Vestas Deutschland GmbH

Hamburg (vormals: Husum)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018

A Grundlagen des Unternehmens

A. 1 Unternehmenszweck und Konzernzugehörigkeit

A. 1.1 Unternehmensverbund

Die Vestas Deutschland GmbH, Hamburg, gehört zum dänischen Vestas-Konzernteil der Vestas Central Europe A/S, Aarhus, Dänemark. Die Konzernobergesellschaft ist die Vestas Wind Systems A/S, Aarhus, Dänemark.

A. 1.2 Geschäftszweck

Der Geschäftszweck der Vestas Deutschland GmbH umfasst den Vertrieb, die Errichtung und die Inbetriebnahme von Windenergieanlagen und dem damit eng verbundenen Service- und Wartungsgeschäft. Darüber hinaus übt die Vestas Deutschland GmbH verschiedene Zentralfunktionen für den Teilkonzern Vestas Northern & Central Europe (im Folgenden: VNCE) aus.

Die Produktion der Windenergieanlagen für das Geschäftsfeld der Vestas Deutschland GmbH erfolgt sowohl in den inländischen als auch den ausländischen Produktionswerken der Vestas-Gruppe.

A. 1.3 Bericht über die Forschung und Entwicklung

Entsprechend dem Geschäftszweck betreibt die Vestas Deutschland GmbH keine eigene Forschung oder Entwicklung. Die Produktentwicklung und Forschung wird über die Konzernmutter geleistet und sichergestellt.

B Wirtschaftsbericht

B. 1 Wirtschaftliches Umfeld

Die Prognosen für die Windenergiebranche erwarten für das Jahr 2019 und die Folgejahre zunächst ein rückläufiges Marktpotenzial. Ursächlich hierfür sind insbesondere die ab dem Jahr 2017 praktizierten Auktions- und Ausschreibungsmodelle, die den Preisdruck auf die Marktteilnehmer deutlich erhöhen und gleichzeitig zu insgesamt sinkenden Einspeisevergütungen führen.

In Deutschland wurden nach Erhebungen des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI) im Kalenderjahr 2018 insgesamt Windenergieanlagen mit einer Leistung von 3.630 Megawatt (MW) (Vorjahr: 6.426 MW) neu installiert. Damit verfügt Deutschland per Ende 2018 über Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von insgesamt 59.296 MW (Vorjahr: 55.978 MW).

Die Wettbewerbssituation in Deutschland zeigt nach wie vor eine hohe Aktivität mit einer relativ konstanten Anzahl an Wettbewerbern, wobei dies zu einem gewissen Teil auch noch durch die während des Berichtsjahres abgearbeiteten Festaufträge des Vorjahres veranlasst ist. Die Vestas-Gruppe kommt zum Ende des Jahres 2018 in Deutschland mit neu installierten Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.078 MW (Vorjahr: 1.311 MW) auf einen Marktanteil von 29,7 % (Vorjahr: 20,4 %) und ist damit, hinter dem unveränderten Marktführer Enercon mit einem Marktanteil von 35,3 % (Vorjahr: 31,4 %), weiterhin zweitgrößter Anbieter von Windenergie, gefolgt von Siemens Gamesa mit einem Marktanteil von 12,3 % (Vorjahr: 15,9 %) und General Electric mit einem Marktanteil von 11,4 % (Vorjahr: 6,6 %). Ferner sind im deutschen Markt noch Nordex mit einem Marktanteil von 6,0 % (Vorjahr: 11,3 %) und Senvion mit einem Marktanteil von 3,8 % (Vorjahr: 12,7 %) in nennenswertem Umfang vertreten.

Die Hauptabsatzprodukte im Geschäftsjahr 2018 waren die Anlagentypen V126/3,30 MW, V126/3,45 MW sowie V112/3,30 MW. Gleichwohl hat auch das Produkt V136/3,45 MW einen erheblichen Beitrag geleistet.

Der Vertrieb erfolgt insbesondere aus den Standorten Husum, Hamburg, Berlin, Osnabrück, Gotha und Nürnberg.

Auch im Geschäftsjahr 2018 konnte das Volumen der unter Servicevertrag stehenden Anlagen weiter erhöht werden. Das Servicegeschäft der Vestas Deutschland GmbH steigerte sich im Geschäftsjahr um 756 MW und umfasste ein Volumen der Windenergieanlagen von durchschnittlich 9.403 MW gegenüber 8.647 MW im Vorjahr. Das Servicegeschäft wird aus Husum heraus über einzelne Regionen und Gebiete gesteuert und geleitet. Die Mehrzahl der Anlagen sind Vestas-Produkte, wobei nach wie vor auch einige verbliebene NEG Micon-Anlagen gewartet werden, für die laufende Serviceverträge bestehen. Die Verantwortung für das Servicegeschäft tragen die über Regionen und Gebiete verteilten Servicestandorte, die eine kurze Reaktionszeit auf Kundenanfragen ermöglichen. Der Fokus der kommenden Jahre liegt weiterhin in der kontinuierlichen Verbesserung des Servicegeschäftes, verbunden mit einer stetigen Verbesserung der Kundenzufriedenheit.

B. 2 Geschäftsergebnis

Das Ergebnis vor Steuern ist während des Berichtsjahres, im Vergleich zum Vorjahr, um TEUR 7.166 auf TEUR 13.371 gesunken und berechnet sich wie folgt:

In EUR	2018	2017
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag	10.746.690,98	-23.318.681,91
+ Sonstige Steuern und Ertragsteuern	2.624.460,53	43.855.403,29
= Ergebnis vor Steuern	13.371.151,51	20.536.721,38
+ Zinsaufwendungen	5.850.964,92	4.418.623,26
- Zinserträge	1.653.798,50	3.872.031,34
= EBIT	17.568.317,93	21.083.313,30

Im Geschäftsjahr 2018 hat die Vestas Deutschland GmbH ein EBIT von TEUR 17.568 realisiert, was im Vorjahresvergleich einen Rückgang um TEUR 3.515 bedeutet. Der Deckungsbeitrag (Gesamtleistung abzgl. Materialaufwand) beträgt im Berichtsjahr TEUR 167.856 (Vorjahr: TEUR 187.011).

Das Finanzergebnis des Geschäftsjahres beläuft sich auf TEUR -4.197 (Vorjahr: TEUR -547). Die deutliche Abnahme der Zinserträge sowie die gleichzeitige Zunahme der Zinsaufwendungen ist primär durch die Effekte aus der Ab- bzw. Aufzinsung langfristiger Rückstellungen im Berichtsjahr bzw. im Vorjahr zu erklären.

Die Geschäftsführung hat im Bereich der Projektrealisierung für das Geschäftsjahr 2018 Umsatzerlöse deutlich unterhalb des Vorjahresniveaus erwartet. Mit einem Rückgang der Umsatzerlöse für den Vertrieb von Windenergieanlagen in Höhe von TEUR 273.307 auf TEUR 948.403 sind diese Erwartungen eingetroffen. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf die Änderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz und die damit einhergehende Einführung von Auktionsmodellen zurückzuführen, die den Ausbau aufgrund des Ausbaukorridors dämpfen. Der Deckungsbeitrag und damit die Ergebnissituation sind, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltend schwierigen Marktbedingungen in Deutschland, insgesamt als solide und zufriedenstellend zu bewerten.

Im Bereich des Servicegeschäfts wurden die Erwartungen der Geschäftsführung mit einem sehr deutlichen Anstieg der Umsatzerlöse erfüllt. Die Umsätze haben sich in diesem Bereich im Berichtsjahr um TEUR 23.603 auf TEUR 194.574 gesteigert. Die Zunahme der Umsatzerlöse in diesem Bereich ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Anzahl der zu wartenden Anlagen trotz der immer größer werdenden Nennleistung, gesteigert werden konnte. Zudem waren die in der jüngeren Vergangenheit unter Servicevertrag genommenen Anlagen aufgrund stetiger Produktverbesserungen weniger wartungsintensiv als ältere Modelle.

B. 3 Vermögenslage

B. 3.1 Aktiva

Die Bilanzsumme hat sich mit einem Rückgang um TEUR 312.067 auf TEUR 741.895 (Vorjahr: TEUR 1.053.962) deutlich reduziert. Diese Entwicklung ist insbesondere auf die Abnahme der unfertigen Erzeugnisse aufgrund von im Bau befindlichen Windparks zurückzuführen, die um TEUR 345.360 auf TEUR 242.673 (Vorjahr: TEUR 588.033) gesunken sind.

B. 3.2 Passiva

Das gezeichnete Kapital beträgt im Vergleich zum Vorjahr unverändert TEUR 16.873. Im Zusammenspiel mit dem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 10.747 hat sich das Eigenkapital entsprechend von TEUR 90.833 auf TEUR 101.579 erhöht.

Die Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 50.096 (Vorjahr: TEUR 51.742) enthalten Rückstellungen für Nachzahlungen für Vorjahre. Hierin enthalten sind auch Rückstellungen für potenzielle Steuernachzahlungen aufgrund der während des Jahres 2019 abgeschlossenen Betriebsprüfung für die Jahre 2007 bis 2011.

Die Verbindlichkeiten der Vestas Deutschland GmbH reduzierten sich im Berichtsjahr um TEUR 310.132 auf TEUR 434.418 (Vorjahr: TEUR 744.550). Diese Veränderung resultiert zu einem Großteil aus der Abnahme der erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen für Errichtungsprojekte um TEUR 233.797 auf TEUR 338.166 (Vorjahr: EUR 571.963).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich stichtagsbedingt um TEUR 53.043 auf TEUR 46.975 (Vorjahr: TEUR 100.018). Die vergleichsweise deutliche Abnahme der sonstigen Verbindlichkeiten um TEUR 16.231 auf TEUR 8.900 (Vorjahr: TEUR 25.131) lässt sich ausschließlich durch eine Verringerung der Umsatzsteuerverbindlichkeiten erklären.

Die passiven Rechnungsabgrenzungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.992 auf TEUR 42.968 (Vorjahr: TEUR 39.976) erhöht.

Die Kennzahlen für die Beurteilung der Vermögenslage haben sich dabei wie folgt entwickelt:

• Eigenkapitalquote:	13,7 %	8,6 %
	(2018)	(2017)
• Fremdkapitalquote:	86,3 %	91,4 %
	(2018)	(2017)

B. 4 Finanzlage

Die Vestas Deutschland GmbH finanziert sich über die Inhouse-Bank der Vestas-Gruppe. Die vertragliche Grundlage ist das unterzeichnete Intra-Group Credit Facility Agreement vom 16. Mai 2016 zwischen der Vestas Wind Systems A/S und der Vestas Deutschland GmbH.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war durch ihre Teilnahme an dem Inhouse-Banking der Muttergesellschaft jederzeit gegeben.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten der Gesellschaft lauten im Wesentlichen auf EURO. Es werden keine derivativen Finanzinstrumente eingesetzt.

B. 5 Ertragslage

B. 5.1 Umsatz / Gesamtleistung

Die Vestas Deutschland GmbH hat im Jahr 2018 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.173.758 (Vorjahr: TEUR 1.409.448) erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die realisierten Umsatzerlöse damit vergleichsweise stark um TEUR 235.690 gesunken. Gleichzeitig verringerten sich auch die Bestände an unfertigen Leistungen um TEUR 345.360, so dass sich in Summe eine gesunkene Gesamtleistung von TEUR 828.399 (Vorjahr: TEUR 1.583.923) ergibt.

Im Geschäftsjahr 2018 hat die Vestas Deutschland GmbH in Deutschland Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.078 MW (Vorjahr: 1.311 MW) installiert. Abgenommen und somit im Umsatz realisiert, wurden Anlagen mit einer Gesamtleistung von 638 MW (Vorjahr: 1.336 MW), wobei die 185 Anlagen ausschließlich in Deutschland abgenommen wurden. Im Vergleichszeitraum wurden zudem geringfügige Umsätze in der Schweiz realisiert.

Für die Beurteilung der Ertragslage wird die EBIT-Umsatzrentabilität als wesentliche Kennzahl herangezogen. Unter dieser wird das Verhältnis des um die Ertragssteuern sowie das Finanzergebnis korrigierten Jahresergebnisses zu den Umsatzerlösen verstanden:

• EBIT-Umsatzrentabilität:	1,5 %	1,5 %
	(2018)	(2017)

Die Konstanz der Umsatzrentabilität im Jahr 2018 befindet sich im Einklang mit der von der Geschäftsführung prognostizierten Bandbreite.

B. 5.2 Materialaufwand

Im Jahr 2018 betrug die Materialaufwandsquote 79,7 % (Vorjahr: 88,2 %).

B. 5.3 Personalaufwand

Die durchschnittliche Beschäftigtenanzahl hat im Berichtsjahr um 3,8 % zugenommen. Der leicht unterproportionale Anstieg des Personalaufwandes von 3,3 % ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass - anders als im Vorjahr - für das Berichtsjahr keine Bonuszahlungen zurückgestellt wurden.

Seit dem 1. Mai 2015 gilt das "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst". Mit dem Gesetz will die Bundesregierung den Anteil von Frauen in Führungspositionen erhöhen.

Der Vorstand der Vestas Wind Systems A/S verfolgt unverändert das Ziel, den Frauenanteil in den Führungsebenen unterhalb des Vorstandes sukzessive zu erhöhen. Eine konkrete Zielgröße wurde hierfür bislang nicht definiert. Zum 31. Dezember 2018 liegt der kumulierte Frauenanteil in den beiden ersten Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung der Vestas Deutschland GmbH bei 19,0 % (Vorjahr: 20,5 %).

B. 5.4 Absatz- und Kundenstruktur

Die Kundenstruktur hat sich während des Geschäftsjahres 2018 projektbedingt überwiegend auf Deutschland beschränkt. Dieser Umstand ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Umsatzerlöse im Ausland zu einem Großteil durch die jeweiligen Vestas-Landesgesellschaften generiert werden. Ferner ist jedoch zu erkennen, dass die eingeführten Auktionsmodelle vermehrt auch zu einer erhöhten Nachfrage durch Bürgerwindparks geführt haben. Dennoch zählen auch weiterhin nationale sowie auch internationale Investoren, Projektierungsgesellschaften und Unternehmen der Energieerzeugung zu den Kunden der Vestas Deutschland GmbH.

B. 5.5 Beschaffungs- und Vorratspolitik

Die Vestas-Gruppe produziert die Großkomponenten für ihre Windenergieanlagen an eigenen Produktionsstandorten im In- und Ausland. Daraus ergibt sich, dass die Vestas Deutschland GmbH alle Großkomponenten aus der Gruppe beschafft und die Produktionsgesellschaften sowohl das Risiko als auch die Verantwortung für die Lagerhaltung tragen.

Seit dem 01. Juli 2009 wird die Ersatzteillogistik vollumfänglich von der Schwestergesellschaft "Vestas Services GmbH", Husum, organisiert. Im Geschäftsjahr 2018 konnte der Trend der Vorjahre fortgesetzt werden und der Ersatzteilbestand auf den Servicefahrzeugen weiterhin so gering wie möglich gehalten werden.

B. 5.6 Investitionen

Im Berichtsjahr 2018 wurden insgesamt Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 980 (Vorjahr: TEUR 1.192) vorgenommen. Die Investitionen entfallen zu einem Großteil auf den Erwerb von Werkzeugen und IT-Hardware.

B. 5.7 Personalentwicklung

Insgesamt waren im Jahresdurchschnitt 1.509 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.454) bei der Vestas Deutschland GmbH beschäftigt. Im Jahresvergleich hat sich die Mitarbeiteranzahl somit um 3,8 % erhöht. Die Erhöhung der Mitarbeiteranzahl ist insbesondere auf die weiterhin solide Auftragslage im Jahr 2018 und das expandierende Servicegeschäft zurückzuführen.

Die lange Betriebszugehörigkeit des Stammpersonals verbunden mit internen und externen Ausbildungen und Schulungen sorgen für die notwendige Basis, um die Geschäftsprozesse erfolgreich fortzuentwickeln.

B. 5.8. Bedeutsame Leistungsindikatoren

Die Gesellschaft steuert die operative Geschäftstätigkeit anhand der finanziellen Leistungsindikatoren "Umsatz" und "EBIT-Umsatzrentabilität" (EBIT/Umsatz) sowie anhand der nicht-finanziellen Leistungsindikatoren "Kundenzufriedenheit" und "Mitarbeiterzufriedenheit".

Die Kundenzufriedenheit ist weiterhin einer der wichtigsten Indikatoren im Hinblick auf das Ziel, langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen und zu erhalten. Aus diesem Grund bewertet die Vestas-Gruppe die Zufriedenheit ihrer Kunden mittels einer präzisen jährlichen Erhebung. Gleiches gilt im Übrigen auch für die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter der Vestas Deutschland GmbH.

C Chancen-, Risiko- und Prognosebericht

C. 1 Prognosebericht

Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien ist und bleibt eine tragende Säule der Energiewende in Deutschland. Ihr Anteil soll bis zum Jahr 2025 auf 40 bis 45 Prozent steigen. Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz 2014 (EEG 2014) wurden die Weichen gestellt, um die erneuerbaren Energien planbar und verlässlich auszubauen. Das EEG 2017 läutete kürzlich die nächste Phase der Energiewende ein.

Mit Einführung des EEG 2017 wurde die Vergütung für Strom aus erneuerbaren Energien seit Januar 2017 nicht wie bisher staatlich zugesichert, sondern durch Ausschreibungen ermittelt. Die zugesicherte Einspeisevergütung orientiert sich dabei auch zukünftig an der Wirtschaftlichkeit einer neuen Erneuerbare-Energien-Anlage. Die Windenergienutzung an Land soll dadurch mittel- bis langfristig als eine der kostengünstigsten Sparten der erneuerbaren Energien zunehmend an Bedeutung gewinnen. Für die Vestas Deutschland GmbH und ihre Mitbewerber bedeutet dies einen weiter steigenden Kostendruck und das Erfordernis, kostenoptimierte Lösungen für den Kunden zu entwickeln.

Dennoch wird der weitere Ausbau der Windenergie an Land nicht nur durch die Änderung der EEG-Vergütung bestimmt, sondern vor allem auch durch die begrenzten Flächen, die - im Zuge der reformierten Abstandsbestimmungen - für den Ausbau der Windenergie an Land zunehmend weniger zur Verfügung stehen. Eine Strategie zur Weiterentwicklung der Windenergie an Land ist das so genannte Repowering, bei dem gerade an ertragreichen Standorten viele kleinere und ineffiziente Windenergieanlagen durch moderne und leistungsstärkere Anlagen ersetzt werden können. Gleichzeitiges Ziel bleibt jedoch dabei die Einhaltung des jährlichen Ausbaukorridors.

Die Prognosen für die Windenergiebranche in Deutschland sind zunehmend kritischer, da der stark zunehmende Kostendruck sowie die veränderten Anforderungen durch den Markt bei gleichzeitig geringeren Einspeisevergütungen aufgrund der Einführung der Auktions- und Ausschreibungsmodelle die Marktteilnehmer nachhaltig vor neue Herausforderungen und einen verstärkten Wettbewerb stellen.

Die Planung der Vestas Deutschland GmbH für die kommenden Geschäftsjahre basiert insbesondere auf den Entwicklungen des deutschen Marktes sowie einem festen Kunden- und Auftragsbestand. Der bestehende und kurzfristig realisierbare Auftragsbestand liefert eine solide Basis für die Planungen des Jahres 2019. Aufgrund der Einführung der Auktions- und Ausschreibungsmodelle im Vorjahr und des daraus resultierenden anhaltenden Kostendrucks wird für das Jahr 2019 und 2020 jeweils ein Jahresumsatz deutlich unterhalb des Niveaus des Berichtsjahres erwartet. Neben der anhaltenden Umsetzung geeigneter Kostensenkungsmaßnahmen strebt die Gesellschaft auch zukünftig einen Zuwachs bei den Marktanteilen an. Gleichzeitig werden die bereits unternommenen Anstrengungen weiter vorangetrieben, um den Anteil des Servicegeschäfts am Gesamtumsatz weiter zu steigern.

Die mittlerweile voll etablierte Windenergieanlagen V126 (3,30 MW) und V126 (3,45 MW) werden, wie bereits im Berichtsjahr, den wohl erheblichsten Anteil zum Umsatz beitragen. Diese basieren auf der bewährten Technologie der V112 und ermöglichen mit ihrem höheren Durchmesser eine bis zu 20 % höhere Energieproduktion an Schwachwindstandorten. Darüber hinaus wird jedoch auch die innovative Windenergieanlage V112 (3,3 MW), eine der weltweit leistungsstärksten und zuverlässigsten Anlagen für Onshore-Standorte mit niedrigen und mittleren Windgeschwindigkeiten, ein Haupttreiber sein. Zudem wird auch das Modell V136 (3,45 MW) einen steigenden Beitrag leisten. Durch Verbesserungen der aerodynamischen sowie mechanischen und elektrischen Eigenschaften ist sie in der Lage, ihre maximale Leistung bereits bei geringeren Windgeschwindigkeiten zu erreichen. Eine wertvolle Verbesserung besteht auch in der weiteren Reduzierung der Schalleffekte.

Im Bereich des Servicegeschäftes erwarten wir für die Jahre 2019 und 2020 einen leichten Anstieg der Umsatzerlöse und Ergebnisbeiträge.

Auf Konzernebene werden die Kennzahlen "Umsatzerlöse" und "EBIT-Umsatzrentabilität" als Steuerungsgrößen für das operative Geschäft verwendet. Auch in der Vestas Deutschland GmbH finden diese Größen Anwendung und bilden somit die Hauptindikatoren für die Fortentwicklung in den Geschäftseinheiten "Vertrieb/Errichtung" und "Service". Aufgrund des im Vorjahr eingeführten Auktionsverfahrens wird die EBIT-Umsatzrentabilität in den Jahren 2019 und 2020 voraussichtlich einen Wert zwischen 1,0 % und 1,5 % annehmen.

Die Kundenzufriedenheit ist ebenfalls einer der wichtigsten Indikatoren im Hinblick auf das Ziel, langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen und zu erhalten. Im Bereich der Kundenzufriedenheit erwartet die Gesellschaft eine leicht steigende Indexverbesserung.

Die aktuellen Entwicklungen der Coronavirus-Pandemie haben aus Sicht der Unternehmensleitung darüber hinaus keinen wesentlichen Anpassungsbedarf für die wesentlichen Leistungsindikatoren des Prognosezeitraums 2020 zur Folge.

Die vorläufigen Zahlen der weltweiten Vestas-Gruppe für das Geschäftsjahr 2020 zeigen, dass die Ergebnisse für den Zeitraum bis zum dritten Quartal den Erwartungen entsprechen. Die Auswirkungen auf diesen Zeitraum ließen, isoliert betrachtet, die Annahme zu, dass die Ziele für das Jahr 2020 erreicht werden können. Angesichts der nicht vorhersehbaren weiteren Entwicklung der Pandemie im Hinblick auf weitere mögliche Restriktionen und Einschränkungen sowie ihrer Dauer, kann eine quantitative Schätzung der finanziellen Folgen für das Geschäftsjahr 2021 nicht abgegeben werden.

Im Übrigen verweisen wir auf unsere Ausführungen im Nachtragsbericht innerhalb des Anhangs.

C. 2 Chancen und Risiken der Gesellschaft

Die Vestas Deutschland GmbH hat zum Bilanzstichtag Rückstellungen für drohende Rechtsstreitigkeiten gebildet. Das Risiko aus der Inanspruchnahme von Gewährleistungsansprüchen wird auf Grundlage einer bestehenden Konzernvereinbarung mit der Vestas Wind Systems A/S, Aarhus, Dänemark abgesichert.

Die primären Risiken der Produktentwicklung sowie unmittelbare Folgekosten aufgrund von Produktneueinführungen werden von dem Konzern getragen. Für die Vestas Deutschland GmbH ergibt sich daher nur ein mittelbares Umsatzrisiko, soweit die angebotenen Windenergieanlagen nicht den Anforderungen des Marktes genügen sollten.

Da die Vestas Deutschland GmbH eine Vertriebs- und Servicegesellschaft ist, werden Schadensersatzansprüche aufgrund von Produktionsfehlern ebenfalls von der Vestas Wind Systems A/S kompensiert.

Zur Überwachung ihrer technischen Verfügbarkeit wird der größte Teil der Windenergieanlagen regelmäßigen Messungen unterzogen, um eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen und ggf. notwendige Maßnahmen einleiten zu können.

Die mit den Kunden abgeschlossenen Service- und Wartungsverträge sind grundsätzlich auf eine langfristige Leistungserbringung ausgerichtet. Die bei Abschluss dieser Verträge erwarteten Ergebnisbeiträge lassen sich möglicherweise nicht vollständig im prognostizierten Umfang erzielen, sofern bei fest vereinbarten Servicepauschalen die tatsächlichen Kostenverläufe zukünftig die anfänglich erwarteten Plankosten überschreiten. Sofern sich die Erwartungshaltung aufgrund des laufenden Controllings für einen Servicevertrag hin zu negativen Ergebnisbeiträgen verändert, wird dem erwarteten Risiko mit der Bildung einer entsprechenden Rückstellung Rechnung getragen.

Zur Vermeidung von Ausfallrisiken offener Kundenforderungen betreibt die Vestas Deutschland GmbH ein stringentes Forderungsmanagement. Die heterogene Kundenstruktur im Bereich des Servicegeschäfts wirkt einer Risikokonzentration entgegen. Im Bereich der Errichtungsprojekte sind die Projektfinanzierungen regelmäßig durch Bürgschaften und frühzeitigen Anzahlungen gesichert.

Das Produktportfolio der Gesellschaft entspricht den allgemeinen Marktanforderungen und wird fortlaufend erweitert und angepasst. Die Vestas Deutschland GmbH hat zudem den Vorteil, innerhalb der Gruppe auf eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung zurückgreifen zu können, die in der Lage ist, je nach Marktgegebenheit und Anforderung, höhere und leistungsstärkere Windenergieanlagen in verhältnismäßig kurzer Zeit auf den Markt bringen zu können.

Unverändertes Ziel bleibt es, höchsten Qualitätsanforderungen gerecht zu werden. Hierzu setzt die Gesellschaft weiter verstärkt auf eine gute Aus- und Fortbildung ihrer Mitarbeiter in allen Bereichen. Zudem ist eine enge Kostenkontrolle eine entscheidende Aufgabe zur Stärkung und Nachhaltigkeit der Wettbewerbsfähigkeit.

Das im Vorjahr neu eingeführte Auktionsverfahren kann zu einer weiteren Erhöhung des Preisdrucks, wie auch zu einem Rückgang der insgesamt im Markt neuinstallierten Leistung, führen. Beide Effekte bergen sowohl für den Umsatz als auch für die EBIT-Umsatzrentabilität gewisse Risiken, der die Gesellschaft durch eine effiziente Kostenstruktur, einem hohen Qualitätsstandard und einem marktkonformen Produkt- und Leistungsportfolio begegnet.

Auf die Veränderungen in den europäischen Märkten, insbesondere aufgrund der Einführung des Auktionssystems in Deutschland, war die Vestas-Gruppe zudem bereits gut vorbereitet und konnte hier auf die Erfahrungen aus den weltweiten Aktivitäten zurückgreifen. Aufgrund der Entscheidung des Europäischen Rates zum EU-Klima- und Energierahmen 2030, wonach u.a. ein verbindliches Ziel für die EU-internen Minderungen von Treibhausgasemissionen von mindestens 40 % gegenüber dem Jahr 1990 sowie ein verbindliches EU-Ziel für einen Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch von mindestens 27 % vereinbart wurde, wird eine steigende Nachfrage für den deutschen Markt ab dem Jahr 2021 erwartet, die auf diesen langfristigen Zielen basiert.

Hamburg, 7. Januar 2020

Vestas Deutschland GmbH

Cornelis Anthonius Matheus de Baar, Geschäftsführer

Hans Martin Smith, Geschäftsführer

Guido Hinrichs, Geschäftsführer

Ungeprüfte Anlage zum Lagebericht

Bericht zur Gleichstellung und Entgeltgleichheit gemäß § 21 Absatz 1 Entgelttransparenzgesetz

(EntgTranspG)

1. Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern und deren Wirkungen
(§ 21 Abs. 1Nr. 1 EntgTranspG)

Vestas lebt von der Vielfalt ihrer Arbeitnehmer unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft. Das Entgelttransparenzgesetz fördert die Transparenz von Entgeltstrukturen und hat die Zielsetzung gleiche und gleichwertige Arbeit auch gleich zu bezahlen. Flexible Arbeitszeitmodelle stellen für Vestas einen wesentlichen Bestandteil zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern dar.

Flexible Arbeitszeiten

Vestas ermöglicht es seinen Arbeitnehmern durch flexible Arbeitszeitmodelle ihre Zeit individuell und eigenverantwortlich einzuteilen. Dadurch wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gestärkt und gefördert.

Arbeiten von zu Hause

Eine zusätzliche Flexibilisierung liegt in der Ausübung von Arbeiten von zu Hause. Alle Arbeitnehmer haben die Möglichkeit ihre vertraglichen Tätigkeiten unter Berücksichtigung bestimmter Rahmenbedingungen von zu Hause aus auszuführen. Mit der entsprechenden technischen Ausrüstung wird zudem auch das mobile Arbeiten gefördert. Dies stärkt weiter die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Offenheit gegenüber Elternzeit & Befristete Teilzeit

Flexible gestaltbare Arbeitszeiten sind ein wichtiger Baustein zur Förderung von Familie und Beruf. Dazu gehören bei Vestas die Offenheit gegenüber Elternzeit und Teilzeitmodellen, auch mit der Möglichkeit zur befristeten Teilzeit.

2. Maßnahmen zur Herstellung von Entgeltgleichheit für Frauen und Männer
(§ 21 Abs. 1 Nr. 2 EntgTranspG)

Marktgerechtigkeit

Bei Vestas ist die Höhe der Vergütung am Markt orientiert, um im Wettbewerb um Talente bestehen zu können.

Vergütungsgruppen

Die Eingruppierung bezogen auf die Funktion von Mitarbeitern findet auf Grundlage des globalen Kompetenz- und Rollenmodells sowie auf Grundlage der Vereinbarung der Betriebspartner über ein betriebliches Vergütungsgruppenmodell statt. Die Wertigkeit einer Funktion ist unabhängig vom Funktionsinhaber und Geschlecht. Das Vergütungsmodell enthält als Grundbaustein Vergütungsbänder, die regelmäßig anhand von Marktdaten überprüft und in Abhängigkeit von dem Unternehmen sowie der Marktsituation gegebenenfalls angepasst werden. Sie definieren die Ober- und Untergrenzen, innerhalb derer die Grundvergütung für das jeweilige Level liegt. Die Vergütungsbänder der Vereinbarung der Betriebspartner sind für die Mitarbeiter transparent. Die Höhe der Vergütung richtet sich bei allen Mitarbeitern vor allem nach der Qualifikation und der relevanten Berufserfahrung. Die individuelle Anpassung der Grundvergütung orientiert sich nach dem persönlichen Erfolgsbeitrag. Hierbei richtet sich der individuelle Erhöhungsgrundsatz nach der individuellen Lage der aktuellen Grundvergütung im zugeordneten Vergütungsband.

Angaben zur Gesamtzahl der Mitarbeiter und zu Vollzeit- bzw. Teilzeitbeschäftigten (§ 21 Abs. 2 EntgTranspG)

Vestas Deutschland GmbH	2017	2018
Durchschnittliche Gesamtzahl der Beschäftigten (Köpfe)	1.468	1.537
davon Frauen	195	196
davon Männer	1.273	1.341
Durchschnittliche Zahl der Vollzeitbeschäftigten (Köpfe)	1.404	1.457
davon Frauen	140	140
davon Männer	1.264	1.317
Durchschnittliche Zahl der Teilzeitbeschäftigten (Köpfe)	64	80
davon Frauen	55	56
davon Männer	9	24

Bilanz zum 31. Dezember 2018

Aktiva

	31.12.2018 €	31.12.2017 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	879,10	11.393,22
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	3.415.866,51	3.698.720,41
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.902.018,44	2.999.433,63
	6.317.884,95	6.698.154,04
	6.318.764,05	6.709.547,26
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.806.605,72	5.777.532,00
2. Unfertige Erzeugnisse	242.673.022,23	588.032.507,86
3. Geleistete Anzahlungen	26.923,40	174.551,60
	248.506.551,35	593.984.591,46
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	130.405.168,75	88.775.936,26
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	352.369.912,19	362.955.071,69
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteligungsverhältnis besteht	2.084.997,46	13.200,47
4. Sonstige Vermögensgegenstände	1.103.677,71	968.333,29
	485.963.756,11	452.712.541,71
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	1.029.528,47	95.319,64
	735.499.835,93	1.046.792.452,81
C. Rechnungsabgrenzungsposten	76.797,60	460.000,00
	741.895.397,58	1.053.962.000,07
Passiva
	31.12.2018 €	31.12.2017 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	16.873.000,00	16.873.000,00
II. Gewinnrücklagen	483.798,67	483.798,67
III. Gewinnvortrag	73.475.817,21	96.794.499,12
IV. Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag)	10.746.690,98	-23.318.681,91
	101.579.306,86	90.832.615,88
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	50.095.759,21	51.742.177,26
2. Sonstige Rückstellungen	112.834.247,74	126.861.151,24
	162.930.006,95	178.603.328,50
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	338.165.924,97	571.962.850,71
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	46.975.275,72	100.017.976,82
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	40.376.486,14	47.438.100,99
4. Sonstige Verbindlichkeiten	8.900.313,87	25.130.873,20
(davon aus Steuern: € 8.799.904,32; Vorjahr: € 25.037.830,74)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 99.724,72; Vorjahr: € 93.042,46)
	434.418.000,70	744.549.801,72
D. Rechnungsabgrenzungsposten	42.968.083,07	39.976.253,97
	741.895.397,58	1.053.962.000,07

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2018

	2018 €	2017 €
1. Umsatzerlöse	1.173.758.190,58	1.409.447.905,27
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-345.359.485,63	174.475.343,02
3. Sonstige betriebliche Erträge	20.403.799,62	2.440.661,63
(davon aus Währungsumrechnung: € 338.280,63; Vorjahr: € 1.839.382,14)
4. Materialaufwand	660.542.926,13	1.396.912.067,14
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	517.693.014,44	1.152.932.016,64
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	142.849.911,69	243.980.050,50
5. Personalaufwand	109.295.783,50	105.825.726,54
a) Löhne und Gehälter	95.096.184,06	91.809.426,98
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	14.199.599,44	14.016.299,56
(davon für Altersversorgung: € 1.464.383,20; Vorjahr: € 1.036.818,46)
6. Abschreibungen	1.370.688,84	1.250.384,02
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.370.688,84	1.250.384,02
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	60.024.788,17	61.292.418,92
(davon aus Währungsumrechnung: € 296.413,37; Vorjahr: € 1.529.501,99)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.653.798,50	3.872.031,34
(davon aus verbundenen Unternehmen: € 1.633.414,95; Vorjahr: € 8.911,54)
(davon aus der Abzinsung von Rückstellungen: € 0,00; Vorjahr: € 3.706.466,90)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	5.850.964,92	4.418.623,26
(davon an verbundene Unternehmen: € 13.159,15; Vorjahr: € 95.459,07)
(davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: € 5.536.984,73; Vorjahr: € 31.446,00)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.310.388,00	43.489.683,14
11. Ergebnis nach Steuern	11.060.763,51	-22.952.961,76
12. Sonstige Steuern	314.072,53	365.720,15
13. Jahresüberschuss (+) / Jahresfehlbetrag (-)	10.746.690,98	-23.318.681,91

Anhang für das Geschäftsjahr ab dem 01. Januar bis zum 31. Dezember 2018

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Vestas Deutschland GmbH hat ihren Sitz in Hamburg und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HR B 154968 eingetragen.

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss der Vestas Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 wurde, entsprechend der Größenklassenzuordnung gemäß § 267 Abs. 3 HGB, nach den Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften und den einschlägigen Vorschriften des GmbH-Gesetzes erstellt. Zudem wurde der Jahresabschluss unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern-Prinzip) aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr.

Soweit nach den gesetzlichen Vorschriften Zusatzangaben zu einzelnen Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung erforderlich sind, werden diese im Anhang aufgeführt bzw. an entsprechender Stelle als Davon-Vermerk ausgewiesen.

III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich unverändert beibehalten, soweit im Folgenden nicht anders dargestellt.

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schuldposten trägt nach den Grundsätzen vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung allen erkennbaren Risiken Rechnung.

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten und, soweit abnutzbar, abzüglich der über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer planmäßig vorgenommenen linearen Abschreibungen bewertet.

Für die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände wird grundsätzlich eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 3 bis 13 Jahren zugrunde gelegt.

Von dem Aktivierungswahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände macht die Gesellschaft keinen Gebrauch.

Das Sachanlagevermögen wird gemäß § 253 Abs. 1 Satz 1 sowie Abs. 3 HGB mit den Anschaffungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger linearer Abschreibungen, nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, bewertet.

Für die Bewertung der Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden grundsätzlich die folgenden betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Bauten	3-33 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3-14 Jahre

Bei Vorliegen einer dauerhaften Wertminderung werden die Sachanlagen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB auf den niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag außerplanmäßig abgeschrieben. Bei Wegfall des Abschreibungsgrundes erfolgt gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB eine Wertaufholung bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten.

Geringwertige Anlagegüter, deren Netto-Anschaffungskosten einen Betrag von EUR 250,00 nicht übersteigen, werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Die geringwertigen Wirtschaftsgüter im Sinne von § 6 Abs. 2a Einkommensteuergesetz (EStG) mit Netto-Anschaffungskosten zwischen EUR 250,01 und EUR 1.000,00 werden als jahresbezogener Sammelposten dargestellt und linear über 5 Jahre abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB mit den Anschaffungskosten angesetzt. Sofern der beizulegende Zeitwert der Finanzanlagen am Bilanzstichtag unter dem Buchwert liegt, werden gemäß § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Dem Wertaufholungsgebot wird durch entsprechende Zuschreibung Rechnung getragen.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die im Wesentlichen Ersatzteile und Servicematerialien für Windparks enthalten, erfolgt nach der Durchschnitts-Methode gemäß § 240 Abs. 4 HGB, unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips. Ungängige Teile wurden, soweit erforderlich, auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgewertet.

Die unfertigen Erzeugnisse beinhalten im Bau befindliche Windparks. Diese werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 1 und 2 HGB, unter Berücksichtigung der handelsrechtlichen Wertuntergrenzen, bilanziert. Dementsprechend umfassen die Herstellungskosten neben den Einzelkosten auch angemessene Teile der Gemeinkosten (Material- und Fertigungsgemeinkosten) und des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung verursacht wird. Fremdkapitalzinsen werden gemäß § 255 Abs. 3 HGB nicht mit einbezogen.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden zu Nennwerten bewertet und gemäß § 268 Abs. 5 HGB entsprechend offen von den unfertigen Erzeugnissen abgesetzt bzw. bei einem Anzahlungsüberhang separat unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die geleisteten Anzahlungen, Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie liquiden Mittel werden zu Nennwerten und, soweit erforderlich, abzüglich Wertberichtigungen bilanziert.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite der Bilanz Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Posten des Eigenkapitals sind zum Nennwert angesetzt.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zum Abschlussstichtag erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages, unter Einbeziehung zukünftiger Preis- und Kostensteigerungen, angesetzt.

Sofern Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr am Bilanzstichtag bestehen, werden diese gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, unter Berücksichtigung des Einzelbewertungsgrundsatzes, abgezinst. Die Marktzinssätze werden den von der Deutschen Bundesbank zu diesem Zweck monatlich veröffentlichten Statistiken entnommen.

Erträge und Aufwendungen aus der Abzinsung bzw. Aufzinsung von Rückstellungen werden jeweils gesondert unter dem Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" sowie "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite der Bilanz Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Fremdwährungsposten werden zunächst mit dem Devisenkassamittelkurs am jeweiligen Entstehungstag in EURO umgerechnet und zum Bilanzstichtag, unter Berücksichtigung des Imparitätsprinzips, mit dem niedrigeren (Forderungen, Liquide Mittel) bzw., unter Berücksichtigung des Vorsichtsprinzips, dem höheren (Verbindlichkeiten) Stichtagskurs bewertet.

Abweichend hiervon erfolgt gemäß § 256a Satz 2 HGB die Umrechnung bei Fremdwährungsposten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger, unabhängig vom Anschaffungskosten- bzw. Realisationsprinzip, mit dem zum Bilanzstichtag geltenden Devisenkassamittelkurs.

Die Gesellschaft ist in keine steuerliche Organschaft mit anderen Unternehmen des Vestas-Konzerns eingebunden, sodass grundsätzlich die Pflicht zum Ansatz latenter Steuern besteht.

Latente Steuern werden dementsprechend für zeitliche, sich in der Zukunft voraussichtlich umkehrende Differenzen zwischen den handels- und steuerrechtlichen Bilanzansätzen sowie auf steuerliche Verlustvorträge gebildet, soweit dies nach § 274 HGB geboten ist. Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen bzw. steuerliche Verlustvorträge werden nur angesetzt, sofern ihre zukünftige Realisierbarkeit hinreichend gesichert erscheint. Latente Steuern werden mit dem unternehmensspezifischen Steuersatz zum Zeitpunkt des voraussichtlichen Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst.

Die sich ergebenden aktiven und passiven latenten Steuern werden saldiert ausgewiesen. Im Falle einer Steuerentlastung wird von dem entsprechenden Bilanzierungswahlrecht Gebrauch gemacht und auf den Ansatz latenter Steuern verzichtet.

IV. Erläuterungen zur Bilanz

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände sowie des Sachanlagevermögens ergibt sich im Einzelnen aus dem Anlagenspiegel.

Finanzanlagen

Mit Vereinbarung vom 15. Dezember 2011 wurden von der Vestas Deutschland GmbH Minderheitsbeteiligungen an den folgenden Gesellschaften erworben:

in PLN	Anteil	Eigenkapital 31.12.2017 ^*	Ergebnis 2017 ^*
Polen
Zomar Sp. z o. o., Chelm	26,00%	-275.891,32	-19.937,14
Windfarm Polska III Sp. z o. o., Wrocław	26,00%	-6.624.145,52	-273.083,43
Windfarm Polska V Sp. z o. o., Koszalin	26,00%	-477.735,17	-16.494,73

in EUR	Anteil	Eigenkapital 31.12.2018	Ergebnis 2018
Italien
WKN PE Piombino S.R.L., Catania	25,10%	10.760,00	-3.673,00
ATS Energia PE Sant'Agata S.R.L.,	25,10%	-3.065,00	-3.321,00
Torremaggiore
ATS Energia PE Fiorentino S.R.L., Torremaggiore	25,10%	2.761,00	3.365,00
ATS Energia PE Florio S.R.L., Torremaggiore	25,10%	2.875,00	-3.316,00
ATS Energia PE Valle Societa S.R.L., Torremaggiore	25,10%	2.937,00	-3.316,00

* Zum Aufstellungszeitpunkt des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2018 liegen der Vestas Deutschland GmbH als aktuellste Abschlüsse der vorstehenden Minderheitsbeteiligungen jene zum 31. Dezember 2017 vor.

Auf den Gesamtkaufpreis der oben aufgeführten Gesellschaftsanteile wurden in den Geschäftsjahren 2011 und 2014, aufgrund der geänderten Markterwartungen, Wertberichtigungen in Höhe des ursprünglichen Kaufpreises vorgenommen. Die Notwendigkeit der Wertberichtigungen wird aufgrund der derzeitigen Markterwartungen weiterhin als gegeben angesehen.

Vorräte

Zu den Vorräten wurden Wertberichtigungen in Höhe von EUR 348.413,75 (Vorjahr: EUR 75.673,92) gebildet. Darüber hinaus sind in den Vorräten aktivierte Fertigungsgemeinkosten in Höhe von EUR 484.377,29 (Vorjahr: EUR 1.173.717,58) enthalten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben am Bilanzstichtag eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Eine Ausnahme hiervon besteht in einer Forderung gegen verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 179.146.733,39 (Vorjahr: EUR 179.146.733,39), welche eine Restlaufzeit von mehr als einem und weniger als 5 Jahren besitzt.

	2018 EUR	2017 EUR
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	130.405.168,75	88.775.936,26
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	352.369.912,19	362.955.071,69
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.084.997,46	13.200,47
4. Sonstige Vermögensgegenstände	1.103.677,71	968.333,29
	485.963.756,11	452.712.541,71

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus der Konzernfinanzierung in Höhe von EUR 290.250.418,97 (Vorjahr: EUR 314.495.517,77). Darüber hinaus resultieren die Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus Lieferungen und Leistungen.

Zum Geschäftsjahresende bestehen Forderungen gegen die Gesellschafterin Vestas Central Europe A/S in Höhe von EUR 21.549,40 (Vorjahr: EUR 861,85).

Auf die zum Bilanzstichtag bestehenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde im Geschäftsjahr eine Wertberichtigung in Höhe von EUR 2.887.687,61 (Vorjahr: EUR 3.238.416,44) vorgenommen.

Die Position der übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthält im Wesentlichen Forderungen aus debitorischen Kreditoren.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von EUR 76.797,60 (Vorjahr: EUR 460.000,00) enthält im Geschäftsjahr überwiegend geleistete Vorauszahlungen für Fahrzeugleasing.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Vestas Deutschland GmbH in Höhe von EUR 16.873.000,00 ist vollständig eingezahlt und in 14 Geschäftsanteile mit einem Nennwert zwischen EUR 367,93 und EUR 6.646.794,46 eingeteilt. Sämtliche Geschäftsanteile an der Vestas Deutschland GmbH werden von der Vestas Central Europe A/S, Aarhus, Dänemark, gehalten.

In den Gewinnrücklagen ist aufgrund der Anwendung des BilMoG ein Betrag in Höhe von EUR 483.798,67, resultierend aus der erstmaligen Bewertung der langfristigen Rückstellungen zum Barwert, enthalten.

In der Gesellschafterversammlung vom 13. August 2020 wurde der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 festgestellt. Im Geschäftsjahr 2018, wie auch im Vorjahr, wurde keine Ausschüttung an die Gesellschafterin vorgenommen.

Für das Geschäftsjahr 2018 schlägt die Geschäftsführung vor den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 10.746.690,98 auf neue Rechnung vorzutragen.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten ausschließlich Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern und darauf entfallende Zinsen für Vorjahre.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten:

	2018 EUR	2017 EUR
Rückstellungen für ausstehende Rechnungen	5.583.245,13	9.335.200,29
Personalrückstellungen	12.768.292,43	16.366.772,80
Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften	11.036.332,02	15.421.244,83
Rückstellungen für Erfüllungsrückstand aus dem Servicegeschäft	75.181.092,64	80.779.294,02
Rückstellungen für Jahresabschluss- und Prüfungskosten	211.028,49	224.050,89
Übrige sonstige Rückstellungen	8.054.257,03	4.734.588,41
	112.834.247,74	126.861.151,24

Die Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften beinhaltet im Geschäftsjahr ausschließlich noch nicht realisierte Verluste aus Serviceverträgen.

Unter den Personalrückstellungen wird zum 31. Dezember 2018 eine Jubiläumsrückstellung in Höhe von EUR 2.975.793,00 (Vorjahr: EUR 1.212.408,00) ausgewiesen. Die Bewertung der Rückstellung erfolgt mittels der Projected-Unit-Credit-Methode (Anwartschaftsbarwertverfahren) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Klaus Heubeck. Dabei wird die Abzinsung mit einem Zinssatz von 2,32 % p.a. (Vorjahr: 2,81 % p.a.) vorgenommen. Der Zinssatz entspricht dem im Sinne des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Als weitere Bewertungsparameter werden eine jährliche Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,00 % p.a. (Vorjahr: 2,00 % p.a.) sowie eine Fluktuation von 3,70 % p.a. (Vorjahr: 4,79 % p.a.) unterstellt. Die Jubiläumszuwendungen werden sowohl in Form von finanziellen Prämien als auch in Freizeit gewährt.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen zum 31. Dezember 2018 enthalten überwiegend Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 434.418.000,70 (Vorjahr: EUR 744.549.801,72) haben am Bilanzstichtag eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Eine Ausnahme hiervon besteht in einer Verbindlichkeit gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 33.029.964,45 (Vorjahr: EUR 1.731.000,00), welche eine Restlaufzeit von mehr als einem und weniger als 5 Jahren besitzt.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus der Konzernfinanzierung in Höhe von EUR 2.637,65 (Vorjahr: EUR 106.888,09). Die übrigen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren vollumfänglich aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr.

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Diese Position enthält einerseits Vorauszahlungen für separat vereinbarte Serviceverträge und andererseits die in den Kaufpreisen der Windparks enthaltenen Anteile für noch zu erbringende Wartungsleistungen. Bei den noch zu erbringenden Wartungsleistungen handelt es sich um gesonderte Vertragsbestandteile, für die die zugehörige Umsatzrealisierung erst über den Wartungszeitraum von zwei Jahren eintritt.

Latente Steuern

Die Ermittlung der latenten Steuern wurde entsprechend des bilanzorientierten Konzepts auf Basis sämtlicher Differenzen zwischen den handels- und den steuerrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände und Schuldposten vorgenommen, sofern sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich wieder umkehren werden.

Der Bewertung wurde der unternehmensspezifische Steuersatz von 29,29 % (Vorjahr: 29,22 %) zugrunde gelegt.

Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt ein Überhang aktiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 32.499 (Vorjahr: TEUR 34.909). Dieser wurde entsprechend dem Wahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht angesetzt. Im Wesentlichen sind die aktiven latenten Steuern auf abweichende Wertansätze bei Drohverlustrückstellungen sowie Rückstellungen für Erfüllungsrückstand aus dem Servicegeschäft zurückzuführen.

V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt aufgliedern:

	2018 TEUR	2017 TEUR
Vertrieb von Windenergieanlagen	948.403	1.221.710
Service und Wartungsverträge	194.574	170.971
Verbundene Unternehmen	30.781	16.767
	1.173.758	1.409.448
	2018 TEUR	2017 TEUR
Deutschland	948.403	1.221.707
Schweiz	0	3
	948.403	1.221.710

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von EUR 19.886.378,65 (Vorjahr: EUR 516.198,00), Gewinne aus der Fremdwährungsumrechnung in Höhe von EUR 338.280,63 (Vorjahr: EUR 1.839.382,14) sowie Erträge aus der Veräußerung von Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens in Höhe von EUR 92.790,35 (Vorjahr: EUR 0,00) und andere sonstige betriebliche Erträge in Höhe von EUR 86.349,99 (Vorjahr: EUR 85.081,49).

Abschreibungen

Die Abschreibungen ergeben sich im Einzelnen aus dem Anlagenspiegel.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Im Geschäftsjahr 2018 sind sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von EUR 60.024.788,17 (Vorjahr: EUR 61.292.418,92) entstanden. Ein wesentlicher Teil dessen resultiert aus Weiterbelastungen durch verbundene Unternehmen, Aufwendungen für fremde Dienste, Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen, Aufwendungen für Versicherungsprämien und Kfz-Kosten sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit Kontraktrisiken. Außerdem sind Währungskursverluste und Finanznebenkosten in Höhe von EUR 300.531,34 (Vorjahr: EUR 1.530.350,26) angefallen, wobei ein Betrag in Höhe von EUR 296.413,37 (Vorjahr: EUR 1.529.501,99) auf Währungskursverluste entfällt. Hierbei handelt es sich zu einem Großteil um realisierte Verluste aus dem Ausgleich von Lieferantenverbindlichkeiten sowie um unrealisierte Verluste aufgrund der Konzernfinanzierung.

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis des Berichtsjahres wird im Wesentlichen durch die Zinserträge aus der kurzfristigen Konzernfinanzierung in Höhe von EUR 1.633.414,95 (Vorjahr: EUR 8.911,54) einerseits sowie den Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen in Höhe von EUR 5.536.984,73 (Vorjahr: EUR 31.446,00) andererseits beeinflusst.

	2018 EUR	2017 EUR
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.653.798,50	3.872.031,34
davon Ertrag aus der Abzinsung von Rückstellungen	0,00	3.706.466,90
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-5.850.964,92	-4.418.623,26
davon Aufwand aus der Aufzinsung von Rückstellungen	-5.536.984,73	-31.446,00
	-4.197.166,42	-546.591,92

Erträge und Aufwendungen aus der Abzinsung bzw. Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen werden im Finanzergebnis erfasst. Unter Praktikabilitätsgesichtspunkten erfolgte pro Rückstellungskategorie ein saldierter Ausweis als Zinsertrag bzw. Zinsaufwand.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen, darunter auch verbundene Unternehmen, die als nahestehende Unternehmen gelten.

Die Gesellschaft unterhält Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in den Bereichen:

―	Kauf/Verkauf von Vermögensgegenständen
―	Bezug/Erbringung von Dienstleistungen
―	Finanzierungen (Inhouse Bank)

Da alle Geschäfte mit und zwischen mittel- oder unmittelbar in hundertprozentigem Anteilsbesitz stehenden, in den Konzernabschluss der Vestas Wind Systems A/S, Aarhus, Dänemark, einbezogenen Unternehmen getätigt werden, entfällt gemäß § 285 Nr. 21 HGB eine weitere Angabe.

Weder mit natürlichen noch mit juristischen nahestehenden Personen haben im Berichtsjahr sowie im Vorjahr zu marktunüblichen Bedingungen vereinbarte wesentliche Geschäfte stattgefunden.

Es wurden keine Geschäfte mit Mitarbeitern der Gesellschaft getätigt.

VI. Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

Herr Cornelis Anthonius Matheus de Baar (Regional President, NCE Region)

seit dem 01.09.2015

Herr Hans Martin Smith (Senior Vice President, Regional CFO, NCE Region)

seit dem 01.03.2018

Herr Guido Hinrichs (Vice President, Construction, NCE Region)

seit dem 01.03.2018

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung im Jahr 2018 wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB (Schutzklausel) verzichtet, da nur drei Geschäftsführer direkt bei der Gesellschaft angestellt waren.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter betrug:

	2018	2017
Angestellte Arbeitnehmer	604	576
Gewerbliche Arbeitnehmer	905	878
	1.509	1.454

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Darüber hinaus bestanden am Bilanzstichtag folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen im Sinne des § 285 Nr. 3a HGB:

	Miete EUR	Leasing EUR	Gesamt EUR
Restlaufzeit bis 1 Jahr	1.354.048,00	3.421.584,00	4.775.632,00
Restlaufzeit 1 - 5 Jahre	1.695.427,00	2.708.417,00	4.403.844,00
Restlaufzeit über 5 Jahre	73.626,00	0,00	73.626,00
	3.123.101,00	6.130.001,00	9.253.102,00

Konzernverhältnisse

Der Konzernabschluss, in den sowohl die Gesellschaft als auch ihr direktes Mutterunternehmen einbezogen werden, wird von der Vestas Wind Systems A/S, Aarhus, Dänemark, aufgestellt und bei Erhvervsstyrelsen, Langelinie Alle 17, 2100 Kopenhagen, Dänemark, hinterlegt. Diese stellt den größten und den kleinsten Konsolidierungskreis dar.

Gesellschafter

Alleinige Gesellschafterin ist die Vestas Central Europe A/S, Hedeager 42, 8200 Aarhus N, Dänemark.

Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2018 berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 69 (Vorjahr: TEUR 84) und wurde ausschließlich für Abschlussprüfungsleistungen gezahlt.

Nachtragsbericht

Am 30. Januar 2020 hat die Weltgesundheitsorganisation WHO den internationalen Gesundheitsnotstand aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus ausgerufen. Seit dem 11. März 2020 hat die WHO die Verbreitung des Coronavirus nunmehr als Pandemie eingestuft.

Der weitere Verlauf der Ausbreitung des Coronavirus und die daraus resultierenden Folgen auf die Geschäftsentwicklung der Vestas Deutschland GmbH werden laufend überwacht. Die Geschäftsführung geht auf Grundlage der bisherigen Entwicklungen davon aus, dass sich die anhaltende Ausbreitung des Coronavirus und die notwendigen Eindämmungsmaßnahmen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft nicht wesentlich negativ auswirken werden.

Die Vestas Deutschland GmbH fungiert neben ihrer Funktion als Vertriebsgesellschaft für Deutschland auch als regionales Hub für die Region Northern & Central Europe (NCE).

Hinsichtlich der Vertriebsaktivitäten konnten bis zum Ende des 3. Quartals 2020 zahlreiche Neuaufträge akquiriert werden und zudem verfügt die Vestas Deutschland GmbH über ein umfangreiches Wartungsgeschäft. Bei den Wartungsverträgen handelt es sich um langfristige Geschäftsbeziehungen mit Kunden, die auch in der aktuellen Situation größtenteils unverändert fortgeführt werden, da der Bedarf an Erneuerbaren Energien und eine entsprechend zuverlässige Verfügbarkeit der Windkraftanlagen weiterhin gegeben ist. Der Aufbau neuer Windkraftanlagen in Deutschland ist teilweise durch die COVID-19 Implikationen beeinflusst, die globale Präsenz des Vestas-Konzerns hilft jedoch diese Risiken in Bezug auf Lieferketten und Verfügbarkeiten zu minimieren. Zudem handelt es sich bei den möglichen Implikationen oftmals lediglich um zeitliche Verschiebungen durch partielle Engpässe in den Lieferketten, so dass die betroffenen Projekte dann zumeist mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung trotzdem installiert werden können. In der Funktion als regionales Hub sind in der Vestas Deutschland GmbH auch zahlreiche regionale Funktionen wie beispielsweise das Management für die Region Northern & Central Europe angesiedelt, welche, basierend auf der von der Vestas Wind Systems A/S vorgegebenen Strategie bzw. Anweisungen, mit der Ausführung derselben für die Gesamtregion befasst sind. Unterschiedliche Länder haben unterschiedliche Maßnahmen zur Pandemieeindämmung implementiert, aber die Aktivitäten werden in nahezu allen Ländern (teilweise mit gewissen Einschränkungen) fortgeführt. Dies ist auch in den vorläufig veröffentlichten Zahlen des Gesamtkonzerns Vestas ersichtlich. Weiterhin bestehen Risiken bei vor- und nachgelagerten Prozessen (z.B. mögliche Versorgungsengpässe durch fehlende Zulieferungen), aber die Vestas-Gruppe ist hier in enger Abstimmung mit den globalen Logistikpartnern, um den negativen Einfluss weiterhin so gering wie möglich zu halten.

Die der Vestas Deutschland GmbH bekannten Abschätzungen und Annahmen für das Geschäftsjahr sind im Prognosebericht innerhalb des Lageberichts berücksichtigt und beschrieben. Darüber hinaus sind zum jetzigen Zeitpunkt keine wesentlichen weiteren Belastungen bekannt oder abschätzbar. Künftig sind jedoch weitere Belastungen möglich.

Angesichts der nicht vorhersehbaren Entwicklung im Hinblick auf weitere mögliche Restriktionen und Einschränkungen sowie ihrer Dauer, kann eine quantitative Schätzung der finanziellen Folgen der aktuell ergriffenen Maßnahmen nicht vorgenommen werden. Aufgrund der positiven Liquiditätssituation innerhalb des Vestas-Konzerns ist jedoch nicht von einem bestandsgefährdenden Risiko auszugehen.

Darüber hinaus sind nach dem Ende des Geschäftsjahres keine Ereignisse eingetreten, die eine besondere Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Vestas Deutschland GmbH haben.

Hamburg, 7. Januar 2020

Vestas Deutschland GmbH

Cornelis Anthonius Matheus de Baar, Geschäftsführer

Hans Martin Smith, Geschäftsführer

Guido Hinrichs, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens 2018

	Anschaffungskosten
	01.01.2018 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.839.187,70	0,00	0,00	5.839.187,70
2. Geschäfts- oder Firmenwert	902.381,35	0,00	0,00	902.381,35
	6.741.569,05	0,00	0,00	6.741.569,05
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	10.114.004,63	51.015,07	0,00	10.165.019,70
2. Technische Anlagen und Maschinen	80.801,42	0,00	0,00	80.801,42
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.586.281,14	928.903,64	502.112,12	15.013.072,66
	24.781.087,19	979.918,71	502.112,12	25.258.893,78
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	16.997.494,41	0,00	0,00	16.997.494,41
	16.997.494,41	0,00	0,00	16.997.494,41
	48.520.150,65	979.918,71	502.112,12	48.997.957,24

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2018 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2018 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.827.794,48	10.514,12	0,00	5.838.308,60
2. Geschäfts- oder Firmenwert	902.381,35	0,00	0,00	902.381,35
	6.730.175,83	10.514,12	0,00	6.740.689,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	6.415.284,22	333.868,97	0,00	6.749.153,19
2. Technische Anlagen und Maschinen	80.801,42	0,00	0,00	80.801,42
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.586.847,51	1.026.305,75	502.099,04	12.111.054,22
	18.082.933,15	1.360.174,72	502.099,04	18.941.008,83
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	16.997.494,41	0,00	0,00	16.997.494,41
	16.997.494,41	0,00	0,00	16.997.494,41
	41.810.603,39	1.370.688,84	502.099,04	42.679.193,19

	Buchwerte
	31.12.2018 EUR	31.12.2017 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	879,10	11.393,22
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
	879,10	11.393,22
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	3.415.866,51	3.698.720,41
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.902.018,44	2.999.433,63
	6.317.884,95	6.698.154,04
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00
	0,00	0,00
	6.318.764,05	6.709.547,26

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Vestas Deutschland GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Vestas Deutschland GmbH, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Vestas Deutschland GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Die Prüfung des Jahresabschlusses haben wir unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen

- beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt.

Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 19. Januar 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Alexander Fernis, Wirtschaftsprüfer

Jana Zemmrich, Wirtschaftsprüferin

Der Jahresabschluss zum 31.12.2018 wurde am 20.01.2021 festgestellt.