Société Générale Securities Services GmbH

Aschheim

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Handelsregister Nr. HRB 169711 beim Registergericht München

LAGEBERICHT zum 31. Dezember 2021 und für das Geschäftsjahr 2021

Société Générale Securities Services GmbH, Aschheim

(im Folgenden SGSS)

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Gesellschaft ist eine Kapitalverwaltungsgesellschaft im Sinne der§§ 17 und 18 Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB). Das Geschäftsmodell der SGSS ist die Verwaltung von Investmentfonds im Rahmen des sogenannten Master KVG Modells sowie das Insourcing der Fondsadministration von anderen Kapitalverwaltungsgesellschaften. Weiterhin werden Direktanlagen administriert. Die Erbringung dieser Dienstleistung erfolgt im Wesentlichen an europäische Kunden.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen und Branchenentwicklung

Die konjunkturelle Entwicklung war auch im Jahr 2021 stark abhängig vom Corona-Infektionsgeschehen und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen sowie zunehmender Liefer- und Materialengpässe. Die langwierige wirtschaftliche Aufholphase wurde durch Hilfsprogramme der Bundesregierung abgemildert. Mit einer zunehmenden Impfquote sollte es gelingen, schwerere Krankheitsverläufe einzudämmen und somit das wirtschaftliche und soziale Leben anzukurbeln. Auch die im 04. Quartal vermehrt aufgetretene Omikron Variante des Covid 19 Virus stellte sich in ihrer Auswirkung als milder zur Vorgänger Variante heraus. Somit konnten weitere "harte" Lockdowns vermieden werden. Das deutsche Wirtschaftswachstum lag 2,7% ^* über dem Vorjahreswert.

Die deutsche Fondsindustrie konnte trotz der Corona Pandemie ein deutliches Wachstum in 2021 verzeichnen. ^*** Das verwaltete Vermögen (ohne offene Immobilienfonds) wuchs um 12,0% auf 4.059 Mrd. EUR (im Vorjahr 3.623 Mrd. EUR). Dieser Anstieg ist durch Nettomittelzuflüsse in Höhe von 230 Mrd. EUR (87 Mrd. EUR im Vorjahr) und Wertentwicklung in Höhe von 206 Mrd. EUR bedingt. Die Nettomittelzuflüsse verteilen sich mit 106 Mrd. EUR auf Publikumsfonds, 131 Mrd. EUR auf Spezialfonds und -7 Mrd. EUR auf Vermögen außerhalb der Investmentfonds.

^* Jahreswirtschaftsbericht 2022, Stand: Januar 2022 (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie)
^** IWF Jahresbericht 2021
^*** BVI Statistik 12/2021

2.2 Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr verlief trotz anhaltender Corona Pandemie geordnet.

Ab dem 02. Quartal verzeichneten wir einen durch Kundenabgänge verursachten Rückgang im Provisionsergebnis. Das Ergebnis sank insgesamt um 13,4% auf 24,9 Mio. EUR.

Bedingt durch das Restrukturierungsprojekt und den anhaltenden Preiskampf, blieb das Neukundengeschäft im Bereich der Fondsadministration von Insourcing Kunden hinter den Erwartungen zurück.

Die Einbußen im Provisionsergebnis konnten durch eingeleitete Sparmaßnahmen im Laufe des Geschäftsjahres aufgrund von Sondereffekten nicht kompensiert werden.

Die Verwaltungsaufwendungen blieben nahezu konstant. Einsparungen gab es insbesondere bei den EDV- sowie externen Beratungskosten. Aufwendungen entstanden im Bereich der restrukturierungsbedingten Konzern Dienstleistungen sowie der Umlagekosten.

Die durch Eigenkündigungen von Mitarbeitern deutlich gestiegene Fluktuationsrate führte zudem zu einem Rückgang der Personalaufwendungen um 8,8%.

Das sonstige betriebliche Ergebnis verminderte sich deutlich von 1,7 Mio. EUR auf -5,5 Mio. EUR. Wesentlicher Grund ist die Bildung einer Rückstellung für drohende Verluste aus Dauerschuldverhältnissen.

Die in 2020 gebildete personalbezogene Restrukturierungsrückstellung von 15,8 Mio. EUR konnte aufgrund von Mitarbeiterkündigungen in Höhe von 3,6 Mio. EUR aufgelöst werden, da in diesem Zusammenhang keine Berücksichtigung im Rahmen der Teilinteressensausgleiche notwendig wurden.

Im Geschäftsjahr lag der Projektschwerpunkt der Gesellschaft in der Umsetzung der im Dezember 2020 bekanntgegebenen Restrukturierung. Ein weiteres Projekt ist die Umsetzung der EU Vorgaben zur Implementierung der CSDR Vorgaben, um die Abwicklungseffizienz bei Geldbußen zu erhöhen. Dieses Projekt wurde im Februar 2022 erfolgreich abgeschlossen. Das ESG Projekt (Environmental Social Governance) wird im Rahmen der Gesamtstrategie der SGSS Konzernsparte umgesetzt und um lokale Anforderungen ergänzt. Das ESG Projekt wird voraussichtlich bis 2023 laufen.

Der Jahresfehlbetrag vor Steuern und Verlustübernahme sank im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Dies liegt im Wesentlichen an der in 2020 gebildeten Restrukturierungsrückstellung. Im Geschäftsjahr beträgt das Ergebnis vor Verlustübernahme 18,0 Mio. EUR (VJ: 26,6 Mio. EUR).

2.3 Ertragslage

Die Ertragslage ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

	2021	Vorjahr	Veränderung
	In Tsd. EUR	In Tsd. EUR	In Tsd. EUR
Provisionsergebnis	24.873	28.713	-3.840
Zinsergebnis	-219	-147	-72
Personalaufwand	-19.170	-21.017	+1.847
Andere Verwaltungsaufwendungen	-20.490	-18.506	-1.984
Abschreibungen ^*	-1.137	-1.599	+462
VERWALTUNGSAUFWENDUNGEN	-40.797	-41.122	+325
Sonstiges betriebliches Ergebnis	-5.452	1.743	-7.195
Außerordentliches Ergebnis	3.640	-15.809	+19.449
ERGEBNIS VOR STEUERN	-17.954	-26.621	+8.667
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie sonstige Steuern	-3	-6	-3
Erträge aus Verlustübernahme	17.957	26.627	-8.670
JAHRESERGEBNIS	0	0	0

^* Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

Die SGSS hat im Geschäftsjahr aufgrund des mit der Gesellschafterin abgeschlossenen Gewinnabführungsvertrages ein ausgeglichenes Jahresergebnis erzielt. Das Ergebnis vor Steuern und vor Verlustübernahme durch die Gesellschafterin verbessert sich um 8.667 Tsd. EUR. Dies liegt vorwiegend an den gegenüber dem Vorjahr verringerten außerordentlichen Aufwendungen aufgrund der Restrukturierung. Das Ergebnis wurde zusätzlich durch die Bildung der Rückstellung für drohende Verluste in Höhe von 6,0 Mio. EUR belastet.

Das Provisionsergebnis reduzierte sich um 3.840 Tsd. EUR. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf bereits im Geschäftsjahr 2020 bekanntgewordene Kundenabgänge zurückzuführen. Auch das Neukundengeschäft für Dienstleistungen für Asset Manager und Kapitalverwaltungsgesellschaften (Insourcing) blieb hinter unseren Erwartungen zurück.

Der Personalaufwand sank durch Mitarbeiterkündigungen im Vergleich zum Vorjahr um 1.847 Tsd. EUR. Dies ist zurückzuführen auf den Rückgang der Löhne und Gehälter (2.206 Tsd. EUR) sowie der Sozialabgaben (359 Tsd. EUR). Die Aufwendungen für Altersvorsorge und Unterstützung stiegen hingegen um 665 Tsd. EUR.

Die anderen Verwaltungsaufwendungen stiegen um 1.984 Tsd. EUR. Wesentliche Kostensteigerungen gab es im Bereich der Konzernumlagen für Management Dienstleistungen (859 Tsd. EUR) sowie bei Kosten im Zusammenhang mit der Auslagerung der IT-Sphäre in den Konzern (2.527 Tsd. EUR). Dem gegenüber stehen Einsparungen bei EDV-Beratungskosten (485 Tsd. EUR), Nachrichtenkosten (45 Tsd. EUR), Soft- und Hardware Instandhaltungen (122 Tsd. EUR) sowie Reisekosten (105 Tsd. EUR).

Die Abschreibungen sanken um 462 Tsd. EUR aufgrund des entfallenen Werteverzehrs auf einen Geschäfts- oder Firmenwert. Ebenfalls wurden in 2021 keine neuen Wirtschaftsgüter angeschafft. Dies hatte ebenfalls einen positiven Effekt.

Das sonstige betriebliche Ergebnis verringert sich um 7.195 Tsd. EUR. Dies ist auf höhere sonstige betriebliche Aufwendungen (8.961 Tsd. EUR) zurückzuführen. Diese Position enthält Rückstellungen aus Dauerschuldverhältnissen (5.880 Tsd. EUR) sowie Prozesskosten (1.636 Tsd. EUR). Die Verluste aus Anlagenabgänge schlugen mit 987 Tsd. EUR zu Buche. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 335 Tsd. EUR.

Das außerordentliche Ergebnis verbesserte sich um (19.449 Tsd. EUR). Dies ist begründet durch die im Vorjahr gebildete Restrukturierungsrückstellung (15.809 Tsd. EUR), die in 2021 aufgrund von Kündigungen anteilig aufgelöst wurde (3.640 Tsd. EUR).

2.4 Finanzlage

Die Finanzlage der Gesellschaft ist geordnet. Die Zahlungsfähigkeit war während des gesamten Geschäftsjahres jederzeit gegeben. Die frei verfügbaren Zahlungsmittel betrugen am Ende des Geschäftsjahres 42.959 Tsd. EUR.

Die im Geschäftsjahr notwendigen Finanzierungen erfolgten ausnahmslos aus Eigenmitteln und in geringem Umfang über Leasing.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr Investitionen im Umfang von 36 Tsd. EUR getätigt. Dabei entfielen 3 Tsd. EUR auf Software und 33 Tsd. EUR auf Finanzanlagen.

2.5 Vermögenslage

Die Vermögenslage der Gesellschaft ist geordnet. Die Bilanzsumme per 31. Dezember 2021 beträgt 78.157 Tsd. EUR.

Unter Berücksichtigung des Bilanzverlustes aus den Vorjahren beträgt die Eigenkapitalquote stichtagsbezogen zum 31. Dezember 2021 45,2%.

Die Anlage des eigenen Vermögens erfolgt überwiegend auf Bankkonten (42.959 Tsd. EUR) sowie Festgeldanlagen (8.500 Tsd. EUR). Weiterhin sind 1.253 Tsd. EUR in Fondsanlagen im Rahmen des Deferred Compensation Pensionsfonds Modells (323 Tsd. EUR) und zur Deckung langfristiger Verpflichtungen (930 Tsd. EUR) investiert. Zur Deckung von Pensionsverpflichtungen sind 1.754 Tsd. EUR in Fondsanlagen investiert. Bei diesen Anlagen erfolgt eine Verrechnung mit der Pensionsverpflichtung. Die Altersteilzeitrückstellung wurde im 04. Quartal 2021 vollständig verbraucht. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Dienstleistungen (3.465 Tsd. EUR) sowie die Forderung aus der Verlustübernahme des Jahresfehlbetrages durch die Gesellschafterin (17.957 Tsd. EUR).

Die Rückstellungen bestehen vorwiegend aus Pensionsrückstellungen (10.736 Tsd. EUR), Personalrückstellungen (2.375 Tsd. EUR), Drohverlustrückstellungen (5.880 Tsd. EUR), Prozesskostenrückstellungen (1.720 Tsd. EUR), sowie kurzfristigen Rückstellungen aus laufenden Geschäftsbeziehungen in Höhe von 4.206 Tsd. EUR, Schadenfallrückstellungen (1.113 Tsd. EUR) und Restrukturierungsrückstellungen (11.784 Tsd. EUR). Die Restrukturierungsrückstellungen enthalten 9.897 Tsd. EUR für Personal sowie 1.887 Tsd. EUR für sonstige mit der Restrukturierung im Zusammenhang stehende zukünftige Aufwendungen.

Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel der Gesellschaft betragen, unter Berücksichtigung des Bilanzverlustes und des Abzugs der immateriellen Anlagewerte, nach festgestelltem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 35.276 Tsd. EUR.

Die Risikotragfähigkeit war über das gesamte Geschäftsjahr 2021 gegeben.

2.6 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

2.6.1 Finanzielle Leistungsindikatoren

Fondsvermögen und Produkte

Das administrierte Fondsvermögen (AuA) eigen verwalteter Publikums- und Spezial-Sondervermögen inklusive Dachfonds der SGSS beträgt per 31. Dezember 2021 rd. 58 Mrd. EUR. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr von rd. 18,3 Mrd. EUR (-24%) resultiert hauptsächlich aus bereits im Geschäftsjahr 2020 bekannt gewordenen Kundenabgängen. Das administrierte Vermögen in Direktanlagen beträgt Ende 2021 rd. 3 Mrd. EUR und stieg gegenüber dem Vorjahr um 7%.

Das administrierte Fondsvermögen für andere KVGen (Insourcing) per 31. Dezember 2021 beläuft sich auf rd. 34,9 Mrd. EUR. Damit stiegen die Volumina gegenüber dem Vorjahr um rd. 3,9 Mrd. EUR. Die positive Entwicklung ist maßgeblich durch Nettomittelzuflüsse begründet. Insgesamt werden rd. 95,9 Mrd. EUR per 31. Dezember 2021 administriert (110 Mrd. EUR im Vorjahr).

Das Dienstleistungsspektrum umfasst derzeit folgende Produkte:

Eigene Fonds (Vorjahr)
7 (10) Publikumsfonds (ohne Anteilklassen: 0 (VJ: 10))	0,3 Mrd. EUR; VJ: 0,3 Mrd. EUR
42 (89) Spezialfonds	57,7 Mrd. EUR; VJ: 75,9 Mrd. EUR
Fremde Fonds (administrierte Fondsvermögen für andere KVGen)
88 (105) Publikumsfonds inkl. Anteilsklassen	14,4 Mrd. EUR; VJ 12,9 Mrd. EUR
48 (49) Spezialfonds	20,5 Mrd. EUR; VJ: 18 Mrd. EUR
189 (135) Schattenbuchhaltungsmandate
Direktanlagen (Administration von Direktanlagen)	3,0 Mrd. EUR; VJ: 2,8 Mrd. EUR

2.6.2 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Personal

Der Personalstand der SGSS ohne Geschäftsführer beträgt per Geschäftsjahresende inkl. befristeter Arbeitsverhältnisse sowie Teilzeitkräften 163 Mitarbeiter (208 im Vorjahr). Die Fluktuationsquote in 2021 betrug 24,7% (11,7% im Vorjahr).

Key Performance Indikatoren

Bei den für unsere Kunden definierten Key Performance Indikatoren (KPI) gab es wie im Vorjahr sehr gute Ergebnisse. Es kam weiterhin zu wenigen KPI Verletzungen. Insgesamt konnten 97% (94% im Vorjahr) aller KPIs erreicht werden.

Die Anzahl der Kundenbeschwerden ist gesunken; sie liegt insgesamt weiterhin auf einem niedrigen Niveau.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Wir erwarteten ein schwaches und volatiles wirtschaftliches Umfeld. Dies liegt vorwiegend in der Ukraine Krise begründet. Die Auswirkung dieses Konflikts spiegelt sich in merklich gestiegenen Lebenshaltungskosten wider. Insbesondere die Preisentwicklung im Energiesektor muss als besorgniserregend eingestuft werden, da dies alle Bereiche der Wirtschaft durchdringt. Die aktuelle Inflationsschätzung von mehr als 6% kann nicht flächendeckend durch Gehaltserhöhungen kompensiert werden. Weiterhin kommt es bedingt durch die anhaltende Corona Pandemie zu Lieferengpässen, die sich auch in 2022 auf die Real- und Finanzwirtschaft auswirken wird. Der Einfluss auf die Ertragslage der Gesellschaft kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht beziffert werden.

Die im Jahr 2020 bekanntgegebene Restrukturierung der Société Générale Securities Services GmbH verläuft planmäßig. Das "off Boarding" der KVG-Kunden sowie der im Q4/2022 geplante Transfer der IT Landschaft nimmt erkennbar Gestalt an.

Die Restrukturierungsmaßnahmen in Bezug auf den Abbau des Master KVG Geschäfts werden sich auch in den Folgejahren auf die Ertragslage der Gesellschaft auswirken. Für 2022 erwarten wir in diesem Zusammenhang einen Rückgang der Assets under Administration (AuA) von ca. 45% - 50% und eine Verminderung der Provisionserträge um ca. 43%.

Die Verwaltungsaufwendungen werden sich voraussichtlich in 2022 auf dem Vorjahresniveau bewegen, da die Restrukturierungsaufwendungen im Wesentlichen durch die gebildeten Rückstellungen bedient werden.

Im Rahmen der eingeleiteten Restrukturierung der Gesellschaft, werden sich in den Folgejahren insbesondere die Personalkosten reduzieren. Für 2022 rechnen wir mit Blick auf die Zielorganisation 2023 mit einer weiteren Reduzierung des Personalbestands (PE).

Trotz der herausfordernden Umstände stehen unsere Kunden unverändert im Mittelpunkt unsers Handelns. Daher werden wir weiterhin unsere Qualität auf dem gewohnt hohen Niveau halten und den Ansprüchen unserer Kunden Rechnung tragen. Aktuelle regulatorische Anforderungen werden in bester Qualität umgesetzt. Unter Berücksichtigung der Restrukturierung prognostizieren wir für 2022 ein Ergebnis vor Steuern und Verlustübernahme in Höhe von ca. -20 Mio. EUR.

Nach Abschluss des Projekts rechnen wir in den Folgejahren mit einem stetigen Wachstum im Bereich der Dienstleistungen für Asset Manager und Kapitalverwaltungsgesellschaften. Wir erwarten durch die eingeleiteten Maßnahmen mittel- bis langfristig ein positives Ergebnis vor Steuern und vor Verlustübernahme.

3.2 Risikobericht

3.2.1 Aufbau und Organisation des Risiko Managements

Mit der Messung und Steuerung der Risiken hat die Gesellschaft eine vom operativen Geschäft unabhängige Abteilung - Risk Management - beauftragt, die direkt der Geschäftsführung unterstellt ist. Grundlagen des Risikomanagements sind die Risikostrategie und die finanzielle Risikotragfähigkeitsrechnung zur Ermittlung einer möglichen Bestandsgefährdung. Die Risikostrategie wurde von der Geschäftsführung festgelegt. Sie berücksichtigt die in den Unternehmenszielen sowie Geschäftsstrategien festgelegten Ziele und Planungen der wesentlichen Geschäftsaktivitäten. Die Risikostrategie wird jährlich von der Geschäftsleitung geprüft und dem Aufsichtsrat vorgelegt. Sie trägt die Verantwortung für die Umsetzung der Strategie und kommuniziert diese im Intranet an sämtliche Mitarbeiter. Die geltenden Regelungen zum Risikomanagement werden im Risikomanagementhandbuch der Gesellschaft und in abteilungsspezifischen Arbeitsanweisungen beschrieben.

Als Risiko betrachtet die Gesellschaft die Gefahr einer ungünstigen, bis hin zur Existenz bedrohenden, zukünftigen Entwicklung, eine Schadensgefahr bzw. Gefahr des Vermögensverlustes und die Unsicherheit des Zukunftserfolges.

Dabei werden die Risiken entsprechend den Konzernrisiken definiert, welche nicht vollumfänglich auf die Gesellschaft anzuwenden sind. Die wesentlichen Risiken des Konzerns, welche die Gesellschaft direkt betreffen könnten, werden wie folgt definiert:

• Kredit- und Kontrahenten Risiken (einschließlich Konzentrationseffekte):

Risiko von Verlusten, die sich aus der Unfähigkeit der Kunden, Emittenten oder anderen Kontrahenten des Konzerns ergeben, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Das Kreditrisiko beinhaltet das Kontrahenten-Risiko im Zusammenhang mit Markttransaktionen und Verbriefungsaktivitäten. Darüber hinaus kann das Kreditrisiko durch Einzel-, Länder- und Branchen Konzentrationsrisiken weiter verstärkt werden.

• Marktrisiken:

Risiko eines Wertverlustes bei Finanzinstrumenten aufgrund von Veränderungen der Risikofaktoren, der Volatilität dieser Faktoren und deren Korrelationen. Diese Risikofaktoren sind im Wesentlichen Wechselkurse, Zinssätze und Preise von Wertpapieren (Aktien, Anleihen), Rohstoffen, Derivaten und anderen Vermögenswerten.

• Operationelle Risiken:

Verlustrisiko durch Unzulänglichkeiten oder Ausfälle von Prozessen, Personal- oder Informationssystemen oder von externen Ereignissen. Dazu gehören auch:

•

Nicht-Compliance-Risiko (einschließlich rechtlicher und steuerlicher Risiken): Risiko vertraglicher oder regulatorischer Strafen bzw. Sanktionen oder anderer materieller finanzieller Verluste aufgrund der Nichteinhaltung regulatorischer und vertraglicher Bestimmungen Reputationsrisiko: Risiken, die sich aus einer negativen Wahrnehmung von Kunden, Kontrahenten, Aktionären, Investoren oder Aufsichtsbehörden ergeben, welche sich negativ auf die Fähigkeit des Konzerns auswirken könnten, Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten, zu betreiben oder den Zugang zu Finanzierungsquellen zu sichern;

Fehlverhaltensrisiko: Risiko von Schäden gegenüber Kunden, Märkten oder der Gruppe selbst, aufgrund von Fehlverhalten von Seiten der Mitarbeiter oder der Gesellschaft selbst.

• Liquiditäts- und Finanzierungsrisiko:

das Liquiditätsrisiko ist definiert als die Unfähigkeit der Gesellschaft, ihre finanziellen Verpflichtungen zu vertretbaren Kosten zu erfüllen. Das Finanzierungsrisiko ist definiert als das Risiko, dass die Gruppe nicht in der Lage ist, die Entwicklung ihrer Aktivitäten im Einklang mit ihren kommerziellen Zielen und zu wettbewerbsfähigen Kosten zu finanzieren.

Weiteres wesentliches Risiko ist das

• Geschäftsrisiko

(Ergebnis-/Ertragsrisiko in Volumen und Marge) aufgrund von negativen Entwicklungen eines oder mehrerer großer Kunden, aufgrund von negativen Entwicklungen der Sondervermögen wegen eines schlechten Gesamtumfeldes des Kapitalmarktes, aufgrund der Servicequalität im Operations Bereich, oder aufgrund der Vertriebsleistung (Nettomittelaufkommen und Marge).

Darüber hinaus werden Risiken, wie das Modellrisiko, oder das strategische Risiko auf Gesellschaftsebene dem operationellen und geschäftlichen Risiko untergeordnet.

Für die Sondervermögen stehen die klassischen Investmentrisiken wie Markt-, Liquiditäts- und Kontrahentenrisiko im Vordergrund, wobei sich diese Risiken im Geschäftsrisiko oder aber bei gesetzlichen sowie vertraglichen Verstößen als Schadensfall- bzw. Verlustrisiko im operationellen Risiko widerspiegeln. Risiken, die sich aus Auslagerungen ergeben, können im Wesentlichen unter operationellen Risiken subsumiert werden.

Die Überwachung der wesentlichen Risiken erfolgt auf Basis eines internen Risikomanagementsystems inklusive eines quartalsmäßigen Risikoberichts, welcher die Geschäftsführung über die wesentlichen Risiken des Unternehmens informiert. Zusätzlich werden auf monatlicher bzw. auf quartalsweiser Basis wesentliche Risikoindikatoren analysiert und im Société Gßenérale Gruppen-Tool GPS dokumentiert. Reklamationen und Beschwerden werden in einer zentralen Datenbank erfasst, monatlich ausgewertet und quartalsweise an die Geschäftsführung berichtet. In Bezug auf Rechtsrisiken verfügt die Gesellschaft über eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation, die die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten gewährleistet. Die Gesellschaft besitzt eine interne Rechtsabteilung oder bedient sich externer Rechtsberatung um Rechtsrisiken zu mindern.

Verträge werden so verfasst, dass sie rechtswirksam und durchsetzbar sind.

Die Sicherstellung der Risikotragfähigkeit ist eines der wesentlichen Ziele der SGSS GmbH. Durch geeignete Verfahren zur Quantifizierung und Steuerung der Risiken stellt die Gesellschaft sicher, dass alle wesentlichen Risiken jederzeit durch das Risikodeckungspotenzial abgedeckt sind und somit die Risikotragfähigkeit gegeben ist. Der Risikotragfähigkeitsansatz der SGSS GmbH entspricht aufgrund der Einbindung in die SG-Gruppe einem Gone-Concern-Ansatz (Liquidationsansatz), der darauf abstellt, dass bei einer fiktiven Liquidation die Gläubiger vollständig befriedigt werden könnten. Die Ermittlung der Risikopotenziale für operationelle Risiken, Geschäfts-, Adressausfall-, Marktpreis- und Liquiditätsrisiken basiert auf einem Zeithorizont von einem Jahr. Auf die Sicherstellung der Risikotragfähigkeit ist auch die Limitierung und Steuerung der Risiken ausgerichtet.

Nachhaltigkeitsrisiken im Sinne der Verordnung (EU) 2019/2088 vom 27. November 2019 über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor (Offenlegungsverordnung) sind Ereignisse oder Bedingungen aus den Bereichen Umwelt, Soziales oder Unternehmensführung, deren Eintreten tatsächlich oder potenziell wesentliche negative Auswirkungen auf den Wert der Investition haben können. Nachhaltigkeitsrisiken können demnach sich im Investmentprozess negativ auf die Rendite dieses Fonds auswirken. Insbesondere können diese zu einer wesentlichen Verschlechterung der Finanzlage, der Rentabilität oder der Reputation der Emittenten führen und sich erheblich auf das Bewertungsniveau der Investition auswirken.

Die Gesellschaft implementiert derzeit einen strukturierten Prozess, um Nachhaltigkeitsrisiken auch für den Fonds in der Anlageentscheidung zu berücksichtigen. Sofern die Portfolioverwaltung eines Segments an einen externen Dritten ausgelagert ist, erfolgt dies in Abstimmung mit dem (jeweiligen) externen Portfoliomanager.

Im Risikomanagement werden zur laufenden Identifizierung und Überwachung von Nachhaltigkeitsrisiken Analyse-Tools verwendet. Zudem finden ESG-Ratings Berücksichtigung, welche die Bewertung der Nachhaltigkeit von Investments (bzw. Emittenten) aufgreifen. Während die Bewertung klassischer Geldanlagen nach den ökonomischen Kriterien Rentabilität, Liquidität und Risiko erfolgt, werden nachhaltige Geldanlagen anhand ihrer Erfüllung der ESG-Kriterien bewertet. Dabei wird jede Position im Portfolio von einem externen Datenanbieter jeweils für die Bereiche Umwelt, Soziales und Unternehmensführung einem Scoring unterzogen und darauf basierend wird ein ESG-Rating vergeben.

3.2.2 Management der einzelnen Risiken

Geschäftsrisiken und operationelle Risiken werden als für die SGSS GmbH wichtigste Risiken identifiziert.

- Geschäftsrisiko

Das Geschäftsrisiko beinhaltet im Wesentlichen die Risiken, welche sich aus den Marktrisiken bzw. Adressausfallrisiken oder aus Kundenbeziehungen ergeben. Realisierte Geschäftsrisiken werden unter Berücksichtigung ihrer Art, Umfang und Komplexität über die Abweichungen bei der Finanz-/Budgetplanung inklusive der Mittelzu- und Abflüsse durch Finance erfasst. Die Erträge werden von der Vertriebsleistung und von der Preispolitik beeinflusst. Bei den Kosten wird durch ein stringentes Kostenmanagement auf Einhaltung der Budgetziele geachtet. Bei Planunterschreitungen auf der Ertragsseite analysiert das zentrale Finanz-Controlling die Abweichungen. Die Ergebnisse werden den zuständigen Bereichen wie z. B. dem Vertrieb zur Verfügung gestellt, um geeignete Gegenmaßnahmen zu erarbeiten. Im Falle von Planüberschreitungen auf der Kostenseite werden von Finance in Abstimmung mit der Geschäftsleitung Aufwands- und Ertragspotentiale erarbeitet.

Darüber hinaus steuert der Bereich Client Services die Kundenzufriedenheit anhand von Kun- den-KPIs und eines dezidierten Anfrage- und Beschwerdemanagements, und hält sie durch regelmäßige Kundenumfragen nach.

Marktrisiken bzw. Adressausfallrisiken der Investmentvermögen haben über die Nettomittelaufkommen bzw. die Assets under Administration einen mittelbaren Einfluss auf die Erträge.

Die SGSS überwacht und steuert fortlaufend Adressenausfallrisiken von Geschäftspartnern auf Gesellschafts- und Fondsebene anhand von Ratings, Risikoanalysen und entsprechender Limitierungen. Aufgrund der Forderungsstruktur gehen wir von keinem erkennbaren Ausfallrisiko für die Gesellschaft aus.

Potenzielle Geschäfts- oder operationelle Risiken könnten sich im Rahmen von geplanten Restrukturierungsmaßnahmen ergeben, wie z.B. der ungeplante Verlust von Kunden oder von Mitarbeitern. Diese Risiken werden im Rahmen des Restrukturierungsprojektes überwacht und gesteuert.

- Operationelles Risiko

Die Gesellschaft sieht sich insbesondere operationellen Risiken ausgesetzt.

Zur Identifikation von potenziellen Schadensrisiken werden regelmäßige Risk Control Self Assessments durchgeführt sowie Risikominderungsmaßnahmen und Kontrollen implementiert. Die fortlaufende und vollständige Führung einer Schadensfalldatenbank liefert darüber hinaus Erkenntnisse über operationelle sowie systematische Risiken, die eingehend analysiert werden und zu weiteren risikovermeidenden Maßnahmen führen.

Durch eine sorgfältige Auswahl und Weiterbildung des Personals sowie durch den Einsatz eines hinreichenden Controlling-Instrumentariums vermeidet die Gesellschaft Regressverpflichtungen gegenüber ihren Kunden aufgrund von Verstößen gegen gesetzliche oder vertragliche Bestimmungen oder Verletzungen der Sorgfaltspflicht. Gegebenenfalls nimmt sie ergänzend externe Beratung in Anspruch.

Des Weiteren verfügt die Gesellschaft über einen umfangreichen Versicherungsschutz (Personen-, Sach-, Vermögensschaden, etc.) zur Absicherung dieser Risiken. Im Rahmen der Verwaltung der Sondervermögen wird der Einhaltung gesetzlicher und vertraglicher Vorschriften durch organisatorische, personelle und technische Maßnahmen Rechnung getragen. Die Abwicklung der Geschäftsprozesse erfolgt durch leistungsfähige EDV-Systeme.

Das Risikomanagement analysiert und erfasst systematisch operationelle Fehler und berichtet mindestens monatlich an die Geschäftsführung über den aktuellen Status von Fehlern und vierteljährlich über den Fortschritt in der Umsetzung von Gegenmaßnahmen. Das Risikomanagement des Konzerns wird mit Hilfe von entsprechenden Gruppentools über operationelle Fehler mit finanzieller Auswirkung informiert. Zudem werden Auslagerungsrisiken im vierteljährlichen Outsourcing Controlling Bericht und im "Risk & Compliance Committee" an die Geschäftsführung und wesentliche Risiken an den Aufsichtsrat berichtet.

Des Weiteren ist das Notfall- und Krisenmanagement ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagements. Die Umsetzung der Konzepte ist im Notfallhandbuch der Gesellschaft dokumentiert, welches jedes Geschäftsjahr überarbeitet und aktualisiert wird. Die Gesellschaft hat während der Corona Krise das mobile Arbeiten erfolgreich erheblich ausgeweitet und als wesentliches Element des Notfallplans etabliert.

- Liquiditäts- und Finanzierungsrisiko

Mittels eines Liquiditätscontrollings wird die Geschäftsführung regelmäßig über etwaige Liquiditätsrisiken informiert. Im vergangenen Jahr war die Liquidität zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Liquiditätsrisiken der Fonds werden unabhängig davon anhand aufsichtsrechtlich anerkannter Methoden überwacht.

3.2.3 Wirtschaftliche Gefährdungspotenziale

Das deutsche- und globale Wirtschaftswachstum befindet sich grundsätzlich in einer Erholungsphase. Zuletzt wurden die positiven Wachstumsprognosen für 2022 und 2023 nach unten korrigiert. Dies liegt zum einen an der anhaltenden Corona Pandemie, deren Auswirkungen auf Liefer- und Produktionsketten die sich voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte stabilisieren werden.

Der militärische Konflikt in der Ukraine wirkt sich ebenfalls negativ auf die globalen Volkswirtschaften aus. Die durch die Europäische Union und andere Staaten eingeleiteten Sanktionen gegen Russland und der daraus resultierenden Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen werden sich vorwiegend auf die Preise im Energiesektor auswirken. Dies wird nachhaltige Auswirkungen auf die Produktionskosten von energieintensiven Unternehmen haben und zu einer bemerkbaren Erhöhung der Lebenshaltungskosten führen.

Die im Gegenzug durch die Bundesregierung angedachten Stabilisierungsmaßnahmen für Endverbraucher sowie die anhaltenden Überbrückungshilfen für die durch die Pandemie erheblich eingeschränkten Wirtschaftsbereiche wird den Staatshaushalt weiter schwer belasten und bei einer Änderung der Zinspolitik der Notenbanken weitere signifikante Mehrkosten bedeuten.

Neben den wirtschaftlichen Risiken bestehen vermehrt auch geopolitische Risiken und klimabedingte Risiken. Das schwindende Vertrauen in die politischen Institutionen, welches in den letzten Jahren zugenommen hat, könnte jederzeit negativ überraschen. Wetteranomalien wie Dürreperioden, Überschwemmungen und Stürme haben aufgrund klimatischer Veränderungen global zugenommen und bergen schon heute hohe Risikopotentiale, die nicht immer nur lokal begrenzt sind. Wachstumsdämpfende Effekte sind daher auch sehr wahrscheinlich.

3.2.4 Rechtliche Gefährdungspotenziale

Die SGSS ist Risiken aus Rechtsstreitigkeiten oder -verfahren von Anlegern, Behörden oder Geschäftspartnern ausgesetzt, an denen wir entweder aktuell beteiligt sind oder die sich in der Zukunft ergeben können. Zudem unterliegen die Gesellschaft und deren Produkte ständigen steuerlichen und aufsichtsrechtlichen Prüfungen. Der Ausgang von gegenwärtig anhängigen bzw. zukünftigen Prüfungen und Verfahren ist nicht vorhersehbar, so dass aufgrund von gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und Auswirkungen auf die Gesellschaft und deren Ergebnisse haben können.

Laufende oder zukünftige Ermittlungen und Untersuchungen aufgrund möglicher Verletzungen von gesetzlichen Vorschriften oder regulatorischen Bestimmungen können straf- und zivilrechtliche Sanktionen inklusive monetärer Strafen sowie weitere finanzielle Nachteile zur Folge haben, die Reputation der SGSS nachteilig beeinflussen und sich letztlich negativ auf den Unternehmenserfolg auswirken. Die SGSS hat für einen laufenden Fall durch eine Garantie der Société Générale S.A., Zweigniederlassung Frankfurt, ausreichend Vorsorge getroffen. Die Gesellschaft ist durch die Garantie für diesen Fall wirtschaftlich nicht belastet und hat daher eine Nettobilanzierung der ungewissen Verbindlichkeit in Höhe von 60 Mio. EUR mit der Garantie, die eine Gesamthöhe von 110 Mio. EUR hat, vorgenommen.

Um das Einhalten von Gesetzen und Regeln sicherzustellen hat die SGSS ein Compliance-Programm etabliert, welches ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur ist. Dieses baut auf dem Compliance-Handbuch der Gesellschaft auf, in dem das Regelwerk für regelkonformes Verhalten und eine dezidierte Compliance-Organisation festgelegt sind.

3.3 Chancenbericht

Auch wenn der anhaltende Ukraine Konflikt keinen direkten Effekt auf die Ertragslage der Gesellschaft hat, können die indirekten Auswirkungen aktuell nicht abschließend beurteilt werden. Die andauernde Corona Pandemie verlangsamt zusätzlich das Wirtschaftswachstum, da Lieferengpässe direkte Auswirkungen auf das produzierende Gewerbe haben.

Wir erwarten trotz dieser Herausforderungen mittelfristig in Deutschland als auch global, eine Erholung der Wirtschaft. Zum einen besteht die Hoffnung den Krieg in der Ukraine bald möglichst zu beenden sowie die Geldpolitik der Notenbanken und durch die von den Regierungen eingeleiteten Konjunktur- und Stabilisierungsmaßnahmen können hierfür den Boden bereiten.

Die anhaltende Bereitschaft von Anlegern in die Aktienmärkte zu investieren, lässt den Schluss zu, dass bei einer Fortführung der Zinspolitik weitere Mittelzuflüsse zu erwarten sind. Auch sprechen die langfristigen Wachstums- und Gewinnchancen viele Kleinanleger an und könnte damit den positiven Trend vorsetzen.

Durch die Forcierung der Gesellschaft auf Dienstleistungen für Asset Manager und Kapitalverwaltungsgesellschaften und die vertiefte Integration in den Geschäftsbereich Securities Services der Société Générale Gruppe soll nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit sichern und uns auch zukünftig die Möglichkeit geben ein wichtiger lokaler und europäischer Partner für unsere Kunden zu sein und vom Wachstum der Branche zu profitieren. Darüber hinaus sehen wir gute Chancen vom globalen Vertriebserfolg der Gruppe am Standort zu profitieren.

Aschheim, den 9. Mai 2022

Société Générale Securities Services GmbH

Andreas Thomas

Winfried Schülken

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

		31.12.2021	31.12.2020
		EUR	TEUR
1. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	42.959.207,85		24.433
b) andere Forderungen	9.214.589,21		8.610
		52.173.797,06	33.043
2. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere		1.253.060,22	1.232
3. Immaterielle Anlagewerte
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00		189
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	53.909,53		1.222
4. Sachanlagen		1.872.376,00	2.883
5. Sonstige Vermögensgegenstände		21.516.235,90	30.873
6. Rechnungsabgrenzungsposten		1.287.883,74	1.633
Summe der Aktiva		78.157.262,45	71.075

Passiva

		31.12.2021	31.12.2020
		EUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig		1.566.045,34	1.515
2. Sonstige Verbindlichkeiten		3.010.928,27	3.233
3. Rechnungsabgrenzungsposten		128.991,62	150
4. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	10.735.711,65		8.887
b) Andere Rückstellungen	27.386.049,76		21.960
		38.121.761,41	30.847
5. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	92.732.000,00		92.732
b) Bilanzverlust	57.402.464,19		-57.402
		35.329.535,81	35.330
Summe der Passiva		78.157.262,45	71.075
Summe der Inventarwerte		58.005.494.990	76.282.081.802
Zahl der verwalteten Sondervermögen		49	99

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

			2021	2020
	EUR	EUR	EUR	TEUR
1. Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften		172.065,93		234
b) negative Zinsen aus Geldanlagen		-140.104,48		-109
2. Zinsaufwendungen		251.069,97		272
			-219.108,52	-147
3. Provisionserträge		26.326.368,49		34.028
4. Provisionsaufwendungen		1.453.120,12		5.315
			24.873.248,37	28.713
5. Sonstige betriebliche Erträge			3.508.672,45	3.174
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	14.775.919,28			16.982
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.393.979,02			4.035
darunter: für Altersversorgung EUR 1.989.249,47 (Vj: TEUR 1.324)
		19.169.898,30		21.017
b) Andere Verwaltungsaufwendungen		20.489.823,82		18.506
			39.659.722,12	39.523
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen			1.136.771,00	1.599
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen			8.960.547,72	1.430
9. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			-21.594.228,54	-10.812
10. Außerordentliche Erträge		3.639.866,83		0
11. Außerordentliche Aufwendungen		0,00		15.809
12. Außerordentliches Ergebnis			3.639.866,83	15.809
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		0,00		2
14. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 8 ausgewiesen		2.514,95		4
			2.514,95	6
15. Erträge aus Verlustübernahme			17.956.876,66	26.627
16. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag			0,00	0,00
17. Verlustvortrag aus dem Vorjahr			57.402.464,19	-57.402
18. Bilanzverlust			57.402.464,19	-57.402

Anhang für den Jahresabschluss per 31.12.2021

der Sociéte Générale Securities Services GmbH, Aschheim

a) Grundlagen des Jahresabschlusses

Die Société Générale Securities Services GmbH ist eine Kapitalverwaltungsgesellschaft im Sinne der §§ 17 und l8 KAGB.

Der Jahresabschluss wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften des Dritten Buches des HGB und den ergänzenden Vorschriften für Kapitalverwaltungsgesellschaften (§ 38 KAGB i. V. m. §§ 340a bis 340o HGB) sowie des GmbH-Gesetzes und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) erstellt. Die Gliederung erfolgt gemäß den Formblättern 1 (Jahresbilanz) und 3 (Staffelform GuV) der RechKredV. Die Société Générale Securities Services GmbH orientiert sich in ihrer Auslegung der RechKredV an den Vorgaben für Finanzdienstleistungsinstitute.

b) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung der Forderungen an Kreditinstitute erfolgte zum Nennwert.

Die Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere sind dem Anlagevermögen zugeordnet und wurden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet.

Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen wurden gemäß § 253 Abs. 3 HGB mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear auf Grundlage der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Diese beläuft sich bei erworbener Software auf drei Jahre und bei Individualsoftware auf fünf Jahre.

Vermögensgegenstände mit einem Wert von EUR 250,00 bis EUR 800,00 werden übereinstimmend mit den steuerlichen Regelungen im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die Bewertung der sonstigen Vermögensgegenstände erfolgte zum Nennwert.

Die Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten im Voraus geleistete Zahlungen für Aufwendungen und Erträge in den folgenden Wirtschaftsjahren.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie die sonstigen Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Die Rückstellungen für Pensionen und für ähnliche Verpflichtungen wurden unter Verwendung eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Die biometrischen Daten basieren auf den Heubeck-Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck. Als Methode wurde das versicherungsmathematische Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) verwendet. Für die Altersversorgungsverpflichtungen wird gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB eine Restlaufzeit von 15 Jahren angesetzt. Folgende Parameter wurden für die Berechnung der Rückstellung für das Geschäftsjahr 2021 verwendet: Rechnungszins 1,87 %, Einkommenssteigerung von 2,20 %, Karrieretrend 0,50 %, Rentenanpassung von 2,20 %.

Gemäß § 253 Abs. 2 HGB sind Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz abzuzinsen, welcher sich aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren ergibt (2021: 1,87 % / bei sieben Geschäftsjahren 1,35 %). Aus der Änderung des durchschnittlichen Abzinsungssatzes ergibt sich ein unterliegender Unterschiedsbetrag in Höhe von EUR 1.673.383,00.

Für Wertpapiere des Anlagevermögens, die ausschließlich der Erfüllung von Pensionsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, erfolgt die Bewertung nach § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB zum beizulegenden Zeitwert (Kurswert). Weiterhin werden diese Vermögensgegenstände nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit der zugrundeliegenden Verpflichtung verrechnet.

Die Position andere Rückstellungen berücksichtigt alle bis zur Aufstellung der Bilanz bekannt gewordenen ungewissen Verpflichtungen. Diese wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag passiviert. Der Erfüllungsbetrag wurde unter Berücksichtigung künftiger Preis- und Kostensteigerungen ermittelt. Die langfristigen Rückstellungen wurden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit den jeweils veröffentlichten Abzinsungssätzen der vergangenen sieben Geschäftsjahre (Abweichung bei Altersversorgungsverpflichtungen) der Deutschen Bundesbank abgezinst. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr wurden nicht abgezinst.

Zum Bilanzstichtag bestanden Fremdwährungsverbindlichkeiten in Höhe von EUR 280.564,22. Die Umrechnung erfolgte zum 31.12.2021 gemäß § 256a HGB.

c) Angaben zu den einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

1.) Aktiva

Die Position Forderungen an Kreditinstitute betrug zum Bilanzstichtag TEUR 52.174 (Vj: TEUR 33.043).

a) Täglich fällige und unverbriefte Forderungen in Höhe von TEUR 42.959 (Vj: TEUR 24.433):

―	UniCredit Bank AG (München) TEUR 505 (Vj: TEUR 400)
―	CACEIS Bank S.A. Germany Branch (München) TEUR 8 (Vj: TEUR 619)
―	Société Générale S.A. (Frankfurt a. M., verbundenes Kreditinstitut) TEUR 42.446 (Vj: TEUR 23.414)

b) Andere Forderungen in Höhe von TEUR 9.215 (Vj: TEUR 8.610)

- Verbundene Kreditinstitute:	TEUR 9.178	(Vj: TEUR 8.506)
- Sonstige Kreditinstitute:	TEUR 37	(Vj: TEUR 104)

Die Gliederung der anderen Forderungen nach Restlaufzeiten i.S.d. § 9 Abs. 1 i.V.m. Abs. 2 RechKredV ergibt:

- Forderungen bis drei Monate:	TEUR 715	(Vj: TEUR 110)
- Forderungen von drei Monaten bis ein Jahr:	TEUR 850	(Vj: TEUR 850)
Forderungen von ein bis fünf Jahre:	TEUR 3.400	(Vj: TEUR 3.400)
- Forderungen von mehr als fünf Jahren:	TEUR 4.250	(Vj: TEUR 4.250)

Bei Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere handelt es sich um zu Anschaffungskosten bewertete Investmentanteile (Buchwert) in Höhe von TEUR 1.253 (Vj: TEUR 1.232). Der beizulegende Zeitwert dieser Wertpapiere betrug zum 31.12.2021 insgesamt TEUR 1.246 (2020: TEUR 1.249). Eine Abschreibung auf den geringen Marktwert wurde nicht vorgenommen, da die Wertminderung auf Kursschwankungen zum Stichtag beruht und nicht von Dauer ist.

Die Zugänge bei den Immateriellen Anlagewerten betrugen im 2021 TEUR 3, (Vj: TEUR 331). Es wurden Module für das Buchhaltungssystem eGecko angeschafft.

Die Zugänge bei den Sachanlagen betrugen TEUR 0 (Vj: TEUR 1.886).

Die sich im Besitz der Gesellschaft befindliche Betriebs- und Geschäftsausstattung beläuft sich zum 31.12.2021 auf insgesamt TEUR 1.872 (Vj: TEUR 2.883).

Im Geschäftsjahr 2021 erfolgten Anlageabgänge in Höhe von TEUR 487. Hierbei handelt es sich um zur Veräußerung bestimmte Büromöbel. Weiterhin gab es Abgänge von immateriellen Vermögensgegenständen (TEUR 2.330), die im Rahmen der Auslagerung der IT Infrastruktur nicht mehr genutzt werden.

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Sinne des § 284 Abs. 3 HGB ist dem Anhang beigefügt (Anlagengitter).

Die sonstigen Vermögensgegenstände über TEUR 21.516 (Vj: TEUR 30.873) beinhalten im Wesentlichen:

- Forderung aus Ergebnisabführung:	TEUR 17.957	(Vj: TEUR 26.627)
- Nicht abgerechnete Forderungen:	TEUR 1.843	(Vj: TEUR 2.108)
- Forderungen aus Dienstleistungen:	TEUR 1.351	(Vj: TEUR 1.968)
- Zum Verkauf stehende Büromöbel:	TEUR 234	(Vj: TEUR 0)
- Forderungen an Sondervermögen:	TEUR 47	(Vj: TEUR 77)
- Forderungen gegen verbundene Unternehmen:	TEUR 37	(Vj: TEUR 63)

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 1.288 (Vj: TEUR 1.633) besteht aus bezahlten Rechnungen für Leistungen in Folgeperioden.

2.) Passiva

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten über TEUR 1.566 (Vj: TEUR 1.515) sind täglich fällig und beziehen sich auf bezogene Dienstleistungen von anderen Kreditinstituten. Darin einbezogen sind Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Banken in Höhe von TEUR 1.546 (Vj: TEUR 1.475).

Der Posten sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 3.011 (Vj: TEUR 3.233) besteht im Wesentlichen aus:

―	Verbindlichkeiten gegenüber Endbegünstigten aus erhaltenen Zahlungen aus Sammelklagen TEUR 1.014 (Vj: 740).
―	Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern in Höhe von TEUR 778 (Vj: TEUR 506)
―	Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen TEUR 702 (Vj: TEUR 678)
―	Umsatzsteuerverbindlichkeiten (Finanzamt) in Höhe von TEUR 308 (Vj: TEUR 384)
―	Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuern TEUR 184 (Vj: TEUR 255)

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, sowie die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 129 (VJ: TEUR 150) besteht aus erhaltenen Zahlungen für Leistungen in Folgeperioden.

Die Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen von TEUR 10.736 (Vj: TEUR 8.887) ergibt sich aus der Verrechnung der Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 12.490 (Vj: TEUR 10.622) mit dem Deckungsvermögen von TEUR 1.754 (Vj: TEUR 1.735). Die Saldierung von Pensionsverpflichtungen mit dem Deckungsvermögen basiert auf dem Verrechnungsgebot des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB. Die Anschaffungskosten des Deckungsvermögens für Altersversorgungsverpflichtungen (Pensionen) beliefen sich auf TEUR 1.729 (VJ: TEUR 1.715). Die Erhöhung der Anschaffungskosten beruht auf der Reinvestition der ausgeschütteten Dividenden. Im Oktober 2021 endete der letzte aktive Altersteilzeitvertrag. Im Zuge dessen wurde die in den Vorjahren passivierte Rückstellung für Altersteilzeit vollständig verbraucht.

Die ergebniswirksamen Effekte werden unter der Position Zinsaufwendungen erläutert.

Die Bilanzposition andere Rückstellungen über TEUR 27.386 (Vj: TEUR 21.960) setzt sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:

―

TEUR 11.784 (Vj: 15.809) für Rückstellungen für Restrukturierungsaufwendungen, vgl. Erläuterungen zum außerordentlichen Ergebnis

―

TEUR 5.880 (VJ: TEUR 0) für drohende Verluste aus Dauerschuldverhältnissen

―

TEUR 2.949 (Vj: TEUR 344) für Intercompany Rückstellungen

―

TEUR 2.375 (Vj: TEUR 2.974) für personalbezogene Rückstellungen, hauptsächlich für:

•	Bonus- und Sonderzahlungen TEUR 1.110 (Vj: TEUR 1.054)
•	Sabbatical TEUR 823 (Vj: TEUR 1.051)
•	Überstunden TEUR 297 (Vj: TEUR 668) und
•	Urlaubsansprüche TEUR 36 (Vj: TEUR 60)

―

TEUR 1.720 (Vj: TEUR 0) für Prozesskosten

―

TEUR 1.168 (Vj: TEUR 1.353) für ausstehende Rechnungen aus Lieferungen und Leistungen und Archivierungsrückstellungen

―

TEUR 308 (Vj: TEUR 365) für Anlageberatungs- und Vertriebsprovisionen

3.) Eigenkapital in EUR

	Gezeichnetes Kapital	Bilanzverlust	Eigenkapital
Stand 01.01.2020	92.732.000,00	-57.402.464,19	35.329.535,81
Jahresergebnis 2020	0,00	0,00
Stand 31.12.2020	92.732.000,00	-57.402.464,19	35.329.535,81
Jahresergebnis 2021	0,00	0,00
Stand 31.12.2021	92.732.000,00	-57.402.464,19	35.329.535,81

4.) Gewinn- und Verlustrechnung

Die Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften in Höhe von TEUR 172 (Vj: TEUR 234) beinhalten:

―	mit TEUR 149 (Vj: TEUR 176) Zinserträge aus dem bei der Société Générale S.A. in Paris angelegten Festgeld in Höhe von TEUR 8.500
―	mit TEUR 23 (Vj: TEUR 59) Zinserträge aus der Abzinsung von Rückstellungen.

In der Position Zinserträge werden darüber hinaus negative Zinsen aus Geldanlagen (Verwahrentgelte) in Höhe von TEUR 140 (Vj: TEUR 109) ausgewiesen.

Die Zinsaufwendungen über TEUR 251 (Vj: TEUR 272) umfassen folgende Sachverhalte:

―	Zinsen aus der Aufzinsung von Rückstellungen über TEUR 280 (Vj: TEUR 302)
―	Dividendenerträge TEUR 29 (Vj: TEUR 37) aus dem verrechneten Vermögen gemäß § 246 Abs. 2 HGB
―	Saldierte Aufwendungen aus dem verrechneten Vermögen gemäß § 246 Abs. 2 HGB TEUR 0 (Vj: TEUR 7)

Die erwirtschafteten Provisionserträge über TEUR 26.326 (Vj: TEUR 34.028) beinhalten:

―	Verwaltungsvergütungen der Sondervermögen TEUR 12.557 (Vj: TEUR 20.355)
―	Dienstleistungen für die Fondsbuchhaltungs- und Fondsadministrationsservices TEUR 12.083 (Vj: TEUR 10.684)
―	Dienstleistungen für Reporting sowie für Performance- und Risikomessung TEUR 1.686 (Vj: TEUR 2.989)

Die Provisionsaufwendungen in Höhe von TEUR 1.453 (Vj: TEUR 5.315) enthalten Aufwendungen für Beratervergütungen und Vermittlungsprovisionen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge im Umfang von TEUR 3.509 (Vj: TEUR 3.174) umfassen unter anderem folgenden Posten:

―	Erträge aus der konzerninternen Verrechnung TEUR 963 (Vj: TEUR 292)
―	Erträge aus IT-Dienstleistungen TEUR 887 (Vj: TEUR 1.997)
―	Erträge aus Auflösung von Rückstellungen TEUR 546 (Vj: TEUR 588)
―	Periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 173 (Vj: TEUR 139)
―	Erträge aus der Währungsumrechnung TEUR 5 (Vj: TEUR 66)

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen über TEUR 39.660 (Vj: TEUR 39.523) setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:

―

Personalkosten TEUR 19.170 (Vj: TEUR 21.017) davon:

•	Löhne und Gehälter TEUR 14.776 (Vj: TEUR 16.982),
•	Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge TEUR 4.394 (Vj: TEUR 4.035) und
•	sonstige Personalkosten TEUR 51 (Vj: TEUR 86)

―

Mieten- und Mietnebenkosten TEUR 2.465 (Vj: TEUR 2.672)

―

EDV-Aufwendungen TEUR 3.266 (Vj: TEUR 3.885)

―

Kommunikations- und Nachrichtenkosten TEUR 3.927 (Vj: TEUR 4.118)

―

Allgemeine Rechts- und Beratungskosten TEUR 2.092 (Vj: TEUR 1.919)

―

Repräsentationskosten TEUR 71 (Vj: TEUR 130)

―

Gesellschaftsrechtliche Aufwendungen, Beiträge und Gebühren TEUR 977 (Vj: TEUR 843)

―

Management-Dienstleistungen inklusive gesetzlicher Umsatzsteuer TEUR 1.546 (Vj: TEUR 687) der Société Générale S.A. Paris

―

Externe Dienstleistungen und Zeitarbeitskräfte TEUR 1.168 (Vj: TEUR 1.359)

―

Intercompany-Dienstleistungen TEUR 4.038 (Vj: TEUR 1.606)

―

Dienstleistungen für Risikoberechnung TEUR 443 (Vj: TEUR 568)

―

Schulungs- und Reisekosten TEUR 110 (Vj: TEUR 271)

Die Abschreibungen auf Anlagevermögen betrugen im Geschäftsjahr insgesamt TEUR 1.137 (Vj: TEUR 1.599).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 8.961 (Vj: TEUR 1.430) bestehen hauptsächlich aus:

―	Aufwendungen aus der Zuführung zu den Drohverlustrückstellungen TEUR 5.880 (Vj: TEUR 0)
―	Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten TEUR 1.636 (Vj: TEUR 0)
―	Aufwendungen für Abgänge des Anlagevermögens TEUR 987 (Vj: TEUR 26)
―	Aufwendungen aus Schadenfällen TEUR 203 (Vj: TEUR 991)

Die Position Außerordentliche Erträge beinhaltet Auflösungen der Abfindungsrückstellung aus der im Vorjahr bekannt gegebenen Restrukturierung.

Die Sonstigen Steuern TEUR 3 (Vj: TEUR 4) beinhalten pauschale Lohnsteuer und KFZ-Steuern.

Die Erträge aus der Ergebnisabführung über TEUR 17.957 (Vj: TEUR 26.627) basieren auf dem Gewinnabführungsvertrag mit der SG Effekten GmbH in Frankfurt am Main.

d.) Sonstige Angaben

1.) Termingeschäfte wurden nicht getätigt.

2.) Das Honorar für die Prüfung des Jahresabschlusses beträgt für das Geschäftsjahr 2021 insgesamt TEUR 133 (Vj: 154) netto. Folgende Aufwendungen wurden erfasst:

- Abschlussprüfungsleistungen	TEUR 75	(Vj: 138)
- Andere Bestätigungsleistungen:	TEUR 58	(Vj: 16)

3.) Mit folgenden nahestehenden Personen bzw. Unternehmen wurden im Berichtsjahr wesentliche Geschäfte getätigt:

―	Société Générale S.A. (Frankfurt a. M.): Erträge für die Nutzung der Software SimCorp Dimension EUR 825.263,37 (Vj: EUR 870.518,34)
―	Société Générale S.A. (Frankfurt a. M.): Erträge aus Weiterbelastung von Dienstleistungen EUR 140.643,78 (Vj: EUR 290.906,19)
―	Société Générale S.A. (Luxemburg): Erträge aus Reporting Dienstleistungen EUR 320.600,00 (Vj: EUR 300.000,00)
―	Lyxor International Asset Management (Paris): Erträge für Reportingdienstleistungen EUR 248.896,67 (Vj: EUR 248.896,67)
―	Société Générale Corporate & Investment Banking (Paris): Erträge aus Festgeldzinsen EUR 149.005,00 (Vj: EUR 175.754,50)
―	Société Générale S.A. (Paris): Erträge für Performance- und Risikoanalysen EUR 609.481,61 (Vj: EUR 591.826,78)
―	Société Générale S.A. (Paris): Erträge aus Middle-Office Services EUR 958.227,30 (Vj: EUR 26.682,73)
―	ALD Autoleasing D GmbH (Hamburg): Aufwendungen für Kraftfahrzeugleasing und Betriebskosten EUR 95.994,93 (Vj: EUR 105.022,42)
―	Société Générale S.A. (Paris): Aufwendungen für Management- Dienstleistungen 2021 EUR 1.299.472,91 (Vj: EUR 1.175.361,05)
―	Hanseatic Bank (Hamburg): Aufwendungen für Seminare und Fortbildungen EUR 17.582,66 (Vj: EUR 19.963,71)
―	Société Générale S.A. Aufwendungen für Nutzung und Wartung von Software EUR 2.440.980,51 (Vj: EUR 545.777,16)
―	Société Générale S.A. Aufwendungen für Middle-Office-Unterstützungsleistungen EUR 440.434,70 (Vj: EUR 6.985,52)
―	Société Générale S.A. Aufwendungen für Research Dienstleistungen EUR 47.600 (Vj: 46.700)
―	Société Générale Global Solution Centre Pvt. Ltd. (Bangalore): Aufwendungen Fondsbuchhaltungstätigkeiten EUR 752.737,18 (Vj: EUR 852.434,75)
―	Société Générale S.A. (Frankfurt a. M.): Aufwendungen für Vertriebsleistungen EUR 265.340,25 (Vj: EUR 256.157,12)
―	Société Générale S.A. (Frankfurt a. M.): Aufwendungen für das Shared Service Center EUR 78.726,83 (Vj: EUR 91.925,86)
―	Société Générale S.A. (Frankfurt a. M.): Aufwendungen für Verwahrentgelte EUR 131.879,17 (Vj: EUR 108.743,02), Aufwendungen für Garantiegebühren 1.208,38 (Vj: EUR 1.013,70)

―	Société Générale S.A. (Paris): Aufwendungen für Löhne und Gehälter der Expatriates EUR 3.638,30 (Vj: EUR 34.960,94)
―	BdK-Bank (Hamburg): Aufwendungen für Seminare EUR 2.456,74 (Vj: EUR 2.493,74)
―	Société Générale S.A. (Paris): Aufwendungen für Garantien EUR 2.198,88 (Vj: EUR 2.219,76)

4.) Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

In der Bilanz sind alle wesentlichen Geschäfte abgebildet, die sich auf die Finanzlage des Unternehmens auswirken können.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzt sich wie folgt zusammen (in TEUR):

Art	bis 1 Jahr	1-5 Jahre	> 5 Jahre
Marktdaten Provider	3.856	0	0
Risikomessung Fonds	200	0	0
laufender Geschäftsbetrieb	229	543	0
Software Wartung/Nutzungsgebühren	1.948	0	0
Hardware Wartung	100	89	0
Mietaufwendungen	1.323	6.581	9.993
KFZ Leasing	48	78	9
Sonstige Leasingsaufwendungen	24	0	0
GESAMT	7.728	7.291	10.002

5.) Gewährte Pfandrechte und sonstige Sicherheiten

Mietobligo für die Muqua GmbH, Berlin in Höhe von 403 TEUR für das Bürogebäude in der Humboldtstraße 8 in Aschheim. Die Laufzeit endet mit Ablauf des Mietvertrags im Oktober 2035.

6.) Organe

Aufsichtsrat:

Der Aufsichtsrat setzt sich im Geschäftsjahr ausfolgenden Mitgliedern zusammen:

Gaëlle Duclos	seit 01.07.2019
Head of Fund Services Operations Société Générale S.A. Paris
Vorsitzende des Aufsichtsrats	seit 05.07.2019
Christophe Baurand	seit 18.01.2019
Head of Coverage, Marketing and Solutions Société Générale S.A. Paris
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats	bis 30.09.2021
Gildas Le Treut	seit 01.10.2021
Head of Coverage, Marketing and Solutions Société Générale S.A. Paris
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
Frank Burkhardt	seit 01.12.2017
Managing Director, Head of Global Markets Germany & Austria
Société Générale S.A. Frankfurt am Main
Prof. Dr. Wolfgang Gerke ⁽¹⁾	seit 14.06.2008
Hochschullehrer für Bank- und Börsenwesen
Präsident des "Bayerischen Finanz Zentrums"
Mathilde Guérin	seit 01.01.2021
Head of Transformation, Technology & Delivery (TTD)
Dr. Thomas Emde ⁽¹⁾	seit 01.01.2021
Rechtsanwalt

⁽¹⁾ unabhängiges Aufsichtsratsmitglied

Für den Aufsichtsrat fielen im Geschäftsjahr Bezüge in Höhe von EUR 60.000 an.

Kredite und Vorschüsse gem. § 285 Nr. 9c HGB an Mitglieder des Aufsichtsrates oder der Geschäftsführung wurden nicht gewährt. Ebenso wenig bestehen zugunsten dieses Personenkreises Haftungsverhältnisse.

Geschäftsführung

Andreas Thomas	seit 15.09.2020
Managing Director Corporate Functions, Administration, IT Services Chief Executive Officer
Christian Wutz	seit 30.11.2007 bis 30.06.2021
Managing Director Business Development
Winfried Schülken	seit 01.05.2020
Managing Director Legal, Risk, Compliance, Operations, Business Development

Die Gesellschaft wird durch zwei Geschäftsführer vertreten.

7.) Bezüge/Bonus:

Die Gesamtbezüge für Mitglieder der Geschäftsführung betrugen im Geschäftsjahr 2021 TEUR 787 (Vj: TEUR 1.298). Davon Zahlungen für ausgeschiedene Geschäftsführer in 2020 und 2021; TEUR 439.

Der für frühere Mitglieder der Organe der Gesellschaft und ihrer Hinterbliebenen ermittelte Erfüllungsbetrag im Sinne des § 285 Nr. 9b HGB beträgt zum 31.12.2021 EUR 545.756 (Vj: EUR 430.585). Zahlungen sind im Geschäftsjahr nicht erfolgt.

8.) Beschäftigte

Im Geschäftsjahr 2021 waren einschließlich Geschäftsführung im Durchschnitt 186 (ohne Geschäftsführer 184 ) Mitarbeiter, davon 80 weiblich und 106 männlich beschäftigt. Die 186 Arbeitnehmer teilen sich in 28 Führungskräfte und 159 Mitarbeiter ohne Personalverantwortung.

9.) Name und Sitz des Gesellschafters und des Mutterunternehmens

Mutterunternehmen i. S. d. § 285 Nr. 14 HGB ist die Société Genéralé S.A., Head Office, 29, Boulevard Haussmann - 75009 Paris. Deren Konzernabschluss zum 31.12.2021 ist offengelegt im Internet unter: https://bdif.amf-france.org unter der Registernummer D.21-0138.

Mutterunternehmen i. S. d. § 285 Nr. 14a HGB ist die Société Générale Effekten GmbH in Frankfurt am Main (Handelsregister Nr. HRB 32283, Konsolidierung im kleinsten Kreis). Der Teilkonzernabschluss zum 31.12.2020 wird im Internet unter: www.sg-zertifikate.de sowie auf der Internetseite des Bundesanzeigers veröffentlicht.

10.) Nachtragsbericht

Eine unmittelbare Auswirkung des am 24.02.2022 begonnenen Ukrainekriegs auf die Ertragslage der Société Générale Securities Services kann grundsätzlich als gering eingestuft werden, da die Kunden der KVG nicht, oder nur unwesentlich in den Konfliktstaaten investiert sind. Die mittelbare Auswirkung auf die Kapitalmärkte und der daraus resultierende Einfluss auf die Ertragslage unserer Gesellschaft lässt sich aktuell nicht beziffern.

Aschheim, den 9. Mai 2022

Andreas Thomas

Winfried Schülken

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Stand am 01.01.2021	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.993.430,78	0,00	0,00	491.859,04	2.501.571,74
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.388.932,09	2.671,56	0,00	1.837.808,73	5.553.794,92
	10.382.362,87	2.671,56	0,00	2.329.667,77	8.055.366,66
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.068.477,31	0,00	0,00	486.867,95	5.581.609,36
	6.068.477,31	0,00	0,00	486.867,95	5.581.609,36
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	1.231.987,79	33.572,21	0,00	12.499,78	1.253.060,22
	1.231.987,79	33.572,21	0,00	12.499,78	1.253.060,22
	17.682.827,97	36.243,77	0,00	2.829.035,50	14.890.036,24

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 01.01.2021	Zugänge	Zuschreibungen	Abgänge	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.804.885,78	98.372,00	0,00	401.686,04	2.501.571,74
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.167.405,56	418.109,00	0,00	1.085.629,17	5.499.885,39
	8.972.291,34	516.481,00	0,00	1.487.315,21	8.001.457,13
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.185.520,31	620.290,00	0,00	96.576,95	3.709.233,36
	3.185.520,31	620.290,00	0,00	96.576,95	3.709.233,36
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	12.157.811,65	1.136.771,00	0,00	1.583.892,16	11.710.690,49

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2021	31.12.2020
	EUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	188,55
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	53.909,53	1.221,53
	53.909,53	1.410,07
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.872.376,00	2.882,96
	1.872.376,00	2.882,96
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	1.253.060,22	1.231,99
	1.253.060,22	1.231,99
	3.179.345,75	5.525,02

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Société Générale Securities Services GmbH, Aschheim

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Société Générale Securities Services GmbH, Aschheim, - bestehend aus der Jahresbilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Société Générale Securities Services GmbH, Aschheim, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 11. Mai 2022

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Andreas Koc, Wirtschaftsprüfer

René Rumpelt, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung während der Berichtszeit beratend begleitet. Hierzu haben wir uns regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Geschäftsentwicklung, die Lage der Gesellschaft einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements informiert. Die Geschäftsführung hat uns darüber hinaus monatlich detaillierte Berichte über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage zur Verfügung gestellt.

In fünf Sitzungen wurden die Berichte der Geschäftsführung erörtert und zustimmungspflichtige Maßnahmen beraten. Inhaltliche Schwerpunkte unserer Aufsichtsratssitzungen waren vor allem die wirtschaftliche Lage und die Perspektiven der Geschäftsfelder, wichtige Investitionsvorhaben sowie die langfristige Planung für das Unternehmen.

Die Aufsichtsratsvorsitzende stand in ständigem Kontakt mit dem Sprecher der Geschäftsführung, von dem sie laufend über alle wichtigen Geschäftsvorfälle unterrichtet wurde.

Wir haben den Jahresabschluss und den Lagebericht der Société Générale Securities Services GmbH für das Geschäftsjahr 2021 geprüft.

Die von der Gesellschafterversammlung zum Abschlussprüfer bestimmte Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat den Jahresabschluss der Société Générale Securities Services GmbH unter Einbeziehung der Buchführung sowie die Lageberichte geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Die zu prüfenden Unterlagen und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers wurden jedem Aufsichtsratsmitglied ausgehändigt. Der Abschlussprüfer nahm an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teil und berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Den Bericht des Abschlussprüfers haben wir zustimmend zur Kenntnis genommen. Das Ergebnis unserer eigenen Prüfung entspricht vollständig dem Ergebnis des Berichts des Abschlussprüfers. Der Aufsichtsrat sieht keinen Anlass, Einwendungen gegen die Geschäftsführung und die vorgelegten Abschlüsse zu erheben.

Wir haben den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss der Société Générale Securities Services GmbH in der heutigen Sitzung gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Wir sprechen den Geschäftsführern, Betriebsräten sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Société Générale Securities Services GmbH für ihre persönlichen Beiträge zum Konzernergebnis der Société Générale Gruppe unsere besondere Anerkennung aus.

Aschheim, den 12. Mai 2022

Gaëlle Duclos, Vorsitzende des Aufsichtsrats