MKM Holding GmbH

Hagen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2019 bis zum 30.06.2020

Konzernbilanz zum 30. Juni 2020

AKTIVA

		30.06.2020	30.06.2019
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	17.422,58		23.377,40
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.463.395,32		7.154.522,20
		2.480.817,90	7.177.899,60
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	61.861,07		70.965,29
2. technische Anlagen und Maschinen	7.048.391,40		5.893.906,96
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	335.413,97		357.423,03
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	39.580,86		37.950,00
		7.485.247,30	6.360.245,28
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.506.804,87		3.522.441,56
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	7.431.832,91		8.006.611,52
3. fertige Erzeugnisse und Waren	1.456.068,11		2.037.263,78
		14.394.705,89	13.566.316,86
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.471.187,63		6.713.244,08
2. sonstige Vermögensgegenstände	1.126.988,42		3.069.916,50
		5.598.176,05	9.783.160,58
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		9.273.086,43	7.623.236,04
C. Rechnungsabgrenzungsposten		38.001,74	32.347,30
D. Aktive Latente Steuern		527.851,33	514.741,90
		39.797.886,64	45.057.947,56

PASSIVA

		30.06.2020	30.06.2019
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25.000,00
II. Kapitalrücklage	14.552.971,40		14.552.971,40
III. Eigenkapitaldifferenz aus Fremdwährungsumrechnung	-12.306,89		28.505,56
IV. Gewinnvortrag (+) / Verlustvortrag (-)	-309.951,57		-241.426,08
V. Jahresüberschuss (+) / Jahresfehlbetrag (-)	-49.980,15		-62.622,30
		14.205.732,79	14.302.428,58
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	701.673,86		697.903,65
2. Steuerrückstellungen	94.123,56		298.468,50
3. sonstige Rückstellungen	1.719.206,67		3.110.813,41
		2.515.004,09	4.107.185,56
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.020.708,53		398,20
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.329.282,32		3.810.111,62
3. sonstige Verbindlichkeiten	16.727.158,91		22.714.251,14
		23.077.149,76	26.524.760,96
D. Rechnungsabgrenzungsposten		0,00	123.572,46
		39.797.886,64	45.057.947,56

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 01. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	€	€	€
1. Umsatzerlöse		38.903.553,93	48.181.154,37
2. Erhöhung/Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-1.145.774,79	2.176.823,34
3. Gesamtleistung		37.757.779,14	50.357.977,71
4. sonstige betriebliche Erträge		370.950,80	483.278,79
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	16.042.937,55		22.323.309,49
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.188.307,72		1.681.335,71
		17.231.245,27	24.004.645,20
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	5.734.929,90		6.442.868,15
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.060.425,81		1.325.008,17
		6.795.355,71	7.767.876,32
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		6.498.083,62	6.752.845,86
8. sonstige betriebliche Aufwendungen		5.042.630,31	8.350.136,20
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		30.422,36	52.784,39
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		403.294,84	493.564,36
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		2.116.460,62	3.436.550,44
12. Ergebnis nach Steuern		72.081,93	88.422,51
13. sonstige Steuern		122.062,08	151.044,81
14. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag		-49.980,15	-62.622,30

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020

der MKM Holding GmbH, Hagen

A. Allgemeine Angaben

Das Mutterunternehmen MKM Holding GmbH, Hagen, hat den Konzernabschluss zum 30. Juni 2020 entsprechend den gesetzlichen Regelungen nach den §§ 290 ff HGB aufgestellt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt.

Die MKM Holding GmbH mit Sitz in Hagen ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hagen unter der Nummer HRB 10051 eingetragen.

B. Konsolidierungskreis und Stichtag des Konzernabschlusses und der einbezogenen Einzelabschlüsse

Der Konsolidierungskreis umfasst die folgenden Unternehmen:

•	MKM Holding GmbH, Hagen (Mutterunternehmen)
•	MK Metallfolien GmbH, Hagen,
•	MK Metalfoils USA Inc., Duncan/Greenville (USA)
•	MK Metalfoils (Wujiang) Co. Ltd, Wujiang (China).

Das Mutterunternehmen hält 100% der Anteile an der MK Metallfolien GmbH. Diese wiederum hält 100% der Anteile an der MK Metalfoils USA Inc. und an der MK Metalfoils (Wujiang) Co. Ltd.

Sowohl die MKM Holding GmbH, Hagen, die MK Metallfolien GmbH, Hagen, als auch die MK Metalfoils USA Inc., Duncan, haben den 30. Juni als Abschlussstichtag. Die MK Metalfoils (Wujiang) Co. Ltd, Wujiang hat den 31.12. als Abschlussstichtag. Für diese Gesellschaft wurde zum 30.06.2020 ein Zwischenabschluss erstellt.

Der Jahresabschluss der MK Metallfolien GmbH wird in den Konzernabschluss der MKM Holding GmbH, Hagen, einbezogen. Die MK Metallfolien GmbH nimmt gem. § 264 Abs. 3 HGB folgende Erleichterungen in Anspruch:

―	Verzicht auf die Aufstellung eines Anhangs,
―	Verzicht auf die Erstellung des Lageberichts,
―	Verzicht auf die Offenlegung des Einzelabschlusses.

C. Angaben zur Konsolidierung, Bewertung und Bilanzierung

I. Konsolidierung

Aufgrund der Konzernstruktur wird eine Kettenkonsolidierung vorgenommen. Dazu wird von der MK Metallfolien GmbH, Hagen, zunächst ein Teilkonzernabschluss erstellt. Dieser Teilkonzernabschluss ist Basis für die Konsolidierung mit der MKM Holding GmbH, Hagen.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte gem. § 301 HGB nach der Neubewertungsmethode. Aus der Kapitalkonsolidierung zum 31.10.2015 ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert.

Die Umrechnung von Abschlüssen in fremder Währung für den Konzernabschluss erfolgte nach Maßgabe von § 308a HGB. Zur Ermittlung der Durchschnittskurse für die Umrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das arithmetische Mittel der monatlichen Stichtagskurse gebildet. Fremdwährungsdifferenzen bei der Schuldenkonsolidierung werden erfolgsneutral, bei der Aufwands- und Ertragskonsolidierung ergebniswirksam erfasst.

II. Bewertung und Bilanzierung

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um die lineare Abschreibung über die voraussichtliche Nutzungsdauer oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

In Zusammenhang mit einer in 2008 erfolgten Umstrukturierung weist der Jahresabschluss der MK Metallfolien GmbH im Einzelabschluss einen entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwert aus. Dieser Geschäfts- oder Firmenwert wird linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer dieses Geschäfts- oder Firmenwerts wurde unter Berücksichtigung der zu diesem Zeitpunkt geltenden Gesetzeslage mit 15 Jahren angenommen. Eine Nutzungsdauer von mehr als 5 Jahren ist gerechtfertigt, da den in den letzten Jahren aufgrund von Absatzeinbrüchen entstandenen Risiken in den Vorjahren bereits durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen wurde. Für den verbleibenden Geschäfts- und Firmenwert ist dagegen ein Nutzen über die angenommene Nutzungsdauer noch unverändert erkennbar. Unter Berücksichtigung der Fiktion nach § 246 Abs. 1 Satz 4 HGB wird dieser Geschäfts- oder Firmenwert auch im Konzernabschluss nach den oben aufgeführten Grundsätzen fortgeführt.

Der durch die Kapitalkonsolidierung zum 31.10.2015 entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wird linear über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer angesetzt.

Die Zugänge im Wirtschaftsjahr 2019/2020 wurden linear abgeschrieben. Bei unterjährigen Zu- oder Abgängen werden die Abschreibungen zeitanteilig (monatsgenau) berechnet.

Aufgrund der untergeordneten Bedeutung der betreffenden Vermögensgegenstände wurden die steuerlichen Regelungen zur Bilanzierung und Bewertung von geringwertigen Wirtschaftsgütern auch für handelsrechtliche Zwecke übernommen. Geringwertige Anlagegüter mit einem Einzelanschaffungswert bis 800,00 Euro wurden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und der Waren erfolgte zu den Anschaffungs- /Herstellungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden (Wiederbeschaffungs-) Wert. Die Anschaffungskosten werden mittels Einzelfeststellung ermittelt.

Bei den unfertigen und fertigen Erzeugnissen und Leistungen erfolgte die Aktivierung zu Herstellungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips. Die Herstellungskosten für fertige und unfertige Erzeugnisse und Leistungen beinhalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der durch die Fertigung veranlassten Abschreibungen des Anlagevermögens und angemessene Teile der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen sowie freiwillige soziale Leistungen. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Ermittlung der Herstellungskosten einbezogen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Das allgemeine Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberichtigung abgedeckt.

Der Kassenbestand sowie das Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. In den Rechnungsabgrenzungsposten ist kein Disagio enthalten.

Da zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden, und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen bestehen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, wurden die sich daraus -nach Saldierung- insgesamt ergebenen latenten Steuern aktiviert.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionszusagen wurden Rückstellungen gebildet. Für die Berechnung der Pensionsverpflichtung in der Handelsbilanz wird das laufende Einmalbeitragsverfahren (PUC-Methode) zu Grunde gelegt.

Folgende Bewertungsparameter zur Bestimmung des Erfüllungsbetrags der Pensionsrückstellung nach § 253 Abs. 2 HGB zum 30.06.2020 wurden berücksichtigt:

	7 Jahresdurchschnitt	10 Jahresdurchschnitt
Bewertungsmethode	PUC Methode	PUC Methode
Rechnungszins	1,81 % p. a.	2,51 % p. a.
Rententrend	0,00 % p. a.	0,00 % p. a.
Gehaltstrend	0,00 % p. a.	0,00 % p. a.
Karrieretrend	0,00 % p. a.	0,00 % p. a.
Fluktuation	0,00 % p. a.	0,00 % p. a.
Biometrische Annahmen	(c) Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck	(c) Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck

Der Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 Satz 3 HGB zwischen der Berechnung auf Grundlage eines 7- Jahresdurchschnitts und der neuen Berechnung mit einem 10.Jahresdurchschnitt beträgt 201.516 Euro.

Bei der Bestimmung des Zinssatzes für die Pensionsrückstellung wird die Vereinfachungsregelung nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB in Anspruch genommen und eine Restlaufzeit von 15 Jahren zu Grunde gelegt.

Die Pensionsrückstellung wurde mit einer Rückdeckungsversicherung saldiert, die die Anforderungen nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB erfüllt. Der Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen vor Saldierung mit der Rückdeckungsversicherung belief sich zum 30.06.2020 auf TEUR 2.000.

Die Bewertung der Rückdeckungsversicherungen für die Pensionsverpflichtung erfolgte zum Aktivwert und beläuft sich zum Stichtag auf TEUR 1.298. Der Aktivwert entspricht nach Auskünften der Versicherungsmathematiker den Anschaffungskosten sowie näherungsweise dem Zeitwert.

Ertragswirksame Wertänderungen aus den Rückdeckungsversicherungen in Höhe von TEUR 62 werden, nach Saldierung mit dem Zinsaufwand aus der Zuführung der Pensionsrückstellung in Höhe von TEUR 49, im Posten "sonstige Zinsen und ähnliche Erträge ausgewiesen".

Die Steuerrückstellungen beinhalten die das Geschäftsjahr oder Vorjahre betreffenden noch nicht veranlagten Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle drohenden Verluste und ungewisse Verbindlichkeiten abzudecken. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit einem restlaufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, wobei jede Rückstellung einzeln bewertet wurde.

Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Unter dem Posten Sonstige Verbindlichkeiten werden auch Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern ausgewiesen.

Sachverhalte in fremder Währung werden mit dem Stichtagskassakurs am Tag des Geschäftsvorfalls in Euro umgerechnet. Zum Bilanzstichtag noch bestehende kurzfristige Forderungen oder Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Stichtagskurs (Mittelkurs) am Bilanzstichtag bewertet.

D. Angaben und Erläuterungen zu den einzelnen Posten

I. Posten der Bilanz

1. Einzelposten des Anlagevermögens

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Konzern-Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Der Geschäfts- oder Firmenwert entfällt in Höhe von TEUR 1.080 auf einen Firmenwert, der bei der MK Metallfolien GmbH entstanden ist, und in Höhe von TEUR 1.383 aus der Kapitalkonsolidierung.

2. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wie im Vorjahr sämtlich eine Restlaufzeit unter einem Jahr.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände haben in Höhe von TEUR 122 (i.Vj. TEUR 126) eine Restlaufzeit über ein Jahr.

Die Sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Steuerforderungen i. H. v. TEUR 761 (i. Vj. TEUR 1.159) sowie antizipative Forderungen aus Stromsteuern in Höhe von TEUR 48 (i.Vj. TEUR 111). Die Anzahlungen aus dem Vorjahr für zukünftigen Erhaltungsaufwand wurden vollständig in Anspruch genommen (i. Vj. TEUR 635). Ein Instandhaltungszuschuss i. H. v. 54 TEUR ist ebenso wie Forderungen aus der Erstattung des Kurzarbeitergeldes i. H. v. TEUR 97 in den sonstigen Vermögensgegenständen enthalten. Die im Vorjahr aktivierten Forderungen aus Strafzöllen i. H. v. TEUR 937 wurden im WJ 19/20 vollständig aufgelöst.

3. Sonstige Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für

•	voraussichtliche Jahresboni an Kunden (TEUR 734)
•	ausstehende Rechnungen für die Buchhaltung sowie die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses (TEUR 335)
•	Rückbauverpflichtungen (TEUR 238)
•	drohende Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten (TEUR 103) und
•	ausstehenden Urlaub des Personals (TEUR 168)

enthalten.

4. Derivative Finanzinstrumente

E sind zwei Zinsswaps und zwei Devisenswaps vorhanden. Diese bilden keine Bewertungseinheit und werden daher zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Zum 30.06.2020 ergaben sich daraus drohende Verluste, für die eine Rückstellung gebildet wurde. Die Bewertungen der Swaps stammen von einem Kreditinstitut, spiegeln den Wert des betreffenden Finanzinstruments unter den am Bilanzstichtag vorherrschenden Marktbedingungen wider und leiten sich vom Mid.Market-Preis ab, zu dem das Kreditinstitut die Finanzinstrumente an dem Stichtag beendet und abgeschlossen bzw. zurückgekauft und verkauft hätte.

5. Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung nach Restlaufzeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitsspiegel:

Verbindlichkeiten	30.06.2020 davon mit einer Restlaufzeit von				30.06.2019 davon mit einer Restlaufzeit von
	Gesamt	bis zu 1 Jahr	1-5 Jahren	mehr als 5 Jahren	Gesamt	bis zu 1 Jahr	1-5 Jahren	mehr als 5 Jahren
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.021	1.073	2.948	0	0	0	0	0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.329	2.329	0	0	3.810	3.810	0	0
3. Sonstige Verbindlichkeiten	16.727	3.096	0	13.631	22.714	6.643	0	16.071
-davon gegenüber Gesellschaftern	13.669				18.571
- davon aus Steuern	230				3.955
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	52				56

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten i.H.v. TEUR 3.796 sind durch Sicherungübereignung der finanzierten Wirtschaftsgüter (Glühe nebst Zubehör) besichert.

6. Latente Steuern

Die aktiven und passiven latenten Steuern verteilen sich auf folgende Bilanzposten:

Bilanzposten	Aktive latente Steuern 30.06.2020	Passive latente Steuern 30.06.2020
	TEUR	TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände	15	0
Sachanlagen	1.246	1.948
Vorräte	303	72
Forderungen	1	63
Sonstige Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen)	428	0
Übrige Aktiva	0	2
Pensionsrückstellungen	0	203
Sonstige Rückstellungen	57	0
Sonstige Verbindlichkeiten	764	0
Sonstige Passiva	2
Bruttobetrag	2.816	2.288
Saldierungen	-2.288
Bilanzansatz	528

Bei der Ermittlung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz i.H.v. 33,3% für steuerliche Latenzen in Deutschland, 25% für die USA und 7,67 % für China zu Grunde gelegt.

Die Entwicklung der Latenzen im Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar:

	Stand 30.06.2019	Veränderung in TEUR	Stand 30.06.2020
	TEUR		TEUR
aktive Latenzen	3.099	283	2.816
passive Latenzen	2.584	296	2.288
saldiert (- = passive Latenzen)	515		528

II. Posten der Gewinn und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach geografisch bestimmten Märkten stellt sich wie folgt dar:

	TEUR
Inland	17.852
Übriges Gebiet der Europäischen Union	5.513
USA	7.513
China	4.132
Übrige Drittstaaten	3.894
Gesamt	38.904

Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Produktionsgruppen stellt sich wie folgt dar:

	TEUR
Katalysatorfolie	33.257
Präzisionsband	2.301
Handelsware	400
Lohnarbeit	1.039
Sonstiges	1.907
Gesamt	38.904

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres enthalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung der Rückstellung für die Rückerstattung von Strafzöllen an Kunden (Erlösschmälerungen) von TEUR 456.

2. sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus Währungsumrechnungen in Höhe von TEUR 135 (i.Vj TEUR 242).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge von TEUR 119 enthalten (i.VJ TEUR 127). Diese resultieren aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 15; i. VJ TEUR 28) und Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 102; i. VJ TEUR 30) sowie Buchgewinnen aus Anlageabgängen (TEUR 34; i. VJ TEUR 7).

3. Materialaufwand

Die Aufwendungen für Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren enthalten periodenfremde Aufwendungen für nicht erstattete Strafzölle von TEUR 454.

4. Personalaufwand

Im Gesamtbetrag der Aufwendungen für soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung sind Aufwendungen für Altersversorgung TEUR 150 (i.Vj. TEUR 327) enthalten.

Die Personalaufwendungen wurden um Aufwandszuschüsse i. H. v. TEUR 60 (i. VJ TEUR 76) reduziert.

5. sonstige betriebliche Aufwendungen

Das in diesem Posten ausgewiesene Honorar des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr beläuft sich auf TEUR 96 (davon TEUR 20 für das Vorjahr). Das Honorar erstreckt sich ausschließlich auf Abschlussprüfungsleistungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen i. H. v. TEUR 51 (VJ 1.758) sowie Aufwendungen aus Währungsumrechnungen in Höhe von TEUR 13 (i.Vj. TEUR 74) enthalten.

Aufwandszuschüsse für Instandhaltungsmaßnahmen haben in Höhe von TEUR 521 die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Geschäftsjahres vermindert.

6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In dem Posten sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen i. H. v. TEUR 1 (i.Vj. TEUR 56) enthalten.

7. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Dieser Posten setzt sich wie folgt zusammen:

Aufwendungen aus lfd. Steuern für das aktuelle Geschäftsjahr	TEUR 2.104
Aufwendungen (+) oder Erträge aus latenten Steuern (-)	TEUR 12

E. Sonstige Pflichtangaben

I. Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen beläuft sich auf TEUR 2.458. Hiervon entfallen TEUR 2.194 auf das unbewegliche Sachanlagevermögen.

II. Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich folgende Mitarbeiter (ohne Geschäftsführung und Auszubildende) beschäftigt:

Angestellte	26
Gewerbliche Arbeitnehmer	77
Gesamt	103

III. Ergänzende Angaben zum Eigenkapitalspiegel

	EUR
Betrag, der am Stichtag zur Ausschüttung an die Gesellschafter des
Mutterunternehmens zur Verfügung steht	17.547.985,75
Betrag, der gesetzlichen Ausschüttungssperren unterliegt	206.995,62
Betrag, der gesellschaftsvertraglichen Ausschüttungssperren unterliegt	8.773.992,88

IV. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, was dem Bilanzposten "Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten entspricht, abzüglich der jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und anderen kurzfristigen Kreditaufnahmen, die zur Disposition der liquiden Mittel gehören.

Die Zusammensetzung stellt sich wie folgt dar:

	30.06.2020	30.06.2019
	in Euro	in Euro
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	9.273.086,43	7.623.236,04
abzgl. jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und anderen kurzfristigen Kreditaufnahmen, die zur Disposition der liquiden Mittel gehören	-2.480,91	-398,20
Saldo	9.270.605,52	7.622.837,84

Der Bestand des Finanzmittelfonds unterliegt keinen Verfügungsbeschränkungen.

Wesentliche zahlungsunwirksame Investitions- und Finanzierungsvorgänge ergaben sich nicht.

Wesentliche zahlungsunwirksame Geschäftsvorfälle betrafen im Geschäftsjahr

•	Erträge aus der Währungsumrechnung (saldiert = TEUR 135)
•	Erträge auis der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 102)

V. Organe der Muttergesellschaft und Gesamtbezüge

Als Geschäftsführer der Muttergesellschaft sind bestellt:

bis 01.04.2020:

Gerhard Cloppenburg, Dipl. Kaufmann / Kaufmännischer Leiter MK Metallfolien GmbH bis 01.04.2020

ab 01.04.2020:

Stina Vormann, Kaufmännische Leiterin MK Metallfolien GmbH ab 01.04.2020

Von den Vorschriften des § 314 Abs. 3 Satz 2 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

VI. Ergebnisverwendungsvorschlag des Mutterunternehmens

Das Geschäftsjahr 2019/2020 des Mutterunternehmens MKM Holding GmbH schließt mit einem Jahresüberschuss von TEUR 4.911 ab, der auf neue Rechnung vorgetragen werden soll.

Hagen, den 11.03.2021

gez. Stina Vormann, Geschäftsführerin

Anlagenspiegel

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Stand 30.06.2019	Zugänge	Abgänge
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	75.153,06	689,90	909,85
2. Geschäfts- oder Firmenwert	24.355.330,05	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	24.430.483,11	689,90	909,85
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der der Bauten auf fremden Grundstücken	134.618,86	5.298,14	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	17.220.888,31	214.087,45	101.735,20
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	743.919,53	99.433,14	13.129,78
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	37.950,00	2.644.767,33	0,00
Summe Sachanlagen	18.137.376,70	2.963.586,06	114.864,98
	42.567.859,81	2.964.275,96	115.774,83

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Umbuchungen	Währungsdifferenz	Stand 30.06.2020
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	-332,84	74.600,27
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	24.355.330,05
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	-332,84	24.429.930,32
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	-829,89	139.087,11
2. technische Anlagen und Maschinen	2.643.136,47	15.932,00	19.992.309,03
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	2.832,29	833.055,18
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-2.643.136,47	0,00	39.580,86
Summe Sachanlagen	0,00	17.934,40	21.004.032,18
	0,00	17.601,56	45.433.962,50

	Abschreibungen
	kumulierte Abschreibungen 01.07.2019	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Zuschreibungen des Geschäftsjahres	Abgänge
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	51.775,66	6.403,54	0,00	907,35
2. Geschäfts- oder Firmenwert	17.200.807,85	4.691.126,88	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	17.252.583,51	4.697.530,42	0,00	907,35
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der der Bauten auf fremden Grundstücken	63.653,57	14.606,12	0,00	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	11.326.981,35	1.663.341,32	0,00	52.836,51
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	386.496,50	122.605,76	0,00	12.286,60
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	11.777.131,42	1.800.553,20	0,00	65.123,11
	29.029.714,93	6.498.083,62	0,00	66.030,46

	Abschreibungen
	Umbuchungen	Währungsdifferenz	kumulierte Abschreibungen 30.06.2020
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	-94,17	57.177,68
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	21.891.934,73
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	-94,17	21.949.112,41
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	-1.033,65	77.226,04
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	6.431,46	12.943.917,62
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	825,55	497.641,21
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	0,00	6.223,36	13.518.784,87
	0,00	6.129,20	35.467.897,29

	Buchwerte
	30.06.2020	30.06.2019
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	17.422,58	23.377,40
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.463.395,32	7.154.522,20
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	2.480.817,90	7.177.899,60
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der der Bauten auf fremden Grundstücken	61.861,07	70.965,29
2. technische Anlagen und Maschinen	7.048.391,40	5.893.906,96
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	335.413,97	357.423,03
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	39.580,86	37.950,00
Summe Sachanlagen	7.485.247,30	6.360.245,28
	9.966.065,20	13.538.144,88

Konzern-Eigenkapitalspiegel der MKM Holding GmbH, Hagen

	Mutterunternehmen
		Rücklagen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Summe	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
	EUR	EUR		EUR
Stand am 30.06.2018	25.000,00	14.552.971,40	14.552.971,40	-1.580.550,04
Vortrag auf neue Rechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	-37.216,80
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	1.646.272,40
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 30.06.2019	25.000,00	14.552.971,40	14.552.971,40	28.505,56
Vortrag auf neue Rechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	-40.812,45
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 30.06.2020	25.000,00	14.552.971,40	14.552.971,40	-12.306,89

	Mutterunternehmen

	Gewinn-/ Verlustvortrag	Konzernjahresüberschuss/ - fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe Eigenkapital	Konzern-Eigenkapital
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand am 30.06.2018	166.835,83	-367.938,46	12.796.318,73	12.796.318,73
Vortrag auf neue Rechnung	-367.938,46	367.938,46	0,00	0,00
Währungsumrechnung	-40.323,45	0,00	-77.540,25	-77.540,25
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	1.646.272,40	1.646.272,40
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	-62.622,30	-62.622,30	-62.622,30
Stand am 30.06.2019	-241.426,08	-62.622,30	14.302.428,58	14.302.428,58
Vortrag auf neue Rechnung	-62.622,30	62.622,30	0,00	0,00
Währungsumrechnung	-5.903,19	0,00	-46.715,64	-46.715,64
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss / -fehlbetrag	0,00	-49.980,15	-49.980,15	-49.980,15
Stand am 30.06.2020	-309.951,57	-49.980,15	14.205.732,79	14.205.732,79

Konzern-Kapitalflussrechnung MKM Holding

	2019/2020	2018/2019
	Euro	Euro
Periodenergebnis	-49.980,15	-62.622,30
+/- Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	6.498.083,62	6.752.845,86
+/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen	-1.317.752,74	1.188.968,94
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge	-230.102,93	-135.469,47
-/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	3.632.574,03	-866.209,24
+/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-4.252.535,96	-1.446.348,48
-/+ Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-33.845,63	13.127,98
+/- Zinsaufwendungen / Zinserträge	371.482,02	384.841,43
+/- Aufwendungen / Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0,00	1.646.272,40
+/- Ertragsteueraufwand / -ertrag	2.116.460,62	3.436.550,44
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-5.911.101,84	-2.427.505,75
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	823.281,04	8.484.451,81
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-689,90	-5.260,00
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	83.590,00	7.013,40
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-2.963.586,06	-189.356,33
+ Einzahlungen aus Abgängen aus dem Deckungsvermögen	16.786,30	0,00
- Auszahlungen für Investitionen in das Deckungsvermögen	-59.223,28	-77.051,14
+ Erhaltene Zinsen	17.872,80	152,55
Cash Flow aus Investitionstätigkeit	-2.905.250,14	-264.501,52
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	4.222.332,89	0,00
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)
Krediten	-210.526,32	-3.829.021,82
- Gezahlte Zinsen	-285.704,23	-437.625,82
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit	3.726.102,34	-4.266.647,64
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands	1.644.133,24	3.953.302,66
+/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	3.634,44	17.737,07
+ Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	7.622.837,84	3.651.798,11
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	9.270.605,52	7.622.837,84
nachrichtlich:
Aufgliederung des Finanzmittelbestands am Ende der Periode
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	9.273.086,43	7.623.236,04
jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie andere kurzfristige Kreditaufnahmen	-2.480,91	-398,20
	9.270.605,52	7.622.837,84
Aufgliederung des Finanzmittelbestands am Anfang der Periode
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	7.623.236,04	3.656.887,21
jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie andere kurzfristige Kreditaufnahmen	-398,20	-5.089,10
	7.622.837,84	3.651.798,11

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2019 bis zum 30. Juni 2020

A. Grundlagen des Konzerns

Die MKM Holding GmbH wurde im Juli 2015 gegründet. Sie ist eine reine Finanzholding und übernimmt keine operativen Aufgaben innerhalb des Konzerns. Der Konzern wird seit April 2020 von der geschäftsführenden Gesellschafterin der MKM Holding GmbH, Frau Stina Vormann geleitet.

In seiner aktuellen Struktur ist der Konzern Ende Oktober 2015 entstanden. Seit dem hält die MKM Holding GmbH 100 % der Anteile an der MK Metallfolien GmbH. Die MK Metallfolien GmbH wiederum hält 100% der Anteile an den Tochterunternehmen MK Metalfoils USA, Inc. und MK Metalfoils (Wuijang) Co. Ltd.. Der Konzern unterhält Produktionsstätten in Deutschland, USA und China. Gegenstand der Unternehmenstätigkeit ist die Herstellung, Verarbeitung und der weltweite Vertrieb von Metallfolien insbesondere für die Automobilindustrie.

B. Wirtschaftsbericht

1. Entwicklung von Branche und Geschäftsverlauf

Konjunktur

- Nachdem die Weltwirtschaft im Jahr 2019 nur um 2,9 % gewachsen ist, was damals als sehr schwacher Wert wahrgenommen wurde, hat sie mit dem Ausbruch der Corona Pandemie in 2020 noch einen zusätzlichen Schlag versetzt bekommen. COVID-19 hat die bereits durch Handelsstreitigkeiten und politische Spannungen geschwächten Märkte im ersten Halbjahr weltweit einbrechen lassen. Während die Abwärtsbewegung in den ersten Monaten des Jahres insbesondere durch die kritische Lage in China hervorgerufen wurde, wo erstmalig seit dem Beginn der Aufzeichnungen in 1992 ein Minus von 6,8% im ersten Quartal erzielt wurde, konnte die chinesische Wirtschaft in den folgenden Quartalen wieder ein Wachstum erzielen. Zeitversetzt konnte sich die Lage in den westlichen Ländern im dritten Quartal erholen. Verhältnismäßig niedrige Inzidenzwerte sowie Stabilisierungs- und Förderprogramme zur Abfederung der Pandemie-Folgen zeigten Wirkung, sodass die Produktionstätigkeit wieder aufgelebt und das Vertrauen der Konsumenten und Unternehmen zurückgekehrt ist. Die notwendige Verschärfung der Corona Schutzmaßnahmen zum Ende des Jahres hat der Erholung dann wiederum einen Rückschlag versetzt.

Laut Prognosen der OECD wird die Weltwirtschaft im Jahr 2020 insgesamt um 4,5% schrumpfen. China wird dabei eine der wenigen großen Volkswirtschaften weltweit sein, die noch ein Wachstum verzeichnen kann, welches mit 1,8% prognostiziert wird. Die Euro-Zone wird in 2020 voraussichtlich bei einem Minus von 7,5% und Deutschland bei einem Minus von 5,5% liegen, während für die USA ein Rückgang in Höhe von 3,7% geschätzt wird.

Automobilindustrie

- Bereits seit 2017 verzeichnet der weltweite PKW-Absatz Rückgänge. In 2020 fällt der Einbruch laut Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Center Automotive Research, mit geschätzten Minus 15% auf rund 68 Mio. Fahrzeuge besonders drastisch aus und erreicht den geringsten Stand seit 2011.

Gemäß den Branchenexperten von PwC wird 2020 in Europa und Deutschland als das schwächste Absatzjahr in diesem Jahrhundert eingehen. Mit Ausnahme der PSA-Gruppe haben sämtliche europäische Automobilhersteller im ersten Halbjahr Verluste geschrieben. Bis einschließlich November wurden in Europa 10,7 Mio. Neufahrzeuge angemeldet, rund 26% weniger als in den ersten elf Monaten 2019. Deutschland erreicht mit 2,9 Mio. Neuzulassungen einen um 19% niedrigeren Wert als in 2019. Die Inlandsproduktion wird aufgrund der niedrigeren Exporte sogar um 25% einbrechen und bei 3,5 Mio. Fahrzeugen liegen. In USA wurden im gleichen Zeitraum 12,8 Mio. Light Vehicles verkauft, was ein Minus von 17% gegenüber dem Vorjahr darstellt. In China fällt der Rückgang mit 8% und einem Absatz von 17,5 Mio. PKW im Verhältnis geringer aus.

Der Anteil an elektrisch angetriebenen Fahrzeugen konnte indes Rekordwerte in den europäischen Ländern erzielen. So verkauften sich bspw. im letzten September in Europa Elektroautos erstmals besser als Diesel-Modelle, deren Anteil an den Neuzulassungen weiter rückläufig ist. Während in den ersten neun Monaten der Dieselanteil an den Zulassungen in Westeuropa auf 27% gesunken ist, lag dieser in 2019 noch bei 31% und in 2011 sogar noch bei 58%.

Stahlmarkt

- Auf der Beschaffungsseite hat auch die Stahlindustrie unter den Folgen der Pandemie im vergangenen Jahr gelitten. Produktionsstillstände, eingeschränkte Lieferketten und Nachfragerückgänge haben die Entwicklung der internationalen Stahlmärkte massiv beeinträchtigt. So wurde für 2020 mit einer Verringerung der globalen Stahlnachfrage um rund 2% gerechnet. In Deutschland war der Stahlbedarf 2020 so gering, wie schon seit über zehn Jahren nicht mehr. Mit voraussichtlich knapp 30 Mio. Tonnen lag die Nachfrage rund 15% unter Vorjahresniveau und rund 25% unter dem Wert in 2018. Aufgrund einer ungleichmäßigen Entwicklung von Angebot und Nachfrage kam es trotz allem zu Lieferengpässen und teilweise recht langen Lieferzeiten. Dies liegt unter anderem auch daran, dass zu Beginn der Pandemie die Bestände entlang der gesamten Wertschöpfungsketten heruntergefahren wurden, was später zu einem Aufstockungsbedarf führte. Die Situation wurde dadurch verschärft, dass die Stahlimporte in der EU in 2020 aufgrund der im Februar 2019 eingeführten Schutzmaßnahmen voraussichtlich den tiefsten Stand seit 2015 erreicht haben. Die Importbeschränkungen in Form von festgelegten Quoten bei dessen Überschreitung Strafzölle von 25% fällig werden, sollen den EU-Markt entsprechend schützen. Seit dem 1. Juli 2020 werden die Quoten nicht mehr jährlich, sondern pro Quartal ermittelt.

Die Maßnahmen zeigen auch im Edelstahlbereich ihre Wirkung. Im Vergleich zum Vorjahr wird für den europäischen Markt für nichtrostende Flachprodukte ein Rückgang von 12% erwartet, was einem Marktvolumen von fünf Mio. Tonnen entspricht. Gleichzeitig wird für die Edelstahlimporte von Flachprodukten eine Abnahme von rund 30% prognostiziert, wobei China mit einem Minus von 55% der größte Verlierer sein dürfte.

Ergebnisentwicklung

- Das abgelaufene Geschäftsjahr war für uns speziell und einzigartig: Nachdem wir im ersten Halbjahr getrieben durch die Strukturkrise in der Automobilindustrie Umsatzrückgänge zu verzeichnen hatten, hat sich die Situation im zweiten Halbjahr, das über alle Standorte hinweg stark von der Pandemie geprägt war, weiter zugespitzt. Im Ergebnis sind Umsatz und EBITDA wie prognostiziert deutlich zurückgegangen. Gleichwohl verlief das Geschäftsjahr signifikant anders als von uns ursprünglich erwartet und geplant, sodass wir mit dem Ergebnis grundsätzlich nicht zufrieden sein können. Die Pandemie hat unsere Arbeit und Branche nachhaltig beeinflusst. Mit Maßnahmen wie der Einführung von Kurzarbeit und der Reduktion der Materialbeschaffung haben wir frühzeitig auf die Veränderungen reagiert.

2. Umsatz und Auftragsentwicklung

Im Geschäftsjahr 2019/2020 ist der Umsatz im Verhältnis zum Vorjahr um rund 19 % auf 38,9 Mio. Euro gesunken. Der Umsatz nach Ländern stellt sich im Konzern wie folgt dar:

	01.07.2019 bis 30.06.2020		01.07.2018 bis 30.06.2019
	TEUR	in %	TEUR	in %
Deutschland	17.852	45,9%	23.638	49,0%
Übriges Gebiet der EU	5.513	14,2%	5.979	12,4%
China	4.132	10,6%	4.947	10,3%
USA	7.513	19,3%	9.687	20,1%
Übrige Drittstaaten	3.894	10,0%	3.930	8,2%
	38.904	100,0%	48.181	100,0%

In unserem wichtigsten Segment, den Katalysatorfolien, reduzierte sich der Umsatz von 41,4 Mio. Euro auf 33,2 Mio. Euro. Dies bedeutet einen Umsatzrückgang i. H. v. 20%.

Bezogen auf den Konzernumsatz haben die Katalysatorfolien einen Anteil von 85,5% (i.V. 85,9%). Die weiteren Umsätze entfallen insbesondere auf Lohnarbeit, Präzisionsband, Brennstoffzellen, Ceranfelder und Stanzteile. Wesentliche Änderungen in der relativen Verteilung ergaben sich gegenüber dem Vorjahr nicht.

3. Umweltschutz

Da wir Folien für die Produkte des Umweltschutzes liefern, sehen wir den Umweltschutz als wichtigen Bestandteil unserer betrieblichen Aktivitäten. Der bestehende Anlagenpark wird diesbezüglich ständig auf die Umwelt-Effizienz geprüft und entsprechend aufgewertet. Die Zertifizierung nach DIN ISO 9001 : 2015 und 14001 : 2015 wurde im August 2020 für die MK Metallfolien GmbH bestätigt. Der Standard enthält Anforderungen an Umweltmanagementsysteme, und zwar bezüglich der kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung, der Erfüllung der rechtlichen und sonstigen Verpflichtungen sowie der Formulierung konkreter Umweltziele. Weiterhin wurde das Energiemanagementsystem der MK Metallfolien GmbH nach DIN ISO 50001 : 2018 überprüft und bestätigt. Ziel ist es, die eingesetzten Energieträger zu erfassen und auf Optimierungen zu analysieren.

In den USA wurde in 2020 die Zertifizierung nach DIN ISO 9001 : 2015 bestätigt.

4. Vermögenslage

	30.06.2020	30.06.2019	Veränderung
Aktiva	in TEUR	in TEUR	in TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände	2.481	7.178	-4.697
Sachanlagen	7.485	6.360	1.125
Vorräte	14.395	13.566	829
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.471	6.713	-2.242
Sonstige Vermögensgegenstände	1.127	3.070	-1.943
Liquide Mittel	9.273	7.623	1.650
Aktive latente Steuern	528	514	14

Die immateriellen Vermögensgegenstände entfallen überwiegend auf Geschäfts- und Firmenwerte, die im Geschäftsjahr planmäßig abgeschrieben wurden.

Die Erhöhung des Sachanlagevermögens ist in erster Linie auf die Anschaffung einer neuen Blankglühlinie zurückzuführen. Die Investitionen ins Sachanlagevermögen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 2.963 (VJ TEUR 195), davon entfielen TEUR 2.721 auf die neue Blankglühlinie. Alle wesentlichen Anschaffungen wurden im abgelaufenen Kalenderjahr am Standort in Deutschland getätigt. Nach den hohen Investitionen an den ausländischen Standorten der letzten Jahre werden vorrangig Instandhaltungsmaßnahmen bei den bestehenden Anlagen durchgeführt.

Der Anstieg der Vorräte betrifft zu einem großen Teil Rohmaterial, welches später als zunächst erwartet auf der neuen Glühe verarbeitet werden konnte.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr um 33,4 % auf 4,5 Mio. Euro gesunken. Dies liegt u.a. daran, dass die Umsätze im letzten Quartal des Geschäftsjahres unter dem Vorjahresniveau lagen. Zum Teil sehen wir die Gegenbewegung aber auch in der Entwicklung der liquiden Mittel, die um mehr als 20% gestiegen sind.

Der Rückgang der sonstigen Vermögensgegenstände betrifft im Wesentlichen den Rückgang der Forderung auf Rückerstattung von Strafzöllen in den USA (TEUR -937) und die aufwandswirksame Umbuchung geleisteter Anzahlungen für die Instandhaltung des Walzwerks in Hagen (TEUR 635).

	30.06.2020	30.06.2019	Veränderung
Passiva	in TEUR	in TEUR	in TEUR
Bilanzielles Eigenkapital	14.206	14.302	-96
Rückstellungen	2.515	4.107	-1.592
Gesellschafterdarlehen (ausgewiesen unter den sonstigen Verbindlichkeiten)	13.675	18.571	-4.884
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	4.021	0	4.021
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen	2.329	3.810	-1.481
Übrige Verbindlichkeiten, RAP	3.040	4.244	-1.204

Das wirtschaftliche Eigenkapital der Gesellschaft stellt sich wie folgt dar:

		Geschäftsjahr		Vorjahr
	TEUR	Wert in %	TEUR	Wert in %
Eigenkapital + nachrangige Gesellschafterdarlehen x 100	27.881		32.873
/ Gesamtkapital	39.798		45.058
Wirtschaftliches Eigenkapital in %		70,06		72,96

Die Reduzierung der Rückstellungen resultiert im Wesentlichen aus den Veränderungen der Rückstellung für die voraussichtliche Rückerstattung von Strafzöllen (USA) an Kunden (TEUR -957) und der Rückstellung für unterlassene Instandhaltung (TEUR -570).

Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden auf Grund von Steuerzahlungen und durch teilweise Rückführung der Gesellschafterdarlehen reduziert.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist auf die teilweise Finanzierung der neuen Blankglühlinie zurückzuführen.

5. Finanzlage

Die Finanz- und Liquiditätsstruktur stellt sich wie folgt dar:

		Geschäftsjahr		Vorjahr
	TEUR	Wert	TEUR	Wert
Fremdkapital und Rückstellungen	25.592		30.632
- Flüssige Mittel	9.273		7.623
Nettoverschuldung in TEUR		16.319		23.009

In der o.a. Nettoverschuldung sind festverzinsliche Gesellschafterdarlehen (ohne ausstehende Zinsen) von TEUR 13.607 (Vorjahr TEUR 18.571) enthalten, die aufgrund ihrer Laufzeit und ihrer Nachrangigkeit eher dem Eigenkapital zuzurechnen sind.

Die Liquidität beträgt zum 30.06.2020 9,2 Mio. Euro und ist als gut zu beurteilen.

Zur Entwicklung der Cash Flows verweisen wir auf die Konzern-Kapitalflussrechnung.

Im WJ 2019/2020 wurde für die Investition eines Glühofens am Standort Hagen ein Darlehen i. H. v. 4 Mio. Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren bei der Commerzbank aufgenommen. Durch diese Investition konnte die interne Wertschöpfung erhöht und die Abhängigkeit von Lohnbearbeitern reduziert werden, da das Rohmaterial nun nicht mehr extern geglüht werden muss.

6. Ertragslage

	01.07.2019 - 30.06.2020	01.07.2018 - 30.06.2019	Veränderung
	in TEUR	in TEUR	in TEUR
Umsatzerlöse	38.904	48.181	-9.277
Gesamtleistung (=Umsatzerlöse und Bestandsveränderung)	37.758	50.358	-12.600
Sonstige betriebliche Erträge	371	483	-112
Materialaufwand	17.231	24.005	-6.774
Personalaufwand	6.795	7.768	-973
Sonstige betriebliche Aufwendungen	5.043	8.350	-3.307
Ergebnis vor Abschreibung, Steuern und Finanzergebnis (EBITDA)	9.060	10.719	-1.659
Abschreibungen	6.498	6.753	-255
Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis (EBIT)	2.562	3.966	-1.404
Finanzergebnis	-373	-441	68
Steuern	-2.239	-3.588	-1.349
Jahresergebnis	-50	-63	13

Zur Umsatz- und Auftragsentwicklung vgl. Abschnitt A. 2.

Die sonstigen betrieblichen Erträge entfallen in Höhe von TEUR 135 (Vorjahr TEUR 242) auf Kursgewinne aus Fremdwährungstransaktionen.

Die Materialaufwandsquote (Relation von Materialaufwand zur Gesamtleistung) liegt bei 45,6 % und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 2 %-Punkte reduziert.

Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand in Relation zur Gesamtleistung) liegt bei 18,0 % und ist gegenüber dem Vorjahr um 2,6 %-Punkte gestiegen. Der prozentuale Anstieg ist durch den Umsatzrückgang zu erklären. Absolut ist der Personalaufwand um TEUR 973 gesunken, aufgrund der seit Januar 2020 notwendigen Kurzarbeit in fast allen Unternehmensbereichen.

Von den Abschreibungen über insgesamt TEUR 6.498 (i.Vj. TEUR 6.753) entfallen TEUR 4.691 (i. Vj. TEUR 4.691) auf die im Konzernabschluss ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten wir im abgelaufenen Wirtschaftsjahr um TEUR 3.307 senken. Dies begründet sich zum einen durch den Wegfall der Bereinigung der Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung aus dem VJ i. H. v. TEUR 1.600. Außerdem waren die Aufwendungen für die Instandhaltungen um TEUR 745 rückläufig und die Kosten der Warenabgabe sind auf Grund des Umsatzrückganges um TEUR 678 gesunken.

Das EBITDA hat sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 1,7 Mio. Euro verringert. Dies begründet sich im mit dem Umsatzrückgang. Hier spielt die wirtschaftliche Lage auf Grund der weltweiten Corona Pandemie eine entscheidende Rolle.

Das Finanzergebnis hat sich im Vorjahresvergleich leicht verbessert.

Das Jahresergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 13 gestiegen. Trotzdem beurteilen wir die Entwicklung des Geschäftsjahres aufgrund des starken Umsatzeinbruches und der notwendig gewordenen Kurzarbeit als negativ. Die Planung für das Geschäftsjahr ging 2019 bereits von einer Abwärtsentwicklung aus, die durch die Strukturkrise in der Automobilindustrie sowie die Corona Pandemie noch weiter verstärkt wurde.

C. Forschung und Entwicklung

Unsere aktuell laufenden Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten befassen sich mit neuen Werkstoffkonzepten für unser Kerngeschäft Katalysatorfolien als auch für neue Anwendungen bei alternativen Antrieben wie z.B. Brennstoffzellen.

Im Bereich der Brennstoffzellentechnik befassen wir uns insbesondere mit der Herstellung und Beschichtung von Bipolarplatten. Laut Schätzungen von Bosch werden bis 2030 bis zu 20 % aller Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzellen angetrieben. Pro Brennstoffzelle sind zwei Bipolarplatten erforderlich. Der Grundwerkstoff sollte eine gute elektrische und thermische Leitfähigkeit besitzen und eine hohe Haltbarkeit unter den gegebenen Betriebsbedingungen gewährleisten. Wir beschäftigen uns intensiv mit Werkstoffen, die aktuell bereits für die Herstellung von Bipolarplatten eingesetzt werden, sowie mit Alternativen hierzu, die die vorab genannten Eigenschaften ebenfalls erfüllen können. Um einen guten elektrischen Kontakt zur Membran-Elektroden-Einheit sicherzustellen, bekommen die Platten an der Außenseite bspw. durch Aufdampfen von Gold eine leitfähige Beschichtung, die gleichzeitig Korrosionsschutz bieten soll. Wir haben bereits verschiedene Beschichtungen auf das von uns gewalzte Material aufgebracht und getestet. Die Proben wurden an unterschiedliche Kunden als Muster versendet. Auf Basis der uns vorliegenden Testergebnisse haben wir die am besten geeigneten Beschichtungen ausgewählt. Diese Proben lassen wir aktuell umformen und im Langzeittest auswerten. Außerdem beschäftigen wir uns mit der Herstellung einer eigenen Dispersion sowie mit einer neuen Legierung für die Hochtemperaturbrennstoffzelle.

In Bezug auf unsere Katalysatorwerkstoffe ist die Verschärfung der weltweiten Abgasgesetze für Verbrennungsmotoren weiterhin Treiber unserer F&E-Aktivitäten. Ein Schwerpunkt unserer Arbeiten lag daher beim elektrisch beheizbaren Katalysator. Der Einsatz des elektrischen Heizkatalysators in Kombination mit dem 48 V-System soll die gleichzeitige Optimierung von Emissionen und Energieeffizienz durch ein gezieltes Thermomanagement ermöglichen. Konkret ermöglicht es der Heizkat, die Betriebstemperatur des motornahen SCR (selektive katalytische Reduktion) möglichst schnell zu erreichen und so die NOx-Emissionen signifikant zu senken. Wir arbeiten daran, die Folien so weiter zu entwickeln, dass eine Erhöhung der Energiedichte im elektrisch beheizbaren Katalysator um deutlich mehr als 30% erreicht wird. Dieses Konzept soll dann für Hybridfahrzeuge eingesetzt werden und sicherstellen, dass der Motor beim Einsatz sofort auf Betriebstemperatur ist und somit die katalytische Wirkung umgehend einsetzt. Die Einführung wird sich aufgrund der weiteren Verzögerung von Euro 7 voraussichtlich auf 2024/25 verschieben.

Weiterhin hat Continental Emitec Lösungen aus Metallfolien entwickelt, um bei Nutzfahrzeugen einen ausreichend dimensionierten Dieseloxidationskatalysator (DOC) trotz wenig Bauraum motornah zu platzieren. Die Folien werden in einer "Ziehharmonika-Falttechnik" gewickelt. Diese erlauben eine asymmetrische und stärker bauraumangepasste Katalysatorabmessung; gleichzeitig sinke die Masse durch ein schräggelegtes metallisches "Crossversal Structure"-Substrat ohne glatte Zwischenlage um rund 20%. Die entsprechenden Folien mit den gewünschten Eigenschaften wurden von uns bereitgestellt.

Grundsätzlich können wir Lösungsansätze für Werkstoff- und Folien-Know-How, Prozesswissen in der Kalt- und Weiterverformung und weltweite logistische Leistungsfähigkeit anbieten. Auf diesen Gebieten sehen wir unsere Kernkompetenz, die wir konsequent durch F&E-Aktivitäten weiter ausbauen.

D. Risikobericht

Risikomanagement

Im Rahmen unserer Strategie-, Planungs- und Budgetprozesse sowie in der Unternehmensberichterstattung werden die wesentlichen Risiken laufend beobachtet und bewertet und im Gesellschafterkreis diskutiert.

Um Prozess- und Wertschöpfungsrisiken zu begegnen, werden die Prozesse der Leistungserbringung mittels Verfahrensvorgaben zu Produkt- und Qualitätsmanagement, Arbeitssicherheit und Umwelt gesteuert. Die Zertifizierungen des Qualitätsmanagements nach ISO 9001, des Umweltmanagementsystems nach DIN ISO 14001 sowie des Energiemanagementsystems nach ISO 50001 werden in Deutschland und teilweise auch in den USA jährlich auditiert.

Für mögliche Schäden und dem damit verbundenen Produktionsausfall sowie für andere Schadens- und Haftpflichtfälle wurden entsprechende Versicherungen abgeschlossen.

Absatzrisiken und -chancen

Der wohl wichtigste Einflussfaktor für die Entwicklung in 2021 ist der weitere Verlauf der Corona-Pandemie. Nach dem Einbruch der Märkte im letzten Jahr, rechnen wir in 2021 mit einer Erholung der Konjunktur und auch der Automobilbranche, die sich jedoch nicht auf dem Vorkrisenniveau bewegen wird. Diese Einschätzung kann jedoch getrübt werden, bspw. falls sich die Infektionszahlen trotz der Einschränkungen nicht verbessern, sich der Zeitplan für die Impfungen erheblich verschiebt, weitere Mutationen bekannt werden, gegen die die aktuell verfügbaren Impfstoffe keine Wirkung zeigen oder das Vertrauen der Konsumenten trotz der getroffenen Maßnahmen und Stabilitäts- und Förderprogramme nicht zurückkehrt.

Auch die Risiken aufgrund von Handelskonflikten, Protektionismus, Überregulierung oder sonstigen geopolitischen Unwägbarkeiten bleiben bestehen.

Die Profitabilität in der weltweiten Automobilzulieferindustrie wird auf absehbare Zeit strukturell verloren gehen. Der Margendruck wird von den OEMs an die Zulieferer weitergereicht. Die Automobilzulieferer werden gezwungenermaßen Kosteneinsparungen durchsetzen müssen, während gleichzeitig hohe F&E-Ausgaben durch die ungewisse Mobilitätswende notwendig sind. Die allgemein niedrigeren Absatzzahlen gepaart mit diesem Druck auf Kosten und Margen stellen ein Risiko für unsere Produkte dar.

Aus neuen Gesetzen und anderen veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen können weitere Risiken für unsere Absatzsituation entstehen, wie z.B. durch die strengeren CO2 Vorgaben in der EU oder die geplanten Verbote neuer Autos mit Verbrennungsmotoren in verschiedenen Ländern. An der CO2-Neutralität 2050 wird weiter festgehalten. Bis 2030 muss sich die Automobilindustrie auf strengere Grenzen für den CO2-Ausstoß einstellen. Zur Senkung der CO2-Emissionen hat die EU seit 2020 bereits den Flottenverbrauch der Autohersteller auf 95 Gramm pro km limitiert. Überschreitet ein Hersteller den CO2-Flottenwert, werden Strafzahlungen an die EU in Höhe von 95 Euro pro Gramm Überschreitung multipliziert mit der Stückzahl an Fahrzeugen, die der Hersteller im betreffenden Jahr in der EU verkauft hat, fällig. Den Flottenverbrauch senken können die Hersteller mit Elektroautos, die mit Null Gramm angesetzt werden. Darüber hinaus haben die ersten Länder bereits entschieden, in Zukunft nur noch Fahrzeuge ohne Verbrennungsmotor zuzulassen. In den Niederlanden dürfen bspw. ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos für den Straßenverkehr zugelassen werden. Ähnliche Regelungen sind in anderen EU-Ländern, Großbritannien, Kalifornien oder Kanada vorgesehen.

Für unser Geschäft ist insbesondere die Entwicklung der Diesel-Verkaufszahlen relevant. Der Diesel-Anteil bei PKW-Neuzulassungen ist innerhalb der EU weiter rückläufig. In Deutschland kommen drohende Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in weiteren Großstädten hinzu, bzgl. der CO2-Emissionen steht der Diesel im Vergleich zum Benziner allerdings besser da. Die Gesetzgebung zur Real Driving Emission (RDE) sowie das Prüfverfahren WLTP sind bereits in Kraft getreten. Die regulatorischen Risiken aus Fahrverboten stufen wir für unseren Absatz als mäßig ein.

Weitere Risiken könnten wiederum durch den schnellen Ausbau der Elektromobilität folgen, wodurch die Nachfrage nach Komponenten für Verbrennungsmotoren weiter abnehmen wird. Im Verbrenner wird im Vergleich zum Elektroauto fast die zehnfache Menge an Edelstahl verbaut, da heute mehr als 80% des Edelstahlbedarfs in den Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor in die Abgasnachbehandlung einfließen. Entscheidende Voraussetzungen für den Erfolg der Elektromobilität sind der rasche und flächendeckende Ausbau der Ladeinfrastruktur und die Sicherstellung von deren Leistungsfähigkeit. Laut Analysen von Boston Consulting werden bereits in 2023 über 20% der weltweit verkauften Autos mit Hybrid- oder reinem Elektroantrieb ausgestattet sein. Während der Anteil in 2025 auf über 30% steigt, wird er in 2030 sogar erstmals über 50% erreichen. VW rechnet damit, dass bis 2025 ein Viertel der Neufahrzeuge mit Elektromotor vertrieben werden. In den nächsten 10 Jahren plant die Gruppe mehr als 70 reine Elektro-Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Für die Entwicklung dieser Zukunftstechnologien gibt VW an, bis 2023 rund 44 Milliarden Euro ausgeben zu wollen. Die Gefahr einer Substitution in Richtung alternative Antriebe, insbesondere durch den reinen Elektroantrieb, wird von uns kurzfristig als gering beurteilt, wird jedoch mittel- bis langfristig eine entscheidende Einflussgröße für unser Geschäft sein.

Im Automobilzulieferergeschäft besteht auch grundsätzlich die Gefahr möglicher Markt- und Wachstumsschwankungen. Angesichts unserer Umsatzverteilung liegt unser Fokus auf der Entwicklung in Europa. Es besteht das Risiko, dass der Wettbewerbs- und Preisdruck in Europa weiter zunehmen wird. Diesem Risiko begegnen wir durch den Aufbau der Standorte in den USA und China und den damit verbundenen Absatzchancen sowohl in den USA als auch in Asien.

Die Produktion von Katalysatorfolien ist nach wie vor unser Hauptprodukt. Dadurch können Abhängigkeiten von der Entwicklung unserer Kunden im Automobilzulieferergeschäft entstehen. Diesem Risiko versuchen wir durch weltweiten Absatz unserer Produkte sowie durch eine Ausweitung unserer Produktpalette auch auf andere Geschäftsbereiche (z.B. stationäre Motoren, Ceranfelder, erneuerbare Energien, Berstscheiben für Airbags) und auf Märkte der Zukunft (wie z.B. Brennstoffzellen) zu begegnen. Durch neu entwickelte Werkstoffe werden wir in den nächsten Jahren in der Lage sein, neu entstehende Märkte (u.a. Off-Road Anwendungen) zu bedienen, als auch bestehende Wachstumsimpulse insbesondere bei den SCR Katalysatoren für LKWs zu erhalten.

Absatzchancen sehen wir insbesondere beim aufheizbaren Katalysator. Die Kaltstartspezifikation (Euro 7) und die RDE Gesetzgebung erfordern Optimierungen, die sich über die elektrische Beheizung unserer Folien umsetzen lassen. Es geht insbesondere um die Frage, wie schnell die Diskrepanz zwischen Werten, die bei Straßentests oder im Labor gemessen werden, schrumpfen soll. Eine schnelle Aufheizung als außermotorische Maßnahme ist derzeit nur mit den sehr dünnen und hitzebeständigen Metallfolien, wie wir sie produzieren können, möglich. Auch für Hybridfahrzeuge ist der aufheizbare Katalysator beim Wechsel von Elektro- auf Verbrennungsmotor eine sinnvolle Komponente, um die Betriebstemperatur des Katalysators schnellstmöglich zu erreichen.

In Asien wurde ab 2020 Euro V für die Zweiräder eingeführt, wodurch ein zweiter Katalysator notwendig wird. Da für die Motorräder nur ein metallischer Katalysator in Frage kommt, erhöht sich der Anteil an Folien für die Zweiräder um ca. 60 %. Hier sehen wir insbesondere für China und Indien Absatzchancen. Ebenfalls sehen wir in diesen Ländern und in Russland noch Potenzial für die leichten und mittelschweren LKWs.

Trotz der Verteufelung des Diesels, wird weiterhin an seiner Optimierung gefeilt. Je weniger Diesel verkauft werden, desto höher sind die CO2-Werte bei den Neuzulassungen" betont Mattes, ehemaliger Präsident des VDA (2018). Der moderne Diesel sei notwendig, um die Klimaschutzziele im Verkehr zu erreichen. Er zähle auch weiterhin zur technischen Kompetenz der deutschen Hersteller. Insgesamt gehen wir davon aus, dass die modernen Abgasnachbehandlungstechnologien noch aufwändiger und effizienter gestaltet werden, was für uns von Vorteil sein dürfte.

Wir sind der Meinung, dass trotz des politisch motivierten Ausstiegs aus dem Verbrennungsmotor, dieser global noch für einen langen Zeitraum eine Daseins-Berechtigung haben wird. Aufgrund der Entwicklung hin zu großvolumigeren Katalysatoren sowie der Verschärfung der Abgasvorschriften durch Euro 7, wird die Nachfrage nach Metallfolien für die Abgasnachbehandlung zunächst nicht geringer werden, auch wenn die Verkäufe von Fahrzeugen mit einem klassischen Verbrennungsmotor in den nächsten Jahren sinken werden.

Beschaffungsrisiken

Bei der Versorgung mit Vormaterial sind wir auf Fremdanbieter angewiesen. Die Anzahl der Lieferanten für unsere Hauptmaterialien ist gering, weshalb hier ebenfalls Risiken und Abhängigkeiten bestehen. Aufgrund der Einschätzung unserer Beschaffungsquellen gehen wir aber derzeit davon aus, dass die Verfügbarkeit dieser Rohstoffe in den benötigten Mengen und Qualitäten auch in Zukunft gewährleistet ist. Weiterhin werden wir unseren Vormaterialbestand weiter aufbauen, um kurzfristige Lieferverzögerungen durch einen entsprechenden Vormaterialpuffer aufzufangen.

Im Hinblick auf Lieferungen aus Übersee sind wir von den EU-VO 2015//478 Safeguards betroffen (siehe Risiken aus Handelsbeschränkungen).

Ein potentielles Risiko für die Ertragslage der Unternehmensgruppe ist das weiterhin hohe Preisniveau für Energie und Rohstoffe, insbesondere auch für unsere Stahlqualitäten. Diesen Risiken begegnen wir durch intensive Marktbeobachtung, eine enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten, sowie langfristiger Lieferverträge und Überwachung der gesamten Lieferkette. Im Laufe des Geschäftsjahres unterlag insbesondere auch der Chrom-Preis, der entscheidend in den Legierungszuschlag mit einfließt, Schwankungen.

Aufgrund der Beschlüsse zur Energiewende in Deutschland erwarten wir dauerhaft steigende Strompreise und Netzentgelte in Deutschland. Zur Absicherung dieses Risikos haben wir die Strompreise bis Ende 2021 abgesichert.

Risiken aus den Standorten USA und China

Für den Aufbau der Gesellschaften in den USA und in China haben wir in den vergangenen Jahren hohe Sach- und Geldinvestitionen getätigt. Der Ausbau unserer weltweiten Präsenz mit langjährigen Kundenbeziehungen in den für unsere Geschäftsaktivitäten relevanten Märkten trägt nach unserer Auffassung wesentlich dazu bei, Abhängigkeiten von einzelnen Absatzmärkten und Branchen zu reduzieren und Nachfragerückgänge abzufedern. Gleichwohl besteht das Risiko, dass die wirtschaftliche Entwicklung der beiden Unternehmen unter unseren Erwartungen bleibt und die getätigten Sach- und Geldinvestitionen ganz oder teilweise ausfallen.

Zum 30.06.2020 weist die MK Metalfoils (Wujiang) Co., Ltd. ein positives Eigenkapital aus. Die MK Metallfolien GmbH hat sich verpflichtet, für die chinesische Tochtergesellschaft sicherzustellen, dass sie ausreichend finanzielle Mittel erhält, um den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten und die Verbindlichkeiten fristgerecht zu begleichen. Aufgrund dieser Verpflichtung besteht das Risiko, dass die MK Metallfolien GmbH weitere finanzielle Mittel für die Tochter aufbringen muss.

Ähnliches gilt für die amerikanische Tochtergesellschaft, für die jedoch keine vergleichbare Erklärung abgegeben wurde. Die MK Metalfoils USA, Inc. weist zum 30.06.20 ein gerade positives Eigenkapital aus.

Ausfallrisiken und Fremdwährungsrisiken

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten werden in Deutschland und USA überwiegend durch eine Kreditausfallversicherung gegen Ausfallrisiken abgesichert. Aufgrund der Unwägbarkeiten, die COVID-19 mit sich gebracht hat und die bis zum heutigen Tag fortbestehen, beobachten wir unsere offenen Posten sehr genau. Wir gehen davon aus, dass die Pandemie noch Unternehmensinsolvenzen mit sich bringen wird und sind somit vorsichtig.

Die Konzernumsätze werden zu rund 30 % in fremden Währungen (USD, CNY) fakturiert. Dementsprechend bestehen insbesondere bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Fremdwährungsrisiken. Zu jedem Quartalsende haben wir den Umrechnungskurs für einen fixen USD-Betrag bis Ende 2020 bereits abgesichert.

Weiterhin werden die Jahresabschlüsse der ausländischen Gesellschaften im Rahmen der Konzernerstellung in Euro umgerechnet. Schwankungen der Devisenkurse haben daher auch Auswirkungen auf die Wertermittlungen des Konzernabschlusses.

Risiken aus Handelsbeschränkungen

Wegen der weltweiten Ausrichtung der Geschäftstätigkeit ist MK Metallfolien Risiken ausgesetzt, die sich aus Handelsbeschränkungen wie Antidumping-/Antisubventionszöllen, Exportbeschränkungen sowie aus anderen protektionistisch oder politisch motivierten Hemmnissen ergeben können

So hat USA Strafzölle nach Section 232 - eine Klausel im US-Handelsgesetz, nach der man die Einfuhr von Stahl aus sicherheitspolitischen Gründen beschränken kann - im Mai 2018 eingeführt. Da unsere Werkstoffe für Katalysatoren in USA nicht hergestellt werden, haben wir Ausnahmegenehmigungen für unsere Werkstoffkonzepte beantragt, die mittlerweile alle genehmigt wurden. Die Ausnahmegenehmigungen sind auf bestimmte Mengen begrenzt und müssen jährlich verlängert werden.

In Indien werden aktuell ähnliche Antidumping Maßnahmen diskutiert.

In Europa sind wir teilweise hinsichtlich unserer Rohmaterialimporte von den EU-VO 2015/478 Safeguards betroffen. Diese Zölle fallen nach dem Überschreiten eines gewissen Freikontingents an. Um die zusätzlichen Kosten in Höhe von 25 % zu vermeiden, lassen wir Rohmaterial falls notwendig bis zum Beginn des nächsten Quartals in ein Zollfreilager bringen.

Liquiditätsrisiken

Um jederzeit die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft sicherstellen zu können, werden sowohl auf Ebene der einzelnen Gesellschaften als auch auf Konzernebene laufend Liquiditätsplanungen erstellt, um etwaige Defizite frühzeitig festzustellen und gegensteuern zu können. Zum 30.6.2020 halten wir etwaige Liquiditätsrisiken aufgrund des Zahlungsmittelbestands für gering. Neben den flüssigen Mitteln steht der GmbH eine Kreditlinie über 2,5 Mio. Euro bei der Commerzbank zur Verfügung, die zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen wurde.

Zinsrisiken

Um unseren Kapitalbedarf zu decken, stehen von den Gesellschaftern langfristige, niedrigverzinsliche Gesellschafterdarlehen in Höhe von rd. 13,6 Mio. Euro zur Verfügung. Nach dem Bilanzstichtag wurden Gesellschafterdarlehen in Höhe von bisher 3,8 Mio. Euro zurückgeführt.

Seit Ende Oktober 2019 besteht in der MK Metallfolien GmbH ein Finanzdarlehen mit einem variablen Zins, welcher zu einem großen Teil durch einen Zinsswap abgesichert ist. Allerdings besteht bei einer Erhöhung des Zinsniveaus das Risiko einer steigenden Zinsbelastung. Angesichts der aktuellen geldmarktpolitischen Entwicklungen schätzen wir dieses Risiko jedoch derzeit als gering ein.

Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten

Es bestehen zwei Zinsswaps mit einer Laufzeit bis Ende 2022 bzw. 2023, die zum 30.06.2020 keine Bewertungseinheit mit Grundgeschäften bilden. Das hierdurch abgesicherte Volumen beträgt zum Stichtag in Summe rund 5,9 Mio. Euro.

Zur Absicherung unserer Fremdwährungsumsätze haben wir zu jedem Quartalsende bis Ende 2020 den USD-Umrechnungskurs für einen fixen Betrag abgesichert.

Die derivativen Finanzinstrumente werden regelmäßig von den kontrahierenden Banken bewertet. Soweit sich negative Marktwerte ergeben, werden hierfür Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet.

Personalrisiken

Für den Unternehmenserfolg sind engagierte Mitarbeiter von immenser Bedeutung. Es besteht das Risiko, insbesondere für Schlüsselpositionen geeignete Mitarbeiter zu finden oder kompetente Mitarbeiter zu verlieren. Diesem Risiko versuchen wir durch eine langfristige Bindung der Mitarbeiter und eine leistungsgerechte Bezahlung zu begegnen.

IT-Risiken

Unsere Geschäftsprozesse sind IT-gestützt und dementsprechend Risiken der Informationssicherheit und Funktionsfähigkeit ausgesetzt. Hierbei lassen wir uns durch externe Dienstleister beraten, die gemeinsam mit uns maßgeschneiderte Lösungen für unsere Systeme entwickeln und implementieren. Zum 1. Juli 2021 planen wir eine Umstellung unseres ERP-Systems, die wir aktuell vorbereiten.

Die Sensibilisierung unserer Mitarbeiter für den sorgsamen Umgang mit allen geschäftsrelevanten Informationen ist für uns ein wichtiges Thema und wird immer wieder hinterfragt. Gemeinsam mit einem externen Datenschutzbeauftragten stellen wir sicher, dass personenbezogene Daten ausschließlich gemäß den Regelungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung und des neuen Bundesdatenschutzgesetzes verarbeitet werden.

Zusammenfassende Darstellung der Risiko- und Chancenlage

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Risiko-/Chancenprofil nicht wesentlich geändert.

Aus derzeitiger Sicht ergibt sich weder aus einzelnen Risiken noch aus der Gesamtheit aller zurzeit bekannten Risiken unter Substanz- und Liquiditätsgesichtspunkten eine Bestandsgefährdung des Konzerns.

E. Prognosebericht

Konjunktur

- Der Ausblick auf das Wachstum der Weltwirtschaft ist weiterhin von hoher Unsicherheit geprägt. Der wohl wichtigste Einflussfaktor für die konjunkturelle Entwicklung 2021 ist der weitere Verlauf der Corona-Pandemie. Solange sich das Infektionsgeschehen nicht deutlich verbessert und weitere Lockdowns möglich bleiben, wird die wirtschaftliche Erholung gebremst. Mit den Auswirkungen der zweiten Welle dürfte die Wirtschaft, insbesondere in den westlichen Ländern, auch in den ersten Monaten 2021 noch zu kämpfen haben. Erst wenn eine ausreichende Anzahl an Personen geimpft und das Vertrauen der Konsumenten und Unternehmen wiederhergestellt wurde, wird sich die Lage dann im Laufe des Jahres entspannen.

Die Staatsverschuldung der gesamten EU ist in den vergangenen Monaten allerdings signifikant gewachsen und es existieren nachgelagerte Risiken aufgrund von möglichen Kapitalengpässen und Unternehmensinsolvenzen.

Die OECD erwartet für 2021 ein Weltwirtschaftswachstum von 5%. Während China und andere asiatische Länder wieder relativ schnell das Niveau vor der Pandemie erreichen, wird das Wachstum in Europa und Nordamerika noch verhalten bleiben. Laut den Prognosen wird China in 2021 wieder einen Aufschwung von 8% erleben. Die Euro-Zone soll hingegen lediglich um 3,6% wachsen, wobei für Deutschland ein Plus von 2,8% vorausgesagt wird.

Automobilindustrie

- Bis der weltweite PKW-Absatz wieder das Vorkrisenniveau erreichen wird, werden noch einige Jahre vergehen. Gemäß Prognosen des Center Automotive Research (CAR) wird das geschätzte Minus von 15% in 2020 auf 68 Mio. Fahrzeuge weder im nächsten Jahr mit prognostizierten 71,5 Mio. Fahrzeugen, noch in 2022 mit knapp 75 Mio. PKW aufgeholt werden können. Zudem wird das Wachstum in Asien proportional stärker ausfallen als in den westlichen Ländern. Auch PwC geht davon aus, dass die rund 13 Mio. Fahrzeuge, die in 2020 nicht mehr gebaut wurden bis 2023 nicht mehr aufgeholt werden. Die Umsatzverluste in den nächsten drei Jahren werden auf 680 bis 880 Milliarden Euro geschätzt.

Nach dem Rückgang um 19% auf 2,9 Mio. Neuzulassungen, wird für 2021 vom Verband der Automobilindustrie in Deutschland ein Wachstum von 9% auf 3,1 Mio. Fahrzeuge prognostiziert. Die Inlandsproduktion soll indes um 20% auf 4,2 Mio. Fahrzeuge wachsen, erreicht allerdings ebenfalls nicht das Niveau vor der Krise. Laut Prognose von Ferdinand Dudenhöffer könnten in Deutschland somit bis Ende 2021 bis zu 73.000 Jobs im Automobilbereich wegfallen.

Ergebnisentwicklung

- Insgesamt beurteilen wir die Marktverhältnisse in der Automobilbranche als schwierig. Daher rechnen wir für das kommende Geschäftsjahr angesichts der geringen Dynamik der weltweiten Konjunktur und der anhaltenden Unsicherheiten mit einer weiteren Abschwächung. Während sich unsere Umsätze im dritten Quartal 2020 nochmals erheblich verschlechtert haben, konnten wir zum Ende des Jahres eine Erholung sehen. Insgesamt erwarten wir jedoch gegenüber dem Jahr 2019/20 nochmals deutlich fallende Umsatzerlöse und ein stark rückläufiges EBITDA.

Hagen, den 11.03.2021

gez. Stina Vormann, Geschäftsführerin

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die MKM Holding GmbH, Hagen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der MKM Holding GmbH, Hagen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30.06.2020, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.07.2019 bis zum 30.06.2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der MKM Holding GmbH, Hagen, für das Geschäftsjahr vom 01.07.2019 bis zum 30.06.2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30.06.2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.07.2019 bis zum 30.06.2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher -beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Oldenburg, den 15.03.2021

ECENTIS GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Gerold Heinen, Wirtschaftsprüfer

ppa. Hendrik Scheew, Wirtschaftsprüfer

Beschluss vom 5. Mai 2021

Billigung des Konzernabschlusses und Entlastung der Geschäftsführung der MKM Holding GmbH für das Wirtschaftsjahr 2019/2020

Verteiler:

Gerd, Maike und Lukas Cloppenburg, Stina Vormann

Vormerkung:

Der Abschluss der MKM Holding GmbH zum 30. Juni 2020 wurde durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ECENTIS GmbH mit Datum vom 15.03.2021 geprüft. Dieser geprüfte Abschluss weist eine Konzernbilanzsumme von € 39.797.886,64 und einen Jahresfehlbetrag von € 49.980,15 aus.

Beschlussfassung:

Die Gesellschafter der MKM Holding GmbH billigen den Konzernabschluss der MKM Holding GmbH für das Geschäftsjahr 2019/2020 und entlasten die Geschäftsführung für das Wirtschaftsjahr 2019/2020.

Dem oben aufgeführten Beschluss stimme ich zu:

Gerd Cloppenburg

Stina Vormann

Lukas Cloppenburg

Maike Cloppenburg