Autohaus S + K GmbH

Neu Wulmstorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftstätigkeit

Das Familienunternehmen wurde im Mai 1979 am Stammsitz in Neu Wulmstorf von zunächst zwei Gesellschaftern - Klaus Süchting und Heinz Kratzke - als S+K Autoservice GmbH gegründet. Mit dem Ausscheiden des Gesellschafters Heinz Kratzke 1991 änderte sich der Name der Gesellschaft in Autohaus S+K GmbH und die Geschwister Christina und Mathias Süchting übernahmen seine Anteile.

Seit der Jahrhundertwende ist das Autohaus am Wachsen und betreibt mittlerweile an zehn Standorten Handel mit neuen Toyota-, Renault- und Dacia-Fahrzeugen, gebrauchten Fahrzeugen aller Marken, deren Reparaturen, Wartungen und Instandsetzungen, sowie die Vermittlung von Fahrzeugfinanzierungen und -versicherungen.

Zusammen erzielte die S+K-Gruppe einen Jahresumsatz von rund 111 Mio. Euro.

Zum Jahresende sind 192 Mitarbeiter beschäftigt.

Mit den Herstellern Toyota Deutschland GmbH und der Renault Deutschland AG wurden folgende Verträge vereinbart:

- Händlerverträge

- Serviceverträge

2. Strategie

Unser Hauptaugenmerk liegt auf einer ausgewogenen Handelsstrategie.

Der Verkauf an Groß- und privaten Endkunden ist ebenso wichtig wie der Service für diese Fahrzeuge. Der Gebrauchtwagenverkauf ist aktuell ein großer Ertragsbringer. Der Großkundenmarkt erlangt mittlerweile den gleichen Stellenwert wie der der privaten Endkunden. Die Marken Toyota, Renault und Dacia sind so unterschiedlich, dass es keinen Intrabrand zwischen ihnen gibt.

3. Produkt- und Sortimentspolitik

Mit Toyota vertreten wir eine Marke, bei der der Umweltschutz eine lange Tradition und oberste Priorität hat. Angefangen bei der Entwicklung innovativer Antriebskonzepte über die Produktion bis zum Recycling und der Verwertung unserer Automobile. Für Toyota ist es Teil des Selbstverständnisses, sich den neuen gesellschaftlichen und Umwelt-Herausforderungen zu stellen. So steht hinter der Werbeaussage "Beyond Zero" weitaus mehr als "Grünes Marketing".

Seit 1997 wird der Hybrid-Antrieb, der aus einem Ottomotor und einem elektrischen Antriebssystem besteht, im Prius in Großserie produziert. Mittlerweile ist hier die 5. Generation am Start, die ebenfalls auch Plug-In mit im Programm hat.

2014 ist der Toyota Mirai auf den Markt gebracht worden: das 1. Wasserstoff-Brennzellen betriebene Fahrzeug, welches in Großserie produziert wird.

Seit 2021 gibt es bei Toyota mit dem ProAce Verso das erste reine Elektrofahrzeug.

Im Frühsommer 2022 kam der vollelektrische bZ4X mit Allradantrieb auf den Markt, mit einer Reichweite (EAER city) von über 500 km.

Bis 2026 soll das EV-Portfolio auf sechs Modelle wachsen.

Ergänzend fokussiert Toyota sich weiter auf den bewährten Vollhybrid Antrieb mit Verbrennungsmotor. In allen Fahrzeugsegmenten bietet Toyota entsprechende Modelle an und ist den Marktanforderungen damit gewachsen.

Den volatilen Anforderungen des Marktes entsprechen ebenfalls die Modelle der Marken Renault und Dacia. Elektro- und Vollhybridfahrzeuge aller Klassen sind hier gleichermaßen vertreten und werden durch einzelne Modelle mit Plug-In Hybrid oder Autogas Antrieb ergänzt.

Besonders erfolgversprechend ist hier die neue Version des beliebten Renault Klassikers R5 als Elektrofahrzeug. Ausgereifte und modernde Technik treffen hier klassisches Vintage-Design.

Dieselmotoren kommen nahezu ausschließlich im leichten Nutzfahrzeug oder Minibus Segment zum Tragen.

Wichtig ist für uns auch weiterhin das Gebrauchtwagengeschäft. Der Markt hat sich im letzten Jahr - nach zwei überaus starken Perioden - wieder normalisiert. Ein zielgerichteter und optimierter Zukauf ist daher besonders wichtig. Dies stellen wir durch eine separierte Zukaufabteilung sicher, die die besonderen Herausforderungen des Gebrauchtwagenmarktes kennt und beachtet.

Wichtig für den Geschäftskundenservice sind auch die sogenannten "Light Commercials", Transporter für Kurierdienste und Handwerksbetriebe. Hier sind es sämtliche Spielarten mit Aufbauten und speziellen Ausbauten, die wir bei Renault und Toyota anbieten können. Bei Toyota steht nun mit dem Proace Max auch ein großer Transporter in den Startlöchern.

Der Gewerbekundenmarkt ist weiterhin eine wichtige Säule für die Zukunft. Wir haben daher in jeder nahezu jeder Filiale einen Geschäftkunden-Verkaufsberater installiert.

Mit dem Crosscamp auf Toyota Basis bieten wir auch weiterhin Campingfahrzeuge im Mini-Bus Segment an, auch wenn dieser Markt sich nach der Corona-Pandemie auf stabilem Niveau eingependelt hat. Die Modellvielfalt wächst hier.

Mit der hauseigenen Marke "S+K Performance" bedienen wir den verhältnismäßig kleinen aber kaufstarken Markt des Kfz-Tuning. Hier konzentrieren wir uns auf Design- und Leistungsoptimierung innerhalb unserer Marken Toyota und Renault. Beide Hersteller bieten Modelle, die in dieser Zielgruppe sehr beliebt sind (Toyota Supra, Toyota GR86, Toyota GR Yaris, Renault Megane RS)

Mit dieser sehr breiten Fahrzeug- und Dienstleistungspalette sehen wir uns auch weiterhin auf dem Automobilmarkt sehr gut aufgestellt.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Corona-Pandemie und damit einhergehende Lieferschwierigkeiten gehören der Vergangenheit. Die Verfügbarkeit von Fahrzeugen und Teilen hat sich weitestgehend normalisiert.

Verbunden mit der Normalisierung im Neuwagenbereich hat sich auch der Gebrauchtwagenbereich wieder auf Vor-Pandemie Niveau eingependelt.

Auch wenn das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um 0,3 % gesunken ist, zeigt sich der KFZ Markt Stabil:

Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen (Kfz):

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 3,5 Millionen Fahrzeuge neu zugelassen. Dies entsprach einer Zunahme von +7,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Anstieg betraf vor allem Personenkraftwagen (Pkw), von denen 2.844.609 gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von +7,3 % verzeichneten.

Fahrzeugbestand:

Im Jahr 2023 gab es in Deutschland erstmals über 60 Millionen Kraftfahrzeuge - ein neuer Rekord. Dies zeigt, dass die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge kontinuierlich gestiegen ist.

Trends und Prognosen:

Die Elektromobilität hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Im Jahr 2023 betrug der Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) und Plug-In Hybriden (PHEV) 3,9 %. 31 % aller neu zugelassenen Fahrzeuge waren BEV oder PHEV.

Ob dieses Wachstum allerdings anhält, ist fraglich, da die Bundesregierung zum Jahresende sehr spontan entschieden hat die Förderung von Elektroautos gänzlich zu streichen. Auch wenn nahezu alle Hersteller den Kundennachteil übernommen haben, zeigt sich ein deutlich ein psychologischer Effekt und damit verbundene Kaufzurückhaltung.

2. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Umsatz- und Absatzmengenentwicklung

Im Wirtschaftsjahr 2023 haben wir unseren Gesamtumsatz um 23,6 % steigern können, die Stückzahl der verkauften Fahrzeuge liegt mit 614 Einheiten über dem Vorjahresniveau. Alle im Vorjahr vorhandenen Filialen konnten eine Umsatzsteigerung nachweisen. Zusätzlich haben wir zum 01.04.2023 noch einen weiteren Toyota Standort in Hamburg Billstedt hinzubekommen.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden 27,71 % mehr Umsatz i.H.v. 14.105 TEUR im Verkauf von Neu- und Vorführwagen erzielt.

Wir konnten ebenfalls einen starken Anstieg des Umsatzes im Geschäftsjahr im Gebrauchtwagenbereich verzeichnen. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um 22,9 % und 5.953 TEUR gesteigert werden.

Der Umsatz im Kundenservice konnte ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 % und 1.122 TEUR gesteigert werden.

3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

a) Ertragslage

Der Umsatz konnte um 23,6 % gesteigert werden, der Materialaufwand stieg parallel um 25,6 %.

Der Personalaufwand ist um 10,7 % gestiegen.

Die Abschreibungen sind um 20,0 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Die betrieblichen Aufwendungen sind um rund 19 % gestiegen.

Ein wesentlicher Anteil liegt hier bei den Aufwendungen für die neue IT-Infrastruktur und zusätzlichen Mietkosten neuer Standorte.

Beim Jahresergebnis ist ein Rückgang um 40,1 % zu verzeichnen.

Der Rückgang des Jahresergebnisses im laufenden Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich neben dem starken Anstieg der Zinskosten im Rahmen der Lagerwagenfinanzierung, durch dem Herstellerseitigen Rückgang der Marge im Neuwagenbereich.

b) Finanzlage

Das Eigenkapital ist von 6.736 TEUR auf 7.412 TEUR gestiegen. Die Eigenkapitalquote beträgt 14,01 % gegenüber dem Vorjahr von 22,07 %.

Ein erheblicher Grund für den Rückgang unserer Eigenkapitalquote, sind die hohen Fahrzeugbestände zum Bilanzstichtag. Nach den Lieferengpässen in der Coronapandemie, wurden von unseren Herstellern zum Jahresende fast alle alten, aber noch nicht gelieferten Bestellungen, im letzten Quartal 2023 geliefert.

Die Sonstigen Rückstellungen sind um 123 TEUR im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Finanziell sind wir durch Geldmarktkredite unserer Hausbanken und der Finanzierung eines Teilbestands unserer Gebrauchtwagen bei den Herstellerbanken mit ausreichend Liquidität ausgestattet.

Ebenfalls haben wir ein KfW Darlehen in Höhe von 2 Mio. EUR im Rahmen der Corona Hilfen beantragt und zugesprochen bekommen. Ab 09.2021 tilgen wir dieses Darlehen vierteljährlich zu jeweils 125 TEUR.

Das Zinsniveau ist aufgrund der Leitzinserhöhung im Geschäftsjahr stark angestiegen.

Der Cashflow beträgt 2.028 TEUR im Vergleich zum Vorjahr 1.949 TEUR.

c) Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist um ca. 73,4 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Nominal ergibt sich eine Erhöhung der Bilanzsumme i.H.v. 22.397 TEUR von 30.519 TEUR auf 52.16 TEUR.

Das Anlagevermögen ist im Vergleich zum Vorjahr um 908 TEUR gestiegen.

Die Vorräte sind um 14.830 TEUR gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind um 3.907 TEUR gestiegen.

Der Liquiditätsbestand ist um 1.773 TEUR von 628 TEUR im Vorjahr auf 2.401 TEUR per Ende 2023 gestiegen.

4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

a) finanzielle Leistungsindikatoren

Umsatzerlöse: 111.083 TEUR / 89.903 TEUR im Vorjahr Jahresüberschuss: 676 TEUR / 1.129 TEUR im Vorjahr EBIT: 2.476 TEUR / 2.011 TEUR im Vorjahr Eigenkapitalrentabilität: 9,12 % / 16,76 % im Vorjahr Gesamtkapitalrentabilität 1,28 % / 3,70 % im Vorjahr Umsatzrentabilität: 0,61 % / 1,26 % im Vorjahr

b) nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Personal und Sozialbereich

Unser stetiges Wachstum bedingt weiter einen hohen Personalbedarf. Insbesondere im handwerklichen Bereich ist dies herausfordern. Wir arbeiten hier mit einem ausgewogenen Mix aus Maßnahmen, um den Bedarf zu decken.

Im Jahre 2023 haben wir 33 neue Mitarbeiter hinzugewonnen, teils als Ersatz für ausgeschiedene Mitarbeiter, teils als Verstärkung der Teams.

Wir haben auch 7 Auszubildende für den Beruf des Automobilkaufmanns bzw. Automobilkauffrau und des KFZ-Mechatronikers finden können.

Alle Mitarbeiter werden bei S+K im Rahmen eines ganztägigen Begrüßungs-Workshops von der Geschäftsleitung willkommen geheißen.

Wir setzen darauf unsere Mitarbeiter in den Bereichen zu schulen, wo Defizite und Bedarf auftreten, um das Arbeiten insbesondere mit neuer Software so effizient und angenehm wie möglich zu machen.

So haben wir im Geschäftsjahr in einem gemeinsamen Projekt mit dem von uns gewählten Dienstleister "d.velop AG" die Digitalisierung von Fahrzeugakten erfolgreich umgesetzt. Zusammen mit der Firma "d.velop AG" wurden für unser Autohaus definierte Prozesse zur Digitalisierung von Unterlagen und nachfolgende Workflows erarbeitet und erfolgreich implementiert. Im Jahr 2023 werden wir zum Abschluss des Projektes eine Verfahrensdokumentation erstellen, die die Prozesse bzw. die Digitalisierung von Belegen revisionssicher macht.

Auch der Eingangsrechnungsprozess, der bisher in DATEV über das Zusatzprogramm "DATEV SmartTransfer" abgewickelt wurde, wurde 2023 in das Programm "d.velop" übernommen.

Unsere im Jahr 2022 begonnene Modernisierung der IT-Infrastruktur wurde 2023 weiter forciert. Leider war dies mit sehr hohen Kosten verbunden, die sich aufgrund eines laufenden Dienstleistungsvertrags auch noch in das Jahr 2024 ziehen werden. Im vergangenen Jahr haben wir aber bereits 2 IT Vollzeit-Kräfte eingestellt, die das Thema zukünftig zu einem Großteil intern bearbeiten werden.

Fast alle Investitionen, die getätigt wurden, dienen der Zukunftsausrichtung und der IT-Sicherheit.

III. Prognosebericht

Auch im Jahr 2024 planen wir eine erneute Umsatzsteigerung. Die Marke Toyota positioniert sich ambitioniert am Markt, auf Grund dessen wir eine Umsatzsteigerung in den Toyota-Betrieben planen.

Zudem eröffnen wir im Frühjahr 2024 eine neue Toyotafiliale in Hamburg-Wandsbek. Das Marktgebiet Hamburg-Wandsbek ist seit Jahren für die Marke Toyota unbetreut und bietet eine gute Entwicklungsmöglichkeit. Wandsbek ist von der Einwohnerzahl der größte Stadtteil Hamburgs.

Aber auch durch gezielte Aktionen im Kundenservice und tägliche Zielerreichungsdarstellungen gelingt es uns, die geplanten Umsatzzahlen umzusetzen und wir erwarten auch hier in allen Betrieben eine leichte Umsatzsteigerung.

Aufgrund des dynamischen Angebotsumfeldes und einem zu erwartenden Preiskampf erwarten wir ein leicht rückläufiges Ergebnis.

IV. Risikoberichterstattung

Gesamtwirtschaftliche Risiken können unterschiedliche Ursachen haben. Konjunkturelle Risiken erwachsen aus einer ungünstigen Entwicklung globaler oder regionaler Märkte oder durch politische Krisen und Konflikte. Dies kann zu erheblichen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und die Konjunktur führen.

Weltweite konjunkturelle Risiken werden durch die Präsenz des Autohauses im lokalen deutschen Markt begrenzt. Damit ist die Entwicklung der Gesellschaft stark von der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland abhängig. Das Eintreten der oben genannten Risiken kann den Absatzerfolg der Gesellschaft wesentlich beeinflussen.

Aus diesem Grund werden Risikoanalysen an allen Standorten durchgeführt.

In regelmäßigen Meetings der Geschäftsführung mit der 1. Führungsebene werden systematisch unsere Risiken analysiert und besprochen. Anschließend projizieren wir diese Themen auf die Markenebene, bis zu den einzelnen Niederlassungen und legen das weitere Vorgehen fest.

Marktrisiken

Änderungen im branchenspezifischen Umfeld können sich ebenfalls negativ auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage auswirken.

Die Treiber der Risikoeinschätzung im Automobilhandel sind die Entwicklung der Inlandsnachfrage insgesamt, der jeweiligen Marke des Autohauses sowie dessen Positionierung im regionalen Markt. Dabei führt im Wesentlichen die erhöhten der Lebenserhaltungskosten der Verbraucher zu einer weiteren Verschärfung des Wettbewerbs und schlussendlich zu einer Bereinigung der Händlerschaft.

Eine deutlich Preissensibilität der Käufer, sorgt für sinkende Bruttoerträge des einzelnen Geschäftes.

Ein wesentlicher Risikofaktor im Autohandel ist das Bestands- und Altersstrukturrisiko des Fahrzeugbestands. Dem wird durch das Management der Neuwagen- und Gebrauchtwagenbestände entgegengewirkt. Dies erfolgt im Autohaus S + K vornehmlich zentral je Fahrzeugmarke. Hier werden die Vorteile des zentral gesteuerten Bestandsmanagements genutzt, das der einzelnen Niederlassung einen Zugriff auf sämtliche Fahrzeuge erlaubt. So kann dem Kunden eine breite Angebotspalette an Neu- und Gebrauchtwagen präsentiert werden.

Operativ stellen die Leasing-Rücknahmeverpflichtungen für uns gegenwärtig kein wesentliches Risiko dar, da die meisten Fahrzeige mit Rücknahmeverpflichtungen der Herstellerbanken versehen sind. Das Restwertrisiko der übrigen Leasingrückläufer steuern wir über eine sorgfältige Kalkulation beim Vertragsabschluss und regelmäßige Überwachung der Restwerte.

Einzige Ausnahme ist die Rücknahme des Modelles Renault ZOE. Diese Autos kommen noch im Jahr 2024 und 2025 zurück und wir stehen in der Rücknahmeverpflichtung.

Bislang konnten wir mit diesen Rücknahmen einen guten Gebrauchtwagenmarkt bedienen, der sich durch die starken Neuwagenangebote im Elektrofahrzeugbereich zusehends verschlechtert.

Im Jahr 2024 werden wir diesem Bereich eine besondere Aufmerksamkeit schenken, um eventuell rechtzeitig Drohverlustrückstellungen zu bilden.

Die Einkaufs- und Absatzfinanzierung im Automobilhandel ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Die Fahrzeuge werden teilweise bei den Herstellerbanken einfinanziert. Auch nehmen wir verstärkt, um große Liefermenge abbilden zu können, Geldmarktkredite im Rahmenkredit vereinbart in Anspruch.

Rechtliche Risiken

Rechtliche Risiken können im Wesentlichen aus Rechtsstreitigkeiten, Reklamationen oder Garantieansprüchen erwachsen. Gegenwärtig hat das Autohaus S + K keine anhängigen Verfahren. Etwaige Risiken insoweit werden durch Rückstellungen in angemessener Höhe dargestellt. Einzelrisiken mit wesentlichen Auswirkungen auf das Geschäft und damit das Ergebnis des Unternehmens liegen nicht vor.

Finanzrisiken

Finanzwirtschaftliche Risiken umfassen in erster Linie Liquiditäts-, Zins-, Ausfall- und Steuerrisiken.

Die Finanzierungspositionen unterliegt einem Zinsänderungsrisiko.

Besonders herausfordernd ist das im Jahr 2023 gestiegene Zinsniveau. Zeitgleich verursachen Lieferungen von Fahrzeugen, die während der Corona Pandemie bestellt wurden, einen hohen Lagerbestand, der finanziert werden musste. Dies betraf in erster Linie den TAXI Bereich. Dieser Bereich hat zu dem mit stark überdurchschnittlichen Lagerzeiten zu kämpfen, da die Fahrzeuge noch als Taxi umgebaut werden müssen. Durch die Coronanachwirkungen brauchten die Umbauer bis zu 8 Monate, um die Fahrzeuge fertigzustellen, da diese ein so hohes Auftragsvolumen zu bearbeiten hatten. Auch dieser Zustand hat sich mittlerweile normalisiert. Dies führte zu:

- Zinskosten waren daher im vergangenen Jahr überdurchschnittlich hoch.

- Die Eigenkapitalquote ist durch den hohen finanzierten Lagerbestand ungewöhnlich gesunken.

Mittlerweile fließen die Fahrzeuge aber kontinuierlich ab und wir rechnen damit, dass sich Zinskosten und Eigenkapitalquote im zweiten Halbjahr 2024 normalisieren, wenn auch auf hohem Niveau aufgrund des nach wie vor hohen Leitzinses. Mit dem im April 23 eröffneten Taxi Standort in Hamburg Billstedt haben wir optimale Voraussetzungen für einen schnellen Abverkauf.

Ein mögliches Risiko von Forderungsausfällen beugen wir durch ein verschärftes Debitorenmanagement vor, ebenfalls führen wir Wertberichtigungen auf Forderungen durch.

Steuerrisiken bestehen kaum, da lediglich im überschaubaren Rahmen Fahrzeuge und Ersatzteilen in das europäische und nicht europäische Ausland geliefert wurden.

Gesamtaussage zur Risikosituation des Unternehmens:

Im Allgemeinen möchten wir erwähnen, dass wir unser Unternehmen in einer Welt ohne Pandemie und Kriegssituationen als sehr gut gerüstet sehen und vom erfolgreichen Fortbestand überzeugt sind.

Vor den Risiken einer Pandemie und einem Krieg und den dadurch abgerissenen Lieferketten und all derer Folgen, sind auch wir nicht gefeit und wagen keine gesicherte Prognose abzugeben.

V. Chancenbericht

Unsere Chancen sehen wir in der Erweiterung unseres Unternehmens durch die Hinzunahme weiterer Standorte und Präsentation weiterer Modelle.

Der Anbau an das Neu Wulmstorfer Haupthaus wurde im Mai 2023 fertig gestellt. Gleichzeitig war der Bedarf an Gebrauchtfahrzeugen ungebrochen groß. Unsere Einkaufsabteilung ist nach wie vor aktiv dabei für uns attraktive Fahrzeuge zu beschaffen, welche u. a. auf die neu geschaffenen Stellplätze am Standort in Neu Wulmstorf präsentiert werden können.

Bereits im Dezember 2022 haben wir von Toyota, unter der Prämisse bis Ende 2023 einen Standort zu finden, das Verkaufsgebiet Hamburg Ost zugesprochen bekommen. Wir sind fokussiert auf die Suche gegangen und nach wenigen Gesprächen fündig geworden: in unmittelbarer Nähe der Hamburger Automeile Friedrich-Ebert-Damm hat die CMC Verwaltungs-GmbH ein leerstehendes kleines ehemaliges Mitsubishi-Autohaus gekauft, welches von S+K angemietet wird. Eine Eröffnung im Oktober 2023 konnte aufgrund des erhöhten Renovierungsbedarfes nicht realisiert werden, seit 01.02.24 ist der Standort aber in vollem Betrieb und wird gut angenommen. Hier gilt es nun schnell neues Personal zu finden, um die Nachfrage bedienen zu können.

Nach längeren Verhandlungen haben wir den neuen Renault Händlervertrag im Q3 2023 unterschrieben. Margenkürzungen und die Fokussierung auf höherpreisige Modelle machen Neuwagengeschäfte schwieriger, zumal es im vergangenen Jahr an Neuheiten fehlte.

Dies ändert sich in 2024. Renault bringt mit dem Symbioz, Scenic, Rafale und R5 gleich 4 Modelle aus dem Markt. Insbesondere der R5 schürt schon jetzt hohe Erwartungen und wird mit Sicherheit ein sehr erfolgreiches Modell.

Bei Dacia steht mit dem neuen Dacia Duster ein echtes Volumenmodell in den Startlöchern - hier gehen wir aufgrund des jetzt schon hohen Interesses von einem Verkaufshit aus.

Toyota ist in diesem Jahr etwas zurückhaltender. Mit dem neuen C-HR wurde bereits ein neues Modell erfolgreich eingeführt. Ansonsten orientiert man sich mit starken Verkaufsaktionen am Ziel, den Marktanteil in Deutschland deutlich zu steigern. Als Händler profitieren wir davon und konnten bereits ein großes Fahrzeugpaket zu sehr guten Konditionen erwerben. Diese können wir dank hoher Werbekostenzuschüsse aggressiv im Markt bewerben und schnell abverkaufen.

Die aktuellen Händlerverträge mit unserer Marke Toyota sind aktuell gekündigt, was für uns ein völlig normaler Prozess ist. Autohersteller kündigen regelmäßig ihr Händlernetz um Anpassungen an den sich ständig ändernden Markt vorzunehmen. Der Toyota und Lexus Händlerverband ist aktuell in den Verhandlungen mit Toyota Deutschland. Der neue Händlervertrag soll im Herbst unterschriftsreif sein und allen Händlern zur Zeichnung vorgelegt werden. Die Autohaus S+K GmbH hat einen LOI (Letter of Intent) und wird einen neuen Händlervertrag erhalten, der dann ab dem 01.01.2025 in Kraft treten wird.

VI. Bericht über Niederlassungen

In den Jahren 2003, 2005 und 2008 wurden die Toyota Filialen in Buchholz, Harburg und Lüneburg in Betrieb genommen. Im April 2022 kam zu den bisherigen Filialen noch eine in Stade hinzu. Im April 2023 ging in Hamburg-Billstedt das TAXI-WERK in Betrieb. Zu Beginn des Jahres 2024 kam eine weitere Toyota Filiale in Hamburg-Wandsbek hinzu.

Im Jahre 2012 entschied man sich die Marken Renault und Dacia mit hinzuzunehmen.

So entstanden in 2013, 2015, 2017 und 2018 die Renault Stützpunkte in Buchholz, Neu Wulmstorf, Bergedorf und Harburg.

Bilanz

Aktiva

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen	3.736.949,05	2.828.898,86
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	125.021,00	134.728,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	66.275,00	70.980,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	58.746,00	63.748,00
II. Sachanlagen	3.605.808,05	2.575.550,86
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.978.469,00	208.616,00
2. technische Anlagen und Maschinen	296.757,00	309.698,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.245.469,00	904.261,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	85.113,05	1.152.975,86
III. Finanzanlagen	6.120,00	118.620,00
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	6.120,00	118.620,00
B. Umlaufvermögen	49.034.737,22	27.569.187,69
I. Vorräte	34.923.725,81	20.093.486,96
1. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	17.927,37	117.728,12
2. fertige Erzeugnisse und Waren	34.905.798,44	19.975.758,84
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	11.709.615,16	6.847.757,38
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.823.977,16	3.917.180,41
2. sonstige Vermögensgegenstände	3.885.638,00	2.930.576,97
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.401.396,25	627.943,35
C. Rechnungsabgrenzungsposten	74.210,26	45.560,96
D. Aktive latente Steuern	70.180,00	75.000,00
Aktiva	52.916.076,53	30.518.647,51
Passiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	7.412.123,42	6.736.139,19
I. Gezeichnetes Kapital	100.000,00	100.000,00
II. Gewinnrücklagen	1.000.000,00	1.000.000,00
1. andere Gewinnrücklagen	1.000.000,00	1.000.000,00
III. Gewinnvortrag	5.636.139,19	4.507.170,81
IV. Jahresüberschuss	675.984,23	1.128.968,38
B. Rückstellungen	991.714,87	818.544,60
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	99.483,00	104.387,00
2. Steuerrückstellungen	327.744,98	273.084,00
3. sonstige Rückstellungen	564.486,89	441.073,60
C. Verbindlichkeiten	44.512.238,24	22.963.963,72
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.067.169,14	3.390.379,30
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	2.453.169,14	2.140.379,30
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	1.614.000,00	1.250.000,00
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		351.984,86
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr		351.984,86
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	32.911.912,45	18.457.973,65
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	32.911.912,45	18.457.973,65
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	385.000,00	385.000,00
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	385.000,00	385.000,00
5. sonstige Verbindlichkeiten	7.148.156,65	378.625,91
davon aus Steuern	150.478,67	110.648,99
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	38.575,66	11.512,67
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	7.148.156,65	378.625,91
Passiva	52.916.076,53	30.518.647,51

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Umsatzerlöse	111.083.045,27	89.903.421,09
2. sonstige betriebliche Erträge	384.192,44	681.359,98
3. Materialaufwand	89.196.967,13	71.244.448,80
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	87.869.254,20	69.944.151,03
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.327.712,93	1.300.297,77
4. Personalaufwand	11.300.939,88	10.204.635,81
a) Löhne und Gehälter	9.454.908,12	8.533.660,80
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.846.031,76	1.670.975,01
davon für Altersversorgung	68.840,34	80.610,41
5. Abschreibungen	1.385.918,55	1.158.275,25
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	464.810,11	431.858,26
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	921.108,44	726.416,99
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	7.106.567,87	5.977.243,26
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	4.973,30	5.197,43
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.335.974,94	284.538,23
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	408.497,00	547.253,16
davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern	4.820,00	99.580,00
10. Ergebnis nach Steuern	737.345,64	1.173.583,99
11. sonstige Steuern	61.361,41	44.615,61
12. Jahresüberschuss	675.984,23	1.128.968,38

Anhang

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Autohaus S + K GmbH hat ihren Sitz in Neu Wulmstorf. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Tostedt unter der HRB 2537 eingetragen.

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Die Autohaus S + K GmbH ist eine große Kapitalgesellschaft i.S.d. § 267 Abs. 3 HGB. Der Berichtszeitraum umfasst das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023.

Die Autohaus S + K GmbH stellt ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für große Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff HGB) sowie der ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages auf.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk im Anhang gewählt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist unverändert nach dem Gliederungsschema des Gesamtkostenverfahrens gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt worden.

III. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss der Firma Autohaus S + K GmbH wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Die geltenden handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften wurden unter Berücksichtigung der Fortführung der Unternehmenstätigkeit beachtet. Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden beibehalten.

Im Einzelnen waren dieses folgende Grundsätze und Methoden:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Geschäfts- bzw. Firmenwerte sowie das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und auf der Basis der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände entsprechend der steuerlichen Vorschriften linear vorgenommen.

Für die geringwertigen Vermögensgegenstände mit Einzelanschaffungskosten bis Euro 800,00 wurde die Bewertungsfreiheit im Jahr des Zuganges in Anspruch genommen.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die Vorräte wurden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, einer geminderten Verwertbarkeit oder gesunkenen Marktpreisen usw. ergeben, werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Zur Berücksichtigung des allgemeinen Ausfall- und Kreditrisikos wurden Pauschalwertberichtigungen gebildet. In geringem Umfang wurden in Höhe des mutmaßlichen Forderungsausfalls Einzelwertberichtigungen gebildet.

Die liquiden Mittel werden zum Nominalwert angesetzt.

Latente Steuern werden gemäß § 274 HGB auf temporäre und quasi permanente Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen ermittelt.

Das gezeichnete Kapital in Höhe von Euro 100.000,00 wird zum Nennbetrag angesetzt.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet.

Die Pensionsrückstellungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Grundlagen des Gutachtens sind die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck und der durch die Deutsche Bundesbank bekannt gegebene Rechnungszinsfuß von 1,83 %, der dem durchschnittlichen Marktzins bei einer angenommenen Restlaufzeit von 10 Jahren entspricht. Zudem ist ein Rententrend von 1,5 % berücksichtigt.

Gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt der Unterschiedsbetrag des bilanzierten Erfüllungsbetrages von Euro 388.829,00 zum Vergleichswert bei einem 7-Jahres Durchschnittszins (Euro 395.804,00) insgesamt Euro 6.975,00 (Vorjahr: Euro 32.032,00).

Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sie wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Bilanzierung erfolgt vor Verwendung des Jahresergebnisses.

IV. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

Ausschüttungssperre

Der Gesamtbetrag, der gem. § 268 Abs. 8 HGB der Ausschüttungssperre unterliegt, beträgt Euro 77.155,00 und entspricht den zum Bilanzstichtag aktivierten latenten Steuern (TEUR 70) sowie dem Unterschiedsbetrag bei der Pensionsrückstellung.

Anlagespiegel	historische Anschaffungs-/ Herstellungskosten
A. Anlagevermögen	Stand 01.01.2023 Euro	Zugänge (inkl. Umbuchungen, Zuschreibungen) 2023 Euro	Abgänge 2023 Euro	Stand 31.12.2023 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	164.001,59	35.131,76	0,00	199.133,35
2. Geschäfts- oder Firmenwert	325.000,00	0,00	0,00	325.000,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	489.001,59	35.131,76	0,00	524.133,35
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	528.805,82	-25.738,01	1.870.460,74	2.373.528,55
2. Technische Anlagen und Maschinen	942.054,89	41.925,57		983.980,46
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.936.244,92	585.862,13		3.522.107,05
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.152.975,86	717.484,88	-1.870.460,74	0,00
5. Anzahlungen auf technische Anlagen	0,00	27.168,20	0,00	27.168,20
6. Anzahlung Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	57.944,85	0,00	57.944,85
Summe Sachanlagen	5.560.081,49	1.404.647,62	0,00	6.964.729,11
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	118.620,00	-112.500,00		6.120,00
Summe Finanzanlagen	118.620,00	-112.500,00	0,00	6.120,00
Summe Anlagevermögen	6.167.703,08	1.327.279,38	0,00	7.494.982,46

Anlagespiegel	kumulierte Abschreibungen
A. Anlagevermögen	Stand 01.01.2023 Euro	Zugänge (inkl. Umbuchungen, Zuschreibungen) 2023 Euro	Abgänge 2023 Euro	Stand 31.12.2023 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	93.021,59	39.836,76	0,00	132.858,35
2. Geschäfts- oder Firmenwert	261.252,00	5.002,00		266.254,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	354.273,59	44.838,76	0,00	399.112,35
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	320.189,82	74.869,73	0,00	395.059,55
2. Technische Anlagen und Maschinen	632.356,89	54.866,57		687.223,46
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.031.983,92	290.235,05	-45.580,92	2.276.638,05
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Anzahlungen auf technische Anlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
6. Anzahlung Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	2.984.530,63	419.971,35	-45.580,92	3.358.921,06
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	3.338.804,22	464.810,11	-45.580,92	3.758.033,41

Anlagespiegel A. Anlagevermögen	Buchwert Stand 31.12.2023 Euro	Buchwert Stand 31.12.2022 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	66.275,00	70.980,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	58.746,00	63.748,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	125.021,00	134.728,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.978.469,00	208.616,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	296.757,00	309.698,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.245.469,00	904.261,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	1.152.975,86
5. Anzahlungen auf technische Anlagen	27.168,20	0,00
6. Anzahlung Betriebs- und Geschäftsausstattung	57.944,85	0,00
Summe Sachanlagen	3.605.808,05	2.575.550,86
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	6.120,00	118.620,00
Summe Finanzanlagen	6.120,00	118.620,00
Summe Anlagevermögen	3.736.949,05	2.828.898,86

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Art der Forderungen (Vorjahreswert in Klammern)	Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro	Restlaufzeit von mehr als einem Jahr Euro	Gesamtbetrag Euro
^* aus Lieferungen und Leistungen	7.823.977,16	0,00	7.823.977,16
	(3.917.180,41)	(0,00)	(3.917.180,41)
^* sonstige Vermögensgegenstände	3.885.638,00	0,00	3.885.638,00
	(2.930.576,97)	(0,00)	(2.930.576,97)
Summen	11.709.615,16	0,00	11.709.615,16
	(6.847.757,38)	(0,00)	(6.847.757,38)

Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen der Bilanzposition Pensionsrückstellungen zwischen Handels- und Steuerbilanz zum 31.12.2023.

Rückstellungen

Art der Rückstellungen:	Bestand 01.01.2023 EUR	Inanspruchnahme Auflösung EUR	Zuführung EUR	Bestand 31.12.2023 EUR
Pensionsverpflichtungen	104.387,00	-4.904,00	0,00	99.483,00
Steuerrückstellungen	273.084,00	-36.540,94	91.201,92	327.744,98
Sonstige Rückstellungen	441.073,60	-426.119,60	549.532,89	564.486,89
Lt. Bilanz	818.544,60	-467.564,54	640.734,81	991.714,87

Pensionsrückstellungen

Der Betrag der Pensionsrückstellung mit einem Erfüllungsbetrag von EUR 388.829,00 wurde gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 und 3 HGB mit dem vorhandenen Deckungsvermögen von EUR 289.346,00 saldiert.

Die Aufwendungen aus der Abzinsung der Pensionsverpflichtungen betragen EUR 6.988,00 (Vorjahr: EUR 6.592,00); der Zinsertrag aus dem Deckungsvermögen EUR 7.957,00 (Vorjahr EUR 7.494,00).

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten solche für Urlaub (TEUR 24), Überstunden (TEUR 20), Tantieme (TEUR 227), Gewährleistungen (TEUR 129), Belegaufbewahrung (TEUR 9), Jahresabschlusskosten (TEUR 32), Berufsgenossenschaftsbeiträge (TEUR 23), sowie für ausstehende Kosten (TEUR 100).

Angabe zu Verbindlichkeiten

Art der Verbindlichkeiten (Vorjahreswert in Klammern)	Restlaufzeit bis zu einem Jahr Euro	Restlaufzeit größer ein bis fünf Jahre Euro	Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren Euro	Gesamtbetrag Euro
^* gegenüber Kreditinstituten	2.453.169,14	750.000,00	864.000,00	4.067.169,14
	(2.140.379,30)	(1.250.000,00)	(0,00)	(3.390.379,30)
^* erhaltene Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	(351.984,86)	(0,00)	(0,00)	(351.984,86)
^* aus Lieferungen und Leistungen	32.911.912,45	0,00	0,00	32.911.912,45
	(18.457.973,65)	(0,00)	(0,00)	(18.457.973,66)
^* gegenüber Gesellschaftern	385.000,00	0,00	0,00	385.000,00
	(385.000,00)	(0,00)	(0,00)	(385.000,00)
^* sonstige Verbindlichkeiten	7.148.156,65	0,00	0,00	7.148.156,65
	(378.625,91)	(0,00)	(0,00)	(378.625,91)
Summe	42.898.238,24	750.000,00	864.000,00	44.512.238,24
	(21.713.963,72)	(1.250.000,00)	(0,00)	(22.963.963,72)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch selbstschuldnerische Bürgschaften sowie Grundpfandrechte besichert.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wurden branchenüblich besichert.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von Euro 150.478,67 (Vorjahr: Euro 110.648,99)

Verbindlichkeiten aus Steuern sowie in Höhe von Euro 38.575,66 (Vorjahr: Euro 11.512,67) solche im Rahmen der sozialen Sicherheit.

Angaben zu Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (§ 42 Abs. 3 GmbHG)

Gegenüber den Gesellschaftern bestehen Verbindlichkeiten in Höhe von Euro 385.000,00. (Vorjahr: Euro 385.000,00).

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse aus denen eine Inanspruchnahme resultieren kann, liegen nicht vor.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3 HGB:	Restlaufzeit bis 1 Jahr TEUR	Restlaufzeit > 1 bis 5 Jahre TEUR	Gesamt TEUR
finanzielle Verpflichtungen
aus Miet- und Pachtverträgen	1.569	6.295	7.864
aus Leasingverträgen	49	10	59
	1.618	6.305	7.923

V. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse (§ 285 Nr. 4 HGB)

Die Umsatzerlöse (TEUR 111.083) resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Neuwagen (TEUR 65.008), Gebrauchtwagen (TEUR 31.950), und dem Kunden- und Teiledienst (TEUR 14.125).

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

In den Zinsaufwendungen (TEUR 1.336) sind Zinsen und Gebühren gegenüber der Toyota Kreditbank (Händlereinkaufsfinanzierung von TEUR 881), Zinsen und Gebühren gegenüber der RCI Banque (Händlereinkaufsfinanzierung von TEUR 281), Zinsen Steuernachzahlungen (TEUR 1) Zuführungen zur Pensionsrückstellung (TEUR 7), für Geldmarktkredite (TEUR 111), langfristiger KfW Kredit (TEUR 11), langfristiger Immobilienkredit (TEUR 33) sowie für Gesellschafterdarlehen (TEUR 11) enthalten.

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Aufwendungen in Höhe von Euro 4.820,00 aus latenten Steuern enthalten.

VI. Sonstige Pflichtangaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2023 wurden 170 Mitarbeiter (Vorjahr: 162) inklusive fünf Aushilfskräfte beschäftigt. Von den 166 festen Mitarbeitern arbeiteten 51 im technischen und 115 im kaufmännischen Bereich.

Darüber hinaus waren im Berichtsjahr 16 Auszubildende (Vorjahr: 15 Auszubildende) beschäftigt.

Geschäftsführer der Gesellschaft

Frau Christina Süchting, Geschäftsführerin, Hamburg

Herr Mathias Süchting, Geschäftsführer, Neu Wulmstorf

Herr Carsten Schulz, Geschäftsführer, Marschacht

Die Geschäftsführer sind alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Vergütungen an Geschäftsführer

Bezüglich der Angabe der Bezüge wurde von der Möglichkeit des Unterlassens der Angabe gemäß § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Abschlussprüferhonorar

Das Gesamthonorars des Abschlussprüfers gemäß § 285 Nr. 17 beträgt TEUR 32.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Betrag wie folgt zu verwenden:

Der Jahresüberschuss beträgt EUR 675.984,23. Unter Berücksichtigung eines Gewinnvortrages von EUR 5.636.139,19 ergibt sich ein Betrag in Höhe von EUR 6.312.123,42.

Dieser Betrag wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Neu Wulmstorf, den 21. Juni 2024

Autohaus S + K GmbH

gez. Mathias Süchting, Geschäftsführer

gez. Christina Süchting, Geschäftsführer

gez. Carsten Schulz, Geschäftsführer

Bericht des Aufsichtsrats

nicht relevant

sonstige Berichtsbestandteile

vgl. dazu Unterschriften im Anhang und Lagebericht

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 13.08.2024 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Dem zur Veröffentlichung bestimmten, nachfolgenden Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 sowie dem beigefügten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 der Autohaus S + K GmbH, Neu Wulmstorf, wurde der folgende uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.

"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Autohaus S + K GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Autohaus S + K GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Autohaus S + K GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 22. Juli 2024

SKN GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Gerold Winter, Wirtschaftsprüfer

gez. Rainer Maack, Wirtschaftsprüfer"