Kreativitätsschulzentrum Berlin gGmbH

Berlin

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

I. Grundlagen der Gesellschaft

Die Kreativitätsschulzentrum Berlin gGmbH betrieb im Geschäftsjahr 2020

-drei freie Grundschulen + eFöB (Hort)

-fünf Kindertagesstätten

-Einrichtungen des Betreuten Jugendwohnens nach §§ 34, 35a, 42 SGB VIII mit Jugendwohngemeinschaften (JWG) und Wohnungen für Betreutes Einzelwohnen (BEW)

-ein Mutter-/Vater-Kind-Wohnprojekt nach § 19 SGB VIII, sowie dem Individualangebot BEW 19

-eine Intensivwohngruppe nach §§ 34, 35a, SGB VIII

Die Kreativitätsschulzentrum Berlin gGmbH ist nach Maßgabe der Abgabenordnung gemeinnützig zur Förderung der Erziehung und Bildung.

II. Wirtschaftsbericht

1. Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Berlins im Geschäftsjahr war geprägt durch die Covid-19 Viruspandemie. Weitreichende volatile behördliche Vorgaben und Einschränkungen wie: Schließungen/Teilschließungen von Branchen, Ausgangsbeschränkungen, Kontakteinschränkungen, umfangreiche Hygieneauflagen u.a. hatten unmittelbaren Einfluss auf nahezu 100% der Berliner Unternehmen und deren Mitarbeitenden.

Insbesondere die systemrelevanten Tätigkeiten im Marktumfeld der Gesellschaft waren davon in mehrfacher Weise betroffen. Deren Tätigkeiten waren einem ständigen Abwägungsprozess zwischen dem Gesundheitsschutz für die Mitarbeitenden und Schutzbefohlenen sowie den berechtigten Interessen unserer öffentlichen Auftraggeber sowie Sorgeberechtigten an unseren systemrelevanten Tätigkeiten (Bildung, Erziehung, Betreuung) im Kontext der allgemeinen Eindämmungsstrategien der Pandemie unterworfen.

So mussten die Einrichtungen der Geschäftsbereiche Schule/eFöB sowie Kindertagesstätten beginnend ab März 2020 - andauernd bis Dezember 2020 - sehr ad hoc ihren Betrieb den geltenden volatilen behördlichen Auflagen anpassen. Hier galt es u.a. Notbetreuung, schulisch angeleitetes Lernen, Wechselunterricht, eingeschränkter Betrieb, Notversorgung unter den jeweils geltenden besonderen Hygienebestimmungen zu organisieren und sehr zeitnah anzupassen. Es ist der Gesellschaft gelungen, dass die Einrichtungen dieser Geschäftsbereiche während des Geschäftsjahres zu keinem Zeitpunkt pandemiebedingt komplett geschlossen waren.

Im Gegensatz zu den teilweise erheblichen Einschränkungen beim Betrieb der Schulen/eFöB, Kindertagesstätten, wurde die Erziehung, Betreuung und Begleitung der jungen Menschen im Verantwortungsbereich der Kinder und Jugendhilfe ganzjährig vollumfänglich vor Ort angeboten.

Gleichzeitig kommt das Land Berlin seinem gesetzlichen Auftrag - Gewährleistung von Bildung, Erziehung und Betreuung - weiterhin auch über gemeinnützige Bildungsunternehmen, die dann ggf. gefördert durch öffentliche Zuwendungen Teile der Jugendhilfe-, Bildungs- und Sozialarbeit erbringen, jederzeit nach. Dies zeigte sich insbesondere an den bereits zu Beginn der Pandemie formulierten und in der Folge umgesetzten fortlaufenden Regelfinanzierungszusagen - unabhängig von den virusbedingten Einschränkungen wie: Einrichtungsschließungen, angeordnete Angebotsbeschränkungen hinsichtlich Öffnungszeiten und Kinderanzahl, pandemiebedingter Personalausfall - für die Tätigkeitsausübungen der Gesellschaft.

Auch die im Jahr 2019 angekündigten Finanzierungssteigerungen durch den öffentlichen Mittelgeber sind erfolgt.

Grundlage der Tätigkeiten der Gesellschaft bleiben die im Jugendhilfe-, Sozial- und Bildungsbereich jeweils geltenden einschlägigen gesetzlichen Vorschriften, in denen die Rahmenbedingungen (Qualitätsanforderungen, Betreuungsschlüssel, Finanzierungsbedingungen usw.) geregelt sind.

2. Geschäftsverlauf und Lage

a) Auswirkungen der Corona-Pandemie

Die Pandemie führte auch bei der Kreativitätsschulzentrum Berlin gGmbH zu behördlich empfohlenen Schließungen und erheblichen Einschränkungen während des gesamten Geschäftsjahres beim Betrieb der Kindertagesstätten, Schulen/eFöB und in der Kinder- und Jugendhilfe. Die Gesellschaft hat frühzeitig strukturell und prozessual reagiert - interne Coronameldeketten etabliert, sämtliche pandemiebedingten Informationen, Anweisungen, Personalentscheidungen, Ausgaben sowie Kommunikation intern/extern (Eltern, Gesundheitsämter, Einrichtungen, Fachaufsichten usw.) wurde auf die Geschäftsführung zentralisiert.

Alle Führungskräfte und das betriebsnotwendige Verwaltungspersonal (Personalbereich/ Finanzbuchhaltung) waren bereits seit Anfang März 2020 "Homeofficefähig". Sämtliche wesentlichen Geschäftsprozesse waren damit seit diesem Zeitpunkt jederzeit von zu Hause durchführbar.

Für alle Geschäftsbereiche lagen frühzeitig, auf Durchhaltefähigkeit, ausgerichtete Hygienekonzepte sowie ´Schutzkonzepte Corona´ vor. Dadurch ist es gelungen, dem Infektionsgeschehen in den Einrichtungen frühzeitig und konsequent zu begegnen. In der Summe haben pandemiebedingte Ausfallzeiten von Mitarbeitenden nicht dazu geführt, dass sich der Gesamtkrankenstand signifikant vom Stand 2019 unterscheidet. Die Anzahl von Mitarbeitenden, die der Risikogruppe Corona zuzuordnen sind und damit nicht in der Bildung, Betreuung und Erziehung einsatzbar waren, ist sehr gering.

Parallel hat die Gesellschaft ihre Investitionen in die IT-Infrastruktur nochmals intensiviert und darüber hinaus erhebliche Mittel in die personalisierte IT-Ausstattung von Mitarbeitenden und Schülerinnen und Schüler (SuS) sowie die IT-Kompetenzen der Mitarbeitenden aufgewendet. Unter anderem entwickelt die Gesellschaft mit externen Partnern eine datenschutzkonforme Lernplattform für Grundschulen, die bereits seit 09/20 in einer Einrichtung der Gesellschaft im Anwender-Betrieb ist.

Gleichzeitig hatte die Gesellschaft in der Anfangsphase der Pandemie Einnahmeverluste (ausbleibende Schulgelder der Sorgeberechtigten) und über das Jahr andauernd erhebliche pandemiebedingte zusätzliche Ausgaben, die zum größten Teil aus Eigenmitteln finanziert wurden. Die rückwirkende Kostenübernahme durch die öffentlichen Mittelgeber ist unwahrscheinlich. Für pandemiebedingte Vermögensschäden hat die Gesellschaft bereits Anfang 2020 eine Betriebsschließungsversicherung abgeschlossen.

b) Entwicklung in den Geschäftsbereichen

Bereich Schulen und EFöB

Schulen in freier Trägerschaft sind fester Bestandteil des Berliner Bildungssystems.

Derzeit werden von den 827 allgemeinbildenden Schulen Berlins 147 (17,8%) der Schulen von freien Trägern verantwortet. Insgesamt besuchen ca. 10,6% der Berliner Schülerinnen und Schüler (SuS) Schulen in freier Trägerschaft. Die Anzahl der SuS an freien allgemeinbildenden Schulen ist in den letzten fünf Jahren um 3.500 auf 38.792 SuS gestiegen.

Im Primarbereich beträgt der Anteil der freien Grundschulen 14%, die von ca. 7,0% der Gesamtzahl der Berliner Schülerinnen und Schüler im Grundschulalter besucht werden.

Die drei Grundschulen der Kreativitätsschulzentrum Berlin gGmbH hatten Ende 2020 - gemessen an der Gesamtanzahl der Grundschüler ^* innen an freien Grundschulen - einen Marktanteil von ca. 6,2% unter den freien Grundschulen.

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft geht in ihren Prognosen in den nächsten 10 Jahren von einem Anstieg der Schülerzahlen an Grundschulen um 8,2% aus. Die prozentualen Steigerungen der Schülerzahlen in den Stadtbezirken, an denen Schulen unseres Unternehmens ansässig sind, stellen sich wie folgt dar:

Bezirk Lichtenberg: ca. 26% (Standort der Kreativitätsgrundschule Karlshorst)

Bezirk Treptow-Köpenick: ca. 27% (Standort der Kreativitätsgrundschule Treptow)

Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg: kein Anstieg erwartet (Standort der Kreativitätsgrundschule Friedrichshain).

Trotz pandemiebedingter Einschränkungen hat sich im Jahresdurchschnitt die Anzahl der Schülerinnen und Schülern (SuS) an unseren Schulen im Vergleich zu 2019 (744 SuS) auf 757 Schülerinnen und Schüler erhöht. Das entspricht einer Steigerung von 1,7% zum Vorjahr.

Ca. 99% der Schülerinnen und Schüler unserer Kreativitätsgrundschulen besuchen die ergänzende Förderung und Betreuung (Hort) an unseren Schulstandorten.

Bereich Kindertagesstätten

Seit dem 1. August 2013 besteht ein Rechtsanspruch für die Kinderbetreuung ab dem vollendeten ersten Lebensjahr. Dieser Rechtsanspruch kann durch einen Betreuungsplatz in einer Kindertageseinrichtung oder in der Kindertagespflege erfüllt werden. Länder und Kommunen haben in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um ein bedarfsgerechtes Angebot an Plätzen einzurichten.

Im Kalenderjahr 2020 standen monatlich 269 Betreuungsplätze in den Kindertagesstätten des Unternehmens in den Berliner Bezirken

―	Lichtenberg

―	Treptow-Köpenick

―	Friedrichshain-Kreuzberg

zur Verfügung. Der Übergang vom Betreuungsjahr 2019/2020 zum Betreuungsjahr 2020/2021 verlief trotz pandemiebedingter Einschränkungen erfolgreich. Die Auslastung im Jahresdurchschnitt betrug 99,7% (Vorjahr: 97,5%).

Darüber hinaus besuchen 36 Kinder - von 85 Vorschülern ^* in - die unsere Kitaeinrichtungen verlassen haben, weiterführend ab dem Schuljahr 2020/2021 unsere Kreativitätsgrundschulen. Dies entspricht einer Konversionsrate von über 42 % (Vorjahr 52%).

Die große Nachfrage der Eltern nach Betreuungsplätzen besteht aufgrund der Bevölkerungsentwicklung weiterhin.

Insbesondere die Nachfrage nach Krippenplätzen für Kinder unter 3 Jahren bleibt hoch. Hier sollen bestehende Kitas perspektivisch erweitert und neue Einrichtungen etabliert werden. Dies spiegelt sich in der 2019 verabschiedeten "Strategie 2025" für die Gesellschaft wider. Dazu befindet sich die Gesellschaft in substanziellen Gesprächen mit einem Bauträger für die Entwicklung eines neuen Kitastandortes in unmittelbarer Nähe zu einem Schulstandort. Die Verlängerung eines Kitanutzungsvertrages (bis 2040) mit dem Land Berlin - als Voraussetzung für die Platzerweiterung (+30-40 Plätze) an einem bestehenden Standort - konnte ebenfalls erreicht werden.

Bereich Kinder und Jugendhilfe

Die Einrichtungen dieses Bereiches befinden sich schwerpunktmäßig in den Bezirken Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf. Diese Bezirke sind zugleich Hauptbeleger der verschiedenen Angebote der stationären und ambulanten Jugendhilfe.

Der Bereich hat 2020 - trotz weitreichender Einschränkungen aufgrund der Infektionsschutzverordnung (Hygienevorschriften, Kontakteinschränkungen usw.) - durchgängig seinen Betrieb aufrechterhalten. Dies hat dazu geführt, dass der Geschäftsbereich auch zukünftig als verlässlicher und strukturierter Akteur der Jugendhilfelandschaft wahrgenommen wird und hat gezeigt, dass er schnell auf Lageänderungen reagieren kann.

Dazu zählt auch, dass auf pandemiebedingte Nachfragerückgänge im Teilbereich JWG reagiert wurde. So hat die Gesellschaft im Jahr 2020 eine JWG geschlossen und im Gegenzug das Mutter-Kind Individualangebot BEW19 um zwei Einheiten erweitert. Im Jahresmittel waren alle Jugendwohngemeinschaften und die zugehörigen Wohnungen des Betreuten Einzelwohnens zu 82 % (Vorjahr: 89%) belegt.

Das Kreativitätskinderhaus "Rundkariert" hatte eine Jahresauslastung von 86% (Vorjahr 74%).

Die durchschnittliche Auslastung unseres Mutter-/Vater Kind Wohnprojektes "casa mea" betrug im Jahresdurchschnitt 71% (Vorjahr: 77%).

Die Auslastung aller Einrichtungen des Bereiches betrug im Jahresmittel lediglich 77% und damit deutlich weniger als im Jahr 2019 (84%).

Damit blieb die durchschnittliche Auslastung aller Einrichtungen erneut signifikant hinter den Erwartungen (90+%) zurück.

Ursächlich dafür sind zum Großteil pandemiebedingte Effekte:

-die Arbeitsfähigkeit der Jugendämter war bis III. Quartal 2020 nur eingeschränkt gegeben, Nachbelegungen blieben aus,

-in allen Teilbereichen wurden gesonderte Quarantänebereiche freigehalten und standen damit nicht als Wohnraum für die Betreuung zur Verfügung.

-große Unsicherheiten auf Seiten der Mitarbeitenden zu Beginn der Pandemie hinsichtlich ihrer Gefährdung beim Umgang mit den jungen Menschen.

Hinzu kamen:

-unnötig lange Übergangszeiten zwischen Auszügen und Neu-Belegungen,

-deutlich erschwerte Personalgewinnung für unsere ´24/7 Einrichtungen´ (Kinderhaus ´Rundkariert´ und Casa Mea aufgrund der anspruchsvollen Arbeitszeiten/-bedingungen.

Dennoch strebt die Kreativitätsschulzentrum Berlin gGmbH eine stetige Erweiterung der Kinder- und Jugendhilfe im Bereich der Hilfen für junge Eltern und deren Kindern an. Darüber hinaus bietet das Marktumfeld langfristige Chancen und Synergieeffekte im Bereich der Schulsozialarbeit an öffentlichen Grundschulen. Darauf hat die Gesellschaft reagiert und den Bereich Kinder und Jugendhilfe um dieses Geschäftsfeld erweitert.

c) Darstellung, Analyse und Beurteilung der Ertragslage

Die Ertragslage ist weiterhin stabil.

Der Jahresüberschuss beträgt € 368.831,19 (Vorjahr TEUR 869).

Der Umsatz der Kreativitätsschulzentrum Berlin gGmbH hat sich trotz Einnahmeausfälle (Schulgeld) im Geschäftsjahr von 15,395 Millionen Euro auf 16,332 Millionen Euro erhöht. Ursächlich hierfür sind vor allem gestiegene Erlöse in den Bereichen Schule, Kita und eFöB. Allerdings mussten im Nachhinein TEUR 634 der Forderungen gegenüber Sorgeberechtigten von Schulkindern aufgrund der behördlich empfohlenen Einrichtungsschließungen abgeschrieben werden.

Die Umsatzrendite beläuft sich auf 2,3 % (Vorjahr 5,6%).

Die Anzahl der Beschäftigten der Kreativitätsschulzentrum Berlin gGmbH beträgt (Stand 31. Dezember 2020) 285 Beschäftigte (Vorjahr Stand 31. Dezember: 295 Beschäftigte).

Der Personalaufwand hat sich um 0,3 % von TEUR 11.323 auf TEUR 11.288 verringert. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass im Jahr 2020 vermehrt auf Zeitarbeitskräfte zurückgegriffen werden musste. Dieser Betrag i.H.v. TEUR 285 (Vorjahr: TEUR 87) ist unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

d) Darstellung, Analyse und Beurteilung der Finanzlage

Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr keine Darlehensvereinbarungen zur Finanzierung der Aus- und Umbaumaßnahmen getroffen.

Der Zahlungsmittelbestand (Stichtag per 31. Dezember) stieg von TEUR 4.062 auf TEUR 4.104 im Jahr 2020 an.

Die Verbindlichkeiten konnten jederzeit ohne Zahlungsverzug beglichen werden.

Die kurzfristigen Forderungen und die Bankbestände übersteigen die kurzfristigen Verbindlichkeiten.

Die Finanzlage ist weiterhin solide.

e) Darstellung, Analyse und Beurteilung der Vermögenslage

Die Vermögenslage ist geordnet.

Das Anlagevermögen der Gesellschaft besteht im Wesentlichen aus Software und den Betriebseinrichtungen der Schulen und Kindertagesstätten.

Das Anlagevermögen macht 21,1% (Vorjahr: 18,6%) der Bilanzsumme aus.

Die Eigenkapitalquote beträgt 73% (Vorjahr: 72%).

Das Anlagevermögen ist ausreichend durch Eigenkapital gedeckt.

Auch im zurückliegenden Geschäftsjahr hat die Gesellschaft die notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen und Investitionen durchgeführt, um die Infrastruktur auch für die Zukunft in gutem Zustand zu erhalten.

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr TEUR 555 (Vorjahr: TEUR 488) in das Anlagevermögen investiert.

Der Reparaturen- und Instandhaltungsaufwand betrug TEUR 561 (Vorjahr: TEUR 401).

Die Investitionen in das Anlagevermögen betrafen unter anderem:

-Erneuerung und Ausbau der IT-Infrastruktur an den Schulstandorten

-Maßnahmen zur Akustik und Lärmminderung

-Diverse IT-Ausrüstung an verschiedenen Standorten aufgrund der Coronapandemie.

Die Investitionen wurden aus dem laufenden Cash Flow finanziert.

3. Gesamtaussage

Die Gesellschaft besitzt trotz der seit Frühjahr 2020 herrschenden Corona-Pandemie eine solide Vermögens,- Finanz- und Ertragslage. Das im Lagebericht 2019 prognostizierte Umsatzwachstum ist eingetreten.

Das erreichte Jahresergebnis ist geprägt von deutlich gestiegenen Investitionen und Instandhaltungsaufwendungen sowie pandemiebedingten Ausgabensteigerungen und Einnahmeausfällen im Vergleich zu 2019. Wir bewerten jedoch - trotz gesunkenem Jahresüberschuss - die zukünftige Umsatz- und Ertragslage als positiv. Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Geschäftsfelder sind gut für die Zukunft gerüstet.

III. Chancen und Risikobericht

1. Risikobericht

Das wesentliche Risiko liegt weiterhin in der Personalgewinnung von qualifizierten pädagogischen Fachkräften. Hier hat die Gesellschaft ihre Personalgewinnungsmaßnahmen nochmals intensiviert.

Zeitgleich zeigt insbesondere der Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, dass neue Konzepte der Mitarbeiterbindung dazu führen, dass die Fluktuation in diesem Segment der Gesellschaft sehr deutlich gesenkt wurde.

Offen ist, inwieweit sich die coronabedingten erheblichen finanziellen Mehraufwendungen der öffentlichen Hand im Rahmen der Pandemiebewältigung auf die künftige Fördermittelgewährung für den Kitaplatzausbau auswirken werden.

Offen bleibt auch, in welcher Höhe die Betriebsschließungsversicherung die entstandenen Schäden in Höhe von TEUR 634 sowie die aufgrund der Pandemie entstandenen Zusatzkosten reguliert. Erste Regulierungsangebote der Versicherung entsprechen in der Höhe nicht den Erwartungen der Gesellschaft. Alles deutet auf einen Rechtsstreit in dieser Sache hin.

Die Gesellschaft verfügt über ein Reporting, in welchem die Liquidität, der zeitnahe Soll-Ist-Abgleich und die Auslastung ermittelt wird. Diese Daten sind Grundlage auch für Hochrechnungen, mit denen das voraussichtliche Jahresergebnis ermittelt wird. Notwendige Steuerungsmaßnahmen können somit zeitnah eingeleitet werden.

Ausfallrisiken bei Forderungen sind begrenzt. Sie werden durch das laufende Debitorenmanagement frühzeitig erkannt. Ausfälle von Forderungen sind im Verhältnis zu den Gesamteinnahmen marginal. Die Gesellschaft hat ein systematisches Mahnwesen eingerichtet und verfolgt Forderungen konsequent.

Finanzrisiken bestehen nicht. Liquiditätsrisiken sind derzeit ebenfalls nicht ersichtlich.

2. Chancenbericht

Mit der Verabschiedung der `Strategie 2025´ sind die besonders zukunftsträchtigen Geschäftsbereiche definiert worden. So sieht die ´Strategie 2025´ für alle Geschäftsbereiche unseres Erachtens erreichbare Ziele vor:

-Erhöhung des Platzangebotes im Geschäftsbereich Kindertagesstätten,

-Konsolidierung und Stärkung der Schul-/eFöB-Standorte,

-Entwicklung von speziellen Angeboten im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.

Diese strategischen Ziele werden in den nächsten Jahren operativ konkretisiert und stringent verfolgt.

Die Kreativitätsschulzentrum Berlin gGmbH verfügt als mittelständisches Bildungsunternehmen über einen erheblichen Erfahrungsschatz und ist fest in den Berliner Bezirken Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Treptow-Köpenick sowie Friedrichhain-Kreuzberg verankert.

IV. Prognosebericht

Die Coronapandemie wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit - trotz Impfangeboten für pädagogische Fachkräfte - auch das Geschäftsjahr 2021 maßgeblich beeinflussen. Auch ist zu befürchten, dass sich das volatile Verwaltungshandeln fortsetzen wird und nur durch erheblichen internen Koordinierungsaufwand und zusätzliche finanzielle Eigenmittel für Masken, Testung sowie Investitionen in die bestehende Infrastruktur abgemildert werden kann.

Die Gesellschaft geht nicht davon aus, dass pandemiebedingte Bedarfe und Ausgaben künftig durch die öffentlichen Mittelgeber zeitnah bereitgestellt und/oder angemessen bezuschusst werden.

Gleichzeitig hat der Umgang und das Agieren der Gesellschaft in der Pandemie nicht nur zu einem signifikanten Innovationsschub (Digitalisierung, Veränderungsbereitschaft) auf allen Ebenen geführt, sondern wird auch die Resilienz der Organisation und das Zusammen-/ Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeitenden zur Organisation nachhaltig weiter positiv prägen.

Wie sich pandemiebedingte Einnahmeausfälle im privaten Bereich bei Bestands- und Neukunden auf die Einnahmen (Schulgeld) der Gesellschaft und künftige Nachfrage nach Schulplätzen auswirken, lässt sich noch nicht abschließend beurteilen. Derzeit ist die Nachfrage nach Schulplätzen für das Schuljahr 2021/22 hoch. So werden wir im kommenden Schuljahr jeweils eine zusätzliche weitere Klasse an den Schulstandorten Karlshorst und Treptow aufnehmen. Die Anfragen nach Schulgeldermäßigungen/Aussetzungen desselben seitens der Bestandskunden sind sehr gering.

Darüber hinaus ist eine wesentliche Änderung des wirtschaftlichen und rechtlichen Umfeldes nicht zu erwarten. Gleichwohl sind entgegen der Annahme aus den zurückliegenden Jahren auch im Jahr 2020 die seit vielen Jahren geführten Verhandlungen zwischen den Interessensverbänden, Politik und der Berliner Verwaltung über ein verändertes Finanzierungssystem für Schulen in freier Trägerschaft immer noch nicht zum Abschluss gekommen. Wir gehen nicht davon aus, dass es in dieser Legislatur des Berliner Senates noch einen Abschluss geben wird.

Damit setzt sich die deutlich schlechtere Finanzierung von Schulen in freier Trägerschaft bis auf weiteres fort und die ungleichen Wettbewerbsbedingungen zwischen öffentlichen Schulen und Schulen in freier Trägerschaft werden weiterhin in Kauf genommen. Offen ist, ob die Tatsache, dass nicht alle Kosten, einschließlich der Sach- und Gemeinkosten, in den Zuschüssen berücksichtigt werden und es auch strittig bleibt, inwieweit die unternehmerische Freiheit hinsichtlich der Höhe der Elternbeträge eingeschränkt werden kann/eingeschränkt wird, bewusst seitens der öffentlichen Hand eingesetzt wird, um einerseits Wettbewerbsvorteile bei der Gewinnung von Fachkräften zu erlangen und andererseits die Erhöhung des Marktanteiles von freien Schulen in der Berliner Schullandschaft zu verhindern. So geht beispielsweise der von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie herausgegebene Bericht "Blickpunkt Schule" davon aus, dass es in den öffentlichen Schulen in den nächsten zehn Jahren einen Zuwachs von 12,6% an SuS gibt und prognostiziert gleichzeitig, dass diese Wachstumsdynamik bei freien Schulen weniger ausgeprägt sein wird. Die von der Gesellschaft beobachtete Nachfrage nach seinen Schulplätzen (Wartelisten, Voranmeldungen) stützen diese Prognose nicht. Angebotsbegrenzend wirken hier aus Sicht der Gesellschaft vor allem hohe Finanzierungshürden bei der Neugründung von freien Schulen, fehlende Immobilien und eingeschränkte Personalressourcen.

Die Gesellschaft hat einerseits mit ihrer Strategie 2025 darauf reagiert und stellt anderseits fest, dass die sich daraus ergebenden Risiken für die Gesellschaft letztlich für alle freien Schulen Berlins gelten und Fragen der Finanzierung voraussichtlich durch längerfristig vorhersehbare Regelungen und Anpassungszeiträume abgefedert werden.

Hinzu kommt, dass der Bedarf an Kita-, eFöB- und Schulplätzen in Berlin, schon aufgrund der Bevölkerungsentwicklung Berlins, hoch bleiben wird und derzeit weder quantitativ noch qualitativ ausreichend abgedeckt werden kann.

Gleiches gilt für Änderungen der Vergütungssätze für Leistungen im Bereich der Jugendhilfe und der Sozial- und Bildungsarbeit bei knappen öffentlichen Mitteln und deren Auswirkungen auf die Einnahmesituation. Auch hier gilt, dass der Stellenwert der Bildungs-, Jugendhilfe- und Sozialarbeit in der Gesellschaft relativ hoch ist und jegliche signifikante Veränderung der Finanzierung gegen den gesellschaftlichen Trend durchgesetzt werden müsste.

Die Gesellschaft hat für 2021 einen kaufmännisch konservativen Jahresplan mit einem ausgeglichenen Ergebnis vorgelegt. Es wird zwar mit einem steigenden Umsatz gerechnet, allerdings stehen dem gegenüber geplante erhebliche Aufwendungen und Kleinanschaffungen im Bereich IT-Infrastruktur sowie erhöhte Instandhaltungskosten an einem Schulstandort. Es handelt sich allerdings um Aufwendungen und Anschaffungen in die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Schulen sowie des Unternehmens.

Berlin, 18. März 2021

gez. Sebastian Schimming, Geschäftsführer

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020

KREATIVITÄTSSCHULZENTRUM GGMBH, BERLIN

AKTIVA

	31.12.2020 €	31.12.2019 T€
A. ANLAGEVERMÖGEN	1.209.984,40	993
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	75.959,80	39
II. Sachanlagen	1.134.024,60	954
B. UMLAUFVERMÖGEN	4.483.512,35	4.299
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	379.534,35	238
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	4.103.978,00	4.061
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	41.151,31	35
	5.734.648,06	5.327
PASSIVA
	31.12.2020 €	31.12.2019 T€
A. EIGENKAPITAL	4.195.521,74	3.826
I. Gezeichnetes Kapital	30.000,00	30
II. Kapitalrücklage	87.819,63	88
III. Gewinnrücklagen	4.071.377,10	3.681
IV. Bilanzgewinn	6.325,01	27
B. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE ZUM ANLAGEVERMÖGEN	17.277,99	18
C. RÜCKSTELLUNGEN	607.650,06	648
D. VERBINDLICHKEITEN	818.033,93	753
- davon aus Steuern: € 118.736,24 (Vorjahr: T€ 114)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 111,26 (Vorjahr: T€ 6)
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	96.164,34	82
	5.734.648,06	5.327

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

	2020 €	2019 T€
1. Rohergebnis	15.815.693,70	14.841
2. Personalaufwand	-11.288.108,79	-11.322
a) Löhne und Gehälter	-9.386.076,90	-9.428
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.902.031,89	-1.894
- davon für Altersversorgung: € 28.018,56 (Vorjahr: T€ 29)
3. Abschreibungen	-971.624,30	-224
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.189.652,79	-2.425
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	3.500,76	0
6. Sonstige Steuern	-977,39	-1
7. Jahresüberschuss	368.831,19	869
8. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	28.031,30	50
9. Entnahmen aus Gewinnrücklagen	365.975,79	226
10. Einstellungen in Gewinnrücklagen	-756.513,27	-1.117
11. Bilanzgewinn	6.325,01	28

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

Allgemeine Angaben

Firma: Kreativitätsschulzentrum Berlin gGmbH

Rechtsform: GmbH

Sitz: Berlin

Anschrift: Franz-Jacob-Straße 2A, 10369 Berlin

Registereintrag: 12. Juli 2008; Amtsgericht Berlin (Charlottenburg) HRB 114389 (letzte Eintragung am 30.06.2016 im Zusammenhang mit der Ausgliederung von Teilen des Vermögens des Gesellschafters Die Kappe e.V. aufgrund des Spaltungs- und Übernahmevertrags vom 28.05.2016 und der Erhöhung des Stammkapitals).

Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt worden. Ergänzend wurden die Regelungen des GmbH-Gesetzes beachtet.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB auf.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

Aufbauend auf der Vorjahresbilanz wurde der Jahresabschluss ordnungsgemäß aus der Buchführung und den weiteren Unterlagen abgeleitet. Die Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsmethoden entsprechen den handelsrechtlichen Vorschriften.

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Bewertung wird von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibung bewertet.

Das Sachanlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die dazu bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen und wird zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibung bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nominalwert nach Abzug der erforderlichen Wertberichtigungen bilanziert. Es werden alle erkennbaren Einzelrisiken berücksichtigt.

Die liquiden Mittel werden zum Nennbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen werden für alle ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei werden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Sie werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 Abs. 1 HGB). Auf- und Abzinsungen wurden, sofern erforderlich, gemäß § 253 Abs. 2 HGB vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Erläuterungen zur Bilanz und GuV

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Laufzeit bis zu einem Jahr. Ausgenommen hiervon ist eine Forderung i.H.v. 12.609,00 € mit einer Laufzeit von über 1 Jahr.

Im Geschäftsjahr wurden aufgrund der pandemiebedingten Schließung der Schulen Abschreibungen auf Forderungen gegenüber den Eltern i.H.v. TEUR 634 vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen::

Von den Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit:
in €	31.12.2020	Restlaufzeit bis zu 1 Jahr	Restlaufzeit über 1 Jahr	Restlaufzeit über 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung	232.381,91	232.381,91	0,00
	(Vj.: 219.187,64)	(Vj.: 218.840,87)	(Vj.:346,77)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	42.799,86	42.799,86
		(Vj.: 10.294,65)
	(10.294,6)
sonstige Verbindlichkeiten	524.852,16	542.852,16
	(Vj.: 523.142,11)	(Vj.: 523.142,11)
davon aus Steuern	118.736,24	118.736,24
	(Vj.: 114.150,80)	(Vj.: 114.150,80)
Gesamt	818.033,93	818.033,93	0,00	0,00

In den Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr keine durch Pfandrechte o.ä. Rechte gesicherte Verbindlichkeiten enthalten.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten mit einem Betrag von TEUR 151 Urlaubs- und Überstundenrückstellungen sowie Kosten für Risiken aus Rückzahlungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 276.

Die passive Rechnungsabgrenzung betrifft hauptsächlich Vorauszahlungen für Unterbringungen im betreuten Wohnen.

Die Kreativitätsschulzentrum Berlin gGmbH bürgt seit dem 7. April 2017 selbstschuldnerisch für die Verbindlichkeiten der 100%ige Mutter Die Kappe e.V. an die Deutsche Kreditbank AG bis zu einem Höchstbetrag von € 1.832.803,93. Es wird nicht mit einer Inanspruchnahme gerechnet, da Die Kappe e.V. regelmäßige Mietzahlungen zur Deckung der Darlehnsverbindlichkeiten erhält.

Es bestehen langfristige Mietverträge mit dem Gesellschafter Die Kappe e.V. sowie weiteren Vermietern. Das Gesamtvolumen der Mieten im Geschäftsjahr beläuft sich auf TEUR 492 (Vorjahr: TEUR 466).

Nachtragsbericht

Die seit Frühjahr 2020 weltweit grassierende ´Corona-Pandemie´ führt auch in den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 bei der Kreativitätsschulzentrum Berlin gGmbH zu behördlich empfohlenen Schließungen der Kindertagesstätten, Schulen und der ergänzenden Förderung und Betreuung (eFöB). Es wurden in den jeweiligen Standorten Notbetreuungen eingerichtet sowie Schülerinnen und Schüler im Homeoffice von ihren zuständigen Lehrern beschult.

Der Bereich Kinder- und Jugendhilfe unterliegt diesen Schließungsempfehlungen nicht. Die Betreuungsleistungen wurden weiter erbracht.

Die Finanzierung war bisher von den Schließungen zu Beginn des Geschäftsjahres 2021 nicht betroffen.

Sonstige Angaben

Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter betrug: 285.

davon leitende Angestellte:	7
davon Angestellte:	278

Der Geschäftsführung sind keine Vorschüsse oder Kredite gewährt worden.

Unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge verzichtet.

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Rücklagen 365.975,79 € zu entnehmen und 756.513,27 € zuzuführen sowie den Bilanzgewinn i.H.v. 6.325,01 € auf neue Rechnung vorzutragen.

Berlin, 18. März 2021

Kreativitätsschulzentrum Berlin gGmbH

Sebastian Schimming

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2020 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	93.498,09	52.530,25	0,00	146.028,34
Geleistete Anzahlungen	4.307,80	0,00	0,00	4.307,80
	97.805,89	52.530,25	0,00	150.336,14
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	355.007,75	40.495,95	0,00	395.503,70
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.555.330,06	450.144,04	4.035,47	2.001.438,63
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	11.416,78	0,00	11.416,78
	1.910.337,81	502.056,77	4.035,47	2.408.359,11
	2.008.143,70	554.587,02	4.035,47	2.558.695,25

	AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2020 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	58.314,09	16.062,25	0,00	74.376,34
Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	58.314,09	16.062,25	0,00	74.376,34
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	101.144,75	27.973,95	0,00	129.118,70
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	855.639,18	293.612,10	4.035,47	1.145.215,81
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	956.783,93	321.586,05	4.035,47	1.274.334,51
	1.015.098,02	337.648,30	4.035,47	1.348.710,85

	NETTOBUCHWERTE
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	71.652,00	35.184,00
Geleistete Anzahlungen	4.307,80	4.307,80
	75.959,80	39.491,80
II. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	266.385,00	253.863,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	856.222,82	699.690,88
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	11.416,78	0,00
	1.134.024,60	953.553,88
	1.209.984,40	993.045,68

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

An die Kreativitätsschulzentrum gGmbH, Berlin:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Kreativitätsschulzentrum gGmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Kreativitätsschulzentrum gGmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und des Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

―

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

―

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unsere Prüfungsurteile zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

―

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

―

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 27. Mai 2021

Hamburger Treuhand Gesellschaft
Schomerus & Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Zweigniederlassung Berlin

gez. Lehmann, Wirtschaftsprüfer

gez. Beutel, Wirtschaftsprüferin

Die Feststellung des Jahresabschlusses erfolgte am 22.Juni 2021.

Es wurde beschlossen, den Gewinnrücklagen 365.975,79 € zu entnehmen und 756.513,27 € zuzuführen sowie den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2020 von 6.325,01 € auf neue Rechnung vorzutragen.