Jagenberg AG

Neuer Weg 24, 47803 Krefeld

Konzern-Jahresabschluss zum 31.12.2007

Konzern-Lagebericht

Die Jagenberg-Gruppe ist eine weltweit agierende Maschinenbaugruppe. Neben der Kampf-Gruppe, Wiehl, die zu den führenden Anbietern im Bereich der Schneid- und Wickeltechnik gehört, hielt Jagenberg bis Juli 2007 eine Mehrheitsbeteiligung an der Pagendarm-Gruppe, Hamburg, welche auf den Bau von Beschichtungsanlagen spezialisiert ist. Bis zum 13. Dezember 2007 gehörte auch die in Zittau ansässige Küsters-Textile-Gruppe, die ihren Schwerpunkt im Textilveredelungsgeschäft hat, zur Jagenberg-Gruppe.

Konjunkturelles Umfeld

Im Jahr 2007 verunsicherten weiter steigende Rohstoffpreise und die US-Immobilienmarkt-Krise sowie der niedrige US-Dollar den Weltmarkt. Trotzdem hat sich der konjunkturelle Aufschwung der Weltwirtschaft fortgesetzt. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) der OECD-Mitgliedsstaaten wird nach Schätzungen um 2,7% gegenüber dem Vorjahr wachsen. In den USA lag das Wachstum bei 2,2%. In Japan setzte sich der Aufwärtstrend mit 2,1% fort. In der Eurozone wurden für das Jahr 2007 2,6% verzeichnet. Für Deutschland betrug das Wachstum 2,5%. Insbesondere höhere Exporte und steigende Unternehmensinvestitionen führten zu dieser positiven Entwicklung. Auf dem für die Jagenberg-Gruppe wichtigen Markt Asien hielt das hohe Wachstumstempo an. In China führten hohe Exporte und steigende Investitionen zu einer Wachstumsrate von 11,4%, gefolgt von Indien mit 8,8%.

Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau kann im Jahr 2007 eine insgesamt sehr erfolgreiche Bilanz ziehen. Der Auftragseingang lag im Dezember 2007 um real 16% über dem Ergebnis des Vorjahres. Das Inlandsgeschäft stieg um 11%. Bei der Auslandsnachfrage gab es ein Plus von 18% im Vergleich zum Vorjahresniveau.

Wesentliche Ereignisse

Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien

Mehrere Aktionäre hatten gegen den auf der Hauptversammlung der Jagenberg AG vom 26. Mai 2006 gefassten Beschluss über die Umwandlung der Vorzugsaktien in stimmberechtigte Stammaktien sowie gegen die Zustimmungsbeschlüsse der Vorzugs- und Stammaktionäre vor dem Landgericht Krefeld Anfechtungsklage erhoben. Die zur gleichzeitigen Verhandlung und Entscheidung verbundenen Klagen wurden durch das Landgericht Krefeld mit Urteil vom 20. Dezember 2006 abgewiesen. Gegen das Urteil des Landgerichts Krefeld hatte einer der Kläger Berufung beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt. Das Berufungsverfahren ist von den Parteien am 20. April 2007 durch gerichtlichen Vergleich beigelegt worden. Die von der Hauptversammlung beschlossene Umwandlung der von der Jagenberg AG ausgegebenen Vorzugsaktien in stimmberechtigte Stammaktien der Gesellschaft ist im Juni 2007 erfolgt.

Squeeze-out

Die JAG-Verwaltungs GmbH hat am 6. November 2007 das Verlangen an den Vorstand der Jagenberg AG gerichtet, die Hauptversammlung der Jagenberg AG über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die JAG-Verwaltungs GmbH gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung beschließen zu lassen. In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2008 wurde mit den Stimmen der JAG-Verwaltungs GmbH der entsprechende Beschluss gefasst. Aufgrund diverser Widersprüche ist davon auszugehen, dass verschiedene Minderheitsaktionäre gegen den Beschluss Klage erheben werden. Bis zum 14. März 2008 sind keine Klagen bei der Jagenberg AG eingegangen.

Pagendarm-Gruppe: Joint Venture zwischen Polytype und Jagenberg

Mit Kauf- und Beteiligungsvertrag zum 17. Juli 2007 zwischen der Jagenberg AG und der Pagendarm Technologie GmbH, Heidmoor, als Verkäufer sowie der Polytype Converting AG, Fribourg/Schweiz, als Käuferin wurden insgesamt 60% der Geschäftsanteile an der Pagendarm BTT GmbH, Hamburg, an die Käuferin verkauft und abgetreten. Die Jagenberg AG hat dabei 20% ihrer Geschäftsanteile verkauft und verfügt nunmehr über 40% der Anteile an der Pagendarm BTT GmbH. Mit der Gründung dieses Joint Ventures zwischen Jagenberg und Polytype soll die Pagendarm BTT als Unternehmen weiterentwickelt werden, um bei der Herstellung von Groß-Beschichtungsanlagen im Wettbewerb weiter bestehen zu können. Beide Partner eröffnen aufgrund ihrer Position der Pagendarm BTT neue Zugänge zu Märkten.

Verkauf Küsters-Gesellschaften

Mit Anteilskauf- und Übertragungsvertrag vom 26. November 2007 zwischen der Jagenberg AG und der Benninger AG, Uzwil/Schweiz, wurde der Geschäftsanteil an der Küsters Textile GmbH, Zittau, verkauft. Damit wird die Küsters Textile GmbH einschließlich ihrer Tochtergesellschaften Kuesters Far East Ltd., Hongkong/China, und Kuesters Shanghai Co. Ltd., Shanghai/China, nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogen. Die Küsters Zima Corporation, Spartanburg/USA, sowie die Kusters Calico Machinery Ltd., Baroda/Indien, sind weiterhin Teil der Jagenberg-Gruppe und werden im Segment verbleibende Textiltechnik ausgewiesen.

Geschäftsverlauf

Umsatzentwicklung

Die Jagenberg-Gruppe erreichte im Jahr 2007 einen Umsatz von 149,2 Mio. EUR nach 154,8 Mio. EUR im Vorjahr. Bereinigt um die verkauften Gesellschaften im Textilbereich sowie im Bereich Beschichtungsanlagen sank der Umsatz von 126,6 Mio. EUR auf 114,6 Mio. EUR.

Der Bereich Schneid- und Wickeltechnik (Kampf-Gruppe) erzielte einen Umsatz von 98,3 Mio. EUR (Vorjahr 112,4 Mio. EUR). Die erfreulichen Umsatzzuwächse in den Bereichen Primär- und Verarbeitermaschinen sowie in dem besonders margenstarken Kundendienstgeschäft konnten den Rückgang in den anderen Produktbereichen nicht kompensieren. Besonders deutlich ist das sehr zyklische Geschäft mit Aluminiummaschinen zurückgegangen.

Erfreuliche Umsatzzuwächse erzielte die US-amerikanische Tochtergesellschaft Küsters Zima Corporation. Die Erschließung neuer Geschäftsfelder u.a. im Umweltbereich wirkte sich positiv auf die Geschäftsentwicklung aus. Dagegen litt die indische Tochtergesellschaft Kusters Calico Machinery Ltd. unter dem schwierigen Marktumfeld in Indien.

Der Umsatz der nicht fortgeführten Aktivitäten stieg von 28,2 Mio. EUR auf 38,8 Mio. EUR. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Abwicklung von einigen einmaligen Großprojekten im Bereich Textil am Standort Zittau zurückzuführen.

Umsatz nach Segmenten
in Mio. EUR	2006	2007
Schneid-und Wickeltechnik	112,4	98,3
Textiltechnik	14,3	16,3
Konsolidierung	-0,1	-4,2
nicht fortgeführte Aktivitäten	28,2	38,8
Jagenberg-Gruppe	154,8	149,2

Der Umsatzschwerpunkt der Jagenberg-Gruppe ist nach wie vor das Ausland. Der Anteil am Gesamtumsatz von 149,2 Mio. EUR erhöhte sich im Jahr 2007 von 84% auf 88%. Auf dem asiatischen Markt wurden 40 % (Vorjahr 44%) der Umsatzerlöse erzielt. Das Geschäftsvolumen mit nord- und südamerikanischen Kunden veränderte sich von 15% auf 17%.

Auftragsentwicklung

Der Auftragseingang der Jagenberg-Gruppe betrug im Berichtsjahr 165,3 Mio. EUR nach 151,3 Mio. EUR im Vorjahr. Bereinigt um die im Jahr 2007 verkauften Gesellschaften wurden mit 125,6 Mio. EUR um 14% höhere Auftragseingänge verbucht. Der vergleichbare Auftragsbestand betrug am 31. Dezember 2007 60,0 Mio. EUR und lag damit um 14,1 Mio. EUR über dem Vorjahreswert.

Mit einem Auftragseingang von 107,1 Mio. EUR lag der Bereich Schneid- und Wickeltechnik deutlich über dem Vorjahreswert von 93,6 Mio. EUR. Insbesondere die Bereiche Primär- und Verarbeitermaschinen konnten Zuwächse verzeichnen. Der im Vergleich zum Umsatz höhere Auftragseingang führte zu einem Auftragsbestand von 47,7 Mio. EUR, der damit im Vorjahresvergleich um 23% angestiegen ist.

Sehr positiv stellte sich die Auftragslage bei der Küsters Zima Corporation dar. Die Auftragseingänge konnten gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt werden. Dagegen führte das schwierige Marktumfeld in Indien bei Kusters Calico Machinery Ltd. gegenüber dem Vorjahr zu niedrigeren Auftragseingängen.

Der Auftragseingang der nicht fortgeführten Aktivitäten lag um 1,2 Mio. EUR unter dem Vorjahr. Während sich die Auftragslage der Küsters Textile GmbH aufgrund von Großprojekten deutlich verbessert hat, gingen - bezogen auf die erste Jahreshälfte 2007 - bei der Pagendarm-Gruppe weniger Aufträge ein.

Ertragsentwicklung

Die Jagenberg-Gruppe erreichte im Geschäftsjahr 2007 ein Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT) von 1,9 Mio. EUR und lag damit um 2,7 Mio. EUR über Vorjahreswert von -0,8 Mio. EUR. Die Ertragslage wurde wesentlich durch den Sondereffekt aus dem Verkauf der Küsters Textile GmbH sowie deren Tochtergesellschaften beeinflusst. Das EBIT der fortgeführten Aktivitäten sank auf -2,5 Mio. EUR (Vorjahr 0,4 Mio. EUR).

Das EBIT im Bereich Schneid- und Wickeltechnik betrug 1,2 Mio. EUR nach 2,9 Mio. EUR im Jahr 2006. Neben fehlenden Deckungsbeiträgen aus dem niedrigeren Umsatz führte das niedrigere Preisniveau bei gleichzeitig höheren Materialkosten zu der rückläufigen Ergebnisentwicklung.

Verbessert hat sich dagegen das EBIT bei den verbleibenden Gesellschaften der Textiltechnik von -0,8 Mio. EUR auf 0,3 Mio. EUR. Während Kusters Calico Machinery Ltd. einen umsatzbedingten Ertragsrückgang hinnehmen musste, verbesserte sich das EBIT der Küsters Zima Corporation deutlich.

Das EBIT der nicht fortgeführten Aktivitäten lag aufgrund operativer Verbesserungen sowie aufgrund des im Jahr 2007 erzielten Buchgewinns aus der Veräußerung der Gesellschaften mit 4,4 Mio. EUR über dem Vorjahreswert von -1,2 Mio. EUR.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Mio. EUR auf 108,7 Mio. EUR. Auf der Aktivseite verminderten sich die Sachanlagen im Wesentlichen bedingt durch Abschreibungen sowie durch den Abgang von Sachanlagen infolge der im Geschäftsjahr getätigten Desinvestitionen. Zudem erfolgte eine Umklassifizierung der Immobilien am Standort Zittau. Diese werden als Finanzinvestition gehaltene Immobilien ausgewiesen. Die immateriellen Vermögensgegenstände verminderten sich u.a. dadurch, dass der im Vorjahr ausgewiesene Geschäfts- und Firmenwert an der Pagendarm BTT GmbH infolge der Entkonsolidierung der Gesellschaft abgegangen ist.

Beim kurzfristigen Vermögen stiegen insbesondere die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte. Das Anwachsen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist in erster Linie auf das hohe Umsatzvolumen der Kampf-Gruppe im letzten Quartal zurückzuführen. In den sonstigen Forderungen und Vermögenswerte ist erstmalig eine Forderung gegen die Küsters Textile GmbH ausgewiesen, die zum Bilanzstichtag nicht mehr als verbundenes Unternehmen gilt.

Das Eigenkapital verringerte sich um 0,5 Mio. EUR auf 32,5 Mio. EUR aufgrund des Rückgangs bei den Gewinnrücklagen bei einem verbesserten Jahresergebnis. Die Eigenkapitalquote stieg hingegen von 29,3% auf 29,9%.

Der Rückgang der langfristigen Schulden von 34,9 Mio. EUR auf 32,0 Mio. EUR ist im Wesentlichen durch niedrigere Pensionsrückstellungen begründet. Durch die Schließung der Unterstützungskasse bei der Jagenberg AG wurde ein Teil der Verpflichtungen durch Abfindungszahlungen an die Pensionäre abgelöst.

Die kurzfristigen Schulden verminderten sich um 0,4 Mio. EUR auf 44,2 Mio. EUR. Während die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aufgrund des hohen Umsatzvolumens im vierten Quartal zugenommen haben, gingen die übrigen Schulden aus Anzahlungen auf Bestellungen sowie insbesondere aus sonstigen Steuern zurück.

Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr investierte die Jagenberg-Gruppe 2,3 Mio. EUR nach 1,4 Mio. EUR im Vorjahr. Hiervon entfielen auf immaterielle Vermögensgegenstände 0,5 Mio. EUR und auf Sachanlagen 1,8 Mio. EUR. Den Investitionen standen planmäßige Abschreibungen von 2,4 Mio. EUR (Vorjahr 2,5 Mio. EUR) gegenüber.

Die Investitionen in die fortgeführten Aktivitäten betrugen 2,1 Mio. EUR (Vorjahr 0,8 Mio. EUR). Im Bereich Schneid- und Wickeltechnik wurde am Standort Dohr in eine Werkzeugmaschine investiert. Weitere Zugänge betrafen Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie die Verbesserung der IT-Infrastruktur.

Kapitalflussrechnung

Aus der betrieblichen Tätigkeit ergab sich im Geschäftsjahr 2007 ein Mittelabfluss von 9,8 Mio. EUR nach einem Mittelabfluss von 2,5 Mio. EUR im Vorjahr. Die Verschlechterung ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte zurückzuführen.

Mit einem Mittelzufluss von 3,2 Mio. EUR lag der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit unter dem Vorjahreswert von 27,2 Mio. EUR. Der hohe Cash-Flow im Vorjahr resultierte aus dem Abgang der 40%-Beteiligungen an der Küsters GmbH & Co. KG sowie an der Andritz Küsters Beteiligungs GmbH. Der Cash-Flow des Berichtsjahres enthält die Auswirkungen aus der Veräußerung der Pagendarm-Gruppe sowie der Gesellschaften aus der Küsters-Gruppe.

Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit verbesserte sich von -15,2 Mio. EUR auf 4,8 Mio. EUR. Hierin enthalten ist primär die Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten. Der Vorjahreswert ist wesentlich geprägt von der Rückführung von Finanzverbindlichkeiten.

Mitarbeiter

Zum 31. Dezember 2007 beschäftigte die Jagenberg-Gruppe 732 Mitarbeiter, davon 71% im Inland. Gegenüber dem Vorjahr sank die Beschäftigtenzahl vorrangig bedingt durch Änderungen im Konsolidierungskreis um 221 Personen. Im Bereich Schneid- und Wickeltechnik sind 517 Mitarbeiter (Vorjahr 524) beschäftigt. Bei den Tochtergesellschaften Küsters Zima Corporation und Kusters Calico Machinery Ltd. betrug die Beschäftigtenzahl 81 (Vorjahr 61) bzw. 128 (Vorjahr 138). Zusätzlich befanden sich in der Jagenberg-Gruppe zum Ende des Berichtsjahres 54 junge Menschen in der Berufsausbildung.

Der Personalaufwand verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Mio. EUR auf 46,7 Mio. EUR. Auf Löhne und Gehälter entfielen 39,1 Mio. EUR. Die Beiträge zur Sozialversicherung sowie Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung beliefen sich auf 7,6 Mio. EUR.

Forschung und Entwicklung

Die außerordentlich preissensible Marktsituation zwingt auch die Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG als Marktführer dazu, Entwicklungsaktivitäten sowohl für den Ausbau der führenden Technologieposition als auch für eine Optimierung der Produktkosten einzusetzen. So wurde neben einem Ausbau vorhandener Produktreihen sowie der marktgerechten Ergänzung des Produktportfolios auch der kostensenkenden Produktpflege ein erheblicher Anteil der Kapazitäten zugewiesen.

Der Roll-O-Fix aus dem KKA-Programm wurde vollständig überarbeitet und bezüglich Produktivität und Bedienbarkeit neu positioniert. Der neue Roll-O-Fix Evolution, der nach wie vor geeignet für die Verarbeitung von PE- und Aluminiumfolie ist, erfüllt nun auch die Anforderungen einer modernen Fertigungs- und Montagetechnik.

Die erfolgreiche Conslit-Baureihe für den Verarbeiter-Markt wurde um den neuen Maschinentyp Unicon erweitert. Diese Spindelschneidmaschine ist für die Verarbeitung größerer Bahnbreiten und Fertigrollen-Durchmesser geeignet und folgt damit einem sich stetig entwickelnden Markttrend.

Die im Vorjahr angekündigten Entwicklungen modularer Automatisierungskomponenten haben in der bewährten Autoslit ihre erste Anwendung gefunden und zu einem Hochleistungsvollautomaten geführt, der bezüglich Produktivität kaum zu übertreffen ist. Neben einer Ultraschall-Schweißanlage stehen auch eine vollautomatische Hülsenzuführung und -positionierung zur Verfügung.

Abgeschlossen wurde die Entwicklung der Microslit, einer Spezialmaschinenreihe für das Schneiden von Kondensatorfolien. Die Maschine wird bei der Herstellung von Elektronikbauteilen eingesetzt, wobei aluminiumbedampfte extrem dünne Kunststofffolien in die für die Bauteile üblichen Breiten geschnitten werden. Die verfahrens- und prozesstechnischen Anforderungen zum Verarbeiten dieser bis zu weniger als 1 µm dicken Folien erfordern eine hohe Präzision und Qualität der Maschine. Die ersten Maschinen wurden ausgeliefert und erfolgreich in Betrieb genommen. Applikationsorientierte Weiterentwicklungen, insbesondere die Verfeinerung des Wavecuts, wurden mit Kundenunterstützung in Angriff genommen.

Im Bereich selbstklebender Folien und Papierverbunde wurde unter Nutzung der Erfahrungen von Kampf und WT Wickeltechnik eine neue Maschinenreihe entwickelt, gebaut und zur vollen Zufriedenheit eines namhaften Labelstockherstellers in Betrieb genommen. Folgeaufträge sind bereits platziert. Der Markt der labelstockverarbeitenden Industrie hat besonders hohe Anforderungen an Automatisierung und Flexibilität der Rollenschneidmaschinen, der durch die Neuentwicklung Rechnung getragen wird. Hiermit ist die Gesellschaft in diesem stark wachsenden Markt zukunftsgerichtet aufgestellt.

Der wieder stärkeren Nachfrage Rechnung tragend, wird das Stahlkontor-Produktprogramm für das Inline-Wickeln nach dem im letzten Jahr eingeführten Baseliner um den Ecoliner ergänzt. Dieser bietet für Kunden mit Anforderungen im mittleren Geschwindigkeitsbereich eine kostengünstige Alternative zum Wettbewerb.

Neu in den Fokus der Aktivitäten von Kampf rücken die Herstellung und Verarbeitung von Papier. Für diese Anwendungen wurde der Tragwalzenwickler Drumslit in Kooperation mit einem spanischen Maschinenbauer entwickelt. Ergänzt wird das Programm durch die bewährten Rasanta-Maschinen von Kampf und der ehemaligen WT Wickeltechnik, die für diesen Neustart auf einen modernen Stand der Technik gebracht wurden.

Chancen- und Risikomanagement

Risikomanagementsystem und Risikocontrolling

Die Risikopolitik bei Jagenberg ist auf das nachhaltige Wachstum und die Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet. Zu diesem Zweck besteht ein Risikomanagementsystem, dessen Ziel es ist, die Risiken zu beherrschen und gleichzeitig die sich bietenden Chancen zu erkennen. Grundsätze, Prozesse und Verantwortlichkeiten sind in einer gruppenweit gültigen Richtlinie geregelt. Die Identifizierung sowie die Steuerung der erkannten Risiken liegen im Verantwortungsbereich der Geschäftsführung der jeweiligen Gesellschaft. Das oberste Gremium des Risikomanagementsystems ist der Vorstand der Jagenberg AG. Dieser wird vierteljährlich über die konzernweit bestehenden Risiken informiert. Das Risikomanagement ist somit Bestandteil der Unternehmensentscheidungen innerhalb der Jagenberg-Gruppe. Die identifizierten Risiken werden überprüft und im Hinblick auf Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Zusätzlich werden die zur Risikominimierung eingeleiteten Maßnahmen beschrieben. Zeichnen sich wesentliche Risiken und Fehlentscheidungen außerhalb der quartalsweisen Meldung ab, wird der Vorstand der Jagenberg AG ad hoc informiert. Neben dem Risikomanagement besteht eine Vielzahl weiterer Systeme zur Kontrolle und Steuerung von Risiken. Ein wesentliches Instrument ist die jährliche strategische und operative Unternehmensplanung. Die im Rahmen der Unternehmensplanung festgelegten Ziele werden im laufenden Berichtswesen überprüft. Damit wird sichergestellt, dass Fehlentwicklungen frühzeitig erkannt werden und geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Darüber hinaus besteht ein Chancenmanagement, das in das bestehende Risikomanagement integriert ist. Für die Umsetzung des Chancenmanagements gelten die gleichen Grundsätze und entsprechenden Vorgehensweisen wie beim Risikomanagement.

Wesentliche Risikokategorien

Geschäftsrisiken. Die potentiellen Risiken der Gruppe resultieren insbesondere aus den operativen Gesellschaften. Diese stehen in einem starken Wettbewerb in ihren Absatzmärkten. Darüber hinaus ist für den wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaften die positive ökonomische Entwicklung in den einzelnen Märkten entscheidend. Um dem Wettbewerb durch technischen Vorsprung effizient begegnen zu können, unterliegen die Produkte der permanenten Neu- und Weiterentwicklung. Zur Steigerung der Kundenakzeptanz werden Entwicklungen häufig in Zusammenarbeit mit Kunden durchgeführt. Preisschwankungen auf den Beschaffungsmärkten werden durch den Abschluss von langfristigen Lieferverträgen minimiert. Der verstärkte Einsatz von befristeten bzw. Zeitarbeitskräften ermöglicht den kurzfristigen Ausgleich auftretender Beschäftigungsschwankungen.

Finanzwirtschaftliche Risiken. Als weltweit agierendes Unternehmen ist die Jagenberg-Gruppe einer Reihe finanzieller Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen insbesondere Risiken, die aus der Veränderung der Zinsen und Währungskurse resultieren. Zur Begrenzung dieser Risiken werden gezielt derivative Finanzinstrumente wie Termingeschäfte und Swaps eingesetzt. Detailliert wird hierüber im Anhang berichtet. Für die Sicherung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft sind die Tochtergesellschaften der Jagenberg AG selbst verantwortlich. Gemäß Finanzierungsrichtlinie unterstützt und überwacht die Jagenberg AG die finanzielle Ausstattung sowie entsprechende Vereinbarungen mit Kapitalgebern. Das Liquiditätsrisiko der Jagenberg-Gruppe wird durch monatliche Liquiditätsprognosen begrenzt. Die Jagenberg AG verfügt über eine ausreichende Liquiditätsreserve, so dass die Deckung des Finanzbedarfs der Tochtergesellschaften sichergestellt ist.

Risiken aus Verkäufen. Aus dem Verkauf von Geschäftsaktivitäten können Abwicklungsrisiken, z. B. aus Garantieverpflichtungen, entstehen. Soweit der Eintritt dieser Risiken wahrscheinlich ist, wurde bilanziell entsprechend vorgesorgt.

Rechtliche Risiken. Zum Berichtszeitpunkt gibt es keine Rechtsstreitigkeiten, an denen Unternehmen der Jagenberg-Gruppe als Prozesspartei beteiligt sind und von denen nennenswerte Auswirkungen auf die Finanz- oder Ertragslage zu erwarten sind. Für mögliche Schadensfälle oder Haftungsrisiken wurden Versicherungen abgeschlossen, welche die nachteiligen finanziellen Folgen ausschließen bzw. begrenzen. Der Deckungsumfang dieser Versicherungen wird regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst.

Personalrisiken. Erfolgsfaktoren für den wirtschaftlichen Erfolg der Gruppe sind Kompetenz, Leistungsfähigkeit und Engagement der Mitarbeiter. Um diese Faktoren zu sichern und zu stärken werden, in der Jagenberg-Gruppe Ausbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie qualifizierte Weiterbildungsmaßnahmen angeboten.

IT-Risiken. Die in der Jagenberg-Gruppe eingesetzten Informationstechnologien werden kontinuierlich überprüft und aktualisiert. Auf diese Weise wird eine sichere Abwicklung der IT-gestützten Abläufe gewährleistet. Server- und Speichersysteme für kritische Anwendungen sind ausfallsicher vorhanden.

Gesamtaussage zur Risikosituation

Wesentliche und die Jagenberg-Gruppe nachhaltig gefährdende Risiken sind derzeit nicht erkennbar. Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Einzelrisiken, wobei aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar sind, die alleine oder auch in Kombination den Fortbestand der Jagenberg-Gruppe gefährden könnten. Die Darstellung der Chancen erfolgt im Ausblick.

Pflichtangaben gem. § 315 Abs. 4 HGB

Einteilung gezeichnetes Kapital, Aktionärsrechte

Das gezeichnete Kapital der Jagenberg AG in Höhe von 34,5 Mio. EUR ist unverändert zum Vorjahr. Auf der Hauptversammlung am 26. Mai 2006 wurde die Umwandlung der Vorzugsaktien in stimmberechtigte Stammaktien beschlossen. Dieser Beschluss konnte erst im Juni 2007 vollzogen werden, nachdem mit den Anfechtungsklägern ein gerichtlicher Vergleich geschlossen worden ist. Zum Bilanzstichtag 31.12.2007 ist damit das Kapital eingeteilt in 23 Mio. nennwertlose Stammaktien. Die Aktien sind Stückaktien und lauten auf den Inhaber. Jede Stammaktie gewährt eine Stimme.

Genehmigtes Kapital

Gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung besteht ein genehmigtes Kapital, das den Vorstand ermächtigt, bis zum 18. Mai 2010 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 15 Mio. EUR durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Jagenberg AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr. Sie können ihre Stimmrechte in der Hauptversammlung selbst ausüben oder sich durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft vertreten lassen.

Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst.

Die vom Gesetz für die Hauptversammlung verlangten Berichte und Unterlagen einschließlich des Geschäftsberichts werden den Aktionären auf Verlangen übermittelt und stehen auch auf der Internet-Seite der Jagenberg AG zur Verfügung.

Enge Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng und vertrauensvoll zusammen. Beide Gremien handeln nach Geschäftsordnungen, in denen Aufgaben, Zuständigkeiten und zustimmungspflichtige Geschäfte geregelt sind.

Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung. Er ist dabei an das Unternehmensinteresse gebunden und der Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswertes verpflichtet. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmt er mit dem Aufsichtsrat ab und erörtert mit ihm in regelmäßigen Abständen den Stand der Strategieumsetzung. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung sowie der Chancen- und Risikolage. Er geht auf Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen unter Angabe von Gründen ein.

Der Aufsichtsrat bestellt satzungsgemäß die Vorstandsmitglieder (§ 6 Abs. 2). Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt (§ 84 Abs. 3 AktG). Des Weiteren berät und überwacht der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig. Er ist in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen eingebunden. Aufgrund seiner Größe hat der Aufsichtsrat keine Ausschüsse gebildet. Dem Aufsichtsrat gehört ein ehemaliges Vorstandsmitglied an.

Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offen zu legen sind, traten nicht auf.

Im Berichtsjahr wurden Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern keine Kredite oder Vorschüsse gewährt.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Vergütung des Vorstands umfasst fixe und variable Bestandteile. Sie wird vom Aufsichtsrat unter Einbeziehung von etwaigen Konzernbezügen in angemessener Höhe auf der Grundlage einer Leistungsbeurteilung festgelegt. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden insbesondere die Aufgaben des Vorstandsmitglieds, seine Leistung sowie die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens unter Berücksichtigung seines Vergleichsumfelds.

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in § 15 der Satzung festgelegt. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats und sein Stellvertreter erhalten eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 6 TEUR, die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 3 TEUR.

Transparente Kommunikation

Über das Internet können sich auch die Privatanleger zeitnah über aktuelle Entwicklungen und Termine der Jagenberg AG informieren; dazu gehören insbesondere Ad-hoc-Mitteilungen, Pressemitteilungen, Geschäfts- und Zwischenberichte sowie die Satzung.

Gemäß § 15a Wertpapierhandelsgesetz müssen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Jagenberg AG den Erwerb oder die Veräußerung von Jagenberg-Aktien offen legen. Herr Jan Kleinewefers, Vorsitzender des Aufsichtsrats, hält zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 über die JAG-Verwaltungs GmbH, Krefeld, mit 95,29% die Mehrheit der Aktien der Jagenberg AG.

Nachtragsbericht

Bezüglich der Ereignisse nach dem Bilanzstichtag verweisen wir auf unsere Ausführungen im Konzernanhang.

Ausblick

Die Weltwirtschaft wurde in den letzten Monaten des vergangenen Jahres von einer Kreditmarktkrise erschüttert, die zurzeit noch anhaltend ist. Bisher haben zwei Wellen das Finanzsystem erschüttert. Die erste im Monat August 2007, die zweite, deutlich bedrohlicher, im Verlauf der Monate November und Dezember 2007. Die Aktienmärkte blieben in beiden Phasen vergleichsweise stabil, nur die Finanzwerte erlitten einen generellen Einbruch von bis zu 50% seit dem Sommer 2007. Zurückzuführen ist diese Kreditmarktkrise speziell auf die Übertreibungen des Finanzsystems im amerikanischen Hypothekargeschäft. Viele Prognosen deuten darauf hin, dass es im Verlauf des aktuellen Geschäftsjahres zu einer Rezession, insbesondere bei der amerikanischen Konjunktur, kommen könnte. Inwieweit diese Rezession Auswirkungen auf andere Märkte hat, bleibt abzuwarten.

Die Jagenberg-Gruppe hat sich vor diesem Hintergrund insbesondere bilanziell sehr erfreulich entwickelt. Die einmaligen Sondererträge aus den M&A-Transaktionen der vergangenen Jahre und zuletzt aus dem Verkauf der Textilbeteiligung in Zittau führten im Ergebnis zu einer Wiedererstarkung der Jagenberg Bilanz. Die wesentliche operative Gesellschaft, die Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG, wird in den kommenden drei Planjahren ihr Ergebnis bei einem Umsatz von rund 125 Mio. EUR kontinuierlich steigern und eine EBIT-Rendite in Höhe von durchschnittlich 3% erreichen. Die Küsters Zima Corporation wird zukünftig bei einem leichten Umsatzwachstum ein solides Ergebnis erwirtschaften, aufbauend auf dem im letzten Jahr stabilisierten Geschäftsmodell. Die indische Tochtergesellschaft Kusters Calico Machinery Ltd. plant ebenfalls positive Ergebnisse in den kommenden Jahren. Die konkrete Entwicklung dieser Gesellschaft ist durch den Verkauf der ehemaligen Führungsgesellschaft, Küsters Textile GmbH, Zittau, stark beeinflusst. Es bieten sich darüber hinaus auch Chancen, unter anderem durch eine mögliche Zusammenarbeit mit dem Erwerber der Küsters Textile GmbH, der Benninger AG.

Wie bereits in der Vergangenheit dargestellt, wird der Vorstand weiterhin versuchen, nach entsprechend international renommierten Partnern zu suchen, um durch Kooperationen und Zukäufe weiteres profitables Wachstum zu sichern. Im Rahmen einer beständigen Wachstumsstrategie sucht die Jagenberg AG solide Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus mit dem Ziel einer Beteiligung oder Übernahme. Dabei sind vor allem profitable Unternehmen von Interesse, die in einer Umsatzgrößenordnung in Höhe von 20 bis 200 Mio. EUR liegen und vornehmlich den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Papier, Textil, Vliesstoff, Kunststoff oder Verpackungen zugehörig sind. Die Jagenberg AG nutzt insbesondere ihre Stärken einer soliden Finanzbasis mit einem hohen Eigenkapitalanteil zur Realisierung von Akquisitionen sowie die einschlägige Management-Erfahrung zur Unterstützung und Optimierung der erworbenen Unternehmen. Das Engagement der Jagenberg AG ist langfristig ausgerichtet und bezieht das vorhandene respektive übernommene Management mit ein. Aufgrund der eigenen Historie verfügt die Jagenberg AG gemeinsam mit ihrem Hauptaktionär über ein tiefes Verständnis des mittelständischen, eigentümergeführten Maschinen- und Anlagenbaus. Durch die schlanken Organisationsstrukturen und die flachen Führungshierarchien ist die Jagenberg AG in der Lage, schnell und flexibel Entscheidungen zu treffen. Auf Basis der operativen positiven Umsatzentwicklung der verbleibenden Tochtergesellschaften sowie des Wegfalls ergebnisbelastender Effekte in Verbindung mit den oben beschriebenen Akquisitionsabsichten wird von einem positiven Ergebnis in den Jahren 2008 und 2009 ausgegangen.

Krefeld, den 14. März 2008

Der Vorstand

Stefan K. Kranzbühler Dr. Erich W. Bröker

Dieser Lagebericht enthält Aussagen zur künftigen Geschäftsentwicklung der Jagenberg-Gruppe, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung beruhen. Treffen die diesen Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht zu, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen. Zu den Unsicherheitsfaktoren gehören u .a. Änderungen im politischen, wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Devisenkurs- und Zinsschwankungen, Einführung konkurrierender Produkte, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte sowie Änderungen der Geschäftsstrategie.

Konzern-Bilanz

Mio. EUR	Anhang	31.12.2006	31.12.2007

Immaterielle Vermögenswerte	(1)	5,6	2,9
Sachanlagen	(2)	17,2	13,3
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien	(3)	0,0	2,2
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen	(4)	0,3	1,0
Finanzielle Vermögenswerte	(4)	1,3	0,6
Latente Steueransprüche	(5)	5,8	3,7
Langfristige Forderungen	(6)	0,2	0,8
Langfristiges Vermögen		30,4	24,5

Vorräte	(7)	17,4	14,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	(8)	32,4	35,8
Forderungen aus Fertigungsaufträgen	(8)	3,5	3,0
Finanzforderungen	(8)	0,1	0,3
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte	(8)	2,1	5,7
Laufende Ertragsteueransprüche	(9)	0,7	1,2
Wertpapiere	(10)	7,0	5,0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	(10)	18,9	19,1
Kurzfristiges Vermögen		82,1	84,2

Summe Aktiva		112,5	108,7

Gezeichnetes Kapital		34,5	34,5
Gewinnrücklagen/Ergebnisvortrag		-1,0	-2,3
Konzern-Jahresergebnis der Aktionäre der Jagenberg AG		-1,2	-0,1
Eigenkapital der Aktionäre der Jagenberg AG		32,3	32,1

Anteile anderer Gesellschafter		0,7	0,4

Eigenkapital gesamt	(11)	33,0	32,5

Pensionsrückstellungen	(12)	29,8	28,0
Übrige langfristige Rückstellungen	(13)	1,9	1,8
Latente Steuerschulden	(5)	3,1	2,2
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	(14)	0,1	0,0
Langfristige Schulden		34,9	32,0

Übrige kurzfristige Rückstellungen	(15)	20,0	18,5
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	(16)	0,5	5,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	(16)	9,8	10,1
Übrige Schulden	(16)	12,9	8,9
Laufende Ertragsteuerschulden	(17)	1,4	1,5
Kurzfristige Schulden		44,6	44,2

Summe Passiva		112,5	108,7

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Mio. EUR	Anhang	Fortgeführte Aktivitäten	Nicht fortgeführte Aktivitäten	Konzern 2006

Umsatzerlöse	(18)	126,6	28,2	154,8
Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen		-2,1	0,6	-1,5
Gesamtleistung		124,5	28,8	153,3
Sonstige betriebliche Erträge	(19)	7,0	2,1	9,1
Materialaufwand	(20)	63,2	16,4	79,6
Personalaufwand	(21)	40,4	8,4	48,8
Abschreibungen	(22)	3,1	0,6	3,7
Sonstige betriebliche Aufwendungen	(23)	24,4	6,7	31,1
Betriebliches Ergebnis		0,4	-1,2	-0,8
Erlös aus dem Abgang nicht fortgeführter Aktivitäten	(19)
Zinserträge		0,7	0,3	1,0
Zinsaufwendungen		2,2	0,4	2,6
Zinsergebnis	(24)	-1,5	-0,1	-1,6
Übrige Finanzerträge		0,3	0,0	0,3
Übrige Finanzaufwendungen		0,6	0,0	0,6
Übriges Finanzergebnis	(25)	-0,3	0,0	-0,3
Gewinn- und Verlustanteile anassoziierten Unternehmen, die nach
der Equity-Methode bilanziert werden	(26)	0,3	0,0	0,3
Finanzergebnis gesamt		-1,5	-0,1	-1,6
Ergebnis vor Ertragsteuern		-1,1	-1,3	-2,4
Ertragsteuern	(27)	-0,5	-0,3	-0,8
Konzern-Jahresergebnis		-0,6	-1,0	-1,6

davon entfallen auf:

Konzern-Jahresergebnis der Aktionäre der Jagenberg AG		-0,2	-1,0	-1,2
Anteile anderer Gesellschafter	(28)	-0,4	0,0	-0,4
Konzern-Jahresergebnis		-0,6	-1,0	-1,6

Ergebnis je Aktie in EUR	(29)	-0,01	-0,04	-0,05

EBIT		0,4	-1,2	-0,8
EBITDA		3,5	-0,6	2,9

Mio. EUR	Anhang	Fortgeführte Aktivitäten	Nicht fortgeführte Aktivitäten	Konzern 2007

Umsatzerlöse	(18)	114,6	34,6	149,2
Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen		4,3	0,0	4,3
Gesamtleistung		118,9	34,6	153,5
Sonstige betriebliche Erträge	(19)	2,7	0,6	3,3
Materialaufwand	(20)	62,0	19,6	81,6
Personalaufwand	(21)	38,6	8,1	46,7
Abschreibungen	(22)	2,5	0,5	3,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen	(23)	20,3	5,9	26,2
Betriebliches Ergebnis		-1,8	1,1	-0,7
Erlös aus dem Abgang nicht fortgeführter Aktivitäten	(19)		3,4	3,4
Zinserträge		1,0	0,0	1,0
Zinsaufwendungen		1,2	0,3	1,5
Zinsergebnis	(24)	-0,2	-0,3	-0,5
Übrige Finanzerträge		0,6	0,1	0,7
Übrige Finanzaufwendungen		0,9	0,2	1,1
Übriges Finanzergebnis	(25)	-0,3	-0,1	-0,4
Gewinn- und Verlustanteile anassoziierten Unternehmen, die nach
der Equity-Methode bilanziert werden	(26)	-0,4	0,0	-0,4
Finanzergebnis gesamt		-0,9	-0,4	-1,3
Ergebnis vor Ertragsteuern		-2,7	4,1	1,4
Ertragsteuern	(27)	1,0	0,8	1,8
Konzern-Jahresergebnis		-3,7	3,3	-0,4

davon entfallen auf:

Konzern-Jahresergebnis der Aktionäre der Jagenberg AG		-3,4	3,3	-0,1
Anteile anderer Gesellschafter	(28)	-0,3	0,0	-0,3
Konzern-Jahresergebnis		-3,7	3,3	-0,4

Ergebnis je Aktie in EUR	(29)	-0,14	0,14	0,00

EBIT		-2,5	4,4	1,9
EBITDA		0,0	4,9	4,9

Konzern-Kapitalflussrechnung

Mio. EUR Anhang (30)	2006	2007

EBIT	-0,8	1,9
Erstattete/bezahlte Ertragsteuern	-0,4	0,3
Abschreibungen auf Anlagevermögen	3,7	3,0
Ergebnis aus Anlagenabgängen	-1,1	-0,1
Veränderung Vorräte	0,6	-1,7
Veränderung Forderungen und Schulden (ohne Finanz- verbindlichkeiten)	2,5	-10,6
Veränderung Pensionsrückstellungen	0,4	-1,4
Veränderung sonstige Rückstellungen	-5,5	3,1
Ergebnis aus Abgang nicht fortgeführter Aktivitäten	0,0	-3,4
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge	-1,9	-0,9
Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit	-2,5	-9,8
(davon nicht fortgeführte Aktivitäten)	(3,0)	(5,1)

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte	-1,4	-2,3
Einnahmen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	0,2	0,0
Einnahmen aus dem Abgang von Finanzanlagen	27,4	0,0
Einzahlungen aus dem Abgang von konsolidierten Unternehmen abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	0,0	4,5
Zinseinzahlungen	1,0	1,0
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit	27,2	3,2
(davon nicht fortgeführte Aktivitäten)	(-0,6)	(2,3)

Zinsauszahlungen	-1,3	-0,1
Zahlungseingang von Finanzforderungen	0,0	0,2
Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten	0,0	4,7
Rückführung von Finanzverbindlichkeiten	-13,9	0,0
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit	-15,2	4,8
(davon nicht fortgeführte Aktivitäten)	(-0,1)	(-7,0)

Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel	9,5	-1,8

Flüssige Mittel/Wertpapiere am 01.01.	16,4	25,9
Flüssige Mittel/Wertpapiere am 31.12.	25,9	24,1

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

				Auf Aktionäre	Eigen-
		Gewinn-	Erfolgs-	der Jagenberg	kapital der
	Gezeich-	rücklagen/	neutrale	AG entfallen-	Aktionäre
	netes	Ergebnis-	Währungs-	des Konzern-	der Jagen-
Mio. EUR Anhang (11)	Kapital	vortrag	differenzen	ergebnis	berg AG
1. Januar 2006	34,5	-14,4	-0,1	13,9	33,9
Einstellung Ergebnisvortrag	0,0	13,9	0,0	-13,9	0,0
Währungsunterschiede	0,0	0,0	-0,2	0,0	-0,2
Übrige neutrale Veränderungen	0,0	-0,4	0,2	0,0	-0,2
Konzernergebnis	0,0	0,0	0,0	-1,2	-1,2
31. Dezember 2006	34,5	-0,9	-0,1	-1,2	32,3

1. Januar 2007	34,5	-0,9	-0,1	-1,2	32,3
Einstellung Ergebnisvortrag	0,0	-1,2	0,0	1,2	0,0
Währungsunterschiede	0,0	0,2	-0,2	0,0	0,0
Übrige neutrale Veränderungen	0,0	-0,1	0,0	0,0	-0,1
Konzernergebnis	0,0	0,0	0,0	-0,1	-0,1
31. Dezember 2007	34,5	-2,0	-0,3	-0,1	32,1

	Eigen-
	kapital der	Anteile
	Aktionäre	anderer
	der Jagen-	Gesell-	Eigen-
Mio. EUR Anhang (11)	berg AG	schafter	kapital
1. Januar 2006	33,9	1,1	35,0
Einstellung Ergebnisvortrag	0,0	0,0	0,0
Währungsunterschiede	-0,2	0,0	-0,2
Übrige neutrale Veränderungen	-0,2	0,0	-0,2
Konzernergebnis	-1,2	-0,4	-1,6
31. Dezember 2006	32,3	0,7	33,0

1. Januar 2007	32,3	0,7	33,0
Einstellung Ergebnisvortrag	0,0	0,0	0,0
Währungsunterschiede	0,0	0,0	0,0
Übrige neutrale Veränderungen	-0,1	0,0	-0,1
Konzernergebnis	-0,1	-0,3	-0,4
31. Dezember 2007	32,1	0,4	32,5

Anhang

Grundlagen der Rechnungslegung

Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss der Jagenberg AG und ihrer Tochtergesellschaften für das Geschäftsjahr 2007 ist nach den am Bilanzstichtag anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzenden nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Im August 2005 hat das International Accounting Standards Board (IASB) IFRS 7 "Financial Instruments: Disclosures" veröffentlicht, welcher für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen, anzuwenden ist. IFRS 7 fordert einerseits, Informationen zur Bedeutung von Finanzinstrumenten für die Vermögens- und Ertragslage offen zu legen und andererseits Informationen über Art und Ausmaß der mit den Finanzinstrumenten verbundenen Risiken und deren Management. Die bisherigen Angaben zu Finanzinstrumenten werden durch IFRS 7 deutlich erweitert und in Klassen bzw. in IAS 39 Kategorien dargestellt.

Im November 2006 hat das IASB den Standard IFRS 8 "Operating Segments" herausgegeben, der den bisherigen IAS 14 "Segment Reporting" ersetzt. Nach IFRS 8 hat die Berichterstattung über die wirtschaftliche Lage der Segmente nach dem sogenannten Management Approach zu erfolgen. Danach liegen der Abgrenzung der Segmente und den Angaben für die Segmente die Informationen zugrunde, die das Management intern für die Bewertung der Segmentperformance und die Ressourcenallokation verwendet. IFRS 8 ist verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen; eine frühere Anwendung ist zulässig. Von einer früheren Anwendung wurde kein Gebrauch gemacht.

Folgende, noch nicht verpflichtend anzuwendende Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards mit möglicher Relevanz für Jagenberg werden noch nicht angewandt: Änderung des IAS 23 "Fremdkapitalkosten", IFRIC 11 "Beurteilungsfragen bei aktienbasierten Vergütungen", IFRIC 12 "Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen", IFRIC 13 "Kundenbindungsprogramme", IFRIC 14 "Begrenzung des Planvermögens und die minimale Vermögensunterlegung". Diese Standards und Interpretationen werden von Jagenberg erst ab dem Geschäftsjahr 2008 oder später angewandt. Der Konzern geht derzeit nicht davon aus, dass die zukünftige Anwendung von IFRIC 11-14 sowie die Änderung des Standards IAS 23 einen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung des Konzernabschlusses haben wird.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang entsprechend aufgegliedert und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Neben der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wird eine Kapitalflussrechnung nach IAS 7 erstellt und die Entwicklung des Eigenkapitals gezeigt.

Der Konzernabschluss ist in Euro (EUR) aufgestellt. Alle Beträge einschließlich der Vorjahreszahlen werden in Millionen Euro (Mio. EUR) angegeben.

Der Vorstand der Jagenberg AG hat den Konzernabschluss am 18. März 2008 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat genehmigt. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Das Geschäftsjahr der Jagenberg AG und ihrer Tochtergesellschaften entspricht dem Kalenderjahr. Die Jagenberg AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Sie hat ihren Sitz in 47803 Krefeld, Neuer Weg 24. Oberste Muttergesellschaft ist die Kleinewefers Beteiligungs-GmbH, Krefeld.

Die Geschäftstätigkeit der Jagenberg AG bezieht sich im Wesentlichen auf die strategische Weiterentwicklung sowie auf die Führung und Finanzierung ihrer Tochtergesellschaften. Sie beschäftigt als strategische Führungsholding im Maschinenbau nur einen kleinen Mitarbeiterstamm. Beratungsleistungen werden über Dienstleistungsverträge extern zugekauft.

Infolge der im Geschäftsjahr 2007 neu erworbenen und veräußerten Gesellschaften sind die Bilanzzahlen des laufenden Geschäftsjahres mit denen des Vorjahres nicht oder nur bedingt vergleichbar. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die aufgegebenen und fortgeführten Geschäftsbereiche sowohl für das Geschäftsjahr als auch für das Vorjahr entsprechend den Regelungen des IFRS 5 dargestellt. Insofern ist die Vergleichbarkeit gewährleistet.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert bei einigen Bilanzposten Ermessensentscheidungen und Schätzungen, die sich auf den Ansatz und die Bewertung in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung auswirken. Die tatsächlich realisierten Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Die vom Management erforderlichen Schätzungen und Ermessensausübungen zur Bewertung von Vermögenswerten und Schulden sowie von Aufwendungen und Erträgen erfolgen stetig und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Ermessensausübungen bei der Anwendung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die wesentlichen Einfluss auf Vermögenswerte und Schulden sowie sonstige Bestandteile des Abschlusses haben, werden gesondert unter den Erläuterungen zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beschrieben. Insbesondere sind Schätzungen erforderlich bei:

· der Prüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte (Anhangsnummer 1),

· der Beurteilung der Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern (Anhangsnummern 5 und 27),

· der Zugrundelegung der versicherungsmathematischen Parameter zur Bewertung der Pensionsverpflichtungen (Anhangsnummer 12),

· dem Ansatz und der Bewertung der sonstigen kurz- und langfristigen Rückstellungen (Anhangsnummern 13 und 15).

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der Jagenberg AG alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die Jagenberg AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt oder bei denen der Konzern auf sonstige Weise die Finanz- und Geschäftspolitik bestimmen kann. Erst- bzw. Entkonsolidierungen erfolgen grundsätzlich zum Zeitpunkt des Anteilserwerbs bzw. der Anteilsveräußerung. Gesellschaften, an denen eine Beteiligung und ein maßgeblicher Einfluss bestehen (assoziierte Unternehmen), werden nach der Equity-Methode gemäß IAS 28 bilanziert.

Im Geschäftsjahr 2007 hat sich der Konsolidierungskreis im Vergleich zum Vorjahr deutlich verändert.

Mit Kauf- und Beteiligungsvertrag zum 17. Juli 2007 zwischen der Jagenberg AG und der Pagendarm Technologie GmbH, Heidmoor, als Verkäufer sowie der Polytype Converting AG, Fribourg/Schweiz, als Käuferin wurden insgesamt 60% der Geschäftsanteile an der Pagendarm BTT GmbH, Hamburg, an die Käuferin verkauft und abgetreten. Mit notariellem Eingang der Genehmigungserklärungen vom 7. August 2007 ist der Kauf- und Beteiligungsvertrag wirksam geworden. Die Jagenberg AG hat dabei Geschäftsanteile in Höhe von 20% verkauft und verfügt nunmehr über 40% der Anteile an der Pagendarm BTT GmbH. Damit wird die Pagendarm BTT GmbH einschließlich ihrer 100%-igen Tochtergesellschaft Anlagenbau GmbH Schwerin nicht mehr im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Die Anteile an der Pagendarm BTT GmbH werden zum 31. Dezember 2007 nach der Equity-Methode bilanziert.

Mit Anteilskauf- und Übertragungsvertrag vom 26. November 2007 zwischen der Jagenberg AG als Verkäuferin und der Benninger AG, Uzwil/Schweiz, als Käuferin wurde der einzige bestehende Geschäftsanteil an der Küsters Textile GmbH, Zittau, zu einem Kaufpreis von 8,2 Mio. EUR verkauft und abgetreten. Mit Zustimmung des Bundeskartellamtes vom 13. Dezember 2007 wurde der Vertrag endgültig rechtskräftig. Damit wird die Küsters Textile GmbH einschließlich ihrer 100%-igen Tochtergesellschaften Kuesters Far East Ltd., Hongkong/China, und Kuesters Shanghai Co. Ltd., Shanghai/China, nicht mehr im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Die bisher ebenfalls 100%-ige Tochtergesellschaft Küsters Zima Corporation, Spartanburg/USA, war nicht Gegenstand des Anteilskauf- und Übertragungsvertrags. Die Anteile an dieser Gesellschaft wurden zuvor mit notariell beurkundetem Anteilskauf- und Übertragungsvertrag vom 27. September 2007 zwischen der Küsters Textile GmbH als Verkäuferin und der Jagenberg AG als Käuferin auf die Jagenberg AG übertragen.

Im Zusammenhang mit dem Anteilskauf- und Übertragungsvertrag betreffend die Küsters Textile GmbH hat die Jagenberg AG das Immobilienvermögen der Küsters Textile GmbH erworben, um es in eine neu gegründete Gesellschaft einzubringen. Zu diesem Zweck haben die Jagenberg Beteiligungs GmbH (vormals Küsters Verwaltungs GmbH), Krefeld, als Komplementärin und die Jagenberg AG als Kommanditistin zuvor die Jagenberg Immobilien GmbH & Co. KG, Krefeld, am 21. September 2007 gegründet. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 8. November 2007. Mit notarieller Beurkundung vom 9. November 2007 wurde zwischen der Jagenberg AG als Käuferin und der Küsters Textile GmbH als Verkäuferin ein Grundstückskaufvertrag geschlossen. Im Anschluss wurde ebenfalls mit notarieller Beurkundung vom 9. November 2007 ein Einbringungs- und Übertragungsvertrag zwischen der Jagenberg AG und der Jagenberg Immobilien GmbH & Co. KG geschlossen. Mit Wirkung zum 10. November 2007 hat die Jagenberg AG sämtliches zuvor erworbenes Immobilienvermögen in die Jagenberg Immobilien GmbH & Co. KG eingebracht. Mit Mietvertrag vom 10. Dezember 2007 zwischen der Jagenberg Immobilien GmbH & Co. KG als Vermieterin und der Küsters Textile GmbH als Mieterin wird das Immobilienvermögen der Küsters Textile GmbH weiterhin gegen Mieteinnahmen zur Nutzung überlassen. Das Immobilienvermögen wird seitdem als Finanzinvestition gehalten und nach den Regelungen des IAS 40 bilanziert. Zum 31. Dezember 2007 wird das Immobilienvermögen daher nicht mehr unter den Sachanlagen, sondern erstmals als Finanzinvestition gehaltene Immobilien ausgewiesen.

Infolge der Veräußerungen der Pagendarm-Gruppe sowie der Küsters-Gesellschaften liegen die Anwendungsvoraussetzungen des IFRS 5 "Discontinued Operations" vor. Im Folgenden werden die Ergebnisgrößen gemäß IFRS 5.33 für beide Desinvestitionen als nicht fortgeführte Aktivitäten zusammengefasst dargestellt.

Mio. EUR	2006	2007

Umsatzerlöse	28,2	34,6
Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen	0,6	0,0
Gesamtleistung	28,8	34,6
Sonstige betriebliche Erträge	2,1	0,6
Materialaufwand	16,4	19,6
Personalaufwand	8,4	8,1
Abschreibungen	0,6	0,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen	6,7	5,9
Betriebliches Ergebnis	-1,2	1,1
Erlös aus dem Abgang nicht fortgeführter Aktivitäten	0,0	3,4
Zinsergebnis	-0,1	-0,3
Übriges Finanzergebnis	0,0	-0,1
Finanzergebnis gesamt	-0,1	-0,4
Ergebnis vor Ertragsteuern	-1,3	4,1
Ertragsteuern	-0,3	0,8
Ergebnis nicht fortgeführter Aktivitäten	-1,0	3,3

Mit Aktienkaufvertrag zwischen der Kleinewefers Beteiligungs-GmbH als Verkäuferin und der Jagenberg AG als Käuferin hat die Jagenberg AG mit Wirkung zum 1. Januar 2007 100% des Aktienkapitals an der Kleinewefers International AG, Muntelier/Schweiz, zu einem Kaufpreis von 5,1 Mio. EUR erworben. Nach Erwerb wurde das Kapital der Gesellschaft herabgesetzt und der überwiegende Teil der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente an die Jagenberg AG ausgeschüttet. Die Gesellschaft wird seitdem als Vorratsgesellschaft gehalten.

Die bislang nach der Equity-Methode bilanzierten Anteile an der WT USA LLC, Nashville/USA (50%), die von der Kampf WT Wickeltechnik GmbH, Wiehl, gehalten wurden, wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2007 von der Kampf Machinery Corporation, Windsor/USA, erworben. Gleichzeitig hat die Kampf Machinery Corporation die restlichen 50% der bisherigen Minderheitsgesellschafter erworben und die Gesellschaft in Kampf WT LLC umfirmiert. Der Kaufpreis für sämtliche Anteile beträgt 0,1 Mio. EUR und entspricht dem erworbenen Eigenkapital der Gesellschaft.

Für beide im Geschäftsjahr 2007 getätigten Akquisitionen erfolgte eine erstmalige Anwendung der IFRS. Da die getätigten Akquisitionen einzeln betrachtet aus Konzernsicht unwesentlich sind, werden die geforderten Informationen gemäß IFRS 3.68 zusammengefasst angegeben. Sie wirken sich zusammen auf das Vermögen und die Schulden im Zeitpunkt der Erstanwendung (vor Konsolidierung) wie folgt aus:

Mio. EUR	01.01.2007

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	5,2
Forderungen und sonstiges Umlaufvermögen	0,3

Übrige Schulden	0,2

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind die im Geschäftsjahr getätigten Akquisitionen für die Zeit der Konzernzugehörigkeit (vor Konsolidierung) wie folgt enthalten:

Mio. EUR	2007

Umsatzerlöse	1,3
EBIT	0,1
Jahresergebnis	0,1

Mit Einbringungsvertrag vom 27. Februar 2007 wurde das Joint Venture CKA GmbH, Wiehl, gegründet. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 16. Mai 2007. Jeweils 50% der Geschäftsanteile werden gehalten von der Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG (Kampf KG), Wiehl, und dem Joint Venture Partner Comerio Ercole S.p.A., Busto Arsizio/Italien. Die Anteile werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

Darüber hinaus sind noch folgende konzerninterne Umstrukturierungen im Geschäftsjahr 2007 durchgeführt worden:

Mit Einbringungsvertrag vom 20. Juni 2006 hat die Jagenberg AG 100% der Geschäftsanteile an der Kampf WT Wickeltechnik GmbH in das Vermögen der Kampf KG gegen Gewährung von Gesellschaftsanteilen an der Kampf KG eingebracht und abgetreten. Diese gesellschaftsrechtliche Umgliederung spiegelte die tatsächliche Führungsstruktur wider. Mit notariell beglaubigtem Verschmelzungsvertrag vom 1. Juni 2007 wurde die Kampf WT Wickeltechnik GmbH als übertragende Gesellschaft rückwirkend zum 1. Januar 2007 auf die Kampf KG als übernehmende Gesellschaft im Wege der Aufnahme verschmolzen.

Mit notariell beglaubigtem Verschmelzungsvertrag vom 16. Mai 2007 wurde die nicht operativ tätige Eduard Küsters GmbH als übertragende Gesellschaft auf die Jagenberg AG als übernehmende Gesellschaft rückwirkend zum 1. Januar 2007 im Wege der Aufnahme verschmolzen.

Am Ende des Anhangs sind die in den Konzernabschluss der Jagenberg AG einbezogenen Tochtergesellschaften aufgeführt.

Konsolidierungsgrundsätze

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Für erstmals seit dem 1. Januar 2004 in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen wird die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode in Form der vollständigen Neubewertungsmethode durchgeführt. Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile dem anteiligen, im Sinne des IFRS 3 neubewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs gegenübergestellt. Die Anschaffungskosten sind die beizulegenden Zeitwerte (fair values) der für den Erwerb hingegebenen Vermögenswerte, der übernommenen Schulden sowie die direkt zurechenbaren Kosten. Ein danach verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Goodwill unter den immateriellen Vermögenswerten des Anlagevermögens ausgewiesen. Ein verbleibender negativer Unterschiedsbetrag wird sofort erfolgswirksam innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge vereinnahmt.

Goodwills werden regelmäßig im Rahmen eines jährlichen Impairmenttests durch die sogenannte ausschließliche Wertminderungsüberprüfung (impairment-only approach) auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Dabei wird der Buchwert mit dem erzielbaren Betrag (recoverable amount) verglichen. Der erzielbare Betrag ergibt sich aus dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (fair value less cost to sell) und dem Nutzungswert (value in use). Der Nutzungswert von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (cash generating units) wird anhand eines Discounted-Cash-Flow-Verfahrens (DCF) ermittelt als Barwert der künftig zu erwartenden Cash-Flows. Dabei wird auf Grundlage der Unternehmensplanung ein Planungszeitraum von drei Jahren verwendet. Die Unternehmensplanung wird im Jagenberg-Konzern bottom-up erstellt. Als Diskontierungssatz wird der jeweils aktuelle gewichtete Kapitalkostensatz zugrunde gelegt.

Eine etwaige Wertminderung von Goodwills aufgrund der Impairment-Tests wird sofort aufwandswirksam als Wertminderungsaufwand innerhalb der Abschreibungen erfasst. Eine spätere Wertaufholung von in Vorperioden abgeschriebenen Goodwills ist gemäß IAS 36.124 nicht möglich.

Für Erwerbe vor dem 1. Januar 2004 bleibt die bisherige Kapitalkonsolidierung bestehen.

Für Anteile konzernfremder Gesellschafter am konsolidierungspflichtigen Kapital verbundener Unternehmen wird im Eigenkapital ein Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter angesetzt. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die diesen konzernfremden Gesellschaftern zustehenden Gewinne und Verluste ebenfalls dargestellt. Für Erwerbe ab dem 1. Januar 2004 werden innerhalb der Anteile anderer Gesellschafter die anteilig aufgedeckten stillen Reserven und Lasten sowie die zugehörigen Gewinne bzw. Verluste dargestellt.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen, Verbindlichkeiten, Ausleihungen und Haftungsverhältnisse zwischen den konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Konzerninterne Lieferungen und Leistungen werden auf Basis konzerninterner Verrechnungspreise, die regelmäßig den Marktpreisen entsprechen, vorgenommen. Zwischenergebnisse werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Auf konsolidierungsbedingte temporäre Unterschiede bei der Schuldenkonsolidierung, der Zwischenergebniseliminierung sowie bei sonstigen Konsolidierungen werden latente Steuern gebildet.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sind gemäß IAS 28 nach der Equity-Methode bewertet. Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert um Eigenkapitalveränderungen wie Ausschüttungen und Jahresergebnisse der assoziierten Unternehmen erhöht oder vermindert, soweit diese auf die Anteile des Jagenberg-Konzerns entfallen. Sofern der anteilige Verlust den Buchwert der Beteiligung übersteigt, wird die Beteiligung gemäß IAS 28.29 mit einem Wert von null angesetzt. Der negative Wert wird jedoch außerbilanziell fortgeführt für den Fall, dass zukünftig anteilige Gewinne entstehen. Diese dürfen den Buchwert der Beteiligung erst wieder erhöhen, sobald sie die fortgeführten Verluste übersteigen.

Entkonsolidierungen von Tochterunternehmen werden im Jagenberg-Konzern erfolgswirksam erfasst. Die jeweiligen Entkonsolidierungsergebnisse werden innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Währungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Die funktionale Währung ist die Währung des primären wirtschaftlichen Umfeldes, in dem das Unternehmen agiert. Vermögenswerte und Schulden werden daher mit den Mittelkursen am Bilanzstichtag, die Gewinn- und Verlustrechnung mit den Transaktionskursen zum Transaktionszeitpunkt, die durch die Jahresdurchschnittskurse approximiert werden, umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen hieraus werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst und innerhalb der Eigenkapitalentwicklung gesondert ausgewiesen.

In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und liquide Mittel in fremder Währung sowie Fremdwährungsschulden zum Stichtagskurs bewertet. Die daraus resultierenden Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam im übrigen Finanzergebnis erfasst. Nicht-monetäre Vermögenswerte und Schulden werden zu historischen Kursen umgerechnet.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernabschluss der Jagenberg AG wird auf Grundlage konzerneinheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt.

Bei nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen erfolgt die Bewertung des anteiligen Eigenkapitals nach den gleichen Grundsätzen.

Vermögenswerte und Schulden werden grundsätzlich mit ihren fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet; lediglich derivative Finanzinstrumente werden zu beizulegenden Zeitwerten bewertet.

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte, aus denen dem Konzern wahrscheinlich ein künftiger Nutzen zufließt und die verlässlich bewertet werden können, werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten immaterieller Vermögenswerte umfassen neben dem Kaufpreis und den Anschaffungsnebenkosten auch dem Herstellungsprozess direkt zurechenbare Kosten. Nicht produktionsbezogene Kosten für Schulungen sowie Verwaltungs- und andere Gemeinkosten werden nicht aktiviert. Forschungskosten werden grundsätzlich als laufender Aufwand der Periode behandelt. Entwicklungskosten werden nur aktiviert, wenn sämtliche Aktivierungsvoraussetzungen des IAS 38.57 kumulativ erfüllt sind.

Immaterielle Vermögenswerte werden unterschieden in solche mit unbestimmter Nutzungsdauer und solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer. Immaterielle Vermögenswerte mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer werden ab dem Beginn der Nutzbarkeit planmäßig linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer, d.h. im Jagenberg-Konzern über einen Zeitraum von 3 bis 15 Jahren, abgeschrieben. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die immateriellen Vermögenswerte außerplanmäßig abgeschrieben. Bei Fortfall der Gründe für erfolgte Wertminderungsaufwendungen werden entsprechende Wertaufholungen vorgenommen.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer sind solche, die über eine unabsehbare Zeit dem Unternehmen Nutzen bringen. Diese Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen werden diese einem jährlichen Wertminderungstest (Impairmenttest) unterzogen.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und ggf. außerplanmäßiger Abschreibung bewertet. Die Herstellungskosten selbsterstellter Sachanlagen umfassen die Einzelkosten sowie die direkt zurechenbaren produktionsbezogenen Gemeinkosten. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert.

Sachanlagen werden grundsätzlich linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben, sofern nicht in Ausnahmefällen eine andere Abschreibungsmethode dem Nutzungsverlauf eher entspricht.

Das Sachanlagevermögen wird regelmäßig über folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern abgeschrieben:

Gebäude	20 bis 40 Jahre
Andere Baulichkeiten	10 bis 20 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	5 bis 20 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 15 Jahre

Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten, werden die Sachanlagen außerplanmäßig abgeschrieben. Sind die Gründe für die Wertminderungsaufwendungen entfallen, werden entsprechende Wertaufholungen vorgenommen.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Im Zusammenhang mit dem Anteilskauf- und Übertragungsvertrag betreffend die Küsters Textile GmbH hat die Jagenberg AG das Immobilienvermögen der Küsters Textile GmbH erworben, um es in die neu gegründete Gesellschaft Jagenberg Immobilien GmbH & Co. KG einzubringen. Im Anschluss wurde am 10. Dezember 2007 ein Mietvertrag zwischen der Jagenberg Immobilien GmbH & Co. KG als Vermieterin und der Küsters Textile GmbH als Mieterin geschlossen. Für die Nutzung des Immobilienvermögens hat die Küsters Textile GmbH einen jährlichen Mietzins an die Jagenberg Immobilien GmbH & Co. KG zu entrichten.

Seit dem Ausscheiden der Küsters Textile GmbH aus dem Jagenberg-Konzern werden die Grundstücke und Gebäude nicht mehr im Rahmen des betrieblichen Leistungserstellungsprozesses des Jagenberg-Konzerns genutzt, sondern von der Jagenberg Immobilien GmbH & Co. KG vielmehr als Finanzanlage zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten. Dementsprechend wird das Immobilienvermögen seit der Nutzungsänderung nach den Regelungen des IAS 40 "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" bilanziert.

Für die Folgebewertung dieser als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wird das Anschaffungskostenmodell zugrunde gelegt. Zu weiterführenden Informationen wird auf die Erläuterungen zur Bilanz verwiesen.

Finanzielle Vermögenswerte

Die finanziellen Vermögenswerte setzen sich zusammen aus Forderungen, an ehemalige Tochterunternehmen gewährte Darlehen, festverzinslichen Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten und Derivaten mit positiven beizulegenden Zeitwerten.

Die Bilanzierung und Bewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt nach IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement". Demnach werden finanzielle

Vermögenswerte in der Konzernbilanz angesetzt, wenn dem Jagenberg-Konzern ein vertragliches Recht zusteht, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer anderen Partei zu erhalten. Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Der erstmalige Ansatz von finanziellen Vermögenswerten erfolgt zu Anschaffungskosten einschließlich der Transaktionskosten.

Die Folgebewertung erfolgt gemäß der Zuordnung der finanziellen Vermögenswerte zu den nachstehenden Kategorien:

· Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte umfassen die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte. Dieser Bewertungskategorie werden ausschließlich die im Bilanzposten sonstige Forderungen und Vermögenswerte enthaltenen Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten zugeordnet. Den beizulegenden Zeitwerten der Derivate liegen ausschließlich Börsenkurse zugrunde. Eine Designation in die Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte wurde nicht vorgenommen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der in dieser Kategorie erfassten derivativen Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt der Wertsteigerung bzw. Wertminderung erfolgswirksam erfasst.

· Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Kredite und Forderungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Dieser Bewertungskategorie werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die an ehemalige Tochterunternehmen gewährten Darlehen - ausgewiesen unter den langfristigen Forderungen, Finanzforderungen und sonstigen Forderungen und Vermögenswerten - zugeordnet.

· Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und einer festen Laufzeit, über die sie gehalten werden. Diese werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der Kategorie bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen wurden die unter dem Posten Wertpapiere ausgewiesenen kurzfristigen, festverzinslichen Wertpapiere zugeordnet.

· Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte umfassen grundsätzlich - wenn vorhanden - diejenigen nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte, die keiner der zuvor genannten Kategorien zugeordnet wurden. Die Kategorie wurde im Geschäftsjahr nicht genutzt.

Liegen bei finanziellen Vermögenswerten der Kategorien Kredite und Forderungen sowie bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen objektive, substanzielle Anzeichen für eine Wertminderung vor, erfolgt eine Prüfung der Werthaltigkeit. Hinweise auf Wertminderung sind u. a. eine Minderung des Marktwerts der finanziellen Vermögenswerte, eine besondere Vertragsverletzung oder die hohe Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz des Schuldners. Bei Wegfall der Gründe für zuvor vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen, nicht jedoch über die Anschaffungskosten hinaus, getätigt.

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten nicht mehr bestehen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen werden.

Vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Für die Ermittlung der Anschaffungskosten wird in der Regel die Durchschnittsmethode angewendet. Die Herstellungskosten umfassen die direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten einschließlich fixer und variabler Produktionsgemeinkosten. Darin enthalten sind auch Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich fertigungsbedingter Abschreibungen. Neben den Vertriebskosten werden auch die Fremdkapitalkosten nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, sondern gemäß IAS 23.7 grundsätzlich als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie angefallen sind. Ist der Nettoveräußerungswert (net realisable value) der Vorräte zum Abschlussstichtag niedriger als deren Buchwert, werden die Vorräte auf den Nettoveräußerungswert abgeschrieben. Bestandsrisiken im Zusammenhang mit einer geminderten Verwertbarkeit wird durch angemessene Wertabschläge bei der Ermittlung des Nettoveräußerungswertes Rechnung getragen. Soweit bei früher abgewerteten Vorräten der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwands bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen oder als Minderung der Bestandserhöhung bei unfertigen und fertigen Erzeugnissen erfasst.

Erhaltene Anzahlungen für Aufträge, die keine Fertigungsaufträge im Sinne von IAS 11 darstellen, werden, soweit für den jeweiligen Auftrag bereits Herstellungskosten angefallen sind, aktivisch und offen bis zur maximalen Höhe der angefallenen Herstellungskosten von den Vorräten abgesetzt. Alle anderen erhaltenen Anzahlungen werden passiviert.

Fertigungsaufträge

Kundenbezogene längerfristige Fertigungsaufträge werden, sofern die Voraussetzungen gemäß IAS 11 vorliegen, nach der Percentage-of-Completion-Methode (PoC) bilanziert. Es handelt sich dabei ausschließlich um Festpreisverträge. Danach werden die aufgewendeten Herstellungskosten zuzüglich einer dem Fertigstellungsgrad entsprechenden Marge unter den Forderungen aus Fertigungsaufträgen sowie als Umsatzerlöse ausgewiesen. Der Fertigstellungsgrad wird in der Regel entsprechend der angefallenen Aufwendungen im Verhältnis zum erwarteten Gesamtaufwand (cost to cost method) ermittelt. Zu erwartende Auftragsverluste sind durch Wertberichtigungen bzw. Rückstellungen gedeckt; sie werden unter Berücksichtigung der erkennbaren Risiken ermittelt. Bei der Ermittlung der Forderungen aus Fertigungsaufträgen werden die erhaltenen Anzahlungen nur soweit abgesetzt, wie für den Auftrag bereits Forderungen bzw. Umsatzerlöse realisiert werden. Alle anderen erhaltenen Anzahlungen werden passiviert.

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Dem Ausfallrisiko wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente

Die Bewertung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erfolgt zum Nominalwert. Liegen substantielle Hinweise auf eine Wertminderung vor, so werden unrealisierte Verluste erfolgswirksam ausgewiesen.

Latente Steuern

Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für temporäre Bewertungsunterschiede zwischen den IFRS-Bilanzen und den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften sowie innerhalb der Konsolidierung gebildet. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten künftigen Nutzung bestehender steuerlicher Verlustvorträge ergeben. Ein latenter Steueranspruch wird in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftiges zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste und die abzugsfähigen temporären Differenzen verwendet werden können. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Bilanzstichtag gelten. Gemäß IAS 12.48 ist bereits mit der Ankündigung einer Steuersatzänderung mit dem zukünftigen Steuersatz zu bewerten. Infolge der vom Bundesrat am 7. Juli 2007 verabschiedeten Unternehmenssteuerreform ist für die Ermittlung der latenten Steuern bereits zum Bilanzstichtag mit einem niedrigeren Ertragsteuersatz zu rechnen. Die Ertragsteuerbelastung inländischer Kapitalgesellschaften hat sich auf rund 30% (Vorjahr 40%) vermindert. Dieser Steuersatz beinhaltet einen im Vergleich zum Vorjahr um 10% verminderten Körperschaftsteuersatz von 15% einschließlich Solidaritätszuschlag sowie die Gewerbesteuer.

Pensionsrückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit Methode) berechnet, soweit es sich um leistungsorientierte Versorgungspläne handelt. Zur Ermittlung des Verpflichtungsumfangs werden Annahmen über die Lebenserwartung, Gehalts- und Rentensteigerungen, die Entwicklung des Zinsniveaus sowie über weitere Rechnungsparameter zugrunde gelegt. Bei Abweichungen zwischen versicherungsmathematischen Annahmen und der tatsächlichen Entwicklung der zugrunde gelegten Rechnungsparameter bzw. der Rückstellung entstehen versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste, die zu einem Auseinanderfallen von Anwartschaftsbarwert gemäß IAS 19 (Defined Benefit Obligation) und bilanzierter Rückstellung führen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die außerhalb einer Bandbreite von 10% des Anwartschaftsbarwertes liegen, werden ab dem Folgejahr über die durchschnittliche Restdienstzeit der Mitarbeiter verteilt.

Beiträge an beitragsorientierte Versorgungspläne, bei denen die Gesellschaft über die Entrichtung von Beitragszahlungen an zweckgebundene Versorgungskassen hinaus keine weiteren Verpflichtungen eingeht, werden im Jahr der Fälligkeit ergebniswirksam erfasst.

Übrige Rückstellungen

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen nach IAS 37 sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen gegenüber Dritten, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist und bei denen ein Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich ist. Die Rückstellungen werden mit dem wahrscheinlichen Erfüllungsbetrag angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden, sofern der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich ist, mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Der Erfüllungsbetrag beinhaltet auch die zu berücksichtigenden Kostensteigerungen.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich aus originären Verbindlichkeiten und den

negativen beizulegenden Zeitwerten derivativer Finanzinstrumente zusammen. Originäre Verbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz angesetzt, wenn der Jagenberg-Konzern eine vertragliche Pflicht hat, Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte auf eine andere Partei zu übertragen.

Der erstmalige Ansatz einer originären Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bzw. zum Wert der erhaltenen Zahlungsmittel abzüglich ggf. angefallener Transaktionskosten. Die Folgebewertung erfolgt bei den Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten, die regelmäßig dem Rückzahlungsbetrag entsprechen.

Derivative Finanzinstrumente werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Den beizulegenden Zeitwerten der Derivate liegen ausschließlich Börsenkurse zugrunde. Die negativen beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten sind Teil der übrigen Schulden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Eventualverpflichtungen/ -forderungen

Eventualverpflichtungen sind gemäß IAS 37 mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, wobei der Eintritt der Verpflichtungen von Ereignissen abhängt, die nicht unter der Kontrolle des Unternehmens stehen. Überdies kann es sich auch um aus der Vergangenheit resultierende, gegenwärtige Verpflichtungen handeln, bei denen ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist. Eventualforderungen sind mögliche Vermögenswerte, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer künftiger Ereignisse bestätigt werden muss, die nicht vollständig im Einflussbereich des Unternehmens stehen. Eventualverpflichtungen sowie Eventualforderungen werden, sofern sie nicht im Rahmen einer Erstkonsolidierung gemäß IFRS 3 bilanziert wurden, grundsätzlich nicht in der Bilanz angesetzt. Die Angaben werden im Anhang dargestellt.

Erträge und Aufwendungen

Umsatzerlöse bzw. sonstige betriebliche Erträge werden mit Erbringung der Leistung bzw. mit Übergang der Gefahren auf den Kunden realisiert. Bei kundenbezogener, längerfristiger Fertigung werden die Umsätze nach der Percentage-of-Completion-Methode dem Leistungsfortschritt entsprechend erfasst. Der Fertigstellungsgrad wird in der Regel entsprechend der angefallenen Aufwendungen im Verhältnis zum erwarteten Gesamtaufwand (cost to cost method) ermittelt. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam. Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht erfasst. Die Beträge der verschiedenen Ertragskategorien sind den Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zu entnehmen.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Entwicklung des Anlagevermögens

Die Zusammensetzung des Anlagevermögens und dessen Entwicklung in den Geschäftsjahren 2006 und 2007 kann den nachfolgenden Anlagespiegeln entnommen werden.

2007 Mio. EUR		Bruttowerte
		01.01.2007	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche
	Schutzrechte und Lizenzen	4,8	0,5	0,0	0,0
Geschäfts- oder Firmenwerte		4,4	0,0	0,0	0,0
		9,2	0,5	0,0	0,0
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücks-
	gleiche Rechte und Bauteneinschl. Bauten auf fremden Grundstücken	16,5	0,2	0,0	-2,6
Technische Anlagen und Maschinen		5,9	0,7	0,0	0,0
Andere Anlagen, Betriebs-
	und Geschäftsausstattung	10,0	0,9	-0,2	0,0
In Erstellung befindliche
	Anlagen	0,0	0,0	0,0	0,0
		32,4	1,8	-0,2	-2,6
Als Finanzinvestition gehaltene
	Immobilien	0,0	0,0	0,0	2,6
Finanzanlagen
Nach der Equity-Methode
	bilanzierte Finanzanlagen	0,3	0,5	-0,2	0,0
Finanzielle Vermögenswerte		1,0	0,1	-0,1	0,0
		1,3	0,6	-0,3	0,0
Gesamt		42,9	2,9	-0,5	0,0

2007 Mio. EUR		Bruttowerte			Abschreibungen
		Änderungen Konsolidierungskreis	Währungsunterschiede	31.12.2007	01.01.2007	Zugänge
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche
	Schutzrechte und Lizenzen	-1,0	0,0	4,3	2,4	0,9
Geschäfts- oder Firmenwerte		-2,7	0,0	1,7	1,2	0,0
		-3,7	0,0	6,0	3,6	0,9
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücks-
	gleiche Rechte und Bauteneinschl. Bauten auf fremden Grundstücken	-0,2	0,0	13,9	3,6	0,4
Technische Anlagen und Maschinen		-1,2	0,0	5,4	4,0	0,3
Andere Anlagen, Betriebs-
	und Geschäftsausstattung	-1,0	-0,1	9,6	7,6	0,8
In Erstellung befindliche
	Anlagen	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0
		-2,4	-0,1	28,9	15,2	1,5
Als Finanzinvestition gehaltene
	Immobilien	0,0	0,0	2,6	0,0	0,0
Finanzanlagen
Nach der Equity-Methode
	bilanzierte Finanzanlagen	2,3	0,0	2,9	0,0	0,0
Finanzielle Vermögenswerte		-0,5	0,0	0,5	-0,3	0,0
		1,8	0,0	3,4	-0,3	0,0
Gesamt		-4,3	-0,1	40,9	18,5	2,4

2007 Mio. EUR		Abschreibungen
		Abgänge	Umbuchungen	Wertminderungsaufwendungen	Änderungen Konsolidierungskreis
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche
	Schutzrechte und Lizenzen	0,0	0,0	0,3	-0,4
Geschäfts- oder Firmenwerte		0,0	0,0	0,0	-1,2
		0,0	0,0	0,3	-1,6
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücks-
	gleiche Rechte und Bauteneinschl. Bauten auf fremden Grundstücken	0,0	-0,4	0,3	0,0
Technische Anlagen und Maschinen		0,0	0,0	0,0	-0,3
Andere Anlagen, Betriebs-
	und Geschäftsausstattung	-0,2	0,0	0,0	-0,5
In Erstellung befindliche
	Anlagen	0,0	0,0	0,0	0,0
		-0,2	-0,4	0,3	-0,8
Als Finanzinvestition gehaltene
	Immobilien	0,0	0,4	0,0	0,0
Finanzanlagen
Nach der Equity-Methode
	bilanzierte Finanzanlagen	0,0	0,0	0,6	1,3
Finanzielle Vermögenswerte		-0,1	0,0	0,0	0,3
		-0,1	0,0	0,6	1,6
Gesamt		-0,3	0,0	1,2	-0,8

2007 Mio. EUR		Abschreibungen		Nettowerte
		Währungsunterschiede	31.12.2007	31.12.2006	31.12.2007
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche
	Schutzrechte und Lizenzen	-0,1	3,1	2,4	1,2
Geschäfts- oder Firmenwerte		0,0	0,0	3,2	1,7
		-0,1	3,1	5,6	2,9
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücks-
	gleiche Rechte und Bauteneinschl. Bauten auf fremden Grundstücken	0,1	4,0	12,9	9,9
Technische Anlagen und Maschinen		0,0	4,0	1,9	1,4
Andere Anlagen, Betriebs-
	und Geschäftsausstattung	-0,1	7,6	2,4	2,0
In Erstellung befindliche
	Anlagen	0,0	0,0	0,0	0,0
		0,0	15,6	17,2	13,3
Als Finanzinvestition gehaltene
	Immobilien	0,0	0,4	0,0	2,2
Finanzanlagen
Nach der Equity-Methode
	bilanzierte Finanzanlagen	0,0	1,9	0,3	1,0
Finanzielle Vermögenswerte		0,0	-0,1	1,3	0,6
		0,0	1,8	1,6	1,6
Gesamt		-0,1	20,9	24,4	20,0

2006 Mio. EUR		Bruttowerte
		01.01.2006	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Änderungen Konsolidierungskreis
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche
	Schutzrechte und Lizenzen	4,8	0,2	-0,2	0,0	0,0
Geschäfts- oder Firmenwerte		4,4	0,0	0,0	0,0	0,0
		9,2	0,2	-0,2	0,0	0,0
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücks-
	gleiche Rechte und Bauteneinschl. Bauten auf fremden Grundstücken	16,4	0,1	0,0	0,0	0,0
Technische Anlagen und Maschinen		5,5	0,4	0,0	0,0	0,0
Andere Anlagen, Betriebs-
	und Geschäftsausstattung	9,9	0,7	-0,6	0,1	0,0
In Erstellung befindliche
	Anlagen	0,1	0,0	0,0	-0,1	0,0
		31,9	1,2	-0,6	0,0	0,0
Finanzanlagen
Nach der Equity-Methode
	bilanzierte Finanzanlagen	10,9	0,1	-10,7	0,0	0,0
Finanzielle Vermögenswerte		0,4	0,2	-0,6	1,0	0,0
		11,3	0,3	-11,3	1,0	0,0
Gesamt		52,4	1,7	-12,1	1,0	0,0

2006 Mio. EUR		Bruttowerte		Abschreibungen
		Währungsunterschiede	31.12.2006	01.01.2006	Zugänge	Abgänge
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche
	Schutzrechte und Lizenzen	0,0	4,8	1,7	0,7	0,0
Geschäfts- oder Firmenwerte		0,0	4,4	0,0	0,0	0,0
		0,0	9,2	1,7	0,7	0,0
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücks-
	gleiche Rechte und Bauteneinschl. Bauten auf fremden Grundstücken	0,0	16,5	3,1	0,5	0,0
Technische Anlagen und Maschinen		0,0	5,9	3,6	0,4	0,0
Andere Anlagen, Betriebs-
	und Geschäftsausstattung	-0,1	10,0	7,1	0,9	-0,4
In Erstellung befindliche
	Anlagen	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0
		-0,1	32,4	13,8	1,8	-0,4
Finanzanlagen
Nach der Equity-Methode
	bilanzierte Finanzanlagen	0,0	0,3	0,0	0,0	0,0
Finanzielle Vermögenswerte		0,0	1,0	0,0	0,0	0,0
		0,0	1,3	0,0	0,0	0,0
Gesamt		-0,1	42,9	15,5	2,5	-0,4

2006 Mio. EUR		Abschreibungen
		Umbuchungen	Wertminderungsaufwendungen	Wertaufholungen	Währungsunterschiede	31.12.2006
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche
	Schutzrechte und Lizenzen	0,0	0,0	0,0	0,0	2,4
Geschäfts- oder Firmenwerte		0,0	1,2	0,0	0,0	1,2
		0,0	1,2	0,0	0,0	3,6
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücks-
	gleiche Rechte und Bauteneinschl. Bauten auf fremden Grundstücken	0,0	0,0	0,0	0,0	3,6
Technische Anlagen und Maschinen		0,0	0,0	0,0	0,0	4,0
Andere Anlagen, Betriebs-
	und Geschäftsausstattung	0,0	0,0	0,0	0,0	7,6
In Erstellung befindliche
	Anlagen	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0
		0,0	0,0	0,0	0,0	15,2
Finanzanlagen
Nach der Equity-Methode
	bilanzierte Finanzanlagen	0,0	0,0	0,0	0,0	0,0
Finanzielle Vermögenswerte		0,0	0,0	-0,3	0,0	-0,3
		0,0	0,0	-0,3	0,0	-0,3
Gesamt		0,0	1,2	-0,3	0,0	18,5

2006 Mio. EUR		Nettowerte
		31.12.2005	31.12.2006
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, gewerbliche
	Schutzrechte und Lizenzen	3,1	2,4
Geschäfts- oder Firmenwerte		4,4	3,2
		7,5	5,6
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücks-
	gleiche Rechte und Bauteneinschl. Bauten auf fremden Grundstücken	13,3	12,9
Technische Anlagen und Maschinen		1,9	1,9
Andere Anlagen, Betriebs-
	und Geschäftsausstattung	2,8	2,4
In Erstellung befindliche
	Anlagen	0,1	0,0
		18,1	17,2
Finanzanlagen
Nach der Equity-Methode
	bilanzierte Finanzanlagen	10,9	0,3
Finanzielle Vermögenswerte		0,4	1,3
		11,3	1,6
Gesamt		36,9	24,4

(1) Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte verminderten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von 5,6 Mio. EUR um 2,7 Mio. EUR auf 2,9 Mio. EUR. Sie betreffen mit 1,7 Mio. EUR (Vorjahr 3,2 Mio. EUR) Geschäfts- oder Firmenwerte sowie mit 1,2 Mio. EUR (Vorjahr 2,4 Mio. EUR) Nutzungsrechte und Lizenzen. Bei dem Geschäfts- oder Firmenwert handelt es sich dabei um den einzigen immateriellen Vermögenswert, der eine unbestimmte Nutzungsdauer aufweist und dementsprechend nicht planmäßig abgeschrieben wird.

Der Geschäfts- oder Firmenwert für die Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG beträgt unverändert 1,7 Mio. EUR. Der Firmenwert resultiert aus der Erstkonsolidierung gemäß IFRS 3 der Kampf WT Wickeltechnik GmbH im Geschäftsjahr 2004. Die Kampf WT Wickeltechnik GmbH ist mit Wirkung zum 1. Januar 2007 auf die Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG verschmolzen worden, so dass der Firmenwert im laufenden Geschäftsjahr und auch in Folgejahren der Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG zugerechnet wird. Die Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG stellt von nun an die zahlungsmittelgenerierende Einheit im Sinne von IAS 36 dar.

Die Bestimmung des erzielbaren Betrags der Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG als zahlungsmittelgenerierende Einheit erfolgt durch Ermittlung des Nutzungswerts (value in use) mit Hilfe der Discounted-Cash-Flow-Methode. Dabei werden die geplanten Vor-Steuer-Cash-Flows aus der bottom up erstellten und vom Vorstand des Jagenberg-Konzerns genehmigten Dreijahresplanung für die Geschäftsjahre 2008 bis 2010 verwendet. Zur Ermittlung der Cash-Flow-Dreijahresplanung werden sowohl Vergangenheitsdaten als auch die erwartete Marktperformance herangezogen. Die den wesentlichen Annahmen zugewiesenen Werte stimmen dabei grundsätzlich mit externen Informationsquellen überein. Die Cash-Flows jenseits der Dreijahresperiode werden grundsätzlich als Durchschnitt der Dreijahresperiode ermittelt. Die Dreijahresplanung basiert auf einem durchschnittlichen Umsatz von rund 125 Mio. EUR und einer durchschnittlichen EBIT-Rendite von rund 3%. Das jährlich durchschnittlich erwartete Umsatzwachstum in den Jahren 2008 bis 2010 beträgt dabei 2,6%. Eine Wachstumsrate zur Extrapolation des Dreijahresdurchschnitts wird nicht berücksichtigt. Der zur Diskontierung verwendete Gesamtkapitalkostensatz vor Steuern (WACC) beträgt 10,8%. Der Gesamtkapitalkostensatz basiert auf einem risikofreien Zinssatz in Höhe von 4,75%. Die Risikozuschläge für Eigen- und Fremdkapital basieren auf durch externe Gutachter erstellte Bewertungsgutachten.

Als Ergebnis des Werthaltigkeitstests wurden keine außerplanmäßigen Geschäftswertabschreibungen vorgenommen.

Der im Vorjahr ausgewiesene Geschäfts- oder Firmenwert der Pagendarm BTT GmbH in Höhe von 1,5 Mio. EUR ist im Geschäftsjahr 2007 infolge der Entkonsolidierung der Gesellschaft abgegangen. Der Goodwill wird lediglich im Equity-Wert fortgeführt.

Die Nutzungsrechte und Lizenzen resultieren in erster Linie mit 0,8 Mio. EUR (Vorjahr 1,0 Mio. EUR) aus der Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG und betreffen hauptsächlich die im Geschäftsjahr 2003 von der Kleinewefers Beteiligungs-GmbH erworbenen Programmrechte zur Herstellung und Vermarktung von Kunststoffveredelungs- und Spezialmaschinen (Roll-O-Fix).

Vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb immaterieller Vermögenswerte (Bestellobligo) bestehen zum Stichtag nicht.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Forschungs- und Entwicklungskosten belaufen sich auf rund 1,4 Mio. EUR (Vorjahr 1,5 Mio. EUR). Entwicklungskosten im Sinne von IAS 38.57 wurden nicht aktiviert.

(2) Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen verminderte sich von 17,2 Mio. EUR im Vorjahr auf 13,3 Mio. EUR zum 31. Dezember 2007 im Wesentlichen bedingt durch planmäßige Abschreibungen in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr 1,8 Mio. EUR), außerplanmäßige Abschreibungen von 0,3 Mio. EUR sowie durch den Abgang von Sachanlagen infolge der im Geschäftsjahr getätigten Desinvestitionen von 1,5 Mio. EUR. Zudem erfolgte eine Umklassifizierung der Immobilien am Standort Zittau. Diese werden als Finanzinvestition gehaltene Immobilien gemäß IAS 40 ausgewiesen.

Dem stehen Investitionen von 1,8 Mio. EUR gegenüber.

Der Betrag für vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen (Bestellobligo) beträgt zum Stichtag unter 0,1 Mio. EUR.

(3) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Für die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wird das Anschaffungskostenmodell zugrundegelegt. Der Wertansatz zum Bilanzstichtag in Höhe von 2,2 Mio. EUR entspricht grundsätzlich dem beizulegenden Zeitwert des Immobilienvermögens im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung der Küsters-Gruppe im August 2005 gemäß IFRS 3 abzüglich kumulierter Abschreibungen. Im Rahmen der Erstkonsolidierung wurde der beizulegende Zeitwert auf der Grundlage einer Bewertung durch einen unabhängigen, externen Gutachter ermittelt. Als Bewertungsmethode wurde dabei vorrangig das Ertragswertverfahren herangezogen, wobei das Sachwertverfahren ergänzend durchgeführt wurde. Die Ermittlung des Bodenwerts erfolgte durch den Vergleich mit aktuellen Marktwerten vergleichbarer Immobilien.

Zum Bilanzstichtag lagen keine Hinweise dafür vor, dass sich die für die Immobilien wertbestimmenden Faktoren seit der letzten Bewertung wesentlich geändert haben. Aus diesem Grund wurden die beizulegenden Zeitwerte aus der Erstkonsolidierung auf den Bilanzstichtag fortgeschrieben. Dabei wurden sowohl die zu erwartenden Mieterträge als auch die zu erwartenden Mittelabflüsse berücksichtigt. Lediglich in Bezug auf ein gesondertes Teilgrundstück wurde ein um 0,2 Mio. EUR gesunkener erzielbarer Betrag identifiziert, weshalb ein entsprechender Wertminderungsaufwand erfasst wurde. Dieser wurde im Anlagespiegel vor der Umklassifizierung unter den Sachanlagen erfasst. Damit entspricht der Wertansatz zum 31. Dezember 2007 dem beizulegenden Zeitwert des Immobilienvermögens.

Für die Dauer der Grundmietzeit von 7 Jahren ist die als Finanzinvestition gehaltene Immobilie nicht veräußerbar. Die jährlichen Mieteinnahmen belaufen sich auf 0,2 Mio. EUR.

Die Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode unter Berücksichtigung der für Sachanlagen verwandten Nutzungsdauern und Abschreibungssätze. Die historischen Anschaffungskosten, kumulierten Abschreibungen sowie die Entwicklung des Buchwertes können dem Anlagespiegel entnommen werden.

(4) Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen und finanzielle

Vermögenswerte

Aufgrund verschiedener, sich zum Teil kompensierender Effekte, sind die Finanzanlagen zum 31. Dezember 2007 mit 1,6 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben. Während sich der Wertansatz der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen um 0,7 Mio. EUR auf 1,0 Mio. EUR erhöht hat, sind die übrigen finanziellen Vermögenswerte um 0,7 Mio. EUR auf 0,6 Mio. EUR gesunken.

Folgende assoziierte Unternehmen werden im Jagenberg-Konzern nach der Equity-Methode einbezogen:

Mit Kauf- und Beteiligungsvertrag vom 17. Juli 2007 zwischen der Jagenberg AG und der Pagendarm Technologie GmbH als Verkäufer sowie der Polytype Converting AG als Käuferin hat die Jagenberg AG mit Wirkung zum 7. August 2007 20% der Geschäftsanteile an der Pagendarm BTT GmbH verkauft und hält nunmehr 40% der Anteile an dieser Gesellschaft. Die Anteile an der Pagendarm BTT GmbH werden zum 31. Dezember 2007 nach der Equity-Methode bilanziert. Der Equity-Wert beträgt 1,0 Mio. EUR.

Für die Pagendarm BTT GmbH als einziges wesentliches assoziiertes Unternehmen stellen sich die Vermögenswerte und Schulden in aggregierter Form zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

Mio. EUR	31.12.2007

Langfristiges Vermögen	1,2

Vorräte	0,8
Forderungen und sonstige Vermögenswerte	1,8
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	3,3
Kurzfristiges Vermögen	5,9
Bilanzsumme Aktiva	7,1

Eigenkapital	1,6
Langfristige Schulden	0,6
Kurzfristige Schulden	4,9
Bilanzsumme Passiva	7,1

Die Umsatzerlöse und das Ergebnis der Pagendarm BTT GmbH für das gesamte Geschäftsjahr 2007 sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Mio. EUR	2007

Umsatzerlöse	10,0
EBIT	0,0
Jahresergebnis	-0,1

Für die folgenden drei assoziierten Unternehmen ist eine aggregierte Darstellung der Vermögenswerte, Schulden, Erlöse und Ergebnisse unterblieben, da diese Gesellschaften insgesamt von untergeordneter Bedeutung sind.

Die im Februar 2007 gegründete CKA GmbH wird mit 50% der Geschäftsanteile nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Die Maschinen Ritter Wickeltechnik GmbH wird wie im Vorjahr mit einer Anteilsquote von 30% einbezogen. Der Buchwert beider Beteiligungen beträgt im Konzern unter 0,1 Mio. EUR.

Die WT Wabentechnik GmbH wird unverändert mit 48,7% in den Jagenberg-Konzern einbezogen. Das negative anteilige Eigenkapital der Gesellschaft beträgt wie im Vorjahr -0,3 Mio. EUR, der Buchwert der Beteiligung im Konzern beträgt unverändert 0,0 Mio. EUR.

Bei den bislang nach der Equity-Methode bilanzierten Anteilen (50%) an der WT USA LLC, Nashville/USA, wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2007 die restlichen 50% der Anteile erworben, so dass die Gesellschaft nicht mehr nach der Equity-Methode, sondern im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen wird.

Insgesamt beträgt der Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 1,0 Mio. EUR (Vorjahr 0,3 Mio. EUR).

Die finanziellen Vermögenswerte betreffen im laufenden Geschäftsjahr mit 0,6 Mio. EUR (Vorjahr 1,3 Mio. EUR) ausschließlich sonstige Ausleihungen. Dabei handelt es sich um Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen (Vorjahr 0,9 Mio. EUR). Im Vorjahr wurden unter den finanziellen Vermögenswerten zudem Wertpapiere (0,1 Mio. EUR) und zugeschriebene Anteile an der zum 31. Dezember 2005 entkonsolidierten Jagenberg Iberica S.A. (0,3 Mio. EUR) ausgewiesen. Die Anteile an dieser Gesellschaft wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2007 zu einem Kaufpreis von 0,3 Mio. EUR veräußert.

(5) Latente Steueransprüche und -schulden

Die aktiven und passiven latenten Steuern sind den folgenden Sachverhalten zuzuordnen:

	31.12.2006		31.12.2007
Mio. EUR	Aktive latente Steuer	Passive latente Steuer	Aktive latente Steuer	Passive latente Steuer

Immaterielle Vermögenswerte	0,0	0,3	0,0	0,1
Sachanlagen	0,0	2,7	0,0	2,3
Vorräte	3,3	0,0	0,0	0,4
Forderungen und sonstige Vermögenswerte	0,0	1,6	0,1	1,4
Pensionsrückstellungen	2,9	0,0	1,6	0,0
Übrige Rückstellungen	0,7	0,0	0,4	0,0
Schulden	0,3	1,9	1,9	0,0
Verlustvorträge	2,3	0,0	2,0	0,0
Wertberichtigung auf aktive latente Steuern	-0,3	0,0	-0,3	0,0
Latente Steuern brutto	9,2	6,5	5,7	4,2
Verrechnung	-3,4	-3,4	-2,0	-2,0
Latente Steuern nach Verrechnung	5,8	3,1	3,7	2,2

Der Ansatz von latenten Steueransprüchen erfolgt nur in der Höhe, wie es wahrscheinlich ist, dass zukünftig ausreichende zu versteuernde Ergebnisbeiträge erzielt werden, gegen die die abzugsfähigen temporären Differenzen sowie die aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge verwendet werden können. Darüber hinaus gehende aktivierte latente Steueransprüche werden wertberichtigt. Die tatsächliche steuerliche Ergebnissituation in zukünftigen Perioden und damit die tatsächliche Nutzbarkeit von Verlustvorträgen kann von der Einschätzung zum Zeitpunkt der Aktivierung der latenten Steuern abweichen.

Es wurden wie bereits im Vorjahr aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 2,0 Mio. EUR (Vorjahr 2,3 Mio. EUR) gebildet. Dabei wurde davon ausgegangen, dass gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 13,5 Mio. EUR (Vorjahr 14,5 Mio. EUR) nutzbar sind. Latente Steueransprüche auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge wurden nicht aktiviert (Vorjahr 0,1 Mio. EUR). Der Betrag der voraussichtlich nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge beläuft sich für die Gewerbesteuer auf 91,2 Mio. EUR und für die Körperschaftsteuer auf 143,1 Mio. EUR.

(6) Langfristige Forderungen

Die langfristigen Forderungen in Höhe von 0,8 Mio. EUR (Vorjahr 0,2 Mio. EUR) bestehen gegen die Pagendarm BTT GmbH und resultieren aus Liquiditätsbereitstellung. Die Forderungen des Vorjahres betrafen die Kampf-Gruppe.

(7) Vorräte

Mio. EUR	31.12.2006	31.12.2007

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	8,1	6,7
Unfertige Erzeugnisse	7,9	11,9
Fertige Erzeugnisse und Waren	3,0	0,6
Geleistete Anzahlungen	0,9	0,0
	19,9	19,2
Erhaltene Anzahlungen	-2,5	-5,1
	17,4	14,1

Die Wertberichtigungen auf die Vorräte betrugen im Geschäftsjahr 2,0 Mio. EUR (Vorjahr 2,2 Mio. EUR).

Die Vorratsbestände sind wie im Vorjahr nicht zur Besicherung von Verbindlichkeiten eingesetzt.

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen ausschließlich Aufträge, für die bereits eine Anarbeitung erfolgt ist. Weitere erhaltene Anzahlungen werden passivisch innerhalb der übrigen Schulden ausgewiesen.

(8) Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Mio. EUR	31.12.2006	31.12.2007

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	32,4	35,8
Forderungen aus Fertigungsaufträgen	3,5	3,0
Finanzforderungen	0,1	0,3
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen	0,1	0,8
Sonstige Vermögenswerte	2,0	4,9
	38,1	44,8

Die kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte beliefen sich auf 44,8 Mio. EUR (Vorjahr 38,1 Mio. EUR). Der deutliche Anstieg resultiert hauptsächlich daraus, dass sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögenswerte erhöht haben.

Die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf 35,8 Mio. EUR ist in erster Linie auf das hohe Umsatzvolumen der Kampf-Gruppe im letzten Quartal zurückzuführen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten Wertberichtigungen in Höhe von 1,2 Mio. EUR (Vorjahr 1,3 Mio. EUR).

Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen haben sich von 3,5 Mio. EUR im Vorjahr auf EUR 3,0 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2007 vermindert. Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen korrespondierten mit Umsätzen von 6,8 Mio. EUR (Vorjahr 6,9 Mio. EUR) bei erhaltenen Anzahlungen von 2,7 Mio. EUR (Vorjahr 3,4 Mio. EUR). Die Herstellkosten dieser Fertigungsaufträge lagen bei 6,8 Mio. EUR (Vorjahr 6,8 Mio. EUR), so dass kein Gewinnanteil (Vorjahr 0,1 Mio. EUR) erwirtschaftet werden konnte. Die Umsätze aus Fertigungsaufträgen beinhalten 1,1 Mio. EUR Umsätze der Pagendarm BTT GmbH. Infolge der Entkonsolidierung der Pagendarm BTT GmbH sind Forderungen aus Fertigungsaufträgen von 0,5 Mio. EUR bei erhaltenen Anzahlungen von 0,6 Mio. EUR abgegangen.

Die zum Bilanzstichtag bestehenden Finanzforderungen von 0,3 Mio. EUR (Vorjahr 0,1 Mio. EUR) bestehen -wie die langfristigen Forderungen- gegen die Pagendarm BTT GmbH. Der Vorjahresausweis betrifft die WT Wabentechnik GmbH.

Die sonstigen Vermögenswerte umfassen:

Mio. EUR	31.12.2006	31.12.2007

Forderungen gegen / aus
- Küsters Textile GmbH	0,0	1,6
- sonstigen Steuern	0,4	0,4
- Forderungen aus Sicherungsgeschäften	0,4	0,4
- Mitarbeiter	0,0	0,1
- Sonstiges	1,2	2,4
	2,0	4,9

(9) Laufende Ertragsteueransprüche

Die laufenden Ertragsteueransprüche von 1,2 Mio. EUR (Vorjahr 0,7 Mio. EUR) betreffen im Wesentlichen mit 0,7 Mio. EUR (Vorjahr 0,4 Mio. EUR) Kapitalertragsteueransprüche der Jagenberg AG sowie mit 0,5 Mio. EUR Forderungen der Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG aus Körperschaftsteuer (0,2 Mio. EUR) und Gewerbesteuer (0,3 Mio. EUR). Die Forderungen aus Körperschaftsteuer betreffen die auf die Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG zum 1. Januar 2007 verschmolzene Kampf WT Wickeltechnik GmbH.

(10) Wertpapiere, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Mio. EUR	31.12.2006	31.12.2007

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	18,9	19,1
Wertpapiere	7,0	5,0
	25,9	24,1

Am 31. Dezember 2007 waren liquide Mittel in Höhe von 5,0 Mio. EUR (Vorjahr 7,0 Mio. EUR) in kurzfristigen, festverzinslichen Wertpapieren (Commercial Papers) angelegt. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen als Guthaben bei Kreditinstituten und beliefen sich insgesamt auf 19,1 Mio. EUR (Vorjahr 18,9 Mio. EUR) und beinhalten Fest- und Tagesgelder in Höhe von 18,4 Mio. EUR (Vorjahr 14,3 Mio. EUR). Die Gründe für die Verminderung des Finanzmittelbestandes sind der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen.

Sich abzeichnende größere Ausfallrisiken bei Forderungen, sonstigen Vermögenswerten sowie liquiden Mitteln sind nicht ersichtlich bzw. übersteigen nicht den üblichen Rahmen. Wesentliche Zinsänderungsrisiken bei liquiden Mitteln sowie verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten sind ebenfalls nicht ersichtlich.

(11) Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Jagenberg AG beträgt zum 31. Dezember 2007 34,5 Mio. EUR unverändert zum Vorjahr und ist voll eingezahlt. Es ist zum Bilanzstichtag eingeteilt in 23.000.000 Stammaktien. Die Aktien sind nennwertlose Stückaktien und lauten auf den Inhaber.

Von der Ermächtigung des Vorstandes durch die Hauptversammlung, mit Zustimmung des Aufsichtsrates, das Grundkapital durch eine genehmigte Kapitalerhöhung durch Ausgabe weiterer junger Aktien zu erhöhen, konnte bisher kein Gebrauch gemacht werden. Gegen den Hauptversammlungsbeschluss vom 19. Mai 2005 lagen beim Landgericht Düsseldorf zwei Anfechtungsklagen vor. Die jeweiligen Klagen wurden miteinander verbunden. Der Rechtsstreit ist zwischenzeitlich entschieden. Das genehmigte Kapital kann nunmehr im Bedarfsfall gezogen werden.

Die JAG-Verwaltungs GmbH hat am 6. November 2007 das Verlangen an den Vorstand der Jagenberg AG gerichtet, die Hauptversammlung der Jagenberg AG über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die JAG-Verwaltungs GmbH gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung beschließen zu lassen. In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2008 wurde mit den Stimmen der JAG-Verwaltungs GmbH der entsprechende Beschluss gefasst. Aufgrund diverser Widersprüche war davon auszugehen, dass verschiedene Minderheitsaktionäre gegen den Beschluss Klage erheben. Bis zum 14. März 2008 sind keine Klagen bei der Jagenberg AG eingegangen.

Das gesamte Konzernergebnis hat sich von -1,6 Mio. EUR im Vorjahr auf -0,4 Mio. EUR im laufenden Geschäftsjahr 2007 verbessert.

Die Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von insgesamt 0,4 Mio. EUR (Vorjahr 0,7 Mio. EUR) betreffen ausschließlich die Kusters Calico Machinery Ltd. (Vorjahr 0,5 Mio. EUR). Im Vorjahresbetrag waren noch die Pagendarm BTT GmbH und die Anlagenbau GmbH Schwerin mit 0,2 Mio. EUR enthalten.

(12) Pensionsrückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufende Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter und Hinterbliebene gebildet. Die Verpflichtungen beziehen sich insbesondere auf Ruhegelder, teils als Grund-, teils als Zusatzversorgung. Die Leistungen basieren auf individuellen Zusagen, die landes- und unternehmensspezifisch unterschiedlich ausgestaltet sind; sie bemessen sich in der Regel nach der Dauer der Zugehörigkeit und der Vergütung der Mitarbeiter.

Die betriebliche Altersversorgung besteht aus beitragsorientierten und leistungsorientierten Versorgungssystemen. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht das Unternehmen über die Entrichtung von Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Die Aufwendungen sind im laufenden Personalaufwand ausgewiesen; eine Rückstellung wird nicht gebildet. Im Berichtsjahr sind Leistungen an beitragsorientierte Versorgungssysteme von 1,1 Mio. EUR (Vorjahr 1,0 Mio. EUR) erfolgt.

Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, zugesagte Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter zu erfüllen. Für die Rückstellungsbewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen wird die Projected-Unit-Credit-Methode gemäß IAS 19 angewendet. Der Anwartschaftsbarwert der Versorgungsverpflichtung (Defined Benefit Obligation) ist versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung von Annahmen über die Lebenserwartung, Gehalts- und Rentensteigerungen, des Zinssatzes sowie weiterer Rechnungsparameter ermittelt. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand, der Zinsaufwand im Finanzergebnis ausgewiesen.

Der versicherungsmathematischen Berechnung des Anwartschaftsbarwerts für die inländischen Pensionsverpflichtungen des Jagenberg-Konzerns wurden folgende Parameter zugrunde gelegt:

in %	31.12.2006	31.12.2007

Rechnungszinsfuß	4,25	5,25
Gehaltsentwicklung	2,50	2,50
Rentenentwicklung	1,50	1,50

Infolge des deutlich gestiegenen Zinsniveaus des deutschen Kapitalmarktes wurde der Rechnungszinsfuß für inländische Pensionsverpflichtungen im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls erhöht. Der festgelegte Zinssatz bezieht sich im Jagenberg-Konzern auf einen Mischbestand von Anwärtern und Pensionären.

Die Pensionsrückstellungen haben sich zum 31. Dezember 2007 wie folgt entwickelt:

Mio. EUR	31.12.2006	31.12.2007

01.01.	29,4	29,8
Gezahlte Renten	-2,4	-3,1
Zuführung	0,5	0,4
Umbuchung	1,0	0,0
Änderungen Konsolidierungskreis	0,0	-0,5
Zinsaufwand	1,3	1,4
31.12.	29,8	28,0

Der Betrag der am Bilanzstichtag noch nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne beläuft sich auf 0,8 Mio. EUR (Vorjahr 2,7 Mio. EUR Verluste).

Die Pensionsrückstellungen zum Bilanzstichtag beinhalten in Höhe von 0,6 Mio. EUR Verpflichtungen gegenüber ausgeschiedenen Arbeitnehmern aus arbeitnehmerfinanzierter Altersversorgung. Die entsprechenden Ansprüche aus dieser Rückdeckungsversicherung sind gesondert unter den finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Umbuchung von 1,0 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2006 resultierte aus dem Bruttoausweis von Pensionsverpflichtungen mit den entsprechenden Ansprüchen aus Rückdeckungsversicherungen.

Im Geschäftsjahr 2007 wurde in Höhe von 1,1 Mio. EUR ein Teil kleinerer Pensionsverpflichtungen durch Abfindungszahlungen an die Pensionsberechtigten abgelöst. Der Wert ist in den gezahlten Renten von 3,1 Mio. EUR enthalten. Die versicherungsmathematischen Gewinne daraus betragen 0,2 Mio. EUR und sind in den kumulierten versicherungsmathematischen Gewinnen enthalten.

Der Pensionsaufwand für leistungsorientierte Versorgungspläne setzte sich wie folgt zusammen:

Mio. EUR	2006	2007

Dienstzeitaufwand	0,5	0,3
Zinsaufwand für bestehende Pensionszusagen	1,3	1,4
	1,8	1,7

Die Entwicklung der DBO und die Überleitung zur Pensionsrückstellung stellen sich wie folgt dar:

Mio. EUR	2006	2007

DBO zum 1.1.	33,8	32,5
zuzüglich laufender Dienstzeitaufwand	0,5	0,3
zuzüglich Zinsaufwand	1,3	1,4
abzüglich Pensionszahlungen	-2,4	-3,1
abzüglich versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste	-0,7	-3,4
Änderungen Konsolidierungskreis	0,0	-0,5
DBO zum 31.12.	32,5	27,2
abzüglich/zuzüglich noch nicht erfasste
versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste	-2,7	0,8
Pensionsrückstellung zum 31.12.	29,8	28,0

Die Defined Benefit Obligation für das zum 31. Dezember 2004 endende Geschäftsjahr betrug 31,1 Mio. EUR.

(13) Übrige langfristige Rückstellungen

Die Rückstellungen für Altersteilzeit- und Jubiläumsverpflichtungen sowie die Rückstellung für die ERA-Strukturkomponente sind als langfristig anzusehen und haben sich von 1,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 1,8 Mio. EUR vermindert. In den Zuführungen zu den langfristigen Personalrückstellungen sind wie im Vorjahr Aufzinsungen von unter 0,1 Mio. EUR enthalten.

Der Ansatz und die Bewertung der sonstigen kurz- und langfristigen Rückstellungen erfolgt auf Basis der Einschätzung der Wahrscheinlichkeit des zukünftigen Nutzenabflusses sowie anhand von Erfahrungswerten und den zum Bilanzstichtag bekannten Umständen. Der tatsächliche Nutzenabfluss kann insofern von den sonstigen Rückstellungen abweichen.

(14) Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten mit einer Laufzeit von über einem Jahr haben sich von 0,1 Mio. EUR im Vorjahr auf unter 0,1 Mio. EUR im laufenden Geschäftsjahr vermindert und betreffen Verbindlichkeiten der Küsters Zima Corporation.

(15) Übrige kurzfristige Rückstellungen

Die kurzfristigen Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:

Mio. EUR	01.01.2007	Verbrauch	Zuführungen	Auflösungen/Umbuchungen	Veränderungen des Konsoli-dierungs-kreises	31.12.2007

Urlaub, Überstunden,
Gleitzeit	2,1	-0,4	0,4	0,0	-0,3	1,8
Sonstige Personal-
rückstellungen	2,1	-1,5	1,5	0,0	-0,6	1,5
Fehlende Kosten	9,0	-7,9	10,9	-0,5	-2,4	9,1
Gewährleistungen	3,5	-2,1	2,1	-0,2	-1,2	2,1
Rechts- und Beratungs-
kosten	0,8	-0,4	0,5	-0,3	0,0	0,6
Drohverluste	0,0	0,0	0,5	0,0	0,0	0,5
Umsatzvergütung,
Rabatte, Boni	0,0	0,0	0,1	0,0	0,0	0,1
Übrige	2,5	-1,0	1,4	0,0	-0,1	2,8
	20,0	-13,3	17,4	-1,0	-4,6	18,5

Die übrigen kurzfristigen Rückstellungen haben sich von 20,0 Mio. EUR im Vorjahr auf 18,5 Mio. EUR im laufenden Geschäftsjahr vermindert. Sie betreffen im Wesentlichen fehlende Kosten, Gewährleistungen sowie sonstige Personalaufwendungen. Ein Ressourcenabfluss wird im kommenden Geschäftsjahr erwartet.

Die Rückstellungen für Urlaub, Überstunden und Gleitzeit betreffen zum Bilanzstichtag noch bestehende Ansprüche der Belegschaft. Sie beinhalten auch die anteiligen Sozialabgaben.

Innerhalb der sonstigen Personalrückstellungen sind im Wesentlichen Tantieme- und Abfindungsansprüche enthalten.

Die Rückstellungen für fehlende Kosten betreffen in erster Linie Kosten für bereits abgerechnete und verumsatzte Aufträge.

Bei den Gewährleistungsrückstellungen werden vertraglich vereinbarte Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen berücksichtigt.

(16) Kurzfristige Schulden

Die kurzfristigen Schulden setzen sich neben den übrigen kurzfristigen Rückstellungen und den laufenden Ertragsteuerschulden wie folgt zusammen:

Mio. EUR	31.12.2006	31.12.2007
Finanzverbindlichkeiten
- gegenüber Kreditinstituten	0,5	5,1
- gegenüber verbundenen Unternehmen und Gesellschafter	0,0	0,1
	0,5	5,2

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9,8	10,1

Übrige Schulden
- Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	8,4	6,0
- Sonstige	4,5	2,9
	12,9	8,9
	23,2	24,2

Von den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen 2,6 Mio. EUR Verbindlichkeiten der Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG gegenüber der Deutschen Bank AG und 2,0 Mio. EUR gegenüber der Commerzbank AG. Des Weiteren sind 0,5 Mio. EUR Verbindlichkeiten der Kusters Calico Machinery Ltd. ebenfalls gegenüber der Deutschen Bank AG enthalten.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit 10,1 Mio. EUR nahezu konstant geblieben (Vorjahr 9,8 Mio. EUR). Sie betreffen mit 6,1 Mio. EUR im Wesentlichen die Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG.

Die in den übrigen Schulden ausgewiesenen erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen beziehen sich auf Aufträge, bei denen noch keine Anarbeitung stattgefunden hat, oder soweit die erhaltenen Anzahlungen über die Herstellungskosten für angearbeitete Aufträge hinaus gehen. Für diese Aufträge wurden per 31. Dezember 2007 Anzahlungen in Höhe von 6,0 Mio. EUR (Vorjahr 8,4 Mio. EUR) vereinnahmt. Die erhaltenen Anzahlungen für bereits angearbeitete Aufträge werden von den Vorräten bzw. bei PoC-Aufträgen von den Forderungen offen abgesetzt.

In den übrigen Schulden sind unter "Sonstige" folgende Posten enthalten:

Mio. EUR	31.12.2006	31.12.2007

Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit	0,2	0,0
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern	1,4	0,4
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern	0,5	0,3
Übrige Posten	2,4	2,2
	4,5	2,9

Berichterstattung zu Finanzinstrumenten

Die nachfolgenden Tabellen stellen für das Geschäftsjahr 2007 sowie für das Vorjahr die Buchwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten dar und leiten diese auf die entsprechenden Bilanzposten über. Da der Bilanzposten sonstige Forderungen und Vermögenswerte sowie der Bilanzposten übrige Schulden sowohl Finanzinstrumente in Sinne von IFRS 7 als auch nicht finanzielle Vermögenswerte bzw. nicht finanzielle Verbindlichkeiten enthält, dient die Spalte "Nicht finanzielle Vermögenswerte / Verbindlichkeiten" der Überleitung auf die Konzernbilanzwerte.

Wertansatz in der Bilanz nach IAS 39

	Buchwert 31.12.2007
Mio. EUR	LaR	HtM	FAHfT	FLAC	FLHfT	n.a.
Aktiva
Langfristige Forderungen	0,8	-	-	-	-	-
Wertpapiere	-	5,0	-	-	-	-
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	35,8	-	-	-	-	-
Kurzfristige Finanzforderungen	0,3	-	-	-	-	-
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte	2,4	-	0,4	-	-	2,9

Passiva
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	-	-	-	0,0	-	-
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	-	-	-	5,2	-	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-	-	-	10,1	-	-
Übrige Schulden	-	-	-	0,3	0,0	8,6

Summe je Kategorie	39,3	5,0	0,4	15,6	0,0	11,5

Mio. EUR	Konzern 2007
Aktiva
Langfristige Forderungen	0,8
Wertpapiere	5,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	35,8
Kurzfristige Finanzforderungen	0,3
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte	5,7

Passiva
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	0,0
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	5,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10,1
Übrige Schulden	8,9

	Buchwert 31.12.2006
Mio. EUR	LaR	HtM	FAHfT	FLAC	FLHfT	n.a.
Aktiva
Langfristige Forderungen	0,2	-	-	-	-	-
Wertpapiere	-	7,0	-	-	-	-
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	32,4	-	-	-	-	-
Kurzfristige Finanzforderungen	0,1	-	-	-	-	-
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte	0,1	-	0,4	-	-	1,6

Passiva
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	-	-	-	0,1	-	-
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	-	-	-	0,5	-	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen	-	-	-	9,8	-	-
Übrige Schulden	-	-	-	0,5	0,2	12,2

Summe je Kategorie	32,8	7,0	0,4	10,9	0,2	13,8

Mio. EUR	Konzern 2006
Aktiva
Langfristige Forderungen	0,2
Wertpapiere	7,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	32,4
Kurzfristige Finanzforderungen	0,1
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte	2,1

Passiva
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	0,1
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	0,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen	9,8
Übrige Schulden	12,9

Legende:

LaR = Kredite und Forderungen (Loans and Receivables)

HtM = Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (Held-to-Maturity Investments)

FAHfT = Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets Held for Trading)

FLAC = Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (Financial Liabilities Measured at Amortised Cost)

FLHfT = Finanzielle Verbindlichkeiten zum Fair Value (Financial Liabilities Held for Trading)

n.a. = Nicht finanzielle Vermögenswerte / Verbindlichkeiten

Sowohl die Forderungen aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 3,0 Mio. EUR (Vorjahr 3,5 Mio. EUR) als auch die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 19,1 Mio. EUR (Vorjahr 18,9 Mio. EUR) stellen für Zwecke der Berichterstattung eine gesonderte Klasse im Sinne von IFRS 7 dar.

Bei den Derivaten entspricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert. Die übrigen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten haben grundsätzlich kurze Laufzeiten. In diesem Fall stellen die Buchwerte eine vernünftige Annäherung für die beizulegenden Zeitwerte dar. Eine Ausnahme bildet lediglich das von der Jagenberg AG gewährte Darlehen an die Pagendarm BTT GmbH zum Buchwert von 1,0 Mio. EUR. Bei einer Restlaufzeit von 4 Jahren beläuft sich der beizulegende Zeitwert auf 0,9 Mio. EUR. Zur Ermittlung dieses Wertes wurden die Zahlungsströme des Darlehens mit einem aktuellen risikoadjustierten Kapitalmarkzins diskontiert.

Ein Wertberichtigungskonto wird nur bei der Kategorie Kredite und Forderungen für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geführt. Das Wertberichtigungskonto entwickelte sich wie folgt:

Mio. EUR	31.12.2006	31.12.2007

01.01.	1,0	1,3
Inanspruchnahme	0,0	-0,4
Zuführung	0,6	0,6
Auflösung	-0,3	-0,3
31.12.	1,3	1,2

Weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr wurden Umwidmungen zwischen den Kategorien von Finanzinstrumenten vorgenommen.

Nettogewinne/-verluste in der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Aufwendungen, Erträge, Verluste und Gewinne aus Finanzinstrumenten lassen sich für die Geschäftsjahre 2006 und 2007 den folgenden Kategorien zuordnen:

				Finanzielle
		Bis zur End-		Verbindlich-
	Kredite	fälligkeit zu	Zu Handels-	keiten zu
	und	haltende	zwecken	fortgeführten
	Forde-	Finanzin-	gehalten	Anschaff-	Gesamt
Mio. EUR	rungen	vestitionen	(nur Derivate)	ungskosten	2007

Zinserträge	0,3	0,3	-	-	0,6
Zinsaufwendungen	-	-	-	-0,1	-0,1
Fair-Value-Änderungen	-	-	-0,1	-	-0,1
Aufwendungen aus
Wertminderungen	-0,6	-	-	-	-0,6
Sonstige Erträge	0,8	-	-	-	0,8
Währungsgewinne/-verluste	-0,3	-	-	-	-0,3
Sonstige finanzielle
Aufwendungen und Erträge	0,0	-	-	-	0,0
Nettoergebnis	0,2	0,3	-0,1	-0,1	0,3

		Bis zur End-		Finanzielle Verbindlich-
	Kredite	fälligkeit zu	Zu Handels-	keiten zu
	und	haltende	zwecken	fortgeführten
	Forde-	Finanzin-	gehalten	Anschaff-	Gesamt
Mio. EUR	rungen	vestitionen	(nur Derivate)	ungskosten	2006

Zinserträge	0,3	0,2	-	-	0,5
Zinsaufwendungen	-	-	-	-0,9	-0,9
Fair-Value-Änderungen	-	-	0,0	-	0,0
Aufwendungen aus
Wertminderungen	-0,6	-	-	-	-0,6
Sonstige Erträge	1,6	-	-	0,5	2,1
Währungsgewinne/-verluste	-0,3	-	-	-	-0,3
Sonstige finanzielle
Aufwendungen und Erträge	0,0	-	-	-	0,0
Nettoergebnis	1,0	0,2	0,0	-0,4	0,8

Risiken aus Finanzinstrumenten

Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte entspricht dem maximalen Ausfallrisiko. Soweit bei den finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst.

Kreditausfallrisiken gegenüber Vertragspartnern werden systematisch bei Vertragsabschluss geprüft und laufend überwacht. Darüber hinaus wird das Kreditrisiko durch geeignete Formen der Besicherung vermindert. Das maximale Kreditrisiko besteht in Höhe der bilanzierten Vermögenswerte nach Berücksichtigung erhaltener Sicherheitsleistungen.

Der Posten Wertpapiere enthält im Geschäftsjahr 2007 Commercial Papers in Höhe von 4,9 Mio. EUR mit einer kurzfristigen Laufzeit. Die Bonität sämtlicher Anlagen - auch derer, die keine Finanzinstrumente gemäß IAS 39 darstellen - beträgt gemäß Konzernvorgabe mindestens Upper Medium Grade (Standard & Poor's: AAA bis A-), so dass aufgrund der guten bis sehr guten Bonität von einem sehr geringen Anlagenausfallrisiko auszugehen ist.

Grundsätzlich gilt, dass die Tochtergesellschaften der Jagenberg AG für die Finanzierung ihrer Geschäftstätigkeit selbst verantwortlich sind. Zur konzernweiten Optimierung der Finanzen unterstützt und überwacht die Jagenberg AG die finanzielle Ausstattung sowie entsprechende Vereinbarungen mit Kapitalgebern der Tochtergesellschaften. Dabei wird im Einzelfall geprüft, ob eine Kreditaufnahme bei der Jagenberg AG vorteilhafter ist. Dies erfolgt über das zentrale Cashmanagement oder durch den Abschluss von Kredit-/Darlehensverträgen bei längeren Laufzeiten. Die Vereinbarung von Kreditlinien der Tochtergesellschaften mit externen Kapitalgebern sowie deren Prolongation bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Vorstandes der Jagenberg AG. Fremdwährungskredite sind grundsätzlich zu sichern. Im Jahr 2008 werden Bankschulden und kurzfristige Verschuldungen in Höhe von 5,2 Mio. EUR fällig; die langfristigen Finanzschulden liegen unter 0,1 Mio. EUR. Für die Deckung des Liquiditätsbedarfs stehen grundsätzlich Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und kurzfristige Wertpapiere in Höhe von insgesamt 24,1 Mio. EUR zur Verfügung. Darüber hinaus bestehen ungenutzte Reserven in Höhe von 15,0 Mio. EUR im Rahmen eines genehmigten Kapitals. Das Liquiditätsrisiko wird daher als äußerst gering eingestuft.

Bei den Derivaten bestehen Ausfallrisiken in Höhe ihrer positiven beizulegenden Zeitwerte. Diese Risiken werden durch hohe Anforderungen an die Bonität der Vertragspartner minimiert. Im Geschäftsjahr gab es wie im Vorjahr solche Ausfälle nicht. Auch Risiken aus Wertänderungen bei derivativen Finanzinstrumenten infolge von Marktschwankungen haben wegen des Sicherungszwecks grundsätzlich keine Relevanz für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Das Marktrisiko von Finanzinstrumenten besteht vor allem aus dem Währungs- und dem Zinsrisiko.

Jagenberg ist als international tätige Maschinenbau-Gruppe bei ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungsrisiken ausgesetzt. Diese Risiken ergeben sich aus Transaktionen wie Käufen und Verkäufen in fremder Währung sowie Kreditgewährung einschließlich konzerninterner Darlehen. Die Risiken werden durch ein systematisches Risikomanagement begrenzt. Den Risiken wird u.a. durch Sicherungsgeschäfte begegnet. Derivative Finanzinstrumente werden eingesetzt, um Währungsänderungsrisiken aus dem operativen Geschäft sowie Risiken aus Geldanlagen und Finanzierungsvorgängen abzusichern. Als Instrumente dienen dabei vor allem Devisentermin- und Devisenswapgeschäfte. Devisenswapgeschäfte werden in der Regel bei konzerninternen Darlehen in fremder Währung getätigt, um daraus möglichen Wechselkursrisiken zu begegnen. Diese von Jagenberg durchgeführten Sicherungsmaßnahmen erfüllen nicht die strengen Anforderungen des IAS 39, tragen aber gemäß den Grundsätzen des Risikomanagements effektiv zur Sicherung der währungsbedingten Risiken bei.

Die Unternehmen der Gruppe unterliegen einem strikten Risikomanagement. Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen sind in internen Richtlinien verbindlich festgelegt. Derivative Finanzinstrumente dürfen demnach grundsätzlich nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt werden, sondern dienen ausschließlich der Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft. Das Tätigen von Optionsgeschäften jeglichen Typs ist in der Gruppe verboten.

Bei der Interpretation der positiven und negativen beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente ist zu beachten, dass ihnen Grundgeschäfte mit kompensierenden Risiken gegenüberstehen. Alle derivativen Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten bilanziert. Unabhängig vom Zweck sind alle derivativen Finanzinstrumente mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

Das Nominalvolumen der im Folgenden dargestellten Derivate wird unsaldiert angegeben. Es stellt die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge am Bilanzstichtag dar, die den Derivaten zugrunde liegen. Die Höhe des Nominalvolumens erlaubt Rückschlüsse auf den Umfang des Einsatzes von Derivaten, gibt aber nicht das Risiko der Gruppe aus dem Einsatz von Derivaten wider.

	Nominalvolumen		beizulegender Zeitwert / Marktwert		Restlaufzeit
Mio. EUR	31.12.2006	31.12.2007	31.12.2006	31.12.2007	(in Monaten)

Devisen-
termingeschäfte	3,8	7,5	0,2	0,4	1 - 11

Devisen-
swapgeschäfte	1,6	2,5	0,0	0,0	1 - 2

	5,4	10,0	0,2	0,4

Zum 31. Dezember 2007 betrug das Nominalvolumen der Devisenterminkontrakte zur Absicherung von Transaktionsrisiken aus dem operativen Geschäft 10,0 Mio. EUR (Vorjahr 5,4 Mio. EUR) mit einem Marktwert von 0,4 Mio. EUR. Weitere Derivate wurden nicht abgeschlossen.

Die Laufzeit für Derivative orientiert sich an der Laufzeit der zugrunde liegenden Grundgeschäfte und liegt damit im Jagenberg-Konzern im kurzfristigen Bereich. Zum 31. Dezember 2007 hatte der Konzern Devisenkontrakte mit einer maximalen Laufzeit von 11 Monaten im Bestand.

Ein Zinsrisiko besteht - wie oben beschrieben - bei der Jagenberg AG primär auf der Anlegerseite. Die Jagenberg AG als Holding der Gruppe legt überschüssige liquide Mittel der Gruppe an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten an. Die Anlage erfolgt regelmäßig in Form von festverzinslichen Wertpapieren, die eine kurze Laufzeit aufweisen. Dementsprechend ist das Zinsrisiko überschaubar und betrifft insbesondere eine ungünstigere Wiederanlage der liquiden Mittel.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Infolge der Veräußerungen der Pagendarm-Gruppe sowie der Küsters-Gesellschaften liegen die Anwendungsvoraussetzungen des IFRS 5 "Discontinued Operations" vor. Die Stromgrößen für diese Gesellschaften können dem unter "Konsolidierungskreis" aufgeführten Aufriss für die Geschäftsjahre 2006 und 2007 entnommen werden.

(18) Umsatzerlöse

Mio. EUR	2006	2007

Umsatzerlöse (ohne Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen)	147,9	142,4
Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen	6,9	6,8
Konzern	154,8	149,2
Nicht fortgeführte Aktivitäten	28,2	34,6
Fortgeführte Aktivitäten	126,6	114,6

Die Umsatzerlöse verminderten sich insgesamt von 154,8 Mio. EUR um 5,6 Mio. EUR auf 149,2 Mio. EUR.

(19) Sonstige betriebliche Erträge

Mio. EUR	2006	2007

Erträge aus Abgängen des
Finanzanlagevermögens	1,3	0,0
Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen	2,6	1,3
Erträge aus Herabsetzung von
Wertberichtigungen	0,3	0,3
Sonstige periodenfremde Erträge	0,8	0,6
Ausbuchung von Verbindlichkeiten	0,5	0,0
Zuschreibung von Finanzanlagen	0,3	0,0
Erträge aus Forderungsverzicht	0,1	0,0
Übrige Erträge	3,2	1,1
Konzern	9,1	3,3
Nicht fortgeführte Aktivitäten	2,1	0,6
Fortgeführte Aktivitäten	7,0	2,7

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich im Geschäftsjahr 2007 von 9,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 3,3 Mio. EUR vermindert.

Aus den Veräußerungen der Küsters-Gesellschaften und der Pagendarm-Gruppe wurden sonstige betriebliche Erträge von 3,4 Mio. EUR vereinnahmt.

Die sonstigen periodenfremden Erträge betreffen wie im Vorjahr in erster Linie Gutschriften für frühere Jahre sowie Buchgewinne aus Abgängen des Sachanlagevermögens.

Die "Übrigen Erträge" des Geschäftsjahres betreffen u.a. Miet- und Pachterträge, Erträge aus Schadensfällen sowie Provisionserlöse und sonstige Nebenerlöse.

(20) Materialaufwand

Mio. EUR	2006	2007

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	68,1	74,9
Aufwendungen für bezogene Leistungen	11,5	6,7
Konzern	79,6	81,6
Nicht fortgeführte Aktivitäten	16,4	19,6
Fortgeführte Aktivitäten	63,2	62,0

Der Materialaufwand des Geschäftsjahres 2007 liegt mit 81,6 Mio. EUR um 2,0 Mio. EUR leicht über dem Vorjahreswert von 79,6 Mio. EUR. Der Anstieg der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe im Vergleich zum Vorjahr ist in erster Linie auf gestiegene Preise sowie auf einen höheren Anteil an bezogenem Fremdmaterial zurückzuführen.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen resultieren mit 4,7 Mio. EUR (Vorjahr 7,3 Mio. EUR) primär aus der Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG. Die darin enthaltenen Aufwendungen für Leiharbeitskräfte haben sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich vermindert.

(21) Personalaufwand

Mio. EUR	2006	2007

Löhne und Gehälter	39,7	39,1
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung	7,6	6,4
Aufwendungen für Altersversorgung	1,5	1,2
Konzern	48,8	46,7
Nicht fortgeführte Aktivitäten	8,4	8,1
Fortgeführte Aktivitäten	40,4	38,6

Der Personalaufwand verminderte sich im Vorjahresvergleich von 48,8 Mio. EUR um 4,3 % auf 46,7 Mio. EUR. Diese Entwicklung korrespondiert mit der rückläufigen Umsatzentwicklung sowie einem verminderten Personalbestand.

In den Aufwendungen für Altersversorgung sind Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne in Höhe von 1,1 Mio. EUR (Vorjahr 1,0 Mio. EUR) enthalten.

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt	2006	2007

Kampf-Gruppe	572	528
Küsters-Gruppe	384	399
Pagendarm-Gruppe	37	16
Jagenberg AG	42	6
	1.035	949

Die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter des Jagenberg-Konzerns hat sich im Vergleich zum Vorjahr wiederum vermindert.

Die Mitarbeiterzahlen der Kampf-Gruppe haben sich infolge des leicht rückläufigen Geschäftsvolumens als auch aufgrund der erfolgten Zusammenführung der Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG und der Kampf WT Wickeltechnik GmbH moderat vermindert.

Bei der Küsters-Gruppe ist der Anstieg bei der Mitarbeiterzahl begründet durch die Ausweitung des Geschäftsvolumens bei den Gesellschaften Küsters Textile GmbH und Küsters Zima Corporation.

Die Pagendarm-Gruppe ist in den Konzernabschluss 2007 nur bis zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung enthalten, so dass auch die Zahl der Mitarbeiter nur anteilig im Ausweis des Jahres 2007 enthalten ist.

Die Verringerung bei der Jagenberg AG im Geschäftsjahr 2007 ist auf die Übernahme der im Vorjahr von Küsters übernommenen Mitarbeiter zurückzuführen. Zum Bilanzstichtag 2007 sind sämtliche dieser Mitarbeiter ausgeschieden.

(22) Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen haben sich von 3,7 Mio. EUR im Vorjahr auf 3,0 Mio. EUR im laufenden Geschäftsjahr vermindert. Eine Aufteilung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ist dem Anlagespiegel zu entnehmen.

Die Abschreibungen im Sachanlagevermögen sind im laufenden Geschäftsjahr 2007 in Höhe von 2,4 Mio. EUR planmäßig. Die Wertminderungsaufwendungen des Geschäftsjahres gemäß IAS 36 belaufen sich auf 0,6 Mio. EUR und betreffen mit jeweils 0,3 Mio. EUR immaterielle Vermögenswerte sowie Sachanlagen.

In den Abschreibungen des vorangegangenen Geschäftsjahres waren Wertminderungsaufwendungen gemäß IAS 36 in Höhe von 1,2 Mio. EUR enthalten. Sie betrafen die Wertminderung des Goodwills der Pagendarm BTT GmbH. Der Wertminderungsbedarf ist anhand des jährlich durchzuführenden Impairmenttests ermittelt worden.

Die auf nicht fortgeführte Aktivitäten betreffenden Abschreibungen betragen 0,5 Mio. EUR (Vorjahr 0,6 Mio. EUR).

(23) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Mio. EUR	2006	2007

Verwaltungskosten	8,5	7,8
Vertriebs- und Werbeaufwendungen	7,9	5,6
Provisionen	2,1	2,3
Mieten, Pachten	1,9	1,8
Instandhaltung	1,6	1,7
Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten	1,7	1,5
Wertberichtigungen und Abschreibungen
auf Forderungen	0,6	0,6
Sonstige Personalkosten	0,8	0,5
Sozialpläne und Abfindungen	0,9	0,3
Übrige betriebliche Aufwendungen	5,1	4,1
Konzern	31,1	26,2
Nicht fortgeführte Aktivitäten	6,7	5,9
Fortgeführte Aktivitäten	24,4	20,3

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von 31,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 26,2 Mio. EUR im laufenden Geschäftsjahr gesunken. Dies spiegelt sich grundsätzlich in allen Aufwandsarten wider und ist primär zurückzuführen auf die Abwicklung der Aufträge des zum 31. Dezember 2005 übernommenen Textilbereichs am Standort Krefeld im Geschäftsjahr 2006. Insbesondere haben sich die Vertriebs- und Werbeaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Mio. EUR vermindert.

Die Mieten und Pachten beinhalten überwiegend Mindestleasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse für Gebäude und Kraftfahrzeuge.

Innerhalb der übrigen betrieblichen Aufwendungen sind auch die Veränderungen der sonstigen Rückstellungen in Höhe von 2,7 Mio. EUR enthalten.

(24) Zinsergebnis

Das Zinsergebnis teilt sich wie folgt auf:

Mio. EUR	2006	2007

Zinserträge	1,0	1,0
Zinsaufwendungen
- Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtungen	1,3	1,4
- Zinsaufwand an verbundene Unternehmen	0,8	0,0
- Zinsaufwand gegenüber Kreditinstituten	0,1	0,1
- Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen	0,4	0,0
	2,6	1,5
Konzern	-1,6	-0,5
Nicht fortgeführte Aktivitäten	-0,1	-0,3
Fortgeführte Aktivitäten	-1,5	-0,2

Die Zinserträge betreffen neben Bankzinsen auch die Verzinsung von Wertpapieren. Die Zinserträge und Zinsaufwendungen resultieren ausschließlich aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

(25) Übriges Finanzergebnis

Mio. EUR	2006	2007
Währungsergebnis	-0,3	-0,3
Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten	0,0	-0,1
Sonstige finanzielle Aufwendungen und Erträge	0,0	0,0
Konzern	-0,3	-0,4
Nicht fortgeführte Aktivitäten	0,0	-0,1
Fortgeführte Aktivitäten	-0,3	-0,3

Das übrige Finanzergebnis hat sich im Vorjahresvergleich leicht verschlechtert und beläuft sich auf -0,4 Mio. EUR (Vorjahr -0,3 Mio. EUR).

(26) Gewinn- und Verlustanteile an assoziierten Unternehmen, die nach der

Equity-Methode bilanziert werden

Mio. EUR	2006	2007

Gewinnanteile an assoziierten Unternehmen	0,3	0,5
Verlustanteile an assoziierten Unternehmen	0,0	0,0
Abschreibungen und erhaltene Dividenden	0,0	-0,9
Konzern	0,3	-0,4
Nicht fortgeführte Aktivitäten	0,0	0,0
Fortgeführte Aktivitäten	0,3	-0,4

Die Gewinnanteile an assoziierten Unternehmen von 0,5 Mio. EUR (Vorjahr 0,3 Mio. EUR) betreffen die Pagendarm BTT GmbH, für die im Geschäftsjahr 2007 ein Übergang von der Vollkonsolidierung zur Bilanzierung nach der Equity-Methode erfolgt ist.

In den Abschreibungen und erhaltenen Dividenden sind in erster Linie in Höhe von -0,7 Mio. EUR Abschreibungen auf den Equity-Wert der Pagendarm BTT GmbH enthalten.

Der Vorjahreswert resultierte aus der Fortschreibung der Beteiligungsbuchwerte der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen der Kampf WT Wickeltechnik GmbH.

(27) Ertragsteuern

Mio. EUR	2006	2007

Laufende Ertragsteuern	-0,8	0,4
Latente Steuern	0,0	1,4
Konzern	-0,8	1,8
Nicht fortgeführte Aktivitäten	-0,3	0,8
Fortgeführte Aktivitäten	-0,5	1,0

Die Ertragsteuern im laufenden Geschäftsjahr belaufen sich auf 1,8 Mio. EUR (Vorjahr -0,8 Mio. EUR) und beinhalten mit 1,4 Mio. EUR in erster Linie Aufwendungen aus latenten Steuern (Vorjahr 0,0 Mio. EUR).

In Höhe von 0,3 Mio. EUR wurden aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge aufgelöst, im Vorjahr in Höhe von 0,2 Mio. EUR zugeführt.

Die bereits im Vorjahr vorgenommene Wertberichtigung auf aktive latente Steuern aus temporären Differenzen und auf Verlustvorträge in Höhe von 0,3 Mio. EUR wurde im Geschäftsjahr 2007 unverändert beibehalten.

Die im Geschäftsjahr 2006 erzielten Erträge aus Ertragsteuern von -0,8 Mio. EUR betrafen mit -0,6 Mio. EUR Körperschaftsteuer sowie mit -0,2 Mio. EUR Gewerbesteuer und resultierten primär aus der Auflösung von Steuerverpflichtungen.

Im Folgenden wird eine Überleitung vom erwarteten zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand dargestellt. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wird das Ergebnis vor Ertragsteuern mit einem Steuersatz von 40% multipliziert. Dieser beinhaltet die inländische Körperschaftsteuer, den Solidaritätszuschlag sowie die Gewerbesteuer. Die Auswirkungen der Steuersatzänderung für inländische Gesellschaften werden gesondert in der Überleitungsrechnung erfasst.

Der erwartete Steueraufwand wird wie folgt auf den tatsächlichen Steueraufwand übergeleitet:

Mio. EUR	2006	2007
Ergebnis vor Ertragsteuern	-2,4	1,4
Erwarteter Ertragsteueraufwand (Steuersatz 40%)	-1,0	0,6
Sonstige steuerfreie Einnahmen	-0,2	-0,5
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen	0,0	0,4
Periodenfremde Ertragsteuern	-1,0	-0,1
Unterschiede aus ausländischen Steuersätzen	0,1	-0,3
Abschreibungen auf aktive latente Steuern	0,0	0,4
Steueraufwand aus der Zurechnung von Ergebnissen
von Personengesellschaften	-1,4	0,0
Abweichungen der steuerlichen Bemessungsgrundlage	0,8	0,3
Abweichung vom erwarteten Steuersatz bei Tochtergesellschaften, die eine Personengesellschaft sind	-0,1	0,0
Nicht abziehbare Abschreibungen auf Goodwill	0,5	-0,2
Nicht mit latenter Steuer belegte Verluste
von Tochtergesellschaften	2,9	0,7
Nicht mit latenter Steuer belegte Gewinne von Tochtergesellschaften wegen vorhandener steuerlicher Verlustvorträge	-1,3	0,0
Aktivierung latenter Steuern auf nutzbare
steuerliche Verlustvorträge	-0,2	0,0
Anpassungen latenter Steuern aufgrund
von Steuersatzänderungen	0,0	0,2
Wertberichtigung auf aktive latente Steuern	0,3	0,0
Sonstige Konsolidierungsmaßnahmen ohne latente Steuern	-0,2	0,3
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand	-0,8	1,8
Effektiver Steuersatz	33,3%	128,6%

(28) Anteile anderer Gesellschafter

Die Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis betreffen mit -0,2 Mio. EUR Ergebnisanteile an der Pagendarm BTT GmbH und deren Tochtergesellschaft Anlagenbau GmbH Schwerin (Vorjahr -0,4 Mio. EUR) sowie mit -0,1 Mio. EUR (Vorjahr 0,0 Mio. EUR) Ergebnisanteile an der Kusters Calico Machinery Ltd.

(29) Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie (Earnings per Share: EPS) wird als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem gewichteten Durchschnitt der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Weder zum 31. Dezember 2006 noch zum 31. Dezember 2007 standen Aktien, Optionen oder Ähnliches aus, die den Gewinn pro Aktie hätten verwässern können. Daher entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie sowohl im Geschäftsjahr als auch im Vorjahr dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

Mio. EUR		2006	2007

Konzern-Jahresergebnis der Aktionäre der Jagenberg AG		-1,2	-0,1
Anzahl der Stammaktien (in Mio.)		13,8	23,0
Anzahl der Vorzugsaktien (in Mio.)		9,2	0,0
Ergebnis je Stammaktie (EPS)	EUR	-0,05	0,00
Ergebnis je Vorzugsaktie (EPS)	EUR	-0,05	0,00

Gewichteter Durchschnitt der Aktienzahl (in Mio. )		23,0	23,0

Der gewichtete Durchschnitt der während des Geschäftsjahres 2007 sich in Umlauf befindlichen Aktien beläuft sich wie im Vorjahr auf 23,0 Mio. Aktien.

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

(30) Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung ist entsprechend der Regelungen des IAS 7 aufgestellt und gliedert sich nach Zahlungsströmen aus der betrieblichen Tätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Die Auswirkungen von Konsolidierungskreisänderungen wurden im laufenden Geschäftsjahr bei den Veränderungen der einzelnen Bilanzposten berücksichtigt.

Der Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit hat sich im Geschäftsjahr 2007 auf -9,8 Mio. EUR (Vorjahr -2,5 Mio. EUR) verschlechtert. Ausgehend von einem EBIT in Höhe von 1,9 Mio. EUR ist die Verschlechterung im Wesentlichen zurückzuführen auf die Veränderung der Forderungen und Schulden in Höhe von -10,6 Mio. EUR, die primär auf einen Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte zurückzuführen ist.

Der positive Cash-Flow aus Investitionstätigkeit von 3,2 Mio. EUR (Vorjahr 27,2 Mio. EUR) erklärt sich im Wesentlichen aus den Erlösen aus der Veräußerung der Pagendarm-Gruppe sowie von Gesellschaften der Küsters-Gruppe abzüglich der abgegangenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 4,5 Mio. EUR. Neben der üblichen Investitionstätigkeit in Höhe von -2,3 Mio. EUR (Vorjahr -1,4 Mio. EUR) sind Zinseinzahlungen von 1,0 Mio. EUR (Vorjahr 1,0 Mio. EUR) enthalten. Der hohe Cash-Flow im Vorjahr resultierte aus dem Abgang der 40%-Beteiligungen an der Andritz Küsters GmbH & Co. KG sowie an der Andritz Küsters Beteiligungs GmbH in Höhe von 27,4 Mio. EUR.

Der positive Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 4,8 Mio. EUR (Vorjahr -15,2 Mio. EUR) resultiert primär aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 4,7 Mio. EUR. Der negative Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit des Vorjahres beinhaltete neben der Rückführung von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von -13,9 Mio. EUR auch Zinsauszahlungen von -1,3 Mio. EUR.

Insgesamt verminderten sich die liquiden Mittel des Jagenberg-Konzerns von 25,9 Mio. EUR um 1,8 Mio. EUR auf 24,1 Mio. EUR.

Der Finanzmittelbestand setzt sich am Stichtag wie folgt zusammen:

Mio. EUR	31.12.2006	31.12.2007

Kurzfristige Wertpapiere	7,0	5,0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	18,9	19,1
Finanzmittelbestand	25,9	24,1

Von den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sind 9,9 Mio. EUR (Vorjahr 3,0 Mio. EUR) nicht frei verfügbar (restricted cash). Allein verfügungsberechtigt sind die Euler Hermes Kreditversicherungs AG, Hamburg (3,0 Mio. EUR) sowie die Commerzbank AG, Gummersbach (6,9 Mio. EUR).

Die Cash-Flows aus nicht fortgeführten Aktivitäten stellen sich wie folgt dar:

Mio. EUR	2006	2007

Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit	3,0	5,1
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit	-0,6	2,3
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit	-0,1	-7,0
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel	2,3	0,4

Die Vermögenswerte und Schulden der nicht fortgeführten Aktivitäten setzen sich zum Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Konzern in aggregierter Form und vor Konsolidierung wie folgt zusammen:

Mio. EUR	31.12.2007

Langfristiges Vermögen	2,7

Vorräte	5,0
Forderungen und sonstige Vermögenswerte	8,1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	3,7
Kurzfristiges Vermögen	16,8
Bilanzsumme Aktiva	19,5

Eigenkapital	4,4
Langfristige Schulden	1,7
Kurzfristige Schulden	13,4
Bilanzsumme Passiva	19,5

Der Kaufpreis für die veräußerten Gesellschaften beträgt 8,2 Mio. EUR bei abgegangenen Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten von 3,7 Mio. EUR.

Der Kaufpreis für die im Geschäftsjahr erworbenen Gesellschaften Kleinewefers International AG und Kampf WT LLC beläuft sich auf 5,2 Mio. EUR und entspricht den erworbenen Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten.

Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

(31) Segmentberichterstattung

Gemäß IAS 14 Segmentberichterstattung ist der Segmentbericht Teil des Anhangs und gliedert sich in ein primäres und ein sekundäres Berichtsformat. Da für den Jagenberg-Konzern Chancen und Risiken in erster Linie aus der Geschäftstätigkeit innerhalb der verschiedenen Geschäftsfelder und nicht aus den unterschiedlichen Regionen erwachsen, ist gemäß IAS 14.26 für den primären Segmentbericht eine Aufteilung nach Geschäftsfeldern heranzuziehen. Im sekundären Berichtsformat erfolgt dann eine Aufteilung nach regionalen Gesichtspunkten.

Aus konzerninternen Steuerungszwecken wurde im Geschäftsjahr 2006 die Segmentberichterstattung in der Form angepasst, dass eine neue Zuordnung der Geschäftsfelder erfolgt ist. Diese Zuordnung wurde im Geschäftsjahr 2007 beibehalten.

Primärer Segmentbericht (nach Geschäftsfeldern)

Mio. EUR	Schneid- und Wickeltechnik		verbleibende Textiltechnik (Zima, Calico)		Sonstige/ Corporate
	2006	2007	2006	2007	2006	2007
Vermögen
(=Bilanzsumme)	58,8	68,7	9,0	9,3	26,1	30,7
Schulden	42,9	52,6	7,7	8,2	13,8	15,4
Eigenkapital	15,9	16,1	1,3	1,1	12,3	15,3

(Außen-) Umsätze	112,2	98,3	14,3	16,3	0,1	0,0
Intersegmentäre
Umsätze	0,2	0,0	0,0	0,0	-0,2	-4,2
Segmentumsätze	112,4	98,3	14,3	16,3	-0,1	-4,2
Planmäßige
Abschreibungen	1,4	1,4	0,4	0,3	0,1	0,2
EBITDA	4,3	2,9	-0,4	0,6	-0,4	-3,5
EBIT	2,9	1,2	-0,8	0,3	-1,7	-4,0

Investitionen	0,5	1,2	0,3	0,9	0,0	0,0
F&E-Kosten	0,9	1,1	0,1	0,1	0,0	0,0
Auftragseingang	93,6	107,1	17,0	22,2	-0,2	-3,7
Auftragsbestand	38,9	47,7	7,0	12,3	0,0	0,0
Mitarbeiter	524	517	199	209	5	6

Mio. EUR	nicht fortgeführte Aktivitäten		Konzern
	2006	2007	2006	2007
Vermögen
(=Bilanzsumme)	18,6	0,0	112,5	108,7
Schulden	15,1	0,0	79,5	76,2
Eigenkapital	3,5	0,0	33,0	32,5

(Außen-) Umsätze	28,2	34,6	154,8	149,2
Intersegmentäre
Umsätze	0,0	4,2	0,0	0,0
Segmentumsätze	28,2	38,8	154,8	149,2
Planmäßige
Abschreibungen	0,6	0,5	2,5	2,4
EBITDA	-0,6	4,9	2,9	4,9
EBIT	-1,2	4,4	-0,8	1,9

Investitionen	0,6	0,2	1,4	2,3
F&E-Kosten	0,5	0,2	1,5	1,4
Auftragseingang	40,9	39,7	151,3	165,3
Auftragsbestand	18,7	0,0	64,6	60,0
Mitarbeiter	225	0	953	732

Der Großteil der Umsatzerlöse und Auftragseingänge des Jagenberg-Konzerns ist im Segment Schneid- und Wickeltechnik zu verzeichnen und betrifft im Wesentlichen die Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG. Weiterführende Informationen zur Entwicklung der Umsatzerlöse, der Auftragsentwicklung, F&E, Investitionen, Mitarbeiter und Angaben zum EBIT sind aus dem Konzernlagebericht ersichtlich.

Das Segment Sonstige/Corporate enthält insbesondere die Jagenberg AG als Konzern-Holding sowie intersegmentäre Konsolidierungen. Im Segment sind in Höhe von 0,3 Mio. EUR Wertminderungsaufwendungen des Sachanlagevermögens angefallen. Im Vorjahr wurden hier Wertminderungsaufwendungen aus dem durchgeführten Impairmenttest der Pagendarm BTT GmbH in Höhe von 1,2 Mio. EUR sowie eine Wertaufholung für die Anteile an der Jagenberg Iberica S.A. in Höhe von 0,3 Mio. EUR ausgewiesen.

Die Wertminderungsaufwendungen der immateriellen Vermögenswerte in Höhe von 0,3 Mio. EUR im Segment Schneid- und Wickeltechnik betreffen Lizenzen der Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG.

Die Beteiligungsbuchwerte der nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen belaufen sich insgesamt auf 1,0 Mio. EUR. Die Gewinnanteile an assoziierten Unternehmen betragen insgesamt 0,5 Mio. EUR.

Als Ergebnisgröße wird zu Steuerungszwecken das EBIT zugrunde gelegt.

Wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen als Bestandteil eines Segmentergebnisses sind im Geschäftsjahr nicht angefallen.

Sekundärer Segmentbericht (nach Regionen)

Mio. EUR	Deutschland		übrigesEuropa		Nord- und Südamerika
	2006	2007	2006	2007	2006	2007
(Außen-) Umsätze -nach Sitz der Kunden	18,6	17,5	33,3	32,8	21,9	24,7

Anteil am Konzernumsatz	12%	12%	22%	22%	14%	17%

Auftragseingang -nach Sitz der Kunden	19,3	19,3	33,9	28,8	23,1	32,3

Anteil am Konzernauftragseingang	13%	12%	22%	17%	15%	20%

Segmentvermögen (=Bilanzsumme)	82,8	95,6	0,0	0,0	4,7	6,6

Investitionen	0,5	0,9	0,0	0,0	0,2	0,8

Mio. EUR	Asien		sonstige Regionen		nicht fortgeführte Aktivitäten
	2006	2007	2006	2007	2006	2007
(Außen-) Umsätze -nach Sitz der Kunden	52,7	34,7	0,1	4,9	28,2	34,6

Anteil am Konzernumsatz	34%	23%	0%	3%	18%	23%

Auftragseingang -nach Sitz der Kunden	34,0	42,1	0,1	3,1	40,9	39,7

Anteil am Konzernauftragseingang	22%	25%	0%	2%	28%	24%

Segmentvermögen (=Bilanzsumme)	6,4	6,5	0,0	0,0	18,6	0,0

Investitionen	0,1	0,4	0,0	0,0	0,6	0,2

Mio. EUR	Konzern
	2006	2007
(Außen-) Umsätze -nach Sitz der Kunden	154,8	149,2

Anteil am Konzernumsatz	100%	100%

Auftragseingang -nach Sitz der Kunden	151,3	165,3

Anteil am Konzernauftragseingang	100%	100%

Segmentvermögen (=Bilanzsumme)	112,5	108,7

Investitionen	1,4	2,3

Bei der sekundären Segmentberichterstattung wird nach den regionalen Segmenten Deutschland, übriges Europa, Nord- und Südamerika und Asien abgegrenzt. Alle anderen regionalen Aktivitäten sind im Segment Sonstige Regionen enthalten.

Den Segmentdaten liegen dieselben Ausweis- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss zugrunde. Weiterführende Informationen zur sekundären Segmentberichterstattung sind ebenfalls dem Konzernlagebericht zu entnehmen.

Sonstige Erläuterungen

Eventualverbindlichkeiten

Die Jagenberg AG hat Bürgschaftsverpflichtungen für ihre vollkonsolidierten Tochtergesellschaften zugunsten von Banken und Kunden in Höhe von 25,9 Mio. EUR übernommen.

Von den Bürgschaftsverpflichtungen bestehen 16,9 Mio. EUR gegenüber Kreditinstituten, 4,3 Mio. EUR gegenüber diversen Kunden der Kampf-Gruppe und 4,7 Mio. EUR gegenüber diversen Kunden der Pagendarm BTT GmbH.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen für die Folgejahre aufgrund von Operating Leasingverhältnissen wie folgt:

Mio. EUR	2008	2009-2012	nach 2012

Gebäude	0,7	2,1	1,0
Übrige Mietverträge	0,3	0,4	0,0
	1,0	2,5	1,0

Die Mietverpflichtungen für Gebäude betreffen im Wesentlichen die Kampf KG. Die Jahresmiete beträgt 0,4 Mio. EUR. Der Mietvertrag kann frühestens zum 30. September 2014 gekündigt werden. Der Mieterin steht allerdings das Recht zu, den Mietvertrag für weitere fünf Jahre zu verlängern.

Die Liegenschaften der Kampf KG an den Standorten Wiehl und Dohr dienen zur Besicherung einer Kreditlinie bei der Deutschen Bank AG. Es ist eine Grundschuld von 5,0 Mio. EUR im Grundbuch von Weiershagen eingetragen.

Die übrigen Mietverträge betreffen in erster Linie Leasingverpflichtungen für Kraftfahrzeuge sowie für Büromaschinen.

Weitere Angaben

Im Geschäftsjahr wurden für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses in den Aufwendungen unverändert zum Vorjahr Honorare für Abschlussprüfung von 0,2 Mio. EUR sowie für Steuerberatungsleistungen von 0,1 Mio. EUR erfasst.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die JAG-Verwaltungs GmbH hat am 6. November 2007 das Verlangen an den Vorstand der Jagenberg AG gerichtet, die Hauptversammlung der Jagenberg AG über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die JAG-Verwaltungs GmbH gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung beschließen zu lassen. In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2008 wurde mit den Stimmen der JAG-Verwaltungs GmbH der entsprechende Beschluss gefasst. Aufgrund diverser Widersprüche war davon auszugehen, dass verschiedene Minderheitsaktionäre gegen den Beschluss Klage erheben. Bis zum 14. März 2008 sind keine Klagen bei der Jagenberg AG eingegangen.

Mit Anteilskauf- und Übertragungsvertrag vom 18. Dezember 2007 hat die Kampf Schneid- und Wickeltechnik GmbH & Co. KG mit Wirkung zum 1. Januar 2008 weitere 22% der Geschäftsanteile an der Maschinen Ritter Wickeltechnik GmbH, Wiehl, erworben. Die Gesellschaft wurde bislang mit einer Anteilsquote von 30% im Rahmen der Equity-Methode in den Konzernabschluss der Jagenberg AG einbezogen.

Angaben über die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen sowie über zu berichtende Transaktionen gemäß IAS 24

Die Mehrheit der Aktien an der Jagenberg AG hält zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 mit 95,29% die JAG-Verwaltungs GmbH, Krefeld. Diese Gesellschaft ist eine Tochtergesellschaft der Kleinewefers Beteiligungs-GmbH, deren Anteilseigner mit 96% der Aufsichtsratsvorsitzende der Jagenberg AG, Herr Jan Kleinewefers, ist.

Die in den Konzernabschluss der Jagenberg AG einbezogenen Unternehmen stehen bzw. standen unmittelbar oder mittelbar in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit mit verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen in Beziehung. Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wurden sämtliche Liefer- und Leistungsbeziehungen, die mit nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen nahestehenden Unternehmen bzw. nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen stattfanden, zu Bedingungen und Konditionen wie unter unabhängigen Geschäftspartnern durchgeführt.

Die Beträge der Geschäftsvorfälle der wesentlichen, an nahestehende Unternehmen erbrachten bzw. von nahestehenden Unternehmen in Anspruch genommenen Leistungen stellen sich wie folgt dar:

	Betrag der Geschäftsvorfälle der erbrachten Leistungen		Betrag der Geschäftsvorfälleder in Anspruch genomenen Leistungen
Mio. EUR	2006	2007	2006	2007

Kleinewefers Beteiligungs-GmbH	0,0	0,0	0,9	0,1
Pagendarm BTT GmbH	0,0	0,0	0,0	0,3
CKA GmbH	0,0	0,1	0,0	0,0
WT Wabentechnik GmbH	0,1	0,0	0,0	0,0
Maschinen Ritter Wickeltechnik GmbH	0,0	0,0	0,1	0,0
WT USA LLC	0,2	0,0	0,1	0,0

Mit Wirkung zum 7. August 2007 wird die Pagendarm BTT GmbH nur noch im Rahmen der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Die Beträge der Geschäftsvorfälle der erbrachten und in Anspruch genommenen Leistungen bezüglich der Pagendarm BTT GmbH beziehen sich auf den Zeitraum danach. Die Vorjahresbeträge wurden dementsprechend konsolidiert. Im Geschäftsjahr 2006 wurde der Pagendarm BTT GmbH ein Darlehen in Höhe von 1,2 Mio. EUR gewährt. Gegen Ende des Geschäftsjahres 2007 wurden davon 0,2 Mio. EUR planmäßig zurückgeführt.

Darüber hinaus hat die Kleinewefers Beteiligungs-GmbH der Jagenberg AG gemäß Darlehensvertrag vom 31. Mai 2006 ein zu marktüblichen Konditionen verzinsliches Darlehen bis zu einer Höhe von max. 8,0 Mio. EUR zur Finanzierung der Tochterunternehmen gewährt. Das Darlehen wurde in den Geschäftsjahren 2006 und 2007 nicht in Anspruch genommen und ist am 31. Dezember 2007 ausgelaufen.

Daneben hat die Jagenberg AG mit Vertrag vom 28. Dezember 2006 die am 29. Dezember 2007 fällige Forderung aus dem Verkauf der restlichen 40%-Beteiligungen an der Andritz Küsters GmbH & Co. KG sowie an der Andritz Küsters Beteiligungs GmbH in Höhe von nominal 12,0 Mio. EUR zu einem Kaufpreis von 11,5 Mio. EUR an die Kleinewefers Beteiligungs-GmbH veräußert. Die marktübliche Verzinsung von 0,5 Mio. EUR ist in dem Betrag der Geschäftsvorfälle der in Anspruch genommenen Leistungen in 2006 enthalten.

Die zum Bilanzstichtag offenen Forderungen und Verbindlichkeiten mit nahestehenden Unternehmen stellen sich wie folgt dar:

	OffeneForderungen		OffeneVerbindlichkeiten
Mio. EUR	31.12.2006	31.12.2007	31.12.2006	31.12.2007
Kleinewefers Beteiligungs-GmbH	0,0	0,0	0,0	0,1
Pagendarm BTT GmbH	0,0	1,0	0,0	0,0
CKA GmbH	0,0	0,1	0,0	0,0
WT Wabentechnik GmbH	0,8	0,7	0,0	0,0
WT USA LLC	0,1	0,0	0,0	0,0

Die zum 31. Dezember 2006 bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten gegen die Pagendarm BTT GmbH wurden konsolidiert. Mit Wirkung zum 7. August 2007 wird die Gesellschaft nur noch im Rahmen der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Bei den Forderungen in Höhe von 1,0 Mio. EUR handelt es sich um Darlehensforderungen.

Die zum 31. Dezember 2007 bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten gegen die WT USA LLC wurden konsolidiert, da die Gesellschaft seit dem 1. Januar 2007 erstmalig im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen wurde.

Angaben zur Vergütung der Organmitglieder

Die Vergütung des Vorstands umfasst fixe und variable Bestandteile. Sie wird vom Aufsichtsrat unter Einbeziehung von etwaigen Konzernbezügen in angemessener Höhe auf der Grundlage einer Leistungsbeurteilung festgelegt. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden insbesondere die Aufgaben des Vorstands, seine Leistungen sowie die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens unter Berücksichtigung seines Vergleichsumfelds.

Auf der Hauptversammlung vom 26. Mai 2006 wurde beschlossen, dass die geforderten Angaben zur individualisierten Offenlegung der Vorstandsvergütungen für die Geschäftsjahre 2006 bis 2010 unterbleiben können.

Die Jagenberg AG hat im Geschäftsjahr 2007 Vergütungen für Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen (acht Personen wie im Vorjahr - bestehend aus Vorstand und Geschäftsführern der wichtigsten Tochtergesellschaften) in Höhe von insgesamt 1.684 TEUR (Vorjahr 1.395 TEUR) geleistet. Hiervon entfallen 1.244 TEUR (Vorjahr 1.029 TEUR) auf feste sowie 440 TEUR (Vorjahr 366 TEUR) auf variable Vergütungsbestandteile. Die Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2007 für diesen Personenkreis auf 35 TEUR (Vorjahr 74 TEUR). Darüber hinaus wurden keine Leistungen wegen Beendigung von Arbeitsverhältnissen sowie keine aktienorientierte Vergütung gewährt. Weitere berichtspflichtige Geschäfte mit nahestehenden Personen des Jagenberg-Konzerns wurden nicht getätigt.

Ehemalige Mitglieder des Vorstandes sowie deren Hinterbliebene erhielten im laufenden Geschäftsjahr 749 TEUR (Vorjahr 687 TEUR). Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes sowie deren Hinterbliebenen wurden 9.389 TEUR (Vorjahr 9.295 TEUR) zurückgestellt.

Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen wie im Vorjahr 15 TEUR. Darüber hinaus haben Aufsichtsratsmitglieder keine weiteren Vergütungen bzw. Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, erhalten.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2007 unverändert zum Vorjahr:

· Jan Kleinewefers, Krefeld (Vorsitzender)

· Dr. Andreas Beyer, LL.M., Sindelfingen (stellvertretender Vorsitzender)

· Ulrich Schmidt, Hamm/Sieg (Arbeitnehmervertreter).

Konzerngesellschaften am 31. Dezember 2007

		Anteilsbesitz	gehalten	Eigenkapital	Umsatzerlöse
		in %	von	Mio. EUR	Mio. EUR

Wesentliche Beteiligungen
1.	Jagenberg AG, Krefeld	-	-	32,3	0,0
2.	Jagenberg Beteiligungs GmbH,
	Krefeld	100%	1	0,0	0,0
3.	Jagenberg Immobilien
	GmbH & Co. KG, Krefeld	100%	1	2,3	0,0
4.	Kleinewefers International AG,
	Muntelier/Schweiz	100%	1	0,1	0,0
5.	Kampf Schneid- und Wickeltechnik
	GmbH & Co. KG, Wiehl-Mühlen	100%	1	17,3	97,5

6.	Kampf Verwaltungsgesellschaft mbH,
	Wiehl-Mühlen	100%	1	0,0	0,0
7.	Kampf Immobilien GmbH & Co. KG,
	Wiehl-Mühlen	100%	5	2,3	0,2
8.	Kampf Machinery (Shanghai) Co. Ltd.,
	Shanghai/China	100%	5	0,9	4,5
9.	Kampf (Hongkong) Ltd.,
	Hongkong/China	100%	5	0,0	0,6
10.	Kampf Machinery Corporation,
	Windsor/USA	100%	5	0,2	2,2
11.	Kampf WT LLC, Nashville/USA	100%	10	0,2	1,3
12.	Küsters Zima Corporation,
	Spartanburg/USA	100%	1	-0,1	13,5
13.	Kusters Calico Machinery Ltd.,
	Baroda/Indien	70%	1	1,2	2,7
14.	Pagendarm BTT GmbH, Hamburg	40%	1	1,6	10,0
15.	WT Wabentechnik GmbH, Nümbrecht	48,7%	1	-0,6	-
16.	Maschinen Ritter Wickeltechnik
	GmbH, Wiehl-Marienhagen	30%	5	0,7	-
17.	CKA GmbH, Wiehl	50%	5	0,1	-

Bei den Umsatzerlösen der Jagenberg Immobilien GmbH & Co. KG sowie der Kampf Immobilien GmbH & Co. KG handelt es sich um Mieterträge, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen sind. Die Jagenberg Immobilien GmbH & Co. KG erzielte Mieterträge für die Zeit ihres Bestehens von zwei Monaten von unter 0,1 Mio. EUR.

Bei den Zahlen der WT Wabentechnik GmbH, der Maschinen Ritter Wickeltechnik GmbH und der CKA GmbH handelt es sich um handelsrechtliche Angaben. Die Angabe für die WT Wabentechnik GmbH bezieht sich auf das zum 31. Dezember 2006 endende Geschäftsjahr. Die Angaben für die Maschinen Ritter Wickeltechnik GmbH und die CKA GmbH sind ungeprüft und beziehen sich auf das zum 31. Dezember 2007 endende Geschäftsjahr.

Zum 31. Dezember 2007 wurden die Tochterunternehmen Jagenberg LATINA Maquinas e Equipamentos Ltda., Sao Paulo/Brasilien, und PT Jagenberg Far East, Jakarta/Indonesien, nicht im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der Jagenberg AG miteinbezogen.

Beide Gesellschaften sind bereits vor dem Geschäftsjahr 2007 aus dem Konsolidierungskreis der Jagenberg AG ausgeschieden und befinden sich in Abwicklung. Sie sind insgesamt von untergeordneter Bedeutung.

Corporate Governance

Die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex (gem. § 161 AktG) der Jagenberg AG ist im Internet unter www.jagenberg.com veröffentlicht und den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht worden.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Krefeld, den 14. März 2008

Der Vorstand

Stefan K. Kranzbühler Dr. Erich W. Bröker

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der Jagenberg AG, Krefeld, aufgestellten Konzernabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang-- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat mit Ausnahme der folgenden Einschränkung zu keinen Einwendungen geführt: Entgegen § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a) HGB wurden im Anhang die Gesamtbezüge des Vorstands nicht angegeben.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und mit der genannten Einschränkung den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit einem den gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 18. März 2008

KPMG Deutsche Treuhand-GesellschaftAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Gewehr Dr. Reinhard Berndt Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der Jagenberg AG hat im Geschäftsjahr 2007 die ihm gemäß Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig mit schriftlichen und mündlichen Berichten über die Geschäftsentwicklung und Lage der Jagenberg AG und ihrer Tochtergesellschaften. Gegenstand waren hier insbesondere die Umsatz-, Auftrags- und Ertragslage, die Liquiditätsentwicklung, das Chancen- und Risikomanagement, die operative Unternehmensplanung sowie die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen wurden erläutert. Zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat, sofern dies laut Satzung und Geschäftsordnung notwendig war, nach gründlicher Prüfung und Beratung sein Votum abgegeben.

Im Jahr 2007 haben fünf gemeinsame Sitzungen des Aufsichtsrats stattgefunden. Der Schwerpunkt der ersten Sitzung des Jahres am 27. März 2007 lag auf dem Jahres- und Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2006 der Jagenberg AG sowie den Beschlussvorlagen für die Hauptversammlung am 9. Mai 2007. In allen Sitzungen wurde der Aufsichtsrat umfassend über die allgemeine Geschäftsentwicklung der Jagenberg-Gruppe unterricht. Insbesondere wurde die Markt- und Wettbewerberentwicklung im Bereich Textiltechnik erörtert. Aufgrund der mittel- bis langfristig erwarteten schlechteren Geschäftsaussichten für die Küsters-Gruppe ist der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand zu dem Entschluss gekommen, dass ein Verkauf die strategisch beste Lösung sowohl für den Jagenberg-Konzern als auch für die zu veräußernden Gesellschaften darstellt. Schließlich wurde in der Sitzung am 26. September 2007 der Vorstand vom Aufsichtsrat zum Vertragsabschluss ermächtigt. Außerdem berichtete der Vorstand in den Sitzungen des Aufsichtsrats laufend über den jeweils aktuellen Stand der Verhandlungen zum Verkauf der Beteiligung an der Pagendarm BTT GmbH. Der Aufsichtsrat nahm den am 17. Juli 2007 unterzeichneten Verkaufsvertrag zustimmend zur Kenntnis. Die Unternehmensplanung der Jagenberg-Gruppe für die Jahre 2008 bis 2010 wurde dem Aufsichtsrat in der Sitzung am 6. Dezember 2007 vom Vorstand eingehend erläutert und anschließend vom Aufsichtsrat genehmigt. Personelle Entscheidungen wurden auf den Sitzungen am 9. Mai bzw. 26. September 2007 getroffen. Herr Stefan K. Kranzbühler wurde bis zum 31. Dezember 2011 als Vorstand bestellt. Des Weiteren bestellte der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 1. November 2007 Herrn Dr. Erich W. Bröker einstimmig als weiteres Vorstandsmitglied der Jagenberg AG.

Die JAG-Verwaltungs GmbH hat als Großaktionär der Jagenberg AG gemäß § 327a, Absatz 1, Satz 1, Deutsches Aktiengesetz (AktG) mit Schreiben vom 6. November 2007 das Verlangen an den Vorstand der Jagenberg AG gerichtet, die Hauptversammlung der Jagenberg AG über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die JAG- Verwaltungs GmbH gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung beschließen zu lassen. Mit Schreiben vom 20. Dezember 2007 hat die JAG-Verwaltungs GmbH dieses Verlangen ergänzt und dem Vorstand der Jagenberg AG mitgeteilt, dass sie die Barabfindung auf EUR 3,61 je übergegangene Stückaktie festgesetzt hat. Alle Aufsichtsratsmitglieder haben sich ebenfalls am 20. Dezember 2007 mit der Einberufung der außerordentlichen Hauptversammlung für den 14. Februar 2008 und dem Verlangen der JAG-Verwaltungs GmbH einverstanden erklärt.

In der Hauptversammlung am 9. Mai 2007 wurde der Aufsichtsrat neu gewählt. Es gab keine personellen Veränderungen. Bei der anschließenden Konstituierung des Aufsichtsrats wurden Herr Jan Kleinewefers als Vorsitzender und Herr Dr. Andreas Beyer als dessen Stellvertreter gewählt. Weiteres Mitglied im Aufsichtsrat ist Herr Ulrich Schmidt als Vertreter der Arbeitnehmer, der bereits am 18. April 2007 wiedergewählt worden ist.

Der Aufsichtsrat der Jagenberg AG besteht lediglich aus drei Personen. Alle anstehenden Themen werden im Plenum behandelt, so dass auf die Bildung von Ausschüssen bisher verzichtet wurde.

Gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex berichtet der Vorstand zugleich auch für den Aufsichtsrat in einem gesonderten Bericht über die Corporate Governance bei Jagenberg. Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2007 eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. In der Aufsichtsratssitzung am 6. Dezember 2007 überprüfte der Aufsichtsrat die Effizienz seiner Tätigkeit. Die ab dem Geschäftsjahr 2006 vom Aufsichtsrat zu erläuternden Angaben zu den §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB sind Teil des Corporate-Governance-Berichts.

Der vorliegende Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2007 der Jagenberg AG sind unter Einbeziehung der Buchführung von der durch die Hauptversammlung zum Abschlussprüfer bestellten und vom Aufsichtsrat beauftragten KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft worden. Die Abschlussprüfer haben den Bestätigungsvermerk in eingeschränkter Form erteilt. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Ergebnis dieser Prüfung zustimmend an. Außerdem hat er den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag zur Gewinnverwendung geprüft. Es wurden keine Einwendungen erhoben. Der Aufsichtsrat billigte in seiner Sitzung am 31. März 2008 den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2007, der somit nach § 172 AktG festgestellt ist.

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der Jagenberg-Gruppe für das Geschäftsjahr 2007 wurden ebenfalls von der durch die Hauptversammlung zum Abschlussprüfer bestellten und vom Aufsichtsrat beauftragten KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft. Auch hier wurde von den Abschlussprüfern der Bestätigungsvermerk in eingeschränkter Form erteilt. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Aufsichtsrats sind gegen den Konzernabschluss keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss daher gebilligt.

Der Bericht des Vorstands gemäß § 312 AktG über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2007 und der dazu erstattete Bericht des Abschlussprüfers haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands geprüft. Er stimmte ihm zu, ebenso dem Ergebnis der Prüfung durch die Abschlussprüfer. Diese haben den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss seines Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2007.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Arbeitnehmervertretungen für die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Krefeld, den 31. März 2008

Der Aufsichtsrat (Vorsitzender)

Jan Kleinewefers

Jagenberg Aktiengesellschaft

Eigentümerstruktur