Sanmina-SCI Germany GmbH

Gunzenhausen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2020 bis zum 30.09.2021

Bilanz zum 30. September 2021

Aktiva

	30.09.2021		30.09.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.592,85		11.344,15
2. geleistete Anzahlungen	0,00	7.592,85	0,00	11.344,15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.139.663,76		4.272.999,56
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.438.746,10		1.909.936,06
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	35.356,38		51.284,45
4. geleistete Anzahlungen	87.864,11	5.701.630,35	5.257,26	6.239.477,33
		5.709.223,20		6.250.821,48
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe	7.980.873,45		5.157.690,01
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	404.269,91		832.769,87
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	1.085.229,00		2.057.375,60
4. geleistete Anzahlungen	0,00	9.470.372,36	0,00	8.047.835,48
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.722.076,88		5.331.538,28
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	40.066.766,21		36.282.524,34
(dav.geg.Gesellschafterin: EUR EUR 37.749.122,49; i.Vj. EUR 33.465.147,13)
(dav.mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00; i.Vj. EUR 0,00)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	335.764,21	44.124.607,30	257.914,09	41.871.976,71
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		1.463.989,90		1.492.850,47
		55.058.969,56		51.412.662,66
C. Rechnungsabgrenzungsposten		128.699,12		6.825,16
		60.896.891,88		57.670.309,30

Passiva

	30.09.2021	30.09.2020
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	22.061.167,33	22.061.167,33
III. andere Gewinnrücklagen	2.784.302,47	2.784.302,47
	24.870.469,80	24.870.469,80
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	13.135.402,96	11.201.855,41
2. Sonstige Rückstellungen	1.461.550,62	2.324.705,04
	14.596.953,58	13.526.560,45
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.505.901,10	1.528.097,51
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.465.037,17	2.973.622,17
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	14.787.405,37	14.177.043,15
4. Sonstige Verbindlichkeiten	671.124,86	594.516,22
( --davon aus Steuern EUR 338.091,10; i.Vj. EUR 568.250,34)
--davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 5.237,40; i.Vj. EUR 0)
	21.429.468,50	19.273.279,05
D. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	0,00
	60.896.891,88	57.670.309,30

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Oktober 2020 bis 30. September 2021

	01.10.2020 - 30.09.2021	01.10.2019 - 30.09.2020
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	32.336.814,97	33.686.215,20
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen	-32.124.687,70	-33.504.320,52
3. Bruttoergebnis vom Umsatz	212.127,27	181.894,68
4. allgemeine Verwaltungskosten	-4.015.791,09	-5.195.269,45
5. sonstige betriebliche Erträge	669.904,69	198.976,47
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-496.870,52	-1.605.384,01
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	353.808,83	39.263,20
--davon aus verbundenen Unternehmen EUR127.940,84 (i.Vj. Euro 101.970,85)
--davon Erträge aus der Aufzinsung EUR 0,00 (i. Vj. EUR 5.161,80)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-81.741,65	-1.605.978,45
--davon aus verbundenen Unternehmen EUR 60.282,76 (i. Vj. EUR 59.968,20)
--davon Aufwendungen aus der Abzinsung EUR 1.101,02 (i. Vj. EUR 7.642,51)
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	-3.358.562,47	-7.986.497,56
10. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages übernommener Fehlbetrag	3.358.562,47	7.986.497,56
11. Jahresergebnis	0,00	0,00

Anhang zum 30. September 2021

I. Allgemeine Angaben

1. Die Sanmina-SCI Germany GmbH (im Folgenden: Sanmina-SCI Germany), Gunzenhausen, wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 21. Januar 2002 gegründet und ist im Handelsregister beim Amtsgericht Ansbach (HRB 3564) eingetragen.

2. Es besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag vom 25. Juli 2002 mit der Alleingesellschafterin Sanmina-SCI Holding GmbH & Co. KG, Gunzenhausen, als herrschende Gesellschaft.

3. Zum Bilanzstichtag besteht eine gewerbe- und körperschaftsteuerliche Organschaft mit der Sanmina-SCI Holding GmbH & Co KG.

4. Die Gesellschaft hat ein abweichendes Wirtschaftsjahr (vom 1. Oktober bis zum 30. Sep-tember des Folgejahres).

5. Der Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb, das Halten und die Veräußerung von Beteiligungen an anderen Unternehmen sowie der Verkauf, das Marketing elektronischer Bauteile und hiermit verwandter Produkte sowie die Erbringung von Dienstleistungen auf dem Gebiet elektronischer Bauteile und hiermit verwandter Produkte.

Grundlagen und Methoden

Die Gesellschaft überschreitet zum Abschlussstichtag zwei der drei Größenkriterien für große Kapitalgesellschaften (genauso wie im Vorjahr) nicht und gilt aufgrund der Vorschriften des § 267 Abs. 3 i.V.m. Abs. 4 Satz 1 HGB zum 30.09.2021 als mittelgroße Kapitalgesellschaft (i. Vj. große Kapitalgesellschaft).

Der Jahresabschluss der Sanmina-SCI Germany ist unter Beachtung der für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften (§ 264 HGB i.V.m. mit § 267 Abs. 3 HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) sowie den ergänzenden Vorschriften des GmbHG erstellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren (§ 275 Abs. 3 HGB) erstellt.

Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgt in Euro.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen erfolgen nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Die Nutzungsdauern der Sachanlagen betragen zwischen 3 und 25 Jahren.

Geleistete Anzahlungen werden mit dem Nennwert bilanziert.

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Dabei werden entgeltlich erworbene EDV-Programme über eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Soweit die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Abschreibungen des Geschäftsjahres sind im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt oder zu niedrigeren Marktpreisen bewertet. In den Herstellungskosten sind neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der durch die Fertigung veranlassten Abschreibungen enthalten. Bestandsrisiken werden durch angemessene Abschläge berücksichtigt. Die Ermittlung der Anschaffungskosten bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Waren erfolgt anhand der sogenannten FIFO-Methode. Aufgrund der bloßen Auftragsfertigung verlangt Sanmina regelmäßig die Vorfinanzierung der einzusetzenden Rohstoffe, um das Verlustrisiko zu minimieren. Diese Vorfinanzierung wird unter erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen ausgewiesen.

Der Ansatz der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zu Nennwerten. Wertberichtigungen in Form von Einzel- oder Pauschalwertberichtigung wurden nicht gebildet.

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind, soweit sie die Voraussetzungen erfüllen, saldiert ausgewiesen.

Die flüssigen Mittel wurden mit ihrem Nennwert angesetzt.

Die sonstigen Wertpapiere dienen ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen und sind dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen. Sie werden mit dem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet. Es erfolgt gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB eine Verrechnung dieser Vermögensgegenstände mit den Verpflichtungen; entsprechend wird mit den zugehörigen Aufwendungen und Erträgen aus der Abzinsung der Altersversorgungsverpflichtung und aus dem verrechneten Vermögen verfahren. Soweit zutreffend, wird der die Pensionsrückstellung übersteigende Wert der Vermögenswerte in der Bilanz gesondert als aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen; andernfalls werden die übersteigenden Verpflichtungen als Pensionsrückstellung ausgewiesen.

Als Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, ausgewiesen.

Das Stammkapital wurde mit dem Nennwert angesetzt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden versicherungsmathe-matisch unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Versorgungsordnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (PUC-Methode) unter erstmaliger Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Bewertung der Altersversorgungsverpflich-tungen (Rückstellungen für Pensionen) erfolgt gemäß Art. 75 Abs. 6 Satz 1 EGHGB n.F. i.V.m. § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB n.F. unter Zugrundelegung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Geschäftsjahre mit einem Rechnungszinssatz von 2,01 % (i. Vj. 2,45 %) bei einem Rententrend von 1,5 % (analog Vorjahr) für eine Restlaufzeit von 15 Jahren. Die Verpflichtungen aus Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungs- und ähnlichen Verpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet. Die Bewertung des Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.

Die sonstigen Rückstellungen sind nach den Grundsätzen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit den notwendigen Erfüllungsbeträgen angesetzt. Langfristige Rückstellungen wurden gem. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB abgezinst. Die Verpflichtungen für Jubiläum werden auch nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet.

Der Ansatz der Verbindlichkeiten erfolgt mit ihren Erfüllungswerten. Sämtliche Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Als Rechnungsabgrenzungsposten auf der Passivseite werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr werden am Bilanzstichtag zum Devisenkassamittelkurs in Euro umgerechnet (§ 256a HGB). Geldbestände und Bankguthaben in fremder Währung werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Als verbundene Unternehmen werden alle Gesellschaften bezeichnet, die zum Konsolidierungskreis der obersten Muttergesellschaft Sanmina-SCI Corporation, San José, Kalifornien/USA, gehören. Bilanzpositionen in fremder Währung, die Bestandteil der Bewertungseinheit zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos sind, werden zum Devisenkassamittelkurs des Transaktionszeitpunkts bewertet. Die Umrechnung von in Fremdwährung erworbenen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens sowie der Vorräte erfolgt grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs des Transaktionszeitpunktes.

Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Zum Abschlussstichtag bestehen keine Devisentermingeschäfte.

III. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Das Anlagevermögen besteht im Wesentlichen aus einem Grundstück mit Gebäude in Gunzenhausen in Höhe von TEUR 4.140 (i. Vj. TEUR 4.273).

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem angehängten Anlagenspiegel.

2. Vorräte

Die Vorräte in Höhe von TEUR 9.470 (i. Vj. TEUR 8.048) bestehen im Wesentlichen aus Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen in Höhe von TEUR 7.981 (i. Vj. TEUR 5.158).

3. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Es bestehen zum Bilanzstichtag Forderungen gegenüber diversen Kunden in Höhe von TEUR 3.722 (i. Vj. TEUR 5.332) mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr.

4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen TEUR 40.067 (i. Vj. TEUR 36.283) setzen sich zum Bilanzstichtag aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Verlustausgleichsforderungen zusammen. Die Forderungen aus Verlustübernahme für das Berichtsjahr belaufen sich auf TEUR 3.359 (i. Vj. Verlustübernahme TEUR 7.986).

Die Forderungen gegenüber der Gesellschafterin Sanmina-SCI Holding GmbH & Co KG, Gunzenhausen (im Folgenden: Sanmina-SCI Holding) belaufen sich auf TEUR 37.749 (i. Vj. TEUR 33.465).

Alle Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

5. Sonstige Vermögensgegenstände

Es bestehen zum Bilanzstichtag sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 336 (i. Vj. TEUR 258) und betreffen im Wesentlichen Mitarbeiterforderungen, Verbleibende Umsatzsteuer-Vorauszahlung (TEUR 188).

6. Liquide Mittel

Liquide Mittel betreffen diverse Bankkonten mit Guthaben in Höhe von TEUR 1.464 (i. Vj. TEUR 1.493). Der Rückgang der liquiden Mittel resultiert ausschließlich aus dem laufenden Geschäftsbetrieb.

7. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital von TEUR 25 wird vollständig von der Sanmina-SCI Holding GmbH & Co. KG, Gunzenhausen, gehalten.

8. Rückstellungen

Am 26. Februar 2016 hat der Bundesrat das "Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilien-kreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften" gebilligt. Das Gesetz ist am 16. März 2016 verkündet worden und am 17. März 2016 in Kraft getreten. Im Zuge des Gesetzes wurde § 253 HGB hinsichtlich der Bewertung der Rückstellungen für Altersver-sorgungsverpflichtungen geändert und der Zeitraum, über den der Durchschnittszinssatz für die handelsrechtliche Abzinsung von Pensionsrückstellungen berechnet wird, von sieben auf zehn Jahre verlängert.

Gemäß Art. 75 Abs. 6 EGHGB n.F. ist die Neufassung des § 253 HGB erstmalig im Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2016 anzuwenden.

Zum 30. September 2021 beträgt der Erfüllungsbetrag für die Pensionsrückstellungen TEUR 33.102 (i. Vj. TEUR 31.133). Diese liegen in Höhe des Unterschiedsbetrages von TEUR 3.227 (i. Vj. TEUR 3.629) unter dem Bewertungsansatz für Pensionsrückstellungen, der sich zum 30. September 2021 bei Anwendung des Zehn-Jahres-Durchschnittszinssatzes ergeben hätte.

Die Pensionsrückstellungen wurden mit Deckungsvermögen (TEUR 19.998) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Als Deckungsvermögen wurden folgende zweckexklusiven, verpfändeten und insolvenzgeschützten Vereinbarungen klassifiziert:

		SCI PCB Europe	SCI Germany GmbH	Summe
Historische Anschaffungskosten	[T€]	5.122	15.311	20.433
Beizulegender Zeitwert	[T€]	5.013	14.986	19.999
Erträge/Aufwendungen aus dem Deckungsvermögen	[T€]	109	325	434

Pensionsverpflichtung	[T€]	33.134
Beizulegender Zeitwert des Deckungsvermögens	[T€]	19.999
Saldo i.S.d. § 246 Abs. 2 S. HGB	[T€]	13.135

Der beizulegende Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände wurde anhand von Marktpreisen auf einem aktiven Markt bestimmt.

Bei den sonstigen Rückstellungen handelt es sich im Wesentlichen um Rückstellungen für ausstehende Rechnungen und Abgaben an den Pensionssicherungsverein TEUR 758 (i. Vj. TEUR 626), für Restrukturierung TEUR 0 (i. Vj. TEUR 600), für Urlaubs und Gleitzeitansprüche TEUR 384 (i. Vj. TEUR 351), für Lohnsteuer Prüfung TEUR 0 (i. Vj. TEUR 377) und Bonusrückstellungen TEUR 78 (i. Vj. TEUR 129). Des Weiteren sind Rückstellungen für Jahresabschluss- und Prüfungskosten TEUR 34 (i. Vj. TEUR 37), Beratungskosten TEUR 23 (i. Vj. TEUR 23), Berufsgenossenschaftsbeiträge TEUR 47 (i. Vj. TEUR 49) und für Garantien TEUR 8 (i. Vj. TEUR 22) sowie für Jubiläumsverpflichtungen TEUR 12 (i. Vj. TEUR 13) enthalten.

9. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen in der Höhe vom 1.506 TEUR (i. Vj. TEUR 1.528) sind innerhalb eines Jahres fällig.

10. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 4.465 (i. Vj. TEUR 2.974) sind innerhalb eines Jahres fällig.

11. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Zum Bilanzstichtag bestehen Verbindlichkeiten gegenüber diversen verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 14.787 (i. Vj. TEUR 14.177). Darin enthalten ist eine Darlehens-verbindlichkeit mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren gegenüber der Sanmina-SCI Corporation in Höhe von TEUR 13.799 (i. Vj. TEUR 13.799). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 998 (i. Vj. TEUR 378) mit verbundenen Unternehmen sind innerhalb eines Jahres fällig.

12. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 671 (i. Vj. TEUR 595) bestehen im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus Steuern TEUR 338 (i. Vj. TEUR 568) und haben insgesamt eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Der Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2020/21 lag bei EUR 32,3 Mio. (i. Vj. EUR 33,7 Mio.), wobei EUR 0,2 Mio. (i. Vj. EUR 0,3 Mio.) mit verbundenen Unternehmen erzielt wurden.

Wie auch im vergangenen Geschäftsjahr wurde der größte Teil der Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Produktion erwirtschaftet (rund EUR 30,5 Mio., i. Vj. rund EUR 32,1 Mio.). Aus der Tätigkeit im Bereich After Sales Dienstleistungen wurden EUR 1 Mio. (i. Vj. rund EUR 1 Mio.) generiert.

Das Ranking der Umsätze nach dem jeweiligen Marktsegment stellt sich im Geschäftsjahr 2020/21 wie folgt dar:

1.	Industrieelektronik
2.	Automotive
3.	Luftfahrt
4.	Kommunikationselektronik
5.	Andere

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen TEUR 670 (i. Vj. TEUR 199) und bestehen überwiegend aus Währungsgewinnen TEUR 658 (i. Vj. TEUR 55) und Auflösung für Lohnsteuerprüfung TEUR 21 (i. Vj. TEUR 127).

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 497 (i. Vj. TEUR 1.605) sind im Wesentlichen Kursverluste enthalten.

4. Sonstige Zinsen ähnliche Erträge und ähnliche Aufwendungen

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von TEUR 354 (i. Vj. TEUR 39) enthalten im Wesentlichen realisierte Veräußerungsgewinne nach HGB in Höhe von 322 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) und Cash-Pooling Zinsen in Höhe von 31 TEUR (i. Vj. 39 TEUR).

Die Erträge aus dem Deckungsvermögen sind am Abschlussstichtag saldiert mit den Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen in den Zinsen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen.

In den Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind der Aufwand aus der Abwertung der zur Absicherung der Pensionsverpflichtungen bestehenden Wertpapieranlagen TEUR 0 (i. Vj. Ertrag von TEUR 1.277) und darüber hinaus Zinserträge aus diesen Wertpapieranlagen in Höhe von TEUR 0 (i. Vj. TEUR 475) enthalten. Die insgesamt aus dem Deckungsvermögen erzielten Erträge und Aufwendungen wurden in diesem Posten mit den Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen TEUR 0 (i. Vj. TEUR 720) verrechnet. Nach der Verrechnung verbleibt ein Aufwand in der Höhe von TEUR 0 (i. Vj. TEUR 1.522). Zudem sind im Wesentlichen Bankzinsen in Höhe von TEUR 73 (i. Vj. TEUR 79) enthalten.

5. Erträge aus der Verlustübernahme

Der Ertrag in Höhe von TEUR 3.359 (i. Vj. Ertrag TEUR 7.986) ergibt sich auf Grund des mit Wirkung vom 25. Juli 2002 abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages mit der Sanmina-SCI Holding GmbH & Co. KG, Gunzenhausen.

6. Materialaufwand

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren betragen im Berichtsjahr TEUR 18.494 (i. Vj. TEUR 19.888).

7. Personalaufwand

Die Personalaufwendungen betreffen Löhne und Gehälter mit TEUR 6.002 (i. Vj. TEUR 7.699) sowie soziale Abgaben mit TEUR 1.592 (i. Vj. TEUR 1.777) und sonstige Personalaufwendungen, insbesondere nicht genommenen Urlaub, Überstunden und Bonuszahlungen mit TEUR 2.015 (i. Vj. TEUR 2.135).

V. Sonstige Angaben

8. Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen keine Haftungsverhältnisse.

9. Geschäftsführung

Als Geschäftsführer waren im Berichtszeitraum bis zum Tage der Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts bestellt:

Herr Sean Thomas Moran, Irland (Bestellung eingetragen im HR Register am 24. Mai 2023), Technischer Geschäftsführer

Herr Christopher Kaveh Sadeghian, Vereinigte Staaten (Bestellung eingetragen im HR Register am am 24. Mai 2023) Kaufmännischer Geschäftsführer.

Bezüglich der Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführung nimmt die Gesellschaft die Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch, da nur ein Geschäftsführer Bezüge erhält.

10. Mutterunternehmen

Sämtliche Anteile an der Gesellschaft wurden im Berichtsjahr von der Sanmina-SCI Holding GmbH & Co. KG mit dem Sitz in Gunzenhausen gehalten.

11. Konzernbeziehungen

Die Sanmina-SCI Germany GmbH wird in den Konzernabschluss der Sanmina-SCI Corporation, San José, Kalifornien/USA einbezogen (größter Konsolidierungskreis), welcher nach den US GAAP-Bilanzierungsregeln aufgestellt wird. Der Konzernabschluss der Sanmina-SCI Corporation, San José, Kalifornien/USA ist unter der Internetadresse https://ir.sanmina.com/financials/sec-filings/default.aspx als Download erhältlich. Der Konzernabschluss wird an folgendem Ort offengelegt: United States Securities and Exchange Commission, 100 F Street, NE, Washington D.C. 20549, USA.

12. Anzahl der durchschnittlichen Arbeitnehmer

Es wurden durchschnittlich 219 (i. Vj. 242) Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres beschäftigt, davon 99 (i. Vj. 115) Angestellte und 120 (i. Vj. 127) gewerbliche Arbeitnehmer sowie 10 (i. Vj. 10) Auszubildende.

13. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	2020/21	2021/22	2022/23
	TEUR	TEUR	TEUR
Mietaufwendungen und Leasinggebühren	0	0	0

14. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das abgeschlossene Geschäftsjahr beträgt TEUR 27.

15. Nachtragsbericht

Keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

Gunzenhausen, den 2. Mai 2024

Sanmina-SCI Germany GmbH

Geschäftsführung

gez. Sean Tomas Moran

gez. Christopher Kaveh Sadeghian

Erläuterungen des Anlagevermögens zum 30.09.2021

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem nachfolgenden Anlagenspiegel zu entnehmen:

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	30.09.2020	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	30.09.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	83.515,14	0,00	0,00	0,00	83.515,14
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	12.896.297,87	26.196,01	0,00	0,00	12.922.493,88
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.854.468,22	117.212,06	5.000,00	0,00	11.976.680,28
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.396.861,51	21.657,60	0,00	0,00	1.418.519,11
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	5.257,26	87.864,11	-5.000,00	257,26	87.864,11
	26.152.884,86	252.929,78	0,00	257,26	26.405.557,38
	26.236.400,00	252.929,78	0,00	257,26	26.489.072,52

	Kumulierte Abschreibungen
	30.09.2020	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Umbuchungen	Abgänge	30.09.2021
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	72.170,99	3.751,30	0,00	0,00	75.922,29
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	8.623.298,31	159.531,81	0,00	0,00	8.782.830,12
2. Technische Anlagen und Maschinen	9.944.532,16	593.402,02	0,00	0,00	10.537.934,18
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.345.577,06	37.585,67	0,00	0,00	1.383.162,73
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	19.913.407,53	790.519,50	0,00	0,00	20.703.927,03
	19.985.578,52	794.270,80	0,00	0,00	20.779.849,32

	Buchwerte
	30.09.2021	30.09.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.592,85	11.344,15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	4.139.663,76	4.272.999,56
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.438.746,10	1.909.936,06
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	35.356,38	51.284,45
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	87.864,11	5.257,26
	5.701.630,35	6.239.477,33
	5.709.223,20	6.250.821,48

Lagebericht zum Jahresabschluss 2020/21

Präambel - Unternehmensstruktur

Die Sanmina-SCI Germany GmbH, Gunzenhausen (im Folgenden auch: Gesellschaft oder Sanmina-SCI Germany) unterliegt als deutsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und der ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes. Gegenstand der Gesellschaft ist der Erwerb, das Halten und die Veräußerung von Beteiligungen an anderen Unternehmen sowie der Verkauf, das Marketing elektronischer Bauteile und hiermit verwandter Produkte, sowie die Erbringung von Dienstleistungen auf dem Gebiet elektronischer Bauteile und hiermit verwandter Produkte.

Das bereits 1960 gegründete Werk gehörte vormals zur Alcatel SEL AG. Der Betriebsübergang zur Sanmina Corporation wurde am 31. März 2002, 0.00 Uhr vollzogen.

Die Sanmina Corporation mit Hauptsitz in San José, Kalifornien/USA, verfügt weltweit über ca. 34.000 Mitarbeiter in 21 Ländern und ist ein weltweit führender Anbieter von integrierten Fertigungslösungen, Komponenten, Produkten, Reparatur- und Logistiklösungen und After-Market-Dienstleistungen. Die Sanmina Corporation bietet diese umfassenden Angebote hauptsächlich für Erstausrüster oder OEMs in den folgenden Branchen an: Industrie, Medizin, Verteidigung und Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Kommunikationsnetze und Cloud-Lösungen.

Die Sanmina Corporation hat sich auf das dienstleistungsorientierte EMS Geschäft mit einer weltweit starken Customer Service- und Account Management-Struktur optimal eingestellt; somit erhalten die Kunden besten Service in jeder Region. Die End-to-End-Lösungen, kombiniert mit globaler Expertise im Supply Chain Management, ermöglichen die Produkte der Kunden während ihres gesamten Lebenszyklus zu verwalten. Zu diesen gehören: Produkt Design und Engineering, Herstellung von Komponenten, Baugruppen und kompletten Systemen, Montage und Test, Logistik-Dienstleistungen und Supply Chain Management.

Die Sanmina-SCI Germany bedient aktuell Kunden insbesondere in den Marktsegmenten, Automotive, Industrieelektronik, Telekommunikation und Luftfahrt.

Marktsituation

Wir zielen auf Märkte ab, die unserer Meinung nach erhebliche Wachstumschancen bieten und in denen OEMs komplexe, geschäftskritische Produkte verkaufen, die strengen Auflagen, regulatorischen Anforderungen und/oder schnellen technologischen Veränderungen unterliegen. Wir glauben, dass diese Märkte eine Chance bieten, höhere Margen zu erzielen, da sie eine höhere Wertschöpfung in der Fertigungsdienstleistung erfordern und bieten uns somit bessere Möglichkeiten, Kunden unsere fortschrittlichen vertikal integrierten Komponenten zu verkaufen. Darüber hinaus trägt die Diversifikation über Marktsegmente und Kunden dazu bei, unsere Abhängigkeit vom Markt oder Kunden zu verringern.

Die pandemiebedingten Einschränkungen stellten eine Herausforderung für die Wirtschaft dar. Auch das Jahr 2021 war, bedingt durch das Andauern der Coronavirus-Pandemie, herausfordernd für die Weltwirtschaft. Weltweite Engpässe in der Lieferkette aufgrund der COVID-19-Pandemie, die Wiederaufnahme einer starken weltweiten Nachfrage nach elektronischen Produkten und Komponenten und geopolitische Ereignisse haben unsere Fähigkeit, alle Produkte, die wir benötigen, herzustellen und zu versenden insgesamt eingeschränkt; Unsere Rentabilität wird sinken, wenn wir nicht in der Lage sind, die steigenden Komponentenkosten weiterhin an unsere Kunden weiterzugeben.

Die Marktsegmente, für die wir produzieren, haben sich nach 2021 bis jetzt wie folgt entwickelt:

1.	Infrastrukturinvestitionen in erneuerbare Energien sowie in das Internet of Things (IoT) werden weiterhin eine Vielzahl von neuen Produkten auf den Markt bringen.
2.	Das Automotive Segment bleibt aber weiterhin in Europa sehr wichtig. In und aus Europa operieren die weltweit größten OEMs. Sanmina Automobilstandorte sind weltweit strategisch günstig gelegen. Nahezu alle unsere Automobilstandorte sind nach IATF 16949:2016, der Automobilindustrie, zertifiziert. Wir werden uns sukzessive im Elektromobilitätssegment engagieren und erwarten dort bereits ab 2024 erste Umsätze. Das Automotive Segment hat sich während des Geschäftsjahres 2022 erholt aber für das Geschäftsjahr 2024 erwarten wir einen Rückgang bei den Auftragseingängen.
3.	Die kommerzielle Luftfahrt hat sich nach einem drastischen Einbruch im Jahr 2021 nicht signifikant erholt. Dieses Marktsegment bleibt auch aufgrund der hohen Prozess- und Qualitätsanforderung für uns ein wichtiges Standbein. Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 beträgt die Erholungsrate des aktuellen Jahres im Luftverkehr in Deutschland nun 79 Prozent.

Wie in den zurückliegenden Geschäftsjahren auch, leiten wir die kurz- und mittelfristigen Prognosen für das Folgegeschäftsjahr aus den Bedarfsplanungen unserer bestehenden Kunden ab. An dieser grundsätzlichen Vorgehensweise hat sich nichts geändert.

Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis 30. September 2021 und Lage der Gesellschaft

Umsatz (Finanzieller Leistungsindikator)

Der Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2020/21 lag bei EUR 32,3 Mio. (i. Vj. EUR 33,7 Mio.), wobei EUR 0,2 Mio. (i. Vj. EUR 0,3 Mio.) mit verbundenen Unternehmen erzielt wurden. Damit hat sich der Umsatz der Gesellschaft im Vergleich zum Vorjahr um EUR 1,4 Mio. reduziert (i. Vj. um EUR 9,2 Mio. erhöht). Dieser Umsatz wurde im Wesentlichen im Bereich Industrieelektronik durch den Ausbau des Volumens mit bestehenden Kunden erwirtschaftet.

Wie auch im vergangenen Geschäftsjahr wurde der größte Teil der Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Produktion erzielt.

Das Ranking der Umsätze nach dem jeweiligen Marktsegment stellt sich im Geschäftsjahr 2020/21 wie folgt dar:

1.	Industrieelektronik
2.	Automotive
3.	Luftfahrt
4.	Kommunikationselektronik
5.	Sonstige

Vermögens-/Finanz-/Ertragslage

Ertragslage

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit liegt mit EUR -3,4 Mio. über dem des vorangegangenen Geschäftsjahres mit EUR -8,0 Mio. Die hierfür ursächliche Entwicklung der einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung ist nachfolgend dargestellt.

Das Bruttoergebnis vom Umsatz betrug im Geschäftsjahr EUR 0,2 Mio. (i. Vj. EUR 0,2 Mio.) und bleibt damit auf dem Niveau des Vorjahrs.

Im Geschäftsjahr waren die Nachfrage in den Segmenten Automotive und Luftfahrt wesentlich reduziert (Automotive EUR -2,3 Mio., Luftfahrt EUR -0,2 Mio.). Jedoch in anderen Segmenten, im Wesentlichen im Bereich Industrieelektronik EUR + 2,6 Mio. erfolgte ein Anstieg. Die Nachfrage in den anderen Segmenten blieb nahezu unverändert.

Die Sanmina-SCI Germany zahlte in diesem Zusammenhang Umlagen an verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 1,4 Mio. (i. Vj. EUR 1,8 Mio.), die in den Verwaltungskosten ausgewiesen werden. Damit haben sich auch die allgemeinen Verwaltungskosten um EUR 1,2 Mio. auf EUR 4,0 Mio. im Geschäftsjahr reduziert.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um EUR 0,5 Mio. im Vergleich zum Vorjahr auf EUR 0,7 Mio. angestiegen. Dies ergibt sich im Wesentlichen aus der Veränderung von Wechselkurserträgen in Höhe von EUR 0,6 Mio. im Geschäftsjahr.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen zum Stichtag TEUR 497 und sind im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 1.605) im Wesentlichen durch Wechselkursänderungen reduziert. Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von TEUR 39 auf TEUR 354 gestiegen. Diese umfassen im Wesentlichen Zinserträge im Zusammenhang mit der Bewertung des Deckungsvermögens zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 322 (i. Vj. Zinsaufwand in Höhe von TEUR 1.522) und Cash-Pooling Zinsen in Höhe von TEUR 32 TEUR (i. Vj. TEUR 39).

Die Erträge aus dem Deckungsvermögen sind am Abschlussstichtag saldiert mit den Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen in den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen, wodurch sich auch der Anstieg dieses Postens im Vergleich zum Vorjahr erklärt. Wir verweisen diesbezüglich auf die im Anhang des handelsrechtlichen Jahresabschlusses unter IV gemachten Angaben.

Vermögenslage/ Finanzlage

Das gesamte Vermögen der Gesellschaft beläuft sich am Bilanzstichtag auf EUR 60,9 Mio. (i. Vj. EUR 57,7 Mio.). Davon entfallen auf Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten EUR 1,5 Mio. (i. Vj. EUR 1,5 Mio.). Der Rückgang der liquiden Mittel resultiert ausschließlich aus dem laufenden Geschäftsbetrieb.

Die Liquidität der Gesellschaft wird im Rahmen des Finanzmanagements mit dem Sanmina Konzern (Cash-Pooling) optimiert. Aufgrund des hohen Eigenkapitals und der Bilanzstruktur der Sanmina-SCI Germany erwarten wir keine Liquiditäts-schwierigkeiten.

Das Vorratsvermögen hat sich um EUR 1,5 Mio. auf EUR 9,5 Mio. erhöht und betrifft im Wesentlichen den Anstieg um EUR 2,8 Mio. bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Minderung um EUR 1,0 Mio. bei den Fertigen Erzeugnissen und Waren.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen belaufen sich am Bilanzstichtag auf EUR 40,1 Mio. (i. Vj. EUR 36,3 Mio.). Eine Beschreibung der Zusammensetzung findet sich im Anhang des handelsrechtlichen Jahresabschlusses in Abschnitt III.4.

Das Verhältnis Anlagevermögen zu Umlaufvermögen (10,4 %) hat sich gegenüber dem Vorjahr (12,2 %) um 1,8 % verändert. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind um EUR 1,6 Mio. auf EUR 3,7 Mio. gesunken (i. Vj. EUR 5.3 Mio.).

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr leicht gesunken.

Die Eigenkapitalquote hat sich im Geschäftsjahr unwesentlich geändert auf 40,8 % (i. Vj. 43,1 %). Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum 30. September 2021 aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages wie im Vorjahr EUR 24,9 Mio.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind zum Bilanzstichtag um EUR 0,6 Mio. gestiegen (i. Vj. EUR 2,7 Mio.). Diese beinhalten nach wie vor den Übergang der Darlehens-Verbindlichkeiten der Sanmina-SCI PCB auf die Sanmina-SCI Germany in Folge der Anwachsung im Geschäftsjahr 2011/12 (EUR 13,8 Mio.).

Wir, als Geschäftsführung, beurteilen die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als stabil. Die Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr verlief plangemäß und wird von der Geschäftsführung als günstig beurteilt. Im Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts sieht die Geschäftsleitung die wirtschaftliche Lage des Unternehmens als stabil an, obwohl sich die Kundenbedarfe im Geschäftsjahr 2021 aufgrund der Corona Pandemie sehr unterschiedlich entwickelt haben. Aus Sicht der Geschäftsleitung ist das Unternehmen ausreichend gut aufgestellt, um nachhaltig von den Marktentwicklungen zu profitieren.

Für das Geschäftsjahr 2023/24 rechnen wir vor diesem Hintergrund mit einem Umsatzvolumen von rund EUR 100 Mio. und einem Free Cashflow von EUR 1,0 Mio..

Investitionen

Im Berichtsjahr war ein (Brutto-)Zugang im Anlagevermögen in Höhe von EUR +0,3 Mio. (i. Vj. EUR +0,1 Mio.) zu verzeichnen. Dieser betraf im Wesentlichen technische Anlagen und begründet sich mit Kapazitäts-Erweiterungsinvestitionen. Für das Geschäftsjahr 2023/24 wird mit Investitionen in der Höhe von EUR 7,0 Mio. kalkuliert.

Vorräte und Produktionssteuerung

Für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg eines Fertigungsdienstleisters ist eine optimale Steuerung der Produktion und der Materialbevorratung unabdingbar. Die Optimierung unserer Schlüsselprozesse im Hinblick auf kurze Lieferzeiten für das eingesetzte Rohmaterial, geringe Kapitalbindung für Lagerbestände und Vermeidung von Abwertungen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr und wird auch in Zukunft als kontinuierlicher Verbesserungsprozess besonderes Augenmerk der Geschäfts-führung bleiben.

Die Umschlagshäufigkeit lag im Geschäftsjahr bei 3,4 im Vorjahr bei 4,2. Zur Berechnung der Umschlagshäufigkeit werden die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen zu den Vorräten ins Verhältnis gesetzt.

Im Geschäftsjahr wurden im Vorratsvermögen keine größeren Verschrottungen vorgenommen, da "Excess & Obsolete Material" gemäß Vertrag an Kunden verkauft wurde.

Zum Ende des Geschäftsjahres haben wir notwendige Abschläge für Reichweite und Gängigkeit in Höhe von TEUR 196 (i. Vj. TEUR 377) gebildet. Wir erwarten darüber hinaus keine weiteren Abwertungsrisiken, da im Wesentlichen unsere Kunden vertraglich die Haftung für "Excess & Obsolete Bestände" übernehmen.

Mitarbeiter

Zum 30. September 2021 waren im Unternehmen 220 Mitarbeiter (i. Vj. 231 MA) beschäftigt. Hiervon waren 122 Angestellte (i. Vj. 124 MA) und 98 gewerbliche Arbeitnehmer (i. Vj. 107 MA) sowie 8 Auszubildende bzw. Praktikanten/Diplomanden (i. Vj. 8 MA).

Unter dem Aspekt des starken Bedarfs von Fachkräften und Spezialisten werden kontinuierlich, insbesondere im Bereich Industrial Engineering, Einkauf, Qualität und Produktion, umfangreiche Qualifikationsbedarfsanalysen durchgeführt. Damit wird auch der Situation des vorhandenen Fachkräftemangels am Arbeitsmarkt Rechnung getragen, um die notwendigen personellen Ressourcen der bestehenden Geschäftsentwicklung anzupassen.

Forschung und Entwicklung

Die Sanmina-SCI Germany entwickelt keine eigenen Produkte. Wir sind ein reiner Fertigungsdienstleister, wobei die Dienstleistung auch sogenannte Engineering Services beinhaltet. Wir unterstützen unsere Kunden bereits während der Entwicklungsphase, um die Produkte in der Serie optimal zu fertigen und zu prüfen. Des Weiteren bieten wir auch projektspezifische Auftragsentwicklung an, wobei der Kunde immer Produkteigner bleibt.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Zur Messung der Zufriedenheit unserer Kunden wurde bereits vor Jahren ein Prozess installiert, mit dem die nicht finanziellen Leistungsindikatoren bewertet werden. Dabei werden Parameter wie z.B. Order Management, Lieferperformance, Liefertreue, Qualität der Produkte, Flexibilität und Serviceleistungen berücksichtigt.

Diese Bewertung erfolgt in regelmäßigen Abständen durch die Kunden und dient zur Ermittlung von Verbesserungspotentialen.

Analog zum Vorjahr sind die meisten unserer Kunden mit der Qualität und Lieferfähigkeit des Unternehmens sehr zufrieden. Wir konnten dieses Niveau auch im Geschäftsjahr 2021/22 weitgehend halten.

Unser Erfolg hängt vom kontinuierlichen Einsatz unseres Schlüsselpersonals ab, insbesondere unserer hochqualifizierten Vertriebs- und Betriebsführungskräfte, Manager und Ingenieure mit langjähriger Erfahrung in der Elektronik- und Auftragsfertigung. Es kann schwierig sein, solche Personen zu identifizieren, zu rekrutieren und zu halten, und sie werden stark von unseren Konkurrenten rekrutiert. Sollte sich einer unserer Schlüsselmitarbeiter entscheiden, in den Ruhestand zu gehen oder seine Anstellung bei uns zu beenden, müssen wir ihn durch neue Mitarbeiter mit der erforderlichen Erfahrung ersetzen. Sollten wir nicht in der Lage sein, neue Mitarbeiter einzustellen, um Schlüsselpositionen bei uns zu besetzen, könnten unsere Betriebsabläufe, Finanzkontrollen und Wachstumsaussichten negativ beeinflusst werden.

Künftige Chancen und Risiken der Geschäftsentwicklung

Verkäufe in unserem Absatzmarkt, der Industrie und Automobilindustrie, sowie der Kommunikationsnetzwerke und Cloud-Infrastruktur stiegen während des Geschäftsjahres 2022/23.

Der Anstieg ist vor allem auf die stärkere Gesamtnachfrage, insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2022/23 und die verbesserte Materialverfügbarkeit aufgrund der Vereinfachung der auf die Lieferkette zurückzuführenden Herausforderungen und ein Hochlauf bestimmter Neukundenprogramme zurückzuführen.

Durch den Ausbau des Unternehmens zum Full Service Provider für High End Computing, Industrieelektronik, Luftfahrt und Kommunikationstechnik sowie zum Technologie- und Transfer-Partner für unsere deutschsprachigen Kunden, geht die Geschäftsführung davon aus, dass es gelingt, in den folgenden Jahren weitere Kunden hinzuzugewinnen, das Portfolio zu diversifizieren und mit bestehenden Kunden die Umsätze auszubauen. Im Bereich Luftfahrt erwarten wir im laufenden und im nächsten Kalenderjahr keine Umsatzsteigerungen mit bestehenden Kunden. Die Industrieelektronik wird sich aus heutiger Sicht weiterhin positiv entwickeln und wir sehen in diesem Segment das höchste Wachstumspotential.

Die Gesamtsituation im EMS Dienstleistungsbereich wird sich aus unserer heutigen Sicht nicht signifikant verändern. Der Wettbewerbsdruck wird wie in den Jahren zuvor sehr hoch bleiben, da sich in der Branche keine signifikante Konsolidierung abzeichnet. Wir erachten die Eintrittswahrscheinlichkeit des Wettbewerbsrisikos als wahrscheinlich und die potenzielle Schadenswirkung auf die Umsatzentwicklung im mittleren einstelligen Millionenbereich. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist eine globale Präsenz von Produktionswerken unerlässlich. Dies bietet der Sanmina Konzern in seiner Gesamtheit und mit dem Werk in Deutschland kann lokalen Kunden der Zugang zu diesen weltweiten Produktionsstätten ermöglicht werden.

Es wird darauf ankommen, neue Kunden mit überzeugenden wettbewerbsfähigen Lösungen an unser Unternehmen zu binden. Eingebunden in die Sanmina Konzernstruktur wird es nicht nur um lokale Fertigungsdienstleistung in Deutschland gehen, sondern vielmehr um weltweite Lösungen mit einem überzeugenden Mix aus High Cost und Low Cost Produktionsstätten in Osteuropa sowie einer weltweit optimierten Supply Chain Strategie, das Beschleunigen der Produktionsprozesse durch effiziente Planung und die Ausführung sowie Digitalisierung im Fertigungsbereich.

Die Konsolidierung in der Elektronikindustrie kann unser Geschäft beeinträchtigen, da erhöhte Preise für Einkaufskomponenten möglicherweise nicht an Kunden weitergegeben werden können.

Im Geschäftsjahr 2020/21 wurde aufgrund vorgenannter Gründe ein rückläufiger Umsatz um EUR 1,3 Mio. gegenüber dem Geschäftsjahr 2019/2020 erzielt, was einem Rückgang von 4% entspricht. Insbesondere in den Segmenten Automotive (EUR -2,3 Mio.) und Luftfahrt (EUR -0,2 Mio.) wurden die Umsatzrückgänge verzeichnet, während im Bereich Industrieelektronik ein leichter Anstieg EUR 2.6 Mio. erzielt wurde.

Die Sanmina-SCI Germany ist das Elektronikwerk der Sanmina in Zentraleuropa, welches alle Marktsegmente bedient und damit allen zentraleuropäischen Kunden das gesamte globale Serviceportfolio der Sanmina Gruppe zur Verfügung stellt. Dieser Standort hat somit für die Sanmina Corporation eine strategisch herausragende Bedeutung.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

Die bisherige Geschäftsführung von Lindsay Clothier wurde beendet. Die Eintragung erfolgte am 21. März 2022. Unter diesem Datum wurde Herr Sean Tomas Moran, Cork/ Irland als einzelvertretungsberechtigter Geschäftsführer in das Handelsregister eingetragen. Die Beendigung der Geschäftsführung von Herrn Dietmar Günther wurde am 24. Mai 2023 durch Handelsregistereintrag öffentlich. Dessen Nachfolger ist Herr Christopher Kaveh Sadeghian, San Ramon / Vereinigte Staaten.

Gunzenhausen, den 2. Mai 2024

Sanmina-SCI Germany GmbH

Geschäftsführung

gez. Sean Tomas Moran

gez. Christopher Kaveh Sadeghian

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Sanmina-SCI Germany GmbH, Gunzenhausen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Sanmina-SCI Germany GmbH, Gunzenhausen --bestehend aus Bilanz zum 30. September 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Sanmina-SCI Germany GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. September 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzes-entsprechungen und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Augsburg, den 3. Mai 2024

EVISTRA Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Joachim Sandtner, Wirtschaftsprüfer

gez. Jörg Rompf, Wirtschaftsprüfer