Düsseldorfer Wach- und Schließgesellschaft mbH

Düsseldorf

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Düsseldorfer Wach- und Schließgesellschaft mbH, Düsseldorf

Hinweis: Zur besseren Lesbarkeit verzichten wir teils auf geschlechterspezifische Formulierungen. Die männliche Form steht stellvertretend für alle Geschlechter.

I. Grundlagen der KÖTTER Unternehmensgruppe

Der Konzern der Düsseldorfer Wach- und Schließgesellschaft mbH ist Bestandteil der KÖTTER Unternehmensgruppe (KUG). Die KUG ist eine moderne und innovative Firmengruppe mit Stammsitz in Essen, die seit ihrer Gründung im Jahr 1934 in Familienbesitz ist. Als professioneller Facility-Services-Anbieter steht die KÖTTER Unternehmensgruppe für maßgeschneiderte Systemlösungen aus einer Hand, bestehend aus Sicherheitsdienstleistungen, Sicherheitstechnik, Reinigungs- und Personaldienstleistungen. Die KÖTTER Unternehmensgruppe erwirtschaftete im Jahr 2020 mit ihren rd. 17.600 Mitarbeitern an den mehr als 50 Standorten in Deutschland einen Umsatz von 571 Mio. Euro.

Die Geschäftstätigkeiten der wesentlichen Sparten des Konzerns werden nachfolgend dargestellt:

Security

Der Gegenstand dieser Sparte ist die Erbringung von Bewachungs- und sonstigen Sicherheitsleistungen, wie z.B. Consulting, personelle Sicherheit sowie Sicherheitstechnik.

Integrated Services

Die Tätigkeit erstreckt sich auf den Vertrieb von infrastrukturellen Dienstleistungen für die Kunden, die mehr als eine Dienstleistung aus den Bereichen Security, Cleaning, Personal Service oder technische Dienstleistungen abfragen und nur einen Ansprechpartner für eine Gesamtleistung wünschen.

II. Wirtschaftsbericht

II. I. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2020 um 5,0 % niedriger als im Vorjahr (2019: +0,6 %). Die deutsche Wirtschaft ist somit nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr 2020 in eine tiefe Rezession geraten, ähnlich wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise in 2008/2009 (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Die Corona-Pandemie hinterließ im Jahr 2020 deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Die Produktion wurde sowohl in den Dienstleistungsbereichen als auch im produzierenden Gewerbe teilweise massiv eingeschränkt. Im produzierenden Gewerbe ohne Bau, ging die preisbereinigte Wirtschaftsleistung gegenüber 2019 um 9,7 % zurück, im verarbeitenden Gewerbe sogar um 10,4 %. Die Industrie war vor allem in der ersten Jahreshälfte von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen, unter anderem durch die zeitweise gestörten globalen Lieferketten. Die im Sommer 2020 eingetretene konjunkturelle Erholung wurde durch den erneuten Lockdown im November wieder gestoppt und das Bruttoinlandsprodukt im Schlussquartal schrumpfte wieder.

Besonders deutlich zeigte sich der konjunkturelle Einbruch in den Dienstleistungsbereichen, die zum Teil so starke Rückgänge wie noch nie verzeichneten. Exemplarisch hierfür steht der zusammengefasste Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe, dessen Wirtschaftsleistung preisbereinigt um 6,3 % niedriger war als 2019. Gegenläufig entwickelte sich der Onlinehandel, der deutlich zunahm. Die starken Einschränkungen in der Beherbergung und Gastronomie führten zu einem historischen Rückgang im Gastgewerbe. Das Baugewerbe konnte sich in der Krise behaupten und die preisbereinigte Bruttowertschöpfung nahm hier im Vorjahresvergleich sogar um 1,4 % zu.

Auch auf der Nachfrageseite waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich sichtbar. Anders als während der Finanz- und Wirtschaftskrise, als der gesamte Konsum die Wirtschaft stützte, gingen die privaten Konsumausgaben im Jahr 2020 im Vorjahresvergleich preisbereinigt um 6,0 % zurück und damit so stark wie noch nie. Deswegen kann man auch von der größten Rezession nach dem 2. Weltkrieg sprechen.

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt 2020 von 44,8 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 477.000 Personen oder 1,1 % weniger als 2019. Damit endete aufgrund der Corona-Pandemie der über 14 Jahre anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit, der sogar die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 überdauert hatte.

Die Verbraucherpreise sind in Deutschland im Jahr 2020 nur moderat gestiegen. Nachdem die Inflationsrate in Deutschland - gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahr - 2019 noch bei 1,4 % gelegen hatte, haben sich die Preise im Jahresdurchschnitt 2020 nur um 0,5 % erhöht.

II. III. Security-Sektor

Die Sicherheitswirtschaft leistet mit rund 267.000 Mitarbeitern einen unverzichtbaren Beitrag für die innere Sicherheit Deutschlands. Sie erzielte mit über 6.000 Unternehmen nach vorläufigen Berechnungen im Jahr 2020 einen Umsatz von rund 9,2 Milliarden Euro (Quelle: bdsw.de). Die Marktkonzentration in der Branche ist gering.

Zentraler Faktor für das in den zurückliegenden Jahrzehnten zu verzeichnende Wachstum der Sicherheitswirtschaft ist zum einen das gestiegene Sicherheitsbedürfnis von Wirtschaft und Bevölkerung. Dies betrifft z. B. die Abwehr der stetig steigenden Wirtschaftskriminalität, deren Schadensvolumen vor der Corona-Krise gemäß Schätzungen die Schwelle von 100 Milliarden Euro überschritten hatte, oder auch den technischen und personellen Einbruchschutz, da sich trotz rückläufiger Deliktzahlen allein die finanziellen Schäden zuletzt weiter auf rund 300 Millionen Euro pro Jahr beliefen (Quelle: bitkom.org; gdv.de). Hinzu kommt als zweite entscheidende Wachstumskomponente die Entlastung der Auftraggeber von Aufgaben, die nicht zu deren Kerngeschäft gehören.

Denn das Erfolgsmodell für effiziente Sicherheitsdienste (und weitere Gebäudedienste) heißt "Konzentration auf das Kerngeschäft". Durch Outsourcing können sich die Kunden auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, indem sie z. B. das Management aller Security-Aufgaben an einen qualifizierten Dienstleister übertragen und so von Synergieeffekten sowie einheitlichen Standards profitieren, da alle Leistungen inklusive Personalmanagement in einer Hand gebündelt sind. Für den Kunden gibt es lediglich einen Ansprechpartner (Single Point of Contact). Diese Vorteile nutzen Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbranchen sowie öffentliche Auftraggeber. Ein weiterer relevanter Umsatzfaktor blieb darüber hinaus auch 2020 der Schutz von Flüchtlingsunterkünften. Denn obwohl sich der Zuwachs an Menschen, die in Deutschland Schutz vor Krieg oder Verfolgung suchen, zuletzt auf den niedrigsten Stand seit 2012 reduziert hatte, stieg ihre Gesamtzahl gleichwohl auf knapp über 1,8 Millionen an. Ein erheblicher Teil von ihnen ist in Erstaufnahmeeinrichtungen der Bundesländer bzw. in Gemeinschaftsunterkünften der Kommunen untergebracht, für deren Sicherheit die privaten Dienstleister eine wichtige Rolle spielen. Ca. 26.000 Sicherheitsmitarbeiter sind dort tätig, dies entspricht rd. zehn Prozent aller Branchenbeschäftigten (Quelle: Handelsblatt, 23.07.2020 (Angaben des Statistischen Bundesamtes); bdsw.de (Statistiksatz)).

Die wichtigsten Branchensektoren bilden dabei hochwertige Dienstleistungen wie der qualifizierte Werk- und Objektschutz für Unternehmen und öffentliche Institutionen, Aufgaben im Bereich Luftsicherheit, der Schutz von Kraftwerken, militärischen Anlagen und anderen kritischen Infrastrukturen, Geld- und Wertdienste sowie der Betrieb von Notruf- und Serviceleitstellen (NSL). Gleichzeitig geht bei immer mehr Kunden der Trend zu integrierten Lösungen aus Sicherheitsdiensten und -technik, die die meisten Anbieter nicht bieten können. KÖTTER Security gehört auch hier zu den Vorreitern der Branche und hat seine ganzheitlichen Lösungen zu Betreibermodellen weiterentwickelt. Im Rahmen von KÖTTER SYMTO übernimmt unser Unternehmen neben der Konzeption der individuellen Sicherheitsstrategie auch die Dienstleistung an sich und die Investition in neu zu installierende technische Systeme, den Betrieb sowie die Wartung aller Komponenten. Der Auftraggeber erhält so Planungs- und Investitionssicherheit.

Trotz des auch für 2020 zu verzeichnenden leichten Umsatzzuwachses der Gesamtbranche haben die Corona-Pandemie und die daraus resultierende Wirtschaftskrise bei vielen Anbietern der Sicherheitswirtschaft deutliche Spuren hinterlassen. Die Bereiche Messe- und Veranstaltungsdienste, sowie Sportevents kamen nahezu vollständig zum Erliegen, ebenso waren Sicherheits- und Serviceaufgaben für kulturelle Einrichtungen wie z. B. Museen maßgeblich betroffen. Gleichfalls führte die Schließung von Geschäften, Werksanlagen oder Teilen der Verwaltung zu Umsatzeinbußen. Und selbst bei Sicherheitsunternehmen, die durch die Pandemie nicht schwerwiegend betroffen waren, machte sich die Entwicklung bemerkbar. Denn angesichts der schwierigen Lage in den meisten Wirtschaftsbranchen ließen sich in der Regel keine Preiserhöhungen bei Kundenunternehmen umsetzen.

Parallel zu dieser Krisenbewältigung zählen die Themenfelder Personalrekrutierung und -bindung sowie Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten weiterhin zu den größten Herausforderungen der Branche. Denn die Kundenanforderungen an das eingesetzte Personal steigen stetig und der Arbeits- bzw. Fachkräftemangel wird trotz Corona bedingter Bedeutungsabschwächung in vielen Regionen weiter ein zu berücksichtigender Faktor bleiben. Die KÖTTER Gesellschaften und deren Niederlassungen reagieren hierauf mit maßgeschneiderten Personalrekrutierungs-Instrumenten sowie vielfältigen Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Bestandsmitarbeiter insbesondere über die KÖTTER Akademie. Mit der KÖTTER Akademie rekrutieren wir Personal und investieren in die fachliche und persönliche Entwicklung der Mitarbeiter und Führungskräfte.

III. Darstellung des Geschäftsverlaufs

III. I. Geschäftsverlauf

Seit mehr als einem Jahr bestimmt die Corona-Pandemie auch die Geschehnisse in der KÖTTER Unternehmensgruppe. Dabei zieht die hieraus resultierende Wirtschaftskrise gepaart mit weitgehenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens nie gekannte Herausforderungen nach sich und hinterlässt damit einhergehend tiefe Spuren in der Geschäftsentwicklung auch der KÖTTER Unternehmensgruppe. Denn auch wenn im äußerst schwierigen Geschäftsjahr 2020 ein leichtes Umsatzplus von 1,1 % auf jetzt 571 Millionen Euro erzielt werden konnte, darf dies nicht den Blick für die harte Realität verstellen, in der sich die gesamte Wirtschaft weiter befindet. Der seit November andauernde und sukzessiv verschärfte zweite Lockdown hat die Wirtschaft noch wesentlich stärker getroffen als die Maßnahme im letzten Frühjahr und die endgültigen Auswirkungen sind noch lange nicht absehbar. Speziell die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht zeichnet ein verzerrtes Bild von der tatsächlichen Liquiditäts- und Finanzlage vieler Unternehmen in der aktuellen Rezession - und täuscht damit über die wirkliche gesamtwirtschaftliche Situation hinweg.

III. II. Geschäftsverlauf der Sparte Security

Die Sparte Security konnte sich in der Corona-Krise behaupten. Sie unterstützte ihre Auftraggeber bei der Pandemiebewältigung u. a. mit temporären Services wie Temperaturmessungen an Pforten und Empfängen von Unternehmen oder Zutrittskontrollen zu Supermärkten und Filialen von Kreditinstituten. Hinzu kamen einige größere Neuaufträge. Demgegenüber galt es erhebliche Auftragsrückgänge z. B. bei Services für Museen und im ÖPNV aber auch bei den Fluggastkontrollen zu verkraften. Letztere begründen durch das Dienstleistungsende am Flughafen Düsseldorf auch den Rückgang der Beschäftigtenzahl der gesamten Unternehmensgruppe.

Da die o. a. pandemiebedingten Zusatzaufträge, mit denen 2020 Umsatzausfälle in klassischen Dienstleistungsbereichen kompensiert werden konnten, zeitlich befristet sind, liegt die Zielsetzung daran, künftig wieder weiter mit langfristig ausgerichteten Partnerschaften zu punkten. Im Fokus steht dabei unser bewährtes Betreibermodell KÖTTER SYMTO, das Kunden langfristige Planungssicherheit verschafft.

Die Leistungsstärke der Sparte wird neben der Lösung KÖTTER SYMTO u. a. auch im Kontext mit der KÖTTER Notruf- und Serviceleitstelle (NSL) deutlich. Über 67 Mio. Meldungen aus Alarmierungen bzw. Infos zur Gebäudeautomation gingen 2020 bei der NSL ein, die zu rd. 98 % automatisch umgesetzt wurden. Der Anstieg des Meldungsvolumens im Vergleich zum Vorjahr trägt zu mehr Sicherheit bei und resultierte wesentlich aus dem Zuwachs an Aufschaltungen von Videotechnik und Gefahrenmeldeanlagen sowie der Umstellung der Übertragungswege (IP/Next-Generation-Netz), wodurch ein Vielfaches an Statusmeldungen abgesetzt bzw. empfangen werden kann. Bezogen auf die Meldungsarten reagierten die NSL-Fachkräfte in mehr als 50.000 Fällen auf Einbruch-, Brand- und Überfallmeldungen. Knapp 43.000 Mal erfolgten Interventionen per Video, Telefon oder Vor-Ort-Einsatz.

Der Konzern Düsseldorfer Wach- und Schließgesellschaft mbH ist Bestandteil der KÖTTER Unternehmensgruppe und besteht aus nachfolgend aufgeführten Gesellschaften:

•	Düsseldorfer Wach- und Schließgesellschaft mbH, Düsseldorf
•	OSD SCHÄFER Verwaltungs-GmbH, Karlsruhe
•	OSD SCHÄFER GmbH & Co. KG, Karlsruhe
•	KÖTTER Security Projekt GmbH & Co. KG, Essen

Das Konzernunternehmen OSD SCHÄFER GmbH & Co. KG (OSD Schäfer) feierte im Dezember 2019 sein 40-jähriges Jubiläum. Der Sicherheitsdienstleister, mit Sitz in Karlsruhe, welcher bis 2014 zur EnBW Energie Baden-Württemberg AG gehörte, hat sich auf sogenannte kritische Infrastrukturen (KRITIS) spezialisiert. Dazu gehören z. B. Unternehmen und Einrichtungen, die von wesentlicher Bedeutung für die Aufrechterhaltung wichtiger gesellschaftlicher Funktionen, der Gesundheit, der Sicherheit und des wirtschaftlichen oder sozialen Wohlergehens der Bevölkerung sind. Zu nennen wären z. B. die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser oder Medikamenten. Denn bereits geringe Störungen in diesen Bereichen können sich gegenseitig verstärken und z. B. zu Versorgungsengpässen sowie hohen volkswirtschaftlichen Schäden führen.

Der Schutz kritischer Infrastrukturen - allen voran kerntechnische Anlagen und Einrichtungen - unterliegt von der Prävention bis hin zur Gefahrenabwehr besonderen Anforderungen an die Betreiber, an den Sicherheitsdienstleister und an die eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

III. III. Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Ertragslage

Die Konzernumsatzerlöse betragen im Geschäftsjahr 2020 EUR 24,7 Mio. (Vj.: EUR 23,9 Mio.) und haben sich im Vergleich zum Vorjahr somit um EUR 0,8 Mio. (3,3 %) erhöht. Unter Einbezug der sonstigen betrieblichen Erträge ergibt sich eine Gesamtleistung von EUR 24,8 Mio. (Vj.: EUR 24,0 Mio.).

Der Gesamtleistung stehen Betriebsaufwendungen in Höhe von EUR 23,5 Mio. (Vj.: EUR 23,9 Mio.) und ein Nettofinanzertrag/-aufwand (Zinserträge ./. Zinsaufwendungen) von unverändert EUR - 0,1 Mio. (Vj.: EUR - 0,1 Mio.) gegenüber. Der Rückgang der Betriebsaufwendungen resultiert vornehmlich aus dem Rückgang der Abschreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert um EUR 0,7 Mio.

Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand in Relation zu Umsatzerlös) hat sich leicht vermindert und beträgt 89,9 % (Vj. 90,8 %).

Unter Berücksichtigung der Steuern ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss vor Ergebnisverteilung von EUR 1,1 Mio. (Vj.: Konzernjahresfehlbetrag von TEUR 0,7). Die rechnerische Umsatzrendite (Konzernjahresüberschuss / Umsatzerlöse) beträgt 4,5 % (Vj.: 0,0 %).

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahr von EUR 6,3 Mio. auf EUR 5,8 Mio. (EUR -0,5 Mio.) vermindert.

Das Anlagevermögen beträgt EUR 0,2 Mio. (Vj. EUR 0,3 Mio.), was einer rechnerischen Anlagenquote (Anlagevermögen im Verhältnis zur Bilanzsumme) von 3,4 % (Vj. 4,8 %) entspricht. Ursächlich für den Rückgang des Anlagevermögens sind gewöhnliche Abschreibungen.

Das Umlaufvermögen ist um EUR 0,6 Mio. auf EUR 5,4 Mio. gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+EUR 0,4 Mio.) sowie mit EUR 0,2 Mio. aus gestiegenen Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnissen.

In diesem Zusammenhang hat sich die rechnerische Umlaufquote (Umlaufvermögen im Verhältnis zur Bilanzsumme) erhöht und beträgt 93,1 % (Vj. 76,2 %).

Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag zum 31. Dezember 2020 beträgt EUR 0,1 Mio. (Vj. EUR 1,2 Mio.) und damit 1,7 % (Vj. 19,0 %) der Bilanzsumme.

Die Summe der Rückstellungen in Höhe von EUR 3,1 Mio. hat sich gegenüber dem Vorjahr, insbesondere aufgrund gestiegener sonstiger Rückstellungen, um EUR 0,7 Mio. erhöht. Wesentlicher Bestandteil war die Zuführung zu den Rückstellungen für mögliche zukünftige Personalaufwendungen aus dem planmäßigen Rückbau von kerntechnischen Anlagen.

Die Verbindlichkeiten verminderten sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 1,2 Mio. und betragen EUR 2,7 Mio. (Vj. EUR 3,9 Mio.). Ursächlich ist im Wesentlichen eine Reduzierung der sonstigen Verbindlichkeiten um EUR 0,9 Mio. auf EUR 2,0 Mio. sowie der Rückgang Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um EUR 0,3 Mio. auf EUR 0,6 Mio. Der Rückgang der sonstigen Verbindlichkeiten resultiert vornehmlich aus der Rückführung einer gruppeninternen Darlehensverbindlichkeit.

Der Finanzmittelbestand setzt sich aus dem Kassenbestand und Bankguthaben bei Kreditinstituten zusammen. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt im Berichtsjahr EUR 0,1 Mio., was gegenüber dem Vorjahreszeitraum (EUR 0,8 Mio.) eine Verschlechterung um EUR 0,7 Mio. darstellt. Trotz eines gestiegenen Jahresergebnisses ist der Rückgang im Wesentlichen auf höhere Forderungen sowie geringere Verbindlichkeiten zurückzuführen.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wurde im Wesentlichen für die Schuldentilgung verwendet.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt im Berichtsjahr TEUR 252 und der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit TEUR -86.

Das Ziel des zentralen Finanzmanagements der Unternehmensgruppe liegt darin, die erforderlichen liquiden Mittel laufend und unter Wahrung des Grundsatzes der Optimierung des Zinsergebnisses bereitzustellen, stabile Bilanzkennzahlen mit Blick auf das finanzwirtschaftliche Rating der Gruppe als Ganzes sicherzustellen sowie die Unabhängigkeit der Unternehmensgruppe zu wahren.

Die Finanzierung des langfristig gebundenen Vermögens der KÖTTER Unternehmensgruppe wird durch Eigenkapital und Fremdkapital, letzteres im Wesentlichen durch die bestehende gesamtschuldnerische Haftung gegenüber einem Kreditinstitut bis zum Betrag von TEUR 20.000 für Verbindlichkeiten, sichergestellt. Darüber werden auch die geschäftsmodelltypischen Betriebsmittelbedarfsschwankungen abgedeckt. Wie üblich stellt der Kreditvertrag unter anderem Anforderungen an die Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen. Der Konzern ist damit befähigt, seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachzukommen.

IV. Nachhaltigkeit in der KÖTTER Unternehmensgruppe

Die unter "IV. Nachhaltigkeit in der KÖTTER Unternehmensgruppe" gemachten Angaben wurden im Rahmen der Abschlussprüfung nicht vom Abschlussprüfer geprüft. Diese beinhalten im Wesentlichen Angaben zu § 289b bis 289 e HGB. Eine gesetzliche Pflicht zur Abgabe einer nichtfinanziellen Erklärung nach § 289b bis 289e HGB besteht insoweit nicht und wurde daher freiwillig gemacht.

KÖTTER Services übernimmt seit mittlerweile mehr als 85 Jahren Verantwortung für seine Mitarbeiter, die Gesellschaft und die Umwelt. Dieser Verantwortung wollen wir uns auch in Zukunft stellen und dabei u. a. die Herausforderungen des demografischen Wandels und endlicher Ressourcen annehmen. So setzen wir auf ein nachhaltiges Management, das die ökonomische, ökologische und soziale Basis für zukünftige Generationen bildet. Nachhaltig handeln kann aus unserer Überzeugung aber nur derjenige, der auch systematisch agiert und seine Prozesse kontinuierlich optimiert. So haben wir bereits 1995 ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 implementiert, das Fundament und Maßstab unserer Dienstleistungen ist und kontinuierlich weiterentwickelt wird. Zudem ist unser Familienunternehmen u. a. nach der neuesten Fassung der Normierung für Sicherheitsdienstleistungen DIN 77200-1:2017-11 zertifiziert, erfüllt also die Anforderungen wie schon bei der Vorgängerversion aus dem Jahr 2008.

a) Ökonomisch nachhaltig

Damit dem Kunden ein Mehrwert geboten werden kann, investieren wir in die fachliche und persönliche Entwicklung der Mitarbeiter und Führungskräfte. Das Aus- und Weiterbildungsvolumen der KÖTTER Unternehmensgruppe summierte sich 2020 auf rd. 600.000 Stunden. Fast zwei Drittel hiervon entfiel auf die unternehmenseigene KÖTTER Akademie, die ihr Standortnetz und Angebot kontinuierlich ausbaut. Dabei gewinnt die digitale Aus- und Weiterbildung - forciert u. a. durch die Corona-Pandemie, die Präsenzveranstaltungen weitestgehend unmöglich machte - immer weiter an Relevanz. Rund die Hälfte der ca. 2.500 externen und internen Teilnehmer, die 2020 die Angebote der unternehmenseigenen Ausbildungseinrichtung nutzen, wurden vom Online-Campus der KÖTTER Akademie betreut.

Stichwort Digitalisierung: Mobile Office sowie räumliche Trennung der Arbeitsplätze in den bundesweiten Standorten und der zentralen Verwaltung prägten 2020 coronabedingt das Bild in der KÖTTER Unternehmensgruppe genauso wie bei vielen Kunden. 400.000 Chatnachrichten, Kanalnachrichten (Teamzusammenarbeit), Besprechungen und Einzelanrufe leisteten entscheidende Unterstützung, die reibungslose Zusammenarbeit und versprochene Dienstleistungsqualität zu sichern. Innerhalb kürzester Zeit wurden dabei Telearbeitsplätze in unserem Familienunternehmen für mobiles Arbeiten ausgestattet und an das KÖTTER Netz angeschlossen. Täglich waren so im Schnitt bis zu 400 Beschäftigte im Mobile-Office online.

Weiterer Pluspunkt innerhalb der KÖTTER Unternehmensgruppe:

Mitarbeiter, die sich eigeninitiativ neben dem Beruf weiterqualifizieren, werden durch die Gewährung von Sonderurlaub und Zuschüssen unterstützt.

Zur Beurteilung der nachhaltigen Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter existiert ein strukturiertes Beurteilungswesen. Dies erfolgt mit dem Ziel, ein qualifiziertes sowie adäquates Auftreten und Handeln im Markt, in der Marktfolge und in den Stabsbereichen zu sichern.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter fördert einen konstruktiv kritischen Umgang mit Prozessen. Im Rahmen des betrieblichen Vorschlagswesens haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, ihre Ideen für das Unternehmen einzubringen und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Durch das betriebliche Vorschlagswesen werden das Mitdenken der gesamten Belegschaft, die Wirtschaftlichkeit, die einvernehmliche Zusammenarbeit, die Arbeitssicherheit und der Umweltschutz gefördert.

Besondere Relevanz hat darüber hinaus die Nachwuchsförderung. Allein im vergangenen Jahr sind bundesweit 126 junge Menschen bei unseren Ausbildungsbetrieben gestartet. Damit beschäftigte die KÖTTER Unternehmensgruppe 230 Auszubildende. Die Übernahmequote liegt bei mehr als 80 %. Innerhalb der Nachwuchsförderung kommt u. a. dem dualen Studium eine zentrale Bedeutung zu. Hier bietet die Unternehmensgruppe vielfältige Kooperationsmöglichkeiten und steht bei geeigneten Stellen und Entwicklungsperspektiven einer finanziellen Förderung des Studiums aufgeschlossen gegenüber.

Neben der Mitarbeiterförderung ist die Mitarbeiterbindung weitere zentrale Säule. Beleg für den nachhaltigen Erfolg ist u. a. die hohe Zahl langjährig zugehöriger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So feierten 2020 über 900 Beschäftigte ihr Jubiläum (10 bis 40 Jahre Unternehmenszugehörigkeit).

b.) Ökologisch nachhaltig

Wir wollen kommenden Generationen eine intakte Umwelt übergeben und haben uns deshalb dem Umweltschutz und bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen verpflichtet.

Einhaltung gesetzlicher Vorschriften

Für uns ist es selbstverständlich, alle für uns geltenden, umweltrechtlichen Gesetze und Regelungen einzuhalten. Mit unseren Kunden, Lieferanten und den Behörden arbeiten wir in Fragen des Umweltschutzes vertrauensvoll und im offenen Dialog zusammen. Wir ermitteln und bewerten die Umweltauswirkungen unserer Dienstleistungen und Produkte regelmäßig und richten uns bei der Entwicklung und Einführung neuer Dienstleistungen und Verfahren nach dem aktuellen Stand der Technik. Unsere Mitarbeiter werden im Bereich des Umweltschutzes sensibilisiert und geschult.

Umweltzertifikat

KÖTTER Cleaning verfügt bereits seit 2012 über das Umweltzertifikat gemäß DIN EN ISO 14001. Es ist ein sichtbares Zeichen für unser umweltbewusstes Denken und Handeln. Es belegt unseren Kunden, dass die Cleaning-Dienstleistungen den geltenden Umweltgesetzen und -regelungen entsprechen.

CO ₂ -Reduktion

Rund 1.300 Tonnen CO ₂ konnten 2020 vermieden werden, so viel wie die Abgase von fast 1.000 Pkw. Zentraler Faktor beim Gebäudemanagement ist der 95 %ige Anteil von Ökostrom am Gesamtstromverbrauch, der mit dem Grüner-Strom-Label versehen ist und somit komplett aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Im Fuhrpark wiederum sind umweltoptimierte Fahrzeuge sowie Investitionen in alternative Antriebsformen wie E-Autos und Hybridfahrzeuge wesentliche Faktoren für die langfristige CO ₂ Reduktion. Darüber hinaus forciert der Fuhrpark den Aufbau eines Ladesäulen-Netzwerkes für Elektrofahrzeuge an unternehmenseigenen Standorten.

c.) Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Der Arbeits- und Gesundheitsschutz ist fester Bestandteil des integrierten Managementsystems der Unternehmensgruppe und damit im Rahmen der anderen Unternehmensprozesse eingebunden.

Dabei geht unsere Unternehmensgruppe deutlich über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Dies belegen nicht zuletzt die Zertifizierungen gemäß AMS ("Arbeitsschutz mit System" der VBG) bzw. SCC (Safety Certificate Contractors aus dem Bereich der Petrochemie) in einer Reihe von Gesellschaften der Gruppe, bei denen die festgelegten Arbeitsschutzmaßnahmen von externen Fachleuten überprüft und bewertet werden. Dies ergänzt die Arbeitsschutzberatung der VBG und Behörden.

Das besondere Engagement im Bereich Arbeitsschutz wurde zum Beispiel von BASF in Münster mit dem BASF Security Award gewürdigt. Die dortige Niederlassung verfügt neben der SCC-Zertifizierung für die Petrochemie auch über die Anerkennung gemäß Arbeitsschutzmanagementsystem AMS.

Außerdem wirkt sich im Bereich Cleaning die Umweltmanagement-Zertifizierung gemäß DIN EN ISO 14001 auch positiv für die Mitarbeiter aus, da sie direkt oder indirekt von erfolgten Maßnahmen betroffen sind, z. B. beim Verzicht auf gefährliche Stoffe im Rahmen der Reinigung.

Eine wichtige Rolle kam und kommt KÖTTER Cleaning auch beim Gesundheits- und Arbeitsschutz innerhalb der Corona-Pandemie zu. So wurden im vergangenen Jahr fast 100.000 Liter Desinfektionsmittel, so viel wie rd. 400.000 haushaltsübliche 250-ml Desinfektionssprays, im Zuge der fachgerechten, individuellen Desinfektion verwendet. Damit trug unser Familienunternehmen bei Auftraggebern und an den eigenen Standorten zu höchsten Hygienestandards und damit dem Gesundheitsschutz der Beschäftigten bei. Auch an anderen Stellen war bei der KÖTTER Unternehmensgruppe Prävention Trumpf: Allein über 400.000 FFP2/KN95-Masken sowie zusätzlich knapp 40.000 Mund-Nase-Bedeckungen (bzw. Mund-Nase-Schutz) wurden kurzfristig für Auftraggeber sowie eigene Mitarbeiter beschafft.

Weiterer zentraler Aspekt sowohl in Corona- als auch regulären Zeiten: Mit der seit fast 15 Jahren tätigen TERAPON Consulting GmbH (TERAPON) verfügt unsere Unternehmensgruppe zudem über ein schlagkräftiges Team u. a. im Bereich der Akutintervention. Das heißt: Wir können den eigenen Beschäftigten im Falle schwerer Unfälle oder Überfälle umgehend umfassende und professionelle psychologische Sofort-Hilfe bereitstellen - ihnen also nach solch einschneidenden Ereignissen mit wirksamen Maßnahmen zur Seite stehen. Besonders erwähnenswert ist die zunehmende Bedeutung von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz (Burn-out, Depression, Angst und Schmerzen).

Neben psychologischen und therapeutischen Akutinterventionen ist TERAPON sehr aktiv in den Bereichen des betrieblichen Gesundheitsmanagement und der Prävention. Hier werden die Dienstleistungen der TERAPON immer mehr zu wichtigen Bausteinen. Das von TERAPON entwickelte Online-Programm TERA-PI wurde als bundesweit erstes Programm von der Zentralen Prüfstelle Prävention rezertifiziert. Als erster Anbieter bundesweit hat TERAPON damit ein Alleinstellungsmerkmal im Bereich der Onlinetherapien.

Darüber hinaus hat TERAPON Consulting sein Portfolio um den Baustein der Ausbildung betrieblicher ("kollegialer") Ersthelfer erweitert. Denn die psychologische Erstbetreuung muss nicht zwingend von ausgebildetem Fachpersonal umgesetzt werden. Mit minimalem Grundwissen über Psychotrauma wie Belastungsreaktionen, deren Verlauf und Folgen sowie Beruhigungstechniken kann jeder als Laienhelfer effektiv die psychologische Erste Hilfe gewährleisten. Die betrieblichen Ersthelfer übernehmen damit eine wichtige Funktion bei der Überbrückung des Zeitraums zwischen traumatischem Ereignis und professioneller Behandlung der Betroffenen, die sich nicht selten über mehrere Wochen erstrecken kann.

d.) Sozial nachhaltig

Seit Langem unterstützt die KÖTTER Unternehmensgruppe soziale und karitative Organisationen, ebenso wie regionale Kultureinrichtungen und Sportvereine. Wir tun das in dem Bewusstsein und der Überzeugung, dass unsere Fördermittel nicht nur dem Gemeinwohl dienen, sondern vielen Menschen die Chance ermöglichen, persönliche Ziele zu erreichen.

JOBLINGE: Türen öffnen für verborgene Talente

Türen öffnen für verborgene Talente: Unter diesem Leitgedanken versteht sich die Joblinge gAG Ruhr (joblinge.de) als Chancengeber für Jugendliche, die durch gezielte Impulse endlich im Berufsleben durchstarten können. Die Erfolgsbilanz der und Orientierungshilfen seit 2013 auch im Ruhrgebiet bestehenden Initiative, kann sich sehen lassen:

Mehr als 70 junge Menschen profitierten aktuell von der Unterstützung, insgesamt fast 1.500 seit dem Start 2013. Über 70 % davon verlassen das Projekt mit einer neuen beruflichen Zukunftsperspektive.

Von Beginn an dabei ist die KÖTTER Unternehmensgruppe, deren Westdeutscher Wach- und Schutzdienst Fritz Kötter SE & Co. KG zu den Gründungs-Aktionären gehört. Aktuell befinden sich sieben Absolventen des JOBLINGE-Programms in der Ausbildung (zu Kaufleuten für Büromanagement, zu Kfz-Mechatronikern bzw. zur Gebäudereinigerin); weitere Jugendliche haben zudem bereits ihre Ausbildung in verschiedenen kaufmännischen und gewerblichen Berufen abgeschlossen. Zudem stellt das Unternehmen auch Praktikumsplätze bereit. Last, but not least unterstützt das Familienunternehmen sowohl im Ruhrgebiet als auch in anderen Regionen Deutschlands das JOBLINGE-Mentorenprogramm.

muTiger: Gemeinsam für mehr Zivilcourage engagiert

Zivilcourage zählt: Dafür setzt sich die von der KÖTTER Unternehmensgruppe und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) gegründete Stiftung muTiger u. a. mit Schulungskursen ein. In den Schulungen lernen die Teilnehmer bewusst hin- statt wegzusehen, mit geschultem Blick kritische Situationen oder Notlagen richtig einzuschätzen, sowie im Rahmen der eigenen Möglichkeiten gezielt zu handeln.

Initiativkreis Ruhr

Auch 2020 war das Engagement für den Initiativkreis Ruhr (IR) ein Schwerpunkt. Ziel des größten Wirtschaftsbündnisses in Europa ist es, die Situation und das Image des Ruhrgebietes durch vielfältige Ideen und Projekte zu verbessern. Ein Beispiel ist der Gründerfonds Ruhr. Dieser wurde gemeinsam vom IR und von der NRW.BANK initiiert und ist der erste durch regionale Industrie- und Finanzunternehmen finanzierte privatwirtschaftliche Frühphasenfonds des Ruhrgebiets. Der Fonds beteiligt sich an innovativen und technologieorientierten Unternehmen aus den Branchen Life Science & Gesundheit, Digitale Wirtschaft, Chemie & neue Werkstoffe, Energie & Industrie sowie Logistik & Handel. Auch die KÖTTER Unternehmensgruppe hat sich beteiligt.

Stiftung Universitätsmedizin Essen: Spitzenversorgung sichern

Die KÖTTER Unternehmensgruppe engagiert sich für die Stiftung Universitätsmedizin Essen (universitaetsmedizin.de). Ziel ist es, Projekte am Universitätsklinikum Essen, sowie an der Universität Duisburg-Essen zu fördern, die über die medizinische Grundversorgung hinausgehen, sowie innovative Forschung vorantreiben.

Nachwuchsarbeit im Sport fördern

Die KÖTTER Unternehmensgruppe verstärkt seit dieser Saison als "Eiserner Sponsor" den Partnerpool des Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin. Das Sponsoring kommt dabei insbesondere der Förderung der Nachwuchsarbeit zu Gute.

Universität Witten/Herdecke: Nachwuchskräfte sammeln Praxiserfahrungen

Die KÖTTER Unternehmensgruppe unterstützt als Förderer die Universität Witten/Herdecke (uni-wh.de). Neben der finanziellen Förderung gibt es eine Zusammenarbeit bei der Ausbildung. So haben Studierende im Rahmen des von der Universität angebotenen Mentorenfirmen-Programms die Möglichkeit, Praxiserfahrungen in Management, Verwaltung, Betrieb und Organisation unserer Unternehmen zu sammeln.

Stiftung für Familienunternehmen

Wir fördern die Stiftung Familienunternehmen, deren Zweck die Förderung, Information, Bildung und Erziehung sowie der wissenschaftliche Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet des Familienunternehmertums in Europa ist.

Verbandsarbeit

Herr Friedrich P. Kötter ist Mitglied des Präsidiums des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft, BDSW, der die Interessen der Sicherheitswirtschaft gegenüber Politik, Behörden, Wissenschaft und Wirtschaft vertritt. Die meisten der rund 1.000 Mitgliedsunternehmen sind Sicherheitsdienstleister und erwirtschafteten ca. 70 % des o. a. Branchenumsatzes.

Darüber hinaus ist KÖTTER Security auch im Vorstand internationaler Verbände wie dem Weltsicherheitsverband, International Security Ligue (security-ligue.org), und dem Dachverband der Bewachungsunternehmen in Europa, Confederation of European Security Services, CoESS (coess.org), engagiert.

V. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

KÖTTER Unternehmensgruppe

Die KÖTTER Unternehmensgruppe wird ihren auf strikte wirtschaftliche Nachhaltigkeit und höchste Qualität ausgerichteten Kurs konsequent fortsetzen. Dies beinhaltet, den Fortgang der Corona-Krise ebenso detailliert zu beobachten wie andere äußere Einflussfaktoren. Das Familienunternehmen plant für unterschiedliche Szenarien und wird so für Kunden und Beschäftigte auch in stürmischen Zeiten der gewohnt zuverlässige Partner bleiben.

Getragen wird diese Ausrichtung insbesondere von folgenden Komponenten:

- Langfristige Partnerschaften und neue Angebote: Die pandemiebedingten Zusatzaufträge, mit denen die Unternehmensgruppe 2020 Umsatzausfälle in klassischen Dienstleistungsbereichen bei Museen, Messen, im ÖPNV und in der Industrie kompensieren konnten, sind zeitlich befristet. Das Familienunternehmen will daher bei Bestands- und Neukunden noch stärker mit den langfristig ausgerichteten Systemlösungen aus Sicherheits-, Reinigungs- und Personaldiensten sowie dem Betreibermodell KÖTTER SYMTO punkten. Durch das ganzheitliche Management der Bereiche Security, Cleaning und Personal Service (z. B. Empfangs- und Streifendienste; Reinigung in Verwaltung, Produktion und Logistik; Einsatz von kaufmännischen und gewerblichen Fachkräften in Backoffice, Fertigung und Lager) wird der Kunde von personal- und zeitintensiven Aufgaben entlastet, so dass er sich voll und ganz auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann.

Dabei kommen diese Vorteile gerade dann besonders zum Tragen, wenn der Auftraggeber zusätzlich von jahrelang eingespielten Prozessen, damit verbundenen Synergieeffekten sowie Planungssicherheit profitiert - und die Kooperation so für beide Partner zur "Win-Win-Situation" wird.

Weiteres aktuelles Beispiel sind die KÖTTER Pandemic Solutions: Neben den bereits (unter Punkt IV c) angeführten Hygiene- und Desinfektionsangeboten von KÖTTER Cleaning umfasst dies vielfältige weitere Leistungen zur Corona-Prävention - bis hin zur Konzeption, zur (anlass-/inzidenzbezogenen oder präventiven) Einrichtung und zum Betrieb eigener Corona-Teststationen auf dem jeweiligen Unternehmensgelände, die KÖTTER gemeinsam mit dem deutschen Partner 21Dx GmbH umsetzt, sowie den Einsatz mobiler Test-Teams. Im Bereich Sicherheit übernehmen zudem geschulte Sicherheitskräfte z. B. Zufahrts- und Zutrittskontrollen, organisieren das sog. Crowd-Management im Corona-Testzentrum und kontrollieren die Einhaltung sämtlicher Abstands- und Hygieneregelungen.

Eine besondere Rolle kommt dabei Hightech-Sicherheitstechnik-Lösungen zu: Mittels KI-basierter Videotechnik kann z. B. vollautomatisch die Körpertemperatur gemessen und das Tragen einer Maske überprüft werden - eine Anbindung an Zutrittskontrollsysteme gewährt oder verweigert daraufhin den Zutritt in das Unternehmen bzw. bestimmte Bereiche. Beim Thema Personal werden Auftraggeber außerdem im Falle krankheitsbedingter Ausfälle eigener Beschäftigter durch kaufmännische, technische oder gewerbliche Fachkräfte im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung unterstützt.

- Moderne Strukturen und innovative Ideen: Gleichzeitig wird der Weg zur digitalisierten Dienstleistungsgruppe weiter vorangetrieben. Zum einen durch entsprechende Kundenservices, vor allem aber mit Blick auf die eigene Organisation.

Wirtschaftlicher Rahmen

Die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Sicherheitsbranche wird auch in 2021 vom Verlauf der Corona-Krise geprägt sein. Für den Prognosezeitraum wurde dabei unterstellt, dass die seit November geltenden Infektionsschutzmaßnahmen unverändert bis März 2021 in Kraft bleiben und danach allmählich gelockert werden. Angesichts der weiter unübersichtlichen Pandemie-Lage und dem langsamen Impffortschritt haben führende Ökonomen zuletzt aber ihre Wachstumsprognose für das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2021 von zwischenzeitlich 3,5% auf jetzt nur noch 3,0% abgesenkt. Im Jahr 2022 erwarten die Forscher zurzeit einen BIP-Zuwachs von 3,8% (Quelle: www.rheinpfalz.de (DIW senkt seine Konjunkturprognose für 2021 erneut).

Mit Blick auf die Sicherheitsbranche können die neuen Dienstleistungen, die wie z. B. die KÖTTER Pandemic Solutions mit der Einführung von Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen einhergehen und diese in einer Komplettlösung bündeln, bei Weitem nicht den drastischen Einbruch an Unternehmenstätigkeiten im Geld- und Werttransport, in der Luftsicherheit und in der Veranstaltungssicherheit ausgleichen. Wenn die Wirtschaftskrise weiter andauert, werden viele private Sicherheitsunternehmen noch größere Mühe haben, ihre unbedingt benötigten Arbeitskräfte zu halten. Vor allem kleinere Unternehmen, die auf die am stärksten betroffenen Geschäftsbereiche spezialisiert sind, werden möglicherweise um ihre Existenz kämpfen müssen.

Gleichzeitig ist unbestreitbar, dass die COVID-19-Pandemie auch bei den privaten Sicherheitsunternehmen, so wie in weiten Teilen der Wirtschaft, wichtige Veränderungen beschleunigt und antreibt. Der Einsatz intelligenter Technologien zur Gefahrenabwehr wird genauso forciert werden wie die generelle Digitalisierung mit der doppelten Zielsetzung neuer Vorteile für Kunden und eigene Mitarbeiter sowie der Optimierung von Prozessen.

Und die steigende Relevanz von Sicherheitsaspekten in der Gesundheitsprävention, die gerade zu beobachten ist, wird wohl dazu führen, dass biologische Risiken in einheitlichen Sicherheitsrichtlinien vermehrt berücksichtigt werden - womöglich in Verbindung mit einigen neuen Dienstleistungen, die auch in der Nach-Corona-Welt bleiben.

Wesentliche Chancen können sich gerade in Deutschland darüber hinaus durch den weiteren Ausbau öffentlich-privater Kooperationen ergeben. Indem auch der Rechtsrahmen durch das von Politik und Sicherheitswirtschaft gleichermaßen angepeilte Sicherheitsdienstleistungsgesetz (SDLG) künftig mit der längst gewachsenen Bedeutung der Sicherheitswirtschaft Schritt hält sowie ihre Qualität und Verlässlichkeit forciert, ergeben sich neue Möglichkeiten für solche erweiterten Partnerschaften von Sicherheitsbehörden und privaten Dienstleistern.

Und damit eine nachhaltige Stärkung der inneren Sicherheit, indem die staatlichen Kräfte z.B. beim qualitativen Objektschutz öffentlicher Einrichtungen entlastet werden und sich stärker auf die Kriminalitätsbekämpfung konzentrieren können. Dies ist in anderen Ländern schon seit Jahren Standard und entspricht darüber hinaus dem vom europäischen Dachverband der Sicherheitswirtschaft CoESS entwickelten neuen Sicherheitskontinuum. Dessen Ziel ist es, durch Public Private Partnership die Widerstandsfähigkeit bei Wirtschaftsschutz, öffentlicher Sicherheit etc. in einem sich ständig wandelnden Bedrohungsumfeld zu verbessern.

Aber es gibt einige Herausforderungen: Die wirtschaftliche Situation den Sektors, der Fachkräftemangel, neue Ausbildungsanforderungen und Bedrohungen der öffentlichen Sicherheit (Quelle: CoESS - Verband der europäischen Sicherheitsdienstleister: Die neue Normalität 2.0: COVID-19 und private Sicherheit in Europa).

Für die kommenden fünf Jahre ist mit einem schwächeren Wachstum als im vergangenen Fünfjahreszeitraum zu rechnen, da sich der Rückbau von kerntechnischen Anlagen negativ auf unsere Umsätze aus den Dienstleistungen zum Schutz kritischer Infrastrukturen und Einrichtungen auswirken wird. Für das Geschäftsjahr 2021 erwarten wir bei leicht steigenden Umsätzen ein nahezu unverändertes Jahresergebnis.

Bericht über das interne Kontrollsystem und das Risikomanagementsystem

Als Familienunternehmen treffen wir unsere Entscheidungen unabhängig von z. B. Aktionären oder Finanzinvestoren. Dies hat den Vorteil, dass wir keine Entscheidungen treffen müssen, die nur kurzfristigen Gewinn versprechen und ein deutlich höheres Risiko bergen. Wir haben uns für ein nachhaltiges Wachstum unter Berücksichtigung kalkulierbarer Risiken entschlossen - ausschließlich darauf basiert unser unternehmerisches Engagement.

Risikomanagement ist ein entscheidendes Element für den nachhaltigen Erfolg unserer Unternehmensgruppe. Unser Handeln ist, wie jedes unternehmerische Engagement mit Chancen und Gefahren verbunden und darauf ausgerichtet, Risiken so weit wie möglich zu begrenzen und Chancen optimal zu nutzen.

Wir haben ein Risikomanagementsystem installiert, das die Risiken und Gefahren für alle Geschäftsfelder auf Basis standardisierter Erhebungsbögen (risk maps) identifiziert, analysiert, hinsichtlich potenzieller Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und kommuniziert. Die Handhabung der Risiken wird im Konzern entsprechend der Organisations- und Verantwortungsstruktur gesteuert.

Der mehrstufige Planungs-, Informations- und Kontrollprozess wird durch das zentrale Controlling der KÖTTER Unternehmensgruppe im Rahmen der mittelfristigen Planung und im unterjährigen Controlling-Prozess begleitet und durch die Konzernrevision, durch Vorgabe und regelmäßige Überprüfung der Strukturen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, in seiner Funktionsfähigkeit und Effizienz überwacht. Ein wesentlicher Baustein dabei ist die regelmäßige Berichterstattung der Geschäftsführung, die quartalsweise schriftlich unter Beifügung ausführlicher Dokumentationen, Analysen und Auswertungen aus dem Controlling über die Entwicklung der Ertragslage im Vergleich mit dem Vorjahr sowie den Planwerten erfolgt. Ebenfalls im vierteljährlichen Rhythmus wird die Ertrags- und Risikolage der Bank ausführlich dargestellt.

Eine weitere zentrale Säule, innerhalb des Risikomanagements, ist die Umsetzung der unternehmenseigenen Compliance-Richtlinien, mit denen unsere Unternehmensgruppe die Einhaltung ethischer und sozialer Standards gewährleistet. Hierzu zählen die Wahrung sämtlicher uns betreffenden Gesetze, Verordnungen etc., genauso wie die Einhaltung arbeitsrechtlicher und tariflicher Bestimmungen, die Förderung von Chancengleichheit und Gleichbehandlung unserer Mitarbeiter, sowie das konsequente Eintreten für Antikorruption.

Gleichsam sehen wir uns dem Daten- und Informationsschutz umfassend verpflichtet. Der Schutz von Geschäftsinformationen sowie Mitarbeiter- und Kunden gegen unberechtigte Zugriffe, Missbrauch oder Verlust hat einen hohen Stellenwert. Seit dem 25. Mai 2018 gelten für den Datenschutz in Deutschland neue gesetzliche Regelungen in Form der EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO). Die Regelungen sind nicht nur im Verwaltungsbereich von Bedeutung, sondern betreffen auch die Durchführung unserer Dienstleistungen beim Kunden vor Ort.

Wir haben ein Informationssicherheitsmanagementsystem nach ISO/IEC 27001:2013 implementiert, so dass die Informationssicherheit und der Datenschutz fester Bestandteil unserer Geschäftsprozesse sind. Relevante Risiken werden systematisch erfasst, bewertet und durch geeignete Maßnahmen reduziert. Durch Sensibilisierungsmaßnahmen werden alle Mitarbeiter über die erforderlichen Schutzmaßnahmen informiert. Die Einhaltung des angemessenen Sicherheitsniveaus wird u.a. durch regelmäßige Audits überwacht. Weiterhin wurden ausgewählte Unternehmensbereiche nach dieser internationalen Norm extern zertifiziert.

Chancen und Risiken

Die KÖTTER Unternehmensgruppe ist einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, welche die Geschäftstätigkeit und damit unmittelbar auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinflussen könnten. Wie bereits erwähnt haben wir ein ständig weiterentwickeltes Risikomanagementsystem, dass die Risiken und Gefahren für alle Geschäftsfelder auf Basis standardisierter Erhebungsbögen identifiziert, analysiert, hinsichtlich potentieller Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und kommuniziert. Weitere zentrale Säule, innerhalb des Risikomanagements, ist die Umsetzung der unternehmenseigenen Compliance-Richtlinien. Wesentliche Risiken haben wir nachfolgend aufgeführt.

Konjunkturrisiko

Als Dienstleister ist die Unternehmensgruppe allgemeinen konjunkturellen Risiken ausgesetzt, die sich einerseits auf die wirtschaftliche Situation der Kunden an sich, als auch auf deren Nachfrageverhalten auswirken können. Wir erwarten aufgrund der geringen konjunkturellen Empfindlichkeit unseres Geschäfts sowie der Unabhängigkeit von einzelnen Kunden oder Dienstleistern keine bedeutsamen negativen Konjunkturauswirkungen für uns. Es ist dabei jedoch zu beachten, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die deutsche Wirtschaft für das Wirtschaftsjahr 2021 nur schwer abzuschätzen sind.

Tarif-/Preisrisiko

Zu den wesentlichen Risiken zählen wir die Unsicherheit, inwieweit die deutlichen Tariferhöhungen erneut an die Auftraggeber weitergeben werden können.

Risiko Personalbeschaffung

Zur optimalen Umsetzung unserer Dienstleistungen stellen qualifizierte und motivierte Beschäftigte einen entscheidenden Faktor dar. Mit Blick auf den demographischen Wandel und die zunehmenden Anforderungen an Sicherheitsaufgaben hängt der künftige Erfolg wesentlich davon ab, engagierte und qualifizierte Beschäftigte zu akquirieren, zu halten und zu entwickeln. Personalknappheit kann dazu führen, dass zusätzlich Aufträge nicht angenommen bzw. lediglich durch einen erhöhten Rückgriff auf Subunternehmen abgewickelt werden können. Zudem können sich Personalengpässe aufgrund steigender Lohnkosten spürbar auf die Ertragsentwicklung auswirken.

Risiko Informationssicherheit

Wie wichtig Flexibilität und Praxisorientierung im Bereich der Cyber-Sicherheit sind, wird auch am Beispiel der Corona-Krise deutlich. Denn diese hat gezeigt, wie adaptionsfähig Cyber-Kriminelle sind und welche Bedrohungslage daraus entstehen kann. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik beobachtete z.B. eine Zunahme von Cyber-Angriffen mit Bezug zur Corona-Thematik auf Unternehmen ebenso wie auf Bürgerinnen und Bürger. Unser Informationssicherheitsmanagementsystem nach ISO/IEC 27001:2013 macht die Informationssicherheit und den Datenschutz zum festen Bestandteil unserer Geschäftsprozesse. Für das Jahr 2021 liegt der Fokus weiterhin auf der Digitalisierung von Prozessen. Dies geht einher mit neuen Herausforderungen im Umfeld der Informationssicherheit und einem steigenden Bedarf an Cloud-Lösungen.

Insbesondere liegt in 2021 auch der Fokus in der weiteren Absicherung der IT-Infrastrukturen. Hierbei tragen zum einen weitere Schulungen bei und zum anderen der Test und die Einführung neuer Technologien.

Risiko Forderungsausfall

Auf Grundlage unseres umfangreichen Forderungsmanagements werden Außenstände fortlaufend aktiv überwacht und Kunden einem fortlaufenden Monitoring unterzogen. Erkennbaren Ausfall- und Bonitätsrisiken wird durch ausreichende Wertberichtigungen Rechnung getragen. Im Berichtsjahr ist das zentrale Forderungsmanagement weiter professionalisiert worden und die Kundenkreditdauer (DSO) als eine zentralere Leistungskennzahl weiter verankert worden. Im Berichtsjahr 2020 waren keine wesentlichen Forderungsausfälle zu verzeichnen.

Liquiditätsrisiko

Zur Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit wird ein Liquiditätsplan eingesetzt, der permanent an aktuelle Entwicklungen angepasst wird und als Basis für die Geldmitteldisposition dient. Die Abdeckung des Finanzierungsbedarfs erfolgt über einen Rahmenkreditvertrag mit unserer Hausbank.

Schadensfälle/Haftungsrisiken

Die KÖTTER Unternehmensgruppe verfügt über einen permanent angepassten und umfassenden Versicherungsschutz, der finanzielle Folgen aus Schadensfällen und Haftungsrisiken ausschließt bzw. weitestgehend begrenzt. Im Berichtsjahr 2020 konnte die Anzahl der Schadensfälle auf 46 vermindert werden (Vorjahr 57). Entsprechend konnten die jährlichen Beiträge zur Betriebshaftpflichtversicherung um 18,5 % reduziert werden. Auch wenn keine Garantie möglich ist, dass die Versicherungssummen alle erdenklichen Risiken abdecken, ist davon auszugehen, dass durch Schadens- oder Haftungsfälle eine Bestandsgefährdung nicht eintreten kann.

Pandemie/Coronavirus

Das Risikomanagementsystem der KÖTTER Unternehmensgruppe berücksichtigt auch Maßnahmen für den Fall umfassender Gesundheitsgefährdungen z. B. durch Epidemien oder Pandemien, wie sie aktuell von der auch in Deutschland fortschreitenden Ausbreitung des Coronavirus (SARS-CoV-2) ausgehen. Hier - wie in ähnlichen Lagen - greifen das Pandemiekonzept und die Arbeit des unternehmenseigenen Pandemiestabes. Zentrale präventive Komponenten sind u. a. fortlaufende Informationen an die Beschäftigten über die aktuelle Lage und damit verbundene Verhaltensregeln sowie die gezielte Nutzung von Telefon- und Videokonferenzen sowie Mobile Office. Im Bedarfsfall erfolgt eine enge Abstimmung mit Behörden und Auftraggebern über betriebliche Anpassungen sowie ggf. notwendige kommunikative Maßnahmen.

Die Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft sind nach bisherigen Erkenntnissen auch für das Wirtschaftsjahr 2021 schwer abzuschätzen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet in Folge der Corona-Krise eine Zunahme der Unternehmensinsolvenzen im kommenden Geschäftsjahr 2021, die sich je nach Länge und Umfang des Lockdowns verstärken werden. Die Welle von Unternehmenspleiten wird mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit gekoppelt sein.

Nach Ansicht des Kieler Instituts für Weltwirtschaft werden in Deutschland rund 600.000 Arbeitsplätze verloren gehen. Am härtesten treffe es Bereiche, die bereits vorher einem strukturellen Wandel unterlagen, wie die Luftfahrt- und die Tourismusbranche. Das Kieler Institut rechnet dieses Jahr mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 3,1 %. Sofern die Pandemie im Sommer 2021 abebbt, wird die Wirtschaft das Vorkrisenniveau im vierten Quartal 2021 erreichen. Mit einer Normalisierung des Beschäftigungsniveaus sei aber erst etwas später zu rechnen.

Die aktuelle Überprüfung der Risikosituation ergab, dass die Zukunftsfähigkeit gesichert ist und aufgrund der breiten Basis an Dienstleistungen, Kunden und Lieferanten keine Risikokonzentrationen bestehen, die den Fortbestand unserer Gesellschaft gefährden würden.

Essen, den 31. März 2021

Düsseldorfer Wach- und Schließgesellschaft mbH, Düsseldorf

Geschäftsführung

Friedrich P. Kötter

Dirk H. Bürhaus

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020

DÜSSELDORFER WACH- UND SCHLIEßGESELLSCHAFT MBH, DÜSSELDORF

AKTIVA

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	237.545,00	264.053,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	82,00	82,00
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	81,00	81,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
II. Sachanlagen	87.463,00	113.971,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.361,00	17.915,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	80.102,00	96.056,00
III. Finanzanlagen	150.000,00	150.000,00
1. Beteiligungen	150.000,00	150.000,00
B. UMLAUFVERMÖGEN	5.425.736,39	4.849.704,68
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.201.322,75	4.567.037,69
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.891.642,30	4.486.412,52
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	227.547,81	0,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände	82.132,64	80.625,17
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	224.413,64	282.666,99
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	18.946,70	2.262,48
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	53.551,89	25.226,87
E. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG	108.352,88	1.198.159,06
	5.844.132,86	6.339.406,09
PASSIVA
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. EIGENKAPITAL	0,00	0,00
I. Gezeichnetes Kapital	25.800,00	25.800,00
II. Kapitalanteile anderer Gesellschafter	-167.521,02	-1.246.518,91
III. Gewinnrücklagen	22.559,85	16.900,25
1. andere Gewinnrücklagen	22.559,85	16.900,25
IV. Konzernbilanzgewinn	10.808,29	5.659,60
1. Jahresüberschuss	10.808,29	5.659,60
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	108.352,88	1.198.159,06
B. RÜCKSTELLUNGEN	3.160.447,21	2.445.432,52
1. Steuerrückstellungen	109.576,00	613,97
2. Sonstige Rückstellungen	3.050.871,21	2.444.818,55
C. VERBINDLICHKEITEN	2.683.141,01	3.893.523,01
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	598.181,60	932.066,02
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	109.514,37	65.946,78
3. Sonstige Verbindlichkeiten	1.975.445,04	2.895.510,21
- davon aus Steuern: EUR 1.100.328,26 (Vorjahr: EUR 2.559.453,92)
D. PASSIVE LATENTE STEUERN	544,64	450,56
	5.844.132,86	6.339.406,09

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

	2020 EUR	2019 EUR
1. Umsatzerlöse	24.732.393,53	23.936.705,55
2. Sonstige betriebliche Erträge	34.910,13	87.776,03
3. Materialaufwand	-67.427,51	-5.284,30
a) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-67.427,51	-5.284,30
4. Personalaufwand	-22.206.310,64	-21.666.990,28
a) Löhne und Gehälter	-18.504.617,45	-17.957.669,51
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-3.701.693,19	-3.709.320,77
5. Abschreibungen	-29.910,09	-707.168,51
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-29.910,09	-707.168,51
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.456.959,72	-1.511.060,76
7. Erträge aus Beteiligungen	233.204,06	518,34
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	22.202,06	11.942,81
- davon aus Abzinsung: EUR 22.200,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
9. Aufwendungen aus Verlustübernahme	0,00	-82.487,42
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-79.439,86	-111.535,55
- davon aus Aufzinsung: EUR 11.101,00 (Vorjahr:EUR 12.731,00)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-86.485,78	46.879,94
- davon aus latenten Steuern: EUR -28.230,94 (Vorjahr: EUR -7.939,03)
12. Ergebnis nach Steuern	1.096.176,18	-704,15
13. Sonstige Steuern	0,00	13,00
14. Jahresüberschuss/-fehlbetrag vor Ergebnisverteilung	1.096.176,18	-691,15
15. Auf andere Gesellschafter entfallender Anteil am Jahresergebnis	-1.085.367,89	6.350,75
16. Jahresüberschuss	10.808,29	5.659,60

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

Düsseldorfer Wach- und Schließgesellschaft mbH, Düsseldorf

A. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernabschluss der Düsseldorfer Wach- und Schließgesellschaft mbH, Düsseldorf wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes sowie nach dem Gesellschaftsvertrag aufgestellt. Die Konzernmuttergesellschaft hat ihren Sitz in Düsseldorf (Handelsregister B des Amtsgerichts Düsseldorf, HRB 30041).

Die Gliederung der Konzernbilanz entspricht § 266 Abs. 2 und 3 HGB, die der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB.

Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt, da das Konzernergebnis in den Vorjahren aufgrund der Abschreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert aus der Konsolidierung belastet wurde und diese nicht zu einem Liquiditätsabfluss führen.

1. Angaben zum Konsolidierungskreis

Der Konzern Wach- und Schließgesellschaft mbH, Düsseldorf besteht aus nachfolgend aufgeführten Gesellschaften, die in den Konzernabschluss einbezogen worden sind:

1.
Firma:	22.06.2021
Sitz:	Düsseldorf
Stammkapital:	EUR 25.800,00

2.
Firma:	KÖTTER Security Projekt GmbH & Co. KG
Sitz:	Essen
Kommanditeinlage:	EUR 250.000,00
Kapitalanteil des Mutterunternehmens:	0 %

3.
Firma:	OSD SCHÄFER GmbH & Co. KG
Sitz:	Karlsruhe
Kommanditeinlagen:	EUR 26.000,00
Kapitalanteil des Mutterunternehmens:	0 %

4.
Firma:	OSD SCHÄFER Verwaltungs-GmbH
Sitz:	Karlsruhe
Stammkapital	EUR 25.000,00
Gesellschafter:	KÖTTER Security Projekt GmbH & Co. KG

Die zu 2. und 3. genannten Personenhandelsgesellschaften werden auf Grund des § 290 Abs. 2 HGB in den Konzern einbezogen. Sie erfüllen zudem die Voraussetzungen des § 264b HGB und sind somit von der Verpflichtung befreit, einen Jahresabschluss und einen Lagebericht nach den Vorschriften des ersten Unterabschnitts des Handelsgesetzbuches (§§ 264 - 289 HGB) aufzustellen, prüfen zu lassen und offenzulegen, weil sie in den Konzernabschluss des zu 1. genannten Unternehmens, das persönlich haftende Gesellschafterin dieser Gesellschaften ist, einbezogen worden sind.

2. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung der KÖTTER Security Projekt GmbH & Co. KG, Essen, wurde als Vollkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 HGB) durchgeführt. Es waren keine stillen Reserven und Lasten aufzudecken, folglich keine Neubewertung der Wertansätze der Vermögensgegenstände und Schulden erforderlich. Die Erstkonsolidierung der KÖTTER Security Projekt GmbH & Co. KG, Essen erfolgte zum 01. September 2014.

Die Kapitalkonsolidierung der OSD SCHÄFER GmbH & Co. KG, Karlsruhe wurde als Vollkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 HGB) durchgeführt. Der hieraus resultierende Geschäfts- und Firmenwert wurde entsprechend seiner voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer planmäßig über einen Zeitraum von 5 Jahren und somit im Einklang mit DRS 10 abgeschrieben. Die Erstkonsolidierung der OSD SCHÄFER GmbH & Co. KG, Karlsruhe erfolgte zum 01. September 2014.

Die Erstkonsolidierung der OSD SCHÄFER Verwaltungs-GmbH, Karlsruhe erfolgte als Vollkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 HGB). Es waren keine stillen Reserven und Lasten aufzudecken. Folglich war keine Neubewertung der Wertansätze der Vermögensgegenstände und Schulden erforderlich. Die Erstkonsolidierung der OSD SCHÄFER Verwaltungs-GmbH, Karlsruhe erfolgte zum 01. September 2014.

3. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

3.1 Anlagevermögen

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert. Die Anschaffungskosten werden über die erwartete Nutzungsdauer um Abschreibungen vermindert. Abgeschrieben wird grundsätzlich nach der linearen Methode. Bei den geringwertigen Vermögensgegenständen wird von der steuerlichen Vereinfachungsregelung nach § 6 Abs. 2 EStG Gebrauch gemacht.

3.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Bewertung der Forderungen erfolgt zum Nennwert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden konkret erkennbare Risiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % auf die Netto-Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände werden unter Beachtung erkennbarer Risiken bewertet.

3.3 Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

B. Angaben zur Konzernbilanz

1. Grundsätzliches

Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde auf die Angabe von Restlaufzeiten in der Bilanz verzichtet. Sie werden stattdessen in diesem Anhang dargestellt.

2. Passiva

Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen mit TEUR 380 (Vorjahr: TEUR 364) aus Rückstellungen für Berufsgenossenschaftsbeiträge, mit TEUR 1.842 (Vorjahr: TEUR 1.299) aus Verpflichtungen aus dem Sozialtarifvertrag, mit TEUR 332 (Vorjahr: TEUR 351) für Urlaubs-/Weihnachtsgeldrückstellungen sowie mit TEUR 328 (Vorjahr: TEUR 204) für Tantieme- und Jubiläumsrückstellungen.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und sind unbesichert.

Verbindlichkeiten	Gesamt TEUR	Restlaufzeiten davon <1 Jahr TEUR	Restlaufzeiten davon >1 Jahr TEUR	Restlaufzeiten davon >5 Jahre TEUR	davon gesichert TEUR	Form der Sicherheit
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	598	598	0	0	0
Vorjahr	932	932	0	0	0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	110	110	0	0	0
Vorjahr	66	66	0	0	0
Verbindlichkeiten	1.975	1.975	0	0	0
Vorjahr	2.896	2.896	0	0	0
Summe	2.683	2.683	0	0	0
Vorjahr	3.894	3.894	0	0	0

3. Haftungsverhältnisse

Es besteht eine gesamtschuldnerische Haftung gegenüber einem Kreditinstitut bis zum Betrag von TEUR 20.000 für Verbindlichkeiten und Avale von 43 Gesellschaften der KÖTTER Unternehmensgruppe. Mit einer Inanspruchnahme wird in absehbarer Zeit nicht gerechnet. Grund für diese Einschätzung ist insbesondere die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gesellschaften der KÖTTER Unternehmensgruppe.

Zur Absicherung von Darlehen einer Gesellschaft in Höhe von insgesamt TEUR 5.000 besteht mit insgesamt fünf Gesellschaften der KÖTTER Unternehmensgruppe eine gesamtschuldnerische Haftung gegenüber einem Kreditinstitut. Mit einer Inanspruchnahme wird in absehbarer Zeit nicht gerechnet. Grund für diese Einschätzung ist insbesondere die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gesellschaften der KÖTTER Unternehmensgruppe.

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Außer den Verpflichtungen aus der Anmietung von Räumlichkeiten von TEUR 39 (Vorjahr: TEUR 137) sowie aus Kfz-Leasingverträgen von TEUR 58 (Vorjahr: TEUR 83) liegen in der Bilanz ungenannte finanzielle Verpflichtungen nicht vor.

C. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden in Deutschland erzielt.

2. Abschlussprüferhonorar

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer umfasst ausschließlich die von TC TREUHAND GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erbrachten Leistungen von TEUR 34. Davon entfielen TEUR 20 auf Jahresabschlussprüfung sowie TEUR 14 auf Steuerberatungsleistungen.

3. Latente Steuern

Anhangangaben nach §§ 285 Nr. 29, 314 Abs. 1 Nr. 21 HGB n.F.
(in TEUR)	Abziehbare temporäre Differenzen 31.12.2020	Zu versteuernde temporäre Differenzen 31.12.2020	Abziehbare temporäre Differenzen 31.12.2019	Zu versteuernde temporäre Differenzen 31.12.2019
Differenzen
Sonstige Rückstellungen	331	3	155	3
Summe	331	3	155	3
	Aktive latente Steuer	Passive latente Steuer	Aktive latente Steuer	Passive latente Steuer
Latente Steuer	54	0,5	25	0,5

Die Bewertung der temporären Differenzen erfolgt bei Kapitalgesellschaften mit dem für das Geschäftsjahr unternehmensindividuellen kombinierten Steuersatz für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer von 30 %. Bei Personengesellschaften erfolgt die Bewertung nur mit dem Gewerbesteuersatz von 16 %.

D. Sonstige Angaben

Im Durchschnitt waren 376 Mitarbeiter beschäftigt

- davon gewerbliche Mitarbeiter	367 Mitarbeiter
- davon angestellte Mitarbeiter	9 Mitarbeiter

Die Düsseldorfer Wach- und Schließgesellschaft mbH, Düsseldorf ist Komplementärin der KÖTTER Fire & Service GmbH & Co. KG, Essen, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen wird.

Im Geschäftsjahr 2020 erfolgte die Geschäftsführung der Düsseldorfer Wach- und Schließgesellschaft mbH, Düsseldorf durch die Geschäftsführer:

Herrn Friedrich P. Kötter, Essen (Diplom-Kaufmann)

Herrn Dirk H. Bürhaus, Berlin (Kaufmann)

Bezüglich der Angabe der Gesamtbezüge der Mitglieder des Geschäftsführungsorgans nach § 285 Abs. 9 HGB wurde die Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommenn.

Der Jahresüberschuss soll dem Gewinnrücklagenkonto zugeführt werden.

Vorgänge von besonderer Bedeutung

Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine Ereignisse eingetreten, die von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage des Unternehmens führen könnten.

Essen, den 31. März 2020

Düsseldorfer Wach- und Schließgesellschaft mbH, Düsseldorf

Geschäftsführung

Friedrich P. Kötter

Dirk H. Bürhaus

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1. Jan. 2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31. Dez. 2020 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	212.822,33	0,00	0,00	212.822,33
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.276.131,06	0,00	0,00	5.276.131,06
	5.488.953,39	0,00	0,00	5.488.953,39
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	158.054,95	0,00	0,00	158.054,95
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	579.062,55	3.403,09	1.038,09	581.427,55
	737.117,50	3.403,09	1.038,09	739.482,50
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	150.000,00	0,00	0,00	150.000,00
	150.000,00	0,00	0,00	150.000,00
	6.376.070,89	3.403,09	1.038,09	6.378.435,89

	Aufgelaufene Abschreibungen
	1. Jan. 2020 EUR	Zuführungen EUR	Auflösungen EUR	31. Dez. 2020 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	212.741,33	0,00	0,00	212.741,33
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.276.130,06	0,00	0,00	5.276.130,06
	5.488.871,39	0,00	0,00	5.488.871,39
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	140.139,95	10.554,00	0,00	150.693,95
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	483.006,55	19.356,09	1.037,09	501.325,55
	623.146,50	29.910,09	1.037,09	652.019,50
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.112.017,89	29.910,09	1.037,09	6.140.890,89

	Nettobuchwerte
	31. Dez. 2020 EUR	31. Dez. 2019 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	81,00	81,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
	82,00	82,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.361,00	17.915,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	80.102,00	96.056,00
	87.463,00	113.971,00
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	150.000,00	150.000,00
	150.000,00	150.000,00
	237.545,00	264.053,00

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020

Düsseldorfer Wach- und Schließgesellschaft mbH, Düsseldorf

	TEUR	2020 TEUR	2019 TEUR
Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter	1.096		-1
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	30		707
+ Zunahme der Rückstellungen	606		214
- Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	-688		-45
- Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind)	-876		-333
+ Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	0		2
+ Zinsaufwendungen	57		100
- Sonstige Beteiligungserträge	-233		-1
+ Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0		82
+ Ertragsteueraufwand	86		47
+ Ertragsteuererstattungen	31		18
= Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit		109	790
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-3		-7
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0		-100
- Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung	0		-82
+ Erhaltene Zinsen	22		12
+ Erhaltene Beteiligungserträge	233		1
= Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit		252	-176
- Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an anderen Gesellschafter	-7		0
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	0		-1.074
- Gezahlte Zinsen	-79		-112
= Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit		-86	-1.186
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds		275	-572
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-649		-77
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode		-374	-649
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
+ Zahlungsmittel		224	283
- Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten		-598	-932
		-374	-649

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2020

	gezeichnetes Kapital TEUR	Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung TEUR	Gewinnrücklage TEUR	Gewinn-/ Verlustvortrag TEUR
31. Dezember 2018	26	0	9	0
Kapitaleinzahlungen und -auszahlungen
Kapitaleinzahlungen	0	0	0	0
Kapitalauszahlungen	0	0	0	0
	0	0	0	0
übrige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Übrige Veränderungen	0	0	0	0
	0	0	0	0
ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen
Einstellung in den Gewinnrücklage	0	0	8	0
Konzernergebnis 2019	0	0	0	0
	0	0	8	0
31. Dezember 2019	26	0	17	0
Kapitaleinzahlungen und -auszahlungen
Kapitaleinzahlungen	0	0	0	0
Kapitalauszahlungen	0	0	0	0
	0	0	0	0
übrige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Übrige Veränderungen	0	0	0	0
	0	0	0	0
ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen
Einstellung in den Gewinnrücklage	0	0	6	0
Konzernergebnis 2020	0	0	0	0
	0	0	6	0
31. Dezember 2020	26	0	23	0

	Konzernergebnis TEUR	Eigenkapital TEUR
31. Dezember 2018	8	43
Kapitaleinzahlungen und -auszahlungen
Kapitaleinzahlungen	0	0
Kapitalauszahlungen	0	0
	0	0
übrige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0
Übrige Veränderungen	0	0
	0	0
ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen
Einstellung in den Gewinnrücklage	-8	0
Konzernergebnis 2019	6	6
	-2	6
31. Dezember 2019	6	49
Kapitaleinzahlungen und -auszahlungen
Kapitaleinzahlungen	0	0
Kapitalauszahlungen	0	0
	0	0
übrige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0
Übrige Veränderungen	0	0
	0	0
ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen
Einstellung in den Gewinnrücklage	-6	0
Konzernergebnis 2020	11	11
	5	11
31. Dezember 2020	11	60

	Konzerneigenkapital TEUR	Kapitalanteile anderer Gesellschafter TEUR	gesamt TEUR
31. Dezember 2018	43	-1.240	-1.197
Kapitaleinzahlungen und -auszahlungen
Kapitaleinzahlungen	0	0	0
Kapitalauszahlungen	0	0	0
	0	0	0
übrige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0	0
Übrige Veränderungen	0	0	0
	0	0	0
ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen
Einstellung in den Gewinnrücklage	0	0	0
Konzernergebnis 2019	6	-7	-1
	6	-7	-1
31. Dezember 2019	49	-1.247	-1.198
Kapitaleinzahlungen und -auszahlungen
Kapitaleinzahlungen	0	0	0
Kapitalauszahlungen	0	-7	-7
	0	-7	-7
übrige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0	0
Übrige Veränderungen	0	0	0
	0	0	0
ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen
Einstellung in den Gewinnrücklage	0	0	0
Konzernergebnis 2020	11	1.086	1.097
	11	1.086	1.097
31. Dezember 2020	60	-168	-108

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Düsseldorfer Wach- und Schließgesellschaft mbH, Düsseldorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Düsseldorfer Wach- und Schließgesellschaft mbH, Düsseldorf und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Düsseldorfer Wach- und Schließgesellschaft mbH, Düsseldorf für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft. Die im Konzernlagebericht genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der in der Anlage genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Essen, den, 14. Mai 2021

TC Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Phil Feldmann, Wirtschaftsprüfer

Prof. Dr. Reinhard Dücker, Wirtschaftsprüfer

Weitere Angaben

Angaben zur Billigung:

Der Konzernabschluss wurde am 22.06.2021 gebilligt.