Wickeder Holding GmbH

Wickede

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016

der Wickeder Holding GmbH

Inhaltsverzeichnis

1.

Grundlagen des Konzerns

1.1.

Geschäftsmodell des Konzerns

1.1.1.	Organisatorische Struktur des Konzerns und Standorte
1.1.2.	Segmente und Absatzmärkte

1.2.

Forschung und Entwicklung

2.

Wirtschaftsbericht

2.1.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

2.2.

Geschäftsverlauf

2.3.

Lage

2.3.1.	Ertragslage
2.3.2.	Finanzlage
2.3.3.	Vermögenslage
2.3.4.	Zusammenfassende Gesamtaussage zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2.4.

Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

3.

Prognose-, Risiko-, und Chancenbericht

3.1.	Prognosebericht
3.2.	Chancen- und Risikobericht

4.

Risikobericht in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

1. Grundlagen des Konzerns

1.1. Geschäftsmodell des Konzerns

1.1.1. Organisatorische Struktur des Konzerns und Standorte

Der Wickeder Konzern (auch Wickeder Group) ist einer der weltweit führenden Anbieter für spezialisierte metallische Vorprodukte, die unter anderem in der Elektroindustrie, der Automobilindustrie und von weiteren metallverarbeitenden Branchen eingesetzt werden. An insgesamt zehn Produktionsstandorten in Deutschland, den Niederlanden, USA und China fertigt bzw. fertigte die Gruppe Plattierte Werkstoffe, Thermobimetalle, Kaltband, Metallbänder und metallische Folien, Stangen und Drähte aus Nickel und Nickellegierungen, geätzte Mikropräzisionskomponenten, Siebe für Industriezentrifugen und Stanz- und Biegeteile. Die Wickeder Holding GmbH fungiert als Konzernmuttergesellschaft für insgesamt 19 direkt oder indirekt gehaltene vollkonsolidierte Tochtergesellschaften. Eine weitere Gesellschaft wird wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die Wickeder Holding GmbH hat ihren Sitz in Wickede (Ruhr).

Die Wickeder Holding GmbH wurde am 13. November 2009 gegründet. Am 21. Dezember 2009 brachten 16 der 21 Gesellschafter der Wickeder Westfalenstahl GmbH jeweils 100 % ihrer Anteile an dieser Gesellschaft in die Wickeder Holding GmbH ein. Die Wickeder Holding GmbH hält damit unmittelbar und mittelbar 77,5 % der Anteile an den operativ tätigen Unternehmen Wickeder Westfalenstahl GmbH (WIWE) mit Sitz in Wickede, MICROMETAL GmbH (MIME) mit Sitz in Müllheim, der Auerhammer Metallwerk GmbH (AMW) mit Sitz in Aue, Engineered Materials Solutions LLC (EMS) mit Sitz in Attleboro (USA) und MPU GmbH Metallbearbeitung Präzisionsteile Umformtechnik (MPU) mit Sitz in Nachrodt-Wiblingwerde. Die Firma MPU ging Ende Oktober 2016 als neue Tochtergesellschaft der Wickeder Westfalenstahl GmbH in die Unternehmensgruppe ein (siehe Ausführungen unter 2.2. Geschäftsverlauf). In den Konzern wurden außerdem die nicht operativ tätigen Unternehmen WIWE US-Beteiligungs GmbH, WIWE Grundbesitz GmbH & Co. KG und WIWE Grundbesitz Verwaltung GmbH sowie die zum Teilkonzern der EMS Materials Solutions LLC gehörenden nicht operativen Unternehmen ebenfalls zu einem Anteil von 77,5 % einbezogen. Die restlichen 22,5 % der Anteile an der Wickeder Westfalenstahl GmbH werden durch Gesellschafter gehalten, die nicht in die Holding wechselten.

Zum 31. Dezember 2016 hält die Wickeder Westfalenstahl GmbH 77,36 % an der DNick Holding plc. Dies entspricht einer indirekten Beteiligung der Wickeder Holding GmbH an der DNick-Gruppe von 60,0 %. Zum DNick-Teilkonzern gehören die produzierende Gesellschaft Deutsche Nickel GmbH (DN) mit Sitz in Schwerte, zwei Vertriebsgesellschaften in USA und China, die DNick Holding plc sowie eine weitere nicht operativ tätige Gesellschaft. Außerdem hält die Wickeder Westfalenstahl GmbH zum 31. Dezember 2016 61,46 % an der Inflotek B.V. mit Sitz in den Niederlanden. Die Unternehmensanteile wurden im Geschäftsjahr 2016 schrittweise erworben (siehe Ausführungen unter 2.2. Geschäftsverlauf). Die indirekte Beteiligung der Wickeder Holding GmbH an der Inflotek beläuft sich auf 47,63 %. Diese Gesellschaft wird wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht in den Konzern einbezogen, sondern in der Konzernbilanz unter "Anteile an verbundenen Unternehmen" ausgewiesen.

1.1.2. Segmente und Absatzmärkte

Die Produkte der Wickeder Group werden in über 50 Länder weltweit verkauft.

WIWE zählte - bis zum Verkauf des Geschäftsfeldes Kaltband zum 01.02.2016 (siehe Ausführungen unter 2.2. Geschäftsverlauf) - zu den führenden Kaltwalzunternehmen in Europa und produzierte eine umfangreiche Auswahl an Bandstahlgüten (Kaltband). Kaltband findet Anwendung in vielen Bereichen des täglichen Lebens, vom Sägeblatt, der Messerschneide über das Möbelscharnier im Schrank bis hin zu komplizierten industriellen Bauteilen.

Bei Plattierten Werkstoffen handelt es sich um einen Werkstoffverbund aus zwei oder mehreren Metallen, die unter hohem Druck miteinander verbunden werden. Dadurch können Eigenschaften entstehen, die ein einzelner Werkstoff so nicht darstellen kann - beispielsweise kostengünstiges Kupfer, leichter Stahl, festes Aluminium, selbstlötender Edelstahl und vieles mehr. Plattierte Werkstoffe werden in unterschiedlichsten Branchen eingesetzt. Das breite Spektrum an Plattierkombinationen umfasst u. a. Verbindungen aus Kupfer, Stahl, Edelstahl, Aluminium und Nickel. Diese Werkstoffe kommen beispielsweise bei hochwertigem Kochgeschirr, in der Automobil- und Elektroindustrie sowie bei Münzen zum Einsatz. Mit Plattierkombinationen aus Aluminium werden unter anderem Kraftwerkskühlrohre und Hitzeschilder für die Automobilindustrie gefertigt. Plattierungen werden bei der WIWE, der AMW und der EMS hergestellt. Die Wickeder Group ist bei Plattierten Werkstoffen weltweit führend.

Thermobimetalle werden bei der AMW und der EMS gefertigt. Dabei handelt es sich um durch Kaltwalzplattieren erzeugte Verbundwerkstoffe, bei denen das stark unterschiedliche Ausdehnungsverhalten ausgewählter Legierungen technisch gezielt genutzt wird. Diese besondere Eigenschaft wird insbesondere für eine Vielzahl elektrotechnischer Anwendungen eingesetzt, z. B. für Motor- und Leistungsschutzschalter, Regler für Haushaltsgeräte und in der Automobilindustrie für Ein- und/oder Ausschaltvorgänge. Auch in diesem Produktfeld ist die Wickeder Group weltweit führend.

Mit ihrer Produktionsstätte entwickelt und fertigt die AMW neben Thermobimetallen und Plattierten Werkstoffen auch spezielle Metallbänder und metallische Folien. Dabei handelt es sich um Bänder aus verschiedenen Hochleistungswerkstoffen. Anwendung finden Metallbänder und metallische Folien unter anderem in der Elektrotechnik/Elektronik, im Geräte-, Maschinen- und Anlagenbau, in der Medizintechnik, der Automobilindustrie und der Solartechnik.

Die Deutsche Nickel GmbH gehört zu den führenden Herstellern von Stangen und Drähten aus Nickel und Nickellegierungen. Im Segment Draht werden hauptsächlich Drähte für die Automobilindustrie und für die Bereiche Optik, Schweißen, Licht, Elektrotechnik/Elektronik hergestellt. Das Drahtprogramm umfasst eine Vielzahl von legierten Rund- und Flachdrähten, die sowohl in hochtechnischen Bereichen als auch im Alltag Verwendung finden. Der Stangenbereich stellt Werkstoffe in verschiedenen Nickellegierungen und Abmessungen her, die vor allem als Halbzeug in den Segmenten Ölgewinnung, Petrochemie, Chemieanlagenbau, Nuklear- und Medizintechnik eingesetzt werden.

Die MIME stellt in einem chemischen Prozess geätzte Mikrokomponenten in höchster Präzision her. Ätzbar sind Metalle wie Edelstahl, Aluminium, Kupfer und Plattierte Werkstoffe. Die Produkte finden u. a. Anwendung in der Automobilindustrie, der Medizintechnik, den Consumer Products, der Gebäudeabschattung sowie der chemischen und elektronischen Industrie.

Die MPU fertigt höchst präzise Stanz- und Biegeteile. Diese Produkte finden überwiegend Anwendung in der Automobil- und Elektro-/Elektronikbranche, z. B. als Steckverbinder, Verbindungsteile, Lötteile, Präzisionsteile für Leiterplatten und vieles mehr.

Unter Anwendung der Wasserstrahltechnologie (Waterjet-Cutting) stellt die Inflotek hauptsächlich Siebe für Industrie-Zentrifugen her. Mit dem selbstentwickelten patentierten Produktionsverfahren ist das Unternehmen in der Lage, eine Leistung zu erzielen, die den bisherigen Stand des Wasserstrahlverfahrens signifikant übertrifft. Die Siebe finden unter anderem Anwendung im Bergbau, in der Chemie- und Papierindustrie sowie bei der Nahrungsmittelherstellung.

1.2. Forschung und Entwicklung

Entwicklung und Innovation stärken die Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe und sind damit die Basis für einen langfristigen und nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.

Die WIWE hat im Jahr 2016 im Bereich Produkttechnologie und -entwicklung fast 1 Mio. € aufgewendet und 6 Mitarbeiter beschäftigt. Mit dem Verkauf des Kaltbandbereichs konnten in 2016 die Entwicklungskapazitäten erstmals vollständig auf die Plattierten Werkstoffe konzentriert werden. Mit hoher Intensität wurden Entwicklungsprojekte vorangebracht, die bei erfolgreicher Realisierung das Potential besitzen, den Unternehmenserfolg in den kommenden Jahren wesentlich zu tragen. Die Produktentwicklung fokussiert sich auf zukunftsorientierte Produkte und Anwendungen im Bereich der intelligenten Kommunikation, hochwertiger Consumer Products und der Elektromobilität. Hinzu kommen weitere aktive Projekte mit diversen Anwendungen in der Elektro- und Steuerungstechnik.

Die Auerhammer Metallwerk GmbH hat im Jahr 2016 im Bereich Produktentwicklung/Anwendungstechnik insgesamt 4 Ingenieure beschäftigt, die von drei Technikern unterstützt werden. Im Laufe des Jahres 2016 konzentrierte sich die Produktentwicklung auf neue Werkstoffe im Elektrobereich. Darüber hinaus wurden die im Jahr 2015 eingeführten Plattierten Lagerwerkstoffe von unseren Kunden in weitere Dieselmotoren für Nutzfahrzeuge und kleinere stationäre Anlagen zur Energieerzeugung in neuer Bauweise verarbeitet. Neue Anwendungsideen für Metallbänder wurden im Rahmen einer umfassenden Marktrecherche evaluiert.

Die Deutsche Nickel GmbH investiert ebenfalls in die Entwicklung neuer Produkte. Dabei geht es um das Etablieren neuer Legierungen im Produktportfolio, die von Kunden nachgefragt, aber bisher nicht Bestandteil des Deutsche Nickel-Absatzprogramms waren. Beispiele dafür sind Alloy 602 und die Eigenfertigung des Alloy 718. Auch das Modifizieren vorhandener Produkte (z.B. neue Abmessungsbereiche) oder Prozessverbesserungen sind Aufgaben für das Deutsche Nickel Application Engineering Team. Darüber hinaus werden bestehende Legierungen für weitere Anwendungsgebiete zertifiziert.

Die Entwicklungskapazitäten der EMS fokussieren sich im Rahmen eines Gruppenprojektes mit der WIWE auf die Entwicklung eines neuen Plattierproduktes für "Smart Devices". Angesichts des großen Marktpotentials hat dieses Projekt die größte Aufmerksamkeit der Entwicklungsabteilung erhalten. Das Produkt, welches über mehrere Jahre entwickelt und in erster Linie einer besseren Wärmeverteilung dient, wird in 2017 auf den Markt gebracht. Die EMS beschäftigt sich weiterhin stark mit der Entwicklung neuer Anwendungen für Batterien, sowohl für Lithium-Ionen-Batterien als auch für Knopfzellen. Auch die Entwicklung breiter Plattierbänder zur Herstellung von Stoßstangen schreitet voran.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft wuchs nach Angaben des IWF Kiel in 2016 um 3,1 %. Einem mäßigen Start im Frühjahr 2016 folgte eine expandierende Wirtschaftsphase. Sowohl die fortgeschrittenen Volkswirtschaften als auch die Schwellenländer trugen gleichermaßen zur Belebung der Weltkonjunktur bei. Die chinesische Wirtschaft ist nach einem mäßigen Jahresbeginn im weiteren Jahresverlauf wieder solide gewachsen und profitierte dabei vor allem von fiskalischen Impulsen. Unterdessen verlor die US-Konjunktur an Schwung und konnte nicht an das starke Wachstum des Vorjahres anknüpfen. Allerdings machte sich ab dem dritten Quartal 2016 eine Beschleunigung des Expansionstempos in den Vereinigten Staaten bemerkbar.

Im Euroraum war eine moderate Expansion von 1,7 % zu beobachten, wobei die Wirtschaftsleistung in sämtlichen Ländern des Währungsraumes zulegte. Sowohl der private Konsum, die Unternehmensinvestitionen als auch die Exporte stiegen deutlich an. Zwar sorgte das Brexit-Votum für eine Eintrübung der Konjunkturaussichten in Großbritannien, jedoch konkretisierten sich daraus bislang keine spürbaren gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen für den Euroraum.

Die deutsche Wirtschaft ist im abgelaufenen Jahr mit 1,9 % (Quelle: Ifo Institut) robust gewachsen - so stark wie seit 2011 nicht mehr. Wichtige Treiber hierfür waren sowohl die privaten als auch die staatlichen Konsumausgaben sowie der anhaltend starke Export.

Maßgeblich für die Entwicklung des Konzerns im Geschäftsjahr 2016 waren:

•	die Konzentration der WIWE auf Plattierte Werkstoffe und das damit einhergehende Übergangsjahr nach dem Verkauf des Geschäftsbereichs Kaltband,
•	der Erfolg der MIME bei der Produktion neuartiger und innovativer Scherkopfteile für einen Global Player,
•	die jetzt nachhaltige Profitabilität der EMS in China sowie
•	der Erwerb der MPU und der Mehrheitsanteile an der niederländischen Inflotek.

Insbesondere die beiden M&A-Projekte und der Erfolg der MIME unterstützen die Strategie der Wickeder Group bei der Entwicklung hin zum metallnahen Technologiespezialisten. Mit der MPU wurde nicht nur eine sehr profitable Stanzerei gekauft, sondern auch das Angebotsspektrum um gestanzte Elektrokontaktteile und Plattierte Stanzteile erweitert.

Das Segment Plattierte Werkstoffe zeigte sich gegenüber der Planung und dem Vorjahr im Umsatz (-6 %) und Absatz etwas schwächer. Davon unberührt war das Münzband, das deutlich über Plan abschloss. Sehr gut entwickelte sich insgesamt der Auftragseingang bei den Plattierten Werkstoffen. Insbesondere die Akquise-Projekte mit den neuen Plattier-Designs zeigten Erfolge. Die Auftragsreichweite verbesserte sich um ca. einen Monat innerhalb der Gruppe. Große Chancen bestehen bei neuen Anwendungen für "Smart Devices". Sowohl bei den innovativen Plattier-Designs als auch bei den zukunftsträchtigen Anwendungen im Bereich Consumer Electronic und der E-Mobility zahlt sich die Entwicklungsarbeit der letzten Jahre aus. Ziel ist es, die Marktposition bei den Plattierten Produkten weiter auszubauen. Der Absatz des Alu-Stahl-Plattierverbundes für Kraftwerkskühlrohre (KKR) lag weitestgehend auf Plan und leicht über den Werten des Vorjahres.

Das Segment Thermobimetall konnte den Plan (Umsatz: -7 %, Absatz -1 %) nicht ganz erreichen, lag aber im Umsatz um 4 % über dem Vorjahr. Insbesondere in China konnte das Volumen bei der dortigen Tochtergesellschaft der EMS ausgebaut werden (Umsatz: +13 % gegen Plan). In diesem Marktsegment gilt es, wie schon im Vorjahr, den Marktanteil zu verteidigen und bei einem chancenreichen Marktumfeld leicht auszubauen.

Das schwache Öl- und Gasgeschäft, die verhaltene Weltmarktsituation und das rückläufige China-Geschäft haben zu starken Absatz- und Umsatzrückgängen in den Segmenten Stange (Absatz: -24 % gegen Plan) und Draht (Absatz: -11 % gegen Plan) geführt. Aktuell zeigt sich eine Trendumkehr bei beiden Produktgruppen. Gute Auftragseingänge in den letzten Monaten des Berichtsjahres ermöglichen einen deutlich besseren Start ins Jahr 2017.

Ein nachhaltig gutes Geschäft zeigt sich bei den geätzten Komponenten von MIME. Neben den geätzten Scherkopfteilen konnten auch Aufträge für weitere Industrieanwendungen gewonnen werden, was zu einem sehr guten Auftragsbestand geführt hat. Das Jahr 2016 konnte mit einem deutlichen Umsatzplus von 11 % gegenüber Plan und 26 % im Vergleich zum Vorjahr abgeschossen werden.

Die klare Wachstumsstrategie der Wickeder Group baut neben Akquisitionen in zukunftsträchtigen Technologiefeldern stark auf die eigene Produktinnovation. Dies soll in naher Zukunft zu einem deutlichen Ausbau der Umsätze in den Kernprodukten führen.

2.2. Geschäftsverlauf

Zum Geschäftsverlauf, der in den Konzern einbezogenen operativ tätigen Gesellschaften, ist Folgendes auszuführen ¹:

Nach mehrmonatigen Verhandlungen schloss die WIWE am 29. Oktober 2015 mit der Fa. C.D. Wälzholz GmbH, Hagen, einen Vertrag über den Erwerb des Geschäftsbereichs Kaltband der Wickeder Westfalenstahl GmbH durch die C.D. Wälzholz GmbH. Der Kaufvertrag wurde durch Nachtragsvereinbarungen vom 28. und 29. Januar 2016 geändert. Der Vollzug des Kaufvertrags erfolgte am 29. Januar 2016 in den Räumlichkeiten der C.D. Wälzholz GmbH in Hagen. Der Geschäftsbereich "Kaltband" wurde mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Februar 2016, 0:00 Uhr, an die C.D. Wälzholz GmbH verkauft. Die C.D. Wälzholz GmbH führt die Produktion von Kaltband am Standort Wickede als Mieter der WIWE Grundbesitz GmbH & Co. KG weiter.

Der Verkauf des Geschäftsbereichs "Kaltband" und die damit einhergehende Konzentration auf den Bereich "Plattierte Werkstoffe" minimiert das Risiko, das sich aus dem sehr volumen- und preisgetriebenen Kaltbandumfeld ergibt.

Mit Kaufvertrag vom 2. Mai 2016 erwarb die WIWE 35,03 % der Geschäftsanteile an der Inflotek B.V. (Inflotek) mit Sitz in Belfeld in den Niederlanden. Das Closing der Transaktion wurde am 24. Mai 2016 vollzogen. Am 23. Dezember 2016 erwarb die WIWE ein weiteres Anteilspaket und erhöhte damit den Anteilsbesitz an der Inflotek auf 61,46 %. Das Anfang 2012 gegründete Unternehmen stellt unter Anwendung von Wasserstrahltechnologie Siebe für Industrie-Zentrifugen her, die zur Trennung von Feststoffen und Flüssigkeiten dienen. Diese finden unter anderem im Bergbau, in der Chemie- und Papierindustrie sowie bei der Nahrungsmittelherstellung Anwendung. Das Unternehmen bietet Produktentwicklung, Engineering und Fertigungsmöglichkeiten zur Herstellung von Trennungssieben, die bedeutende und messbare Leistungsvorteile für den Endkunden bieten. Diese liegen insbesondere in einer höheren Entwässerungsleistung, einer optimierten Feststoffgewinnung sowie einer höheren Haltbarkeit und damit verbundenen geringeren Kosten. Die von Inflotek angewandte Wasserstrahltechnologie (Waterjet-Cutting) findet insbesondere dort Anwendung, wo Materialien geschnitten werden müssen, die mit alternativen Schneidtechnologien schwer zu schneiden sind. Inflotek ist durch sein patentiertes Verfahren in der Lage, eine Leistung zu erzielen, die den bisherigen Stand der Wasserstrahlverfahren signifikant übertrifft.

Durch den Erwerb der Beteiligung kann den bestehenden und neuen Kunden die Dienstleistung der Wasserstrahltechnologie angeboten werden. Die MIME unterstützt das Unternehmen Inflotek durch die Entwicklung und Vermarktung von geätzten Sieben, welche für verschiedene Applikationen im Bereich der Lebensmittelindustrie und bei chemischen Prozessen eingesetzt werden. Die Wickeder Group fokussiert sich mit dieser Beteiligung auf die Weiterentwicklung in Richtung Technologieunternehmen.

Am 7. Oktober 2016 unterzeichnete die Geschäftsführung der WIWE den Vertrag zum Kauf sämtlicher Geschäftsanteile an der Firma MPU GmbH Metallbearbeitung Präzisionsteile Umformtechnik mit Sitz in Nachrodt-Wiblingwerde. Der wirtschaftliche Übergang erfolgte am 28. Oktober 2016. Damit ist die MPU GmbH nun eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der WIWE GmbH. Mit Wirkung zum 01.01.2017 wurde am 07.11.2016 zwischen der WIWE und der MPU ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. Stanzen und Umformtechnik mit höchster Präzision für die Automobil- und Elektroindustrie sind die Markenzeichen des 1999 unter dem Namen Menke & Preising Umformtechnik GmbH gegründeten Unternehmens. Durch den Kauf wird die Wertschöpfungskette innerhalb der Unternehmensgruppe weiter vertieft und die Kompetenzen im Bereich Technologie gestärkt. Den Kunden können nun auch innerhalb von Europa Stanz- und Biegeteile aus Plattierten Werkstoffen angeboten werden. Neben der langjährigen Kompetenz in der Metallverarbeitung zeichnet sich die MPU GmbH durch ihren innovativen Werkzeugbau aus. Dazu zählen die Herstellung komplexer Folgeverbundwerkzeuge und Prototypenprojekte.

¹ Es handelt sich um Angaben vor Durchführung der Konsolidierungsmaßnahmen.

Wir verfolgen mit diesen Schritten konsequent die Strategie des zielgerichteten Ausbaus der Unternehmensgruppe und der Erschließung neuer Markt- und Technologiefelder.

Die wirtschaftliche Entwicklung der Wickeder Westfalenstahl GmbH im Geschäftsjahr 2016 war inhaltlich geprägt vom Wandel eines "Kaltband"-dominierten Unternehmens hin zu einem Anbieter von technologisch hochwertigen Lösungen aus Metall. Marktseitig kann das Jahr 2016 in zwei Phasen geteilt werden: die Auftragsbestände gingen im Laufe des ersten Halbjahrs von ca. 7.000 t auf ca. 3.000 t zurück (-57 %), um dann wieder auf das Niveau von ca. 7.000 t anzuwachsen. Dies ist vor allem auf Auftragseingänge beim Plattierverbund für Kraftwerkskühlrohre (KKR) zurückzuführen. Der Rückgang des wertmäßigen Auftragsbestandes bis Mitte 2016 war infolge eines geänderten Produktmixes deutlich geringer. Infolge des Verkaufs des Geschäftsbereichs Kaltband zum 01. Februar 2016 ging der Kaltbandumsatz um 90,2 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Das führende Marktsegment Energie erreichte das geplante Volumen aufgrund von zeitlichen Verschiebungen zum Jahreswechsel nicht ganz. Der Umsatz lag allerdings aufgrund eines höheren Preisniveaus bei KKR leicht über Plan. Die sonstigen Plattierungen blieben mit -445 t leicht hinter den Erwartungen zurück. Das Lohnarbeitsgeschäft übertraf die Planung um 48,4 % und war damit ein Garant für eine gute Auslastung. Der Auftragsbestand der Vollgeschäfte lag am 31.12.2016 bei knapp 17,9 Mio. €. Die WIWE erzielte in 2016 mit durchschnittlich 147 Mitarbeitern einen Jahresüberschuss nach Steuern von 11,3 Mio. €. Trotz des Umsatzrückgangs fiel das Ergebnis aufgrund der Erträge aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Kaltband im Vergleich zum Geschäftsjahr 2015 um 7,9 Mio. € besser aus.

Die Engineered Materials Solutions LLC lag in 2016 bei fast allen Produktgruppen unter Plan. Zudem beeinflusste ein unvorteilhafter Produktmix die Geschäftsentwicklung negativ, da vor allem der Absatz der Plattierprodukte mit hohen Margen rückläufig war. Die Produktlinie "Bumper" (LKW-Stoßstangen) startete gut ins Jahr, verzeichnete jedoch Rückgänge von mehr als 20 %, da die Nachfrage nach LKWs in der zweiten Jahreshälfte stark einbrach. Das Marktsegment Kochgeschirr schwächelte aufgrund eines unterdurchschnittlichen Weihnachtsgeschäfts. Das US-Geschäft bei Thermobimetallen und Nickelband verlief planmäßig, jedoch beeinflusste die Nickelpreisentwicklung die Brutto-Umsätze und die Profitabilität in beiden Produktbereichen negativ. Die EMS China entwickelte sich sehr gut und überschritt die geplanten Absatzmengen um durchschnittlich 10 %. Sie erobert weiterhin Marktanteile von der lokalen Konkurrenz vor allem im Schnappscheiben-Bereich, einem Produkt aus dem Segment Thermobimetalle. Zudem hat EMS China weitere Volumina mit einem neuen Fokus auf Produkte für die Elektroindustrie gewonnen. Insgesamt verlief das Geschäft in der zweiten Jahreshälfte in den für die EMS relevanten Märkten sehr schwach. Dies traf die Absatzentwicklung der EMS doppelt, da die Nachfrage der Kunden gering war und diese sofort ihre Lagerbestände nach unten korrigierten, was die Nachfrage bis zum Jahresende stark beeinträchtigte. Am 31.12.2016 verfügte die EMS über einen Auftragsbestand von rund 18,0 Mio. $. Die EMS beschäftigte durchschnittlich 385 Mitarbeiter an den beiden Standorten in den USA und am Standort in China. In 2016 wies die EMS einen Netto-Umsatz von 96,4 Mio. $ und einen Jahresüberschuss von 1,0 Mio. $ (Vorjahr: 3,2 Mio. $) aus.

Die MICROMETAL GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen Netto-Umsatz von 9,9 Mio. € was einem Anstieg von rund 25 % gegenüber 2015 entspricht. Neben der positiven Entwicklung in den Bereichen Automobilindustrie und Lifestyle ist diese Entwicklung durch die Gewinnung neuer Märkte und Kunden begründet. Mit durchschnittlich 60 Mitarbeitern erzielte die MIME einen Jahresüberschuss von 1,4 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €).

Der Nettoumsatz der Auerhammer Metallwerk GmbH sank von 50,5 Mio. € in 2015 auf 45,7 Mio. € in 2016 um 9,5 %. Die Absatz- und Umsatzentwicklung im Jahr 2016 war dennoch zufriedenstellend. Die wesentliche Ursache für den Umsatzrückgang lag in dem im Vergleich zum Vorjahr abweichenden Produktmix sowie den insgesamt niedrigeren Rohstoffpreisen. Beide Effekte hatten eine deutliche Verbesserung des Rohertrags um 2,4 Mio. € zur Folge. Die AMW konnte im Geschäftsjahr 2016 vor allem bei den Produktgruppen Lohnarbeit, Münzband und in geringem Umfang auch bei Folien Umsatzsteigerungen erzielen. Annähernd gleiche Umsatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr wurden bei den Produktgruppen Plattierte Werkstoffe und Komponentenband für die amerikanische Schwesterfirma Engineered Materials Solutions erzielt. Rückläufige Umsätze wiesen im Berichtsjahr die Produktgruppen Thermobimetall und Metallband auf, wobei vor allem im Markt für ThermobimetallBänder ein starker Preiskampf vorherrschte. Der Auftragsbestand am Jahresende lag bei 3.076 Tonnen. Die AMW beschäftigte in 2016 durchschnittlich 154 Mitarbeiter und schloss mit einem Jahresüberschuss (vor Ergebnisabführung) von 3,0 Mio. € gegenüber einem Verlust im Vorjahr in Höhe von -0,2 Mio. € ab.

Die Geschäftsverläufe der operativ tätigen Gesellschaften der DNick-Gruppe stellen sich wie folgt dar:

Für die Deutsche Nickel GmbH war 2016 insgesamt ein herausforderndes Jahr. Sowohl die Blockvermarktung, der Drahtbereich und der Stangenbereich weisen negative Abweichungen im Absatz, Umsatz und Veredelungsumsatz (letzterer eliminiert den auf den Metalleinsatz bezogenen Materialaufwand aus dem Umsatz) im Vergleich zur Jahresplanung 2016 auf. Über alle Produktbereiche (ohne Drittkundengeschäft USA) lagen die Budgetabweichungen der Deutsche Nickel GmbH in der Absatzmenge um ca. -12 % zur Planung. Stark beeinflusst wurde der Geschäftsjahresverlauf auch durch erhebliche Probleme beim Umbau des 6-to-Ofens zur Optimierung der Schmelzkapazität durch die Twin Power Investition. Durch eine deutlich verspätete Inbetriebnahme und damit verbundener Kapazitätsengpässe im ersten Halbjahr mussten größere Mengen an Schmelzaufträgen extern vergeben werden. Insgesamt lagen die Umsatzerlöse der Deutsche Nickel GmbH in 2016 bei 58,8 Mio. € und fielen damit um 14,9 Mio. € niedriger aus als im Vorjahr. Der Auftragsbestand am Jahresende lag bei 2.036 Tonnen. Das Geschäftsjahr 2016 schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von -5,6 Mio. € gegenüber einem Fehlbetrag in Höhe von -4,0 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang des Jahresergebnisses ist dabei im Wesentlichen mit der negativen Marktlage in den USA sowie der Metallpreisentwicklung und den damit verknüpften Effekten verbunden.

Die Deutsche Nickel America Inc. operiert als Vertriebs- und Handelsgesellschaft im nordamerikanischen Markt für die Deutsche Nickel GmbH. Die Gesellschaft liefert Drähte und Stangen an eine Vielzahl von Kunden in den USA, Kanada und Mexiko. Der Umsatz sank von 46,4 Mio. $ in 2015 auf 22,5 Mio. $ in 2016. Dabei ist der Rückgang im Wesentlichen auf Rückgänge im Öl- und Gasgeschäft sowie dem Verlust des Vertriebes des Metallbandgeschäftes für die Auerhammer Metallwerk GmbH zurückzuführen. Gleichwohl schließt das Geschäftsjahr 2016, wie im Vorjahr, mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 0,2 Mio. $ ab.

Die gesamte DNick-Gruppe erzielte einen Umsatz in Höhe von 64,4 Mio. €. Der Teilkonzern erwirtschaftete mit durchschnittlich 218 Mitarbeitern einen Jahresfehlbetrag von -6,7 Mio. € (Vorjahr: Jahresfehlbetrag von -0,8 Mio. €) (nach HB-II-Anpassungen).

2.3. Lage

2.3.1. Ertragslage

Die wesentlichen Kennzahlen zur Ertragslage stellen sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

In Mio. €	2016	% von der Gesamtl.	2015	% von der Gesamtl.
Umsatzerlöse (netto)	232,5	99,6	315,0	104,0
Gesamtleistung	233,5	100,0	302,8	100,0
Materialaufwand	139,3	59,7	185,3	61,2
Rohertrag	94,2	40,3	117,5	38,8
sonstige betr. Erträge	27,2	11,6	6,7	2,2
übrige Aufwendungen ^*)	105,5	45,2	121,2	40,0
Betriebsergebnis	15,9	6,8	3,0	1,0
Finanzergebnis	-1,2	-0,5	-3,4	-1,1
Außerordentliches Ergebnis	0,0	0,0	-0,2	-0,1
Ergebnis vor Steuern	14,7	6,3	-0,6	-0,2
Jahresergebnis	5,5	2,4	-2,2	-0,7

^*) Die übrigen Aufwendungen setzen sich zusammen aus Personalaufwand (57,8 Mio. €) Abschreibungen (7,9 Mio. €), sonstigen betr. Aufwendungen (39,0 Mio. €) und sonstigen Steuern (0,8 Mio. €).

Die Wickeder Group erzielte in 2016 einen Gesamtumsatz von 232,5 Mio. €. Auf Basis der absoluten Zahlen ging der Umsatz damit um 26,2 % zurück.

Den Umsatzrückgängen in den Segmenten Plattierte Werkstoffe/Thermobimetalle (-5,3 %), Stangen und Drähte (-22,4 %) sowie Metallbänder/metallische Folien (-50,0 %) stehen Zuwächse in den Segmenten geätzte Mikrokomponenten (+26,8 %) und Schrott/Sonstiges (+16,7 %) gegenüber. Aufgrund des Verkaufs des Kaltbandgeschäfts zum Jahresbeginn und der Wickeder Steel Company im vierten Quartal 2015 gingen die Umsätze im Segment Kaltband um 86,5 % und im Segment gehärteter Bandstahl um 100 % zurück.

Bei einer Materialintensität von 59,7 % ergab sich ein Rohertrag von 94,2 Mio. € (Vorjahr: 117,5 Mio. €).

Im Wesentlichen durch die Erträge aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Kaltband bei der WIWE (15,5 Mio. €) und die Erträge aus der Weiterbelastung von Energie- und anderen Aufwendungen durch die WIWE an Mieter (4,0 Mio. €) erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Erträge im Vergleich zum Vorjahr um 19,7 Mio. €.

Der Personalaufwand der Wickeder Group ging im Vorjahresvergleich um 5,2 Mio. € zurück. Während sich der Personalaufwand bei der WIWE durch den Übergang der im Kaltbandbereich tätigen Mitarbeiter an die Fa. C.D. Wälzholz GmbH im Zusammenhang mit dem Verkauf des Kaltbandgeschäfts um 7,4 Mio. € reduzierte, ergaben sich bei allen anderen operativ tätigen Konzernunternehmen gegenüber dem Vorjahr erhöhte Personalaufwendungen. Den höchsten relativen Anstieg verzeichnete die MIME mit +16,4 %. Durch den Abgang der WSC im Herbst 2015 fielen im Konzern Personalkosten in Höhe von 1,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahr weg, wogegen durch den Zugang der MPU 0,3 Mio. € zusätzliche Personalkosten entstanden.

Korrespondierend zum Vorjahr wird das Konzernergebnis mit Mehrabschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven anlässlich der in 2009 durchgeführten Neubewertung des Sachanlagevermögens in Höhe von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €) belastet.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken gegenüber dem Vorjahr um 7,7 Mio. € von 46,7 Mio. € in 2015 auf 39,0 Mio. € in 2016. Diese Entwicklung hängt hauptsächlich mit dem Verkauf des Geschäftsbereichs Kaltband zusammen.

Das Finanzergebnis des Konzerns hat sich im Vorjahresvergleich um 2,2 Mio. € verbessert. Dies ist hauptsächlich auf die deutliche Reduzierung der Bankverbindlichkeiten von 30,3 Mio. € zum 31.12.2015 auf 16,8 Mio. € zum 31.12.2016 zurückzuführen.

Aufgrund der sukzessiven Anteilserwerbe an der DNick Holding plc seit der Erstkonsolidierung zum 30. Juni 2011 werden für jede erworbene Anteilstranche passivische Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung generiert. Die ergebniswirksame Auflösung dieser Unterschiedsbeträge erfolgte in 2015 in Höhe von 0,9 Mio. € und in 2016 in Höhe von 1,0 Mio. €.

Durch diverse Effekte aus der Steuerabgrenzung wurde das Konzernergebnis insgesamt um latente Steuern in Höhe von 3,3 Mio. € belastet.

Das Geschäftsjahr 2016 hat die Wickeder Group mit einem Ergebnis vor Steuern von 14,7 Mio. € und einem Jahresüberschuss von 5,5 Mio. € abgeschlossen.

Der Ergebnisanteil anderer Gesellschafter an dem Jahresüberschuss der DNick-Gruppe in Höhe von -6,7 Mio. € (nach HB-II-Anpassungen) beläuft sich auf -1,5 Mio. €. Zuzüglich zum Anteil anderer Gesellschafter am Ergebnis der Wickeder Group (ohne DNick) in Höhe von +1,4 Mio. € ergibt sich insgesamt ein Ergebnisanteil anderer Gesellschafter in Höhe von -0,1 Mio. €. Ergänzt um den Ergebnisvortrag 2015 (10,9 Mio. €) und die Ausschüttung 2016 der Wickeder Holding GmbH (0,7 Mio. €) ergibt sich ein Konzernbilanzgewinn in Höhe von 15,8 Mio. €.

2.3.2. Finanzlage

Das Finanzmanagement bei der Wickeder Group dient in erster Linie der Erhaltung der Liquidität, der Absicherung der Planung und des Ergebnisses sowie der Begleitung des internen und externen Wachstumskonzeptes. Hierzu gehört auch die Überwachung und Steuerung des Working Capital. Die WIWE betreibt ein aktives Zinsmanagement. Einige Vermögensgegenstände wurden in den vergangenen Jahren über Leasingverträge finanziert. Der Bedarf an liquiden Mitteln wird durch langfristige Kredite und Kontokorrentlinien abgedeckt. Als weitere Finanzierungsinstrumente wird für einen Teil der Forderungen Factoring und einen Teil der Verbindlichkeiten aus Rohmateriallieferungen bei der WIWE seit September 2013 Reverse Factoring eingesetzt. Der Reverse Factoring-Vertrag wurde in 2016 gekündigt und lief zum Ende des Jahres aus.

Bei der WIWE setzt sich die Finanzierung bei Kreditinstituten zusammen aus einem langfristigen Darlehen von 2,0 Mio. € und einer Kontokorrentlinie von 10,0 Mio. €, die zum 31.12.2016 mit 1,2 Mio. € in Anspruch genommen wurde.

Die AMW verfügt zum Jahresende 2016 über langfristige Darlehen von 3,0 Mio. € und eine Kreditlinie von 7,0 Mio. €. Die Inanspruchnahme der Kreditlinie lag zum 31.12.2016 bei 1,2 Mio. €.

Die MIME verfügt über eine Kreditlinie von 1,0 Mio. €, welche zum Jahresende nicht in Anspruch genommen wurde.

Die Finanzierung der EMS setzt sich zum Jahresende aus einem langfristigen Darlehen von 5,7 Mio. $ und einer Borrowing Base von max. 17,5 Mio. $ zusammen, die zum 31.12.2016 lediglich mit 17 Tsd. $ in Anspruch genommen wurde. Für das langfristige Darlehen ist ein Covenant bzgl. der Kapitaldienstfähigkeit vereinbart.

Die DNick-Gruppe hat zum Bilanzstichtag Darlehensverbindlichkeiten in Höhe von 2,0 Mio. € und Kontokorrentverbindlichkeiten von 2,1 Mio. € bei einer Kontokorrentlinie von 9,0 Mio. €.

Insgesamt stellt sich die Kapitalstruktur des Konzerns zum 31.12.2016 bzw. 31.12.2015 wie folgt dar:

Das Eigenkapital des Konzerns lag zum Bilanzstichtag 2016 bei 128,0 Mio. € und damit um 5,2 Mio. € über dem Vorjahr. Neben dem Jahresüberschuss von 5,5 Mio. € führte im Wesentlichen die Veränderung des Unterschiedsbetrages aus der Währungsumrechnung von 0,7 Mio. € zu einer Erhöhung des Eigenkapitals. Der gegenläufige Effekt ergibt sich aus der Ausschüttung an die Gesellschafter in Höhe von 0,7 Mio. € und dem Rückgang des Ausgleichspostens für Anteile anderer Gesellschafter um 0,3 Mio. €. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich um 2,4 %-Punkte auf 59,0 %

(Vorjahr: 56,6 %). Bei den im Eigenkapital enthaltenen Anteilen in Fremdbesitz (44,7 Mio. €) handelt es sich um die Anteile der Gesellschafter der Wickeder Westfalenstahl GmbH, die nicht in die Holding gewechselt sind (24,4 Mio. €) und Anteile der Minderheitsaktionäre der DNick Holding plc (20,3 Mio. €). Die Rückstellungen erhöhten sich um 7,0 Mio. €. Die Bankverbindlichkeiten beliefen sich auf 16,8 Mio. € und liegen damit um 13,5 Mio. € unter den Bankverbindlichkeiten zum 31.12.2015.

Kurzfassung Kapitalflussrechnung

Jahresergebnis	5,5
Gewinn-/Verlust aus dem Verkauf des Kaltbandbereichs	-15,5
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	7,9
Veränderung der Rückstellungen	6,5
Veränderungen Vorräte, Forderungen, Verbindlichkeiten
und sonstige Aktiva und Passiva	8,6
Zinsaufwendungen/-erträge	1,2
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	14,2
Cashflow aus Investitionstätigkeit	5,6
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	-8,5
Summe der Cashflows	11,3
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen	0,4
Finanzmittelfonds am 01.01.	-11,8
Finanzmittelfonds am 31.12.	-0,1

Die Kapitalflussrechnung wird seit dem Geschäftsjahr 2015 nach den Vorschriften des DRS 21 erstellt. Die Abgrenzung des Finanzmittelfonds ist unverändert.

Im Geschäftsjahr 2016 ergab sich innerhalb des Konzerns ein Cash-Flow von 11,3 Mio. €. Aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergibt sich ein Mittelzufluss von 14,2 Mio. €. Bereinigt wurde diese Cashflow-Position um den Gewinn aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Kaltband, der dem Investitionsbereich zuzuordnen ist. Die Zunahme der Rückstellungen resultiert im Wesentlichen aus der Zuführung zu Steuerrückstellungen in Höhe von 4,4 Mio. € und zu sonstigen Rückstellungen in Höhe von 2,0 Mio. €, die sich hauptsächlich aus Garantien bzw. Vereinbarungen, die im Zusammenhang mit dem Verkauf des Geschäftsbereichs Kaltband geschlossen wurden, ergeben.

Aus der Investitionstätigkeit resultiert ein Mittelzufluss von 5,6 Mio. €. Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen, immaterielle Vermögensgegenstände, Finanzanlagen und den Erwerb von konsolidierten Unternehmen von 12,8 Mio. € stehen Zuflüsse von 16,1 Mio. € aus dem Verkauf des Kaltbandgeschäfts bei der WIWE, von 1,9 Mio. € aus einem Grundstücksverkauf im DNick-Teilkonzern sowie weitere Zuflüsse aus Anlagenverkäufen gegenüber. Die Mittelzuflüsse aus erhaltenen Zinsen betragen 0,4 Mio. €. Bei der WIWE ergab sich aus der Investitionstätigkeit ein Mittelzufluss von 7,8 Mio. € (Vorjahr: -13,8 Mio. €). Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und in das immaterielle Anlagevermögen beliefen sich auf 0,6 Mio. €. Investiert wurde bei der WIWE in 2016 im Wesentlichen in die Optimierung einer Stapelzange an der Verpackungslinie und in das Upgrade der Steuerungsrechner an einem Plattiergerüst und an der Entfettungsanlage. Die Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen der Wickeder Group betrugen 2,8 Mio. € und sind dem Erwerb von 61,46 % der Geschäftsanteile an der Inflotek B.V. zuzuordnen. Aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen entstand ein Mittelabfluss von 4,1 Mio. €, der hauptsächlich dem Erwerb der MPU zuzuschreiben ist. Das Investitionsvolumen der DN belief sich in 2016 auf rd. 2,5 Mio. €. Wesentlich in 2016 waren bei der DN die Investitionen in die Fadenentfettung und beschichtung für Schweißdrähte, in den Herdwagenofen für die Stangenfertigung, in die Abwasserbehandlungsanlage zur Drahtbeize und in den Umbau des Emulsionsbeckens der Drahtschälmaschine. Zudem erfolgte die Fertigstellung des Twin-Power-Projektes zur Optimierung der Schmelzkapazität.

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit von -8,5 Mio. € betrifft Tilgungen von Bankdarlehen in Höhe von 4,8 Mio. €, Dividendenzahlungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens und andere Gesellschafter in Höhe von 1,6 Mio. €, Tilgung von Gesellschafterverbindlichkeiten in Höhe von 0,8 Mio. € und Zinszahlungen in Höhe von 1,3 Mio. €. Aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr geringeren Ausnutzung von zur Verfügung stehenden Kontokorrentlinien haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten jedoch insgesamt um 13,5 Mio. € verringert.

Die wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds belief sich auf 0,4 Mio. €, so dass sich im Geschäftsjahr 2016 eine Veränderung des Finanzmittelfonds in Höhe von +11,3 Mio. € ergab. Der Bestand der liquiden Mittel betrug zum 31. Dezember 2016 4,5 Mio. € gegenüber 1,4 Mio. € im Vorjahr. Der unter Berücksichtigung in Anspruch genommener Kontokorrentlinien definierte Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2016 belief sich auf -7 Tsd. € gegenüber -11,8 Mio. € im Vorjahr.

Zum 31.12.2016 verfügt die Wickeder Group über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 15,3 Mio. $ in den USA und 20,5 Mio. € in Deutschland. Die gewährten Kreditlinien belaufen sich auf 15,3 Mio. $ in den USA und 27,0 Mio. € in Deutschland.

2.3.3. Vermögenslage

Zum Bilanzstichtag betrug die Bilanzsumme der Wickeder Group 217,0 Mio. € gegenüber 216,9 Mio. € zum Vorjahresstichtag. Damit stieg die Bilanzsumme um 0,1 Mio. €. Die Bilanzstruktur zeigte folgendes Bild:

Das Anlagevermögen beläuft sich auf 63,9 Mio. € und stellt damit nach dem Vorratsvermögen die zweitgrößte Vermögensposition des Konzerns dar. Es teilt sich auf in immaterielle Vermögensgegenstände von 4,0 Mio. €, Sachanlagen von 56,3 Mio. € - davon entfallen 23,0 Mio. € auf technische Anlagen und Maschinen - und Finanzanlagen von 3,6 Mio. €. Zum Bilanzstichtag ging das Anlagevermögen gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Mio. € zurück. Diese Entwicklung resultiert hauptsächlich aus dem Abgang der Vermögensgegenstände im Zusammenhang mit dem Verkauf des Geschäftsbereichs Kaltband. Die Abschreibungen in Folge der Neubewertung des Anlagevermögens und der damit einhergehenden Aufdeckung stiller Reserven zum 31.12.2009 belaufen sich im Geschäftsjahr 2016 noch auf 0,3 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €). Die Finanzanlagen beinhalten die in 2016 erworbenen Anteile an der Inflotek, die in der Position "Anteile an verbundenen Unternehmen" mit einem Wert von 2,8 Mio. € ausgewiesen werden. Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme verringerte sich auf 29,4 % (Vorjahr: 30,1 %).

Die Vorräte bilden mit 96,9 Mio. € die größte Position der Aktivseite. Gegenüber 2015 ging das Vorratsvermögen um 4,1 Mio. € zurück. Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch den Abgang der Lagerbestände infolge des Verkaufs des Geschäftsbereichs Kaltband (-7,3 Mio. € gegenüber Vorjahr) beeinflusst.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände liegen bei 43,5 Mio. € (Vorjahr: 37,3 Mio. €). Im Zusammenhang mit dem Verkauf des Geschäftsbereichs Kaltband gewährte die WIWE der C.D. Wälzholz GmbH ein verzinsliches Darlehen in Höhe von 11,1 Mio. €, welches in zwei gleichhohen Tranchen zum 01. Februar 2017 und zum 01. Februar 2018 zu tilgen ist. Dieser Sachverhalt ist wesentlich für den Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände um 11,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahr verantwortlich.

Bei den übrigen Vermögenswerten handelt es sich um Bankguthaben von 4,5 Mio. €, aktive latente Steuern von 7,9 Mio. € und aktive Rechnungsabgrenzungsposten von 0,3 Mio. €.

2.3.4. Zusammenfassende Gesamtaussage zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die strategische Neuausrichtung der Wickeder Group wurde mit dem Verkauf des Geschäftsbereichs Kaltband und dem Zukauf weiterer Unternehmen bzw. Unternehmensanteile zur Erschließung neuer Markt- und Technologiefelder konsequent vorangetrieben.

Ein schwieriges Marktumfeld kombiniert mit einer volatilen Entwicklung der Nickelpreise führte bei der DN zu einer deutlichen Ergebnisverschlechterung gegenüber Vorjahr und Plan. Auch die EMS konnte hauptsächlich durch den Umsatzrückgang die Erwartungen für 2016 nicht erfüllen. Die AMW lag im Ergebnis leicht über Plan und konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich zulegen. Auch die WI-WE schloss das Jahr 2016 mit einem über den Erwartungen liegenden Ergebnis ab und lag durch die Erträge aus dem Verkauf des Kaltbandgeschäftes deutlich über Vorjahr. Gegenüber dem Vorjahr konnte die MIME ihr Ergebnis vor Steuern fast verdreifachen. Mit einem Ergebnis vor Steuern von 2,1 Mio. € übertraf das Unternehmen die Planung für das Jahr 2016 deutlich.

Die Finanzlage der Wickeder Group konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich verbessert werden. Bei einem Bank- und Kassenguthaben von 4,5 Mio. € konnten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 13,5 Mio. € auf nunmehr 16,8 Mio. € reduziert werden. Dies entspricht einem Abbau von 44,6 % gegenüber dem Geschäftsjahr 2015. Eine flexible Liquiditätssteuerung innerhalb der Wickeder Group in Deutschland optimiert die Kassenbestände in den einzelnen Gesellschaften. Über die bestehenden liquiden Mittel hinaus verfügt der Konzern in den Einzelgesellschaften über ausreichende Kreditlinien, die zum Jahresende zu großen Teilen ungenutzt waren.

Insbesondere durch die Effekte aus dem Verkauf des Kaltbandgeschäftes hat sich das Betriebsergebnis von 3,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2015 auf 15,9 Mio. € im abgelaufenen Geschäftsjahr erhöht. Hier ist hervorzuheben, dass die Rohertragsquote (bezogen auf die Gesamtleistung) von 38,8 % auf 40,3 % gesteigert werden konnte und somit die Basis für eine hohe Profitabilität weiter gestärkt wurde. Bei deutlich gesunkenen übrigen Aufwendungen (-15,7 Mio. € gegenüber 2015) und einem um 2,2 Mio. € besseren Finanzergebnis weist die Wickeder Group ein Ergebnis vor Steuern von 14,7 Mio. € aus.

Einhergehend mit dem Betriebsergebnis liegen auch die Werte für EBIT (15,9 Mio. €) und EBITDA (23,8 Mio. €) wie erwartet deutlich über den Vorjahreswerten. Die EBITDA-Marge lag im Geschäftsjahr 2016 um 5,4 %-Punkte über dem Vorjahreswert (siehe unter 2.4.). Bereinigt um Metallpreiseffekte bei der DN und der AMW ergibt sich ein EBITDA von 26,4 Mio. € und eine EBITDA-Marge von 11,3 %.

Mit einer Bilanzsumme von 217,0 Mio. € und einer Eigenkapitalquote von 59,0 % konnte die Substanz der Wickeder Group nochmals nachhaltig gestärkt werden.

2.4. Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die Wickeder Group nutzt verschiedene finanzielle Kennzahlen zur Steuerung des Unternehmens, die monatlich in Form eines Plan-Ist-Vergleiches an die Geschäftsführung berichtet werden.

Für die Wickeder Group bedeutende Kennzahlen zur Beurteilung der Ertragslage sind neben dem Jahresüberschuss das EBIT, das EBITDA sowie die EBITDA-Marge (Verhältnis von EBITDA zur Gesamtleistung). Die Kennzahlen errechnen sich folgendermaßen:

In Mio. €	2016	2015
Jahresüberschuss	5,5	-2,2
+ Steuern vom Einkommen und Ertrag	9,2	1,6
+ Zinsaufwand	1,6	3,4
- Zinserträge	-0,4	0,0
= EBIT	15,9	2,8
+ Abschreibungen	7,9	11,8
= EBITDA	23,8	14,6
Umsatzerlöse	232,5	315,0
Bestandsveränderung	0,8	-12,3
andere aktivierte Eigenleistungen	0,2	0,1
= Gesamtleistung	233,5	302,8
EBITDA-Marge	10,2%	4,8%
Nach Eliminierung der Metallpreiseffekte ergeben sich folgende Kennzahlen:
Metallpreiseffekte DN/AMW	2,6	5,4
bereinigtes EBIT	18,5	8,2
bereinigtes EBITDA	26,4	20,0
bereinigte EBITDA-Marge	11,3%	6,6%

Das EBIT im Geschäftsjahr 2016 liegt mit 15,9 Mio. € deutlich über Vorjahr (2,8 Mio. €). Das EBITDA erhöhte sich um 63 % auf 23,8 Mio. € (Vorjahr: 14,6 Mio. €). Die EBITDA-Marge verbesserte sich damit gegenüber dem Vorjahr von 4,8 % auf 10,2 %. Nach Eliminierung der Effekte aus der Metallpreisentwicklung ergibt sich ein EBITDA von 26,4 Mio. € und eine EBITDA-Marge von 11,3 %.

Umweltmanagement

Wir alle - Unternehmen wie Privatpersonen - sind verantwortlich für unsere Umwelt und legen mit unserem heutigen Handeln fest, in welchem Zustand nachfolgende Generationen die Umwelt zukünftig vorfinden. Die Wickeder Group bekennt sich uneingeschränkt zu einer umweltgerechten Herstellung ihrer Produkte. Das Umweltmanagementsystem der WIWE dient der regelmäßigen Bewertung und Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes. Bereits vor mehr als 16 Jahren hat die WIWE ein Umweltmanagementsystem etabliert. Ziele waren und sind die Minimierung des Ressourcenverbrauchs und die kontinuierliche Verminderung von Umweltbelastungen. Viele Verbesserungsmaßnahmen wurden in diesem Zeitraum erfolgreich umgesetzt. Auch im Überwachungsaudit 2016 konnte die Konformität zur Norm festgestellt werden. Mit Abarbeitung der Verbesserungspotentiale werden die gesetzten Umweltleitlinien untermauert. Die DN richtete im abgelaufenen Jahr weiterhin einen besonderen Fokus auf die Überwachung und Sanierung der vorhandenen WHG (Wasserhaushaltsgesetz)-Anlagen. Unter anderem stellte die Errichtung einer modernen Abwasserbehandlungsanlage einen Schwerpunkt im Investitionsprogramm dar. Auch in 2016 erwirkte die Deutsche Nickel GmbH die Zertifizierung gemäß DIN EN ISO 14001:2014.

Energiemanagement

Das Energiemanagementsystem der Wickeder Group stellt eine Ergänzung zum Umweltmanagementsystem dar und trägt dazu bei, den Energieverbrauch und die damit verbundenen negativen Umweltauswirkungen systematisch zu senken. Im Überwachungsaudit wurde nachgewiesen, dass die WIWE ein wirksames Managementsystem betreibt und weiterentwickelt, um die Erfüllung der eigenen Anforderungen, der Anforderungen der Kunden und der rechtlichen Anforderungen sicherzustellen. Bei der AMW wurde im November 2016 durch das 1. Überwachungsaudit die erfolgreiche Zertifizierung aus dem Jahr 2015 zum Energiemanagement nach DIN EN ISO 50001 bestätigt. Die Zertifizierung zum Energiemanagement DIN ISO 50001 war für die Deutsche Nickel GmbH eine wesentliche Voraussetzung für die Antragsstellung auf "Begrenzung der EEG Umlage nach §§ 63 ff. EEG". Im Juni 2016 hat die Gesellschaft den EEG-Antrag beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erneut gestellt. Ende 2016 wurde der Antrag positiv beschieden.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Die Aspekte Sicherheit und Gesundheit sind wichtiger Bestandteil der Personalpolitik der Wickeder Group. So konzentriert sich das Arbeitssicherheitsmanagement neben der Beachtung der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen insbesondere auf die Prävention und die Sensibilisierung der Mitarbeiter hinsichtlich der Arbeitssicherheit. Über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen zur Ausführung von bestimmten Tätigkeiten hinaus bietet die WIWE ihren Mitarbeitern regelmäßig verschiedene Gesundheitsaktionen, wie beispielsweise medizinische Checks, an. Die Aspekte der Sicherheit und Gesundheit sind auch bei der AMW ein wichtiger Bestandteil der Personalpolitik. Durch den Arbeitsschutzausschuss (ASA) ist sichergestellt, dass alle gesundheitsrelevanten bzw. arbeitsmedizinischen Themen auf Ebene der Geschäftsleitung geklärt werden. Im Bereich Gesundheitsschutz bietet die AMW nicht nur die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen zur Ausführung der Tätigkeiten im gewerblichen Bereich an, sondern es besteht auch für alle Angestellten die Möglichkeit, sich arbeitsrechtlichen Untersuchungen zu unterziehen.

Personalbestand

Zum 31. Dezember 2016 beschäftigte die Wickeder Group insgesamt 978 Mitarbeiter, davon 562 in Deutschland, 343 bei den Tochtergesellschaften in den USA und 73 in China. Im Jahresdurchschnitt verringerte sich unser Personalbestand im Wesentlichen durch den Verkauf des Geschäftsbereichs Kaltband bei der WIWE gegenüber dem Vorjahr von 1.102 auf 962 Mitarbeiter.

3. Prognose-, Risiko-, und Chancenbericht

3.1. Prognosebericht

Für das Jahr 2017 geht das Ifo-Institut von einer fortgesetzt mäßigen wirtschaftlichen Dynamik aus. Während die Beschäftigungszunahme in den USA und im Euroraum anhalten dürfte, werden die Kaufkraftgewinne durch steigende Öl- und Energiepreise allmählich wegfallen, was den bisher starken privaten und öffentlichen Konsum abschwächen wird. Zugleich bestehen Abwärtsrisiken für die Weltwirtschaft. Mit Blick auf die zukünftige Kursrichtung der US-amerikanischen Außenwirtschaftspolitik sind zunehmende protektionistische Tendenzen und damit einhergehende Einschränkungen des Freihandels nicht auszuschließen. Auch die Folgen der Brexit-Entscheidung stellen ein Risiko dar. Aufgrund der drohenden Einschränkung des Binnenmarktes könnten sowohl Großbritannien als auch in geringerem Maße die übrige EU vor einer langen Phase der Investitionszurückhaltung stehen. In der Eurozone könnte zudem die Verunsicherung, die etwa von Problemen im italienischen Bankensektor oder von den Konflikten in den Anrainerstaaten des östlichen Mittelmeers ausgeht, Verbraucher und Unternehmen dazu bewegen, weniger ausgabefreudig zu sein und so die gesamtwirtschaftliche Nachfrage dämpfen. Für Deutschland erwartet das Ifo-Institut (Pressemitteilung vom 16.12.2016) eine Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts von 1,5 % und damit ein geringeres Wachstum als im Vorjahr.

Für 2017 plant die Wickeder Group in der ursprünglichen Planung mit einem Netto-Umsatz von ca. 240 Mio. € ein positives Ergebnis vor Steuern im oberen einstelligen Millionen-Euro-Bereich. EBIT und EBITDA werden deutlich unter dem Vorjahr erwartet, welches erheblich durch die Erträge aus dem Verkauf des Kaltbandgeschäftes beeinflusst war. Die ursprüngliche Planung geht von einer EBITDA-Marge von ca. 8 % aus. Aufgrund aktueller Entwicklungen erwartet das Management jedoch ein deutlich positiveres Ergebnis als geplant. Bereits in den ersten zwei Monaten 2017 liegen fast alle operativen Konzernunternehmen im Ergebnis deutlich über den Erwartungen.

Den für 2016 geplanten Nettoumsätzen von ca. 265 Mio. € stehen Ist-Nettoumsätze von 233 Mio. € gegenüber. Damit liegt der Konzern-Nettoumsatz in 2016 um 32 Mio. € hinter der Planung zurück. Die größten Planunterschreitungen im Umsatz stellten sich bei der DN (-20,7 Mio. €), der EMS (-12,1 Mio. $), der DNA (-9,7 Mio. $) und der AMW (-8,0 Mio. €) ein (die Auswirkungen der Innenumsätze wurde bei diesem Plan-Ist-Vergleich nicht eliminiert). Teilweise ist dieser Sachverhalt ungünstigen Entwicklungen des Marktumfeldes, teilweise den in 2016 rückläufigen Nickelpreisen geschuldet. Die gegenüber der Planung deutlich schlechtere Ergebnisentwicklung bei der DN und der EMS wurde zum Teil durch Planüberschreitungen bei anderen Konzerngesellschaften ausgeglichen. Die geplante EBITDA-Marge von mehr als 10 % wurde im Ist mit eine Marge von 10,2 % erreicht.

Die Zukunftsprognosen unserer operativen Konzerngesellschaften stellen sich wie folgt dar:

Bei der WIWE startete das Jahr 2017 aufgrund intensiver Vertriebsarbeit mit guten Auftragseingängen bei Neukunden und neuen Produkten. Der Auftragsbestand zum Jahresende wurde dadurch um mehr als 40 % in den ersten 6 Wochen 2017 gesteigert. Der Forecast für das erste Quartal über alle Produktbereiche zeigt gegenüber der Planung eine ca. 10 % verbesserte Umsatzerwartung. Damit ist die Wickeder Westfalenstahl in Summe über alle Marktsegmente und Produkte gut ins neue Jahr gestartet. Für 2017 plant die WIWE in der ursprünglichen Planung ein leicht positives EBIT und ein EBITDA von knapp 3 Mio. € mit einer EBITDA-Marge von mehr als 6 %. Aufgrund aktueller Entwicklungen geht die Geschäftsführung davon aus, dass diese Planung für 2017 deutlich übertroffen wird.

Die MIME geht von einem Umsatzwachstum von 13 % auf 11,2 Mio. € aus. Dieses Wachstum resultiert aus der Markteinführung von in den letzten Jahren neu entwickelten Produkten in den Segmenten Automotive und Lifestyle. Die Ertragslage wird sich entsprechend positiv entwickeln. Die MIME plant eine EBITDA-Marge von ca. 24 %.

Die US-Marktbedingungen sind in 2017 wieder günstiger als im zweiten Halbjahr 2016. Die EMS erwartet, dass die Schwäche bei den Plattierungen abklingt und sich in höheren Absatzmengen bemerkbar machen wird. Die Einführung eines neuen Produktes wird zu einem signifikanten Wachstum führen. In der ursprünglichen Planung für 2017 erwartete die EMS ein Ergebnis vor Steuern im mittleren einstelligen Millionen-Dollar-Bereich und eine EBITDA-Marge von ca. 7 %. Aktuelle Prognosen gehen allerdings davon aus, dass diese Planungen deutlich überschritten werden.

Auf Basis der Konjunktur- und Markterwartungen sowie der Entwicklung der Rohstoffpreise hat die Auerhammer Metallwerk GmbH für das Jahr 2017 über dem Niveau des realisierten Umsatzes 2016 geplant. Die Planung des Absatzes im Vollgeschäft wurde für das Jahr 2017 im Vergleich zu 2016 um rund 350 Tonnen erhöht. Für 2017 plant die Auerhammer Metallwerk GmbH ein positives Ergebnis vor Steuern im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich.

Die Geschäftsaussichten der Deutsche Nickel GmbH für das Geschäftsjahr 2017 sind insgesamt positiv. Zwar fielen die, in erster Linie durch die Wickeder-Group-Gesellschaft Auerhammer Metallwerk (im Verbund mit der EMS) geprägten Auftragseingänge im Bereich der Blockvermarktung ex Schmelze im zweiten Halbjahr 2016 vergleichsweise verhalten aus, aber die Auftragseingänge im Bereich Stange konnten, entgegen dem allgemeinen Trend aus der Öl- und Gas-Krise, im Vergleich zum Vorjahr in der Menge um 23 % deutlich gesteigert werden. Mit einer Steigerung von 30 % gegenüber dem Vorjahr fielen die Wachstumsraten des Auftragseingangs bezogen auf die Tonnage im Bereich Draht sogar noch deutlicher aus. In 2016 konnten die Ziele der Steigerung der Ergebnisentwicklung sowie leicht gesteigerter Absatzzahlen nicht erreicht werden, was im Wesentlichen mit den Entwicklungen in der Öl- und Gasbranche und damit einhergehenden niedrigeren Absätzen und Umsätzen sowie der Entwicklung der Metallpreise zu begründen ist. Für 2017 wird hier jedoch wieder mit einer stark steigenden Ergebnisentwicklung sowie leicht gesteigerten Absatzzahlen gerechnet. Hinsichtlich der Ergebnisplanung für 2017 erwartet die Deutsche Nickel GmbH das Erreichen der Zielsetzungen, die von einem leicht positiven Ergebnis vor Steuern ausgehen.

3.2. Chancen- und Risikobericht

Der Konzern hat ein detailliertes Risikomanagementsystem aufgebaut. Es dient zur Identifikation und Erfassung der wesentlichen und bestandsgefährdenden Risiken. Dazu werden die Veränderungen des geschäftlichen Umfeldes registriert und deren Auswirkungen auf den Geschäftserfolg ermittelt und, wenn möglich und nötig, Gegenmaßnahmen zur Verringerung bereits vorhandener bzw. auch absehbarer Risiken eingeleitet. Es werden alle bedeutenden Risiken identifiziert und bewertet. Der Konzern bezieht Chancen und Risiken in seine Planungs- und Entscheidungsprozesse ein. Das Risikomanagement des Konzerns beruht auf einem systematischen, den gesamten Konzern umfassenden Prozess der Risikoerkennung, -erfassung und -steuerung. Durch das BeteiligungsControlling werden auch ungünstige Entwicklungen bei den Konzerngesellschaften im In- und Ausland frühzeitig erkannt und bewertet, so dass eventuell notwendige Korrekturen zeitnah vorgenommen werden können.

Bedeutsame Risiken auf Konzernebene sind insbesondere Marktrisiken auf der Absatz- und Beschaffungsseite, Materialpreisschwankungen, Forderungsausfallrisiken sowie Produktionsausfälle und erhöhte Instandsetzungsaufwendungen infolge von Anlagenausfällen.

Die Deutsche Nickel GmbH und die Auerhammer Metallwerk GmbH stellen Produkte aus Nickel- und Nickellegierungen her. Darüber hinaus wird Stahl für Plattierte Produkte eingesetzt. Die gesamte Produktpalette ist daher stark abhängig von der Metallpreisentwicklung. Da die Metallpreise für die Hauptlegierungen wie Nickel überwiegend auf Basis der Tageswerte der LME (London Metal Exchange) auftragsbezogen an die Kunden weitergereicht werden und bei Auftragseingang die Metallpreise über entsprechende Börsenkontrakte zum jeweiligen Termin gesichert werden, sind die Auftragsergebnisse grundsätzlich nicht durch Metallpreisschwankungen beeinflusst. Lediglich die Umsatzerlöse und der korrespondierende Materialaufwand bewegen sich entsprechend der Metallpreisentwicklung. Schwankungen der Metallpreise führen bei unverändertem Absatzvolumen zu einer entsprechenden wertmäßigen Veränderung des Working Capital. Daraus ergeben sich erhebliche Schwankungen im Finanzierungsbedarf. Hierbei ist vor allem die Finanzierung des Vorratsvermögens von hoher Bedeutung, da hier komplexe Produktionsabläufe und längere Durchlaufzeiten zu einem vergleichsweise niedrigen Vorratsumschlag führen.

Ein typisches Geschäftsrisiko kann aus den hohen Schwankungen von Preisen und Mengen auf den Absatzmärkten resultieren. Dem Risiko, deswegen in eine Existenz bedrohende Situation zu geraten, begegnet der Konzern durch eine breite Streuung von Produkten, Kunden und regionalen Absatzmärkten.

Das Risiko steigender Rohstoffpreise kann durch alternative Beschaffungsquellen und/oder durch die Weitergabe der Preise nur begrenzt reduziert werden. Ein möglicher Risikoaspekt wird in einer nicht bedarfsgerechten Versorgung mit Rohstoffen gesehen. Diesem Risiko wird durch Bezug solcher Rohstoffe von mehreren Lieferanten und durch eine entsprechende Lagerpolitik entgegengewirkt. Aufgrund der Einschätzung unserer Beschaffungsquellen gehen wir davon aus, dass die Verfügbarkeit dieser Rohstoffe in den benötigten Mengen und Qualitäten in Zukunft gewährleistet ist.

Dem Risiko eines ungeplanten längerfristigen Stillstands der Kernaggregate wird durch vorbeugende Instandhaltung mit laufenden Anlagenkontrollen, ständigen Modernisierungen und Investitionen begegnet. Für mögliche Schäden und dem damit verbundenen Produktionsausfall sowie für andere Schadens- und Haftpflichtfälle wurden entsprechende Versicherungen abgeschlossen.

Der Bereich Konzernrechnungswesen steuert die Prozesse zur Konzernrechnungslegung und Lageberichterstattung. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden kontinuierlich analysiert, ob und wie weit sie relevant sind und wie sie sich auf die Rechnungslegung auswirken. Bei Bedarf werden externe Berater hinzugezogen. Relevante Anforderungen werden an die Tochtergesellschaften kommuniziert und sind Bestandteil für den Abschlusserstellungsprozess. Darüber hinaus unterstützen standardisierte Meldeformulare (Konsolidierungspackages) sowie die Verwendung einer Konsolidierungssoftware den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Konzernrechnungslegung.

Soweit notwendig setzen wir auch externe Dienstleister ein, z. B. für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen, Berechnung von latenten Steuern, Klärung von konzernrelevanten Besonderheiten etc. Das Konzernrechnungswesen stellt sicher, dass diese Anforderungen konzernweit eingehalten werden. Die Konzerngesellschaften stellen den ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablauf ihrer rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme sicher. Das Konzernrechnungswesen unterstützt sie dabei.

Eingebettet in den Rechnungslegungsprozess sind unter Risikoaspekten definierte interne Kontrollen. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem umfasst sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen. Dazu gehören:

•	Plausibilitätsprüfungen der Konsolidierungspackages
•	Funktionstrennung
•	Vier-Augen-Prinzip
•	Allgemeine EDV-technische Kontrollen

Bei den Plattierten Werkstoffen hat die WIWE die Weichen erfolgreich gestellt, der Fokus liegt auf zukunftsfähigen Märkten und Produkten. Das Produktspektrum wurde in den letzten zwei Jahren erfolgreich ausgebaut. Neue innovative Plattierdesigns bieten technologisch wertvolle Lösungen für die Kunden. Daraus ergeben sich Chancen vor allem in den Applikationen für "E-Mobility", "Smart Devices", Batterie und Stromführung. Zusätzliche Produktentwicklungen für Consumer Products ergeben zudem weitere Wachstumspotentiale. Ergänzt um Oberflächenveredelung und Teilefertigung kann auf die Kundenanforderungen flexibel und mit hoher Wertschöpfung reagiert werden. Risiken sieht die Geschäftsführung der WIWE nach wie vor in China durch die fortschreitende Etablierung alternativer Kühlsysteme für Kraftwerke, die gesetzlichen Regelungen zum Bau von Kraftwerken und die Unterschiede bei den Preisen für die Warmbandversorgung. Im klassischen Automobilsektor werden aus Kostengründen Plattiert-Lösungen durch günstigere Alternativen substituiert. Mit entscheidend über den wirtschaftlichen Erfolg in 2017 werden die politischen Entwicklungen in den USA und deren Auswirkungen auf den Export sein. Im Vergleich zu 2016 plant die AMW für das Geschäftsjahr 2017 einen leicht erhöhten Absatz und Umsatz. Für die EMS bietet sich bei den Plattierten Werkstoffen ein chancenreiches Umfeld. Da mehrere etablierte Produkte im Volumen rückgängig sind, steigerte EMS die Ressourcen zur Entwicklung neuer Produkte. Das neu entwickelte Produkt für "Smart Devices", welches 2017 im Markt eingeführt wird, öffnet weitere Chancen für die gesamte Wickeder Group. Der Bedarf an diesen Produktanwendungen steigt langfristig für mobile elektronische Geräte. Es besteht auch Interesse an anderen Plattierungen und photochemisch geätzten Materialien für zukünftige Produkte.

Chancenreicher als bisher stellt sich der Thermobimetall-Markt sowohl in den USA als auch in Asien dar. Bei der EMS zeigt sich dies vor allem bei den Schnappscheiben. Der starke Dollar wird das Wettbewerbsrisiko in China und Europa erhöhen. Die Trump-Regierung stellt, wenn Einfuhrzölle für Importe aus Europa und Asien eingeführt werden, ein potentielles Risiko für die EMS dar. Die EMS kauft momentan große Volumina an Vormaterialien von der AMW sowohl für Thermobimetalle als auch für das Nickelbandgeschäft. Daneben wird die EMS für Thermobimetall-Produkte ebenfalls durch asiatische Rohstofflieferanten beliefert. Auch die AMW rechnet in diesem Segment für 2017 mit einem höheren Absatz und Umsatz als im Vorjahr. Es gilt jedoch, die Anteile gegen den starken Wettbewerb aus China und Indien zu verteidigen.

Im Dezember konnte die DN verstärkte Aktivitäten im Segment Stangen und Drähte aus Nickel und Nickellegierungen und damit eine spürbare Belebung dieses Bereiches feststellen. Auch wenn die Nachhaltigkeit noch nicht nachgewiesen werden kann, sind die Anzeichen positiver Natur. Auch die Rohstoffpreise haben sich im Laufe des Jahres 2016 von den Tiefständen erholt. Ein Umstand, der steigende Nachfrage signalisiert und darüber weitere Nachfrage generiert. Die wesentlichen Gründe für einen Turnaround sind die Steigerung der Vertriebsergebnisse, die Senkung von allgemeinen Kosten sowie die Realisierung von Effektivitäts- und Effizienzpotentialen in der Fertigung. Die in 2016 eingeführte Betriebsdatenerfassung (BDE und MDE) wird hierbei unterstützend wirken. In 2016 wurde ein unternehmensübergreifendes Kostensparprogramm etabliert, um Mitarbeiter zu motivieren, aktiv unnötige Kosten zu vermeiden sowie für den Einfluss auf das Ergebnis zu sensibilisieren. Trotz effektiver Preisabsicherung des auftragsbezogenen Nickeleinsatzes besteht hinsichtlich nicht auftragsbezogener Umlaufbestände das Risiko von Bewertungsabschlägen bei sinkendem Nickelpreisniveau. Das Ziel ist es, diese Risiken weiter zu reduzieren. Für 2017 geht die Geschäftsführung der Deutsche Nickel GmbH von einer deutlichen Ergebnisverbesserung aus.

Im Segment geätzte Mikrokomponenten erwartet die MIME ein Umsatzwachstum von 13 %. Dieses Wachstum resultiert aus der Markteinführung von in den letzten Jahren neu entwickelten Produkten in den Segmenten Automotive und Lifestyle. In besonderem Maße hängt das Wachstum auch von der weiteren Entwicklung der Produkte in den Bereichen der Gebäudeabschattung ab. Angesichts der Ungewissheit in der weltweiten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sind ebenfalls Abweichungen möglich. Unabhängig davon wachsen aber andere neu entwickelte Produkte in den Segmenten Automotive, Elektronik und Medizintechnik weiter im Markt.

Für das erste Geschäftsjahr als Mitglied der Wickeder Group und unter der Regie der WIWE plant die MPU im Segment Stanz- und Biegeteile einen Umsatz von leicht über 5 Mio. € und ein positives Ergebnis vor Steuern.

Die Geschäftsführung der Inflotek B.V. hat für das Segment Siebe für Industriezentrifugen, die von den Unternehmen hergestellt werden, einen Umsatz von 1,4 Mio. € und ein leicht negatives Ergebnis vor Steuern prognostiziert. Als Start-up-Unternehmen steht die Inflotek aktuell vor der Herausforderung ihre Produkte am Markt zu platzieren. Durch die Gruppenzugehörigkeit wird die Marktbearbeitung zukünftig stärker durch die Vertriebseinheiten der jeweiligen Schwestergesellschaften unterstützt. Inflotek hat das Jahr mit ca. 70 aktiven Kunden gestartet. Zur Unterstützung der Akquise neuer Kunden wurde ein zusätzlicher Vertriebsmitarbeiter eingestellt.

Die Geschäftsführung sieht zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Konzernabschlusses keine Risiken, welche die Existenz des Konzerns in der nahen Zukunft gefährden könnten.

4. Risikobericht in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zur Absicherung von Zins-, Währungs- und Rohstoffpreisrisiken schließt die Wickeder Group im Rahmen einer unternehmensinternen Risikorichtlinie nach festgelegten Verfahrens- und Genehmigungsregeln Sicherungsgeschäfte ab. Hinsichtlich weiterer Ausführungen zu den eingegangenen Sicherungsinstrumenten verweisen wir auf unsere Ausführungen im Konzernanhang.

Risiken aus Wechselkursschwankungen ergeben sich bei der WIWE durch den Wegfall von Umsätzen in US-Dollar gegenüber Vorjahren so gut wie keine mehr. Die verbliebenen Umsätze in USD gleichen sich in etwa mit den USD-Ausgaben für Rohmaterialien und Dienstleistungen aus (Netting). Da die US-Konzerngesellschaften ihre Umsätze und Einkäufe fast ausschließlich im Dollar-Raum tätigen, bestehen hier nahezu keine Währungsrisiken. Für die DNick-Gruppe ist der US-Dollar die wichtigste Fremdwährung. Nahezu alle Umsätze des amerikanischen Marktes sowie nach Asien werden in US-Dollar fakturiert. Da grundsätzlich die Aufträge in Fremdwährung bei der Auftragsannahme über entsprechende Devisentermingeschäfte gesichert werden, ergeben sich bei der Abwicklung kursgesicherter Geschäfte keine signifikanten Fremdwährungsunterschiede.

Die DN setzt derivative Finanzinstrumente ein, um Preisänderungsrisiken aus Schwankungen des Nickel- und Kupferpreises abzusichern. Es finden keine Handelsgeschäfte statt, sondern den Finanzgeschäften liegen physische Grundgeschäfte zugrunde. Für jedes Grundgeschäft wird ein Sicherungsgeschäft abgeschlossen (LME-Terminkontrakt), so dass sich die gegenläufigen Wertänderungen aus beiden Geschäften kompensieren.

Das Risiko größerer Forderungsausfälle wird durch entsprechende Forderungsausfallversicherungen begrenzt. Ein Debitorenmanagementsystem sorgt dafür, dass die Versicherungslimits nur in Ausnahmefällen überschritten werden.

Wickede, 13. April 2017

gez. Dr. rer. pol. Jürgen E. Platt

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016

AKTIVSEITE

	31.12.2016		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.373.802,20		1.758.155,22
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.214.907,11		0,00
3. geleistete Anzahlungen	393.288,94		43.498,01
		3.981.998,25	1.801.653,23
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	24.533.297,57		26.555.065,32
2. technische Anlagen und Maschinen	23.045.740,10		22.515.075,20
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.143.654,45		8.799.577,86
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.568.699,44		4.651.143,61
		56.291.391,56	62.520.861,99
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.791.041,42		0,00
2. Genossenschaftsanteile	2.400,00		1.800,00
3. sonstige Ausleihungen	779.141,04		924.074,30
		3.572.582,46	925.874,30
		63.845.972,27	65.248.389,52
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	19.460.105,06		20.847.089,37
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	52.589.277,31		50.359.948,28
3. fertige Erzeugnisse und Waren	24.860.895,37		29.826.603,73
		96.910.277,74	101.033.641,38
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	24.926.388,29		30.586.869,74
2. sonstige Vermögensgegenstände	18.613.904,19		6.721.822,43
		43.540.292,48	37.308.692,17
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		4.526.742,66	1.407.014,83
		144.977.312,88	139.749.348,38
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		305.233,02	831.151,04
D. AKTIVE LATENTE STEUERN		7.872.495,17	11.076.101,91
		217.001.013,34	216.904.990,85
PASSIVSEITE
	31.12.2016		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	13.061.800,00		13.061.800,00
II. Kapitalrücklage	45.846.918,00		45.846.918,00
III. Konzernbilanzgewinn	15.753.981,51		10.906.602,11
IV. Nicht beherrschende Anteile	44.657.692,40		45.039.472,57
V. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	8.686.193,19		7.947.792,47
		128.006.585,10	122.802.585,15
B. UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER KAPITALKONSOLIDIERUNG		631.174,19	1.383.920,13
C. SONDERPOSTEN FÜR INVESTITIONSZUSCHÜSSE		243.185,42	354.280,51
D. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	8.564.035,96		8.021.745,59
2. Steuerrückstellungen	5.029.900,00		594.400,00
3. sonstige Rückstellungen	14.879.966,41		12.890.592,72
		28.473.902,37	21.506.738,31
E. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	16.846.858,34		30.299.636,41
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.922.912,21		1.376.880,76
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	19.883.229,14		18.601.263,25
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	600.000,00		0,00
5. sonstige Verbindlichkeiten	20.073.004,02		20.574.045,73
- davon aus Steuern: EUR 578.290,06 (Vj.: EUR 612.803,38)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 40.879,46 (Vj.: EUR 26.224,41)
		59.326.003,71	70.851.826,15
F. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		320.162,55	5.640,60
		217.001.013,34	216.904.990,85

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016

	2016		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	232.538.360,29		314.981.246,95
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	734.795,94		(12.285.182,58)
3. andere aktivierte Eigenleistungen	189.393,41		147.331,16
4. sonstige betriebliche Erträge	27.230.383,87		7.556.819,57
		260.692.933,51	310.400.215,10
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	(131.056.820,71)		(176.501.824,45)
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	(8.206.251,02)		(8.763.107,82)
	(139.263.071,73)		(185.264.932,27)
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	(46.937.152,33)		(51.760.591,10)
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
- davon für Altersversorgung: EUR 1.206.245,53 (Vj.: EUR 927.568,21)	(10.890.264,51)		(11.202.931,06)
	(57.827.416,84)		(62.963.522,16)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	(7.876.354,82)		(11.829.336,61)
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	(39.001.332,52)		(46.737.793,74)
		(243.968.175,91)	(306.795.584,78)
		16.724.757,60	3.604.630,32
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	420.466,05		21.288,63
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	(1.620.008,31)		(3.399.678,63)
		(1.199.542,26)	(3.378.390,00)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		(9.237.266,23)	(1.638.116,17)
12. Ergebnis nach Steuern		6.287.949,11	(1.411.875,85)
13. sonstige Steuern		(824.765,91)	(787.868,65)
14. Jahresüberschuss		5.463.183,20	(2.199.744,50)
15. Anderen Gesellschaftern zustehender Verlust		80.551,47	780.164,60
16. Konzerngewinnvortrag		10.906.602,11	13.784.845,53
17. Gewinnausschüttung		(696.355,27)	(1.458.663,52)
18. Konzernbilanzgewinn		15.753.981,51	10.906.602,11

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2016

der Wickeder Holding GmbH

Inhaltsverzeichnis

1.

Erläuterungen zum Konzernabschluss

1.1.

Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und Konzernabschlussstichtag

1.2.

Angaben zur Konsolidierung

1.2.1.	Konsolidierungskreis
1.2.2.	Konsolidierungsmethoden

1.3.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

2.

Angaben zu Posten der Konzernbilanz

2.1.	Anlagevermögen
2.2.	Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
2.3.	Rechnungsabgrenzungsposten
2.4.	Latente Steuern
2.5.	Konzerneigenkapital
2.6.	Sonderposten für Investitionszuschüsse
2.7.	Rückstellungen
2.8.	Verbindlichkeiten
2.9.	Sonstige finanzielle Verpflichtungen
2.10.	Sicherungsgeschäfte und Bewertungseinheiten

3.

Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

3.1.	Umsatzerlöse
3.2.	Sonstige betriebliche Erträge
3.3.	Abschreibungen
3.4.	Sonstige betriebliche Aufwendungen
3.5.	Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
3.6.	Zinsen und ähnliche Aufwendungen
3.7.	Steuern vom Einkommen und Ertrag
3.8.	Sonstige Steuern
3.9.	Ergebnisverwendung

4.

Sonstige Angaben

4.1.	Arbeitnehmer
4.2.	Geschäftsführung
4.3.	Beirat
4.4.	Honorar des Abschlussprüfers
4.5.	Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte
4.6.	Angaben zur Kapitalflussrechnung
4.7.	Außergewöhnliche Aufwendungen und Erträge (§ 314 Nr. 23 HGB)
4.8.	Nachtragsbericht

1. Erläuterungen zum Konzernabschluss

1.1. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und Konzernabschlussstichtag

Der Konzernabschluss der Wickeder Holding GmbH, Wickede (Ruhr), (Amtsgericht Arnsberg, HRB 8907) zum 31. Dezember 2016 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und dem Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH-Gesetz) aufgestellt worden.

Nach den Verhältnissen am Bilanzstichtag ist die Wickeder Holding GmbH, Wickede (Ruhr), gemäß §§ 290 ff. HGB das Mutterunternehmen eines Konzerns mit Sitz im Inland. Dadurch ist sie zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines Konzernlageberichts verpflichtet. Der vorliegende Konzernabschluss gilt für folgende Gesellschaften als befreiend i. S. d. § 264b HGB bzw. § 264 Abs. 3 HGB:

―	Auerhammer Metallwerk GmbH,
―	WIWE Grundbesitz GmbH & Co. KG,
―	WIWE Grundbesitz Verwaltung GmbH,
―	WIWE US-Beteiligungs GmbH und
―	MPU GmbH Metallbearbeitung Präzisionsteile Umformtechnik.

Die Gliederung des Konzernabschlusses erfolgt gemäß § 298 Abs. 1 i. V. m. den §§ 266 und 275 HGB. Für die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) angewendet. Die Vorjahreszahlen der Umsatzerlöse sind aufgrund der Neufassung von § 277 Abs. 1 HGB durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) nicht vergleichbar.

Die nach nationalen Vorschriften aufgestellten Jahresabschlüsse (HB I) der einbezogenen ausländischen Tochterunternehmen sind in einer Überleitungsrechnung mit dem Ziel einer einheitlichen Bilanzierung und Bewertung im Konzernabschluss an die handelsrechtlichen Vorschriften angepasst worden, um einen den handelsrechtlichen Vorschriften entsprechenden Konzernabschluss zu gewährleisten. In den Jahresabschlüssen (Handelsbilanzen II) der einbezogenen Gesellschaften wurden konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - nach den Vorgaben der Muttergesellschaft - angewandt.

Der Konzernabschlussstichtag ist einheitlich der 31. Dezember 2016.

1.2. Angaben zur Konsolidierung

1.2.1. Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst die Einzelabschlüsse der Wickeder Holding GmbH sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen. Insgesamt gehören zehn inländische und zehn ausländische Unternehmen zum Kreis der vollkonsolidierten Konzernunternehmen.

Im Geschäftsjahr 2016 erwarb die Wickeder Westfalenstahl GmbH Geschäftsanteile in Höhe von insgesamt 61,46 % an der Inflotek B. V., Belfeld/Niederlande. Die Gesellschaft wurde wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nicht in den Konzernabschluss einbezogen (§ 296 Abs. 2 HGB). Die Umsatzerlöse der Gesellschaft betragen insgesamt weniger als 1 % des Konzernumsatzes.

Gemäß Kauf- und Abtretungsvertrag hat die Wickeder Westfalenstahl GmbH am 7. Oktober 2016 alle Geschäftsanteile der MPU GmbH Metallbearbeitung Präzisionsteile Umformtechnik, NachrodtWiblingwerde, übernommen. Der wirtschaftliche Übergang erfolgte am 28. Oktober 2016.

Eine Übersicht über die in den Konzernabschluss einbezogenen konsolidierten Unternehmen ergibt sich aus der nachfolgenden Darstellung:

a) Inländische Tochtergesellschaften	Sitz	Beteiligung %
Wickeder Holding GmbH (Mutterunternehmen)
Wickeder Westfalenstahl GmbH	Wickede	77,5
MICROMETAL GmbH	Müllheim	77,5
Auerhammer Metallwerk GmbH	Aue	77,5
WIWE US-Beteiligungs GmbH	Wickede	77,5
WIWE Grundbesitz GmbH & Co. KG	Wickede	77,5
WIWE Grundbesitz Verwaltung GmbH	Wickede	77,5
MPU GmbH Metallbearbeitung Präzisionsteile Umformtechnik	Nachrodt-Wiblingwerde	77,5
Deutsche Nickel GmbH	Schwerte	60
DN Real Estate GmbH	Schwerte	60

b) Ausländische Tochtergesellschaften	Sitz	Beteiligung %
EMS Enterprise Holdings, LLC	Atlanta, Georgia, USA	77,5
EMS Holdings II, LLC	Atlanta, Georgia, USA	77,5
EMS Engineered Materials Solutions, LLC	South Attleboro, Massachusetts, USA	77,5
EMS (Mauritius) Co. Ltd.	Port Louis, Mauritius	77,5
EMS Europe, LLC	South Attleboro, Massachusetts, USA	77,5
EMS CUP, LLC	South Attleboro, Massachusetts, USA	77,5
EMS Special Alloys Co. Ltd.	Baoying County, China	77,5
DNick Holding plc	London, UK	60
Deutsche Nickel America Inc.	South Attleboro, Massachusetts, USA	60
Deutsche Nickel Asia (Shanghai) Trading Co., Ltd	Shanghai, China	60

Die Wickeder Westfalenstahl hält 77,3636 % (Vorjahr: 76,9921 %) an der DNick Holding plc. Die DNick Holding plc ist ihrerseits zu je 100 % an verschiedenen Gesellschaften im In- und Ausland beteiligt und bildet damit einen Teilkonzern.

Die Wickeder Westfalenstahl GmbH stellt mit ihren Tochtergesellschaften einen Teilkonzern dar. Sie hält unmittelbar und mittelbar jeweils 100 % der Anteile der übrigen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften mit Ausnahme der DNick Holding plc (77,3636 %, Vorjahr: 76,9921 %) und deren 100 %-igen Tochterunternehmen. Der Teilkonzern DNick Holding plc geht in die Konsolidierung des Teilkonzerns der Wickeder Westfalenstahl GmbH mit ein.

1.2.2. Konsolidierungsmethoden

Kapitalkonsolidierung

Bei der Kapitalkonsolidierung des Teilkonzerns der Wickeder Westfalenstahl GmbH wurde im Jahr 2009 die Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 Nr. 2 HGB in der Fassung vor BilMoG angewendet. Nach dieser Methode werden zunächst die stillen Reserven unter Berücksichtigung der Bildung von passiven latenten Steuern vollständig aufgedeckt. Anschließend werden die Anschaffungskosten der Beteiligung mit dem zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss vorhandenen anteiligen Eigenkapital verrechnet. Der bei der Erstkonsolidierung verbliebene aktive Unterschiedsbetrag von TEUR 9.615 betraf ausschließlich den Geschäfts- oder Firmenwert. Dieser wurde über die Geschäftsjahre 2010 - 2014 planmäßig aufgelöst.

Bei der Kapitalkonsolidierung des Teilkonzerns der DNick Holding plc auf den 30. Juni 2011 wurde die Neubewertungsmethode gem. § 301 Abs. 1 HGB angewendet. Dabei wurde zunächst von der Erleichterungsvorschrift des § 301 Abs. 2 S. 2 HGB Gebrauch gemacht. Die neuen Wertansätze auf Basis von Gutachten wurden rückwirkend auf den Erstkonsolidierungszeitpunkt ermittelt und im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 berücksichtigt.

Der entstandene - auf das Mutterunternehmen entfallende - passivische Unterschiedsbetrag wird gemäß DRS 4.41 bzw. DRS 23 Tz. 145 f. auf abnutzbare Vermögensgegenstände und einen diesen übersteigenden Anteil aufgeteilt. Der auf die abnutzbaren Vermögensgegenstände entfallende Anteil (TEUR 4.883; Vorjahr: TEUR 4.830) wird entsprechend der durchschnittlichen Restnutzungsdauer über sechs Jahre abgeschrieben, der übersteigende Teil (TEUR 16.347; Vorjahr: TEUR 16.172) wurde sofort erfolgswirksam erfasst. In 2016 sind insgesamt TEUR 980 (Vorjahr: TEUR 870) erfolgswirksam erfasst worden.

Bei der Erstkonsolidierung der MPU GmbH Metallbearbeitung Präzisionsteile Umformtechnik auf den 1. Oktober 2016 wurde die Neubewertungsmethode gem. § 301 Abs. 1 HGB angewendet. Der im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstandene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 2.272 wird gem. § 253 Abs. 3 S. 3 und 4 HGB über 10 Jahre abgeschrieben. Auf das Geschäftsjahr 2016 entfällt somit eine anteilige Abschreibung in Höhe von TEUR 57.

Schuldenkonsolidierung

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung wurden gemäß § 303 HGB Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen miteinander aufgerechnet.

Zwischenergebniseliminierung

In den Konzernabschluss zu übernehmende Vermögensgegenstände, die aus konzerninternen Lieferungen stammen, werden in der Konzernbilanz mit einem Betrag angesetzt, zu dem sie angesetzt werden könnten, wenn die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen auch rechtlich ein einziges Unternehmen bilden würden.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Gemäß § 305 HGB waren bei der Aufwands- und Ertragskonsolidierung im Wesentlichen Umsatzerlöse und Materialaufwendungen aus Lieferungen und Leistungen zwischen den einbezogenen Unternehmen zu konsolidieren. Daneben wurden sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge aus Geschäftsvorfällen zwischen den einbezogenen Unternehmen, Zinserträge, Zinsaufwendungen, Beteiligungserträge und Aufwendungen aus der Gewinnabführung innerhalb des Konsolidierungskreises eliminiert.

Latente Steuern

Die Bilanzierung sämtlicher aktiver und passiver latenter Steuern im Konzernabschluss erfolgt entsprechend §§ 274, 306 HGB. Latente Steuern werden danach auf zeitliche Differenzen zwischen den Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden in Handels- und Steuerbilanz, auf bestehende, innerhalb von fünf Jahren voraussichtlich verrechenbare steuerliche Verlustvorträge sowie sich ergebende Unterschiedsbeträgezwischenhandels-undsteuerrechtlichenWertansätzenaus Konsolidierungsmaßnahmen gebildet, soweit dies gesetzlich vorgeschrieben bzw. zulässig ist. Die sich aus den Berechnungen ergebenden zukünftigen steuerlichen Be- und Entlastungen werden im Einklang mit den gesetzlichen Normierungen in saldierter Form angesetzt.

Latente Steuern wurden auf HB II-Ebene auf Basis der voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren ausgleichsfähigen Verlustvorträge der EMS-Gruppe aktiviert.

Für die Bewertung der latenten Steuern wurde der jeweilige unternehmensindividuelle Steuersatz zugrunde gelegt. Die Auswirkungen aus der Bilanzierung latenter Steuern werden unter Position 2.4 dargestellt.

1.3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Grundsätzlich sind nach § 252 Abs. 1 Nr. 6 HGB die gewählten Bewertungsmethoden beizubehalten. Für die gesamte Rechnungslegung einschließlich der Ausübung von Ansatzwahlrechten und der Ausnutzung von Ermessensspielräumen gilt das Willkürverbot.

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind bei konzerngleichen Sachverhalten grundsätzlich nach den folgenden einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt worden:

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten und soweit abnutzbar, vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden wie in der Vergangenheit jeweils entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer vorgenommen.

Den Abschreibungen liegen folgende Prozentsätze und Abschreibungsarten zugrunde:

	Nutzungsdauer von ... bis ... Jahre	% von ... bis ...	Abschreibungsart
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1 - 10	10,00 - 100,00	linear
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3 - 50	2,00 - 33,33	linear
2. Technische Anlagen und Maschinen	1 - 30	3,33 - 100,00	linear (degressiv ¹⁾ für Zugänge bis 31.12.2001)
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1 - 25	4,00 - 100,00	linear (degressiv ¹⁾ für Zugänge bis 31.12.2001)

¹⁾ mit Wechsel zur linearen Abschreibung

In die Herstellungskosten selbsterstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen.

Selbständig nutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 betragen, werden bei den inländischen Konzernunternehmen in einem Sammelposten zusammengefasst und über 5 Jahre linear abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten bis zu EUR 150,00 betragen, werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Die ausländischen Gesellschaften wenden ähnliche Methoden an.

Für den seit mehreren Geschäftsjahren relativ gleichbleibenden Bestand an Werkzeugen der Wickeder Westfalenstahl GmbH wurde ein auf Basis von Durchschnittswerten ermittelter Festwert von TEUR 1.443 angesetzt. Zum Bilanzstichtag des Jahres 2016 wurde, auf Basis von Durchschnittswerten, ein Festwert für den Bestand an Kokillen, Untersetzern und Hauben bei der Deutschen Nickel GmbH gebildet. Der Festwert beläuft sich auf TEUR 291.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Bei den Vorräten sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu Anschaffungskosten auf Basis der Durchschnittsbewertung oder zu niedrigeren Wiederbeschaffungspreisen bewertet. Für den seit mehreren Geschäftsjahren relativ gleichbleibenden Bestand an Hilfs- und Betriebsstoffen wurde bei der Wickeder Westfalenstahl GmbH (TEUR 257) und für einen Teil der Hilfs- und Betriebsstoffe bei der MICROMETAL GmbH (TEUR 128) ein auf Basis von Durchschnittswerten ermittelter Festwert angesetzt.

Die im Produktionsprozess eingesetzten Nickel-Metallmengen übersteigen fertigungstechnisch bedingt das Endprodukt. Diese Metallbestände verbleiben dauerhaft im Produktionsprozess und können nicht veräußert werden, solange die Produktion aufrechterhalten wird. Für diese Umlaufbestände sowie andere Metallvorräte der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurde wie im Vorjahr je nach Zusammensetzung und Beschaffenheit zusätzlich ein Abschlag von durchschnittlich 12 % auf die marktüblichen Schrottpreise gebildet. Der kundenauftragsbezogene Nickelanteil in den Metallen ist mit gesicherten Terminkursen bewertet, die das Gegengeschäft zu den gebuchten Kundenaufträgen darstellen.

Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bzw., soweit niedriger, unter Beachtung der Grundsätze der verlustfreien Bewertung zu Verkaufserlösen abzüglich noch anfallender Aufwendungen bewertet.

In die Herstellungskosten werden neben allen Einzelkosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich der Kosten des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, einbezogen; nicht jedoch allgemeine Verwaltungskosten und Fremdkapitalzinsen.

Abweichend von der konzerneinheitlichen Bilanzierung wird bei der Auerhammer Metallwerk GmbH in Teilbereichen der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der unfertigen Erzeugnisse zur Vereinfachung das LiFo-Verfahren angewandt.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, verminderter Verwendbarkeit sowie anderen Gründen ergeben, werden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Bei der Bemessung der Einzelwertberichtigung wurde berücksichtigt, dass die Forderungen durch eine Warenkreditversicherung abgesichert sind. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird eine Pauschalwertberichtigung gebildet.

Alle flüssigen Mittel werden zum Nennbetrag angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend im Zeitablauf.

Der Konzern weist die aktiven und passiven latenten Steuern saldiert aus. Zum 31. Dezember 2016 ergibt sich hieraus ein Aktivüberhang (Vorjahr: ebenso ein Aktivüberhang).

Die Berechnung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt zum Bewertungsverfahren Projected Unit Credit Method auf Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2005 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Bei der Berechnung der Rückstellung wurde ein Rechnungszinsfuß von 4,01 % p. a. zugrunde gelegt. Der Rechnungszins wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB nach der Vereinfachungsregelung ermittelt. Der Rechnungszinsfuß ergibt sich aus den durchschnittlichen Marktzinssätzen der vergangenen zehn Geschäftsjahre. Dadurch sind die Pensionsrückstellungen um TEUR 2.001 geringer ausgefallen als nach der alten Berechnungsmethode des Zinssatzes. Dieser Unterschiedsbetrag führt in Bezug auf die Jahresabschlüsse der betreffenden Gesellschaften grundsätzlich zu einer Ausschüttungssperre gem. § 253 Abs. 6 S. 2. Als Rententrend/Anwartschaftstrend wurde 1,75 % p. a. (für Wickeder Westfalenstahl GmbH, Deutsche Nickel GmbH) sowie 0,0 % für die EMS Engineered Materials Solutions, LLC und Auerhammer Metallwerk GmbH angenommen. Einkommenstrend und Fluktuation entfallen.

Aufwendungen, die sich aus der Fortführung der Anpassungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) ergeben (Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 S. 2 EGHGB) werden im Berichtsjahr als sonstiger betrieblicher Aufwand in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

Die Steuerrückstellungen sowie die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert.

Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die erhaltenen Anzahlungen werden um die darin enthaltene Umsatzsteuer vermindert.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Geldeingänge für Vorgänge im Folgejahr.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, sind mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Die gesicherten Forderungen werden zum Sicherungskurs angesetzt. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder ihrem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Im Konzernabschluss werden bei den wirtschaftlich selbständigen ausländischen Gesellschaften die Posten der Bilanz mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag und die Posten des Eigenkapitals zu historischen Kursen erfolgsneutral umgerechnet. Die Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung wurden mit einem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die sich aus der Währungsumrechnung des Eigenkapitals ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral als Ausgleichsposten aus der Fremdwährungsumrechnung ("Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung") ausgewiesen.

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Februar 2016, 0:00 Uhr, verkaufte die Wickeder Westfalenstahl GmbH den Geschäftsbereich "Kaltband" an die C.D. Wälzholz GmbH. Durch den Verkauf des Geschäftsbereiches "Kaltband" und die Konzentration auf den Bereich "Plattierte Werkstoffe" haben sich für das Geschäftsjahr 2016 sowohl in der Bilanz als auch in der Gewinn- und Verlustrechnung Sondereffekte von außergewöhnlicher Größenordnung und Bedeutung ergeben. Hierzu wird gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 23 HGB in den einzelnen Positionen Stellung genommen. Eine Vergleichbarkeit der Zahlen zum Vorjahr ist durch die Reduzierung des Geschäftsumfanges nur eingeschränkt möglich.

2. Angaben zu Posten der Konzernbilanz

2.1. Anlagevermögen

Die Aufgliederung der Posten des Anlagevermögens und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr sowie die Entwicklung der Abschreibungen ergeben sich aus dem als Anlage beigefügten Brutto-Anlagenspiegel.

2.2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen zwei ausstehende Tranchen der Kaufpreiszahlung nebst Zinsen aus dem Verkauf des Kaltbandbereiches in Höhe von TEUR 11.217. Des Weiteren beinhaltet diese Position Forderungen aus Steuern vom Einkommen und Ertrag und aus Umsatzsteuer über TEUR 2.537 und aus der Erstattung von Energiesteuern über TEUR 767. Zudem sind Forderungen aus dem Einbehalt von Factoringgesellschaften über TEUR 635 und aus ausgelaufenen Sicherungsgeschäften über TEUR 27 enthalten.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind antizipative Forderungen in Höhe von insgesamt TEUR 225 enthalten (Vorsteueransprüche, für die noch keine Rechnungen vorlagen).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben mit TEUR 5.906 (Vorjahr: TEUR 300) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

2.3. Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend im Zeitablauf.

2.4. Latente Steuern

Die latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:

		Steuersatz	Latente Steuer
			Aktiv	Passiv
Latente Steuern aus temporären Differenzen			TEUR	TEUR
Wickeder Westfalenstahl GmbH	temporäre Differenzen aus unterschiedlichen Wertansätzen	30,99%	93
EMS Teilkonzern	temporäre Differenzen aus unterschiedlichen Wertansätzen	37,22%	3.061
DNick Teilkonzern	temporäre Differenzen aus unterschiedlichen Wertansätzen	31,32%	420
DNick Teilkonzern	temporäre Differenzen aus unterschiedlichen Wertansätzen (HB II Ebene)	32,43%		756
Teilkonzern Wickede	temporäre Differenzen aus unterschiedlichen Wertansätzen (HB III Ebene)	31,58%		2.098
			3.574	2.854

		Steuersatz	Latente Steuer
			Aktiv	passiv
Latente Steuern auf voraussichtlich werthaltige Verlustvorträge			TEUR	TEUR
EMS Teilkonzern	werthaltige Verlustvorträge (Federal Tax)	34,00%	6.794
EMS Teilkonzern	werthaltige Verlustvorträge (State Tax)	8,04%	147
			6.941

		Steuersatz	Latente Steuer
			aktiv	passiv
Latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen			TEUR	TEUR
Teilkonzern Wickede	Differenz aus Schuldenkonsolidierung	31,58%		32
Teilkonzern Wickede	Zwischenergebniseliminierung	31,58%	243
			243	32
Saldierte Latente Steuer (TEUR)			7.872

Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden in der Höhe gebildet, wie sie voraussichtlich innerhalb der nächsten fünf Jahre ausgleichsfähig sein werden.

Die sich aus den Berechnungen ergebenen aktiven bzw. passiven latenten Steuern werden im Einklang mit den gesetzlichen Normierungen saldiert ausgewiesen (Siehe auch Erläuterungen zu 1.2.2. Konsolidierungsmethoden).

2.5. Konzerneigenkapital

Die Veränderungen der einzelnen Posten des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2016 sind im Konzerneigenkapitalspiegel dargestellt.

Der Konzerneigenkapitalspiegel wird seit 2015 teilweise nach den Vorschriften und Empfehlungen des DRS 22 erstellt.

In dem Konzernbilanzgewinn in Höhe von TEUR 15.754 ist ein Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 10.907 enthalten.

2.6. Sonderposten für Investitionszuschüsse

Der Sonderposten entfällt vollständig auf die Auerhammer Metallwerk GmbH für bezuschusste Anlagegüter. Im Geschäftsjahr 2016 wurden TEUR 111 aufgelöst.

2.7. Rückstellungen

Die Pensionsverpflichtungen der EMS Engineered Materials Solutions, LLC sind teilweise durch Vermögenswerte rückgedeckt, die von einem Treuhänder verwaltet werden. Der Pensionsplan fällt in den USA unter bundesstaatliches Gesetz (Employee Retirement Income Security Act of 1974 - ERISA). Dieses Gesetz schützt das Vermögen vor Zugriffen Dritter, auch im Insolvenzfall. Die angelegten Vermögenswerte wurden mit dem beizulegenden Wert am Bilanzstichtag (TEUR 11.879) mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen (TEUR 14.848) verrechnet. Es handelt sich um Fondsanteile.

Die Pensionsrückstellungen der Wickeder Westfalenstahl GmbH (TEUR 4.435) und der Deutsche Nickel GmbH (TEUR 1.146) sind nicht durch Planvermögen gedeckt. Bei der Auerhammer Metallwerk GmbH wird die Verpflichtung (TEUR 38) vom Planvermögen (TEUR 60) überdeckt. Die Anschaffungskosten des Planvermögens der Auerhammer Metallwerk GmbH betragen TEUR 50.

Durch die Umstellung der Bewertung der Pensionsrückstellungen nach dem BilMoG ergab sich zum 1. Januar 2010 eine Erhöhung des Rückstellungsbetrags um TEUR 1.829. Von der Übergangsregelung gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB wurde von der Wickeder Westfalenstahl GmbH und der EMS Group Gebrauch gemacht. Im Berichtsjahr wurde ein Fünfzehntel den Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 138 (Vorjahr: TEUR 138) zugeführt. Die Zuführung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstiger betrieblicher Aufwand ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2016 hat die Geschäftsleitung der Wickeder Westfalenstahl GmbH darüber hinaus entschieden, ihren verbliebenen, noch nicht in der Bilanz passivierten Rückstellungsbetrag aus der Erstanwendung in Höhe von TEUR 386 vollständig zuzuführen.

Der noch nicht in der Bilanz ausgewiesene Betrag aus der Erstanwendung in Höhe von TEUR 740 der EMS Group wird innerhalb des verbleibenden Übergangszeitraums von acht Jahren den Pensionsrückstellungen zugeführt.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2016
	TEUR
Personalrückstellungen	5.421
Ungewisse Verbindlichkeiten	3.582
Kundenreklamationen	997
Unterlassene Instandhaltungen	979
Jahresabschluss- und Prüfungskosten	795
Gewährleistungen	576
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften	535
Übrige	1.995
	14.880

Die Personalrückstellungen beinhalten insbesondere nicht genommene Urlaubstage, Gleitzeitüberhänge, Altersteilzeit, Dienstjubiläen sowie Tantiemen und Gewinnbeteiligungen.

Verpflichtungen aus der Altersteilzeitrückstellung sind teilweise durch Vermögensgegenstände gesichert, die bei Versicherungsgesellschaften angelegt sind. Die Verrechnung des Planvermögens mit den Rückstellungen ist erfolgt. Die angelegten Vermögensgegenstände dienen ausschließlich der Erfüllung der Altersteilzeitverpflichtung und sind dem Zugriff übriger Gläubiger entzogen. Der Bruttowert der Verpflichtungen aus Altersteilzeit beträgt zum 31. Dezember 2016 TEUR 748, der Zeitwert des Planvermögens entspricht den Anschaffungskosten von TEUR 586.

2.8. Verbindlichkeiten

Die Gliederung der Verbindlichkeiten nach Art der Verbindlichkeit und Restlaufzeit ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel (Vorjahreszahlen sind in Klammern angegeben):

	Gesamtbetrag	Restlaufzeit
	Gesamtbetrag	bis zu 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	16.846.858,34	8.436.800,44	8.410.057,90	0,00
	(30.299.636,41)	(20.152.968,89)	(10.146.667,52)	(0,00)
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.922.912,21	1.922.912,21	0,00	0,00
	(1.376.880,76)	(1.376.880,76)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	19.883.229,14	19.883.229,14	0,00	0,00
	(18.601.263,25)	(18.601.263,25)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	600.000,00	600.000,00	0,00	0,00
	(0,00)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
sonstige Verbindlichkeiten	20.073.004,02	10.159.168,27	8.430.672,83	1.483.162,92
	(20.574.045,73)	(18.638.911,98)	(1.149.257,47)	(785.876,28)
	59.326.003,71	41.002.110,06	16.840.730,74	1.483.162,92
	(70.851.826,15)	(58.770.024,88)	(11.295.924,99)	(785.876,28)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind wie folgt besichert:

•	Nachrangige Gesamtgrundschuld in Höhe von EUR 12.500.000,00 nebst 18 % Zinsen p. a., lastend auf dem im Eigentum der WIWE Grundbesitz GmbH & Co. KG stehenden Eigentum in 58739 Wickede (Ruhr), Hauptstr. 6 und 58099 Hagen, Unterberchum 30
•	Persönliches Schuldanerkenntnis im Rahmen der Grundschuldbestellung durch den Darlehensnehmer, Wickeder Westfalenstahl GmbH, in Höhe von EUR 12.500.000,00 wegen eines Teilbetrages in Höhe von EUR 3.000.000,00 nebst anteiligen Zinsen und anteiliger Nebenleistung
•	Sicherungsübereignung der Vorräte der Deutsche Nickel GmbH und der Auerhammer Metallwerk GmbH
•	Globalzession und Sicherungsübereignung der Finanzierungsobjekte der Auerhammer Metallwerk GmbH
•	Maschinen und Anlagen, Vorräte und Forderungen der EMS Engineered Materials Solutions, LLC

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind durch branchenübliche Eigentumsvorbehalte besichert.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten i. H. v. TEUR 20.073 entfallen auf Steuern TEUR 578 (Vorjahr: TEUR 613) und auf Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 41 (Vorjahr: TEUR 26). Außerdem entfallen TEUR 13.971 (Vorjahr: TEUR 15.383) auf Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern und TEUR 315 (Vorjahr: TEUR 315) auf Genussrechtsanteile.

2.9. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen mit TEUR 20.888 Miet- und Leasingverpflichtungen sowie das Bestellobligo aus Abnahmeverpflichtungen gegenüber Lieferanten von TEUR 7.637.

2.10. Sicherungsgeschäfte und Bewertungseinheiten

Mit derivativen Finanzinstrumenten werden Wertänderungs- und Zahlungsstromänderungsrisiken in den Bereichen Preisänderung des Rohstoffes Nickel und Währungskursänderungen der Fremdwährungen GBP, USD sowie CNY abgesichert. Für die abgesicherten Risiken gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen von Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft weitestgehend über die Laufzeit der Sicherungsgeschäfte tatsächlich aus, da sie demselben Risiko ausgesetzt sind, auf das identische Faktoren in gleicher Weise einwirken. Bei allen abgeschlossenen Sicherungsgeschäften besteht grundsätzlich eine Durchhalteabsicht.

Im Rahmen von Verkaufskontrakten in USD, GBP und CNY wird das Währungsrisiko von der Deutsche Nickel GmbH sowie der Auerhammer Metallwerk GmbH aufgrund von Fremdwährungsschwankungen mit Hilfe von USD-, GBP- und CNY-Termingeschäften durch Portfolio-Hedges abgesichert. Bei der Auerhammer Metallwerk GmbH bestanden zum Bilanzstichtag nur USD-Termingeschäfte. Die Devisentermingeschäfte werden nur in dem Umfang getätigt, wie auch Grundgeschäfte vereinbart wurden, so dass es sich jeweils um geschlossene Positionen handelt. Dabei wird die Wirksamkeit der Bewertungseinheit prospektiv durch Gegenüberstellung der Eckdaten der einbezogenen Positionen festgestellt (Critical Terms Match).

Zum 31. Dezember 2016 ergeben sich folgende Bewertungseinheiten für Währungssicherungsgeschäfte:

	Höhe in TEUR	abgesichertes Risiko	Betrag in TEUR	Sicherungsinstrument	Art der Bewertungseinheit	Wirksamkeit
Grundgeschäft	Höhe in TEUR	abgesichertes Risiko	Betrag in TEUR	Sicherungsinstrument	Art der Bewertungseinheit	Umfang	Zeitraum
USD-Forderungs-/USD-Auftragsbestand	16.194	Wertänderungsrisiko (Währungskursänderungen)	- 381	USD-Terminverkauf- kontrakte	Portfoliohedge	nahezu 100 %	< 1 Jahr
GBP-Forderungs-/GBP-Auftragsbestand	521	Wertänderungsrisiko (Währungskursänderungen)	- 1	GBP-Terminverkauf- kontrakte	Portfoliohedge	nahezu 100 %	< 1 Jahr
CNY-Forderungs-/CNY-Auftragsbestand	338	Wertänderungsrisiko (Währungskursänderungen)	0	CNY-Terminverkauf- kontrakte	Portfoliohedge	nahezu 100 %	< 1 Jahr

Zur Absicherung von Preisänderungen des Rohstoffes Nickel werden in Höhe des tatsächlichen Einkaufsvolumens für bereits kontrahierte sowie mit Sicherheit erwartete Absatzgeschäfte Nickel-Termingeschäfte an der London Metal Exchange geschlossen. Dabei wird sowohl der Nickelkaufpreis als auch teilweise der Nickelverkaufspreis abgesichert. Bei den in die Bewertungseinheit einbezogenen mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen (Absicherung durch Terminverkauf Nickel) handelt es sich um noch nicht kontrahierte kurzfristige Absatzgeschäfte. Es wird eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit dieser noch nicht kontrahierten Absatzgeschäfte erwartet, da in der Vergangenheit ähnliche Aufträge desselben Kundenkreises in ähnlichen Mengen eingegangen sind.

Es handelt sich bei der Nickelpreisabsicherung um ein Portfolio-Hedge, da mehrere gleichartige Grundgeschäfte durch mehrere Sicherungsinstrumente abgesichert werden. Dabei wird die Wirksamkeit der Bewertungseinheit prospektiv durch Gegenüberstellung der Eckdaten der einbezogenen Positionen festgestellt (Critical Terms Match).

Zum 31. Dezember 2016 bestehen folgende Bewertungseinheiten für Metallpreissicherungen der Deutschen Nickel GmbH:

	Höhe in TEUR	abgesichertes Risiko	Betrag in TEUR	Sicherungsinstrument	Art der Bewertungseinheit	Wirksamkeit
Grundgeschäft	Höhe in TEUR	abgesichertes Risiko	Betrag in TEUR	Sicherungsinstrument	Art der Bewertungseinheit	Umfang	Zeitraum
Nickel-Einkaufsvolumen für bereits kontrahierte, schwebende Absatzgeschäfte	1.992	Wertänderungsrisiko (Nickelpreisänderungen)	- 100	Nickel-Terminkaufkontrakte	Portfoliohedge	nahezu 100 %	< 1 Jahr
noch nicht kontrahierte mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete kurzfristige Absatzgeschäfte	308	Wertänderungsrisiko (Nickelpreisänderungen)	0	Nickel-Terminverkaufkontrakte	Portfoliohedge	nahezu 100 %	< 1 Jahr

Bei allen gebildeten Bewertungseinheiten wird die Einfrierungsmethode angewendet.

3. Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

3.1. Umsatzerlöse

	2016	2015
- Aufgliederung nach Sparten	TEUR	TEUR
Plattierte Werkstoffe/Bimetalle	141.589	149.925
Stange und Draht	52.244	67.039
Geätzte Mikrobauteile aus Metall	9.866	7.886
Schrott	8.957	6.325
Metallbänder und metallische Folien	7.638	16.340
Kaltband	7.087	51.656
Gehärteter Bandstahl	0	10.131
Sonstiges	5.157	5.679
	232.538	314.981

	2016	2015
- Aufgliederung nach Regionen:	TEUR	TEUR
Nordamerika	87.512	118.954
Inland	54.340	87.357
EU-Ausland	37.076	42.267
Europa außerhalb der EU	4.889	7.289
Rest der Welt	48.721	59.114
	232.538	314.981

Bei einer vorzeitigen Anwendung der Umsatzerlösdefinition im Sinne des § 277 Abs. 1 HGB in der Fassung des BilRUG hätten sich für das Vorjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 315.659 ergeben (Art. 75 Abs. 2 S. 3 EGHGB).

3.2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich im Wesentlichen aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen, Nebenerlösen, Erträgen aus Anlagenabgängen, Schadensfällen und der Auflösung von Einzelwertberichtigungen sowie aus Währungsgewinnen (TEUR 518; Vorjahr: TEUR 1.324) zusammen.

Im Gesamtbetrag sind Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens in Höhe von TEUR 111 aus der Auerhammer Metallwerk GmbH enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind außergewöhnliche Erträge durch den Verkauf des Geschäftsbereichs "Kaltband" der Wickeder Westfalenstahl GmbH zum 1. Februar 2016 in Höhe von TEUR 17.077 enthalten. Davon entfallen TEUR 15.475 auf Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen, TEUR 1.102 auf Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie TEUR 500 auf periodenfremde Erträge. Des Weiteren sind TEUR 665 durch Grundstücksverkäufe sowie TEUR 1.368 durch die ertragswirksame Auflösung einer Rückstellung für einen Rechtsstreit der DN Real Estate GmbH enthalten. Weitere TEUR 980 resultieren aus der Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrages. Sie beinhalten mit TEUR 175 die auf das Umlaufvermögen entfallende Auflösung aus dem Zukauf und mit TEUR 805 die laufende Auflösung des auf das Anlagevermögen entfallenden Anteils des passivischen Unterschiedsbetrages. Im Vorjahr wurde die Auflösung in Höhe von insgesamt TEUR 870 in den außerordentlichen Erträgen ausgewiesen.

Insgesamt sind TEUR 4.220 (Vorjahr: TEUR 3.063) der sonstigen betrieblichen Erträge periodenfremd. In dieser Position sind Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen (TEUR 228), Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen (TEUR 3.424) sowie sonstige periodenfremde Erträge (TEUR 568) enthalten.

3.3. Abschreibungen

Die Abschreibungen auf im Konzern aufgedeckte stille Reserven betragen TEUR 275.

3.4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus Wartungs- und Instandhaltungskosten, Vertriebskosten (Ausgangsfrachten und Verpackungen), Aufwendungen für die Inanspruchnahme von Rechten und Diensten, Rechts- und Beratungskosten, Provisionen, Leasing und Versicherungsbeiträgen.

Aufwendungen aus Wechselkurseffekten aus der Konsolidierung sind in Höhe von TEUR 506 (Vorjahr: TEUR 3.182) enthalten. Die zusätzlichen Wechselkursverluste aus den Einzelgesellschaften betragen TEUR 773 (Vorjahr: TEUR 1.913).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind des Weiteren außergewöhnliche Aufwendungen der Wickeder Westfalenstahl GmbH im Zusammenhang mit dem Verkauf ihres Geschäftsbereichs "Kaltband" in Höhe von TEUR 2.766 sowie TEUR 524 durch Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen, welche im Rahmen der Umstellung der Bewertung nach BilMoG angefallen sind, enthalten. Im Vorjahr wurde die Zuführung von TEUR 138 sowie der Aufwand aus der Entkonsolidierung der Wickeder Steel Company (TEUR 949) als außerordentlicher Aufwand ausgewiesen.

3.5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Den Zinserträgen aus Planvermögen der Auerhammer Metallwerk GmbH und der EMS Group in Höhe von insgesamt TEUR 830 stehen Aufwendungen für die Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 567 gegenüber, so dass sich insgesamt ein Zinsertrag ergibt.

3.6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen enthalten TEUR 204 (Vorjahr: TEUR 410) für die Zuführung zu weiteren Pensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen. Davon entfällt ein Zinsaufwand in Höhe von TEUR 20 auf die Verpflichtungen aus Altersteilzeit. Der um entsprechende Kosten saldierte Ertrag aus dem verrechneten Planvermögen für Altersteilzeitverpflichtungen beträgt TEUR 13.

Des Weiteren werden Gewinnanteile von Genussrechtsinhabern in Höhe von TEUR 287 ausgewiesen.

3.7. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten Aufwendungen aus latenten Steuern in Höhe von TEUR 3.316 (Vorjahr: Ertrag von TEUR 775).

3.8. Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern betreffen hauptsächlich Grundsteuern und Kfz-Steuern.

3.9. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung der Wickeder Holding GmbH schlägt satzungskonform vor, den gesamten Gewinn in Höhe von TEUR 696 an die Gesellschafter auszuschütten.

4. Sonstige Angaben

4.1. Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer teilt sich wie folgt auf:

	Summe	Summe
	2016	2015
Angestellte	328	352
Arbeiter	634	750
Beschäftigte insgesamt	962	1.102

4.2. Geschäftsführung

Alleiniger Geschäftsführer ist Herr Dr. rer. pol. Jürgen E. Platt, Düsseldorf, Geschäftsführer der Wickeder Westfalenstahl GmbH. Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung unterbleibt unter Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB.

4.3. Beirat

Mitglieder des Beirats der Muttergesellschaft im Geschäftsjahr 2016 waren:

	Herr Dipl.-Kfm. Ulrich Becker, Dipl. Kaufmann, Duisburg (Beiratsvorsitzender)
	Herr Dipl.-Betriebsw. Gerhard Schulze, Unternehmensberater, Mönchengladbach (stellv. Vorsitzender)
	Herr Dipl.-Kfm. Theodor Stuth, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Neuss
	Herr Dr. Bernhard Ebel, Unternehmensberater, Köln
	Herr Martin Bertels, Rechtsanwalt, Mülheim-Ruhr
	Herr Bernd Essler, Jurist, Düren
	Herr Prof. Dr. med. Thomas Stallmach, Arzt, Meilen, Schweiz

Die Gesamtbezüge des Beirats beliefen sich auf TEUR 213 (Vorjahr: TEUR 213).

Vorschüsse und Kredite an Geschäftsführung und Beiratsmitglieder wurden nicht gewährt; Haftungsverhältnisse zugunsten dieser Personen sind nicht eingegangen.

4.4. Honorar des Abschlussprüfers

Die Abschlussprüferhonorare für die in den Konzern einbezogenen Einzelabschlüsse und den Konzernabschluss gem. § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB betrugen insgesamt TEUR 499 für Abschlussprüfungsleistungen, TEUR 33 für Steuerberatungsleistungen und TEUR 14 für andere Bestätigungsleistungen.

4.5. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Mittelbare Pensionsverpflichtungen werden gem. Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB nicht passiviert.

Die Unterstützungskasse Wickeder Westfalenstahl e. V. weist zum 31. Dezember 2016 ein Kassenvermögen von TEUR 738 aus. Daraus ergibt sich ein Fehlbetrag in Höhe von TEUR 843 gegenüber der nach der Projected Unit Credit Method berechneten Verpflichtung von TEUR 1.581. Die Berechnung der Verpflichtung erfolgt zum Erfüllungsbetrag auf der Basis eines versicherungsmathematischen Gutachtens. Es wurde für die Berechnung der Verpflichtung ein Rechnungszinsfuß von 4,01 % p. a. zugrunde gelegt. Als Rententrend wurde 1,75 % p. a. unterstellt. Der Anwartschaftstrend entfällt. Eine Fluktuation findet keine Anwendung. Die biometrischen Annahmen entsprechen den "Richttafeln 2005 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck.

Im Rahmen von Factoringverträgen trägt der Factor für die von ihm angekauften Forderungen das Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Debitors. Der zu entrichtende Kaufpreis entspricht dem Betrag der angekauften Forderungen abzüglich Factoringgebühr und Zinsen. Zum 31. Dezember 2016 waren Forderungen in Höhe von TEUR 5.159 bevorschusst.

Mit Wirkung zum 1. September 2013 ist mit der BNP Paribas Factor GmbH und einem Lieferanten ein Reverse Factoring Vertrag abgeschlossen worden. Nach Maßgabe dieses Vertrages kauft der Factor Forderungen des Lieferanten gegen die Wickeder Westfalenstahl GmbH bis zu einem Gesamthöchstbetrag von TEUR 8.000 auf und übernimmt damit das Delkredererisiko. Der Factor verpflichtet sich zur kurzfristigen Zahlung des Kaufpreises an den Lieferanten. Die Wickeder Westfalenstahl GmbH verpflichtet sich mit Eintritt eines vereinbarten Zahlungsziels die angekauften Forderungen an den Factor zu bezahlen. Dieser Vertrag wurde mit Wirkung zum 31. August 2016 gekündigt und läuft sukzessive bis zum 2. Januar 2017 aus. Zum 31. Dezember 2016 waren Forderungen des Lieferanten in Höhe von TEUR 40 aufgekauft. Der Zweck des Reverse Factoring Vertrags bestand insbesondere in der Ausnutzung verlängerter Zahlungsziele und damit verbundenen Finanzierungsvorteilen.

4.6. Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wird nach den Vorschriften des DRS 21 erstellt.

Der Finanzmittelfonds am Bilanzstichtag (TEUR -7) setzt sich aus der Bilanzposition Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten (TEUR 4.527) und in Anspruch genommenen Kontokorrentlinien (TEUR 4.534) zusammen.

Im Geschäftsjahr wurden Ertragsteuerzahlungen in Höhe von TEUR 2.607 geleistet.

Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen beinhalten ausschließlich zahlungswirksame Investitionen des Konzerns. Die Zugänge im Sachanlagevermögen gemäß Anlagespiegel zum 31.12.2016 beinhalten daneben auch zahlungsunwirksame Investitionen der Deutsche Nickel GmbH aus einem unechten Mietkauf einer Abwasserbehandlungsanlage von TEUR 1.169 sowie aus einem Finanzierungsleasing bzgl. bestimmter Komponenten einer Betriebsdatenerfassungsanlage von TEUR 175.

Aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs "Kaltband" steht den Erträgen aus Abgängen von Vermögensgegenständen (TEUR 15.475) ein bislang anteilig gezahlter Kaufpreis in Höhe von TEUR 16.082 gegenüber.

Für den Erwerb weiterer Anteile in Höhe von 0,3714 % an der DNick Holding plc durch die Wickeder Westfalenstahl GmbH wurden TEUR 63 ausgezahlt. Darüber hinaus sind in der Kapitalflussrechnung Nettoauszahlungen für die Anteile an der MPU GmbH Metallbearbeitung Präzisionsteile Umformtechnik in Höhe von TEUR 4.088 enthalten.

4.7. Außergewöhnliche Aufwendungen und Erträge (§ 314 Nr. 23 HGB)

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Februar 2016, 0:00 Uhr, verkaufte die Wickeder Westfalenstahl GmbH den Geschäftsbereich "Kaltband" an die C.D. Wälzholz GmbH. Aus dem Verkauf des Kaltbandgeschäfts ergaben sich diverse Sondereffekte, welche in den sonstigen betrieblichen Erträgen und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gesondert angegeben werden.

4.8. Nachtragsbericht

Im Rahmen einer Zwangsversteigerung hat die EMS Engineered Materials Solutions LLC über ein Bieterverfahren im März 2017 das bis dahin gemietete Betriebsgrundstück in Attleboro erworben. Der Kaufpreis beläuft sich auf USD 13 Mio.

Wickede, den 13. April 2017

Wickeder Holding GmbH

gez. Dr. rer. pol. Jürgen E. Platt

Bruttoanlagenspiegel zum 31.12.2016

Konzern Wickeder Holding GmbH

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.16	Währungs-umrechnungs-differenzen	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Konzernkreis-Änderungen
	€	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbl. Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	6.742.107,56	218.879,94	349.764,82	12.348,00	379.588,78	51.692,16
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	2.271.699,60	0,00	0,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	43.498,01	0,00	362.138,93	-12.348,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	6.785.605,57	218.879,94	2.983.603,35	0,00	379.588,78	51.692,16
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	33.772.916,91	51.939,09	130.052,40	350.399,65	1.185.703,29	32.024,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	86.173.010,87	904.514,79	4.610.013,84	2.788.080,79	64.229.912,79	2.988.446,94
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.198.363,66	16.797,88	1.152.154,05	3.900,00	8.092.861,88	520.012,79
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.651.143,61	109.715,38	947.220,89	-3.142.380,44	997.000,00	0,00
Summe Sachanlagen	144.795.435,05	1.082.967,14	6.839.441,18	0,00	74.505.477,96	3.540.483,73
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	2.791.041,42	0,00	0,00	0,00
2. Genossenschaftsanteile	1.800,00	0,00	0,00	0,00	0,00	600,00
3. Sonstige Ausleihungen	924.074,30	0,00	5.066,74	0,00	150.000,00	0,00
Summe Finanzanlagen	925.874,30	0,00	2.796.108,16	0,00	150.000,00	600,00
Summe Anlagevermögen	152.506.914,92	1.301.847,08	12.619.152,69	0,00	75.035.066,74	3.592.775,89

	Anschaffungs- und Herstellungskosten	Abschreibungen
	Stand 31.12.16	Stand 01.01.16	Währungs-umrechnungs-differenzen	Zugänge	Abgänge
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbl. Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	6.995.203,70	4.983.952,34	208.845,55	769.769,01	373.183,06
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2271.699,60	0,00	0,00	56.792,49	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	393.288,94	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	9.660.192,24	4.983.952,34	208.845,55	826.561,50	373.183,06
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	33.151.628,76	7217.851,59	22.797,75	1.367.143,85	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	33.234.154,44	63.657.935,67	1.006.563,13	4.436.416,78	61.758.028,68
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.798.366,50	11.398.785,80	16.598,26	1246232,69	6.163.885,49
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.568.699,44	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	81.752.849,14	82.274.573,06	1.045.959,14	7.049.793,32	67.921.914,17
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	2.791.041,42	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Genossenschaftsanteile	2.400,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Sonstige Ausleihungen	779.141,04	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	3.572.582,46	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	94.985.623,84	87.258.525,40	1.254.804,69	7.876.354,82	68.295.097,23

	Abschreibungen		Buchwerte
	Konzernkreis-Änderungen	Stand 31.12.16	Stand 31.12.16	Stand 31.12.15
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbl. Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	32.017,66	5.621.401,50	1.373.802,20	1.758.155,22
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	56.792,49	2214.907,11	0,00
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	393.288,94	43.498,01
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	32.017,66	5.678.193,99	3.981.998,25	1.801.653,23
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.538,00	8.618.331,19	24.533.297,57	26.555.065,32
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.845.527,44	10.188.414,34	23.045.740,10	22.515.075,20
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	156.980,79	6.654.712,05	7.143.654,45	8.799.577,86
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	1.568.699,44	4.651.143,61
Summe Sachanlagen	3.013.046,23	25.461.457,58	56.291.391,56	62.520.861,99
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	2.791.041,42	0,00
2. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	2.400,00	1.800,00
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	779.141,04	924.074,30
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	3.572.582,46	925.874,30
Summe Anlagevermögen	3.045.063,89	31.139.651,57	63.845.972,27	65.248.389,52

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2016

	2016
	TEUR
Jahresergebnis	5.463
Abschreibungen/Zuschreibungen (-) auf das Anlagevermögen	7.876
Zunahme/Abnahme (-) der Rückstellungen	6.508
Gewinn (-)/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen	-22.517
Abnahme der Vorräte durch Verkauf Kaltbandbereich	6.385
Zunahme (-)/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	8.625
Zunahme/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-6.268
Zinsaufwendungen, Zinserträge (-)	1.200
Ertragsteueraufwand	9.237
Ertragsteuerzahlungen (-)	-2.607
übrige Effekte aus Eigenkapitalveränderungen	361
übrige Effekte aus Währungsdifferenzen des Anlagevermögens	-47
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	14.216
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen	18.110
Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen	-5.533
Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Anlagen	-407
Auszahlungen (-) für Investitionen in Finanzanlagen	-2.796
Auszahlungen (-) aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen	-4.151
erhaltene Zinsen	404
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit	5.627
Dividendenzahlungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-1.323
Dividendenzahlungen an andere Gesellschafter	-310
Veränderung aus der Aufnahme/Tilgung (-) von Gesellschafterverbindlichkeiten	-786
Auszahlungen (-) für die Tilgung von (Finanz-) Krediten	-4.824
gezahlte Zinsen (-)	-1.292
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit	-8.535
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	11.309
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	441
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-11.756
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-6
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	4.527
Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (-)	-4.534
	-7

Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2016

Wickeder Holding GmbH, Wickede (Ruhr)

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Konzernbilanzgewinn	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand 01.01.2016	13.062	45.847	7.948	10.907	77.764
Anteilszukauf an der DNick-Gruppe	-	-	-	-	-
Konzernjahresüberschuss	-	-	-	5.543	5.543
Veränderung Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung	-	-	738	-	738
Ausschüttung der Wickeder Holding GmbH	-	-		- 696	- 696
Anteil anderer Gesellschafter an Ausschüttung der Wickeder Westfalenstahl GmbH	-	-	-	-	-
Stand 31.12.2016	13.062	45.847	8.686	15.754	83.349

	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR
Stand 01.01.2016	45.039	122.803
Anteilszukauf an der DNick-Gruppe	- 290	- 290
Konzernjahresüberschuss	- 80	5.463
Veränderung Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung	291	1.029
Ausschüttung der Wickeder Holding GmbH		- 696
Anteil anderer Gesellschafter an Ausschüttung der Wickeder Westfalenstahl GmbH	- 302	- 302
Stand 31.12.2016	44.658	128.007

6.1.7 Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Wickeder Holding GmbH, Wickede (Ruhr), aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns, entspricht den gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Köln, den 21. April 2017

Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Groll, Wirtschaftsprüfer

Nachtsheim, Wirtschaftsprüfer