Lübecker Kunststoffwerk Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Hansestadt Lübeck

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

LAGEBERICHT zum Geschäftsjahr 2023

Lübecker Kunststoffwerk GmbH, Lübeck

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Lübecker Kunststoffwerk GmbH produziert und vertreibt Verpackungen aus Kunststoff. Schwerpunkt bilden Verpackungen für Güter des täglichen Bedarfs. Mit Extrusionsblasformen (EBM), Streckblasen (SBM) und Spritzgießen (IM) ist sie in der Lage, den Kunden komplette Verpackungslösungen aus einer Hand anzubieten.

1.2. Forschung und Entwicklung

Die Gesellschaft tätigt nur in eingeschränktem Umfang eigene Forschungen und Entwicklungen zur technischen Weiterentwicklung vorhandener Produkte und Neueinführungen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Jahr 2023 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,3 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Kalenderbereinigt ging das BIP um 0,1 % zurück. Damit setzte sich die Erholung der deutschen Wirtschaft vom tiefen Einbruch im Corona-Jahr 2020 nicht weiter fort. Zwar lag das BIP im Jahr 2023 preisbereinigt um 0,7 % höher als vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019. Allerdings kam die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im nach wie vor krisengeprägten Umfeld ins Stocken.

Die Energiekrise und geopolitische Spannungen verunsicherten Produzenten, Investoren sowie Konsumentinnen und Konsumenten. Der Welthandel verlor an Dynamik, mit negativen Folgen für die deutsche Exportwirtschaft. Die Energiepreise, die 2022 infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine extrem gestiegen waren, stabilisierten sich auf hohem Niveau und belasteten insbesondere die Industrieproduktion. Steigende Zinsen verschlechterten die jahrelang günstigen Finanzierungsbedingungen, was besonders die Bauwirtschaft bremste. Insgesamt dämpften die trotz der jüngsten Rückgänge nach wie vor hohen Preise auf allen Wirtschaftsstufen die Konjunktur. Im Zuge dessen rutschte die deutsche Wirtschaft im Jahr 2023 ins Minus.

Im aktuellen Ergebnis für das BIP 2023 ist eine erste sehr frühe Schätzung für das 4. Quartal 2023 enthalten. Diese basiert auf einer unvollständigeren Datenbasis als die reguläre Quartalsrechnung und ist daher mit einer höheren Unsicherheit behaftet. Auch die ersten drei Quartale des Jahres 2023 wurden überarbeitet. Nach bisherigen Erkenntnissen ging das BIP im 4. Quartal 2023 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal zurück, nachdem es im 3. Quartal stagnierte.

Die preisbereinigte gesamtwirtschaftliche Bruttowertschöpfung ging im Jahr 2023 leicht zurück (-0,1 %). Dabei verlief die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen recht unterschiedlich. Die meisten Dienstleistungsbereiche konnten ihre wirtschaftlichen Aktivitäten im Vorjahresvergleich erneut ausweiten und stützten die Wirtschaft im Jahr 2023. Der Anstieg fiel aber insgesamt schwächer aus als in den beiden vorangegangenen Jahren. Den größten preisbereinigten Zuwachs verzeichnete der Bereich Information und Kommunikation mit +2,6 % und knüpfte damit an seine langjährige, nur im ersten Corona-Jahr 2020 gebremste Wachstumsgeschichte an. Der Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit (+1,0 %) und die Unternehmensdienstleister (+0,3 %) konnten ebenfalls leicht zulegen. Dagegen ging die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe (-1,0 %) zurück. Das lag vor allem am Groß- und am Einzelhandel, die deutlich nachgaben, während der Kraftfahrzeughandel und der Verkehrsbereich zulegten. Im Baugewerbe machten sich neben den weiterhin hohen Baukosten und dem Fachkräftemangel insbesondere die zunehmend schlechteren Finanzierungsbedingungen bemerkbar. Hiervon war vor allem der Hochbau betroffen. Dagegen konnte die Produktion im Tiefbau und im Ausbaugewerbe gesteigert werden. Insgesamt erreichte das Baugewerbe 2023 preisbereinigt ein kleines Plus von 0,2 %.

Die Wirtschaftsleistung im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) ging insgesamt deutlich um 2,0 % zurück. Entscheidend dafür war eine sehr viel niedrigere Produktion im Bereich Energieversorgung. Neben der Abschaltung der drei letzten deutschen Atomkraftwerke zum 15. April 2023 sank auch die Energieproduktion aus Braun- und Steinkohle. Dagegen wuchs die Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien deutlich. Zudem wurde vermehrt Strom im Ausland eingekauft. Die bisher vorliegenden Außenhandelsdaten zeigen einen Anstieg der preisbereinigten Stromimporte im zweistelligen Prozentbereich bei gleichzeitig niedrigeren Stromexporten. Das Verarbeitende Gewerbe, das fast 85 % des Produzierenden Gewerbes (ohne Bau) ausmacht, war im Jahr 2023 preisbereinigt ebenfalls, wenn gleich deutlich weniger, im Minus (-0,4 %). Positive Impulse kamen hier vorrangig aus der Automobilindustrie und dem sonstigen Fahrzeugbau. Dagegen sanken Produktion und Wertschöpfung in den energieintensiven Industriezweigen wie der Chemie- und Metallindustrie erneut, nachdem die Wirtschaftsleistung in diesen Branchen bereits 2022 besonders stark auf die steigenden Energiepreise reagiert hatte.

2.2. Geschäftsverlauf und Lage

Die Auftragslage der Gesellschaft wird im Wesentlichen durch langfristige Liefervereinbarungen mit Großkunden bestimmt. Der Zeithorizont dieser Lieferbeziehung erstreckt sich meist über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes und reicht von mehreren Wochen bis zu mehreren Jahren. Im vergangenen Geschäftsjahr war die Auftragslage in der Flaschenproduktion sehr inkonsistent. Der Ukraine-Putin-Konflikt hat seit 2022 zu massiven Preissteigerungen der abgefüllten Produkte geführt, zusätzlich in 2023 hat sich die hohe Inflation auf die Endverbraucherpreise durchgeschlagen und das Kaufverhalten der Endverbraucher auf niedrigem Niveau gehalten. Insgesamt wurde von unseren Kunden weniger Ware abgefordert. Planmenge war 405 Mio. Flaschen, verkaufen konnten wir nur 365,5 Mio. Flaschen. Wir hatten 49,96 Mio. € Umsatz geplant, erreicht wurden 40,56 Mio. €. Dank Weitergabe von Kostensteigerungen (zeitverzögert aus 2022) an die Kunden, sowie Kostenreduktionen bei Energie, Frachten und Kartonagen, wurde das geplante Ergebnis um 15,5 % übertroffen. Mit der Installation einer ALS1-6 Maschine haben wir mit dem Streckblasen (SBM) am Standort erfolgreich eine weitere Technologie implementiert. Hiermit sind wir in der Lage, klarsichtige Personal Care Produkte mit 100% Post-Consumer-Recycling Material anzubieten. Insgesamt ist in der Flaschenproduktion schon ein Recyclinganteil von 85% erreicht.

(IM Caps) Planmenge waren 4,2 Milliarden Verschlüsse, verkaufen konnten wir rund 4,1 Milliarde Verschlüsse mit einem geplanten Umsatz von 40,1 Mio. €, von denen allerdings durch fallende Material- und Strompreise nur 34,1 Mio. € erreicht werden. Die direkten Kosten, wie Personal, Frachten und Hilfs & Betriebsstoffe, welche die Marge unserer Produkte negativ beeinflussten, sind weiter gestiegen und konnten nur in Anteilen an die Kunden weitergegeben werden. Dass Ergebnis konnte trotz Einsparungen im Kostenbereich, um diesem Trend gegen zu wirken, nicht erreicht werden.

Entgegen der wirtschaftlich angespannten Situation wurden jedoch Investitionen am Standort Föritztal umgesetzt, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern bzw. weiteren Kostensteigerungen entgegenzuwirken. So konnten neue Werkzeuge und Artikel im Bereich der Getränkeproduktion in Betrieb genommen werden und die Anzahl der Kunden (2022/97 vs. 2023/104) durch Neukundenakquise deutlich gesteigert werden. Auch die Anzahl an Produktionsartikeln ist mit einer Steigerung von 630 auf 805 verschiedene Produkte positiv zu sehen und gibt einen positiven Ausblick auf 2024.

Zusammenfassend ist das Jahr 2023 positiv zu sehen, da unser Marktanteil im Bereich der Verschlüsse trotz Verwerfungen im Markt gefestigt und weiter ausgebaut werden konnte.

2.2.1. Ertragslage

Die Umsatzentwicklung der letzten 10 Jahre zeigt folgendes Bild:

2013	67,9 Mio. Euro
2014	72,3 Mio. Euro
2015	72,0 Mio. Euro
2016	68,1 Mio. Euro
2017	64,3 Mio. EUR
2018	61,4 Mio. EUR
2019	61,3 Mio. EUR
2020	63,0 Mio. EUR
2021	65,4 Mio. EUR
2022	82,9 Mio. EUR
2023	78,0 Mio. EUR

Somit reduzierte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 5,9% auf 78,0 Mio. EUR.

Der Rohertrag erhöhte sich allerdings gegenüber dem Vorjahr mit TEUR 34.705 (im Vorjahr: TEUR 32.547) um TEUR 2.158. Die Rohertragsmarge erhöhte sich mit 44,2 % im Vergleich zum Vorjahr (39,4 %) um 4,8-%-Punkte.

Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 239 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt (im Vorjahr: 254 Mitarbeiter). Die Entlohnung erfolgte gemäß den tariflichen Bindungen in Abstimmung mit dem Betriebsrat.

Die Abschreibungen fielen im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 6.291) mit nun TEUR 5.867 um TEUR 424.

Das Betriebsergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 1.482) um TEUR 2.078 auf TEUR 3.560.

Der Jahresüberschuss beträgt TEUR 2.615 (im Vorjahr: TEUR 981).

2.2.2. Finanzlage

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt TEUR 19.189 (im Vorjahr: -1.539).

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden TEUR 4.693 (im Vorjahr: TEUR 5.112) in neue Anlagen investiert. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Ersatzbeschaffungen und den nachfragebedingten Ausbau der bestehenden Produktionskapazitäten. Sämtliche Investitionen erfolgen aus den Einnahmen der laufenden Geschäftstätigkeit und dem vorhandenen Finanzmittelfonds. Weitere Fremdfinanzierungen sind im Berichtsjahr nicht erfolgt und auch nicht in Planung.

Der Bestand an liquiden Mitteln erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 11.683 auf TEUR 11.684. Neben diesen liquiden Mitteln steht der Gesellschaft eine Kreditlinie von TEUR 3.500 zur Verfügung, die im Geschäftsjahr 2023 nicht in Anspruch genommen wurde.

2.2.3. Vermögenslage

Entscheidend für den Erfolg des Unternehmens ist die Ausstattung mit modernen Maschinen, die eine kostengünstige Produktion unter höchsten Qualitätsanforderungen ermöglicht. In der Vermögensstruktur der Gesellschaft ergibt sich daher eine hohe Anlagenintensität für technische Anlagen in Höhe von 24,8 % (im Vorjahr: 27,6 %).

Die Gesellschaft ist gut mit wirtschaftlichen Eigenmitteln ausgestattet. Die Eigenkapitalausstattung beträgt rd. 77,2 % (im Vorjahr: 72,8 %). Für das Jahr 2023 ergibt sich eine Eigenkapitalrendite in Höhe von 6,3 % (im Vorjahr: 2,5 %).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 6.055 (im Vorjahr: TEUR 5.740) resultieren aus den regulären Beschaffungsaktivitäten. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden regelmäßig innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen beglichen.

2.3. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Das zentrale Instrument die Gesellschaft anhand finanzieller Leistungsindikatoren zu steuern ist das monatliche Reporting bezogen auf jedes Werk und Profit-Center. Hier werden Umsatz, Rohertrag und Ergebnis ermittelt, aus welchen dann weitere Kennzahlen wie Umsatz pro Mitarbeiter, Umsatzrendite und Cashflow abgeleitet werden.

Der Umsatz pro Mitarbeiter beträgt 326 TEUR und ist auf einem nahezu gleichbleibenden Niveau wie im Vorjahr (327 TEUR). Die Umsatzrendite ist von 1,18 % im Vorjahr auf aktuell 3,35 % gestiegen. Die Jahresüberschüsse und Betriebsergebnisse sind seit Jahren stabil auf hohem Niveau (aktuell: 2.615 TEUR). Dadurch konnte die Gesellschaft gegenüber Wettbewerbern eine deutlich bessere Ertragslage ausweisen.

Neben einer effizienten und gut geführten Organisation haben die nachfolgend dargestellten nicht finanziellen Leistungsindikatoren entscheidenden Anteil an dem nachhaltigen Erfolg der Lübecker Kunststoffwerk GmbH:

1. Qualifikation der Mitarbeiter

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lübecker Kunststoffwerk GmbH sind ein wesentlicher Teil des Kapitals. Ihre Identifikation mit dem Unternehmen und ihr Engagement für dessen Ziele leisten den entscheidenden Beitrag zum Unternehmenserfolg.

b. Qualität der Produkte

Die rückläufige Beanstandungsquote gibt uns auch für die Zukunft die Gewissheit, konkurrenzfähig am Markt auftreten zu können.

c. Kenntnis der Märkte

Ein entscheidender Erfolgsfaktor für die nachhaltige Entwicklung der Lübecker Kunststoffwerk GmbH war und ist in zunehmendem Maße der enge Kontakt zu Kunden sowie ein fundiertes Wissen über die nationalen und internationalen Märkte.

2.4. Gesamtaussage

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft wird als gut eingeschätzt.

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist zufriedenstellend. Das Finanzmanagement der Gesellschaft ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Dadurch konnten im Berichtsjahr bei den Lieferverbindlichkeiten durch kurzfristige Zahlungen Skontoabzüge realisiert werden.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie die Rückstellungen sind durch das Umlaufvermögen gedeckt.

3. Zweigniederlassungsbericht

Die Gesellschaft besteht aus dem Betrieb in Lübeck und dem Werk in Föritztal mit Spritzgussformenbau und Kunststoffspritzerei.

4. Prognosebericht

Das Unternehmen nutzt die Standardsoftware MS Dynamics 365 der Firma Microsoft mit einer aussagekräftigen Kostenrechnung. Des Weiteren ist das Unternehmen in das Konzerncontrolling des Alpla-Konzerns eingebunden. Es erfolgen monatliche Soll-/Ist-Vergleiche, Analysen und Auswertungen über das betriebsinterne Managementsystem Emis, so dass die Geschäftsführung stets über die aktuelle Lage informiert ist. Insgesamt ergibt sich eine hohe Zuverlässigkeit der kurz- und langfristigen Planungen.

Im Bereich EBM wird eine verschlechterte Auftragslage in 2024 erwartet. Beim größten Kunden war man bisher Einzellieferant. Aufgrund einer dort eingeführten Zweilieferantenstrategie, geht die Produktion von 54 Mio. Flaschen an einen Wettbewerber. Die Gesamtauftragsmenge sinkt auf 318 Mio. Flaschen. Anpassungen bei Maschinenpark und Personalstärke helfen, die Kosten zu reduzieren. Mit einer neuen Einkaufsorganisation werden wir mehr Auftragsvolumen generieren, was allerdings erst Ende 2024 / Anfang 2025 greifen wird.

Der Anteil von PCR Materialien wird weiter steigen. Wir werden auf 90 % PCR Anteil kommen und liegen damit weit vor der europäischen Vorgabe von 55 % in 2025. Wir planen eine Umstellung des Schichtsystems auf 3-Schicht-Betrieb, dies wird zu einer Einsparung der teuren Wochenendarbeit führen. 2024 wird der Fokus weiter auf Kostenreduktion und Verbesserungen der Produktionsprozesse gelegt.

Im Bereich IM Caps wird eine weiter steigende Auftragslage in 2024 erwartet, auch rechnen wir mit weiteren Kundengewinnen, speziell im Bereich der Getränke, um unseren Marktanteil in diesem Segment weiter auszubauen. Durch die in 2023 getroffenen Vereinbarungen zur Kopplung der Strompreise an den EPEX Index werden sich die Umsätze besser an den tatsächlichen Kostenverlauf anpassen und Schwankungen im Bereich der Stromkosten periodengerechter an die Kunden weitergetragen. Der Bereich IM Caps wird zudem neue eigen entwickelte Produkte, z.B. einen neuen leichteren Verschluss für PET Mehrwegflaschen und eine neue Produktidee im Markt einführen, um so neue innovative Produkte für unsere Kunden vorzuhalten. Zudem wird das Produktionswerk seine Entwicklungsabteilung mit angeschlossenem Prototypenbau erweitern, um noch bessere Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen und zukunftsorientiert proaktiv an neuen Produkten zu arbeiten. Hierzu wird der Bereich der 3D Drucktechnik weiter forciert und neue technologische Möglichkeiten ergründet. Wir planen weiterhin im 5-Schicht Betrieb. Es wird eine verbesserte Kapazitätsauslastung mit positiver Auswirkung auf die Ertragslage erwartet. 2024 wird der Fokus weiter auf Kostenreduktion und Verbesserungen der Produktionsprozesse gelegt, um den weiter steigenden Kosten entgegenzuwirken. Bei Bedarf stehen jedoch die finanziellen Mittel für eine Ausweitung der Produktion zur Verfügung.

Die Liquiditätsausstattung wird unverändert gut erwartet.

Für das Geschäftsjahr 2024 wird ein Ergebnis auf etwa dem gleichen Niveau des Berichtsjahres erwartet.

5. Chancen- und Risikobericht

Auch bei Produkten des täglichen Verbrauchs reagiert die Nachfrage in Krisen-Zeiten in höherem Maße auf konjunkturelle Schwankungen. Marktverändernde Innovationszyklen erstrecken sich in diesem Markt allerdings über mehrere Jahre. Aus diesen Gründen ergeben sich mittelfristig mittlere Risiken des Absatzmarktes für die Lübecker Kunststoffwerk GmbH.

Auf der Beschaffungsseite existiert für die wesentlichen Rohstoffe ein transparenter Markt, der zum Teil erheblichen Preisschwankungen unterliegt. Die Lübecker Kunststoffwerk GmbH ist durch vertragliche Vereinbarungen vor diesen Risiken abgesichert. Resultierend ergeben sich damit nur vergleichsweise geringe Auswirkungen der Rohstoffpreisschwankungen auf die Ertragslage des Unternehmens. Die enormen Kostensteigerungen im Bereich Energie werden nicht zur Gänze an die Kunden weitergegeben werden können. Da die Kosten alle Zulieferer betrifft, ist mit steigenden Einkaufskosten zu rechnen. Dies kann unser Ergebnis drücken.

Generell eröffnen sich uns durch die nachhaltigen Strategien "PCR-Einsatz" weitere Möglichkeiten, unsere Absätze zu steigern und Neukunden zu gewinnen. Unsere Mehrschichttechnologie kann hier zu einem entscheidenden Vorteil werden, da die PCR Materialien in der Mittelschicht eingebracht werden und das Füllgut durch die Innenschicht vom PCR getrennt ist. Entscheidend wird auch die Verfügbarkeit von PCR Materialien sein. Durch die enge Kooperation mit Alpla und deren Recyclingkapazitäten sind wir gut aufgestellt.

Die weiter steigenden Personalverknappungen und -kosten, werden die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen EU-Ländern weiter senken und so für zusätzlichen Kostendruck sorgen.

Generell eröffnen sich uns durch die Erweiterung der Entwicklungsabteilung neue Wege um innovative, wertschöpfende Produkte zu entwickeln und am Markt abzusetzen. Der Fokus hierbei liegt auf der Automatisierung der Wertschöpfung direkt an der Spritzgussmaschine durch verkettete Prozesse.

Auch die gestiegenen Rohstoffkosten im Bereich Aluminium bringen neue Chancen, mit Kunststoffverschlüssen als Ersatz eine kostengünstigere und umweltschonender Alternative bei den Kunden zu bieten.

Die Gesellschaft verfügt über ein effizientes Debitorenmanagement incl. Mahnwesen; Forderungsausfälle sind die Ausnahme.

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko und zur Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit wird ein Liquiditätsplan erstellt, der laufend an aktuelle Änderungen angepasst wird und als Basis für die Geldmitteldisposition dient.

Vor diesem Hintergrund werden keine Risiken gesehen, die die Entwicklung der Gesellschaft beeinträchtigen oder deren Bestand gefährden.

Lübeck, den 13. Februar 2024

Marco Michael, Geschäftsführer

Georg Pescher, Geschäftsführer

Werner Lutz, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen	13.271.032,00	14.669.248,70
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	14,00	5.424,49
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	14,00	5.424,49
II. Sachanlagen	13.271.018,00	14.663.824,21
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.009.976,05	2.193.716,90
2. technische Anlagen und Maschinen	9.135.211,37	10.828.250,72
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.075.399,58	1.134.914,59
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.050.431,00	506.942,00
B. Umlaufvermögen	40.236.529,02	38.480.307,35
I. Vorräte	6.942.358,91	6.942.408,76
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.291.175,58	4.559.686,71
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	501.355,69	79.496,85
3. fertige Erzeugnisse und Waren	2.149.827,64	2.303.225,20
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	21.610.281,12	31.536.763,42
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	17.542.366,21	24.268.960,94
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.664.604,03	4.460.578,57
3. sonstige Vermögensgegenstände	1.403.310,88	2.807.223,91
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	11.683.888,99	1.135,17
C. Rechnungsabgrenzungsposten	49.736,45	33.231,72
Aktiva	53.557.297,47	53.182.787,77
Passiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	41.334.450,15	38.719.079,62
I. Gezeichnetes Kapital	26.000,00	26.000,00
II. Gewinnvortrag	38.693.079,62	37.711.808,36
III. Jahresüberschuss	2.615.370,53	981.271,26
B. Rückstellungen	2.464.460,09	2.532.021,51
1. Steuerrückstellungen	680.018,33
2. sonstige Rückstellungen	1.784.441,76	2.532.021,51
C. Verbindlichkeiten	9.753.522,02	11.922.490,99
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		66.654,81
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.055.341,33	5.739.449,11
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.630.469,24	5.999.456,96
4. sonstige Verbindlichkeiten	67.711,45	116.930,11
davon aus Steuern	88.082,31	85.517,82
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	3.843,32	2.745,29
D. Rechnungsabgrenzungsposten	4.865,21	9.195,65
Passiva	53.557.297,47	53.182.787,77

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Umsatzerlöse	77.958.234,85	82.872.623,64
2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	266.986,30	-175.459,02
3. andere aktivierte Eigenleistungen	267.536,00	0,00
4. sonstige betriebliche Erträge	1.247.194,62	801.619,96
davon Erträge aus der Währungsumrechnung	319,46	10,33
5. Materialaufwand	43.787.817,32	50.151.283,72
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	38.158.503,80	42.748.129,53
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.629.313,52	7.403.154,19
6. Personalaufwand	13.470.202,70	12.809.490,71
a) Löhne und Gehälter	11.131.784,97	10.599.122,33
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.338.417,73	2.210.368,38
davon für Altersversorgung	97.668,30	102.356,03
7. Abschreibungen	5.866.905,29	6.291.080,11
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	5.866.905,29	6.291.080,11
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	13.041.879,95	12.751.852,36
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung	1.859,01	13,53
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	198.605,40	9.704,22
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	23,11	109.479,34
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.143.874,83	400.562,86
12. Ergebnis nach Steuern	2.627.853,97	994.739,70
13. sonstige Steuern	12.483,44	13.468,44
14. Jahresüberschuss	2.615.370,53	981.271,26

Anhang zum Geschäftsjahr 2023

I. Allgemeine Angaben

Die Lübecker Kunststoffwerk GmbH hat ihren Sitz in Lübeck und ist beim Registergericht Lübeck unter HRB 2143 HL eingetragen.

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Die Lübecker Kunststoffwerk GmbH ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz gemacht werden können, sind i. d. R. im Anhang aufgeführt.

Die Gesellschaft gliedert ihre Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren.

Von den Erleichterungsmöglichkeiten gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

Der Jahresabschluss wird unter dem Grundsatz der Unternehmensfortführung (going concern) aufgestellt.

III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgt zu Anschaffungskosten. Die Abschreibungen erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Im Geschäftsjahr waren keine außerplanmäßigen Abschreibungen erforderlich.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten. Die Abschreibungen erfolgen linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von mehr als 250,00 Euro bis zu 800,00 Euro werden im Zugangsjahr sofort komplett gem. § 6 Abs. 2 EStG abgeschrieben.

Die Entwicklung der Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr ist dem beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert. Die Ermittlung der Herstellungskosten der fertigen Erzeugnisse erfolgt retrograd. Erforderliche Wertabschläge werden vorgenommen, das strenge Niederstwertprinzip wird beachtet.

Die Bewertung von Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen erfolgt zum Nennbetrag, ggf. zum niedrigeren Wertansatz gem. § 253 Abs. 4 HGB. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 0,5 % bis 1,0 % der Nettokundenforderungen ausreichend Rechnung getragen.

Die flüssigen Mittel werden mit dem Nennbetrag ausgewiesen.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungen betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen; die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitverlauf.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrages gebildet.

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungsbetrag.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden.

IV. Erläuterungen zur Bilanz

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte ist dem als Anlage beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.665 TEUR (im Vorjahr: 960 TEUR) enthalten.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind antizipative Forderungen in Höhe von 442 TEUR enthalten. Diese betreffen Stromsteuerforderungen für 2023.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Risiken aus Gewährleistungen (491 TEUR, im Vorjahr: 364 TEUR), Berufsgenossenschaft (20 TEUR, im Vorjahr: 0 TEUR), Rückstellungen für Urlaub und Zeitguthaben (278 TEUR, im Vorjahr: 283 TEUR), Mitarbeiterboni (126 TEUR, im Vorjahr: 315 TEUR), Jahresabschlusskosten und Kosten für Aufbewahrungspflichten (59 TEUR, im Vorjahr: 58 TEUR) sowie Kosten für ausstehende Rechnungen (365 TEUR, im Vorjahr: 724 TEUR). Des Weiteren beinhaltet diese Position Jubiläumsrückstellungen (184 TEUR, im Vorjahr: 194 TEUR), Kundenboni (0 TEUR, im Vorjahr: 351 TEUR), Altersteilzeitrückstellungen (73 TEUR, im Vorjahr: 205 TEUR) und Rückstellungen für Gesundheitsprämien (7 TEUR, im Vorjahr: 6 TEUR).

Verbindlichkeiten

Restlaufzeiten	bis zu 1 Jahr TEUR	2 bis 5 Jahre TEUR	über 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten
- gegenüber Kreditinstituten	0	0	0
(im Vorjahr)	(67)	(0)	(0)
- aus Lieferungen und Leistungen	6.055	0	0
(im Vorjahr)	(5.740)	(0)	(0)
- gegenüber verbundenen Unternehmen	3.631	0	0
(im Vorjahr)	(5.999)	(0)	0
- Sonstige	68	0	0
(im Vorjahr)	(117)	(0)	(0)

Die eingeräumte Kreditlinie eines Kreditinstitutes war durch Grundpfandrechte besichert. Bei den Lieferantenverbindlichkeiten bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3.631 TEUR (im Vorjahr: 2.737 TEUR) enthalten.

Latente Steuern

Die latenten Steuern werden auf ermittelte Differenzen in den Bilanzansätzen der Handels- und Steuerbilanz mit einem Steuersatz von 32 % berechnet. Im Berichtsjahr ergab sich ein aktiver Überhang der ermittelten latenten Steuern. Die Gesellschaft macht von dem Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuern keinen Gebrauch.

V. Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse entfallen auf die Betriebsstätten wie folgt:

	TEUR	Vorjahr/TEUR
Werk Lübeck	41.001	43.890
Werk Föritztal	36.957	38.983
	77.958	82.873

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 634 TEUR (im Vorjahr: 269 TEUR) enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

	TEUR	Vorjahr/TEUR
Kosten der Warenabgabe	5.813	5.347
Reparaturen und Instandhaltungen	1.877	1.828
Vertriebskosten	1.345	1.983
Verwaltungskosten	1.515	1.546
Raumkosten	556	484
Rechts- und Beratungskosten	94	95
Sonstige	1.842	1.469
	12.042	12.752

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen von 0 TEUR (im Vorjahr: 130 TEUR) enthalten.

Das Ergebnis ist mit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 1.144 TEUR (rd. 30,3 %) belastet.

VI. Sonstige Angaben

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Dauerschuldverhältnissen stellen sich wie folgt dar:

bis 1 Jahr	2 bis 5 Jahre
1.390 TEUR	1.050 TEUR

Es besteht zum Bilanzstichtag ein Bestellobligo von 4.755 TEUR.

Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer

Es wurden im Durchschnitt die nachfolgenden Arbeitnehmer im Geschäftsjahr beschäftigt:

	2023	2022
Kaufmännische Mitarbeiter	16	46
Gewerbliche Mitarbeiter	223	208
	239	254

Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer im Geschäftsjahr 2023 berechnete Gesamthonorar betrug für:

	TEUR
a) Abschlussprüfungsleistungen	26,7
b) Andere Bestätigungsleistungen/Reporting	3,5
c) Steuerberatungsleistungen	15,5
d) Sonstige Leistungen	0,3

Gesetzliche Vertreter

Gemeinsam vertretungsberechtigte Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2023 Herr Marco Michael, Herr Georg Pescher und Herr Werner Lutz.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ergeben.

Ergebnisverwendung

	EUR
Gewinnvortrag	38.693.079,62
Jahresüberschuss 2023	2.615.370,59
Bilanzgewinn	41.308.450,21

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 41.308.450,21 Euro auf neue Rechnung vorzutreagen.

Lübeck, den 13. Februar 2024

Marco Michael, Geschäftsführer

Georg Pescher, Geschäftsführer

Werner Lutz, Geschäftsführer

sonstige Berichtsbestandteile

Anlagenspiegel

Zeilenname	01.01.2023	Anschaffungen - Hinzufügungen	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2023
Anlagenspiegel
011000 - Lizenzen
012000 - Software	204.439,10	0,00	0,00	0,00	204.439,10
020000 - Grundstücke + Gebäude	7.181.845,25	0,00	0,00	0,00	7.181.845,25
021000 - Produktionsmaschinen	27.072.295,97	1.315.961,20	0,00	-827.060,72	27.561.196,45
022000 - Werkzeuge	22.831.849,34	1.322.377,55	225.300,00	-111.100,00	24.268.426,89
023000 - Sonst. technische Analgen	15.719.771,12	318.290,69	429.452,00	-970.985,90	15.496.527,91
024000 - Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.562.786,41	261.596,12	22.630,50	-384.633,84	4.462.379,19
025000 - Fahrzeuge	599.381,20	39.145,29	-	-44.446,14	594.080,35
026100 - GWG	207.621,33		-		207.621,33
026200 - GWG 1 Jahr	98.241,03	76.627,71	-	0,00	174.868,74
027000 - Geleistete Anzahlungen	506.942,00	1.358.730,31	- 677.382,50	-137.858,81	1.050.431,00
Gesamtsumme	78.985.172,75	4.692.728,87	0,00	-2.476.085,41	81.201.816,21

					Buchwert
Zeilenname	1/1/2023 Kumulierte Abschreibung	Anschaffungen - Hinzufügungen	Abgänge	31.12.2023	31.12.2023	31.12.2022
Anlagenspiegel
011000 - Lizenzen
012000 - Software	199.014,61	5.410,49		204.425,10	14,00	5.424,49
020000 - Grundstücke + Gebäude	4.988.128,35	183.740,85		5.171.869,20	2.009.976,05	2.193.716,90
021000 - Produktionsmaschinen	23.424.032,04	1.588.163,08	-827.045,72	24.185.149,40	3.376.047,05	3.648.263,93
022000 - Werkzeuge	18.576.272,46	2.824.421,13	-27.774,99	21.372.918,60	2.895.508,29	4.255.576,88
023000 - Sonst. technische Analgen	12.795.361,21	808.444,57	-970.933,90	12.632.871,88	2.863.656,03	2.924.409,91
024000 - Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.559.444,72	303.348,66	-384.524,84	3.478.268,54	984.110,65	1.003.341,69
025000 - Fahrzeuge	506.162,87	52.863,39	-41.765,68	517.260,58	76.819,77	93.218,33
026100 - GWG	169.266,76	23.885,41	0,00	193.152,17	14.469,16	38.354,57
026200 - GWG 1 Jahr	98.241,03	76.627,71	0,00	174.868,74	0,00	0,00
027000 - Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	-	0,00	1.050.431,00	506.942,00
Gesamtsumme	64.315.924,05	5.866.905,29	-2.252.045,13	67.930.784,21	13.271.032,00	14.669.248,70

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 31.07.2024 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Lübecker Kunststoffwerk GmbH, Lübeck

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Lübecker Kunststoffwerk GmbH, Lübeck, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Lübecker Kunststoffwerk GmbH, Lübeck, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Lübeck, den 23. Februar 2024

mercurius gmbh Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kohberg, Wirtschaftsprüfer