DEUTSCHES ROTES KREUZ Rettungsdienst Rhein-Lahn- Westerwald gGmbH

Montabaur

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht 2020

A. Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen

Geschäftstätigkeit

Die DRK-Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH wurde am 27. Mai 1994 gegründet und ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichtes Montabaur unter der Nr. B 4878. Der Sitz der Gesellschaft ist Montabaur. Gegenstand der Gesellschaft ist die Erledigung der in § 2 Rettungsdienstgesetz Rheinland-Pfalz festgelegten Aufgaben im räumlichen Zuständigkeitsbereich der Gesellschafter. Insbesondere nimmt sie die Aufgaben des Rettungsdienstes einschließlich Krankentransport sowie Blut- und Organtransport wahr.

Die Gesellschaft ist eine Einrichtung des Deutschen Roten Kreuzes innerhalb des Landesverbandes Rheinland-Pfalz e. V. Gesellschafter der DRK-Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH sind der DRK-Kreisverband Neuwied e. V. mit Sitz in Neuwied, der DRK-Kreisverband Westerwald e. V. mit Sitz in Westerburg sowie der DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz e. V. mit Sitz in Mainz. Durch Einbindung in die Gesamtorganisation des Deutschen Roten Kreuzes ist sie ein Teil der nationalen Rotkreuzgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland und bekennt sich zu den sieben Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität. Diese Grundsätze sind für die Gesellschaft verbindlich.

Die Gesellschaft führt als besonderes Kennzeichen das völkerrechtlich anerkannte Wahrzeichen des roten Kreuzes auf weißem Grund.

Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne der geltenden Rechtsvorschriften; sie ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Etwaige Überschüsse der Gesellschaft sind ausschließlich gemeinnützigen oder mildtätigen Zwecken zuzuführen. Die DRK-Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH betreibt im Gebiet der Landkreise Neuwied, Westerwald und Rhein-Lahn insgesamt 21 Rettungswachen.

Räumliche Ausdehnung der DRK-Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH

Die DRK-Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH ist mit der Integrierten Rettungsleitstelle verantwortlich für den Rettungsdienstbereich Montabaur. Dieser umfasst die Kreise Altenkirchen, Westerwald, Neuwied und Rhein-Lahn. Die Gesamtfläche des zu betreuenden Gebietes beträgt ca. 3.040 km ² mit rund 635.000 Einwohnern. Die DRK-Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH betreut hiervon drei Landkreise mit 2.398 km ². Es leben ca. 210 Menschen pro Quadratkilometer in diesem Teilgebiet.

Personal- und Sozialwesen

Die DRK-Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH wandte im Jahr 2020 den DRK-Reformtarifvertrag an und ist der DRK Landestarifgemeinschaft angeschlossen.

B. Darstellung der Lage der Gesellschaft

I. Vermögenslage

Die Bilanzsumme beträgt zum 31. Dezember 2020 TEUR 20.088. Die Aktivseite beinhaltet das langfristige Vermögen (Anlagevermögen und Vorräte) von TEUR 16.175 und kurzfristiges Umlaufvermögen (inkl. Rechnungsabgrenzungsposten) von TEUR 3.913. Die Passivseite setzt sich aus Eigenkapital (TEUR 2.828), langfristigem Fremdkapital (TEUR 10.440) und kurzfristigem Fremdkapital (TEUR 6.820) zusammen. Die Eigenkapitalquote beträgt zum 31. Dezember 2020 14,1 % (Vorjahr 14,3 %). Das langfristige Vermögen ist zu 83,6 % (Vorjahr 89,0 %) durch langfristige Mittel gedeckt.

Die Investitionen im Berichtsjahr betrafen Grundstücke und Gebäude - inklusive der Fertigstellung des Neubaus der Rettungswache in Herschbach sowie der im Bau befindlichen Rettungswache in Diez sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

II. Ertragslage

Geschäftsverlauf

Die Gesellschaft erzielte in 2020 einen Überschuss in Höhe von EUR 160.654,43 (Vorjahr EUR 106.733,63).

Der Überschuss soll vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien wie folgt den Gewinnrücklagen zugeführt werden:

1. zweckgebundene Rücklagen	EUR 144.588,99
2. freie Rücklagen	EUR 16.065,44

Im Jahre 2020 hat die DRK-Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH Erträge in Höhe von TEUR 37.188 erzielt. Demgegenüber stehen nach Bildung notwendiger Rücklagen und gesetzlich vorgeschriebener Rückstellungen Aufwendungen in Höhe von TEUR 37.027.

Die Erträge aus Benutzungsentgelten erhöhten sich in 2020 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.661 auf TEUR 30.084. Dies resultiert im Wesentlichen aus den - gegenüber dem Vorjahr - höheren Benutzungsentgelten.

Die Erhöhung des Lagerbestandes ist auf die Corona-Pandemie zurückzuführen und ist sowohl mengen- als auch preisbedingt.

Finanzausgleich

Im Rahmen des Rettungsdienstes werden landeseinheitliche Tarife durch den DRK-Landesverband mit den Kostenträgern (Krankenkassen) ausgehandelt. Da das DRK landesweit einen flächendeckenden Rettungsdienst betreibt und die durch das Rettungsdienstgesetz vorgegebene Hilfeleistungsfrist einzuhalten ist, sind die Rettungswachen im Land entsprechend positioniert. Abhängig von der Bevölkerungsdichte resultieren hieraus in Bereichen Minder- bzw. Mehreinsätze, so dass durch das landesweit verhandelte Kostenvolumen ein interner Finanzausgleich auf DRK-Landes- verbandsebene stattfindet. Bezogen auf das Jahr 2020 hat die DRK-Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH einen Betrag in Höhe von EUR 987.746,48 in diesen Ausgleichsfond abzuführen.

Die Benutzungsentgelte wurden mit den Kostenträgern vereinbart und zum 01.01., 01.07. und 01.11.2020 angepasst.

Einsatzzahlen

Im Bereich der DRK-Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH wurden im Jahre 2020 89.576 berechnete Einsätze durchgeführt. Dies entspricht einem Rückgang von 6,46 %. Dieser Rückgang resultierte im Wesentlichen aus den von einem Lockdown betroffenen Monaten März, April und November, Dezember. Auf Landesebene war ein deutlicherer Rückgang der Einsatzzahlen festzustellen.

III. Finanzlage

Zum 31. Dezember 2020 verfügte die Gesellschaft unter Berücksichtigung negativer Bankkonten über liquide Mittel in Höhe von - TEUR 2.468; der genehmigte Kontokorrentrahmen per 31.12.2020 betrug TEUR 4.552.

In 2020 erwirtschaftete die Gesellschaft einen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von +TEUR 1.756 (Vorjahr TEUR 966).

Die Zahlungsbereitschaft der Gesellschaft war in 2020 stets gegeben.

C. Zukünftige Entwicklung

Die Baumaßnahme in Herschbach wurde abgeschlossen und die Rettungswache im Oktober 2020 in Betrieb genommen. Die Planungen für den Neubau der Rettungswache in Diez sind abgeschlossen und die Wache soll Ende 2022 in Betrieb genommen werden. Die Finanzierung erfolgt über Zuschüsse und Darlehen. Weitere Baumaßnahmen sind in Linz, Bad Marienberg, Bad Ems und Katzenelnbogen vorgesehen.

Für das Jahr 2021 wird die DRK-Rettungsdienst Rhein-Lahn Westerwald gGmbH im landesweiten Rettungsdienst-Finanzausgleich - nach vorsichtiger Betrachtung - voraussichtlich ein positives Ergebnis erwirtschaften. Somit müssen keine Mittel aus dem Finanzausgleich abgerufen werden. Bilanziell wird für 2021 mit einem Jahresüberschuss in Höhe des Berichtsjahres gerechnet.

D. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung

Die ständig steigende Anzahl hauptberuflicher Mitarbeiter sowie die Änderungen im Tarifvertrag führen zu deutlichen Kostensteigerungen. Diese Entwicklungen gehen einher mit einer ständig sinkenden Anzahl an ehrenamtlichen Mitarbeitern im Rettungsdienst. Im Geschäftsjahr 2021 werden 14 neue Auszubildende eingestellt. Die Nachfrage nach Ausbildungsstellen zum Notfallsanitäter ist hoch, so dass langfristig die Rekrutierung von qualifiziertem hauptberuflichem Personal sichergestellt werden kann.

Die DRK-Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH würde auf Grund der bestehenden Beschlusslage im DRK Landesverband Rheinland-Pfalz e. V. durch die Übernahme des Rettungsdienstes des DRK Kreisverbandes Altenkirchen e. V. eine noch höhere Effizienz und Wirtschaftlichkeit erreichen können.

Die politische und öffentliche Diskussion im Gesundheitswesen hat aufgrund der Budgetierung im medizinischen Bereich auch im Rettungsdienst ihre Wirkung hinterlassen.

Daher ist es erforderlich, die in einem Rettungsdienstbereich tätigen Organisationen und Verbände zu einem Rettungsdienstanbieter zusammenzufassen, um noch effizienter und wirtschaftlicher arbeiten zu können. Durch das Implementieren eines einheitlichen Qualitätsmanagementsystems auf Rettungsdienstbereichsebene ist dies im Wesentlichen gelungen.

Im Juni 2010 erfolgte die Zertifizierung des Rettungsdienstes durch den TÜV Rheinland. Im Juni 2020 erfolgte die Rezertifizierung des Rettungsdienstes und der Integrierten Leitstelle durch die DEKRA. Hiermit ist die DRK Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH auch den Anforderungen eines sich ergebenden Wandels im Rettungsdienst langfristig gewappnet.

Seitens des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz e.V. wurden den Kostenträgern die Risiken bekannt gemacht. Chancen bestehen für das Unternehmen in der baldigen Vergrößerung des zu betreuenden Gebietes auf den Rettungsdienstbereich Montabaur.

Die DRK-Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH wird - als eine der Erkenntnisse aus der aktuellen Corona-Pandemie - Investitionen in die Infrastruktur vornehmen müssen. In den kommenden Jahren ist von deutlich höheren Anforderungen an Hygienestandards auszugehen, deren Umsetzung erhebliche finanzielle und personelle Ressourcen binden wird.

Montabaur, 25.10.2021

Hubertus Sauer, Dipl.-Kfm., Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR		EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	73.033,00		145.659,00
		73.033,00	145.659,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	11.003.393,95		9.708.062,40
2. Fahrzeuge	2.045.734,00		2.805.236,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.801.694,64		1.615.902,51
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	940.334,95		187.232,03
		15.791.157,54	14.316.432,94
		15.864.190,54	14.462.091,94
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	310.917,08		158.545,95
		310.917,08	158.545,95
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.476.771,92		3.844.858,21
2. Forderungen gegen Gesellschafter	195.294,89		45.169,58
3. Sonstige Vermögensgegenstände	207.539,65		186.836,90
		3.879.606,46	4.076.864,69
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		12.054,53	12.245,03
		4.202.578,07	4.247.655,67
C. Rechnungsabgrenzungsposten		21.476,80	11.665,26
		20.088.245,41	18.721.412,87

PASSIVA

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR		EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		30.000,00	30.000,00
II. Kapitalrücklage		282.258,50	282.258,50
III. Gewinnrücklagen		2.515.144,22	2.354.489,79
IV. Bilanzgewinn/-verlust		0,00	0,00
		2.827.402,72	2.666.748,29
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse		7.434.076,02	7.198.306,00
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	1.160.324,96		1.034.696,65
		1.160.324,96	1.034.696,65
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.623.123,80		5.698.959,14
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 2.867.391,05 (Vorjahr EUR 2.555.605,04)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 2.755.732,75 (Vorjahr EUR 3.143.354,10)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	636.373,06		426.726,50
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 636.373,06 (Vorjahr EUR 426.726,50)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.655.853,33		828.354,52
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 1.405.853,33 (Vorjahr EUR 828.354,52)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 250.000,00 (Vorjahr EUR 0,00)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	751.091,52		867.621,77
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 751.091,52 (Vorjahr EUR 796.621,77)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (Vorjahr EUR 71.000,00)
		8.666.441,71	7.821.661,93
		20.088.245,41	18.721.412,87

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020		2019
	EUR		EUR
1. Umsatzerlöse	35.852.379,25		32.247.333,87
2. Sonstige betriebliche Erträge	1.334.577,42		1.113.651,75
		37.186.956,67	33.360.985,62
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-1.819.526,71		-1.778.042,15
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-5.117.581,63		-5.023.720,59
		-6.937.108,34	-6.801.762,74
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-18.483.222,37		-17.246.047,66
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-5.285.409,22		-5.028.723,25
davon für Altersversorgung EUR 1.221.279,99 (Vorjahr EUR 1.281.142,28)
		-23.768.631,59	-22.274.770,91
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-1.604.596,77	-1.524.668,10
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-3.625.829,50	-3.222.886,55
		1.250.790,47	-463.102,68
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	922,35		529,32
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-103.311,91		-113.649,37
		-102.389,56	-113.120,05
9. Erstattungen aus/Abführungen an den Finanzausgleichsfonds		-987.746,48	682.956,36
10. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss		160.654,43	106.733,63
11. Einstellungen in Gewinnrücklagen		-160.654,43	-106.733,63
12. Bilanzgewinn/-verlust		0,00	0,00

Anhang

Die Deutsches Rotes Kreuz Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH ist eine gemeinnützige GmbH mit Sitz in 56410 Montabaur, Eichwiese 5 und ist beim Amtsgericht Montabaur unter der Nummer HRB 4878 eingetragen.

A. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft im Sinne der §§ 264, 267 I HGB auf.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für mittelgroße Kapitalgesellschaften unter Berücksichtigung von rechtsformspezifischen Erweiterungen vorgenommen.

Der Ansatz und die Bewertung der Aktiva und Passiva erfolgte nach den für alle Kaufleute geltenden Grundsätzen der §§ 238 - 263 HGB sowie der ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften gemäß §§ 264 - 283 HGB.

Bei der Erstellung des vorliegenden Abschlusses wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Die Gegenstände des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, bilanziert. Vermögensgegenstände von geringem Wert, deren Anschaffungskosten 250 Euro nicht übersteigen, wurden aus Vereinfachungsgründen sofort als Sachaufwand erfasst. Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis 800 Euro wurden in Anlehnung an die steuerlichen Regelungen im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, wurden angemessene Wertabschläge vorgenommen. Uneinbringliche Forderungen wurden abgeschrieben. Für das allgemeine Ausfallrisiko wurde eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von TEUR 110 gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

B. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens nach der erweiterten Brutto-Methode ergibt sich wie folgt:

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020	Umbuchung	Zugang	Abgang	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte	429.879,00	0,00	0,00	0,00	429.879,00
	429.879,00	0,00	0,00	0,00	429.879,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	11.999.698,78	1.417.102,81	337.516,95	185.400,62	13.568.917,92
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung
Fahrzeuge	6.054.507,28	0,00	0,00	487.658,70	5.566.848,58
Einrichtung und Ausstattung	4.332.861,63	35.745,00	606.861,76	45.136,41	4.930.331,98
3. Anlagen im Bau	187.232,03	-1.452.847,81	2.205.950,73	0,00	940.334,95
	22.574.299,72	0,00	3.150.329,44	718.195,73	25.006.433,43
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	0,00	0,00	0,00	25.000,00
	25.000,00	0,00	0,00	0,00	25.000,00
	23.029.178,72	0,00	3.150.329,44	718.195,73	25.461.312,43

	Abschreibungen
	01.01.2020	Zugang	Abgang	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte	284.220,00	72.626,00	0,00	356.846,00
	284.220,00	72.626,00	0,00	356.846,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	2.291.636,38	329.216,46	55.328,87	2.565.523,97
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung
Fahrzeuge	3.249.271,28	759.496,00	487.652,70	3.521.114,58
Einrichtung und Ausstattung	2.716.959,12	443.256,31	31.580,09	3.128.637,34
3. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.257.866,78	1.531.970,77	574.561,66	9.215.275,89
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	0,00	0,00	25.000,00
	25.000,00	0,00	0,00	25.000,00
	8.567.086,78	1.604.596,77	574.561,66	9.597.121,89

	Restbuchwerte
	31.12.2019	31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte	145.659,00	73.033,00
	145.659,00	73.033,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	9.708.062,40	11.003.393,95
2. Betriebs- und Geschäftsausstattung
Fahrzeuge	2.805.236,00	2.045.734,00
Einrichtung und Ausstattung	1.615.902,51	1.801.694,64
3. Anlagen im Bau	187.232,03	940.334,95
	14.316.432,94	15.791.157,54
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
	0,00	0,00
	14.462.091,94	15.864.190,54

In Abänderung zum Vorjahr wurden die durchlaufenden Posten für die Kfz-Anschaffung von den sonstigen Vermögensgegenständen ins Anlagevermögen umgegliedert.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben alle eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Sie setzen sich wie folgt zusammen:

	TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.477
Forderungen gegen Gesellschafter	195
Sonstige Vermögensgegenstände	208
	3.880

3. Eigenkapital

Das Eigenkapital (TEUR 2.828) setzt sich aus dem gezeichneten Kapital (TEUR 30), Kapitalrücklagen (TEUR 282) und Gewinnrücklagen (TEUR 2.516) zusammen. Das Eigenkapital erhöhte sich durch den Jahresüberschuss 2020 um TEUR 161.

4. Sonderposten aus Investitionszuschüssen

Es handelt sich hierbei um Zuschüsse zur Anschaffung von Rettungsmitteln und für den Bau von Rettungswachen. Diese Zuschüsse werden entsprechend den Abschreibungssätzen der bezuschussten Anlagegüter ertragswirksam aufgelöst.

5. Rückstellungen

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	TEUR
Personalkosten (Urlaubsansprüche, Überstunden und Zeitzuschläge)	1.132
Sonstige Rückstellungen	28
	1.160

6. Verbindlichkeitenspiegel

	Restlaufzeit
	Gesamt	bis zu 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	davon über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.623	2.867	1.671	1.085
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	636	636	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.656	1.406	0	250
Sonstige Verbindlichkeiten	751	751	0	0
	8.666	5.660	1.671	1.335

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Eintragungen von Grundschulden (Darlehen und Baukonto TEUR 3.822) und eine Globalzession der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Kontokorrentkonto BfS TEUR 1.982) gesichert. Die sonstigen Verbindlichkeiten sind in Höhe von TEUR 71 durch ein Aval der Sparkasse Neuwied gesichert.

C. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Erlöse des Rettungsdienstes bestanden für das Geschäftsjahr 2020 aus:

	TEUR
Erträge aus Leistungen	30.084
Einnahmen für den Notarzt	1.328
Leitstellengebühren	2.486
Erstattungen Rettungsleitstelle	1.923
Sonstige Umsatzerlöse	31
Sonstige betriebliche Erträge	1.335
Zinserträge	1
	37.188

Die Aufwendungen des Rettungsdienstes ergaben sich wie folgt:

	TEUR
Personalaufwand	23.769
Materialaufwand	6.937
Abschreibungen	1.604
Übriger Aufwand	3.626
Abführung Ausgleichsfond	988
Zinsaufwand	103
	37.027

Periodenfremde Erträge sind in Höhe von TEUR 11 und periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 16 im Jahresabschluss enthalten.

D. Sonstige Angaben

1. Finanzielle Verpflichtungen

Zusatzversorgung der Arbeitnehmer:

Zur Gewährung einer zusätzlichen Alters-, Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung der Arbeitnehmer besteht die Mitgliedschaft bei der Zusatzversorgungskasse für Gemeinden und Gemeindeverbände in Wiesbaden (ZVK) und bei der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL), Karlsruhe.

Der Umlagesatz 2020 ergibt sich wie folgt:

ZVK:	Umlage 6,10%	Umlage Arbeitnehmer	0,90%
	Sanierungsgeld		2,30%
VBL	Umlage 6,45%	Umlage Arbeitnehmer	1,81%

Die Summe der umlagepflichtigen Löhne und Gehälter betrug im Jahr 2020 TEUR 16.222.

2. Personalstand

Im Jahresdurchschnitt wurden in 2020 361 hauptberufliche Mitarbeiter, 8 Bundesfreiwilligendienst / Freiwilliges Soziales Jahr, 43 Auszubildende und 67 Aushilfskräfte beschäftigt.

3. Anteilsbesitz

An der folgenden Gesellschaft ist die DRK Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH mit mehr als 20% beteiligt:

Name und Sitz:	Rettungsdienst Niethammer GmbH
	56410 Montabaur, Eichwiese 5
Anteil am Stammkapital:	100%
Eigenkapital:	EUR 25.000,00
Ergebnis Geschäftsjahr 2018:	EUR 0,00

Die Gesellschaft ist liquidiert.

4. Geschäftsführung

Als Geschäftsführer waren bestellt:

Herr Dipl.-Kfm. Hubertus Sauer

Herr Michael Schneider

Die Geschäftsführung verzichtet unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB auf die Angabe der Bezüge.

5. Aufsichtsrat

Mitglieder des Aufsichtsrates:

Herr Ralf Seekatz	Vorsitzender, MdEP
Herr Werner Grüber	stellvertretender Vorsitzender, Bürgermeister a. D.
Herr Manuel Gonzalez	Vorstand DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz

6. Gewinnverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss 2020 in Höhe von EUR 160.654,43 in Höhe von EUR 16.065,44 den freien Rücklagen und in Höhe von EUR 144.588,99 den zweckgebundenen Rücklagen zuzuführen.

7. Nachtragsbericht

./.

Montabaur, 25.10.2021

Hubertus Sauer, Dipl.-Kfm., Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Deutsches Rotes Kreuz Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Deutsches Rotes Kreuz Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Deutsches Rotes Kreuz Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichtes geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes" unseres Bestätigungsvermerkes weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrates für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichtes, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichtes in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichtes getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichtes relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerkes erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichtes mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Mainz, 25. Oktober 2021

Schüllermann und Partner AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dipl.-Volksw. Rainer Reuhl, Wirtschaftsprüfer

Dipl.-Volksw. Thomas Fichtelberger, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020

Der vorliegende Jahresabschluss wurde am 15. November 2021 festgestellt.