Axdia International GmbH

Willich

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

I. Grundlagen der Gesellschaft

Die Axdia International GmbH mit Sitz in Willich (im Folgenden "Axdia" genannt) wurde im Wesentlichen als Handelsunternehmen mit CE- und IT-Produkten gegründet. Durch Kooperationen mit verschiedenen Elektronikherstellern in den Bereichen Haushaltselektronik und E-Mobilität konnte sich Axdia auch in diesen Segmenten etablieren.

Zusammen mit unseren Partnern aus dem Handel haben wir es uns zum Ziel gesetzt, den Konsumenten qualitativ hochwertige und innovative Produkte im trendigen Design anzubieten. Die gesamte AXDIA Produktpalette umfasst mittlerweile ein breites Sortiment an moderner Kleinelektronik und E-Mobilität.

II. Erläuterungen zum Geschäftsverlauf und zur Lage der Gesellschaft

1. Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und Marktentwicklung

Das Jahr 2022 war nicht einfach zu steuern. Nach zwei vom SARS-Cov-2-Virus geprägten Jahren, in denen sich die Pandemie gerade mit weniger gefährlichen Virusvarianten zu wenden begannen, startete Russland den Krieg in der Ukraine.

Trotz schwieriger weltwirtschaftlicher und geopolitischer Rahmenbedingungen wie Lieferketten- und Energieproblemen sowie hoher Inflation, waren die wirtschaftliche Entwicklung und der Markttrend in Deutschland in 2022 positiv. Das Land hat in 2022 ein Wirtschaftswachstum von 1,9% und eine niedrige Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. In den Jahren 2020 und 2021 waren viele Sektoren von Lockdowns und anderen Beschränkungen betroffen, die jedoch im Jahr 2022 größtenteils wieder aufgehoben wurden. Viele Bereiche der Wirtschaft haben sich weiter von der SARS-Cov-2-Virus-Krise erholt, während einige Bereiche noch immer nicht das Niveau vor dieser Krise erreicht haben.

Eine Kombination aus den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie, der Ukraine-Krise, dem Rückgang der Verbraucherausgaben, einer akkommodierenden Geldpolitik und den Auswirkungen des Austritts von Großbritannien aus der EU führte dazu, dass die Inflation in Deutschland im Jahr 2022 auf den höchsten Stand seit den 90er Jahren stieg und über 10% lag.

Das Konsumklima und die Verbraucherausgaben in Deutschland wurden durch den wirtschaftlichen Abschwung infolge der Pandemie in den letzten Jahren, die Energiekrise und den Inflationsdruck beeinträchtigt. Viele Haushalte mussten ihre Ausgaben aufgrund von Teuerungen und Unsicherheit einschränken. Die Regierung hat jedoch Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen der Krise abzumildern, z. B. durch die Gewährung von Arbeitslosengeld und die Erhöhung der Ausgaben für Infrastrukturprojekte. Außerdem versuchte die Regierung, die Bevölkerung mit Einmalzahlungen und Energiepreisbremsen zu unterstützen. Diese Maßnahmen haben dazu beigetragen, den Rückgang der Verbraucherausgaben zu begrenzen.

Der Euro befindet sich seit 2021 gegenüber dem USD auf einem Abwärtstrend. Mit dem Beginn der Ukraine-Krise stürzte er auf ein Allzeittief und durchbrach für einige Zeit die Parität. Mit dem Versuch der Zentralbank, ihren bisherigen Kurs der lockeren Geldpolitik zu korrigieren und somit die Inflation zu senken, erholte sich der Euro gegenüber dem USD und konnte sich zum Jahresende deutliche Gewinne verzeichnen.

2. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Trotz der Krisen in Europa und der Verschlechterung des Konsumklimas haben sich die Umsätze von Axdia im Jahresverlauf als stabil erwiesen. Vor dem Hintergrund der weiter zunehmenden Bedeutung des Online-Handels und neuer Produkte (Haushaltsgeräte und E-Mobilität) entwickelte sich der Umsatz bis zum Ende des Geschäftsjahres sehr gut und lag leicht über unseren Erwartungen. Mit 156,9 Mio. € lag der Umsatz um 10,8 Mio. € über dem des Vorjahres.

Axdia konnte die gute Positionierung seiner Produkte und den Bekanntheitsgrad seiner Marken in den jeweiligen Branchen nutzen, um sein Geschäft weiterzuführen und zu entwickeln, insbesondere in den Bereichen Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte und E-Mobilität. Wie im Vorjahr hat sich Axdia auch im Jahr 2022 positiv entwickelt und neue Partner sowohl auf der Liefer- als auch auf der Kundenseite hinzugewonnen. Sowohl unsere eigenen Marken als auch die unserer Partner sind weiterhin gefragte Produkte bei den Kunden.

Im vergangenen Geschäftsjahr bezog Axdia seine Waren von Partnerlieferanten in Fernost und in Europa. Die Qualitätssicherung wird durch unser Partnerunternehmen in Fernost gewährleistet. Wir glauben, dass wir durch diese Zusammenarbeit trotz vieler neuer Produkte unsere Qualität halten und die Kundenzufriedenheit fördern konnten.

Für das Geschäftsjahr 2022 wurden mit einzelnen Partnerbanken noch größere Kreditlinien für Importakkreditive vereinbart. Axdia hat im Laufe des Jahres stets eine gute Liquidität und Kreditwürdigkeit bewiesen und konnte sein Geschäft weiter ausbauen.

Axdia hat sich organisatorisch auch neu aufgestellt. Neue Businessunits wurden geschaffen als auch neue Prozesse wurden unternehmensweit implementiert. Die Abwicklung sowohl auf der Einkaufsseite als auch auf der Verkaufsseite und insbesondere Lieferung und Afterservices sind insgesamt effizienter geworden.

Der 2020 eröffnete und in einer rege frequentierten Fußgängerzone in Düsseldorf gelegene Xiaomi-Store wurde im Juni 2022 renoviert, um ihn auf den gleichen Standard zu bringen wie die MI-Flagship-Stores weltweit. Seit Juli 2022 betreibt nicht mehr Axdia, sondern unsere Tochtergesellschaft Odiporo GmbH den Xiaomi-Store Die Odiporo GmbH betreibt seit Mitte 2021 den strategischen Direktvertriebskanal für Axdia und konnte unsere Erwartungen voll erfüllen. Die ineo Pharma GmbH konnte das Niveau des Vorjahres steigern. Die WeTop Medical GmbH, die für Projekte, Planung und Management eines Medical Parks zuständig ist, befindet sich noch in der Gründungsphase. Seit Juni 2022 ist Axdia mit 30% an der Meyris Marketing GmbH beteiligt.

Um mittelfristig das weitere Wachstum des Unternehmens zu ermöglichen, hat Axdia vor einigen Jahren ein Grundstück für den Bau einer neuen Lagerhalle mit Büro erworben. Die Finanzierung wurde hauptsächlich von der Hausbank des Unternehmens übernommen. Die Baugenehmigung und der Vertrag mit dem Bauträger wurden Mitte 2022 erteilt, die Fertigstellung ist für 2023 geplant.

III. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

1. Ertragslage des Geschäftsjahres 2022

Der Umsatz von 156,9 Mio. € lag erneut über dem Vorjahr und leicht über den für 2022 erwarteten Planzahlen. Gleichzeitig verringerte sich die Rohertragsmarge auf 16,1 % gegenüber 23,2 % im Vorjahr. Die Verringerung der Rohertragsmarge lag vor allem an erhöhten Warenbezugskosten, einem veränderten Produktmix und allgemein einem zunehmenden Preisdruck durch die Endkunden infolge der Inflation und der Verschlechterung des Konsumklimas. Im Bereich IT - hauptsächlich bezogen auf "MID - Mobile Internet Devices" und Mobiltelefone - war ein leichtes Umsatzplus zu verzeichnen.

Mehr als 93,5 % des Umsatzes wurden auf dem deutschen Markt erzielt, knapp 6,5 % im europäischen Ausland und in Nicht-EU-Ländern. Nach Produktsegmenten entfielen 57 % auf den Bereich Haushaltselektronik, 21 % auf den Bereich Elektromobilität, 11 % des Umsatzes auf den Bereich Unterhaltungselektronik, 11 % auf den Bereich IT mit Kleinelektronik.

Der Personalaufwand stieg um T€ 89 auf T€ 4.016 bei durchschnittlich 56 (Vorjahr 56) Angestellten und 12 (Vorjahr 5) Leiharbeitern. Das Umsatzvolumen pro Mitarbeiter beträgt damit durchschnittlich T€ 2.307 (Vorjahr: T€ 2.395).

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 4.097 (Vorjahr T€ 462), davon unrealisierte Erträge von T€ 1.824 (Vorjahr T€ 0) und periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 1.749 (Vorjahr: T€ 1.544) enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 5.985, davon T€ 1.027 (Vorjahr T€ 0) unrealisierte Aufwendungen, enthalten, nach T€ 3.678 im Vorjahr. Gegenüber dem Vorjahr waren die sonstigen betrieblichen Aufwendungen trotz höherer Umsätze insbesondere in den Bereichen Werbe- und Frachtkosten rückläufig.

Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf T€ 7.715 (Vorjahr: T€ 9.733).

Nach Berücksichtigung eines Ertragsteueraufwands und sonstiger Steueraufwendungen in Höhe von T€ 2.331 erzielte Axdia einen Jahresüberschuss von T€ 5.384, der in voller Höhe auf neue Rechnung vorgetragen werden soll.

2. Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2022

Bei einem Bilanzvolumen von 91,7 Mio. € (Vorjahr: 79,9 Mio. €) ist die Bilanzstruktur überwiegend durch kurzfristig gebundenes Umlaufvermögen geprägt, das sowohl kurzfristig, vor allem durch Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten, als auch langfristig durch Eigenkapital finanziert wird.

Die Sachanlagen haben sich im Geschäftsjahr um 0,5 Mio. € auf 5,0 Mio. € erhöht, was vor allem auf die Anzahlung für im Bau befindliche Anlagen zurückzuführen ist. Unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen erhöhten sich die Anteile an der Ineo Pharma GmbH durch eine Zuschreibung um 0,25 Mio. € auf 0,5 Mio. €.

Der Bestandsrückgang um 5,4 Mio. € auf 22,2 Mio. € korrespondiert mit einem im Vergleich zum Vorjahr niedrigen Bestand an Waren im Transit. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind wie im Vorjahr durch Warenkreditversicherungen abgesichert. Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf geringere Forderungsverkäufe aufgrund gestiegener Liquidität zurückzuführen.

Die liquiden Mittel von 18,0 Mio. € dienen mit 3,7 Mio. € der Unterlegung gewährter Akkreditive.

Auf der Passivseite haben sich die Rückstellungen im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 0,8 Mio. € verringert. Neben dem gestiegenen Geschäftsvolumen sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt sowie insbesondere aufgrund längerer Zahlungsziele höher. Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Immobilie in Willich wurde im Jahr 2021 ein Darlehen aufgenommen, das sich zum Bilanzstichtag auf 2,4 Mio. € beläuft. Die sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultieren aus der normalen Betriebsmittelkreditlinie und belaufen sich auf 2,0 Mio. €.

Die Eigenkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 29% (Vorjahr: 30%). Bei der Analyse der Eigenkapitalquote ist zu berücksichtigen, dass sich das Bilanzvolumen gegenüber dem Vorjahr um rund 15 % erhöht hat. Der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2022 soll in voller Höhe thesauriert werden.

3. Liquiditätsausstattung und Finanzierungsaspekte

Aufgrund der in der Vergangenheit überwiegend einbehaltenen Jahresergebnisse und des Zahlungsverhaltens der Kunden sowie des flexiblen Forderungsverkaufs verfügt Axdia über ausreichende Liquidität. Obwohl die Strategie von Axdia darin besteht, sich so weit wie möglich selbst zu finanzieren, können unsere Banken bei Bedarf auf der Grundlage fest zugesagter Kreditlinien Darlehen vergeben. Die Bereitstellung ausreichender Importkreditlinien durch externe Banken ist weiterhin notwendig, um das Geschäft erfolgreich zu betreiben. Unsere Hausbanken haben Axdia insbesondere bei neuen großen Import-Akkreditivgeschäften bisher sehr gut unterstützt. Der weitere Ausbau unseres Geschäftsmodells und die Einführung zusätzlicher neuer Produkte kann in Zukunft zu einem höheren Finanzierungsbedarf führen. Aus Finanzierungs- und Liquiditätssicht sehen wir derzeit aber keine Engpässe, um uns auch weiterhin positiv entwickeln zu können. verfügen wir derzeit über ausreichende Mittel, um unsere positive Entwicklung fortzusetzen.

IV. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

1. Erläuterungen zum Risikomanagementsystem

Ziel unseres Risikomanagementsystems ist es, den wirtschaftlichen Erfolg unseres Unternehmens zu sichern und Sachverhalte oder Entwicklungen, die die zukünftige Entwicklung beeinträchtigen oder den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen und an neue Situationen anzupassen. Unser Risikomanagementsystem umfasst eine Finanz- und Budgetplanung, die flexibel an Veränderungen im Produktportfolio sowie an die Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds angepasst wird.

2. Chancenbericht

Im MID-Segment (Mobile Internet Devices) hat Axdia mit überhöhten Rabattforderungen und Wettbewerberangeboten zu kämpfen und in 2022 nicht das erwartete Umsatzwachstum erzielt. Im Jahr 2023 sehen wir eine Bereinigung des Marktes für MIDs sowie Wachstumschancen durch das neue Windows-Betriebssystem. Wir sehen uns mit unseren Partnern, bei denen wir viele Produkte exklusiv vertreiben, weiterhin sehr gut positioniert. Da Axdia sich mit verschiedenen Segmenten relativ breit aufgestellt hat, sieht sich das Unternehmen in einer stabilen Ausgangsposition für die kommenden Jahre. Für das neue Geschäftsjahr plant Axdia neue Produktlinien vor allem in den Bereichen E-Mobilität und Hausautomation, wie z.B. intelligente Haussteuerung, und sieht dort weiterhin Wachstumschancen.

In den letzten Jahren haben wir die Beziehungen zu unseren Lieferanten und Kunden kontinuierlich ausgebaut und verbessert, indem wir attraktive Produkte aus dem asiatischen Raum mit zuverlässiger Qualität auf den europäischen Markt gebracht haben. Trotz schwieriger Verhandlungsbedingungen sind wir zuversichtlich, dass wir weiterhin gute Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten und Kunden aufbauen und uns permanent und zeitnah an neue Marktsituationen anpassen können.

Unsere interne verlässliche Kommunikation und effiziente Leistung ist die wesentliche Grundlage für gute Preis- und Leistungsgarantien für unsere Kunden. Mit unserer Erfahrung sehen wir weitere Erfolgspotentiale für unser Unternehmen in der Schaffung einer innovativen Plattform und zuverlässigen Schnittstelle zwischen unserem Beschaffungsmarkt in Fernost und unserem Absatzmarkt in Europa.

Ein weiterer komparativer Vorteil der Axdia International GmbH ist ihre Expertise und fast 20-jährige erfolgreiche Erfahrung nicht nur im Verständnis der deutschen Marktsituation, sondern auch im Verständnis des deutschen Rechtsrahmens, insbesondere im Handels- und Steuerrecht sowie im Urheber- und Umweltrecht. Axdia bringt die Produkte seiner Partner mit einer deutschen Mentalität von langfristigen Partnerschaften und Marktteilnahme auf den Markt. Damit verbunden ist auch die Erfahrung, wie man durch verschiedene Prozesse wie Qualitätssicherung, Ersatzteilkontingente etc. chinesische Produkte mit hoher Kundenzufriedenheit langfristig am Markt platzieren kann. Aus diesem Grund kann Axdia mit seinen Partnern flexibel und schnell neue Märkte erschließen und langfristig für die Zukunft planen. Wir sind der Überzeugung, hierdurch fast immer den besten Weg für eine Win-Win-Situation für alle zu finden.

Das IoT (Internet of Things) wird durch den Ausbau verschiedener Cloud-Plattformen wie Amazon oder Google und die Anbindung intelligenter Geräte vorangetrieben. Dazu gehören mittlerweile sehr viele Haushaltsgeräte. Der Bereich E-Mobilität und Haushaltswaren wird in Zukunft einen Kernbereich von Axdia bilden. Um Ihre Lagerkapazität zu erweitern, wird in der Nähe des Hauptsitzes in Willich eine neue Lagerhalle 2023 mit Büro gebaut.

Seit 2021 betreibt unsere Tochtergesellschaft Odiporo GmbH eine eigene B2C-Online-Plattform (Odiporo Online, Mi Online, Amazon, ebay etc.), die unsere Dienstleistungen weiter ergänzt. Axdia übernimmt hierbei exklusiv die Belieferung der Odiporo GmbH und erschließt hierdurch den wichtigen Endkundenmarkt.

Insgesamt sieht die Unternehmensleitung weiterhin gute Chancen für die Axdia, die Marktpotenziale zu nutzen und weiterzuentwickeln.

3. Risikobericht

Trotz der bestehenden Chancen sehen wir auch einige Risiken in unserer Geschäftstätigkeit. Die Risiken könnten einen wesentlichen Einfluss auf unsere Geschäftstätigkeit und damit auch auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Nachfolgend sind wesentliche Risiken aufgeführt, wobei sich die Reihenfolge nach dem Potenzial der jeweiligen Risikokategorie richtet, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu beeinflussen.

Ein generelles Risiko besteht in einer ungünstigen Konjunkturentwicklung und einer Verschlechterung des Konsumklimas, welche zu Nachfragerückgängen und möglicherweise auch zu einem forcierten Preiswettbewerb führen könnte, auch wenn sich Axdia z.B. in den Corona-bedingten Krisenjahren bisher besonders robust gezeigt hat.

Ein weiteres Risiko ist der Krieg in der Ukraine. Wie lange sich der Konflikt noch hinziehen wird, lässt sich derzeit nicht abschätzen. Die direkten Auswirkungen auf uns waren bisher gering. Die indirekten Auswirkungen insbesondere in Form der Energiekrise sowie einer hohen Inflation haben sowohl die Industrie als auch die Endkunden zu spüren bekommen. Wir hoffen, dass sich die Verbraucherpreise in naher Zukunft wieder etwas beruhigen und die Inflation im unteren einstelligen Bereich liegen wird.

Aufgrund des innovativen Charakters unserer Produkte spielen Patentfragen nach wie vor eine gewisse Rolle bei der Preisgestaltung und letztlich auch bei unseren Einnahmen. Dennoch sind wir in der Lage, unsere Position auf dem Markt zu halten, sofern unsere Konkurrenten die gleichen Bedingungen haben. Als Importeur und Großhändler ist Axdia bestrebt, alle regulatorischen Anforderungen zu erfüllen.

Unsere Wareneinkäufe werden auf US-Dollar-Basis getätigt, während die Verkäufe in Euro abgewickelt werden. Bei kurzfristigen Schwankungen des Euro-Kurses gegenüber der US-Währung ist Axdia einem nicht unerheblichen Risiko ausgesetzt, aber wir nutzen die Möglichkeit der Kurssicherung, so dass eventuelle Verluste planbar sind und sich in Grenzen halten. Darüber hinaus ist Axdia bestrebt, die Lagerbestände zu minimieren und gleichzeitig die Lagerumschlagshäufigkeit zu optimieren.

Ein weiteres Risiko ergibt sich aus Ausfallrisiken bei Forderungen, wenn Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Unsere Forderungen sind entweder durch eine Warenkreditversicherung (Atradius) oder durch Vorkasse abgesichert. Dennoch prüft unser Forderungsmanagement regelmäßig ein ausreichendes Kreditlimit aus der Versicherung, Informationen/Bonität der Kunden durch Creditreform und ausstehende Rechnungen. Darüber hinaus verkaufen wir regelmäßig einen Teil der Forderungen an eine Factoring-Bank mit einer 100%igen Ausfalldeckung. Daher sehen wir keine wesentlichen Risiken.

Der Umfang des Geschäftsvolumens von Axdia ist in hohem Maße von den Rahmenbedingungen abhängig, die dem Unternehmen von externen Kreditinstituten im In- und Ausland in Form von Kreditlinien, Garantien und Importakkreditiven zur Verfügung gestellt werden.

Insgesamt schätzt die Unternehmensleitung die finanziellen Auswirkungen der Risiken bzw. die Gesamtrisikosituation als überschaubar ein. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Risikosituation nicht wesentlich verändert. Aus heutiger Sicht bestehen keine Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachhaltig und wesentlich beeinträchtigen könnten.

4. Prognosebericht

Zu Beginn des Jahres 2023 kühlte sich das Konsumklima ab, zeigte dann aber aufgrund einer etwas rückläufigen Inflationsrate einen leichten Aufwärtstrend. Eine weitere Verbesserung des Konsumklimas wurde durch den milden Winter und sinkende Energiepreise begünstigt.

Mit den bestehenden und auch neuen Partnern strebt Axdia an, die Marktanteile in den Segmenten TV, Haushaltswaren und E-Mobilität bis 2023 zu stabilisieren. Axdia wird seine Kunden mit hohen Qualitätsstandards und optimalen Dienstleistungen im In- und Ausland zufriedenstellen.

Axdia nahm 2022 endlich wieder an der IFA teil, um neue Produkte zu finden und neue Lieferanten zu gewinnen. Für 2023 sind weitere Messebesuche geplant, darunter Hausmessen unserer Partner, der MWC in Barcelona und erneut die IFA.

Die Umsatzentwicklung im Jahr 2022 lag erneut über unseren eigenen Prognosen. Für das kommende Geschäftsjahr 2023 erwarten wir aufgrund der anhaltenden globalen Unsicherheiten und der entsprechenden Auswirkungen auf das Konsumklima nur ein geringes Wachstum. Das Jahresergebnis nach Steuern wird zwischen 5,0 Mio. € und 7,0 Mio. € liegen, wobei wir darauf hinweisen, dass nicht operativ neutrale Einflüsse auf das Ergebnis im Planungszeitraum nicht absehbar sind. Darüber hinaus könnten steigende Rohstoff- und Wareneinkaufspreise, Engpässe in den globalen Lieferketten und eine inflationsbedingte Nachfragestörung dazu führen, dass sowohl Umsatz als auch Ergebnis des Unternehmens geringer ausfallen als geplant.

Axdia ist weiterhin entschlossen, alle neuen Chancen zu nutzen, um das Geschäft weiterzuentwickeln, zu sichern und langfristig erfolgreich zu sein.

Willich, den 20. März 2023

Die Geschäftsführung

Fei Tong

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	3.899,00	3.420,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	3.949.587,00	4.021.560,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	453.613,00	516.569,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	644.176,50	2.000,00
	5.047.376,50	4.540.129,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.513.500,00	1.263.500,00
2. Beteiligungen	57.500,00	50.000,00
	1.571.000,00	1.313.500,00
	6.622.275,50	5.857.049,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren	21.578.278,82	27.266.968,71
2. Geleistete Anzahlungen	662.564,55	415.685,78
	22.240.843,37	27.682.654,49
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	36.237.148,10	28.847.988,15
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	4.116.794,71	4.985.156,12
3. Sonstige Vermögensgegenstände	4.470.560,59	2.495.595,73
	44.824.503,40	36.328.740,00
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	18.037.194,81	10.004.730,34
	85.102.541,58	74.016.124,83
	91.724.817,08	79.873.173,83
Passiva
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.050.000,00	1.050.000,00
Nennbetrag der eigenen Anteile	-200.000,00	-200.000,00
Ausgegebenes Kapital	850.000,00	850.000,00
II. Gewinnvortrag	20.753.923,49	16.236.341,86
III. Jahresüberschuss	5.384.259,33	6.692.693,40
	26.988.182,82	23.779.035,26
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	1.713.370,00	4.557.607,00
2. Sonstige Rückstellungen	14.069.200,71	13.820.677,57
	15.782.570,71	18.378.284,57
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.475.000,00	4.775.000,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	40.333.171,02	29.166.779,59
3. Sonstige Verbindlichkeiten	3.903.265,67	3.774.074,41
	48.711.436,69	37.715.854,00
D. Passive latente Steuern	242.626,86	0,00
	91.724.817,08	79.873.173,83

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022 €	2021 €
1. Umsatzerlöse	156.897.852,95	146.103.355,14
2. Sonstige betriebliche Erträge	5.932.847,00	2.043.217,30
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren	-131.095.521,49	-111.793.318,45
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-238.605,86	-355.938,92
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-3.419.481,34	-3.396.505,95
b) Soziale Abgaben	-597.208,02	-531.184,89
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-318.835,35	-291.940,50
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-18.503.292,19	-21.190.380,47
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	4,80	4,84
8. Erträge aus Zuschreibungen auf Finanzanlagen	250.000,00	0,00
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.192.812,08	-854.549,83
10. Ergebnis vor Steuern	7.714.948,42	9.732.758,27
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-2.330.689,09	-3.040.064,87
12. Ergebnis nach Steuern (= Jahresüberschuss)	5.384.259,33	6.692.693,40

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

I. Allgemeine Angaben

Sitz der Gesellschaft ist Willich. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 10533 beim Amtsgericht Krefeld eingetragen.

Die Axdia International GmbH ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, im Anhang aufgeführt.

II. Angaben zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden

1. Allgemeine Angaben

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit wurde das Ergebnis vor Steuern als zusätzliche Zwischensumme in die Gliederung eingefügt.

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

2. Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend planmäßig linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden entgeltlich erworbene EDV-Programme und ein Markenname über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bzw. fünf Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer oder degressiver Abschreibungen bewertet. Geleistete Anzahlungen sind zum Nennbetrag bewertet. Sofern die lineare Abschreibung zu höheren Beträgen als die degressive Abschreibung führt, wird ein Wechsel von der degressiven zu der linearen Abschreibung vorgenommen. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Für planmäßige Abschreibungen werden überwiegend folgende Nutzungsdauern zu Grunde gelegt: Gebäude 1 bis 40 Jahre, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 bis 20 Jahre.

In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2 EStG angewendet. Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind, werden im Wirtschaftsjahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage in voller Höhe als Betriebsausgaben erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut € 800 nicht übersteigen.

Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten oder bei voraussichtlich dauernder Wertminderung den niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Die Vorräte bestehen aus Waren und sind zu Anschaffungskosten und unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und / oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. soweit die voraussichtlichen Verkaufspreise abzüglich der bis zum Verkauf anfallenden Kosten zu einem niedrigeren beizulegenden Wert führen, wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen.

Geleistete Anzahlungen auf Vorräte werden zum Nennwert angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung gebildet.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

3. Bilanzierung und Bewertung der Passivposten

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Der Nominalwert der gehaltenen eigenen Anteile ist vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind grundsätzlich mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Aus Vereinfachungsgründen erfolgt die unterjährige Verbuchung mit dem Devisenkassamittelkurs vom letzten Tag der Vorwoche. Zum Bilanzstichtag werden auf fremde Währung lautende kurzfristige Forderungen und kurzfristige Verbindlichkeiten sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen. Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht.

Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz von 31,02 % zugrunde (15,825 % für die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 15,19 % für die Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. Der Steuersatz für die Gewerbesteuer ergibt sich aus dem Gewerbesteuerhebesatz von 434 %.

Zum Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2022 liegt nach Saldierung bestehender aktiver und passiver Steuerlatenzen ein Passivüberhang an latenten Steuern vor, der gemäß dem § 274 Abs. 1 Satz 1 HGB passiviert wurde. Passive latente Steuer (T€ 566) ergibt sich aus nicht realisierten Kursgewinnen und aktive latente Steuer (T€ 323) ergibt sich aus nicht realisierten Kursverlusten und aus der Vorratsbewertung. Im Vorjahr ergaben sich ausschließlich aktive Steuerlatenzen aus Vorratsbewertung (T€ 8), welche in Ausübung des Wahlrechts gem. 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht bilanziert wurden.

Die latenten Steuersalden und deren Änderungen im Geschäftsjahr 2022 sind nachfolgend dargestellt:

	31.12.2021 T€	Zugang ¹ T€	Abgang ¹ T€	31.12.2022 T€
Aktive latente Steuern	0	323	0	323
Passive latente Steuern	0	-566	0	-566

¹⁾ Erfassung im Posten "Steuern vom Einkommen und Ertrag"

III. Erläuterung der Bilanzposten

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Der Anlagenspiegel ist auf den beiden letzten Seiten dieses Anhangs beigefügt.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen (Anteilsbesitz) - d.h. die Unternehmen, von denen die Gesellschaft direkt oder indirekt mindestens 20 % der Anteile besitzt - setzen sich wie folgt zusammen:

	Beteiligung am Kapital %	Eigenkapital zum 31.12.2022 ^*) T€	Ergebnis vor Steuern des Geschäftsjahres 2022 ^*) T€
ODIPORO GmbH, Willich	100,0	656	-139
ineo Pharma GmbH, Willich	66,7	441	212
WeTop Medical GmbH, Willich	45,0	93	-1
Meyris Marketing GmbH, Willich	30,0	310	6

^* Angaben vorläufig

Als verbundene Unternehmen gemäß § 271 Abs. 2 HGB werden zum 31. Dezember 2022 Beteiligungen mit einem Anteil am Kapital von mehr als 50 % ausgewiesen. Beteiligungen mit einem Anteil am Kapital von mehr als 20 % und unter 50 % werden als Beteiligungen im Sinne von § 271 Abs. 1 HGB ausgewiesen. Die Meyris Marketing GmbH wurde im Juni 2022 gegründet und Axdia ist mit 30% daran beteiligt.

Umlaufvermögen

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren ausschließlich aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr (T€ 4.117; Vorjahr T€ 4.985).

Ein Teil der Guthaben bei Kreditinstituten besteht aus Akkreditivdeckungskonten in Höhe von € 3,7 Mio (Vorjahr € 3,0 Mio). Diese sind nicht frei verfügbar, weil sie der Deckung von Zahlungsverpflichtungen aus schwebenden Beschaffungsgeschäften dienen.

Eigenkapital

Das im Handelsregister eingetragene und voll eingezahlte gezeichnete Kapital beträgt T€ 1.050.

Hinsichtlich der vom gezeichneten Kapital abgesetzten eigenen Anteile von nominal T€ 200 besteht die Absicht, diese längerfristig zu halten.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen für Risiken im Zusammenhang mit Retouren sowie Vergütungen an Kunden, Gewährleistungsrisiken, noch abzuführende Gebühren, drohende Verluste aus Terminkontrakten, Fracht- und sonstige Bezugsnebenkosten, personalbedingte Verpflichtungen sowie weitere ungewisse Verbindlichkeiten gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

		Restlaufzeiten
	Gesamt T€	bis zu 1 Jahr T€	mehr als 1 Jahr T€	davon mehr als 5 Jahre T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.475	2.300	2.175	975
(Vorjahr)	(4.775)	(2.300)	(2.475)	(1.275)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	40.333	40.333	0	0
(Vorjahr)	(29.167)	(29.167)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	3.903	3.903	0	0
(Vorjahr)	(3.774)	(3.774)	(0)	(0)
Gesamt	48.711	46.536	2.175	975
(Vorjahr)	(37.716)	(35.241)	(2.475)	(1.275)

Zur Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten besteht eine erstrangige Grundschuld zugunsten der Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main, in Höhe von T€ 3.000 (Vorjahr T€ 3.000). Die entsprechenden Verbindlichkeiten belaufen sich zum 31. Dezember 2022 auf T€ 2.475.

Die sonstigen Verbindlichkeiten entfallen mit T€ 2.994 (Vorjahr T€ 3.516) auf Steuern. Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit bestanden zum 31. Dezember 2022 wie auch im Vorjahr nicht.

IV. Währungssicherungsgeschäfte

Währungssicherungsgeschäfte werden bei der Gesellschaft zur Absicherung des Währungsrisikos gegenüber dem US-Dollar für Wareneinkaufsgeschäfte eingesetzt. Dabei werden keine Bewertungseinheiten i.S.d. § 254 HGB gebildet. Die Devisentermingeschäfte werden einzeln mit den Marktterminkursen am Bilanzstichtag im Vergleich zu den vereinbarten Termin- bzw. Kontraktkursen bewertet. Die Marktterminkurse richten sich nach den Kassakursen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Hieraus ergeben sich für die Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 folgende Marktwerte:

	Nominalvolumen der Währungssicherungen TUSD	Beizulegender Wert / Marktwert der Derivate T€
	33.999	31.631

V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Von den Umsatzerlösen (T€ 156.898, Vorjahr T€ 146.103) entfallen ca. 93 % auf Abnehmer in Deutschland (Vorjahr 93 %); die weiteren auf Abnehmer in anderen europäischen Ländern und Drittländern. Nach Produktsegmenten entfallen die Umsätze mit 57% (Vorjahr 33 %) auf Haushaltselektronik, 32% (Vorjahr 47 %) auf E-Mobilität-Produkte und Kleinelektronik mit IT sowie 11 % (Vorjahr 20 %) auf Unterhaltungselektronik.

Sonstige betriebliche Erträge

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge von T€ 1.778 (Vorjahr T€ 1.576) vor allem aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 1.749 (Vorjahr T€ 1.544), welche gleichzeitig Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung i.S.v. § 285 Nr. 31 HGB darstellen, enthalten.

Fremdwährungsgewinne sind mit T€ 4.097 (Vorjahr T€ 462) enthalten; darunter T€ 1.824 (Vorjahr T€ 0) nicht realisierte Gewinne.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen von T€ 18 (Vorjahr T€ 69) im Wesentlichen aus der Ausbuchung von nicht wertberichtigten Forderungen aus Vorjahren enthalten.

Fremdwährungsverluste sind mit T€ 5.985 (Vorjahr T€ 3.678) enthalten; darunter T€ 1.027 (Vorjahr T€ 0) nicht realisierte Verluste.

Erträge aus Zuschreibungen auf Finanzanlagen

Im Geschäftsjahr ergaben sich Zuschreibungen gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB in Höhe von T€ 250 bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen, da die Gründe für die in Vorjahren vorgenommene Abschreibung nicht mehr bestehen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Aufwendungen aus latenten Steuern in Höhe von T€ 243 (Vorjahr Ertrag von T€ 267) enthalten, welche aus der Veränderung unterschiedlicher Bilanzansätze in der Handels- und Steuerbilanz resultieren.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten Aufwendungen für Vorperioden in Höhe von T€ 10.

VI. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

Außerbilanzielle Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Im Rahmen eines regresslosen Forderungsverkaufs in Form einer stillen Zession werden regelmäßig auf EUR lautende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an ein Kreditinstitut übertragen. Der Forderungsverkauf dient im Wesentlichen der Verbesserung der Liquiditätslage der Gesellschaft. Zum 31. Dezember 2022 belief sich das Volumen der verkauften Forderungen auf T€ 5.818. Da die wesentlichen Risiken durch den Forderungsverkauf auf die Factoring-Gesellschaft übergegangen sind, werden die verkauften Forderungen zum 31. Dezember 2022 bei der Gesellschaft nicht mehr unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bilanziert.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen (T€ 601; Vorjahr T€ 2.832) umfassen Miet- und Leasingaufwendungen, die wie folgt zahlbar sind:

Sonstige finanzielle Verpflichtungen		Restlaufzeit
	Gesamt T€	bis zu 1 Jahr T€	mehr als 1 Jahr T€	davon mehr als 5 Jahre T€
- aus Mietvertrag	461	204	257	0
- aus Leasingvertrag	140	51	89	0
	601	255	346	0

Sonstige finanzielle Verpflichtungen mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren bestehen nicht. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Mietverpflichtungen in Höhe von jährlich T€ 64 gegenüber der Ehefrau (nahestehende Person) des Gesellschafter-Geschäftsführers bestehen und den Verwaltungsort in Willich bis Ende des Jahres 2026 betreffen; das Mietverhältnis ist zeitlich unbefristet mit einer Kündigungsfrist von 6 Monaten geschlossen. Darüber hinaus werden Fahrzeuge geleast. Vorteil dieser Miet- und Leasingverhältnisse ist eine geringere Kapitalbindung gegenüber dem Kauf der Sachanlagen.

Bei den Leasingvereinbarungen besteht das Risiko darin, keine vergleichbaren Anschlussleasingvereinbarungen treffen zu können.

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen, darunter auch verbundene Unternehmen, die als nahestehende Unternehmen gelten. Im Geschäftsjahr 2022 wurden Warengeschäfte mit verbundenen Unternehmen insgesamt in der Höhe von T€ 22.280 (Vorjahr T€ 12.159) getätigt.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das abgeschlossene Geschäftsjahr (T€ 80) teilt sich in Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von T€ 68 und Steuerberatungsleistungen von T€ 12 auf.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von T€ 5.384 (Vorjahr T€ 6.693) auf neue Rechnung vorzutragen.

Arbeitnehmer

Die Anzahl der Angestellten belief sich im Jahresdurchschnitt auf 56 (Vorjahr 56) Personen, die der Aushilfen (Leiharbeiter) auf 11 (Vorjahr 5) Personen. Hiervon waren 29 Personen in der Verwaltung und im Vertrieb sowie 38 Personen im Bereich Service und Logistik beschäftigt.

Nachtragsbericht

Ab dem Frühjahr 2023 ist die Errichtung eines Gebäudes mit einem Lager und Büros auf einem Grundstück der Gesellschaft geplant. Dafür hat eine Hausbank eine Baufinanzierung von 2,5 Mio. € zur Verfügung gestellt. Der Bau wird voraussichtlich im Herbst 2023 abgeschlossen werden.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, liegen nicht vor.

Geschäftsführung

Geschäftsführer unserer Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2022

Herr Fei Tong, Ingenieur, Willich.

Herr Tong übt seine Tätigkeit als Geschäftsführer hauptberuflich aus.

Da nur ein Geschäftsführer Bezüge von der Gesellschaft erhält wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB auf eine Angabe verzichtet.

Willich, den 20. März 2023

Axdia International GmbH

Die Geschäftsführung

Fei Tong

Entwicklung des Anlagevermögens vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2022 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	130.588,31	2.700,00	0,00	133.288,31
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	4.110.355,35	34.646,59	0,00	4.145.001,94
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.194.940,25	163.560,88	291.450,18	1.067.050,95
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.000,00	642.176,50	0,00	644.176,50
	5.307.295,60	840.383,97	291.450,18	5.856.229,39
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.523.500,00	0,00	0,00	1.523.500,00
2. Beteilgungen	50.000,00	7.500,00	0,00	57.500,00
	1.573.500,00	7.500,00	0,00	1.581.000,00
	7.011.383,91	850.583,97	291.450,18	7.570.517,70

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022 €	Zugänge €	Abgänge €	Wertaufholung €	31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	127.168,31	2.221,00	0,00	0,00	129.389,31
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	88.795,35	106.619,59	0,00	0,00	195.414,94
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	678.371,25	209.994,76	274.928,06	0,00	613.437,95
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	767.166,60	316.614,35	274.928,06	0,00	808.852,89
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	260.000,00	0,00	0,00	250.000,00	10.000,00
2. Beteilgungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	260.000,00	0,00	0,00	250.000,00	10.000,00
	1.154.334,91	318.835,35	274.928,06	250.000,00	948.242,20

	Nettobuchwerte
	31.12.2022 €	31.12.2021 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	3.899,00	3.420,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	3.949.587,00	4.021.560,00
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung	453.613,00	516.569,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	644.176,50	2.000,00
	5.047.376,50	4.540.129,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.513.500,00	1.263.500,00
2. Beteilgungen	57.500,00	50.000,00
	1.571.000,00	1.313.500,00
	6.622.275,50	5.857.049,00

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Axdia International GmbH, Willich

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Axdia International GmbH, Willich, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Axdia International GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 30. März 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Frank Pattusch, Wirtschaftsprüfer

ppa. Sabine Brose, Wirtschaftsprüferin

Der Jahresabschluss zum 31.12.2022 wurde am 29.9.2023 festgestellt.