Barry Callebaut Deutschland GmbH

Köln

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.09.2020 bis zum 31.08.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020/21

I. Wirtschaftliche Lage und Geschäftsverlauf

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG ¹

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im Jahr 2021 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 2,9 % über dem Vorjahresniveau. Die deutsche Wirtschaft hat sich somit nach einer tiefen Rezession im ersten Corona-Jahr 2020 leicht erholt. Insbesondere das vierte Quartal 2021 lag somit lediglich um 1,1% unter dem Vorkrisenquartal IV 2019.

Die Corona-Pandemie prägte auch das Jahr 2021. Die Einschränkungen im Zuge der vierten Corona-Welle bremsten die privaten Konsumausgaben: Nach zwei Quartalen mit deutlichen Zuwächsen gingen sie im 4. Quartal 2021 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,8 % gegenüber dem 3. Quartal 2021 zurück. Stabilisierend wirkten hingegen die staatlichen Konsumausgaben, die um 1,0 % zunahmen. In Ausrüstungen - also vor allem in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge - wurde preis-, saison- und kalenderbereinigt 0,9 % mehr investiert als im 3. Quartal 2021. Die Bauinvestitionen lagen in etwa auf dem Niveau des Vorquartals.

Die preis-, saison- und kalenderbereinigte Bruttowertschöpfung war im 4. Quartal 2021 um 0,9 % niedriger als im 3. Quartal 2021. Dabei zeigte sich in den Wirtschaftsbereichen ein gemischtes Bild: Während die Wirtschaftsleistung im Verarbeitenden Gewerbe (+1,9 %) und im Baugewerbe (+1,6 %) zulegte, wurde die im Sommer einsetzende Erholung vieler Dienstleistungsbereiche durch die vierte Corona-Welle zum Jahresende gestoppt. So sank die preis-, saison- und kalenderbereinigte Bruttowertschöpfung der Unternehmensdienstleister im 4. Quartal 2021 gegenüber dem 3. Quartal 2021 um 0,9 %. Auch in den Bereichen Handel, Verkehr, Gastgewerbe (-1,6 %) und Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit (-3,9 %) ging die Wirtschaftsleistung zurück. Mit einem Minus von 10,0 % war erneut der Bereich Sonstige Dienstleister, zu dem unter anderem die Bereiche Unterhaltung und Erholung zählen, am stärksten von den Auswirkungen der vierten Welle und den Verschärfungen der Corona-Schutzmaßnahmen zum Jahresende betroffen. Im Vorjahresvergleich war das BIP im 4. Quartal 2021 preisbereinigt um 1,8 % höher als im 4. Quartal 2020 (auch preis- und kalenderbereinigt). Die Lieferengpässe und die Verschlechterung der Corona-Situation zum Jahresende haben das Wachstum 2021 gebremst: Im 2. Quartal 2021 war das BIP im Vorjahresvergleich noch um 10,8 % gestiegen, im 3. Quartal 2021 um 2,8 %.

¹ Quelle: Statistisches Bundesamt; Pressemitteilung Nr. 074 vom 25. Februar 2022

BRANCHENENTWICKLUNG ²

Konjunkturentwicklung der deutschen Süßwarenindustrie 2021

Nach Schätzungen des BDSI stieg die Produktion der in Deutschland hergestellten Süßwaren und Knabberartikel im Jahr 2021 leicht auf 3,9 Mio. t (+1,3 %). Wertmäßig entwickelte sich die Produktion mit rund 13,1 Mrd. € ebenfalls positiv (+2,2 %). Den Schätzungen des BDSI liegen die amtlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes und die Marktdaten der einschlägigen Marktforschungsinstitute zugrunde.

Das Inlandsangebot (= Produktion + Einfuhr - Ausfuhr) lag im Jahr 2021 mengenmäßig bei knapp 2,7 Mio. t (-0,2 %), der Inlandsumsatz bei schätzungsweise 9,2 Mrd. € (+2,1 %).

Die statistische Datenlage verstellt allerdings den Blick auf die wirtschaftlich deutlich angespannte Situation in der Branche. Die teils dramatische Steigerung von Rohstoffpreisen und auch der Kosten für Energie, Logistik und Verpackungsmaterialien machen den über 200 industriellen Herstellern von Süßwaren und Knabberartikeln in Deutschland neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders zu schaffen.

Derzeit erleben die Unternehmen an allen Stellen enorme Kostensteigerungen. Dies betrifft die Kosten für Rohstoffe, Verpackungen, Logistik, Energie, aber auch für Arbeitsschutz und Personal. Diese Belastungen sind in dieser Form bislang einmalig.

Die Lage am Rohstoffmarkt ist angespannt, langjährig bestehende Lieferketten funktionieren nicht mehr. Dies kann auch Folgen für das bevorstehende Ostergeschäft haben, etwa dass nicht alle beliebten Produkte wie Schoko-Hasen wie geplant produziert werden können, weil wichtige Rohstoffe, Verpackungsmaterialien oder Frachtkapazitäten nicht ausreichend verfügbar sind. Daneben treten deutliche Preiserhöhungen und teilweise auch Lieferschwierigkeiten beim Einkauf wichtiger agrarischer Rohstoffe wie Weizen, Soja und Zucker, aber auch bei Verpackungsmaterialien auf.

Der Weizenpreis kletterte am Warenterminmarkt binnen eines Jahres um 50 % auf ein neues Allzeithoch. Auch die Kosten für Milchpulver, Zucker, Sonnenblumen- oder Sojaöl sind stark gestiegen. Verursacht wurden diese Bewegungen unter anderem durch niedrigere Ernteerträge, geringere Importe aus Drittländern, aber auch einen Anstieg der Nachfrage in Asien.

Ebenfalls deutlich gestiegen sind die Kosten bei der Beschaffung von Verpackungsmaterialien und in den Bereichen Logistik und Energie. So hat sich der Strompreis für Industriekunden innerhalb eines Jahres verdoppelt. Am Terminmarkt der Energiebörse EEX kostet eine Megawattstunde (MWh) Strom knapp 70 €. Getrieben wird der Preis vom ebenfalls steilen Anstieg des CO ₂ -Preises. Seit Anfang 2022 beträgt er 30 € pro Tonne Kohlendioxid.

Zudem gibt es in der internationalen Logistik weiterhin unzureichende Frachtkapazitäten auf der Straße und der Schiene wie auch auf Containerschiffen. Container sind für den Transport von Waren rund um den Globus Mangelware. Als Folge der Corona-Pandemie und eines zeitweise brachliegenden Welthandels haben viele Firmen ihre Kapazitäten und Bestände abgebaut. Nun treffen diese verkleinerten Produktionskapazitäten auf eine sprunghaft steigende Nachfrage. Kostete der Transport eines Standard-40-Fuß-Containers von Shanghai nach Rotterdam im Dezember 2020 noch rund 2.000 US-Dollar, lagen die Frachtraten ein Jahr später (Dezember 2021) bei fast 10.000 US-Dollar (World Container Index).

Bei den Herstellern von Süßwaren und Knabberartikeln wächst zudem die Sorge vor Personalengpässen in der Produktion: Durch die sich weiter schnell ausbreitende Omikron-Variante drohen weiterhin hohe Krankenstände und Quarantäne-Ausfälle.

² Quelle: BDSI; Süßwarenindustrie blickt auf schwieriges Jahr 2021 zurück - stark steigende Rohstoffpreise, Lieferengpässe und Coronavirus-Krise setzen Branche zu

GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

Hauptaktivitäten der Barry-Callebaut-Unternehmensgruppe

Barry Callebaut Deutschland GmbH mit Sitz in Köln, ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, bei der 100% der Anteile von der Barry Callebaut Belgium N.V., Lebekke-Wieze, Belgien, gehalten werden. Die Barry-Callebaut-Gruppe ist in der Schweiz ansässig und hat ihren Hauptsitz in Zürich/Schweiz. Sie befasst sich hauptsächlich mit der Verarbeitung und dem Verkauf von Kakao und Kakaoerzeugnissen auf dem internationalen Markt im Business-to-Business-Geschäft.

Barry Callebaut ist ein weltweit führender Hersteller von Schokoladen- und Kakaoprodukten und bedient die gesamte Wertschöpfungskette von der Rohstoffbeschaffung bis zur Herstellung feinster Pralinen. Barry Callebaut bedient die gesamte Lebensmittelindustrie - von globalen und lokalen Lebensmittelherstellern bis hin zu genusshandwerklichen und professionellen Schokoladenverbrauchern wie Chocolatiers, Konditoren, Bäckern, Hotels, Restaurants oder Caterern.

Barry Callebaut ist vollständig vertikal integriert und hat eine globale Präsenz mit 64 Fabriken und 25 Schokoladen-Akademie-Zentren auf der ganzen Welt. Mit mehr als 175 Jahren Erfahrung in der Schokoladenherstellung verfügt der Konzern über eine unerreichte Ansammlung aus Know-How, das wir in Bezug auf Kakao und Schokolade über unser Netzwerk an Chocolatiers, von der Beschaffung der Bohnen bis hin zu Erkenntnissen über zukünftige Verbrauchertrends sammeln. Durch die führende Innovationskraft hilft Barry Callebaut den Kunden zu wachsen. In Kombination mit unserer Kostenführerschaft sind wir der bevorzugte Beschaffungspartner der Lebensmittelindustrie. Wir besitzen langfristige Partnerschaftsvereinbarungen mit führenden globalen und lokalen Lebensmittelunternehmen. Wir sind in allen wichtigen Herkunftsländern vor Ort und setzen uns seit langem für Nachhaltigkeit ein.

Tätigkeit der Gesellschaft

Die Haupttätigkeit der Barry Callebaut Deutschland GmbH innerhalb der Barry Callebaut-Gruppe besteht in der Vermittlung von Absatzgeschäften mit industriellen Kunden für verbundene Unternehmen sowie der Durchführung von (Schulungs-)Veranstaltungen in der in Köln befindlichen Schokoladenakademie.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Umsatz- und Auftragsentwicklung

Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr vom 1. September 2020 bis 31. August 2021 einen Umsatz in Höhe von TEUR 7.923 (Vorjahr: TEUR 9.753) aus der Vermittlung von Absatzgeschäften mit verbundenen Unternehmen sowie aus der Durchführung von (Schulungs-) Veranstaltungen aus dem Betrieb der Schokoladenakademie.

Der Umsatzrückgang resultiert neben dem verminderten Handelsvolumen vor allem aus der vertraglichen Gestaltung der Vergütung mit den verbundenen Unternehmen, die einen festen prozentualen Aufschlag auf die Kosten vorsieht. Geringere Kosten resultieren folglich in verminderten Umsatzerlösen und vice versa.

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Die Ertragslage kann als zufriedenstellend bezeichnet werden. Bei einem Umsatz in Höhe von TEUR 7.923, der als wichtiger finanzieller Leistungsindikator fungiert, hat die Gesellschaft ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von TEUR 742 (Vorjahr: TEUR 883) erzielt. Somit konnte die Prognose der Umsatzerlöse aus dem Vorjahr aufgrund der weiterhin anhaltenden pandemischen Lage nicht erreicht werden.

Dieses Ergebnis ist auf das dem European-Supply-Company-Modell zugrundeliegende Verrechnungspreissystem "Cost-Plus" zurückzuführen.

Der Personalaufwand ist trotz im Vorjahresvergleich konstanter Mitarbeiterzahlen mit TEUR 5.076 im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 793 gefallen, was vor allem auf verminderte variable Vergütungen zurückzuführen ist.

Die Abschreibungen auf Anlagevermögen haben sich im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der bereits erfolgten vollständigen Abschreibung einiger Vermögenswerte auf TEUR 22 deutlich reduziert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich in erster Linie aufgrund verminderter Servicegebühren von verbundenen Unternehmen sowie weiter verminderter Reisekosten um insgesamt 28% auf TEUR 2.114 vermindert.

Das Finanzergebnis hat sich aufgrund des Entfallens von Erstattungszinsen im Vorjahr negativ entwickelt.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten den Ertragssteueraufwand für das Geschäftsjahr 2020/2021 in Höhe von TEUR 230 sowie periodenfremde Ertragssteueraufwand in Höhe von TEUR 5 aufgrund von neueren Erkenntnissen über die Steuerposition der Vorjahren.

Das Geschäftsjahr 2020/2021 konnte mit einem Jahresüberschuss als weiterer wichtiger finanzieller Leistungsindikator in Höhe von TEUR 456 (Vorjahr: TEUR 828) abgeschlossen werden. Dieser Wert lag unterhalb des im Vorjahr prognostizierten Wertes.

Die Bilanzsumme erhöhte sich insgesamt um TEUR 200 (2,4%) auf TEUR 8.514.

Die Aktivseite der Bilanz besteht im Wesentlichen aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 6.910 (Vorjahr: TEUR 6.169) sowie aus sonstigen Forderungen vor allem aus Steuererstattungsansprüchen von TEUR 510 (Vorjahr: TEUR 1.125), während die Passivseite von Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.471 (Vorjahr: TEUR 2.800) und dem Eigenkapital in Höhe von TEUR 5.726 (Vorjahr: TEUR 5.270) bestimmt wird.

Das Anlagevermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund der planmäßigen Abschreibung von TEUR 79 auf TEUR 58 reduziert.

Die Reduzierung der sonstigen Vermögensgegenstände resultiert im Wesentlichen aus der Erstattung von Steuerforderungen. Insgesamt bestehen noch Steuerforderungen in Höhe von TEUR 510.

Auf der Passivseite verminderten sich ergebnisbedingt die Steuerrückstellungen, während die sonstigen Rückstellungen vor allem aufgrund von geringeren Personalrückstellungen auf TEUR 1.026 (Vorjahr: TEUR 1.211) zurückgingen.

Die Eigenkapitalquote ist aufgrund des positiven Jahresergebnisses und der Thesaurierung des Vorjahresüberschusses trotz der leicht erhöhten Bilanzsumme um 3,8%-Punkte auf 67,2% gestiegen. Die Vermögenslage kann insgesamt als sehr solide bezeichnet werden.

Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt im Wesentlichen über den Konzernverbund. Die Gesellschaft verfügt über einen ausreichenden Kreditrahmen bei der Barry Callebaut Services N.V., der zum 31. August 2021 nicht in Anspruch genommen wurde.

Die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2020/21 wird insgesamt als zufriedenstellend beurteilt.

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Risikomanagement

Die Barry Callebaut Deutschland GmbH ist organisatorisch in das Risikomanagementprogramm der Barry Callebaut-Gruppe eingegliedert. Dies minimiert potenzielle negative Effekte auf das finanzielle Ergebnis der Barry Callebaut Deutschland GmbH.

Bericht über Risiken

Vor dem Hintergrund der vertraglichen Einbindung der Gesellschaft als Vermittlungsagent für die Barry Callebaut -Gruppe und der vertraglichen Abrechnung auf Basis der "Cost-Plus-Methode" sowie der Eingliederung der Gesellschaft in das Risikomanagement der Barry Callebaut Gruppe sind Einzelrisiken auf der Ebene der Barry Callebaut Gruppe insgesamt überschaubar.

Kredit- bzw. Ausfallrisiko

Da die Gesellschaft als Vermittlungsagent innerhalb der Barry-Callebaut-Gruppe agiert und im Wesentlichen Umsätze mit verbundenen Unternehmen realisiert, beschränkt sich das Ausfallrisiko im Wesentlichen auf die überschaubaren Akademie-Umsätze mit fremden Dritten. Das Risiko wird daher als gering eingestuft.

Liquiditätsrisiko

Aufgrund der Einbindung der Gesellschaft in das Cash-Management der Barry Callebaut-Gruppe war die Liquiditätsausstattung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2020/21 sichergestellt und wir sehen die Finanzierung der Gesellschaft auch in Zukunft als gesichert an. Das Risiko wird als gering eingestuft.

Risiko aufgrund der Corona Pandemie

Die nicht planbaren Entwicklungen hinsichtlich Covid-19 stellen weiterhin ein großes Risiko dar. Eine genaue Einschätzung des künftigen Situation und der weiteren Einflüsse auf unsere Märkte und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist nach wie vor nicht verlässlich möglich.

Die Maßnahmen, die wir als Reaktion auf die Krise eingeleitet haben, waren bzw. sind:

- Intensiviertes Monitoring der Finanz- und Liquiditäts-Situation

- Verlegung von Mitarbeitern in das Home-Office

- Erlass von betriebsinternen Hygiene- und Abstandsregelungen

- Angeordneter Abbau von Urlaub und Überstunden

Massive Beeinträchtigungen unserer Gesellschaft können durch eine erneute Verschlechterung des Infektionsgeschehens z.B. beim Entstehen neuer gefährlicher Varianten und dadurch notwendigen weiteren Lockdown-Maßnahmen auftreten. Insbesondere sind wir davon abhängig, dass der Vertrieb im Kundenkontakt tätig sein kann und das Konsumklima sich weiter stabilisiert. Wir bewerten dieses Risiko auf Basis der Erfahrungen in den letzten 24 Monaten insgesamt als moderat.

Risiko aufgrund des Ausscheidens von Großbritannien aus der Europäischen Union

Großbritannien ist der zweitwichtigste Exportmarkt der deutschen Süßwarenindustrie. ³ Als größte Herausforderung sehen wir die neuen sehr aufwändigen Zollformalitäten und den damit einhergehenden logistischen Verzögerungen. Diese können auch in Zukunft zu Einschränkungen beim Export von Produkten durch unsere Kunden nach Großbritannien führen. Aufgrund der relativ geringen Bedeutung von Großbritannien als Abnehmer unserer Kunden sehen wir dieses Risiko für Barry Callebaut Deutschland als gering an.

³ Quelle: BDSI Pressemitteilung vom 02.02.2021: Nach dem Brexit: Deutsche Süßwarenunternehmen melden erhebliche Schwierigkeiten im Handel mit Großbritannien.

Risiko aus den Folgen des Ukraine-Krieges

Der Krieg in der Ukraine ist eine humanitäre Katastrophe. Die Auswirkungen für die Menschen sind bereits jetzt unvorstellbar. Wie sich die Situation weiterentwickelt, kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand vorhersagen. Millionen Menschen sind auf der Flucht und die westlichen Staaten haben massive Sanktionen gegen Russland verhängt und planen Weitere. Täglich droht eine weitere Eskalation des Konflikts, Gespräche zwischen der Ukraine und Russland können aber wiederum auch eine Deeskalation bewirken.

Aus rein wirtschaftlicher Sicht ergeben sich für die Barry Callebaut-Gruppe folgende Risiken:

•	Lieferungen von Deutschland nach Russland sind sistiert
•	Weitere Engpässe in den Lieferketten werden erwartet
•	Energiepreise steigen
•	Verfügbarkeit von Rohstoffen ist eingeschränkt
•	Einkaufspreise von Rohstoffen steigen drastisch an
•	Produktionsunterbrechnung aufgrund Gas-Embargo

Diese und insbesondere auch die sehr schnelle Entwicklung konnte nicht vorhergesehen werden.

Das Risiko wird von uns, basierend auf der aktuellen Lage, als signifikant eingestuft. Insbesondere die Auswirkungen auf das Geschäft der Gruppe sind schwierig vorherzusagen. Die finanziellen Auswirkungen auf unser Unternehmen sind zunächst aufgrund des bestehenden Transferpreis-Mechanismus jedoch begrenzt, Auswirkungen auf die Barry Callebaut-Gruppe insgesamt können uns mittel- bis langfristig jedoch ebenfalls betreffen.

Gesamturteil zur Risikosituation

Neben dem Risiko aus dem Ukraine-Krieg, der Corona-Krise und dem "Brexit" sehen wir aktuell keine weiteren wesentlichen Risiken für die zukünftige Entwicklung.

Nach den uns bekannten Informationen bestehen insgesamt keine Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten; wir gehen von der Fortführung des Unternehmens aus.

Bericht über Chancen

Als Vermittlungsagent innerhalb der Barry Callebaut Gruppe vermittelt die Gesellschaft ausschließlich im Auftrag der Barry Callebaut Gruppe und rechnet auf Basis "Cost-Plus" ab. Insofern sind die Chancen der Gesellschaft im Wesentlichen abhängig von der Entwicklung und dem Erfolg der Barry Callebaut Gruppe insgesamt.

Für die Zukunft der Unternehmensgruppe sehen wir eine Vielzahl an Chancen, um das Geschäft entlang unserer Strategie "Smartes Wachstums" weiter auszubauen. Die Strategie sieht eine kontinuierliche, profitable und nachhaltige Entwicklung vor, indem wir insbesondere das Potenzial unserer Standortvorteile heben und den Produktmix mit Blick auf eine höhere Profitabilität weiter ausschöpfen. Natürlich wollen wir auch unsere Teams und Talente weiterentwickeln, denn sie bilden - zusammen mit unseren Unternehmenswerten - den Kern des Erfolges von Barry Callebaut.

Prognosebericht

Die allgemeine konjunkturelle Entwicklung zeigte nach wie vor aufgrund des exogenen Schocks des Ukraine-Krieges und der aktuell spürbaren Inflation einen deutlichen Einbruch. In wie weit in der zweiten Jahreshälfte und im Jahr 2023 eine konjunkturelle Erholung einsetzen wird, hängt entscheidend vom weiteren Verlauf der Ukraine-Kriese der Corona-Pandemie ab. Zurzeit ist eine Entwicklung hin zu einer Normalität mit Corona zu verzeichnen, dieses kann sich jedoch beim Auftreten von gefährlicheren Mutanten des Virus schnell wieder ändern.

Die deutsche Süßwarenindustrie befindet sich in der schwierigsten Situation seit dem Bestehen der Bundesrepublik.4 Schon mit der Corona-Pandemie haben sich Energie, Agrarrohstoffe, Verpackungen, aber auch der Transport massiv verteuert. Der Ukraine-Krieg verschärft die Situation nun drastisch und in existenzbedrohendem Maße.

Das größte Damoklesschwert für die Unternehmen ist eine drohende Gasknappheit. Sie könnte im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Produktion - auch von Lebensmitteln - stillsteht. In den meisten Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie ist Gas der wichtigste Energieträger. Hinzu kommen weitere Herausforderungen: der Markt für wichtige Rohstoffe ist leergefegt, langjährig bestehende Lieferketten funktionieren nicht mehr. Besonders bekommen die Hersteller deutliche Preiserhöhungen und vermehrt Lieferschwierigkeiten beim Einkauf wichtiger agrarischer Rohstoffe wie Weizen, Sonnenblumenöl, Sonnenblumenlecithin und Nüssen zu spüren. Auch die Kosten für Milchpulver, Zucker, Eier oder Palmöl sind zuletzt deutlich gestiegen. Durch Preissteigerungen bei Dünge- und Futtermitteln verteuern sich auch andere Rohstoffe auf breiter Front. Diese Belastungen sind in dieser Form bislang einmalig und treffen die Betriebe in der Breite. Einige Unternehmen äußern die Sorge um ihre Existenz. Die Belastungsgrenze ist erreicht.5

Entscheidend wird für die Entwicklung der Branche und damit auch die Barry Callebaut Deutschland GmbH sein, ob die Versorgungssicherheit gewährleistet werden kann und ob es in Anbetracht der steigenden Preise zu einem kostendeckenden Preis erfolgen kann.

Der Umsatz der Barry Callebaut Deutschland GmbH wird sich basierend auf den geplanten Geschäftszahlen - soweit keine weitere Verschärfung der Lage auftritt, und die Versorgungssicherheit bzgl. Rohstoffen gegeben ist - für das Geschäftsjahr 2021/22 auf rd. 8.1 Mio. EUR belaufen. Es wird aufgrund des bestehenden Transfer-Pricing-Mechanismus ein Jahresüberschuss in etwa auf Niveau des Jahres 2020/2021 erwartet.

Für das Geschäftsjahr 2022/2023 erwarten wir auf Basis der Unternehmensplanung eine weiterhin solide Entwicklung, die allerdings nicht zuletzt von dem Umfang der Spätfolgen der Corona-Pandemie und der weiteren Entwicklung der Ukraine-Krise abhängig ist.

Wir weisen darauf hin, dass die tatsächliche Umsatzentwicklung und Ertragskraft der Gesellschaft wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können.

Köln, den 14. April 2022

Nikolaus Kult, Geschäftsführer

Darko Suman, Geschäftsführer

Wim Debedts, Geschäftsführer

4 Quelle: BDSI Pressemitteilung vom 04.04.2022: Dramatische Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf deutsche Süßwarenindustrie

5 Quelle: BDSI Presemitteilung vom 04.04.2022: Dramatische Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf deutsche Süßwarenindstrie

Bilanz zum 31.08.2021

Barry Callebaut Deutschland GmbH, Köln

Aktiva

	31.08.2021 EUR	Vorjahr TEUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	57.962,71	79
	57.962,71	79
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.894,47	12
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	6.910.050,07	6.169
3. Sonstige Vermögensgegenstände	686.996,83	1.470
	7.598.941,37	7.651
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	851.142,86	580
C. Rechnungsabgrenzungsposten	6.362,89	4
	8.514.409,83	8.314
Passiva
	31.08.2021 EUR	Vorjahr TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	52.000,00	52
II. Kapitalrücklage	25.600,00	26
III. Gewinnvortrag	5.192.190,77	4.364
IV. Jahresüberschuss	455.600,21	828
	5.725.390,98	5.270
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.192.225,91	1.209
2. Steuerrückstellungen	253.215,32	380
3. Sonstige Rückstellungen	1.025.898,20	1.211
	2.471.339,43	2.800
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	307.960,79	229
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.079,56	11
3. Sonstige Verbindlichkeiten	2.639,07	4
	317.679,42	244
	8.514.409,83	8.314

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. September 2020 bis 31. August 2021

	2020/2021 EUR	Vorjahr TEUR
1. Umsatzerlöse	7.922.680,77	9.753
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen
2. Sonstige betriebliche Erträge	32.509,29	2
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	1.762,61	8
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	4.215.513,15	4.847
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	859.805,63	1.022
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	21.590,62	45
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	2.114.540,02	2.950
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	21.454,23	58
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	73.039,25	84
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	234.356,18	29
10. Ergebnis nach Steuern	456.036,83	828
11. Sonstige Steuern	436,62
12. Jahresüberschuss	455.600,21	828

Anhang für das Geschäftsjahr 2020/2021

der Barry Callebaut Deutschland GmbH

Firma:	Barry Callebaut Deutschland GmbH
Sitz:	Köln
Registergericht:	HRB90672

Allgemeine Information

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020/2021 wurde nach den Vorschriften in §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften in §§ 264 ff. HGB sowie des GmbHG erstellt.

Die Barry Callebaut Deutschland GmbH ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Bei Angaben, die wahlweise in der Bilanz oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk im Anhang aufgeführt.

Der Jahresabschluss wurde unter Berücksichtigung der Fortführung des Unternehmens aufgestellt (Going-Concern-Prinzip).

Sämtliche zu bilanzierenden Vermögenswerte und Schulden wurden mit Ausnahme der Pensionsrückstellungen und des entsprechenden Planvermögens einzeln bewertet.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen werden nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von EUR 800,00 wurden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben.

Die Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode, es werden folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Betriebs- und Geschäftsausstattung: 3-10 Jahre

Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände und liquide Mittel wurden mit dem Nominalwert unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Wertberichtigungen waren nicht zu bilden.

Vom Wahlrecht zur Aktivierung aktiver latenter Steuern macht die Gesellschaft keinen Gebrauch. Aktive steuerliche Latenzen bestehen vor allem im Bereich der Pensionsrückstellungen sowie der sonstigen Rückstellungen.

Das Eigenkapital wird zum Nennwert bilanziert.

Pensionsrückstellungen werden anhand versicherungsmathematischer Gutachten ermittelt. Der Ermittlung liegt vereinfacht der durchschnittliche Zins für eine unterstellte Duration von 15 Jahren in Höhe von 2,01% (Vorjahr: 2,44%) zugrunde (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Die Ermittlung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach der Anwartschaftsbarwertmethode (projected unit credit method) unter Verwendung der Sterbetafeln 2018G von Prof. Dr. Heubeck sowie unter der Annahme einer jährlichen Rentensteigerung in Höhe von 1,7% (Vorjahr: 1,7%) sowie einem Gehaltstrend in Höhe von 1,5% (Vorjahr: 1,5%) bei der unmittelbaren Zusage.

Die Gesellschaft macht vom Wahlrecht zur Passivierung von mittelbaren Pensionsverpflichtungen Gebrauch. Bei den mittelbaren Zusagen ergibt sich die Entwicklung aus dem Leistungsplan der Unterstützungskasse für mittelständische Unternehmen e.V. (UMU). Gemäß § 246 Abs.2 HGB n.F. i.V. mit § 253 Abs. 1 HGB werden Rückdeckungsversicherungen zur Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen auf der Passivseite mit den Pensionsrückstellungen verrechnet.

Aufwendungen und Erträge aus der Aufzinsung von Verpflichtungen und aus dem verrechneten Deckungsvermögen wurden gemäß § 246 Abs. 2 HGB saldiert und in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen saldiert dargestellt.

Bei der Bildung der sonstigen Rückstellungen wurde den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen. Sie wurden in der Höhe bemessen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Langfristige Rückstellungen werden mit dem laufzeitkongruenten Abzinsungssatz nach RückAbZinsV abgezinst.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Bei langfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten wird das Imparitätsprinzip beachtet.

Zinserträge- und Zinsaufwendungen werden soweit erforderlich zeitanteilig abgegrenzt.

Umsatzerlöse werden nach Abschluss von Vermittlungsauftragen oder Durchführung von Schulungsveranstaltungen erfasst.

Erläuterung zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Unter den Forderungen sind keine Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ausgewiesen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 5.882 (Vorjahr: TEUR 3.634) den Leistungsverkehr. Ein Betrag von TEUR 500 (Vorjahr: TEUR 250) entfällt auf ein kurzfristiges Darlehen. TEUR 529 (Vorjahr: TEUR 34) resultieren aus dem kurzfristigen konzerninternen Finanzverrechnungskonto.

Von den sonstigen Vermögensgegenständen hat ein Betrag von TEUR 59 eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren (Mietkaution), der verbleibende Betrag ist kurzfristig.

Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt. Die Kapitalrücklage resultiert aus der Verschmelzung der Novum Süßwaren Decor GmbH im Geschäftsjahr 2011/2012 und ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Pensionsrückstellungen

Zum Bilanzstichtag bestehen sowohl unmittelbare als auch mittelbare Pensionsverpflichtungen.

Die mittelbaren Verpflichtungen resultieren aus Pensionszusagen in einem ausgelagerten Unterstützungsfonds. Diese sind durch Rückdeckungsversicherungen teilweise abgesichert. Die bilanzierte Pensionsrückstellung spiegelt die Unterdeckung der Pensionsverpflichtungen des Unterstützungsfonds durch das entsprechende Planvermögen auf Ebene des Unterstützungsfonds wieder. Die Rückdeckungsversicherungen dienen auf Ebene des Unterstützungsfonds ausschließlich personenbezogen der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen und sind dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Die Beiträge werden von Barry Callebaut Deutschland GmbH getragen. Der Zeitwert der als Planvermögen bis zur Höhe der Verpflichtungen angesetzten Rückdeckungsversicherungen entspricht dem versicherungsmathematisch ermittelten Aktivwert bei der Alte Leipziger Versicherung und beträgt EUR 2.157.678,09 (Vorjahr: 1.966.068,39). Die Anschaffungskosten liegen EUR 3.391,42 (Vorjahr: EUR 1.301,62) darunter. Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Pensionsrückstellungen beläuft sich auf EUR 3.276.613,00 (Vorjahr: EUR 3.103.782,00). Zinserträge aus der Rückdeckungsversicherung in Höhe von EUR 19.060 (Vorjahr: EUR 15.596,00) wurden mit dem Aufwand aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen in Höhe von EUR 77.062,00 (Vorjahr: EUR 79.148,00) verrechnet. Der verbleibende Zinsaufwand in Höhe von EUR 58.002,00 (Vorjahr: EUR 63.552,00) ist in dem Gesamtbetrag der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten.

Ein Betrag i.H.v. EUR 494.147,00 (Vorjahr: EUR 550.248,00) unterliegt einer Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 HGB. Daneben besteht ein ausschüttungsgesperrter Betrag gemäß § 268 Abs. 8 Satz 3 i.V. m. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB in Höhe von EUR 3.391,42 (Vorjahr: EUR 1.301,62) aus dem Ansatz des Planvermögens oberhalb der Anschaffungskosten.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellung in Höhe von TEUR 253 betrifft die Gewerbesteuer für die Geschäftsjahre 2020 und 2021 sowie die Körperschaftsteuer für 2021.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen in Höhe von TEUR 838 (Vorjahr: TEUR 1.088) Personalkosten und hier im Wesentlichen für Urlaubs-, Bonus-, Weihnachtsgeldansprüche der Mitarbeiter. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind wie im Vorjahr insgesamt kurzfristig.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit TEUR 308 (Vorjahr: TEUR 229) den Leistungsverkehr; sie sind wie im Vorjahr insgesamt kurzfristig.

In den sonstigen Verbindlichkeiten betreffen mit TEUR 0 Steuern (Vorjahr: TEUR 3). Wie im Vorjahr ist kein Betrag an sozialer Sicherheit enthalten. Die sonstigen Verbindlichkeiten sind insgesamt kurzfristig.

Die Verbindlichkeiten sind wie im Vorjahr insgesamt unbesichert.

Angabe zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen periodenfremde Erträge.

Von den sozialen Abgaben entfallen TEUR 94 (Vorjahr: TEUR 302) auf die Altersversorgung.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten wie im Vorjahr keine Aufwendungen aus der Fremdwährungsumrechnung.

Das Finanzergebnis enthält Zinsen aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellung abzüglich damit verrechneter Erträge aus Deckungsvermögen in Höhe von TEUR 58 (Vorjahr: TEUR 64).

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten die Ertragssteueraufwendungen für das Geschäftsjahr 2020/2021 in Höhe von TEUR 230 sowie periodenfremde Steuern in Höhe von TEUR 5 aufgrund von neueren Erkenntnissen über die Steuerposition der Vorjahre.

Sonstige Angaben

Ergebnisverwendung

Wir schlagen vor, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 455.600,21 zusammen mit dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 5.192.190,77 - insgesamt somit einen Betrag von EUR 5.647.790,98 - auf neue Rechnung vorzutragen.

Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl beträgt 62 (VJ 62). Es handelt sich ausnahmslos um Angestellte.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 495.

Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr bzw. danach:

Herr Philipp Schoeller, Düren, (Vice President Food Manufacturing Western Europe der Barry Callebaut -Gruppe), (bis 30. November 2020),

Herr Bart de Geyndt (CEO EMEA der Barry Callebaut - Gruppe), Erembodegem/Belgien (bis 15. September 2020),

Herr Nikolaus Kult (Sales Director Gourmet Europe-Central der Barry Callebaut - Gruppe), (ab 15. September 2020)

Herr Darko Suman (CFO EMEA der Barry Callebaut -Gruppe), (ab 15. September 2020)

Herr Wim Debedts (Vice President Food Manufacturing Western Europe der Barry Callebaut -Gruppe), (ab 30. November 2020).

Gemäß § 286 Abs. 4 HGB und § 288 Abs. 2 HGB wird auf die Angabe der Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung sowie auf die Angabe des Gesamthonorars des Abschlussprüfers verzichtet. Nur zwei der fünf Geschäftsführer haben im Geschäftsjahr Bezüge von der Gesellschaft erhalten.

Angaben zum Mutterunternehmen

Mutterunternehmen des größten und des kleinsten Konsolidierungskreises, für den ein Konzernabschluss aufgestellt wird, ist die Barry Callebaut AG, Zürich/Schweiz. Der Konzernabschluss der Barry Callebaut AG ist im Bundesanzeiger unter HRB 3132 veröffentlicht.

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Der Einmarsch der russischen Streitkräfte in die souveräne Ukraine am 24.02.2022 stellt ein einschneidendes Ereignis nach dem Bilanzstichtag dar, das auch in der globalen Wirtschaft deutliche Spuren hinterlassen wird. An den Güter- und Finanzmärkten waren die Reaktionen sofort spürbar, die demokratischen Staaten haben in großer Geschlossenheit scharfe Sanktionen gegen Russland verhängt. Deren Konsequenzen für Russland, aber auch für die verhängenden Staaten, zeigten sich bereits unmittelbar, werden aber auch langfristig erhebliche Konsequenzen für die Weltwirtschaft haben. Es können bereits erhebliche Auswirkungen auf die Rohstoffpreise und -Verfügbarkeiten beobachtet werden, welche die Süßwarenindustrie erheblich treffen werden. Aussagen zur zeitlichen Erstreckung der Krise, die sich durch weitere Aktionen Russlands auch verschärfen kann, sind gegenwärtig kaum möglich. Die unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen des Krieges sind für den vorliegenden Abschluss zum 31.08.2021 als wertbegründendes Ereignis nach dem Abschlussstichtag einzustufen.

Trotz der weitgehenden Rücknahme der Corona-Beschränkungen hängt die weitere Entwicklung der Gesellschaft von der Entwicklung des Infektionsgeschehens ab. Der weitere Verlauf in Deutschland und auch global ist sehr ungewiss, insbesondere könnte das Auftreten neuer gefährlicher Mutanten erneut zu erheblichen Einschränkungen führen. Die negativen Auswirkungen einer weiter anhaltenden Pandemie auf unser globales Geschäft kann nach wie vor nicht verlässlich abgeschätzt werden.

Der Konzern hält weiterhin die getroffenen Vorsichtsmaßnahmen aufrecht, um seinen Mitarbeitern ein sicheres Arbeitsumfeld zu bieten und die Geschäftskontinuität zu gewährleisten. Barry Callebaut hat frühzeitig engagierte Teams auf globaler und regionaler Ebene gebildet, die die sich entwickelnde Situation überwachen und alle Maßnahmen auf der Grundlage der Leitlinien von Regierungen und anderen relevanten Behörden anpassen. Die Barry Callebaut Gruppe hat bisher keine größeren Störungen im Produktionsbetrieb festgestellt. Während Lebensmittelhersteller und Global Cocoa weniger betroffen sind, wird das Gourmet-Verkaufsvolumen durch staatliche Beschränkungen des Zugangs zu Geschäften und Restaurants beeinflusst.

Seit dem Geschäftsjahresende 31.08.2021 sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

Köln, 14.04.2022

Nikolaus Kult

Darko Suman

Wim Debedts

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020/2021

	Bruttobuchwerte
	Stand am 01.09.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand am 31.08.2021 EUR
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	309.781,50			309.781,50
	309.781,50			309.781,50

	kumulierte Abschreibungen
	Stand am 01.09.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand am 31.08.2021 EUR
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	230.228,17	21.590,62		251.818,79
	230.228,17	21.590,62		251.818,79

	Nettobuchwerte
	Stand am 31.08.2021 EUR	Vorjahr TEUR
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	57.962,71	79
	57.962,71	79

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Barry Callebaut Deutschland GmbH, Köln,

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Barry Callebaut Deutschland GmbH, Köln, - bestehend aus der Bilanz zum 31.08.2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.09.2020 bis zum 31.08.2021 sowie den Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Barry Callebaut Deutschland GmbH, Köln, für das Geschäftsjahr vom 01.09.2020 bis zum 31.08.2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.08.2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.09.2020 bis zum 31.08.2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Hinweise zur Hervorhebung von Sachverhalten

Wir weisen ferner auf die Ausführungen der Geschäftsführung im Lagebericht hin. Dort wird ausgeführt, dass die Süßwarenindustrie von den Folgen des Ukraine-Krieges und der daraus resultierenden Beeinträchtigung der Rohstoffversorgung, inklusive auftretender Einkaufspreiserhöhungen, negativ betroffen ist. Ferner treten aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie teilweise Lieferkettenprobleme auf. Die Gesellschaft ist aufgrund des bestehenden Transfer-Pricing-Mechanismus zunächst nur indirekt betroffen. Sollten die negativen Auswirkungen auf die Süßwarenindustrie als Hauptabnehmerbranche anhalten bzw. sich weiter verschärfen, kann eine weitergehende Beeinträchtigung des Geschäftes der Gesellschaft auftreten. Negative Auswirkungen durch Energieversorgungsprobleme, Störungen der Logistik oder auch Lieferkettenprobleme mit Auswirkungen auf die Abnehmerbranchen, Personalengpässe durch krankheitsbedingte Ausfälle von Mitarbeitern so sind weiterhin nicht auszuschließen.

Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss ist diesbezüglich nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 14. April 2022

ELWISS GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Faasch, Wirtschaftsprüfer

gez. Witt, Wirtschaftsprüfer