Kreiskrankenhaus Greiz GmbH

Greiz

Konzernabschluss zum 31.12.2012

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr

1 Überblick

In den Konzernlagebericht der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH wurden folgende Gesellschaften einbezogen:

· Kreiskrankenhaus Greiz GmbH

· Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH

· Medizinisches Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Poliklinik Greiz GmbH-.

Träger der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und alleiniger Gesellschafter ist der Landkreis Greiz. Das Mutterunternehmen Kreiskrankenhaus Greiz GmbH hält an den Tochterunternehmen Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH und dem Medizinischen Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Poliklinik Greiz GmbH - 100% der Geschäftsanteile.

Gemäß § 108 Nr. 2 Sozialgesetzbuch (SGB) V handelt es sich bei den Krankenhäusern Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH um zugelassene Krankenhäuser. Die Unternehmen unterliegen der Krankenhausplanung des Freistaates Thüringen und entsprechen laut den Feststellungsbescheiden vom 20. April 2011 jeweils Krankenhäusern mit intermediärem (regionalem) Versorgungscharakter.

Mit einer Gesamtkapazität von durchschnittlich 424 aufgestellten Betten für die stationäre Versorgung, dem Ambulanten Operieren und weiteren ambulanten Behandlungs-möglichkeiten erfolgte auf Basis eines soliden und breiten Behandlungsspektrums die Sicherstellung und Gewährleistung wichtiger Bestandteile der medizinischen Versorgung im Landkreis Greiz sowie im Landkreis Saale-Orla.

Durch die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH werden 8 bettenführende Hauptabteilungen und 1 Belegabteilung vorgehalten. Entsprechend den Vorgaben der gesetzlichen Krankenhausplanung des Freistaates Thüringen standen im Betrachtungszeitraum 2012 für die Versorgung der Patienten, wie auch in den Vorjahren, folgende bettenführende Fachabteilungen zur Verfügung:

Zentrum für Innere Medizin

· Klinik für Innere Medizin 1

· Klinik für Innere Medizin 2

Zentrum für Operative Medizin

· Klinik für Allgemeine, Gefäß- und Viszerale Chirurgie

· Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

· Urologische Klinik

· Hals-Nasen-Ohren Klinik (Belegabteilung)

Zentrum für Gynäkologie und Geburtshilfe

· Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

· Kreißsaal

Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin

· Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

Zentrum für Notfall- und Intensivmedizin

· Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie

· Notfallambulanz

Ergänzt werden die Fachabteilungen u.a. durch das Röntgendiagnostische Zentrum (Radiologie/MRT/CT), das Herzkatheterlabor, das zertifizierte Gefäßzentrum, ein regional anerkanntes Zentrum zur Behandlung von schweren Mehrfachverletzungen (Traumazentrum) sowie dem Zentrum für Ambulantes Operieren.

Die Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH hält insgesamt 4 bettenführende Hauptabteilungen vor. Entsprechend den Vorgaben der gesetzlichen Krankenhausplanung des Freistaates Thüringen standen hier im Betrachtungszeitraum 2012 für die Versorgung der Patienten folgende bettenführende Fachabteilungen zur Verfügung:

Klinik für Innere Medizin

Klinik für Chirurgie

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie

Ergänzt werden die Fachabteilungen der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH u.a. durch das Röntgendiagnostische Zentrum (Radiologie/CT), ein regional anerkanntes Zentrum zur Behandlung von schweren Mehrfachverletzungen (Traumazentrum) sowie dem Ambulanten Operieren.

Beide Krankenhäuser sind mit den benannten Fachabteilungen in den seit 1. Januar 2011 geltenden 6. Thüringer Krankenhausplan aufgenommen.

Die wirtschaftliche Sicherung erfolgt durch die Vergütung vereinbarter Entgelte mit den Kostenträgern (Krankenhausfinanzierungsgesetz - KHG, Krankenhausentgeltgesetz -KHEntgG in Verbindung mit dem Sozialgesetzbuch V - SGB V) sowie durch die öffentliche Förderung für Investitionskosten (§ 9 KHG in Verbindung mit den §§ 8-16 Thüringer Krankenhausgesetz - ThürKHG).

Die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH ist seit dem Jahr 2012 Akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena.

Im Medizinischen Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Poliklinik Greiz GmbH - waren im Betrachtungszeitraum die Fachbereiche

· Chirurgie und

· Neurologie ganzjährig tätig.

Im Verlauf des Jahres 2012 erfolgte eine Erweiterung des Leistungsspektrums sowie des Leistungsumfanges durch den Zukauf von 2,5 zusätzlichen Vertragsarztsitzen.

Diese werden im Nachfolgenden aufgeführt:

· Chirurgie, Filiale Schleiz (1,0 Sitze)- Tätigkeitsaufnahme am 2. April 2012

· Kardiologie (0,5 Sitze) - Tätigkeitsaufnahme am 1. Juli 2012

· Allgemeinmedizin, Filiale Greiz (1,0 Sitze) - Tätigkeitsaufnahme am 17. Dezember 2012

2 Darstellung des Geschäftsverlaufs

2.1 Entwicklung der Branche und der Gesamtwirtschaft

Laut Deutscher Krankenhausgesellschaft (DKG) werden Patienten in Deutschland gegenwärtig in ca. 2.084 Krankenhäusern von ca. 1,1 Millionen Beschäftigten behandelt. Mit ca. 70 Milliarden Euro Umsatz sind die deutschen Krankenhäuser ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Wachstumsmarkt Gesundheitswesen. In vielen Regionen ist das Krankenhaus der größte Arbeitgeber. (Quelle: DKG)

Trotz immer knapperer Budgets und Einschränkungen bei Personal und Bettenanzahl bieten die deutschen Krankenhäuser einen erstklassigen Standard in der Patientenversorgung. Die medizinische, pflegerische und wissenschaftliche Arbeit kann sich auch im internationalen Vergleich sehen lassen. (Quelle: DKG)

Durch die Gesundheitsreformen der letzten Jahre werden finanzielle Ressourcen der Krankenhäuser zunehmend knapper. Dieser Trend wird sich auch in Zukunft im gesamten Gesundheitswesen fortsetzen.

Die demographische Entwicklung mit einer wachsenden Zahl an älteren Menschen und Langzeitkranken stellt die Kliniken vor große Herausforderungen. (Quelle: DKG)

Die anhaltend steigende Tarifsituation und die Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes belasten die Krankenhäuser erheblich, da hier kein vollständiger gesetzlicher Ausgleich durch entsprechende Anhebung der Landesbasisfallwerte stattfindet.

Zum 1. Januar 2012 trat das "Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung", kurz GKV-Versorgungsstrukturgesetz (GKV-VStG) in Kraft.

Schwerpunktmäßig betrifft das Gesetz fast alle Bereiche der ambulanten Versorgung: von der Bedarfsplanung und Sicherstellung über die Honorarverteilung bis hin zu veranlassten Leistungen. Vordergründiges Ziel des Gesetzes ist die Weichenstellung für eine künftige Patientenversorgung. Viele Details und abschließende Regelungen bedurften und bedürfen noch einer genaueren Umsetzung, müssen definiert und im Detail ausgearbeitet werden. Einige der Regelungen, wie die ambulante spezialfachärztliche Versorgung werden voraussichtlich nicht vor 2013 nach abschließender Bearbeitung des Gemeinsamen Bundesausschusses eine endgültige Festlegung erfahren.

Das GKV-VStG stellt einen Rahmen dar, innerhalb dessen neue Regelungen getroffen werden können. Aus diesem Grunde werden viele Änderungen erst im Laufe des Jahres 2013 oder später ihre Wirkung entfalten. Es bleibt daher abzuwarten, inwieweit die abschließende Umsetzung Einfluss auf die praktischen Abläufe der einzelnen Bereiche haben wird. Schwerpunkt des Gesetzes ist der Bereich der ambulanten Versorgung. Auswirkungen auch auf die stationäre Versorgung sind dennoch zu erwarten.

Den Bereich der Krankenhäuser betreffend, ist es unter anderem formuliertes Ziel des Versorgungsstrukturgesetzes, die Verzahnung zwischen stationären und ambulanten Bereichen weiter zu fördern und an aktuelle Anforderungen anzupassen.

Zunehmend verfolgen medizinische Fachgesellschaften durch Zertifizierung von Zentren oder Netzwerken das Ziel, die Qualität der Behandlung definierter Krankheitsbilder in fachübergreifenden Kompetenzzentren zu verbessern sowie hochspezialisierte Leistungen, u.a. vor dem Hintergrund gestiegener Anforderungen an die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität durch Kostenträger und staatliche Behörden, langfristig zu sichern.

Die Forderungen nach zunehmender Qualitätssicherung, Zertifizierungen und die Verpflichtung zur Abgabe von Qualitätsberichten steigen weiter.

Gegenüber den Kostenträgern müssen darüber hinaus in verstärktem Maß Nachweise in Verbindung mit bestimmten Leistungen im Zusammenhang definierter Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualitätsmerkmale erbracht werden.

2.2 Geschäftsverlauf und Leistungsentwicklung

2.2.1 Leistungs- und Budgetentwicklung

Leistungsentwicklung

Kreiskrankenhaus Greiz GmbH / Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH

Jahr	2010	2011	2012	Veränderung 2011/2012
				absolut	in %
Fallzahlstationär	19.052	18.859	18.697	-162	-0,9
Fallzahl Ambulante Operationen	1.286	1.387	1.439	52	3,71
Bewertungsrelationen effektiv	17.533,855	17.555,643	17.476,828	-78,815	-0,4
CMI	0,920	0,931	0,935	0,004	0,4
Verweildauer	6,2	6,2	6,2	0	0,0
DRG-Belegungstage	117.335	116.978	116.831	-147	-0,1
Erlöstes Budget in TEUR	50.586	51.473	52.352	879	1,7

Medizinisches Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Poliklinik Greiz GmbH -

	Fallzahlen
	ChirurgischePraxis (Dr. med. Elsner/Dr. med. Schürer)	NeurologischePraxis (Prof. Dr. med. Lietz)	Chirurgische Praxis (Dipl.-Med. Jung)	Kardiologische Praxis (Dr. med. Heimrich)	Allgemein-medizinischePraxis (Dr. med. Pfeiffer)	Gesamt
2010	4.870	6.315				11.185
2011	4.335	7.172				11.507
2012	3.856	5.946	2.234	982	193	13.211

Budgetentwicklung

Mit Bescheiden vom 30. Oktober 2012 wurde gemäß § 4 Abs. 2 Krankenhausentgeltgesetz mit den Kostenträgern ein Erlösbudget für das Geschäftsjahr 2012 i.H.v. TEUR 53.324 vereinbart. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr i.H.v. TEUR 1.557.

Geschäftsjahr	Vereinbartes Budget TEUR	Erlöstes Budget TEUR
2010	51.400	50.586
2011	51.767	51.473
2012	53.324	52.352

2.2.2 Landesbasisfallwert

Zu Beginn des Jahres 2012 war eine zügige Einigung der Vertragsparteien in Thüringen aufgrund von Differenzen u.a. zu unterschiedlichen Rechtsauffassungen zur Einrechnung des Sonderprogramms Pflege im Zusammenhang mit den Änderungen des Fallpauschalenkataloges 2012 im Bereich der Zusatzentgelte (ZE 130 und ZE 131 für hochaufwendige Pflege) nicht gegeben. Die Genehmigung des erst am 07. Mai 2012 geeinten Landesbasisfallwertes 2012 erfolgte zum 31. Mai 2012. Die Abrechnung des neuen Landesbasisfallwertes trat demzufolge verspätet zum 1. Juni 2012 in Kraft. Der neue Landesbasisfallwert des Landes Thüringen betrug EUR 2.910 (mit Ausgleichen), mit einer sich daraus ergebenden Differenz zum Vorjahr i.H.v. EUR 41,56.

2.2.3 Budgetverhandlungen

Die jährlichen Budgetverhandlungen für den Budgetzeitraum 2012 fanden am 22. August 2012 statt.

Nach Einigung im Rahmen der Verhandlung und Unterzeichnung der Entgeltvereinbarung erfolgte die Genehmigung durch das Thüringer Landesverwaltungsamt zum 1. November 2012.

Im Ergebnis der Budgetverhandlungen wurden 17.725,010 effektive Bewertungsrelationen und eine Budgetsumme in Höhe von EUR 53.323.793,76 vereinbart. Das entspricht einer Budgetsteigerung von insgesamt EUR 1.557.174,76 im Vergleich zum Vorjahr.

Neben der bereits benannten Erlössumme konnten darüber hinaus aktuell Ausgleichsbeträge für das vergangene Jahr 2011 (vorläufig) und das Jahr 2009 (endgültig) vereinbart werden.

Durch die verspätete Entgeltvereinbarung der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH auf Basis retrospektiver Leistungszahlen im vergangenen Jahr und der folglich späten Genehmigung der Entgeltvereinbarung des Jahres 2011 durch das Landesverwaltungsamt war eine Erlöswirksamkeit bereits vereinbarter Beträge für Ausgleiche des Jahres 2010 (vorläufig) sowie der Jahre 2007 und 2008 (endgültig) nicht gegeben.

Die bereits im Vorjahr vereinbarten Beträge für Ausgleiche der benannten Jahre wurden in Rahmen der Genehmigung für das Budgetjahr 2012 nun ebenfalls berücksichtigt und folglich erlöswirksam.

Die Auszahlung der Ausgleichsbeträge aus Vorjahren erfolgte in Form eines Zuschlages. Dieser hatte vor dem Hintergrund der beachtlichen Gesamtsumme Einfluss auf die Liquidität des Unternehmens.

Ebenfalls Bestandteil der Budgetverhandlungen war die Verhandlung der Ausbildungsbudgets für das laufende Jahr. Hierfür erfolgte eine Einigung auf Basis einer Budgetfortschreibung. Die Summe des vereinbarten Ausbildungsbudgets für das Jahr 2012 beträgt EUR 615.053 (ohne Berücksichtigung von Ausgleichen). Die Genehmigung der Ausbildungsbudgets erfolgte ebenfalls zum 1. November 2012.

In den Entgeltvereinbarungen fanden die Beträge zur Tarifänderungsrate für das Jahr 2012 bereits Berücksichtigung.

2.2.4 Tarifänderungsrate

Eine Besonderheit im Geschäftsjahr 2012 stellten Verhandlungen zur Erhöhungsrate zwischen den Vertragsparteien auf Bundesebene dar. Eine Einigung zur Erhöhungsrate (1,52 Prozent) und die Tarifänderungsrate (1/3 der Erhöhungsrate) wurden vereinbart.

Die Differenz, die sich aus der Tarifänderungsrate zum bisher bestehenden Landesbasisfallwert ergab, betrug EUR 14,87.

Der durch das Thüringer Landesverwaltungsamt genehmigte Landesbasisfallwert (Zahlbetrag) belief sich aufgrund des verspäteten Zustandekommens einer Einigung auf Landesebene ab dem 1. November 2012 auf EUR 2.999,22.

Demzufolge wurde für die Monate November und Dezember 2012 eine entsprechende Erhöhung des von Juni bis Oktober 2012 bereits geltenden Landesbasisfallwertes durch Festsetzung eines neuen individuellen Zahlbetrages vorgenommen.

Unter Annahme der erbrachten Anzahl an Effektivgewichten in den Monaten November und Dezember 2012, konnte durch die Umsetzung der Tarifänderungsrate eine Erlössteigerungi.H.v. TEUR 249 realisiert werden.

2.2.5 Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden

Vorjahreskonform erfolgte für das Jahr 2012 bereits im IV. Quartal 2011 fristgemäß die Beantragung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden (NUB) beim Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK).

Durch die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH wurden 9 Anträge zu möglichen NUB-Verfahren an das InEK gestellt. 4 der Anträge erhielten im Ergebnis Status 1. Für diese 4 Verfahren wurde im Rahmen der Neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden (NUB) eine Vereinbarung mit den Vertragspartnern getroffen.

Die Vereinbarung Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden sichert die Möglichkeit auf Erbringung innovativer medizinischer Behandlungsmöglichkeiten am Standort Greiz in Verbindung mit einer entsprechenden Kostenübernahme durch die Kostenträger. Eine Genehmigung durch das Landesverwaltungsamt erfolgte zum 1. April 2012.

Die beschriebene Thematik NUB trifft ausschließlich auf die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH zu.

2.2.6 Tarifverhandlungen und Personal

Die Tarifverhandlungen des Jahres 2012 ergaben folgende Ergebnisse mit nicht unerheblichen zusätzlichen Belastungen für das Unternehmen:

Marburger Bund

- lineare Erhöhung der Tabellenentgelte des TV-Ärzte/VKA um 2,9 Prozent ab dem 1. Januar 2012 (ca. TEUR 200 Mehrkostenaufwand)

- Einmalzahlung in Höhe von EUR 440 (ca. TEUR 29 Mehrkostenaufwand)

- Erhöhung der Stundenentgelte im Bereitschaftsdienst ab dem 1. Januar 2012 um 2,9 Prozent (ca. TEUR 36 Mehrkostenaufwand)

- Laufzeit bis 31. Dezember 2012

Für den Ärztlichen Dienst belaufen sich die Tariferhöhungen für 2012 auf TEUR 265.

Öffentlicher Dienst des Bundes und der Kommunen

- 3,5% Tariferhöhung ab 1. März 2012 (ca. TEUR 350 Mehrkostenaufwand)

- weitere 1,4% ab 1. April 2013 und weitere 1,4 % ab 1. August 2013

- Laufzeit bis 28. Februar 2014

Aus den Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst ergaben sich für 2012 Mehrkosten i.H.v. ca. TEUR 350.

Im Gegensatz zur Kreiskrankenhaus Greiz GmbH bleiben die Löhne und Gehälter der Beschäftigten der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH von den benannten Tariferhöhungen unberührt. Das seit 31. März 2008 bestehende "Einfrieren" der Löhne und Gehälter hat weiterhin Bestand.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Anzahl der Vollkräfte in der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH um 3,3% (13,9 VK) und in der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH um 4,5% (8 VK). Der Personalkostenanstieg beträgt im Vergleich zum Vorjahr TEUR 1.786 (4,8%).

Für Maßnahmen der Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden 2012 insgesamt TEUR 181 aufgewendet.

2.2.7 Investitionen und Instandhaltung

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2012 wurden Investitionen in Höhe von TEUR 1.711 (Vorjahr: TEUR 1.058) getätigt.

Mit den Bescheiden vom 27. August 2012 (KKH Greiz GmbH) und 28. August 2012 (KKH Schleiz GmbH) erfolgten für das Jahr die Bewilligungen von Pauschalfördermitteln in Höhe von TEUR 1.059. Über die Pauschalfördermittel wurden 2012 Investitionen in Höhe von TEUR 808 vorgenommen.

Die Leasingkosten, welche über Pauschalfördermittel finanziert wurden, entsprachen TEUR 157. Die Höhe der eingebrachten Eigenmittel für nicht förderfähige Anlagegüter beliefen sich 2012 auf TEUR 520.

Die Investitionsschwerpunkte der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH lagen in den Bereichen Technik und Medizintechnik. Investiert wurde u.a. in:

· Deckenversorgungseinrichtungen

· 2-Kanal-Laser-Ureteroskop

· Thermogard-System

· Beatmungsgerät

· MegaPulse-Desktop

· Server

· Küchenmanagementsystem

Durch die Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH erfolgten Investitionen vordergründig im Bereich der Medizintechnik. Investiert wurde u.a. in:

· Videoprozessor

· Ultraschallgerät

· 2 Video-Gastroskope

· AGFA-Digitizer

· Arthroskopie-Pumpe mit ShaverSystem

Durch das Medizinische Versorgungszentrum erfolgten Investitionen im Wesentlichen für den Kauf von neuen Vertragsarztsitzen (TEUR 323).

Durch die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH erfolgte baulich die Weiterführung der bereits 2011 begonnenen Maßnahme "Errichtung einer Heizwasserspeicheranlage in der Energiezentrale". Der Heizwasserspeicher, der für die Speicherung der erzeugten Wärme bei der Stromerzeugung durch die BHKW-Anlage vorgesehen ist, wurde aufgestellt. Die Errichtung der Anlage und die Einbindung in das Gesamtsystem der Energiezentrale konnte abgeschlossen werden. Die Gesamtkosten der Maßnahme beliefen sich auf TEUR 107.

Die beschriebene Maßnahme erfolgte in Vorbereitung auf die in 2013 dringend erforderliche und unumgängliche Erneuerung der BHKW-Anlage (Energiezentrale).

Zur Erneuerung des 2003 angeschafften Computertomograph (2 Schichten) erfolgte im Dezember 2012 eine EU-Ausschreibung. Die Anschaffung des neuen Computertomograph (Multislice CT/64 Schichten) wurde im April 2013 vor Beendigung der Konzernabschlussprüfung umgesetzt.

Die anteilig bedeutendste Investition in der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH in Höhe von TEUR 232 betraf den Ausbau von Praxisräumen im Erdgeschoss des Bettenhauses.

Instandhaltung und Wartung

Die Aufwendungen für instandhaltende Maßnahmen betrugen im Geschäftsjahr 2012 insgesamt TEUR 2.242. Davon entfielen im Wesentlichen TEUR 642 auf Reparaturen und Wartung, TEUR 640 auf Instandhaltung Medizintechnik, TEUR 575 auf allgemeine Instandhaltungsmaßnahmen für Gebäude und TEUR 255 auf Instandhaltung der EDV.

2.2.8 Qualitätsmanagement

Wie auch in den vergangenen Jahren besitzt Qualität und die damit verbundene Qualität der Leistungserbringung am Patienten einen sehr hohen Stellenwert im Gesamtkonzern.

Qualitätspolitik ist wesentlicher Bestandteil der Unternehmenspolitik. Über die Qualitätspolitik wird ein nicht unerheblicher Teil der Unternehmensziele definiert.

Das Leitbild "Im Mittelpunkt steht der Patient" entspricht der Philosophie im Ganzen und spiegelt die Unternehmenspolitik wider.

Fester Bestandteil der Qualitätspolitik ist ein interdisziplinäres Qualitätsmanagement. Das fest in der Struktur implementierte Qualitätsmanagement bildet die Arbeitsgrundlage im gesamten Konzern.

Basis des Qualitätsmanagements ist gegenwärtig das Qualitätsmanagementsystem der Joint Commission International.

Im Jahr 2012 erfolgte die Entscheidung zur Fortführung des bereits seit vielen Jahren bewährten und zu Grunde gelegten Systems.

Nach voll umfänglich vorgenommener Bewertung und Entscheidung in der Chefarztdienstberatung hat sich die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH zur erneuten Zertifizierung nach dem System der Joint Commission International Akkreditation (JCIA) entschieden.

Gründe für diese Entscheidung waren u.a. der Bekanntheitsgrad des bestehenden Qualitätsmanagementsystems bei den Mitarbeitern, die ausgeprägte Prozessorientierung des Verfahrens sowie die durch Joint Commission repräsentierte "Vorreiterrolle" in Fragen der Patientensicherheit.

Das Unternehmen verspricht sich durch die Zertifizierung die Etablierung eines gewissen Alleinstellungsmerkmals.

Die Planung, Vorbereitung und Koordination der Zertifizierung erfolgt durch das Qualitätsmanagement.

Mit intensiven und umfassenden Vorbereitungsmaßnahmen auf die anstehende Zertifizierung wurde 2012 begonnen.

Der Schwerpunkt im Jahr 2012 lag zunächst in der Aktualisierung und Überarbeitung des Handbuches der Qualitätsmanagement-Standards der JCI durch die Projektgruppen. Eine Qualitätskonferenz als Informationsveranstaltung für alle Mitarbeiter erfolgte ebenfalls.

Joint Commission International ist die weltweit größte Organisation zur Zertifizierung von Krankenhäusern mit dem Ziel der kontinuierlichen Verbesserung der Qualität der Gesundheitsversorgung, der Patientensicherheit und der Mitarbeiterorientierung.

Zunehmend verfolgen medizinische Fachgesellschaften durch Zertifizierung von Zentren oder Netzwerken das Ziel, die Qualität der Behandlung definierter Krankheitsbilder in fachübergreifenden Kompetenzzentren zu verbessern sowie hochspezialisierte Leistungen, u.a. vor dem Hintergrund gestiegener Anforderungen an die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität durch Kostenträger und staatliche Behörden, langfristig zu sichern.

Auch die Unternehmen des Konzerns beteiligen sich an entsprechenden Zertifizierungen bzw. Projekten.

Die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und die Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH sind als Regionale Traumazentren zertifiziert und in das TraumaNetzwerkD DGU - TNW Thüringen eingebunden.

Mit dem Projekt TraumaNetzwerk DGU wird das Ziel verfolgt, die Qualität und die Sicherheit einer fachgerechten, jederzeit verfügbaren Versorgung von Schwerverletzten in Deutschland flächendeckend sicherzustellen und zu verbessern. Hierzu hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU) im Weißbuch Schwerverletztenversorgung Standards zur Struktur, Organisation und Ausstattung sowie Empfehlungen zur Förderung von Qualität und Sicherheit sowie Indikatoren und Kennzahlen zu deren Überprüfung definiert.

Eine weitere Grundlage stellt die interdisziplinäre S3-Leitlinie für die Akutbehandlung Schwerverletzter, die den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und die in der Praxis bewährten Verfahren abbildet, dar.

Im Bundesland Thüringen erfolgte bisher für 26 Kliniken die Anerkennung des Status als "Regionales Traumazentrum" und Mitgliedschaft im zertifizierten TraumaNetzwerk.

Die jeweilige Gültigkeitsdauer des Zertifikates beträgt 3 Jahre.

Die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie - wurde 2012 erneut als Regionales Traumazentrum und Mitglied im TraumaNetzwerk Thüringen sowie im TraumaNetzwerk DGU zertifiziert. Das Zertifikat hat Gültigkeit bis 17. März 2015.

Für die Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH ist die Rezertifizierung im Jahr 2013 vorgesehen.

Darüber hinaus erfolgte im Dezember 2012 für das Gefäßzentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH die erneute Beantragung der Zertifizierung bei der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin. Basis der Zertifizierung bilden die Standards der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin. Die erneute Zertifizierung des Gefäßzentrums ist für 2013 vorgesehen.

Mit dem Zertifikat wird eine optimale, den hohen Standards entsprechende Behandlung von Gefäßerkrankungen bestätigt.

Das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin trägt auch im Jahr 2012 nach erfolgreicher Prüfung der Kriterien für Strukturqualität bei der stationären Versorgung von Kindern und Jugendlichen im Jahr 2011 weiterhin das Zertifikat "Ausgezeichnet. Für Kinder".

Dieses Gütesiegel wurde von einer bundesweiten Initiative verschiedener Fach- und Elterngesellschaften unter Federführung der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V. entwickelt.

Weiterhin ist die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH Mitglied im Verein zur Unterstützung der WHO/UNICEF-Initiative "Babyfreundliches Krankenhaus" e.V..

Mit dieser Mitgliedschaft verbindet sich das Ziel, die erste Lebensphase eines Neugeborenen besonders zu schützen und die Bindung zwischen Eltern und Kind sowie das Stillen zu fördern. Weltweit zeichnet die Initiative Geburtskliniken aus, die diesen hohen Betreuungsstandard nachweisen.

Über § 137 SGB V erfolgt die Regelung zur Teilnahme an der gesetzlich geforderten, bundesweiten "Externen vergleichenden Qualitätssicherung". Folglich sind Krankenhäuser verpflichtet, qualitätsrelevante Daten für definierte medizinische Leistungsbereiche zu dokumentieren.

Unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben wurden durch die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und die Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH auch für das Jahr 2012 die erforderlichen Daten zur "Externen vergleichenden Qualitätssicherung" vollständig erfasst und fristgemäß zu Beginn des Jahres 2013 übermittelt. Die Projektgeschäftsstelle für Qualitätssicherung der Landesärztekammer (LÄK) Thüringen bestätigte zum Abschluss des Verfahrensjahres 2012 die fristgemäße Übermittlung der Daten sowie der Sollstatistiken einschließlich Konformitätserklärungen.

Grundlage und Voraussetzung für die ordnungsgemäße Erhebung der Daten ist eine gewissenhafte und umfassende ärztliche sowie pflegerische Dokumentation.

Hauptziel dieser Form der Qualitätssicherung ist es, die medizinischen und pflegerischen Leistungen der Krankenhäuser vergleichbar zu machen und Impulse für Maßnahmen zur Qualitätsoptimierung zu geben.

Beim Strukturierten Dialog handelt es sich um ein Verfahren, welches Krankenhäuser bei der kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen und Qualität unterstützt. Zur Messung der Versorgungsqualität werden Qualitätsindikatoren herangezogen, die Hinweise auf die erreichte Qualität geben sollen. Da aber ein Indikator kein unmittelbarer Maßstab für Qualität ist, wird ein rechnerisch auffälliges Ergebnis, d.h. ein außerhalb des Referenzbereiches liegender Wert, durch neutrale Fachexperten genauer untersucht und bewertet.

Die in speziellen Fällen an die Unternehmen gestellten Anfragen wurden nach Prüfung und Bewertung der eingereichten Unterlagen von den Fachgruppen im Ergebnis als qualitativ unauffällig eingestuft.

In der Folge werden die Ergebnisqualität der medizinischen und pflegerischen Leistungen transparent und vergleichbar dargestellt sowie veröffentlicht.

Gemäß der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über Maßnahmen der Qualitätssicherung für nach § 108 SGB V zugelassene Krankenhäuser (Richtlinie über Maßnahmen der Qualitätssicherung in Krankenhäusern - QSKH-RL) nach § 137 Abs. 1 SGB V, wurde die Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH im Rahmen einer 5%-Zufallsstichprobe ausgewählt und in die Überprüfung der Datenvalidität der verpflichtenden Dokumentation für das Verfahrensjahr 2011 einbezogen. Die Validierung fand am 19. Januar 2012 statt.

Das Datenvalidierungsverfahren umfasst ein Stichprobenverfahren mit Datenabgleich, in dem die Kongruenz der im Krankenhaus vorgenommenen Dokumentation (Patientenakte) überprüft wird. Die auf Landesebene beauftragten Stellen führen mittels Einsicht in die Patientenakte eine Zweiterhebung von Qualitätssicherungsdaten durch und vergleichen die Ergebnisse mit den zuvor vom Krankenhaus übermittelten Daten.

Die Überprüfung durch die Leiterin der Projektgeschäftsstelle für Qualitätssicherung der LÄK Thüringen und dem Leiter der Fachgruppe ergab keine Beanstandungen.

Darüber hinaus erfolgt die Erstellung von Jahresauswertungen zu festgelegten Kennzahlen im Rahmen des Qualitätsmanagements. Hierzu gehören u.a. die kontinuierliche Patientenbefragung, eingegangene Beschwerden, Patientenstürze, Medikationsfehler und Komplikationsraten bei chirurgischen Eingriffen.

Die Ergebnisse der Auswertungen sind den Leitern der Fachabteilungen und allen Mitarbeitern über das Intranet zugänglich.

Die gesetzlichen Anforderungen an die externe Qualitätssicherung werden in vollem Umfang erfüllt.

Weiterhin sind Krankenhäuser verpflichtet, gemäß § 137 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 SGB V, bisher in einem zeitlichen Abstand von 2 Jahren, ab 2012 jährlich, einen strukturierten Qualitätsbericht nach den Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zu erstellen und zu veröffentlichen. Im Bericht werden sowohl medizinische und pflegerische Leistungen des Krankenhauses und der einzelnen Kliniken als auch Schwerpunkte zur Qualitätssicherung und zum Qualitätsmanagement abgebildet.

Die Erstellung der strukturierten Qualitätsberichte der beiden Krankenhäuser für das Jahr 2012 erfolgt in Rücksprache mit den einzelnen Fachbereichen durch das Qualitätsmanagement fristgemäß zum Ende des Jahres 2013, ergänzt um die Ergebnisse ausgewählter Qualitätsindikatoren der externen vergleichenden Qualitätssicherung.

Die Berichte werden im Internet und im Intranet veröffentlicht. Sie sind für alle Interessenten zugänglich und dienen vordergründig der Information von Patienten, Versicherten, einweisenden Ärzten und Kostenträgern.

Das Medizinische Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Poliklinik Greiz GmbH - ist mit seinen Strukturen und Prozessen in das bestehende Qualitätsmanagementsystem des Mutterunternehmens Kreiskrankenhaus Greiz GmbH eingebunden und erfüllt somit die gesetzliche Anforderung.

Mit Erweiterung des MVZ durch zusätzliche kassenärztliche Sitze werden die Qualitätsmanagementstandards auch hier kontinuierlich etabliert.

2.2.9 Sonstiges

Kooperation mit dem Klinikum Altenburger Land

Die seit dem Jahr 2011 bestehende Kooperation zwischen der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und dem Klinikum Altenburger Land wurde zu Beginn des Jahres planmäßig einer Erweiterung unterzogen. Mit Wirkung zum 01. Februar 2012 erfolgte eine Anpassung im Rahmen der bestehenden Kooperationsvereinbarung durch Erweiterung des Kooperationsumfanges. Durch die Kooperation wird eine nachhaltige und flächendeckende Verbesserung der Versorgung und Behandlung von Schlaganfallpatienten und Patienten mit neurologischen Krankheitsbildern angestrebt.

Zur Realisierung der Kooperation wurden im Jahr 2011 Grundlagen im Bereich der Telemedizin geschaffen.

Im Ergebnis können ärztliche Mitarbeiter des Altenburger Klinikums Patienten der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH telemedizinisch untersuchen und erforderliche Maßnahmen zu Diagnostik und Therapie mit den behandelnden Ärzten und Mitarbeitern der Pflege abstimmen. Damit wird eine schnellstmögliche Einleitung der entsprechend notwendigen Behandlung veranlasst. Durch derartige Maßnahmen kann das Leistungsspektrum für Schlaganfallpatienten gesichert und die Möglichkeit geschaffen werden, zusätzliche Erlöse zu generieren.

Situation Gastärzte

Vor dem Hintergrund der weiterhin sehr angespannten Situation auf dem Arbeitsmarkt im ärztlichen Bereich war im Jahr 2012 die Beschäftigung von Gastärzten unumgänglich. Dennoch war eine deutliche Entspannung im Bereich der Kosten für Honorarärzte im Vorjahresvergleich gegeben.

Daraus ergeben sich jedoch zugleich auch Erhöhungen der Position Personalkosten durch Festanstellungen im Ärztlichen Dienst. Die aktuelle Kostenentwicklung stellte sich in den vergangenen zwei Geschäftsjahren wie folgt dar:

	2011	2012
Personalbeschaffungskosten	EUR 365.214	EUR 203.451
Kosten für Gastärzte	EUR 2.145.745	EUR 1.220.994
Summe	EUR 2.510.959	EUR 1.424.445

Neuer Leitender Chefarzt

Mit Ablauf der Amtszeit des bisher tätigen Leitenden Chefarztes der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH, Herrn Dr. med. Klaus Berg, erfolgte in der Chefarztdienstberatung am 08. Mai 2012 die Wahl eines neuen Leitenden Chefarztes. Herr Dr. med. Peter Gottschalk wurde mehrheitlich gewählt, dem Aufsichtrat zur Berufung vorgeschlagen und bestätigt. Die Amtszeit beträgt 5 Jahre. Chefarzt Dr. med. Peter Gottschalk hatte im Jahr 2005 die Leitung der Klinik für Innere Medizin 2 übernommen. Er ist Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Ernährungsmedizin.

Abteilung Finanz- und Rechnungswesen

Im Oktober wurde ein personeller Wechsel im Bereich der Leitung der Abteilung des Finanz- und Rechnungswesens der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH vorgenommen. Ziel der Neubesetzung ist u.a. die Weiterentwicklung der Abteilung durch eine Optimierung der Strukturen im Hinblick auf den Gesamtkonzern.

6. Thüringer Krankenhausplan KKH Schleiz GmbH

Da die bestehende Klage mit dem Erlass eines Änderungsbescheides zur Thematik der "auflösenden Bedingungen" kleiner Fachabteilungen als teilweise erledigt erklärt werden konnte, erfolgte vor dem Hintergrund der Geringfügigkeit der noch bestehenden Klagegründe die Entscheidung, die Klage zurückzunehmen. Eine Entscheidung zur Übernahme der Kosten des Verfahrens durch den Freistaat Thüringen ist noch offen.

2.3 Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

2.3.1 Vermögenslage

Die Bilanzsumme beträgt zum 31. Dezember 2012 TEUR 89.570. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf eine Minderung des Anlagevermögens zurückzuführen (TEUR 3.221). Dem steht eine Erhöhung des Umlaufvermögens i.H.v. TEUR 2.386 entgegen.

Im Geschäftsjahr 2012 erfolgten Investitionen i.H.v. TEUR 1.711. Dem stehen Abschreibungen i.H.v. TEUR 4.927 gegenüber.

Die Erhöhung des Umlaufvermögens um TEUR 2.386 auf TEUR 10.289 entstand im Wesentlichen durch zusätzliche Pauschalfördermittelbescheide des Thüringer Landesverwaltungsamtes an die Kreiskrankenhäuser Greiz und Schleiz i.H.v. TEUR 2.270. Die Fördermittel gelangen jedoch erst in den Geschäftsjahren 2017 und 2018 zur Auszahlung. Der Bilanzausweis erfolgt unter den Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht.

Wir verweisen an dieser Stelle auf den Abschnitt "Wichtige Bilanzkennzahlen".

Geschäftsjahr	Bilanzsumme TEUR	Anlagevermögen TEUR	Umlaufvermögen TEUR
2010	93.695	84.559	6.532
2011	90.360	79.793	7.903
2012	89.570	76.572	10.289

2.3.2 Finanzlage

Die Liquidität im Konzern war geprägt durch einen durchschnittlichen täglichen Zahlungseingang von TEUR 220. Daraus ergibt sich bei 22 Arbeitstagen ein monatlicher Zahlungseingang von TEUR 4.800. Hinzu kommen monatliche Abschlagszahlungen der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen.

Dem stehen im Jahresverlauf geglättete monatliche Verbindlichkeiten für Material, bezogene Leistungen sowie sonstige betriebliche Aufwendungen i.H.v. TEUR 1.900 gegenüber. Personalaufwendungen für Löhne und Gehälter sowie soziale Abgaben belaufen sich monatlich im Durchschnitt auf TEUR 2.800.

Daraus ist abzuleiten, dass die Finanzlage des Konzerns Kreiskrankenhaus Greiz GmbH für das Geschäftsjahr 2012 weiter als angespannt bezeichnet werden sollte. Für die Zahlung täglich fälliger Verbindlichkeiten werden zum 31. Dezember 2012 Euriborkredite i.H.v. TEUR 2.650 in Anspruch genommen.

Ein weiterer Euriborkredit i.H.v. TEUR 150 wurde im Sommer des Geschäftsjahres 2012 für die laufenden Verbindlichkeiten des Medizinischen Versorgungszentrums der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH (MVZ) aufgenommen. Die Kredite sind monatlich fällig.

Im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres konnte der Konzern Kreiskrankenhaus Greiz GmbH die Euriborkredite um TEUR 500 tilgen. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2013 wurden bis zum Ende des Prüfungszeitraumes weitere Tilgungen der Euriborkredite gegenüber der Sparkasse Gera-Greiz und der Deutschen Kreditbank vorgenommen.

Zum 31. Dezember 2012 war im Vergleich zum 31. Dezember 2011 die Aufnahme eines weiteren Euriborkredites für anstehende Jahressonderzahlungen nicht notwendig.

Diese Sonderzahlungen konnten aus laufenden Einnahmen gedeckt werden. Zum Bilanzstichtag aufgelaufene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wurden schrittweise im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2013 abgebaut.

Die vorgenannten Ausführungen zeigen den positiven Trend der Liquiditätssituation des Konzerns Kreiskrankenhaus Greiz GmbH auf.

Kredite

Kreiskrankenhaus Greiz GmbH

Für folgende Investitionskredite wurden im Geschäftsjahr 2012 Ratenzahlungen geleistet:

· Investitionskredit, Sparkasse Gera-Greiz

Tilgungssumme: TEUR 228 (Laufzeit bis 30.04.2017)

Restkreditsumme: TEUR 984

· Investitionskredit, Sparkasse Gera-Greiz

Tilgungssumme: TEUR 156 (Laufzeit bis 30.04.2018)

Restkreditsumme: TEUR 996

Weiterhin wurde der Betriebsmittelkredit der Sparkasse Gera-Greiz wie folgt in Anspruch genommen:

· Euriborkredit für täglich fällige Verbindlichkeiten, Sparkasse Gera-Greiz

Stand 31. Dezember 2012: TEUR 2.100

· Euriborkredit zur Finanzierung des MVZ, Sparkasse Gera-Greiz

Stand 31. Dezember 2012: TEUR 150

Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH

Die Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH nimmt im Geschäftsjahr 2012 keine Investitionskredite in Anspruch.

Der Betriebsmittelkredit der Deutschen Kreditbank AG, Gera, wird wie folgt in Anspruch genommen:

· Euriborkredit für täglich fällige Verbindlichkeiten, Deutsche Kreditbank AG, Gera

Stand 31. Dezember 2012: TEUR 550

Wichtige Bilanzkennzahlen des Konzerns Kreiskrankenhaus Greiz GmbH zum 31. Dezember 2012

	Geschäftsjahr 2011	Geschäftsjahr 2012
Anlagenquote	88,3 %	85,5 %
Eigenkapitalquote I (ohne Einbezug des Sonderpostens)	8,4 %	8,6 %
Eigenkapitalquote II (mit Einbezug des Sonderpostens)	86,8 %	83,9 %
Fördermittelquote	78,4 %	75,3 %
Rückstellungsquote	2,7 %	2,9 %
Fremdkapitalquote	10,6 %	13,2 %

Das Vermögen des Konzerns ist von einer hohen Anlagenquote von 85,5 % (Vorjahr: 88,3 %) geprägt. Der Rückgang des Sachanlagevermögens ist im Wesentlichen auf Abschreibungen auf Gebäude zurückzuführen (TEUR 3.003). Dem stehen geringere Investitionen gegenüber.

Das Umlaufvermögen hat sich insbesondere durch die im Abschnitt 2.3.1 beschriebenen zusätzlichen Pauschalfördermittelbescheide erhöht (TEUR 2.270). Eine weitere Erhöhung resultiert aus der in den Krankenhäusern durchgeführten Stationsinventur (TEUR 270).

Auf der Passivseite verringerte sich der Sonderposten um TEUR 3.393 aufgrund gleich laufender Auflösung mit den Nutzungsdauern der geförderten Anlagegüter.

Dem steht eine Erhöhung der Verbindlichkeiten um TEUR 2.322 gegenüber. Diese steht in Einklang mit der Erhöhung der Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht aus zusätzlichen Pauschalfördermitteln (TEUR 2.270) und wird mit dem gleichen Betrag unter den Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen haben sich im Vorjahresvergleich leicht um TEUR 173 erhöht.

Besicherung der Verbindlichkeiten

Der Gesamtbetrag der Grundschulden im Konzern beträgt TEUR 8.579. Weiterhin wurde die Abtretung aller Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Globalabtretung) des Mutterunternehmens Kreiskrankenhaus Greiz GmbH zur Besicherung vereinbart.

2.3.3 Ertragslage

Die Erlöse aus Krankenhausleistungen konnten gegenüber dem Vorjahr um TEUR 515 auf TEUR 53.820 erhöht werden. Die weiteren Erlösbestandteile aus Wahlleistungen, ambulanten Leistungen sowie Nutzungsentgelten haben sich im Vorjahresvergleich in der Gesamtbetrachtung leicht erhöht. Weiterhin erhöhte sich der sonstige betriebliche Ertrag um TEUR 274 auf TEUR 1.846. Insgesamt ergibt sich eine Erhöhung der betrieblichen Erträge von TEUR 910 gegenüber dem Vorjahr.

Die Personalaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.786 auf TEUR 35.384 gestiegen. Demgegenüber steht eine Reduzierung des Materialaufwandes um TEUR 1.608 auf TEUR 14.185.

Der positive Saldo aus Erträgen und Aufwendungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht beläuft sich im Geschäftsjahr 2012 auf TEUR 4.262 (Vorjahr: TEUR 5.079).

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie des Sachanlagevermögens betragen TEUR 4.927 (Vorjahr: TEUR 5.824). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um TEUR 540 erhöht und werden mit TEUR 7.525 ausgewiesen (Vorjahr: TEUR 6.985).

Das Finanzergebnis setzt sich aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen zusammen und verbesserte sich auf TEUR -168 (Vorjahr: TEUR -191).

Das Geschäftsjahr 2012 schließt mit einem Konzernjahresüberschuss von TEUR 120 ab.Im Vorjahr wurde ein Konzernjahresfehlbetrag von TEUR -194 ausgewiesen.

Zur besseren Veranschaulichung der Ertragslage des Konzerns werden für einen Zeitraum von drei Jahren die Personalaufwandsquote, die Materialaufwandsquote sowie die Umsatzrentabilität in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Geschäftsjahr	Kennziffern
	Personalaufwandsquote	Materialaufwandsquote	Umsatzrentabilität
2010	59,9 %	26,5 %	1,5 %
2011	60,5 %	28,5 %	-0,3 %
2012	63,0 %	25,3 %	0,1 %

3 Sonstige Angaben

3.1 Risikomanagement

Die Beurteilung der Gesamtrisikolage im Konzern ergibt sich aus einer Vielzahl regelmäßig erfolgter Auswertungen und Einschätzung verschiedener Einzelrisiken unter Hinzuziehung aussagekräftiger Kennzahlen und Indikatoren (finanzwirtschaftliche Risiken, personelle Risiken, Branchenrisiken, Beschaffungsrisiken, Qualitätsrisiken, Haftungsrisiken, externe Risiken).

Eine ausführliche und zusammenfassende Information zu bestehenden Risiken erfolgt vierteljährlich im Rahmen der unternehmensbezogenen Quartalsberichte an den Gesellschafter des Mutterunternehmens den Landkreis Greiz.

Die Aufsichtsräte werden ebenfalls kontinuierlich und umfassend über die wirtschaftliche Lage durch den Geschäftsführer informiert und auf sich möglicherweise ergebende Risiken hingewiesen.

Konzernintern erfolgt die Weiterleitung von Informationen über regelmäßig stattfindende Leitungssitzungen der einzelnen Berufsgruppen.

Gegenwärtig und für das Geschäftsjahr 2013 ergeben sich aus heutiger Sicht für den Konzern Kreiskrankenhaus Greiz GmbH keine bestandsgefährdenden Risiken.

3.2 Arbeitsschutz

Die sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische Überwachung erfolgt durch den Patienten- und Arbeitssicherheitsausschuss (PASA) der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH bzw. der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH. Das Medizinische Versorgungszentrum ist ebenfalls in die Tätigkeiten der Ausschüsse eingebunden. Diese haben die Aufgabe, Anliegen des Arbeitsschutzes, der Arbeitssicherheit der Mitarbeiter und der externen Dienstleister sowie des Schutzes und der Sicherheit der Patienten zu beraten, gegebenenfalls Maßnahmen zu definieren, der Betriebsleitung zu empfehlen und die Einhaltung aller Maßnahmen zu überwachen.

Wesentliche Tätigkeitsschwerpunkte des PASA sind:

· Koordination des innerbetrieblichen Arbeitsschutzes

· Beratung betrieblicher Sicherheitsprogramme

· Vorschläge für betriebliche Arbeitsschutzinvestitionen

· Beratung sicherheitstechnischer Aspekte bei der Einführung neuer Arbeitsverfahren oder neuer Arbeitsstoffe

· Festlegung von Maßnahmen für besonders gefährdete Personen- und Patientengruppen

· Auswertung betrieblicher Unfallstatistiken

· Durchführung und Auswertung von Schwerpunktbegehungen hinsichtlich der Arbeits- und Patientensicherheit

· Risikomanagement und Fehleranalyse zum Schutz und zur Sicherheit aller Patienten

· Auswertung und Informationen zum Sturzmanagement

· Erstellung und Durchführung von Schulungsprogrammen

Der PASA setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:

· Geschäftsführer

· Abteilungsleiter Technik

· Immissionsschutzbeauftragter

· Betriebsärztin

· Sicherheitsbeauftragter - Pflegedienst

· Sicherheitsbeauftragter - Ärztl. Dienst

· Sicherheitsbeauftragte - Verwaltung

· Strahlenschutzbevollmächtigter

· Hygiene-/Gefahrstoff/Abfallbeauftragte

· Betriebsratsvorsitzender

· Externer Brandschutzbeauftragter

· Externe Sicherheitsfachkraft (TÜV Süd)

Sitzungstermine des Patienten- und Arbeitssicherheitsausschusses finden vierteljährlich statt. Diese werden in Form von Protokollen dokumentiert.

4 Chancen-Risiken-Analyse

4.1 Chancen

Landesbasisfallwert

Zwar fehlte zu Jahresbeginn, wie in den vergangenen Jahren, die Einigung auf einen aktuellen Landesbasisfallwert (LBFW) für das Bundesland Thüringen, dennoch kam in diesem Jahr bereits im I. Quartal Einvernehmen zustande, so dass bereits zum 01. April 2013 ein neuer LBFW vorlag. Daraus ergibt sich erlösseitig Planungssicherheit und zusätzliche Liquidität für das Unternehmen.

Der Landesbasisfallwert beträgt ab 1. April 2013:

LBFW 2013 ohne Ausgleiche:	EUR 3.013,75
LBFW 2013 mit Ausgleichen:	EUR 2.999,85

Im Vorjahresvergleich ergibt sich ein Differenzbetrag in Höhe von EUR 74,98.

Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden

Fristgerecht zum 30. Januar 2013 erfolgte entsprechend § 1 Abs. 2 der Vereinbarung gemäß § 6 Abs. 2 S. 3 KHEntgG (NUB-Vereinbarung) die Mitteilung der Prüfergebnisse des IneK zu den bereits im IV. Quartal 2012 durch die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH gestellten Anträge für Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden.

Von den 21 für das Jahr 2013 gestellten Anträgen, erhielten 8 den für eine mögliche Vereinbarung erforderlichen Status 1.

Nach Bekanntgabe der Prüfergebnisse des IneK erfolgte die Kalkulation der Leistungen mit Status 1, die Aufforderung zur Verhandlung sowie die Aufstellung einer entsprechenden Forderung.

Für 4 Verfahren konnte im Rahmen der Neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden eine Vereinbarung getroffen werden. Die Genehmigung durch das Landesverwaltungsamt wurde, wie auch im Vorjahr, zum 1. April 2013 erteilt.

Die beschriebene Thematik NUB trifft ausschließlich auf die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH zu.

Investitionen

Investitionsseitig sind im Jahr 2013 für die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH folgende nennenswerte Maßnahmen vorgesehen:

- Austausch des 2003 angeschafften Computertomograph (CT mit 2 Schichten) durch einen neuen Computertomograph (CT mit 64 Schichten)

- Erneuerung der 18 Jahre alten BHKW-Anlage (Strom-, Dampf- und Wärmeerzeugungsanlage)

- Erneuerung der Patientenüberwachung ITS (Zentrale + 7 Überwachungsplätze)

- Ultraschallgerät Radiologie

- Zytostatika-Werkbank inkl. Materialschleuse und bauliche Umbauten

Für die Kreiskrankenhaus Scheiz GmbH werden im Jahr 2013 voraussichtlich folgende Maßnahmen investitionsseitig Berücksichtigung finden:

- Bildbefundungs- und Bilddokumentationssystem

- EKG- und Ergometrie

Qualitätsmanagement

Der Schwerpunkt des Qualitätsmanagements liegt im Jahr 2013 in der Vorbereitung und Koordination der Zertifizierung des Mutterunternehmens nach dem System der Joint Commission International Akkreditation (JCIA).

Die Zertifizierung nach den Standards der JCIA ist für Oktober/November 2013 vorgesehen. Die erforderliche Antragstellung auf Zertifizierung durch die Joint Commission International Akkreditation ist erfolgt.

Dem seit 1999 bestehenden Qualitätsmanagement und der anstehenden Zertifizierung werden auch weiterhin besondere Bedeutung beigemessen.

Finanzierung

Bisher liegen zwar noch keine abschließenden Beschlüsse vor, dennoch wird gegenwärtig seitens der Bundesregierung aktiv an einem Programm zur Finanzierungshilfe für Krankenhäuser gearbeitet.

"Die vorgeschlagenen Maßnahmen sehen eine Entlastung der Krankenhäuser in den Jahren 2013 und 2014 in Höhe von rd. 1,1 Mrd. Euro vor." (Quelle:bmg.bund.de)

Das Programm zur Finanzierungshilfe der Krankenhäuser sieht voraussichtlich folgende Schwerpunkte vor:

- Tarifkostenhilfe zur Aufstockung der Landesbasisfallwerte zur Verbesserung der Refinanzierung der Tariflohnsteigerungen

- Einführung eines Versorgungszuschlages zur Stabilisierung der Versorgung, durch den die in der Vergangenheit vielfach kritisierte doppelte Degression für den Krankhausbereich insgesamt neutralisiert wird

- Unterstützung der Krankenhäuser bei der erforderlichen zügigen Ausstattung mit zusätzlichem Hygienepersonal durch ein Hygiene-Förderprogramm (Quelle: bmg.bund.de)

Mitarbeiter

Die dauerhafte Besetzung der ärztlichen Stellen im Konzern stellt sich zu Jahresbeginn 2013 positiv dar.

Im Rahmen der erfolgten Anerkennung als "Akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena" im Jahr 2012 erfährt die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH eine deutliche Aufwertung. Studenten haben die Möglichkeit, nun auch ihr Praktisches Jahr am Standort Greiz zu absolvieren. Das Unternehmen erhofft sich hieraus natürlich auch eine nachhaltige Gewinnung von qualifiziertem Personal.

Seitens der Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH erfolgte die Kündigung. Frau Dipl.-Med. Angelika Schmäcke beendet ihre Tätigkeit zum 30. Juni 2013. Ziel ist es, die Stelle schnellstmöglich mit einer geeigneten Nachfolge zu besetzen, das Leistungsvolumen und -spektrum zu stabilisieren bzw. das Leistungsspektrum gegebenenfalls zu erweitern.

Da derzeit der Leistungsschwerpunkt der Chirurgischen Klinik der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH, auch begründet in der fachärztlichen Besetzung der Klinik, im Bereich der Orthopädie und Unfallchirurgie liegt und deutlich Potenzial in der Ausbaufähigkeit im Bereich der Allgemeinen und Viszeralen Chirurgie gesehen wird, erfolgte die Ausschreibung der Stelle für eine/einen Chefärztin/Chefarzt für Allgemeine- und Viszerale Chirurgie.

6. Thüringer Krankenhausplan

Der bestehende Rechtsstreit im Rahmen des 6. Thüringer Krankenhausplanes zwischen der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und dem Freistaat Thüringen bleibt vorerst weiter offen. Zur Verhandlung am Verwaltungsgericht Gera wurde die Klage abgewiesen. Eine mögliche Berufung beim Oberverwaltungsgericht Weimar wurde zugelassen.

Damit entfällt zumindest das Erfordernis eines im Falle der Einlegung einer Berufung dann normaler Weise erforderlichen Antrages auf Zulassung der Berufung mit Verfahrensdauern von ca. 2 Jahren. Ein schriftliches Urteil liegt bisher nicht vor. Eine Entscheidung zum weiteren Vorgehen bleibt daher vorerst offen. Die Gewinnchancen für den bestehenden Rechtsstreit werden aus heutiger Sicht dennoch durchaus positiv eingeschätzt. Jedoch ist aus heutiger Sicht die Dauer des Verfahrens nicht absehbar ist.

Da die bestehende Klage mit dem Erlass eines Änderungsbescheides zur Thematik der "auflösenden Bedingungen" kleiner Fachabteilungen im Rahmen der Klage zwischen der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und dem Freistaat Thüringen als teilweise erledigt erklärt werden konnte, erfolgte vor dem Hintergrund der Geringfügigkeit der noch bestehenden Klagegründe die Entscheidung, die Klage zurückzunehmen. Eine Entscheidung zur Übernahme der Kosten des Verfahrens durch den Freistaat Thüringen ist noch offen.

Kooperation zwischen der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH

Nachdem am Standort Greiz Ressourcen im Bereich der Leistungserbringung von Linksherzkatheteruntersuchungen geschaffen wurden und bestehen, wird eine enge Zusammenarbeit der beiden Standorte Greiz und Schleiz auch in diesem Bereich angestrebt. Hierbei handelt es sich um Verbringungsleistungen für Notfallpatienten, die bereits durch die Kostenträger bewilligt wurden.

Kooperation zwischen der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH und der Praxisklinik Jena

Die seit Ende des Jahres 2012 bestehende Zusammenarbeit mit der Praxisklinik Jena konnte sich etablieren und in die Prozesse der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH eingebunden werden.

Medizinisches Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH

Zwischen den Unternehmen des Konzerns Kreiskrankenhaus Greiz GmbH, Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH und dem Medizinischen Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Poliklinik Greiz GmbH - (MVZ) besteht eine sinnvolle Zusammenarbeit. Durch die Einbindung weiterer Praxissitze in das MVZ ergeben sich Synergien, durch deren Auswirkungen langfristig von positiven Effekten zur Standortsicherung des Konzerns ausgegangen werden kann.

Gegenwärtig gibt es im Bereich des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) folgende Entwicklungen mit zu erwartenden und nachhaltig ausgelegten positiven Effekten auf das Medizinische Versorgungszentrum und den Gesamtkonzern:

Gynäkologische Praxis:

Aus Altersgründen bestand bei Frau Dipl.-Med. Beatrix Schmitt, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (durch Zulassungsbeschränkungen belegte Fachrichtung im Planungsbereich), mit Praxisstandort in Greiz, der Wunsch auf Veräußerung des Praxissitzes.

Nach Genehmigung des Zulassungsausschusses der Kassenärztlichen Vereinigung ging die Praxis in den Bestand des MVZ über.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 erfolgt die Übernahme und Einbindung der gynäkologischen Praxis in die Strukturen des MVZ sowie die Anstellung von Frau Dipl.-Med. Schmitt.

Die Suche nach einer fachärztlichen Nachbesetzung für Frau Schmitt war zwischenzeitlich erfolgreich. Für die betreffende Stelle konnte ein geeigneter und erfahrener Facharzt akquiriert werden.

Ab 1. Juli 2013 wird Herr Dr. med. Wolf-Dietrich Stoeßer, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die Nachfolge von Frau Dipl.-Med. Beatrix Schmitt antreten.

Mit der Anstellung von Herrn Dr. med. Wolf-Dietrich Stoeßer ist gleichzeitig der Bezug neuer Praxisräume in der Rudolf-Breitscheid-Straße 11 verbunden.

Dem Antrag auf Genehmigung der Anstellung eines geeigneten Nachfolgers, verbunden mit dem neuen Praxisstandort, wurde im Zulassungsausschuss am 9. April 2013 stattgegeben.

Es kann davon ausgegangen werden, dass der Erwerb der vorgenommenen und noch im Fokus befindlichen Kassenarztsitze langfristig gesehen, erhebliche positive Auswirkungen auf den Gesamtkonzern haben.

Die sich durch den Kauf von für den Gesamtkonzern strategisch sinnvoller und notwendiger Kassenarztsitze ergebenden punktuell auftretenden Liquiditätsprobleme für das Unternehmen können nicht immer ausgeschlossen werden.

Zum Ausgleich möglicher Liquiditätsprobleme bzw. zur Schaffung flexibler Möglichkeiten für den Kauf in Betracht kommender Kassenarztsitze erfolgte im Februar 2012 durch den Kreistag die Genehmigung eines Kreditrahmens in Höhe von einer Million Euro durch die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH, deren Träger der Landkreis ist.

Ziel ist die dauerhafte Stabilisierung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes. Der Kredit kann nach Bedarf abgerufen werden und in den Ankauf von unbesetzten Praxen sowie in deren Ausstattung fließen.

Mit dem Kreditrahmen wird das Medizinische Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH in die Lage versetzt, Finanzierungen von notwendigen Maßnahmen abzusichern und flexibel umzusetzen.

4.2 Risiken

Die Einzugsgebiete der zum Konzern gehörenden Krankenhäuser Greiz und Schleiz sind durch eine Vielzahl weiterer Krankenhäuser und andere Anbieter in unmittelbarer Umgebung geprägt, welche ein Risiko darstellen könnten. Die konstant enge Zusammenarbeit mit den einweisenden Ärzten der Regionen sowie die Erweiterung des Medizinischen Versorgungszentrums der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Poliklinik Greiz GmbH - um weitere Fachgebiete, werden an dieser Stelle nur beispielhaft als sich daraus ergebende Maßnahmen zur Risikoverringerung genannt.

Das Gesundheitswesen an sich sowie die damit verbundene Gesetzgebung befinden sich in einem ausgeprägt regelmäßigen Wandel. Von Beständigkeit und Stabilität kann gegenwärtig und auch in den nächsten Jahren nicht ausgegangen werden. Hier besteht das andauernde Erfordernis, den notwendigen Handlungsbedarf frühzeitig zu erkennen und den neuen Gegebenheiten anzupassen.

Prognosen zur Leistungs- und Umsatzentwicklung für Folgejahre gestalten sich insgesamt schwierig, da der stationäre Leistungsbereich durch das fallpauschalenorientierte Abrechnungssystem einer jährlichen Anpassung unterliegt. Weitere Unsicherheiten ergeben sich durch anhaltende Verschiebungen vom stationären in den ambulanten Leistungsbereich.

Wie bereits eingangs beschrieben, werden durch die Kostenträger zunehmend Nachweise zu definierten Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualitätsmerkmalen abgefordert. Diese Nachweise bilden u.a. die Grundlage zur Leistungserbringung bzw. zum Betrieb bestimmter Bereiche. Hieraus erwächst die Schwierigkeit, diesen Anforderungen auch und gerade personell im qualifizierten ärztlichen Bereich weiter zu genügen.

Die Thematik des Rechtstreits im Rahmen des 6. Thüringer Krankenhausplanes lässt zwar weiter auf einen positiven Ausgang hoffen. Dennoch kann ein Restrisiko für den Konzern Kreiskrankenhaus Greiz GmbH an dieser Stelle nicht ausgeschlossen werden.

Die anhaltend regelmäßig stattfindenden Tariferhöhungen im ärztlichen Bereich sowie im öffentlichen Dienst belasten die Muttergesellschaft Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und somit den Konzern im Jahresergebnis und in der Liquidität.

Tariferhöhungen erfolgen im Jahr 2013 für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen:

- 1,4% ab 1. Januar 2013

- weitere 1,4% ab 1. August 2013

- Laufzeit bis 28. Februar 2014

Auszubildende erhalten ab 1. August 2013 EUR 40 mehr.

Aus den Tariferhöhungen werden sich im Geschäftsjahr 2013 Mehrkosten in Höhe von ca. TEUR 264 ergeben.

Auch im Bereich des Ärztlichen Dienstes erfolgen Tariferhöhungen:

- 2,6% Tariferhöhung ab 1. Januar 2013

- weitere 2,0% ab 1. Januar 2014

- Neustaffelung des Urlaubsanspruchs ab dem 7. Berufsjahr von 29 auf 30 Tage

- Reduzierung der durchschnittlichen wöchentlichen Höchstarbeitszeit im Bereitschaftsdienst von 60 auf 58 Stunden ab 01.April 2013

- Laufzeit bis 30. November 2014

Die Personalkostensteigerungen für den Ärztlichen Dienst belaufen sich für das Geschäftsjahr 2013 voraussichtlich auf TEUR 172.

Im Rahmen der aufgezeigten Tariferhöhungen beider Tarifverträge muss für das Jahr 2013 für das Mutterunternehmen Kreiskrankenhaus Greiz GmbH von weiteren Kostenerhöhungen in Höhe von ca. TEUR 436 ausgegangen werden.

Die dauerhafte Besetzung der ärztlichen Stellen stellt sich im Konzern zu Jahresbeginn 2013 positiv dar. Der Nachbesetzung freiwerdender ärztlicher Stellen wird weiterhin besondere Bedeutung beigemessen.

Dennoch stellt sich die Situation im ärztlichen Bereich, trotz der gegenwärtig positiven Besetzungstendenz, als langfristig weiterhin risikobehaftet und kritisch dar. Mit einer außerordentlichen Entspannung auf dem Arbeitsmarkt des ärztlichen Bereichs ist dauerhaft nicht zu rechnen.

Hinzu kommt eine bundeslandspezifische Problematik. Die neu in Kraft getretenen Auflagen des Thüringer Landesverwaltungsamtes hinsichtlich der Anstellung ausländischer Ärzte erschweren eine unkomplizierte Anstellung und führen nicht zu einer dringend notwendigen Entspannung im ärztlichen Bereich.

Da Thüringen hier mit einer Reihe von zusätzlichen Vorschriften eine Vorreiterrolle einnimmt und deutlich schärfere Vorschriften als in anderen Bundesländern Anwendung finden, kann auch hier nicht von einem Fortschritt ausgegangen werden.

Das dauerhaft dargestellte Risiko, Gastärzte mit nicht unerheblichen Auswirkungen auf das wirtschaftliche Gesamtergebnis des Konzerns beschäftigen zu müssen, hat demnach weiterhin Bestand. Ziel bleibt die Besetzung ärztlicher Planstellen mit qualifiziertem Personal sowie die Reduzierung der Fluktuationsrate.

Auch die Besetzung von freien Stellen mit qualifiziertem Personal im Bereich der Pflege ist seit einiger Zeit mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.

Gegenwärtig noch nicht abschließend bewertbar ist, inwieweit sich Auswirkungen aus der Veränderung der Investitionskostenfinanzierung für die Krankenhäuser ergeben.

5 Prognose/Ausblick

Das erste Quartal des Jahres 2013 schloss im Vergleich zum entsprechenden Leistungszeitraum 2012 mit einem Rückgang der Bewertungsrelationen ab.

Kreiskrankenhaus Greiz GmbH

Die fehlenden Leistungen der Monate Januar und Februar konnten das Ergebnis trotz positiver Entwicklung ab März nicht egalisieren. Es wird dennoch davon ausgegangen, dass 2013 eine Leistungsmengenfortschreibung realistisch ist.

Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH

Die fehlenden Leistungen in jedem der für gewöhnlich leistungsstärkeren Monate betragen in der Summe zum Ist des Vorjahres ca. 120 Bewertungsrelationen.

Um langfristig Stabilität im Leistungsumfang erwirken zu können, werden, wie bereits beschrieben, gegenwärtig strukturelle Anpassungen im Fachbereich der Chirurgischen Klinik eingeleitet.

Mit den Kostenträgern konnte ein Termin für die Budgetverhandlungen 2013 vereinbart werden. Vorgesehen ist der 19. September 2013. Aufforderungen zu den Budgetverhandlungen seitens der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH haben stattgefunden.

Auch in diesem Jahr bilden das I. und II. Quartal die Daten- und Verhandlungsbasis für die anstehenden Budgetverhandlungen.

Medizinisches Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH

In Folge des Inkrafttretens des "Gesetzes zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung", kurz GKV-Versorgungsstrukturgesetz (GKV-VStG) zum 01. Januar 2012, besteht noch immer erhöhter Regelungsbedarf.

Im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung betraf es u.a. die Aufstellung einer neuen Bedarfsplanung für den Zulassungsbezirk der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen zum 01. Januar 2013 gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 20. Dezember 2012.

Die Veröffentlichung des Bedarfsplanes für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen erfolgte Mitte Mai 2013.

In der Konsequenz ergeben sich im Planungsbereich des Saale-Orla-Kreises 2 Fachbereiche mit jeweils einem halben kassenärztlichen Sitz (Zahl der Niederlassungsmöglichkeiten bis zur Sperrung), für die sowohl die Beantragung auf Genehmigung einer Filiale als auch auf Anstellung eines Arztes im MVZ stattfanden.

Entscheidungen durch den Zulassungsausschuss stehen noch aus und werden im IV. Quartal 2013 erwartet. Da es eine Reihe weiterer Bewerber auf diese Sitze gibt, kann gegenwärtig keine Prognose zu möglichen Chancen abgegeben werden.

Immer wieder erfolgen Anfragen niedergelassener Ärzte zu eventuell in Frage kommenden Praxisübernahmen im Zusammenhang mit der Beendigung ihrer Tätigkeit durch Eintritt in den Ruhestand.

Auch in den nächsten Jahren kann durchaus von einer Übernahme weiterer Kassenarztsitze in das MVZ ausgegangen werden.

Mit Einbindung weiterer Praxissitze in das MVZ der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH ergeben sich eine Reihe an Synergien, durch deren Auswirkungen langfristig mit positiven Effekten auch auf die Standorte Greiz und Schleiz ausgegangen werden kann.

Zusammenfassend wird von einer konstanten Leistungs- und Kostenentwicklung ausgegangen, so dass für das Geschäftsjahr 2013 mit einem positiven Betriebsergebnis für den Gesamtkonzern gerechnet werden kann.

Ziel ist es, den Konzern weiter als kompetenten Dienstleister unter Berücksichtigung aktueller gesetzlicher Gegebenheiten und Anforderungen auf dem von Konkurrenz gezeichneten Gesundheitsmarkt der Regionen zu etablieren und eine starke und nachhaltige Marktposition zu sichern.

6 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschluss des Geschäftsjahres

Kreiskrankenhaus Greiz GmbH

Im Zusammenhang mit der Inanspruchnahme von bewilligten Fördermitteln für den 3. Bauabschnitt erfolgte Ende 2012 die Zustellung des Prüfvermerkes über die Ergebnisse der Verwendungsnachweisprüfung durch das Thüringer Landesverwaltungsamt.

Die interne Prüfung des Vermerkes ergab eine geschätzte Rückzahlungsverpflichtung von ca. TEUR 270. Der Betrag wurde in den sonstigen Verbindlichkeiten eingestellt.

Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH

Für die Inanspruchnahme von bewilligten Fördermitteln im Rahmen des 2. und 3. Bauabschnittes durch die Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH erhielt das Unternehmen Ende Mai 2013 ebenfalls einen Prüfvermerk über die Ergebnisse der Verwendungsnachweisprüfung durch das Thüringer Landesverwaltungsamt.

Die interne Prüfung des Vermerkes ergab hier eine geschätzte Rückzahlungsverpflichtung von ca. TEUR 70. Der Betrag wurde entsprechend in den Sonstigen Rückstellungen berücksichtigt.

Des Weiteren wurde mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 27. Februar 2013 die Erhöhung des Stammkapitals der Tochtergesellschaft Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH um TEUR 1.000 beschlossen.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung bestanden neben denen bereits in der Chancen-Risiken-Analyse erläuterten nach dem Abschlussstichstag nicht.

Greiz, den 18. Juli 2013

Wolfgang Rost, Geschäftsführer

Konzernbilanz

Aktiva

	EUR	31.12.2012 EUR	31.12.2011 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	221.963,00		50.697,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	312.764,00		0,00
		534.727,00	50.697,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	69.785.953,06		72.544.738,93
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten einschließlich der Wohnbauten auf fremden Grundstücken	95.690,00		100.726,00
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten	84.821,02		84.821,02
4. Technische Anlagen	753.978,51		704.202,51
5. Einrichtungen und Ausstattungen	5.251.367,58		6.266.450,96
6. Anlagen im Bau	65.257,21		41.694,02
		76.037.067,38	79.742.633,44
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	707.773,29		479.635,48
2. Unfertige Leistungen	722.519,33		670.467,40
		1.430.292,62	1.150.102,88
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.929.318,82		4.788.459,33
2. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	2.519.394,44		615.727,29
- davon nach dem KHEntgG EUR 249.394,44 (31.12.2011: EUR 615.727,29)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	261.162,87		241.496,87
-davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 2.349,78 (31.12.2011: EUR 2.895,80) -
		7.709.876,13	5.645.683,49
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		1.148.386,64	1.106.971,44
C. Ausgleichsposten nach dem KHG
Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung		2.636.322,01	2.568.019,01
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Andere Abgrenzungsposten		73.781,57	95.635,47
		89.570.453,35	90.359.742,73
Passiva
	EUR	31.12.2012 EUR	31.12.2011 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.278.250,00		1.278.250,00
II. Kapitalrücklagen	2.816.983,55		2.816.983,55
III. Gewinnrücklagen	2.330.078,32		2.330.078,32
IV. Gewinnvortrag	1.186.165,48		1.380.530,55
V. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag	120.174,60		-194.365,07
		7.731.651,95	7.611.477,35
B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens
1. Sonderposten aus Fördermittel nach dem KHG	66.620.373,47		70.002.423,68
2. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand	784.362,00		791.946,00
3. Sonderposten aus Zuwendungen Dritter	10.645,69		14.454,01
		67.415.381,16	70.808.823,69
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	22.851,21		36.301,86
2. Sonstige Rückstellungen	2.535.491,36		2.362.288,83
		2.558.342,57	2.398.590,69
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.964.848,94		5.514.636,94
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 3.376.638,77 (31.12.2011: EUR 3.534.241,12) -
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.268.933,78		2.800.822,90
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 3.268.933,78 (31.12.2011: EUR 2.738.653,67) -
3. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	2.998.590,83		701.620,22
- davon nach dem KHEntgG EUR 41.194,72 (31.12.2011: EUR 171.509,81) -
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 728.590,83 (31.12.2011: EUR 701.620,22) -
4. Sonstige Verbindlichkeiten	629.979,12		523.570,94
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 592.380,57 (31.12.2011: EUR 479.727,30) -
- davon aus Steuern EUR 518.007,48 (31.12.2011: EUR 395.614,82) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 0,00 (31.12.2011: EUR 0,00) -
		11.862.352,67	9.540.651,00
E. Rechnungsabgrenzungsposten		2.725,00	200,00
		89.570.453,35	90.359.742,73

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	EUR	2012 EUR	2011 EUR
1. Erlöse aus Krankenhausleistungen	53.819.772,21		53.304.817,66
2. Erlöse aus Wahlleistungen	148.146,61		142.151,21
3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses	1.244.531,82		1.096.945,49
4. Nutzungsentgelte der Ärzte	921.523,51		942.558,01
5. Erhöhung / Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen	52.051,93		80.290,60
6. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand	46.651,10		30.026,23
7. Sonstige betriebliche Erträge	1.845.902,80		1.571.881,01
- davon aus Ausgleichsbeträgen für frühere Geschäftsjahre: EUR 401.505,24 (2011: EUR 325.246,39) -
		58.078.579,98	57.168.670,21
8. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	29.743.564,69		28.209.494,76
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	5.640.820,12		5.388.847,07
- davon für Altersversorgung: EUR 801.951,72 (2011: EUR 754.410,37) -
		35.384.384,81	33.598.341,83
9. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	6.982.175,42		7.804.446,22
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	7.202.329,77		7.988.814,72
		14.184.505,19	15.793.260,94
		49.568.890,00	49.391.602,77
Zwischenergebnis		8.509.689,98	7.777.067,44
10. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen	3.329.340,00		752.563,97
- davon Fördermittel nach dem KHG: EUR 3.329.340,00 (2011: EUR 745.928,93) -
11. Erträge aus der Einstellung von Ausgleichsposten für Eigenmittelförderung	68.303,00		70.878,00
12. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten / Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	4.352.837,20		5.116.232,37
13. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten / Verbindlichkeiten nach dem KHG und aufgrund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	3.488.791,78		861.010,77
		4.261.688,42	5.078.663,57
14. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	4.927.021,94		5.823.723,77
15. Sonstige betriebliche Aufwendungen	7.524.700,76		6.985.316,66
- davon aus Ausgleichsbeträgen für frühere Geschäftsjahre: EUR 141.862,35 (2011: EUR 10.820,00) -
		12.451.722,70	12.809.040,43
Zwischenergebnis		319.655,70	46.690,58
16. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		21.581,37	15.379,01
- davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 7.154,00 (2011: EUR 2.080,37)
17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		189.219,97	206.860,33
- davon für Betriebsmittelkredite: EUR 58.577,37 (2011: EUR 64.470,64) -
- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 1.402,96 (2011: EUR 7.011,82)
18. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		152.017,10	-144.790,74
19. Steuern		31.842,50	49.574,33
- davon vom Einkommen und vom Ertrag: EUR 26.896,35 (2011: EUR 42.687,44) -
20. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag		120.174,60	-194.365,07

Konzern-Kapitalflussrechnung

			2012 TEUR	2011 TEUR	Veränderung TEUR
1.	+	Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten	120	-194	314
2.	+	Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	4.927	5.824	-897
3.	+/-	Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	1	-3	4
4.	-	Auflösung der Sonderposten	-4.203	-4.991	788
5.	+/-	Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	160	126	34
6.	-/+	Zunahme/Abnahme der Vorräte	-280	-135	-145
7.	-/+	Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-141	-730	589
8.	-/+	Zunahme/Abnahme der Forderungen nach dem KHG	-1.904	-248	-1.656
9.	-/+	Zunahme/Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände	-20	-83	63
10.	-/+	Zunahme/Abnahme der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten	22	11	11
11.	-/+	Zunahme/Abnahme des Ausgleichspostens für Eigenmittelförderung	-68	-71	3
12.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	468	395	73
13.	+/-	Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten nach dem KHG	2.297	-215	2.512
14.	+/-	Zunahme/Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten	106	-6	112
15.	+/-	Zunahme/Abnahme der passiven Rechnungsabgrenzungsposten	3	0	3
16.	=	Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	1.487	-320	1.807
17.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	9	4	5
18.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-1.162	-1.012	-150
19.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	0	0
20.	-	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-550	-45	-505
21.	=	Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-1.703	-1.053	-650
22.	+	Zunahme der Sonderposten	809	676	133
23.	-	Abgang von Sonderposten	-1	-1	0
24.	+	Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz)Krediten	534	2.400	-1.866
25.	-	Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz)Krediten	-1.084	-1.527	443
26.	=	Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	258	1.548	-1.290
27.	=	Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	42	175	-133
28.	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.106	931	175
29.	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	1.148	1.106	42

Konzern-Eigenkapitalspiegel

					Mutterunternehmen
					kumuliertes übriges
					Konzernergebnis
	Gezeichnetes Kapital EUR	Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen EUR	Kapital-rücklage EUR	Erwirtschaftetes Konzern-eigenkapital EUR	Eigene Anteile EUR	Eigenkapital gemäß Konzernbilanz EUR	Eigene Anteile, die nicht zur Einziehg. best. sind EUR
31. Dezember 2010	1.278.250,00	0,00	2.816.983,55	3.710.608,87	0,00	7.805.842,42	0,00
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb/ Einziehung eigener Anteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderung des Konsolidierungs-kreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahres-ergebnis	0,00	0,00	0,00	-194.365,07	0,00	-194.365,07	0,00
Übriges Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzerngesamter-gebnis	0,00	0,00	0,00	-194.365,07	0,00	-194.365,07	0,00
31. Dezember 2011	1.278.250,00	0,00	2.816.983,55	3.516.243,80	0,00	7.611.477,35	0,00
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb/ Einziehung eigener Anteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderung des Konsolidierungs-kreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahres-ergebnis	0,00	0,00	0,00	120.174,60	0,00	120.174,60	0,00
Übriges Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzerngesamt-ergebnis	0,00	0,00	0,00	120.174,60	0,00	120.174,60	0,00
31. Dezember 2012	1.278.250,00	0,00	2.816.983,55	3.636.418,40	0,00	7.731.651,95	0,00


						Konzern-
		Minderheitsgesellschafter				eigenkapital
	Eigenkapital EUR	Minderheiten-kapital EUR	kumuliertes übriges Konzernergebnis Ausgleichsposten Fremdw.- umrechnung EUR	Andere neutrale Transaktionen EUR	Eigen-kapital EUR	EUR
31. Dezember 2010	7.805.842,42	0,00	0,00	0,00	0,00	7.805.842,42
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb/ Einziehung eigener Anteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderung des Konsolidierungs-kreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahres-ergebnis	-194.365,07	0,00	0,00	0,00	0,00	-194.365,07
Übriges Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzerngesamter-gebnis	-194.365,07	0,00	0,00	0,00	0,00	-194.365,07
31. Dezember 2011	7.611.477,35	0,00	0,00	0,00	0,00	7.611.477,35
Ausgabe von Anteilen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Erwerb/ Einziehung eigener Anteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Gezahlte Dividenden	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderung des Konsolidierungs-kreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Übrige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahres-ergebnis	120.174,60	0,00	0,00	0,00	0,00	120.174,60
Übriges Konzernergebnis	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzerngesamt-ergebnis	120.174,60	0,00	0,00	0,00	0,00	120.174,60
31. Dezember 2012	7.731.651,95	0,00	0,00	0,00	0,00	7.731.651,95

Konzernanhang

I. Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 wird entsprechend den Vorschriften der Krankenhausbuchführungsverordnung (KHBV), des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Die Vorschriften für die Rechnungslegung von Konzernen finden ebenfalls Anwendung. Von dem Wahlrecht gemäß § 1 Abs. 3 KHBV wird Gebrauch gemacht.

Für die Erstellung des Konzernabschlusses werden die nachfolgenden, gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unveränderten, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet.

II. Konsolidierungskreis

Folgende Gesellschaften wurden in den Konzernabschluss einbezogen.

	Kreiskrankenhaus Greiz GmbH, Greiz	Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH, Schleiz	Medizinisches Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Poliklinik Greiz GmbH
Gesellschafter	Landkreis Greiz	Kreiskrankenhaus Greiz GmbH	Kreiskrankenhaus Greiz GmbH
Stammkapital	EUR 1.278.250	EUR 25.000	EUR 25.000
Anteil Stammkapital	100%	100%	100%
Anteil Stimmrecht	100%	100%	100%
Vorsitzende(r) der Gesellschafter-versammlung	Landrätin Martina Schweinsburg	Wolfgang Rost	Wolfgang Rost
Vorsitzende des Aufsichtsrates	Landrätin Martina Schweinsburg	Landrätin Martina Schweinsburg	Landrätin Martina Schweinsburg
Geschäftsführung	Wolfgang Rost	Wolfgang Rost	Wolfgang Rost
Geschäftsjahr	Kalenderjahr	Kalenderjahr	Kalenderjahr

III. Konsolidierungsgrundsätze

Basis für den Konzernabschluss sind die geprüften Einzelabschlüsse der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH, Greiz, der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH, Schleiz, sowie des Medizinischen Versorgungszentrums der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH, Greiz, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2012 bis zum 31. Dezember 2012.

A. Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt bisher nach der Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 S. 1 HGB durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital des jeweiligen Tochterunternehmens. Seit Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) sind keine neuen Unternehmenszusammenschlüsse entstanden, welche nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1, 2 HGB konsolidiert werden müssten.

B. Schuldenkonsolidierung

Konzerninterne Ausleihungen sowie andere Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzernunternehmen werden gemäß § 303 Abs.1 HGB eliminiert.

C. Zwischenergebniseliminierung

Auf die Eliminierung von Zwischengewinnen aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen wird gemäß § 304 Abs. 2 HGB verzichtet.

D. Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Erträge aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie konzerninterne Zinszahlungen werden mit den auf sie entfallenden Aufwendungen gemäß § 305 Abs. 1 HGB verrechnet, soweit sie nicht als Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen oder als andere aktivierte Eigenleistungen auszuweisen sind.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

ANLAGEVERMÖGEN

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen angesetzt. Die Nutzungsdauern betragen 3 bis 5 Jahre.

Der Geschäfts- oder Firmenwert ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen (§ 246 Abs. 1 S. 4 HGB) angesetzt. Die Nutzungsdauer wird auf 20 Jahre festgelegt. Grundlage für diese Festlegung ist das persönliche Vertrauensverhältnis des Praxisinhabers zu seinen Patienten. Es werden somit Synergieeffekte für beide Kreiskrankenhäuser des Konzerns angenommen.

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken sind mit den Anschaffungskosten bewertet. Die Gebäude unterliegen einer planmäßigen, linearen Abschreibung von 33 bis 40 Jahren.

Technische Anlagen sind mit den Anschaffungskosten bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der branchenüblichen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer (5 bis 20 Jahre). Die Vermögensgegenstände werden linear abgeschrieben.

Einrichtungen und Ausstattungen sind mit den Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Skonti bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer (1 bis 15 Jahre). Die Vermögensgegenstände werden linear abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) mit Anschaffungs- und Herstellungskosten von mehr als EUR 150 bis EUR 1.000 werden gemäß § 6 Abs. 2 a EStG als Sammelposten aktiviert und planmäßig linear über fünf Jahre abgeschrieben.

Anlagen im Bau sind mit den Anschaffungskosten bzw. mit den Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten enthalten Material- und Fertigungseinzelkosten sowie Gemeinkosten.

UMLAUFVERMÖGEN

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips angesetzt. Es erfolgte erstmalig auf allen Stationen eine Inventur, um die Bestände genau zu ermitteln. Die Bestände wurden mit dem gleitenden Durchschnittswert angesetzt.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen (Überlieger) erfolgt zu Herstellungskosten. Zu den Herstellungskosten gehören alle Einzelkosten, die für den jeweiligen Patientenaufenthalt entstanden sind. Zu diesen Kosten gehören im Wesentlichen OP-Kosten, Anästhesiekosten, Radiologiekosten, Endoskopiekosten, Laborkosten und Kosten für Pflege auf Station und Intensivstation. Diese Einzelkosten unterteilen sich in der jeweiligen Herkunftsart (Kostenstellengruppe) nach Kostenartengruppen, z. B. Personalkosten und Sachkosten. Des weiteren beinhalten die Herstellungskosten Gemeinkosten, welche auf die jeweilige Leistung pro Kostenstellengruppe umgelegt werden. Die Kalkulation der Herstellkosten erfolgt nach den Vorgaben zur Kalkulation von Fallkosten des Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus GmbH.

Für Überlieger, deren voraussichtlich zugrunde zu legende Erlöse die Herstellungskosten nicht decken, erfolgte der Ansatz zum niedrigeren beizulegenden Wert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit ihrem jeweiligen Nominalwert angesetzt. Erkennbare Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen und latente Risiken durch Pauschalwertberichtigungen erfasst.

Die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht (KHG) werden zu Nominalwerten bilanziert.

Sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihren Nominalwerten angesetzt. Auf den Erstattungsanspruch auf Körperschaftsteuerguthaben wurde eine Abzinsung vom Nominalwert vorgenommen. Die Bewertung erfolgt demnach mit dem Barwert. Das Körperschaftsteuerguthaben wird von der Finanzbehörde in 10 gleichen Jahresraten bis 2017 ausgezahlt.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

AUSGLEICHSPOSTEN NACH DEM KHG

Der Ausgleichsposten nach dem KHG stellt eine Bilanzierungshilfe dar, die beim Ausscheiden des Krankenhauses aus dem Krankenhausplan unter bestimmten Umständen in eine Forderung umgewandelt werden kann. Der Bilanzposten dient der Neutralisierung von Aufwendungen und Erträgen beim Verkauf von Anlagevermögen, welches vor Beginn der Förderung nach KHG vom Krankenhaus angeschafft wurde.

AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

EIGENKAPITAL

Der Ansatz und Ausweis des Eigenkapitals erfolgt gemäß § 272 HGB i. V. m. § 298 Abs. 1 HGB.

SONDERPOSTEN

Der Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens enthält zweckentsprechend verwendete Fördermittel nach dem KHG, Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand sowie Zuwendungen Dritter. Unter Zugrundelegung der Nutzungsdauern der finanzierten Anlagegüter wird der Sonderposten aufgelöst sowie hinsichtlich Aufwendungen und Erträgen aus Anlagenabgängen berichtigt.

RÜCKSTELLUNGEN

Steuerrückstellungen sind in Höhe des voraussichtlichen Anfalls aufgrund der entsprechenden steuerlichen Bemessungsgrundlagen dotiert.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag gem. § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB angesetzt. Künftige Kosten- und Preissteigerungen wurden einbezogen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB entsprechend mit einem laufzeitadäquaten Marktzins auf Basis der durchschnittlichen Restlaufzeit abgezinst (Abzinsungssätze der Deutschen Bundesbank zum 31.12.2012).

Unter den sonstigen Rückstellungen befinden sich Rückstellungen gegenüber dem Thüringer Landesverwaltungsamt aus eventuell rückzahlbaren Verpflichtungen gemäß einem Prüfvermerk vom Mai 2013 i.H.v. TEUR 227. Im Rahmen eines Anhörungsverfahrens wurde der Kreiskrankenhaus Schleiz GmbH Gelegenheit gegeben, sich zu diesem Sachverhalt zu äußern. Nach erfolgter interner Prüfung wird das Risiko der tatsächlichen Inanspruchnahme auf TEUR 70 geschätzt.

Die MDK-Rückstellung ist auf Basis von Erfahrungswerten der vorangegangenen Geschäftsjahre angesetzt und bewertet.

Die Rückstellung für Mehrstunden basiert auf den angefallenen Mehrstunden im Geschäftsjahr 2012. Von den Mehrstunden wurde ein angemessener Abschlag vorgenommen, welche keinen Eingang in die Berechnung fanden. Die Bewertung erfolgte mit dem durchschnittlichen Stundensatz.

VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten nach dem KHG sowie sonstige Verbindlichkeiten sind zu ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt. Unter den sonstigen Verbindlichkeiten befinden sich Verbindlichkeiten gegenüber dem Thüringer Landesverwaltungsamt aus eventuell rückzahlbaren Verpflichtungen. Diese Verpflichtungen ergeben sich aus einem im Dezember 2012 erhaltenen Prüfvermerk an die Kreiskrankenhaus Greiz GmbH.

PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

V. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2012 ist im beigefügten Anlagenspiegel (Anhang zu Anlage 3) dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 4.929) betreffen im Wesentlichen Forderungen an Krankenkassen, Berufsgenossenschaften und Selbstzahler sowie Forderungen an die Kassenärztliche Vereinigung.

Die Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht betreffen zum einen Forderungen aus den Budgetausgleichen i.H.v. TEUR 249 sowie zum anderen Forderungen gegenüber dem Thüringer Landesverwaltungsamt aus zusätzlichen Pauschalfördermitteln i.H.v. TEUR 2.270.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Forderungen aus Erstattungen für Mutterschaftsgeld (TEUR 108), Forderungen gegenüber dem Hauptzollamt aus Steuererstattungen (TEUR 49) sowie Forderungen gegenüber dem Finanzamt (TEUR 39).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben mit Ausnahme der Forderungen gegenüber dem Thüringer Landesverwaltungsamt (TEUR 2.270) sowie dem Körperschaftsteuerguthaben (TEUR 2) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt TEUR 1.278 und wird vom Landkreis Greiz gehalten.

Das Eigenkapital des Konzerns setzt sich wie folgt zusammen:

	31.12.2012 TEUR	31.12.2011 TEUR
Gezeichnetes Kapital	1.278	1.278
Kapitalrücklagen	2.817	2.817
Gewinnrücklagen	2.330	2.330
Gewinnvortrag	1.186	1.381
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag	120	-194
	7.731	7.612

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen (TEUR 23) betreffen die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes für die Geschäftsjahre 2011 und 2012.

Die sonstigen Rückstellungen (TEUR 2.535) enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Variable Gehaltsbestandteile, MDK-Prüfung, ausstehenden Urlaub, Mehrstunden, Abrisskosten, Jahresabschlusskosten, Jubiläen und Abrechnungsrisiken aus Zahlungen der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden in nachfolgendem Verbindlichkeitenspiegel dargestellt.

Verbindlichkeitenspiegel 31.12.2012	Gesamtbetrag TEUR	Restlaufzeit bis 1 Jahr TEUR	Restlaufzeit 1-5 Jahre TEUR	Restlaufzeit über 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.965	3.377	1.588	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.269	3.269	0	0
Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	2.998	728	145	2.125
Sonstige Verbindlichkeiten	630	592	37	1
	11.862	7.966	1.770	2.126

Verbindlichkeitenspiegel 31.12.2011	Gesamtbetrag TEUR	Restlaufzeit bis 1 Jahr TEUR	Restlaufzeit 1-5 Jahre TEUR	Restlaufzeit über 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.515	3.534	1.621	360
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.801	2.739	62	0
Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	702	702	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	523	479	44	0
	9.541	7.454	1.727	360

Besicherung der Verbindlichkeiten:

Der Gesamtbetrag der Grundschulden im Konzern beträgt TEUR 8.579. Weiterhin wurde die Abtretung aller Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Globalabtretung) des Mutterunternehmens Kreiskrankenhaus Greiz GmbH zur Besicherung vereinbart.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasing- und Wartungsverträgen bestehen im branchenüblichen Umfang.

Zukünftig (in den nächsten 3 Jahren) wird ein Betrag i.H.v. TEUR 400 für sonstige finanzielle Verpflichtungen aufgewendet werden (Leasing/Mietkauf). In den nachfolgenden Jahren wird ein Teil der sonstigen finanziellen Verpflichtungen durch laufende pauschale Fördermittel abgedeckt.

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 i. V. m. § 268 Abs. 7 HGB

Das Mutterunternehmen Kreiskrankenhaus Greiz GmbH hat für das Tochterunternehmen Medizinisches Versorgungszentrum der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH - Poliklinik Greiz GmbH - eine selbstschuldnerische Bürgschaft für Forderungen der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen und der Krankenkassen übernommen. Das Risiko der Inanspruchnahme ist aus derzeitiger Sicht als äußerst gering einzuschätzen.

Weitere Verbindlichkeiten gemäß § 251 i. V. m. § 268 Abs. 7 HGB bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gliederung der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem § 275 HGB unter Anwendung der KHBV. Es findet das Gesamtkostenverfahren Anwendung.

Erlöse aus Krankenhausleistungen

Die Erlöse aus Krankenhausleistungen setzen sich wie folgt zusammen:

	2012 TEUR	2011 TEUR
Vollstationärer Bereich	51.580	50.617
Zusatzentgelte	1.500	1.237
Erlöse vor- und nachstationäre Behandlung	379	324
Zuschlag Ausbildungsbudget	594	573
Sonstige Erlöse	305	297
Ausgleichsbeiträge aus Vorjahren	-497	124
Ausgleichsbeträge für das Geschäftsjahr	-41	133
	53.820	53.305

Andere Erlöse bestehen aus Wahlleistungen (TEUR 148), aus ambulanten Leistungen (TEUR 1.245) sowie aus Nutzungsentgelten der Ärzte (TEUR 922).

Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

Die periodenfremden Erträge i.H.v. TEUR 879 enthalten im Wesentlichen Erträge aus DRG-Leistungen und Budgetausgleiche (TEUR 601), Erträge aus Auflösungen von Wertberichtigungen (TEUR 102), Erträge aus Erstattungen der Krankenkassen für eine Anschubfinanzierung (TEUR 59), Erträge aus Bonusgutschriften (TEUR 26), Erträge aus der Auflösung von Sicherheitseinbehalten (TEUR 26) sowie Erträge aus Inkasso (TEUR 19). Die sonstigen periodenfremden Erträge betragen TEUR 46.

Die periodenfremden Aufwendungen i.H.v. TEUR 1.141 beinhalten im Wesentlichen MDK-Stornierungen (TEUR 712), Forderungsverluste aus uneinbringbaren Forderungen (TEUR 232) sowie Ausbuchungen von Ausgleichsbeträgen (TEUR 142). Die sonstigen periodenfremden Aufwendungen betragen TEUR 55.

Honorar des Abschlussprüfers

Das Honorar des Abschlussprüfers für die Konzernabschlussprüfung des Geschäftsjahres 2012 beträgt TEUR 6. Das Honorar für die Jahresabschlussprüfungen des Mutterunternehmens Kreiskrankenhaus Greiz GmbH und der zwei Tochterunternehmen beläuft sich auf insgesamt TEUR 33.

VII. Ergänzende Angaben

I. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung (DRS 2)

Der Finanzmittelfonds entspricht der Bilanzposition "Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten". Bedeutende zahlungsunwirksame Investitions- und Finanzierungsvorgänge sind im Geschäftsjahr 2012 nicht erfolgt. Im Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit sind gezahlte Zinsen i.H.v. TEUR 189 sowie gezahlte Ertragsteuern i.H.v. TEUR 40 enthalten.

II. Ergänzende Angaben zum Konzerneigenkapital und Konzern-Gesamtergebnis (DRS 7)

Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2012 TEUR 3.636.

VIII. Sonstige Angaben

Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter

	2012 Mitarbeiter	2011 Mitarbeiter
Ärztlicher Dienst	104	92
Pflegedienst	364	377
Medizinisch - technischer Dienst	118	117
Funktionsdienst	80	81
Klinisches Hauspersonal	14	14
Wirtschafts- und Versorgungsdienst	25	27
Technischer Dienst	17	17
Verwaltungsdienst	64	64
Sonderdienst	14	13
Sonstiges Personal	14	5
	814	807

Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr 2012 war Herr Wolfgang Rost Geschäftsführer des Mutterunternehmens Kreiskrankenhaus Greiz GmbH sowie aller Tochterunternehmen. Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Aufsichtsrat des Mutterunternehmens

Die Aufsichtsratsmitglieder sind bzw. waren im Geschäftsjahr:

Frau Martina Schweinsburg	- Vorsitzende - Landrätin/Veterinäringenieur
Herr Dr. Andreas Hemmann	- stellvertretender Vorsitzender - Dr.-Ingenieur
Herr Hansjörg Fischbach	- Lehrer/Rentner
Herr Gottfried Wühr	- Kaufmann
Herr Jens Zimmer	- Niederlassungsleiter/Kaufmann
Frau Christiane Taubert	- Lohnbuchhalterin
Herr Udo Brandt	- Oberarzt
Herr Werner Preißler	- Betriebsratsvorsitzender
Herr Thomas Götze	- Techniker

Die Vergütungen für die Aufsichtsratsmitglieder in Form von Sitzungsgeldern bzw. Auf-wandsentschädigungen betrugen im Geschäftsjahr 2012 TEUR 1.

Gesellschafter

Alleiniger Gesellschafter der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH ist der Landkreis Greiz. Wir verweisen an dieser Stelle auf Abschnitt II.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Konzernjahresüberschuss dem Gewinnvortrag zuzurechnen.

Greiz, den 18.07.2013

Wolfgang Rost, Geschäftsführer

Konzern-Anlagenspiegel

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Anfangsstand 01.01.2012 EUR	Zugang EUR	Umbuchungen EUR	Abgang EUR	Endstand 31.12.2012 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.166.622,78	226.541,66	0,00	0,00	1.393.164,44
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	323.001,00	0,00	0,00	323.001,00
	1.166.622,78	549.542,66	0,00	0,00	1.716.165,44
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	94.829.382,24	244.491,74	0,00	0,00	95.073.873,98
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten einschließlich der Wohnbauten auf fremden Grundstücken	1.100.137,54	0,00	0,00	0,00	1.100.137,54
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten	84.821,02	0,00	0,00	0,00	84.821,02
4. Technische Anlagen	5.057.335,50	134.863,08	10.066,21	0,00	5.202.264,79
5. Einrichtungen und Ausstattungen	28.653.179,20	748.896,68	0,00	178.887,60	29.223.188,28
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	41.694,02	33.629,40	-10.066,21	0,00	65.257,21
	129.766.549,52	1.161.880,90	0,00	178.887,60	130.749.542,82
	130.933.172,30	1.711.423,56	0,00	178.887,60	132.465.708,26

	Abschreibungen
	Anfangsstand 01.01.2012 EUR	Zugang EUR	Umbuchungen EUR	Abgang EUR	Endstand 31.12.2012 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.115.925,78	55.275,66	0,00	0,00	1.171.201,44
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	10.237,00	0,00	0,00	10.237,00
	1.115.925,78	65.512,66	0,00	0,00	1.181.438,44
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	22.284.643,31	3.003.277,61	0,00	0,00	25.287.920,92
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten einschließlich der Wohnbauten auf fremden Grundstücken	999.411,54	5.036,00	0,00	0,00	1.004.447,54
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Technische Anlagen	4.353.132,99	95.153,29	0,00	0,00	4.448.286,28
5. Einrichtungen und Ausstattungen	22.386.728,24	1.758.042,38	0,00	172.949,92	23.971.820,70
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	50.023.916,08	4.861.509,28	0,00	172.949,92	54.712.475,44
	51.139.841,86	4.927.021,94	0,00	172.949,92	55.893.913,88

	Restbuchwert	Restbuchwert
	31.12.2012 EUR	31.12.2011 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	221.963,00	50.697,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	312.764,00	0,00
	534.727,00	50.697,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	69.785.953,06	72.544.738,93
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten einschließlich der Wohnbauten auf fremden Grundstücken	95.690,00	100.726,00
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten	84.821,02	84.821,02
4. Technische Anlagen	753.978,51	704.202,51
5. Einrichtungen und Ausstattungen	5.251.367,58	6.266.450,96
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	65.257,21	41.694,02
	76.037.067,38	79.742.633,44
	76.571.794,38	79.793.330,44

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Ich habe den von der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH, Greiz, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz-, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung sowie Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Ich habe meine Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Konzernbuchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Nürnberg, den 24. Juli 2013

Berthold Hußendörfer, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Beschluss Nr. 172/2013

Der Aufsichtsrat der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH empfiehlt dem Gesellschafter, nachfolgenden Beschluss zu fassen:

Der geprüfte Konzernabschluss 2012 der Kreiskrankenhaus Greiz GmbH wird mit einer Bilanzsumme in Höhe von 89.570.453,35 Euro und einem Konzernjahresüberschuss in Höhe von 120.174,60 Euro gebilligt.

Kreiskrankenhaus Greiz-Ronneburg GmbH