"Fein-Elast" Umspinnwerk GmbH

Zeulenroda-Triebes

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022

LAGEBERICHT FÜR DAS Geschäftsjahr 2022

"Fein-Elast" Umspinnwerk GmbH, Zeulenroda-Triebes

1. Grundlagen des Unternehmens

a) Geschäftsmodell des Unternehmens

Unter dem Unternehmensleitsatz "Alles, was anzieht" deckt die Produktpalette der "Fein-Elast" Umspinnwerk GmbH von elastischen und unelastischen Kombinationsgarnen im synthetischen und im Naturfaserbereich das gesamte Spektrum an textilen Einsatzbereichen ab. Die Produkte der "Fein-Elast" Umspinnwerk GmbH finden breit gefächerten Einsatz in der Modewelt und der Medizintechnik. Unternehmensgegenstand der "Fein-Elast" Umspinnwerk GmbH ist neben der Herstellung und dem Vertrieb elastischer Garne und Zwirne für die Weiterverarbeitung in der Strumpfindustrie, für medizinische Anwendungen, technische Anwendungen, der Weberei und der Strickerei, die Herstellung von elastischen Raschelgewirke für die Dessous und Miederwarenindustrie, sowie von elastischen Bändern und medizinischen Kompressionsbandagen.

Höchste Qualitätsansprüche, partnerschaftliche Beziehungen zu den Kunden und Lieferanten sowie Zuverlässigkeit im Service sind Grundprinzipien der "Fein-Elast" Umspinnwerk GmbH.

b) Forschung und Entwicklung

Grundlagenforschung wird in der Firma Fein-Elast, im Rahmen von durch das BMBF geförderten Vorhaben, in Zusammenarbeit mit Textilforschungsinstituten und anderen industriellen Partnern, betrieben. Entwicklung bedeutet für uns das Lösen von kundenorientierten Anforderungen. Ziel ist die Funktionalität unserer Garne, Zwirne und Raschelgewirke im Sinne des Kundennutzens ständig weiterzuentwickeln und zu optimieren. Gemeinsam mit unseren Kunden und Lieferanten erfolgt sowohl die Verbesserung von Produktqualitäten für bestehende Anwendungen als auch die Entwicklung von individuellen Lösungen für neue Einsatzzwecke.

2. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche Lage

Nach den beiden, durch die SARS CoV 19 Krise geprägten, Jahren 2020 und 2021 hat das Jahr 2022, durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine, zu neuen Herausforderungen geführt. Im Jahr 2022 gab es massive Probleme durch rasant gestiegene Energiepreise (insbesondere Strom) auf der einen Seite und Beschaffungsproblemen bei Rohstoffen, auf der anderen Seite.

Die deutsche Wirtschaft ist 2022 nach vorläufigen Berechnungen des statistischen Bundesamtes im Vergleich zum Vorjahr nur noch um 1,9 % gewachsen. Damit entwickelte sich die gesamtwirtschaftliche Leistung, nach dem deutlichen Zuwachs von 2,6 % im Vorjahr, erheblich schwächer.

Die Gesamtwirtschaftliche Lage wird von einer hohen Inflationsrate (7,9 %) und damit verbunden einer Abkehr von Nullzinspolitik der EZB, beeinflusst. Der Arbeitskräftemangel bleibt weiterhin ein wichtiges Thema.

Mit Blick auf 2023 rechnet die EU Kommission erneut mit einem geringen Wachstum für die deutsche Wirtschaft. Die Wirtschaftsleistung soll in 2023 nur noch um 0,2 % wachsen.

(Quelle: Statistisches Bundesamt www.destatis.de)

b) Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Textil- und Bekleidungsbranche erwartet für das Gesamtjahr 2023 kein nennenswertes Umsatzplus. Wachsen kann die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie nur noch im technischen und funktionellen Textilbereich, der auch für uns zunehmend an Bedeutung gewinnt. Fallend ist dagegen die Entwicklung bei der Bekleidung.

Die Wettbewerbssituation hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Unsere Verkaufspreise sind im Jahresverlauf signifikant gestiegen und zwar vor allem verursacht durch gestiegene Energie- und Rohstoffpreise, Kosten für bezogene Dienstleistungen und Hilfsmaterialien, sowie gestiegener Löhne.

Die Umsätze der europäischen Textilindustrie mit Russland sind verursacht durch den Krieg im Jahr 2022 dramatisch zurückgegangen. Bis zum coronabedingten Knick in der Ausfuhrstatistik (ab 2020) lieferten allein deutsche Exporteure Textil- und Bekleidungswaren im Wert von gut 645 Millionen Euro nach Russland. Auch wenn wir selbst kaum noch nennenswerte Umsätze mit Kunden in dem Land hatten, wird das auch indirekte Auswirkungen für uns haben, da der Markt auf absehbare Zeit verloren ist.

c) Geschäftsverlauf

Die Fein-Elast Umspinnwerk GmbH kann im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzzuwachs um TEUR 1.005 auf TEUR 9.857 verzeichnen. Die im Budget 2022 geplanten Umsatzziele konnten übertroffen werden. Die Umsätze sind in wesentlichen in folgenden Geschäftsfeldern gewachsen:

Umwindegarne (+ 44,5 %) und Hamelzwirne (+23,9 %). In der in der Wirkerei (+0,7 %) gab es ein moderates Wachstum. Umsatzrückgänge zum Vorjahr mussten wir bei Coregarnen (-19,5 %) hinnehmen.

Die wesentlichen Gründe für das Umsatzwachstum sind vor allem folgende:

Durch die höheren Preise für Rohstoffe, Energie, sowie bezogen Leistungen und Löhne, mussten unsere Verkaufspreise entsprechend angepasst werden.

Die Kunden für die Produkte aus der Umwinderei und der Hamelzwirnerei hatten einen erfreulich stabilen Geschäftsverlauf, der dazu führte das der Umsatz in diesen Geschäftsfeldern preisbereinigt gewachsen ist.

Der Rückgang bei den Coregarnen resultiert daraus, dass ein wichtiger Kunde aus dem Bereich Strickerei sein Geschäft in Russland, in dem eines unserer Produkte enthalten war, mit Kriegsbeginn verloren hat. Zum anderen mussten wir das Geschäft mit farbigen Coregarnen aufgeben, da der Kooperationspartner, welcher die Garne für uns im Lohn gefärbt hatte, im Verlauf des Jahres 2022 das Geschäft eingestellt hat. Gleichwertiger Ersatz für diese Dienstleitungen konnte aus Preis- und Qualitätsgründen nicht gefunden werden.

Im Jahr 2022 wurden TEUR 141 investiert. Die Investitionsmittel wurden vor allem für neue Steuerungen/Schaltschränke von Umwindemaschinen, sowie im Bereich der Betriebsvorrichtungen und der EDV eingesetzt. Für das Jahr 2023 sind Investitionen in Höhe von TEUR 120 geplant. Die Bankverbindlichkeiten haben sich zum Vorjahr um TEUR 20 verringert.

Das Geschäftsjahr 2022 weist ein Jahresergebnis vor Steuern von TEUR 258 (i.Vj. TEUR 221) aus. Die Eigenkapitalquote beträgt zum 31.12.2022 51,5 % und hat sich somit gegenüber dem Vorjahr (50,0 %) trotz gestiegen Bilanzsumme, vor allem wegen des positiven Jahresergebnisses, verbessert.

d) VFE-Lage

Vermögenslage

Das Gesamtvermögen der "Fein-Elast" Umspinnwerk GmbH erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 185. Im Jahr 2022 lagen Investitionen wesentlich unter den Abschreibungen.

Das Vorratsvermögen hat sich von TEUR 2.271 auf TEUR 2.751 erhöht. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich von TEUR 884 auf TEUR 818 verringert.

Bedingt durch den Jahresgewinn im Jahr 2022 hat sich das Eigenkapital um TEUR 193 verbessert.

Finanzlage

Im Jahr 2022 haben sich die Bankverbindlichkeiten und die weiteren kurzfristigen Verbindlichkeiten leicht, um TEUR 75 erhöht. Die Verbindlichkeiten betragen somit TEUR 2.825 (i.Vj. TEUR 2.750).

Das Ausfallrisiko von Forderungen ist grundsätzlich durch eine Kreditversicherung abgedeckt. Das Kundenziel in Tagen ist im Jahr 2023 leicht zurückgegangen und beträgt 33,4 Tage (i.Vj. 33,7 Tage).

Das Fremdkapital hat mittel- bis kurzfristigen Charakter. Die Liquidität der "Fein-Elast" Umspinnwerk GmbH ist nach wie vor gut.

Die Kreditlinien im Kontokorrentbereich werden nur teilweise zur Abdeckung von Finanzierungsspitzen ausgenutzt.

Die Eigenkapitalquote beträgt zum 31.12.2022 51,5 % (i.Vj. 50,0%).

Ertragslage

Die Gesellschaft verzeichnete im Jahr 2022 einen Umsatzzuwachs von 11,4 %.

Die Materialaufwandsquote insgesamt verschlechterte sich auf 61,5 % (i.Vj. 57,7 %). Gründe dafür sind, dass sich der Produktmix verändert hat, die Preissteigerungen im Rohmaterial und ein höherer Anteil von Handelswaren.

Aufgrund der höheren Umsätze hat sich, trotz der etwas schlechteren Materialaufwandsquote, das Rohergebnis (DB I) des Geschäftsjahres 2022 in Höhe von TEUR 5.219 im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 4.743) verbessert. Das Rohergebnis (DB I) errechnet sich aus Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderungen und sonstige betriebliche Erträge abzgl. der Materialaufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren.

Die Personalintensität sinkt, trotz der um von TEUR 243 gestiegenen Personalkosten, von 25,5 % im Jahr 2021 auf 24,3 % in 2022 bezogen auf den Nettoumsatz.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind nahezu unverändert geblieben. Das Jahresergebnis 2022 ist auf TEUR 193 gestiegen (i.Vj. TEUR 155).

e) Finanzielle Leistungsindikatoren

Wichtigster finanzieller Leistungsindikator sind die Umsatzerlöse aus Produktions- und Handelsware, die in Form eines Monatsberichtes der Geschäftsleitung reportet werden. Detaillierter in einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung erfolgt die weitere Berichterstattung und Steuerung. Das Budget wird mit Forecasts jedes Quartal aktualisiert.

Das Umsatzbudget für das Jahr 2023 beträgt rd. TEUR 10.500.

Gesteuert wird weiterhin über die Debitorenentwicklung, den Finanzstatus und die Investitionsentwicklung.

Für die einzelnen Geschäftsbereiche gibt es ein Kostenstellen und Kostenträgerrechnung, die monatlich ausgewertet wird.

f) Gesamtaussage

Unsere Vermögens- und Finanzlage schätzen wir nach wie vor als gut ein. Die Ertragslage ist aufgrund des Geschäftsverlaufes in 2022 recht zufriedenstellend.

Die budgetierten Ziele für das Jahr 2022 konnten sowohl im Umsatz (Budget 2022 TEUR 9.500), als auch im Ertrag (Budget 2022 TEUR 150), aufgrund der oben gemachten Ausführungen übertroffen werden.

3. Prognosebericht

Für das Jahr 2023 ist ein moderates Umsatzwachstum auf rd. TEUR 10.500 und ein Ergebnis vor Steuern von TEUR 100 geplant.

Das geplante Umsatzwachstum soll aus der Umsetzung von im Jahr 2022 begonnenen neuen Projekten mit unseren Kunden kommen, die in 2023 umsatzwirksam werden. Diese Produkte haben eine verbesserte Bruttogewinnmarge. Die etwas höheren Umsätze, zusammen mit Einsparungen in diversen Kostenpositionen, führen trotz steigender Kosten in anderen Bereichen auch im Budget 2023 wieder zu einem positiven Betriebsergebnis.

Für das Jahr 2023 wird erwartet, dass sich der Gesamtmarkt weiterhin seitwärts bewegt.

Der weitere Fortgang des Krieges kann allerdings unsere Planungen durchaus maßgeblich beeinflussen. Darauf werden wir kurzfristig mit operativen Maßnahmen reagieren.

4. Chancen- und Risikobericht

Um unsere Marktposition weiter zu stärken, müssen wir unsere Aktivitäten im Vertrieb weiter verstärken und neben der Pflege bestehender Kunden die Akquisition neuer Kunden- und Zielgruppen intensivieren. Hauptaugenmerk liegt dabei auf qualitativem und erst danach auf quantitativem Wachstum. Wachstumschancen sehen wir vor allem bei Textilien bei denen hohe Funktionalität und Qualität unserer Produkte gefragt ist. Es gilt Alleinstellungsmerkmale zu erarbeiten und durch Innovationskraft und Kundenservice Marktanteile zu sichern und auszubauen. Dadurch ist die Voraussetzung für die Erreichung der gesetzten Ziele gegeben.

Aus heutiger Sicht ist das größte Risiko der weitere Fortgang des Krieges in Europa.

Die Versorgungssicherheit mit Energie und Rohstoffen ist derzeit gegeben. Kostenrisiken aus überhöhten Energiepreisen werden wie schon im Jahr 2022 auch im Jahr 2023 durch staatliche Programme gedeckelt.

Das Unternehmen, ist unter anderem, als eine Voraussetzung für den Erhalt dieser Beihilfen, für beide Standorte nach DIN ISO 50001 zertifiziert.

5. Bericht über Zweigniederlassungen

Die Gesellschaft unterhält keine Zweigniederlassung.

Zeulenroda-Triebes, am 3. März 2023

gez. Andreas Bräuer, Geschäftsführer

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

"FEIN-ELAST" UMSPINNWERK GMBH, ZEULENRODA-TRIEBES

AKTIVA

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	2.686.141,54	2.893.947,90
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.899,00	5.184,00
II. Sachanlagen	2.596.225,56	2.800.053,56
III. Finanzanlagen	88.016,98	88.710,34
B. UMLAUFVERMÖGEN	3.640.403,99	3.186.547,47
I. Vorräte	2.751.212,07	2.270.620,86
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	817.672,56	883.964,96
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	71.519,36	31.961,65
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	33.649,20	43.257,17
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	149.499,51	200.880,67
	6.509.694,24	6.324.633,21
PASSIVA
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. EIGENKAPITAL	3.354.585,20	3.161.951,45
I. Gezeichnetes Kapital	500.000,00	500.000,00
II. Gewinnrücklagen	83.900,00	83.900,00
III. Bilanzgewinn	2.770.685,20	2.578.051,45
B. RÜCKSTELLUNGEN	329.532,55	412.867,25
C. VERBINDLICHKEITEN	2.825.226,49	2.749.814,51
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	350,00	0,00
	6.509.694,24	6.324.633,21

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2022

	2022 EUR	2021 EUR
1. Rohergebnis	3.932.528,34	3.785.848,71
2. Personalaufwand	-2.479.323,48	-2.236.029,91
a) Löhne und Gehälter	-2.017.837,20	-1.790.584,78
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-461.486,28	-445.445,13
- davon für Altersversorgung: EUR 40.209,00 (i.Vj. EUR 83.034,00)
3. Abschreibungen	-328.716,58	-337.064,89
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-918.841,61	-928.335,22
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	113.109,96	0,00
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-60.361,95	-63.316,27
7. Steuern vom Einkommen und von Ertrag	-51.381,16	-52.217,88
- davon aus der Veränderung latenter Steuern: EUR 51.381,16 (i.Vj. EUR 52.217,88)
8. Ergebnis nach Steuern	207.013,52	168.884,54
9. Sonstige Steuern	-14.379,77	-13.719,72
10. Jahresüberschuss	192.633,75	155.164,82
11. Gewinnvortrag	2.578.051,45	2.422.886,63
12. Bilanzgewinn	2.770.685,20	2.578.051,45

ANHANG FÜR DAS Geschäftsjahr 2022

"Fein-Elast" Umspinnwerk GmbH, Zeulenroda-Triebes

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße GmbH im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Die Firma der Gesellschaft lautet "Fein-Elast" Umspinnwerk GmbH. Sie hat ihren Sitz in Zeulenroda-Triebes und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Jena unter HRB 201942 eingetragen.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde nach den deutschen handelsrechtlich geltenden Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für kleine Kapitalgesellschaften sowie des GmbHG aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz entspricht dem § 266 Abs. 2 und Abs. 3 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die Bilanzierungsmethoden sowie die Bewertungsmethoden blieben zum Vorjahr unverändert.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden ausschließlich linear und bei unterjährigen Zugängen stets zeitanteilig vorgenommen. Lag der am Bilanzstichtag beizulegende Wert dauerhaft niedriger, so wurde eine außerplanmäßige Abschreibung auf diesen Wert vorgenommen.

Sachanlagen werden mit den um planmäßige Abschreibungen verminderten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Lag der am Bilanzstichtag beizulegende Wert dauerhaft niedriger, so wurde eine außerplanmäßige Abschreibung auf diesen Wert vorgenommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter, d.h. abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände, deren Anschaffungs-/Herstellungskosten mehr als EUR 250,- betragen und EUR 800,- (ohne Umsatzsteuer) nicht übersteigen, werden im Jahr des Zugangs abgeschrieben.

Gebrauchte Wirtschaftsgüter werden mit einer geringeren Nutzungsdauer und damit einem höheren Abschreibungssatz angesetzt.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer des jeweiligen Anlageguts. Zugänge seit dem Geschäftsjahr 2009 werden stets linear abgeschrieben. Vor dem Jahr 2009 angeschaffte Mobilien werden teilweise degressiv abgeschrieben. Der Übergang von der degressiven zur linearen Abschreibung erfolgt, sobald die lineare Abschreibung zu höheren Abschreibungsbeträgen führt.

Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet.

Unfertige Erzeugnisse und Leistungen werden mit den Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten werden die Einzelkosten (Fertigungsmaterial und Fertigungslöhne), angemessene Teile der notwendigen Fertigungs- und Materialgemeinkosten einbezogen. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Die Bewertung der fertigen Erzeugnisse und Waren erfolgt retrograd. Von den durchschnittlichen erwarteten Verkaufspreisen werden die bis zur Veräußerung noch anfallenden Aufwendungen sowie der Gewinnzuschlag in Abzug gebracht.

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Bei unverzinslichen und niedrig verzinslichen Forderungen erfolgt der Bilanzansatz mit dem Barwert. Zweifelhafte Forderungen werden auf den niedrigeren beizulegenden Wert zum Stichtag einzeln wertberichtigt. Uneinbringliche Forderungen werden in voller Höhe wertberichtigt. Das allgemeine Forderungsrisiko wird ausreichend durch Pauschalwertberichtigungen unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten der Vergangenheit berücksichtigt.

Kassenbestände und Bankguthaben werden zu Nominalwerten angesetzt.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden in Höhe der tatsächlichen Ausgaben angesetzt.

Aktive latente Steuern sind in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwartenden steuerlichen Verlustverrechnungen berücksichtigt. Die Ermittlung erfolgt mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz.

Unter der Position Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt gemäß § 246 Abs. 2 S. 2 HGB der Ausweis des zur Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen notwendigen Betrags, saldiert mit dem Betrag der Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Tilgung dieser Schuld dienen. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden gemäß § 253 Abs. 2 S. 2 HGB pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, abgezinst. Für den konkruenten Teil wurde das Wahlrecht nach IDW RH FAB 1.021 in Anspruch genommen.

Für ungewisse Verbindlichkeiten sowie für Gewährleistungen ohne rechtliche Verpflichtungen werden Rückstellungen in Höhe des Betrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Erfüllung der Verpflichtung notwendig ist. Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten in ausreichender Höhe. Die Rückstellungsbeträge mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen, die auf fremde Währung lauten, erfolgte zum Zeitpunkt ihres Entstehens zum jeweiligen gültigen Devisenkassakurs. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden bei einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet.

III. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist aus dem diesem Anhang beigefügten Anlagenspiegel ersichtlich. Darin sind, ausgehend von den gesamten Anschaffungs- und Herstellungskosten, die Zugänge, Abgänge, Umbuchungen, Zuschreibungen und Abschreibungen des Geschäftsjahrs sowie die Abschreibungen in ihrer gesamten Höhe gesondert aufgeführt.

Im Anlagevermögen werden folgende Kapitalanteile in Höhe von mindestens 20 % an anderen Unternehmen ausgewiesen:

Name der Beteiligung	Eigenkapital	Kapitalanteil	Ergebnis im Berichtsjahr 2022
Wila Textil Vertriebs GmbH, Zeulenroda	TEUR 82	100,00 %	TEUR 6
Eltex GmbH, Smolensk/Russische Föderation	TRubel 7.190	23,75 %	TRubel 285

Der Devisenkassamittelkurs zum 31.12.2022 betrug für 1 Euro = 78,19 Rubel.

Die Beteiligung Rosselast, Smolensk/Russische Föderation wurde im Geschäftsjahr 2022 aufgelöst.

In den Beteiligungen sind Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 56 (i.Vj. TEUR 56) enthalten.

2. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 66 (i.Vj. TEUR 16) enthalten.

Gemäß § 265 Abs. 3 HGB ist die Mitzugehörigkeit der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen zu anderen Posten der Bilanz anzugeben. Die hierunter ausgewiesenen Forderungen resultieren allesamt aus Lieferungen und Leistungen.

3. Eigenkapital

Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag in Höhe von EUR 2.578.051,45 enthalten.

4. Pensionsrückstellungen

Rückstellungen für Pensionen wurden nach der Projected Unit Credit Methode (PUC-Methode) bewertet. Der Bewertung wurden folgende Parameter zugrunde gelegt:

Restlaufzeit:	pauschale durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren
Rechnungszinssatz zum 31.12.2022:	durchschnittlicher Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre von 1,78 % p.a.
Rententrend:	2,00 % p.a.
Anwartschaftstrend:	0,00 % p.a.
Sterbetafeln:	Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck

Mit einer Fluktuation der pensionsberechtigten Mitarbeiter ist nicht zu rechnen. Folglich erfolgte auch hier keine Berücksichtigung.

Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 41 (i.Vj. TEUR 68). Dieser Unterschiedsbetrag ist ausschüttungsgesperrt.

Es erfolgte eine Saldierung des beizulegenden Zeitwertes der Rückdeckungsversicherung in Höhe TEUR 609 mit der Pensionsrückstellung in Höhe von TEUR 797. Die Bewertung des Zeitwertes der Rückdeckungsversicherung erfolgte nach IDW RH FAB 1.021. Ohne Ausübung des Wahlrechtes der Bewertung nach IDW RH FAB 1.021 würde der Zeitwert der Rückdeckungsversicherung TEUR 493 betragen.

In diesem Zusammenhang wurden Aufwendungen in Höhe von TEUR 14 mit Erträgen in Höhe von TEUR 127 verrechnet.

5. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von weniger als ein Jahr betragen TEUR 2.150 (i.Vj. TEUR 1.975). Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr betragen TEUR 675 (i.Vj. TEUR 775). Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren betragen TEUR 275 (i.Vj. TEUR 375).

In den Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 72 (i.Vj. TEUR 24) enthalten, davon TEUR 15 (i.Vj. TEUR 15) gegenüber Gesellschaftern. Diese resultieren aus Lieferungen und Leistungen.

Sicherheiten:

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von insgesamt TEUR 1.976 sind durch Grundschulden, Forderungsabtretungen und Raumsicherungsübereignung des Warenbestandes gesichert.

Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Gemäß § 265 Abs. 3 HGB ist die Mitzugehörigkeit der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen anderen Posten der Bilanz anzugeben. Die hierunter ausgewiesenen Verbindlichkeiten resultieren in Höhe von TEUR 72 (i.Vj. TEUR 24) aus Lieferungen und Leistungen.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Zinsen und ähnliche Erträge

Die Position beinhaltet Zinserträge aus Abzinsungen in Höhe von TEUR 113 (i.Vj. Zinsaufwendungen TEUR 5). In diesem Zusammenhang wurden Aufwendungen in Höhe von TEUR 14 mit Erträgen in Höhe von TEUR 127 verrechnet.

V. Haftungsverhältnisse

Am Bilanzstichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB.

VI. Ergebnisverwendung

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 weist einen Jahresüberschuss in Höhe von EUR 192.633,75 aus. Die Geschäftsleitung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 2.770.685,20 auf neue Rechnung vorzutragen.

VII. Ergänzende Angaben

1. Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 71 Mitarbeiter beschäftigt.

2. Geschäftsführung: Herr Andreas Bräuer, Geschäftsführer

3. Prokuristin: Frau Jacqueline Spelling, Zeulenroda-Triebes

4. Die Angabe der Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung unterbleibt aufgrund der Inanspruchnahme der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB. Frühere Mitglieder der Geschäftsführung haben im Berichtsjahr keine Zahlungen erhalten. Hierfür bestanden zum Bilanzstichtag auch keine Rückstellungen für laufende Pensionsverpflichtungen.

5. Zum Bilanzstichtag bestanden keine Forderungen gegenüber den Mitgliedern der Geschäftsführung.

Zeulenroda-Triebes, den 3. März 2023

Der Geschäftsführer

gez. Andreas Bräuer

Datum der Feststellung:

Die Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2022 erfolgte in der Gesellschafterversammlung am 26.04.2023.

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31. Dez. 2022 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	383.408,54	0,00	0,00	383.408,54
	383.408,54	0,00	0,00	383.408,54
II. SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.882.491,95	0,00	0,00	3.882.491,95
Technische Anlagen und Maschinen	10.695.395,44	93.152,48	0,00	10.788.547,92
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.093.425,27	47.735,10	7.591,26	1.133.569,11
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	19.280,00	0,00	19.280,00	0,00
	15.690.592,66	140.887,58	26.871,26	15.804.608,98
III. FINANZANLAGEN
Beteiligungen	88.710,34	0,00	693,36	88.016,98
	88.710,34	0,00	693,36	88.016,98
	16.162.711,54	140.887,58	27.564,62	16.276.034,50

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31. Dez. 2022 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	378.224,54	3.285,00	0,00	381.509,54
	378.224,54	3.285,00	0,00	381.509,54
II. SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.218.989,39	127.470,00	0,00	2.346.459,39
Technische Anlagen und Maschinen	9.717.370,44	149.219,48	0,00	9.866.589,92
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	954.179,27	48.742,10	7.587,26	995.334,11
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	12.890.539,10	325.431,58	7.587,26	13.208.383,42
III. FINANZANLAGEN
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	13.268.763,64	328.716,58	7.587,26	13.589.892,96

	NETTOBUCHWERTE
	31. Dez. 2022 EUR	31. Dez. 2021 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.899,00	5.184,00
	1.899,00	5.184,00
II. SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.536.032,56	1.663.502,56
Technische Anlagen und Maschinen	921.958,00	978.025,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	138.235,00	139.246,00
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	19.280,00
	2.596.225,56	2.800.053,56
III. FINANZANLAGEN
Beteiligungen	88.016,98	88.710,34
	88.016,98	88.710,34
	2.686.141,54	2.893.947,90

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß § 325 ff. HGB.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die "Fein-Elast" Umspinnwerk GmbH, Zeulenroda-Triebes

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der "Fein-Elast" Umspinnwerk GmbH, Zeulenroda-Triebes, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der "Fein-Elast" Umspinnwerk GmbH, Zeulenroda-Triebes, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Kulmbach, den 3. März 2023

C.P.A. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Mehnert, Wirtschaftsprüfer

Magiera, Wirtschaftsprüfer