Günter Allermann Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Schwelm

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

der Günter Allermann GmbH

A. Darstellung des Geschäftsverlaufes

A.1 Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Das ifo-Institut berichtet in seiner Konjunkturprognose Winter 2020 zur Lage der Weltwirtschaft:

"Die Corona-Pandemie hält die Weltwirtschaft weiterhin in Atem. In der ersten Jahreshälfte 2020 brach das globale Bruttoinlandsprodukt um knapp 10 % gegenüber dem Schlussquartal 2019 ein. Im Sommer 2020 zog die gesamtwirtschaftliche Produktion dann wieder stark an. Dies war eine Folge der Rücknahme der Infektionsschutzmaßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus in der ersten Jahreshälfte. Die Rücknahme führte dazu, dass die Unternehmen wieder verstärkt produzieren konnten und die Haushalte ihre Ausgaben deutlich erhöhten. Dennoch lag die gesamtwirtschaftliche Produktion in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften im dritten Quartal immer noch um 4 % unter dem Vorkrisenniveau. Der Produktionseinbruch in den Schwellenländern in der ersten Jahreshälfte ist insgesamt deutlich moderater ausgefallen als in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Hierzu hat vor allem China beigetragen, dessen Produktion sich nach dem Shutdown zu Jahresbeginn rapide erholte und bereits im Juni wieder das Vorkrisenniveau erreichte. Im Verlauf des Sommers haben aber auch viele weitere asiatische Länder das Vorkrisenniveau wieder überschritten. Grund hierfür dürfte die deutlich erfolgreichere Pandemiebekämpfung gewesen sein. Einerseits haben die dortigen Regierungen schneller und durchgreifender gehandelt. Andererseits hat die Bevölkerung in vielen asiatischen Ländern in der Vergangenheit bereits Erfahrungen mit Epidemien gesammelt und ist sich den davon ausgehenden Gefahren deutlich bewusster."

Zur Lage der Wirtschaft im Euroraum heißt es in der Konjunkturprognose:

"Durch die drastischen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie im Frühjahr brach die Wirtschaftsleistung im Euroraum im zweiten Quartal dieses Jahres um 11,7 % ein. Im ersten Quartal hatte der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts schon 3,7 % betragen. Mit der schrittweisen Lockerung der staatlichen Beschränkungen ab Mai konnte die wirtschaftliche Aktivität wieder spürbar an Fahrt aufnehmen. So stiegen im Mai die Einzelhandelsumsätze um kräftige 20 % und die Industrieproduktion um 12,5 % im Vergleich zum Vormonat. Allerdings konnten nicht alle Wirtschaftsbereiche mit derartigen Raten zulegen. Viele Dienstleistungsbereiche erholten sich nur moderat, da ihre Geschäftstätigkeit wegen der weiterhin geltenden Hygieneregeln beschränkt blieb. Während der Einzelhandel das Vorkrisenniveau schon im Juni erreicht hatte, liegen die Umsätze der restlichen Dienstleister im September weiterhin 9 % darunter. Insgesamt legte die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal mit 12,5 % so kräftig zu wie nie zuvor seit Bestehen des Euroraums. Zwar konnte damit ein Gutteil des Konjunktureinbruchs aufgeholt werden. Allerdings lag das Bruttoinlandsprodukt Ende September immer noch 4,4 % unterhalb seines Vorkrisenniveaus. Ausschlaggebend für diese rasche Erholung war der kräftige Anstieg des privaten Konsums, der mit 14 % gegenüber dem Vorquartal expandierte und damit einen großen Teil des Einbruchs wieder wettmachen konnte. Die Bruttoanlageinvestitionen leisteten ebenfalls einen wichtigen Beitrag zu Erholung. Trotz einer Zunahme von 13,4 % gegenüber dem Vorquartal war die Investitionstätigkeit aber immer noch etwa 10 % niedriger als vor Ausbruch der Krise.

Der Einbruch der wirtschaftlichen Aktivität war dabei in den vier größten Ländern des Euroraums unterschiedlich stark ausgeprägt. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau sank das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im zweiten Quartal des laufenden Jahres auf 88 %. In Italien, Frankreich und Spanien ging die Wirtschaftsleistung hingegen deutlich stärker auf etwa 80 % zurück. Im dritten Quartal konnte sich das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland, Frankreich und Italien recht kräftig erholen und erreicht etwa 96 % des Vorkrisenniveaus. In Spanien hingegen fiel die Erholung schwächer aus und die Produktion von Waren und Dienstleitungen blieb mit 91 % des Vorkrisenniveaus hinter den anderen Ländern zurück."

Zur Lage der deutschen Wirtschaft schreibt das ifo-Institut in seiner Konjunkturprognose:

"Die deutsche Wirtschaft erholte sich im dritten Quartal überraschend schnell vom Shutdown im Frühjahr. Das Bruttoinlandsprodukt legte im Vergleich zum Vorquartal mit 8,5 % zu und damit so kräftig wie nie zuvor seit Beginn der Vierteljahresrechnung im Jahr 1970. In der ifo Herbstprognose war lediglich ein Anstieg in Höhe von 6,6 % erwartet worden. Besonders kräftig stieg die Wertschöpfung in den Wirtschaftsbereichen, die zuvor am stärksten unter den staatlichen Infektionsschutzmaßnahmen litten, allen voran im Gastgewerbe und bei den Dienstleistern aus den Bereichen Kunst, Unterhaltung und Erholung. Aber auch im Verarbeitenden Gewerbe war die Erholung überdurchschnittlich. Da der Rückgang in den ersten beiden Quartalen zusammengenommen allerdings bei 11,5 % lag, war die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal immer noch niedriger als vor Ausbruch der Krise. Entsprechend lag die Auslastung der Produktionskapazitäten im Oktober gut 3 Prozentpunkte unterhalb ihres langjährigen Durchschnitts. Maßgeblich für die beispiellosen konjunkturellen Schwankungen während der Coronakrise waren staatlich angeordnete Einschränkungen und Lockerungen der wirtschaftlichen Aktivität, wodurch die sozialen Kontakte reguliert und die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Virus kontrolliert werden sollten. Konjunkturanalytisch betrachtet handelte es sich beim Shutdown um eine Störung, die weder eindeutig auf der Nachfrage- noch auf der Angebotsseite einer Volkswirtschaft verortet werden kann. Vielmehr sollte durch die Kontaktbeschränkungen ein Zusammenkommen beider Marktseiten verhindert werden. Das erklärt vermutlich auch, warum das Wiederbeleben der Wirtschaft nach Ende des Shutdowns so schnell möglich war und die Aktivität einem V folgte. In früheren, U-förmigen Krisen haben langanhaltende Nachfrageschwächen oder Kreditklemmen im Bankensystem die Erholung hinausgezögert. Jetzt, nachdem die Kontaktbeschränkungen in vielen Bereichen gelockert wurden, standen beide Seiten in den Startlöchern und wollten, soweit es die bestehende Regulierung zuließ, wieder zusammenkommen.

Vor allem hat die Kurzarbeit die schnelle Erholung unterstützt, die am Hochpunkt der Krise auf 6 Millionen Personen ausgeweitet wurde und innerhalb weniger Monate auf unter 2 Millionen Personen sank. Dieses Instrument verschaffte den Arbeitgebern ein hohes Maß an Flexibilität bei der Anpassung ihrer Aktivität an den Coronaschock und stabilisierte zugleich ihre Liquidität vor dem Hintergrund der Shutdown-bedingten Umsatzausfälle. Zwar stützte das Kurzarbeitergeld auch die Einkommen der privaten Haushalte. Die damit verbundenen konjunkturellen Effekte dürften allerdings begrenzt gewesen sein, da ein beträchtlicher Teil der verfügbaren Einkommen aufgrund der beschränkten Konsummöglichkeiten während des Shutdowns gar nicht verausgabt werden konnte. So dürfte die Ersparnis der privaten Haushalte in diesem Jahr krisenbedingt um schätzungsweise 100 Mrd. Euro gestiegen sein.

Im Herbst nahm das Infektionsgeschehen wieder spürbar an Fahrt auf, so dass im November erneut ein Shutdown verhängt wurde. Allerdings dürften die unmittelbaren wirtschaftlichen Auswirkungen dieses Mal geringer sein als noch im Frühjahr, da sich die staatlichen Infektionsschutzmaßnahmen bislang im Wesentlichen auf Anbieter von Dienstleistungen konzentrieren, die mit intensiven sozialen Kontakten einhergehen. Entsprechend hat sich die Stimmung zuletzt vor allem im Gastgewerbe und bei den Dienstleistern aus den Bereichen Kunst, Unterhaltung und Erholung deutlich eingetrübt, während die Geschäftslage im verarbeitenden Gewerbe und im Handel im November besser eingeschätzt wurde als noch im Spätsommer."

Die Produktion in der Metall- und Elektroindustrie ist nach Angaben der M+E (Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie e.V.) liegt im Dezember 2020 um 3,2 % unter dem Vorjahreszeitraum, für das Gesamtjahr ergibt sich vorläufig ein Rückgang um 14 % gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 10,2 % gesunken. Für das Jahr 2021 wird parallel zu der Entwicklung der Gesamtwirtschaft eine Belebung des Marktes erwartet.

Als Groß- und Einzelhändler mit Metallen ist unser Unternehmen stark an die Entwicklung der Metall- und Elektroindustrie gebunden. Die unsichere politische Lage in Europa und der Welt, die Entwicklung der Rohstoffpreise und aktuell vor allem die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus bleiben weiterhin ein kaum zu kalkulierendes Umsatz- und Ertragsrisiko für unser Unternehmen.

A.2 Umsatz- und Auftragsentwicklung

Das operative Geschäft hat sich im Jahr 2020 entwickelt wie erwartet. Der Umsatz wie auch das Ergebnis haben die Ziele erreicht. Der Umsatz im Jahr 2020 ist im Vergleich zum Vorjahr um 14,7 % gesunken. Für das Jahr 2021 gehen wir von einer Konsolidierung aus; die aktuelle Entwicklung bestätigt diese Einschätzung.

A.3 Investitionen

Die im Jahr 2020 getätigten Investitionen in Höhe von TEUR 108 (Vorjahr TEUR 283) lagen deutlich unter den Abschreibungen, die sich auf TEUR 227 beliefen. Die Investitionen betrafen vor allem Investitionen in einen Anhänger (TEUR 33), eine Schalldämmkabine (TEUR 10) und Lärmschutz (TEUR 20).

A.4 Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben

Zinsen und Tilgungen wurden im Geschäftsjahr wieder planmäßig geleistet. Im Berichtsjahr wurden keine Darlehen aufgenommen. Die langfristigen Darlehen wurden um TEUR 116 getilgt und valutieren zum 31.12.2020 mit TEUR 135.

A.5 Personal- und Sozialbereich

Im Jahr 2020 betrug die Mitarbeiterzahl der Günter Allermann GmbH durchschnittlich 24 Arbeitnehmer (Vorjahr: 24), davon sind keine Mitarbeiter in einer Ausbildung. In den Bereichen Gesundheits-, Arbeits- und Unfallschutz sind die gesetzlichen vorgeschriebenen Maßnahmen konsequent durchgeführt worden.

Im Berichtsjahr ereignete sich ein leichter Arbeitsunfall, schwere Arbeits- oder Wegeunfälle mussten nicht verzeichnet werden.

B. Darstellung der Lage

B.1 Vermögenslage

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2020 belief sich auf TEUR 6.911 und erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 234.

Das Sachanlagevermögen macht einen Anteil von 16,7 % und die Vorräte einen Anteil von 53,8 % vom Gesamtvermögen aus.

Das Eigenkapital erhöht sich um TEUR 279 auf TEUR 6.128. Die Eigenkapitalquote betrug am Stichtag 88,7 % (Vorjahr 87,6 %) sowie die working capital ratio 1.319,1 (Vorjahr 1.495,6).

B.2 Finanzlage

Zur Finanzierung der Gesellschaft stehen neben Langfristfinanzierungen ausreichende Liquidität bzw. Kreditlinien von Banken zur Verfügung. Auf die Inanspruchnahme der bestehenden Kontokorrentlinien konnte vollständig verzichtet werden, sodass unser Unternehmen über genügend freie Liquidität verfügt. Sämtliche Verbindlichkeiten werden fristgemäß bedient.

B.3 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2020 ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 14,7 % gesunken. Der Wareneinsatz ist im Gegenzug um 16,3 % gesunken. Das Rohergebnis verbessert sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 64.

Das Ergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR 120 löste eine Steuerbelastung von insgesamt TEUR 42 aus. Die Personalkosten sind um etwa 4,1 % gestiegen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde mit TEUR 78 ein Jahresergebnis erzielt, das TEUR 9 über dem Vorjahr liegt.

B.4 Finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf der Umsatzentwicklung und dem Betriebsergebnis.

Für unsere Unternehmenssteuerung ziehen wir unter anderem die Kennzahl EBIT (operatives Ergebnis/Umsatz) heran. Der EBIT beträgt TEUR 133 (Vorjahr TEUR 170).

C. Voraussichtliche Entwicklung inkl. wesentliche Chancen und Risiken

C.1 Wesentliche Chancen und Risiken

Wir sind gesetzlich verpflichtet, auf wesentliche Risiken der zukünftigen Entwicklung die bestandsgefährdenden oder wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, hinzuweisen. Die Geschäftsführung hat zum Erkennen wesentlicher Risiken ein entsprechendes Frühwarn- und Kontrollsystem implementiert. Aus heutiger Sicht sind keine bestandsgefährdenden, bzw. die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigende Risiken erkennbar. Allerdings sind die finanziellen Auswirkungen der weltweiten Ausbreitung des Corona-Virus auf unsere Gesellschaft derzeit nicht quantifizierbar.

Gegenstand des Unternehmens ist der Groß- und Einzelhandel mit Metallen. Diese Branche unterliegt Markt- sowie Preisänderungsrisiken, die eine starke Abhängigkeit von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung aufweisen. Gleichzeitig bestehen hierdurch auch Chancen an positiven Trends zu partizipieren.

Die Coronavirus-Pandemie wird auch in 2021 die Wirtschaft weltweit beeinflussen, allerdings nicht im solchen Ausmaß wie in 2020. Wir gehen von einer Belebung des Marktumfeldes in Deutschland und im Euroraum aus. Es wird mit einem Wachstum gerechnet.

C.2 Voraussichtliche Entwicklung

Die Ziele 2020 wurden im Geschäftsjahr erreicht. Der Umsatz ist insgesamt zurückgegangen. Das Jahresergebnis hat sich um TEUR 9 auf TEUR 78 (Vorjahr TEUR 69) verbessert.

Für das Jahr 2021 sind wir optimistisch, dass die jetzigen Umsätze sich weiter stabilisieren. Im laufenden Geschäftsjahr erwarten wir einen stabilen Umsatz und rechnen mit einem positiven Ergebnis über dem Vorjahresniveau. Bisher entwickelt sich das Geschäftsjahr planmäßig.

D. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem

Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind

Vorgang von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres ist die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus. Zum Schutze der Bevölkerung erlassene Maßnahmen schränken öffentliches Leben und Wirtschaft stark ein. Ein Ende dieser Einschränkungen ist nicht absehbar. Die finanziellen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft können wir derzeit nicht quantifizieren. Bei längerem Anhalten oder weiterer Verschärfung der Situation dürften die Auswirkungen spürbar negativ sein.

Schwelm, den 11. März 2021

Günter Allermann GmbH

gez. Hans Günter Allermann, Geschäftsführer

gez. Dirk Allermann, Geschäftsführer

gez. Lars Allermann, Geschäftsführer

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020

GÜNTER ALLERMANN GMBH, SCHWELM

AKTIVA

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	1.158.159,10	1.277.580,60
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	3,00	3,00
II. Sachanlagen	1.158.156,10	1.277.577,60
B. UMLAUFVERMÖGEN	5.737.744,94	5.384.352,33
I. Vorräte	3.716.569,35	3.595.653,65
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.553.179,59	1.503.115,64
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	467.996,00	285.583,04
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	15.083,39	15.083,39
	6.910.987,43	6.677.016,32
PASSIVA
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. EIGENKAPITAL	5.930.495,07	5.841.861,70
I. Gezeichnetes Kapital	103.000,00	103.000,00
II. Gewinnvortrag	5.749.361,70	5.670.205,58
III. Jahresüberschuss	78.133,37	68.656,12
B. RÜCKSTELLUNGEN	430.927,69	383.539,54
C. VERBINDLICHKEITEN	549.564,67	451.615,08
- davon aus Steuern: EUR 12.845,08 (Vorjahr: EUR 12.705,55)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 2.102,36 (Vorjahr: EUR 1.461,63)
	6.910.987,43	6.677.016,32

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

	2020 EUR	2019 EUR
1. Rohergebnis	2.580.827,97	2.541.575,41
2. Personalaufwand	-1.359.925,47	-1.307.494,43
a) Löhne und Gehälter	-1.127.409,69	-1.153.513,54
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-232.515,78	-153.980,89
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-226.671,51	-209.384,62
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	-861.282,58	-855.074,21
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	3.278,48	2.681,71
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-15.824,59	-16.470,73
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-42.268,93	-87.177,01
8. Ergebnis nach Steuern	78.133,37	68.656,12
9. Jahresüberschuss	78.133,37	68.656,12

ANHANG FÜR DAS Geschäftsjahr 2020

Günter Allermann GmbH, Schwelm

I. Allgemeine Angaben

Die Erstellung des Jahresabschlusses der Günter Allermann GmbH erfolgt gemäß dem Handelsgesetzbuch.

Die Gesellschaft ist in das Handelsregister des Amtsgerichtes Hagen unter der Nummer HRB 5835 eingetragen. Sitz des Unternehmens ist 58332 Schwelm, In der Graslake 44-46 (§ 264 Abs. 1a HGB).

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB, da die dort genannten Größenkriterien erfüllt sind.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die Vorschriften des HGB für Kapitalgesellschaften über die Gliederung und den Ausweis der Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung beachtet worden.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer (3 bis 5 Jahre) abgeschrieben.

Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, im Falle abnutzbarer Sachanlagen vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen. Bewegliche Sachanlagen werden, soweit sie bis 2007 bzw. in 2009 zugegangen sind, mit den steuerlich zulässigen Höchstsätzen degressiv abgeschrieben. Der Wechsel zur linearen Abschreibungsmethode erfolgt in diesen Fällen, sobald diese zu höheren jährlichen Abschreibungen führen.

Grundsätzlich werden Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Wert bis EUR 800,00 im Jahr ihrer Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben. Lediglich in den Jahren 2008 und 2009 wurden geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Wert von EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 gemäß § 6 Abs. 2a EStG in einem Sammelposten erfasst und über fünf Jahre abgeschrieben.

Die Warenbestände wurden zu Einstandswerten, ggf. zu aktuellen Börsenpreisen am Bilanzstichtag bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde zusätzlich durch eine ausreichend bemessene Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Die flüssigen Mittel werden mit dem Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2018 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Project-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt. Dabei gehen wir von jährlichen Anpassungen von 2,50 % bei den Entgelten und von 2 % bei den Renten aus. Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtung beläuft sich zum 31. Dezember 2020 auf 2,3 %; es handelt sich um den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Der sich durch die geänderte Bewertungsmethode ergebene Unterschiedsbetrag im Zeitpunkt der Erstanwendung in Höhe von TEUR 71 wurde im Jahr 2010 vollständig ergebniswirksam erfasst.

Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 20. Der Unterschiedsbetrag ist gemäß § 253 Abs. 6 HGB für die Ausschüttung gesperrt.

Für sämtliche Pensionsverbindlichkeiten existieren Rückdeckungsversicherungsverträge, welche an die Pensionsberechtigten verpfändet sind. Entsprechend werden die Verpflichtungen und der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung in der Bilanz gem. § 246 Abs. 2 HGB saldiert ausgewiesen.

Die folgende Tabelle zeigt die verrechneten Werte:

	TEUR
Erfüllungsbetrag der Pension	318
beizulegender Zeitwert der Rückdeckungsversicherung	-105
Nettowert der Rückstellung für Pension	213

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. Angaben zu den Posten der Bilanz

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagengegenstände im Geschäftsjahr 2020 ist aus dem Anlagenspiegel zu ersehen.

Es bestehen sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 79.

Eine Aufschlüsselung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus der nachfolgenden Übersicht:

	davon mit einer Restlaufzeit
	bis zu 1 Jahr TEUR	zwischen 1 und 5 Jahren TEUR	über 5 Jahre TEUR	gesamt TEUR	davon gesichert in TEUR	Art der Sicherung
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	117	18	0	135	135	Sicherungsübereignungen
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	175	0	0	175
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	198	0	0	198
4. sonstige Verbindlichkeiten	42	0	0	42
	532	18	0	550
Vorjahr	321	130	0	451

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 13 (Vorjahr: TEUR 13) enthalten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen die Gesellschafterdarlehenskonten der Gesellschafterin.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.

In den Umsatzerlösen sind gemäß § 277 Abs. 1 HGB in der Fassung des BilRuG Mieterträge in Höhe von TEUR 5 enthalten.

V. Sonstige Angaben

Die im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter ergeben sich aus der nachstehenden Übersicht:

Angestellte	6
gewerbliche Mitarbeiter	18
	24

Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen im Gesamtumfang von TEUR 222, im Berichtsjahr belaufen sich diese auf TEUR 111.

Im Geschäftsjahr 2020 erfolgte die Geschäftsführung durch:

Herrn Hans Günter Allermann, Kaufmann

Herrn Dirk Allermann, Dipl.-Ing.

Herrn Lars Allermann, Kaufmann

Schwelm, den 11. März 2021

gez. Hans Günter Allermann, Geschäftsführer

gez. Dirk Allermann, Geschäftsführer

gez. Lars Allermann, Geschäftsführer

Datum der Feststellung: 12. März 2021

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31. Dez. 2020 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	7.669,93	0,00	0,00	7.669,93
II. SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	194.490,07	0,00	0,00	194.490,07
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.697.707,74	107.711,51	-8.544,79	2.796.874,46
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	460,50	0,00	-460,50	0,00
	2.892.658,31	107.711,51	-9.005,29	2.991.364,53
	2.900.328,24	107.711,51	-9.005,29	2.999.034,46

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2020 EUR	Zuführungen EUR	Auflösungen EUR	31. Dez. 2020 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	7.666,93	0,00	0,00	7.666,93
II. SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	16.429,97	2.032,00	0,00	18.461,97
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.598.650,74	224.639,51	-8.543,79	1.814.746,46
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.615.080,71	226.671,51	-8.543,79	1.833.208,43
	1.622.747,64	226.671,51	-8.543,79	1.840.875,36

	BUCHWERTE
	31. Dez. 2020 EUR	31. Dez. 2019 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE	3,00	3,00
II. SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	176.028,10	178.060,10
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	982.128,00	1.099.057,00
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	460,50
	1.158.156,10	1.277.577,60
	1.158.159,10	1.277.580,60

In dem beigefügten, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Günter Allermann GmbH, Schwelm

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresschluss der Günter Allermann GmbH, Schwelm, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Günter Allermann GmbH, Schwelm, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Iserlohn, 12. März 2021

NAUST HUNECKE und Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Michael Orban, Wirtschaftsprüfer