Familienheim Rhein-Neckar eingetragene Genossenschaft

Mannheim

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

• Bilanz

• Gewinn- und Verlustrechnung

• Anhang

• Anlage 1 - Anlagenspiegel

• Anlage 2 - Verbindlichkeitsspiegel

• Anlage 3 - Beteiligungsverhältnisse

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	124.823,60	190.863,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	90.603.477,48	66.494.146,71
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten	21.816.307,62	26.187.961,52
3. Grundstücke ohne Bauten	1.882.373,02	1.734.965,02
4. Technische Anlagen	62.475,00	69.615,00
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	166.293,51	136.046,95
6. Anlagen im Bau	147.681,05	17.563.837,97
7. Bauvorbereitungskosten	124.413,57	75.378,52
8. Geleistete Anzahlungen	2.915.000,00	1.457.500,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	54.307.053,61	32.531.016,11
2. Beteiligungen	1.111.500,00	1.111.500,00
3. Andere Finanzanlagen	3.902,00	4.152,00
	173.265.300,46	147.556.982,98
B. Umlaufvermögen
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
1. Grundstücke ohne Bauten	10.048.272,03	10.048.272,03
2. Bauvorbereitungskosten	92.130,48	241.122,85
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit unfertigen Bauten	3.971.882,43	5.103.494,59
4. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit fertigen Bauten	10.597.639,61	10.539.907,16
5. Unfertige Leistungen	6.062.073,57	5.025.832,03
6. Andere Vorräte	442.070,29	195.576,48
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderung aus Vermietung	346.015,36	188.975,82
2. Forderungen aus Verkauf von Grundstücken	483.135,44	557.997,41
3. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen	0,00	213.756,85
4.Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen	10.658.989,72	13.862.440,90
5. Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	9.534.073,78	7.508.493,09
6. Sonstige Vermögensgegenstände	342.241,50	200.099,19
III. Flüssige Mittel
1. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	2.807.980,85	1.539.360,88
2. Bausparguthaben	1.507.382,01	0,00
C. Rechnungsabgrenzungsposten	826.184,68	907.524,04
Bilanzsumme	230.985.372,21	203.689.836,30

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Geschäftsguthaben
der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder	42.560,00	65.276,96
der verbleibenden Mitglieder	2.935.040,00	2.975.520,00
aus gekündigten Geschäftsanteilen	0,00	2.400,00
Rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile: EUR 0,00 (Vj.: EUR 0,00)	2.977.600,00	3.043.196,96
II. Ergebnisrücklagen
Gesetzliche Rücklage	7.591.360,95	7.289.568,40
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt: EUR 301.792,55 (Vj.: EUR 275.213,77)
Bauerneuerungsrücklage	6.500.000,00	6.500.000,00
Andere Ergebnisrücklagen	54.138.000,00	51.560.000,00
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt: EUR 2.578.000,00 (Vj.: EUR 2.290.000,00)	68.229.360,95	65.349.568,40
III. Bilanzgewinn
Jahresüberschuss	3.013.690,95	2.694.009,91
Einstellungen in Ergebnisrücklagen	-2.879.792,55	-2.565.213,77
	133.898,40	128.796,14
Eigenkapital	71.340.859,35	68.521.561,50
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	6.066.907,00	6.312.985,00
2. Steuerrückstellungen	288.000,00	248.000,00
3. Sonstige Rückstellungen	801.710,00	199.929,06
	7.156.617,00	6.760.914,06
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	142.195.901,86	117.800.784,65
2. Erhaltene Anzahlungen	7.379.013,41	7.661.525,99
3. Verbindlichkeiten aus Vermietung	170.331,95	170.331,95
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.597.900,52	1.494.267,44
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	80.150,96	329.728,88
6. Sonstige Verbindlichkeiten	1.064.597,16	950.721,83
davon aus Steuern: EUR 650.169,17 (Vj.: EUR 603.067,85)
davon im Rahmen der soz. Sicherheit: EUR 20.920,85 (Vj.: EUR 15.500,34)
	152.487.895,86	128.407.360,74
D. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	0,00
Bilanzsumme	230.985.372,21	203.689.836,30

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse
a) aus der Hausbewirtschaftung	18.838.731,02	16.984.017,40
b) aus Verkauf von Grundstücken	4.138.431,45	2.046.898,89
c) aus Betreuungstätigkeit	21.532,29	22.459,63
d) aus anderen Lieferungen und Leistungen	2.464.596,91	2.282.873,17
	25.463.291,67	21.336.249,09
2. Verminderung (Vj.: Erhöhung) des Bestandes an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen und unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen	-490.715,69	709.939,49
3. andere aktivierte Eigenleistungen	173.591,00	289.373,10
4. sonstige betriebliche Erträge	2.295.801,05	818.501,36
5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung	-9.795.743,01	-9.037.444,86
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke	-2.268.743,47	-1.771.619,33
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen	-316.598,51	-296.637,72
	-12.381.084,99	-11.105.701,91
Rohergebnis	15.060.883,04	12.048.361,13
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-3.281.013,79	-3.557.876,78
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-519.443,79	-531.972,25
davon für Altersversorgung: EUR 5.139,19 (Vj.: EUR 3.307,98)	-3.800.457,58	-4.089.849,03
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-3.693.395,86	-2.479.581,60
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	-4.213.534,20	-2.754.230,02
9. Operatives Ergebnis	3.353.495,40	2.724.700,48
10. Erträge aus der Gewinnabführung	781.736,51	368.089,24
11. Erträge aus anderen Finanzanlagen	500.000,00	686.082,95
12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	679.547,52	551.402,53
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 551.224,21 (Vj.: EUR 601.197,32)
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen		0,00
14. Aufwendungen aus Verlustübernahme		-84.623,20
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.899.784,74	-1.498.754,25
davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: EUR 114.270,00 (Vj.: EUR 134.855,78)
16. Steuern vom Einkommen und Ertrag	-36.128,99	299.697,61
17. Ergebnis nach Steuern	3.378.865,70	3.046.595,36
18. sonstige Steuern	-365.174,75	-352.585,45
19. Jahresüberschuss	3.013.690,95	2.694.009,91
20. Einstellungen in Ergebnisrücklagen	-2.879.792,55	-2.565.213,77
21. Bilanzgewinn	133.898,40	128.796,14

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

A. Allgemeine Angaben

Familienheim Rhein- Neckar eG, Mannheim ist beim Amtsgericht Mannheim unter Nummer GnR 33 eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie des Genossenschaftsgesetzes und der Satzung aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach der Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen in der Fassung vom 16. Oktober 2020. Ergänzend hierzu wurden für Abschlusszwecke die Posten Andere Finanzanlagen auf der Aktivseite und Verbindlichkeiten aus Vermietung auf der Passivseite der Bilanz eingefügt.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang dargestellt.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich von Dritten erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben.

Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.

Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Für eine Tiefgarage in Weinheim wurden 2022 anhand eines Wertgutachten T€ 700,0 außerplanmäßig abgeschrieben.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer. Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

Bilanzpositionen	Nutzungsdauer
Immaterielle Vermögensgegenstände	3 bis 10 Jahre
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	50 Jahre
Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten	25 bis 50 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 20 Jahre

Bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung unterliegen, werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe als Aufwand erfasst, wenn die Anschaffungskosten € 250,00 netto nicht übersteigen. Abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit einem Wert zwischen € 250,00 netto und € 800,00 netto werden im Jahr der Anschaffung sofort abgeschrieben.

Aufwendungen für die umfassende Modernisierung von Gebäuden werden als nachträgliche Herstellungskosten aktiviert, soweit sie zu einer über den ursprünglichen Zustand hinausgehenden wesentlichen Verbesserung der Mietobjekte führten. Die nachträglichen Herstellungskosten werden auf die Restnutzungsdauer der Gebäude abgeschrieben. Bei umfassenden Modernisierungen wird die Restnutzungsdauer der Gebäude nach Abschluss der jeweiligen Maßnahme neu festgelegt.

Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten bewertet.

Im Umlaufvermögen sind die Grundstücke ohne Bauten, die Bauvorbereitungskosten sowie die Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit unfertigen Bauten zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. 2022 erfolgten Abschreibungen von insgesamt T€ 910,0 für zwei Projekte auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Unter den Unfertigen Leistungen sind noch nicht abgerechnete Betriebskosten und erbrachte aber noch nicht abgerechnete Projektkosten ausgewiesen. Sie wurden mit den voraussichtlich abrechenbaren Kosten angesetzt.

Unter den Anderen Vorräten sind Heizölbestände ausgewiesen. Die Vorräte werden mit den Anschaffungskosten bilanziert. Die Bewertung erfolgt auf Basis des FIFO-Verfahrens (First In, First Out).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nominalwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Die Flüssigen Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind in Rechnung gestellte Beträge zum Nennwert erfasst, die Aufwendungen für künftige Zeiträume sind. Sie werden über die Vertragsdauer von 5 bzw. 10 Jahren aufgelöst.

Die Sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt sind. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.

Die Berechnung der Pensionsrückstellungen wurde gemäß Sachverständigengutachten nach dem modifizierten Teilwertverfahren unter Berücksichtigung von zukünftigen Entgelt-und Rentenanpassungen errechnet. Die Bewertung folgte nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung der Richttafeln (2018 G) von Dr. K. Heubeck und einem individuellen Rechnungszins nach Restlaufzeit. Die Berechnung basiert auf folgenden Parametern: Zinssatz 1,78 % auf Basis eines 10-Jahresdurchschnitts; Rentendynamik 1,0 %; Gehaltstrend 1,5 %.

Auf die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen zum 31.12.2022 mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre (1,78 %) ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre (1,44 %) ein positiver Unterschiedsbetrag in Höhe von € 199.575,00. Dieser abzinsungsbedingte Unterschiedsbetrag ist gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB für die Ausschüttung gesperrt.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzenbetrachtung) ein Aktivüberhang der latenten Steuern. Die aktiven latenten Steuern resultieren in erster Linie aus den Bewertungsdifferenzen von Handelsbilanz und Steuerbilanz des Immobilienbestandes im Anlagevermögen, die im Zuge der steuerlichen Neubewertung im Rahmen des Übergangs von der Gemeinnützigkeit in die Steuerpflicht entstanden sind. Die Genossenschaft macht von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keinen Gebrauch, so dass sich insgesamt kein Ausweis latenter Steuern in der Bilanz ergibt.

C. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz

Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit des Anhangs werden zusammengehörige Angaben, die sich sowohl auf Bilanz- als auch auf GuV-Posten beziehen, generell bei den zugehörigen Bilanzposten dargestellt.

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt (Anlage 1).

In der Position Unfertige Leistungen sind T€ 6.062,1 (Vorjahr T€ 5.025,8) noch nicht abgerechnete Betriebskosten enthalten, deren Erhöhung weitgehend auf Energiekostensteigerungen basieren.

Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:

Bilanzpositionen	31.12.2022	31.12.2021
	T€	T€
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	8.505,4	9.525,4
Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen	8.562,5	6.934,4
Summe	17.067,9	16.459,8

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren mit T€ 2.153,6 (Vj.: T€ 572,0) aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr und mit T€ 8.505,4 (Vj.: T€ 13.290,4) aus der Finanzierung des Unternehmenswachstums.

Die Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht resultieren im Wesentlichen aus der Finanzierung des Unternehmenswachstums.

Bei den Rückstellungen für Pensionen besteht zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren im Geschäftsjahr ein Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 199,6.

Sonstige Rückstellungen

Enthalten sind insbesondere:

•	Rechts- und Steuerberatungskosten sowie Jahresabschlusskosten
•	Verpflichtungen aus dem Personalbereich (Urlaub, Überstunden etc.)
•	Betriebskosten

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2021	31.12.2020
	T€	T€
Rechtsberatungskosten	550	0
Steuerberatungs- und Jahresabschlusskosten	105	93
Verpflichtungen aus dem Personalbereich	79	39
Betriebskosten	60	60
Sonstige Kosten	8	8
Summe	802	200

Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten sowie die zur Sicherheit gewährten Pfandrechte o.ä. Rechte ergeben sich aus dem Verbindlichkeitsspiegel (Anlage 2)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betragen T€ 80,2 (Vj.: T€ 329,7) und betreffen den Lieferungs- und Leistungsverkehr.

D. Erläuterungen zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse aus anderen Lieferungen und Leistungen betreffen mit T€ 1.774,4 (Vj.: T€ 2.073,9) die konzerninterne Weiterbelastung von Kosten im Rahmen der Holdingfunktion. Die entsprechenden Kosten sind im Wesentlichen im Personalaufwand sowie in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten mit T€ 1.879,5 (Vj.: T€ 752,2) Erträge aus Anlageverkäufen und mit T€ 407,2 (Vj.: T€ 15,3) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge enthalten mit T€ 677,9 (Vj.: 551,2) im Wesentlichen Zinserträge von verbundenen Unternehmen und Beteiligungen.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten mit T€ 13,9 (Vj.: T€ 752,9) Steuererstattungen für frühere Jahre.

E. Sonstige Angaben

Anteilsbesitz

Hierzu verweisen wir auf die Anlage 3 des Anhangs.

Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich beschäftigt:

Gruppen	Vollzeitbeschäftigte	Teilzeitbeschäftigte
Kaufmännische Mitarbeiter	32	8
Technische Mitarbeiter	6	1
Gewerbliche Mitarbeiter	1	1
Summe	39	10

Haftungsverhältnisse sowie sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen folgende, nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind:

Haftungsverhältnisse:

•	Patronatserklärung gegenüber den Gläubigern der Treubau Verwaltung GmbH im Fall einer Insolvenz. Aufgrund der positiven Ergebnisse der Treubau Verwaltung GmbH wird eine Inanspruchnahme für sehr unwahrscheinlich erachtet.
•	Patronatserklärung gegenüber der WEG Collinistraße 5 in Mannheim als WEG der Treubau Verwaltung GmbH im Zusammenhang mit dem die Deckung der Vertrauensschadenversicherung übersteigenden Betrag der liquiden Mittel in Höhe von T€ 1.500,0. Da nicht von einem Vertrauensschaden in dieser Größenordnung ausgegangen wird, wird eine Inanspruchnahme für sehr unwahrscheinlich erachtet.
•	Für Forderungen gegenüber der Treubau Verwaltung GmbH wurde eine Rangrücktrittserklärung getroffen. Per 31.12.2022 bestehen Forderungen in Höhe von T€ 5.645,4.
•	Für Forderungen gegenüber der TREUREAL GmbH wurde eine Rangrücktrittserklärung getroffen. Per 31.12.2022 bestehen Forderungen in Höhe von T€ 2.150,0.
•	Für fünf der Qivalo GmbH gewährte Darlehen in Höhe von T€ 5.250,0 wurde der Rangrücktritt erklärt.
•	Es bestehen Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten aufgrund der Finanzierung von Eigentumsmaßnahmen durch Grundschuldeintragungen bis zur Umschreibung auf die Erwerber von T€ 122,7. Aufgrund der Überprüfung der Erwerber wird eine Inanspruchnahme für sehr unwahrscheinlich erachtet.

Somit bestehen Haftungsverhältnisse in Höhe von T€ 14.668,1 (Vj.: T€ 15.302,5), wovon T€ 14.545,4 (Vj.: T€ 15.179,8) verbundene Unternehmen betreffen.

Finanzielle Verpflichtungen:

•	Finanzielle Verpflichtungen aus laufenden Bauvorhaben bestehen in Höhe von T€ 156,5.
•	Aus Erbbaurechtsverträgen existieren finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 10.106,7.
•	Aus Leasingverträgen existieren finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 75,1.

Somit bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von T€ 10.338,3 (Vj.: T€ 19.661,3). Die Verpflichtungen betreffen keine verbundenen Unternehmen.

Mitgliederbewegung

Anfang	2022	5.147
Zugang	2022	5
Abgang	2022	96
Ende	2022	5.056

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder verringerten sich um 40.480,00 €.

Gewinnverwendungsvorschlag:

Vorstand und Aufsichtsrat haben auf der Grundlage der Satzungsregelungen beschlossen, vom Jahresüberschuss in Höhe von 3.013.690,95 € einen Betrag von 2.879.792,55 € im Rahmen einer Vorwegzuweisung in die Ergebnisrücklagen einzustellen. Der Vertreterversammlung wird die Feststellung des Jahresabschlusses unter Billigung der Vorwegzuweisung vorgeschlagen. Es wird vorgeschlagen, den sich ergebenden Bilanzgewinn in Höhe von 133.898,40 € an die Mitglieder auszuschütten.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes

vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Herdweg 52, 70174 Stuttgart

Mitglieder des Vorstands

Prof. Dr. Thomas Glatte, Bauingenieur (Vorsitzender)

Gerald Krebs, Dipl. Betriebswirt

Mitglieder des Aufsichtsrats

Burkhardt, Gerhard A., Direktor (Vorsitzender)

Bernhard Würzburger, Vertriebsbeauftragter (stellv. Vorsitzender)

Holger Lulay, Garten- und Landschaftsarchitekt

Gert Lottermann, Bankkaufmann i.R.

Dr. jur. Eva Lohse, Juristin

Stefan Dallinger, Landrat

Mannheim, den 10.05.2023

Prof. Dr. Thomas Glatte

Gerald Krebs

	Anschaffungs- und Herstellungskosten

	Stand zum 01.01.2022	Zugänge	Abgänge
	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	430.960,10	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	430.960,10	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	113.558.980,72	1.420.472,65	0,00
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Geschäfts- und anderen Bauten	38.803.158,12	2.812,37	2.737.491,55
3. Grundstücke ohne Bauten	1.734.965,02	147.408,00	0,00
4. Technische Anlagen	71.400,00	0,00	0,00
5. Betriebs- und Geschäftsaussattung	928.279,60	123.082,20	0,00
6. Anlagen im Bau	17.563.837,97	7.151.211,59	0,00
7. Bauvorbereitungskosten	75.378,52	60.930,58	0,00
8. Geleistete Anzahlungen	1.457.500,00	1.457.500,00	0,00
Summe Sachanlagen	174.193.499,95	10.363.417,39	2.737.491,55
Summe Immat. VG + Sachanlagen	174.624.460,05	10.363.417,39	2.737.491,55
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	33.247.017,11	21.776.037,50	0,00
2. Beteiligungen	1.111.500,00	0,00	0,00
3. andere Finanzanlagen	4.152,00	0,00	250,00
Summe Finanzanlagen	34.362.669,11	21.776.037,50	250,00
Anlagevermögen gesamt	208.987.129,16	32.139.454,89	2.737.741,55

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Umbuchungen
	Zugänge	Abgänge	Zuschreibungen	Stand zum 31.12.2022
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00	430.960,10
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00	0,00	430.960,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	24.579.264,04	0,00	0,00	139.558.717,41
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Geschäfts- und anderen Bauten	0,00	0,00	0,00	36.068.478,94
3. Grundstücke ohne Bauten	0,00	0,00	0,00	1.882.373,02
4. Technische Anlagen	0,00	0,00	0,00	71.400,00
5. Betriebs- und Geschäftsaussattung	0,00	0,00	0,00	1.051.361,80
6. Anlagen im Bau	0,00	24.567.368,51	0,00	147.681,05
7. Bauvorbereitungskosten	0,00	11.895,53	0,00	124.413,57
8. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	2.915.000,00
Summe Sachanlagen	24.579.264,04	24.579.264,04	0,00	181.819.425,79
Summe Immat. VG + Sachanlagen	24.579.264,04	24.579.264,04	0,00	182.250.385,89
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	55.023.054,61
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	1.111.500,00
3. andere Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	3.902,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	56.138.456,61
Anlagevermögen gesamt	24.579.264,04	24.579.264,04	0,00	238.388.842,50

	(Kumulierte) Abschreibungen
	Stand zum 01.01.2022 (kumuliert)	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Abgänge	Stand zum 31.12.2022 (kumuliert)
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	240.096,92	66.039,58	0,00	306.136,50
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	240.096,92	66.039,58	0,00	306.136,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	47.064.834,01	1.890.405,92	0,00	48.955.239,93
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Geschäfts- und anderen Bauten	12.615.196,60	1.636.974,72	0,00	14.252.171,32
3. Grundstücke ohne Bauten	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Technische Anlagen	1.785,00	7.140,00	0,00	8.925,00
5. Betriebs- und Geschäftsaussattung	792.232,65	92.835,64	0,00	885.068,29
6. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
7. Bauvorbereitungskosten	0,00	0,00	0,00	0,00
8. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	60.474.048,26	3.627.356,28	0,00	64.101.404,54
Summe Immat. VG + Sachanlagen	60.714.145,18	3.693.395,86	0,00	64.407.541,04
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	716.001,00	0,00	0,00	716.001,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. andere Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	716.001,00	0,00	0,00	716.001,00
Anlagevermögen gesamt	61.430.146,18	3.693.395,86	0,00	65.123.542,04

	Buchwert
	31.12.2022	31.12.2021
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	124.823,60	190.863,18
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	124.823,60	190.863,18
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	90.603.477,48	66.494.146,71
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Geschäfts- und anderen Bauten	21.816.307,62	26.187.961,52
3. Grundstücke ohne Bauten	1.882.373,02	1.734.965,02
4. Technische Anlagen	62.475,00	69.615,00
5. Betriebs- und Geschäftsaussattung	166.293,51	136.046,95
6. Anlagen im Bau	147.681,05	17.563.837,97
7. Bauvorbereitungskosten	124.413,57	75.378,52
8. Geleistete Anzahlungen	2.915.000,00	1.457.500,00
Summe Sachanlagen	117.718.021,25	113.719.451,69
Summe Immat. VG + Sachanlagen	117.842.844,85	113.910.314,87
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	54.307.053,61	32.531.016,11
2. Beteiligungen	1.111.500,00	1.111.500,00
3. andere Finanzanlagen	3.902,00	4.152,00
Summe Finanzanlagen	55.422.455,61	33.646.668,11
Anlagevermögen gesamt	173.265.300,46	147.556.982,98

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die zur Sicherheit gewährten Pfandrechte oder ähnliche Rechte stellen sich wie folgt dar:

		Restlaufzeit
	Gesamt	unter 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	Euro	Euro	Euro	Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	142.195.901,86	4.432.306,53	30.874.201,49	106.889.393,84
	(117.800.784,65)	(19.046.973,36)	(57.679.125,35)	(41.074.685,94)
Erhaltene Anzahlungen	7.379.013,41	7.379.013,41
	(7.661.525,99)	(7.661.525,99)
Verbindlichkeiten aus Vermietung	170.331,95	170.331,95
	(170.331,95)	(170.331,95)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen	1.597.900,52	1.597.900,52
	(1.494.267,44)	(1.494.267,44)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	80.150,96	80.150,96
	(329.728,88)	(329.728,88)
Sonstige Verbindlichkeiten	1.064.597,16	1.064.597,16
	(950.721,83)	(950.721,83)
Gesamtbetrag	152.487.895,86	14.724.300,53	30.874.201,49	106.889.393,84
	(128.407.360,74)	(29.653.549,45)	(57.679.125,35)	(41.074.685,94)


	gesichert	Art der Sicherung
	Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	142.195.901,86	GPR

Erhaltene Anzahlungen

Verbindlichkeiten aus Vermietung

Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Sonstige Verbindlichkeiten

Gesamtbetrag	142.195.901,86

GPR = Grundpfandrecht

( ) = Vorjahreszahlen

Tochterunternehmen und Beteiligungen Familienheim Rhein-Neckar eG

Name und Sitz	Beteiligung	Geschäftsjahr	Eigenkapital 31.12.	Ergebnis	Ergebnisabführung
"IFH" Immobiliengesellschaft Familienheim Rhein-Neckar mbH	100%	2022	511.291,88 €	313.145,05 €	313.145,05 €
M 7, 24
68161 Mannheim
Wohnbau Lützen GmbH	100%	2022	10.586.792,06 €	577.579,36 €
Dr.-Voigt-Str. 1
06686 Lützen
SEG Rhein-Neckar AG	100%	2022	320.000,00 €	468.591,46 €	468.591,46 €
M 7, 24
68161 Mannheim
GWE Gesellschaft für Wohnen im Eigentum AG	94,9%	2022	296.486,77 €	2.625,03 €
M 7, 24
68161 Mannheim
BfW - Bank für Wohnungswirtschaft AG	94,9%	2022	38.271.729,72 €	-269.307,78 €
M 7, 24
68161 Mannheim
Treubau Verwaltung GmbH	100,0%	2022	1.127.960,32 €	977.380,49 €
Am Exerzierplatz 6
68167 Mannheim
FF-Planen und Bauen GmbH	49,0%	2022	2.502.240,28 €	2.264.496,34 €
Gerhart-Hauptmann-Str. 28
69221 Dossenheim
TREUREAL GmbH	100,0%	2022	3.124.459,17 €	1.790.145,28 €
M 7, 24
68161 Mannheim
IRN Immobilienservices Rhein-Neckar GmbH	100,0%	2022	1.970.723,71 €	1.231.017,31 €
M 7, 24
68161 Mannheim
Qivalo GmbH	42,5%	2022	-11.686.787,76 €	-3.080.906,24 €
O 7, 18
68161 Mannheim

Tochterunternehmen und Beteiligungen SEG Rhein-Neckar AG

Name und Sitz	Beteiligung	Geschäftsjahr	Eigenkapital 31.12.	Ergebnis	Ergebnisabführung
MVDI - Marketing Vereinigung Deutscher Immobilienunternehmen GmbH	100,0%	2022	-39.324,74 €	-1.046,29 €
M 7, 24
68161 Mannheim

Tochterunternehmen Treubau Verwaltung GmbH

Name und Sitz	Beteiligung	Geschäftsjahr	Eigenkapital 31.12.	Ergebnis	Ergebnisabführung
IBIT Team GmbH	100,0%	2022	102.051,54 €	13.600,06 €	13.600,06 €
Line-Eid-Str. 1
78467 Konstanz
Bayerische Wert- und Grundbesitz Verwaltung GmbH	100,0%	2022	811.060,80 €	757.299,55 €	757.299,55 €
Arastr. 2
85579 Neubiberg
Münchner Grund Immobilien Management GmbH	100,0%	2022	131.423,50 €	27.909,06 €	27.909,06 €
Arastr. 2
85579 Neubiberg
IGSP Ingenieurgesellschaft für Sanierungsplanung mbH	100,0%	2022	23.959,49 €	188.088,03 €	188.088,03 €
Arastr. 2
85579 Neubiberg
Gewomax GmbH	100,0%	2022	110.671,81 €	253.814,95 €	253.814,95 €
M 7, 24
68161 Mannheim

Tochterunternehmen Treureal GmbH

Name und Sitz	Beteiligung	Geschäftsjahr	Eigenkapital 31.12.	Ergebnis	Ergebnisabführung
Secur Real GmbH	100,0%	2022	25.000,00 €	2.388.085,20 €	2.388.085,20 €
Am Hanloh 5
29633 Munster
TREUREAL Accounting GmbH	100,0%	2022	16.925,40 €	36.343,41 €	34.203,78 €
M 7, 24
68161 Mannheim
Treureal Gebäudeservice GmbH	100,0%	2022	541.703,86 €	487.182,04 €	487.182,04 €
M 7, 24
68161 Mannheim
HSE Haustechnik GmbH	100,0%	2022	25.000,00 €	-64.193,30 €	-64.193,30 €
M 7, 24
68161 Mannheim
TREUREAL Property Management GmbH	100,0%	2022	58.483,83 €	71.205,21 €	71.205,21 €
M 7, 24
68161 Mannheim
TREUREAL Immobilien Management GmbH	50,0%	2022	25.141,78 €	-45.144,26 €
M 7, 24
68161 Mannheim

Lagebericht 2022

A. Grundlagen des Unternehmens

A1. Geschäftsmodell

Die Familienheim Rhein-Neckar eG ist eine Baugenossenschaft mit Sitz in Mannheim. Die Genossenschaft wurde am 23.01.1947 gegründet und ist im Handelsregister Mannheim unter der Nummer GnR 33 eingetragen. Zu den Geschäftsfeldern der Genossenschaft zählen die Vermietung von Wohnungen, Gewerberäumen, Garagen und Stellplätzen sowie der Bau und Verkauf von Wohnungen und Eigenheimen im Stadtgebiet Mannheim sowie der Metropolregion Rhein-Neckar.

Die Familienheim Rhein-Neckar eG ist die Muttergesellschaft der Immobiliengruppe Rhein-Neckar (IGRN). Als Zusammenschluss von erfahrenen Unternehmen ist die Immobiliengruppe Rhein- Neckar ein zuverlässiger Partner in allen Servicebereichen der Immobilienwirtschaft. Zur Gruppe gehören sowohl Dienstleistungsmarken, die in Ihrem zentralen Servicebereich bereits seit Jahrzehnten Maßstäbe setzen, als auch Startups, die mit innovativen Leistungsangeboten neue Marktsegmente eröffnen. Diese Abdeckung der gesamten immobilienwirtschaftlichen Wertschöpfungskette hat die Bereitstellung von verbesserten Services und Dienstleistungen für unsere Mieter zum Ziel.

Aufgrund der Weiterentwicklung zur Immobiliengruppe Rhein-Neckar hat die Vertreterversammlung der Genossenschaft auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat am 30.11.2020 einer Verschmelzung mit der SEG Rhein-Neckar AG zugestimmt. Somit wird die Familienheim Rhein Neckar eG mit der im 100%igem Eigentum der Familienheim Rhein Neckar eG befindlichen Aktiengesellschaft zur Familienheim Rhein Neckar AG verschmolzen. Aufgrund des noch laufenden Inhaberkontrollverfahrens konnte eine Eintragung am Registergericht bisher noch nicht erfolgen.

A2. Ziele und Strategien

Die Geschäftstätigkeit der Familienheim Rhein-Neckar eG ist geprägt durch eine wirtschaftliche und nachhaltige Unternehmensführung mit dem Ziel, einer guten und sozialverträglichen Wohnungsversorgung breiter Bevölkerungsschichten unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Notwendigkeiten.

Der damit verbundene erforderliche Wohnungsneubau und die nachhaltige Bestandsbewirtschaftung werden sorgfältig geplant und sinnvoll umgesetzt.

Aufgrund dieser (mitgliederorientierten) sozialpolitischen Verpflichtung ist die Ausrichtung der Familienheim Rhein-Neckar nicht ausschließlich renditeorientiert, sondern verfolgt u. a. eine kommunalpolitische Zielsetzung und ist der Förderung ihrer Mitglieder verpflichtet.

Unsere Investitionen in den Immobilienbestand waren und sind auf Nachhaltigkeit ausgerichtet - und werden es umso mehr in der Zukunft sein. Ziele unserer Geschäftstätigkeit sind neben der notwendigen Wirtschaftlichkeit eine umweltschonende Bauweise, energetische Effizienz und die Förderung des sozialen Miteinanders. Innerbetrieblich bieten wir ein modernes und flexibles Arbeitsmodell mit hoher Arbeitsplatzsicherheit.

B. Wirtschaftsbericht

B1. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 von der andauernden, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie geprägt; vor allem aber war sie geprägt durch den Angriff Russlands auf die Ukraine Ende Februar und den Folgen dieses Krieges, zu denen spürbare Energiepreiserhöhungen zählten. Die Inflationsrate stieg so hoch wie noch nie seit der deutschen Wiedervereinigung. In der Folge all dessen kam die 2021 eingetretene konjunkturelle Erholung Deutschlands 2022 zwar ins Stocken, dennoch konnte sich die deutsche Wirtschaft mit Sicht auf das gesamte Jahr 2022 trotz dieser nach wie vor schwierigen Bedingungen insgesamt gut behaupten.

Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahresmittel 2022 um 1,8 % höher als 2021. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie, war das BIP preisbereinigt um 0,7 % höher. Die deutsche Wirtschaft hat sich damit weiter vom tiefen Einbruch im ersten Corona-Krisenjahr erholt und das Vorkrisenniveau erstmals wieder übertroffen.

Die derzeitig konjunkturelle Entwicklung ist mit hohen Risiken behaftet: Im Krieg in der Ukraine gibt es keine Anzeichen für eine schnelle Lösung. Die Bemühungen, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Europäischen Union (EU) und der Russischen Föderation zu trennen, dauern an. Dies belastet sowohl die russische Wirtschaft als auch die aller EU-Mitgliedstaaten. Eine langfristige Unterbrechung der Erdgaslieferungen aus Russland werden die Erdgaspreise vermutlich weiter in die Höhe treiben, aber zumindest auf einem hohen Niveau halten.

Weiterhin besteht das Risiko, dass die inflationären Tendenzen noch länger anhalten. Zwar wird für die kommenden beiden Jahre eine Abkühlung der Inflation prognostiziert, doch könnten weitere Schocks bei den Energie- und Lebensmittelpreisen die Gesamtinflation länger hochhalten. Dies könnte sich auch auf die Kerninflation auswirken und somit eine restriktivere geldpolitische Reaktion rechtfertigen.

Der hohe Preisauftrieb wird die verfügbaren Realeinkommen der privaten Haushalte sinken lassen und damit die Konsumkonjunktur abkühlen. Erst gegen Jahresende 2023 dürften die Einkommen wieder stärker zulegen als die Preise. Hohe Tarifabschlüsse dürften dann sowohl die Kaufkraft als auch die Lohnkosten merklich steigern. Die Nachfragen nach Waren und Dienstleistungen, die in den Jahren 2023/2024 auch durch die breit angelegten staatlichen Entlastungsmaßnahmen gestützt werden, dürften dann wieder auf einen Wachstumskurs zurückkehren.

Die Vorausschätzungen der Wirtschaftsforschungsinstitute zur Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes im laufenden Jahr 2023 bewegen sich in einer Spannweite von -0,8 % bis 0,3 %. Insgesamt erwarten aber nahezu alle Institute im laufenden Jahr eine leichte Rezession. Die deutsche Wirtschaft dürfte im Jahresmittel um 0,3 % schrumpfen.

Die konjunkturelle Entwicklung verlief 2022 in den einzelnen Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich: Einige Dienstleistungsbereiche profitierten nach dem Wegfall nahezu aller Corona-Schutzmaßnahmen von Nachholeffekten. Besonders stark zulegen konnten die Sonstigen Dienstleister, zu denen auch die Kreativ- und Unterhaltungsbranche zählt (+6,3 %). Auch die Wirtschaftsbereiche Verkehr und Gastgewerbe profitierten von der Aufhebung der Schutzmaßnahmen. Diese beiden Bereiche sorgten für ein kräftiges Plus im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe (+4,0 %).

Im Baugewerbe brach die Wirtschaftsleistung deutlich ein, nachdem bereits im Vorjahr durch die steigenden Baukosten und Materialengpässe die Bruttowertschöpfung im Bau leicht zurückgegangen war. Material- und Fachkräftemangel, hohe Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen führten zu einer spürbaren Investitionszurückhaltung und Stornierungen. Die Bruttowertschöpfung in der Bauwirtschaft ging im Jahresmittel um 2,3 % zurück. Das Produzierende Gewerbe ohne den Bausektor konnte gegenüber dem Vorjahr nicht zulegen (0,0%) und verfehlte damit das Corona-Vorkrisenniveau deutlich um 3 %.

Die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, die im Jahr 2022 rund 10,0 % der gesamten Bruttowertschöpfung erzeugte, konnte ähnlich wie im Vorjahr um 1 % zulegen. Lediglich im ersten Coronajahr 2020 war sie leicht um 0,5 % gesunken. Für gewöhnlich erreicht die Wachstumsrate der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft nur moderate Werte und ist zudem nur geringen Schwankungen unterworfen. Gerade diese Beständigkeit begründet die stabilisierende Funktion der Immobiliendienstleister für die Gesamtwirtschaft. Nominal erzielte die Grundstücks- und Immobilienwirtschaft 2022 eine Bruttowertschöpfung von 349 Milliarden EUR. Die Bedeutung der Immobilienwirtschaft als Stabilitätsanker zeigt sich vor allem beim Vergleich mit dem Vorkrisenjahr 2019: Trotz der Zuwächse in den vergangenen zwei Jahren hat die Wirtschaftsleistung Ende 2022 in einigen Wirtschaftsbereichen das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht. So liegt das Verarbeitende Gewerbe insgesamt noch mehr als 3 % unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Auch der Handel, das Gastgewerbe, der Verkehr sowie die sonstigen Dienstleistungen konnten noch nicht wieder an das Vorkrisenniveau anknüpfen. Die Bauwirtschaft, die relativ gut durch die Coronakrise gekommen war, rutschte dagegen erst mit dem Jahr 2022 unter den Vorkrisenstand.

Die Bauinvestitionen brachen 2022 nach sechs Jahren mit teilweise deutlichen Zuwächsen sowohl im Wohnungswie auch im Gewerbehochbau spürbar ein. Allein der Tiefbau konnte 2022 noch etwas zulegen. Zunehmende Auftragsstornierungen gewerblicher und privater Bauvorhaben im Zuge andauernd hoher Baupreise sowie steigende Bauzinsen verstärkten den negativen Trend der Bauinvestitionen im Jahresverlauf 2022. Im Jahresmittel gingen die Bauinvestitionen um 1,6 % zurück.

Sowohl die allgemeinen Lebenshaltungskosten als auch die Baupreise haben im Laufe des Jahres 2022 hohe Steigerungsraten verzeichnet. Die Inflationsrate in Deutschland - gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat - erreicht im Oktober 2022mit 10,4% einen historischen Höchststand im wiedervereinigten Deutschland. Zum Jahresende schwächte sich die Preissteigerung leicht ab, blieb aber auf einem sehr hohen Stand. Im Jahresmittel haben sich die Verbraucherpreise in Deutschland um 7,9% erhöht. Die historisch hohe Jahresteuerungsrate wurde vor allem von den deutlichen Preisanstiegen für Energieprodukte und Nahrungsmittel seit Beginn des Krieges in der Ukraine getrieben. Im Jahr 2021 hatte die Inflation noch bei 3,1% gelegen.

Die Preise für den Neubau von Wohnungen in Deutschland sind im November 2022 um 16,9% gegenüber dem Vorjahresmonat angestiegen. Im Jahresmittel lag die Preissteigerung nur leicht niedriger bei 16,4%. Dies ist der höchste Anstieg der Baupreise seit Beginn der Zeitreihe 1950. War 2021 zunächst die weltweite Nachfrage nach Baustoffen, die mit Abflauen der Coronakrise sprunghaft gestiegen war, ausschlaggebend für den erheblichen Preisdruck bei Baumaterialien, kamen durch den Krieg in der Ukraine weitere Lieferengpässe und eine enorme Verteuerung der Energiepreise hinzu. Die Preise für Baumaterialien stiegen im ersten Halbjahr 2022 durchweg in bisher nicht bekanntem Ausmaß. Seit Juli konnte bei einigen Materialien allerdings eine leichte Preisberuhigung beobachtet werden. Dies konnte die Steigerung der Vormonate aber nicht vollständig ausgleichen. Das Preisniveau liegt bei den meisten Baumaterialien noch deutlich über dem Vorjahresniveau und insbesondere über dem Niveau zu Jahresbeginn 2021.

B2. Geschäftsverlauf

Bewirtschaftung des eigenen Immobilienbestandes

Zum Jahresende sind 2.424 Wohnungen und 26 Gewerbeeinheiten im eigenen Bestand der Genossenschaft. Im Geschäftsjahr 2022 wurde der Bau für den eigenen Wohnungsbestand weiter vorangetrieben. Das Großprojekt der Familienheim in Mannheim-Franklin im Bereich der Abraham- Lincoln-Allee/Franklin-D.-Roosevelt-Straße wurde im Sommer 2022 finalisiert und abgeschlossen. In gut zwei Jahren entstanden in Franklin zwölf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 168 Wohnungen, die alle in den Vermietungsbestand der Familienheim Rhein-Neckar aufgenommen wurden. Auch in Edingen-Neckarhausen hat sich die Familienheim ihrer Kernaufgabe - dem Bau preisgünstiger Wohnungen - gewidmet und konnte ein staatlich gefördertes Bauprojekt mit 18 Einheiten fertigstellen, die ebenfalls in unseren Vermietungsbestand aufgenommen wurden.

Weitere Projekte befinden sich in der Planung, z. B. in der Sportplatzstraße in Laudenbach. Abseits von reinen Baumaßnahmen wurden gezielte Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt, z. B. in Bestandsgebäuden in der Stettiner Straße in Weinheim. Insgesamt wurden die notwendigen Sollmieten erzielt und die nachhaltige Vermietbarkeit der Bestandsobjekte gewährleistet. Die solide Mieterstruktur bewirkt, dass es nur in geringem Umfang zu Mietausfällen gekommen ist.

Verkaufstätigkeit

Im Bauträgergeschäft war die Familienheim auch 2022 trotz schwieriger allgemeiner wirtschaftlicher Lage und trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie im Geschäft. So wurde die Bauträgermaßnahme von neun Eigentumswohnungen in Hirschberg-Leutershausen fertiggestellt.

In den Schlossbergterrassen in Weinheim wurden 2022 sechs Gewerbeeinheiten des Gesundheitsparks inkl. sechs Tiefgaragenstellplätzen zu € 4,6 Mio. aus dem Anlagevermögen verkauft.

Baulandflächen

Nachdem im Jahr 2021 in den Gemeinden Hemsbach, Laudenbach und Edingen-Neckarhausen nennenswerte Flächen erworben wurden, gab es 2022 in dieser Hinsicht keine Transaktionen. Die Familienheim verfügt insgesamt über erhebliche Bauflächen. Diese zu entwickeln wird Aufgabe der nächsten Jahre sein.

Laufende Projektentwicklungen ("Anlagen im Bau")

In der Fichtenstraße in Schriesheim-Altenbach wurde der 2021 begonnen Bau von vier Doppelhaushälften im Berichtsjahr weiter vorangetrieben. Das Ende der Baumaßnahmen ist für Herbst 2023 anvisiert.

Im zweiten Halbjahr 2022 wurde ein interessantes Projekt in Ladenburg auf den Weg gebracht. Der Christlicher Bürgerhospitalfonds, eine öffentliche Stiftung der Stadt Ladenburg, hat als Bauherr die Familienheim Rhein-Neckar mit der Errichtung eines Mehrfamilienhauses zur Integration geflüchteter Menschen beauftragt. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass es in Modul-Massivholzbauweise errichtet wird. Im Frühjahr 2023 wurde der Bau in Ladenburg gestartet, wobei die reine Bauzeit mit knapp vier Monaten ausgesprochen kurz sein wird.

Die Familienheim betreibt seit Mitte 2016 aktiv die Entwicklung eines Areals im Glücksteinquartier, Mannheim. Die ursprünglich als neue IGRN-Unternehmenszentrale geplante Entwicklung wurde auf Grund eines Strategiewechsels der Familienheim im Einvernehmen mit der Stadt Mannheim als Projektentwicklung für Büro, hochwertiges Wohnen und einem Kindergarten im Jahr 2019 neu konzipiert. Auf Grund der Corona-Pandemie kam es zu Verzögerungen im Abstimmungsprozess mit der Stadt Mannheim. Die Nachfrage von Mietinteressenten war trotz Pandemie ungebrochen hoch. Anpassungen am planerischen Konzept sind allerdings nötig, um die Wirtschaftlichkeit des Projektes zu gewährleisten. Diese wurden seitens der Stadt Mannheim wiederholt versagt. Anfang 2022 wurde mit einem großen regionalen Bauunternehmen eine Zusammenarbeit im Rahmen eines sogenannten Bauteams etabliert, um Planungssicherheit für die mittlerweile dramatischen Baukostensteigerungen zu gewährleisten und somit das Baukostenrisiko zu minimieren. Mittlerweile hat die Stadt Mannheim überraschend eine Rückabwicklung des Kaufvertrages eingeleitet. Nach rechtlicher Prüfung sieht der Vorstand die Forderung der Stadt Mannheim als nicht begründet an und hat sich in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Rückabwicklung bisher widersetzt. Derzeit wird an einer gütlichen Einigung mit der Stadt Mannheim gearbeitet, um der Stadt Mannheim eine Entwicklungsbrache zu ersparen, den Anwohnern des Stadtteils Lindenhof einen Kindergarten zu ermöglichen und der Familienheim für die entstandenen Entwicklungskosten eine angemessene Vergütung als Marge aus einer Projektentwicklung oder als Entschädigung für ein nicht realisiertes Projekt zu erstatten.

Unternehmensbeteiligungen

Das Geschäftsjahr 2022 war für unsere Beteiligungen äußerst herausfordernd. Erfreulicherweise konnten unsere Tochterunternehmen im Berichtsjahr 2022 überwiegend positive Ergebnisse erzielen. Die Erträge aus Beteiligung und Finanzanlagen haben sich von T€ 1.054 im Jahr 2021 auf T€ 1.281 im Jahr 2022 erhöht.

Die Tochtergesellschaften haben darüber hinaus ihre Verbindlichkeiten gegenüber der Familienheim Rhein-Neckar eG um T€ 3.203,4 auf T€ 10.659,0 zum 31. Dezember 2022 gegenüber dem Vorjahr vermindert.

Bei der Beteiligungsgesellschaft Qivalo GmbH wurde im Geschäftsjahr 2022 ein Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 3.080,9 erwirtschaftet. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag erhöhte sich in der Bilanz zum 31. Dezember 2022 auf T€ 11.686,8. Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Fortführungsprämisse aufgestellt und von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer uneingeschränkt testiert.

Die BfW-Bank AG erwirtschaftete einen Verlust in Höhe von T€ 270,0. Dieser ist überwiegend auf Sondereffekte zur Stärkung des aufsichtsrechtlichen Haftkapitals zurückzuführen. Aufgrund regulatorischer Anforderungen im Zuge der Kreditvergaben der BfW Bank war es darüber hinaus erforderlich auf Seiten der BfW Bank eine Kapitalerhöhung in Form neuer Aktien zu beschließen. Die Familienheim Rhein-Neckar hat als Mehrheitsaktionär die bestehende Beteiligung an der BfW- Bank deutlich aufgestockt.

Zur weiteren Verbesserung der Ertragslage der Beteiligungen werden Prozessoptimierungen verstärkt und Cross-Selling-Aktivitäten intensiviert. Um Synergieeffekte innerhalb der Immobiliengruppe zu heben, werden darüber hinaus verstärkt zentrale Funktionen und Aufgaben in der Gruppe gebündelt und die Leistungen entsprechend umgelegt.

B3. Darstellung der Lage

3.1 Ertragslage

Die Umsätze aus der Bewirtschaftung des eigenen Bestandes erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund der im Jahr 2022 vervollständigten Bezugsfertigkeit der insgesamt 168 Wohnungen in Mannheim-Franklin. Außerdem gab es maßvoll durchgeführte Anpassungen der Miete bei ausgewählten Objekten. Insgesamt stiegen die Umsätze aus Bewirtschaftung des eigenen Bestandes gegenüber dem Vorjahr um T€ 1.855 auf T€ 18.839.

Im Bauträgergeschäft konnten im Geschäftsjahr mit einem Umsatz von T€ 4.138 ein Ergebnisbeitrag von T€ 1.443 erzielt werden.

Die Abrechnung von verschiedenen Leistungen mit den Tochterunternehmen generierte Umsätze von T€ 2.465. Den Umsätzen stehen Personal- sowie Sachaufwendungen gegenüber.

Eigenleistungen wurden im Geschäftsjahr in Höhe von insgesamt T€ 253 aktiviert. Davon entfallen T€ 173 auf Bauprojekte des Anlagevermögens und T€ 80 auf Projekte des Umlaufvermögens.

Die Erhöhung der Personal- und Sachkosten um rd. T€ 1.181 auf T€ 8.021 schmälerte das Ergebnis 2022.

Aus der Überlassung von Liquidität im Bereich der Beteiligungen erzielte die Genossenschaft Zinserträge von T€ 678.

3.2 Finanzlage

Die Wesentlichen von der Genossenschaft eingesetzten Finanzinstrumente sind Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Zahlungsverpflichtungen aus den Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen, den Unternehmensbeteiligungen und der Neubautätigkeit wurden teilweise aus Eigenmitteln finanziert. Planmäßigen Tilgungen von Darlehen gegenüber Kreditinstituten und anderen Kreditgebern in Höhe von T€ 2.958 stehen Valutierungen von T€ 27.389 gegenüber. Die Valutierungen resultieren insbesondere aus der Finanzierung für die Neubauprojekte, Grundstückskäufe und die Kapitalerhöhung der BfW-Bank. Das führte per Saldo zu einer Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von T€ 24.395.

Der Finanzmittelbestand zum 31.12.2022 beträgt T€ 2.808 (Vj.: T€ 1.539). Wirtschaftliche und finanzielle Risiken, welche die Finanzlage beeinträchtigen können, sind nicht erkennbar.

Im Berichtsjahr waren die wirtschaftlichen Verhältnisse der Genossenschaft geordnet, die Zahlungsbereitschaft war zu jeder Zeit gegeben. Alle bekannten Risiken wurden bei der Erstellung des Jahresabschlusses berücksichtigt.

Die Genossenschaft besitzt die nötigen Finanzmittel, um auch im Geschäftsjahr 2023 die notwendigen Sanierungen und Neubauten im Anlagevermögen sowie die geplanten Projekte im Umlaufvermögen durchzuführen. Es besteht ein Kreditrahmenvertrag in Höhe von € 18,7 Mio., der per 31.12.2022 mit € 17,0 Mio. in Anspruch genommen ist.

3.3. Vermögenslage

Die Vermögenslage ist durch das Anlagevermögen geprägt, das sich durch Investitionen in Mietobjekte (vermindert um Anlagenabgänge) von T€ 7.526 bei Abschreibungen von T€ 3.693, davon 700 T€ außerplanmäßig, sowie eine Kapitalerhöhung bei der BfW-Bank mit 21.775 T€ im Geschäftsjahr um T€ 25.708 erhöhte.

Im Bereich der Bautätigkeit des Umlaufvermögens sind Fremdkosten von T€ 2.416 zugegangen. Dem stehen Abgänge aus Verkäufen mit T€ 2.877 sowie Abschreibungen von T€ 910 gegenüber.

Durch das erzielte Jahresergebnis hat sich das Eigenkapital im Vergleich zum Vorjahr um T€ 2.819 erhöht. Aufgrund der hohen Bautätigkeit für den Eigenbestand, der Erhöhung der Finanzanlagen und der damit verbundenen Darlehensaufnahmen hat sich die Bilanzsumme um T€ 27.296 erhöht. Somit verminderte sich die Eigenkapitalquote trotz Erhöhung des Eigenkapitals auf 30,9 %.

Die Vermögenslage sichert weiterhin eine stabile Geschäftsentwicklung der Genossenschaft.

B4. Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Der Begriff "Finanzielle Leistungsindikatoren" beschreibt die messbaren finanziellen Ergebnisse des Unternehmens. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren werden nicht erhoben.

Kennzahlen zur Vermögensstruktur und Rentabilität	Berechnung	2022	2021	2020	2019
Gesamtkapitalrentabilität	Jahresüberschuss + Zinsaufwand/ Bilanzsumme	2,1%	2,1%	2,7%	2,7%
Eigenkapitalrentabilität	Jahresüberschuss/ Eigenkapital	4,2%	3,9%	4,7%	3,9%
Eigenkapitalquote	Eigenkapital/ Bilanzsumme	30,9%	33,6%	40,2%	40,9%
Anlagenintensität	Anlagevermögen/ Bilanzsumme	75,0%	72,4%	74,0%	74,9%
Sachanlagenintensität	Sachanlagen/ Bilanzsumme	51,0%	55,8%	56,3%	55,7%

C. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

C1. Prognosebericht

Die positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Metropolregion Rhein-Neckar hielten auch im Jahr 2022 an, was sich auch in der anhaltend hohen allgemeinen Nachfrage nach unseren Mietwohnungen abzeichnet. Die wirtschaftliche Lage der Familienheim Rhein-Neckar eG war im vergangenen Geschäftsjahr anhaltend gut.

Der Vorstand geht auch für das Jahr 2023 von einer anhaltend gleichbleibenden positiven Entwicklung aus, wobei weitergehende Folgewirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere in Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine sowie der in den letzten Monaten außergewöhnlich hohen Inflation zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig abgeschätzt werden können.

Die Mieterlöse werden sich in 2023 durch die in 2022 durchgeführten Mietanpassungen sowie den zu erwartenden Modernisierungsumlagen weiter erhöhen. Für das Jahr 2023 rechnen wir mit Mieterlösen aus der Hausbewirtschaftung von € 13,8 Mio. Die geplanten Investitionen für Instandhaltung und Modernisierung werden sich mit rd. € 4,3 Mio. auf dem Niveau des Vorjahres bewegen.

Im Bauträgergeschäft sind Projekte in Ladenburg, Laudenbach und Hemsbach in Planung, wobei die Planung in Bezug auf das Projekt Seeweg in Hemsbach schon relativ fortgeschritten ist. Das Projekt im Ladenburger Alemannenweg ist bereits in der Durchführungsphase und wird zum Zeitpunkt der Vertreterversammlung weitestgehend abgeschlossen sein. Auf Grund des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes (stark gestiegene Baukosten, stark gestiegene Finanzierungskosten, Unklarheiten bei Fördermöglichkeiten) werden die Bauträgeraktivitäten "abwartend" betrieben. Wir erwarten im Jahr 2023 durch die laufenden und geplanten Projekte daher einen deutlich niedrigeren Umsatz. Der für das Jahr 2023 geplante Umsatz aus dem Bauträgerbereich liegt bei ca. € 1,4 Mio.

Die in den letzten Jahren erworbenen Unternehmen entwickeln sich im Rahmen des schwierigen Marktumfeldes sehr gut, mögliche Synergien wurden identifiziert und entsprechende Maßnahmen werden konsequent umgesetzt. Die Beteiligungen werden zukünftig weiterhin einen positiven Beitrag zum Erfolg der Gruppe beitragen.

Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2023 ohne Sonderfaktoren wird sich somit voraussichtlich in einer Bandbreite von € 1,0 bis 2,0 Mio. bewegen und liegt aufgrund der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen tendenziell unter dem Niveau der Vorjahre. Auf Basis der Unternehmensplanung und der dargestellten Entwicklung der allgemeinen Wirtschaftslage erwarten wir für die kommenden Geschäftsjahre 2024 ff wieder einen positiveren Geschäftsverlauf.

C2. Chancen- / Risikobericht

Die Nachfrage nach Eigenimmobilien dürfte sich auf Grund der aktuellen hohen Zinssituation im Verbund mit hoher Inflation im Jahr 2023 im Vergleich zu den Vorjahren schwächer zeigen. Grundsätzlich betreibt die Familienheim Rhein-Neckar die Entwicklung ihres Bauträgergeschäftes unter Berücksichtigung der Nachfrage. Risiken aus der Preisentwicklung des Bau- und Baunebenhandwerks halten wir unter Berücksichtigung unserer stabilen Einnahmesituation für herausfordernd aber beherrschbar. Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht erkennbar.

In Bezug auf das Vermietungsgeschäft lässt sich erkennen, dass sich der Trend der letzten Jahre, dass die Nachfrage nach Mietwohnungen weiterhin höher ist als das Angebot, fortsetzen wird. Investitionen in die Modernisierung und die Instandhaltung des Wohnungsportfolios sind - insbesondere auch unter den ökologischen Hintergründen - Voraussetzung für eine dauerhafte Vermietbarkeit des Bestandes zu marktkonformen Mietpreisen. Dieses Ziel wird weiterhin nachhaltig verfolgt. Investitionen in den Bestand sind geplant und aufgrund unserer guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage durchführbar. Finanzierungen erfolgen mit Eigen- und Fremdmitteln, sofern verfügbar auch unter Ausnutzung der zinsverbilligten Darlehen der KfW Bankengruppe. Die Möglichkeiten zur Modernisierungsumlage werden genutzt werden. Dies wird weiter zur dauerhaften Erhöhung von Erlösen führen.

Unsere Genossenschaft verfügt über ein gutes Rating seiner finanzierenden Kreditinstitute und hat auch seitens der Deutschen Bundesbank den Status "bundesbankfähig". Damit sind weiter Finanzierungsmöglichkeiten gegeben, um die geplanten Projekte durchführen zu können. Aufgrund des gestaffelten Darlehensauslaufs (Bestand) können Risiken vermindert werden. Die Zinsbindungsdauer des vorhandenen Darlehensvolumens trägt zu einem geringen Zinsänderungsrisiko bei.

Die Genossenschaft übernimmt aufgrund der guten Finanzierungskonditionen ebenfalls die Ausstattung der Tochterunternehmen mit Liquidität. Im Rahmen des Beteiligungscontrollings werden Zahlungsrisiken und laufende Ergebnisse innerhalb der Gruppe laufend überwacht, um einen geregelten Zahlungsverkehr zu gewährleisten. Bewertungsrisiken und Zahlungsausfälle können bei negativer Entwicklung der Beteiligungen entstehen, sind derzeit aufgrund der überwiegend positiven Ergebnisse aber unwahrscheinlich. Die Beteiligungen mit negativen Ergebnissen bzw. erhöhten Risiken werden durch den Vorstand der Genossenschaft eng überwacht und begleitet.

Die Familienheim Rhein-Neckar ist den Anforderungen der Zukunft auch auf organisatorischer Ebene gewachsen. Dazu tragen insbesondere die Mitarbeiter bei. Unser Unternehmen erfreut sich der Treue vieler langjähriger Kolleginnen und Kollegen; aber es wurden in den letzten Monaten des Jahres 2022 und den ersten Monaten des Jahres 2023 auch erfreulich viele Neueinstellungen vorgenommen. Das möchten wir im weiteren Verlauf des Geschäftsjahrs 2023 beibehalten.

Eventuelle Risiken können grundsätzlich branchenbezogener Art sein. Dazu zählen: möglicher Leerstand, mangelnde Zahlungsfähigkeit der Mieter/Käufer, Abweichung von geplanten und realisierten Terminen im Bau allgemein oder auch Baupreissteigerungen. Bei der Finanzierung bestehen Risiken durch Zinserhöhungen. Weder zum Abschlussstichtag noch im darauffolgenden Zeitraum der Berichterstellung lagen bestandsgefährdende Sachverhalte vor. Ebenso wenig gab es Hinweise auf Zahlungsschwierigkeiten. Risiken als mögliche negative Entwicklungen in der Zukunft werden vom Vorstand in den kommenden Geschäftsjahren nicht erwartet.

Um jederzeit bestmöglich auf Auswirkungen möglicher Risiken vorbereitet zu sein, werden die identifizierten Risiken laufend überwacht. Das ermöglicht eine ordnungsgemäße Geschäftsabwicklung und eine frühzeitige Erkennung von Risiken. Die Methoden und Systeme ermöglichen eine sachgerechte Strategieentwicklung sowie die Überwachung und Steuerung insbesondere der Marktpreis-, Adressenausfall- und Liquiditätsrisiken im Rahmen des Gesamtrisikomanagements der Genossenschaft.

Die COVID-19-Pandemie, die 2020 und 2021 in Deutschland zu teilweise massiven sozialen und wirtschaftlichen Einschnitten geführt hat, hat im Laufe des Jahres 2022 zwar noch zu hohen Erkrankungen geführt, es gab aber keine staatlich verordneten Lockdowns mehr. Die Infektionszahlen gingen ab dem vierten Quartal 2022 deutlich zurück, folgerichtig wurden in den ersten Monaten 2023 alle Corona-Restriktionen weitestgehend aufgehoben. Für das Geschäftsjahr 2023 spielt Corona praktisch keine Rolle mehr, momentan ist nicht mit Rückschlägen und weiteren Unsicherheiten zu rechnen.

Eine nicht zu unterschätzende Krise ist der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine, der nunmehr seit rund 16 Monaten andauert. Zwar konnte der insbesondere zu Beginn des Krieges aufgrund der verhängten Sanktionen gegen Russland befürchtete massive Energie- und Wärmemangel in Europa durch diverse politische Maßnahmen vermieden werden, allerdings zum Preis von entsprechend gestiegenen Kosten, die Unternehmen wie Privatpersonen gleichermaßen treffen. Es gab 2022 als direkte Kriegsfolge spürbare Einschränkungen beim Bezug von Rohstoffen sowie Materialien alle Art (auch Bau- und Werkstoffe) und entsprechende Teuerungen.

Bisher hat der Ukraine-Krieg keine unmittelbaren negativen Auswirkungen auf die Geschäftsfelder der Familienheim Rhein-Neckar gehabt. Sollte es zu keiner Eskalation des Krieges über das Territorium der Ukraine hinauskommen, wird es mutmaßlich dabei bleiben. Mittelbare Schwierigkeiten sind für die Familienheim allerdings zu erwarten. Zu nennen sind Risiken aus der Verzögerung bei der Durchführung von Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Baumaßnahmen verbunden mit dem Risiko von Kostensteigerungen und der Verzögerung von geplanten Einnahmen.

Für das Geschäftsjahr 2023 erwarten wir trotz der genannten Risiken eine weiterhin positive Entwicklung der Geschäftsfelder. Dementsprechend kann aufgrund der vorliegenden Ertragssituation sowie der gegenwärtigen und zukünftigen Einnahmesituation der Genossenschaft, auch eine ausreichend abgesicherte Gesamtsituation attestiert werden.

Mannheim, 1. Juni 2023

Der Vorstand der Familienheim Rhein-Neckar eG

Prof. Dr. Thomas Glatte

Gerald Krebs

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Aufsichtsrat hat im Jahr 2022 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Der Vorstand hat ihn regelmäßig und umfassend über die Entwicklung der Lage der Genossenschaft sowie über die Geschäftsvorgänge von besonderer Bedeutung, schriftlich bzw. mündlich informiert. Der Aufsichtsrat hat die erforderlichen Beschlüsse gefasst, den Vorstand bei der Erfüllung seiner Aufgaben unterstützt und sich über die wesentlichen Risiken der zukünftigen Entwicklung unter Berücksichtigung des KonTraG, unterrichtet. Aufsichtsrat und Vorstand traten im Berichtszeitraum zu zehn ordentlichen Sitzungen zusammen. Schwerpunkte der Beratungen und Beschlussfassungen waren die Feststellung des Jahresabschlusses, des Wirtschaftsplanes sowie die Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen. Darüber hinaus wurden zahlreiche Sachthemen beraten. Zustimmungsbedürftige Geschäftsvorfälle wurden mit dem Vorstand erörtert und durch den Aufsichtsrat geprüft bzw. genehmigt. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat ferner über die Bestandsentwicklung und die Vermietungssituation. Zusätzlich hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates immer zeitnah, auch außerhalb der gemeinsamen Sitzungen, regelmäßig durch Berichte des Vorstandes, über die Geschäftsentwicklung und aktuelle Themen, umfassend unterrichten lassen.

Der vorliegende Jahresabschluss der Baugenossenschaft Familienheim Rhein-Neckar eG zum 31. Dezember 2022 sowie die wirtschaftlichen Verhältnisse wurden durch den Aufsichtsrat geprüft. Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der Aufsichtsrat stimmt dem Jahresabschluss und dem Lagebericht 2022 zu. Ferner empfiehlt der Aufsichtsrat der Vertreterversammlung, den Jahresabschluss zu genehmigen und den Bilanzgewinn nach Vorschlag des Vorstands entsprechend zu verwenden.

Die Aufsichtsratsmitglieder möchten sich bei den beiden Vorstandsmitgliedern Herrn Prof. Dr. Thomas Glatte und Herrn Gerald Krebs bedanken. Der Aufsichtsrat bedankt sich darüber hinaus bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr besonderes Engagement im zurückliegenden Geschäftsjahr 2022. Nur dadurch sind die Ziele unserer Unternehmensgruppe sowie die Zufriedenheit unserer Mitglieder erreichbar.

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 war ein ganz besonderes, war es doch gleichzeitig das Jahr unseres 75jährigen Jubiläums. Am 23. Januar 1947 wurde in Hockenheim die "Neue Heimat Gemeinnützige Baugenossenschaft eGmbH für den Kreis Mannheim mit dem Sitz in Hockenheim" gegründet. Aus dieser kleinen Genossenschaft ging nach einigen Umfirmierungen "unsere" Familienheim Rhein-Neckar eG hervor. Die Geschichte der Familienheim Rhein-Neckar, die ihren Firmensitz schon 1948 nach Mannheim verlegte, ist eine Erfolgsgeschichte, auf die wir alle stolz sein dürfen.

Mannheim, Juni 2022

Gerhard A. Burkhardt, Aufsichtsratsvorsitzender