Kverneland Group International GmbH

Soest

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

I. Grundlagen

1. Geschäftsmodell

Die Kverneland Group International GmbH ("KgInter") wurde im Jahr 2011 als Vertriebsgesellschaft für den Export von Produkten der Kverneland Group gegründet. Die KgInter vertreibt Maschinen und technische Geräte, die vorrangig von landwirtschaftlichen Betrieben, aber auch von landwirtschaftlichen Lohnunternehmen genutzt werden. KgInter kauft diese Vertriebswaren von in- und ausländischen Kverneland-Konzerngesellschaften zu. Das Produktportfolio umfasst sowohl Maschinen und Geräte für die Bodenbearbeitung und Aussaat als auch Maschinen und Geräte für die Futterernte, den Pflanzenschutz und die Düngung mit Mineraldüngern. Darüber hinaus wird Zubehör für diese Maschinen und Geräte angeboten.

Die Vertriebsaktivitäten erstrecken sich über viele Länder auf nahezu allen Kontinenten. In allen Ländern mit Vertriebsaktivitäten (mit Ausnahme von China) besitzt die KgInter das alleinige Vertriebsrecht für sämtliche Maschinen, Geräte und Zubehör der Kverneland Group.

Kunden sind in erster Linie Importeure, die in der Funktion eines nationalen Großhändlers tätig sind und die die importierten Produkte wiederum über lokale Landmaschinen-Facheinzelhändler oder Importeurs eigene Fachhandelsgeschäfte an die Endabnehmer vertreiben. Der Vertrieb erfolgt durch eigene Vertriebsmitarbeiter und Produktmanager anderer Konzerngesellschaften. In der Regel werden die Produkte direkt von den Produktionsgesellschaften zu den Kunden geliefert, so dass die KgInter nur in geringem Umfang Maschinen im eigenen Bestand hat.

Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen erhält die KgInter von den Kverneland-Produktionsgesellschaften für ihre Leistungen eine garantierte Marge.

Neben dem Vertrieb von Maschinen und Geräten übernimmt die KgInter den Ankauf und das Management von Forderungen von Kverneland-Gesellschaften aus deren direktem Vertrieb von Maschinen, Geräten und Ersatzteilen an OEM-Kunden und anderen Geschäftsbeziehungen.

Sowohl eigene als auch angekaufte Forderungen werden teilweise von verschiedenen Warenkreditversicherungsgesellschaften versichert. Alle Forderungen bleiben bis zur Endfälligkeit im Bestand der KgInter. Für das mit dem Forderungsankauf verbundene Risiko erhält die KgInter eine sog. "Cash Collection Fee" von den verkaufenden Gesellschaften.

Die Verwaltung der KgInter hat ihren Sitz in Soest. In der KgInter waren am Ende des Geschäftsjahres 2023 zwölf Mitarbeiter beschäftigt. Des Weiteren waren im Berichtsjahr sechs Vertriebsmitarbeiter anderer Konzerngesellschaften sowie ein Mitarbeiter der Repräsentanz in Peking für die KgInter tätig. Insgesamt waren am Ende des Geschäftsjahres 2023 somit 19 Mitarbeiter für die KgInter tätig. Die Kosten der nicht direkt bei der KgInter beschäftigten Mitarbeiter wurden der KgInter von den Konzerngesellschaften in Rechnung gestellt.

KgInter ist eine reine Vertriebsgesellschaft. Für die Forschung, Entwicklung und Produktion sind in der Kverneland Group die Fabriken verantwortlich.

Mit der Muttergesellschaft, der Kverneland Holding (DE) GmbH, besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag, sodass ein Gewinn vor Gewinnabführung bzw. Verlust vor Verlustausgleich an die Muttergesellschaft abgeführt bzw. von dieser ausgeglichen wird. Über die Muttergesellschaft gehört die KgInter zum Kverneland Konzern in Norwegen, sowie über diese zum Kubota Konzern in Japan.

II. Wirtschaftsbericht

1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

a) Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Laut dem im Januar 2023 vorgelegten World Economic Outlook Update wurde die Weltwirtschaft durch die hohe Inflation, den Krieg in der Ukraine und die Erhöhung die Zinssätze stark beeinträchtigt. Die Weltkonjunktur hielt sich allerdings angesichts des Inflationsschocks und der massiven Straffung der Geldpolitik im Jahr 2023 besser als erwartet, auch wenn die wirtschaftliche Expansion moderat war.

Die Inflation geht seit Oktober 2023 zügig zurück. Maßgeblich für den Rückgang war zunächst die Entspannung an den Energiemärkten, die dazu führte, dass der Beitrag von der Energie spürbar kleiner wurde und inzwischen sogar entlastend wirkt. Aber auch die Kernrate der Inflation (Verbraucherpreise ohne Energie und Lebensmittel) ging seit November 2023 deutlich zurück. So scheint der zugrundeliegende Inflationsdruck in Europa und in den Vereinigten Staaten gegenwärtig nicht mehr belastend zu sein.

Demensprechend rechnet der Internationale Währungsfond (IWF) im Kalenderjahr 2023 mit einer Wachstumsrate des globalen BIP in Höhe von 3,1% (Vorjahr: 3,5%). Industrieproduktion und Welthandel blieben bis zuletzt ohne Schwung.

Während die Wirtschaftsleistung die Industrieländer auf 1,6 % im Jahr 2023 zurückgegangen ist, wurde der BIP-Zuwachs für die Schwellenländer auf die gleiche Ebene wie im Vorjahr mit 4,1% geschätzt.

b) Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Laut dem Branchenverband VDMA entwickelte sich die globale Landtechnikbranche im Jahr 2023 auf hohem Niveau genau so stabil wie im Vorjahr, obwohl sich das Expansionstempo ab Jahresmitte deutlich verringerte. Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren in den letzten beiden Jahren gut. Die Landwirte haben stärker in neue Technik investiert als zuvor. Aus Angst vor Lieferengpässen bestellten viele Händler Maschinen vor. Während zuerst die Maschinen direkt weiterverkauft wurden, haben sich allmählich die Bestände wieder gefüllt. Das steigerte den Absatz der Hersteller zusätzlich.

Das allgemeine Geschäftsklima für die landwirtschaftliche Maschinenindustrie hat sich laut CEMA im Jahr 2023, besonders ab der zweiten Hälfte in Europa allerdings abschwächt und es war bei allen Ländern mit wenigen Ausnahmen ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.

Während sich die Auswirkung der im Jahr 2022 beginnenden Anspannung durch Lieferketten sowie der Krieg in der Ukraine zu Beginn des Geschäftsjahres 2023 zunehmend abschwächte, trübte sich die Stimmungslage im Frühjahr indes ein und sorgte zeitverzögert auch für stagnierende oder teils rückläufige Absätze. Die sich deutlich verschlechternden Finanzierungsbedingungen und die gestiegenen Maschinenpreise führten in Kombination mit einer etwas schwächeren Ernte und rückläufigen Getreidepreisen zu einer Abschwächung der zuvor sehr starken Nachfrage am Landtechnikmarkt im Verlauf des Jahres 2023.

Für das Gesamtjahr ergab sich damit insgesamt eine Nachfrage ähnlich wie im Vorjahr.

Zum Jahresende 2023 sind die Händlerlagerbestände in den meisten europäischen Märkten laut der CEMA Umfrage deutlich angestiegen und liegen auf einem Niveau über dem Vorjahr und dem Jahr 2019.

Laut der Pressemitteilung vom 17. Januar 2024 hat die deutsche Landtechnikindustrie im Jahr 2023, auch aufgrund von Nachholeffekten, einen Rekordumsatz von 14,6 Milliarden Euro mit einem Umsatzplus von 8 Prozent gegenüber 2022 erreicht. Eine negative Tendenz für das Jahr 2024 zeichnet sich allerdings schon ab. Der Auftragseingang der deutschen Landtechnikindustrie lag im 12-Monatsvergleich Ende Dezember rund 7% (nicht preisbereinigt) unter dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahrs. Dabei kam es zu einem noch stärkeren Negativtrend im 4. Quartal. Dies lag nämlich 16% unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs.

2. Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2023 konnte KgInter seinen Umsatz in einem verlangsamten Gesamtmarkt im Vergleich zum Vorjahr steigern. Der aktuellen Marktschwäche konnte KgInter mit seiner internationalen Aufstellung und dem breiten Produktprogramm erfolgreich trotzen. Die Umsatzerwartungen und damit das Umsatzziel wurden allerdings nicht erreicht.

KgInter konnte seinen Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3% im Vergleich zum Vorjahr erhöhen. Dabei wurde der Umsatz von einem ungewöhnlich hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr getrieben, der nach Entspannung der Lieferkettenproblematik im Geschäftsjahr abgearbeitet werden konnte. Die Preiserhöhungen hatten einen entsprechenden Einfluss auf den Umsatz. Des Weiteren konnten die guten Endverkäufe in den Vereinigten Staaten den Auftragseingang und die Umsatzerlöse steigern.

Insgesamt hat KgInter entsprechend dem Branchentrend im Jahr 2023 eine deutliche Verschlechterung der Nachfrage nach Landtechnik realisiert. Rückläufige Milch- und Getreidepreise zusammen mit höheren Finanzierungskosten haben dazu beigetragen.

Die KgInter hatte im Geschäftsjahr 2023, wie im Jahr zuvor, einen starken Fokus auf dem amerikanischen Markt, hier vor allem in den Vereinigten Staaten und Kanada. Dabei stieg der Anteil am Gesamtumsatz auf 50,7% im Vergleich zum Vorjahr mit einem Anteil von 47,1%. Ausschlaggebend ist der Vergleich zum Umsatz im Vorjahr, der einen Anstieg um rund 11% darstellt. Der Hauptumsatzträger blieb auch im Jahr 2023 die USA. Die Umsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 17.4%. Die deutliche Umsatzsteigerung in den Vereinigten Staaten ist auf den gestiegenen Absatz von Ballenpressen zurückzuführen. Daneben spielten Zeitraumeffekte, Lieferungen zum Jahresanfang eine nicht unerhebliche Rolle. Die Situation in Kanada hat sich durch die sehr hohen Maschinenlagerbestände beim Handel verschlechtert. Die Umsatzerlöse in den europäischen Ländern lagen mit € 62,7 Mio. um 10,6% über dem Wert des Vorjahres. Die Situation für die Märkte Weißrussland und der Ukraine verbesserte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr. Obwohl die Ernte in der Ukraine durch den Krieg stark beeinträchtigt wurde, konnten die Exporte jedoch bis zum Sommer 2023 durch die wiederholte Verlängerung des Getreideabkommens an Fahrt aufnehmen, wodurch die inländischen Lagerbestände stark reduziert werden konnten. Der Umsatz entwicklte sich leicht positiv im Vergleich zum Jahr 2022. Dabei spiele die Wiederherstellung der Exportversicherung durch Euler Hermes seit Mitte des Geschäftsjahres eine unterstützende Rolle. Für den Markt Weißrussland, wo die Landtechnikimporte durch die Europäische Sanktionen erschwert wurden, hat KgInter eine leichte Steigerung erwirtschaftet. Die Umsätze im Baltikum und weiteren für KgInter relevanten südosteuropäischen Ländern wie Bulgarien und Rumänien entwickelten sich positiv.

Die Umsatzerlöse auf dem australischen Markt lagen mit € 12,3 Mio. etwa 33,1% unter dem Vorjahresniveau. In Australien hat die Trockenheit die Ernte stark beeinträchtigt. Rückläufige Milch- und Getreidepreise zusammen mit den steigenden Zinsen haben auf Märkten von Australien und Neuseeland generell die Stimmung gedämpft. Die Händlermaschinenbestände bleiben hoch.

In Asien fielen die Umsätze um 34,2% gegenüber dem Vorjahr. Der Hauptumsatzträger in dieser Gruppe ist der Markt von Japan. Niedrige Milchpreise, Abschwächung der Währung, fehlende Subventionen und hohe Händlermaschinenbestände haben dazu beigetragen.

Auf Afrika entfiel der kleinste Anteil des gesamten Umsatzes von KgInter, allerdings stiegen die Umsatzerlöse auf dem afrikanischen Kontinent um 83,4% gegenüber dem Vorjahr.

Die Umsätze in fast allen für KgInter relevanten Produktgruppen entwickelten sich positiv. Eine deutliche Umsatzsteigerung um 22% (von € 23,8 Mio. 2022 auf € 29,0 Mio. in 2023) verzeichnete der Bereich Pflanzenschutztechnik, gefolgt von der Produktgruppe Bodenbearbeitung und Aussaat mit einem Wachstum von 1,8% (von € 49,9 Mio. auf € 50,8 Mio.). Die Umsatzerlöse in Bereich der Maschinen und Geräte für die Futterernte fiel im Vergleich zum Vorjahr um 0,5% (von € 102,3 Mio. auf € 101,8 Mio.). Dies ist besonders auf die schwachen Märkte in Europa und Ozeanien (beide Regionen mit relativ hohen Lagerbeständen beim Einzelhandel) zurückzuführen.

3. Lage der Gesellschaft

a) Ertragslage

Die Umsatzerlöse beliefen sich auf € 182,7 Mio. (Vorjahr € 177,3.). Dies stellte einen Anstieg von 3,0% (Vorjahr: Wachstum von 31,0%) dar.

Die Umsatzverteilung auf die Produktbereiche und geographischen Märkte ist aus dem Anhang ersichtlich. Die Umsatzentwicklung fiel in den einzelnen Produktgruppen unterschiedlich aus. Einzelheiten zu den Märkten und den Produkten sind im vorhergehenden Abschnitt "Geschäftsverlauf" erläutert.

Neben den Umsatzerlösen sind insbesondere die Rohertragsmarge und die Umsatzrendite (Ergebnis vor Verlustübernahme) bedeutende finanzielle Leistungsindikatoren.

Leistungsindikatoren	2023	2022
Umsatzerlöse	182.664	177.344
Rohertragsmarge	3,3%	7,5%
Umsatzrendite	0,6%	3,6%

Der Rohertrag (Gesamtleistung ohne sonstige betriebliche Erträge, abzüglich Materialaufwand) des Geschäftsjahres 2023 beträgt € 6,1 Mio. nach € 13,3 Mio. im Vorjahr. Die Veränderung von Währungskursen wirkten im Berichtsjahr deutlich negativ auf die Rohertragsmarge.

Bezogen auf den Umsatz ging die Rohertragsmarge von 7,5 % im 2023 auf 3,3 % im Jahr 2024 runter. Ein wesentlicher Unterschied zum Vorjahr ist der negative Währungseffekt aus der Entwicklung des US-Dollars, des kanadischen Dollars und des australischen Dollars, bedingt durch die unterschiedlichen zeitlichen Umrechnungskurse bei der Materialbestellung und der Umsatzrealisierung. Dadurch vermindert sich die Umsatzrendite auf 0,6 % nach 3,6 % im Vorjahr. Sowohl ein leichtes Umsatzwachstum als auch eine niedrigere Rohertragsmarge und eine deutlich geringere Umsatzrendite ergeben sich gemäß unseren Erwartungen für das Jahr 2023.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind auf € 7,7 Mio. nach € 7,1 Mio. im Vorjahr gestiegen und bestehen im Wesentlichen aus der Rückerstattung der Garantiekosten (€ 2,2 Mio.) und Währungsumrechnungserträgen (€ 5,0 Mio.). Der Anstieg ist hauptsächlich auf einer Erhöhung der Wechselkurserträge um 0,4 Mio. und der Garantiekosten um 0,2 Mio. zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind auf € 10,9 Mio. nach € 12,7 Mio. im Vorjahr gesunken. Die bestehen im Wesentlichen aus Garantiekosten mit € 2,2 Mio., Frachtkosten mit € 0,2 Mio., Währungsumrechnungsaufwendungen in Höhe von € 5,3 Mio. und Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Frachtkosten wegen der Umstrukturierung um € 2,4 Mio. reduziert und die Währungsumrechnungsaufwendungen um € 0,2 Mio. erhöht.

Insgesamt hat sich das sonstige betriebliche Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Mio. € verbessert.

Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert.

Das Zinsergebnis (Saldo aus Zinsaufwendungen und -erträgen) beträgt T€ -746 (Vorjahr T€ -247), das hauptsächlich auf den gestiegenen internen Zinssatz im Cash-Pool gegen die Muttergesellschaft am Ende des Geschäftsjahres verursacht wurde.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern im Vergleich zum Vorjahr ist um € 5,3 Mio. auf den Wert von € 1,0 Mio. gesunken. Die negative Entwicklung kommt ganz überwiegend aus dem deutlich reduzierten Bruttoergebnis. Die Umsatzrendite (vor Gewinnabführung) fiel auf 0,6 %, nach 3,6 % im Vorjahr.

Der Gewinn wird aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages an die Alleingesellschafterin abgeführt.

b) Finanzlage

Die Gesellschaft wird überwiegend durch Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaften der Kverneland Gruppe finanziert.

Die KgInter nimmt an dem Cashpool-System des Kverneland-Konzerns mit der BNP Paribas N.V. teil. Eine ausreichende Finanzierung der Gesellschaft ist hierdurch sichergestellt.

Bei einem Gewinn vor Gewinnabführung von € 1,0 Mio. sowie einer Erhöhung des Netto-Umlaufvermögens (ohne liquide Mittel) um € 2,2 Mio. ergibt sich ein Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit von € 1,2 Mio. Die Veränderungen des Netto-Umlaufvermögens sind in den nachfolgenden Erläuterungen zur Vermögenslage erläutert. Im Berichtsjahr gab es keine wesentlichen Investitionen.

Aus der Finanzierungstätigkeit sind im Geschäftsjahr 2023 Mittel in Höhe von € 6,3 Mio. abgeflossen, sodass sich die liquiden Mittel (Bankguthaben) zum 31. Dezember 2023 nur noch auf einem geringen Niveau befanden. Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit resultierte hauptsächlich aus der Zahlung des Ergebnisabführungsbetrages.

c) Vermögenslage

Die Bilanzsumme beträgt € 69,7 Mio. und ist damit gegenüber dem Vorjahr um € 14,5 Mio. reduziert, was hauptsächlich der Veränderung des Umlaufvermögens geschuldet ist.

Die Vorräte haben sich gegenüber dem Vorjahr um € 0,7 Mio. verringert. Die KgInter hat nur fertige Produkte im Bestand und hauptsächlich nur Neumaschinen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Vergleich zum Vorjahr um € 7,2 Mio. gesunken. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sanken zum Stichtag um € 4,3 Mio. und sind hauptsächlich durch den in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres gedämpften Umsatz zu erklären. Die sonstigen Vermögensgegenstände, die hauptsächlich aus ausländischen Umsatzsteuererstattungsansprüchen bestehen, gingen um € 2,4 Mio. zurück.

Das Eigenkapital hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen vor allem Verpflichtungen gegenüber Kunden und Mitarbeitern. Die Anzahlungen von den Kunden sind um € 0,5 Mio. im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Einkäufen bei den Produktionsgesellschaften, aus Verbindlichkeiten gegenüber der Muttergesellschaft Kverneland Holding (DE) GmbH sowie aus Cashpool-Transaktionen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ohne Cashpool-Verbindlichkeiten sind im Vergleich zum Vorjahr um € 21,0 Mio. zurückgegangen. Die Cashpool-Verbindlichkeiten haben im Vergleich zum Vorjahr um € 7,5 Mio. zugenommen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen gingen hauptsächlich aufgrund des abgeschwächten Umsatzes zum Jahresende in Vergleich zum Vorjahr und der damit verbundenen Einkaufskosten zurück. Der Abfluss der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ist auch mit dem deutlich niedrigeren Jahresüberschuss verbunden, damit sanken die Verbindlichkeiten gegenüber der Muttergesellschaft um 5,3 Mio. Der Gewinn wurde aufgrund des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages im Rahmen der Aufstellung des Jahresabschlusses an die Muttergesellschaft abgeführt.

d) Umweltschutz

Die KgInter - so wie die gesamte Kverneland Group - ist stets darauf bedacht, sich umweltkonform zu verhalten sowie umweltfreundliche Produkte auf den Markt zu bringen. Als reine Konzern-Vertriebsgesellschaft sind die diesbezüglichen Möglichkeiten allerdings begrenzt.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

a) Künftige Ausrichtung der Gesellschaft

Für die kommenden Jahre ist keine grundlegende Veränderung der Struktur der Gesellschaft geplant. In dieser für alle herausfordernden Situation steht für KgInter an erster Stelle die Gesundheit und das Wohlergehen seiner Kunden, Partner und Mitarbeiter. KgInter wird ihre intensive Arbeit fortführen, um die kontinuierliche Lieferung von Kverneland Produkten zu gewährleisten und um sicherzustellen, dass Konzern Service- und Produktspezialisten unseren Vertriebspartner in der bestmöglichen Weise zur Seite stehen. Dabei spielt die Digitalisierung in der Kommunikation eine wichtige Rolle.

b) Konjunktur- und Branchenausblick

Konjunkturausblick

Laut dem im Januar 2024 vorgelegten World Economic Outlook Update, das globale Wachstum, das für 2023 auf 3,1 Prozent geschätzt wird, dürfte im Jahr 2024 auf gleichem Niveau bleiben. Das für 2024 prognostizierte globale Wachstum liegt unter dem historischen (2000-19) jährlichen Durchschnitt von 3,8 Prozent, was auf restriktive Geldpolitik und Rücknahme der fiskalischen Unterstützung sowie ein geringes Produktivitätswachstum zurückzuführen ist.

Für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften wird erwartet, dass das Wachstum im Jahr 2024 leicht zurückgeht, bevor es im Jahr 2025 ansteigt, wobei sich der Euroraum von seinem niedrigen Wachstum im Jahr 2023 erholen und das Wachstum in den Vereinigten Staaten abschwächen wird. Für die Schwellen- und Entwicklungsländer wird ein stabiles Wachstum erwartet. Für den Euroraum verbindet WEO die Erholung mit dem Abklingen der Auswirkungen des Energiepreisschocks und dem Rückgang der Inflation.

Branchenausblick

Der Branchenverband VDMA geht davon aus, dass die Landmaschinenindustrie im Jahr 2024 sowohl auf europäischer als auch auf globaler Ebene um 4 bis 10% bzw. um 8 % schrumpfen wird. Laut dem VDMA Bericht zeigen alle Länder weltweit eine dämpfende Markdynamik für die Landtechnik.

Die Anspannung durch Lieferketten im Jahr 2022 sorgte nach einer Lockerung der Situation für das Auffüllen der Lagerbestände entlang des Vertriebskanals im Jahr 2023. Gut gefüllte Händlerlagerbestände zum Jahresbeginn 2024 haben aktuell eine bremsende Wirkung auf das Bestellverhalten und dämpfen temporär das Neugeschäft. Gleichzeitig sei aber die Kundennachfrage aufgrund der wirtschaftlichen Lage gesunken. Die Rohstoffpreise/Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte bleiben auf dem niedrigen Niveau zum Jahresende 2023 und zum Jahresbeginn 2024. Dies und die steigenden Zinsbelastungen führen zur Kaufzurückhaltung bei den Landwirten - zumal man in den letzten Jahren kräftig investiert hat und noch viele, recht neue Maschinen im Markt sein dürften.

Gleichzeitig ist die Unsicherheit für Unternehmen durch die anderen Faktoren hoch geblieben. Sie ist zum Teil geopolitischer Natur und in anhaltenden oder neuen militärischen Auseinandersetzungen (Ukraine, Gaza/Israel) oder wirtschaftlichen Konflikten (Vereinigte Staaten/China) begründet, zum Teil aber auch auf unklare oder inkonsistente Wirtschaftspolitik mit der stark gestiegenen Staatsverschuldung und vielfach noch hoher Budgetdefizite, deren Finanzierung im derzeitigen Zinsumfeld deutlich teurer ist als in den vergangenen Jahren, und zum Teil aber auch auf unverlässliche Agrarpolitik zurückzuführen und dürfte die Neigung zu Investitionen dämpfen.

Der Landmaschinenhandel hat fette Jahre hinter sich, die Hersteller haben Rekorde verbucht. Nun bereiten sich alle auf einen gesättigten Markt und Kaufzurückhaltung der Kunden vor. Im Januar 2024 beurteilen die Landmaschinenunternehmen ihre Auftragsbestände zunehmend schlechter und klagen vermehrt über Nachfragemangel. Das Geschäftsklima bei deutschen Exporteuren sowie bei Unternehmen in den Abnehmerländern liegt weiter im negativen Bereich. Zwei Drittel der befragten Unternehmen rechnen mit einem sinkenden Umsatz für die folgenden sechs Monate. Laut CEMA Befragung gibt es keinen einzigen europäischen Markt, für den die Mehrheit der Befragten eine positive Umsatzerwartung haben. Für Westeuropa und den nordischen Ländern sind die Erwartungen nicht so negativ wie für Mittel- und Osteuropa. Die Umsatzerwartungen für die Länder außerhalb EU sind noch schlechter.

Lt. CEMA-Bericht von Anfang dieses Jahres sind die Erwartungen zum Auftragseingang im ersten Halbjahr 2024 sehr verhalten. Dabei wird die Situation bei Geräten der Bodenbearbeitung, Saat, Düngung und Pflanzenschutz etwas positiver eingeschätzt als bei den Geräten der Futtererntetechnik.

c) Erwartete Ertragslage

Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet KgInter in den wesentlichen Vertriebsregionen in Mittel- und Westeuropa sowie Nordamerika insgesamt mit einer rückläufigen Nachfrage nach Landtechnik und erwartet einen moderaten Rückgang des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr.

Das Unternehmen wird seine Strategie konsequent weiterverfolgen und die Wachstumsmärkte in Europa, Nordamerika, Asien und im pazifischen Raum verstärkt für Kverneland-Produkte erschließen. Die damit verbundenen Aufwendungen werden im laufenden Jahr das Niveau von 2023 übersteigen, da die Vertriebsaktivitäten verstärkt durchgeführt werden, um der schwachen Marktdynamik entgegen zu wirken.

Die Entwicklung innovativer Produkte und intelligenter Technologien wird auch im aktuellen Geschäftsjahr auf hohem Niveau fortgesetzt. Daneben wird die Einführung neuer Produkte wie den Geräten zur mechanischen Unkrautbekämpfung zu neuen bisher nicht vorhanden Umsätzen führen.

Für das Geschäftsjahr 2024 wurde die Rohertragsmarge der KgInter für Importeure mit der Ausnahme der Nordamerikanischen Geschäft mit Kubota Gesellschaften um 1 Prozentpunkt verringert. Deshalb erwartet KgInter für das aktuelle Geschäftsjahr 2024 ein stabiles Ergebnis vor Steuern, rechnet aber mit einer erheblich niedrigeren Rohertragsmarge gegenüber dem Vorjahresergebnis. Die Umsatzrendite sollte dementsprechend deutlich geringer ausfallen.

2. Chancenbericht

Chancen ergeben sich für die Unternehmen der Kverneland-Gruppe insbesondere auch durch die Zugehörigkeit zum Kubota Konzern. Dadurch besteht die Möglichkeit, neue Märkte besonders in Asien über neue Absatzwege zu erschließen sowie beim Einkaufsvolumen "Economies of Scale" zu erzielen. Dadurch besteht die Chance, günstigere Verkaufspreise anbieten zu können.

Darüber hinaus ergeben sich zukünftig Absatzchancen aus der weiter wachsenden Weltbevölkerung, höheren Lebensstandards und geänderten Ernährungsgewohnheiten in großen Schwellenländern und den an Wert zunehmenden Erwartungen der Digitalisierung an die Landwirtschaft, um die Effizienz der Flächen zu verbessern. Für die Zukunft entwickeln Kverneland Produktionsgesellschaften die Produkte, die auf digitalen Vernetzungsideen beruhen, und schaffen damit den Mehrwert.

Neben den beschriebenen Modellentwicklungen sieht die Geschäftsführung gute Chancen in der Erschließung und im Ausbau neuer Märkte.

3. Risikobericht

a) Risikomanagementsystem

Die KgInter hat ein Risikomanagement System nach japanischen Regelungen (sog. J-SOX) implementiert und berichtet Risiken und entsprechende Gegenmaßnahmen an die Konzernmutter. Die Risiken werden quartalsweise neu bewertet.

Im Übrigen hat die KgInter ein bewährtes "Excellent Forecasting System" (EFS) des "Rolling Forecast" zur Beobachtung von Marktveränderungen im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter angewendet. Daneben wird ein erhöhter Fokus auf dem Monitoring der Bestände bei unseren Distributoren und Einzelhändlern in den Hauptmärkten gesetzt. Dadurch wird eine höhere Planungssicherheit erreicht werden.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Dabei verfolgt das Management eine konservative Risikopolitik.

Auf Konzernebene wird das Finanz- und Risikomanagement von einer zentralen Finanzabteilung (Group Treasury) nach Maßgabe genehmigter Richtlinien durchgeführt. Das Group Treasury identifiziert und bewertet Finanzrisiken und nimmt in enger Zusammenarbeit mit den Betriebseinheiten des Konzerns Absicherungsmaßnahmen in Bezug auf diese vor. Es bestehen schriftliche Richtlinien, die bestimmte Bereiche abdecken, wie z. B. Währungs-, Zins- und Kreditrisiken oder den Einsatz von derivativen und nicht-derivativen Finanzinstrumenten.

Zusätzlich erstellt das Group Treasury durch einen "Liquidity Forecast" regelmäßig einen Überblick über anstehende Geldaus- und -eingänge. Barmittel werden daraufhin konzernweit gesteuert. Somit ist eine solide Liquidität der Gesellschaft sichergestellt.

Es besteht ein Ausfallrisiko von Forderungen. KgInter bemüht sich das Risiko möglichst gering zu halten, in dem alle wesentliche Forderungen regresslos durch externe Versicherungsinstitute wie Euler Hermes abgesichert werden. Die Kunden, bei denen das Risiko hoch eingestuft ist, müssen per Vorkasse bezahlen.

b) Risiken

•	Konjunktur- und Branchenrisiken

Ein großer Einflussfaktor in der Landtechnikindustrie ist die Investitionsneigung der Landwirte. Diese ist wiederum abhängig von der Einkommenssituation in der Landwirtschaft. Schlechte Ernten, unvorhersehbare Klimaeinflüsse, zu hohe Lagerbestände oder zu hohe/zu niedrige Rohstoffpreise können einen negativen Einfluss auf die Entscheidung haben, in neue Landmaschinen zu investieren. Die EU-Richtlinie für ein Recht auf Reparatur wird sicherlich eine Herausforderung darstellen. Für das laufende Geschäftsjahr zeichnen sich immer mehr die Risiken der Marktüberfüllung und der niedrigen Nachfragen nach Landtechnik ab.

Die Geschäftsführung schätzt den Einfluss von konjunkturellen und Branchenrisiken auf die KgInter als bedeutend ein. Aufgrund des Vertriebs der Maschinen in unterschiedlichen Absatzmärkten können die Risiken reduziert werden. Zudem sind schlechte Ernten und Unwetter meistens lokale Phänomene.

•	Absatzrisiken

Absatzrisiken resultieren vor allem aus einer steigenden Wettbewerbsintensität oder strukturellen Verschiebungen in der Kundenstruktur. Hierzu zählen auch Absatzrisiken für einzelne Produkte oder Produktgruppen aufgrund von spezifischen, produktbezogenen Nachfragetrends.

Die zukünftigen Absatzrisiken werden weiter intensiv beobachtet. Die Gesellschaft begegnet Absatzrisiken durch eine kontinuierliche Optimierung des Produkt- und Leistungsportfolios vor allem auf der Basis einer Innovationskraft. Dabei ist entscheidend, dass Kverneland Group bereits im Frühstadium der Entwicklungsarbeit die enge Abstimmung mit Produktionsgesellschaften und Importeuren/Händlern sucht, um sich an Marktbedürfnissen auszurichten. Der im Jahr 2023 entspannten globalen Transportsituation steht ein neues Risiko bei der Lieferungen über den Suezkanal, der die kürzeste Schifffahrtsroute zwischen Europa und Asien ist, aufgrund von Angriffen im Roten Meer und im Golf von Aden im Weg.

Die Geschäftsführung schätzt die Eintrittswahrscheinlichkeit von Absatzrisiken als gering, den möglichen Einfluss auf die Vermögens- und Finanzlage jedoch als bedeutend ein.

•	Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen

Die Entwicklung der weltweiten, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spielt eine entscheidende Rolle für die Geschäftsentwicklung. Politische Unruhen und Handelsbeschränkungen sind die wesentlichen Treiber der Unsicherheiten bei der Geschäftsentwicklung.

Risiken aus dem finanziellen Umfeld stehen in diesem Jahr in dem Vordergrund. In den vergangenen Jahren hat die Finanzpolitik expansiv gewirkt, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie, die Auswirkungen gestiegener Energiepreise, wie gestiegene Inflation, zu dämpfen. Die großen Notenbanken in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften haben auf den starken Anstieg der Inflation mit einer im historischen Vergleich sehr steilen Anhebung der Leitzinsen reagiert. Vielfach wurden auch Programme mit industriepolitischer Zielsetzung, zur Förderung der Infrastruktur und zum Ausbau erneuerbarer Energien implementiert. Nun laufen die Krisenmaßnahmen wegen höheren Zinssätzen aus.

Gleichzeitig sieht es so aus, dass viele Betriebe offensichtlich das Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger verloren haben. In den aktuellen agrarpolitischen Debatten lässt sich ein klares und mit tatsächlichem Handeln unterlegtes Bekenntnis zu einer starken und zukunftsfähigen Landwirtschaft vermissen. Umwelt- und Klimaanforderungen sollen in den Vordergrund rücken. Darüber hinaus wurden mit den "Öko-Regelungen" (Eco-Schemes) verschiedene einjährige Agrarumweltmaßnahmen eingeführt. Dadurch wirkt die Politik, wenn auf landwirtschaftlichen Gunststandorten in Europa die Erzeugung gezielt reduziert und in andere Teile der Welt verlagert wird, wo auf vergleichsweise schlechteren Standorten unter höherem Ressourcenverbrauch und einem deutlichen Mehr an Emissionen gewirtschaftet wird, besonders besorgniserregend.

Der finanzielle Einfluss auf die KgInter von ungünstigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ist groß. Durch die kontinuierliche Beobachtung und Auswertung marktrelevanter Indikatoren und durch markt - und nachfrageorientierten Marketingaktivitäten versucht die Gesellschaft das Ausmaß der Risiken zu minimieren. Die Tatsache, dass, angesichts der günstigen Entwicklung bei der Inflation, die großen Notenbanken inzwischen über Zinssenkungen diskutieren, kann das Risiko im laufenden Jahr zuzüglich minimieren. Allerdings gibt es Ausnahmen wie die Türkei und Russland.

•	Währungskursrisiken

KgInter wickelt den größten Teil der Umsätze in Euro ab. Es werden aber auch Umsätze in Fremdwährungen (z.B. US-Dollar, Kanadische Dollar, Australische Dollar, Norwegische und dänische Kronen) getätigt. Die Einkäufe werden alle in Euro getätigt. Durch diese Konstellation ist KgInter Währungskursrisiken ausgesetzt.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Währungskursschwankungen wird aufgrund von Erfahrungswerten als hoch eingeschätzt. Das Ausmaß dieser Risiken beeinflusst den Rohertrag des Unternehmens und den Gewinn vor Gewinnabführung. Fremdwährungsrisiken werden im Kverneland-Konzern nicht auf Unternehmensebene, sondern auf Gruppenebene abgesichert.

•	Kreditrisiken

KgInter ist aus Finanzierungsaktivitäten Kreditrisiken ausgesetzt. Diese Risiken beinhalten die Gefahr eines unerwarteten ökonomischen Verlustes, der dadurch hervorgerufen wird, dass ein Vertragspartner seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Sie umfassen dabei sowohl das unmittelbare Ausfallrisiko als auch das Risiko einer Bonitätsverschlechterung.

Die effektive Überwachung und Steuerung der Kreditrisiken ist ein Bestandteil des Risikomanagementsystems. Die KgInter unterliegt den konzernweiten Richtlinien, wonach der Kreditbedarf jedes einzelnen Kunden geprüft wird und nach einer bestimmten Autorisierungsmatrix genehmigt wird. Die Grundlagen für eine interne Vergabe des Kreditlimits basieren sowohl auf den Angaben externer Kreditprüfungsagenturen als auch auf den bisherigen Ausfall- und Zahlungserfahrungen von KgInter und zusätzlich auf den langjährigen partnerschaftlichen Geschäftsbedingungen zu den Kunden. Um die Risiken zu minimieren, werden alle wesentlichen Forderungen durch ein externes Versicherungsinstitut (Euler Hermes) abgesichert.

•	Weniger bedeutsame Risiken

Neben den bereits erläuterten Einzelrisiken bestehen weitere Risiken, die in ihrer Gesamtheit von weniger hoher Bedeutung sind. Dazu gehören: Zinsrisiken, Forderungsausfallrisiken, Risiken aus Materialpreisschwankungen, Umwelt- und Arbeitssicherheitsrisiken sowie Kapazitätsrisiken.

Da sich die Gesellschaft über die Konzernmutter finanziert, bestehen Zinsrisiken im Rahmen der Konzernfinanzierung. Änderungen in der Finanzierungspolitik haben unmittelbare Auswirkungen auf das Zinsniveau. Für das laufende Jahr nimmt das Zinsrisiko an Bedeutung an.

Der Kverneland Konzern hat sich dazu entschlossen, Materialpreisrisiken nicht abzusichern. Bei steigender Konjunktur und höheren Materialpreisen wird versucht, die Verkaufspreise entsprechend anzuheben, um die Marge konstant zu halten. Die Preisschwankungen innerhalb eines Jahreshorizonts werden als beschränkt eingestuft, da mit wesentlichen Lieferanten langfristige Rahmenabkommen bestehen.

Umwelt- und Arbeitssicherheitsbelange werden fortlaufend durch benannte und entsprechend ausgebildete Beauftragte eingeschätzt und der Geschäftsleitung berichtet.

Die Produktionsgesellschaften produzieren die Landmaschinen auf Basis von bereits erteilten Bestellungen und Prognosen. Sofern Kunden ungeplante Bestellungen tätigen, kann es passieren, dass Werke ausgelastet sind und die nachgefragten Produkte nicht kurzfristig / rechtzeitig hergestellt werden können. Diesem Risiko begegnet die KgInter durch eine enge Abstimmung und intensive Kommunikation zwischen den Vertriebs- und Produktionsgesellschaften.

Bezogen auf die Eintrittswahrscheinlichkeit bedeutet die Einschätzung "mittelgroß", dass es in etwa eine 50% Chance des Eintritts einer bestimmten Entwicklung gibt. Bezogen auf das Ausmaß von Risiken bedeutet die Einschätzung "bedeutend", dass die finanziellen Auswirkungen im Falle eines Risikoeintritts im Jahresabschluss deutlich sichtbar sind und ggf. Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden müssten. Als bestandsgefährdend werden die Risiken aber nicht gesehen.

Soest, 29.03.2024

Kverneland Group International GmbH

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023 €	31.12.2022 €
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.456,23	5.141,80
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.413,66	6.324,32
	15.869,89	11.466,12
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Waren	2.532.432,11	3.193.264,48
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	22.245.672,17	29.447.450,35
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	41.280.286,44	45.574.090,91
3. Sonstige Vermögensgegenstände	3.620.165,40	5.997.686,83
	67.146.124,01	81.019.228,09
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	73,89	0,00
	69.678.630,01	84.212.492,57
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.054,94	243,99
	69.695.554,84	84.224.202,68
Passiva
	31.12.2023 €	31.12.2022 €
A. Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	27.972,00	29.182,00
2. Sonstige Rückstellungen	523.771,63	466.821,78
	551.743,63	496.003,78
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	2,71
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	141.780,65	658.288,96
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	31.603,59	31.787,41
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	68.728.474,58	82.304.584,82
5. Sonstige Verbindlichkeiten	216.952,39	708.535,00
(davon aus Steuern € 17.980,01; Vorjahr € 17.240,66)
	69.118.811,21	83.703.198,90
	69.695.554,84	84.224.202,68

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023 €	2022 €
1. Umsatzerlöse	182.663.747,78	177.343.613,64
2. Sonstige betriebliche Erträge	7.691.435,96	7.104.081,25
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Waren	176.565.461,80	164.013.711,70
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	989.878,16	1.022.188,84
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	148.645,24	148.984,90
(davon für Altersversorgung € 0,00; Vorjahr € 789,00)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	6.369,70	11.696,88
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	10.873.748,99	12.695.520,94
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	741.602,31	174.789,17
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.487.305,59	421.763,84
9. Ergebnis nach Steuern	1.025.376,57	6.308.616,96
10. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter Gewinn	1.025.376,57	6.308.616,96
11. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

I. Allgemeine Angaben

Die Kverneland Group International GmbH ("KgInter") hat ihren Sitz in Soest und ist eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Arnsberg (HR B Reg. Nr. 9343).

Die KgInter ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist der Anhang in Tausend Euro (T€) aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen, nutzungsbedingten Abschreibungen werden nach der linearen Methode unter Zugrundelegung der geschätzten Nutzungsdauern ermittelt. Soweit erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu € 800 werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.

Die Bewertung der Handelswaren ist zu Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren Wiederbeschaffungskosten zum Bilanzstichtag erfolgt. Die Wertansätze liegen unter Berücksichtigung der noch aufzuwendenden Kosten unter den erzielbaren Verkaufserlösen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Spezielle Risiken in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Die liquiden Mittel sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das gezeichnete Kapital, das in voller Höhe eingezahlt ist, wird zum Nennbetrag ausgewiesen.

Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst.

Die Rückstellungen für Pensionen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Die Rückstellungen werden pauschal mit einem auf den 31. Dezember 2023 prognostizierten Zinssatz auf Basis des von der Deutschen Bundesbank zum 30. September 2023 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 1,83% (fortgeschriebenen auf den 31. Dezember 2023). Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen wurden jährliche Rentensteigerungen von 2,00% zugrunde gelegt und eine Fluktuation von 0 % berücksichtigt. Erfolgswirkungen aus einer Änderung des Diskontierungszinssatzes werden im Finanzergebnis erfasst.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, liquide Mittel und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen, sonstigen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem niedrigeren / höheren (Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände / Verbindlichkeiten) Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Aufwendungen und Erträge werden auf das Geschäftsjahr abgegrenzt.

Es besteht ein Organschaftsverhältnis mit der Kverneland Holding (DE) GmbH, Soest. Sämtliche Ertragsteuern - einschließlich latenter Steuern - werden auf Ebene des Organträgers erfasst.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen im Geschäftsjahr 2023 stellen sich wie folgt dar:

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2023 €	Zugänge €	Abgang €	31.12.2023 €
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließl. der Bauten auf fremden Grundstücken	28.375,18	0,00	0,00	28.375,18
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	63.452,39	10.773,47	-13.440,35	60.785,51
	91.827,57	10.773,47	-13.440,35	89.160,69
	91.827,57	10.773,47	-13.440,35	89.160,69

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2023 €	Zugänge €	Abgang €	31.12.2023 €
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließl. der Bauten auf fremden Grundstücken	23.233,38	685,57	0,00	23.918,95
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	57.128,07	5.684,13	-13.440,35	49.371,85
	80.361,45	6.369,70	-13.440,35	73.290,80
	80.361,45	6.369,70	-13.440,35	73.290,80

	Restbuchwerte
	31.12.2023 €	31.12.2022 €
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließl. der Bauten auf fremden Grundstücken	4.456,23	5.141,80
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.413,66	6.324,32
	15.869,89	11.466,12
	15.869,89	11.466,12

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten eine Cashpool-Forderung in Höhe von T€ 13.556, die mit Cashpool-Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 36.512 verrechnet wurden und daher mit T€ 22.955 (Vorjahr T€ 15.460) unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen werden. Die übrigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren unverändert zum Vorjahr aus dem laufenden Lieferungs- und Leistungsverkehr in Höhe von T€ 41.280, im Vorjahr T€ 45.574.

Eigenkapital

Die Gesellschaft hat aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages mit der Kverneland Holding (DE) GmbH den Gewinn des Geschäftsjahres 2023 vollständig übertragen.

Rückstellungen

Aus der Verlängerung des für die Abzinsung von Pensionsrückstellungen maßgeblichen Durchschnittszinssatzes von sieben auf zehn Jahre ergibt sich eine um T€ 0,3 niedriger bewertete Rückstellung als unter Zugrundelegung des Sieben-Jahres-Durchschnittszinssatzes. Der Effekt (Unterschiedsbetrag) aus der Änderung des Abzinsungssatzes wurde im Finanzergebnis erfasst.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern (T€ 266, Vorjahr T€ 269).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind - wie im Vorjahr - sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus den Cashpool-Verbindlichkeiten von T€ 22.955, aus dem laufenden Lieferungs- und Leistungsverkehr in Höhe von T€ 44.748 (Vorjahr T€ 60.536) und der der Verbindlichkeiten der Gewinnabführung in Höhe von T€ 1.025 (Vorjahr 6.309 €). Der Gewinn wird aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages an die Alleingesellschafterin abgeführt. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin Kverneland Holding (DE) GmbH belaufen sich auf T€ 1.028 (Vorjahr T€ 6.313).

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Nach Produktgruppen und geografisch bestimmten Märkten setzen sich die Umsatzerlöse des Berichtsjahres wie folgt zusammen:

	2023 T€	2022 T€
Produktgruppen
Bodenbearbeitung und Aussaat	50.755	49.858
Maschinen und Geräte für Futterernte	101.847	102.308
Pflanzenschutztechnik	28.974	23.815
Zubehör	625	969
Dienstleistungen	463	394
	182.664	177.344
Geographische Märkte
Europa	62.742	56.703
Asien	10.900	16.564
Amerika	92.663	83.454
Afrika	4.030	2.198
Australien	12.329	18.424
	182.664	177.344

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Kursgewinne aus Währungsumrechnungen in Höhe von T€ 5.004 (Vorjahr T€ 4.585) enthalten. Periodenfremden Erträge T€ 43 ergeben sich überwiegend aus der Auflösung von Rückstellungen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Kursverluste aus Währungsumrechnungen von T€ 5.302 (Vorjahr T€ 5.085). Nennenswerte periodenfremde Aufwendungen waren wie im Vorjahr nicht zu verzeichnen.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Von den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind T€ 505 (Vorjahr T€ 46) aus verbundenen Unternehmen.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen resultieren in Höhe von T€ 1.487 (Vorjahr T€ 436) aus verbundenen Unternehmen und in Höhe von T€ 1 (Vorjahr T€ 1) aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen.

V. Sonstige Angaben

Die Gesellschaft nutzt Vermögensgegenstände (Kraftfahrzeuge), die im Eigentum von Gesellschaften der Kverneland-Gruppe stehen oder von diesen angemietet wurden. Für die Nutzung dieser Vermögensgegenstände erhält die KgInter eine jährlich konzerninterne Belastung in Höhe von T€ 52. Die Nutzungsvereinbarungen können jeweils kurzfristig mit einer Frist von drei Monaten gekündigt werden.

Für das Bürogebäude und Stellplätze wurden T€ 77 aufgewendet. Das Mietverhältnis verlängert sich um ein Jahr, wenn es nicht mit Frist von 3 Monaten zum Ablauf der jeweiligen Vertragslaufzeit gekündigt wird.

Mit den Verträgen soll die Kapitalbindung der Gesellschaft verringert und damit die Bilanz- und Finanzierungsstruktur verbessert werden. Risiken beinhalten die Verträge insoweit, als diese eine bestimmte Mindestlaufzeit aufweisen, während dessen die genannten Entgelte gezahlt werden müssen, obwohl die Vermögensgegenstände u.U. betrieblich nicht genutzt werden können.

Die Gesellschaft hat mit bestimmten Kverneland-Produktionsgesellschaften ein Intra-Group Distribution Agreement abgeschlossen, wodurch der Gesellschaft eine angemessene EBIT-Marge (ausschließlich bestimmter Sondereffekte) gesichert wird.

Neben den genannten sonstigen finanziellen Verpflichtungen existieren keine nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäfte, die für die Beurteilung der Finanzlage der Gesellschaft von Bedeutung wären.

Das für das Geschäftsjahr 2023 berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt T€ 96 für Abschlussprüfungsleistungen.

Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Berichtszeitraum:

	Martin Nordhaus, Diplom-Ingenieur, Director Sales Area II
	Arild Gjerde, Hafrsfjord /Norwegen, Master in International Marketing and Management, Executive Vice President Sales & Marketing Kverneland Group, ab 1. Januar 2024 CEO Kverneland Group
	Da lediglich ein Geschäftsführer Bezüge von der Gesellschaft erhalten hat, wird unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge verzichtet.

Im Jahresdurchschnitt wurden insgesamt 12 (im Vj. 11) Arbeitnehmer beschäftigt.

Die KgInter ist ein Tochterunternehmen der Kverneland Holding (DE) GmbH, Soest. Die KgInter wird in den Konzernabschluss der Kubota Corporation, Osaka/Japan, (Film No.: 12934003) einbezogen, die den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss wird im Japanischen Handelsregister veröffentlicht und ist am Sitz dieser Gesellschaft sowie im Internet unter http://www.kubota-global.net/ir/financial/index.html erhältlich.

Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages wird das positive Jahresergebnis von € 1.025.376,57 an die Kverneland Holding (DE) GmbH abgeführt.

VI. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unserer Gesellschaft sind nach dem Schluss des Geschäftsjahrs nicht eingetreten.

Soest, 29.03.2024

Kverneland Group International GmbH

Arild Gjerde

Martin Nordhaus

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Kverneland Group International GmbH, Soest

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Kverneland Group International GmbH, Soest, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Kverneland Group International GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bielefeld, den 23. August 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Volker Voelcker, Wirtschaftsprüfer

ppa. Moritz Plate, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde am 16. September 2024 festgestellt.