Frischbäck GmbH

Friedberg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Frischbäck GmbH, Friedberg

A. Geschäftsmodell

Geschäftstätigkeit

Die Gesellschaft ist Bestandteil der IHLE Gruppe, Friedberg, und für die Produktion von tiefgekühlten oder tiefgekühlten und halbgebackenen Teiglingen zuständig.

Hierzu betreibt sie ein modernes Tiefkühl-Teiglings-Werk in Gersthofen bei Augsburg. Dieses Werk wurde im Jahr 2009 gegründet und hat zum Ende des Jahres 2021 neun Fertigungslinien und zwei Tiefkühllager in Betrieb.

Alleinige Abnehmer sind Gesellschaften der IHLE-Gruppe, die die Vermarktung über eigene Filialen (B2C-Geschäft) oder an den backenden Handel (B2B-Geschäft) bewerkstelligen.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Konjunktur

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2022 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,9 % höher als im Vorjahr. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, war das BIP sogar um 0,7% höher. Insgesamt konnte sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2022 trotz nach wie vor schwieriger Bedingungen gut behaupten. Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war im Jahr 2022 geprägt von den Folgen des Kriegs in der Ukraine sowie den extremen Energiepreiserhöhungen. Verschärfte Material- und Lieferengpässe, massiv steigende Preise z.B. für Nahrungsmittel, der Fachkräftemangel sowie die andauernde, wenn auch im Jahresverlauf nachlassende Corona-Pandemie kamen erschwerend hinzu.

Dabei verlief die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen sehr unterschiedlich: Einige Dienstleistungsbereiche profitierten nach dem Wegfall nahezu aller Corona-Schutzmaßnahmen von Nachholeffekten. So konnte vor allem der zusammengefasste Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit (+4,0%) aufgrund deutlicher Zuwächse in der Kreativ- und Unterhaltungsbranche (+6,3%) sowie dem Verkehr und Gastgewerbe stark zulegen. Die Bruttowertschöpfung im Handel hingegen ging nach dem Anstieg im Vorjahr zurück. Der Bereich Information und Kommunikation setzte seine Wachstumsgeschichte fort und verzeichnete ebenfalls einen deutlichen Zuwachs (+3,6%).

Material- und Fachkräftemangel, hohe Baukosten und zunehmen schlechtere Finanzierungsbedingungen führten im Baugewerbe, das vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommenen war, zu einem deutlichen Rückgang der Bruttowertschöpfung (-2,3%). Die Wirtschaftsleistung im verarbeitenden Gewerbe konnte gebremst von den hohen Energiepreisen aufgrund des Ukrainekriegs und der eingeschränkten Verfügbarkeit von Vorprodukten wegen der gestörten internationalen Lieferketten, mit +0,2% gegenüber dem Vorjahr kaum gesteigert werden.

Die privaten Konsumausgaben waren im Jahr 2022 die wichtigste Wachstumsstütze der deutschen Wirtschaft. Sie stiegen aufgrund von Nachholeffekten im Zuge der Aufhebung fast aller Corona-Schutzmaßnahmen preisbereinigt um +4,6% und erreichten damit fast das Vorkrisenniveau von 2019.

In Ausrüstungsinvestitionen - darunter fallen hauptsächlich Investitionen in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge - wurde preisbereinigt 2,5% mehr investiert als im Vorjahr. Die Ausgaben für Bauten nahmen vor allem aufgrund von Engpässen bei Arbeitskräften und Material um 1,6% ab. Dieser Trend wurde durch Auftragsstornierungen aufgrund andauernd hoher Baupreise sowie steigender Bauzinsen verstärkt.

Der deutsche Außenhandel nahm trotz starker Preisanstiege im Jahr 2022 zu. Preisbereinigt exportierte die deutsche Wirtschaft 3,2 % mehr Waren und Dienstleistungen als 2021. Da die Importe preisbereinigt um 6,7 % zu legten, dämpfte der Außenbeitrag das BIP-Wachstum. der deutsche Außenhandel insgesamt fast wieder das Niveau des Jahres 2019 erreichen konnte.1)

Grundsätzlich sind die Prognosen für das Jahr 2023 in Fachkreisen optimistisch. Laut Vorhersage des Sachverständigenrats soll das Wachstum des BIP unter der Prämisse, dass die Energiepreise erhöht bleiben, es aber nicht zu einem Stopp russischer Energielieferungen kommt, im Jahr 2023 2,9% betragen. Weiterhin erwartet der Sachverständigenrat im Euro-Raum für das Jahr 2023 eine Inflationsrate von 2,9% (HVPI) und für Deutschland in Höhe von 3,4% (VPI). Die große Abhängigkeit von russischen Energielieferungen birgt das erhebliche Risiko einer geringeren Wirtschaftsleistung bis hin zu einer Rezession bei gleichzeitig deutlich höheren Inflationsraten. (Quelle: 1) Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 020 vom 13.01.2023; 2) Sachverständigenrat für die Wirtschaft: Konjunkturprognose 2022 und 2023 (sachverstaendigenrat-wirtschaft.de).)

2. Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Die Bäckerbranche leidet unter den stark gestiegenen Energiekosten, wobei die Folgen durch eine Reduzierung der EEG-Umlage im zweiten Halbjahr 2022 gemildert wurden. Deutlich höhere Rohstoffpreise, sparsame Kunden sowie die Anhebung des Mindestlohns belasten die Branche zusätzlich. Auch der Mitarbeitermangel setzt den Bäckereibetrieben erheblich zu.

Der Bedarf an tiefgekühlten Teiglingen war sowohl beim backenden Handel, als auch beim eigenen B2C-Geschäft der IHLE-Gruppe ungebrochen. Der Lebensmitteleinzelhandel, allen voran die Marktführer LIDL und ALDI, aber auch REWE und EDEKA etc., haben Backstationen flächendeckend ausgerollt und arbeiten an der Verbesserung der Qualität und Auswahl zum Discountpreis. Struktur und Qualität des Filialnetzes entscheiden über Erfolg oder Misserfolg in der Branche.

Geschäftsverlauf

Die weiter wachsende Nachfrage der Handelskunden und auch des Filialnetzes der Landbäckerei Ihle GmbH sowie der zum Betrieb des neuen Ihle-Gastronomiekonzepts in 2018 gegründeten Baker's GmbH ermöglichten eine Auslastung der vorhandenen Kapazitäten.

Schwankungen in der Nachfrage der Großkunden wurden mittels Lagerproduktion ausgeglichen. Durch die beiden Tiefkühlhochregallager besteht hier ausreichende Möglichkeit zur Produktion optimaler Chargen und zur Nutzung der Vorteile der Lagerproduktion.

Der Vertrieb erfolgte ausschließlich über die IVV GmbH & Co. KG für den Handel und wiederum anwachsend für die Distribution in die Filialen der Landbäckerei Ihle GmbH und der Baker's GmbH.

Ertragslage

	01.01.-31.12.2022		01.01.-31.12.2021
	T €	%	T €	%
Nettoumsatzerlöse	109.477	99,2%	88.263	99,6%
Bestandsveränderung FE/UFE	900	0,8%	344	0,4%
Gesamtleistung	110.377	100,0%	88.607	100,0%
Materialaufwand	-60.037	-54,4%	-34.451	-38,9%
Rohertrag	50.340	45,6%	54.156	61,1%
Personalaufwand	-12.274	-11,1%	-11.273	-12,7%
Abschreibungen	-2.447	-2,2%	-2.053	-2,3%
Sonst. betr. Aufwendungen	-20.490	-18,6%	-21.798	-24,6%
Sonst.betr.Erträge	232	0,2%	153	0,2%
Betriebsergebnis	15.361	13,9%	19.185	21,7%
Finanzergebnis	-39	0,0%	75	0,1%
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-4.425	-4,0%	-5.560	-6,3%
Ergebnis nach Steuern	10.897	9,9%	13.700	15,5%
Sonstige Steuern	-118	-0,1%	-108	-0,1%
Jahresüberschuss/-fehlbetrag	10.779	9,8%	13.592	15,3%
EBIT	15.243	13,8%	19.077	21,5%
EBITDA	17.690	16,0%	21.130	23,8%
Rendite (EBITDA/Leistung in %)	16,0%		23,8%

	Veränderung
	T €	%
Nettoumsatzerlöse	21.214	24,0%
Bestandsveränderung FE/UFE	556	161,6%
Gesamtleistung	21.770	24,6%
Materialaufwand	-25.586	74,3%
Rohertrag	-3.816	-7,0%
Personalaufwand	-1.001	8,9%
Abschreibungen	-394	19,2%
Sonst. betr. Aufwendungen	1.308	-6,0%
Sonst.betr.Erträge	79	51,6%
Betriebsergebnis	-3.824	-19,9%
Finanzergebnis	-114	-152,0%
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.135	-20,4%
Ergebnis nach Steuern	-2.803	-20,5%
Sonstige Steuern	-10	9,3%
Jahresüberschuss/-fehlbetrag	-2.813	-20,7%
EBIT	-3.834	-20,1%
EBITDA	-3.440	-16,3%
Rendite (EBITDA/Leistung in %)

Aufgrund von Rundungsdifferenzen können die Prozentangaben um 0,1% abweichen.

Leistungsentwicklung

Die Frischbäck GmbH erzielte in 2022 eine Gesamtleistung von 110.377 T€ (Vorjahr: 88.607 T€). Im Bestand der installierten Fertigungslinien ist Vollauslastung erreicht.

Ergebnissituation

Der Rohertrag lag bei 50.340 T€ (Vorjahr: 54.156 T€) und damit sowohl als auch relativ deutlich unter dem Vorjahreswert. Der Anteil an der Vermarktung über die IVV GmbH & Co. KG war mit gut 92 % nach wie vor dominierend. Die Rohertragsmarge liegt mit 45,98 % fast auf Vorjahresniveau (61,36 %). Der Personalaufwand ist von 11.273 T€ um 1.001 T€ auf 12.274 T€ gestiegen, die Leasingaufwendungen sind dagegen um 3.493 T€ gesunken.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) betrug insgesamt 17.690 T€ (Vorjahr 21.130 T€).

Der Jahresüberschuss betrug 10.779 T€ (Vorjahr: 13.592 T€).

Vermögenslage

	01.01.-31.12.2022		01.01.-31.12.2021		Veränderung
	T €	%	T €	%	T €	%
Langfristige Vermögenswerte	39.013	52,9%	31.142	46,0%	7.871	25,3%
Immaterielle Vermögenswerte	21	0,0%	30	0,0%	-9	-30,0%
Sachanlagen	19.542	26,5%	17.662	26,1%	1.880	10,6%
Finanzanlagen	19.450	26,4%	13.450	19,9%	6.000
Kurzfristige Vermögenswerte	34.770	47,1%	36.583	54,0%	-1.813	-5,0%
Vorräte	4.717	6,4%	3.418	5,0%	1.299	38,0%
Forderungen/sonst.Verm.werte	17.623	23,9%	20.114	29,7%	-2.491	-12,4%
Liquide Mittel	12.355	16,7%	13.000	19,2%	-645	-5,0%
Rechnungsabgrenzungsposten	75	0,1%	51	0,1%	24	47,1%
Bilanzsumme	73.783	100,0%	67.725	100,0%	6.058	8,9%

Aufgrund von Rundungsdifferenzen können die Prozentangaben um 0,1% abweichen.

Nach wie vor ist das Anlagevermögen mit 39.013 T€ die größte Position unter den langfristigen Vermögenswerten (Vorjahr 31.142 T€). Durch die Ablöse des Restwerts von geleasten Fertigungslinien und die damit verbundene Aktivierung steigt der Wert des Anlagevermögens.

Die kurzfristigen Vermögenswerte zeigen einen Aufbau der Vorräte im TK-Lager. Der Rückgang der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte resultiert im Wesentlichen aus der Rückzahlung der Forderungen gegenüber der IVV GmbH & Co. KG und der Landbäckerei Ihle GmbH.

Die liquiden Mittel verminderten sich auf 12.355 T€ (Vorjahr 13.000 T€).

Finanzlage

	01.01.-31.12.2022		01.01.-31.12.2021		Veränderung
	T €	%	T €	%	T €	%
Eigenkapital	55.180	74,8%	51.961	76,7%	3.219	6,2%
Rückstellungen	434	0,6%	1.235	1,8%	-801	-64,9%
Verbindlichkeiten	18.169	24,6%	14.529	21,5%	3.640	25,1%
Verbindlichkeiten Kreditinst.	2.524	3,4%	0	0,0%	2.524
Verbindlichkeiten Lief./Leist.	11.211	15,2%	9.761	14,4%	1.450	14,9%
Sonstige Verbindlichkeiten	4.434	6,0%	4.768	7,0%	-334	-7,0%
Bilanzsumme	73.783	100,0%	67.725	100,0%	6.058	8,9%

Aufgrund von Rundungsdifferenzen können die Prozentangaben um 0,1% abweichen.

Die Frischbäck GmbH verfügte zum Stichtag 31. Dezember 2022 über ein Eigenkapital in Höhe von 55.180 T€ (Vorjahr 51.961 T€). Damit betrug die Eigenkapitalquote 74,8 % (31. Dezember 2021: 76,7 %).

Die Rückstellungen verminderten sich insgesamt um 801 T€ und betragen 434 T€ (Vorjahr 1.235 T€), wobei der Anstieg der sonstigen Rückstellungen mit T€ 45 einem Rückgang der Steuerrückstellungen von T€ 845 gegenüberstand.

Die gesamten Verbindlichkeiten lagen zum Stichtag 31. Dezember 2022 bei 18.169 T€ (Vorjahr 14.529 T€), wobei im Berichtsjahr Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten bestanden. In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie in den sonstigen Verbindlichkeiten sind Beträge in Höhe von 2.955 T€ (Vorjahr 1.427 T€) bzw. 3.358 T€ (Vorjahr 4.083 T€) zur Finanzierung von Fertigungslinien enthalten.

Die Bilanzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgte zum Erfüllungsbetrag. Wegen der kurzfristigen Zahlungsziele dieser Verbindlichkeiten entspricht dieser Betrag dem Marktwert der Verbindlichkeiten. Die Bezahlung der Lieferanten erfolgte in der Regel innerhalb von 14 Tagen, um den Skontoabzug geltend machen zu können, das Zahlungsziel betrug jedoch in der Regel 60 Tage. Die in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen Beträge für Mietkauf wurden trotz längerer Laufzeit mit dem Marktwert angesetzt, da die Verzinsung bereits enthalten ist.

Die Finanzpolitik ist auf die Sicherstellung der Liquidität der Gesellschaft bei gleichzeitiger Optimierung der Finanzierungskosten ausgerichtet. Sich nicht aus der Geschäftstätigkeit ergebende Risiken sind dabei weitestgehend auszuschließen.

Cashflow

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 14.761 T€ (Vorjahr: 20.746 T€). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag 2022 bei -10.318 T€ gegenüber -5.184 T€ im Vorjahr. Es wurden Investitionen in den Umbau und Ausbau der installierten Anlagentechnik geleistet. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug -5.088 T€ (Vorjahr: -7.330 T€).

3. Finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf:

a) Umsatzentwicklung

b) EBITDA

Der Umsatz erhöhte sich von 88.263 T€ um 21.214 T€ auf 109.477 T€ (bzw. um 24,0%). Das EBITDA ist um 3.440 T€ gesunken und die Rendite (EBITDA/Leistung in %) ist mit 16,0 % weiterhin sehr gut. Der im Vorjahr prognostizierte Umsatzanstieg aufgrund der Inbetriebnahme der letzten Fertigungslinie ist ebenso wie der Rückgang des Jahresüberschusses und des EBITDAs eingetreten.

4. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiter

Der gewünschte weitere Ausbau und die Qualifizierung der Belegschaft zur Sicherstellung der hohen Ansprüche eines hoch automatisierten Werkes der industriellen Produktion von Tiefkühlbackwaren konnte im Wesentlichen geleistet werden. Im Jahr 2022 wurden durchschnittlich 217 Mitarbeiter (Vorjahr 197) beschäftigt. Hiervon waren 205 Mitarbeiter (Vorjahr 189) in Voll- oder Teilzeit und 11 Mitarbeiter (Vorjahr 7) als Aushilfen beschäftigt. Der Betriebsrat umfasste einen freigestellten Mitarbeiter. In Berufsausbildung befanden sich durchschnittlich 7 Mitarbeiter (Vorjahr 8), welche nicht in der genannten Gesamtzahl enthalten sind. Die Prognose wurde somit im Wesentlichen erfüllt.

Lieferkontrakte

Unsere guten Kontakte zu Mühlen, von denen wir unsere Rohstoffe beziehen, sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Diese Geschäftsbeziehungen bestehen seit Jahren. Damit keine Rohstoffengpässe entstehen, haben wir mit mehreren Mühlen Liefervereinbarungen geschlossen.

Lebensmittelaudits

Die wichtigen Audits im Bereich der Lebensmittelproduktion konnten wieder erfolgreich auf hohem Niveau ohne Beanstandungen durchgeführt werden. So wurde das IFS Audit mit 98,03 % Erfolgsquote und das GQB Audit (Geprüfte Qualität aus Bayern) ohne Abweichungsfeststellung durchgeführt.

5. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

Das Management der Frischbäck GmbH blickt trotz der Pandemie und der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Energie- und Rohstoffpreise auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Mit Fertigstellung der letzten Produktionslinie im Jahr 2020 ist die Voraussetzungen für Beibehaltung und Verbesserung der Ertragssituation langfristig geschaffen worden.

C. Risiko- und Chancenbericht

Langfristiger Unternehmenserfolg in einem dynamischen Markt lässt sich nur erreichen, wenn Chancen frühzeitig erkannt und genutzt werden. Diese Notwendigkeit gehört zu den fundamentalen unternehmerischen Pflichten.

Durch die zusätzlichen Produktionskapazitäten hat die Gesellschaft die Chance bei einem weiterhin wachsenden TK-Markt den Absatz und den Ertrag zu steigern. Des Weiteren wird durch den Anstieg der produzierten Backwarenstücke eine Fixkostendegression angestrebt.

Zur frühzeitigen Erkennung, zur Bewertung und zum richtigen Umgang mit bestehenden Risiken haben wir wirksame Steuerungs- und Kontrollsysteme entwickelt und eingesetzt. Diese beinhalten:

- Die Anwendung einheitlicher Richtlinien.

- Den Einsatz zuverlässiger Software.

- Die Auswahl und Schulung qualifizierten Personals.

- Abweichungsanalysen und Maßnahmenpläne.

- Arbeitsanweisungen.

- Regelungen zur Vertretungsvollmacht.

- Maßnahmen zur Funktionssteuerung.

- Budgeterstellung und -verfolgung.

- Hierarchische Zahlungsfreigaben im 4-Augenprinzip.

Aufgrund der eingerichteten Steuerungs- und Kontrollsysteme wird das Risiko als sehr gering eingestuft.

Das Unternehmen Frischbäck GmbH ist externen und internen Einflussfaktoren unterworfen, die das Geschäft mittel- oder unmittelbar beeinflussen können. Die Frischbäck GmbH klassifiziert diese Potentiale nach quantitativen und qualitativen Indikatoren. Diese so identifizierten Risiken und Chancen werden vom Management permanent geprüft.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Für Zwecke der Risikoüberwachung und -bewertung hat die Frischbäck GmbH die Risiken in folgende Risikoklassen eingeteilt:

Klasse A - wesentliche Risiken

Hierunter fallen Risiken, die im Falle ihres Eintritts möglicherweise den Bestand des Unternehmens gefährden und deren Verringerung oder Überwälzung durch entsprechende Steuerung nur begrenzt - oder gar nicht - möglich ist.

Klasse B - akzeptable, aber dennoch relevante Risiken

In diese Kategorie fallen Risiken, die entweder ein hohes Schadenspotenzial bei geringer Eintrittswahrscheinlichkeit haben oder bei hoher Eintrittswahrscheinlichkeit ein geringes Schadenspotenzial.

Klasse C - nicht relevante Risiken

Risiken, die aufgrund ihres Schadensausmaßes sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit als gering einzustufen sind.

Durch eine permanente Evaluierung besteht frühzeitig die Möglichkeit, Problemen vorzubeugen, sie abzuwenden oder brachliegende Potentiale zur Wertschöpfung zu nutzen. Die Frischbäck GmbH setzt hier auf Strukturen der Kommunikation und der engen Einbindung der Geschäftsführung in die Steuerung des Unternehmens. So finden hier mindestens wöchentlich Gespräche mit der Werksleitung statt, die auch bei wichtigen Kundenterminen persönlich eingebunden wird.

1. Umfeldrisiken

Gesamtwirtschaftliche Risiken (Klasse B)

Trotz wachsender Europa-Skepsis in etlichen EU-Ländern bleibt festzuhalten, dass die Frischbäck GmbH aufgrund der geringen Exportquote in den Euro-Raum mit Deutschland einen Markt bedient, der sowohl in Bezug auf die Nachfrage nach günstigen Backwaren, als auch in Bezug auf Wachstumsmöglichkeiten auch bei einer sich momentan nicht abzeichnenden wirtschaftlichen Abschwächung robust sein dürfte. Im ersten Quartal 2023 ist das reale BIP gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,2% zurückgegangen. Insgesamt liegt ein geringes gesamtwirtschaftliches Risiko für die Frischbäck GmbH vor.

Coronavirus-Krise (Klasse C)

Das Coronavirus hat nur noch geringe Einschränkungen für die deutsche Wirtschaft, wobei noch Nachwirkungen zu verzeichnen sind. Wachstumsimpulse dürften durch den teilweisen Abbau ungeplanter pandemiebedingter Ersparnisse und einen soliden Arbeitsmarkt entstehen. Die Corona Regelungen sind im Jahr 2023 ausgelaufen.

Ukraine-Krieg (Klasse B)

Schon Corona hat die Wirtschaft vor große Herausforderungen gestellt. Der Ukraine-Krieg wird noch einen größeren Wandel in der Welt hervorrufen. Die Abhängigkeit von Gas, Öl und Kohle ist durch den Ausbruch des Krieges spürbar geworden. Aber auch die Auswirkung auf den Rohstoffmarkt ist unübersehbar.

Energierisiken (Klasse B)

Die Produktion ist in großem Umfang stromintensiv und auf eine jederzeit ausreichend verfügbare Stromversorgung angewiesen. Im ersten Quartal 2023 ist die inländische Stromerzeugung um 7,8% gegenüber dem Vorjahresquartal zurückgegangen. Dadurch ergibt sich eine erhöhte Abhängigkeit von Stromimporten aus dem Ausland. Nach momentaner Rechtslage ist die EEG-Umlage ab dem Jahr 2023 abgeschafft. Insgesamt ist das Energierisiko als eher gering einzustufen.

2. Branchenrisiken

Risiken in der Ausrichtung des backenden Handels und der Kunden (Klasse B)

Der seit Gründung der Frischbäck GmbH anhaltende Trend zur Stärkung des Angebotes im backenden Handel aus deren eigener Backleistung kann grundsätzlich eines Tages nach vollständiger Markterschließung zum Erliegen kommen. Aufgrund der hohen Bedeutung des Frequenzbringers "Backware" für den Handel, ist eine vollständige Abkehr von diesem Marktsegment jedoch eher unwahrscheinlich. Der Prozess der Verschiebung der Marktanteile vom selbständigen Bäcker hin zum backenden Handel ist ungebrochen.

Denkbar wäre auch ein Zurückziehen des wichtigsten Großkunden und dessen Konzentration auf die Eigenproduktion oder den Bezug von Wettbewerbern. Durch die Wettbewerber und auch den Handel selbst sind in den letzten Jahren laufend weitere Produktionskapazitäten im Tiefkühlbereich entstanden. Hier bringt die Konzentration auf die Spezialität, unter anderem auf Laugenprodukte und die vollständige Rückführung von Krediten für den Bau der Fertigungsanlagen entsprechende Anbieterstärke und Finanzierungsstabilität. Zukäufe in der IHLE Gruppe werden durch das Aufschalten weiterer Produktionslinien in der Frischbäck GmbH minimiert und die eigene Auslastung gestärkt.

3. Leistungswirtschaftliche Risiken

Lieferantenrisiken (Klasse B)

Zur reibungslosen Versorgung mit Rohstoffen und Verpackungen ist die Frischbäck GmbH auf zuverlässige Lieferanten angewiesen. Diese werden durch den zentralen Einkauf der IHLE-Gruppe regelmäßig auditiert und mit Kontrakten in Bezug auf die wichtigsten Komponenten gebunden. Für jeden wichtigen Rohstoff sind mehrere Lieferanten aktiv im Einsatz. Versorgungssicherheit geht vor Optimierung des Einkaufspreises. Bei starken Anstiegen wichtiger Bezugsartikel besteht ausreichend Zeit, kurzfristige starke Schwankungen abzuwarten. Bezüglich des wichtigsten Rohstoffes gibt es zur Risikominimierung die vertragliche Möglichkeit der Preisgleitklausel.

Logistikrisiken (Klasse B)

Der hohe Durchsatz an Rohstoffen und Verpackungen für die mehrschichtige Produktion auf vielen Fertigungslinien erfordert eine Just-in-time-Belieferung durch die Lieferanten, die ausschließlich über die Straße erfolgt. Im Falle von Störungen der Verkehrsinfrastruktur kann es sowohl auf der Versorgungsseite, als auch auf der Abverkaufsseite zu Stockungen kommen, die eine Stilllegung von Produktionskapazitäten erforderlich machen könnte. Aufgrund der hohen Bedeutung der stark vernetzten Produktions- und Handelslogistik in Deutschland werden derartige Risiken jedoch als gering angesehen.

4. Finanzwirtschaftliche Risiken

Staatsschuldenkrise (Klasse B)

Durch die europäische Staatschuldenkrise, deren Ende weiterhin nicht absehbar ist, kann es in Zukunft auch für Industrie und Handel zu momentan nicht absehbaren Schwierigkeiten und Restriktionen bei der Kreditvergabe durch Banken kommen. Die Finanzierungsstruktur mit einer Reihe von Leasing-Finanzierungs-Gesellschaften sowie Kontokorrentlinien durch alle Hausbanken, gepaart mit der starken Eigenkapitalstruktur, stellt eine stabile Basis dar. Durch eine vorausschauende und täglich kontrollierte Cash- und Liquiditätsplanung in der IHLE-Gruppe wird die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sichergestellt.

Forderungsausfallrisiko (Klasse B)

Durch die Vermarktungsstruktur vor allem über die IVV GmbH & Co. KG trägt diese Gesellschaft grundsätzlich ein derartiges Risiko. Durch die Fokussierung auf einen wesentlichen Abnehmer steht und fällt dieses Risiko jedoch mit der Stabilität dieses Großkunden, der als äußerst stabil im Markt angesehen wird. Daneben ist eine Reihe von Kunden durch Factoring abgesichert. Ein regelmäßiges Mahnwesen bei der IVV GmbH & Co. KG sorgt für eine enge Verfolgung von Außenständen.

5. Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den bei der Gesellschaft bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten sowie Guthaben und Verbindlichkeiten bei bzw. gegenüber Kreditinstituten. Ziel des Finanz- und Risikomanagement ist die Absicherung gegen finanzielle Risiken jeder Art. Beim Management der Finanzdispositionen wird eine konservative Risikopolitik verfolgt.

Zum Bilanzstichtag bestand durch den Guthabenbestand bei den Kreditinstituten eine sehr gute Liquiditätsausstattung. Weiterhin wird durch eine Liquiditätsvorschau das Liquiditätsrisiko regelmäßig überwacht. Währungskursrisiken sind von untergeordneter Bedeutung, da die Gesellschaft lediglich in Deutschland operativ tätig ist.

Preisänderungsrisiken werden regelmäßig überwacht. Bei Bedarf werden die Preissteigerungen an die Kunden weitergegeben.

6. Sonstige Risiken

International Featured Standards (IFS)-Risiken (Klasse A)

Grundsätzlich würde ein Wegfall der IFS Zertifizierung die Grundlage für die Belieferung der meisten Kunden entziehen. Durch ein umfangreiches QM-System am Werksstandort der Frischbäck GmbH und die permanente Auditierung durch externe Auditgesellschaften und die wichtigsten Kunden sowie hohe Aufwendungen im Bereich Hygiene wird der Sicherstellung des IFS Standards auf hohem Level Rechnung getragen. Der Wegfall der IFS Zertifizierung wird als sehr unwahrscheinlich eingestuft, kann sich jedoch bestandsgefährdend auswirken.

IT-Risiken (Klasse B)

Aufgrund vollintegrierter IT-Prozesse sowie schneller Reaktionszeit der eigen IT-Abteilung und externer Systempartner wird das Risiko im Bereich der IT als gering eingestuft.

7. Gesamtbewertung der Chancen-/Risikosituation

Das Management der Frischbäck GmbH hält zum aktuellen Zeitpunkt die meisten der oben genannten Risiken für beherrschbar oder aufgrund ihrer geringen Wahrscheinlichkeit für vernachlässigbar. Es erwartet zudem für die nächste Zeit keine beachtenswerte Verschiebung der gegenwärtigen Risiko- und Chancensituation. Derzeit sind keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Einen geringen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage hat die derzeitige Coronavirus-Krise. Die Geschäftsführung verweist aber auf die solide Basis der Ertragskraft des Unternehmens als Garant für eine langfristig positive Geschäftsentwicklung.

Aufgrund des Hallenneubaus inklusive eines weiteren Tiefkühllagers können die Produktions- und Lieferkapazitäten ab dem Jahr 2024 deutlich erhöht werden. Dementsprechend geht die Geschäftsführung davon aus, dass sich ab dem Jahr 2024 sowohl der Umsatz als auch das EBITDA der Gesellschaft entsprechend erhöhen werden.

D. Prognosebericht

Die Frischbäck GmbH strebt auch 2023 Beständigkeit und gesundes Wachstum an.

Mit dem endgültigen Ausbau des derzeitigen Werks am Standort Gersthofen ist die gesamte TK-Logistik zentral gebündelt. Mit der Inbetriebnahme der letzten Fertigungslinie im Jahr 2020 steht nun eine Fertigungskapazität von über einer dreiviertel Milliarde Stück Tiefkühlbackware pro Jahr zur Verfügung. Mit dem Logistikzentrum sind starke logistische Vorteile für die gesamte IHLE-Gruppe verbunden.

Die Planung der Geschäftsführung der Frischbäck GmbH sieht für 2023 erneut einen deutlichen Anstieg des Umsatzes vor. Das EBITDA sowie der Jahresüberschuss werden trotz der Entwicklung der Rohstoffpreise deutlich über Vorjahresniveau erwartet.

Langfristige Lieferkontrakte bestehen auch in Zukunft weiterhin. Von der erfolgreichen Durchführung der Audits im Bereich der Lebensmittelproduktion wird auch für künftige Jahre ausgegangen.

Friedberg, im Juni 2023

Frischbäck GmbH

Die Geschäftsführung

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	39.012.936,27	31.141.757,35
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	20.778,00	29.859,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	20.778,00	29.859,00
II. Sachanlagen	19.542.158,27	17.661.898,35
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.905.196,00	1.871.655,00
2. technische Anlagen und Maschinen	9.619.391,00	8.784.982,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.748.625,00	5.189.492,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.268.946,27	1.815.769,35
III. Finanzanlagen	19.450.000,00	13.450.000,00
1. sonstige Ausleihungen	19.450.000,00	13.450.000,00
B. Umlaufvermögen	34.695.290,05	36.531.620,19
I. Vorräte	4.717.172,00	3.418.482,00
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.217.831,00	818.616,00
2. fertige Erzeugnisse und Waren	3.499.341,00	2.599.866,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	17.622.803,18	20.113.503,09
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	12.972.354,00	17.380.940,55
2. sonstige Vermögensgegenstände	4.650.449,18	2.732.562,54
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	12.355.314,87	12.999.635,10
C. Rechnungsabgrenzungsposten	75.176,67	51.308,49
Aktiva	73.783.402,99	67.724.686,03
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	55.180.065,30	51.961.510,26
I. Gezeichnetes Kapital	26.000,00	26.000,00
II. Gewinnvortrag	44.375.510,26	38.343.682,68
III. Jahresüberschuss	10.778.555,04	13.591.827,58
B. Rückstellungen	434.430,00	1.234.669,43
1. Steuerrückstellungen	0,00	845.369,43
2. sonstige Rückstellungen	434.430,00	389.300,00
C. Verbindlichkeiten	18.168.907,69	14.528.506,34
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.523.611,70
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	11.211.093,82	9.760.673,25
3. sonstige Verbindlichkeiten	4.434.202,17	4.767.833,09
davon aus Steuern	208.717,05	153.033,80
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	11.319,45	35.408,80
Passiva	73.783.402,99	67.724.686,03

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Umsatzerlöse	109.477.159,49	88.263.072,73
2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	899.475,00	344.297,00
3. sonstige betriebliche Erträge	232.261,96	153.313,03
4. Materialaufwand	60.037.231,90	34.450.945,94
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	56.335.720,54	32.343.457,77
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	3.701.511,36	2.107.488,17
5. Personalaufwand	12.274.265,33	11.273.166,80
a) Löhne und Gehälter	10.207.126,06	9.374.343,28
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.067.139,27	1.898.823,52
davon für Altersversorgung	24.561,83	24.050,10
6. Abschreibungen	2.447.427,21	2.052.778,45
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.447.427,21	2.052.778,45
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	20.490.043,33	21.798.196,46
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	202.364,39	144.602,41
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	240.614,24	70.090,95
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	4.424.878,51	5.560.580,57
11. Ergebnis nach Steuern	10.896.800,32	13.699.526,00
12. sonstige Steuern	118.245,28	107.698,42
13. Jahresüberschuss	10.778.555,04	13.591.827,58

Anhang

I. Allgemeine Angaben

Die Frischbäck GmbH hat ihren Sitz in Friedberg. Sie ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Augsburg, Abteilung B, unter der Nummer 24684 eingetragen.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft i.S.d. § 267 Abs. 3 HGB.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet.

Die sonstigen Ausleihungen wurden zum Nennwert angesetzt.

Die Abschreibungen werden auf der Grundlage der von der Gesellschaft ermittelten Nutzungsdauern der Vermögensgegenstände vorgenommen. Die Bemessung der Nutzungsdauern erfolgt auf Basis der betriebswirtschaftlichen Nutzungsdauern.

Geringwertige Vermögensgegenstände mit Einzelanschaffungskosten bis zu € 800,00 werden gemäß § 6 Abs. 2 Satz 1 EStG im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Bilanzstichtag angesetzt. Fertige Erzeugnisse sind zu Herstellkosten bewertet. Der angemessene Teil der Verwaltungsgemeinkosten wurde aktiviert.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände sowie Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten wurden mit ihrem Nennbetrag angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen sind für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe des Betrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Künftige Preis- und Kostensteigerungen wurden berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihren Erfüllungsbeträgen bilanziert.

III. Bilanzerläuterungen

1. Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2022 und die Entwicklung im Berichtszeitraum sowie die in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 hierauf vorgenommenen Abschreibungen ergeben sich aus dem Anlagespiegel.

2. Vorräte

Die Bewertung der fertigen Erzeugnisse erfolgte im Geschäftsjahr wie im Vorjahr zu direkt ermittelten Herstellkosten.

3. Sonstige Vermögensgegenstände

Die in den sonstigen Vermögensgegenständen enthaltenen Beträge betreffen im Wesentlichen die rechtlich im Jahr 2023 entstandenen Forderungen aus Strom- und Mineralölsteuererstattungen in Höhe von T€ 1.228 (Vj. T€ 1.147), Forderungen gegenüber der Ihle Immobilien und Vermögen GmbH & Co. KG in Höhe von T€ 2.520 (Vj. T€ 414), Steuerforderungen inklusive im Folgejahr abziehbarer Vorsteuern in Höhe von T€ 796 (Vj. T€ 755) sowie debitorische Kreditoren in Höhe von T€ 91 (Vj. T€ 193) und sonstige Forderungen in Höhe von T€ 15 (Vj. T€ 224). Sämtliche Forderungen sind kurzfristig.

4. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Urlaubsansprüche in Höhe von T€ 132 (Vj. T€ 110) und Prämien und Provisionen in Höhe von T€ 203 (Vj. T€ 214).

5. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Übersicht:

	bis zu einem Jahr		ein bis fünf Jahre
Bilanzposition	2022 T€	2021 T€	2022 T€	2021 T€
Verbindlichkeiten Kreditinst.	11	0	2.513	0
Verbindlichkeiten LuL	9.180	8.691	2.031	1.070
Sonstige Verbindlichkeiten	1.801	1.410	2.633	2.885
	10.992	10.101	7.177	3.955

	mehr als fünf Jahre		Gesamtbetrag
Bilanzposition	2022 T€	2021 T€	2022 T€	2021 T€
Verbindlichkeiten Kreditinst.	0	0	2.524	0
Verbindlichkeiten LuL	0	0	11.211	9.761
Sonstige Verbindlichkeiten	0	473	4.434	4.768
	0	473	18.169	14.529

Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden folgende Sicherheiten gestellt:

Gegenüber der DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank:

- Grundschuld, eingetragen im Erbbaugrundbuch von Gersthofen, Blatt 13514, Abt. II und Abt. III lfd. Nr. 1

- Sicherungsübereignung der finanzierten Fertigungsanlage

Die in den sonstigen Verbindlichkeiten enthaltenen Beträge betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohn- und Gehalt (T€ 298; Vj. T€ 268), aus Steuern (T€ 209; Vj. T€ 153) sowie im Rahmen der sozialen Sicherheit (T€ 11; Vj. T€ 35). Daneben waren Verbindlichkeiten zur Finanzierung von Anlagevermögen (T€ 3.358, Vj. T€ 4.083), Verbindlichkeiten gegenüber der Ihle Immobilien und Vermögen GmbH & Co. KG (T€ 161; Vj. T€ 0) und übrige sonstige Verbindlichkeiten (T€ 397, Vj. T€ 229) zu erfassen. Die Verbindlichkeiten sind teilweise durch Sicherungsübereignung sowie Eigentumsvorbehalt bis zur vollständigen Zahlung besichert.

6. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen ergeben sich aus langfristigen Leasing- und Mietverträgen, die voraussichtlich wie folgt fällig werden:

	2022 T€	2021 T€
fällig innerhalb eines Jahres	7.653	7.734
fällig innerhalb von mehr als einem bis fünf Jahren	56.493	33.143
fällig nach Ablauf von mehr als fünf Jahren	66.627	45.360
	130.773	86.237

Die Vertragsformen "Miete" und "Leasing" bieten den Vorteil und dienen gleichzeitig dem Zweck mehr Liquidität im Unternehmen halten zu können. Es ergeben sich keine Risiken, die über das übliche Maß solcher Verträge hinausgehen.

7. Haftungsverhältnisse

Zum Abschlussstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten im Sinne von § 268 Abs. 7 i.V.m. § 251 HGB:

Gesamtschuldnerische Haftung für Kredite der Ihle Immobilien und Vermögen GmbH & Co. KG in Höhe von 34.089 T€ gem. Sicherheitenpoolvertrag vom 29.12.2009, 07./13.01.2010 und 11.05./18.05./ 23.05.2011 nebst Ergänzungsvereinbarungen, Darlehensvertrag nebst Ergänzungsvereinbarung vom 27.03.2018 sowie Darlehensverträgen vom 27./28.04.2022. Mit Schreiben vom 24.01.2020 wurde der Kreditrahmenvertrag vom 02.12.2009 seitens der Kreditinstitute aufgehoben.

Die Inanspruchnahme aus der gesamtschuldnerischen Haftung schätzen wir aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering ein. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Bei den Umsatzerlösen in Höhe von T€ 109.477 (Vj. T€ 88.263) handelt es sich im Wesentlichen um Produktionsumsätze im regionalen Markt.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Neben den Erträgen aus Sachbezügen (T€ 23; Vj T€ 23) sind in der Position sonstige Erträge (T€ 122; Vj. T€ 61), periodenfremde Erträge (T€ 87; Vj. T€ 33). Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (Vj. T€ 36) waren nicht enthalten.

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Raumkosten (T€ 9.824; Vj. T€ 9.723), Versicherungen, Beiträge und Abgaben (T€ 368; Vj. T€ 335), Reparaturen und Instandhaltungen (T€ 3.408; Vj. T€ 2.325), Fahrzeugkosten (T€ 21; Vj. T€ 21), Werbe- und Reisekosten (T€ 106; Vj. T€ 33), Kosten der Warenabgabe (T€ 86; Vj. T€ 80) sowie sonstige Kosten (T€ 6.677; Vj. 9.281). Die sonstigen Kosten setzen sich aus den verschiedenen betrieblichen Kosten (T€ 6.161; Vj. 9.056) sowie periodenfremde Aufwendungen (T€ 58; Vj. T€ 83), Schadenersatz (T€ 439; Vj. T€ 124) und Versicherungsaufwand (T€ 19; Vj. T€ 18) zusammen.

V. Sonstige Angaben

1. Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer:

In der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 wurden durchschnittlich 217 Mitarbeiter (Vorjahr: 197) beschäftigt,

	2022	2021
davon Voll- und Teilzeitbeschäftigte	205	189
davon Aushilfen	11	7
davon Betriebsrat	1	1
	217	197

Die genannten Zahlen beinhalten nicht die Mitglieder der Geschäftsführung und die in Berufsausbildung befindlichen Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 7 Arbeitnehmer (Vj. 8) zur Berufsausbildung beschäftigt.

2. Honorar des Abschlussprüfers:

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für Abschlussprüfungsleistungen beläuft sich auf T€ 22, für andere Bestätigungsleistungen auf T€ 4.

3. Geschäftsführung:

Geschäftsführer sind: Herr Wilhelm Peter Ihle, Dipl. Betriebswirt (FH)

Herr Alexander Ihle, Bäckermeister

Die Geschäftsführer sind alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Von der Angabe der Gesamtbezüge der Mitglieder des Geschäftsführungsorgans wird in analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB an dieser Stelle abgesehen.

4. Ergebnisverwendungsvorschlag:

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss 2022 in Höhe von T€ 10.779 mit dem Gewinnvortrag in Höhe von T€ 44.376 zu verrechnen und auf neue Rechnung vorzutragen.

5. Vorgänge von besonderer Bedeutung:

Trotz des andauernden Ukraine-Kriegs geht die Geschäftsführung von einer positiven Entwicklung der Ertragslage für das Geschäftsjahr 2023 aus und plant einen deutlichen Umsatzanstieg. Das Ergebnis wird trotz der aktuellen Rohstoffpreis- und Energiekostenentwicklung ebenfalls deutlich über Vorjahresniveau erwartet.

Friedberg, im Juni 2023

Frischbäck GmbH

Die Geschäftsführung

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022 €	Zugänge €	Abgänge €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	223.580,02	13.343,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	223.580,02	13.343,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.171.179,48	100.811,89	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	26.749.858,37	1.753.743,84	0,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.348.979,86	200.205,71	47,48
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.815.769,35	3.175.549,17	925.000,00
Summe Sachanlagen	42.085.787,06	5.230.310,61	925.047,48
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	13.450.000,00	6.000.000,00	0,00
Summe Finanzanlagen	13.450.000,00	6.000.000,00	0,00
Summe Anlagevermögen	55.759.367,08	11.243.653,61	925.047,48
davon nachträgliche Minderung der AHK	0,00	0,00	47,48

	Umbuchung €	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2022 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	236.923,02
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	236.923,02
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	2.271.991,37
2. technische Anlagen und Maschinen	797.372,25	29.300.974,46
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	11.549.138,09
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-797.372,25	3.268.946,27
Summe Sachanlagen	0,00	46.391.050,19
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	0,00	19.450.000,00
Summe Finanzanlagen	0,00	19.450.000,00
Summe Anlagevermögen	0,00	66.077.973,21
davon nachträgliche Minderung der AHK	0,00	0,00

	Kumulierte Abschreibung 01.01.2022 €	Abschreibung Geschäftsjahr €	Abgänge Umgliederung €	kumulierte Abschreibung 31.12.2022 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	193.721,02	22.424,00	0,00	216.145,02
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	193.721,02	22.424,00	0,00	216.145,02
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	299.524,48	67.270,89	0,00	366.795,37
2. technische Anlagen und Maschinen	17.964.876,37	1.716.707,09	0,00	19.681.583,46
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.159.487,86	641.025,23	0,00	6.800.513,09
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	24.423.888,71	2.425.003,21	0,00	26.848.891,92
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	24.617.609,73	2.447.427,21	0,00	27.065.036,94
davon nachträgliche Minderung der AHK	0,00	0,00	0,00	0,00

	Buchwert 31.12.2022 €	Buchwert 31.12.2021 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	20.778,00	29.859,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	20.778,00	29.859,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.905.196,00	1.871.655,00
2. technische Anlagen und Maschinen	9.619.391,00	8.784.982,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.748.625,00	5.189.492,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.268.946,27	1.815.769,35
Summe Sachanlagen	19.542.158,27	17.661.898,35
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	19.450.000,00	13.450.000,00
Summe Finanzanlagen	19.450.000,00	13.450.000,00
Summe Anlagevermögen	39.012.936,27	31.141.757,35
davon nachträgliche Minderung der AHK	0,00	0,00

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 29.06.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Frischbäck GmbH, Friedberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Frischbäck GmbH, Friedberg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Frischbäck GmbH, Friedberg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Regensburg, den 28. Juni 2023

Baier Helmensdorfer Partnerschaft mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Florian Helmensdorfer, Wirtschaftsprüfer