Degels GmbH

Neuss

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2016 bis zum 31.03.2017

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited ("DTTL"), eine "private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständig und unabhängig. DTTL (auch "Deloitte Global" genannt) erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.

Inhaltsübersicht

1 Prüfungsauftrag

2 Grundsätzliche Feststellungen

2.1.	Stellungnahme zur Lagebeurteilung der Geschäftsführung
2.2.	Bestandsgefährdende Tatsachen

3 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

4 Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung

5 Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung

5.1.

Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

5.1.1.	Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen
5.1.2.	Jahresabschluss
5.1.3.	Lagebericht

5.2.

Gesamtaussage des Jahresabschlusses

5.3.

Angaben zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

6 Schlussbemerkung

Anlagen

1 Lagebericht und Jahresabschluss sowie Bestätigungsvermerk

1.1.	Lagebericht
1.2.	Bilanz
1.3.	Gewinn- und Verlustrechnung
1.4.	Anhang
1.5.	Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben aufgrund kaufmännischer Rundung Differenzen auftreten können.

1 Prüfungsauftrag

Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 1. Dezember 2016 der

Degels GmbH,

Neuss

- nachfolgend auch kurz "Degels" oder "Gesellschaft" genannt -

wurden wir zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr vom 1. April 2016 bis 31. März 2017 gewählt. Die Geschäftsführung hat uns aufgrund dieses Beschlusses den Auftrag zur Durchführung der Abschlussprüfung nach § 317 HGB für das Geschäftsjahr 2016/2017 erteilt.

Wir bestätigen nach § 321 Abs. 4a HGB, dass wir bei unserer Abschlussprüfung die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet haben.

Bei der Erstellung des Prüfungsberichts haben wir die deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen (Prüfungsstandard des Instituts der Wirtschaftsprüfer - IDW PS 450) beachtet.

Für die Durchführung des Auftrags und unsere Verantwortlichkeit, auch im Verhältnis zu Dritten, gelten die unter dem 22. Februar/29. März 2017 getroffenen Vereinbarungen sowie ergänzend die als Anlage beigefügten "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der Fassung vom 1. Januar 2017.

Dieser Prüfungsbericht wurde nur zur Dokumentation der durchgeführten Prüfung gegenüber der Gesellschaft und nicht für Zwecke Dritter erstellt, denen gegenüber wir nach der im Regelungsbereich des § 323 HGB geltenden Rechtslage keine Haftung übernehmen.

2 Grundsätzliche Feststellungen

2.1 Stellungnahme zur Lagebeurteilung der Geschäftsführung

Aus dem - unter Zugrundelegung der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) aufgestellten - Jahresabschluss und dem Lagebericht der Geschäftsführung sowie den sonstigen geprüften Unterlagen heben wir folgende Aspekte hervor, die für die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft von besonderer Bedeutung sind:

•	Die Gesellschaft ist tätig im Großhandel mit Stahl und Stahlzeugnissen sowie in der Anarbeitung von Stahl. Dabei werden von verbundenen und externen Unternehmen bezogene und nach Kundenwünschen konfektionierte Produkte vertrieben.

Die Anarbeitung von Stahl am Standort in Neuss macht den wesentlichen Teil am Gesamtumsatz aus und bildet damit den Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit. Die Hauptabnehmer der Gesellschaft teilen sich auf in die Bereiche Construction (36 %), Automotive Sub-Suppliers (6 %), Material Handling (14 %), Consumer Products (26 %) und Traders (18 %).

•	Die Gesellschaft erzielte ein Ergebnis nach Steuern von TEUR 3.130 (Vorjahr: TEUR -3.930)

Die Umsatzerlöse sind aufgrund gestiegener Absatzmengen (+2,0 % im Vergleich zum Vorjahr) sowie gestiegener durchschnittlicher Verkaufspreise (+4,4 % im Vergleich zum Vorjahr) um 6,2 % von TEUR 86.115 auf TEUR 91.490 angestiegen.

Gegenläufig dazu sind die Materialaufwendungen um TEUR 2.769 auf TEUR 74.956 zurückgegangen. Ursache hierfür ist der höhere Anteil konzernexterner Einkäufe zu niedrigeren Preisen. Entsprechend beträgt das Rohergebnis TEUR 16.535 nach TEUR 8.390 im Vorjahr. Die Materialaufwandsquote ist dabei mit 81,9 % (Vorjahr: 90,3 %) stark gesunken.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 104 (Vorjahr TEUR 735) entfallen im Wesentlichen auf die Auflösung von sonstigen Rückstellungen (TEUR 74).

Des Weiteren wirkt sich der Rückgang der Personalaufwendungen um TEUR 166 auf TEUR 5.214 aufgrund einer reduzierten Mitarbeiteranzahl positiv auf das Ergebnis aus.

Gegenläufig wirkt sich der angefallene Ertragsteueraufwand auf das Jahresergebnis aus. Aufgrund des positiven Jahresergebnisses sind Gewerbesteuer- (TEUR 177) sowie Körperschaftsteueraufwendungen (TEUR 159) angefallen. Des Weiteren hat sich das Finanzergebnis um TEUR 88 von TEUR -979 im Vorjahr auf TEUR -1.067 im Berichtsjahr verschlechtert.

Insgesamt erzielte die Gesellschaft damit gegenüber dem Vorjahr einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 3.086 (Vorjahr: Jahresfehlbetrag TEUR 3.944).

•	Die Bilanzsumme ist um TEUR 7.747 gegenüber dem Vorjahr angestiegen

Der Anstieg der Bilanzsumme von TEUR 29.737 auf TEUR 37.484 im Berichtsjahr entfällt auf der Aktivseite insbesondere auf das Umlaufvermögen. Die Vorräte sind dabei um TEUR 12.957 angestiegen, was zum einem auf die Erhöhung des Warenbestands um TEUR 11.203 sowie zum anderen auf geleistete Anzahlungen auf noch nicht gelieferte Waren (TEUR 1.754) eines Lieferanten zurückzuführen ist. Aufgrund des hohen Auftragsbestandes und der Erwartung, dass die Stahlpreise in naher Zukunft leicht steigen werden, erfolgte zum Stichtag eine Erhöhung des Warenbestands. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind korrelierend mit dem Anstieg der Umsatzerlöse um TEUR 2.583 auf TEUR 10.781 angestiegen. Gegenläufig entwickelte sich insbesondere der nicht durch Eigenkapitalgedeckte Fehlbetrag aufgrund des positiven Jahresergebnisses um TEUR 3.086 auf TEUR 1.015 zurück. Des Weiteren ist das Anlagevermögen um TEUR 1.607 zurückgegangen, welches aus dem Verkauf eines Grundstücks (Buchwert TEUR 1.405) resultiert. Der Verkauf des Grundstücks führte zu einem Buchverlust von TEUR 41. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR 1.325; Vorjahr: TEUR 3.501) sind durch die Rückzahlung eines der Tata Steel Nederland BV gewährten unverzinslichen kurzfristigen Darlehens in Höhe von TEUR 3.230 aus dem Vorjahr zurückgegangen.

Auf der Passivseite ergibt sich der Anstieg der Bilanzsumme im Wesentlichen durch die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um TEUR 5.019 auf TEUR 28.144, insbesondere gegenüber der Tata Steel Nederland BV im Zusammenhang mit der Inanspruchnahme einer Kreditlinie in Höhe von Mio. EUR 5,1. Des Weiteren sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 4.085 im Vorjahr auf TEUR 5.592 zum 31. März 2017 angestiegen. Dies resultiert unter anderem aus der Bevorratung zum Stichtag. Durch die Erzielung eines Jahresüberschusses wurden Ertragssteuerrückstellungen in Höhe von TEUR 336 gebildet. Des Weiteren sind die Pensionsrückstellungen um TEUR 615 auf TEUR 1.429 hauptsächlich aufgrund von Pensionsneuzusagen gestiegen.

Durch den ausgewiesenen Jahresüberschuss von TEUR 3.086 (Vorjahr: Jahresfehlbetrag TEUR 3.944) entwickelt sich das Eigenkapital positiv, so dass sich der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag auf der Aktivseite der Bilanz auf TEUR 1.015 (Vorjahr: TEUR 4.101) verringert hat.

Aufgrund der bilanziellen Überschuldung der Gesellschaft hat die Tata Steel Nederland BV, die innerhalb der Tata-Steel-Gruppe als europäische Zwischenholding dient, - zusätzlich zur Laufzeitverlängerung des gewährten Darlehens und der beiden Kreditlinien - eine Patronatserklärung mit Wirkung zu Gunsten der Degels abgegeben. Wir verweisen auf unserer Ausführungen in Abschnitt 2.2 dieses Berichts.

•	Prognoseberichterstattung

Die Geschäftsführung rechnet damit, dass auch das Geschäftsjahr 2017/2018 von stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt ist. Aufgrund der weiter bestehenden Überkapazitäten am Absatzmarkt wird mit einer Absatzmenge von 178,9 kTonnen im Vergleich zum Berichtsjahr 180,5 kTonnen geplant. Positiv dürfte sich jedoch eine leichte Erhöhung des Stahlpreises zeigen, so dass die Planung der Gesellschaft einen höheren Umsatz (Mio. EUR 100) als im Berichtsjahr beinhaltet.

Als Risiken der künftigen Entwicklung nennt die Geschäftsführung neben der unsicheren Marktentwicklung insbesondere eine weiterhin angespannte Preis- und Absatzlage sowie das Alter des Maschinenparks, wodurch längere Ausfall- und Wartungszeiten nicht ausgeschlossen werden können. Risikomindernd wirkt sich in diesem Bereich die Tatsache aus, dass mehrere Tata Steel-Schwesterunternehmen in einem solchen Fall bestehende Aufträge übernehmen können.

Als wesentliche Chance werden geltende bzw. geplante Importbeschränkungen für Stahllieferungen insbesondere aus Russland und China in die Europäische Union und damit einhergehende mögliche steigende Marktpreise sowie eine verbesserte Zusammenarbeit innerhalb des Tata-Konzerns genannt, die zu weiteren Effizienzsteigerungen und Synergieeffekten führen sollte.

Wie die gesetzlichen Vertreter im Chancen- und Risikobericht des Lageberichts ausführen, ist die zukünftige Entwicklung des Unternehmens davon abhängig, dass die konzernintern gewährten Darlehen/Kreditlinien gewährt werden bzw. finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Wir verweisen ergänzend auf Abschnitt 2.2.

Zusammenfassend stellen wir nach § 321 Abs. 1 Satz 2 HGB fest, dass wir die Lagebeurteilung durch die Geschäftsführung, insbesondere die Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit und die Beurteilung der künftigen Entwicklung des Unternehmens, wie sie im Jahresabschluss und im Lagebericht ihren Ausdruck gefunden haben, als vertretbar ansehen.

Ergänzend verweisen wir zur Lagebeurteilung auf die Berichterstattung im nachfolgenden Abschnitt 2.2.

2.2 Bestandsgefährdende Tatsachen

Nach § 321 Abs. 1 Satz 3 HGB berichten wir über Tatsachen, die den Bestand der Gesellschaft gefährden können.

Infolge der aufgelaufenen Verluste aus den Vorjahren ist die Gesellschaft bilanziell überschuldet. Für das Geschäftsjahr 2017/2018 wird von einer nachhaltigen Verbesserung der Ertragslage der Gesellschaft im Vergleich zu den verlustträchtigen Geschäftsjahren ausgegangen.

Zum 31. März 2017 besteht gegenüber der europäischen Zwischenholding Tata Steel Nederland BV, IJmuiden/Niederlande, eine Darlehensverbindlichkeit in Höhe von Mio. EUR 20. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 31. März 2020. Darüber hinaus hat die Tata Steel Nederland BV der Degels GmbH eine Kreditlinie in Höhe von Mio. EUR 10 eingeräumt, die zum Bilanzstichtag i.H.v. Mio. EUR 5,1 genutzt wurde. Diese Kreditlinie ist bis zum 31. März 2020 befristet. Darüber hinaus wurde der Gesellschaft eine weitere Kreditlinie i.H.v. Mio EUR 3 gewährt, die bis zum 31. März 2018 befristet ist. Diese Kreditlinie wurde noch nicht in Anspruch genommen.

Zur Aufrechterhaltung ihrer Zahlungsfähigkeit ist die Gesellschaft darauf angewiesen, dass die ausgereichten Mittel nicht zurückgefordert bzw. bei Fälligkeit durch neue Darlehen ersetzt werden. Zur Deckung des Finanzbedarfs ist die Gesellschaft darüber hinaus auf die Aufrechterhaltung der Kreditlinie angewiesen, andernfalls wäre der Bestand der Gesellschaft gefährdet.

Die Tata Steel Nederland BV hat eine Patronatserklärung zu Gunsten der Gesellschaft abgegeben. Darin verpflichtet sie sich, die Degels GmbH mit adäquaten Ressourcen auszustatten, um eine Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Gesellschaft unter normalen Umständen sicherzustellen. Die Patronatserklärung ist befristet bis zur Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2017/2018.

Daher besteht eine Abhängigkeit der Gesellschaft von der finanziellen Lage der Tata Steel Nederland BV.

3 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Wir haben dem Jahresabschluss und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016/2017 der Degels GmbH, Neuss, in der Fassung der Anlage 1 den folgenden unter dem 11. August 2017 unterzeichneten, mit einem ergänzenden Hinweis versehenen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Degels GmbH, Neuss, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2016 bis 31. März 2017 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Degels GmbH, Neuss, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf Abschnitt C.II. des Lageberichts hin. Danach ist die Gesellschaft von der Aufrechterhaltung der Finanzierung durch verbundene Unternehmen abhängig. Des Weiteren wurde zur Sicherung der Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Degels GmbH, Neuss, seitens der Tata Steel Nederland BV, IJmuiden/Niederlande, eine Patronatserklärung abgegeben; diese ist bis zur Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. März 2018 befristet."

4 Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung

Prüfungsgegenstand

Gegenstand unserer Abschlussprüfung waren

•	die Buchführung
•	der Jahresabschluss (bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang)
•	der Lagebericht

der Gesellschaft.

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft; dies gilt auch für die Angaben, die wir zu diesen Unterlagen erhalten haben. Unsere Aufgabe ist es, diese Unterlagen und Angaben im Rahmen unserer pflichtgemäßen Prüfung zu beurteilen.

Die Prüfung der Einhaltung anderer Vorschriften gehört nur insoweit zu den Aufgaben der Abschlussprüfung, als sich aus ihnen üblicherweise Rückwirkungen auf den Jahresabschluss oder den Lagebericht ergeben.

Art und Umfang der Prüfung

Ausgangspunkt unserer Prüfung war der von uns geprüfte und unter dem 14. Juli 2016 mit dem - mit einem Hinweis in Bezug auf die Unternehmensfortführung ergänzten - uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Vorjahresabschluss; er wurde am 7. September 2016 festgestellt.

Die Prüfung wurde von uns - mit Unterbrechungen - in den Monaten Dezember 2016 (Vorprüfung) sowie April bis August 2017 (Hauptprüfung) durchgeführt.

Wir haben die Abschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.

Die Abschlussprüfung ist nach § 317 HGB problembezogen so anzulegen, dass wesentliche Unrichtigkeiten und Verstöße gegen Rechnungslegungsvorschriften mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wenden wir unseren risiko- und prozessorientierten Prüfungsansatz an; zu dessen Umsetzung bedienen wir uns unserer Prüfungssoftware Engagement Management System (EMS). Sie unterstützt die Planung, Durchführung und Dokumentation der Abschlussprüfung.

Die Abschlussprüfung erstreckt sich nach § 317 Abs. 4a HGB nicht darauf, ob der Fortbestand des geprüften Unternehmens oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden kann.

Im Rahmen der Prüfungsplanung haben wir uns einen Überblick über die Geschäftstätigkeit und das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie deren Rechnungswesen verschafft, eine analytische Durchsicht des Jahresabschlusses vorgenommen sowie Gesellschaftsvertrag und Gesellschafterbeschlüsse eingesehen. Die Prüfungsstrategie wurde von uns nach den hierbei gewonnenen Erkenntnissen und den Erwartungen über mögliche Fehler festgelegt. Das interne Kontrollsystem der Gesellschaft haben wir untersucht, soweit es für eine ordnungsgemäße Rechnungslegung von Bedeutung ist; das interne Kontrollsystem in seiner Gesamtheit war nicht Gegenstand unserer Abschlussprüfung.

Identifizierte relevante Kontrollverfahren der Gesellschaft haben wir unserem Prüfungsplan entsprechend auf Angemessenheit und gegebenenfalls Wirksamkeit geprüft. Unsere aussagebezogenen Prüfungshandlungen (analytische Prüfungshandlungen und Einzelfallprüfungen von ausgewählten Geschäftsvorfällen und Beständen) konnten wir, soweit diese Kontrollen als wirksam einzustufen waren, reduzieren. In allen anderen Fällen haben wir entsprechend unserer Risikoeinschätzung die aussagebezogenen Prüfungshandlungen in nicht reduziertem Umfang durchgeführt. Bei Einzelfallprüfungen haben wir Nachweise in bewusster Auswahl bzw. unter Heranziehung von Stichproben-verfahren eingeholt.

Folgende Prüfungsschwerpunkte wurden gesetzt:

•	Vorhandensein und Bewertung des Vorratsvermögens
•	Bewertung und Periodenabgrenzung der Forderungen
•	Vollständigkeit und Bewertung der Rückstellungen
•	Vorhandensein und Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse
•	Annahme der Angemessenheit der Unternehmensfortführung

Zur Beurteilung der Ordnungsmäßigkeit der Buchführung der Gesellschaft haben wir uns im Rahmen der Vorprüfung einen Überblick über die Organisation der Buchführung verschafft sowie entsprechende Aufbau- und Funktionsprüfungen, insbesondere in Bezug auf die darin implementierten wesentlichen Kontrollmaßnahmen, vorgenommen.

Die Gesellschaft hat wesentliche Teile ihrer Buchführung auf das in Port Talbot, Wales/UK, angesiedelte Shared Service Center des Tata-Konzerns ausgelagert. Zur Beurteilung der Ordnungsmäßigkeit der ausgelagerten Teile der Buchführung haben wir die von der Gesellschaft eingerichteten Kontrollmaßnahmen in Bezug auf die Tätigkeit des Shared Service Centers geprüft.

Die Gesellschaft hat am 31. März 2017 eine Stichtagsinventur durchgeführt, an der wir beobachtend teilgenommen haben.

Im Rahmen der Prüfung der Forderungen und der Verbindlichkeiten sowie der Guthaben bei Kreditinstituten und der Rückstellungen haben wir von ausgewählten Kunden und Lieferanten Saldenbestätigungen sowie von allen Kreditinstituten und allen Rechtsanwälten sowie Steuerberatern der Gesellschaft Bestätigungen über Guthaben, Ansprüche und Verpflichtungen der Gesellschaft eingeholt.

Zukunftsbezogene Angaben im Lagebericht haben wir vor dem Hintergrund der Jahresabschlussangaben auf Plausibilität und Übereinstimmung mit den während der Abschlussprüfung gewonnenen Erkenntnissen beurteilt.

Die Geschäftsführung hat alle gewünschten Aufklärungen und Nachweise erbracht und unter dem 11. August 2017 die berufsübliche Vollständigkeitserklärung in schriftlicher Form abgegeben. Darin wird insbesondere versichert, dass in der Buchführung alle buchungspflichtigen Vorgänge und in dem vorliegenden Jahresabschluss alle bilanzierungspflichtigen Vermögensgegenstände, Schulden (Verpflichtungen, Wagnisse etc.), Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten berücksichtigt, sämtliche Aufwendungen und Erträge enthalten sowie alle erforderlichen Angaben gemacht sind.

5 Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung

5.1 Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

5.1.1 Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen

Die Buchführung entspricht den gesetzlichen Vorschriften einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung. Die aus den weiteren geprüften Unterlagen zu entnehmenden Informationen sind ordnungsgemäß in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht abgebildet.

5.1.2 Jahresabschluss

Der Jahresabschluss zum 31. März 2017 ist diesem Bericht als Anlagen 1.2 bis 1.4 beigefügt.

Der Jahresabschluss wurde ordnungsgemäß aus der Buchführung und den weiteren geprüften Unterlagen abgeleitet. Die gesetzlichen Vorschriften zur Gliederung, Bilanzierung und Bewertung sowie zum Anhang wurden eingehalten. Die Angaben der Gesamtbezüge der Geschäftsführung sind in zulässiger Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB unterblieben.

5.1.3 Lagebericht

Der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016/2017 ist diesem Bericht als Anlage 1.1 beigefügt.

Nach dem Ergebnis unserer Prüfung entspricht der Lagebericht den gesetzlichen Vorschriften. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss und den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen und vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. Die wesentlichen Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung werden zutreffend dargestellt. Die Angaben nach § 289 Abs. 2 und Abs. 3 HGB sind vollständig und zutreffend.

5.2 Gesamtaussage des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss insgesamt, d.h. das Zusammenwirken von Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang, vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

5.3 Angaben zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Mehrjahresübersicht

		2016/2017	2015/2016	2014/2015
Umsatzerlöse	TEUR	91.490	86.115	114.629
Materialaufwand	TEUR	74.956	77.725	102.427
Materialintensität (= Materialaufwand/Umsatzerlöse)	%	81,9	90,3	89,4
Personalaufwand	TEUR	5.214	5.380	5.835
Mitarbeiter (§ 267 Abs. 5 HGB)	Anzahl	96	98	104
Personalaufwand je Mitarbeiter	TEUR	54	55	56
Jahresergebnis	TEUR	3.086	-3.944	-2.286
Bilanzsumme	TEUR	37.484	29.737	30.718
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	TEUR	1.015	4.101	157

6 Schlussbemerkung

Den vorstehenden Bericht über unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts für das Geschäftsjahr 2016/2017 der Degels GmbH, Neuss, erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen (Prüfungsstandard des Instituts der Wirtschaftsprüfer - IDW PS 450).

Zu dem von uns erteilten, mit einem ergänzenden Hinweis versehenen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk verweisen wir auf Abschnitt 3 "Wiedergabe des Bestätigungsvermerks".

Düsseldorf, den 11. August 2017

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Graetz, Wirtschaftsprüfer

Liesbrock, Wirtschaftsprüfer

Für Veröffentlichungen oder die Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der testierten Fassung abweichenden Form sowie für den Fall der Übersetzung in andere Sprachen bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, falls dabei der von uns erteilte Bestätigungsvermerk zitiert wird oder ein Hinweis auf unsere Jahresabschlussprüfung erfolgt; wir weisen hierzu auf die Bestimmungen des § 328 HGB hin.

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 2016 bis 31. März 2017

A. Allgemeine Informationen zur Gesellschaft

Die Degels GmbH ist eine Konzerngesellschaft der TATA Steel Ltd., Mumbai/lndien, welche Anfang 2007 die Corus Group plc, London/GB, übernommen hat. Alleinige Gesellschafterin ist die Unitol SAS, Corbeil/Frankreich. Organisatorisch ist die Degels GmbH in die Business Unit Tata Steel Distribution Europe eingebunden.

Den Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit macht die Anarbeitung von Stahl am Standort in Neuss aus. Die Hauptabnehmer der Gesellschaft teilen sich auf in die Bereiche Construction (36 °/0), Automotive Sub-Suppliers (6 %), Material Handling (14 %), Consumer Products (26 %) und Traders (18 %).

B. Darstellung des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Im Rahmen des internen Berichtswesens wird ein besonderer Fokus auf folgende finanzielle Leistungsindikatoren gelegt:

•	Umsatz
•	Absatzmenge
•	Working Capital
•	Durchschnittliche Debitorentage
•	Durchschnittliche Kreditorentage

I. Geschäftsverlauf und Geschäftsergebnis

1. Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war auch im Jahr 2016 gekennzeichnet durch ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2016 um 1,9 % höher als im Vorjahr. In den beiden vorangegangenen Jahren war das BIP in einer ähnlichen Größenordnung gewachsen: 2015 um 1,7 % und 2014 um 1,6 %. Eine längerfristige Betrachtung zeigt, dass das Wirtschaftswachstum im Jahr 2016 einen halben Prozentpunkt über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von + 1,4 % lag.

Ausschlaggebend für die positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft im Jahr 2016 war die inländische Verwendung: Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 2,0 % höher als ein Jahr zuvor. Die staatlichen Konsumausgaben stiegen mit 4,2 % sogar noch deutlich stärker. Dieser kräftige Anstieg ist unter anderem auf die hohe Zuwanderung von Schutzsuchenden und die daraus resultierenden Kosten zurückzuführen. Insgesamt legten die Konsumausgaben um 2,5 % zu und waren auch im Jahr 2016 die größte, jedoch nicht die einzige Stütze des deutschen Wirtschaftswachstums. Auch die Investitionen trugen ihren Teil dazu bei: Die preisbereinigten Bauinvestitionen stiegen im Jahr 2016 kräftig um 3,1 %, was vor allem an höheren Investitionen für Wohnbauten lag. In Ausrüstungen - das sind vor allem Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge - wurde mit + 1,7 % ebenfalls mehr investiert als ein Jahr zuvor. Gebremst wurde das BIP-Wachstum im Jahr 2016 durch einen Vorratsabbau (- 0,4 Prozent). Der Außenbeitrag, also die Differenz zwischen Exporten und Importen, hatte per Saldo ebenfalls einen leicht negativen Effekt auf das BIP-Wachstum (- 0,1 Prozent). Die preisbereinigten Exporte von Waren und Dienstleistungen waren um 2,5 % höher als im Vorjahr; die Importe legten im gleichen Zeitraum stärker zu (+ 3,4 %).

Auf der Entstehungsseite des Bruttoinlandsprodukts trugen alle Wirtschaftsbereiche zur wirtschaftlichen Belebung im Jahr 2016 bei. Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung gegenüber dem Vorjahr um 1,8 %. Überdurchschnittlich entwickelte sich dabei das Baugewerbe, das im Vergleich zum Vorjahr preisbereinigt um 2,8 % zulegte. Auch im Produzierenden Gewerbe, das ohne das Baugewerbe gut ein Viertel der gesamten Bruttowertschöpfung erwirtschaftet, nahm die Wirtschaftsleistung zu, allerdings mit + 1,6 % sehr viel moderater. Deutliche Zunahmen gab es daneben in den meisten Dienstleistungsbereichen.

Globale Strukturprobleme, eine unzureichende europäische Außenhandelspolitik sowie drohende Belastungen durch den EU-Emissionsrechtehandel bestimmen das Umfeld der Stahlindustrie in Deutschland und Europa. Zusätzlich bereiten mögliche Folgen der künftigen US-Handelspolitik immer größere Besorgnis. Daher bewegt sich die moderate konjunkturelle Erholung der Stahlindustrie auf einem zunehmend unsicheren Fundament. Die Stahlmengenkonjunktur in Deutschland hat sich in den ersten Monaten 2017 weiter stabilisiert.

So ist die Rohstahlproduktion in Deutschland im ersten Quartal um 2 % ausgeweitet worden und die Kapazitätsauslastung erreichte hohe 89 %. Die Auftragseingänge in der Stahlindustrie konnten zwar in den ersten drei Monaten 2017 das Niveau des Vorjahres nicht halten. Dies muss jedoch vor dem Hintergrund gesehen werden, dass sie im vergangenen Jahr um deutliche 6 % zugelegt hatten. Zudem werden die Auftragsbestände der Unternehmen im Rahmen der Konjunkturumfrage des Münchner ifo-lnstituts weiterhin als überdurchschnittlich hoch eingestuft.

Basis der soliden Stahlmengenkonjunktur ist insbesondere die konjunkturelle Festigung auf Seiten der wichtigsten stahlverarbeitenden Abnehmerbranchen.

Die Automobilindustrie ist auf sehr hohem Niveau stabil, der Bausektor befindet sich in einem kräftigen Aufschwung und auch im Maschinenbau gibt es positive Hinweise infolge einer anziehenden Weltwirtschaft. Auch in der Rohrindustrie haben sich die Perspektiven verbessert, da sich die Investitionstätigkeit im Energiesektor zu normalisieren beginnt. In Summe bestätigen die Konjunkturindikatoren der letzten Monate den vorsichtigen Optimismus hinsichtlich der konjunkturellen Rahmenbedingungen vom Jahresanfang. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl geht daher weiter davon aus, dass die Rohstahlproduktion in diesem Jahr um rund 1,5 % auf dann 42,7 Millionen Tonnen zulegen wird. Die leicht verbesserten konjunkturellen Rahmenbedingungen können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Sorgen um die Zukunft der Branche in Europa nicht geringer geworden sind.

Die Kapazitätsauslastung hat sich im weltweiten Durchschnitt zwar leicht verbessert, liegt mit 73 % jedoch weiterhin nahe historischer Tiefstände. Die veröffentlichte Prognose des Weltstahlverbandes worldsteel macht zudem deutlich, dass die Stahlnachfrage weltweit in diesem und auch im nächsten Jahr nur sehr moderat zulegen wird. Worldsteel rechnet für 2017 wie für 2018 mit nur bescheidenen Zuwachsraten von 1 %. Trotz einer verbesserten Weltkonjunktur beschleunigt sich das Wachstum der globalen Stahlnachfrage also nicht. Einer dynamischeren Entwicklung steht vor allem entgegen, dass der chinesische Markt, auf den knapp 50 % der weltweiten Nachfrage entfallen, wieder den Rückwärtsgang einlegt, nachdem er in 2016 noch von konjunkturstimulierenden Maßnahmen der chinesischen Regierung gestützt wurde. Die globalen Strukturprobleme haben schädliche Auswirkungen auf die europäische Stahlindustrie.

Auf der Einfuhrseite ist die Krise zwar durch die Maßnahmen der EU zur Beschränkung des Imports von billigem China-Stahl durch Import-Zölle eingegrenzt, aber bei weitem nicht vollständig gelöst worden. Vielmehr haben sich in den ersten drei Monaten 2017 die Stahleinfuhren in die EU auf dem hohen Vorjahreslevel stabilisiert. Rückläufige Einfuhren aus China werden dabei mehr als kompensiert durch steigende Einlieferungen aus anderen Drittländern. Seit 2012 sind die Stahleinfuhren in die EU um mehr als 60 % gestiegen. Mittlerweile hat die EU sogar die USA als den weltweit größten Importmarkt abgelöst ¹.

¹ Quelle: http://www.stahl-online.de/wp-content/uploads/2017/04/2017_04_24_PMkurz_Hannover-Messe.pdf

2. Geschäftsverlauf der Degels GmbH

Absatz

Die Absatzmenge ist im Vergleich zum Vorjahr von 177 kt auf 180,5 kt gestiegen. Ursächlich hierfür sind die leicht gestiegene Nachfrage auf dem Stahlmarkt und die Maßnahmen der EU zur Beschränkung des Imports von billigem China-Stahl durch Import-Zölle. Trotz dieser positiven Einflüsse konnte die geplante Absatzmenge von 233 kt für das abgelaufene Geschäftsjahr nicht mehr erreicht werden.

Beschaffung und Produktion

Die Beschaffung der wichtigsten Rohstoffe (Flachstahl) wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr überwiegend innerhalb des Konzernverbundes von Tata Steel sichergestellt. Zur Sicherung der Beschäftigung wurde jedoch der Bezug von Standardmaterialien zu einem substantiellen Anteil auf Import umgestellt.

Der Nachfrageanstieg während des Jahres führte zu einem Lager-Aufbau bis auf das Niveau von 37,0 kt. So lagen die Bestände zum Bilanzstichtag mit 7,0 kt höher als geplant. Für die nächsten 12 Monate ist die Beschaffung und Bevorratung (36,0 kt, Vorjahr: 30,0 kt) so geplant, dass wir als verlässlicher Lieferant wie gewohnt den Bedarf unserer Kunden decken können und unsere Lagersortierung der erwarteten Marktnachfrage entspricht. Gleichzeitig sind wir wiederum bemüht, die Lagerbestände niedrig zu halten, um die Auswirkungen von Preisänderungen weitestgehend zu vermeiden.

Die Produktionskapazitäten im Berichtsjahr waren aufgrund fehlenden externen Absatzes nicht voll ausgelastet, weshalb die Degels die Lohnarbeit für Schwestergesellschaften fortgesetzt hat. Das Produktionsvolumen für diese Lohnarbeit betrug 11,5 % vom Gesamtabsatz. Durch das präventive Wartungsmanagement kam es trotz des Alters unserer Anlagen zu weniger ungeplanten Maschinenstillständen.

Geschäftsergebnis

Für das Geschäftsjahr 2016/17 wurde ein Gewinn in Höhe von T€ 3.086 erwirtschaftet. Im Vorjahr betrug der Verlust T€ 3.944.

Investitionen und Finanzierung

Es wurden insgesamt T€ 114 in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgestände des Anlagevermögens investiert. Die Finanzierung der Degels GmbH erfolgte im Berichtsjahr im Wesentlichen über einen Kredit der Tata Steel Nederland B.V. in Höhe von T€ 20.000. Eine von der Tata Steel Nederland B.V. eingeräumte Kreditlinie in Höhe von T€ 15.000 wurde aufgrund der verbesserten Liquiditätslage am Ende des Geschäftsjahres lediglich in Höhe von T€ 5.100 in Anspruch genommen.

Diese auslaufenden Kreditverträge wurden wie folgt verlängert, so dass die Liquidität der Degels GmbH jederzeit gewährleistet ist: Der langfristige Kredit in Höhe von T€ 20.000 wurde bis zum 31. März 2020 verlängert. Der zweite Kredit in Höhe von T€ 13.000 wurde aufgeteilt in einen langfristigen Kredit in Höhe von T€ 10.000 (Inanspruchnahme per 31. März 2017: T€ 5.100), der ebenfalls bis zum 31. März 2020 läuft, und einen kurzfristigen Kredit in Höhe von T€ 3.000, der bis zum 31. März 2018 läuft.

Der Degels GmbH standen im laufenden Geschäftsjahr ausreichend liquide Mittel zur Verfügung.

Personalbereich

Die Belegschaft wird durch den örtlichen Betriebsrat vertreten, der aus sieben Mitgliedern besteht, die in 2014 neu gewählt worden waren.

Vorsorgeuntersuchungen werden durch einen Facharzt für Arbeitsmedizin geplant und regelmäßig durchgeführt. Mehrere Sicherheitsbeauftragte sind bestellt und seinerzeit bei der Berufsgenossenschaft geschult worden.

Eine wichtige Kennzahl im Konzern für Arbeitssicherheit ist LTI (Loss Time Injury). Hierunter ist die Anzahl der Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen zu verstehen. Im Geschäftsjahr 2016/17 gab es wie im Vorjahr keinen LTI - weder bei eigenen Mitarbeitern noch bei Mitarbeitern von Fremdfirmen. Hier sind wir bestrebt, auch in Zukunft möglichst kein LTI zu erfahren. Weitere Kennzahlen wie Mitarbeiteranzahl, Arbeitsstunden, Trainingsstunden etc. werden monatlich in verschiedenen Berichten an unsere Business Unit gemeldet. Darüber hinaus werden einige Kennzahlen im Group Reporting System gemeldet.

Umweltfragen

Es bestehen keine unternehmensspezifischen Umweltanforderungen bzw. -fragen

II. Lage des Unternehmens

1. Vermögenslage

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist besonders durch den Vorratsbestand und die Lieferforderungen gekennzeichnet.

Der Wert der Waren (ohne Verpackungsmaterial) ist von T€ 9.428 im Vorjahr um 118,8 % auf T€ 20.631 gestiegen. Der Lagerbestand stieg um 68,9 % von 21,9 auf 37,0 kt. Die Umschlagshäufigkeit der Vorräte verringerte sich im Jahresdurchschnitt von 9,1 im Vorjahr auf 4,4 im Berichtsjahr.

Die mit 31,5 % deutliche Erhöhung der Lieferforderungen resultiert im Wesentlichen aus dem Umsatzanstieg sowie aus der Erhöhung der Verkaufspreise. Forderungsverkäufe gab es im Geschäftsjahr nicht. Die Außenstände wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr durchschnittlich nach 40 Tagen (Vorjahr: 39 Tagen) bezahlt. Damit konnten wir den geplanten Wert von 39 Tagen nahezu erreichen.

Durch die teilweise Umstellung des Materialbezugs von Einkäufen im Konzernverbund auf Einkäufe bei externen Lieferanten sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen unter Einschluss der Konzernverbindlichkeiten nur unwesentlich gestiegen. Die Schulden konnten im Durchschnitt nach 36 Tagen (Vorjahr: 36,3 Tagen) beglichen werden, so dass wir unseren geplanten Wert von 36 Tagen erreichen konnten.

In dem Anstieg des Working Capital von T€ 9.938 im Vorjahr auf T€ 24.987 im Berichtsjahr spiegelt sich im Wesentlichen die Erhöhung des Lagerbestands wider, welche wiederum auf das erhöhte Geschäftsvolumen und verschiedene Maßnahmen zur Erhöhung des gebundenen Kapitals zurückzuführen ist.

Die Bilanz zum 31. März 2017 schließt mit einem nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von T€ 1.015 (Vorjahr: T€ 4.101).

2. Finanzlage

Trotz des positiven Jahresergebnisses (T€ 3.086, Vorjahr: negatives Ergebnis von T€ -3.944) wurde ein operativer Cashflow von T€ -6.288 erzielt.

	2016/17
Cashflow im Geschäftsjahr 2016/17	T€
aus
- operativer Tätigkeit	-6.228
- investiver Tätigkeit	1.264
- Finanzierungstätigkeit	4.028
	-936
Finanzmittelfonds
Beginn des Geschäftsjahres	1.686
Verringerung der Zahlungsmittel	936
Ende des Geschäftsjahres	750

Die Fremdfinanzierung der Gesellschaft erfolgte über ein langfristiges Darlehen und zwei Kreditlinien. Wir verweisen auf unsere Ausführungen in Abschnitt "Investitionen und Finanzierung".

3. Ertragslage

Das Geschäftsjahr 2016/17 schloss mit einem Gewinn von T€ 3.086 (Vorjahr: mit einem Verlust von T€ 3.944).

Die Entwicklung der Gesellschaft ist im Besonderen durch einen Anstieg der Umsatzerlöse um T€ 5.375 oder 6,2 % von T€ 86.115 im Vorjahr auf T€ 91.490 im Berichtsjahr gekennzeichnet. Dies ist zum einen wie oben erwähnt auf die gestiegene Absatzmenge zurückzuführen. Zum anderen hinaus ist der Durchschnittsverkaufspreis im Vergleich zum Vorjahr leicht von 486€/Tonne auf 507€/Tonne gestiegen. Die geplanten Umsatzerlöse von T€ 116.000 konnten aufgrund der Absatzmengenentwicklung nicht erreicht werden.

Durch den zuvor beschriebenen Umsatzanstieg sowie die reduzierten Materialaufwendungen wurde eine um T€ 8.145 gegenüber dem Vorjahr erhöhte Bruttomarge (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) von T€ 16.535 (Vorjahr: T€ 8.390) erzielt.

Die Bruttomarge wurde durch um T€ 630 gesunkene sonstige betriebliche Erträge, durch den Personalaufwand (T€ 5.214), die Abschreibungen (T€ 285) und sonstige betriebliche Aufwendungen (T€ 6.607) beeinflusst. Dadurch lag das Ergebnis nach Steuern im positiven Bereich (T€ 3.130; Vorjahr: T€ -3.930).

C. Voraussichtliche Entwicklung sowie wesentliche Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

I. Voraussichtliche Entwicklung

Unsere Prognose geht von folgenden Prämissen aus:

Für das Geschäftsjahr 2017/18 gehen wir von weiterhin stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Bezug auf die weltweite Konjunktur aus. Des Weiteren gehen wir von einem höheren Preisniveau als das Vorjahr aus. Allerdings erwarten wir innerjährig keine deutlichen Preiserhöhungen, da unser Absatzmarkt weiterhin von Überkapazitäten geprägt ist. Entsprechend haben wir ein Umsatzwachstum auf Basis der erwarteten Stahlpreisentwicklung geplant. Aufgrund der noch vorhandenen Überkapazitäten auf dem Stahlmarkt haben wir für das Folgejahr eine ähnliche Absatzmenge wie im abgelaufenen Geschäftsjahr in unserer Planung berücksichtigt.

Das Working Capital wird sich bei Eintreten der geplanten Geschäftsausweitung danach ebenfalls erhöhen. Der hierfür erforderliche Liquiditätsbedarf ist durch die bestehende konzerninterne Kreditlinie sichergestellt. Eine Verlängerung der Verträge für das langfristige Konzerndarlehen sowie die bislang nicht ausgenutzte konzerninterne Kreditlinie über den 31. März 2017 hinaus ist erfolgt. Wir verweisen auf unserer Ausführungen in Abschnitt "Investitionen und Finanzierung".

Im Einzelnen prognostizieren wir folgende Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren:

Absatz: 178,9 kt (Berichtsjahr: 180,5 kt)

Umsatz: Mio. € 99,7 (Berichtsjahr: Mio. € 91,5)

Debitorentage durchschnittlich: 40 Tage (Berichtsjahr: 40 Tage)

Kreditorentage durchschnittlich: 26 Tage (Berichtsjahr: 36 Tage)

Working Capital: T€ 19,8 (Berichtsjahr: T€ 24,9)

Unsere Planung wird auf zum Planungszeitpunkt vorliegenden kumulierten Wert des laufenden Jahres, auf bekannten Veränderungen (z.B. nötigen Investitionen), auf Schätzungen, die sich auf Erfahrungen stützen, sowie auf den Macroeconomic and Steel Market Assumptions aufgebaut, die vom Konzern zur Verfügung gestellt werden.

Unsere Planzahlen werden in einer umfassenden Präsentation dargestellt und erläutert. Die Planung wird dem Business Director und dem Financial Controller TSDE erläutert und dort geprüft, bevor der Business Director an die nächste Konzernebene meldet.

Interne Daten und Auswertungen zur Unternehmenssteuerung, -analyse und -planung wurden im Wirtschaftsjahr 2016/17 laufend an die aktuellen Bedürfnisse angepasst und der Detaillierungsgrad wurde weiter erhöht.

Im Rahmen unserer monatlichen Abschlüsse und unseres monatlichen Berichtswesens werden alle unternehmensrelevanten Daten an unsere Business Unit kommuniziert und verifiziert. Im monatlichen Business Progress Review Meeting besprechen die Geschäftsführer und Controller unserer Business Unit diese Daten mit unserem Business Director. Hierdurch erfolgt ein Abgleich von externen und internen Daten, um die Zuverlässigkeit der dargestellten Aussagen zu gewährleisten.

II. Wesentliche Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Chancen und Erfolgspotenziale

Kontinuierliche Verbesserungen sind auch für das Geschäftsjahr 2017/18 klar erklärtes Ziel. Im Produktionsbereich wie auch in den administrativen Bereichen liegt der Fokus auf einer nachhaltigen Effizienzsteigerung. Durch weitere Straffung der Organisationsstruktur, insbesondere im Vertrieb und Supply Chain Management, wird weiter an der Erzielung von Synergieeffekten gearbeitet.

Des Weiteren erhoffen wir uns weiterhin positive Impulse aufgrund der Erhöhung von EU-Importzöllen auf China-Stahl. Durch einen Anstieg der Stahlpreise können wir insbesondere davon profitieren, unsere zuvor eingekauften Waren teurer als geplant zu verkaufen.

Risiken der zukünftigen Entwicklung

Das Risikomanagement ist ein essentieller Bestandteil der Managementabläufe und weiterhin auch ein Teil des Konzernberichtwesens.

Für das Wirtschaftsjahr 2017/18 liegen die Risiken auch weiterhin in der unsicheren Marktentwicklung, die sich weiterhin in einer angespannten Preis- und Absatzlage widerspiegeln werden. Es bleibt abzuwarten, wie die EU-Importzoll-Regelungen sich im folgenden Geschäftsjahr auf die europäische Stahlbranche auswirken.

Darüber hinaus sind wir auch von der allgemeinen Konjunktur abhängig. Da dieses Risiko auch für unsere Kunden gilt, stellen Insolvenzen unserer Kunden ein bedeutsames Risiko dar, welches wir insbesondere durch unsere Warenkreditversicherung minimieren.

Trotz regelmäßiger Instandhaltungsmaßnahmen besteht immer das Risiko von Maschinenausfällen. Mehrere Tata Steel Schwesterunternehmen können jedoch in einem solchen Fall bestehende Aufträge übernehmen und reduzieren somit das Risiko für den Kunden signifikant.

Bestandsgefährdungspotenziale

Zum 31. März 2017 weist die Degels GmbH einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag i.H.v. T€ 1.015 auf.

Die Zahlungsfähigkeit ist durch insgesamt zwei konzerninterne Langfrist-Darlehen in Höhe von T€ 20.000 sowie T€ 10.000 (Kreditlinie), die bis zum 31. März 2020 laufen, gewährleistet. Von der genannten Kreditlinie sind aktuell T€ 5.100 in Anspruch genommen worden. Darüber hinaus besteht ein weiteres Kurzfrist-Darlehen als Kreditlinie in Höhe von T€ 3.000, welche bis zum 31. März 2018 befristet ist. Diese ist noch nicht Anspruch genommen worden.

Da wir aufgrund dessen leicht auf finanzielle Möglichkeiten zurückgreifen können, halten wir die Fortführung des Unternehmens für überwiegend wahrscheinlich. Daher liegt trotz Überschuldung kein Insolvenzgrund im insolvenzrechtlichen Sinne vor.

Darüber hinaus wurde einer bilanziellen und somit auch der Möglichkeit einer insolvenzrechtlich relevanten Überschuldung zusätzlich durch die am 18. Mai 2017 unterzeichnete Patronatserklärung der Tata Steel Nederland B.V., IJmuiden/Niederlande, Rechnung getragen. Darin verpflichtet sich die Tata Steel Nederland B.V., die Degels GmbH mit adäquaten Ressourcen auszustatten, um eine Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Gesellschaft unter normalen Umständen sicherzustellen. Die Patronatserklärung ist bis zur Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2017/18 befristet.

Zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit ist die Gesellschaft darauf angewiesen, dass die zugesagten/in Anspruch genommenen Mittel nicht zurückgefordert bzw. bei Fälligkeit durch neue Darlehen ersetzt werden. Zur Deckung des Finanzbedarfs ist die Gesellschaft darüber hinaus auf die Aufrechterhaltung der Kreditlinie angewiesen, andernfalls wäre der Bestand der Gesellschaft gefährdet.

Neuss, den 31. Juli 2017

Degels GmbH

Geschäftsführer

Ludger Kramer

Bernd P. Worms

Bilanz zum 31. März 2017

	31.3.2017	31.3.2016
	Euro	Euro
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	22.219,00	4.001,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	360.231,85	1.782.444,85
2. Technische Anlagen und Maschinen	711.158,00	921.281,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	123.430,00	100.929,00
	1.194.819,85	2.804.654,85
	1.217.038,85	2.808.655,85
B Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren	20.631.272,78	9.428.029,11
2. Geleistete Anzahlungen	1.753.765,79	0,00
	22.385.038,57	9.428.029,11
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.780.985,02	8.197.668,95
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.325.422,90	3.500.957,27
3. Sonstige Vermögensgegenstände	0,00	338,97
	12.106.407,92	11.698.965,19

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	750.118,99	1.685.977,93
	35.241.565,48	22.812.972,23
C Rechnungsabgrenzungsposten	10.482,45	13.925,29
D Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	1.015.157,60	4.101.491,05
	37.484.244,38	29.737.044,42
PASSIVA
	31.3.2017	31.3.2017
	Euro	Euro
A Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	80.000,00	80.000,00
II. Kapitalrücklage	2 944.167,77	2.944.167,77
III. Verlustvortrag	-7.125.658,82	-3.161.620,56
IV. Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag)	3.086.333,45	-3.944.038,26
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	1.015.157,80	4.101.491,05
	0,00	0,00
B Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	1.429.160,00	814.488,00
2. Steuerrückstellungen	335.932,93	0,00
3. Sonstige Rückstellungen	1.100.492,58	949.181,71
	2.865.585,51	1.763.669,71
C Verbindlichkelten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.591.918,08	4.084.735,49
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	28.143.703,56	23.124.390,71
3. Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern: € 882.670,00 (Vorjahr: € 745.230,92)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 367,23 (Vorjahr: € 360,42)
	883.037,23	764.248,51
	34.618.658,87	27.973.374,71
	37.484.244,38	29.737.044,42

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. April 2016 bis zum 31. März 2017

	2016/17	2015/16
	Euro	Euro
1. Umsatzerlöse	91.490.361,73	86.114.968,13
2. Sonstige betriebliche Erträge	104.446,76	734.634,12
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	74.276.282,19	77.288.096,15
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	679.457,65	437.245,84
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	4.394.013,75	4.615.452,12
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	819.606,08	764.360,51
- davon für Altersversorgung: € 65.605,92 (Vorjahr: € 2.079,05)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	284.962,17	287.292,94
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	6.606.924,27	6.409.055,96
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	4.593,22	5.291,47
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.071.900,47	983.834,67
- davon an verbundene Unternehmen: € 1.009.799,97 (Vorjahr: € 941.872,67)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	335.932,93	0,00
10. Ergebnis nach Steuern	3.130.322,20	-3.930.444,47
11. Sonstige Steuern	43.988,75	13.593,79
12. Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag)	3.086.333,45	-3.944.038,26

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. April 2016 bis 31. März 2017

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss unserer Gesellschaft mit Sitz in Neuss (Amtsgericht Neuss, HRB 17661) für das Geschäftsjahr 2016/17 umfasst den Zeitraum von April 2016 bis März 2017 und ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt worden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt und, soweit erforderlich, erläutert

Es handelt sich um eine große Kapitalgesellschaft gemäß den Größenkriterien des § 267 HGB.

Der Jahresabschluss wurde trotz des nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrags unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) aufgestellt, da der Fortbestand der Gesellschaft durch die Verlängerung der Darlehensverträge und zusätzlich durch die am 18. Mai 2017 unterzeichnete Patronatserklärung der Tata Steel Nederland B.V. gewährleistet ist. Wir verweisen auf unserer Ausführungen im Lagebericht in Abschnitt II.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

1. Aktiva

1.1. Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet und über einen Zeitraum von 1 bis 5 Jahren abgeschrieben.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungskosten bewertet, soweit deren Nutzung zeitlich begrenzt ist; es werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer planmäßige, nach der linearen Methode ermittelte Abschreibungen vorgenommen. Die beweglichen Anlagegüter werden linear über einen Zeitraum von 1 bis 20 Jahren abgeschrieben.

Geringwertige Vermögensgegenstände von mehr als € 150 bis € 1.000 werden bei Neuanschaffung ab dem 1. Januar 2008 in einen jahrgangsbezogenen Sammelposten eingestellt und über 5 Jahre abgeschrieben.

1.2. Umlaufvermögen

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips angesetzt. Niedrigere Tagespreise des Bilanzstichtages unter Berücksichtigung von Preisnachlässen sowie unter Abzug von Abschlägen, die die mangelnde Gängigkeit beinhalten, werden angesetzt, soweit diese unter den Anschaffungskosten liegen. Bestandsrisiken, die sich aus Lagerdauer oder verminderter Verwendbarkeit ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Nominalwerten bilanziert. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Die flüssigen Mittel werden zu Nennwerten bilanziert.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Auszahlungen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, die Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag darstellen.

In Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde auf die Aktivierung aktiver latenter Steuern verzichtet. Aktive latente Steuern basieren auf Differenzen zwischen steuerlichen und handelsrechtlichen Wertansätzen in den Bilanzposten Pensionsrückstellungen und sonstige Rückstellungen. Bei der Berechnung der latenten Steuern wurde im Geschäftsjahr wie im Vorjahr ein Steuersatz von 30,93 % angesetzt.

2. Passiva

Die Pensionsrückstellungen für die leistungsorientierten Altersversorgungssysteme werden nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen und unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet.

Die Diskontierung erfolgt mit dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten zehn Jahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (3,94 %; Vorjahr: 4,25 %). Zudem wurden wie im

Vorjahr ein Renten- und Einkommenstrend von jeweils 2 % p.a. sowie eine geschlechts- und altersabhängige Fluktuation von 0 % bis 8 % p.a. zugrunde gelegt.

Die Steuerrückstellungen sowie die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

III. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens sind in der Anlage zum Anhang dargestellt.

2. Umlaufvermögen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände besitzen wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren ausschließlich aus Lieferungen und Leistungen.

3. Rückstellungen

Der Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen bei Anwendung eines durchschnittlichen Marktzinssatzes von 3,11 % auf Basis der letzten sieben Jahre würde T€ 1.719 betragen. Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von T€ 216 unterliegt der Ausschüttungssperre.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen personalbezogene Rückstellungen von T€ 506 (Vorjahr: T€ 518), Rückstellungen für ausstehende Rechnungen von T€ 518 (Vorjahr: T€ 306).

Durch das positive Jahresergebnis erfolgte die Bildung einer Steuerrückstellung T€ 336 (Vorjahr: T€ 0).

4. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen besitzen wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr (T€ 5.592 Vorjahr: T€ 4.085).

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren T€ 3.044 (Vorjahr: T€ 3.124) aus Lieferungen und Leistungen. Auf den Gesellschafter entfallen Verbindlichkeiten von T€ 0 (Vorjahr: T€ 12).

Die weiteren Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus einem Darlehen i.H.v. T€ 20.000 (Vorjahr: 20.000) mit einer Restlaufzeit bis zum 31. März 2020 sowie einer in Anspruch genommenen Kreditlinie i.H.v. T€ 5.100 (Vorjahr: T€ 0) ebenfalls mit einer Restlaufzeit bis zum 31. März 2020.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen weisen im Geschäftsjahr i.H.v. T€ 3.043 (Vorjahr: T€ 3.124) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr sowie eine Restlaufzeit von mehr als einem und weniger als 5 Jahren i.H.v. T€ 25.100 (Vorjahr: T€ 20.000) auf.

5. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse bestehen wie im Vorjahr nicht.

6. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in folgender Höhe:

	T€
fällig 04.2017 bis 03.2018	645
fällig 04.2018 bis 03.2022	1.369
fällig ab 04.2022 bis 03.2023 jährlich	0

7. Nahestehende Personen

Es gab im Geschäftsjahr 2016/17 keine marktunüblichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen oder Personen.

IV. Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Bruttoumsatzerlöse entfallen mit T€ 82.972 bzw. 90,7 % (Vorjahr: T€ 78.800 bzw. 91,5 %) auf das Inland und mit T€ 8.518 bzw. 9,3 % (Vorjahr: T€ 7.315 bzw. 8,5 %) auf das Ausland.

Die Tätigkeitsbereiche können gegliedert werden in T€ 1.013 bzw. 1,1 % (Vorjahr: T€ 99 bzw. 0,1 %) für Streckengeschäfte, T€ 532 bzw. 0,6 % (Vorjahr: T€ 455 bzw. 0,5 %) für Lohnarbeit, T€ 5.643 bzw. 6,2 % (Vorjahr: T€ 3.545 bzw. 4,1 %) für die Lieferung von Coils und T€ 84.302 bzw. 92,1 % (Vorjahr: T€ 82.015 bzw. 95,3 %) für die Lieferung von Stahl nach Anarbeitung.

2. Kursgewinne und Kursverluste

Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Kursgewinne betragen T€ 16 (Vorjahr: T€ 32). Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesenen Kursverluste betragen T€ 0 (Vorjahr: T€ 1).

3. Periodenfremder Aufwand und Ertrag

Insgesamt sind Erträge in Höhe von T€ 91 (Vorjahr: T€ 655) periodenfremd.

4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten Zinsaufwendungen für die Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 37 (Vorjahr: T€ 42) sowie Zinsen für die Inanspruchnahme eines konzerninternen Darlehens über T€ 1.010 (Vorjahr: T€ 942).

V. Ergänzende Angaben

1. Angaben zu den Organen der Gesellschaft

Geschäftsführer der Gesellschaft sind die Herren Konstantin Steber, Düsseldorf, und Bernd P. Worms, Willich. Herr Konstantin Steber wurde mit dem Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 22. November 2016 abberufen. Als zweiter Geschäftsführer wurde Herr Ludger Kramer, Dormagen-Straberg, bestellt. Die Geschäftsführertätigkeit wird hauptberuflich ausgeführt.

Die Angaben zu den Organbezügen unterbleiben gemäß § 286 Abs. 4 HGB.

Die Pensionsverpflichtungen für frühere Mitglieder der Geschäftsführung bzw. Hinterbliebene sind mit T€ 1.429 (Vorjahr: T€ 731) erfasst.

2. Angaben zu den Arbeitnehmern

Die durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer betrug im Berichtsjahr 96 (Vorjahr: 98) Personen.

	Anzahl	Vorjahr
Produktion/Technik	62	64
Verwaltung	34	34
	96	98

3. Beziehungen zu Mutterunternehmen

Die Konzernobergesellschaft TATA Steel Ltd., Mumbai/Indien, stellt für den größten Kreis von Unternehmen, die Tata Steel Nederland B.V., IJmuiden/Niederlande, für den kleinsten Kreis von Unternehmen einen Konzernabschluss auf, in den der Jahresabschluss der Degels GmbH, Neuss, einbezogen wird. Der Abschluss der Tata Steel Nederland B.V. wird bei der "Kamer van Koophandel" veröffentlicht. Der Abschluss der TATA Steel Ltd. ist auf der Website des Unternehmen (www.tatasteel.com) abrufbar.

4. Honorar Abschlussprüfer

Das Gesamthonorar beträgt T€ 26 (Vorjahr: T€ 29). Es entfällt ausschließlich auf die Prüfung des Jahresabschlusses der Degels GmbH.

5. Nachtragsbericht

Der Geschäftsführung sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag bekannt.

Neuss, den 31. Juli 2017

Geschäftsführer

Ludger Kramer

Bernd P. Worms

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2016/2017

	Anschaffungskosten
	Stand 1.4.2016	Zugang	Abgang	Stand 31.3.2017
	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	129.353,27	20.327,16	0,00	149.680,43
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.893.949,08	0,00	1.928.088,35	965.860,73
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.946.123,12	27.530,80	87.336,03	9.886.317,89
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	978.011,57	65.685,21	9.963,16	1.033.733,62
	13.818.083,77	93.216,01	2.025.387,54	11.885.912,24
	13.947.437,04	113.543,17	2.025.387,54	12.035.592,67

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 1.4.2016	Zugang	Abgang	Stand 31.3.2017
	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	125.352,27	2.109,16	0,00	127.461,43
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.111.504,23	17.688,00	523.563,35	605.628,88
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.024.842,12	221.980,80	71.663,03	9.175.159,89
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	877.082,57	43.184,21	9.963,16	910.303,62
	11.013.428,92	282.853,01	605.169,54	10.691.092,39
	11.138.781,19	284.962,17	605.189,54	10.818.553,82

	Nettowerte
	Stand 31.3.2017	Stand 31.3.2016
	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	22.219,00	4.001,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	360.231,85	1.782.444,85
2. Technische Anlagen und Maschinen	711.158,00	921.281,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	123.430,00	100.929,00
	1.194.819,65	2.804.654,85
	1.217.038,85	2.808.655,85

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Degels GmbH, Neuss, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2016 bis 31. März 2017 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Degels GmbH, Neuss, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf Abschnitt C.II. des Lageberichts hin. Danach ist die Gesellschaft von der Aufrechterhaltung der Finanzierung durch verbundene Unternehmen abhängig. Des Weiteren wurde zur Sicherung der Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Degels GmbH, Neuss, seitens der Tata Steel Nederland BV, IJmuiden/Niederlande, eine Patronatserklärung abgegeben; diese ist bis zur Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. März 2018 befristet.

Düsseldorf, den 11. August 2017

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Graetz, Wirtschaftsprüfer

Liesbrock, Wirtschaftsprüfer