JCL Logistics Germany GmbH (vormals: JCL Fulfillment Germany GmbH)

Hamburg (vormals: Lichtenfels)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht 2020

JCL Logistics Germany GmbH

(vormals: JCL Fulfillment GmbH, Lichtenfels)

1. Allgemeine Informationen zur Gesellschaft

Grundlagen der Gesellschaft

Die JCL Logistics Germany GmbH, Hamburg, (im nachfolgenden kurz JCL Logistics Germany oder Gesellschaft) gehört zur Unternehmensgruppe der JCL AG, Baar (Schweiz). Mit Hauptsitz in Baar (CH), über 40 Standorten in 7 Ländern und einem globalen Partnernetzwerk, bietet die JCL Unternehmensgruppe mit den Produkten ROAD & RAIL, AIR & OCEAN, B2C und CONTRACT LOGISTICS zukunftsweisende Full-Service-Logistik für die gesamte Supply Chain. Flexible Logistiklösungen machen jeden Handelsplatz just in time erreichbar und ermöglichen Transparenz und Echtzeitinformationen zu Transport, Lagerung, Verpackung und Kommissionierung.

Die Transportlogistik des Unternehmens umfasst Air & Ocean sowie Overland Transporte via Rail und Road. Der produktlogistische Bereich umfasst branchenspezifische Leistungen, die die Produkte der Kunden für den Verkauf optimieren und die Lagerhaltung betreffen. Die JCL Unternehmensgruppe erbringt Leistungen für B2B und B2C im Bereich der Transport- und Produktlogistik und ist spezialisiert auf die Branchen Health & Pharma, Industry, Retail, Automotive, Chemical, FMCG/Konsumgüter und Drinks Logistics. Des Weiteren bietet die JCL Unternehmensgruppe softwarebasierte Lösungen für den Vertrieb und die Organisation der Prozesse entlang der Supply Chain. Die zwei Geschäftsbereiche Transport- und Produktlogistik stellen für die JCL Unternehmensgruppe eine schlüssige Synergie dar, um Logistik-Prozesse schnittstellenreduziert und kostenoptimiert ausführen zu können.

Den Fokus für 2021 liegt weiterhin auf vier Themenbereichen: Die Marktposition stärken, das Kundenwohl fokussieren und dabei den Kundennutzen erhöhen, weiterhin in Digitalisierung und Automation investieren und sich als attraktiver Arbeitgeber hervorheben. Künftig konzentriert sich die gesamte Gruppe auf die Kernkompetenzen des Unternehmens und auf definierte Marktnischen. Die JCL Unternehmensgruppe stärkt die einzelnen Ländergesellschaften. Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns gefördert. Davon erwartet man sich eine Intensivierung der internen Kommunikation und des Erfahrungsaustausches und den daraus folgenden Synergieeffekten für die gesamte Unternehmensgruppe und folglich für die Kunden.

Das Geschäftsjahr 2020 war zusätzlich geprägt von Veränderungen. Einerseits stand die Gesellschaft vor den Herausforderungen, welche mit der anhaltenden Covid-19-Pandemie einhergehen. Andererseits fanden konzerninterne Umstrukturierungsmaßnahmen statt, welche die deutschen Gesellschaften wesentlich geprägt haben.

Mit Verschmelzungsvertrag vom 24. Juli 2020 wurde die JCL Air & Ocean (Germany) GmbH, Hamburg im Wege einer Abwärtsverschmelzung auf die JCL Fulfillment Germany GmbH, Lichtenfels, unter der Annahme der Buchwertfortführung verschmolzen. Mit Verschmelzungsvertrag vom 24. Juli 2020 wurde die JCL Logistics Germany GmbH, Kehl, im Wege einer Aufwärtsverschmelzung auf die JCL Fulfillment verschmolzen. Im Rahmen der Verschmelzung wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, den erfolgsneutralen Zwischenwert anzusetzen. Der hierbei aktivierte Goodwill in Höhe von TEUR 1.432 wird über die Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Als Verschmelzungsstichtag wurde jeweils der 1. Januar 2020 bestimmt. Im Anschluss wurde die JCL Fulfillment Germany GmbH, Lichtenfels, in JCL Logistics Germany GmbH umbenannt und der Sitz wurde nach Hamburg verlegt.

Aufgrund der oben beschriebenen Verschmelzungsvorgänge ist eine Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen nur eingeschränkt möglich. Die Veränderungen in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich im Wesentlichen ausschließlich aus den oben beschriebenen Verschmelzungsvorgängen.

Geschäftsmodell der Gesellschaft

JCL Logistics Germany sieht sich als Spezialist für die Lagerung, Veredelung und europaweite Distribution im Bereich B2C sowie für weltweite Logistik- und Transportlösungen mit dem Fokus auf internationaler Luft- und Seefracht, häufig in Verbindung mit vor- und nachgelagerten Value Added Services. Zu den Stärken zählen auch internationale Transportlösungen für Transporte auf der Straße sowie für den Schienenverkehr.

Mit den Subspediteuren, welche nach sehr strenge Kriterien ausgewählt werden, ist Gesellschaft in der Lage, schnell und vor allem zuverlässig die Verteilung anvertrauten Güter europaweit durchzuführen. Dabei wird nicht nur der Fachhandel, sondern auch gewerbliche und private Endkunden beliefert.

Die Leistungspalette umschließt dabei die gesamte Supply Chain. Von der Abholung beim Hersteller über Kommissionierung und Lagerung bis zum Terminaviso beim Endkunden inklusive Montage und Retourenmanagement übernimmt JCL Logistics Germany die Verantwortung für das Produkt.

Speziell im Bereich B2C bietet die Gesellschaft weitere Dienstleistungen an. Über Telefon- oder SMS-Aviso wird der Kunde informiert, wann Artikel geliefert und von fachmännischen Mitarbeitern aufgebaut werden. Endkunden haben auch die Möglichkeit, via Track & Trace-Systemen den genauen Aufenthaltsort ihrer Ware weltweit nachzuverfolgen.

2. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Entwicklung der Weltwirtschaft im Geschäftsjahr 2020 wurde entscheidend durch die Covid-19-Pandemie und die Auswirkungen der Maßnahmen zu deren Bekämpfung beeinflusst. Die Weltwirtschaft hat sich bis zum Herbst 2020 zunehmend von dem durch die Covid-19-Pandemie verursachten Konjunktureinbruch im Frühjahr erholt. Im vierten Quartal 2020 hat sich jedoch die Erholung aufgrund der zweiten Infektionswelle und der Maßnahmen zu deren Bekämpfung in Europa jedoch teilweise wieder abgeschwächt. Auf Gesamtjahressicht sind sowohl die Industrieproduktion als auch das Welthandelsvolumen zurückgegangen.

Die deutsche Wirtschaftsleistung ist im abgelaufenen Jahr nach einer langjährigen Wachstumsphase deutlich geschrumpft. Als Folge der Covid-19-Pandemie ging die Industrieproduktion vor allem in der ersten Jahreshälfte markant zurück, was auch auf die Probleme in den weltweiten Lieferketten zurückzuführen war. Der von den Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung stark betroffene Einzelhandel und der Dienstleistungsbereich waren in besonderer Weise für den konjunkturellen Einbruch verantwortlich. Der Onlinehandel konnte jedoch seine Zuwachsraten der Vorjahre im Rahmen dieser Entwicklung nochmals deutlich steigern.

In allen relevanten Bereichen war das Markt- und Wettbewerbsumfeld in der Logistikbranche im Jahresverlauf 2020 sehr herausfordernd und gekennzeichnet durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und die Maßnahmen zu deren Bekämpfung. Dies erforderte angesichts weltweit knapper Transportkapazitäten und deutlich gestiegener Einstandspreise einen hohen Einsatz zur Absicherung bestehender Kundengeschäfte und deren Profitabilität sowie bei der Gewinnung von Neukunden.

Der Luftfrachtmarkt verzeichnete im Geschäftsjahr erhebliche Mengenrückgänge und noch deutlichere Kapazitätsengpässe vor allem durch den Einbruch von Luftfrachtkapazitäten in Passagiermaschinen. Die Folge waren erheblich höhere Luftfrachtraten im Vergleich zum Vorjahr. Die Volumina auf den Seefrachtmärkten stiegen im zweiten Halbjahr wieder an nach den Einbrüchen im Frühjahr. Auch hier lagen die Frachtraten im Durchschnitt wesentlich über dem Vorjahr, da die bereitgestellten Kapazitäten der sprunghaft angestiegenen weltweiten Nachfrage nicht ausreichten. Störungen in der Abwicklung an den wichtigen Umschlagplätzen der weltweiten Seefrachtketten trugen zunehmend zu einer angespannten Marktsituation und dem Anstieg der Frachtraten bei.

Der Trend der Verbraucher, verstärkt im Onlinehandel die Produkte zu ordern, ist jedoch seit vielen Jahren ungebrochen. Die Covid-19-Pandemie und deren Maßnahmen zur Eindämmung haben diese Entwicklung noch einmal beschleunigt.

Neue Technologien, gehobene Kundenbedürfnisse und der Druck, mit Ressourcen sparsamer umzugehen, prägen jedoch weiterhin die Logistikbranche. Der Überwindung der letzten Meile kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.

3. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Die JCL Logistics Germany GmbH ist überwiegen in den drei Bereichen Air & Ocean, B2C und Road & Rail tätig. Die Umsätze nach Märkten und Bereichen zeigen im Wirtschaftsjahr 2020 folgendes Bild:

	Umsatz Märkte
Umsatz Bereich	Inland EUR	Ausland EUR	Total EUR
Air & Ocean	13.331.981,10	1.747.926,28	15.079.907,38
Vorjahr	0,00	0,00	0,00
Road & Rail	14.299.912,48	9.244.830,84	23.544.743,32
Vorjahr	0,00	0,00	0,00
B2C	43.198.073,77	2.378.201,99	45.576.275,76
Vorjahr	9.854.904,59	2.724.026,92	12.578.931,51
Total	70.829.967,35	13.370.959,11	84.200.926,46
Vorjahr	9.854.904,59	2.724.026,92	12.578.931,51

Air & Ocean:

Die Kapazitätsengpässe im Luftfracht- und Seefrachtmarkt, bedingt durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie, resultierten in höheren Luftfracht- und Seefrachtraten. Die gesteigerten Raten konnten nicht vom Beginn an direkt an die Kunden weitergegeben werden, was zusätzlich das Ergebnis belastete.

Im Zuge dessen wurde dieser Bereich einer detaillierten Kundenanalyse durchgeführt, Verträge nachverhandelt und verstärkt auf die Top Kunden eingegangen. Darüber hinaus wurde verstärkt in den Vertrieb investiert, um die Vertriebspipeline zu vergrößern.

Road & Rail:

Durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und die Maßnahmen zu deren Bekämpfung ergaben sich im Geschäftsjahr geringere Erlöse in den Bereichen Papier, Beverages und Consumer Goods. Die Kunden in diesen Branchen machten den Großteil des Umsatzes im Bereich Road & Rail aus. Der externe Leistungseinkauf erhöhte sich, da der Laderaum seitens der Leistungspartner künstlich verknappt wurde. Hinzu kommt, dass durch den Wegfall von Be- & Entladestellen der Anteil an Leerkilometern je LKW gestiegen ist, was von den Auftraggebern nicht vergütet wurde.

B2C:

Im B2C Bereich liegen die Erlöse, das Gross-Profit (Umsatz abzüglich Materialaufwand) und das EBITDA deutlich über dem Budget. Durch die hervorragende Umsetzung der Dienstleistungspalette und durch das ständige Erweitern des Angebotes, konnte der Umsatz deutlich erhöht werden. Zusätzlich durch die Vereinheitlichung von Prozessen und die Einführung einer Operational Excellence, gelang es die Margen zu erhöhen und gleichzeitig auch Personalkosten zu reduzieren.

Seit vielen Jahren ist der Trend der Verbraucher, verstärkt im Onlinehandel die Produkte zu ordern, ungebrochen. Die Covid-19-Pandemie hat wie als Katalysator fungiert, den unaufhaltsamen Trend gab es schon vorher. Durch einen starken Partner an der Seite, der schon seit Jahren neben stationärer Präsenz den Bereich E-Commerce extrem gepusht hat, konnte die JCL Logistics Germany diese Entwicklung noch besser für sich nutzen.

3.1 Finanzielle Leistungsindikatoren

Folgende finanzielle Leistungsindikatoren dienen der Gesellschaft zur Unternehmenssteuerung

Leistungsindikatoren	31.12.2020 TEUR	Veränderung in %	31.12.2019 TEUR
Umsatzerlöse	84.201	569,4	12.579
EBITDA	703	-	-758

Der signifkante Umsatzanstieg von 569,4 % zum Vorjahr ist vor allem auf die durchgeführte Umstrukturierung im Geschäftsjahr 2020 zurückzuführen. Der Materialaufwand stieg im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 52.170 (656,1 %). Die Personalkosten sind im Vergleich zum Vorjahr um 276,3 % gestiegen, was einer Erhöhung von TEUR 7.529 entspricht. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind ebenfalls gestiegen, und zwar um 359,6 % (TEUR 11.299).

Das EBITDA von TEUR 703 stellt im Vergleich zum Vorjahr (-TEUR 758) eine deutliche Verbesserung dar.

Der Gross Profit in Höhe von TEUR 24.080 (= Rohergebnis), der für das Unternehmen von großer Bedeutung ist, hat sich gegenüber dem Vorjahr (TEUR 4.628) um TEUR 19.452 deutlich verbessert. Die Brutto- bzw. Rohertragsmarge liegt in 2020 damit bei 28,6 (Vorjahr: 36,8). Die Veränderung der Marge ist insbesondere auch auf die Umstrukturierungen und dem dadurch veränderten Dienstleistungs- und Kundenmix zurückzuführen.

Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer ist, insbesondere aufgrund der oben beschriebenen Verschmelzungen, auf 247 (Vorjahr: 73) gestiegen.

3.2 Finanzlage

Zum 31. Dezember 2020 betragen die liquiden Mittel TEUR 3.621 (Vorjahr: TEUR 591). Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 weist einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von TEUR 2.897 aus.

Die Geschäftsführung der Gesellschaft nimmt deshalb zur Frage, ob eine Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechts vorliegt, und zur Frage der Unternehmensfortführung wie folgt Stellung:

Aufgrund der positiven Ertragsaussichten für 2021 und darüber hinaus, geht die Geschäftsführung derzeit davon aus, dass kein Insolvenztatbestand aufgrund der bilanziellen Überschuldung vorliegt.

3.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme beträgt zum Stichtag TEUR 13.500 (Vorjahr: TEUR 5.830), der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag beträgt TEUR 2.897 (Vorjahr: TEUR 2.910).

Die im Geschäftsjahr 2020 getätigten Investitionen in Sachanlagen beliefen sich auf TEUR 255 (Vorjahr: TEUR 31). Die planmäßigen Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen beliefen sich auf TEUR 213 gegenüber TEUR 45 im Vorjahr.

3.4 Ertragslage

Im Jahr 2020 sind die Umsatzerlöse der JCL Logistics Germany im Vergleich zum Vorjahr um rd. 569,4 % auf Mio. EUR 84,2 gestiegen.

Die Personalkosten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 276,3 % (TEUR 7.529).

Das Ergebnis vor Steuern liegt im Geschäftsjahr 2020 bei -TEUR -495.

Die Veränderung der Ertragslage ist insbesondere auf die Umstrukturierungen zurückzuführen.

3.5 Forschung und Entwicklung

Die Entwicklungsaktivitäten konzentrieren sich auf die Dienstleistungs- und Prozessinnovationen. Diese Innovationen werden meist in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden ausgearbeitet, um eine Verbesserung operativer und administrativer Prozesse zu erreichen. Eine separate Forschungs- und Entwicklungsabteilung unterhält die Gesellschaft nicht.

3.6 Personal- und Sozialbereich

Zum 31. Dezember 2020 beschäftigte die Gesellschaft im Jahresdurchschnitt 247 Mitarbeiter gegenüber 73 im Vorjahr. Der Anstieg ist insbesondere auf die oben beschriebenen Reoganisationsmaßnahmen zurückzuführen.

Im weiteren beruflichen Leben bilden wir unsere Mitarbeiter fachlich, arbeitstechnisch und in den Sozialkompetenzen weiter aus. Schließlich führen wir im Konzernverbund regelmäßig integrative Veranstaltungen für unsere Mitarbeiter durch, um das Selbstverständnis für die JCL-Gruppe zu stärken.

Prognosebericht

Einige der im Lagebericht enthaltenen Angaben, einschließlich der Aussagen zu möglichen Veränderungen in der Branche oder zu Wettbewerbsbedingungen und zur Finanzlage, enthalten zukunftsbezogene Aussagen.

Die Planung beruht auf Erwartungen und Einschätzungen der Geschäftsführung auf Basis unserer Mittelfristplanung. In die Zukunft gerichtete Aussagen unterliegen naturgemäß Risiken, Ungewissheiten, Annahmen und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse einschließlich der Finanzlage und der Profitabilität der JCL Logistics Germany wesentlich von denjenigen abweichen - in positiver wie in negativer Hinsicht-, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden.

4.1 Vorjahresprognose

Die im Vorjahr getroffene Umsatzprognose im Lagebericht in Höhe von Mio. EUR 100 bis Mio. EUR 110 konnte nicht erreicht werden. Ebenso konnte die Prognose bezogen auf das EBIT von TEUR 100 bis TEUR 150 nicht erreicht werden.

Die Kapazitätsengpässe im Luftfracht- und Seefrachtmarkt, bedingt durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie belasteten den Bereich Air & Ocean signifikant. Im Bereich Road & Rail erhöhte sich der externe Leistungseinkauf, da der Laderaum seitens der Leistungspartner künstlich verknappt wurde. Hinzu kommt, dass durch den Wegfall von Be- & Entladestellen der Anteil an Leerkilometern je LKW gestiegen ist, was von den Auftraggebern nicht vergütet wurde. Der B2C Bereich entwickelte sich jedoch positiver als erwartet unterstützt durch die hervorragende Umsetzung der Dienstleistungspalette und durch das ständige Erweitern des Angebotes. Durch die Vereinheitlichung von Prozessen und die Einführung einer Operational Excellence, gelang es in diesen Bereich die Margen zu erhöhen und gleichzeitig auch Personalkosten zu reduzieren.

4.2 Künftige Entwicklung - Prognose

Sämtliche Aussagen zur künftigen Entwicklung sind weiterhin aufgrund der Unwägbarkeiten der weiteren Entwicklung der Covid-19-Pandemie mit Unsicherheiten behaftet.

Road & Rail:

Im Bereich Road & Rail erwarten wir für das Geschäftsjahr 2021 ein höheres EBITDA. Möglich machen soll das unter anderem die Gewinnung von Neugeschäft durch die Erweiterung und Neuausrichtung des Sales Bereiches sowie die Trennung vom defizitären und kostenintensiven Stückgüterverkehr in einzelnen Niederlassungen. Zusätzlich wurden die Abläufe in einzelnen Standorten neu ausgerichtet mit dem Ziel effizientere Frachtragen zu erzielen.

Air & Ocean:

Aufgrund der konsequente Analyse der Umsätze und gezielter Trennung von verlustbringenden Kunden sowie Anpassung der bestehenden Kundenverträge erwarten wir auch in diesem Bereich ein höheres EBITDA gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr. Darüber hinaus wurde in den Vertrieb investiert um die Vertriebspipeline zu vergrößern und somit zusätzlichen Umsatz zu generieren.

B2C:

Der Verbrauchertrend verstärkt im Onlinehandel die Produkte zu ordern wird sich allen Studien zufolge auch nach der COVID-19-Pandemie weiter fortsetzen. Das bedeutet für uns als Logistikpartner der E-Commerce Unternehmen, dass wir das Thema Digitalisierung noch weiter vorantreiben werden. Ausgehend von dieser Entwicklung rechnen wir auch im Bereich B2C mit einem wesentlich höheren EBITDA gegenüber dem Vorjahr.

Gesellschaft:

Aufgrund der oben beschriebenen Prognosen der voraussichtlichen Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche erwarten wir für die Gesellschaft insgesamt einen Umsatzanstieg im oberen einstelligen Prozentbereich und beim EBITDA einen deutlichen Anstieg

4.3 Branchenentwicklung 2020

In den vergangenen 40 Jahren hat sich die Logistik sowohl als wissenschaftliche Disziplin als auch in ihrer Bedeutung für die unternehmerische Praxis radikal verändert. Logistik ist heute ein ganzheitlich planendes und steuerndes Führungsinstrument - innerhalb von Unternehmen ebenso wie in regionalen, internationalen oder globalen Produktions- und Lieferantennetzwerken. Anforderungen wie Sicherheit, Zuverlässigkeit und Umweltschutz oder Risikomanagement und Compliance sorgen für zusätzliche Komplexität.

In der Logistikbranche wird die fortschreitende Digitalisierung, durch die sich viele Prozesse im Geschäftsbetrieb vereinfachen lassen, als Vorteil betrachtet. Lückenloser Datenfluss über die gesamte Supply Chain hinweg beispielsweise bringt Übersichtlichkeit und Transparenz und kommt damit der Qualität von Lager- und Transportdienstleistungen zugute.

Die Covid-19-Pandemie und die Auswirkungen der Maßnahmen zu deren Bekämpfung stellen jedoch für die Logistikbranche noch immer eine Unsicherheit dar, wobei es erhebliche Auswirkungen auf internationale Lieferketten und auf Kapazitäten und Preise in der Branche hat. Des Weiteren erwartet die Unternehmensleitung für 2021 jedoch kein wesentliches Risiko aus den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Eine Bestandsgefährdung durch COVID-19 ist aber aus heutiger Sicht nicht gegeben.

4.4 Chancenbericht

Die fortschreitende Globalisierung bietet weiterhin großes Chancenpotential. Bei einem wiedereinsetzenden Weltwirtschaftswachstum wird die Logistik-Branche auch in Zukunft wachsen. Dies gilt besonders für Asien, wo die Handelsströme mit anderen Regionen und speziell innerhalb des Kontinentes weiter zunehmen werden.

Seit vielen Jahren ist der Trend der Verbraucher, verstärkt im Onlinehandel die Produkte zu ordern, ungebrochen. Dieser Verbrauchertrend wird sich allen Studien zufolge auch nach der Covid-19-Pandemie weiter fortsetzen. Das bedeutet für uns als Logistikpartner der E-Commerce Unternehmen, dass wir das Thema Digitalisierung weiter vorantreiben werden.

4.5 Risikobericht

Die JCL Logistics Germany GmbH erwirtschaftet einen Großteil des Umsatzes mit wenigen Hauptkunden. Insgesamt wird das Risiko als mittel eingestuft. Beim Hauptgeschäft handelt es sich um Zustellungen mit zwei Personen sowie weitere Zusatzdienstleistungen wie Verbringen zur Verwendungsstelle, Entsorgungen, Retouren und Montagen. Das Risiko des Verlusts von Hauptkunden wird durch langfristige Logistikverträge minimiert.

Liquiditätsrisiken bzw. Liquiditätsunterdeckungen konnte die Gesellschaft in der Vergangenheit durch Gesellschafterfinanzierungen sowie durch Lieferantenkredite mit verbundenen Unternehmen kompensieren. Aufgrund der geplanten Verbesserung der Finanzlage geht die Gesellschaft in der derzeitigen Liquiditätsplanung davon aus, dass sich die Gesellschaft im Wesentlichen genügend eigene Zahlungsmittelüberschüsse erwirtschaftet, um alle Verbindlichkeiten zum Fälligkeitszeitpunkt ordnungsgemäß bedienen und Reserven für Folgejahre aufbauen zu können. Insgesamt wird das Risiko eher als gering eingestuft.

Als Preisrisiko werden seitens der Geschäftsleitung die weiterhin steigenden Preise bei Zukaufleistungen gesehen. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, wird versucht innerhalb der Konzerngruppe die Eigenproduktion zu erweitern. Insgesamt wird das Risiko eher als gering eingestuft.

Das Ausfallrisiko von Kundenforderungen wird insgesamt als gering eingeschätzt. Gleiches gilt aus genannten Gründen für das Risiko aus Zahlungsstromschwankungen.

Aufgrund der Zugehörigkeit zum JCL AG-Konzern ist die JCL Logistics Germany in das Berichtswesen des Konzerns voll eingebunden. Die Gesellschaft ist verpflichtet, monatlich Informationen bezüglich Ergebnis, Auftragseingang, Umsatz, Auftragsbestand, Liquidität, Personal-, Mengen- und Forderungsentwicklung sowie Qualität abzugeben sowie eine Abschätzung, einen monatlichen Forecast, bis zum Geschäftsjahresende abzugeben.

4.6 Gesamtbild zur Risikolage der Gesellschaft

Im Jahr 2020 gab es keine wesentlichen Veränderungen der Einschätzung zu Risikosituation. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass in einer Gesamtbewertung der Risikosituation der Gesellschaft die Risiken begrenzt und überschaubar sind. Aufgrund der derzeitigen Ertragslage und Finanzlage sind unter Einbeziehung der momentanen kurz- und mittelfristigen Geschäftsaussichten keine wesentlichen bestandgefährdenden Risiken erkennbar.

Hamburg, den 22. März 2021

Stephan Jöbstl, Geschäftsführer

Axel Hinz, Geschäftsführer

Svend Hartog, Geschäftsführer

Christof Marx, Geschäftsführer

Schmid Guido, Geschäftsführer

081931026_2020 - JCL Logistics Germany Anlage 1.1 / 2

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	1.652.102,35	222.188,14
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.216.643,52	2.852,33
II. Sachanlagen	435.458,83	219.335,81
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	109.994,70	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	201.541,25	161.048,80
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	123.922,88	58.287,01
III. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
B. Umlaufvermögen	7.816.810,06	1.618.196,35
I. Vorräte	14.501,17	18.084,63
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	4.180.849,34	1.008.558,80
davon Forderungen gegen verbundene Unternehmen	415.641,82	262.111,76
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	1.128.462,67	5.000,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	3.621.459,55	591.552,92
C. Rechnungsabgrenzungsposten	53.984,73	4.541,44
D. Aktive latente Steuern	1.079.909,64	1.075.531,98
E. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	2.896.986,53	2.909.826,16
Bilanzsumme, Summe Aktiva	13.499.793,31	5.830.284,07
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	0,00	0,00
I. gezeichnetes Kapital	50.000,00	50.000,00
II. Kapitalrücklage	770.436,97	0,00
III. Bilanzverlust	3.717.423,50	2.959.826,16
IV. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	2.896.986,53	2.909.826,16
B. Rückstellungen	4.597.670,04	605.481,18
C. Verbindlichkeiten	8.902.123,27	5.224.802,89
davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	66.653,73	3.760.168,14
davon aus Steuern	320.319,62	38.063,35
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	4.310,80	2.222,61
Bilanzsumme, Summe Passiva	13.499.793,31	5.830.284,07

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	25.397.504,89	5.108.255,85
2. Personalaufwand	10.254.107,03	2.724.496,61
a) Löhne und Gehälter	8.465.761,68	2.055.343,50
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.788.345,35	669.153,11
davon für Altersversorgung	27.966,80	238.602,80
3. Abschreibungen	1.101.033,04	48.035,84
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.101.033,04	48.035,84
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	14.440.736,29	3.142.442,18
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	92.775,05	30,00
davon aus verbundenen Unternehmen	92.569,05	0,00
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	189.955,69	84.534,91
davon an verbundene Unternehmen	80.563,94	50.469,15
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag	247.480,97	-26.526,74
8. Ergebnis nach Steuern	-743.033,08	-864.696,95
9. sonstige Steuern	14.564,26	9.679,14
10. Jahresfehlbetrag	757.597,34	874.376,09

Ergebnisverwendung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
10. Jahresfehlbetrag	757.597,34	874.376,09
11. Verlustvortrag aus dem Vorjahr	2.959.826,16	4.275.450,07
12. Entnahmen aus der Kapitalrücklage	0,00	2.190.000,00
13. Bilanzverlust	3.717.423,50	2.959.826,16

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

JCL Logistics Germany GmbH, Hamburg

(vormals: JCL Fulfillment GmbH, Lichtenfels)

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS UND ZU BILANZIERUNGS- UND BERWERTUNGSMETHODEN

Mit Notarvertrag vom 24. Juli 2020 wurde die JCL Air & Ocean (Germany) GmbH, Hamburg im Wege der Abwärtsverschmelzung auf die JCL Fulfillment Germany GmbH, Lichtenfels, verschmolzen. Als Verschmelzungsstichtag wurde der 1. Januar 2020 bestimmt.

Mit einem weiteren Notarvertrag vom 24. Juli 2020 wurde in einem weiteren Schritt die JCL Logistics Germany GmbH, Kehl im Wege der Aufwärtsverschmelzung auf die JCL Fulfillment Germany GmbH, Lichtenfels, verschmolzen. Als Verschmelzungsstichtag wurde der 1. Januar 2020 bestimmt.

Im Anschluss wurde die JCL Fulfillment Germany GmbH, Lichtenfels in JCL Logistics Germany GmbH umbenannt und der Sitz wurde auch nach Hamburg verlegt.

Die JCL Logistics Germany GmbH (vormals JCL Fulfillment Germany GmbH) mit Sitz in Hamburg (Handelsregister B des Amtsgerichts Hamburg, HRB 165223) ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

Aufgrund oben beschriebenen Verschmelzungsvorgänge ist eine Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen teilweise nur eingeschränkt möglich. Die Veränderungen in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich im Wesentlichen aus den oben beschriebenen Verschmelzungsvorgängen.

Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Die Gesellschaft nimmt die größenabhängigen Erleichterungen des § 288 Abs. 2 HGB teilweise in Anspruch.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag einen "Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag" in Höhe von 2.896.986,53 EUR (Vorjahr: 2.909.826,16 EUR) aus. Aufgrund der positiven Ertragsaussichten für die Gesellschaft wurde der Jahresabschluss unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

Für die Erstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden, gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unveränderten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden entgeltlich erworbene EDV-Programme über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Eine Ausnahme bilden die EDV-Programme mit Anschaffungskosten unter 250,00 EUR; diese werden sofort in voller Höhe aufwandswirksam erfasst. Soweit die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Der Zeitraum der planmäßigen linearen Abschreibung für entgeltlich erworbene Geschäfts- und Firmenwerte beträgt in Anlehnung an die Geschäftstätigkeit bzw. die zugrundeliegenden mehrjährigen Verträge mit zentralen Kunden drei bis fünf Jahre.

Das Anlagevermögen ist mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert, um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der linearen Abschreibungsmethode entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer ermittelt. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die Nutzungsdauern des Anlagevermögens betragen:

Technische Anlagen und Maschinen	1 Jahr bis 10 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	1 Jahr bis 23 Jahre

In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2 EStG angewendet. Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind, werden im Wirtschaftsjahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage in voller Höhe als Betriebsausgaben erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut 800,00 EUR nicht übersteigen.

Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten bewertet. Wertmindernden Sachverhalten wurde durch den Ansatz niedrigerer beizulegender Werte Rechnung getragen. Die unfertigen Leistungen, insbesondere aus noch nicht abrechenbaren Speditionsleistungen, sind mit den bis zum 31. Dezember 2020 angefallenen Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die Einzelkosten der Leistungserstellung, angemessene Teile der notwendigen Gemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens.

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen erfasst. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch eine pauschale Einzelwertberichtigung zu Forderungen ausreichend berücksichtigt. Bei Valutaforderungen wurde der Kurs am Tage des Geschäftsvorfalles angesetzt. Soweit der Kurs am Bilanzstichtag niedriger war, sind Kursverluste verrechnet worden.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite der Bilanz weisen Ausgaben vor dem Bilanzstichtag aus, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Termin darstellen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank im Monat Dezember 2020 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Dieser Zinssatz beträgt 2,30%. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 0,00% und Rentensteigerungen von jährlich 1,50% zugrunde gelegt. Der Unterschiedsbetrag aus der Ermittlung der Pensionsrückstellungen unter Zugrundelegung des entsprechenden Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Jahren (1,60%) beträgt TEUR 50 und ist ausschüttungsgesperrt.

Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des voraussichtlichen nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags gebildet und tragen allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen Rechnung. Bei der Bewertung wurde das Vorsichtsprinzip beachtet. Aufwandsrückstellungen sind nicht bilanziert worden.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Bei Valutaverbindlichkeiten wurde der Kurs am Tage des Geschäftsvorfalles angesetzt. Soweit der Kurs am Bilanzstichtag höher war, sind Kursverluste berücksichtigt worden.

II. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

1. Anlagevermögen

Der Anlagespiegel mit der Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang gesondert dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Restlaufzeiten setzen sich wie folgt zusammen:

	Restlaufzeit
	bis zu 1 Jahr EUR	über 1 Jahr EUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.973.995,69	0,00
Vorjahr	739.150,18	0,00
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	31.508,88	384.132,94
Vorjahr	262.111,76	0,00
Sonstige Vermögensgegenstände	43.854,46	744.329,73
Vorjahr	2.296,86	5.000,00
Total Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände	3.049.359,03	1.128.462,67
Vorjahr	1.003.558,80	5.000,00

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren in Höhe von 31.508,88 EUR (Vorjahr: 262.111.76 EUR) aus Lieferungen und Leistungen. Darüber hinaus bestehen Forderungen aus einem gewährten Darlehen gegenüber dem Gesellschafter in Höhe von 384.132.94 EUR (Vorjahr: 0,00 EUR) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die in den Sonstigen Vermögensgegenständen enthaltenen langfristigen Forderungen in Höhe von 744.329,73 EUR sind verpfändet und dienen als Sicherheitsleistung für bestehende Factoring- und Mietverträge.

3. Latente Steuern

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf die bestehenden körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge gebildet, soweit innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung zu erwarten ist.

Der Aufwand und Ertrag aus der Veränderung der bilanzierten latenten Steuern wird in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter dem Posten "Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" als sog. Davon-Vermerk ausgewiesen.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragssteuersatzes von aktuell 30,33%. Der kombinierte Ertragssteuersatz umfasst Körperschaftsteuer in Höhe von 15,0%, Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5% auf die Körperschaftsteuer sowie eine durchschnittliche Gewerbesteuer für alle Betriebsstätten von 14,50%. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle einer Steuerentlastung würde vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht Gebrauch gemacht werden.

Latente Steuern resultierten im Wesentlichen aus den aktivierten latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge sowie aus den unterschiedlichen Wertansätzen im Anlagevermögen sowie bei Personalrückstellungen. Die sich rechnerisch ergebende Steuerentlastung wurde nach dem Wahlrecht des § 274 HGB im Berichtsjahr in Höhe von 1.079.909,65 EUR (Vorjahr: 1.075.531,98 EUR) aktiviert.

4. Eigenkapital

Im laufenden Geschäftsjahr wurde eine sonstige Zuzahlung nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB in Höhe von 700.000,00 EUR in die Kapitalrücklage vorgenommen.

Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von 2.896.986,53 EUR (Vorjahr: 2.909.826,16 EUR) aus.

Die Geschäftsführung der Gesellschaft nimmt zur Frage, ob eine Überschuldung im Sinne des Insolvenzrechts vorliegt, wie folgt Stellung:

Aufgrund der überaus positiven Entwicklung einzelner Geschäftsbereiche der JCL Logistics Germany GmbH und der somit positiven Fortbestehensprognose liegt kein Insolvenztatbestand vor.

4. Rückstellungen

Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:

	Stand 01.01.2020 EUR	Zugang aus Umgründung EUR	Verbrauch EUR	Auflösung EUR	Dotierung EUR	Stand 31.12.2020 EUR
Sonstige kurzfristige Rückstellungen	71.369,08	1.843.546,64	98.249,08	0,00	462.569,43	2.279.236,07
Überstunden	88.766,01	110.240,32	199.006,33	0	195.224,51	195.224,51
Urlaubsanspruch	62.263,22	176.832,36	239.095,58	0,00	242.479,85	242.479,85
Tantiemen	0,00	32.901,48	32.343,77	557,71	33.599,22	33.599,22
Rückstellung ausstehende Rechnungen	87.023,20	530.298,20	617.321,40	0,00	911.109,94	911.109,94
Berufsgenossenschaft	11.520,67	101.229,19	104.605,01	8.144,85	105.347,83	105.347,83
Jahresabschlusskosten	606,00	7.200,00	2.894,00	1.510,00	6.936,00	10.338,00
Abschlussprüfung	17.000,00	34.000,00	51.000,00	0,00	52.000,00	52.000,00
Steuerberatung	4.680,00	7.690,00	2.840,00	0,00	10.356,00	19.886,00
Jubiläumsgelder	0,00	19.165,00	524,40	0,00	5,40	18.646,00
Total sonstige Rückstellungen	343.228,18	2.863.103,19	1.347.879,57	10.212,56	2.019.628,18	3.867.867,42

6. Verbindlichkeiten

Fristigkeit und Besicherung der Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

	bis zu 1 Jahr EUR	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre EUR	über 5 Jahre EUR	Gesamt EUR	Gesicherte Beträge EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.967.387,61	0,00	0,00	7.967.387,61	0,00
Vorjahr	1.292.160,36	0,00	0,00	1.292.160,36	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbunden Unternehmen	66.653,73	0,00	0,00	66.653,73	0,00
Vorjahr	233.397,02	3.526.771,12	0,00	3.760.168,14	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	761.267,35	106.814,58	0,00	868.081,93	0,00
Vorjahr	117.973,36	54.501,03	0,00	172.474,39	0,00
Toal Verbindlichkeiten	8.795.308,69	106.814,58	0,00	8.902.123,27	0,00
Vorjahr	1.643.530,74	3.581.272,15	0,00	5.224.802,89	0,00

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von 66.653,73 EUR (Vorjahr: 233.397,02 EUR) aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit anderen Unternehmen der JCL Gruppe.

7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Pachtverträgen, abgeschlossenen Leasingverträgen bzw. Leasingverträgen für Kraftfahrzeuge, Büroausstattung und technische Anlagen für das Jahr 2021 betragen insgesamt 4.752.967,27 EUR (davon 87.779,73 EUR gegenüber verbundenen Unternehmen). Für die Jahre 2022 bis 2025 bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen von insgesamt 8.234.300,64 EUR (davon 351.118,92 EUR gegenüber verbundenen Unternehmen).

8. Factoring

Die JCL Logistics Germany GmbH hat einen bestehenden Factoringvertrag über den Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit bestimmten Kunden. Die verkauften Forderungen der JCL Logistics Germany GmbH betragen zum Stichtag 6.781.736,77 EUR (Vorjahr: 54.217,35).

Ziel dieser Maßnahme ist eine Ergänzung bzw. Optimierung der Finanzierungsstrukturen.

9. Fremdwährungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremder Währung wurden zum jeweiligen Tageskurs eingebucht. Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeiten nicht mehr als ein Jahr betragen, wurden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag gem. § 256a HGB bewertet und als Kursgewinne bzw. Kursverluste ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

10. Ausschüttungssperre Beträge i.S.v.§ 268 Abs. 8 HGB

Zum Abschlussstichtag unterliegen der Ausschüttungssperre

•	Überhang der aktiven latenten Steuern gemäß § 268 Abs. 8 HGB: 1.080 TEUR

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen und Märkten wie folgt:

	Märkte
Bereich	Inland EUR	Ausland EUR	Total EUR
Air & Ocean	13.331.981,10	1.747.926,28	15.079.907,38
Vorjahr	0,00	0,00	0,00
Road & Rail	14.299.912,48	9.244.830,84	23.544.743,32
Vorjahr	0,00	0,00	0,00
B2C	43.198.073,77	2.378.201,99	45.576.275,76
Vorjahr	9.854.904,59	2.724.026,92	12.578.931,51
Total	70.829.967,35	13.370.959,11	84.200.926,46
Vorjahr	9.854.904,59	2.724.026,92	12.578.931,51

2. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 107.684,07 EUR (Vorjahr: 659,29 EUR) und periodenfremde Erträge in Höhe von 28.593,00 EUR (Vorjahr: 335.999,30 EUR) enthalten.

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 109.739,03 EUR (Vorjahr: 3.253,48 EUR) und 1.061,32 EUR periodenfremde Aufwendungen (Vorjahr: 5.111,58 EUR) enthalten.

IV. SONSTIGE ANGABEN

1. Leitungsorgane

Geschäftsführer:

Herr Stephan Jöbstl, Geschäftsführer, Werndorf (Österreich), CEO JCL AG, Baar (Schweiz)

Herr Svend Hartog, Geschäftsführer, Lübeck, Leiter Geschäftsbereich B2C

Herr Axel Hinz, Geschäftsführer, Hamburg, Leiter Geschäftsbereich Air & Ocean

Herr Christof Marx, Geschäftsführer, Salzburg (Österreich), Leiter Geschäftsbereich Road & Rail

Herr Guido Schmid, Geschäftsführer, Zug (Schweiz), CFO JCL AG, Baar (Schweiz)

2. Bezüge der Geschäftsführer

Die Geschäftsführer haben im Geschäftsjahr für ihre Tätigkeit keine Bezüge von der Gesellschaft erhalten.

3. Mitarbeiterzahl

Die durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer (ohne Auszubildende) setzt sich wie folgt zusammen:

	2020	2019
Gewerbliche Arbeitnehmer	142	47
Angestellte	105	26
Gesamt	247	73

4. Name und Sitz der Gesellschafter

Die JCL Logistics Germany GmbH, Hamburg, wird als 100%ige Tochtergesellschaft der JCL AG, Baar, Schweiz in den Konzernabschluss (kleinster und größter Konsolidierungskreis) der JCL AG, Baar, Schweiz einbezogen und dort offengelegt.

5. Anteile an verbundenen Unternehmen

Die Gesellschaft hat Anteile an verbundenen Unternehmen im Sinne von § 271 Abs. 2 HGB an:

	Anteile am Kapital in %	Beteiligungsbuchwert in TEUR	Eigenkapital per 31.12.2020 in TEUR	Ergebnis 2020 in TEUR
JCL Transport Services GmbH, Redwitz	100,0	0	-764	-138

6. Geschäfte mit nahestehenden Personen/Unternehmen

Es liegen keine Geschäfte zwischen nahestehenden Personen/Unternehmen vor, die nicht zu marktüblichen Konditionen vereinbart wurden.

7. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die weiter anhaltende Ausbreitung des Coronavirus stellt für die Logistikbranche weiterhin eine Unsicherheit dar, wobei diese Auswirkungen auf internationale Lieferketten und auf Kapazitäten und Preise in einzelne Bereiche dieser Branche hat. Die Geschäftsführung erwartet jedoch für 2021 kein wesentliches Risiko aus den Auswirkungen dieser Pandemie und rechnet mit weiter steigenden Umsätzen und steigenden Ergebnissen.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres, die auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentliche Auswirkung haben, ergaben sich nicht.

8. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführer schlagen der Gesellschafterversammlung vor, den Bilanzverlust von 3.717.423,50 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.

Hamburg, den 22. März 2021

Stephan Jöbstl, Geschäftsführer

Axel Hinz, Geschäftsführer

Svend Hartog, Geschäftsführer

Christof Marx, Geschäftsführer

Schmid Guido, Geschäftsführer

Anlagespiegel

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS zum 31.12.2020

der JCL Logistics Germany GmbH, Hamburg

(vormals: JCL Fulfillment Germany GmbH, Lichtenfels)

	Anschaffungskosten
	01.01.2020 €	Zugänge aufgrund Verschmelzungen	Zugänge €	Abgänge €
Anlagevermögen
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechte und Werten	226.248,30	386.291,82	9.310,00	20.716,36
2. Geschäfts- oder Firmenwert ^*	305.818,32	3.085.419,35	0,00	305.818,32
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	4.175,22	0,00	0,00
	532.066,62	3.475.886,39	9.310,00	326.534,68
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschliesslich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	135.172,36	38.142,18
2. Technische Anlagen und Maschinen	307.979,75	157.409,05	16.407,75	129.699,00
3. Andere Anlagen-, Betriebs- und Geschäftsausstattung	291.301,55	380.337,22	103.321,92	1.437,00
	599.281,30	537.746,27	254.902,03	169.278,18
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	27.500,00	0,00	0,00	0,00
	27.500,00	0,00	0,00	0,00
ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT	1.158.847,92	4.013.632,66	264.212,03	495.812,86

	Anschaffungskosten		Brutto-Abschreibungen
	Umbuchungen €	31.12.2020 €	01.01.2020 €	Zugänge aufgrund Verschmelzungen
Anlagevermögen
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechte und Werten	4.175,22	605.308,98	223.395,97	221.229,85
2. Geschäfts- oder Firmenwert ^*	0,00	3.085.419,35	305.818,32	1.157.708,32
3. Geleistete Anzahlungen	-4.175,22	0,00	0,00	0,00
	0,00	3.690.728,33	529.214,29	1.378.938,17
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschliesslich der Bauten auf fremden Grundstücken	93.660,77	190.690,95	0,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	352.097,55	146.930,95	10.657,04
3. Andere Anlagen-, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-93.660,77	679.862,92	233.014,54	255.273,15
	0,00	1.222.651,42	379.945,49	265.930,19
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	27.500,00	27.500,00	0,00
	0,00	27.500,00	27.500,00	0,00
ANLAGEVERMÖGEN INSGESAM T	0,00	4.940.879,75	936.659,78	1.644.868,36

	Brutto-Abschreibungen
	Jahres-Abschreibung €	Abgänge €	Umbuchungen €	31.12.2020 €
Anlagevermögen
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechte und Werten	81.449,89	15.941,56	0,00	510.134,15
2. Geschäfts- oder Firmenwert ^*	806.242,34	305.818,32	0,00	1.963.950,66
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	887.692,23	321.759,88	0,00	2.474.084,81
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschliesslich der Bauten auf fremden Grundstücken	47.134,55	11.587,67	45.149,37	80.696,25
2. Technische Anlagen und Maschinen	51.967,54	58.999,23	0,00	150.556,30
3. Andere Anlagen-, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	114.238,72	1.437,00	-45.149,37	555.940,04
	213.340,81	72.023,90	0,00	787.192,59
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	27.500,00
	0,00	0,00	0,00	27.500,00
ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT	1.101.033,04	393.783,78	0,00	3.288.777,40

	Buchwerte
	31.12.2020 €	Vorjahr €
Anlagevermögen
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechte und Werten	95.174,83	2.852,33
2. Geschäfts- oder Firmenwert ^*	1.121.468,69	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00
	1.216.643,52	2.852,33
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschliesslich der Bauten auf fremden Grundstücken	109.994,70	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	201.541,25	161.048,80
3. Andere Anlagen-, Betriebs- und Geschäftsausstattung	123.922,88	58.287,01
	435.458,83	219.335,81
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
	0,00	0,00
ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT	1.652.102,35	222.188,14

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 25.05.2021 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

In dem beigefügten, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss [Bilanz und Anhang] wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

An die JCL Logistics Germany GmbH, Hamburg (vormals: JCL Fulfillment Germany GmbH, Lichtenfels),

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der JCL Logistics Germany GmbH, Hamburg (vormals: JCL Fulfillment Germany GmbH, Lichtenfels), - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der JCL Logistics Germany GmbH, Hamburg (vormals: JCL Fulfillment GmbH, Lichtenfels), für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögensund Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber

hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass zukünftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, den 22. März 2021

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Julius Pinckernelle, Wirtschaftsprüfer

Stefan Otto, Wirtschaftsprüfer

JCL Home Delivery Germany GmbH