Vivantes - MVZ GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

I. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen

Die Vivantes - MVZ GmbH, Berlin (MVZ GmbH), hat im Berichtsjahr Medizinische Versorgungszentren (MVZ) vorwiegend an den Klinikstandorten der alleinigen Gesellschafterin Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin (Vivantes; Gesellschafterin), betrieben.

Die ambulante Leistungserbringung erfolgt bewusst nicht in Konkurrenz zu den niedergelassenen Ärzt*innen, sondern vor allem:

•	an den Klinikstandorten (acht von dreizehn MVZ) in prä-klinischen Spezialsprechstunden mit entsprechender Patientenstruktur
•	in hochspezialisierten Fachbereichen wie zum Beispiel der Strahlentherapie oder der Nuklearmedizin bzw.
•	in unterversorgten Leistungsbereichen wie bspw. Gastroenterologie, Orthopädie oder Pneumologie sowie vorwiegend
•	in unterversorgten Stadtteilen, wie Marzahn-Hellersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln, Treptow-Köpenick, Reinickendorf, Spandau oder Mitte (Wedding) - hier auch in Form von Satelliten-MVZ (fünf von dreizehn MVZ) an klinikfernen Standorten.

Insofern leistet die MVZ GmbH als Tochtergesellschaft von Vivantes als städtisches Unternehmen ihren Beitrag zur flächendeckenden gesundheitlichen Versorgung aller Berliner*innen. Da die Gesellschaft ihre Leistungen zum überwiegenden Teil im Marktumfeld des Gesundheitswesens erbringt, wirken sich die Entwicklungen der Branche direkt auf die MVZ GmbH aus.

Das Berichtsjahr 2021 ist weiterhin durch die Corona- Pandemie geprägt, welche zu erheblichen Einschränkungen in nahezu allen Wirtschafts- und Lebensbereichen geführt hat. Auf die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft hatte die Pandemie keinen wesentlichen negativen Einfluss.

Im Berichtsjahr 2021 konnten die Umsätze insgesamt verbessert werden. Im Wesentlichen resultiert dies aus gestiegenen Umsätzen aus der KV-Abrechnung und aus der Behandlung ambulanter Privatpatient*innen. Die Umsätze aus den Mitbehandlungen für stationäre Patient*innen der Gesellschafterin sind dagegen niedriger als im Vorjahr.

Das abgelaufene Geschäftsjahr schließt mit einem Ergebnis vor Ergebnisabführung in Höhe von 2.004 tausend Euro (im Vorjahr 426 tausend Euro) ab, das an Vivantes abgeführt wird. Die Ergebnisverbesserung resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Umsatzerlösen, welche die Erhöhung der Material- und Personalkosten überkompensieren.

Das geplante Ergebnis von 486 tausend Euro konnte in Höhe von 1.518 tausend Euro übertroffen werden. Den um 507 tausend Euro höheren Umsätzen und um 290 tausend Euro höheren sonstigen betrieblichen Erträgen (davon periodenfremde Erlöse 216 tausend Euro), sowie um 313 Tausend Euro niedrigeren Personalaufwendungen und um 604 tausend Euro niedrigeren sonstigen betrieblichen Aufwendungen stehen um 90 tausend Euro höhere Materialaufwendungen und um 135 tausend Euro höhere Abschreibungen (davon außerplanmäßige Abschreibung von 144 tausend Euro) entgegen.

Die Geschäftsführung schätzt den Geschäftsverlauf demgemäß insgesamt als positiv ein.

II. Ertragslage

Im Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse in Höhe von 25.773 tausend Euro (im Vorjahr 22.923 tausend Euro) überwiegend aus medizinischen Leistungen erwirtschaftet. Die Erhöhung zum Vorjahr von 2.849 tausend Euro resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Erlöse aus ambulanten Leistungen für gesetzlich-versicherte Patient*innen um 2.397 tausend Euro sowie für Privatpatient*innen (504 tausend Euro).

Der Anstieg der Erlöse aus der Behandlung von gesetzlich-versicherten Patient*innen resultiert u.a. aus den Regelungen zur extra-budgetären Vergütung von Neu-Patient*innen im Sinne des Terminservice- und Versorgungsgesetzes.

Diesen Entwicklungen stehen geringere Erlöse mit verbundenen Unternehmen (-357 tausend Euro) für die Behandlung stationärer Patient*innen gegenüber.

Gegenüber dem Plan sind die Umsatzerlöse insgesamt um 507 tausend Euro gestiegen, welche im Wesentlichen aus dem Anstieg der Erlöse aus ambulanten Leistungen gesetzlich-versicherter Patient*innen in bestimmten Fachbereichen resultieren.

Die interne Nachfrage der Kliniken für die Mitbehandlung von Patient*innen der Gesellschafterin sank gegenüber dem Vorjahr um 310 tausend Euro; davon sind die internen Umsätze mit inländischen Patient*innen um 133 tausend Euro und die Leistungen aus der Mitbehandlung von ausländischen Patient*innen um 177 tausend Euro gesunken. Der Rückgang ist ursächlich auf die partiellen pandemie-bedingten Bettenschließungen der Vivantes Kliniken zurückzuführen, insbesondere in den Fachabteilungen, welche die konsiliarischen MVZ-Leistungen nachfragen.

Die Umsatzrentabilität als Verhältnis des Ergebnisses nach Steuern zu Umsatzerlösen beträgt 7,8 Prozent (im Vorjahr 1,9 Prozent).

Der Materialaufwand beträgt im Berichtsjahr 4.205 tausend Euro (im Vorjahr 3.577 tausend Euro). Die Aufwendungen für Fremdpersonal betrugen 1.963 tausend Euro (im Vorjahr 1.548 tausend Euro) und haben sich gegenüber dem Vorjahr um 415 tausend Euro erhöht. Der Anstieg des Materialaufwandes in Höhe von 628 tausend Euro resultiert im Wesentlichen aus den höheren Aufwendungen für Personalbeistellungen sowie des Medizinischen Bedarfs. Die Materialaufwandsquote als Verhältnis des Materialaufwands zu den Umsatzerlösen beträgt im Berichtsjahr 16,3 Prozent (im Vorjahr 15,6 Prozent).

In der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr durchschnittlich 213,65 Vollkräfte (im Vorjahr 206,62 Vollkräfte) beschäftigt. Zum 31. Dezember 2021 betrug der Personalbestand 224,91 Vollkräfte (im Vorjahr 206,71 Vollkräfte).

Der Personalaufwand für das bei der Gesellschaft angestellte Personal hat sich um 1.090 tausend Euro auf 16.024 tausend Euro (im Vorjahr 14.934 tausend Euro) erhöht. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr resultiert zum einen aus der Erhöhung der durchschnittlichen Vollkräfte und zum anderen aus der gestiegenen Vergütung sowie der Auszahlung einer tariflich vereinbarten Ausgleichszahlung in Höhe von 5 tausend Euro und einer Corona-Sonderprämie in Höhe von insgesamt 158 tausend Euro. Die Personalaufwandsquote als Verhältnis des Personalaufwands zu den Umsatzerlösen beträgt 62,2 Prozent (im Vorjahr 65,1 Prozent). Unter Berücksichtigung der Aufwendungen für das Fremdpersonal inklusive periodenfremder Aufwendungen in Höhe von 2.009 tausend Euro (im Vorjahr 1.597 tausend Euro) ergibt sich eine Personalkostenquote von 70,0 Prozent (im Vorjahr 72,1 Prozent).

Die Abschreibungen steigen um 184 tausend Euro auf 532 tausend Euro (im Vorjahr 348 tausend Euro). Die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr resultieren im Wesentlichen aus vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen auf Vertragsarztzulassungen (Konzessionen) in Höhe von 144 tausend Euro (Vorjahr 0 tausend Euro).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um 348 tausend Euro auf 3.600 tausend Euro (im Vorjahr 3.948 tausend Euro) verringert. Die Verringerung zum Vorjahr resultiert in Höhe von 345 tausend Euro aus geringeren Gerätemieten.

Die Gesellschaft hat das Geschäftsjahr mit einem Ergebnis vor Ergebnisabführung von 2.004 tausend Euro (im Vorjahr 426 tausend Euro) abgeschlossen. Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr die Geschäftstätigkeit erfolgreich weitergeführt.

III. Finanzlage

Die Liquidität der Gesellschaft war im Berichtsjahr gesichert. Die benötigten Mittel konnten aus eigener Kraft erwirtschaftet werden.

Zwischen der Gesellschaft und Vivantes besteht ein konzerninterner Cash-Pooling-Vertrag. Der Vertrag regelt die sich von den Vertragsparteien gegenseitig eingeräumte unbefristete Kreditlinie in Höhe von 5.000 tausend Euro. Dabei ist sicherzustellen, dass bei jeder der Vertragsparteien stets die notwendigen finanziellen Mittel zur Fortführung des jeweiligen Geschäftsbetriebes vorhanden sind und die gesetzlichen Regelungen zur Kapitalerhaltung (§§ 30, 31 GmbHG) eingehalten werden. Die Bestände werden auf einem zentralen Konto zusammengeführt und zu optimalen Zinskonditionen angelegt. Aufgrund des Vertrages war die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft jederzeit gesichert.

Zum 31. Dezember 2021 weist die Gesellschaft Forderungen gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von 433 tausend Euro (im Vorjahr eine Verbindlichkeit von 409 tausend Euro) im Zusammenhang mit dem Cash-Pooling aus. Die liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag unverändert zum Vorjahr 36 tausend Euro.

Es wird auch für die Zukunft davon ausgegangen, dass durch die Inanspruchnahme des Cash-Pools die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft gesichert sein wird.

Weitere Kreditlinien bestehen nicht. Die Gesellschaft plant auch zukünftig keine Aufnahme von Krediten am Kapitalmarkt.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 1.331 tausend Euro, der Cashflow aus der Investitionstätigkeit -496 tausend Euro und der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -835 tausend Euro.

IV. Vermögenslage

Das Anlagevermögen ist gegenüber dem Vorjahr um 474 tausend Euro auf 5.478 tausend Euro gesunken (im Vorjahr 5.952 tausend Euro) und hat einen Anteil am Gesamtvermögen von 53,4 Prozent (im Vorjahr 66,2 Prozent).

Die Zugänge zum Anlagevermögen in Höhe von 63 tausend Euro (im Vorjahr Zugänge von 1.962 tausend Euro) betreffen mit 24 tausend Euro immaterielle Vermögensgegenstände (im Vorjahr 1.781 tausend Euro) und in Höhe von 39 tausend Euro Sachanlagen (im Vorjahr 181 tausend Euro).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich gegenüber dem Vorjahr um 1.728 tausend Euro auf 4.734 tausend Euro (im Vorjahr 3.006 tausend Euro) erhöht. Die Erhöhung betrifft im Wesentlichen Forderungen aus Lieferung und Leistungen in Höhe von 1.295 tausend Euro und Forderungen aus dem Cash-Pooling gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von 433 tausend Euro.

Die Gesellschaft verfügt über ein Stammkapital von 25 tausend Euro. Das Stammkapital ist vollständig eingezahlt. Das Ergebnis des Berichtsjahres in Höhe von 2.004 tausend Euro (im Vorjahr 426 tausend Euro) wird im Rahmen des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages an Vivantes abgeführt.

Die Eigenkapitalquote hat sich aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme auf 56,8 Prozent (im Vorjahr 64,8 Prozent) gesenkt.

Zum Bilanzstichtag wurden sonstige Rückstellungen in Höhe von 1.403 tausend Euro (im Vorjahr 1.365 tausend Euro) gebildet, von denen 1.199 tausend Euro (im Vorjahr 1.211 tausend Euro) den Personalbereich betreffen.

Die Verbindlichkeiten sind zum Bilanzstichtag um 1.221 tausend Euro auf 3.027 tausend Euro gestiegen. Die Steigerung resultiert im Wesentlichen aus der Ergebnisabführung für das Berichtsjahr (2.004 tausend Euro), demgegenüber verringerte sich die Inanspruchnahme des Cash-Poolings um 409 tausend Euro.

V. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Der Vivantes-Konzern investiert in die Fort- und Weiterbildung der Beschäftigten und hält ein umfangreiches Fortbildungsangebot im eigenen Institut für Fort- und Weiterbildung (IFW) vor. Die Tochtergesellschaften der Vivantes können die jeweiligen Angebote des IFW nutzen. Das Institut bietet Schulungen zu berufsgruppenspezifischen Angeboten, zu aktuellen Schwerpunktthemen des Unternehmens, zu sozial-kommunikativen Themen und zu Gesundheitsangeboten an. Aufgrund der Pandemie waren in 2021 strenge Hygienevorschriften zu beachten. Unter dieser Maßgabe fanden insgesamt 224 Seminare mit 2.355 Teilnehmenden statt.

VI. Zukünftige Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

VI.1 Chancen und Risiken

In Berlin besteht eine hohe Nachfrage nach ambulanten ärztlichen Leistungen mit der Chance einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des Geschäftsbetriebs bei gleichbleibend hoher Auslastung.

Ein wichtiges Ziel ist die schnelle Etablierung akquirierter Fachbereiche sowie weiterhin der Erwerb fachinternistischer Sitze für die hilfsweise auf Hausarztsitzen tätigen Schwerpunktinternist*innen.

Die Gesellschafterin hat entschieden, die MVZ-Strukturen auch in den nächsten Jahren in enger Abstimmung mit den jeweiligen klinischen Einrichtungen des Mutterkonzerns kontinuierlich weiter auszuweiten. Durch die weitere Ambulantisierung klinischer Leistungen ist in den kommenden Geschäftsjahren die Errichtung weiterer Medizinischer Versorgungszentren, vorrangig an Vivantes-Standorten, sehr wahrscheinlich.

Die Gesellschaft ist in das Risikomanagementsystem der Gesellschafterin einbezogen. Im Berichtsjahr fand eine umfassende Risikoinventur statt. Die Ergebnisse der Inventur wurden im September 2021 den Aufsichtsgremien der Muttergesellschaft - im Rahmen der Berichterstattung - vorgestellt. Der Risikobericht gibt ein aussagefähiges Gesamtbild über die Risikosituation des Konzerns und der Gesellschaft und den erforderlichen Handlungsbedarf zur Risikobewältigung wieder. Es erfolgt eine kontinuierliche Überwachung aller wesentlichen Risiken. Die im Rahmen der Risikoberichterstattung vorgeschlagenen Maßnahmen werden überwacht und hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit überprüft bzw. im Rahmen der laufenden operativen Tätigkeit sowie im Rahmen von Projekten umgesetzt.

Die Geschäftsführung sieht die finanzielle Abhängigkeit von der Gesellschafterin im Bezug auf die bestehende Cashpoolingvereinbarung als bestandsgefährdendes Risiko. Zwischen der MVZ GmbH und Ihrer Muttergesellschaft besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt vollständig konzernintern. Weitere Kreditlinien bestehen nicht. Vor dem Hintergrund der bestehenden Cashpoolingvereinbarung (Cashpoolforderung zum 31. Dezember 2021 433 tausend Euro) einschließlich der eingeräumten unbefristeten gegenseitigen Kreditlinie in Höhe von 5.000 tausend Euro besteht eine direkte Abhängigkeit von der Gesellschafterin und deren finanziellen Möglichkeiten aufgrund der grundsätzlich zentral über die Muttergesellschaft erfolgenden Konzernfinanzierung.

Gegenwärtig ist die Liquidität der Gesellschafterin stark beeinflusst durch schwankende Leistungsmengen in den Kliniken und durch Preis- und Mengensteigerungen bei der Materialbeschaffung bedingt durch die COVID-19-Pandemie. Ab 2022 führen die Effekte aus den Tarifabschlüssen zu weiteren Liquiditätsabflüssen. Aus der aktuellen Wirtschaftsplanung für den Konzern für das Geschäftsjahr 2022 sowie das Folgejahr 2023 ergibt sich ein gestiegener Liquiditätsbedarf, insbesondere vor dem Hintergrund der geplanten Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen, tariflich vereinbarter Steigerung der Personalkosten, welche nicht über das Pflegebudget finanziert werden können, und schwankender Leistungsmengen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie. Die Konzern-Geschäftsführung erwartet, dass der Finanzbedarf 2022 und 2023 durch die 2021 durch das Land Berlin geleistete Eigenkapitalzuführung an die Muttergesellschaft sowie die für die Folgejahre geplanten Maßnahmen gedeckt werden kann.

Zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit der Gesellschafterin im Zeitraum 2022 und 2023 hat das Land Berlin als alleinige Gesellschafterin der Vivantes am 30. März 2022 gegenüber der Vivantes eine Patronatserklärung abgegeben. Darin erklärt das Land Berlin unter der Voraussetzung des Vorliegens der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers, unwiderruflich die Vivantes befristet bis zum 31. Dezember 2023 mit Eigenkapitalzuführungen oder Fremdfinanzierungsmitteln in Bezug auf die von der Betrauung der Vivantes umfassten Tätigkeiten finanziell so auszustatten, dass sie in der Lage ist, ihre Verbindlichkeiten fristgerecht zu erfüllen. Die Gesellschafterin, Land Berlin, erklärt, dass sie die notwendigen Schritte zur Schaffung der haushalterischen Grundlagen zeitgerecht einleiten wird. Sofern für die Fortführung der Vivantes staatliche Beihilfen erforderlich sein sollten, die nicht von der Betrauung abgedeckt sind, wird die Gesellschafterin, Land Berlin, deren Notifizierung bei der Europäischen Kommission veranlassen. Die Wirksamkeit der Patronatserklärung ist daher von der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers und sofern finanzielle Unterstützung für den nicht von der Betrauung umfassten Bereich geleistet wird, ist die Zulässigkeit von der Notifizierung bei der Europäischen Kommission abhängig. Die Patronatserklärung ist beschränkt auf die finanzielle Sicherung der Tätigkeiten der Daseinsvorsorge. Sofern eine weitergehende finanzielle Unterstützung der nicht von der Betrauung abgedeckten Tätigkeiten notwendig werden sollte, wird die Gesellschafterin, Land Berlin, die Notifizierung bei der Europäischen Kommission veranlassen.

Durch Nichtumsetzung oder verspätete Umsetzung der Patronatserklärung könnte sich das bestandsgefährdende Risiko für die MVZ GmbH aufgrund der finanziellen Abhängigkeit von der Muttergesellschaft verwirklichen. Somit besteht eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können, und die Gesellschaft daher möglicherweise nicht in der Lage ist, im gewöhnlichen Geschäftsverlauf ihre Vermögenswerte zu realisieren sowie ihre Schulden zu begleichen.

Die Geschäftsführung der Vivantes - MVZ GmbH geht trotz bestehender Vorbehalte in der Patronatserklärung davon aus, dass eine überwiegende Wahrscheinlichkeit besteht, dass die aufschiebende Bedingung erfüllt wird und das Land Berlin sofern notwendig, die Vivantes auch künftig unterstützen wird.

Im Berichtsjahr ist durch die Geschäftsführung darüber hinaus kein weiteres wesentliches Risiko für die Gesellschaft identifiziert worden. Allgemein werden der Fachkräftemangel, die tarifliche Ausgestaltung der Lohngrundsätze für den nichtärztlichen Dienst, gesetzliche Änderungen, Digitalisierung sowie Liquiditäts- und Forderungsmanagement als Risiken gesehen.

Bei einer Personalkostenquote (unter Berücksichtigung der Kosten für Fremdpersonal) von 62 bis 70 Prozent stellt die unzureichende Verfügbarkeit entsprechend qualifizierter Mitarbeiter*innen (Fachkräftemangel) ein wesentliches Risiko dar. Im Konzernverbund wird der Gewinnung und der Verlängerung der Betriebszugehörigkeit von qualifiziertem Personal im erforderlichen Umfang immer mehr an Bedeutung beigemessen. Durch den Auf- und Ausbau umfassender Rekrutierungs- und Qualifizierungskonzepte werden gute Möglichkeiten gesehen, dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Die Gründung der BBG Berliner Bildungscampus für Gesundheitsberufe gGmbH im Konzernverbund ermöglicht es dem bestehenden Fachkräftemangel durch die Ausbildung von potenziellen neuen Mitarbeiter*innen entgegenzuwirken. Hier engagiert sich die Gesellschaft insbesondere im Bereich der Medizinisch-Technischen Radiologischen Assistent*innen (MTRA), der ab 2022 als neuer Ausbildungsfachberuf durch die BBG Berliner Bildungscampus für Gesundheitsberufe gGmbH angeboten wird.

Ende des Jahres 2021 wurde ein Tarifvertrag für alle nicht-ärztlichen Mitarbeiter*innen der Gesellschaft abgeschlossen, der eine jährliche, stufenweise Anpassungen an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst vorsieht. Dies führt zu Liquiditätsabflüssen welche nicht durch Erlössteigerungen über Veränderungsraten kompensiert werden können.

Im Berichtsjahr wurde die Reform des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM) durch die zuständigen Gremien weiter vorangetrieben. Dies betraf insbesondere den Bereich der Strahlentherapie und führte insgesamt zu einer Höherbewertung strahlentherapeutischer Leistungen. Zur Eindämmung der Kostenentwicklung wurden jedoch gleichzeitig zunächst vorläufig für die Jahre 2021 und 2022 mengenbegrenzende Maßnahmen eingeführt.

Für 2022 wurde durch die KV-Berlin ein interimsweise geltender Honorarverteilungsmechanismus verabschiedet, der auf eine generelle Reform ab 2023 vorbereitet. Wie diese neuen Regelungen sich auswirken werden, ist aktuell nicht abzuschätzen. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass sich die positiven und negativen Auswirkungen aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Fachbereichen ausgleichen, da die Gesamtvergütung erfahrungsgemäß eher leicht steigt.

Die zunehmende Digitalisierung von Arbeitsabläufen allgemein, die Vernetzung von medizintechnischen Systemen sowie die auch politisch und gesellschaftlich gewollte Vernetzung von Akteur*innen im Gesundheitswesen untereinander macht die IT-Infrastrukturen komplexer und damit störungsanfälliger. Daraus entstehen Risiken wie der partielle oder gesamthafte Ausfall der IT-Infrastruktur mit damit verbundenen Einschränkungen der Leistungsfähigkeit. Die Gesellschaft ist in die IT-Landschaft der Vivantes eingebunden und fällt damit in den Schutz aus deren umfassenden Sicherungs- und Abwehrsystemen.

Liquiditäts- und Forderungsmanagement werden durch die Gesellschafterin im Rahmen eines Dienstleistungsvertrages durchgeführt. Das konzerneinheitliche Liquiditätsmanagement wird auf der Basis eines konzerninternen Cash-Poolings durchgeführt. Mahnungen werden zeitnah erstellt und fällige Forderungen ständig überwacht. Nicht werthaltige bzw. zweifelhafte Forderungen werden ausgebucht oder einer angemessenen Wertberichtigung unterzogen.

Die Gesellschaft hat keine Finanzinstrumente, Termingeschäfte, Optionen oder andere Derivate eingesetzt. Risiken aus Liquidität bzw. Forderungsausfällen sind derzeit nicht erkennbar.

Aufgrund der Situation in der Ukraine können wirtschaftliche Risiken zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses nicht ausgeschlossen werden. Auswirkungen auf die Gesellschaft könnten z.B. aus Effekten auf die Entwicklung der Weltwirtschaft und damit verbunden zukünftigen Kostensteigerungen u.a. im Energiebereich entstehen.

Aufgrund der Vielzahl der im Vivantes-Konzern etablierten Maßnahmen zur Überwachung der Unternehmensrisiken kann den möglichen Risiken gegengesteuert und somit die Ausprägung der Risiken vermieden bzw. gemindert werden. Die Risiken werden daher keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

VI.2 Prognosebericht

Wesentliche Steuerungsgrößen der Gesellschaft sind die Umsatzerlöse, der Personalaufwand sowie das Jahresergebnis.

Im Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2022 wurden Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie für das erste Quartal berücksichtigt.

Die aktuelle Unternehmensplanung sieht für 2022 ein negatives Jahresergebnis vor Ergebnisabführung in Höhe von 817 tausend Euro vor. Ohne die Auswirkungen des neuen Tarifvertrages wurde mit einem positiven Jahresergebnis in Höhe von 600 tausend Euro geplant.

Der geplante Rückgang resultiert ausschließlich aus der Zunahme der Personalaufwendungen basierend auf dem Tarifvertrag Vivantes Tochtergesellschaften vom 29. Oktober 2021.

Es sind Umsatzerlöse von 25.269 tausend Euro und sonstige betriebliche Erträge von 243 tausend Euro geplant, denen folgende Aufwendungen gegenüberstehen: Materialaufwendungen in Höhe von 4.253 tausend Euro (inkl. 2.704 tausend Euro für beigestelltes Personal), Personalaufwendungen in Höhe von 17.829 tausend Euro, sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 3.876 tausend Euro, planmäßige Abschreibungen in Höhe von 361 tausend Euro sowie Zinsaufwendungen in Höhe von 10 tausend Euro. Den Personalaufwendungen einschließlich Fremdpersonal liegen 241 geplante Vollkräfte (VK) sowie 37 Vollkräfte aus Personalbeistellung zugrunde.

Die gegenüber den Vorjahren deutlich höheren Personalaufwendungen basieren auf dem Tarifvertrag Vivantes Tochtergesellschaften vom 29. Oktober 2021, welcher eine jährlich stufenweise Anpassung der bis dato geltenden Regelungen an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst vorsieht. Bis spätestens 31. Dezember 2028 soll mit Unterstützung des Berliner Senats und unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Entwicklung der Vivantes- Netzwerk für Gesundheit GmbH sowie der jeweils spezifischen wirtschaftlichen Entwicklung der Vivantes Tochtergesellschaften endgültig das Entgeltniveau des TVöD-K erreicht sein.

Die MVZ GmbH steht in enger finanzieller Abhängigkeit von der Entwicklung der Gesellschafterin. Zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit der Vivantes hat das Land Berlin am 30. März 2022 der Muttergesellschaft eine Patronatserklärung erteilt. Zu den Risiken in Zusammenhang mit der Wirksamkeit der Patronatserklärung wird auf die Ausführungen im Abschnitt VI.1 Chancen und Risiken verwiesen.

Durch Nichtumsetzung oder verspätete Umsetzung der Patronatserklärung könnte sich das bestandsgefährdende Risiko für die MVZ GmbH aufgrund der finanziellen Abhängigkeit von der Muttergesellschaft verwirklichen. Somit besteht eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können, und die Gesellschaft daher möglicherweise nicht in der Lage ist, im gewöhnlichen Geschäftsverlauf ihre Vermögenswerte zu realisieren sowie ihre Schulden zu begleichen.

Die Geschäftsführung der Vivantes - MVZ GmbH geht trotz bestehender Vorbehalte in der Patronatserklärung davon aus, dass eine überwiegende Wahrscheinlichkeit besteht, dass die aufschiebende Bedingung erfüllt wird und das Land Berlin sofern notwendig, die Vivantes auch künftig unterstützen wird. Vor diesem Hintergrund schätzt die Geschäftsführung die Finanzlage, bei zusätzlichen Liquiditätsbelastungen aus dem Tarifvertrag im Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 1.417 tausend Euro und einem Bestand der Cashpoolforderung gegen die Gesellschafterin in Höhe von 433 tausend Euro (Vorjahr Cashpoolverbindlichkeit 409 tausend Euro) sowie der bestehenden Kreditlinie von 5.000 tausend, als stabil ein.

Auch nach Ablauf der Befristung der Patronatserklärung zum 31. Dezember 2023 wird die wirtschaftliche Situation der Vivantes angespannt bleiben und weitere Maßnahmen oder aber die finanzielle Unterstützung der Gesellschafterin, Land Berlin, erfordern. Es wird erst langfristig mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation gerechnet.

Die Geschäftsführung geht zum Zeitpunkt der Berichterstellung ungeachtet der sich weiter verschärfenden Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen, der weiteren Auswirkungen der Corona-Pandemie und der aktuellen Situation in der Ukraine davon aus, dass die geplanten Leistungen über den Jahresverlauf erreicht werden. Weiterhin geht die Gesellschaft von einer geordneten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das Jahr 2022 und Folgejahre aus.

Berlin, den 31. März 2022

Vivantes - MVZ GmbH

Dr. Johannes Danckert, Geschäftsführer

Dr. Axel Rösler, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktivseite

	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.995.389,86	5.011.790,86
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	0,00	31.585,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	280.000,00
	4.995.389,86	5.323.375,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.130,00	16.589,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	478.456,00	612.527,00
	482.586,00	629.116,00
	5.477.975,86	5.952.491,86
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.912.040,35	2.671.413,26
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	771.367,40	275.833,23
davon gegen Gesellschafter € 771.367,40 (Vorjahr € 275.793,01)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	50.246,30	59.101,80
	4.733.654,05	3.006.348,29
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	36,049,88	35,981,32
	4.769.703,93	3.042.329,61
C. Rechnungsabgrenzungsposten	7.336,52	458,13
	10.255.016,31	8.995.279,60

Passivseite

	31.12.2021	31.12.2020
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	5.800.000,00	5.800.000,00
III. Jahresüberschuss	0,00	0,00
	5.825.000,00	5.825.000,00
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	1.403.254,38	1.364.957,37
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	80.578,90	74.755,04
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 80.496,22 (Vorjahr € 74.672,36)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.590.552,30	1.417.065,12
davon gegenüber Gesellschafter € 2.578.633,01 (Vorjahr € 1.405.856,35)
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 2.590.552,30 (Vorjahr € 1.417.065,12)
3. Sonstige Verbindlichkeiten
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr €355.630,73 (Vorjahr € 313.502,07)	355.630,73	313.502,07
davon aus Steuern € 209.249,67 (Vorjahr € 205.188,83)
	3.026.761,93	1.805.322,23
	10.255.016,31	8.995.279,60

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021	2020
	€	€
1. Umsatzerlöse	25.772.668,36	22.923.228,63
2. Sonstige betriebliche Erträge	592.903,81	343.530,08
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	1.822.601,85	1.664.222,72
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.382.191,54	1.912.431,09
	4.204.793,39	3.576.653,81
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	13.684.357,56	12.802.331,35
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	2.339.603,59	2.131.258,95
davon für Altersversorgung € 4.453,38 (i. Vj. € 5.164,71)
	16.023.961,15	14.933.590,30
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	532.054,10	348.291,25
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	3.599.803,76	3.947.917,23
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	122,95
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	27,00	34.362,98
davon an verbundenen Unternehmen € 0,00 (i. Vj. € 34.322,98)
9. Ergebnis nach Steuern	2.004.932,77	426.066,09
10. sonstige Steuern	272,00	272,00
11. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter Gewinn	2.004.660,77	425.794,09
12. Jahresüberschuss	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

I. Allgemeine Grundsätze

Die Vivantes - MVZ GmbH hat ihren Sitz in Berlin und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Charlottenburg (HRB 103172 B).

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß den §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft gemäß § 267 HGB. Gemäß den Ausführungen des Gesellschaftsvertrags ist der Jahresabschluss unter Berücksichtigung der Vorschriften für große Kapitalgesellschaften aufzustellen.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses sind die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Vergleich zum Vorjahr wurden nicht vorgenommen.

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

Die Vivantes - MVZ GmbH ist in die zentrale Konzernfinanzierung eingebunden. Weitere Kreditlinien bestehen nicht. Es besteht eine Cashpoolingvereinbarung mit der Muttergesellschaft. Daher liegt eine direkte Abhängigkeit von der Gesellschafterin und deren finanziellen Möglichkeiten vor.

Aus der aktuellen Wirtschaftsplanung des Konzerns für das Geschäftsjahr 2022 sowie das Folgejahr 2023 ergibt sich ein gestiegener Liquiditätsbedarf. Die Geschäftsführung erwartet in Abstimmung mit der Konzern-Geschäftsführung, dass der Finanzbedarf 2022 und 2023 durch die in 2021 durch das Land Berlin geleistete Eigenkapitalzuführung an die Muttergesellschaft sowie die für die Folgejahre geplanten Maßnahmen gedeckt werden kann.

Zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit der Vivantes im Zeitraum 2022 und 2023 hat das Land Berlin am 30. März 2022 gegenüber Vivantes eine Patronatserklärung abgegeben. Darin erklärt das Land Berlin unter der Voraussetzung des Vorliegens der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers, unwiderruflich die Vivantes befristet bis zum 31. Dezember 2023 mit Eigenkapitalzuführungen oder Fremdfinanzierungsmitteln in Bezug auf die von der Betrauung der Vivantes umfassten Tätigkeiten finanziell so auszustatten, dass sie in der Lage ist, ihre Verbindlichkeiten fristgerecht zu erfüllen. Die Gesellschafterin, Land Berlin, erklärt, dass sie die notwendigen Schritte zur Schaffung der haushalterischen Grundlagen zeitgerecht einleiten wird. Sofern für die Fortführung der Vivantes staatliche Beihilfen erforderlich sein sollten, die nicht von der Betrauung abgedeckt sind, wird die Gesellschafterin, Land Berlin, deren Notifizierung bei der Europäischen Kommission veranlassen. Die Wirksamkeit der Patronatserklärung ist daher von der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers und sofern finanzielle Unterstützung für den nicht von der Betrauung umfassten Bereich geleistet wird von der Notifizierung bei der Europäischen Kommission abhängig.

Durch Nichtumsetzung oder verspätete Umsetzung der Patronatserklärung könnte sich das bestandsgefährdende Risiko für die Vivantes - MVZ GmbH aufgrund der finanziellen Abhängigkeit von der Muttergesellschaft verwirklichen. Somit besteht eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können, und die Gesellschaft daher möglicherweise nicht in der Lage ist, im gewöhnlichen Geschäftsverlauf ihre Vermögenswerte zu realisieren sowie ihre Schulden zu begleichen.

Die Geschäftsführung der Vivantes - MVZ GmbH geht trotz bestehender Vorbehalte in der Patronatserklärung davon aus, dass eine überwiegende Wahrscheinlichkeit besteht, dass die aufschiebende Bedingung erfüllt wird und das Land Berlin sofern notwendig, die Vivantes, auch künftig unterstützen wird.

Hinsichtlich weitergehender Ausführungen diesbezüglich verweisen wir auf den Abschnitt "VI. 1 Chancen und Risiken" im Lagebericht

II.1 Anlagevermögen

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten abzüglich linearer Abschreibungen bewertet.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, planmäßig linear entsprechend ihrer Nutzungsdauer um Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen auf Zugänge zum immateriellen Anlagevermögen werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen. Die aktivierten Lizenzen werden entsprechend der vertraglich vereinbarten Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Der Kaufpreis der erworbenen Arztsitze wird - soweit vorhanden - in den nicht abnutzbaren Anteil Konzession (Vertragsarztzulassung) und die abnutzbaren Anteile Patientenkartei und Sachanlagevermögen aufgeteilt.

Seit 2009 wird der nicht auf die Praxisausstattung entfallende Kaufpreis für neu erworbene Arztpraxen ausschließlich den Konzessionen zugerechnet. Erworbene Vertragsarztzulassungen (Konzessionen) unterliegen nicht der Abnutzung. Sofern von einer langfristigen Wertminderung auszugehen ist, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden gemäß § 246 Abs. 1 Satz 4 HGB als zeitlich begrenzt nutzbare Vermögensgegenstände bilanziert. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert. Die planmäßige Abschreibung erfolgt über 3 bzw. 5 Jahre. Die Beurteilung der Abschreibungsdauer erfolgt nach vernünftiger kaufmännischer Schätzung und basiert auf einer Einschätzung der zeitlichen Ertragsrückflüsse auf Basis der identifizierten Komponenten der Geschäfts- und Firmenwerte. Diese repräsentieren insbesondere Kundenstämme sowie das 'know-how´(Mitarbeiter*innen, Prozesse), die im Rahmen des Erwerbs der Geschäftsbetriebe übernommenen wurden.

Bei Gegenständen des Sachanlagevermögens erfolgen planmäßige Abschreibungen linear nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer, in Anlehnung an die steuerrechtlichen Abschreibungstabellen für das Gesundheitswesen. Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von bis zu 250,00 Euro werden als Aufwand erfasst. Für geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten von mehr als 250,00 Euro bis 1.000,00 Euro wird ein jahrgangsbezogener Sammelposten gebildet, der einer fünfjährigen linearen Abschreibung unterliegt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrigen zeitanteilig vorgenommen.

II.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Zweifelhafte Forderungen werden einzelwertberichtigt. Forderungen gegen Selbstzahler, die älter als ein Jahr sind, werden grundsätzlich zu 100 Prozent wertberichtigt. Forderungen gegen unbekannte Kostenträger werden nicht wertberichtigt, da sie kurzfristig dem eigentlichen Kostenträger zugeordnet werden.

II.3 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die flüssigen Mittel werden zum Nominalbetrag angesetzt.

II.4 Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

II.5 Eigenkapital

Das vollständig erbrachte gezeichnete Kapital wird gemäß § 272 HGB zum Nennwert bilanziert.

II.6 Rückstellungen

Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) bewertet.

Nach § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB werden die sonstigen Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem durchschnittlichen fristenkongruenten Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung abgezinst.

II.7 Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

II.8 Latente Steuern

Aktive und passive latente Steuern können sich aus temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den im handelsrechtlichen Abschluss angesetzten Werten für Aktiva und Passiva und den steuerlichen Wertansätzen sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen ergeben. Aufgrund der ertragsteuerlichen Organschaft mit der Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH (Organträger; Vivantes) werden die Steuerlatenzen beim Organträger ausgewiesen.

II.9 Bewertungseinheiten

Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB wurden nicht gebildet.

III. Erläuterungen zur Bilanz

III.1 Anlagevermögen

Wir verweisen auf den Anlagenspiegel als Anlage zu diesem Anhang.

Im Berichtsjahr wurden 144 tausend Euro infolge der Neubewertung des nicht abnutzbaren Anteils eines Arztsitzes außerplanmäßig abgeschrieben. In Vorjahren wurden außerplanmäßige Abschreibungen durchgeführt. Im Berichtsjahr bestanden die Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen weiterhin, so dass keine Zuschreibung vorzunehmen war.

III.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind analog Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig. Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden 0,5 tausend Euro (im Vorjahr 0,5 tausend Euro) Wertberichtigungen gebildet.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 771 tausend Euro (im Vorjahr 276 tausend Euro) betreffen Forderungen im Rahmen des Cash-Pooling-Vertrages in Höhe von 433 tausend Euro (im Vorjahr Verbindlichkeit von 409 tausend Euro), aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 325 tausend Euro (im Vorjahr 263 tausend Euro) sowie Mietsicherheiten in Höhe von 13 tausend Euro (im Vorjahr 13 tausend Euro).

III.3 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

In Höhe von 11 tausend Euro (im Vorjahr 11 tausend Euro) sind angelegte Mietkautionen enthalten, über die die Gesellschaft erst nach Rückgabe der Räumlichkeiten frei verfügen kann.

III.4 Eigenkapital

Die Gesellschaft verfügt über ein Stammkapital von 25 tausend Euro (im Vorjahr 25 tausend Euro), das zum Bilanzstichtag zu 100 Prozent von der Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin (Vivantes), gehalten wird.

Bei der Kapitalrücklage handelt es sich um eine sonstige Zuzahlung des Gesellschafters nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB zur Stärkung des Unternehmenskapitals.

III.5 Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen mit 1.199 tausend Euro (im Vorjahr 1.211 tausend Euro) den Personalbereich, im Wesentlichen für ausstehende Tantiemezahlungen in Höhe von 628 tausend Euro (im Vorjahr 653 tausend Euro) und für Urlaub mit 413 tausend Euro (im Vorjahr 387 tausend Euro), sowie mit 9 tausend Euro (im Vorjahr 9 tausend Euro) für Prüfungs- und Beratungskosten und mit 195 tausend Euro (im Vorjahr 145 tausend Euro) für andere rückstellungsrelevante Sachverhalte.

Die Rückstellungen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

III.6 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten analog Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen im Wesentlichen gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von 2.579 tausend Euro (im Vorjahr 1.406 tausend Euro) und resultieren aus dem Ergebnisausgleich in Höhe von 2.005 tausend Euro (im Vorjahr 426 tausend Euro), aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 561 tausend Euro (im Vorjahr 558 tausend Euro), und darüber hinaus der Art nach aus sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 13 tausend Euro (im Vorjahr 13 tausend Euro). Die weiteren Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen ausschließlich Lieferungen und Leistungen.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

IV.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von 25.773 tausend Euro (im Vorjahr 22.923 tausend Euro) resultieren im Wesentlichen aus erbrachten medizinischen Leistungen in Höhe von 18.609 tausend Euro (im Vorjahr 16.212 tausend Euro). Zusätzlich betreffen Sie mit 2.528 tausend Euro (im Vorjahr 2.885 tausend Euro) Erlöse mit verbundenen Unternehmen, darunter sind in Höhe von 185 tausend Euro (im Vorjahr 186 tausend Euro) Erträge aus Personalgestellung entstanden. In Höhe von 613 tausend Euro (im Vorjahr 327 tausend Euro) sind periodenfremde Erlöse enthalten.

IV.2 Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 593 tausend Euro (im Vorjahr 344 tausend Euro) sind periodenfremde Erträge in Höhe von 216 tausend Euro (im Vorjahr 115 tausend Euro) enthalten. Die periodenfremden Erträge betreffen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 200 tausend Euro (im Vorjahr 100 tausend Euro) sowie übrige periodenfremde Erträge in Höhe von 16 tausend Euro (im Vorjahr 15 tausend Euro).

IV.3 Materialaufwand

Im Materialaufwand sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 10 tausend Euro (im Vorjahr 10 tausend Euro) enthalten.

IV.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von 37 tausend Euro (im Vorjahr 20 tausend Euro) angefallen.

IV.5 Jahresergebnis

Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr mit einem positiven Jahresergebnis vor Ergebnisabführung in Höhe von 2.004 tausend Euro ab (im Vorjahr 426 tausend Euro), das aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages an den Gesellschafter abgeführt wird.

V. Sonstige Angaben

V.1 Mitarbeiter*innen im Jahresdurchschnitt

In der Gesellschaft waren im Jahresdurchschnitt 213,65 Vollkräfte (im Vorjahr 206,62 Vollkräfte) beschäftigt, dies entspricht 273 Mitarbeiter*innen (im Vorjahr 260 Mitarbeiter*innen).

	Vollkräfte		Mitarbeiter*innen
	2021	2020	2021	2020
Ärztlicher Dienst	73,68	71,01	91	89
Medizinisch-technischer Dienst	127,46	123,32	163	154
Funktionsdienst	1,85	1,88	2	2
Wirtschafts- und Versorgungsdienst	1,00	0,91	2	2
Verwaltungsdienst	8,24	8,52	9	9
Sonstiges Personal	1,42	0,98	6	4
	213,65	206,62	273	260
davon Auszubildende			6	4

V.2 Konzernzugehörigkeit

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss des Mutterunternehmens, der Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin, einbezogen. Das Mutterunternehmen stellt den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Konsolidierungskreis auf. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der Vivantes für das Geschäftsjahr 2021 werden im Bundesanzeiger veröffentlicht und hinterlegt.

V.3 Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Die Gesellschaft beschäftigt folgende Mitglieder der Geschäftsführung:

Herr Dr. Johannes Danckert gehört der Geschäftsführung der Gesellschafterin Vivantes an und wird von dieser vergütet.

Herr Dr. Axel Rösler ist bei der Gesellschaft angestellt und wird von dieser vergütet.

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

V.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Vivantes - MVZ GmbH hat zur Durchführung ihrer operativen Tätigkeit mehrere Mietverträge über die Anmietung von Praxisräumen einschließlich Inventar und Parkplätzen an diversen Standorten abgeschlossen. Die Mobilienmiet- und Nutzungsverträge zwischen der Gesellschaft und den verbundenen Unternehmen haben im Wesentlichen eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2021.

Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen (2.400 tausend Euro) stellen sich wie folgt dar (in tausend Euro):

	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	davon über 5 Jahre
Miet- und Leasingverpflichtungen	2.103	297	0
davon mit verbundenen Unternehmen	1.866	35	0
davon mit assoziierten Unternehmen der Vivantes	5	3	0

Des Weiteren bestehen Verpflichtungen aus Verwaltungsdienstleistungen und sonstigen Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Dritten (3.148 tausend Euro). Insgesamt ergeben sich nach derzeitiger Einschätzung daraus folgende finanzielle Verpflichtungen bis zum Ende der Laufzeit (in tausend Euro):

	bis 1 Jahr	über 1 Jahr
Verpflichtungen aus Dienstleistungsverträgen	1.707	1.441
davon mit verbundenen Unternehmen	1.702	1.441
davon mit assoziierten Unternehmen der Vivantes	0	0

Zum Bilanzstichtag hatte die Gesellschaft finanzielle Verpflichtungen aus offenen Bestellungen in Höhe von 328 tausend Euro (im Vorjahr 8 tausend Euro). Diese betreffen in Höhe von 322 tausend Euro Investitionsvorhaben (im Vorjahr 3 tausend Euro).

Des Weiteren bestehen in Höhe von 11 tausend Euro unverändert zum Vorjahr Verpfändungen von Einlagen als Mietkaution, welche innerhalb der Guthaben bei Kreditinstituten ausgewiesen werden.

Finanzielle Verpflichtungen der Gesellschaft aus Altersversorgung bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

VI. Abschlussprüferhonorar

Gemäß § 285 Nr. 17 HGB besteht die Pflicht zur Angabe des Abschlussprüferhonorars.

Aufgrund der Einbeziehung der Gesellschaft in den Konzernabschluss der Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin, wird von der Erleichterung Gebrauch gemacht und eine Angabe nur im Konzernabschluss vorgenommen.

VII. Nachtragsbericht

Aus derzeitiger Sicht ergeben sich aus der aktuellen Situation in der Ukraine keine Auswirkungen auf die Bewertung und Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auf den Bilanzstichtag. Auswirkungen auf die Gesellschaft könnten z.B. aus negativen Effekten auf die Entwicklung der Weltwirtschaft und damit verbunden zukünftigen Kostensteigerungen u.a. im Energiebereich entstehen.

Die Vivantes - MVZ GmbH ist in die zentrale Konzernfinanzierung eingebunden. Aufgrund der mit der Muttergesellschaft bestehenden Cashpool-Vereinbarung besteht eine direkte finanzielle Abhängigkeit von der Entwicklung der Gesellschafterin. Zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit der Vivantes hat das Land Berlin am 30. März 2022 der Muttergesellschaft eine Patronatserklärung erteilt. Darin erklärt das Land Berlin unter der Voraussetzung des Vorliegens der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers, unwiderruflich die Vivantes befristet bis zum 31. Dezember 2023 mit Eigenkapitalzuführungen oder Fremdfinanzierungsmitteln in Bezug auf die von der Betrauung der Vivantes umfassten Tätigkeiten finanziell so auszustatten, dass sie in der Lage ist, ihre Verbindlichkeiten fristgerecht zu erfüllen. Die Gesellschafterin, Land Berlin, erklärt, dass sie die notwendigen Schritte zur Schaffung der haushalterischen Grundlagen zeitgerecht einleiten wird. Sofern für die Fortführung der Vivantes staatliche Beihilfen erforderlich sein sollten, die nicht von der Betrauung abgedeckt sind, wird die Gesellschafterin, Land Berlin, deren Notifizierung bei der Europäischen Kommission veranlassen.

Durch Nichtumsetzung oder verspätete Umsetzung der Patronatserklärung könnte sich das bestandsgefährdende Risiko für die Vivantes - MVZ GmbH aufgrund der finanziellen Abhängigkeit von der Muttergesellschaft verwirklichen.

Auch nach Ablauf der Befristung der Patronatserklärung zum 31. Dezember 2023 wird die wirtschaftliche Situation der Vivantes angespannt bleiben und weitere Maßnahmen oder aber die finanzielle Unterstützung der Gesellschafterin, Land Berlin, erfordern. Es wird erst langfristig mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation gerechnet.

Die Geschäftsführung der Vivantes - MVZ GmbH geht trotz bestehender Vorbehalte in der Patronatserklärung davon aus, dass eine überwiegende Wahrscheinlichkeit besteht, dass die aufschiebende Bedingung erfüllt wird und das Land Berlin sofern notwendig, die Vivantes, auch künftig unterstützen wird.

Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und/oder Vermögenslage von besonderer Bedeutung wären, sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

VIII. Geschäftsführung

Im Geschäftsjahr 2021 und danach hat die Gesellschaft folgende Mitglieder der Geschäftsführung:

Dr. Johannes Danckert, Vorsitzender der Geschäftsführung (komm.)/ Geschäftsführer Klinikmanagement, Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin

Dr. Axel Rösler, Geschäftsführer

Vivantes - MVZ GmbH, Berlin

Berlin, den 31. März 2022

Vivantes - MVZ GmbH, Berlin

Dr. Johannes Danckert, Geschäftsführer

Dr. Axel Rösler, Geschäftsführer

Anlagennachweis für das Geschäftsjahr 2021

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	Anfangsbestand 1.1.2021	Zugang	Umbuchung	Abgänge	Endstand 31.12.2021
	€	€		€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.232.703,66	23.785,00	280.000,00	0,00	6.536.488,66
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	212.213,87	0,00	0,00	0,00	212.213,87
3. Geleistete Anzahlungen	280.000,00	0,00	-280.000,00	0,00	0,00
	6.724.917,53	23.785,00	0,00	0,00	6.748.702,53
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	75.948,95	0,00	0,00	0,00	75.948,95
2. andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.498.415,18	38.884,10	0,00	31.095,89	1.506.203,39
	1.574.364,13	38.884,10	0,00	31.095,89	1.582.152,34
	8.299.281,66	62.669,10	0,00	31.095,89	8.330.854,87

	Entwicklung der Abschreibungen
	Anfangsbestand 1.1.2021	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Entnahme für Abgänge	Endstand 31.12.2021
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.220.912,80	320.186,00	0,00	1.541.098,80
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	180.628,87	31.585,00	0,00	212.213,87
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.401.541,67	351.771,00	0,00	1.753.312,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	59.359,95	12.459,00	0,00	71.818,95
2. andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung	885.888,18	167.824,10	25.964,89	1.027.747,39
	945.248,13	180.283,10	25.964,89	1.099.566,34
	2.346.789,80	532.054,10	25.964,89	2.852.879,01

	Restbuchwerte
	Stand 31.12.2021	Stand 31.12.2020
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.995.389,86	5.011.790,86
2. Geschäfts- oder Firmenwerte	0,00	31.585,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	280.000,00
	4.995.389,86	5.323.375,86
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	4.130,00	16.589,00
2. andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung	478.456,00	612.527,00
	482.586,00	629.116,00
	5.477.975,86	5.952.491,86

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Vivantes - MVZ GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Vivantes - MVZ GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Vivantes - MVZ GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben in den Abschnitten "II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" und "VII. Nachtragsbericht" im Anhang sowie die Angaben in den Abschnitten "VI.1 Chancen und Risiken" und "VI.2 Prognosebericht" des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass der Fortbestand der Gesellschaft bedingt durch die finanzielle Abhängigkeit von der Muttergesellschaft aufgrund der angespannten Liquiditätssituation der Muttergesellschaft von der finanziellen Unterstützung durch deren Gesellschafterin, Land Berlin, und in diesem Zusammenhang insbesondere von der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers zu den geplanten finanziellen Maßnahmen abhängig ist. Wie in den Abschnitten "II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" und "VII. Nachtragsbericht" und den Abschnitten "VI. 1 Chancen und Risiken" und "VI.2 Prognosebericht" dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Untenehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 4. April 2022

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Ey, Wirtschaftsprüfer

ppa. Ilke Brandl, Wirtschaftsprüferin