Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH

Düsseldorf

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021

I Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

A Gesamtwirtschaftliche Situation

Das Jahr 2021 wurde auch am Flughafen Düsseldorf unverändert durch die Corona-Pandemie geprägt. Reisewarnungen, Einreisbeschränkungen sowie die Einststufung von Ländern in Corona-Risikogebiete trugen zur Verunsicherung bei den Passagieren und somit zu weniger Flugreisen bei. Obwohl Airlines und Reiseveranstalter für die späten Sommermonate zwar einen spürbaren Buchungsanstieg meldeten, hatten Fluggesellschaften dennoch ihre Flugprogramme im Sommer deutlich reduziert oder komplett ausgesetzt. So lag das Fluggastaufkommen in den Sommermonaten 2021 rund 50% unter dem des Jahres 2019. Es bleibt die Unsicherheit über die weitere Entwicklung im Winter 2021/22 zumal zum Jahreswechsel 2021/2022 die vierte Welle mit stark steigenden Inzidenzen vorherrscht.

Insgesamt ist in 2021 jedoch gegenüber 2020 eine deutliche Erhöhung des Flugverkehrs zu verzeichnen, welches sich beispielhaft im Dezember 2021 im Großluftverkehr mit 7,5 Tsd. Flugzeugbewegungen (Vorjahr: 2,6 Tsd.) und 683 Tsd. Fluggäste (Vorjahr: 186 Tsd.) widerspiegelt. Bezogen auf das Gesamtjahr liegen die Flugbewegungen bei 82,1 Tsd. (Vorjahr: 7,8 Tsd.) und die Flugastzahlen bei 7,9 Mio. (Vorjahr: 6,6 Mio.), wobei zu berücksichtigen ist, dass das 1. Quartal 2020 noch nicht durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt gewesen ist.

Als Konzerngesellschaft der Flughafen Düsseldorf Gruppe umfasst das Leistungsportfolio der FDGHG im Wesentlichen den vorfeldseitigen Passagiertransport zwischen Terminal und Flugzeug, den Crew-Transport, die Flugzeugenteisung sowie im verstärkten Maße die Erbringung von vereinbarten Dienstleistungen für die FDG. Darüber hinaus wurden die bislang angebotenen Teilleistung Be- und Entladung im Rahmen der Flugzeugabfertigung als Unterstützung für die beiden anderen Bodenverkehrsdienstleister Acciona und Aviapartner sowie Flugzeug- und Gepäckabfertigungen für vereinzelte Sonderflüge in 2021 nicht mehr beauftragt. Somit wurden die Leistungen Flugzeug- und Gepäckabfertigung zu Ende 2021 eingestellt. Die Anzahl an Fahrten im Rahmen der vorfeldseitigen Fluggast- und Crewbeförderung hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entsprechend der Verkehrsentwicklung leicht erholt.

Die FDGHG hält im Rahmen der vorfeldseitigen Fluggast- und Crewbeförderung Bodenverkehrsdienstverträge direkt mit Luftverkehrsgesellschaften als auch mit den beiden in DUS ansässigen Bodenverkehrsdienstanbietern Acciona und Aviapartner. Im Berichtsjahr konnten, nachdem schon in den Vorjahren Verträge mit zahlreichen Luftverkehrsgesellschaften verlängert worden sind, auch die Verträge der beiden ausstehenden größeren Kunden Condor und Acciona mit einer Laufzeit bis Ende 2025 gesichert werden. Die Flugzeugenteisung erfolgt in direkten Vertragsverhältnissen mit sämtlichen Luftverkehrsgesellschaften.

B Erlössituation

Die Gesamtumsatzerlöse des Unternehmens lagen mit TEUR 16.262 in 2021 ca. 6,4 % über dem Vorjahr (TEUR 15.280).

Die Umsatzentwicklung der FDGHG ist in 2021 im Wesentlichen durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen weiterhin geringen Verkehrsaufkommen bestimmt. Die Erlöse aus den übrigen Bodenverkehrsdienstleistungen, vorwiegend bestehend aus der vorfeldseitigen Fluggast- und Crewförderung sowie der Flugzeugenteisung, belaufen sich in 2021 auf TEUR 14.324 nach TEUR 13.504 in 2020. Bei den darin enthaltenen Umsätzen aus der Flugzeugenteisung wirkte sich das witterungsmäßig milde Wetter im 2. Halbjahr 2021 erlösreduzierend aus. Nachdem bereits im Jahr 2020 keine nennenswerte Beauftragung zur Flugzeugteilabfertigung durch die beiden Bodenverkehrsdienstleister Acciona und Aviapartner erfolgte, blieb diese in 2021 komplett aus.

Bedingt durch das schwache Verkehrsaufkommen wurden seitens der FDG die abgeforderten Leistungsumfänge an Dienstleistungen für die FDG (u.a. im Rahmen der Zentralen Infrastruktur) in 2021 weiterhin entsprechend des jeweiligen Passagieraufkommens bedarfsgerecht auf einem deutlich niedrigeren Niveau beibehalten. Der damit verbundene Umsatz von TEUR 7.872 in 2020 stieg in 2021 nur leicht auf TEUR 8.054. Alle anderen Sonderleistungspositionen weisen teilweise, vorwiegend durch Preisanpassungen entsprechend der allgemeinen Kostensteigerungen, leichte Anstiege aus.

C Ertragslage

Im Bereich der Personentransporte bestehend aus den vorfeldseiteigen Fluggast- und Crewbeförderungen konnten im Jahr 2021 neben den vorhandenen Bodenverkehrsdienstverträgen auch noch die Verträge mit den beiden bislang ausstehenden größeren Kunden Condor und Acciona verlängert werden. Insgesamt werden somit neben den direkt mit den Luftverkehrsgesellschaften bestehenden Verträgen eine Vielzahl von vorfeldseitigen Beförderungen von Fluggästen über die Rahmenverträge mit Acciona und Aviapartner durchgeführt. Nachdem bereits im Jahr 2020 keine nennenswerte Beauftragung zur Flugzeugteilabfertigung durch die beiden Bodenverkehrsdienstleister Acciona und Aviapartner erfolgte, blieb diese in 2021 komplett aus. Die Leistungen Flugzeug- und Gepäckabfertigung wurden zu Ende 2021 eingestellt. Des Weiteren führt die FDGHG neben Leistungen im Rahmen der Zentralen Infrastruktur zusätzliche Dienstleistungen für die FDG aus wie beispielsweise Supervisor-Tätigkeiten auf dem Vorfeld und im luftseitigen Gepäckankunftsbereich.

Das Geschäftsjahr wurde mit einem Betriebsergebnis in Höhe von TEUR -18.135 (Vorjahr: TEUR 14.200) bzw. einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -18.185 (Vorjahr: TEUR -14.288) deutlich unter dem Plan-Ansatz in Höhe von TEUR -10.805 abgeschlossen. Das Jahresergebnis, bei dem es sich um einen finanziellen Leistungsindikator handelt, dient der internen Steuerung. Der EBITDA lag bei TEUR -16.206 (Vorjahr: TEUR -12.316).

Nahezu alle Erlöspositionen, maßgeblich bestehend aus Personentransport, Flugzeugenteisung sowie Dienste für die FDG, verbleiben in der Gesamtjahresbetrachtung weitestgehend auf Vorjahresniveau. Unter der Berücksichtigung, dass das 1. Quartal 2020 noch nicht durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt war, wird deutlich, dass sich die Erlöse in den drei letzten Quartalen gegenüber den Vorjahreszeiträumen erholt haben. Zusätzlich wirkte sich bei den Erlösen aus der Flugzeugenteisung die milde Witterung im zweiten Halbjahr 2021 aus. Mit insgesamt TEUR 16.262 erreichen die Umsatzerlöse infolge der geringeren, als prognostizierten Verkehrsentwicklung, nicht den Plan-Betrag (TEUR 25.500). Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten in 2021 Korrekturen von Wertberichtigungen auf Forderungen und die Auflösung von Rückstellungen, welches gegenüber dem Vorjahr zu einem leichten Anstieg dieser Position führt. Weitere wesentliche Ergebniseffekte sind nicht zu verzeichnen.

Der Personalaufwand liegt mit TEUR 27.070 nahezu auf Plan-Niveau. In den Plan-Aufwand eingeflossene Ansätze für kurzfristig realisierbaren Personalkosteneinsparungen, Restrukturierungskosten und Fluktuation haben sich allerdings in der Summe weitestgehend mit anderweitigen Effekten in der Ist-Entwicklung saldiert. Im Aufwand des Berichtsjahres fanden Ausfallgelder im Rahmen der Kurzarbeit, höhere Aufwendungen aufgrund des angebotenen Restrukturierungsprogramms sowie höhere Personalkosten infolge der geringeren Fluktuation ihren Niederschlag. In den Restrukturierungsprogrammen 2020/2021 konnten insgesamt 114 Aufhebungs-, Renten- und Altersteilzeitverträgen geschlossen werden. Die daraus resultierenden Mitarbeiterabgänge fallen bis Anfang 2024 zeitlich verzögert an.

Der Personalaufwand beinhaltet die erste Stufe der Tariferhöhung von durchschnittlich 1,4 % zum 01. April 2021, welche aus der Einigung bei den Tarifverhandlungen für Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst in 2020 resultiert, die sich in zwei Stufen über die Jahre 2021 bis 2022 erstreckt.

Von der geringeren als prognostizierten Verkehrsentwicklung sind zahlreiche Aufwandspositionen wie beispielsweise für Instandhaltung, Betriebsstoffe und Flugzeugenteisungsmittel betroffen und liegen leicht unter Plan. Bei den übrigen Aufwandspositionen sind mit Ausnahme der Miete für Spezialfahrzeuge, deren vorgesehene Rückgabe an den Vermieter sich verzögerte, keine wesentlichen Abweichungen zu verzeichnen.

Die durchschnittliche Krankenstandquote sank nach 10,3% im Vorjahr auf 7,8 % in 2021, wobei diese vermutlich u.a. durch die ganzjährige weitgehend vorherrschende Kurzarbeit mindernd beeinflusst worden ist.

Im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 sank die Anzahl der aktiven Beschäftigten gegenüber dem 31.12.2020 um insgesamt 46 auf 401.

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR -18.185 wird auf Basis des zwischen der Flughafen Düsseldorf GmbH und der Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH geschlossenen jedoch zum 31. Dezember 2021 gekündigten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags durch die Mutterkonzerngesellschaft ausgeglichen.

D Vermögenslage

Die Bilanzsumme liegt mit TEUR 12.983 unter dem Vorjahreswert von TEUR 14.158.

Im Anlagevermögen tragen neben Verkäufen im geringen Umfang im Wesentlichen die Abschreibungen zum Rückgang des Anlagevermögens von TEUR 10.368 auf TEUR 8.694 bei. Das Umlaufvermögen verbleibt mit TEUR 3.575 nahezu auf dem Vorjahresniveau (TEUR 3.790). In dieser Position saldieren sich vorwiegend höhere Forderungen gegen verbundene Unternehmen mit geringeren Forderungen aus Ausfallgeldern im Rahmen der Kurzarbeit. Als neue Bilanzposition ist der aktive Unterschiedsbetrag aus Vermögensmehrung über TEUR 714 anzuführen, der sich im Rahmen der Ausfinanzierung von Altersteilzeitverpflichtungen aus dem Vermögensüberhang des CTA in Höhe von TEUR 5.364 im Vergleich zur saldierenden Altersteilzeitverpflichtung in Höhe von TEUR 4.650 ergibt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Ersatzinvestitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR 281 (Vorjahr: TEUR 3.834) getätigt. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die Anschaffung von drei Crew-Bussen. Das Sachanlagevermögen wurde um einen Förderzuschuss in Höhe von TEUR -26 für im Vorjahr zugegangene Elektro-Ladestationen korrigiert.

Bei einem unveränderten Eigenkapital (Eigenkapitalquote 2021: 43,3%; VJ 39,7%) von TEUR 5.622 ist ein Rückgang der Rückstellungen von TEUR 5.376 auf TEUR 4.121 zu verzeichnen, welcher vorwiegend auf die Ausfinanzierung der Altersteilzeitverpflichtungen im Zusammenhang mit der Bildung des aktiven Unterschiedsbetrages aus Vermögensmehrung zurück zu führen ist. Des Weiteren liegen abgesehen, von einer Erhöhung der Rückstellung für Zeitguthaben, bei einem Großteil der Rückstellungspositionen Rückgänge vor.

Die Verbindlichkeiten steigen um TEUR 37 auf TEUR 2.466 an. Die ausstehende Zahlung der Lohnsteuer an das Finanzamt in 2021 saldiert sich mit der Abnahme von Zahlungsverpflichtungen von Abfindungsbeträgen aus den in 2020 und 2021 durchgeführten Freiwilligenprogrammen, die vorzeitige Rentenaustritte sowie Aufhebungen der Arbeitsverträge zum Ziel hatten.

Die Vermögenslage des Unternehmens wird sich beginnend ab dem Jahr 2022 im Zuge der Kündigung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zum 31.12.2021 und der damit verbundenen nachfolgenden wirtschaftlichen Selbständigkeit ("stand alone Basis") ändern. Das Jahr 2022 startet mit einem voraussichtlichen Fehlbetrag von TEUR -8.779, der das derzeitige Eigenkapital der FDGHG übersteigt. Dementsprechend wird auf der Aktivseite eine Position "Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag" zu bilden sein. Die Eigenkapitalquote wird in Anbetracht der geplanten niedrigen positiven Jahresergebnisse in den Folgejahren bei 0% liegen.

E Finanzlage

Die erforderlichen Investitionen wurden im Wesentlichen durch die Inanspruchnahme des Konzern-Cash-Pools finanziert.

Die liquiden Mittel reduzierten sich auf TEUR 1.170 (Vorjahr: TEUR 1.468). Der Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug TEUR 14.978, der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit betrug TEUR 255 und der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit lag bei TEUR 14.935. Zukünftige Investitionen werden neben dem Einsatz der eigenen liquiden Mittel über den bestehenden Betriebsmittelrahmenkredit aus dem Konzern-Cash-Pool und/oder in Form von Leasing umzusetzen sein.

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 18.185 wurde aufgrund des bestehenden, aber zum 31.12.2021 gekündigten, Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages von der Flughafen Düsseldorf GmbH übernommen. Für die zukünftigen Jahre verfügt die FDGHG über einen von der FDG eingeräumten Betriebsmittelrahmenkredit, für den die dreimonatige Kündigungsfrist bis zum 31.12.2023 ausgesetzt ist. Die FDGHG ist bezüglich der finanziellen Mittel in das konzernweite Liquiditätsmanagement eingebunden.

F Zusammenfassende Einschätzung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Zusammenfassend ist, auf der Basis der dargestellten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Konzerneinbindung der Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH, die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft bis Ende 2023 in Abhängigkeit von der Umsetzung des Restrukturierungsprogramms als beherrschbar einzuschätzen. Gleichwohl ist die Gesellschaft, die in einem strukturell margenschwachen Markt (Bodenverkehrsdienstleistungen) agiert, auch nach erfolgreicher Umsetzung des nachfolgend beschriebenen Reorganisationskonzeptes angehalten, kontinuierlich entsprechende Maßnahmen zu ergreifen um die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit weiter zu erhöhen.

Der mit der FDG bestehende Ergebnisabführungsvertrag wurde zum 31. Dezember 2021 gekündigt. Für die zukünftigen Jahre verfügt die FDGHG über einen von der FDG eingeräumten Betriebsmittelrahmenkredit über EUR 15,0 Mio., für den die dreimonatige Kündigungsfrist bis zum 31.12.2023 ausgesetzt ist. In Anbetracht des für das Jahr 2022 geplanten voraussichtlichen Jahresfehlbetrages und der nachfolgend geplanten zukünftigen Jahresüberschüsse, bleibt die FDGHG weiterhin vom eingeräumten Betriebsmittelrahmenkredit der FDG abhängig. Die Gesellschaft ist bezüglich der finanziellen Mittel in das konzernweite Liquiditätsmanagement eingebunden.

II Reorganisation und Umsetzung

Die Kündigung der Abfertigungsverträge durch Air Berlin und Condor in 2012 sowie weitere im Zeitraum 2013 bis 2017 vollzogene Wechsel anderer Luftverkehrsgesellschaften haben das Geschäftsvolumen der FDGHG, insbesondere im Bereich der Flugzeug- und Gepäckabfertigung, kurz- bis mittelfristig erheblich gesenkt. Der entsprechende Marktanteil ist von rd. 85 % in 2007 - vor dem Wechsel der Lufthansa - nahezu auf 0 % gesunken. Dies führte dazu, dass für einen Anteil von Mitarbeitern der FDGHG keine adäquate und ausreichende Beschäftigung vorhanden war und sich die in den letzten Jahren stetig verschlechternde Verlustsituation zunehmend verschärft hat.

Im Zuge des rückläufigen Abfertigungsaufkommens sank die Auslastung der Organisationsbereiche Flugzeugentsorgung und -versorgung so stark, dass ein effizienter Weiterbetrieb nicht mehr wirtschaftlich gewesen ist. Diese Leistungen wurden ab April 2017 von einem Mitwettbewerber fremdbezogen. Die Mitarbeiter der betroffenen Organisationsbereiche haben alternative Beschäftigungsmöglichkeiten in der FDGHG bzw. im Konzernverbund gefunden.

Basierend auf dem Sanierungskonzept aus 2012 wurde zur nachhaltigen Ausrichtung der FDGHG in 2018 das Konzept "HG 22+" entwickelt. Dies sieht die Tätigkeitsbereiche Transport, Airport Services (beinhaltet insbesondere Tätigkeiten im Zusammenhang der Zentralen Infrastruktur), Special Support Services (vor allem Flugzeugenteisung) sowie einen administrativen Teil vor. Im Bereich der Flugzeug- und Gepäckabfertigung war von einer erfolgreichen Akquise neuer Abfertigungsverträge bei den aktuellen Marktpreisen und der Kostenstruktur nicht auszugehen.

In diesem Rahmen wurde die Belegschaft in einer Vielzahl von Informationsveranstaltungen, persönlichen Gesprächen und Betriebsversammlungen über die aktuellen Strukturänderungen durch die Geschäftsführung wie auch die Arbeitsdirektion informiert. Damit verbunden erfolgte der Abschluss einer Betriebsvereinbarung, welche den Übergang von Mitarbeitern insbesondere aus dem Vorfeldbereich in andere Bereiche festlegt. Ergänzend wurden Mitte 2018 ein Werkvertrag bezüglich der durch die FDGHG für die FDG auszuführenden Dienstleistungen geschlossen sowie Verträge mit Acciona und Aviapartner im Zusammenhang mit der Übernahme von Abfertigungen (Flugzeugbe-/entladung) unterzeichnet. In 2019 führte dies zu dem in 2017 avisierten Ziel eines knapp positiven operativen Ergebnisses.

Das Jahr 2020 hat den Flughafen Düsseldorf wirtschaftlich wie finanziell schwer getroffen. In diesem Rahmen wurde die FDG-Geschäftsführung beauftragt ein konzernweites Restrukturierungskonzept zu entwickeln, um den Fortbestand des Flughafens zu sichern. Das Restrukturierungsprogramm basiert auf drei Säulen: Erlössteigerung, Strukturkostensenkung und einer nachhaltigen Senkung des Personalaufwands. Für die FDGHG bedeutet dies weiterhin eine Fokussierung auf die Teilbereiche Transportdienste, Flugzeugenteisung sowie betriebliche Dienstleistungen (u.a. Zentrale Infrastruktur) mit angepassten Leistungsumfängen für die FDG. Nachdem die Beauftragungen durch die beiden Bodenverkehrsdienstleister Acciona und Aviapartner für die Abfertigungsteilkomponenten Flugzeugbe-/-entladung schon bereits zum Jahresende 2019 weitestgehend ausgeblieben sind und aufgrund der zu erwartenden Verkehrsentwicklung zeitnah auch keine Wiederbeauftragung zu erwarten waren, wurde die Vorfeldabfertigung zu Ende 2021 komplett aufgegeben.

Die FDGHG soll den Unternehmensfortbestand ab 2022 auf einer "stand alone basis" selbst sicherstellen. In diesem Zuge wurde der Ergebnisabführungsvertrag (EAV) durch die FDG zum 31.12.2021 gekündigt.

Zur Erzielung einer wirtschaftlichen Ausgangslage ist bei der FDGHG eine Reduzierung des aktiven Mitarbeiterbestandes um rd. 150 auf ca. 300 Mitarbeiter vorgesehen. In diesem Rahmen wurde in 2020 ein konzernweites Freiwilligenprogramm gestartet, das vorzeitige Rentenaustritte sowie Aufhebungsverträge zum Ziel hatte. In 2021 wurde ein FDGHG-Freiwilligenprogramm bestehend aus Frühverrentung und Abfindung - allerdings erweitert um ein Altersteilzeitprogramm - aufgelegt. Des Weiteren wurden Gespräche mit regional ansässigen Unternehmen aufgenommen, um Mitarbeitern, die die FDGHG verlassen möchten, Anschlussbeschäftigungen zu bieten. Auch mögliche Weiterbeschäftigungen auf Konzernebene wurden ermöglicht und werden weiterhin geprüft.

Unabhängig von den zuvor aufgezeigten Personalmaßnahmen wird das operative Geschäft der FDGHG nach wie vor durch eine zunehmend sinkende, operative Leistungsfähigkeit, eine stark schwankende Krankenquote, eine hohe Anzahl von Mitarbeitern mit Leistungseinschränkungen (z.B. Mitarbeiter mit einem ausgewiesenen und gemeldeten Schwerbehinderten-Grad oder chronischen Krankheiten) und das hohe Durchschnittsalter von > 54 Jahren beeinflusst. Im Rahmen der Anpassung der Personalkapazitäten ist zu berichten, dass sich der Personalbestand an aktiven Mitarbeitern in 2021 um insgesamt 56 Stammkräfte (einschließlich Jahreswechsel 2021/2022) verringert hat, wobei davon 2 auf Todesfälle entfallen. Ein Mitarbeiter ist zum 01.01.2022 zur FDSG gewechselt.

Nach aktuellem Planungsstand ist davon auszugehen, dass der Kostendruck auch in 2022 weiter anhalten wird und je nach Verkehrs- und Umsatzentwicklung weitere Personalanpassungen notwendig sein werden.

III Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Neben der eigenen Kostenstruktur zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Wettbewerber, kommt der Dienstleistungsqualität eine hohe Bedeutung zu. Aus diesem Grund sollen die entsprechenden Bereiche Ausbildung und Qualität eine stärkere Ausrichtung erfahren.

Maluszahlungen oder Rückstellungsbedarfe für Minderleistungen sind im Geschäftsjahr 2021 nicht angefallen.

Das Unternehmen begann in 2010 mit der Umsetzung des speziellen Aviation-Qualitätsstandards ISAGO, der sämtliche qualitätsbezogenen Prozesse analysiert, ggf. verändert, festschreibt und dokumentiert. Die Implementierung der Dokumentation ist im Laufe des Jahres 2014 erfolgt, in dem die freigegebenen Dokumente/Unternehmensbeschreibungen und Teile des Handbuchs in die entsprechenden Dateiordner und Verzeichnisse eingestellt worden sind. In den Jahren 2016, 2018 und 2020 wurden jeweils Rezertifizierungen nach ISAGO erfolgreich durchgeführt. Für das Jahr 2022 steht eine neue Rezertifizierung an.

Im Rahmen der gesetzlichen Empfehlungen wie auch zur stärkeren Berücksichtigung der betrieblichen Altersstruktur, wurden im Herbst 2016 das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) sowie eine dazugehörige Projektgruppe implementiert. Mit der Durchführung vielfältiger Aktionen weiterführend in 2019 z.B. einem Hautkrebsscreening, einer bioelektrischen Impedanzanalyse oder einer EMG-Diagnostik wurde dementsprechend die Wertigkeit des Gesundheitsmanagements unterstrichen. Zu Jahresbeginn 2020 konnte noch ein Diabetes-Screening angeboten werden. Die im Rahmen des BGM initiierten Obstverteilungen an die Belegschaft erfolgen im jährlichen Turnus in den Wintermonaten. Infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie konnten nachfolgend keine weiteren üblichen BMG-Maßnahmen durchgeführt werden. Seitens der Flughafen Düsseldorf GmbH wurden in Zusammenarbeit mit einer Arzt-Praxis in 2021 für die Belegschaft und Angehörige Covid-19-Schutzimpfungen am Flughafen ermöglicht. Ebenso erfolgte das Angebot über Grippeschutzimpfungen.

IV Zielgröße für den Frauenanteil

Auf der Grundlage entsprechender Regelungen im "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst", wurde durch die Gesellschafterversammlung durch schriftliche Beschlussfassung am 22. September 2017 die Zielgröße in der Geschäftsführung festgelegt.

Ebenso legte die Geschäftsführung durch Beschlussfassung am gleichen Tag die diesbezügliche Zielgröße für die Führungsebene unterhalb der Geschäftsführer fest. Mit gleichem Beschluss haben jeweils beide Gesellschaftsorgane die Fristen für die Erreichung der vorgenannten Zielgröße einheitlich auf den 30. Juni 2022 festgelegt.

V Risikofrüherkennungs- bzw. Managementsystem

Grundsätzlich orientieren sich die Steuerungssysteme des Unternehmens an den Standards und Vorgaben der Konzernmuttergesellschaft, so auch beim Risikomanagement, in welches das Unternehmen im Rahmen des Konzernverbundes einbezogen wird.

Der Prozess des Risikomanagements gliedert sich hauptsächlich in die Phasen Identifikation, Bewertung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation und ist in einer Richtlinie zum Chancen- und Risikomanagement festgehalten. Unter dem Begriff Risiko werden dabei bereits gegenwärtig bekannte Gefährdungen sowie die aus zukünftigen Entwicklungen resultierenden Gefahren, dass ein Istwert von einem definierten Planwert negativ abweicht, verstanden. Die Gesellschaft hat ein vollständiges Risiko-Inventar aufgestellt und es erfolgt eine regelmäßige Aktualisierung der Risiken, so dass Veränderungen im Zeitablauf beobachtet werden können. Zusätzlich wurde regelmäßig in allen Gremiensitzungen über den aktuellen Stand und die Entwicklung der Sanierungsaktivitäten berichtet.

Das interne Kennzahlensystem wurde wie im Vorjahr dem Flughafen-Management als monatlicher Report zur Verfügung gestellt. Die wesentlichen Kennziffern beziehen sich auf die Ebenen Finanzen, Kunden und Markt, Prozesse und Qualität sowie Personal.

VI Chancen und Risiken; Prognosebericht

Aus dem Restrukturierungsprogramm ergibt sich nach der deutlichen Reduzierung des Personalbestands um rd. 150 aktive Mitarbeiter auf insgesamt ca. 300 Mitarbeiter die Chance, die FDGHG mittel- und langfristig positiv auszurichten.

Weiterhin sind als Voraussetzung für eine erfolgreiche Konzeptumsetzung und die Förderung der Entwicklung der operativen Leistungsfähigkeit der Organisation, entsprechende Personalanpassungsmaßnahmen mit dem Schwerpunkt eines weitmöglich flexiblen Mitarbeitereinsatzes Grundvoraussetzung. Insbesondere die hohe Anzahl leistungsgeminderter Mitarbeiter, die hohe und stark schwankende Krankenstandquote im Vergleich zum Landesdurchschnitt sowie altersbedingte Abgänge erfordert es, dass Personal eingestellt werden muss und die jeweiligen Kostenreduzierungen nicht vollumfänglich erzielt werden können.

Im Erlösbereich sind die Umsätze aus den Fluggast- und Crewtransporten unter normalen Flugverkehrsbedingungen aufgrund der abgeschlossenen Verträge mit den Luftverkehrsgesellschaften und den beiden Bodenverkehrsdienstanbietern als stabil einzustufen. Die vertraglich geregelten Dienstleistungen für die bestehenden Dienste im Rahmen der Zentralen Infrastruktur und sonstigen Dienste für die FDG können je nach Bedarf durch die FDG angepasst werden.

Der De-Icing-Cold-Pool, der die Deckung des Fixkostenblocks für die Enteisung über die Saisongrundentgelte der teilnehmenden Fluggesellschaften sicherstellen soll, wurde zuletzt für die Saison 2021/2022 erneut angeboten. In Anbetracht der aktuellen Verkehrslage sind die Luftverkehrsgesellschaften jedoch wie im Jahr zuvor nicht im üblichen Maße beigetreten.

Für das Jahr 2022 wird in Anbetracht der laufenden Restrukturierungsmaßnahmen ein operatives Ergebnis von rund TEUR -8.749 bzw. Jahresergebnis von TEUR -8.779 erwartet. Hierdurch wird zum 31. Dezember 2022 voraussichtlich eine bilanzielle Überschuldung entstehen. Die positive Fortführungsprognose ergibt sich aus der Unternehmensplanung der Gesellschaft und aus der bis zum 31. Dezember 2023 unkündbaren Betriebsmittelkreditlinie der Muttergesellschaft. Ab 2023 soll die FDGHG im Rahmen der "stand alone Basis" positive Jahresergebnisse beginnend mit TEUR 192 bis TEUR 996 in 2026 erwirtschaften. In der Gesamtbetrachtung und in Abhängigkeit des Restrukturierungsprogrammes wird die Risikosituation der FDGHG als grundsätzlich beherrschbar eingeschätzt. Dennoch ist die aktuelle Covid-19-Pandemie sowie deren künftiger Verlauf als entwicklungsbeeinträchtigendes Risiko einzuschätzen, falls es zu wesentlich längeren und stärkeren Auswirkungen der Pandemie kommt. Dagegen besteht auch die Chance, dass bei einer früheren Rückkehr zur Normalität bspw. durch den flächendeckenden Einsatz eines wirksamen Impfstoffes der Verkehr schneller wieder anzieht und eine bessere Verkehrserholung möglich ist. Das Best-Case-Szenario liegt weitestgehend auf Wirtschaftsplanniveau. Weitere verkehrliche Risiken resultieren aus der nachhaltigen Klimadiskussion, welche für die Luftfahrtbranche noch nicht absehbare Auswirkungen zur Folge haben kann. So könnten sich nachhaltige klimatechnische Veränderungen entsprechend auf die Erlöse aus dem Geschäft der Flugzeugenteisung auswirken.

Für das Jahr 2022 sind Investitionen aus dem Wirtschaftsplan 2022 in das Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände von etwa TEUR 50 geplant, die sich auf 2 Fahrzeuge erstrecken. Größere Ersatzinvestitionen sind erst wieder für die Jahre 2024-2026 in Form von 5 Flughafenbussen und einem Enteisungsfahrzeug geplant.

Das Jahresergebnis 2021 wird auf Basis des bestehenden, jedoch seitens des Organträgers (FDG) zum 31.12.2021 gekündigten Ergebnisabführungsvertrages von der Muttergesellschaft übernommen. Für die zukünftige Finanzierung der Geschäftstätigkeit ("stand alone Basis") steht dem Unternehmen ein seitens der FDG gewährter Betriebsmittelrahmenkredit in Höhe von EUR 15,0 Mio. zur Verfügung, für den die darin enthaltene dreimonatige Kündigungsfrist bis zum 31.12.2023 ausgesetzt ist. Im Rahmen des Insolvenzrechts ist für die Folgejahre eine jährlich wiederholende Zusicherung der Aussetzung der Kündigungsfrist um jeweils weitere zwei Jahre erforderlich.

In der Gesamtbetrachtung wird die aktuelle Entwicklung der Risikosituation der FDGHG als grundsätzlich beherrschbar eingeschätzt, wenn die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen weiterhin greifen. Zusätzlich ist die Covid-19-Pandemie sowie deren aktueller Verlauf als entwicklungsbeeinträchtigendes Risiko einzuschätzen. Da die Gesellschaft zu einem erheblichen Anteil für die Muttergesellschaft tätig ist, ist sie auch von der Entwicklung der Muttergesellschaft und damit von deren Entwicklung in der Corona-Pandemie abhängig.

Düsseldorf, den 31. Januar 2022

Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH

Frank Lowsky

Pradeep Alex Pinakatt

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

Allgemeine Erläuterungen

Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Düsseldorf und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter der Nr. HRB 49604 eingetragen.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021 wurde gemäß § 16 des Gesellschaftsvertrages nach Maßgabe der für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des HGB sowie der ergänzenden Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde, wie im Vorjahr, nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Entsprechend den Beteiligungsverhältnissen ist die Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH ein verbundenes Unternehmen der Flughafen Düsseldorf GmbH.

Die Gesellschaft wird für den kleinsten und größten Kreis in den Konzernabschluss der Flughafen Düsseldorf GmbH, Düsseldorf, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den Vorschriften des Handelsgesetzbuches.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu den Anschaffungskosten aktiviert und entsprechend ihrer Nutzungsdauer linear abgeschrieben, sofern diese der Abnutzung unterliegen.

Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, bilanziert.

Die geringwertigen Wirtschaftsgüter mit einem Anschaffungswert über EUR 250 und bis EUR 800 werden im Anschaffungsjahr abgeschrieben.

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert bilanziert. Die Risiken bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind durch ausreichende Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt worden.

Die flüssigen Mittel bestehen aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten und sind zu Nominalwerten bilanziert.

Rechnungsabgrenzungsposten

Auf der Aktivseite werden als Rechnungsabgrenzungsposten Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit danach sind, ausgewiesen. Auf der Passivseite werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit danach darstellen, ausgewiesen.

Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der sogenannten Projected-Unit-Credit-Methode unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck ermittelt. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Für die Bewertung wurde der zum 31. Dezember 2021 prognostizierte Zinssatz in Höhe von 1,87 % (Vorjahr 2,31 %) herangezogen.

Der Unterschiedsbetrag aus der Anwendung des durchschnittlichen Zinssatzes der vergangenen zehn statt der vergangenen sieben Jahre beträgt am Bilanzstichtag TEUR 31 (Vorjahr TEUR 41). Kostensteigerungen sind im Trend mit 2 % berücksichtigt.

Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit-, Jubiläums- und Sterbegeldverpflichtungen erfolgte nach versicherungsmathematischen Gutachten der MERCER Deutschland GmbH, Düsseldorf. Bei der Berechnung der Rückstellung wurden als Rechnungsgrundlage die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet. Daneben ist bei der Rückstellungsbewertung eine Abzinsung entsprechend der Laufzeiten der Verpflichtungen vorzunehmen. Hierbei ist der von der deutschen Bundesbank festgelegte Rechnungszins für den Bilanzstichtag anzuwenden. Für die Bewertung wurde der zum 31. Dezember 2021 prognostizierte Zinssatz in Höhe von 1,35 % berücksichtigt. Zukünftige Gehalts- und Rentenentwicklungen wurden mit einheitlich 2 % angenommen. Bei den Rückstellungen für Jubiläen und Sterbegeldern wurden altersabhängige Fluktuationswahrscheinlichkeiten angesetzt.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (das heißt einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Ergebnisauswirkungen aus der Änderung des Abzinsungssatzes oder einer geänderten Restlaufzeit werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2021 und seine Gliederung sind diesem Anhang als Anlage dargestellt.

Im Jahr 2021 betragen die Zugänge im Anlagevermögen TEUR 255, die in Gänze aus dem Zugang von Fahrzeugen und dazugehöriger technischer Ausrüstung im Sachanlagevermögen bestehen. Die Höhe des Anlagevermögens ist zudem durch die im Rahmen des Abschlusses eines Verkaufs- und Rahmenmietvertrages in 2012 vollzogene teilweise Veräußerung von Abfertigungsgeräten und -fahrzeugen im Bereich Flugzeug- und Gepäckabfertigung bestimmt.

Umlaufvermögen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen über TEUR 868 sind um einzelwertberichtigte Forderungen in Höhe von TEUR 430 reduziert ausgewiesen. Ansonsten haben diese wie im Vorjahr Restlaufzeiten bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen wie im Vorjahr in voller Höhe gegen die Gesellschafterin und haben eine Laufzeit bis zu einem Jahr. Es handelt sich um Sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 12.185 (Vorjahr: TEUR 14.288), die mit Sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 10.991 (Vorjahr: TEUR 14.229) saldiert wurden.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten überwiegend Personalforderungen aus der Lohn- und Gehaltsabrechnung sowie Sozialversicherungskosten auf Ausfallgelder im Rahmen der Kurzarbeit gegenüber den Sozialversicherungsträgern. Diese haben in voller Höhe eine Restlaufzeit von einem Jahr.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltete im Vorjahr Aufwendungen für Software-Lizenzen, die entsprechend über die verbleibende Nutzungszeit abgegrenzt wurden.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Diese Position weist als Aktivposten Ausfinanzierung ATZ den Saldo aus den Rückstellungen für das Altersteilzeitprogramm und den Finanzanlagen Ausfinanzierung ATZ aus. Zur Ausfinanzierung der Altersteilzeitverpflichtungen wurde im Berichtsjahr 2021 erstmalig ein Pensionstreuhandfonds bzw. Contractual Trust Arrangement (CTA) aufgelegt. Der aktive Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 714 ergibt sich aus dem Vermögensüberhang des CTA in Höhe von TEUR 5.364 im Vergleich zur zu saldierenden Altersteilzeitverpflichtung in Höhe von TEUR 4.650.

Gezeichnetes Kapital

Das voll eingezahlte Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 30.000,00. Es wird zum Bilanzstichtag zu 100 % von der Flughafen Düsseldorf GmbH, Düsseldorf, gehalten.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklage in Höhe von TEUR 16 resultiert aus der Umstellung gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) zum 1. Januar 2010 und betrifft die Jubiläums- und Sterbegeldrückstellungen.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen Verpflichtungen im Personalbereich, hier insbesondere für Zeitsalden und ausstehende Gehälter, sowie für ausstehende Rechnungen und alle sonstigen Risiken aus dem laufenden Geschäft. Die im Vorjahr unter dieser Position ausgewiesenen Rückstellungen für Altersteilzeit sind in 2021 im aktiven Unterschiedsbetrag aus Vermögensmehrung als Saldo im Aktivposten Ausfinanzierung ATZ ausgewiesen.

Verbindlichkeiten

Die folgende Aufstellung zeigt die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten und ihre Fälligkeiten:

	31.12.2021 TEUR	Restlaufzeit bis 1 Jahr TEUR	31.12.2020 TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	186	186	39
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	8	8	0
Sonstige Verbindlichkeiten	2.272	2.272	2.390
- davon aus Restrukturierungsprogramm	(1.540)	(1.540)	(1.971)
- davon aus Steuern	(509)	(509)	(123)
Summe Verbindlichkeiten	2.466	2.466	2.429

Die sonstigen Verbindlichkeiten resultieren in Höhe von TEUR 509 (Vorjahr: TEUR 123) aus Steuern sowie in Höhe von TEUR 1.540 (Vorjahr: TEUR 1.971) aus Abfindungszahlungsverpflichtungen im Rahmen eines Restrukturierungsprogramms; sonstige Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit bestehen wie im Vorjahr nicht.

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet vereinnahmte Erlöse aus den Mitgliedsbeiträgen von Luftverkehrsgesellschaften am "Cold Pool" im Rahmen der Flugzeugenteisung. Die Mitgliedsbeiträge wurden entsprechend der Anzahl der Enteisungsmonate von Oktober bis April auf die Jahre 2021 und 2022 anteilig passivisch abgegrenzt.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Aufteilung und Entwicklung zum Vorjahr zeigt die nachfolgende Übersicht:

	2021 TEUR	2020 TEUR
Erlöse aus Bodenverkehrsdienstleistungen	6.270	5.631
Erlöse aus Dienstleistungen für die FDG (u.a. Zentrale Infrastruktur)	8.054	7.872
Mieterlöse	300	300
Sonstige Erlöse	1.638	1.477
Gesamt	16.262	15.280

Die Erlösentwicklung ist weiterhin durch das geringe Verkehrsaufkommen infolge der Corona-Pandemie geprägt, welches sich auf nahezu alle Erlöspositionen auswirkte. Dementsprechend sind die Erlöse aus Bodenverkehrsdienstleistungen, die im Wesentlichen die Erlöse aus der vorfeldseitigen Fluggastbeförderung, den Crewtransporten und der Flugzeugenteisung umfassen, stark gesunken. Zusätzlich wirkte sich wie im Vorjahr die im Jahr 2021 zu verzeichnende milde Witterung auf das Erlösvolumen aus der Flugzeugenteisung aus. Des Weiteren wurden Dienstleistungen - im Wesentlichen für die FDG - ausgeführt, die sich erlösmäßig in den Positionen "Erlöse aus Dienstleistungen für die FDG (u.a. Zentrale Infrastruktur)", "Mieterlöse" und "Sonstige Erlöse" befinden. Insbesondere war bei den Diensten, die u.a. der zentralen Infrastruktur zugehören, seitens der FDG entsprechend des geringeren Verkehrsaufkommens eine geringere Beauftragung zu verzeichnen.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind in Höhe von TEUR 451 periodenfremd und resultieren hauptsächlich aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen auf Forderungen sowie einer Miet-Gutschrift.

Materialaufwand

Der Materialaufwand betrifft überwiegend die Aufwendungen für die Unterhaltung und den Betrieb der Anlagen, für die Miet- bzw. Leasingaufwendungen sowie die Kosten für Betriebsstoffe und Flugzeugenteisungsflüssigkeiten. Insgesamt verbleibt der Aufwand aufgrund der Corona-Pandemie und des damit einhergehenden niedrigen Verkehrsaufkommens nahezu auf Vorjahresniveau.

Personalaufwand

Der Personalaufwand, der sich aus den Löhnen und Gehältern, den sozialen Abgaben und den Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung zusammensetzt, liegt mit TEUR 27.070 um ca. 22,8 % über dem Vorjahreswert (TEUR 22.047).

Der Personalaufwand ist wie im Vorjahr durch Personalreduzierungen, Restrukturierungsaufwendungen und Ausfallgelder im Rahmen der Kurzarbeit als Folge der Corona-Pandemie geprägt. Im Geschäftsjahr 2021 wurde ähnlich wie in 2020 ein Restrukturierungsprogramm bestehend aus Aufhebungs- und Rentenprogramm erweitert um ein Altersteilzeitprogramm angeboten. Daraus resultierende Aufwendungen sind in den Jahresabschluss als sonstige Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen eingeflossen. Die Rückstellungen für das Altersteilzeitprogramm wurden als Aktivposten ATZ mit Finanzanlagen Ausfinanzierung ATZ saldiert ausgewiesen.

Der Personalaufwand beinhaltet die erste Stufe der Tariferhöhung von durchschnittlich 1,4 % zum 01. April 2021, welche aus der Einigung bei den Tarifverhandlungen für Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst in 2020 herrührt, die sich in zwei Stufen über die Jahre 2021 bis 2022 erstreckt.

Zum 31. Dezember 2021 waren (ohne Geschäftsführung; einschließlich Mitarbeiter mit Altersteilzeitverträgen in der Ruhephase) bei der Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH die nachfolgend aufgeführte Anzahl an Mitarbeitern beschäftigt:

	31.12.2021	31.12.2020
Angestellte/Arbeiter	421	476
Davon ruhende Arbeitsverhältnisse	18	29

Für die Mitarbeiter der Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH besteht eine zusätzliche Altersversorgung bei der Rheinischen Zusatzversorgungskasse. Der Umlagesatz lag in 2021 unverändert bei 4,25 % zuzüglich eines Sanierungsgeldes von unverändert 3,5 % (Arbeitgeberanteil insgesamt unverändert 7,75 %). An umlagepflichtigen Löhnen und Gehältern wurden in 2021 TEUR 18.479 gezahlt.

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung fielen in Höhe von TEUR 1.441 (Vorjahr: TEUR 1.543) für Altersversorgung an.

Abschreibungen

Die beweglichen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens werden linear abgeschrieben. Im Berichtszeitraum wurden Ersatzinvestitionen im Rahmen der Crew-Beförderung durchgeführt.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Diese Position beinhaltet u.a. Aufwendungen für Mieten, Leistungen der Flughafen Düsseldorf GmbH, EDV-Kosten, Versicherungsprämien sowie Leasingaufwendungen.

Zinsertrag

Im Gegensatz zum Vorjahr (TEUR 0,1 an Zinserträge aus verbundenem Unternehmen) ist in 2021 kein Zinsertrag angefallen.

Zinsaufwand

Aus der Aufzinsung von Rückstellungen resultiert ein Zinsaufwand in Höhe von TEUR 32 (Vorjahr: TEUR 64). Im Geschäftsjahr 2021 fiel wie im Vorjahr kein Zinsaufwand an verbundene Unternehmen.

Steuern

Die sonstigen Steuern betreffen die Kraftfahrzeugsteuer.

Ergebnis

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 18.184.645,73 wurde aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages von der Flughafen Düsseldorf GmbH übernommen.

Sonstige Angaben

Aufgliederung der Mitarbeiterzahl

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter gliedert sich wie folgt auf:

	2021	2020
Angestellte/Arbeiter	441	488
Gesamt	441	488

Bestellobligo

Das Bestellobligo umfasst zum Bilanzstichtag vergebene Aufträge in Höhe von TEUR 122, davon entfallen TEUR 90 auf Leasingfahrzeuge.

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Für Leasingaufwendungen, Mieten sowie sonstige Leistungen fallen in 2022 voraussichtlich folgende Aufwendungen an:

	Aufwendungen 2022 TEUR	Laufzeit längstens bis
Spezialfahrzeuge	93	31.01.2023
PKW / Serienfahrzeuge	11	02.11.2023
IT-System für Vertragsmanagement, Ressourcenplanung und -disposition sowie Abrechnungswesen	245	31.12.2023
IT - Bündelfunk	53	31.10.2022
IT - Sonstige Gestellung von Hard- und Software sowie Dienstleistungen	506	31.12.2026
Mietaufwand für Büros, Sozialräume, Hallen- und Vorfeldflächen	1.426	3 Monate Kündigungsfrist
Instandhaltungsaufwand mit FDG für Fahrzeuge und Abfertigungsgeräte sowie sonstige Dienstleistungen im Rahmen des Fahrzeug- und Geräteparks (Pauschalen)	236	31.10.2022
Wartungsverträge für 2 Elektro-Busse inkl. Ladestationen	53	30.04.2032
Verwaltungs- und sonstige Dienstleistungen von FDG	962	Unbefristet

Die Aufwendungen sind auf Basis der derzeit bekannten bzw. unmittelbar abzuleitenden Verpflichtungen ermittelt worden. Aus den genannten Sachverhalten resultieren für 2022 und Folgejahre insgesamt sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von EUR 3,3 Mio., davon EUR 1,7 Mio. gegenüber verbundenen Unternehmen.

Aus den in der obigen Aufstellung enthaltenen außerbilanziellen Geschäften ergibt sich insgesamt das Risiko eines künftigen Finanzierungsbedarfs. Für die bezogenen Leistungen wurden mindestens marktgerechte Preise in Rechnung gestellt.

Organe der Gesellschaft

Gesellschafter

Flughafen Düsseldorf GmbH

Aufsichtsrat

Michael Hanne (bis 10.03.2021)

Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Flughafen Düsseldorf GmbH

Vorsitzender

Thomas Schnalke (seit 11.03.2021, seit 25.03.2021 als Vorsitzender)

Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Düsseldorf GmbH

Vorsitzender

Dorothée Schneider

Stadtkämmerin der Landeshauptstadt Düsseldorf

Stellvertretende Vorsitzende

Volker Maaßen

Vorsitzender des Betriebsrates der Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH

Arbeitnehmervertreter

Cornelia Zuschke

Beigeordnete der Landeshauptstadt Düsseldorf

Ersatzmitglied (für Frau Schneider)

Uwe Klaus Kmoch

Trainer in der Fachausbildung

Ersatzmitglied (für Herrn Maaßen)

Geschäftsführung

Frank Lowsky

Geschäftsführer

Pradeep Alex Pinakatt

Geschäftsführer

Gesamtbezüge der Geschäftsführung sowie Vergütung des Aufsichtsrates

Gemäß § 286 Abs. 4 HGB erfolgen keine Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführung gemäß § 285 Nr. 9 a) sowie 9 b).

Der Aufsichtsrat erhielt keine Vergütungen.

Prüfungs- und Beratungsgebühren

Das für das Geschäftsjahr berechnete Honorar des Abschlussprüfers wird nicht angegeben, da es in die Angaben des Konzernabschlusses der Flughafen Düsseldorf GmbH einbezogen wird.

Konzernabschluss

Entsprechend den Beteiligungsverhältnissen ist die Flughafen Düsseldorf Cargo GmbH als 100 %-ige Tochtergesellschaft verbundenes Unternehmen der Flughafen Düsseldorf GmbH.

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Flughafen Düsseldorf GmbH, Düsseldorf, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Nachtragsbericht

In der Gesamtbetrachtung wird die aktuelle Entwicklung der Risikosituation der FDGHG als grundsätzlich beherrschbar eingeschätzt, wenn die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen weiterhin greifen. Zusätzlich ist die Covid-19-Pandemie sowie deren aktueller Verlauf als entwicklungsbeeinträchtigendes Risiko einzuschätzen. Da die Gesellschaft zu einem erheblichen Anteil für die Muttergesellschaft tätig ist, ist sie auch von der Entwicklung der Muttergesellschaft und damit von deren Entwicklung in der Corona-Pandemie abhängig.

Düsseldorf, den 31. Januar 2022

Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH

Frank Lowsky

Pradeep Alex Pinakatt

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu den Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH, Düsseldorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH, Düsseldorf, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefugte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrates für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH, Düsseldorf

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktiva

	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		390,00	1.059,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	139,00		223,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	78.916,00		114.913,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.614.484,00		10.252.241,00
		8.693.539,00	10.367.377,00
B UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	868.096,91		1.292.687,74
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.193.941,60		59.040,28
3. Sonstige Vermögensgegenstände	342.178,14		969.799,34
		2.404.216,65	2.321.527,36
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		1.170.348,49	1.468.223,38
		3.574.565,14	3.789.750,74
C RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		0,00	258,80
D AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG		714.469,00	0,00
		12.982.963,14	14.158.445,54
PASSIVA
	31.12.2021		31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	30.000,00		30.000,00
II. Kapitalrücklage	5.575.492,44		5.575.492,44
III. Gewinnrücklagen	16.061,00		16.061,00
		5.621.553,44	5.621.553,44
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	400.274,00		384.452,00
2. Sonstige Rückstellungen	3.720.995,82		4.986.677,15
		4.121.269,82	5.376.081,15
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	186.290,51		39.216,33
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	7.735,00		0,00
3. Sonstige Verbindlichkeiten	2.272.160,06		2.389.820,28
		2.466.185,57	2.429.036,61
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		773.954,31	731.774,34
		12.982.963,14	14.158.445,54

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021

	01.01.-31.12.	01.01.-31.12.
	2021 EUR	2020 EUR
1. Umsatzerlöse	16.262.355,66	15.280.113,54
2. Sonstige betriebliche Erträge	506.928,21	474.339,11
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Betriebsstoffe	-759.081,36	-512.698,72
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-996.449,97	-1.113.554,60
	-1.755.531,33	-1.626.253,32
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-22.435.839,35	-16.895.221,22
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-4.634.384,26	-5.151.822,60
	-27.070.223,61	-22.047.043,82
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.928.598,19	-1.884.309,87
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-4.149.588,31	-4.396.923,10
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	92,50
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-44.547,16	-81.696,79
9. Ergebnis nach Steuern	-18.179.204,73	-14.281.681,75
10. Sonstige Steuern	-5.441,00	-6.207,50
11. Erträge aus Verlustübernahme	18.184.645,73	14.287.889,25
12. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anlagevermögen 2021

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Stand 1.1.2021 EUR	Zugänge des Geschäftsjahres EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	Zuschreibungen EUR	Stand 31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	21.320,48	0,00	0,00	0,00	0,00	21.320,48
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	21.320,48	0,00	0,00	0,00	0,00	21.320,48
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.165,00	0,00	0,00	0,00	0,00	1.165,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	155.186,38	-25.846,50	0,00	0,00	0,00	129.339,88
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	19.927.860,45	280.938,69	0,00	408.705,87	0,00	19.800.093,27
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	20.084.211,83	255.092,19	0,00	408.705,87	0,00	19.930.598,15
Summe Anlagevermögen	20.105.532,31	255.092,19	0,00	408.705,87	0,00	19.951.918,63

	kumulierte Abschreibungen
	Stand 1.1.2021 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Stand 31.12.2021 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	20.261,48	669,00	0,00	0,00	20.930,48
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	20.261,48	669,00	0,00	0,00	20.930,48
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	942,00	84,00	0,00	0,00	1.026,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	40.273,38	10.150,50	0,00	0,00	50.423,88
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.675.619,45	1.917.694,69	407.704,87	0,00	11.185.609,27
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	9.716.834,83	1.927.929,19	407.704,87	0,00	11.237.059,15
Summe Anlagevermögen	9.737.096,31	1.928.598,19	407.704,87	0,00	11.257.989,63

	Buchwerte
	Stand 31.12.2021 EUR	Stand 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	390,00	1.059,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	390,00	1.059,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	139,00	223,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	78.916,00	114.913,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.614.484,00	10.252.241,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	8.693.539,00	10.367.377,00
Summe Anlagevermögen	8.693.929,00	10.368.436,00

Bericht des Aufsichtsrates für das Jahr 2021

Der Aufsichtsrat der Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH hat während des Berichtsjahres die ihm nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht und beraten. Er hat sich dabei laufend und eingehend unter anderem mit der Lage des Unternehmens, dem Gang der Geschäfte, der Unternehmensplanung sowie der Geschäftspolitik befasst und im Rahmen seiner Beratungs- und Überwachungstätigkeit auch ergänzende Informationen der Geschäftsführung zu ausgewählten Themenstellungen eingeholt.

Der Aufsichtsrat ist regelmäßige über die Lage und die Entwicklung der Gesellschaft sowie über wesentliche Ereignisse und wichtige Geschäftsvorfälle unterrichtet worden. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates informierte sich darüber hinaus laufend über bedeutsame Vorgänge des Geschäftsbetriebes.

Die Pricewaterhouse Coopers GmbH - Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, die durch die Gesellschafterversammlung zum Abschlussprüfer gewählt und vom Aufsichtsrat beauftragt worden ist, hat den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss zum 31.12.2021 und den Lagebericht 2021 geprüft und uneingeschränkt bestätigt. Dem Aufsichtsrat lag der Bericht des Abschlussprüfers vor. Der Abschlussprüfer hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates am 25.03.2022 teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfungen berichtet. Der Aufsichtsrat hat den vorliegenden Jahresabschluss und den Lagebericht anhand des Prüfungsberichtes und den Feststellungen nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz sowie den hierzu veröffentlichten Grundsätzen über die Prüfung von Unternehmen geprüft, eingehend beraten und keine Einwände erhoben. Der Aufsichtsrat billigt den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss zum 31.12.2021 und erhebt gegen das Ergebnis der Prüfungen durch den Abschlussprüfer keine Einwände.

Der Aufsichtsrat schlägt der Gesellschafterversammlung vor:

―	den Jahresabschluss zum 31.12.2021 festzustellen
―	der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2021 Entlastung zu erteilen

Herr Michael Hanné hat sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum Ablauf des 10.03.2021 aufgrund seines ruhestandsbedingten Ausscheidens als Geschäftsführer der Flughafen Düsseldorf GmbH niedergelegt. Herr Thomas Schnalke hat das Aufsichtsratsmandat übernommen und ist durch Beschlussfassung des Aufsichtsrates vom 25.03.2021 zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH gewählt worden.

Die Herren Frank Lowsky und Pradeep Alex Pinakatt waren im Geschäftsjahr 2021 unverändert Geschäftsführer der Gesellschaft.

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei der Geschäftsführung sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das große Engagement und die geleistete Arbeit im Geschäftsjahr 2021.

Düsseldorf, 25.03.2022

Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH

Der Aufsichtsrat

Thomas Schnalke

Vorsitzender

AUSZUG DER BESCHLÜSSE

der 69. Gesellschafterversammlung
der Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH (FDGHG)
am 25.03.2022

zu Punkt

6. Jahresabschluss/Lagebericht 2021 und Feststellung des Jahresabschlusses zum 31.12.2021

Die Gesellschafterversammlung fasst folgenden

Beschluss:

Die Gesellschafterversammlung stellt den Jahresabschluss zum 31.12.2021 in der vorgelegten Fassung fest.

Flughafen Düsseldorf GmbH

Thomas Schnalke, Leiter der Gesellschafterversammlung und Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Düsseldorf GmbH

Lars Mosdorf, Geschäftsführer der Flughafen Düsseldorf GmbH