StoneX Bullion GmbH (vormals: Coininvest GmbH)

Frankfurt am Main

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2021 bis zum 30.09.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 01.10.2021 - 30.09.2022

StoneX Bullion GmbH (vormals Coininvest GmbH)

I. Grundlagen des Unternehmens

Die StoneX Bullion GmbH ist eines der führenden deutschen Groß- und Einzelhandelsunternehmen für den Handel von Gold- und Silbermünzen sowie Barren aus Edelmetall.

Die Gründung der Coinvest GmbH erfolgte im Dezember 2013. Das operative Geschäft wurde zum 1. Februar 2014 aufgenommen. Im September 2023 wurde die Umfirmierung in StoneX Bullion GmbH beschlossen und im November 2023 in das Handelsregister eingetragen.

Mit Wirkung zum 1. April 2019 haben die Gesellschafter ihre Anteile an der Gesellschaft vollständig an die INTL FCStone (Netherlands) B.V. veräußert. Alleineigentümer der INTL FCStone (Netherlands) B.V., nach Namensänderung "StoneX (Netherlands) B.V.", ist die StoneX Inc., die an der New Yorker NASDAQ-Börse unter der Wertpapierkennung "SNEX" gehandelt wird.

Begünstigt durch die globale Präsenz des Alleingesellschafters StoneX Inc. gelang es der StoneX Bullion GmbH ihre Geschäftstätigkeiten über die Grenzen der Europäischen Union hinaus in Überseemärkten auszubauen.

Der Vertrieb erfolgt über das Internet (e-commerce) sowie über den Telefonverkauf (Telesales). Ein Filialnetz bzw. Ladenlokale werden nicht betrieben. Bargeschäfte (sogenannte Tafelgeschäfte) werden von der Gesellschaft grundsätzlich nicht abgewickelt.

II. Wirtschaftsbericht

1. Rahmenbedingungen

Der Goldkurs ist von einem Niveau von 1.515 EUR pro Feinunze zum Geschäftsjahresbeginn, auf seinen Höchststand von 1.870 EUR am 8. März 2022 gestiegen, um dann zum Geschäftsjahresende (30.09.2022) wieder auf 1.710 EUR pro Feinunze zu fallen. Der Silberpreis stieg im gleichen Zeitraum von 19,07 EUR pro Feinunze auf 19,48 EUR. Insgesamt erweist sich der Gesamtmarkt im Geschäftsjahr 2021/2022 trotz der globalen Corona-Pandemie somit als robust.

Zu Beginn der Pandemie führten Lock-Downs und Versorgungsengpässe zu erheblichen Beeinträchtigungen der global tätigen Prägestätten und Barrenhersteller. Diese Probleme traten im Berichtszeitraum nicht mehr in gleicher Schärfe in Erscheinung; die Produktion und Warenversorgung funktionierten wieder weitestgehend stabil.

2. Geschäftsverlauf

a. Überblick

Das Geschäftsjahr 2021/2022 war durch eine anhaltende Angebotsknappheit und hohe Gesamtmarktnachfrage geprägt. Der Geschäftsverlauf wird von der Geschäftsführung als sehr erfreulich eingestuft.

b. Ertragslage

Der Gesamtumsatz ist von 1.256,8 Mio. EUR um 115% auf 2.703,5 Mio. EUR gestiegen, knapp 1.888 Mio. EUR davon stammen aus dem im November 2020 aufgenommenen USA-Geschäft. Der Umsatz insgesamt resultiert fast ausschließlich aus dem Handel mit Münzen sowie Barren aus Edelmetall ("Münzhandelsumsatz"). Zudem wurden sonstige betriebliche Erträge in einem Umfang von 20,8 Mio. EUR (Vorjahr: 5,9 Mio. EUR) generiert; diese resultieren nahezu vollständig aus der Fremdwährungsumrechnung.

Das Umsatzwachstum konnte von 1.061,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 1.446,7 Mio. EUR im Berichtszeitraum gesteigert werden.

Der von europäischen Lagerstätten ausgelieferte Umsatz belief sich auf 814,6 Mio. EUR und lag damit um rd. 113% über dem Vorjahresniveau (382,0 Mio. EUR).

Bedingt durch den erheblichen Anteil des vergleichsweise margenarmen Großhandels liegt die durchschnittliche Rohertragsmarge mit 1,01% niedriger als im Vorjahr (1,26%). Durch die starke Erweiterung der Geschäftstätigkeit, vorranging in den USA, aber auch in Fernost und Osteuropa konnte das Jahresergebnis von 7,4 Mio. EUR auf 11,7 Mio. EUR gesteigert werden.

c. Vermögenslage

Das immaterielle Anlagevermögen beläuft sich mit 10 TEUR auf weniger als 0,1% der Bilanzsumme und resultiert im Wesentlichen aus dem Kauf des Großhandelsgeschäftes im Jahr 2014. Das Vorratsvermögen beläuft sich mit 12,3 Mio. EUR auf rund 17% der Bilanzsumme nach rund 34% im Vorjahr. Entsprechende Bestände an Münzen und Barren müssen vorgehalten werden, um jederzeit lieferbereit zu sein. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind von 37,7% der Bilanzsumme im Vorjahr auf 52,9% gestiegen. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus von 6,9 Mio. EUR auf 16,1 Mio. EUR gestiegenen Kundenforderungen (+ 9,1 Mio. EUR) und Forderungen gegen Konzernunternehmen (+ 17,1 Mio. EUR), sowie der Erweiterung der Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr.

Die flüssigen Mittel sind von 7,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 12,3 Mio. EUR zum Bilanzstichtag angestiegen; diese machen 17,1% (Vorjahr: 19,6%) der Bilanzsumme aus.

Das Eigenkapital wurde durch die Thesaurierung der Gewinne der Jahre 2015 bis 2021 gestärkt. Auch für 2022 ist geplant, auf eine Ausschüttung zu verzichten und das Eigenkapital dadurch weiter zu erhöhen. Die Eigenkapitalquote beläuft sich im Geschäftsjahr auf 36,6%. Sie hat sich trotz des deutlich gesteigerten Jahresüberschusses 2021 (11,7 Mio. EUR) im Vergleich zum Vorjahr (40,4%) vermindert; ursächlich ist hierfür die um 36 Mio. EUR gestiegene Bilanzsumme.

Die Steuerrückstellungen haben sich infolge des stark verbesserten Jahresergebnisses von 3,5 Mio. EUR auf 5,4 Mio. EUR erhöht, was rd. 7,5% der Bilanzsumme entspricht. Die Verbindlichkeiten sind insgesamt von 17,0 Mio. EUR im Vorjahr um 22,1 Mio. EUR auf 39,1 Mio. EUR angestiegen. Diese Erhöhung geht mit der deutlich ausgeweiteten Geschäftstätigkeit einher; demzufolge resultiert im Wesentlichen dieser Anstieg aus den erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen (+ 17,7 Mio. EUR) und den Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen (+ 6,1 Mio. EUR).

d. Finanzlage

Die flüssigen Mittel sind im Geschäftsjahr von 7,1 Mio. EUR auf 12,3 Mio. EUR gestiegen. Das Vorratsvermögen ist von 15,4 Mio. EUR auf 21,5 Mio. EUR gestiegen.

Die Finanzierung des Wachstums der Gesellschaft konnte zum einen durch Kundenanzahlungen (+ TEUR 17.649) und zum anderen durch die Aufnahme von Darlehen bei verbundenen Unternehmen in Höhe von rd. 6 Mio. Euro sichergestellt werden.

Verbindlichkeiten werden stets innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen beglichen. Die Umsätze werden ganz überwiegend auf der Basis von Vorkasse abgewickelt. Mit einzelnen Firmenkunden, die auf Rechnung beliefert werden, sind kurze Zahlungsziele von sechs bis zehn Kalendertagen vereinbart.

Die Liquidität 1. Grades beläuft sich unter Berücksichtigung der Verbindlichkeiten und Rückstellungen auf rund 31,5 %. Unter Berücksichtigung des Umlaufvermögens beläuft sich die Liquidität 3. Grades auf rund 184 %. Damit sind die kurzfristigen Verbindlichkeiten vollständig durch Warenbestände, Forderungen sowie Guthaben auf laufenden Konten gedeckt.

Das Eigenkapital wurde durch die Thesaurierung der Gewinne der Jahre 2015 bis 2020 gestärkt; die Eigenkapitalquote beläuft sich im Geschäftsjahr auf 36,6% (40,4% im Vorjahr).

Die Vermögens- und Finanzlage wird als gut eingeschätzt.

III. Prognosebericht

Die Geschäftsführung schätzt die Perspektiven der Unternehmung als erfolgversprechend ein; die Zusammenarbeit mit einem leistungsstarken Logistikdienstleister erweist sich als sehr vorteilhaft; das im Vorjahresvergleich erneut gestiegene Auftragsvolumen konnte so bewältigt werden, ohne eigenes Lagerpersonal einsetzen zu müssen. Einen Nachfragerückgang könnte die Gesellschaft daher verkraften, ohne durch erhöhte Fixkosten belastet zu werden. Die Gesellschaft ist dadurch für Auftragswachstum oder -rückgang gleichermaßen gewappnet.

Die engen Geschäftsbeziehungen zu allen relevanten Herstellern sichern eine hohe Warenverfügbarkeit und wettbewerbsfähige Einkaufskonditionen.

Die Gesellschaft beobachtet eine Normalisierung der Marktverhältnisse; die Versorgungslage auf dem Markt für Edelmetalle ist deutlich entspannter als zum Höhepunkt der Corona-Pandemie. Der für den Handel mit austauschbaren Produkten und hoher Preistransparenz einhergehende Margendruck kehrt langsam zurück; die Gesellschaft rechnet daher perspektivisch mit wieder niedrigeren Margen.

Die Konzernmutter StoneX Group Inc. verfügt über eine große Kundenbasis; vielfältige Cross-Marketing-Maßnahmen erweitern die Kundenbasis (insbesondere im Firmenkundenbereich) deutlich, die resultierenden Ergebniseffekte fallen äußerst erfreulich aus.

Perspektivisch geht die Gesellschaft von einer Stabilisierung des Umsatzniveaus in den USA und einem Rückgang des Umsatzes in Europa um 10 % bis 20 % aus; das Ergebnis nach Steuern dürfte von knapp 12 Mio. Euro in 2021/2022 auf unter 10 Mio. Euro in 2022/2023 sinken.

IV. Chancen- und Risikobericht

Die Gesellschaft unterhält sehr stabile, über viele Jahre gefestigte Geschäftsbeziehungen zu vielen global agierenden Prägestätten und konzentriert sich dementsprechend auf den Vertrieb prägefrischer Ware. Bei weiter steigenden Goldpreisen ist mit Gewinnrealisierungen seitens der Anleger zu rechnen. Die dadurch in Umlauf kommenden Altwarenbestände könnten die Nachfrage nach prägefrischer Ware dämpfen.

Hohe Staatsverschuldung in allen Kernabsatzmärkten und niedrige, teilweise sogar negative Sparzinsen, werfen vielfältige Fragen zur Geldwertstabilität auf und belasten das Vertrauen in Papiergeld. Die Anleger könnten daher trotz hoher Edelmetallpreisnotierungen weiterhin großes Interesse am Edelmetallerwerb entwickeln. Hohe Immobilienpreise und die Volatilität von Aktieninvestitionen könnten Edelmetall als Anlageklasse zusätzlich attraktiv erscheinen lassen. Geopolitische Krisen könnten die Goldnachfrage ebenfalls weiter befördern. Die Gesellschaft hat ihre Lieferantenbeziehungen und ihren Geschäftsbetrieb so ausgerichtet, dass sie auch spürbare Nachfragesteigerungen mit Blick auf die Warenversorgung seitens der Lieferanten und die erforderlichen Logistikprozesse vergleichsweise gut abdecken kann.

Die Gesellschaft verzeichnet im Vorjahresvergleich leicht gesunkene Ertragsmargen.

Sollte es zu einem starken Einbruch des Geschäftsaufkommens kommen, kann die Gesellschaft aufgrund ihrer schlanken Kostenstruktur und ihrer flexiblen vertraglichen Vereinbarungen jederzeit schnell reagieren und ein Abrutschen in die Verlustzone voraussichtlich vermeiden.

Risiken aus Schwankungen an den Spotmärkten (Gold- und Silberpreise) werden dadurch gemindert, dass die Gesellschaft bei ihrer Muttergesellschaft Edelmetallverbindlichkeiten eingeht, die in etwa den Lagerbeständen entsprechen.

Das Risiko des Einbruchdiebstahls an den Lagerstandorten ist durch Versicherungspolicen abgedeckt. Risiken bestehen weiterhin im Bereich der Logistikkette, insbesondere bei Verlusten von Warensendungen oder bei vorsätzlichem Betrug durch Transportdienstleister oder Endkunden.

Frankfurt am Main, den 19. März 2024

gez. Daniel Marburger, Geschäftsführer

gez. Torsten Hörnis, Geschäftsführer

gez. Philip Andrew Smith, Geschäftsführer

gez. Ramon Jesus Martul Franco, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	30.9.2022 EUR	30.9.2021 EUR
A. Anlagevermögen	31.649,41	24.975,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	10.270,00	10.270,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.269,00	10.269,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
II. Sachanlagen	21.379,41	14.705,00
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.379,41	14.705,00
B. Umlaufvermögen	72.006.383,85	36.145.492,78
I. Vorräte	21.524.875,26	15.412.611,22
1. fertige Erzeugnisse und Waren	12.326.399,45	12.198.500,54
2. geleistete Anzahlungen	9.198.475,81	3.214.110,68
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	38.158.499,60	13.650.510,47
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	16.077.350,36	6.960.867,59
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	19.709.845,08	2.562.327,88
3. sonstige Vermögensgegenstände	2.371.304,16	4.127.315,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	12.323.008,99	7.082.371,09
C. Rechnungsabgrenzungsposten	24.831,65	13.803,98
Bilanzsumme, Summe Aktiva	72.062.864,91	36.184.271,76
Passiva
	30.9.2022 EUR	30.9.2021 EUR
A. Eigenkapital	26.347.033,52	14.632.321,43
I. gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	2.050.000,00	2.050.000,00
III. Gewinnvortrag	12.557.321,43	5.198.608,06
IV. Jahresüberschuss	11.714.712,09	7.358.713,37
B. Rückstellungen	6.584.523,44	4.538.358,95
1. Steuerrückstellungen	5.408.338,44	3.501.727,47
2. sonstige Rückstellungen	1.176.185,00	1.036.631,48
C. Verbindlichkeiten	39.131.307,95	17.013.591,38
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	168.396,61	2.257.863,58
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	168.396,61	2.257.863,58
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	25.230.370,19	7.580.349,69
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	25.230.370,19	7.580.349,69
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	399.790,01	72.012,83
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	399.790,01	72.012,83
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	12.935.054,87	6.790.234,62
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	12.935.054,87	6.790.234,62
5. sonstige Verbindlichkeiten	397.696,27	313.130,66
davon aus Steuern	6.180,61	4.813,04
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	750,04	0,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	397.696,27	313.130,66
Bilanzsumme, Summe Passiva	72.062.864,91	36.184.271,76

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.10.2021 - 30.9.2022 EUR	1.10.2020 - 30.9.2021 EUR
1. Umsatzerlöse	2.703.525.201,56	1.256.816.224,07
2. sonstige betriebliche Erträge	20.835.896,27	5.976.696,85
davon Erträge aus Währungsumrechnung	20.786.256,78	5.949.339,36
3. Materialaufwand	2.676.601.445,58	1.240.975.249,24
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	2.676.601.445,58	1.240.975.249,24
4. Personalaufwand	1.406.038,27	1.264.573,80
a) Löhne und Gehälter	1.341.417,21	1.215.297,28
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	64.621,06	49.276,52
5. Abschreibungen	9.817,52	10.183,07
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	9.817,52	10.183,07
6. sonstige betriebliche Aufwendungen	27.398.265,59	9.108.733,74
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung	20.241.298,30	6.152.554,79
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	737,73	341,00
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.571.882,06	463.670,33
9. Steuern vom Einkommen und Ertrag	5.659.674,45	3.612.138,37
10. Ergebnis nach Steuern	11.714.712,09	7.358.713,37
Jahresüberschuss	11.714.712,09	7.358.713,37

Anhang

Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die StoneX Bullion GmbH hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter HRB 98020 eingetragen.

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss der StoneX Bullion GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2021 bis 30. September 2022 wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. Handelsgesetzbuches (HGB) unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für große Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) sowie des GmbH-Gesetzes (GmbHG) aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Das immaterielle Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear wie folgt vorgenommen:

	Nutzungsdauern in Jahren
EDV Software	5

Entgeltlich erworbener Geschäfts- oder Firmenwert 5

Die im Sachanlagevermögen befindlichen Vermögensgegenstände sind mit ihren Anschaffungskosten angesetzt.

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear wie folgt vorgenommen:

	Nutzungsdauern in Jahren
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3-5

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von Euro 800 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die in den Vorräten enthaltenen Edelmetalle werden in Analogie zu § 256a HGB mit dem Stichtagswert angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Die Bewertung erfolgt unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken.

Guthaben bei Kreditinstituten werden mit ihrem Nennbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen werden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt und nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bewertet.

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

Währungsforderungen und Währungsverbindlichkeiten wurden bei einer Restlaufzeit von unter einem Jahr mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Angaben zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Zur Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr vom 01. Oktober 2021 bis 30. September 2022 einschließlich der Anschaffungs- oder Herstellungskosten und der kumulierten Abschreibungen wird auf den separat dargestellten Anlagenspiegel (Anlage 4) am Ende des Anhangs verwiesen.

(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben im Berichtsjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

(3) Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Zum Stichtag bestanden gegenüber dem Finanzdienstleister StoneX Financial Ltd. Edelmetallforderungen in Höhe von 8.131,191 Unzen Gold und 2.052.768,233 Unzen Silber sowie Edelmetallverbindlichkeiten in Höhe von 527,466 Unzen Platinum und 48,178 Unzen Palladium, die insgesamt bewertet zum Stichtagskurs eine Forderung in Höhe von TEUR 53.084 darstellen. Gleichzeitig bestehen Verbindlichkeiten gegenüber der StoneX Financial Ltd. in Höhe von TEUR 33.374. Auf der Aktivseite wird unter den sonstigen Vermögensgegenständen somit eine Position in Höhe von TEUR 19.710 ausgewiesen.

(4) Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten umfasst wie im Vorjahr im Voraus gezahlte Werbekosten, Dienstleistungen, Beiträge und Domaingebühren.

(5) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen:

	30.09.2022 TEUR	30.09.2021 TEUR
Ausstehende Rechnungen	194	275
Bonuszahlungen	201	179
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften	721	471
Sendungsverluste	0	52
Erstellung und Prüfung Jahresabschluss	60	60
	1.176	1.037

(6) Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

		davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 30.09.2022 TEUR	bis zu einem Jahr TEUR	von einem bis zu fünf Jahren TEUR	über fünf Jahre TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	168	168	0	0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	25.230	25.230	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	400	400	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	12.935	12.935	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	398	398	0	0
(davon aus Steuern)	(6)	(6)	(0)	(0)
	39.131	39.131	0	0

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

		davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 30.09.2021 TEUR	bis zu einem Jahr TEUR	von einem bis zu fünf Jahren TEUR	über fünf Jahre TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.258	2.258	0	0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	7.580	7.580	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	72	72	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	6.790	6.790	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	313	313	0	0
(davon aus Steuern)	(5)	(5)	(0)	(0)
	17.013	17.013	0	0

(7) Angaben zu den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (§ 42 Abs. 3 GmbHG/ § 264c Abs.1 HGB)

Unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von Euro 4.000.000,00 (i. Vj. Euro 4.000.000,00) ausgewiesen.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach geografischen Gebieten wie folgt auf:

Inland	TEUR 275.050
Europäische Union	TEUR 465.222
Drittländer	TEUR 1.963.253
	TEUR 2.703.525

Sonstige Angaben

Beschäftigtenzahl

Im Geschäftsjahr 2022 waren durchschnittlich 6 (i. Vj. 5) Arbeitnehmer (Angestellte) beschäftigt.

Angaben über die Mitglieder der Geschäftsführung

Herr Torsten Hörnis, Kaufmann, Oberursel

Herr Daniel Marburger, Kaufmann, Frankfurt am Main

Herr Philip Andrew Smith, Kaufmann, Blackmoor, Hampshire / Vereinigtes Königreich

Herr Ramon Jesus Martul Franco, Kaufmann, Hamburg

Die Geschäftsführer sind alleinvertretungsberechtigt.

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführer beliefen sich für das Geschäftsjahr 2021/2022 auf TEUR 1.101.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das von unserem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021/2022 berechnete Gesamthonorar in Höhe von TEUR 25 entfällt in voller Höhe auf Abschlussprüferleistungen.

Konzernzugehörigkeit

Zum 30. September 2022 wird die Gesellschaft in den Konzernabschluss der StoneX Group Inc., New York einbezogen (einziger Konsolidierungskreis).

Der Konzernabschluss wird auf der Internetseite der Gesellschaft www.ir.stonex.com veröffentlicht.

Aufstellung des Jahresabschlusses und Vorschlag zur Gewinnverwendung

Der von der Geschäftsführung zum 30. September 2022 aufgestellte Jahresabschluss schließt mit einem Jahresüberschuss von Euro 11.714.712,09.

Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages in Höhe von Euro 12.557.321,43 ergibt sich ein Bilanzgewinn von Euro 24.272.033,52.

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzgewinn in Höhe von Euro 24.272.033,52 auf neue Rechnung vorzutragen.

Frankfurt am Main, 19. März 2024

gez. Daniel Marburger, Geschäftsführer

gez. Torsten Hörnis, Geschäftsführer

gez. Philip Andrew Smith, Geschäftsführer

gez. Ramon Jesus Martul Franco, Geschäftsführer

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 16.04.2024 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die StoneX Bullion GmbH (vormals: Coininvest GmbH), Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der StoneX Bullion GmbH (vormals: Coininvest GmbH), Frankfurt am Main - bestehend aus der Bilanz zum 30. September 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2021 bis zum 30. September 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der StoneX Bullion GmbH (vormals: Coininvest GmbH), Frankfurt am Main für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2021 bis zum 30. September 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. September 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2021 bis zum 30. September 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Fulda, den 19. März 2024

Muth & Co. GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ralf Kammer, Wirtschaftsprüfer

Kurt Abert, Wirtschaftsprüfer