ias Aktiengesellschaft

Berlin

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Abkürzungsverzeichnis

Abkürzung	Bezeichnung
ias AG Gesellschaft oder Mutterunternehmen	ias Aktiengesellschaft, Berlin
AktG	Aktiengesetz
AMVZ	AMVZ Arbeitsmedizinisches Vorsorgezentrum GmbH, Riesa
BEV	Bundeseisenbahnvermögen (BEV), Frankfurt am Main
DASAM	DASAM GmbH - Dienst für Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin, Wachen heim
DB AG	Deutsche Bahn AG, Berlin
DRS	Deutsche Rechnungslegungs Standards
DRSC	Deutsches Rechnungslegungs Standards Committee e. V., Berlin
DÜV	Dienstleistungsüberlassungsvertrag
EGHGB	Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch
EGT	Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
ETV	Entgelttarifvertrag
Ge.on BGM	Ge.on Betriebliches Gesundheitsmanagement GmbH, Bremen
Ge.on Case	Ge.on Case Management GmbH, Bremen
Ge.on Team	Ge.on Team GmbH, Bremen
GewStG	Gewerbesteuergesetz
HGB	Handelsgesetzbuch
ias academy	ias academy AG, Zürich, Schweiz
ias Stiftung	IAS Institut für Arbeits- und Sozialhygiene Stiftung, Karlsruhe
IDW	Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V., Düsseldorf
IDW PS	IDW Prüfungsstandard
Ihs GmbH	ias health and safety GmbH, München
PREVENT	ias PREVENT GmbH, Karlsruhe
SchWAbG	Bundesschienenwegeausbaugesetz
Sens & Möller GmbH	Sens & Möller Ingenieurgesellschaft für Arbeitssicherheit, Sicherheitstechnik und Umweltschutz mbH, Geesthacht
Sens & Möller KG	Sens & Möller Ingenieurgesellschaft für Arbeitssicherheit, Sicherheitstechnik und Umweltschutz mbH, Geesthacht
UmwG	Umwandlungsgesetz
WACC	Weighted Average Cost of Capital

Inhaltsverzeichnis

A. Prüfungsauftrag

B. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

C. Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter des

Mutterunternehmens

D. Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns

1. Ertragslage

2. Vermögenslage

3. Finanzlage

E. Prüfungsdurchführung

1. Gegenstand der Konzernabschlussprüfung

2. Art und Umfang der Konzernabschlussprüfung

3. Unabhängigkeit

F. Feststellungen und Erläuterungen zur Konzernrechnungslegung

1. Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung

2. Gesamtaussage des Konzernabschlusses

G. Schlussbemerkung

Konzernabschluss und Konzernlagebericht

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019 einschließlich Entwicklung des Konzernanlagevermögens

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2019

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2019

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019

Anlagen des Konzernabschlussprüfers

Rechtliche, steuerliche und wirtschaftliche Grundlagen

Allgemeine Auftragsbedingungen

A. Prüfungsauftrag

In der ordentlichen Hauptversammlung der

ias Aktiengesellschaft, Berlin,

vom 16. Mai 2019 wurden wir zum gesetzlichen Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019 gewählt. Gemäß § 318 Abs. 2 HGB sind wir damit auch Prüfer des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 sowie des Konzernlageberichtes. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft beauftragte uns demzufolge, den Konzernabschluss der ias AG zum 31. Dezember 2019 gemäß §§ 316 ff. HGB unter Einbeziehung der zu Grunde liegenden Konzernbuchführung und den Konzernlagebericht zu prüfen. Dieser Prüfungsbericht ist an die ias Aktiengesellschaft, Berlin, gerichtet.

Für die Durchführung des Auftrags und unsere Verantwortlichkeit sind, auch im Verhältnis zu Dritten, die als Anlage 8 beigefügten "Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften" in der Fassung vom 1. Januar 2017 maßgebend. Die Höhe unserer Haftung bestimmt sich nach Nr. 9 der Allgemeinen Auftragsbedingungen. Im Verhältnis zu Dritten sind Nr. 1 Abs. 2 und Nr. 9 der Allgemeinen Auftragsbedingungen maßgebend.

B. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Zu dem als Anlagen 1 bis 5 beigefügten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 sowie zum Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019 (Anlage 6) haben wir folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, der hier wiedergegeben wird:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die ias Aktiengesellschaft, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der ias Aktiengesellschaft, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht (nachfolgend: zusammengefasster Lagebericht) der ias Aktiengesellschaft, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben Darüber hinaus sind sie dafür auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit S 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

C. Grundsätzliche Feststellungen

1. Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter

Nach unserer Beurteilung sind die Darstellung und die Beurteilung der Lage des Konzerns im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht durch die gesetzlichen Vertreter des Mutterunternehmens zutreffend und stehen mit den von uns im Rahmen der Konzernabschlussprüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang. Die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung sind zutreffend dargestellt

Aus unserer Sicht sind im Konzernlagebericht der gesetzlichen Vertreter des Mutterunternehmens folgende Kernaussagen zur wirtschaftlichen Lage und zur künftigen Entwicklung des Konzerns hervorzuheben:

Geschäftsverlauf und Lage

―	Die Ausführungen zum Geschäftsverlauf und zur wirtschaftlichen Lage beziehen sich zusammenfassend auf die ias AG sowie den ias AG-Konzern nach § 315 Abs. 3 HGB.
―	Die Steuerung der ias Gruppe erfolgt weiter nach dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT).
―	Im Berichtsjahr beträgt der Gesamtumsatz der ias AG EUR 75,0 Mio. (Vorjahr: EUR 76,5 Mio.). Im ias AG-Konzern lag der Umsatz bei EUR 108,5 Mio. (Vorjahr: EUR 108,6 Mio.). Der Plan der Umsatzentwicklung für den ias AG-Konzern des Vorjahres in Höhe von EUR 112,8 Mio. wurde somit verfehlt.
―	Im Berichtsjahr beträgt das EGT der ias AG EUR 1,1 Mio. (Vorjahr: EUR 1,2 Mio.). Das EGT des ias AG-Konzerns in Höhe von EUR 2,3 Mio. blieb auf Vorjahresniveau. Maßgeblich dafür war eine an die Umsatzstagnation angepasste Kostenstruktur.
―	Das EGT ergibt sich aus den Unternehmen des ias AG-Konzerns wie folgt:

	2019	2018
	EUR Mio.	EUR Mio.
ias AG (vor Beteiligungsergebnis)	0,5	0,4
AMVZ	0,2	0,3
Ge.on-Unternehmensgruppe	0,5	0,6
ihs GmbH	1,9	1,9
ias AG-Konzern (vor Konsolidierungseffekten)	3,1	3,2
Konsolidierungseffekte	-0,8	-0,9
ias AG-Konzern (nach Konsolidierungseffekten)	2,3	2,3

―	Die Vermögenslage ist unverändert dadurch gekennzeichnet, dass das Anlagevermögen im ias AG-Konzern und bei der ias AG vollständig längerfristig durch das Eigenkapital und durch mittel- bis langfristige Schulden finanziert ist.
―	Der Vorstand weist darauf hin, dass der Bestand an liquiden Mitteln zum 31. Dezember 2019 beim ias AG-Konzern EUR 12,7 Mio. (Vorjahr: EUR 17,0 Mio.) beträgt. Davon entfallen EUR 4,1 Mio. (Vorjahr: EUR 4,0 Mio.) auf die ias AG.

Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

―	Die Erwartung des Vorstands bezüglich des Umsatzes vor dem Hintergrund der Corona-Krise ist, dass sich die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr verringern. Das EGT kann aufgrund der Unsicherheiten nicht geplant werden.
―	Für den langfristigen Erfolg des ias AG-Konzerns sind neben finanziellen Steuerungsgrößen auch nicht-finanzielle Leistungsindikatoren von Bedeutung. Dabei handelt es sich insbesondere um die Fähigkeit, mittels zusätzlicher Personalakquisition ausreichend Persona Kapazitäten für die zukünftige Umsatzsteigerung zu schaffen.
―	Ein anhaltendes Risiko stellt die Entwicklung langfristiger Zinsen - aufgrund einer möglicherweise lang andauernden Niedrigzinsphase - und deren Einfluss auf die erheblichen Pensionsrückstellungen innerhalb der Gruppe dar.
―	Der Vorstand weist darauf hin, dass eine Mehrheit der Tochterunternehmen der ias AG über Ergebnisabführungsverträge mit der ias AG verbunden sind. Somit sind aus Sicht des Vorstands die ias AG und der ias AG-Konzern an der geschäftlichen Entwicklung und den Risiken der Tochtergesellschaften beteiligt.
―	Sonstige Risiken mit besonderem Einfluss bestehen nach Einschätzung des Vorstands in der geringen Verfügbarkeit von Fachkräften aller Professionen für Arbeitsmedizin auf dem Arbeitsmarkt.
―	Bestandsgefährdende Risiken sieht der Vorstand nicht.
―	Aus Sicht des Vorstands sind die engen Kooperationen mit Kunden im Bereich Finanzdienstleistungen, Industrie und Mobilität von wesentlicher Bedeutung, um die Ziele des Konzerns zu erreichen. Die grundlegende Strategie des Vorstands ist der Ausbau solch langfristiger Kooperationen mit Kunden des Mittelstands.
―	Nach Einschätzung des Vorstands ergeben sich weiterhin Wachstumspotenziale auf dem Markt des Betrieblichen Gesundheitsmanagements aufgrund der demographischen Veränderungen in unserer Gesellschaft und des damit verbundenen Mangels an Fach- als auch an Nachwuchskräften. Des Weiteren besteht zum Erhalt und zur Förderung der Leistungsstärke von Mitarbeitern ein rasant steigender Bedarf an Dienstleistungen insbesondere an einen digitalisierten Arbeitsplatz.

Gemäß § 321 Abs. 1 Satz 2 HGB nehmen wir als Abschlussprüfer in dieser vorangestellten Berichterstattung zu der Beurteilung der Lage durch die gesetzlichen Vertreter im Konzernabschluss und im zusammengefasten Lagebericht Stellung.

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 erfährt derzeit täglich neue Dimensionen, so dass die Auswirkungen auf internationale Lieferketten, die inländische Nachfrage sowie das weltweite Wirtschaftswachstum und somit auch auf die Unternehmensentwicklung der ias AG derzeit kaum verlässlich abgeschätzt werden können. Alle notwendigen Maßnahmen hinsichtlich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zur Absicherung der Liquiditätsversorgung wurden in der gesamten Unternehmensgruppe durch die gesetzlichen Vertreter eingeleitet, um die Auswirkungen auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Zu wesentlichen Aspekten der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage verweisen wir ergänzend auf die hierzu im nachfolgenden Abschnitt D. enthaltenen Darstellungen.

2. Beachtung von sonstigen Regelungen

Nach § 321 Abs. 1 Satz 3 HGB haben wir über bei der Durchführung der Prüfung festgestellte Unrichtigkeiten oder Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften sowie über schwerwiegende Verstöße der gesetzlichen Vertreter oder von Arbeitnehmern gegen Gesetz, Gesellschaftsvertrag oder Satzung zu berichten.

D. Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns

1. Ertragslage

Zur Darstellung der Ertragslage haben wir das Jahresergebnis nach Erfolgsquellen untersucht und in seine Bestandteile Betriebsergebnis, Finanzergebnis, neutrales Ergebnis und Ertragsteuern aufgegliedert.

	2019		2018		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	108.477	98,9	108.563	99,1	-86	-0,1
Bestandsveränderung	9	0,0	20	0,0	-11	-55,0
Übrige Erträge	1.158	1,1	918	0,9	240	26,1
Gesamtleistung	109.644	100,0	109.501	100,0	143	0,1
Materialaufwand	-8.003	-7,3	-7.862	-7,2	-141	1,8
Personalaufwand	-73.145	-66,7	-72.433	-66,1	-712	1,0
Abschreibungen	-2.751	-2,5	-2.807	-2,6	56	2,0
Übriger Betriebsaufwand	-22.627	-20,6	-23.222	-21,2	595	2,6
Betriebsaufwendungen	-106.526	-97,1	-106.324	-97,1	-202	0,2
Betriebsergebnis (EBIT)	3.118	2,9	3.177	2,9	-59	-1,9
Finanzergebnis	-1.682	-1,5	-1.844	-1,7	162
Neutrales Ergebnis	795	0,7	861	0,8	-66
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)	2.231	2,1	2.194	2,0	37
Ertragsteuern	-778	-0,7	-748	-0,7
Gewinnabführung	-1.106	-1,0	-1.224	-1,1
Konzernjahresergebnis	347	0,4	222	0,2

Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken und wurden zu 20,4 % (Vorjahr 19,9 %) im DB AG-Konzern erzielt.

Der Anstieg der Materialaufwendungen ergibt sich im Wesentlichen aufgrund der Beauftragung externer Fachkräfte.

Die Personalaufwendungen erhöhten sich um EUR 0,7 Mio. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf eine gestiegen Mitarbeiterzahl und Tarifsteigerungen zurückzuführen (EUR 0,6 Mio.). Im Jahresdurchschnitt 2019 waren 1.229 gegenüber 1.201 Mitarbeiter im Vorjahr im Einsatz. Die Abfindungen (+ TEUR 277 gegenüber dem Vorjahr) werden im neutralen Ergebnis ausgewiesen.

Die übrigen Betriebsaufwendungen sind von TEUR 23.222 auf TEUR 22.627 gesunken. Dies ist auf geringere Beratungs- und Reiseaufwendungen zurückzuführen.

Die gesamten Betriebsaufwendungen sind in Summe im Vergleich zu den Umsatzerlösen analog gestiegen. Aufgrund dessen ergibt sich ein Betriebsergebnis auf Niveau des Vorjahres in Höhe von TEUR 3.118.

Im Finanzergebnis sind zahlungsunwirksame Zinsaufwendungen aus der Abzinsung langfristiger Rückstellungen in Höhe von EUR 2,0 Mio. (Vorjahr: EUR 2,1 Mio.) ausgewiesen.

Das neutrale Ergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

	2019	2018
	TEUR	TEUR
Erträge
Auflösung von Rückstellungen	1.362	1.236
Erträge aus abgeschriebenen Forderungen	29	25
Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen	19	2
Anlagenabgänge	1	0
Beteiligungsabgang Sens & Möller GmbH	0	190
Übrige (periodenfremd)	276	191
	1.687	1.644
Aufwendungen
Abfindungen für ausscheidende Mitarbeiter	-484	-206
Forderungsverluste	-156	-69
Instandhaltungen und Umbauten (u. a. Karlsruhe)	-131	-165
Zuführung zu Wertberichtigungen auf Forderungen	-108	-231
Anlagenabgänge	-13	-12
Sonstige Steuernachzahlungen für Vorjahre	0	-100
	-892	-783
	795	861

Die übrigen periodenfremden Erträge betreffen insbesondere Ausbuchungen von Kundenansprüchen aufgrund von Verjährung.

Die Ertragsteuern bestehen aus Steueraufwendungen aus der ihs GmbH, weil mit der ihs GmbH keine ertragsteuerliche Organschaft besteht.

Das Konzernjahresergebnis ist wie folgt aus den Ergebnissen der einbezogenen Unternehmen abgeleitet.

	2019	2018	+/-
	TEUR	TEUR	TEUR
Jahresergebnisse Einzelabschlüsse
- ias Aktiengesellschaft	1.106	1.224	-118
Ergebnisabführungsverträge	-656	-885	229
	450	339	111
- Ge.on Team	480	639	-159
- AMVZ	176	245	-69
- ihs GmbH	1.163	1.075	88
Gesamt	2.269	2.298	-29
Abschreibung Kundenstämme / Geschäfts- oder Firmenwerte
- ihs GmbH	-391	-390	-1
- Ge.on Team	-310	-310	0
- AMVZ	-115	-152	37
Gesamt	-816	-852	36
Konzernergebnis	1.453	1.446	7
Gewinnabführung an die ias Stiftung	-1.106	-1.224	118
Konzernergebnis	347	222	125

2. Vermögenslage

Zur Darstellung der Bilanzstruktur haben wir die Vermögens- und Schuldposten entsprechend ihrer Verwertbarkeit bzw. Fälligkeit gegliedert. Forderungen und Schulden, die - vom Bilanzstichtag an gerechnet - innerhalb eines Jahres fällig sind, werden als kurzfristig angesehen. Die Pensionsrückstellungen und die langfristigen sonstigen Rückstellungen werden in vollem Umfang als langfristiges Fremdkapital behandelt. Die Rechnungsabgrenzungsposten sind den übrigen Aktiva bzw. Passiva zugeordnet.

	31.12.2019		31.12.2018		Veränderung
Vermögenslage	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Kundenstämme	383	0,7	1.068	2,1	-685	-64,1
Andere Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	4.402	8,4	5.363	10,3	-961	-17,9
Finanzanlagen	6.000	11,5	2.000	3,8	4.000	200,0
Rückdeckungsversicherung	11.610	22,2	10.676	20,5	934	8,7
Anlagevermögen	22.395	42,9	19.107	36,8	3.288	17,2
Vorräte	332	0,6	324	0,6	8	2,5
Forderungen
Lieferungen und Leistungen	11.965	22,9	13.811	26,6	-1.846	-13,4
Verbund	142	0,3	259	0,5	-117	-45,2
Gesellschafter	3.230	6,2	0	0,0	3.230	-
Übrige Aktiva	1.423	2,7	1.457	2,7	-34	-2,3
Flüssige Mittel	12.709	24,4	16.996	32,8	-4.287	-25,2
Umlaufvermögen	29.801	57,1	32.847	63,2	-3.046	-9,3
	52.196	100,0	51.954	100,0	242	0,5

Das Vermögen des ias AG-Konzerns besteht zu 57,1 % (Vorjahr: 63,2 %) aus kurzfristigen Vermögenswerten; vor allem Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und flüssigen Mitteln. Das langfristige Anlagevermögen wird wie im Vorjahr vollständig fristengleich finanziert.

Die Veränderung der Kundenstämme resultiert aus den planmäßigen Abschreibungen.

Bei den übrigen immateriellen Vermögensgegenständen und den Sachanlagen stehen Investitionen (TEUR 1.141) Abschreibungen (TEUR 2.751) und Abgänge zum Restbuchwert (TEUR 36) gegenüber.

Die Veränderung der Finanzanlagen betreffen Einzahlungen in ein als langfristig qualifiziertes Wertpapierdepot.

Zur teilweisen Abdeckung der künftig zu bedienenden Verpflichtungen aus betrieblicher Altersversorgung wurde eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen. Im Berichtsjahr stellen Teile der Rückdeckungsversicherung in Höhe von TEUR 402 Deckungsvermögen dar. Dieses Deckungsvermögen wurde insofern unmittelbar mit den korrespondierenden Pensionsverpflichtungen verrechnet.

	TEUR
Stand 01.01.2019	11.067
Einzahlung	763
Auszahlung	-177
Zinserträge	358
Stand 31.12.2019	12.012
Deckungsvermögen	-402
Stand 31.12.2019	11.610

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zur Deckung von Ausfallrisiken Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 239 (Vorjahr: TEUR 323) sowie eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von TEUR 365 (Vorjahr: TEUR 380) gebildet worden.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2019	31.12.2018
	TEUR	TEUR
PREVENT	110	100
Unternehmensberatung	32	159
	142	259

Hinsichtlich der Veränderung der flüssigen Mittel verweisen wir auf die Konzernkapitalflussrechnung (Anlage 4).

	31.12.2019		31.12.2018		Veränderung
Kapitalstruktur	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Eigenkapital	3.832	7,3	3.485	6,7	347	10,0
Pensionsrückstellungen	26.376	50,5	25.498	49,1	878	3,4
Sonstige Rückstellungen	1.391	2,7	1.463	2,8	-72	-4,9
Bankverbindlichkeiten	1.350	2,6	2.000	3,8	-650	-32,5
Langfristiges Fremdkapital	29.117	55,8	28.961	55,7	156	0,5
Sonstige Rückstellungen	10.121	19,4	10.088	19,4	33	0,3
Steuerrückstellungen	346	0,7	416	0,8	-70	-16,8
Verbindlichkeiten					0	-
Banken	650	1,2	650	1,3	0	-
Lieferungen und Leistungen	844	1,6	960	1,8	-116	-12,1
Verbund	1.153	2,2	711	1,4	442	62,2
Gesellschafter	2.806	5,4	3.078	5,9	-272	-8,8
Übrige Passiva	3,327	6,4	3,605	7,0	-278	-7,7
Kurzfristiges Fremdkapital	19.247	36,9	19.508	37,6	-261	-1,3
	52.196	100,0	51.954	100,0	242	0,5

Die Veränderung des Eigenkapitals begründet sich ausschließlich im Konzernergebnis. Es wird auf den Konzerneigenkapitalspiegel (Anlage 5) verwiesen.

Der Anstieg der Pensionsrückstellungen resultiert mit TEUR 1.957 aus dem Zinsaufwand und der Zinsänderung aus der Abzinsung sowie mit TEUR 573 Personalaufwand aus der Regelzuführung. Gegenläufig wirkt sich der Verbrauch (TEUR 1.585) sowie die Auflösung (TEUR 67) aus.

Die langfristigen sonstigen Rückstellungen stellen sich wie folgt dar.

	31.12.2019	31.12.2018
	TEUR	TEUR
Rückbau-, Renovierung	662	694
Jubiläum	396	435
Archivierung	333	333
	1.391	1.463

Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen stellen sich wie folgt dar.

	31.12.2019	31.12.2018
	TEUR	TEUR
Personal
Anreiz- und Belohnungssystem	3.333	3.461
Sonstige Personalkosten	880	739
Urlaubsansprüche	700	768
Abfindungen	643	244
Mehrarbeit	397	371
Berufsgenossenschaft	218	169
Prämien	197	302
	6.368	6.054
Übrige
Ausstehende Eingangsrechnungen	1.387	1.414
Rückzahlungsrisiken	1.140	1.479
Ausstehende Kundengutschriften	773	410
Übrige	208	441
Jahresabschluss	159	141
Prozessrisiken	87	151
	3.754	4.036
	10.121	10.090

Die Steuerrückstelllungen betreffen nur die ihs GmbH und beinhalten Rückstellungen für Gewerbe- (TEUR 200) und Körperschaftsteuer (TEUR 146). Zum Stichtag waren die Rückstellungen für die Vorjahre noch nicht verbraucht, die entsprechenden Beträge sind noch in den Rückstellungen enthalten (Gewerbesteuer TEUR 148, Körperschaftsteuer TEUR 83).

Die Bankverbindlichkeiten betreffen ursprünglich zwei Darlehen, die im Rahmen des Kaufes der Sens & Möller GmbH in 2011 über TEUR 3.000 und im Rahmen des Kaufes der Ge.on Team über TEUR 3.500 aufgenommen wurden. Das Darlehen Sens & Möller wurde im Berichtsjahr planmäßig in Höhe von TEUR 300 (Restvaluta TEUR 600) und das Darlehen Ge.on Team in Höhe von TEUR 350 (Restvaluta TEUR 1.450) getilgt.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gehen vor allem auf bezogene Fremdleistungen für ärztliche Gutachten, Untersuchungen sowie Laborkosten und Betreuungsleistungen aber auch IT- und Telekommunikationsdienstleistungen zurück.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2019	31.12.2018
	TEUR	TEUR
PREVENT	1.153	598
Unternehmensberatung	0	113
	1.153	711

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter begründen sich in der umsatzsteuerlichen Organschaft (TEUR 1.699) und aus der Abführung des Jahresüberschusses 2019 sowie aus einem Darlehen (TEUR 1.107).

3. Finanzlage

Über die Liquiditätssituation und die finanzielle Entwicklung gibt die nach den Grundsätzen des DRS 21 des DRSC erstellte Konzernkapitalflussrechnung Aufschluss.

Es wird auf die Konzernkapitalflussrechnung (Anlage 4) verwiesen.

Der Finanzmittelfonds entspricht dem Bilanzposten Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten.

Mit TEUR 6.393 verbesserte sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im Jahr 2019 verglichen mit dem Vorjahr um TEUR 2.147. Grund war die Veränderung des Nettoumlaufvermögens durch die im Vorjahresvergleich geringere Mittelbindung für Forderungen und höhere Mittelfreisetzung aus geschäftsbedingten Verbindlichkeiten. Dies wurde teilweise kompensiert durch nicht zahlungswirksame Ergebnisbeiträge auf Grund der Auflösungen von Rückstellungen.

Der positive Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wurde im Wesentlichen für Nettoinvestitionen in das Anlagevermögen (TEUR 1.141), Nettoeinzahlungen in die Rückdeckungsversicherung (TEUR 586) und für die planmäßige Tilgung der Bankdarlehen (TEUR 650) verwendet.

Im Vorjahr wurden die Ein- und Auszahlung in die Rückdeckungsversicherung beim Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Durch eine zum Vorjahr stark gestiegene Auszahlung, wurden diese im laufenden Jahr den Cashflow aus der Investitionstätigkeit zugeordnet. Das Vorjahr wurde dem entsprechend angepasst.

Der Rest des positiven Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit sowie eine Verminderung des Bestands des Finanzmittelfonds wurden in Höhe von TEUR 4.000 in langfristige Wertpapieranlagen investiert und im Rahmen der Finanzdisposition an die ias Stiftung begeben (TEUR 3.000) sowie in Höhe von TEUR 1.224 als Gewinnausschüttung an die ias Stiftung verwendet.

E. Prüfungsdurchführung

1. Gegenstand der Konzernabschlussprüfung

Gegenstand der Konzernabschlussprüfung sind der nach den deutschen handels- und aktienrechtlichen Vorschriften erstellte Konzernabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 unter Einbeziehung der zu Grunde liegenden Konzernbuchführung und der Konzernlagebericht.

Die Konzernabschlussprüfung erstreckt sich auch auf die Abgrenzung des Konsolidierungskreises, die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse, die Überleitung dieser Jahresabschlüsse auf die für den Konzernabschluss geltenden Vorschriften sowie die getroffenen Konsolidierungsmaßnahmen.

Im Rahmen des uns erteilten Auftrags haben wir beurteilt, ob die einschlägigen handels-, aktien- und gesellschaftsrechlichen Vorschriften, ergänzende einschlägige Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und die deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Konzernrechnungslegung sowie die DRS des DRSC eingehalten wurden.

Die Beachtung anderer gesetzlicher Vorschriften sowie eine Stellungnahme zur Angemessenheit des Versicherungsschutzes waren nicht Gegenstand unseres Auftrages. Die Aufdeckung und Aufklärung strafrechtlicher Tatbestände, wie z. B. Untreuehandlungen oder Unterschlagungen, sowie die Feststellung außerhalb der Rechnungslegung begangener Ordnungswidrigkeiten sind nicht Gegenstand der Konzernabschlussprüfung.

Die Prüfung erstreckt sich gemäß § 317 Abs. 4a HGB nicht darauf, ob über die bilanzielle Fortführungsannahme hinaus der Fortbestand der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen oder ob die Wirksamkeit oder Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden können.

2. Art und Umfang der Konzernabschlussprüfung

Die Prüfungsarbeiten haben wir in den Monaten Januar bis März 2020 in den Räumen der Gesellschaft und in unserem Büro durchgeführt. Im Rahmen der Konzernabschlussprüfung haben wir im Monat November 2019 eine Vorprüfung vorgenommen.

Einzelheiten über die Prüfungsdurchführung nach Art, Umfang und Ergebnis haben wir in unseren Arbeitspapieren festgehalten.

Prüfungsstrategie

Unsere Prüfung haben wir gemäß den Vorschriften der §§ 316 ff. HGB unter Beachtung der vom IDW festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.

Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit Unrichtigkeiten und Verstöße erkannt werden, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Konzernbuchführung und des durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken.

Ausgangspunkt der Prüfung war der von uns geprüfte und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Konzernabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018.

Der Prüfung liegt ein risikoorientierter Prüfungsansatz zu Grunde, der insbesondere auf Kenntnissen der Geschäftstätigkeit, des wirtschaftlichen und rechtlichen Umfelds der Unternehmensgruppe sowie auf einer Analyse der Risikofelder basiert.

Ausgehend von einer Beurteilung der innewohnenden Risiken, des Kontrollumfeldes sowie des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems des Konzerns einschließlich seiner Teilbereiche haben wir ein Risikoprofil für den Konzernabschluss erstellt. Hierauf aufbauend haben wir Art und Umfang analytischer (Plausibilitätsbeurteilungen) und sonstiger einzelfallbezogener Prüfungshandlungen festgelegt. Bei Einzelfallprüfungen haben wir Nachweise in bewusster Auswahl bzw. unter Heranziehung von Stichprobenverfahren eingeholt. Dabei haben wir die Grundsätze der Wesentlichkeit und Wirtschaftlichkeit beachtet.

Unsere Prüfungsstrategie für das Berichtsjahr hat in der Hauptprüfung zu folgenden Prüfungsschwerpunkten geführt:

―	Werthaltigkeit der im Rahmen der Konsolidierung aktivierten Kundenstämme und Geschäfts- und Firmenwerte
―	Prüfung der Konsolidierungsbuchungen auf Vollständigkeit, inhaltliche Richtigkeit und korrekte Verbuchung
―	Eigenkapitalentwicklung
―	Ordnungsmäßigkeit der Kapitalflussrechnung
―	Plausibilisierung der Planungsprognose im Lagebericht

Im Rahmen der Prüfung des Konzernlageberichts haben wir die Vollständigkeit und Plausibilität der Angaben unter Berücksichtigung unserer Erkenntnisse, die wir während der Konzernabschlussprüfung gewonnen haben, beurteilt. Dabei haben wir auch die zutreffende Darstellung von Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung sowie die Plausibilität prognostischer Angaben geprüft

Nachweise

Die dem Konzernabschluss zu Grunde gelegten Abschlüsse des Mutterunternehmens sowie der bedeutenden inländischen Konzerngesellschaften wurden von uns gemäß §§ 316 ff. HGB geprüft (bzw. einer prüferischen Durchsicht unterzogen).

Auskünfte, Vollständigkeitserklärung

Auskünfte erteilten uns die gesetzlichen Vertreter des Mutterunternehmens sowie die uns benannten Mitarbeiter. Auskünfte erteilten uns des Weiteren die gesetzlichen Vertreter der übrigen in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen, die von ihnen beauftragten Mitarbeiter sowie deren Abschlussprüfer. Die erbetenen Aufklärungen und Nachweise wurden uns bereitwillig gegeben.

Die gesetzlichen Vertreter des Mutterunternehmens haben uns die Vollständigkeit der Konzernbuchführung, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberchts sowie die weiteren nach IDW PS 303 erforderlichen Informationen in einer schriftlichen Erklärung bestätigt.

3. Unabhängigkeit

Wir bestätigen gemäß § 321 Abs. 4a HGB, dass wir bei unserer Konzernabschlussprüfung die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet haben.

F. Feststellungen und Erläuterungen zur Konzernrechnungslegung

1. Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung

Die Konsolidierung wurde von dem Mutterunternehmen mit Hilfe der Standardsoftware LucaNet.Financial Consolidation durchgeführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse sind die Konzernbuchführung und die weiter geprüften Unterlagen ordnungsgemäß und entsprechen in allen wesentlichen Belangen den gesetzlichen Vorschriften.

Im Rahmen der Prüfung ergaben sich keine Feststellungen, die dagegen sprechen, dass die vom Mutterunternehmen getroffenen organisatorischen und technischen Maßnahmen geeignet sind, die Sicherheit der konzernrechnungslegungsrelevanten Daten und IT-Systeme zu gewährleisten.

Wir haben zu unserer Prüfung den in Abschnitt B. wiedergegebenen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, der das Prüfungsergebnis in Bezug auf die nachfolgenden Aspekte beinhaltet:

―	Ordnungsmäßigkeit der Bestandteile des Konzernabschlusses in allen wesentlichen Belangen - ausgehend von den Zahlen der Vorjahreskonzernbilanz - und deren Ableitung aus den einbezogenen Abschlüssen
―	Ordnungsmäßigkeit und Beachtung der Stetigkeit der Abgrenzung des Konsolidierungskreises sowie ggf. Angabe von Veränderungen im Konsolidierungskreis gegenüber dem Vorjahr
―	Beachtung aller für die (Konzern-)Rechnungslegung geltenden Vorschriften einschließlich der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und aller rechtsformgebundenen Regelungen
―	Beachtung von Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags des Mutterunternehmens, soweit diese den Inhalt der Rechnungslegung betreffen
―	Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse und die Ordnungsmäßigkeit der Anpassung der Abschlüsse an die konzerneinheitliche Bilanzierung und Bewertung
―	Beachtung von Ansatz-, Ausweis-, Bewertungs- und Konsolidierungsvorschriften in allen wesentlichen Belangen
―	Ordnungsmäßigkeit der Fortführung der Konsolidierungsbuchungen
―	Ordnungsmäßigkeit der Angaben im Konzernanhang in allen wesentlichen Belangen
―	Ordnungsmäßigkeit der Angaben im Konzerneigenkapitalspiegel und in der Konzernkapitalflussrechnung in allen wesentlichen Belangen
―	Gesetzesentsprechung des Konzernlageberichts in allen wesentlichen Belangen

Ergänzend zu den Ausführungen im Bestätigungsvermerk stellen wir fest:

Die Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB sind in Anwendung des Wahlrechts nach § 286 Abs. 4 HGB i. V. m. § 314 Abs. 3 HGB zu Recht unterblieben.

2. Gesamtaussage des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss vermittelt insgesamt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Konzernbuchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Gemäß § 321 Abs. 2 Satz 4 HGB gehen wir nachfolgend in Ergänzung zur Darstellung im Konzernanhang auf wesentliche Bewertungsgrundlagen und - sofern vorliegend - den Einfluss von Änderungen in den Bewertungsgrundlagen einschließlich der Ausübung von Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungswahlrechten, die Ausnutzung von Ermessensentscheidungen sowie auf sachverhaltsgestaltende Maßnahmen ein.

Wesentliche Bewertungsgrundlagen

Bilanzierung und Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden sowie die Konsolidierungsmaßnahmen entsprechen in allen wesentlichen Belangen den gesetzlichen Vorschriften und sind im Konzernanhang dargestellt.

Zwecks Nachweis der Werthaltigkeit hat die Gesellschaft den beizulegenden Wert der Kundenstämme und Geschäfts- oder Firmenwerte auf Grundlage eines vereinfachten kapitalwertorientierten Verfahrens auf Ebene der entsprechenden Tochterunternehmen bzw. Geschäftsbereiche ermittelt. Basis für die Ermittlung der künftigen diskontierten Ergebnisse sind die Daten aus der detaillierten Unternehmensplanung der Tochterunternehmen bzw. Geschäftsbereiche. Zur Ermittlung des Ertragswerts wurden die Eigenkapitalkosten auf Basis des Asset Pricing Models (WACC nach Steuern) ermittelt. Der Kapitalisierungszinssatz beträgt 7,70 %. Unter Berücksichtigung einer teilweisen Fremdfinanzierung sinkt der angenommene Kapitalisierungszinssatz. Bei der Bestimmung des wertbestimmenden Kapitalisierungszinssatzes und den Annahmen hinsichtlich der Prognose der Ergebnisse der Unternehmensplanungen bestehen Ermessensspielräume.

Die ias AG weist folgende Kundenstämme und Geschäfts- oder Firmenwerte aus:

	31.12.2019	31.12.2018
	TEUR	TEUR
Kundenstämme
ihs GmbH	279	490
Ge.on Team GmbH	104	414
AMVZ GmbH	0	114
DASAM (verschmolzen)	0	50
	383	1.068
Geschäfts- oder Firmenwerte
ihs GmbH	243	423
übernommener Kundenstamm (Geschäftsbereich Health & Safety)	6	19
	249	442
	632	1.510

Die Kundenstämme und Geschäfts- oder Firmenwerte werden grundsätzlich über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von sieben Jahren abgeschrieben. Diese Nutzungsdauer begründet sich jeweils in der durchschnittlichen Laufzeit wichtiger Absatzverträge.

Risiken aus einer möglichen Rückforderung erhaltener Entgelte für vereinbarte Betreuungszeiten, die nicht vollständig im Geschäftsjahr erbrachten werden konnten, wurden in Höhe von TEUR 1.140 (Vorjahr: TEUR 1.079) als Rückzahlungsverpflichtung unter den sonstigen Rückstellungen passiviert. Dies Entspricht 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) der Umsatzerlöse.

Der Grundsatz der Stetigkeit der Bilanzierungs-, Bewertungs-, Ausweis- und Konsolidierungsmethoden wurde im Berichtsjahr eingehalten. Wir verweisen auf die Darstellung im Konzernanhang.

G. Schlussbemerkung

Den vorstehenden Bericht über unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts der ias Aktiengesellschaft, Berlin für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften. Der Abfassung des Prüfungsberichts liegen die "Grundsätze ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten" (IDW PS 450 n. F.) zu Grunde.

Bremen, 17. April 2020

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Bernhard Steffan, Wirtschaftsprüfer

Frank Schuckenbrock, Wirtschaftsprüfer

Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten	400.543,00	523.108,00
2. Kundenstamm	383.456,82	1.067.862,31
3. Geschäfts- oder Firmenwert	248.047,98	442.165,38
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	18.725,00
	1.032.047,80	2.051.860,69
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	783.876,00	859.637,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.969.444,57	3.478.463,34
3. Anlagen im Bau	0,00	41.191,50
	3.753.320,57	4.379.291,84
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	6.000.000,00	2.000.000,00
	10.785.368,37	8.431.152,53
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	289.678,96	285.415,21
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	42.685,44	35.808,48
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	2.984,47
	332.364,40	324.208,16
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.965.131,16	13.810.857,73
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	141.762,50	258.765,58
3. Forderungen gegenüber Gesellschafter	3.230.011,56	0,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände	12.400.242,10	11.557.349,02
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr: EUR 11.818.620,18 (Vorjahr: EUR 10.884.267,68)
	27.737.147,32	25.626.972,33
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	12.708.574,65	16.995.993,36
	40.778.086,37	42.947.173,85
C. Rechnungsabgrenzungsposten	632.276,94	575.503,01
	52.195.731,68	51.953.829,39

Passiva

	31.12.2019	31.12.2018
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00	1.000.000,00
II. Kapitalrücklage	3.721.839,36	3.721.839,36
III. Gewinnrücklage	172.822,88	172.822,88
IV. Konzernbilanzverlust	-1.062.319,21	-1.409.628,61
	3.832.343,03	3.485.033,63
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	26.376.283,30	25.497.762,53
2. Steuerrückstellungen	346.291,03	416.323,00
3. Sonstige Rückstellungen	11.511.056,12	11.551.482,07
	38.233.630,45	37.465.567,60
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.000.000,00	2.650.000,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	844.206,07	959.741,66
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.152.837,06	711.142,64
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	2.805.931,59	3.078.343,96
5. Sonstige Verbindlichkeiten	3.326.063,48	3.589.702,79
- davon aus Steuern EUR 1.613.977,43 (Vorjahr EUR 1.557.527,17)
- davon im Rahmen sozialer Sicherheit EUR 31.130,74 (Vorjahr EUR 120.502,86)
	10.129.038,20	10.988.931,05
D. Rechnungsabgrenzungsposten	720,00	14.297,11
	52.195.731,68	51.953.829,39

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

	2019	2018
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	108.477.340,55	108.563.052,00
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Leistungen	8.632,26	19.957,34
3. Sonstige betriebliche Erträge	2.844.535,23	2.561.632,37
	111.330.508,04	111.144.641,71
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-1.230.010,94	-1.162.447,53
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-6.773.142,43	-6.699.370,43
	-8.003.153,37	-7.861.817,96
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-61.927.850,34	-61.102.495,67
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-11.700.715,46	-11.536.963,82
- davon für Altersversorgung EUR 539.275,67 (Vorjahr 768.440,98)
	-73.628.565,80	-72.639.459,49
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-2.751.369,72	-2.807.324,84
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-22.988.967,62	-23.674.787,16
	3.958.451,53	4.161.252,26
8. Erträge aus anderen Wertpapieren	30.761,58	17.518,44
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	358.497,08	374.429,85
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-2.070.895,35	-2.235.896,87
- davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen EUR 1.982.883,12 (Vorjahr EUR 2.109.524,76)
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 3.278,65 (Vorjahr 19.730,09)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-778.138,71	-747.623,43
12. Ergebnis nach Steuern	1.498.676,13	1.569.680,25
13. Sonstige Steuern	-45.668,12	-123.257,97
14. Aufwendungen aus Gewinnabführung	-1.105.698,61	-1.224.136,33
15. Konzernjahresüberschuss	347.309,40	222.285,95
16. Verlustvortrag	-1.409.628,61	-1.631.914,56
17. Konzernbilanzverlust	-1.062.319,21	-1.409.628,61

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019

der ias Aktiengesellschaft, Berlin

A. Allgemeine Angaben

Angaben zur Gesellschaft:

Firma:	ias Aktiengesellschaft
Sitz:	Berlin
Registergericht:	Amtsgericht Charlottenburg
Handelsregisternummer:	HRB 140490 B

Der Konzernabschluss zum 31.12.2019 der ias Aktiengesellschaft, Berlin (ias AG), wurde nach den handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften und den ergänzenden Vorschriften des AG-Gesetzes aufgestellt.

Für die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde unverändert das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Es besteht eine ertragsteuerliche Organschaft der ias AG mit ias Institut für Arbeits- und Sozialhygiene Stiftung, Karlsruhe.

B. Konsolidierung

Konsolidierungskreis

Der ias AG steht bei fünf Tochterunternehmen mittel- und unmittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zu. Hierdurch hat die ias AG als Mutterunternehmen die Möglichkeit, die Finanz- und Geschäftspolitik dieser Gesellschaften zu bestimmen. Im Rahmen der Vollkonsolidierungsmethode werden neben der ias AG diese fünf Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.

Die nach der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der ias AG einbezogenen Unternehmen sind in der folgenden Übersicht dargestellt:

Name, Sitz	Beteiligungsquote
	%
AMVZ Arbeitsmedizinisches Vorsorgezentrum GmbH, Riesa	100
Ge.on Team GmbH, Bremen	100
Ge.on Case Management GmbH, Bremen ^*)	100
Ge.on Team GmbH, Bremen ^*)	100
ias health & safety GmbH, München	100

^*) die Tochterunternehmen werden über die Ge.on Team GmbH, Bremen, einbezogen

Es ergaben sich im Berichtsjahr keine Veränderungen im Konsolidierungskreis.

Konsolidierungsstichtag

Der Konzernabschlussstichtag (31. Dezember) entspricht dem Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens.

Einheitliche Bilanzierung und Bewertung

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der ias AG einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt. Soweit Abschlüsse von Gesellschaften des Konsolidierungskreises von den einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden abweichen, erfolgen die Anpassungen in einer Handelsbilanz II.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung wurde nach der Neubewertungsmethode vorgenommen. Danach ist das konsolidierungspflichtige Eigenkapital mit dem Betrag anzusetzen, das dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung entspricht.

Die sich bei der Erstkonsolidierung ergebenden aktiven Unterschiedsbeträge zwischen den Wertansätzen der Anteile an den vollkonsolidierten Unternehmen und dem auf diese Anteile entfallenden Eigenkapital sind in der Konzernbilanz den anzusetzenden Vermögensgegenständen des jeweiligen Tochterunternehmens zuzuschreiben, soweit deren Wert höher als der bisherige Wertansatz ist. Danach verbleibende Unterschiedsbeträge sind in der Konzernbilanz als Geschäfts- oder Firmenwert zu aktivieren und über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig linear abzuschreiben.

Zwischen dem Buchwert der Anteile an den einbezogenen Unternehmen und dem auf diese Anteile entfallenden Eigenkapital ergaben sich im Rahmen der Erstkonsolidierung folgende Unterschiedsbeträge:

	Erstkonsolidierung	Anschaffungskosten	Anteiliges Eigenkapital	Unterschiedsbetrag
	Datum	TEUR	TEUR	TEUR
AMVZ Arbeitsmedizinisches Vorsorgezentrum GmbH, Riesa	01.10.2012	1.103,2	38,2	1.065,0
Ge.on.-Team GmbH, Bremen	01.05.2013	5.121,6	771,7	4.349,9
ias health & safety GmbH, München	01.05.2014	3.542,1	820,6	2.721,5
		9.766,9	1.630,5	8.136,4

Zum Abschlussstichtag betragen die Unterschiedsbeträge TEUR 632.

Bei den aktiven Unterschiedsbeträgen handelt es sich grundsätzlich um einen Kundenstamm. Bei einem Teil des aktiven Unterschiedsbetrages der ias health & safety GmbH (TEUR 279) handelt es sich um einen Geschäfts- oder Firmenwert.

Die Kundenstämme und der Geschäfts- und Firmenwert werden jeweils über eine Nutzungsdauer von 7 Jahren linear abgeschrieben. Die Laufzeit der Nutzungsdauer begründet sich in der durchschnittlichen Restlaufzeit wesentlicher Absatzverträge.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung, Schuldenkonsolidierung

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Unternehmen des Konsolidierungskreises sind gegeneinander aufgerechnet worden.

Zwischenergebniseliminierung

Zwischenergebnisse gegenüber Konzernunternehmen wurden nicht erzielt.

C. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Darstellung, Gliederung, Ansatz und Bewertung des Jahresabschlusses entsprechen grundsätzlich den Vorjahresgrundsätzen.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen.

Zwecks Nachweis der Werthaltigkeit der Kundenstämme und der Geschäfts- oder Firmenwerte wird der beizulegende Wert auf Grundlage eines vereinfachten Ertragswertverfahrens auf Ebene der entsprechenden Tochterunternehmen bzw. Geschäftsbereiche ermittelt.

Das Sachanlagevermögen ist mit den aktivierungspflichtigen Anschaffungs-/Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Seit 2008 werden Zugänge ausschließlich nach der linearen Methode (in Vorjahren zum Teil degressiv) abgeschrieben.

Die Nutzungsdauern der wesentlichen Gruppen sind folgender Tabelle zu entnehmen:

	Jahre
EDV-Programme, Sonstige Rechte	3 - 5
Betriebs- und Geschäftsausstattung	2 - 10

Zwischen dem 01.01.2008 und 31.12.2016 beschaffte, abnutzbare bewegliche geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten über EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 wurden gemäß § 6 Abs. 2 a EStG in einen Sammelposten eingestellt und linear über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. Seit dem 01.01.2018 werden abnutzbare bewegliche geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten über EUR 250,00 bis EUR 800,00 im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben, Anlagegüter mit einem höheren Wert werden entsprechend der Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Festwerten.

Grundlage für die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse zu Herstellungskosten bilden die aus dem betrieblichen Rechnungswesen übernommenen Einzelkosten nebst Material- und Fertigungsgemeinkosten, planmäßige Abschreibungen sowie anteilige Kosten der Verwaltung. Zinsen auf Fremdkapital sind nicht in den Herstellungskosten enthalten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten angesetzt. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden bei der Bewertung berücksichtigt. Für das allgemeine Kreditrisiko ist eine Pauschalwertberichtigung für Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr mit 3 % gebildet.

Die Pensionsverpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln 2018 G nach Prof. Dr. Klaus Heubeck) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Methode) ermittelt. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der von der Deutschen Bundesbank ermittelte und veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der zum Bilanzstichtag verwendete Rechnungszinssatz beträgt 2,71 %. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren (2,71%) und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (1,97%) beträgt 2.235 T€.

Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei wird derzeit von jährlichen Anpassungen von 2,0 % bei den Entgelten und von 2,0 % bei den Renten ausgegangen. Die Bewertung berücksichtigt für die Fluktuation eine Standardrate des Versicherungsmathematikers (personengenau und abhängig von Alter und Geschlecht).

Das Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens (Rückdeckungsversicherungen) entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 4 Satz 3 HGB und besteht aus dem so genannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zuzüglich eines gegebenenfalls vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (so genannte unwiderrufliche Überschussbeteiligung). Für Vermögenswerte, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, wurde das Deckungsvermögen in Höhe von TEUR402 mit der Pensionsrückstellung saldiert (§ 246 Abs. 2, S. 2 HGB). Das Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet. Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungssatzes, Zeitwertänderungen des Deckungsvermögens und laufende Erträge des Deckungsvermögens werden im Finanzergebnis gezeigt.

Die Rückstellungen für Jubiläums- und Sterbegeldverpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Berechnungsverfahren (PUC-Methode) sowie grundlegenden Annahmen der Berechnung gemäß den Richttafeln 2018 G nach Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Dabei werden fristenkongruente durchschnittliche Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre in Höhe von 1,97% (Jubiläum und Sterbegeld) angewendet.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst. Von dem Abzinsungswahlrecht für kurzfristige Rückstellungen wurde kein Gebrauch gemacht.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

Soweit zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen Differenzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, bestehen, werden die sich daraus ergebenden Steuerbe- bzw. -entlastungen als latente Steuern angesetzt.

Ausschlaggebend für die Bewertung der aktiven latenten Steuern ist die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit der Umkehrung der Bewertungsunterschiede und der Nutzbarkeit der Verlustvorträge, die zu aktiven latenten Steuern geführt haben. Dies ist abhängig von der Entstehung künftiger steuerpflichtiger Gewinne während der Perioden, in denen sich steuerliche Bewertungsunterschiede umkehren und steuerliche Verlustvorträge geltend gemacht werden können. Grundlage für die Bewertung ist die Drei-Jahres-Mittelfristplanung der Gesellschaft.

Die Bewertung der Differenzen erfolgt dabei auf der Grundlage der voraussichtlichen Steuersätze, welche im Zeitpunkt des Ausgleichs der Differenzen anzuwenden sind. Latente Steuern werden verrechnet angesetzt und nicht abgezinst.

Aktive latente Steuern gemäß § 274 Abs. 1 Satz 1 HGB ergeben sich im Wesentlichen aus der Differenz des handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansatzes bei den Pensionsrückstellungen. Passive latente Steuern ergeben sich aus der Aktivierung der Kundenstämme. Da sich die Gesellschaft in einer ertragsteuerlichen Organschaft mit der las Institut für Arbeits- und Sozialhygiene Stiftung, Karlsruhe, befindet, sind latente Steuern bei der Organträgerin auszuweisen.

Die Tätigkeit der zugewiesenen Beamten des Bundes beruht auf einer gesetzlichen Zuweisung im Rahmen des Eisenbahnneuordnungsgesetzes Art. 2 § 12 EneuOG. Für die Arbeitsleistung der zugewiesenen Beamten erstattet die ias AG dem Bundeseisenbahnvermögen (BEV) die Kosten, die anfallen würden, wenn anstelle des zugewiesenen Beamten eine Tarifkraft als Arbeitnehmer beschäftigt werden würde (Als-ob-Abrechnung). Die Regelungen des Vorjahres wurden somit beibehalten. Deshalb werden die dem Bundeseisenbahnvermögen (BEV), Frankfurt am Main, erstatteten Personalkosten der zugewiesenen Beamten aufgrund der wirtschaftlichen Betrachtungsweise unter den Personalaufwendungen ausgewiesen.

D. Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

I. Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Die in den Finanzanlagen ausgewiesenen Wertpapiere mit einem Buchwert von TEUR 6.000 haben zum Bilanzstichtag einen Zeitwert von TEUR 6.116.

2. Forderungen

Die Forderungen haben sämtlich eine Laufzeit von unter einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen und aus Cash-Pooling.

Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Laufzeit von über einem Jahr bestehen in Höhe von TEUR 11.819.

3. Eigenkapital

Bezüglich der Entwicklung des Eigenkapitals verweisen wir auf den Eigenkapitalspiegel (Anlage 5).

Zwischen der ias AG und der Alleingesellschafterin ias Stiftung besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.

Das gezeichnete Kapital der ias AG beträgt TEUR 1.000 und ist eingeteilt in 1.000.000 Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Inhaber.

Der Konzernbilanzverlust (TEUR 1.062; Vorjahr: TEUR 1.410) setzt sich aus einem Verlustvortrag (TEUR 1.410; Vorjahr: TEUR 1.632) und aus einem Konzernjahresüberschuss (TEUR 348; Vorjahr: TEUR 222) zusammen.

4. Pensionsrückstellung

Die Verpflichtungen aus Pensionszusagen sind teilweise durch Rückdeckungsversicherungen gesichert. Die Rückdeckungsversicherungen dienen ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen und sind dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Der Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen entspricht dem Versicherungsmathematisch ermittelten Aktivwert sowie den Anschaffungskosten und beträgt TEUR 11.955. Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Pensionsrückstellungen beläuft sich auf TEUR 26.778. Zinserträge aus der Rückdeckungsversicherung in Höhe von TEUR 9 wurden mit dem Aufwand aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 1.966 verrechnet. Der verbleibende Zinsaufwand in Höhe von TEUR 1.957 ist in dem Gesamtbetrag der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen erhalten.

In Höhe des verpfändeten Anteils von EUR 402 wurden das Deckungsvermögen nach § 246 Abs. 2 S. 2 HGB mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren (2,71 %) und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren (1,97 %) beträgt TEUR 2.235 (Vorjahr: TEUR 2.629).

5. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen aus personalbezogenen Rückstellungen, aus Rückstellungen für ausstehende Rechnungen und Gutschriften gegenüber Kunden sowie aus Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen.

Die im Rahmen der Übernahme des Geschäftsbereichs "Health and Safety" der Life Service GmbH übertragenen und von der ihs GmbH übernommenen Pensionsverpflichtungen sind in der Steuerbilanz der ihs GmbH zum 01.01.2014 nicht mit dem Teilwert nach § 6a Abs. 3 EStG, sondern als ungewisse Verbindlichkeit auszuweisen. In der Steuerbilanz der ihs GmbH zum 31.12.2014 ordnet die Vorschrift des § 5 Abs. 7 Satz 1 EStG an, dass die ihs GmbH den Passivierungsbeschränkungen des § 6a EStG erstmals unterliegt. Hieraus ist bei der ihs GmbH ein steuerlicher Gewinn in Höhe von TEUR 1.105 entstanden. Die ihs GmbH hat gemäß § 5 Abs. 7 Satz 5 EStG in ihrer Steuerbilanz zum 31.12.2014 in Höhe von vierzehn Fünfzehntel eine gewinnmindernde Rücklage von TEUR 1.031 gebildet. Diese Rücklage ist in den folgenden vierzehn Geschäftsjahren (Auflösungszeitraums) mit mindestens einem Vierzehntel gewinnerhöhend aufzulösen.

6. Verbindlichkeiten

		davon mit Restlaufzeit
	gesamt	bis 1 Jahr	über 1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	TEUR		TEUR	TEUR
1. gegenüber Kreditinstituten	2.000	650	1.350	0
Vorjahr	2.650	650	2.000	0
2. aus Lieferungen und Leistungen	844	844	0	0
Vorjahr	960	960	0	0
3. gegenüber verbundenen Unternehmen	1.153	1.153	0	0
Vorjahr	711	711	0	0
4. gegenüber Gesellschafter	2.806	2.806	0	0
Vorjahr	3.078	3.078	0	0
5. Sonstige	3.326	3.385	0	0
Vorjahr	3.590	3.590	0	0
Gesamt	10.129	8.838	1.350	0
Gesamt (Vorjahr)	10.989	8.989	2.000	0

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen. Wie im Vorjahr erfolgt ein unsaldierter Ausweis der Forderungen und Verbindlichkeiten gegen bzw. gegenüber der Gesellschafterin.

7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2019
	TEUR
Verpflichtung aus Miet- und Leasingverträgen	26.807
Fälligkeiten
fällig bis 1 Jahr	7.721
fällig über 1 Jahr	19.086

Die Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen werden mit dem Nominalwert ausgewiesen.

II. Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt nach Tätigkeitsbereichen verteilen:

	2019
	EUR
Umsätze Medizin	63.105
Umsätze Technik	22.637
Umsätze Psychologie	7.663
Umsätze Sozialberatung / EAP	12.398
Umsätze sonstige	2.674
	108.477

Die Umsatzerlöse wurden nahezu ausschließlich im Inland erzielt.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 2.844 enthalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.645, davon TEUR 404 aus der Verminderung von Pensions- und Jubiläumsrückstellungen. Weiterhin sind Erträge aus der Gewährung geldwerter Vorteile in Höhe von TEUR 937 in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.

3. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Bei den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen handelt es sich fast ausschließlich um Zinsen aus der Abzinsung von Rückstellungen (TEUR 1.983), davon TEUR 1.957 aus der Abzinsung von Pensionsrückstellungen.

E. Sonstige Angaben

1. Latente Steuern

Latente Steuern werden für Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen im Konzernabschluss und den steuerrechtlichen Wertansätzen im jeweiligen landesrechtlichen Jahresabschluss ermittelt. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden bei der Berechnung aktiver latenter Steuern steuerliche Verlustvortragsmöglichkeiten, soweit mit einer Realisierung innerhalb der nächsten fünf Jahre gerechnet werden kann, berücksichtigt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt entsprechend den gesetzlichen Vorschriften des § 274 und § 306 HGB.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt im Konzern auf Basis der landesspezifischen Ertragsteuersätze. Für einbezogene Unternehmen in Deutschland kommt ein kombinierter Ertragsteuersatz von rd. 31,30 % zur Anwendung. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und den Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird als passive latente Steuer angesetzt.

Es besteht mit der Alleingesellschafterin ias Stiftung sowie grundsätzlich mit den Tochterunternehmen aufgrund der wirtschaftlichen, organisatorischen und finanziellen Eingliederung eine gewerbe- und körperschaftsteuerliche Organschaft. Innerhalb der Organschaft sind die Einkommen der Organgesellschaften dem Organträger zuzurechnen und künftige Steuerbe- oder -entlastungen aus temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und den korrespondierenden steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten im Jahresabschluss der ias Stiftung als Steuersubjekt zu berücksichtigen.

Einzig mit der ias health & safety GmbH besteht kein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag, so dass latente Steuern auch nur auf Ebene dieser Gesellschaft entstehen können.

Die latenten Steuern ergeben sich wie folgt aus Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und den steuerrechtlichen Wertansätzen der Bilanzposten:

	31.12.2019	31.12.2018
	TEUR	TEUR
Aktive latente Steuern
Pensionsrückstellungen	2.690	2.275
Sonstige Rückstellungen	533	371
Kundenstamm	184	148
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	81	78
	3.488	2.872
Passive latente Steuern
Kundenstamm	32	165
Überhang aktive latente Steuern	3.456	2.707

Der Überhang an aktiven latenten Steuern wurde in Ausübung des Wahlrechts gemäß § 298 Abs. 1 in Verbindung mit § 274 HGB nicht aktiviert.

Ausgehend vom Jahresergebnis vor Ertragsteuern und der rechnerischen Ertragsteuer, bei Anwendung eines durchschnittlichen Ertragsteuersatzes der ias Gruppe, gestaltet sich die vereinfachte Überleitung auf den tatsächlichen Ertragsteueraufwand wie folgt:

	2019
	TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern	2.231
Durchschnittlicher Ertragsteuersatzes der ias Gruppe	31,30%
Erwarteter Ertragsteueraufwand	698
Auf temporäre Differenzen nicht gebildete aktive und passive latente Steuern
Aktive latente Steuern	180
Pensionsrückstellungen	7
Sonstige Rückstellung	-20
Kundenstamm	-52
Gesamt	115
Steuererstattungen Vorjahre	11
Sonstiges	-66
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand	758

2. Derivate

Um Zinsänderungsrisiken zu reduzieren, hat die ias AG Zinsswaps mit einem Kreditinstitut abgeschlossen.

Sicherungsgeschäft	Nominalbetrag (Bezugsbetrag) 31.12.2019	besichertes Grundgeschäft	Festzins	kurzfristiger Zinssatz	Laufzeit bis	beizulegender Zeitwert 31.12.2019
	TEUR					TEUR
Zinsswap (1247339)	1.400	variables Darlehen	1,80 %	6M EURIBOR	30.12.2023	-65
Zinsswap (1184372)	600	variables Darlehen	3,09 %	6M EURIBOR	30.09.2021	-26

Die Zinsswaps verpflichten die ias AG, über die Laufzeiten und die Nominalbeträge einen festen Zins zu bezahlen. Als Ausgleich bekommt die ias AG vom Kontrahenten der Zinsswaps Zahlungen des aktuellen kurzfristigen Zinssatzes. Hiermit sichert sich die ias AG das Zinsniveau in Höhe des abgesicherten Festzinssatzes. Die Verpflichtungen des variabel verzinsten Darlehens werden somit in Verpflichtungen zu einem Festzinssatz umgewandelt und die ias AG ist vor steigenden kurzfristigen Zinsen geschützt, profitiert aber im Gegenzug nicht von fallenden kurzfristigen Zinsen.

Der beizulegende Zeitwert zum Bilanzstichtag der Zinsswaps ergibt sich aus entsprechenden Quotierungen des Kreditinstituts und wurde mittels Duplikation auf Basis von erwarteten Zahlungsströmen zum Bilanzstichtag ermittelt.

Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen der Zinsswaps und der variablen Darlehen wurden mit der Critical Terms Match-Methode überprüft und als vollumfänglich wirksam eingestuft. Die Critical Terms Match-Methode wird angewendet, da alle wesentlichen Bewertungsparameter von Grund- und Sicherungsgeschäften übereinstimmen.

Aufgrund der vollumfänglichen Absicherung werden die Sicherungsbeziehungen jeweils als Micro Hedge und damit als Bewertungseinheit erfasst. Die Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft werden aufgrund der Anwendung der Einfrierungsmethode in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung unberücksichtigt gelassen.

3. Kapitalflussrechnung

Die Darstellung der Kapitalflussrechnung (Anlage 4) zeigt, wie sich die Zahlungsmittel im ias AG Konzern im Laufe des Geschäftsjahres durch Zahlungsmittelzuflüsse und Zahlungsmittelabflüsse verändert haben. In Übereinstimmung mit DRS 21 wird zwischen Zahlungsmittelströmen aus operativer, investiver und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der Zahlungsmittelstrom aus operativer Tätigkeit wird nach der indirekten Methode ermittelt.

Im Vorjahr wurden die Ein- und Auszahlung in die Rückdeckungsversicherung beim Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Durch eine zum Vorjahr stark gestiegene Auszahlung, wurden diese im laufenden Jahr den Cashflow aus der Investitionstätigkeit zugeordnet. Das Vorjahr wurde dem entsprechend angepasst.

Der Finanzmittelfonds entspricht dem Bilanzposten Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten.

4. Beschäftigte

Die Zahl der Mitarbeiter betrug im abgeschlossenen Geschäftsjahr im Jahresdurchschnitt 1.203 Personen. Im Jahresdurchschnitt waren 10 Auszubildende beschäftigt.

5. Vorstand

Dr. Alexandra Schröder-Wrusch	Dr. Peter Wrogemann
Vorstand	Vorstand
Berlin	Appen

Die Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB sind in Anwendung des Wahlrechts nach § 286 Abs. 4 HGB i. V. m. § 314 Abs. 3 HGB zu Recht unterblieben.

6. Aufsichtsrat

Prof. Dr. med. habil. Dr. Ing. Dr. med. h.c. Michael Ungethüm

Vorsitzender (bis zum 22.01.2020)

―	ehem. Vorsitzender der Geschäftsführung der AESCULAP AG & Co. KG, Tuttlingen
―	ehem. stellv. Vorsitzender des Vorstandes der B. Braun Melsungen AG, Melsungen/Hessen

Dr. Norbert Bensel

stellvertretender Vorsitzender (Vorsitzender seit dem 22.01.2020)

―	Inhaber der NB Consulting-und Beteiligungs GmbH
―	Aufsichtsratsmitglied der TransCare AG, Wiesbaden
―	Gründungsrektor der Hochschule für internationale Wirtschaft und Logistik (HIWL), Bremen

Bernd Bechtold

―	Geschäftsführer der b.i.g. gruppe management gmbh, Karlsruhe

Ulrich Weber

―	Ehemaliger Vorstand Personal der Deutsche Bahn AG, Berlin

Stefan Matzke

―	Betriebsratsvorsitzender der ias Aktiengesellschaft, Dortmund

Dieter Kielholz

―	Testleiter Servicebereich Psychologie bei der ias Aktiengesellschaft, Hannover

7. Abschlussprüferhonorar

	Aufwand 2019
	in TEUR
	netto
Abschlussprüferleistungen	130
Steuerberatungsleistungen	25
sonstige Leistungen	52
	207

8. Organbezüge des Aufsichtsrats

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates betrugen in 2019 TEUR 146.

9. Konzernabschluss

Die ias AG ist eine 100 %ige Tochtergesellschaft der ias Stiftung. Die Gesellschaft wird in den freiwilligen Konzernabschluss der ias Stiftung, mit der ein Ergebnisabführungsvertrag besteht, und die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt, mit einbezogen.

10. Nachtragsbericht

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Ende Januar den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Seit dem 11. März stuft die WHO die Verbreitung des Coronavirus (Covid-19) als Pandemie ein. Die Auswirkungen der Corona-Krise werden zu erheblichen finanziellen Auswirkungen im Geschäftsjahr 2020 führen. Wir verweisen hierzu auf die entsprechenden Ausführungen im Lagebericht im Abschnitt "IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht". Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres, über die an dieser Stelle zu berichten wäre, haben sich nicht ereignet.

Berlin, den 17. April 2020

ias Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Alexandra Schröder-Wrusch

Dr. Peter Wrogemann

Entwicklung des Konzernanlagevermögens

der ias Aktiengesellschaft, Berlin,

im Geschäftsjahr 2019

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2019	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten	5.094.873,51	121.332,56	41.191,50	222.319,97	5.035.077,60
2. Kundenstamm	7.541.860,34	0,00	0,00	0,00	7.541.860,34
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.983.870,27	0,00	0,00	0,00	1.983.870,27
4. Geleistete Anzahlungen	18.725,00	0,00	0,00	18.725,00	0,00
	14.639.329,12	121.332,56	41.191,50	241.044,97	14.560.808,21
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.425.659,92	175.795,54	0,00	0,00	6.601.455,46
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.804.001,92	844.154,46	0,00	483.562,33	13.164.594,05
3. Anlagen im Bau	41.191,50	0,00	-41.191,50	0,00	0,00
	19.270.853,34	1.019.950,00	-41.191,50	483.562,33	19.766.049,51
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	2.000.000,00	4.000.000,00	0,00	0,00	6.000.000,00
	2.000.000,00	4.000.000,00	0,00	0,00	6.000.000,00
	35.910.182,46	5.141.282,56	0,00	724.607,30	40.326.857,72

	Kumulierte Abschreibungen				Buchwerte
	Stand am 1.1.2019	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2019	Stand am 31.12.2019	Stand am 31.12.2018
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten	4.571.765,51	285.089,06	222.319,97	4.634.534,60	400.543,00	523.108,00
2. Kundenstamm	6.473.998,03	684.405,49	0,00	7.158.403,52	383.456,82	1.067.862,31
3. Geschäfts- oder Firmenwert	1.541.704,89	194.117,40	0,00	1.735.822,29	248.047,98	442.165,38
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	18.725,00
	12.587.468,43	1.163.611,95	222.319,97	13.528.760,41	1.032.047,80	2.051.860,69
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.566.022,92	251.556,54	0,00	5.817.579,46	783.876,00	859.637,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.325.538,58	1.336.201,23	466.590,33	10.195.149,48	2.969.444,57	3.478.463,34
3. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	41.191,50
	14.891.561,50	1.587.757,77	466.590,33	16.012.728,94	3.753.320,57	4.379.291,84
III. Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00	6.000.000,00	2.000.000,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	6.000.000,00	2.000.000,00
	27.479.029,93	2.751.369,72	688.910,30	29.541.489,35	10.785.368,37	8.431.152,53

Konzernkapitalflussrechnung

der ias Aktiengesellschaft, Berlin,

für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

	2019	2018
	TEUR	TEUR
Konzernergebnis	348	222
+ Gewinnabführung	1.106	1.224
= Konzernergebnis vor Gewinnabführung	1.454	1.446
+ Ertragsteuern	778	748
+ Finanzergebnis	1.712	1.844
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	2.751	2.807
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-1.476	1.303
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.785	2.426
- Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-107	-5.906
+/- Verluste/Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	12	-178
- Gezahlte Ertragsteuern	-517	-244
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	6.392	4.246
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-121	-169
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	24	19
- Auszahlungen für Investitionen in in das Sachanlagevermögen	-1.020	-1.013
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0	4.533
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-4.000	-2.000
+ Einzahlung aus Abgängen der Rückdeckungsversicherung	177	189
- Auszahlungen für Investition in die Rückdeckungsversicherung	-763	-345
- Auszahlungen aufgrund kurzfristiger Finanzdisposition in der Gruppe	-3.000	0
+ Erhaltene Zinsen	32	18
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-8.671	1.232
- Auszahlungen aus der Tilgung Finanzdarlehen	-650	-650
- Gezahlte Zinsen	-135	-124
-/+ Gewinnausschüttung/Verlustausgleich	-1.224	786
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.009	12
= Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-4.288	5.490
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	16.996	11.506
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	12.708	16.996

Konzerneigenkapitalspiegel

der ias Aktiengesellschaft, Berlin,

für das Geschäftsjahr 2019

	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklage	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital	Eigenkapital des Mutterunternehmens gemäß Konzernbilanz
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 1. Januar 2018	1.000.000,00	3.721.839,36	172.822,88	-1.631.914,56	3.262.747,68
Konzernergebnis vor Gewinnabführung	0,00	0,00	0,00	1.446.422,28	1.446.422,28
Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn	0,00	0,00	0,00	-1.224.136,33	-1.224.136,33
Stand 31. Dezember 2018	1.000.000,00	3.721.839,36	172.822,88	-1.409.628,61	3.485.033,63
Stand 1. Januar 2019	1.000.000,00	3.721.839,36	172.822,88	-1.409.628,61	3.485.033,63
Konzernergebnis vor Gewinnabführung	0,00	0,00	0,00	1.453.008,01	1.453.008,01
Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn	0,00	0,00	0,00	-1.105.698,61	-1.105.698,61
Stand 31. Dezember 2019	1.000.000,00	3.721.839,36	172.822,88	-1.062.319,21	3.832.343,03

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht 2019

der ias Aktiengesellschaft, Berlin

Vorbemerkung

Die ias Aktiengesellschaft (ias AG) stellt diesen zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht (zusammengefasster Lagebericht) zum 31. Dezember 2019 gemäß den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BILRUG) auf.

Der ias AG-Konzern besteht aus der Muttergesellschaft ias AG und den Tochterunternehmen AMVZ Arbeitsmedizinisches Vorsorgezentrum GmbH, Riesa, Ge.on Team GmbH, Bremen und ias health & safety GmbH, München. Tochterunternehmen der Ge.on Team GmbH sind die Ge.on Betriebliches Gesundheitsmanagement GmbH und die Ge.on Case Management GmbH.

Der Geschäftsverlauf des ias AG-Konzerns und der ias AG sind eng miteinander verbunden, da die ias AG der Kern des ias AG-Konzerns ist. Aus diesem Grund wird der Lagebericht der ias AG und des ias AG-Konzerns zusammengefasst. Der zusammengefasste Lagebericht muss im Kontext mit dem Konzernabschluss und dem Jahresabschluss gelesen werden. Die Ausführungen beziehen sich stets auf den ias AG-Konzern, soweit nicht ausdrücklich auf die ias Aktiengesellschaft verwiesen wird.

I. Grundlagen des Konzerns

A. Struktur des Konzerns

Die ias-Gruppe ist führender Anbieter für integrierte Lösungen im Betrieblichen Gesundheits- und Leistungsfähigkeitsmanagement.

Seit mehr als 40 Jahren begleitet sie als Pionier alle Veränderungen der Arbeitswelt. Auf Grundlage des Stiftungsauftrags der ias Stiftung (Mutterunternehmen) übernimmt die ias-Gruppe Verantwortung für die Erhaltung und Förderung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit im Kontext von Wirtschaft und Arbeit. Die ias-Gruppe führt eigene Forschungen durch und entwickelt Lösungen für Unternehmen, die Führungskräfte, Mitarbeiter und ganze Organisationen gesund, leistungsfähig und erfolgreich halten.

Mehr als 15.000 Unternehmen vom Mittelstand bis zum Großkonzern mit über 1,5 Mio. Mitarbeitern vertrauen bundesweit der Kompetenz und Erfahrung unserer Experten. Über 900 Ärzte, Ingenieure, Psychologen, Sozialpädagogen, Organisations- und BGM-Berater unterstützen unsere Kunden an über 100 Standorten in ganz Deutschland.

Die ias AG und ihre 100%igen Tochterunternehmen bieten Dienstleistungen aus den Bereichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, Betriebliches Gesundheitsmanagement und Sicherheit an.

Die ias AG ist Dienstleister und Berater für maßgeschneiderte Lösungen im BGM. Interdisziplinäre Teams aus Medizinern, Sicherheitsingenieuren und Psychologen schaffen auch für komplexe Anforderungen stets bedarfsgerechte Lösungen. Mit 829 Mitarbeitern verfügt die ias AG über eine fundierte Expertise in der Arbeitsmedizin und dem klassischen Arbeitsschutz als verlässlicher Partner für Unternehmen aus Verkehr, Logistik und Transport.

Die AMVZ GmbH Riesa ist ein regional agierender, kompetenter Dienstleister im betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz. Derzeit werden 48 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Ge.on Team GmbH ist als Management-Holding mit ihren beiden Tochterunternehmen ein Unternehmen der ias-Gruppe. Die Ge.on-Gruppe zählt derzeit 133 Mitarbeiter und hat ihre Leistungsschwerpunkte in den Bereichen Psychosoziale Beratung für Unternehmen und Case Management für Krankenkassen.

Die ias health & safety GmbH (ihs GmbH) führt mit derzeit 238 Mitarbeitern in Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen die arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Betreuung nach dem Arbeitssicherheitsgesetz ebenso wie medizinische Vorsorge und Untersuchungen, Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention, Arbeitssicherheitsberatung, sicherheitstechnische Prüfungen sowie Beratungen zum organisatorischen Brandschutz oder Notfallmanagement durch.

B. Organisationsentwicklung

Mit der Qualität unserer Leistungen und einer verantwortungsvollen und integren Unternehmenspolitik wollen wir am Markt für Gesundheitsdienstleistungen auch in Zukunft überzeugen. Dabei wird die bundesweit einheitliche Betreuung unserer Kunden durch den weiteren Ausbau eines integrierten Management Systems unterstützt. Alle Aktivitäten - von der Führung über die Umsetzungsplanung bis zur Leistungserbringung beim Kunden und der Abrechnung - werden so aufeinander abgestimmt und zielorientiert und wirkungsvoll an den Kundenbedürfnissen ausgerichtet. Die interne Organisation, die erarbeiteten Prozesse und deren erfolgreiche Umsetzung befähigen nun die ias Aktiengesellschaft, sich um ein Qualitätszertifikat nach DIN EN ISO 9001 zu bewerben. Die Zertifizierung wird durch ein unabhängiges externes Zertifizierungsunternehmen vollzogen.

Die Wertevorstellungen der ias-Gruppe sind ein wichtiger Bestandteil unserer Organisation, leiten unser Handeln und unterstützen uns bei unseren täglichen Entscheidungen. Das gleiche Verständnis erwarten wir von unseren Geschäftspartnern. Um diese Anforderungen und Prinzipien auch in unsere Dienstleistungskette zu übertragen, wurde auf Grundlage unseres "Verhaltenskodex für verantwortungsvolles Handeln der ias-Gruppe" ein "Verhaltenskodex - Anforderungen an Geschäftspartner" (Geschäftspartnerverpflichtung) zur verbindlichen Anwendung erstellt.

Die Region Nord wurde strukturell weiterentwickelt. Konsequent wurde die Umstellung der Kundenbetreuung und der Kundenverträge auf die interdisziplinäre Betreuung vorangetrieben.

Um den künftigen Herausforderungen für die ias Aktiengesellschaft Rechnung zu tragen, wird die Regionaldirektion Nord eigenständig besetzt. Für das Immobilienmanagement wurde die Referentenstruktur erweitert, um eine einheitliche Betreuung zu gewährleisten.

Weiter konnte die Bereichsleitung Informationstechnologie bei der ias Aktiengesellschaft neu besetzt werden, um die Weiterentwicklung der IT-Strategie und Informationssicherheit in der ias-Gruppe zu gewährleisten. Auch die notwendigen Weiterentwicklungen hinsichtlich verstärkter Digitalisierung der Abläufe fließen in die Unternehmensstrategie ein. Die Digitalisierung der Dokumentenverarbeitung im Bereich Vertragswesen und Rechnungswesen wurde weiter ausgebaut.

Um das kreative Potenzial heben und damit auch den Gemeinschaftssinn und die Zusammenarbeit in der ias-Gruppe weiter stärken, wurde ein IDEEN-Board eingerichtet. Es wurde ein Tool von Mitarbeitern für Mitarbeiter und für alle Beschäftigten der ias-Gruppe geschaffen, das unabhängig von Funktion, Hierarchieebene und Gesellschaft zugänglich ist.

Die Tätigkeiten der Schwesterfirma ias Unternehmensberatung GmbH wurden von der ias Aktiengesellschaft übernommen, um Synergieeffekte zu nutzen und die Betreuung dieses Aufgabengebietes weiter zu gewährleisten.

Darüber hinaus engagiert sich die ias-Gruppe in verschiedenen Forschungsvorhaben im Zusammenhang von Gesundheit, Arbeit, Alter und Digitalisierung sowie der Telemedizin, um neue Wege und innovative Verfahren zur nachhaltigen Verbesserung von Arbeitsbedingungen umzusetzen.

C. Bestehendes Standortnetz

Das bundesweite Standortnetz der ias AG wird fortlaufend kundenorientiert weiterentwickelt. Hierbei werden in besonderem Maße auch die spezifischen Anforderungen unserer Kunden berücksichtigt. In 2019 bestand folgende Zuordnung der Standorte:

Ias Aktiengesellschaft
Region Nord
Berlin	Magdeburg
Bernburg	Mittenwalde
Braunschweig	Neubrandenburg
Bremen	Neumünster
Cottbus	Oranienburg
Dessau	Osnabrück
Greifswald	Potsdam
Halle	Prenzlau
Hamburg	Rostock
Hannover	Schwerin
Hennigsdorf	Stralsund
Kyritz	Wolgast

Ias Aktiengesellschaft
Region Mitte
Aachen	Kaiserslautern
Bautzen	Kassel
Chemnitz	Koblenz
Döbeln	Köln
Dortmund	Leipzig
Dresden	Mainz
Duisburg	Meiningen
Düsseldorf	Meißen
Eisenach	Mittweida
Erfurt	Münster
Frankfurt/Main	Neustadt a.d.W.
Freiberg	Sankt Augustin
Gera	Schwarzenberg
Gießen	Zittau
	Zwickau

Ias Aktiengsellschaft
Region Süd
Augsburg	Ingolstadt
Freiburg	Offenburg
Gaggenau	Pforzheim
Heilbronn	Rastatt
Hof	Regensburg
Karlsruhe	Saarbrücken
Kempten	Stuttgart
Mannheim	Tuttlingen
München	Ulm
Nürnberg	Würzburg

AMVZ GmbH
Dresden	Zeithain
Riesa	Zwenkau
Wolfen

Ge.on Team GmbH
Ge.on Betriebliches Gesundheitsmanagement GmbH	Ge.on Case Management GmbH
Berlin	Berlin
Bonn	Bremen
Braunschweig	Frankfurt/Main
Bremen
Frankfurt/Main
Hamburg
Kiel
Leipzig
Oldenburg

ias health & safety GmbH
Augsburg	Mannheim
Chemnitz	München
Dresden	Nürnberg
Erfurt	Pirna
Filderstadt	Regensburg
Freiburg	Schwabach
Görlitz	Tuttlingen
Hof	Ulm
Karlsruhe	Würzburg
Leipzig

D. Produkt- und Sortimentspolitik

Die ias Aktiengesellschaft als wichtiger Teil der ias-Gruppe bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen rund um die Themen Arbeitsschutz, Betriebliches Gesundheitsmanagement und Leistungsfähigkeitsmanagement an.

Im Rahmen der Dachmarken-Strategie ordnen sich die Unternehmen mit ihren Leistungsschwerpunkten in die Gruppe ein, um unter dem Gruppen-Logo die passgenauen Lösungen für die individuellen Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen. Die ias AG setzt dabei auf Methoden wie die interdisziplinäre Betreuung oder die Umsetzung von integrierten Lösungen für den Kunden. Einen aktuellen Schwerpunkt stellt die "Digitalisierung" des Leistungsportfolios dar. Dabei werden bestehende Dienstleistungen mit digitalen Elementen angereichert bzw. Beratungsinhalte rund um das Thema "Mensch und Digitalisierung" für die Kunden aufgebaut.

Zu den Leistungsschwerpunkten gehören Angebote rund um den Arbeitsschutz:

―	Betreuung nach ASiG
―	Beratung zum ArbSchG und allen untergeordneten Rechtsgrundlagen
―	Medizinische Vorsorgeuntersuchungen
―	Betriebliches Eingliederungsmanagement
―	Arbeitsschutzmanagement
―	Brandschutz, Umweltmanagement

Im Bereich Arbeits-, Organisations- und Gesundheitspsychologie

―	Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen
―	Leadership und Organisationsentwicklung
―	Selbstmanagement und persönliche Gesundheit
―	Kommunikation und Überzeugungskraft
―	Eignungsdiagnostik im Bereich des Schienen- und Straßenverkehrs

Im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung sind dies:

―	Durchführung von Gesundheitstagen
―	Angebote zu Bewegung, Verhaltensprävention und Ernährung
―	Verhältnisprävention in Form von Ergonomieberatungen am Arbeitsplatz
―	Wissensvermittlung zu Gesundheitsthemen

Im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements sind dies:

―	Identifikation von Handlungsfeldern
―	Beratung und Begleitung bei der Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagement-Systems
―	Entwicklung und Umsetzung von BGM-Maßnahmen
―	Impuls-Vorträge zu Gesundheits- und Leistungsfähigkeitsmanagement

Die Breite des Leistungsangebotes bietet der ias-Gruppe die Chance, auf dem weiter wachsenden Markt der betrieblichen Gesundheit mit ihrer tiefen Angebotspalette, der flächendeckenden Präsenz und der hohen Anzahl an qualifizierten Experten für nahezu alle Unternehmensgrößen passende Angebote zu liefern. Vorrangig sind hier Unternehmen des Mittelstandes und Großunternehmen von Interesse. Dabei ist zu beobachten, dass neben den gesetzlich verpflichtenden Leistungen vermehrt Fragen aus den Bereich der psychischen Gefährdung und der psychosozialen Beratung zu beantworten sind. Hier sind die Fragestellungen oftmals kundenindividuell und erfordern in Teilen ausführliche Analysen und sehr individuelle Angebote.

II. Wirtschaftsbericht

A. Gesamtwirtschaftliche Lage / Entwicklung des Marktes Betriebliches Gesundheitsmanagement

Die Herausforderung für Unternehmen, ihr betriebliches Gesundheitsmanagement zielgerichtet und nachhaltig auszurichten, wird zukünftig weiter wachsen. Bedingt durch die demographische Entwicklung verschieben sich über zahlreiche Branchen hinweg in den nächsten Jahren die Altersstrukturen der Belegschaft. Der Wettbewerb um die besten Fachkräfte/Führungskräfte wird sich weiter verschärfen und Faktoren wie Work Life Balance und Vereinbarkeit von Familie und Beruf an Bedeutung zunehmen. Zudem haben sich gesetzliche Rahmenbedingungen verändert. Unternehmen forcieren ihre Anstrengungen zur Umsetzung dieser Vorgaben. Die Änderung des Arbeitsschutzgesetzes fordert explizit die Berücksichtigung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz.

B. Geschäftsverlauf

Die Umsatzerlöse konnten nach 108,6 Mio. EUR im Vorjahr mit 108,5 Mio. EUR in 2019 auf gleichem Niveau gehalten werden. Der erzielte Umsatz liegt damit unter dem Planwert für den Teilkonzern von 112,8 Mio. EUR. Deutlich stieg dabei der Umsatz bei der ias health & safety GmbH mit 4,9% und mit 9,3% bei der Ge.on Betriebliches Gesundheitsmanagement GmbH. Gleichzeitig war die Umsatzentwicklung bei der ias Aktiengesellschaft um 1,5 Mio EUR rückläufig. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) als Ergebnis ohne Steuern aus Einkommen und Ertrag wird zur besseren Vergleichbarkeit als Leistungsindex verwendet. Beim ias AG-Konzern blieb das EGT mit 2,3 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Maßgeblich dafür war eine an die Umsatzstagnation zeitgerecht angepasste Kostenstruktur. So konnte die Steigerung der Personalkosten mit 1,4% unter dem Plan von 3,1% gehalten werden. Die Abschreibungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben unter den Vorjahreswerten. Dadurch konnte das Betriebsergebnis mit 4,0 Mio. fast das Vorjahresniveau von 4,2 Mio. EUR erreichen.

C. Darstellung der Lage

1. Ertragslage

Die Ertragslage des ias AG-Konzerns stellt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

	2019	2018	Veränderung
	Mio. Euro	Mio. Euro	Mio. Euro	%
Umsatzerlöse	108,5	108,6	-0,1	-0,1
davon ias AG	75,0	76,5	-1,5	-2,0
Sonstige betriebliche Erträge	2,9	2,6	0,3	11,5
Materialaufwand	-8,0	-7,9	-0,1	1,3
Personalaufwand	-73,6	-72,6	-1,0	1,4
Abschreibungen	-2,8	-2,8	0,0	0,0
Übriger Betriebsaufwand	-23,0	-23,7	0,7	-3,0
Betriebsergebnis	4,0	4,2	-0,2	-4,8
Finanzergebnis	-1,7	-1,9	0,2	-10,5
EGT	2,3	2,3	0,0	0

Im EGT sind Abschreibungen auf erworbene Kundenstämme in Höhe von 0,9 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro) enthalten. Ohne Berücksichtigung dieser zahlungsunwirksamen Aufwendungen ergibt sich ein bereinigtes EGT von 3,2 Mio. EUR (Vorjahr: 3,2 Mio. EUR).

Das EGT ergibt sich aus den unter dem ias AG-Konzern zusammengefassten Unternehmen wie folgt:

Die ias AG konnte im Jahr 2019 ein EGT in Höhe von 1,1 Mio. EUR erzielen. Der Vorjahreswert des EGT liegt bei 1,2 Mio. EUR, so dass gegenüber 2018 ein Rückgang des EGT in Höhe von 0,1 Mio. EUR zu verzeichnen ist. Ohne Beteiligungsergebnis stieg das EGT der ias AG von 0,4 Mio. EUR im Vorjahr auf 0,5 Mio. EUR in 2019.

Die AMVZ GmbH verzeichnet einen Rückgang des EGT um 0,07 Mio. EUR und verbleibt mit 0,2 Mio. EUR unter Vorjahresniveau.

Bei der Ge.on-Unternehmensgruppe verringerte sich das EGT um 0,1 Mio. EUR auf 0,5 Mio. EUR.

Die ias health & safety GmbH hat ihr EGT auf der Höhe von 1,9 Mio. EUR gehalten. Das Umsatzvolumen der ias health & safety GmbH ist mit 25,1 Mio. um 1,2 Mio. über das Vorjahresniveau gestiegen. Dabei sind die Innenumsätze auf Vorjahresniveau geblieben. Der Personalaufwand ist - verglichen mit dem Vorjahr um 0,8 Mio. EUR auf 14,9 Mio. EUR gestiegen.

Im Vergleich zum ausgewiesenen Vorjahresumsatz von 108,6 Mio. EUR hat sich der Umsatz des ias AG-Konzerns mit 108,5 Mio. EUR knapp auf Vorjahresniveau gehalten. Dabei wurde das Wachstum der Tochterunternehmen um 1,4 Mio. EUR von der Aktiengesellschaft kompensiert.

Die Gesamtumsätze des Geschäftsjahrs 2019 erzielte der ias AG-Konzern in den Leistungsbereichen:

	2019	2018
	Mio. EUR	Mio. EUR
Umsätze Medizin	59,8	62,8
Umsätze Technik	21,9	22,5
Umsätze Psychologie	7,2	8,4
Umsätze Sozialberatung / EAP	16,9	12,0
Umsätze sonstige	2,7	2,9
	108,5	108,6

Die sonstigen betrieblichen Erträge des ias AG-Konzerns sind um 0,3 Mio. EUR auf 2,9 Mio. EUR gestiegen und setzen sich im Wesentlichen aus Erträgen aus Rückstellungsauflösungen (1,4 Mio. EUR) sowie Erträgen aus der Gewährung geldwerter Vorteile (0,8 Mio. EUR) zusammen.

Der Personalaufwand erhöhte sich um 1,0 Mio. EUR auf 73,6 Mio. EUR. Dabei sind die Aufwendungen für Mitarbeiterprämien, Boni und Erfolgsbeteiligungen auf Vorjahresniveau geblieben, die Gehaltsaufwendungen stiegen um 0,8 Mio. EUR. Für Abfindungen wurden 0,3 Mio. EUR mehr aufgewendet. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich um 1,0 Prozentpunkte. Zum Jahresende 2019 hat der ias AG-Konzern einen Personalbestand (Anzahl Personen) von 1.214 (Vorjahr 1.196) plus 12 Auszubildende. Im Jahresdurchschnitt 2019 waren 1.202,8 (Vorjahr 1.201,0) Mitarbeiter im Einsatz. Die Effizienz, ausgedrückt als Umsatz pro Mitarbeiter ist geringfügig um 0,2% von 90,4 TEUR auf 90,2 TEUR zurückgegangen. Die Produktivität, ausgedrückt als Umsatz pro EUR Personalkosten sank um 1,34% auf EUR 1,47.

Die sonstigen Aufwendungen sanken um 3,0% beziehungsweise 0,7 Mio. EUR auf 23,0 Mio. EUR. Das Verhältnis von sonstigen Aufwendungen zu Umsatz verbesserte sich um 0,7 Prozentpunkte.

2. Vermögenslage

	31.12.2019		31.12.2018		Veränderung
	Mio. Euro	%	Mio. Euro	%	Mio. Euro	%
VERMÖGEN
Kundestämme und Firmenwerte	0,6	1,2	1,5	2,9	-0,9	-60,3
Imm. Vermögen und Sachanlagen	4,2	8,1	4,9	9,5	-0,7	-14,7
Finanzanlagevermögen	6,0	11,5	2,0	3,8	4,0	200,0
Rückdeckungsversicherung	11,6	22,3	10,7	20,5	0,9	8,7
Langfristig gebundenes Vermögen	22,4	42,9	19,1	36,6	3,3	17,2
Leistungsforderungen	15,3	29,3	14,1	27,1	1,2	8,5
Liquide Mittel	12,7	24,4	17,0	32,7	-4,3	-25,3
Übrige Aktiva	1,8	3,6	1,8	3,5	0,0	-
Kurzfristig gebundenes Vermögen	29,8	57,1	32,9	63,3	-3,1	-9,4
	52,2	100,0	52,0	100,0	0,2	0,4

	31.12.2019		31.12.2018		Veränderung
	Mio. Euro	%	Mio. Euro	%	Mio. Euro	%
KAPITALSTRUKTUR
Eigenkapital	3,8	7,3	3,5	6,7	0,3	8,6
Rückstellungen	27,8	53,3	27,0	51,9	0,8	3,0
Bankverbindlichkeiten	1,4	2,7	2,0	3,8	-0,6	-30,0
Mittel- und langfristige Schulden	29,2	55,9	29,0	55,8	0,2	0,7
Rückstellungen	10,4	19,9	10,4	20,0	0,0	0,0
Leistungsverbindlichkeiten	0,8	1,5	1,0	1,9	-0,2	-20,0
Übrige Passiva	8,0	15,3	8,1	15,6	-0,1	-1,2
Kurzfristige Schulden	19,2	36,8	19,5	37,5	-0,3	-1,5
	52,2	100,0	52,0	100,0	0,2	0,4

Die Bilanzsumme des ias AG-Konzerns stieg um 0,2 Mio. EUR auf 52,2 Mio. EUR.

Das langfristig gebundene Vermögen der ias AG und des ias AG-Konzerns ist - wie in den Vorjahren - vollständig längerfristig über das Eigenkapital und mittel- bis langfristige Schulden finanziert. Die liquiden mittel- und kurzfristigen Forderungen decken die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter, verbundenen Unternehmen und Lieferanten.

Zur Finanzierung des Erwerbs der in 2018 verkauften Sens & Möller und der Ge.on-Unternehmensgruppe wurden zwei variable verzinsliche Darlehen aufgenommen, die zum Stichtag in Höhe von insgesamt 2,0 Mio. EUR ausgewiesen werden. Um die Zinsänderungsrisiken zu reduzieren, hat die ias AG zwei Zinsswaps mit einem Kreditinstitut abgeschlossen. An dieser Stelle wird auf die entsprechenden Angaben im Anhang unter dem Punkt "Derivate" hingewiesen.

Weitere Darlehen wurden von der ias AG nicht aufgenommen.

3. Finanzlage

Der Bestand an liquiden Mitteln beträgt zum 31. Dezember 2019 bei der ias AG 4,1 Mio. EUR sowie beim ias AG-Konzern 12,7 Mio. EUR.

Die Kapitalflussrechnung des ias AG-Konzerns stellt sich wie folgt dar:

	2019	2018
	TEUR	TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	6.393	4.246
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-8.671	1.232
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.009	12
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-4.287	5.490
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	16.996	11.506
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-4.287	5.490
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Fonds	0	0
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	12.709	16.996

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist um 2,1 Mio. EUR auf 6,4 Mio. gestiegen. Maßgeblich hierfür waren die um 2,8 Mio. verminderte Erhöhung der Rückstellungen und das im Hinblick auf die Vermeidung von Verwahrgebühren um 0,5 Mio. EUR verbesserte Cash Management.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von -8,7 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen in Höhe von 1,0 Mio. EUR, Vermögensanlagen in Höhe von 4,0 Mio. EUR, kurzfristige Finanzdisposition in Höhe von 3,0 Mio. EUR und Einzahlungen in die Rückdeckungsversicherungen in Höhe von 0,9 Mio. EUR.

Nach DRS 21 sind im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von -2,0 Mio. EUR (Vorjahr -0,03 Mio. EUR) die Auszahlungen aufgrund des Gewinnabführungsvertrages in Höhe von 1,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR) aufgeführt. Wie in den Vorjahren wurden 0,7 Mio. EUR für Darlehenstilgung und 0,1 Mio. EUR für Zinszahlungen aufgewandt.

III. Nachtragsbericht

Der Nachtragsbericht befindet sich gem. §285 Nr. 33 HGB im Anhang.

IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

A. Voraussichtliche Entwicklung

Der ias AG-Konzern hat das Ziel, den langfristigen Unternehmenserfolg auf Basis definierter finanzieller Steuerungsgrößen zu messen und zu bewerten. Die bisherigen Steuerungskennzahlen sind im Wesentlichen der Umsatz und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

Die OECD sieht aktuell in der Verbreitung des Coronavirus (Covid-19) die größte Gefahr für die Weltwirtschaft seit der globalen Finanzkrise. Die am 11. März 2020 von der WHO als Pandemie eingestufte Verbreitung von Covid-19 wird zu wirtschaftlichen Brüchen führen. Wesentliche Einschränkungen des Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehrs sind absehbar und werden voraussichtlich zu einer wesentlichen Verschlechterung des Geschäfts- und Konsumklimas führen. Die OECD ging im Rahmen ihrer Konjunkturprognose von Anfang März 2020 für den günstigsten Fall (nur schwachen Virusverbreitung über China hinaus) davon aus, dass sich das weltweite Wirtschaftswachstum in der ersten Jahreshälfte 2020 voraussichtlich als Folge von unterbrochenen Lieferketten, einem Rückgang des Tourismus und einer Verschlechterung des Geschäftsklimas stark verringern dürfte . (Abschwächung des Wachstums der Weltwirtschaft von bereits geringen 2,9 Prozent in 2019 auf 2,4 Prozent in 2020). Für den mittlerweile eingetretenen Fall einer ausgedehnten Verbreitung von Covid-19 im Asien-Pazifik-Raum und den Industriestaaten ging die OCED davon aus, dass sich das globale Wirtschaftswachstum auf 1,5 Prozent vermindern würde. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus und der Vertrauensverlust würden sich nach Einschätzungen der OECD derart auf Produktion und Konsum auswirken, dass einige Volkswirtschaften in eine Rezession abrutschen könnten, so auch Japan und die Eurozone.

Die Erwartung des Vorstands bezüglich des Umsatzes vor dem Hintergrund der Corona-Krise ist, dass sich die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr verringern. Durch die weitere Verschiebung der Leistungsschwerpunkte hin zu innovativen Beratungs- und Dienstleistungsangeboten im Betrieblichen Gesundheitsmanagement soll dem Umsatzrückgang entgegengewirkt werden. Das Projekt zur Prozessoptimierung wird weiter vorangetrieben und erstes Rationalisierungspotential gehoben. Maßnahmen, die zu Kosteneinsparungen führen, wie zum Beispiel Kurzarbeit, werden nicht im vollen Umfang den Umsatzrückgang ausgleichen können. Das EGT kann aufgrund der Unsicherheiten nicht geplant werden. Dabei wird der Erfolg im kommenden Geschäftsjahr auch davon beeinflusst, dass die erforderlichen Maßnahmen vorbereitet und umgesetzt werden müssen.

Für den langfristigen Unternehmenserfolg des ias AG-Konzerns sind neben definierten finanziellen Steuerungsgrößen auch nicht-finanzielle Leistungsindikatoren von Bedeutung. Dabei handelt es sich insbesondere um die Fähigkeit, mittels zusätzlicher Personalakquisition ausreichend Personalkapazitäten für die zukünftige Umsatzsteigerung zu schaffen. Die Personalplanung spielt daher wie bei anderen Dienstleistungsunternehmen eine bedeutende Rolle.

B. Wirtschaftliche Bestandsgefährdungspotenziale

Durch ein breit gefächertes bundesweites Kundenportfolio stellen Abschwächungen in einzelnen Regionen oder Branchen grundsätzlich kein Bestandsrisiko dar. Die Kundenstruktur ist weiterhin ausgewogen und setzt sich aus Großunternehmen sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen zusammen. Ergänzt wird das Portfolio um zahlreiche öffentlich-rechtliche Institutionen.

Die engen Kooperationen mit Großkunden im Bereich Finanzdienstleistungen, Industrie sowie Mobilität sind von wesentlicher Bedeutung, um die Ziele zu erreichen. Die grundlegende Strategie ist der Ausbau solch langfristiger Kooperationen mit Kunden des Mittelstands.

Aufgrund der stabilen wirtschaftlichen Entwicklung des ias AG-Konzerns in den vergangenen Jahren und der in der Regel langjährigen Bindungen zu unseren Kunden werden für die ias Aktiengesellschaft keine bestandsgefährdenden Risiken gesehen. Die mittelfristig zu erwartenden Umsatzrückgänge im Geschäft mit der Deutschen Bahn als größtem Kunden stellt für die Vertriebsaktivitäten und die Organisation der betroffenen Zentren eine besondere Herausforderung dar, für deren Bewältigung wir uns aber angesichts des zeitlichen Vorlaufs gut gerüstet sehen.

C. Rechtliche Bestandsgefährdungspotenziale

Rechtliche Bestandgefährdungsrisiken sind derzeit nicht zu erkennen.

D. Sonstige Risiken mit besonderem Einfluss

Eine Mehrheit der Tochterunternehmen der ias AG ist über Ergebnisabführungsverträge mit der ias AG verbunden. Somit sind die ias AG und der ias AG-Konzern an der geschäftlichen Entwicklung und den Risiken der Tochtergesellschaften beteiligt. Negative Ergebnisentwicklungen in den Tochterunternehmen können Abschreibungsbedarf auf die Beteiligungsbuchwerte der ias AG bzw. auf die Buchwerte der Kundenstämme des ias AG-Konzerns auslösen. Diesem Risiko wird mit geeigneten Instrumenten im Controlling begegnet. Durch ein standardisiertes Berichtswesen erhalten die Entscheidungsträger regelmäßig aktuelle Informationen über den ias AG-Konzern und über die Geschäftsentwicklung in allen Tochterunternehmen, um frühzeitig steuernd einzugreifen.

Die ias-Gruppe hat wesentliche Pensionsverpflichtungen ausgewiesen. Hier besteht, aufgrund einer möglicherweise lang andauernden Niedrigzinsphase, das Risiko einer Absenkung des Rechnungszinssatzes. Eine Absenkung belastet das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wesentlich. Dieses Zinsrisiko ist in der Unternehmensplanung grundsätzlich berücksichtigt. Die tatsächliche Entwicklung des Rechnungszinssatzes kann allerdings im Extremfall wesentlich von den erwarteten Prognosen abweichen.

Dem Ausfallrisiko für Leistungsforderungen gegen Kunden wird vor allem mit einem effektiven Mahnwesen und einer Verminderung der Außenstände begegnet. Zudem wird dem Forderungsausfallrisiko durch Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen.

Den Liquiditätsrisiken wird durch regelmäßige Liquiditätsplanungen sowie durch kontinuierliche Abstimmung der fälligen Verpflichtungen mit dem Bestand an vorhandener Liquidität begegnet. Somit wird sichergestellt, dass die ias AG und der ias AG-Konzern jederzeit die erforderlichen Auszahlungen leisten können.

Wesentliche operationale Risiken, die mit jeder Art von Geschäftsvorfällen, den Mitarbeitern oder mit technischen Systemen verbunden sind, werden durch ein effizientes internes Kontrollsystem vermindert.

Sonstige Risiken mit besonderem Einfluss bestehen in der geringen Verfügbarkeit von Fachärzten für Arbeitsmedizin auf dem Arbeitsmarkt. Die Entwicklung durch Altersabgänge und unzureichenden Zugang lebensjüngerer Fachärzte stellen ein Wachstumshemmnis für betriebsärztliche Leistungen dar.

E. Chancen

Aufgrund der demographischen Veränderungen in unserer Gesellschaft und des damit verbundenen Mangels sowohl an Fach- als auch an Nachwuchskräften besteht ein rasant steigender Bedarf an Dienstleistungen zum Erhalt und zur Förderung der Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern. Gleichermaßen besteht ein darauf ausgerichteter Optimierungsbedarf bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen und den sich daraus ergebenden Effekten auf die Arbeitgeberattraktivität.

Aufgrund der multiprofessionalen Aufstellung und der bundesweiten Präsenz sieht der Vorstand gute Aussichten, sich in diesem Marktsegment weiter zu etablieren.

Berlin, den 17.04.2020

ias Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Alexandra Schröder-Wrusch

Dr. Peter Wrogemann

Rechtliche, steuerliche und wirtschaftliche Grundlagen

1. Gesellschaftsrechtliche Verhältnisse

Firma:	ias Aktiengesellschaft
Sitz:	Berlin
Satzung:	Satzung vom 31. August 2001 in der Fassung vom 20. Dezember 2011
Sonstige Rechtsverhältnisse:	Die Gesellschaft ist entstanden durch formwechselnde Umwandlung der dbgs GesundheitsService GmbH mit Sitz in Berlin (Amtsgericht Charlottenburg, HRB 81744 B) aufgrund des Umwandlungsbeschlusses vom 20. Dezember 2011
Gegenstand des Unternehmens:	Erbringung, Vermarktung und Koordinierung von Leistungen aller Art im Bereich der verkehrs-/arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Betreuung, der Eignungsdiagnostik und der psychologischen Betreuung und weiterer arbeits-, betriebs- und organisationspsychologischer Dienstleistungen und der betrieblichen Sozialberatung für Verkehrsunternehmen und andere Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland sowie im Ausland; ferner die Erledigung aller damit unmittelbar und mittelbar zusammenhängenden Geschäfte
Geschäftsjahr:	Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.
Stammkapital:	Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2019 EUR 1.000.000,00.
	Die Stammeinlagen sind in voller Höhe geleistet.
Gesellschafter:	Alleiniger Gesellschafter seit Anfang 2007 ist die ias Stiftung.
Konzernbeziehungen:	Die ias Stiftung und die ias AG sind verbundene Unternehmen i.S.d. § 271 Abs. 2 HGB. Die ias AG ist eine Tochtergesellschaft (100 %) der ias Stiftung.
Tochterunternehmen:	-- ias health & safety GmbH, München
	- die ias AG hält 100 % der Anteile
	-- AMVZ Arbeitsmedizinisches Vorsorgezentrum GmbH, Riesa
	- die ias AG hält 100 % der Anteile
	-- Ge.on Team GmbH, Bremen, mit ihren beiden 100 %-igen Tochterunternehmen Ge.on Betriebliches Gesundheitsmanagement GmbH, Bremen, und Ge.on Case Management GmbH, Bremen
	- die ias AG hält 100 % der Anteile an der Ge.on Team GmbH
Vorstand:	- Dr. Peter Wrogemann, Appen
	- Dr. Alexandra Schröder-Wrusch, Berlin
	Die Vorstände vertreten jeweils zu zweit gemeinschaftlich. Vorstände waren bzw. sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.
Prokura:	- Herr Dr. Jens Rickmann, Frankfurt am Main
	- Herr Marcus R. Schnorz, Berlin
	- Herr Edgar Dockhorn, Wannweil
	- Herr Dr. Robert Coppik, Erzhausen
	- Herr Sven Speckert, Hambrücken
	- Herr Jan Leverenz, Hamburg
	- Frau Sonja Schlatmann, Langenfeld
	Die Prokuristen vertreten die Gesellschaft gemeinsam mit einem Prokuristen oder einem Vorstand.
Handelsregister:	Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 140490 im Handelsregister beim Amtsgericht Charlottenburg eingetragen. Ein unbeglaubigter Handelsregisterauszug der Gesellschaft vom 14. Januar 2020 hat uns vorgelegen.
Gesellschafterbeschlüsse:	Auf der Hauptversammlung vom 16. Mai 2019 wurden folgende Beschlüsse gefasst:
	- Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2018
	- Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018
	- Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018
	- Wahl der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Bremen, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019

2. Wichtige Verträge

Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge

Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag vom 9. Dezember 2011 mit der ias Stiftung, mit Rückwirkung - mit Ausnahme der Beherrschungsklauseln - ab dem 1. Januar 2011.

Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag vom 15. März 2013 mit der AMVZ GmbH, mit Rückwirkung - mit Ausnahme der Beherrschungsklauseln - ab dem 1. Januar 2013.

Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag vom 24. Juni 2013 mit der Ge.on Team GmbH, mit Rückwirkung - mit Ausnahme der Beherrschungsklauseln - ab dem 1. Juni 2013.

Zwischen der Ge.on Team GmbH und der mittelbaren Beteiligung Ge.on Betriebliches Gesundheitsmanagement GmbH besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag vom 2. Oktober 2013 mit Rückwirkung - mit Ausnahme der Beherrschungsklauseln - ab dem 1. Januar 2013.

Zwischen der Ge.on Team GmbH und der mittelbaren Beteiligung Ge.on Case Management GmbH besteht ein Ergebnisabführungsvertrag vom 2. Oktober 2013 mit Rückwirkung ab dem 1. Januar 2013.

Weitere Verträge

Abschluss eines Dienstleistungsvertrages zwischen der ias Stiftung, der ias AG und der PREVENT mit Wirkung ab den 1. Juli 2011. Hiernach führt die ias AG für die ias Stiftung und die PREVENT diverse Gruppenfunktionen aus (z.B. Rechnungswesen, Marketing, IT und weitere). Die entstandenen Kosten werden anhand geeigneter Kostenumlageschlüssel auf die drei Gesellschaften aufgeteilt. Die ias Stiftung ist als reine Holding tätig. Die Kosten der durch sie erbrachten Controlling- und Geschäftsführungsleistungen werden der ias AG und der PREVENT zzgl. 10 % Aufschlag in Rechnung gestellt.

Es besteht ein Rahmenvertrag mit der DB AG über Dienstleistungen auf dem Gebiet der Arbeits- und Verkehrsmedizin, der psychologischen Leistungen, der betrieblichen Sozialarbeit und sicherheitstechnischen Betreuung vom 27. August 2001. Dieser galt ab dem 1. Januar 2001. Letzte Ergänzung des Rahmenvertrags ist am 6. September 2016 mit Wirkung ab dem 1. Januar 2017 erfolgt. Auf Grundlage dieses Rahmenvertrages werden mit den Konzernunternehmen Leistungsverträge mit gleichen Abrechnungsregelungen abgeschlossen.

Abschluss eines Dienstleistungsvertrages zwischen der ias Stiftung, der ias AG und der ihs GmbH mit Wirkung ab den 1. April 2014. Hiernach führt die ias AG diverse Gruppenfunktionen aus (z.B. Rechnungswesen, Einkauf/Immobilienmanagement, Recht/Vertragswesen, Personal und Organisation, Marketing, Informationstechnologie und Vertrieb). Die ias Stiftung ist als reine Holding tätig. Die Kosten der durch sie erbrachten Controlling- und Managementleistungen werden der ihs GmbH zzgl. 10 % Aufschlag in Rechnung gestellt.

3. Steuerliche Grundlagen

Die steuerlichen Verhältnisse der Gesellschaft sind insbesondere durch die unbeschränkte Körperschaftsteuerpflicht (§ 1 Abs. 1 Nr. 1 KStG) gekennzeichnet. Die Gesellschaft ist als Kapitalgesellschaft weiterhin gewerbesteuerpflichtig (§ 2 Abs. 2 Satz 1 GewStG).

Seit 1. Januar 2007 ist die Gesellschaft in den umsatz- und ertragsteuerlichen Organkreis der ias Stiftung einbezogen.

Die Gesellschaft ist darüber hinaus der Umsatz- und ertragsteuerliche Organträger der Ge.on Team GmbH, der Sens & Möller GmbH sowie der AMVZ GmbH.

4. Wirtschaftliche Grundlagen

Die betrieblichen Leistungen in 2019 wurden bundesweit erbracht.

Neben eigenem Personal (Ärzte, Psychologen, Verwaltung) sind für die Gesellschaft durchschnittlich 10 zugewiesene Beamte des BEV tätig. Darüber hinaus nutzt die Gesellschaft Kapazitäten des BEV auf Grundlage vertraglicher Beziehungen (DÜV, Werkvertrag Betriebsmedizin).

ias Aktiengesellschaft

Eigentümerstruktur