MLR Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. 2. KG

München (vormals: Lappersdorf)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Lagebericht und Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014

Lagebericht 2014

1. Geschäfts und Rahmenbedingungen

1.1 Angaben zur allgemeinen Lage des Unternehmens

Die für die Beaufsichtigung von Unternehmen, die das Leasinggeschäft betreiben, zuständige Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (nachfolgend "BaFin") hat mangels eines geeigneten Geschäftsleiters mit Bescheid vom 05.08.2011 Herrn Stefan Volk als Sonderbeauftragten gem. § 45c Abs. 2 Nr. 2 des Kreditwesengesetzes (nachfolgend "KWG") für die MLR Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. 2. KG (nachfolgend "Leasinggesellschaft" oder "Gesellschaft") bestellt.

Durch Bescheid der BaFin vom 06.10.2011 wurde der Gesellschaft die Erlaubnis für Finanzdienstleistungen im Sinne des § 1 Abs. la Satz 2 Nr. 10 KWG entzogen, sowie die Abwicklung der Gesellschaft gemäß § 38 Abs. 1 Satz 1 KWG angeordnet.

Mit Beschluss des Amtsgerichts Regensburg vom 30.12.2011 wurde Herr Robert Kramer, Rechtsanwalt GSK Stockmann + Kollegen, auf Grundlage von § 38 Abs. 2 Satz 2 KWG zum Abwickler für die Gesellschaft bestellt.

Wirtschaftliche Situation

Die aktuelle wirtschaftliche Situation der Leasinggesellschaft ist insbesondere aufgrund der fehlenden Vertriebsleistung und den unter Risikogesichtspunkten inadäquaten Abschlüssen von Leasingverträgen in der Vergangenheit sehr unbefriedigend. Die Liquiditätslage ist zufriedenstellend.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2.1 Ertragslage

Die Leasinggesellschaft hat im Wirtschaftsjahr 2014 einen Verlust in Höhe von 532 t€ erwirtschaftet. Das negative Ergebnis resultiert im Wesentlichen aus den Kosten für Rechtsstreitigkeiten sowie den anfallenden Verwaltungskosten.

Der prognostizierte Gewinn von 50 t€ für 2014 wurde durch die Zuführung zur Prozesskostenrückstellung in Höhe von 562 t€ belastet.

2.2 Finanzlage

Die Finanzlage unseres Unternehmens ist zufriedenstellend. Die laufende Liquidität genügt, um alle laufenden Verbindlichkeiten zu bedienen.

Am Jahresende standen Liquide Mittel in Höhe von 5.295 t€ zur Verfügung, davon sind 5.221 t€ als Festgeld angelegt. Das führt zu einer Liquidität ersten Grades von 464,90 %. Diese definiert sich als Quotient der Forderungen gegenüber Kreditinstituten zu den sonstigen Verbindlichkeiten, sonstige Rückstellungen und Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten.

2.3 Vermögenslage

Am Jahresende verfügt unsere Gesellschaft über ein Leasingvermögen von 527 t€. Dem gegenüber steht eine Drohverlustrückstellung von 527 t€. Das ergibt ein bereinigtes Anlagevermögen von 0 t€. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens liegt zum 31.12.2014 bei 81,09 %.

2.4 Nachtragsbericht

Es haben sich keine wesentlichen Vorkommnisse nach dem Bilanzstichtag ereignet. Resultate oder Zahlungen aus den laufenden Verfahren werden voraussichtlich erst in 2016 erfolgen.

3. Risikomanagement und aktuelle Risikosituation

Im Zuge der Abwicklung der Gesellschaften entfallen im Wesentlichen die Risiken, die im Zusammenhang mit Neugeschäft entstehen könnten.

Nichtsdestotrotz bestehen auch im Rahmen der Abwicklung Risiken, die eine Schädigung der Gesellschaft zur Folge haben können bzw. das Auseinandersetzungsguthaben der Anleger erheblich verringern können.

Nachfolgend sind die wesentlichen Risiken beschrieben.

3.1 Kundenausfall- und Verwertungsrisiko

Da die Gesellschaft das störungsfreie Leasingportfolio am 30.11.2014 an eine andere Leasinggesell-schaft veräußert hat, besteht kein neues Kundenausfallrisiko mehr. Die bereits geschädigten Verträge sind alle bereits im Rechtsstreit und durch eine entsprechende Wertberichtigung gedeckt. Das Verwertungsrisiko ist mit 100% durch die Drohverlustrückstellung gedeckt.

Aktuelles Risikoportfolio

Das dargestellte Ausfallrisiko bezieht sich auf alle aktiven Verträge im Fonds.

MLR 2.KG	AHK	Anteil	Anzahl
	€	%	(Stk)
A-Geringe oder Keine Ausfallwahrscheinlichkeit	51.261	2,54	3
B-Mittlere Ausfallwahrscheinlichkeit	62.345	3,08	2
C-Hohe Ausfallwahrscheinlichkeit	-	-	-
D-Ausgefallen oder Insolvent	1.908.073	94,38	87
Total	2.021.679	100,00	92

Die Leasinggesellschaft kann aktive Investitionen in Höhe von 2,0 Mio. Euro aufweisen. Davon sind 1,9 Mio. Euro bereits ausgefallen oder insolvent. Weitere 0,1 Mio. Euro wurden mit einer geringen oder keinen bis mittleren Ausfallwahrscheinlichkeit eingeschätzt.

Bezogen auf die Gesamtinvestitionen von 2,0 Mio. Euro sind in Summe 97,46 % der Investitionen risikobehaftet bzw. gefährdet (Risikostufe B-D).

3.2 Finanzrisiken

Die Abwicklung einer Gesellschaft unter KWG-Gesichtspunkten bedingt im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit eine sofortige Einstellung der Aufnahme von Neugeschäften. Das Bestandsgeschäft ist unter Berücksichtigung der vertraglichen Verpflichtungen zügig zu beenden.

Damit kommen Erträge nur noch aus dem sukzessive abzubauenden Bestandsgeschäft. Gleichzeitig bleibt der Verwaltungsaufwand im bisherigen Rahmen (unter Berücksichtigung von Kostenreduktionsvereinbarungen) im Wesentlichen erhalten.

Durch die Abwicklung entstehen für die Gesellschaft zusätzliche Belastungen, die in ihrer Höhe nicht vollständig abzuschätzen sind. Im Wesentlichen sind das:

•	Kosten des Abwicklers
•	Durch die Aufsichtsbehörden veranlasste (Verfahrens-) Kosten
•	Zusätzliche Rechts- und Beratungskosten
•	Zusätzliche Kosten der Wirtschaftsprüfung
•	Verluste aus der Veräußerung des bestehenden Leasingportfolios
•	Gerichts- und Prozesskosten

Der Abwickler ist mit den jeweiligen Dienstleistern in Kontakt und hat in 2012 entsprechende Vereinbarungen zur Kostenreduzierung bei gleichzeitiger Sicherstellung der Dienstleistungserbringung abgeschlossen.

3.3 Operationelle Risiken

Ausfall der Dienstleister

Im Rahmen der Abwicklung ist es wichtig, dass die erforderlichen Mitarbeiter bzw. Dienstleister den gesamten Abwicklungsprozess über weiterhin zur Verfügung stehen.

Durch die zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Lageberichts bereits verhandelten Vereinbarungen des Abwicklers mit den Dienstleistern erhalten diese eine gewisse Planungssicherheit für den Zeitraum der Abwicklung. Insoweit konnte das Risiko, dass die Dienstleister der Gesellschaft nicht mehr zur Verfügung stehen, wesentlich reduziert werden.

Ausfall von IT Systemen

Um im Rahmen der Abwicklung auf die Anforderungen der Gesellschaft reagieren zu können, ist eine zuverlässige IT-Infrastruktur notwendig.

Die IT ist ein maßgeblicher Faktor zur Sicherstellung der reibungslosen Abwicklung der Gesellschaft. Zu spät oder schlimmstenfalls nicht erkannte Sicherheitslücken oder unzureichende Notfallplanungen können zu Vorfällen führen, die das gesamte Unternehmen bedrohen. Als Beispiel seien hier nur Virenattacken, die viele Unternehmen in ihrer Geschäftsausübung gefährlich behindern, oder Ausfälle der Hardware und die damit verbundenen Datenverluste genannt. Ein umfassendes Datenschutz- und Sicherungskonzept ist daher unerlässlich.

Nachfolgend werden die wesentlichen Risiken im IT-Bereich genannt:

•	Mangelnde Infrastruktur (fehlende Gebäudeabsicherungen oder überlastete Systeme)
•	Fehler im Personalbereich (unzureichend geschultes Personal, unbesetzte Stellen)
•	Mängel in der Vertragsgestaltung mit externen Dienstleistern (Stichwort "Service-Level-Agreements")
•	Strategische Fehler (unvollständige Notfallplanung, mangelhafte Backup-Strategie)
•	Sicherheitsverletzungen (kriminelle Handlungen, unberechtigte Zugriffe auf geschützte Daten, etc.)

Die Gesellschaft hat die Erbringung dieser Dienstleistung an die Taunus Business Service GmbH (TBS) ausgelagert.

4. Ausblick

4.1 Überblick Leasing Portfolio per 31.12.2014

Verträge nach Vertragsstatus

Die Gesellschaft hält in ihrem gesamten Leasing-Portfolio 92 aktive Leasingverträge mit Gesamtinvestitionen von 2,0 Mio. Euro. Die nachstehende Tabelle zeigt die Aufteilung der Verträge in aktive Rechtsfälle, aktiv kritische Verträge und aktive Verträge.

Status	Verträge in Stk.	Investition in EUR
Summe	92	2.021.679
Aktiv	3	51.261
Aktiv Kritisch	2	62.345
Aktiv (Rechtsfall)	87	1.908.073

Aktive Leasingverträge nach Finanzierungsstatus

	Verträge in Stk	Investition in EUR %
Summe	3	51.261	100,00
Standardvertrag	0		0,00
CB Bank	3	51.261	100,00

4.2 Überblick der Kapitaleingänge

Nachstehend die Kapitaleingänge der Ratenzahler für die kommenden 8 Jahre.

	2015	2016	2017	2018	2019	2020	2021	2022
Q1	63.630 €	63.630 €	57.360 €	34.010 €	10.200 €	7.450 €	5.550 €	1.070 €
Q2	63.630 €	63.290 €	51.560 €	26.270 €	9.750 €	6.650 €	3.450 €	700 €
Q3	63.630 €	62.990 €	46.070 €	19.300 €	8.250 €	6.450 €	2.400 €	500 €
Q4	63.630 €	62.410 €	40.130 €	12.850 €	8.050 €	6.250 €	2.226 €	- €
offene Raten	2.963.940 €
Summe	3.218.460 €	252.320 €	195.120 €	92.430 €	36.250 €	26.800 €	13.626 €	2.270 €

Von den ursprünglich 398 Anlegern mit Ratenzahlung sind zurzeit nur noch 159 bereit ihre Raten zu zahlen, 239 Ratenzahler haben die Zahlung eingestellt und 3 Ratenzahler haben ihr Kapital komplett eingezahlt. Per 31.12.2014 stehen noch 3,8 Mio. Euro an offenen Raten aus.

4.3 Prognosebericht

Das aktive Leasingportfolio konnte zum 30.11.2014 an einen Wettbewerber veräußert werden. Die aktiven Rechtsfälle werden weiter verfolgt und die anhängigen Verfahren weiter geführt.

Die endgültige Liquidierung der Gesellschaft und die damit verbundene Abfindung der Anleger wird wegen der Abwicklungstätigkeit erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Ein genauer Zeitplan ist insbesondere auf Grund der laufenden und noch aufzunehmenden Gerichtsprozesse nicht absehbar.

In 2015 wird die Gesellschaft beim derzeitigen Geschäftsverlauf einen Verlust in Höhe von ca. 468 t€ erwirtschaften. Der Verlust resultiert im Wesentlichen aus den Verwaltungskosten. Ein Zufluss an Kapital aus gewonnenen Prozessen oder eine Zahlung der D & 0 Versicherung sind in 2015 noch nicht zu erwarten. Aus diesem Grunde wird sich auch die Eigenkapitalquote etwas verschlechtern, bei der Liquidität ersten Grades gehen wir durch die anfallenden Verluste auch von einer leichten Verschlechterung aus.

München, 31.10.2015

MLR Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG i.L.,

vertreten durch Robert Kramer, Abwickler

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2014

Aktiva

		31.12.2014	Vorjahr
		EUR	TEUR
1. Forderungen an Kreditinstitute
täglich fällig		5.294.994,94	4.676
2. Forderungen an Kunden		508.488,93	8
3. Leasingvermögen		526.773,20	2.239
4. Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital		2.451.721,00	2.654
darunter: eingefordert EUR 2.451.721,00 (Vorjahr: TEUR 2.654)
5. Sonstige Vermögensgegenstände		24.930,96	35
		8.806.909,03	9.612
Passiva
		31.12.2014	Vorjahr
	EUR	EUR	TEUR
1. Sonstige Verbindlichkeiten		415.291,47	235
2. Rückstellungen		1.250.433,20	1.704
Andere Rückstellungen
3. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	16.163.880,00		16.164
b) Kapitalrücklage	975.820,80		976
c) Variables Kapital	-9.466.615,57		-9.764
d) Jahresfehlbetrag (Vorjahr: Jahresüberschuss)	-531.900,87		297
		7.141.184,36	7.673
		8.806.909,03	9.612

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

		2014	Vorjahr
	EUR	EUR	TEUR
1. Leasingerträge	1.227.488,16		1.627
2. Leasingaufwendungen	-1.200.849,30		-943
		26.638,86	684
3. Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften	16.544,08		23
4. Zinsaufwendungen	0,00		-14
		16.544,08	9
5. Sonstige betriebliche Erträge		9.467,77	2
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Andere Verwaltungsaufwendungen		-1.161.542,89	-426
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Leasingvermögen		-511.129,98	-811
8. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft		-6.777,37	-18
9. Erträge aus Zuschreibungen, zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft		1.099.253,08	863
10. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit		-527.546,45	303
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-4.354,42	-6
12. Jahresfehlbetrag (Vorjahr: Jahresüberschuss)		-531.900,87	297

Anhang für das Geschäftsjahr 2014

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Gliederungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.

Die Gesellschaft gilt als Institut im Sinne des Kreditwesengesetzes (KWG) und wendet die §§ 340 ff HGB an.

Die BaFin hat der Leasinggesellschaft am 6. Oktober 2011 die Erlaubnis zur Erbringung von Finanzdienstleistungen im Sinne des § 1 Abs. la Satz 2 Nr. 10 KWG entzogen und im gleichen Bescheid die Abwicklung der Gesellschaft gemäß § 38 Abs. 1 Satz 1 KWG angeordnet. Die Gesellschaft gilt damit als aufgelöst. Die Auflösung der Gesellschaft wurde mit Datum vom 30. Dezember 2011 im Handelsregister eingetragen. Abwickler gemäß § 38 KWG der Gesellschaft ist entsprechend dem Beschluss vom 30. Dezember 2011 Herr Rechtsanwalt Robert Kramer, GSK Stockmann + Kollegen.

Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wird aufgrund des Auflösungsbeschlusses nicht mehr von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen. Der durch die allgemeinen handelsrechtlichen Vorschriften gesetzte Rahmen, insbesondere das Vorsichtsprinzip, wird beachtet.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungsmethoden

Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den für große Personengesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Die Gliederung wurde nach den Formblättern 1 und 3 RechKredV vorgenommen. Aufwendungen in der Emissionsphase wurden nicht aktiviert.

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden.

Rückstellungen wurden nur im Rahmen des § 249 HGB und Rechnungsabgrenzungsposten wurden nach den Vorschriften des § 250 HGB gebildet.

Bewertungsmethoden

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wird von einer Beendigung des Unternehmens bis voraussichtlich zum 31.12.2016 ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind.

1

Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Einzelne Posten wurden wie folgt bewertet:

Leasingvermögen

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibung bewertet.

Grundlage der planmäßigen Abschreibung war die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes.

Die Abschreibungen wurden beim beweglichen Anlagevermögen linear vorgenommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis € 410 wurden im Erwerbsjahr voll abgeschrieben.

Forderungen an Kreditinstitute, an Kunden, ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen an Kreditinstitute, an Kunden, ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital und sonstigen Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken wurden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Sofern die Tageswerte über den Erfüllungsbeträgen lagen, wurden die Verbindlichkeiten zum höheren Tageswert angesetzt.

Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden nach vernünftiger kaufmännischer Schätzung ermittelt und mit ihren notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Latente Steuern

Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf temporären Differenzen zwischen Bilanzposten aus handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Betrachtungsweise gem. § 274 HGB. Es bestehen ausschließlich aktivische Steuerlatenzen aufgrund der steuerlich aktivierten Anschaffungsnebenkosten auf Leasingvermögen sowie die steuerlich nicht ansetzbaren Rückstellungen für drohende Verluste. Darüber hinaus wurden auch auf ungenutzte steuerliche Verlustvorträge aktive latente Steuern abgegrenzt. Die sich ergebenden Steuerentlastungen werden nicht angesetzt (§ 274 12 HGB). Der zur Berechnung der latenten Steuern zu verwendende Ertragsteuersatz läge bei 11,90 %; der Gewerbesteuer-Hebesatz beträgt hierbei 340 %.

III. Angaben zur Bilanz

Das Formblatt 1 der RechKredV wurde dem Unternehmenszweck entsprechend um die Position Leasingvermögen ergänzt.Die Entwicklung des Leasingvermögens (Anlagenspiegel) ist nachfolgend dargestellt. Hieraus ergeben sich auch die Abschreibungen des Geschäftsjahres (§ 268 II HGB).

	Anschaffungskosten
	Stand 01.01.2014	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2014
	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	150.000,00	0,00	150.000,00	0,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.215.925,79	0,00	2.668.597,35	1.547.328,44
	4.365.925,79	0,00	2.818.597,35	1.547.328,44

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2014	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2014
	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	47.500,00	13.750,00	61.250,00	0,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.079.673,31	497.379,98	1.556.498,05	1.020.555,24
	2.127.173,31	511.129,98	1.617.748,05	1.020.555,24

	Buchwerte
	Stand 31.12.2013	Stand 31.12.2014
	Euro	Euro
I. Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	102.500,00	0,00
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.136.252,48	526.773,20
	2.238.752,48	526.773,20

Restlaufzeitenspiegel nach § 9 RechKredV

Bilanzposten	bis zu 3 Monate	mehr als 3 Monate bis 1 Jahr	mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
	€	€	€	€
Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	5.294.994,94
Forderungen an Kunden	508.488,93
(davon an verbundene Unternehmen)	(0,00)

Ausstehende eingeforderte Einlagen waren zum Bilanzstichtag 3.837.176,00 € noch nicht eingezahlt. 244 Ratenzahler haben derzeit die Zahlung der Raten eingestellt, das entspricht einem Betrag von 2.770.910,00 € der noch offenen Forderungen. Zum 31.12.2014 wurden davon 50% (1.385.455 €) wertberichtigt.

In der Position Sonstige Vermögensgegenstände sind Forderungen, resultierend aus einem Anspruch der Gesellschaft auf Agio-Einzahlung bei Zeichnung der Kommanditanteile, gegenüber Anlegern/Kommanditisten in Höhe von € 14.400,00 (Vj. € 14.400,00). Zudem bestehen noch Forderungen gegenüber Gesellschafter (persönlich haftender Gesellschafter) in Höhe von € 10.174,50 (Vj. € 10.174,50).

Die Sonstigen Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 173.495,66 (Vj. € 143.704,39).

Die anderen Rückstellungen betreffen insbesondere Rückstellungen für kalkulatorische Buchverluste in Höhe von € 526.773,20 (Vj. € 1.473.116,28), Rückstellungen für Jahresabschluss- und Prüfungskosten in Höhe von € 24.500,00 (Vj. € 22.500,00), Kosten für anhängige Rechtsstreitigkeiten in Höhe von € 570.660,00 (Vj. € 95.340,00) sowie ausstehende Rechnungen/Verpflichtungen in Höhe von € 128.500,00 (Vj. € 113.000,00).

Das Eigenkapital besteht zum Bilanzstichtag aus einem im Handelsregister eingetragenen Kommanditkapital in Höhe von € 5.000,00 (Vj. € 5.000,00) sowie nicht eingetragenen Kommanditanteilen in Höhe von € 16.158.880,00 (Vj. € 16.158.880,00) sowie Rücklagen aus Agio in Höhe von € 975.820,80 (Vj. € 975.820,80). Darüber hinaus sind Entnahmen in Höhe von € 96.533,32 sowie kumulierte Verluste in Höhe von € 9.370.029,13 enthalten.

Haftungsverhältnisse zum Bilanzstichtag nach § 251 HGB sowie sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden nicht.

Im Umfang der im variablen Kapital enthaltenen Entnahmen in Höhe von EUR 96.533,32 ist die Haftung der Kommanditisten wieder aufgelebt, sodass deren Einlage gemäß § 172 Abs. 4 HGB insoweit den Gläubigern gegenüber als nicht geleistet gilt.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß Formblatt 3 (Staffelform) der RechKredV aufgestellt.

Das Formblatt 3 der RechKredV wurde dem Unternehmenszweck entsprechend um die Positionen Leasingerträge, Leasingaufwendungen und Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Leasingvermögen ergänzt.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag fallen nicht an.

V. Sonstige Pflichtangaben

Persönlich haftender Gesellschafter ist die MLR Mobilien Leasing Regensburg Verwaltung GmbH, Lappersdorf, mit einem gezeichneten Kapital in Höhe von € 25.000,00.

Vertretung der Gesellschaft:

•	Robert Kramer, Rechtsanwalt, München, als Abwickler gemäß § 38 KWG (ab 30.12.2011).

Mitglieder des Anlegerbeirats waren:

•	Herr Karl-Heinz Gisbertz, Wegberg
•	Frau Petra Püstow, Berlin
•	Herr Klaus Wolfschmidt, Stegaurach

Mitglieder des Fachbeirats waren:

•	Herr Hans-Peter Glas, Dachau
•	Herr Bernd Eder, Pfungstadt

In 2014 betrugen die Gesamtbezüge der Komplementärin € 0,00 und die der Beiräte € 25.186,29.

Der im Geschäftsjahr erfasste Aufwand für die Firma Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für Abschlussprüfung betrug € 10.500,00.

München, 31.10.2015

MLR Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG i.L., vertreten durch

Robert Kramer, Abwickler

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der MLR Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. 2. KG i.L., Lappersdorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Abwicklers der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgefiihrten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Abwicklers sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage fiir unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der MLR Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. 2. KG i.L., Lappersdorf, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 21. Juli 2016

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stadter, Wirtschaftsprüfer

Mühlbauer, Wirtschaftsprüfer