten, der Wertverzehr des Anlagevermögens, soweit er durch die Fertigung veranlasst ist und angemessene Teile der allgemeinen Verwaltungskosten eingerechnet. Die Grundsätze der verlustfreien Bewertung werden beachtet, indem die Herstellungskosten um die erwarteten Verluste gemindert werden. Dabei werden die Lieferungs- und Leistungsverpflichtungen zu Vollkosten angesetzt.

Bei den erhaltenen Abschlagszahlungen und Anzahlungen im Umlaufvermögen handelt es sich im Wesentlichen um direkt zurechenbare Abschlagszahlungen für geleistete Arbeiten.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert angesetzt. Es werden alle erkennbaren Risiken durch angemessene Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden mit Ihren Anschaffungskosten bilanziert, soweit nicht das Niederstwertprinzip zwingend einen niedrigeren Ansatz erforderlich macht.

Flüssige Mittel sind mit den Nennwerten bilanziert.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält mit dem Nominalwert angesetzte Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Latente Steuern werden mit den individuellen steuersubjektbezogenen Steuersätzen bewertet, die wahrscheinlich im Zeitpunkt der Umkehrung der zeitlichen Differenz gültig sind.

Die Rückstellungen für Pensionen werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie werden pauschal mit einem einer Restlaufzeit von 15 Jahren entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken. Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden Abzinsungen auf der Grundlage des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Geschäftsjahre unter Berücksichtigung der Restlaufzeit vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

V. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Konzernanlagevermögens ergibt sich aus dem als Anlage A zum Anhang beigefügten Konzernanlagenspiegel.

Die aktiven latenten Steuern ergeben sich aus der Summe der Einzelabschlüsse (ausschließlich Differenzen aus bilanziellen Abweichungen) sowie aus Anpassungen im Rahmen der Vollkonsolidierung (§ 300 HGB). Gemäß § 274 HGB wurden Steuerabgrenzungen von TEUR 778,7 gebildet, die ausschließlich voraussichtliche Steuerentlastungen betreffen. Bei der Berechnung wurde ein Gesamtsteuersatz von durchschnittlich 30,63 % zu Grunde gelegt. Die passiven latenten Steuern (TEUR 262,2) resultieren aus den im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven (voraussichtliche Steuerbelastung TEUR 262,2). Hier wurde ein effektiver Steuersatz von 29,0 % zu Grunde gelegt.

Entwicklung der latenten Steuersalden

	Stand 01.01.	Veränderung	Stand 31.12.
	TEUR	TEUR	TEUR
Aktive latente Steuern	458	+321	779
Passive latente Steuern	268	-6	262

Der im Konzernbilanzgewinn enthaltene Konzerngewinnvortrag beträgt TEUR 3.207.

Der sich aus der Erstkonsolidierung ergebende Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung betrug TEUR 646,4. Der Unterschiedsbetrag ergab sich aus der Neubewertung im Zuge der Erstkonsolidierung zum 01.01.2011. Dieser Betrag ist nach DRS 4.41 planmäßig über die gewichtete durchschnittliche Restnutzungsdauer der neubewerteten Anlagegüter erfolgswirksam (sonstiger betrieblicher Ertrag) aufzulösen. Der Unterschiedsbetrag entwickelte sich wie folgt:

Erstkonsolidierung		TEUR 646
Auflösungen bis 31.12.2021	TEUR 258
Auflösung 2022	TEUR 26	TEUR 284
Stand 31.12.2022		TEUR 362

Die Pensionsrückstellungen sind durch ein versicherungsmathematisches Gutachten nachgewiesen, es wurde ein Rechnungszinsfuß von 1,78 % sowie eine jährliche Rentenanpassung von 2 % zugrunde gelegt. Grundlage der im Teilwertverfahren erfolgten Bewertung sind die Richttafeln 2018 G.

Gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB werden Rückstellungen, für die sich aufgrund der mit Einführung des BilMoG geänderten Bewertung eine Auflösung ergeben würde, beibehalten, soweit der aufzulösende Betrag bis spätestens zum 31.12.2024 wieder zugeführt werden müsste.

Der Betrag der Überdeckung beträgt TEUR 5.

Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.134 sind durch Grundschulden und Sicherungsübereignungen gesichert.

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB

Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen

TEUR 186

Die Inanspruchnahme der Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen schätzen wir aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering ein. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die zum Abschlussstichtag vorhandenen sonstigen finanziellen Verpflichtungen erstrecken sich auf Pachtaufwendungen für Grundstücke und Gebäude sowie auf bewegliche Sachanlagen. Die daraus resultierenden finanziellen Verpflichtungen betragen rund 2,1 Mio. EUR. Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeit geschlossen und kann unter Einhaltung einer zwölfmonatigen Frist zum Ende eines Kalenderjahres gekündigt werden.

VI. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN-UND VERLUSTRECHNUNG

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach folgenden Tätigkeitsbereichen:

- Baugeschäfte	97.164 TEUR
- Garagen- und Fertigteilbau	19.489 TEUR
- Dienstleistungen, Miet- und Pachterträge	695 TEUR
	117.348 TEUR

Die Umsätze wurden ausschließlich im Inland erzielt.

In dem Posten Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sind anteilige Jahresüberschüsse i.H.v. TEUR 1 enthalten.

VII. SONSTIGE ANGABEN

Die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer stellt sich wie folgt dar:

	2022 Anzahl	2021 Anzahl	Veränderung
Angestellte	124	117	+7
Arbeiter	182	186	-4
Auszubildende	48	46	+2
gesamt	354	349	+5

Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar für Prüfungsleistungen beträgt TEUR 65. Diese beinhalten die Aufwendungen für die Prüfung der Einzelabschlüsse des Mutterunternehmen und des Tochterunternehmens sowie die Prüfung des Konzernabschlusses.

Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung ist nach den Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions-und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Finanzmittelfonds entspricht den in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen flüssigen Mittel, die mit den in der Bilanz unter Aktiva B. III. ausgewiesenen Mittel übereinstimmen.

Ergebnisverwendung des Mutterunternehmens

Die Geschäftsführung schlägt entsprechend der Regelungen des Gesellschaftsvertrags vor, aus dem Bilanzgewinn (=Jahresüberschuss des Jahres 2022) in Höhe von EUR 3.859.317,35 einen Betrag in Höhe von EUR 150.000,00 auszuschütten und den verbleibenden Restbetrag in Höhe von 3.709.317,35 € in die Gewinnrücklage einzustellen.

Siegen, der 30.08.2023

W. HUNDHAUSEN BAUUNTERNEHMUNG GMBH

- Geschäftsführung -

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2022

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1.Jan. 2022	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31. Dez. 2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Software	132.619,35	8.890,00	42.948,52	0,00	98.560,83
	132.619.35	8.890,00	42.948,52	0,00	98.560,83
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke und Bauten	4.178.019,68	370.792,50	0,00	2.181,34	4.550.993,52
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.207.604,73	1.737.602,74	735.332,36	61.919,37	12.271.794,48
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.228.096,60	1.097.421,87	277.879,90	69.570,64	7.117.209,21
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	133.671,35	0,00	0,00	-133.671,35	0,00
	21.747.392,36	3.205.817,11	1.013.212,26	0,00	23.939.997,21
III. FINANZANLAGEN
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.946.250,00	250.000,00	0,00	0,00	2.196.250,00
2. Sonstige Beteiligungen	43.244,05	0,00	0,00	0,00	43.244,05
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	8.800.000,00	1.000.000,00	0,00	0,00	9.800.000,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.600,00	0,00	0,00	0,00	1.600,00
5. Sonstige Ausleihungen	800.000,00	2.500.000,00	100.000,00	0,00	3.200.000,00
	11.591.094,05	3.750.000,00	100.000,00	0,00	15.241.094,05
	33.471.105,76	6.964.707,11	1.156.160,78	0,00	39.279.652,09

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	1.Jan.2022	Zugänge	Abgänge	Zu-/Abschreibung At Eguity	31. Dez. 2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Software	107.466,68	8.385,00	42.948,01	0,00	72.903,67
	107.466,68	8.385,00	42.948,01	0.00	72.903.67
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke und Bauten	2.077.090,20	83.818,84	0,00	0,00	2.160.909,04
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.287.921,55	1.103.458,33	630.941,34	0,00	7.760.438,54
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.250.148,47	687.509,06	277.877,35	0,00	4.659.780,18
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	13.615.160,22	1.874.786,23	908.818,69	0,00	14.581.127,76
III. FINANZANLAGEN
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	64.247,35	0,00	0,00	-151,31	64.096,04
2. Sonstige Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	64.247,35	0,00	0,00	-151,31	64.096,04
	13.786.874,25	1.883.171,23	951.766,70	-151,31	14.718.127,47

	NETTOBUCHWERTE
	31.Dez. 2022	31. Dez. 2021
	EUR	EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Software	25.657,16	25.152,67
	25.657,16	25.152,67
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke und Bauten	2.390.084,48	2.100.929,48
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.511.355,94	3.919.683,18
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.457.429,03	1.977.948,13
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	133.671,35
	9.358.869,45	8.132.232,14
III. FINANZANLAGEN
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	2.132.153,96	1.882.002,65
2. Sonstige Beteiligungen	43.244,05	43.244,05
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	9.800.000,00	8.800.000,00
4. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.600,00	1.600,00
5. Sonstige Ausleihungen	3.200.000,00	800.000,00
	15.176.998,01	11.526.846,70
	24.561.524,62	19.684.231,51

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

		2022	2021
	TEUR	TEUR	TEUR
Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter	3.450		9.476
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.883		1.658
+ Zunahme der Rückstellungen	675		919
- Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (die nicht der Investitions oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	-8.696		-7.549
+ / - Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	4.277		-1.399
- Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-183		-56
+/- Zinsaufwendungen / Zinserträge	37		147
- Sonstige Beteiligungserträge	-64		-227
+ Ertragsteueraufwand	1.976		4.487
- Ertragsteuerzahlungen	-3.821		-3.987
= Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit		-466	3.469
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-9		-23
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	287		65
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-3.206		-1.834
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	100		100
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-3.750		-8.000
+ Erhaltene Zinsen	112		8
+ Erhaltene Dividenden	64		170
= Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit		-6.402	-9.514
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten	710		1.200
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-888		-894
- Gezahlte Zinsen	-120		-121
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-300		-300
= Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit		-598	-115
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds		-7.466	-6.160
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	31.206		37.366
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode		23.740	31.206
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungsmittel		23.740	31.206
		23.740	31.206

KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL FÜR DIE ZEIT VOM 01.01. BIS 31.12.2022

	EIGENKAPITAL DES MUTTERUNTERNEHMENS
	Gezeichnetes Kapital	Gewinnrücklagen	Konzernbilanzgewinn , der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
		andere Gewinnrücklagen
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 01.01.2021	1.500.000,00	27.501.690,76	2.686.250,16	31.687.940,92
Ausschüttung		-150.000,00	-150.000,00	-300.000,00
Einstellungen in Rücklagen		8.592.273,59	-8.592.273,59	0,00
Konzernjahresüberschuss			9.263.429,64	9.263.429,64
Stand am 31.12.2021	1.500.000,00	35.943.964,35	3.207.406,21	40.651.370,56
Ausschüttung		-300.000,00	-150.000,00	-450.000,00
Einstellungen in Rücklagen		3.709.317,35	-3.709.317,35	0,00
Konzernjahresüberschuss			3.584.119,92	3.584.119,92
Stand am 31.12.2022	1.500.000,00	39.353.281,70	2.932.208,78	43.785.490,48

	NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE			KONZERNEIGENKAPITAL
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne	Summe	Summe

	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 01.01.2021	1.193.624,08	1.182.891,62	2.376.515,70	34.064.456,62
Ausschüttung			0,00	-300.000,00
Einstellungen in Rücklagen			0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss		212.293,20	212.293,20	9.475.722,84
Stand am 31.12.2021	1.193.624,08	1.395.184,82	2.588.808,90	43.240.179,46
Ausschüttung			0,00	-450.000,00
Einstellungen in Rücklagen			0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss		-133.860,73	-133.860,73	3.450.259,19
Stand am 31.12.2022	1.193.624,08	1.261.324,09	2.454.948,17	46.240.438,65

Angaben zur Feststellung:

Der Konzernabschluss wurde am 07.11.2023 gebilligt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Siegen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Siegen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH, Siegen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Freudenberg, 30. August 2023

BERGZWEI Audit GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Partmann, Wirtschaftsprüfer