Fahrrad XXL Meinhövel GmbH

Gelsenkirchen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Fahrrad XXL Meinhövel GmbH

A. Grundlagen des Unternehmens

Die Fahrrad XXL Meinhövel GmbH betreibt Einzelhandel mit Fahrrädern, Fahrradbekleidung, Heimsportartikel und Ersatzteilen. Darüber hinaus erbringen wir Dienstleistungen im Zusammenhang mit den genannten Produkten. Der Verkauf unserer Produkte findet in der Mühlenstraße 35 in Gelsenkirchen und in der Dorstener Straße 400d in 44809 Bochum statt. Zusätzlich vertreiben wir Fahrräder online über unsere Tochtergesellschaft Fahrrad-XXL. de GmbH & Co. KG mit dem Hauptsitz in Frankfurt a.M.

Forschung wird von unserer Gesellschaft nicht betrieben. Technische Entwicklungen erbringen wir im Rahmen unserer Eigenmarkenentwicklung für Fahrräder über unsere Tochtergesellschaft Fahrrad XXL Group GmbH mit dem Hauptsitz in Frankfurt a.M.

B. Wirtschaftsbericht

I. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Der Handelsverband Deutschland (HDE) beschreibt noch zu Beginn des Jahres 2020 die gesamtwirtschaftliche Lage als positiv und den Konsum als Treiber des Wachstums. Mit Beginn der Corona-Krise im März mussten jedoch die erwarteten Entwicklungen für den Binnenmarkt sowie die ohnehin schon gedämpfte Weltwirtschaft deutlich nach unten korrigiert werden.

Um die Ausbreitung der Neuinfektionen einzudämmen und einer Überlastung des Gesundheitswesens entgegenzuwirken, kommt es in vielen Ländern zu Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und einem weitgehenden Stillstand des öffentlichen Lebens. Gleichzeitig versuchen die meisten Staaten die erwarteten wirtschaftlichen Folgen mit umfangreichen wirtschaftspolitischen Maßnahmen abzumildern.

Der Welthandel näherte sich mit einer weiteren Ausweitung im September um 2,1 Prozent seinem Vorjahresniveau an (ebenfalls über 98 Prozent). Die Stimmungsindikatoren deuten allerdings derzeit auf eine Verlangsamung des weltwirtschaftlichen Aufholprozesses hin. Darunter wird auch die exportorientierte deutsche Industrie als wichtige Säule der deutschen Wirtschaft Einbußen verzeichnen.

Der GfK-Konsumklima-Index bestätigt, dass die Corona-Krise massive Auswirkungen auf die Verbraucherstimmung hat. Der Wert im Mai war der niedrigste Wert, der je gemessen wurde (-23,1). Laut Bundeswirtschaftsministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ist das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal des Jahres historisch um 9,8 Punkte gesunken. In den Sommermonaten stieg der Gesamtindikator wieder (2. Quartal +8,5), bei vielen Konsumenten gab es die Hoffnung auf eine schnelle Erholung. Die zweite Corona-Welle im Herbst mit stark ansteigenden Infektionszahlen hat den leichten Optimismus der Konsumenten aus dem Sommer wieder schwinden lassen.

Das BMWi fasst in seinem Dezemberbericht die gesamtwirtschaftliche Lage wie folgt zusammen:

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in der zweiten Jahreshälfte in einem Aufholprozess. Dieser wird jedoch durch den erneuten harten Lockdown am 16. Dezember schwer belastet. Das ifo Geschäftsklima hat sich im November verschlechtert und ist nun per Saldo leicht negativ. Den Ausschlag hierfür gaben die Geschäftserwartungen, die sich ebenso wie die Exporterwartungen deutlich eingetrübt haben. In den zurückhaltenden Exporterwartungen schlägt sich insbesondere die Stärke der zweiten Covid-Welle in einer ganzen Reihe von europäischen Ländern nieder. Alles in allem dürfte das Wirtschaftswachstum in Deutschland im vierten Quartal einen merklichen Dämpfer erhalten.

Für das Jahr 2020 rechnet die Bundesregierung daher mit einem Rückgang des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 5,8 %.

Die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage hängt von der Impfquote im Jahresverlauf ab. Vor diesem volatilen Hintergrund rechnet die Bundesregierung im kommenden Jahr mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 4,4 Prozent. Das Vorkrisenniveau dürfte frühestens zum Jahreswechsel 2021/2022 wieder erreicht werden.

II. Entwicklung der Branche

Die Fahrradbranche konnte im Geschäftsjahr 2020 trotz der Corona-Pandemie und zwischenzeitlichen Geschäftsschließungen ein deutliches Plus verzeichnen. Die IfH Köln geht in der aktuellen Studie "Branchenfokus Fahrrad" von einer Umsatzsteigerung von 18% auf 5,9 Mrd.€ für das Gesamtjahr aus.

Der Grund für dieses Wachstum liegt laut der "Deutschen Akademie der Technikwissenschaften" an einem durch die Kontaktbeschränkungen veränderten Mobilitätsverhalten der Menschen. Neben dem allgemeinen Trend zur urbanen Mobilität haben die Menschen während des Lockdowns das Fahrrad als Freizeit- und Sportgerät genutzt und die eingeschränkte Bewegungsfreiheit mit dem Fahrrad erweitert. Zudem seien deutlich weniger öffentliche Verkehrsmittel sowie PKW genutzt worden. Die ausgefallenen Fern- und Flugreisen und die dadurch bedingte höhere Sparquote haben ebenfalls den bestehenden Fahrrad- und E-Bike Boom angeheizt.

Die acatech beschreibt in ihrem Mobilitätsmonitor zudem, dass es ein nachhaltiges Umdenken der Menschen in Bezug auf die Mobilität gibt. So geben 27% der Befragten an, seit der Corona-Krise mehr Fahrrad zu fahren und dies auch langfristig beibehalten zu wollen. Die IFH-Studie "Branchenfokus 2020" sagt aus, dass das Fahrrad in der Wertschätzung der Deutschen ein nie dagewesenes Niveau erreicht hat.

Fahrradleasing und die steuerlich begünstigten 'Dienstfahrräder' haben zusätzliche Umsätze im Zweiradhandel generiert und den Verkauf hochwertiger Räder gestützt.

Das Preisniveau konnte dabei erneut gesteigert werden. Die Gesamtstückzahl der verkauften Räder ist ebenfalls gestiegen. Auch auf den Internethandel und den Konzentrationsprozess in der Branche ging der Verband ein. "Die größeren Handelsunternehmen und der Internethandel konnten ihre Marktanteile weiter vergrößern, wohl auch aufgrund ihrer breiteren Sortimente. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass nicht wenige stationäre Händler das Internet als Absatzkanal nutzen."

Unabhängig von der Corona-Pandemie sieht der VDZ die Mobilitätswende als große Chance für das Fahrrad. "Nach Auffassung der Fahrradwirtschaft wird eine Wende zum Besseren in erster Linie von der Schaffung von ausreichend guten und sicheren Radwegen, vor allem in den Ballungsräumen, abhängen." Auch eine aktuelle Studie der "European Cycling Federation (ECF)" besagt, dass allein seit März 2020 insgesamt 47% mehr in Radwege investiert wurde als im Vorjahr. Das sind ca. 2300 km Radwege in Europa für das Jahr 2020.

Sehr kritisch zu betrachten ist laut VDZ der Mangel an Fachkräften. Die anspruchsvolle Technik, über dessen angemessene Wartung sich der Fachhandel vom Wettbewerb abheben könnte, verlangt nach qualifiziertem Fachpersonal, das heute jedoch kaum verfügbar ist. "Der Fahrradhandel beklagt, dass entsprechend gut ausgebildete Mitarbeiter nur sehr schwer zu gewinnen sind. Leider war die Zahl der Auszubildenden im Fahrradhandel in den letzten Jahren rückläufig. Die Konsequenz darauf kann nur sein, dass der Fachhandel selbst verstärkt ausbildet und für diese Ausbildung wirbt. Die Qualität von Beratung und Service wird auch in Zukunft über die Verteilung der Marktanteile entscheiden." Längst nicht alle Betriebe, die ausbilden könnten, würden dies auch tun.

Der Fachhandel hat bei der Verteilung der Marktanteile laut dem aktuellen Stand (2019) des IfH weiterhin den größten Anteil. Der Fachhandel erzielt einen wertmäßigen Umsatzanteil von 83,1% vom Gesamtumsatz. In Stückzahlen werden 71% der Fahrräder über diesen verkauft. Durchschnittlich erlösten Händler je verkauftem Fahrrad 982 Euro, bei einem E-Bike lag diese Summe bei 2700 Euro.

Insbesondere die neue Dienstfahrzeug-Förderung habe die Abverkäufe gestützt. Der Anteil der reinen Internet-Versender hat sich im Jahr 2019 auf 9% erhöht und wird sich laut der Studie bis 2024 auf 10,9% erhöhen. SB Märkte werden weiter Anteile an den Fachhandel und die Online-Versender verlieren. Der Hauptgrund ist hier der gestiegene Qualitäts- und Beratungsanspruch.

Erfreulich ist, dass zum Jahresende erste Bundesländer positive Entscheidungen im Zusammenhang mit Dienstfahrzeugregelungen für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst gab, die aufgrund tarifrechtlicher Vereinbarungen die Vorteile bisher nicht wahrnehmen können. Der VDZ geht davon aus, dass es bald eine einheitliche Lösung für alle Länder geben wird.

In einer Gemeinschaftsstudie von IFH Köln und der BBE Handelsberatungs GmbH "Branchenfokus Fahrräder" Jahrgang 2020 (die größte vergleichbare Studie innerhalb der Fahrradbranche) stellen die Autoren folgende Prognosen für den deutschen Fahrradmarkt auf:

Steigerung des gesamten Fahrrad-Marktvolumens von 5.028 Mio€ in 2019 auf 5.568 Mio€ im Jahr 2024 um insgesamt +25,3%, ca. +5,1% im Durchschnitt pro Jahr.

Anteil von E-Bikes steigt dabei von 3.290 Mio€ in 2019 auf 3.922 Mio€ im Jahr 2024 und ist damit der größte Wachstumstreiber. Der prozentuale Anteil von E-Bike am Gesamt-Fahrradmarkt steigt damit von 61,5% in 2019 auf 70,1% im Jahr 2024.

Zusammenfassend kann damit von einer positiven Entwicklung der Branche für die kommenden Jahre ausgegangen werden.

III. Beschaffung

Eine Wachstumsbremse für das kommende Jahr wird wohl der "Flaschenhals Warenversorgung" werden. Schon jetzt sind viele Volumen-Modelle ausverkauft und die Radprogramme der Lieferanten stark ausgedünnt. Es bleibt vor allem kritisch zu beobachten, wie gut die Lieferketten in den nächsten Monaten funktionieren und wie die Lieferanten in Zukunft produzieren werden. Auch Preissteigerungen werden folgen. Schaffen es die Händler diese an die Kunden weiterzugeben, könnte durch die Warenknappheit erstmals eine Margenstagnation oder sogar eine Steigerung sein.

Die grundsätzliche Art der Beschaffung hat sich im Vergleich zu den Vorjahren nicht geändert. Ein erheblicher wertmäßiger Anteil der Warenbeschaffung wird in der Branche über feste Vororder zu Beginn der Saison realisiert. Wir als Händler platzieren weit vor dem Beginn der neuen Saison unsere Order bei den Herstellern / Lieferanten und gehen damit eine definitive Abnahmeverpflichtung ein. Bei den zu gering platzierten Mengen verpasst man die Chance den Umsatz zu realisieren, denn ein Nachorder bei Kundenanfragen ist bei vielen Herstellern nicht möglich. Hinzukommt gelegentlich ein kleines Volumen an "Restposten" der Industrie zu Saisonende. Jedoch setzt dies eine entsprechende Liquidität und Lagerkapazität seitens des Händlers voraus, weil der Hersteller sein Lager von der verbleibenden Vorjahresware bereinigen und Liquidität schaffen will.

Die VDZ spricht auch im Jahr 2020 von einem erneut angestiegenen Warenrisiko für den Fachhandel durch längere Lieferzeiten und den höheren Anteil an E-Bikes. Außerdem sei durch den zunehmenden Präsenz der Produkte im Internet die Preistransparenz für die Verbraucher umfangreicher geworden, was den Preisdruck im Handel erhöhe. Hinzu komme ein schneller Produktwandel.

IV. Darstellung und Analyse des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses 2019

Im Geschäftsjahr 2020 wuchs der Umsatz des Unternehmens gegenüber dem vergleichbaren Wirtschaftsjahr davor um ca. 39 %. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg dabei überproportional um ca. 89 %.

Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich im Geschäftsjahr ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr. Dabei trugen die Investition in die Ausbildung und Integration von Migranten in das bestehende Team erheblich zum Erfolg des Unternehmens bei. Die Personalkosten stiegen im Geschäftsjahr 2020 gegenüber 2019 um ca. 27 %.

V. Lage des Unternehmens

Die Bilanzsumme des Unternehmens zum Bilanzstichtag 31.12.2019 erhöhte sich um ca. 17,22 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Erhöhung der liquiden Mittel ist dabei der wesentliche Grund. Trotz eines starken Anstiegs der Bilanzsumme, stieg die Eigenkapitalquote der Gesellschaft um ca. 49% auf rund 64%.

Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten ausnahmslos innerhalb der Zahlungsfrist und unter Abzug von Skonto zu begleichen. Alle Warenlieferanten, die die Zahlungsform "Bankeinzug" akzeptieren erhalten ausnahmslos eine Lastschriftberechtigung (SEPA Einzugsmandat).

Das Fremdkapital des Unternehmens besteht fast ausschließlich als kurzfristiges Kapital in Form einer Warenfinanzierung mit der Hausbank. Langfristige Verbindlichkeiten bestehen derzeit nicht. Unsere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen zahlungsfristbedingt zum Bilanzstichtag bei ca. 3,1% der Bilanzsumme.

Unsere Ertragslage liegt über dem Durchschnitt der Branche. Durch die zu erwartenden Umsatzsteigerungen werden auch zukünftig unsere Vermögenslage sowie die Ertragslage stabil bleiben. Unsere wirtschaftliche Situation ist insgesamt als gut zu bezeichnen.

C. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet.

D. Prognosebericht

Wir beurteilen die Entwicklung des Unternehmens für das Wirtschaftsjahr 2021 trotz der anhaltenden Einschränkungen durch die Corona-Krise positiv. Wir bewerten die Folgen der Krise als "Rückenwind" für die Branche und gehen weiterhin von einem stabilen Trend zum Radfahren aus.

Mit stetiger Modernisierung und erheblichen Investitionen in diversen Digitalisierungsmaßnahmen begegnen wir den steigenden Ansprüchen der Verbraucher und hoffen diese auch in Zukunft mehr als zufriedenstellend erfüllen zu können. Wir erwarten in den kommenden Jahren erneut ein deutlich steigendes Interesse an Fahrrädern mit elektrischer Unterstützung. Hinzu kommt ein stetig wachsendes Interesse an sportlichen E-Bikes.

Weiterhin gehen wir davon aus, dass die Verbraucher größeren Wert auf Qualität und Service legen werden. Beide Faktoren werden sich u. E. positiv auf die durchschnittlich erzielbaren Verkaufspreise auswirken.

Weitere Gründe sprechen für eine insgesamt positive Entwicklung:

- Nutzung von Fahrrädern anstatt öffentlicher Verkehrsmittel oder KFZ in der Corona-Krise

- Ökonomische und ökologische Gründe sprechen eindeutig für die Nutzung von Fahrrädern

- Die energiepolitische Entwicklung konzentriert sich auf Fahrzeuge mit elektrischen Antrieben

- Weniger Flugreisen und Fernreisen im laufenden Jahr

- Hohe Kosten für Kraftstoffe werden den Umstieg auf das Fahrrad im Kurzstreckenbereich fördern

- Anhaltend überproportional verlaufende Wertenwicklung aufgrund von Verschiebungen in Richtung höherwertigerer Segmente

- Fachhandel behauptet seine starke Position

- Unter Berücksichtigung der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gehen wir von weiteren Umsatzsteigerungen aus. Wir rechnen in den nächsten zwei Jahren für unser Unternehmen mit Zuwachsraten von mindestens je 5%.

- Durch erhebliche Investitionen im Bereich Logistik und in eine neue größere und moderne Filiale

- Durch erhebliche Investition in diverse Digitalisierungsprojekte

Für das Unternehmensergebnis prognostizieren wir in den nächsten zwei Jahren ein gleichbleibend gutes und hohes Niveau. Bezüglich der Risiken verweisen wir auf unseren Risikobericht.

E. Bericht über die zukünftige Entwicklung sowie Chancen und Risiken des Unternehmens

I. Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens

Es sind keine wesentlichen Änderungen in der Geschäftspolitik geplant. Wir begegnen den neuen Herausforderungen wie Ladenschließung oder Beschränkungen mit weiteren Investitionen und einer Stärkung des Online Kanals über die gemeinsame Firma mit der Fahrrad XXL Gruppe "Fahrrad XXL.de GmbH & Co KG". Unsere Marktposition betrachten wir nach langjähriger erfolgreicher Geschäftstätigkeit als gefestigt. Durch Investitionen in den Bereichen der Logistik, neue Filiale mit modernster Gestaltung, Ausbau des Kundenservices und unserer ECommerce Plattform werden wir unsere Position am Markt noch weiter ausbauen. Wir beurteilen die voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens deshalb positiv. Wir werden auch zukünftig in der Lage sein, unseren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

II. Risikobericht

1. Allgemeiner Risikobericht

Als Risiko sind die indirekten Folgen der Corona-Krise zu nennen. Trotz der guten Entwicklung im Jahr 2020 können eine geschwächte Gesamtwirtschaft und gedämpfte Konsumlaune auch Folgen für die Fahrradbranche und damit unser Unternehmen haben. Auch Modelle wie "Dienstradleasing" sind wichtige Umsatztreiber, die in einer abflauenden Wirtschaftsleistung an Fahrt verlieren könnten. Trotz dieses gesamtheitlichen Risikos sehen wir unser Unternehmen in einem wachsenden Markt und einer gesicherten Stellung.

Die Gesellschaft hat ansonsten keine besonderen Währungsrisiken. Mit dem bereits bestehenden Kundenstamm sowie durch erhebliche Neukundengewinnung durch effektives Werbekonzept, insbesondere auch durch unsere Onlineaktivitäten, ist mit einem positiven Ergebnis auch für 2020/2021 zu rechnen.

Auf der Beschaffungsseite besteht ebenfalls ein externes Risiko in Form einer Warenknappheit. Diese führt einerseits zur erhöhten Nachfrage bei Multi-Channel-Anbietern wie Fahrrad-XXL, sie kann jedoch auch bei tiefgreifenderen Problemen der Lieferkette zu erheblichen Umsatzausfällen führen. Daher haben wir das kommende Geschäftsjahr nochmal deutlich mehr bestellt als in den Jahren zuvor, um einem möglichen Umsatzverlust zu entgehen. Daneben greifen wir wie in den Vorjahren auf solide, qualitätsbewusste, gut am Markt platzierte und gefragte Marken zurück. Einen großen Anteil bilden unsere Eigenmarken, die uns von der Geschäftspolitik der Markenhersteller unabhängig macht. Dazu kommen gelegentlich Sonderpostenkäufe der Industrie zu Saisonende.

Gemeinsam mit anderen Unternehmen unserer Fahrrad XXL-Gruppe, versuchen wir die Beschaffungsrisiken durch die Bündelung unserer gemeinsamen Nachfrage zu minimieren und unsere Einkaufsposition zu stärken.

Zur Risikominimierung stehen wir permanent auch mit neuen Lieferanten in Kontakt, die unseren hohen Qualitätsstandards entsprechen.

2. Spezieller Risikobericht

Die Liquiditätslage ist gut. Es werden jedoch bei den geplanten hohen Wachstumsraten der kommenden Jahre deutliche höhere Kontokorrentlinien für die 5 am höchsten beanspruchenden Monate Januar bis Mai benötigt. Dies werden wir rechtzeitig mit unseren Hausbanken klären.

Die Gesellschaft betreibt im Wesentlichen Endkundengeschäfte mit Bar-/Sofortzahlung, Forderungsausfälle kommen so gut wie nie vor.

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko und zur Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit wird ein fortlaufender Liquiditätsplan erstellt, der permanent an aktuelle Änderungen angepasst wird und als Basis für die Geldmitteldisposition dient.

Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir in einem immer schwieriger werdenden Wettbewerbsumfeld, gegen die wir aber aufgrund unserer finanziellen Stabilität und unseres Geschäftskonzepts gut gerüstet sind.

Die steigende Nachfrage nach E-Bikes und höherwertigen Sporträdern führt aktuell zur positiven Geschäftsentwicklung. Jedoch, und dies ist die Kehrseite dieser Entwicklung, führt dies zu einer erheblichen Steigerung des Liquiditätsbedarfs bei der Beschaffung. Wir rechnen mit dem deutlichen Anstieg unseres durchschnittlichen Umlaufvermögens und des damit verbundenen Fremdkapitalbedarfs. Die sehr hohen Lagerbestände bei einer sehr niedrigen Lagerumschlagszahl stellen ein wesentliches Risiko unseres Geschäfts dar.

Dazu kommt der enorme Druck des Wettbewerbs, insbesondere von großen Onlineversendern, die immer größere Wachstumssprünge, finanziert über Risikokapital, realisieren. Unser Wachstum im Umsatz und Ertrag kann dauerhaft nur dann gesichert werden, wenn wir weiterhin erfolgreich und gemeinsam innerhalb der Fahrrad XXL-Gruppe durch adäquate Investitionen die Entwicklung der Gruppe vorantreiben können.

Für die nächsten 3 Jahre planen wir ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 10%.

III. Chancenbericht

Die besonderen Umstände der Corona-Krise und der allgemeine positive Trend am deutschen Fahrradmarkt bescheren der gesamten Branche hohe Entwicklungschancen. Wir glauben, dass wir durch die Investitionen in unsere Multi-Channel-Strategie aber auch die Investitionen in Logistik und IT, diesen Herausforderungen gewachsen sind und dadurch eine überproportionale Entwicklung möglich ist. Es kommt deshalb für uns darauf an, dieses Potenzial durch strukturelle, logistische und personelle Verbesserungsmaßnahmen für das Unternehmen nutzbar zu machen.

Auf der Beschaffungsseite können wir nicht nur auf die Qualität unserer langjährigen Lieferanten zurückgreifen. Auch die Stärke durch Bündelung des Einkaufsvolumens innerhalb der XXL-Gruppe führt zu Einkaufsvorteilen ggü. wichtigen Lieferanten.

F. Zweigniederlassungsbericht

Die Fahrrad XXL Meinhövel GmbH betreibt zum Berichtsstichtag zwei Filialen an den im Folgenden näher bezeichneten Standorten:

Gelsenkirchen, Mühlenstraße

Bochum, Dorstener Straße

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	3.529.685,03	3.218.886,41
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.222.228,00	142.086,00
1. Geschäfts- oder Firmenwert	130.238,00	142.086,00
2. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	1.091.990,00	0,00
II. Sachanlagen	1.747.344,01	2.707.925,37
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.205.498,50	1.233.493,50
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	541.845,51	489.062,51
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	985.369,36
III. Finanzanlagen	560.113,02	368.875,04
1. Beteiligungen	120.000,00	120.000,00
2. sonstige Finanzanlagen	440.113,02	248.875,04
B. Umlaufvermögen	16.102.778,35	13.571.179,93
I. Vorräte	10.429.089,87	11.822.465,70
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	628.844,11	1.246.303,30
1. sonstige Vermögensgegenstände	628.844,11	1.246.303,30
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	5.044.844,37	502.410,93
C. Rechnungsabgrenzungsposten	59.609,44	9.123,19
Bilanzsumme, Summe Aktiva	19.692.072,82	16.799.189,53
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	12.595.459,35	8.252.046,50
I. gezeichnetes Kapital	51.129,19	51.129,19
II. Bilanzgewinn	12.544.330,16	8.200.917,31
davon Gewinnvortrag	8.200.917,31	5.902.339,32
B. Rückstellungen	4.574.428,09	2.620.078,95
C. Verbindlichkeiten	2.522.185,38	5.927.064,08
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	98.229,23	696.490,71
2. sonstige Verbindlichkeiten	2.423.956,15	5.230.573,37
Bilanzsumme, Summe Passiva	19.692.072,82	16.799.189,53

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	16.231.824,23	11.273.357,04
2. Personalaufwand	5.327.285,73	4.188.495,27
a) Löhne und Gehälter	4.753.311,30	3.665.627,04
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	573.974,43	522.868,23
davon für Altersversorgung	0,00	208,61
3. Abschreibungen	620.220,02	297.894,05
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs	620.220,02	297.894,05
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	3.629.632,84	3.285.666,36
5. Erträge aus Beteiligungen	5,52	7,50
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	9.378,43	11.278,92
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	43.879,18	47.877,19
davon an verbundene Unternehmen	21.827,59	19.674,11
8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	6.620.190,41	3.464.710,59
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag	2.274.331,24	1.163.399,28
10. sonstige Steuern	2.446,32	2.733,32
11. Jahresüberschuss	4.343.412,85	2.298.577,99

Ergebnisverwendung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
11. Jahresüberschuss	4.343.412,85	2.298.577,99
12. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	8.200.917,31	5.902.339,32
13. Bilanzgewinn	12.544.330,16	8.200.917,31

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht: Fahrrad XXL Meinhövel GmbH

Firmensitz laut Registergericht: Gelsenkirchen

Registereintrag: Handelsregister

Registergericht: Gelsenkirchen

Register-Nr.: HRB 3688

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020 ist nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches gem. §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrags ausgestellt.

Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewendeten Ansatz- und Bewertungsmethoden werden im Wesentlichen stetig angewendet.

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgt unter Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

In die Herstellungskosten wurden neben den unmittelbar zurechenbaren Kosten auch notwendige Gemeinkosten und durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen einbezogen.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear und degressiv vorgenommen.

Der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibung erfolgt in den Fällen, in denen dies zu einer höheren Jahresabschreibung führt.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

- Beteiligungen zu Anschaffungskosten

- Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten

- Ausleihungen zum Nennwert

- unverzinsliche und niedrig verzinsliche Ausleihungen zum Barwert

- sonstige Wertpapiere zu Anschaffungskosten

Soweit erforderlich, wurde der am Bilanzstichtag vorliegende niedrigere Wert angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Forderungen und Wertpapiere wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr betreffenden, noch nicht veranlagten Steuern sowie die Steuernachzahlungen des Vorjahres.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen auf der Grundlage einer vorsichtigen kaufmännischen Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

III. Angaben zur Bilanz

Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwert

Der entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wurde aktiviert. Als betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer werden 15 Jahre festgelegt.

Angaben zu Finanzanlagen

Unter den Finanzanlagen wird der Anteilsbesitz der Fahrrad-XXl.de GmbH & Co. KG ausgewiesen. Diese wurde mit den Anschaffungskosten angesetzt und bewertet.

Unter den Ausleihungen sind Ausleihungen gegenüber der Fahrrad XXL Group GmbH von Euro 439.863,02 (Vorjahr: Euro 248.625,04) enthalten. Diese sind unbesichert und verzinslich. Der Betrag der Forderungen gegenüber der Fahrrad XXL Group GmbH mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt Euro 0,00 (Vorjahr: Euro 0,00).

Angabe zu Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr

Der Betrag der Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt Euro 0,00 (Vorjahr: Euro 0,00).

Angabe zu sonstige Rückstellungen

Unter den sonstigen Rückstellungen werden Rückstellungen für Personalkosten i.H.v. TEUR 1.786 (Vorjahr: TEUR 989), Garantie i.H.v. TEUR 382 (Vorjahr: TEUR 283), Boni Kundenkarten i.H.v. TEUR 278 (Vorjahr: TEUR 231), Abschluss u. Prüfung i.H.v. TEUR 20 (Vorjahr: TEUR 19) sowie Aufbewahrung i.H.v. TEUR 10 (Vorjahr: TEUR 10) ausgewiesen.

Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre und der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt Euro 0,00 (Vorjahr: Euro 0,00).

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben zu den Restlaufzeitvermerken im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammengefasst dargestellt:

Art der Verbindlichkeit		Davon mit einer Restlaufzeit
31.12.2020	Gesamt TEUR	< 1 Jahr TEUR	1 - 5 Jahre TEUR	> 5 Jahre TEUR
ggü. Kreditinstituten	98	74	24	0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	47	44	0	0
aus Lieferungen und Leistungen	601	601	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	1.775	1.664	0	0
2.521		2.383	24	0

Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern, ausgewiesen unter den sonstigen Verbindlichkeiten, beträgt Euro 276.080,34 (Vorjahr: Euro Euro 270.667,00)

Der Betrag der Verbindlichkeiten aus Steuern beträgt Euro 52.308,34 (Vorjahr: Euro 62.129,19)

Der Betrag der Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit beträgt Euro 0,00 (Vorjahr: Euro 6.558,88)

Haftungsverhältnisse aus nicht bilanzierten Verbindlichkeiten gemäß § 251 HGB

Neben den in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten sind folgende Haftungsverhältnisse zu vermerken:

Der Volksbank Ruhr-Mitte eG gegenüber wurde eine Bürgschaft über TEUR 112 abgegeben. Das vorstehende Haftungsverhältnis wird aus folgenden Gründen nicht bilanziert: Mit einer Inanspruchnahme aus dem Haftungsverhältnis ist nicht zu rechnen.

Zum 31.12.2020 wurden die Warenlager in der Mühlenstraße 35, 45894 Gelsenkirchen-Buer, in der Buschgrundstraße 23, 45894 Gelsenkirchen und in der Dorstener Straße, 44809 Bochum sowie Maschinen und Einrichtungen in der Dorstener Straße, 44809 Bochum als Sicherheiten gegenüber der Volksbank Ruhr-Mitte eG gestellt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt bis zum 27. Februar 2027 Euro 5.560.638,22 und beinhaltet unbefristete Mietverträge.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

V. Sonstige Angaben

Geschäftsleitung

Einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:

Geschäftsführer:	Meinhövel, Alf, Gelsenkirchen
Geschäftsführer:	Meinhövel, Markus, Gelsenkirchen

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer betrug 129 (inklusive 2 leitende Angestellte), davon 93 Vollzeit und 36 in Teilzeit.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres traten keine Vorgänge von besonderer Bedeutung auf, über die zu berichten wäre.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Das Geschäftsjahr 2020 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von Euro 4.343.412,85 (Vorjahr: 2.298.577,99) ab. Die Geschäftsführung schlägt vor, den Gewinnvortrag (Euro 8.200.917,31) und den Jahresüberschuss (Euro 4.343.412,85) auf neue Rechnung vorzutragen.

Gelsenkirchen, 21.05.2021

gez. Markus Meinhövel, Geschäftsführer

gez. Alf Meinhövel, Geschäftsführer

Anlagespiegel

	Anschaffungskosten Herstellungskosten 01.01.2020 EUR	Zugänge Abgänge- EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2020 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	93.333,09	1.364.294,69		365.637,78
Geschäfts- oder Firmenwert	177.630,00			47.392,00
Immaterielle Vermögensgegenstände	270.963,09	1.364.294,69		413.029,78
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.579.340,12	149.082,11	1.932,00	1.524.855,73
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.051.317,46	208.896,22		715.368,17
		3.000,00-
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	985.369,36		985.369,36-
Sachanlagen	4.616.026,94	357.978,33	983.437,36-	2.240.223,90
		3.000,00-
Finanzanlagen
Beteiligungen	120.000,00
sonstige Ausleihungen	248.625,04	191.237,98
Genossenschaftsanteile	250,00
Finanzanlagen	368.875,04	191.237,98
	5.255.865,07	1.913.511,00	983.437,36-	2.653.253,68
		3.000,00-

	Abschreibungen Zuschreibungen- vom 01.01.2020 bis 31.12.2020 EUR	Buchwert 31.12.2020 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	273.250,69	1.091.990,00
Geschäfts- oder Firmenwert	11.848,00	130.238,00
Immaterielle Vermögensgegenstände	285.098,69	1.222.228,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	179.009,11	1.205.498,50
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	156.112,22	541.845,51

geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Sachanlagen	335.121,33	1.747.344,01

Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	120.000,00
sonstige Ausleihungen	0,00	439.863,02
Genossenschaftsanteile	0,00	250,00
Finanzanlagen		560.113.,02
	620.220,02	3.529.685,03

	Buchwert 31.12.2019 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	946,00
Geschäfts- oder Firmenwert	142.086,00
Immaterielle Vermögensgegenstände	143.032,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.233.493,50
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	489.062,51
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	985.369,36
Sachanlagen	2.707.925,37
Finanzanlagen
Beteiligungen	120.000,00
sonstige Ausleihungen	248.625,04
Genossenschaftsanteile	250,00
Finanzanlagen	368.875,04
	3.219.832,41

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 30.06.2021 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Fahrrad XXL Meinhövel GmbH, Gelsenkirchen Buer

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Fahrrad XXL Meinhövel GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Fahrrad XXL Meinhövel GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 21. Mai 2021

ba audit gmbh
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Niederlassung Stuttgart

Spröh, Wirtschaftsprüfer

Feichtenbeiner, Wirtschaftsprüfer