Truck Vertriebs- und Service GmbH

Westerkappeln

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Truck Vertriebs- und Service GmbH, Westerkappeln

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Wir sind für den Vertrieb von DAF-Neufahrzeugen als autorisierter Händler in den Regionen Niedersachsen, Westfalen, Hessen, Thüringen und Brandenburg verantwortlich. Die Instandhaltung und Reparatur von ziehenden und gezogenen Einheiten aller Fabrikate, der Verkauf von Gebrauchtfahrzeugen und Ersatzteilen sowie die Vermietung von Nutzfahrzeugen gehören ebenfalls zu unserem Aufgabengebiet.

2. Forschung und Entwicklung

Als DAF-Nutzfahrzeughändler haben wir im Jahr 2023 an allen TVS-Standorten gemäß der Herstellervorgaben die Schulungen für Vertriebspersonal und Techniker gemäß der DAF-Vorgaben durchgeführt. Die Einführung von Ladeinfrastruktur für DAF Electric Fahrzeuge verzögerte sich aufgrund von Produktionsverschiebungen bei DAF und aufgrund des Auslaufens der deutschen Förderprogramme (z.B. KSNI).

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Jahr 2023 schrumpfte die deutsche Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorjahr (+1,8%) preisbereinigt um -0,3% (Destatis), während die Weltwirtschaft lt. IWF um 3,1% wuchs. Grund für die schlechte wirtschaftliche Entwicklung beim deutschen BIP war trotz einer sinkenden Inflationsrate i.H.v. 4,9% (Vorjahr: 7,8%) gem. Jahresbericht 2023 der deutschen Bundesbank das anhaltend hohe Preisniveau, insbesondere für Energie, verbunden mit der geringen inländischen Konsumnachfrage und schwacher ausländischer Güternachfrage. Die Wirtschaftsdynamik wurde zusätzlich von starken Zinserhöhungen bis auf 4% (Einlagefazilität der Bundesbank) in 2023 gedämpft. Die Investitionen in Ausrüstungen (Maschinen, Geräte, Fahrzeuge) reduzierten sich in 2023 preisbereinigt um -0,1%. Hier war insbesondere erst im 4. Quartal ein außerordentlich starker Rückgang i.H.v. 3,99% auf einen Wert i.H.v.108,15% (Vorjahr: 108,24) ausschlaggebend.

Die Neuzulassungen im deutschen Nutzfahrzeugmarkt stiegen trotz o.g. Rahmenbedingungen in 2023 auf insgesamt 83.478 LKW > 6 to. zulässigem Gesamtgewicht (Vorjahr 67.357) stark an und schlossen somit um enorme 23,93% besser ab als in 2022 (Management Service Helwig Schmitt GmbH).

Die Marke DAF erzielte mit 7.927 zugelassenen Neufahrzeugen in Deutschland (Vorjahr: 7.512) einen neuen Höchststand, jedoch "nur" einen Marktanteil i.H.v. 9,50% (Vorjahr: 11,15%), ist damit aber weiterhin stärkster NFZ-Importeur, auch wenn der Marktanteil um 5,52% gesunken ist. Daimler Trucks lag mit 30.125 Fahrzeugen und einem Marktanteil i.H.v. 36,09% (Vorjahr: 26.041 Fahrzeuge) auf Platz 1, gefolgt von MAN mit 21.889 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 26,22% (Vorjahr: 14.551 Fahrzeuge und 21,60% Marktanteil). Der DAF-Marktanteil bei den Fahrzeugen zwischen 6-15,9 to. stieg in 2023 geringfügig auf 1,56% (Vorjahr: 1,44%) und man belegte weiterhin den 5. Rang. Bei dem für DAF wichtigsten Markt ab 16 to. lag der Marktanteil noch bei 11,36% (Vorjahr: 13,56%), was sich aus 6.326 Sattelzugmaschinen (DAF-Marktanteil 14,92% (Vorjahr: 19,07%) und 1.354 Maschinenwagen sowie einem Marktanteil i.H.v. 5,37% (Vorjahr: 5,21%) ergibt. Es zeigt sich, dass durch das enorme Auslieferungswachstum der TRATON Gruppe in 2023 (MAN-Marktanteilerhöhung von 21,90% auf 26,22% und SCANIA Marktanteilserhöhung von 7,11% auf 8,07%) die Auslieferungsverzögerungen aus 2022 aufgeholt wurden und sich für 2024 der dt. NFZ-Markt wieder normalisieren sollte. In seinen drei Verkaufsgebieten konnte TVS einen im Deutschlandvergleich überdurchschnittlich guten Marktanteil bei Fahrzeugen > 6 to. zGG. i.H.v. 12,28% (Vorjahr: 13,89%) mit 690 zugelassenen DAF-Fahrzeugen (Vorjahr: 553) verbuchen und belegte damit vor SCANIA (10,63%), VOLVO (9,04%), IVECO (5,41%) und RENAULT (1,12%) Platz 3 in der Zulassungsstatistik. (Quelle: Management Service Helwig Schmitt GmbH).

2. Geschäftsverlauf

Während der gesamtdeutsche NFZ-Markt bezogen auf die Zulassungen 2023 verglichen mit 2022 um +23,93% stieg, erhöhten sich die Zulassungen in den von TVS zu bearbeitenden drei Verkaufsgebieten von 3.984 (2022) auf 5.617 in 2023 auf überproportional starke +40,99%. Diese zeigt, dass die im TVS-Gebiet überproportional stark vertretene TRATON Gruppe (MAN und SCANIA) die Lieferverzögerungen aus 2022 in 2023 aufholen konnte. Während TVS in 2022 in seinen Verkaufsgebieten bei der Marktanteilentwicklung besser abschneiden konnte, verliert TVS in 2023 relativ beim Marktanteil weniger als DAF im Deutschlanddurchschnitt, weil 133 DAF mehr als in 2022, also 23,88% mehr DAF zugelassen werden konnten. Außer MAN und SCANIA haben alle namenhaften NFZ-Hersteller in den TVS Verkaufsgebieten Marktanteile verloren (Quelle: Management Service Helwig Schmitt GmbH). Gemäß der von uns bereits im Vorjahr geäußerten Prognose sollten sich nach den Ausnahmejahren 2022 und 2023 die Marktanteilsveränderungen ab 2024 wieder verringern.

Die Umsatzerlöse von TVS haben sich von 69,40 Mio. € auf 79,83 Mio. € im Jahr 2023 erhöht. Das Rohergebnis verbesserte sich ebenfalls sich um 8,6% von 11.350 Mio. € auf 12.331 Mio. €.

Der Personalaufwand erhöhte sich im Jahr 2023 um T€ 557 auf 5,43 Mio. €, was 11,4% entspricht. Allerdings erhöhten sich die bezogenen Leistungen von 2,37 Mio. € auf 3,33 Mio. € um T€ 960, weil wir mehr Arbeitsleistungen fremdbezogen haben. Die Abschreibungen erhöhten sich auf 731 T€ um 9,6% aufgrund von Neuanschaffungen von Werkzeugen sowie der Modernisierung unserer Vermietflotte und das Finanzergebnis verbesserte sich von T€ - 53 im Jahr 2022 auf T€ 93 in 2023, was aufgrund der Zinserhöhungen, verbesserter Anlageergebnisse sowie der Rückzahlung von Bankkrediten zu verdanken ist. Das Jahresergebnis ist gegenüber dem Vorjahr (T€ 2.601) um T€ 176 besser ausgefallen und liegt bei T€ 2.776.

Die Geschäftsentwicklung für 2023 war weiterhin geprägt von der positiven Kundenresonanz auf die neuen DAF NGD Baureihen, die mit voluminösen Fahrerkabinen und wertigem Interieur zu überzeugen wissen. Allerdings treten seit Mai 2023 bei einigen Kunden technische Probleme bei der Kraftstoffeinspritzung auf. Sog. weiche Ablagerungen, die dadurch entstehen, dass hohe Einspritzdrücke und Verbrennungstemperaturen, die zur Erzielung von CO ₂ - und Verbrauchsreduzierungen erforderlich sind, auf deutsche Dieselkraftstoffnormen treffen, die seit mehr als 20 Jahren gelten und deren stetig steigende Beimischung von sog. "Bioanteilen" (ab 2024 bis zu 10%) u.a. sog. "cooked Oil" (ungefilterte Gastroabfälle) zu Verstopfungen der Injektoren führen können.

Die Beurteilung der Ertragslage 2023 im Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 mit einer prognostizierten moderaten Umsatzsteigerung sowie einem rückläufigen Jahresergebnis und einer damit einhergehend verschlechterten Umsatzrendite ist, entsprechend den gemachten Ausführungen zur Geschäftssituation und der verbesserten Marktlage, mit einer Umsatzsteigerung von T€ 10.424 und einer Ergebnisverbesserung in Höhe von T€ 176 teilweise übertroffen worden. Die Umsatzrendite ist marginal um 0,3%-Punkte auf 3,5% gesunken.

3. Lage

Die Lage des Unternehmens bleibt nach wie vor geprägt von den Entwicklungen am deutschen Nutzfahrzeugmarkt wie auch von der Attraktivität unseres Fahrzeug- und Dienstleistungsangebots im Wettbewerbsvergleich. Während wir von der positiven Markenentwicklung profitieren konnten, führten am Ende des Berichtsjahres die technischen Probleme zu einem Marktanteilrückgang. Im Bereich der alternativen Antriebe verfügen die Wettbewerber über bereits vermarktbare Produkte, während wir weiterhin noch auf die batterieelektrischen Fahrzeuge der DAF-eigenen Produktion warten müssen. Der PACCAR-Konzern verfügt über Wasserstofffahrzeuge, die in einem Pilotversuch mit einer TOYOTA-Brennstoffzelle ausgestattet sind und batterieelektrisch betrieben werden. Weiterhin ist ein Prototyp als Wasserstoffverbrennungsmotor entwickelt worden. Mit ACCELERA hat PACCAR (30%) zusammen mit Daimler Trucks und Cummins (je 30%) und EVE Energy (10%) ein Joint Venture gegründet, das im US-Bundesstaat Mississippi NFZ-Batterien für den Schwerlastfernverkehr baut und ab 2027 ausliefert.

a) Ertragslage

Die Auslastung unserer Werkstattkapazitäten und die E-Teileversorgung konnte in 2023 etwas normalisiert werden. Allerdings haben wir bei der Zurüstung von Neufahrzeugen und in anderen Fahrzeugbaubereichen anteiliges Auftragsvolumen ausgelagert. Die Anlieferung von vollständigen Neufahrzeugen erfolgte wieder ohne Verzögerungen.

Die Absatzzahlen im Jahr 2023 konnte TVS im Vorjahresvergleich nochmals erhöhen, auch wenn sich die Ertragslage nicht durch den Neufahrzeugvertrieb, sondern durch die nochmals erhöhte Werkstattauslastung und Kosteneinsparungen durch arbeitsteiliges Reparieren realisiert werden konnte. Auch im Jahr 2023 waren noch Kunden aufgrund der weiterhin hohen Anschaffungskosten in Bezug auf das Durchführen dringend erforderlicher Ersatzinvestitionen zurückhaltend. Die LKW-Flotten sind im Deutschlandschnitt weiterhin überaltert. Lt. Statista, Verkehr & Logistik stieg das Durchschnittsalter von Lastkraftwagen in Deutschland von 2012 7,6 Jahre kontinuierlich auf 8,5 Jahre in 2022 (Ben Impey 02.01.2024) und somit bleibt der Reparatur- und E-Teilebedarf weiterhin hoch.

Das Rohergebnis (vor sonstigen betrieblichen Erträgen) erhöhte sich um T€ 423 auf T€ 11.041 (Vorjahr T€ 10.617). Aufgrund hoher Personalkosten erhöhte sich die Personalkostenquote bezogen auf das Rohergebnis um 3,3%-Punkte auf 49,1% (Vorjahr 45,9%).

Die Erhöhung des Rohergebnisses resultiert bei konstant verbliebenen Deckungsbeiträgen aus dem Neufahrzeuggeschäft, im Wesentlichen aus Erlös- und Margenerhöhungen im After Sales Bereich sowie aus der Vermarktung von Gebrauchtfahrzeugen, so dass sich insgesamt ein um T€ 110 verbessertes Betriebsergebnis ergibt.

b) Finanzlage

Unsere Finanzlage ist weiterhin stabil. Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden im Jahr 2023 vollständig zurückgeführt.

Die Investitionstätigkeit sank auf T€ 1.118 an (Vorjahr: T€ 1.176). Es wurde weiterhin unsere Vermietflotte erneuert und in Werkstattausrüstung und Diagnosetechnik sowie IT investiert.

c) Vermögenslage

Die Vermögenslage unserer Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr weiterhin verbessert und so konnten auch die Fahrzeuglagerbestände gegenüber dem Vorjahr deutlich verringert werden. Die Struktur unseres kurz- und langfristig gebundenen Vermögens und unserer Verbindlichkeiten halten wir aufgrund der fristenkongruenten Finanzierung der Anlageinvestitionen und der bis Ende 2023 noch steigenden Umsätze für angemessen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände machen rund 13,9% der Bilanzsumme aus, die Quote des Anlagevermögens verringerte sich auf 14,0% (T€ 5.151). Die liquiden Mittel haben sich zum Bilanzstichtag um T€ 5.565 erhöht. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich bei einer um 11,0% erhöhten Bilanzsumme auf 66,2% (Vorjahr: 65,1%).

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Wir ziehen für unsere interne Unternehmenssteuerung die Kennzahlen Rohergebnis pro Mitarbeiter und den Cashflow heran.

Das Rohergebnis pro Mitarbeiter erhöhte sich um 9,6%. Der Cashflow beträgt T€ 3.508 und ist damit um 7,0% höher als im Vorjahr.

Diese Kennzahlen zeigen, dass trotz eher mäßiger Partizipation an den deutschen Zulassungssteigerungen in 2023, durch eine Fokussierung und Prozessoptimierung im After Sales Geschäft und Erzielung guter Absorptionsraten (> 100%, d.h. Fixkosten sind vollständig durch Werkstattgeschäft ohne Fahrzeugverkauf gedeckt) konstant zufriedenstellende Geschäftsergebnisse möglich sind. Folglich kann unsere wirtschaftliche Lage weiterhin als gut bezeichnet werden.

Unsere fünf Standorte sind nach DIN ISO 9002 im Bereich Qualitätsmanagement wie auch DIN ISO 14001 für das Umweltmanagement vom TÜV zertifiziert und unterliegen jährlichen DAF-Auditierungen, die wiederum mit positivem Gesamtergebnis abgeschlossen wurden.

III. Prognosebericht

Den deutschen LKW-Flottenbetreibern stehen große Herausforderungen im Jahr 2024 bevor, die sich aus einer konjunkturell bedingten Verringerung der Transportnachfrage bei gleichzeitiger Kostenerhöhung - ab 01.12.2023 wurde die Maut für dt. Straßen um ca. 83% erhöht - ergibt. DAF muss in 2024 das Nachfolgermodell des DAF LF, den sog. DAF XB im NFZ-Segment von 7,5-18 to. einführen. Ebenfalls werden auf der IAA für Nutzfahrzeuge im September 2024 von alle Herstellern Neuigkeiten bei den alternativen Antrieben zu erwarten sein.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Branchenspezifische Risiken

Ab dem 30.06.2024 werden die für die Mautklassifizierung relevanten VECTO Stufen um weitere ca. 2 g/100km im Ausstoß gesenkt, d.h. die NFZ-Hersteller müssen neue Motorentechnologie entwickeln, um wieder in der für Dieselverbrenner günstigsten VECTO Klasse 3 zu landen. Ab dem 05.07.2024 dürfen keine LKW mehr ohne die sog. ADAS-Optionen (Abfahrtkontrollassistent, Rückfahrkamera, Frontsichtkamera, Alkotestervorrüstung, ...) in Deutschland zugelassen werden. Ab 01.01.2025 müssen alle LKW, auch bereits in Betrieb befindliche Fahrzeuge, mit dem neuen DTCO 4.0 nachgerüstet werden, wenn diese innerhalb der EU die Ländergrenzen überqueren. Weiterhin wird DAF sich den Lösungen für einige technische Probleme widmen müssen und die Kundenzufriedenheit ist mit der bereits eingeführten Kampagne Customer First zu analysieren, um Sie darauf aufbauend verbessern zu können. Weiterhin stellt sich auch der Fachkräftemangel für uns als große Herausforderung für die Zukunft. Folglich sind in diesem Bereich große Anstrengungen und Investitionen erforderlich.

Ertragsorientierte Risiken

Es sind technische Problemen, die im Nachgang der NGD-Markteinführung aufgetreten sind, mit After Sales Kampagnen (z.B. 5-jährige Garantie auf Injektoren und Rückrufaktionen) zu begegnen, die zu Kosten durch Werkstatteinsätze führen, die einerseits zwar teilweise vom Hersteller getragen werden, aber andererseits keine Verdienstmöglichkeit darstellen und Kapazitäten, die effektiver anderweitig einsetzbar wären, binden. Die Einführung des XB wird von den Händlern ebenfalls mit Investitionen in DEMO-Trucks, eine erweiterte E-Teilepalette sowie Personalschulungen im Vertrieb und Service begleitet werden.

Während im After Sales Geschäft in Q3 und Q4/2023 die DAF-Ziele nicht erreicht werden konnten, ist es uns zumindest in Q1/2024 gelungen, die DAF-Vorgaben zu erreichen. Weiterhin ist festzustellen, dass in 2023 erstmalig der Anteil der dt. Fahrzeuge an den deutschen Mautzahlungen kleiner war (49,5%), als der Anteil der ausländischen LKW (50,5%). Auch müssen wir feststellen, dass in Polen das Austauschen des VDO-Tachos ca. 500 € (netto) günstiger ist als in Deutschland, wodurch unsere international tätigen Kunden den bis 31.12.2024 erforderlichen Austausch im osteuropäischen Ausland durchführen lassen. Wir fragen uns, warum der einzig vorhandene deutsche Hersteller für diese Tachographen, VDO zum CONTI Konzern gehörend, die Tachographen im Ausland deutlich günstiger zu verkaufen scheint, als in seinem Heimatmarkt.

Ende des Jahres 2023 stieg die Anzahl der produzierten, aber bis zum 31.12.2023 nicht verkäuflichen Lagerfahrzeuge deutlich im Vorjahresvergleich an. Einhergehend mit dem steigenden Lagerbestand, war auch eine Verkürzung der Lieferzeiten bei allen NFZ-Herstellern, verbunden mit Preissenkungen, festzustellen, was in der Konsequenz zu Abwertungsbedarf auf den Lagerbestand führte. Auch Gebrauchtfahrzeuge mussten aufgrund analoger Wertentwicklungen abgewertet werden.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Aufgrund der stabilen Liquiditäts- und Eigenkapitalstruktur unseres Unternehmens sind Liquiditätsrisiken derzeit nicht erkennbar. Die Liquiditätslage ist zufriedenstellend, es sind keine Engpässe zu erwarten. Es ist davon auszugehen, dass aufgrund der schwachen Konjunktur und eingedämmter Inflation, die Zinsen Mitte 2024 wieder von der EZB gesenkt werden, so dass die Finanzergebnisse eher rückläufig sein werden. Aufgrund kurzer Anlagelaufzeiten (Duration < 3 Jahre) sollten moderate Zinsrücksetzer nicht zu großen Kursverlusten führen.

Forderungsausfälle, Rechtsverfahren bzgl. strittiger Forderungen erhöhen unsere Kosten des Debitorenmanagements. Hinzu kommt, dass die Ausfallrisiken aufgrund verschlechtertem CREFO-Rating der Logistikbranche die Finanzierung von Fahrzeugen erschwert und verteuert.

2. Chancenbericht

Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2024 um mind. 15% zurückgehende Umsätze und entsprechenden Ergebnissen, da die Nachfrage aktuell stark sinkend ist. Gemäß der Management Service Helwig Schmitt GmbH sind die Zulassungszahlen im TVS-Verkaufsgebiet von Januar bis Mai 2024 im Vorjahresvergleich insgesamt um 7,10% zurückgegangen, was 97 weniger DAF als im Vorjahreszeitraum bedeutet, während der DAF-Marktanteil sogar noch stärker auf 8,16%-Punkte zurückgegangen ist. Deutschlandweit sind die Zulassungen nur um 1,91% in vorgenanntem Zeitraum rückläufig, aber DAF hat 761 Fahrzeuge weniger als im Vorjahreszeitraum zugelassen und ist auf 8,12% Deutschlandmarktanteil zurückgefallen.

3. Gesamtaussage

Wir gehen davon aus, dass sich 2024 ein deutlich verschlechternder Umsatz und ein entsprechend reduziertes Ergebnis abzeichnet. Während wir in 2022 und 2023 die DAF-Verkaufszielvorgaben sogar geringfügig übererfüllen konnten, werden wir die für 2024 noch erhöhten DAF-Ziele aufgrund beschriebener Marktentwicklungen nicht erreichen können und hoffentlich noch über 80% der Vorgabedaten liegen. Damit einhergehend erwarten wir ebenfalls ein moderat sinkendes Rohergebnis je Mitarbeiter sowie einen leicht rückläufigen Cashflow.

Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten sowie Finanzanlagen bei Kapitalsammelstellen und an der Börse. Andere Finanzinstrumente werden nicht verwendet.

Das Unternehmen verfügt über einen solventen Kundenstamm. Factoring und Versicherungen gegen Forderungsausfälle sind auf Ihre Anwendbarkeit zu prüfen. Verbindlichkeiten werden innerhalb vereinbarter Zahlungsfristen gezahlt. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken muss unser Unternehmen das Debitorenmanagement intensivieren. Wir informieren uns vor Aufnahme einer neuen Geschäftsbeziehung stets über die Bonität des Kunden.

V. Bericht über Zweigniederlassungen

Neben dem Standort in Westerkappeln bestehen Zweigniederlassungen in Brandenburg an der Havel, Münster, Kassel und in Heilbad Heiligenstadt. Die Brand- und Sturmschäden in Brandenburg a. d. Havel aus 2023 wurden nur zum Teil bis dato behoben, da sich die Klärung mit den zuständigen Sachversicherern noch hinzieht. Hier sind entsprechende Rückstellungen zu bilden.

Westerkappeln, 31. März 2024 / 26. August 2024

TRUCK Vertriebs- und Service GmbH
Westerkappeln

gez. Karsten Menke, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen	5.150.613,17	4.801.964,39
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	424,00	4,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	424,00	4,00
II. Sachanlagen	5.148.989,17	4.800.760,39
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.278.386,44	3.439.965,63
2. technische Anlagen und Maschinen	172.814,00	185.419,71
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.697.788,73	1.175.375,05
III. Finanzanlagen	1.200,00	1.200,00
1. Genossenschaftsanteile	1.200,00	1.200,00
B. Umlaufvermögen	31.518.792,13	28.239.818,39
I. Vorräte	7.024.537,98	10.526.663,53
1. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	288.744,32	443.357,82
2. fertige Erzeugnisse und Waren	6.735.793,66	9.921.519,71
3. geleistete Anzahlungen	0,00	161.786,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.096.036,26	4.153.421,76
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.013.710,70	4.003.990,75
2. sonstige Vermögensgegenstände	82.325,56	149.431,01
III. Wertpapiere	8.384.337,09	8.110.357,47
1. sonstige Wertpapiere	8.384.337,09	8.110.357,47
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	11.013.880,80	5.449.375,63
C. Rechnungsabgrenzungsposten	10.273,25	16.420,04
Bilanzsumme, Summe Aktiva	36.679.678,55	33.058.202,82
Passiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	24.272.565,97	21.496.086,57
I. gezeichnetes Kapital	51.129,19	51.129,19
II. Gewinnvortrag	21.444.957,38	18.843.792,74
III. Jahresüberschuss	2.776.479,40	2.601.164,64
B. Rückstellungen	2.268.515,32	1.607.944,96
1. Steuerrückstellungen	1.133.548,36	849.319,43
2. sonstige Rückstellungen	1.134.966,96	758.625,53
C. Verbindlichkeiten	10.103.617,86	9.910.305,01
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	1.020.786,00
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	204.390,39	0,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	204.390,39	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.591.171,14	6.487.682,33
4. sonstige Verbindlichkeiten	7.308.056,33	2.401.836,68
davon aus Steuern	1.562.620,03	1.763.373,22
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	351,00	357,00
D. Rechnungsabgrenzungsposten	34.979,40	43.866,28
Bilanzsumme, Summe Passiva	36.679.678,55	33.058.202,82

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Umsatzerlöse	79.828.010,14	69.404.398,37
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-154.613,50	161.481,39
3. sonstige betriebliche Erträge	1.290.199,63	733.163,99
4. Materialaufwand	68.632.896,51	58.948.405,04
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	65.303.945,96	56.580.366,86
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.328.950,55	2.368.038,18
5. Personalaufwand	5.426.372,93	4.869.829,19
a) Löhne und Gehälter	4.527.600,34	4.071.362,32
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	898.772,59	798.466,87
6. Abschreibungen	731.364,97	678.552,28
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	731.364,97	678.552,28
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.167.576,33	1.764.602,41
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	144.590,23	22.087,71
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	119.625,78	747,68
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	0,00	130.408,99
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	171.406,02	75.347,59
12. Steuern vom Einkommen und Ertrag	1.287.927,50	1.207.891,67
13. Ergebnis nach Steuern	2.810.268,02	2.646.841,97
14. sonstige Steuern	33.788,62	45.677,33
Jahresüberschuss	2.776.479,40	2.601.164,64

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

Truck Vertriebs- und Service GmbH, Westerkappeln

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Truck Vertriebs- und Service GmbH hat ihren Sitz in Westerkappeln. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Steinfurt unter HR B 6341 eingetragen.

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss wurde auf Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten. Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 HGB. Der Jahresabschluss wurde unter Beibehaltung der Gliederungsvorschriften gemäß §§ 266 ff. HGB sowie unter Anwendung des Gesamtkostenverfahrens gemäß § 275 Abs. 2 HGB für die Gewinn- und Verlustrechnung aufgestellt.

III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzerstellung erfolgte vor Verwendung des Jahresergebnisses.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den Vorschriften des HGB (§§ 238 bis 263 HGB) sowie den besonderen Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 bis 289 HGB) und den Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages.

Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagegüter werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, die sich an der voraussichtlichen Nutzungsdauer orientieren, bewertet.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen. Dabei erfolgt die Abschreibung über die folgenden betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern:

- Immaterielle Vermögensgegenstände:	1 - 5 Jahre
- Bauten einschl. Bauten auf fremden Grundstücken:	10 - 33 Jahre
- Technische Anlagen und Maschinen:	10 - 20 Jahre
- PKW:	bis 6 Jahre
- LKW:	bis 5 Jahre
- Andere Betriebs- und Geschäftsausstattung:	3 - 15 Jahre

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Wert von 800,00 € werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bei dauerhaften Wertminderungen werden gem. § 253 HGB Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung angemessener Wertabschläge nach dem strengen Niederstwertprinzip bilanziert. Die unfertigen Leistungen werden zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten beinhalten die direkt zuzurechnenden Material- und Fertigungseinzelkosten, die Sondereinzelkosten der Fertigung, angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie angemessene Kosten der allgemeinen Verwaltung. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Dem Grundsatz der verlustfreien Bewertung wird Rechnung getragen. Die geleisteten Anzahlungen werden mit dem Nennwert angesetzt. Die Vorführfahrzeuge werden ab dem Zulassungszeitpunkt linear mit 2% pro Monat abgeschrieben.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Zur Absicherung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung von 1 % auf die nicht einzelwertberichtigten Forderungen gebildet.

Der Ansatz der Wertpapiere des Umlaufvermögens erfolgte gemäß § 253 Abs. 4 Satz 1 HGB zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren Wert am Abschlussstichtag.

Die liquiden Mittel werden mit den Nominalwerten angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten umfasst Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die erst Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Bilanzstichtag darstellen.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit ihrem Erfüllungsbetrag bemessen und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sämtliche Rückstellungen mit einer ursprünglichen Laufzeit oder Restlaufzeit von genau einem Jahr oder weniger werden nicht abgezinst. Für die Berechnung der Rückstellung für Gewährleistungsansprüche werden seit dem aktuellen Geschäftsjahr 0,50 % der Umsatzerlöse zugrunde gelegt. In den vergangenen Jahren wurden 0,20 % der Umsatzerlöse herangezogen.

Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten umfasst Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die erst Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

IV. Angaben zur Bilanz

a) Anlagevermögen

Die Entwicklung der Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel als Anlage zum Anhang beigefügt.

b) Forderungen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben insgesamt eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

c) Eigenkapital

Das im Handelsregister eingetragene gezeichnete Kapital beträgt DM 100.000,00 (entspricht € 51.129,19).

d) Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer.

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen:

	2023 T€	2022 T€
Personal (Urlaubs- und Überstunden, Provisionen)	561	472
Prozesskostenrisiken	59	38
Instandhaltungen	27	23
Gewährleistungen	375	133
Prüfungs- und Beratungskosten	28	14
Übrige	85	79
	1.135	759

e) Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten bestehen mit folgenden Restlaufzeiten:

	Restlaufzeit bis 1 Jahr EUR (VJ: TEUR)	1 - 5 Jahre EUR (VJ: TEUR)	über 5 Jahre EUR (VJ: TEUR)	gesichert EUR (VJ: TEUR)	Art der Sicherung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	0,00	0,00	0,00	Grundschuld
	(1.021)	(0)	(0)	(1.021)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	204.390,39	0,00	0,00	0,00
	(0)	(0)	(0)	(0)
aus Lieferungen und Leistungen	2.591.171,14	0,00	0,00	0,00
	(6.487)	(0)	(0)	(0)
Sonstige	7.308.056,33	0,00	0,00	0,00
	(2.402)	(0)	(0)	(0)

Sicherungsgeber ist die Truck Vertriebs- und Service GmbH.

Der unter dem Posten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesene Betrag ist teilweise durch Eigentumsvorbehalte von Lieferanten besichert.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 1.562.620,03 € (Vorjahr: T€ 1.763) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 351,00 € (Vorjahr: 357,00) enthalten.

In den sonstigen Verbindlichkeiten werden Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter in Höhe von 630.000,00 € (Vorjahr: T€ 0) ausgewiesen.

V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gliederungsschema des Gesamtkostenverfahrens angewandt.

Eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen und geografisch bestimmten Märkten gemäß § 285 Nr. 4 HGB entfällt, da die Umsatzerlöse fast ausschließlich im Inland erzielt wurden und die Berichtsgesellschaft nur im Bereich des Handels mit Lastkraftwagen sowie der Reparatur von ziehenden und gezogenen Einheiten aller Fabrikate tätig ist.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten hauptsächlich Erträge aus Verkaufserlösen, sowie Erträge aus Versicherungsentschädigungen.

Die Zusammensetzung der Abschreibungen ist aus dem als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich.

VI. Sonstige Angaben

Zum 31. Dezember 2023 bestehen folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen:

	Fällig innerhalb
	1 Jahr T€	1 bis 5 Jahre T€
Miete, Gebäude	203	812
Bestellobligo für Vorratsvermögen	324	0
	527	812

Geschäftsführung

Herr Dipl. Betriebswirt Karsten Menke ist alleiniger Geschäftsführer.

Er ist alleinvertretungsberechtigt und befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Die Schutzklausel gem. § 286 IV HGB wurde in Anspruch genommen.

Anzahl der Beschäftigten

Im Jahr 2023 wurden durchschnittlich 95 (Vorjahr: 96) Arbeitnehmer beschäftigt. Davon entfallen auf:

	Anzahl
Angestellte	40
Gewerbliche Arbeitnehmer	55
	95

Zusätzlich wurden zum 31. Dezember 2023 17 Auszubildende beschäftigt (im Durchschnitt: 15).

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das Abschlussprüferhonorar betrug im Geschäftsjahr 2023 insgesamt T€ 14. Das Honorar betrifft vollumfänglich die Kosten der Jahresabschlussprüfung.

Nachtragsbericht

Nach dem Stichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Westerkappeln, 31. März 2024/ 26. August 2024

Truck Vertriebs- und Service GmbH,
Westerkappeln

gez. Karsten Menke

ANLAGENSPIEGEL 2023

Truck Vertriebs- und Service GmbH, Westerkappeln

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2023 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2023 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.380,74	1.260,03	0,00	14.640,77
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.586.269,95	0,00	0,00	5.586.269,95
2. technische Anlagen und Maschinen	227.531,96	0,00	0,00	227.531,96
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.006.980,80	1.117.008,72	1.068.345,76	4.055.643,76
	9.820.782,71	1.117.008,72	1.068.345,76	9.869.445,67
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	1.200,00	0,00	0,00	1.200,00
	9.835.363,45	1.118.268,75	1.068.345,76	9.885.286,44

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2023 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2023 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.376,74	840,03	0,00	14.216,77
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.146.304,32	161.579,19	0,00	2.307.883,51
2. technische Anlagen und Maschinen	42.112,25	12.605,71	0,00	54.717,96
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.831.605,75	556.340,04	1.030.090,76	2.357.855,03
	5.020.022,32	730.524,94	1.030.090,76	4.720.456,50
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	5.033.399,06	731.364,97	1.030.090,76	4.734.673,27

	Buchwerte
	31.12.2023 €	31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	424,00	4,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.278.386,44	3.439.965,63
2. technische Anlagen und Maschinen	172.814,00	185.419,71
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.697.788,73	1.175.375,05
	5.148.989,17	4.800.760,39
III. Finanzanlagen
Sonstige Ausleihungen	1.200,00	1.200,00
	5.150.613,17	4.801.964,39

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 14.10.2024 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 der Truck Vertriebs- und Service GmbH, Westerkappeln, unter dem Datum vom 27. August 2024 den folgeden Bestätigungsvermerk erteilt, der hier wie der gegeben wird:

"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Truck Vertriebs- und Service GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Truck Vertriebs- und Service GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Truck Vertriebs- und Service GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zu treffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussage im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt wer den, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches u vermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, ein schließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Osnabrück, 27. August 2024

HBBN GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. M. Neureiter, Wirtschaftsprüfer

gez. Th. Laute, Wirtschaftsprüfer