IMO Leipzig GmbH

Leipzig

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015

1. Geschäftsmodell

Die Geschäftstätigkeit der IMO Leipzig GmbH ist ausgerichtet auf die Montage, Demontage und Fertigung von Stahlhochbaukonstruktion im Industrieinfrastruktur- und Gesellschaftsbau und den damit verbundenen Service- und Ingenieurleistungen.

Der Tätigkeitsschwerpunkt liegt auf der Realisierung von Montageleistungen in Deutschland, den Ländern der EU sowie Russland und Kasachstan.

Zunehmend bietet das Unternehmen auch Komplettleistungen (Planung, Fertigung und Montage) im Stahlhochbau insbesondere für Industrieanlagen an.

Die Geschäftsbereiche des Unternehmens unterteilen sich in Stahlhochbaumontagen, Brücken- und Behältermontagen einschließlich Sonderkonstruktionen und Fertigung von Stahlbaukonstruktion. Damit verbundene Planungs- und Konstruktionsleistungen werden im Firmenverbund angeboten.

Die IMO Leipzig GmbH hat ihren Sitz in 04328 Leipzig, Riesaer Straße 74. Sie unterhält eine Niederlassung in St. Petersburg (Russland) und in Taraz (Kasachstan) sowie eine Repräsentanz in Minsk (Weißrussland).

ie Mitarbeiterzahl des Unternehmens betrug ohne Tochtergesellschaften, Beteiligungen und ausländischen Niederlassungen zum 31. Dezember 2015 282 Personen (i. Vj. 309) davon waren 20 Personen (i. Vj. 31 Personen) in der Verwaltung tätig.

2. Ziele und Strategien

Die Kernkompetenzen des Unternehmens bestehen:

―	in seinem qualifizierten Führungs- und Fachpersonal
―	in seinen organisatorischen und fachlichen Voraussetzungen zur Beherrschung von komplexen Montageabläufen zur Realisierung von Großprojekten
―	in der Gewährleistung von hohen Qualitätsanforderungen nach den neuesten Standards und Zertifizierungen

Das Unternehmen zählt damit zu den leistungsfähigsten und -stärksten Montageunternehmen auf dem deutschen Stahlbaumarkt.

Um diese Stellung auch weiterhin innezuhalten, gilt der Absicherung der Bereitstellung von qualifizierten Fachkräften eine besondere Beachtung. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist damit zwangsläufig eine Internationalisierung der Belegschaft verbunden sowie eine erhöhte Anforderung an die Führungs- und Sprachkompetenz der bauleitenden Fachkräfte.

Die Zusammenarbeit mit Universitäten, Hochschulen und der Bundesagentur für Arbeit und das Angebot von Lehrstellen und Stipendien ist auch weiterhin eine wichtige Voraussetzung zur Minimierung der Auswirkungen des Fachkräftemangels.

Die Auswirkungen der altersbedingten Abgänge von Mitarbeitern durch die Inanspruchnahme der Rente mit 63 treffen insbesondere das Montagepersonal. Das Unternehmen nutzt diese Möglichkeit, um die Flexibilisierung der eigenen Kapazitäten zu erhöhen. Daraus resultiert, dass in Zukunft der Abschluss von Werksverträgen und die Nutzung von stabilen Partnern für Leiharbeitnehmer im Unternehmenskonzept weiter an Bedeutung gewinnen werden. Damit verbunden sind zwangsläufig erhöhte Anforderungen in der Koordinierung, Kontrolltätigkeit und Qualitätssicherung des Einsatzes dieser Kapazitäten.

Der Ausbau der eigenen Kapazitäten in der Montageplanung ist abgeschlossen. Die damit angestrebten Effektivitäts- und Effizienzvorteile bei der Projektrealisierung sind zielstrebig und kurzfristig umzusetzen.

Das bisherige aktive Forderungsmanagement stellt weiterhin eine der wichtigsten Voraussetzungen der Liquiditätssicherung dar. Grundlegende Voraussetzung sind dabei strikte Teilrechnungslegung bei Großprojekten, Informationseinholung bei Auskunfteien und Nutzung der Warenkreditversicherung und damit abgesicherte Kundenlimite.

In der Finanzierung des Unternehmens wird zukünftig die Projektfinanzierung an Bedeutung gewinnen.

Die Aktivitäten der Niederlassung in St. Petersburg (Russland) und Taraz (Kasachstan) sowie der Repräsentanz Minsk (Weißrussland) werden in Abhängigkeit von der Marktentwicklung vor Ort und den politischen Rahmenbedingungen beibehalten bzw. weiter entwickelt.

Die Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaften war im Geschäftsjahr positiv. Im Einzelnen betrifft das die

―	IMO-Mitarbeiteranteils-Verwaltungsgesellschaft mbH,
―	IMO Montage- und Service GmbH,
―	FSH Fahrzeug Service und Handel GmbH.

Die Unternehmensbeteiligungen der IMO Leipzig GmbH blieben im abgelaufenen Geschäftsjahr unverändert.

Demzufolge hält die IMO Leipzig GmbH folgende Anteile in ihrem Beteiligungsportfolio:

―	50 % an der OOO IMO St. Petersburg (Russland)
―	30 % an der LEMI Stahlhandel GmbH, Leipzig
―	26,8 % an der IMC Planungsgesellschaft mbH, Leipzig

3. Wirtschaftsbericht

3.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Mit 1,7 % Steigerung des Bruttoinlandsproduktes blieb auch im Jahr 2015 die Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland auf Wachstumskurs. Die Menge des produzierten Rohstahls in Deutschland verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Mio Tonnen auf 42,7 Mio Tonnen. Dieser Trend setzt sich in der deutschen Stahlindustrie auch in den ersten Monaten des Jahres 2016 fort und ist Auswirkung des Preiskampfes auf den internationalen Stahlmärkten.

Die Geschäftslage der deutschen Stahlbauunternehmen war durch Überkapazitäten durch einen vollen Wettbewerbs- und Preisdruck gekennzeichnet. Dies wurde auch begünstigt durch verhaltene Investitionstätigkeit der Privatwirtschaft. Auch das Infrastrukturprogramm (Brückenbau- und -sanierung) hat 2015 noch nicht die gewünschte Wirksamkeit erreicht. Davon abgeleitet war der Preisdruck bei der Vergabe von Stahlbaumontagen unverändert hoch.

Die Nachwirkungen der Einstellung des konventionellen Kraftwerkbaus waren auch im Jahr 2015 bei der IMO Leipzig GmbH spürbar. Hierzu kamen die Russlandsanktionen, welche die Marktaktivitäten in Russland und Kasachstan erheblich einschränkten.

3.2 Geschäftsverlauf

Unter den vorgenannten Rahmenbedingungen gestaltet sich das Geschäftsjahr 2015 für die IMO Leipzig GmbH angespannt.

Die IMO Leipzig GmbH erreichte im Jahr 2015 eine Betriebsleistung von TEUR 27.303 (i. Vj. TEUR 25.316), wobei davon nur TEUR 13.024 (i. Vj. TEUR 27.975) umsatzwirksam wurden, da die Großobjekte MHKW Amager Kopenhagen, Spreebrücke Berlin und Rheinbrücke Schierstein (insg. ca. TEUR 13.716 Umsatz) erst im Jahr 2016 fertiggestellt werden.

Daraus resultierte zum Jahresende ein Bestandsaufbau von TEUR 13.519 (i. Vj. Bestandsabbau von TEUR 3.539).

Während die eigenen Kapazitäten des Unternehmens im gesamten Jahr 2015 kontinuierlich ausgelastet waren, konnte der Einsatz von geplanten Fremdkapazitäten nicht erreicht werden. Durch den Wegfall der Kraftwerksbaustellen realisierte sich das Auftragsvolumen des Unternehmens in den Sortimenten Allgemeiner Stahlhochbau und Brückenbau. Damit waren zwangsläufig insbesondere im Stahlhochbau strukturelle Anpassungsmaßnahmen notwendig.

Das Unternehmen reagierte auf die veränderte Marktlage mit einer generellen Umstellung der Standort- und Organisationsstruktur. Die entsprechenden technisch-organisatorischen Voraussetzungen wurden im Jahr 2015 geschaffen.

Ab 1. Januar 2016 organisiert sich das Unternehmen über eine Sortimentsstruktur in den Bereichen

―	Stahlhochbau,
―	Stahlbrücken- und Behälterbau,
―	Fertigung

am Stammsitz des Unternehmens in 04328 Leipzig, Riesaer Straße.

Mit dieser Struktur trägt das Unternehmen der veränderten Marktlage Rechnung und erhöht damit seine Wettbewerbsfähigkeit. Der entsprechende Aufwand ist im Jahrergebnis 2015 enthalten.

Die Immobilien der Standorte Niesky und Magdeburg werden einer Vermarktung zugeführt.

Die Hauptleistungen in der Montage lagen 2015 in den Sortimenten

―	Montage von Brücken und anderen Verkehrsbauten
―	Montage im Allgemeinen Stahlbau
―	Fertigung von Sonderkonstruktionen und Lärmschutzwänden.

Insgesamt gesehen war es für die IMO Leipzig ein schwieriges Geschäftsjahr, was letztlich zu den benannten strukturellen Entscheidungen bzw. Veränderungen führte.

Aufgrund dessen und dem aktuellen Vertragsstand von TEUR 15.795,5 sind die Voraussetzungen deutlich besser, die notwendigen Marktanpassungen zu gewährleisten.

Der bestehende Wettbewerbsdruck spiegelte sich in den verhältnismäßig geringen Margen der realisierten Aufträge wider. Maßgeblich beeinflusst wird das Jahresergebnis der IMO Leipzig GmbH aber durch entsprechend notwendigen Abwertungsbedarf insbesondere bei den Objekten Brücke Schierstein, dessen Nachverhandlungspotenzial nicht gehoben werden konnte, und angestrebte Effektivitätssteigerungsmaßnahmen nicht wirksam wurden.

Aufgrund der projektbezogenen geringeren Umsatzgröße von TEUR 13.024 (i. Vj. TEUR 27.975) konnten diese Auswirkungen nicht ausgeglichen werden.

Eine weitere Ursache bestand in der Nichtinanspruchnahme von ca. 62.000 Leasingstunden, die aufgrund der bestehenden Vertragslage nicht benötigt wurden.

3.3 Finanzielle und nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Wir ziehen für unsere interne Unternehmenssteuerung die Kennzahlen EBITDA, EBIT und den Stand unserer Zertifizierung heran.

Das EBITDA betrug 2015 TEUR -1.684 und ist aus dem vorgenannten Gründen deutlich unter dem für 2015 geplanten Wert. Das EBIT beläuft sich auf TEUR -2.438.

Unter Beachtung der latenten Steuern ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von TEUR -2.764.

Die Grundlage für die Ausführung von fachgerechten Leistungen und der damit verbundenen Anforderungen zur Qualitätssicherung bilden die nachstehenden Zertifizierungen und Herstellerqualifikationen:

- Zertifizierungen	EN 1090 WPK EN 1090-2 (Schweißen) SCC QM AD 2000 HPO
- Herstellerqualifikationen	Schweißzertifikat EN 1090-2 WHG (Wasserhaushaltsgesetz) HPQ DBS 918005 (Deutsche Bahn) Schweißen von Betonstahl

Alle Zertifizierungen und Herstellerqualifikationen sind auf dem neuesten Stand.

Den Bestimmungen des Gesundheits- und Arbeitsschutzes wurde Rechnung getragen.

3.4. Lage

3.4.1. Ertragslage

Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 2.764 (i. Vj. TEUR 1.492), darunter TEUR -2.434 (i. Vj. TEUR -1.480) Ergebnis vor Ertragsteuern. Die überwiegende Ursache lag in der Ergebnisentwicklung der noch nicht fertiggestellten Großobjekte Rheinbrücke Schierstein und MHKW Amager Kopenhagen. Daraus resultierende Abwertungen (TEUR 2.385) sind in dem Jahresfehlbetrag 2015 enthalten.

Die Betriebsleistung des Unternehmens erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 25.316 um TEUR 1.987 auf TEUR 27.303.

Im Einzelnen stellt sich die Entwicklung wie folgt dar:

	2015 TEUR	2014 TEUR
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)	-1.684	-71
Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen abzüglich Erträge aus Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse	-754	-799
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)	-2.438	-870
Finanzergebnis	-571	-609
Betriebsergebnis	-3.009	-1.479
Periodenfremdes und neutrales Ergebnis	575	-1
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)	-2.434	-1.480
Aufwand aus dem Aktivüberhang latente Steuern	-330	-12
Jahresfehlbetrag	-2.764	-1.492

Im periodenfremden und neutralen Ergebnis wird durch Buchgewinne in Höhe von TEUR 401 im Zusammenhang mit dem Verkauf eines nicht betriebsnotwendigen Grundstücks beeinflusst.

3.4.2. Finanzlage

Kapitalstruktur

Die Eigenkapitalquote des Unternehmens betrug zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 unter Anrechnung der stillen Beteiligung der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft mbH (nachrangig bis 2017), des Gesellschafterdarlehens der IMO-Mitarbeiteranteils-Verwaltungs-GmbH und des Sonderpostens für Investitionszuwendungen 40,7 % (i. Vj. 50,8 %) und hat sich damit aufgrund der geschäftlichen Entwicklung im Jahr 2015 verringert.

Der Anteil des langfristigen Fremdkapitals gesamt an der Bilanzsumme beträgt 16,7 % (i. Vj. 17,4 %).

Investitionen

Die Investitionen im Geschäftsjahr 2015 (ohne Finanzanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände) wurden in einer Höhe von TEUR 349 (i. Vj. TEUR 201) realisiert und erfolgten ausschließlich in technische Ausrüstungen und in die Infrastruktur des Unternehmens.

Die Finanzierung der Investitionen erfolgte aus Eigenmitteln und Investitionskrediten.

Das Anlagevermögen ist mit 70,1 % (i. Vj. 94,9 %) durch das Eigenkapital gedeckt.

Liquidität

Das Unternehmen konnte im Jahr 2015 trotz Reduzierung der Kontokorrentlinie von TEUR 5.500 auf TEUR 4.500 durch die Commerzbank AG zum 31. August 2015 und der aufgezeigten Ertragslage seine Liquidität gewährleisten. Dabei wurden die entsprechenden Eigenmittel eingesetzt.

Der Finanzmittelfluss und die entsprechende Entwicklung stellen sich in Anwendung des DRS 21 wie folgt dar:

	2015 TEUR	2014 TEUR
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-643	-2.364
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	170	-93
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-1.547	1.062
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-2.020	-1.395
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	4.008	5.403
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	1.988	4.008

3.4.3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.690 auf TEUR 19.757 verringert. Diese Veränderung resultiert im Wesentlichen aus der Verringerung des Anlagenvermögens in Höhe von TEUR 535 und der Verringerung des Umlaufvermögens um TEUR 1.155.

Innerhalb des Umlaufvermögens gab es zudem eine Umschichtung zugunsten der Vorräte (abzüglich erhaltene Anzahlungen) in Höhe von TEUR 3.433 bzw. zu Lasten der Forderungen in Höhe von TEUR 1.676. Damit verbunden war auch ein entsprechender Abbau der liquiden Mittel von TEUR 2.020. Demgegenüber veränderte sich auf der Passivseite das Eigenkapital um TEUR 2.764 durch den ausgewiesenen Jahresfehlbetrag.

Die Verbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten verringerten sich um TEUR 628.

4. Nachtragsbericht

Im Rahmen der notwendigen Effizienzsteigerung und Restrukturierung des Unternehmens wird die Geschäftstätigkeit der IMO Leipzig GmbH ab 1. Januar 2016 ausschließlich vom Stammsitz des Unternehmens in Leipzig geführt. Die betreffenden Niederlassungen in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) und Niesky (Sachsen) stellten ihre Geschäftstätigkeit zum gleichen Zeitpunkt ein. Aus dem nicht notwendigen Betriebsvermögen wurde das Grundstück Roter Stein Unterweißbach (Thüringen) verkauft.

Darüber hinaus liegen keine Ereignisse von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres vor.

5. Prognose-, Chancen und Risikobericht

5.1. Prognosebericht

Aufgrund des nach wie vor anhaltenden Wirtschaftswachstums in Deutschland gehen wir davon aus, dass sich die Stahlbaubranche auch diesem Trend wieder anschließen kann. Grundlage dazu ist, dass insbesondere die Industrie ihre Investitionszurückhaltung aufgibt und notwendige zukunftsorientierte Investitionen vornimmt.

Gute Anzeichen sind dabei in der Hütten- und chemischen Industrie seit kurzem erkennbar. Des Weiteren hat das Investitionsprogramm der Bundesregierung in die Verkehrs- und Infrastruktur noch lange nicht seinen Höhepunkt erreicht und wird aufgrund der Spezifik des Brückenbaus noch Jahre anhalten.

Auch die Deutsche Bahn geht ein umfangreiches Investitionsprogramm in ihrem Schienennetz an, was ebenfalls zu einem kurzfristig steigenden Bedarf von Brückenbauwerken führt.

Die Situation im Kraftwerksbau ist unverändert kritisch. Entscheidend wird sein, welche Schwerpunkte die Bundesregierung in ihrem Förderprogramm für dezentrale Kleinkraftwerke schafft. Im europäischen Ausland setzt sich der Ausbau von Großkraftwerken fort, insbesondere in Osteuropa (Polen, Rumänien). Die IMO Leipzig GmbH sieht dabei große Möglichkeiten, sich aufgrund ihrer Erfahrungen insbesondere in Polen zu platzieren.

Das Unternehmen hält weiterhin an seiner Niederlassung in St. Petersburg/Russland fest. Ausgehend von einer effizienten, der wirtschaftlichen Lage angepassten Kostenstruktur, gehen wir davon aus, dass die Russlandsanktionen mittelfristig zurück gefahren werden. Auch der gegenwärtige Trend, Investitionen in Russland überwiegend durch einheimische Firmen realisieren zu lassen, ist eine gute Voraussetzung für die verstärkte Tätigkeit der Niederlassung in St. Petersburg, da dort ausschließlich einheimische Arbeitskräfte beschäftigt werden.

Die Niederlassung in Taraz/Kasachstan wird sich auf der Grundlage des erreichten Ergebnisses des Vorjahres unabhängig von der Situation in Russland entwickeln. Die Situation vor Ort ist eher abhängig von der Entwicklung des Ölpreises auf dem Weltmarkt. Das Auftragsvolumen wird im Jahr 2016 weiter steigen. Dabei sind dies überwiegend Aufträge in der Infrastruktur Kasachstans, deren Finanzierung zunehmend vom chinesischen Partner übernommen wird. Bei den Investitionen in die Raffinerien ist die Abhängigkeit vom Ölpreis weiterzugeben. Sollte sich dieser nach oben entwickeln, ist die Niederlassung auf diese Aufträge aufgrund unserer Referenzen vorbereitet.

5.2. Risikobericht

Zunächst kann auch im Jahr 2016 davon ausgegangen werden, dass die Nachfrage und damit die Angebotstätigkeit relativ konstant sind und damit der Bedarf nach dem Leistungsangebot der IMO Leipzig GmbH sich nicht verringert.

Das Geschäftsmodell des Unternehmens, als Dienstleistungsunternehmen für die großen deutschen Stahlbaufertigungsunternehmen tätig zu sein, wird weiterhin ein wesentlicher Bestandteil der Firmenstrategie sein, bürgt aber zum Teil eine gewisse Abhängigkeit in sich.

Es hat sich zunehmend gezeigt, dass der Preisdruck, dem diese Unternehmen z. Z. unterliegen, auch direkt an die IMO Leipzig GmbH im Wettbewerb weitergegeben wird. Insofern ist das Unternehmen gefordert, alternative Varianten in der Wertschöpfungskette zu erschließen, ohne dabei seine Kernkompetenz zu vernachlässigen.

Die wirtschaftliche Entwicklung in Russland ist stark geprägt von den derzeitigen Sanktionen, was sich insbesondere in der Investitionszurückhaltung in Russland und der deutschen Wirtschaft nach Russland ausdrückt. Die weitere Entwicklung der Sanktionsproblematik wird hier von entscheidender Bedeutung sein.

Die Wirtschaft Kasachstans ist etwas besser aufgestellt und nicht direkt von Sanktionen betroffen. Allerdings ist hier die Entwicklung des Ölpreises von bedeutendem Einfluss auf die Investitionstätigkeit in der wirtschaftlichen Infrastruktur des Landes. Nachdem 2015 der Niederlassung der Markteintritt gelungen ist, dürfte sich diese Entwicklung positiv fortsetzen.

Die Kernkompetenz der IMO Leipzig GmbH im Bereich Stahlbaumontagen ist abhängig von der Gewährleistung des aktuellen hochwertigen Zertifizierungsstandortes und der Sicherstellung des qualifizierten Montage- und Ingenieurpersonals.

Zunehmend stellt sich auch die Absicherung des qualifizierten Montagepersonals als Herausforderung heraus. Der demografische Wandel und der Renteneintritt haben dies noch weiter verschärft. Das Unternehmen nutzt dazu zunehmend seine Netzwerke in Osteuropa, um mittelfristig die Belegschaftsstruktur zu internationalisieren. Der deutsche Ausbildungsmarkt ist für die Berufsgruppe Stahlbaumonteur erschöpft. Ggf. wird es in Abhängigkeit der Rahmenbedingungen mittelfristig möglich sein, Migranten auszubilden und einzusetzen.

Bezüglich der Marktchancen des Unternehmens ist einzuschätzen, dass ein moderates Wachstum und gute Investitionen bzw. Rahmenbedingungen in Deutschland eine wesentliche Voraussetzung für eine gute Auftrags- und Ertragslage sind.

Anzeichen im Bereich Stahlhochbau, in der Industrie- und Infrastruktur sowie Brücken- und Behälter sind da. Es bleibt abzuwarten, ob sich im Verlaufe des Jahres 2016 dieser Trend verstärkt.

Das Unternehmen bemüht sich, verstärkt auch in der Realisierung von Exportaufträgen in der Europäischen Union aktiv zu werden und kann dabei auf entsprechende Erfahrungen zurückblicken. Allerdings stellen diese Aufträge große Herausforderungen an die Beherrschung der Rahmenbedingungen vor Ort (Steuern, Transportverträge etc.) dar.

5.3 Chancenbericht

Die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Chancen sieht das Unternehmen in folgenden Schwerpunkten:

(1) Abgeleitet von den Ergebnissen der Jahre 2014 und 2015 hat das Unternehmen seine Strukturen gestrafft und agiert in den Auslandsniederlassungen ausschließlich vom Stammsitz des Unternehmens in Leipzig aus.

Durch diesen Umstrukturierungsprozess, welcher am 31. Dezember 2015 abgeschlossen war, hat das Unternehmen wesentlich bessere Voraussetzungen, unabhängig von Dritten seine Effizienz und Schlagkraft zu erhöhen.

(2) Die gesamte interne Infrastruktur und der Bewirtschaftungsprozess der Arbeitsmittel wurden durch Schaffung eines zentralen Gerätelagers zentralisiert.

Alle ingenieur-technischen Kapazitäten sind am Stammsitz konzentriert und gewährleisten eine deutliche Verbesserung der internen Kommunikation, beginnend bei der Angebotsausarbeitung bis zur Realisierung bzw. Abrechnung.

(3) Die Ausrichtung der Führung des Unternehmens über eine Sortimentsstruktur, d. h. über die Bereiche Stahlhochbaumontagen, Stahlbrücken- und Behältermontagen und Stahlbaufertigung, trägt zur Stärkung der jeweiligen Fachkompetenz im betreffenden Montagesortiment bei. Dies gewinnt insbesondere durch die ständig wachsenden Anforderungen der Qualitätssicherung an Bedeutung und gewährleistet weiterhin die Absicherung der Kernkompetenz des Unternehmens in einer effizienteren Kosten- und Leistungsstruktur.

(4) Unter Beachtung der demografischen Entwicklung und des vorhandenen Potenzials im Arbeitsmarkt hat das Unternehmen die Chance, seine Belegschaft zu internationalisieren und den arbeitsteiligen Prozess mit Werkverträgen auszubauen und zu optimieren. Dabei gewinnen die eigenen ingenieur-technischen Kapazitäten an Bedeutung, und das wird zu einer veränderten Arbeitskräftestruktur des Unternehmens führen, was letztlich die Leistungsfähigkeit des Unternehmens weiter erhöhen wird.

(5) Der Auftragsbestand des Unternehmens ist per 1. April 2016 mit TEUR 15.795,5 im Bereich des Jahresplanes. Unter Beachtung der derzeitigen Angebotstätigkeit ist die gestellte Jahreszielstellung von TEUR 27.000 Leistung realistisch.

Die gegenwärtige Entwicklung im Stahlerzeugungsmarkt Deutschland (EU) tangiert das Aufkommen an Stahlkonstruktion nicht, da dies praktisch durch Importe von Stahl- und Stahlerzeugnissen kompensiert wird.

(6) Bisher ist das Unternehmen immer davon ausgegangen, dass ab 2016 ein Teil der Gas- bzw. Kohlekraftwerke als Bestandteil der Versorgungssicherheit Deutschland neu gebaut wird. Je länger die Bundesregierung dieses Thema vor sich herschiebt, umso besser werden die betreffenden Marktchancen für die Errichtung von Gaskraftwerken. Allerdings sind hierfür stabile gesetzliche Rahmenbedingungen erforderlich.

In diesem Zusammenhang gewinnt auch der Rückbau von Kohle- und Atomkraftwerken an Bedeutung. Insbesondere der Rückbau von Atomkraftwerken ist für die IMO Leipzig GmbH von strategischer Bedeutung, da dies eine längere Vorbereitungsphase erfordert. Bisher realisierte die IMO Leipzig GmbH Sicherheitsmaßnahmen für deutsche Atomkraftwerke.

(7) Die Rekonstruktion und der Neubau von Industrie- und Infrastrukturanlagen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Insbesondere in der chemischen und petrolchemischen Industrie sowie im Brückenbau ist von einem steigenden Bedarf auszugehen.

(8)Die bereits praktizierte Komplettrealisierung von Stahlhochbaukonstruktion im Anlagenbau (Planung, Lieferung und Montage) gewinnt ebenfalls zunehmend an Bedeutung zur Erhöhung der Wertschöpfungskette der IMO Leipzig GmbH (wie bereits bei Objekten in der Chemieindustrie praktiziert).

(9) Der Einstieg in überschaubare Größen bei den Sanierungsarbeiten in der Hüttenindustrie wird sich auch noch weiter fortsetzen. Auch der Neubau und die Sanierung von Glaswannenkonstruktion unterliegen bestimmten Zyklen, die in diesem bzw. nächstem Jahr anstehen.

(10) Bei einer deutlichen Verbesserung der Rahmenbedingungen in Russland hat das Unternehmen keine Anpassungsprobleme vor Ort. Im Gegenteil, durch seine ständige Präsenz und die Nutzung von vor Ort-Kapazitäten erhöhen sich die Chancen einer möglichen Auftragsvergabe.

Auf dem kasachischen Markt hat sich mittlerweile die langjährige Marktpräsenz bewährt und wird kontinuierlich ausgebaut. Grundlage dazu ist der erreichte Zertifizierungsstand des Unternehmens für seine Tätigkeitsbereiche in Kasachstan.

(11) Die nachhaltigen und aktuellen Zertifizierungen der IMO Leipzig GmbH unterscheiden das Unternehmen von einer Vielzahl von Wettbewerbern, da dies zunehmend an zentraler Bedeutung in Deutschland gewinnt. Aber auch international wird sich das Unternehmen mittelfristig noch besser am Markt bei Ausschreibungen positionieren können.

Aufgrund dieser vorgenannten Einschätzungen geht die Unternehmensführung davon aus, dass die IMO Leipzig GmbH weiterhin zu den führenden und kompetentesten Montagefirmen in Deutschland gehört.

Mit den realisierten Umstrukturierungsmaßnahmen und den weiteren punktuellen Rationalisierungsmaßnahmen wird sich unter Beachtung der Marktlage das Unternehmen im Jahr 2016 auf einer effizienteren Basis entwickeln.

Die Geschäftsführung geht davon aus, unter Realisierung des Vorgenannten, im Jahr 2016 ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen und mittelfristig nachhaltige Erträge im branchenüblichen Maße gemäß Unternehmensplanung zu erwirtschaften. Für das Geschäftsjahr 2016 wird ein EBITDA ausgewiesen, das leicht über dem des Geschäftsjahres 2013 (TEUR 1.431) liegen soll. Das EBIT soll ebenfalls deutlich positiv sein.

Leipzig, 20. Mai 2016

IMO Leipzig GmbH

Geschäftsführung

Dipl.-Wirtsch. Wolfgang Topf

Dipl.-Ing. Ronald Mielsch

Bilanz zum 31. Dezember 2015

Aktiva

	31.12.2015		31.12.2014
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen		91.378,43		110.086,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	6.212.361,70		6.418.997,54
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.606.951,00		1.865.822,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	603.394,96	8.422.707,66	640.957,00	8.925.776,54
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	434.018,12		434.018,12
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	63.134,79		93.134,79
3. Ausleihungen an Gesellschafter	52.523,93		63.911,48
4. Beteiligungen	14.648,59		14.648,59
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00		0,00
6. Sonstige Ausleihungen	27.500,00	591.825,43	0,00	605.712,98
		9.105.911,52		9.641.575,52
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	54.040,20		47.364,63
2. Unfertige Leistungen	18.097.114,60		4.577.747,09
3. Geleistete Anzahlungen	90.996,49		105.188,83
4. Erhaltene Anzahlungen	-12.381.673,97	5.860.477,32	-2.303.517,59	2.426.782,96
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.943.578,46		4.194.626,20
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.821,96		857,91
3. Forderungen gegen Gesellschafter	95.807,27		99.739,44
4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	78,80		0,00
5. Sonstige Vermögensgegenstände	208.456,71	2.249.743,20	185.317,37	4.480.540,92
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		1.987.924,86		4.007.792,97
		10.098.145,38		10.915.116,85
C. Rechnungsabgrenzungsposten		5.060,03		13.030,61
D. Aktive latente Steuern		548.163,84		876.731,73
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		0,00		389,66
		19.757.280,77		21.446.844,37
Passiva
			31.12.2015 EUR	31.12.2014 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital			5.113.200,00	5.113.200,00
II. Kapitalrücklage			2.736.133,47	2.736.133,47
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen			1.301.058,84	2.792.715,74
IV. Bilanzverlust			-2.764.254,23	-1.491.656,90
			6.386.138,08	9.150.392,31
B. Gesellschafterdarlehen			375.123,99	399.633,12
C. Einlage eines stillen Gesellschafters			1.000.000,00	1.000.000,00
D. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen			283.050,18	349.735,72
E. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen			1.390.216,00	1.343.507,00
2. Sonstige Rückstellungen			987.984,65	724.465,00
			2.378.200,65	2.067.972,00
F. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten			5.566.670,76	6.195.359,98
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen			27.353,53	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			2.803.238,81	895.451,75
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen			0,00	36.919,31
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht			20.174,50	290.085,54
6. Sonstige Verbindlichkeiten			916.965,47	1.060.838,64
- davon aus Steuern EUR 180.132,43 (i. Vj. EUR 175.151,55) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 12.807,29 (i. Vj. EUR 7.396,76) -
			9.334.403,07	8.478.655,22
G. Rechnungsabgrenzungsposten			364,80	456,00
			19.757.280,77	21.446.844,37

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015

	2015		2014
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		13.023.863,01		27.975.408,61
2. Erhöhung (i. Vj. Verminderung) des Bestandes an unfertigen Leistungen		13.519.367,51		-3.538.781,43
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		44.286,90		17.412,69
4. Sonstige betriebliche Erträge		1.421.048,81		1.099.682,75
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-2.860.437,00		-3.244.867,00
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-9.440.571,93	-12.301.008,93	-5.780.956,74	-9.025.823,74
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-9.118.684,22		-8.971.322,57
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.107.777,61	-11.226.461,83	-2.117.432,88	-11.088.755,45
- davon für Altersversorgung EUR 1.800,00 (i. Vj. EUR 1.800,00) -
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-820.702,54		-870.369,38
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-5.452.535,73		-5.363.618,43
9. Erträge aus Beteiligungen		49.648,11		0,00
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		2.271,28		3.843,56
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		2.826,15		11.719,30
- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 150,45 (i. Vj. EUR 414,45) -
- davon aus Abzinsung EUR 0,00 (i. Vj. EUR 0,00) -
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-625.770,59		-624.959,97
- davon an verbundene Unternehmen EUR 11.527,86 (i. Vj. EUR 11.921,89) -
- davon aus Aufzinsung EUR 166.144,14 (i. Vj. EUR 126.445,68) -
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		-2.363.167,85		-1.404.241,49
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-329.548,33		-11.618,36
15. Sonstige Steuern		-71.538,05		-75.797,05
16. Jahresfehlbetrag		-2.764.254,23		-1.491.656,90
17. Verlustvortrag (i. Vj. Gewinnvortrag)		-1.491.656,90		236.448,15
18. Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen		1.491.656,90		100.000,00
19. Ausschüttung		0,00		-100.000,00
20. Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen		0,00		-236.448,15
21. Bilanzverlust		-2.764.254,23		-1.491.656,90

Anhang für das Geschäftsjahr 2015

1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Gesellschaft ist nach den handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 242 ff. HGB und des GmbHG aufgestellt worden.

2. Rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen

Die Gesellschaft wurde am 9. Juli 1990 unter der Nummer HR B 162 in das Handelsregister Leipzig eingetragen.

Das Stammkapital beträgt EUR 5.113.200,00. Die Anteile an der Gesellschaft werden wie im Vorjahr von den folgenden Gesellschaftern gehalten:

	31.12.2015
	EUR	%
Herr Dipl.-Wirtsch. Wolfgang Topf, Leipzig	3.512.800,00	68,7
Herr Sergej Basiukevich, St. Petersburg (Russische Föderation)	853.900,00	16,7
IMO-Mitarbeiteranteils-Verwaltungs-GmbH, Leipzig	746.500,00	14,6
	5.113.200,00	100,0

Die IMO Leipzig GmbH, Leipzig, ist zu 100,0 % am Stammkapital der FSH-Fahrzeug Service und Handel GmbH, Leipzig, zu 100,0 % an der IMO Montage und Service GmbH, Leipzig, und der IMO-Mitarbeiteranteils-Verwaltungs-GmbH, Leipzig, beteiligt.

Darüber hinaus hält IMO zum Stichtag 26,8 % der Anteile an der IMC Planungsgesellschaft mbH. Zudem werden 30,0 % der Anteile an der LEMI Stahlhandel GmbH, Leipzig, sowie 50,0 % an der OOO IMO St. Petersburg, St. Petersburg (Russische Föderation), gehalten.

Mit den benannten Gesellschaften bestehen keine Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge. In Anwendung der Bestimmungen des § 296 Abs. 2 Satz 2 HGB stellt die Gesellschaft keinen Konzernabschluss auf.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss der IMO Leipzig GmbH wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren. Bei der Bilanzaufstellung sind vorhersehbare Risiken und Verluste berücksichtigt.

Infolge der vertraglich vereinbarten Nachrangigkeit der Einlage des stillen Gesellschafters im Insolvenzfall erfolgt ein separater Ausweis nach dem Eigenkapital.

Die Bewertung der entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und des Sachanlagevermögens wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und soweit abnutzbar unter Ansatz planmäßiger Abschreibungen über die jeweilige betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommen; die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel dargestellt.

Die in den Zugängen enthaltenen aktivierten Eigenleistungen sind mit den Herstellungskosten (Material- und Fertigungskosten zuzüglich anteiliger angemessener Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Werteverzehr des Anlagevermögens) bewertet worden.

Die beweglichen Gegenstände des Anlagevermögens sowie die immateriellen Vermögensgegenstände werden linear pro rata temporis über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Anlagegüter mit Anschaffungskosten von über EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 werden in einem Sammelposten erfasst und über einen Zeitraum von fünf Jahren gleichmäßig abgeschrieben.

Die Anteile an den verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt worden. Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind ebenfalls zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert worden. Die übrigen Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Die Bewertung der Anteile an der OOO IMO SPb, St. Petersburg (Russische Föderation), erfolgte zum Umrechnungskurs im Zeitpunkt des Ausgleichs der Einlageverpflichtung.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten angesetzt worden. Das Niederstwertprinzip wurde beachtet.

Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten (Materialeinzel- und -gemeinkosten, Fertigungseinzel- und -gemeinkosten sowie angemessene Teile der Verwaltungskosten, d. h. Verwaltungskosten der Niederlassungen und Profitcenter (ohne allgemeine Verwaltungs-kosten), einschließlich Werteverzehr des Anlagevermögens) ausgewiesen, abzüglich drohender Verluste.

Die geleisteten Anzahlungen sind zu Nennwerten angesetzt. Die erhaltenen Anzahlungen wurden zum Erfüllungsbetrag bewertet und offen von den unfertigen Leistungen abgesetzt.

Die Forderungen einschließlich der sonstigen Vermögensgegenstände und die liquiden Mittel sind zu Nennwerten abzüglich ggf. noch zu erteilender Gutschriften auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bilanziert worden. Die Pauschalwertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt unverändert ca. 2 % der nicht einzelwertberichtigten Forderungen.

Die Forderungen und Guthaben bei Kreditinstituten in ausländischer Währung haben sämtlich kurzfristigen Charakter. Sie sind gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs des Abschluss-Stichtages umgerechnet worden.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind gebildet worden für die Auszahlungen, die vor dem Bilanzstichtag geleistet worden sind, soweit diese Aufwand für eine bestimmte Zeit danach darstellen.

Die Gesellschaft hat von ihrem Wahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB hinsichtlich der Aktivierung des Aktivüberhanges latenter Steuern in Höhe von TEUR 548 (i. Vj. TEUR 877) Gebrauch gemacht. Unter Berücksichtigung des saldierten Anfangsbestandes der aktiven latenten Steuern zum 1. Januar 2015 in Höhe von TEUR 877 und einer Auflösung von TEUR 329 beläuft sich der Aktivüberhang auf TEUR 548. Der Aktivüberhang resultiert im Wesentlichen aus Verlustvorträgen. Bei der Ermittlung wurde ein Steuersatz von 30,96 % (Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer) zugrunde gelegt. Gemäß § 268 Abs. 8 Satz 2 HGB besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe der ausgewiesenen aktiven latenten Steuern.

Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB ist im Vorjahr die Saldierung des Aktivwertes für die Insolvenzsicherung für Altersteilzeitverpflichtungen (TEUR 0,4) mit der korrespondierenden Rückstellung (TEUR 0) erfolgt. Im Posten "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" des Vorjahres wird der nach Saldierung verbleibende Aktivüberhang von TEUR 0,4 ausgewiesen.

Das Eigenkapital ist zum Nominalwert, die Einlage des stillen Gesellschafters und das Gesellschafterdarlehen sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen wird entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der geförderten Vermögensgegenstände des Anlagevermögens planmäßig aufgelöst.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen (TEUR 1.377) erfolgte ausgehend von der Projected-Unit-Credit-Methode auf Grundlage der folgenden Parameter:

Zins (Deutsche Bundesbank, 15 Jahre Laufzeit)	3,89 % p. a.
Rententrend	n/a, da fester Pensionsbetrag

Die Berechnung der Rückstellung für die Witwen-/Witweranwartschaft ist nach der sogenannten kollektiven Methode erfolgt, bei der eine sich aus den verwendeten Rechnungsgrund-lagen ergebende Verheiratungswahrscheinlichkeit zugrunde gelegt wurde.

Die sogenannten "BSL-Renten" als ähnliche Verpflichtungen (TEUR 13) sind auf der Grundlage der Software "winActuar" mit einem Zinssatz von 3,89 % (i. Vj. 4,53 %) ermittelt worden.

Als Rechnungsgrundlagen für die Pensionsrückstellung und die "BSL-Renten" wurden die Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck (2005 G) gewählt.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten alle bis zur Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Rückstellungen werden mit dem von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebenen Abzinsungszinssatz abgezinst, soweit die ihnen zugrunde liegenden Verbindlichkeiten einen Zinsanteil enthalten oder eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr vorliegt (Rückstellung für Garantieleistungen und Archivierung).

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert. Die Verbindlichkeiten in ausländischer Währung, die sämtlich kurzfristigen Charakter haben, sind mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft eine im Voraus geleistete Zahlung, die Ertrag im Folgejahr darstellt.

Der Ausweis der Umsatzerlöse erfolgt erst mit der rechtswirksamen Abnahme der Projekte.

4. Erläuterungen zur Bilanz

4.1 Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die immateriellen Vermögensgegenstände betreffen entgeltlich erworbene EDV-Software und Lizenzen für Software.

Die Sachanlagen enthalten den Grund- und Bodenbesitz, Gebäude, die vorhandenen technischen Anlagen und Maschinen sowie die notwendige Betriebs- und Geschäftsausstattung.

4.2 Finanzanlagen

Unter den Finanzanlagen sind sämtliche Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen der IMO Leipzig GmbH ausgewiesen.

4.2.1 Verbundene Unternehmen und Beteiligungen

	Beteiligungsquote %	Wertansatz TEUR	Ergebnis 2015 TEUR	Eigenkapital 31.12.2015 TEUR
IMO-Mitarbeiteranteils-Verwaltungs-GmbH, Leipzig	100,0	230,1	2,4 ¹	79,6 ¹
IMO Montage und Service GmbH, Leipzig	100,0	28,1	4,1	17,4
FSH-Fahrzeug Service und Handel GmbH, Leipzig	100,0	175,8	40,2 ¹	92,7 ¹
LEMI Stahlhandel GmbH, Leipzig	30,0	9,0	-12,9 ¹	68,8 ¹
OOO IMO St. Petersburg, St. Petersburg	50,0	5,6	-7,6	-34,7
IMC Planungsgesellschaft mbH, Leipzig	26,8	0,0	4,8	331,1

¹ vorläufiger Jahresabschluss

4.2.2 Ausleihungen an verbundene Unternehmen

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen (TEUR 63) betreffen ein in 2010 der FSH-Fahrzeug Service und Handel GmbH, Leipzig, gewährtes Darlehen in Höhe von TEUR 179, das eine Laufzeit bis zum 31. Juli 2020 hat. Am 11. Februar 2013 ist das Darlehen zum 1. Januar 2014 in eine Kontokorrentlinie in Höhe von TEUR 140 umgewandelt worden.

Es ist unbefristet und mit einem Zinssatz von 3 % entsprechend der tatsächlichen Auslastung der Kontokorrentlinie zu verzinsen. Sondertilgungen sind jederzeit möglich. Der Zinssatz gilt bis 31. Dezember 2015 und wird danach an das bis dahin erfolgte Zinsniveau (Drei-Monats-Euribor) angepasst.

4.2.3 Ausleihungen an Gesellschafter

Die Laufzeit des Darlehens an den Gesellschafter (TEUR 53) war zunächst bis zum 21. Oktober 2006 befristet, verlängert sich jedoch jeweils um ein Jahr, solange der Darlehensnehmer nachweisen kann, dass er noch Halter der über das Darlehen zweckgebundenen finanzierten Geschäftsanteile an der IMO ist.

Auf den Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) wird verwiesen.

4.3 Vorräte

Von den unfertigen Leistungen sind erhaltene Anzahlungen in Höhe von TEUR 12.382 (i. Vj. TEUR 2.304) offen abgesetzt worden. Die geleisteten Anzahlungen belaufen sich auf TEUR 91 (i. Vj. TEUR 105).

4.4 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

		davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 31.12.2015 TEUR	bis zu einem Jahr TEUR	von einem bis zu fünf Jahren TEUR	über fünf Jahre TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.943,6	1.702,8	182,0	58,8
(Vorjahr)	(4.194,6)	(3.378,6)	(799,9)	(16,1)
Forderungen gegen verbundenen Unternehmen	1,8	1,8	0,0	0,0
(Vorjahr)	(0,9)	(0,9)	(0,0)	(0,0)
Forderungen gegen Gesellschafter	95,8	10,4	37,7	47,7
(Vorjahr)	(99,7)	(10,1)	(39,1)	(50,5)
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,0 ²	0,0 ²	0,0	0,0
(Vorjahr)	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)
Sonstige Vermögensgegenstände	208,5	208,5	0,0	0,0
(Vorjahr)	(185,3)	(185,3)	(0,0)	(0,0)
	2.249,7	1.923,5	219,7	106,5
(Vorjahr)	(4480,5)	(3.574,9)	(839,0)	(66,6)

² EUR 78,80 (i. Vj. EUR 0,00)

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Liefer- und Leistungsforderungen.

Die Forderungen gegen Gesellschafter resultieren aus sonstigen Forderungen, die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, aus Lieferungen und Leistungen.

4.5 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die ausgewiesenen Mittel sind überwiegend kurzfristig verfügbar. Die Bankguthaben werden teilweise bei Ausschöpfung der Avalrahmen verpfändet. Die Verpfändung zum Stichtag beträgt TEUR 1.353. Zudem sind nach dem Verkauf eines Grundstückes TEUR 100 zugunsten der Commerzbank als Barhinterlegung verpfändet worden.

4.6 Eigenkapital

	31.12.2015 TEUR	31.12.2014 TEUR
Gezeichnetes Kapital	5.113,2	5.113,2
Kapitalrücklage	2.736,1	2.736,1
Andere Gewinnrücklagen	1.301,1	2.792,7
Bilanzverlust	-2.764,3	-1.491,7
	6.386,1	9.150,3

Die Gewinnrücklagen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

	TEUR
1. Januar 2015	2.792,7
Entnahme des Jahresfehlbetrages 2014 aus den Gewinnrücklagen	-1.491,7
31. Dezember 2015	1.301,0

Der Bilanzverlust hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

	TEUR
Jahresfehlbetrag zum 31. Dezember 2014	-1.491,7
Entnahme aus den anderen Gewinnrücklagen	1.491,7
Jahresfehlbetrag 2015	-2.764,3
31. Dezember 2015	-2.764,3

4.7 Gesellschafterdarlehen

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sind ausschließlich in einem Gesellschafterdarlehen der IMO-Mitarbeiteranteils-Verwaltungs-GmbH (100%ige Tochtergesellschaft der IMO Leipzig GmbH) begründet und stellen eine wirtschaftliche Form der Mitarbeiterbeteiligung dar. Besondere Sicherheiten sind unter Bezugnahme auf die Mitarbeiterbeteiligungsverträge nicht erforderlich.

4.8 Einlage eines stillen Gesellschafters

In 2002 ist eine stille Beteiligung mit der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH, Dresden, begründet worden. Die stille Gesellschaft endet am 31. März 2017. Die Einlage des stillen Gesellschafters in Höhe von TEUR 1.000,0 wird wegen ihrer Langfristigkeit und der vereinbarten Kündigungsmodalitäten sowie der Nachrangigkeit gegenüber Drittgläubigern zwischen Eigen- und Fremdkapital ausgewiesen.

4.9 Sonderposten für Investitionszuschüsse

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen resultiert aus einer nicht rückzahlbaren Zuwendung als Projektförderung im Rahmen der Förderung der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur". Der Sonderposten wird entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der geförderten Vermögensgegenstände des Anlagevermögens planmäßig aufgelöst.

4.10 Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (TEUR 253,) das Arbeitszeitkonto (TEUR 201), für nicht genommenen Urlaub (TEUR 157) sowie für Garantieleistungen (TEUR 136). Des Weiteren bestehen Rückstellungen für Erstellungs- und Prüfungskosten des Jahresabschlusses 2015 (TEUR 65).

4.11 Verbindlichkeiten

		davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 31.12.2015 TEUR	bis zu einem Jahr TEUR	von einem bis zu fünf Jahren TEUR	über fünf Jahre TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.566,7	2.041,7	1.125,0	2.400,0
(Vorjahr)	(6.195,4)	(2.370,4)	(1.200,0)	(2.625,0)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	27,4	27,4	0,0	0,0
(Vorjahr)	(0,0)	(0.0)	(0,0)	(0,0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.803,2	2.712,4	78,7	12,1
(Vorjahr)	(895,5)	(851,7)	(43,8)	(0,0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,0	0,0	0,0	0,0
(Vorjahr)	(36,9)	(36,9)	(0,0)	(0,0)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	20,2	20,2	0,0	0,0
(Vorjahr)	(290,1)	(0,9)	(0,0)	(289,2)
Sonstige Verbindlichkeiten	916,9	797,6	119,3	0,0
(Vorjahr)	(1.060,8)	(905,9)	(154,9)	(0,0)
	9.334,4	5.599,3	1.323,0	2.412,1
(Vorjahr)	(8.478,7)	(4.165,8)	(1.398,7)	(2.914,2)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 5.166,7) sind im Wesentlichen durch Grundschulden, Globalzession, Abtretung der Rechte und Ansprüche aus Warenkreditversicherung sowie durch Sicherungsübereignung von Sachanlagevermögen besichert.

Nach dem Verkauf des Grundstückes in Berlin sind TEUR 100 zugunsten der Commerzbank verpfändet worden (Barhinterlegung).

Ein Tilgungskredit, der zum Stichtag in Höhe von TEUR 1.425 (Laufzeit bis 31. August 2020) valutiert, wird durch einen Zinsswap gehedged. Dem Zinsswap liegt dabei eine kongruente Kreditfinanzierung zugrunde, d. h. Kreditfinanzierung (Grundgeschäft) und Zinsswaps (Sicherungsgeschäft) stimmen hinsichtlich der wertbestimmenden Komponenten überein (Critical-Term-Match). Der aktuelle negative Marktwert der Swaps ("Mid Market-Preis") beträgt insgesamt TEUR 81. Es wird die "Einfrierungsmethode" angewendet, wonach die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen des Vorjahres betrafen die Tochtergesellschaft IMO Montage und Service GmbH, Leipzig, und resultierten aus Liefer- und Leistungsbeziehungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen die IMC Planungsgesellschaft, Leipzig, und resultieren aus Liefer- und Leistungsbeziehungen.

Als Besicherung der unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Mietkaufverpflichtungen TEUR 280 (i. Vj. TEUR 425) dient die Sicherungsübereignung des betreffenden Sachanlagevermögens.

4.12 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen kurz- und mittelfristige Verpflichtungen aus Leasingvereinbarungen für Kraftfahrzeuge und Geräte in Höhe von TEUR 608 (i. Vj. TEUR 736). Die finanziellen Verpflichtungen insgesamt setzen sich nach Jahren wie folgt zusammen:

	TEUR
2016	281
2017	228
2018	125

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus einem Mietvertrag betreffend die Niederlassung IMO St. Petersburg belaufen sich auf TEUR 1 jährlich (unbefristeter Mietvertrag).

Avale

Die Gesellschaft hat zum 31. Dezember 2015 Avalkredite in Höhe von TEUR 11.024 in Anspruch genommen. Der Avalkreditrahmen beträgt TEUR 17.155.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

5.1 Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

	2015 TEUR	2014 TEUR
Inland	11.674,7	26.474,4
Ausland	1.394,9	1.523,5
abzüglich
Skonti	-45,8	-22,5
	13.023,8	27.975,4

Nach Tätigkeitsbereichen setzen sich die Umsatzerlöse wie folgt zusammen:

	2015 TEUR	2014 TEUR
Bauleistungen	12.249,3	26.280,6
Erträge aus Zulieferungen	609,9	876,2
Erträge aus Schweißtechnik	112,4	21,2
Schrotterträge	57,5	52,3
Erträge aus Handelswaren (i. Vj. davon TEUR 397,8 Lieferung eines gebrauchten Horizontalbohrkomplexes)	40,5	474,2
Stahllieferungen	0,0	278,6
Sonstige Umsatzerlöse	0,0	14,8
abzüglich
Skonti	-45,8	-22,5
	13.023,8	27.975,4

5.2 Sonstige periodenfremde Erträge

	2015 TEUR	2014 TEUR
Periodenfremde Erträge
Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	401,1	14,8
Erträge aus Forderungsmanagement	84,8	33,9
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	62,0	74,2
Ausbuchung von Verbindlichkeiten	44,8	1,0
Erträge aus Investitionszulage (i. Vj. für 2013)	0,0	9,7
Sonstige periodenfremde Erträge	15,8	8,8
	608,5	142,5

Die Erträge aus Währungsumrechnung beliefen sich auf TEUR 14 (i. Vj. TEUR 13).

5.3 Übrige periodenfremde Aufwendungen

	2015 TEUR	2014 TEUR
Periodenfremde Aufwendungen
Schadenersatz für Vorjahre	0,6	3,3
Personalaufwand	0,0	50,0
Periodenfremde Beiträge an die Berufsgenossenschaft	0,0	19,9
Korrektur Sonderposten	0,0	8,3
Sonstige periodenfremde Aufwendungen	9,4	9,1
	10,0	90,6

Die Währungskursaufwendungen beliefen sich auf TEUR 84 (i. Vj. TEUR 112).

5.4 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten die Auflösung der aktiven latenten Steuern TEUR 329 (i. Vj. TEUR 11) sowie Gewinnsteuern der Niederlassung St. Petersburg TEUR 1 (i. Vj. TEUR 1).

6. Sonstige Pflichtangaben

6.1 Angaben zu den Organen der Gesellschaft

Beirat

Der Beirat setzt sich wie folgt zusammen:

―	Herr Sergej Basiukevich St. Petersburg (Russische Föderation) (Generaldirektor der OOO Neva Metall Trade Ltd., St. Petersburg, Russische Föderation)
―	Dr. Günter Bruntsch, Dresden (GB-Consult Unternehmensberatung, Dresden)
―	Herr Adam Basiukevich, Minsk (Weißrussland) (Geschäftsführender Gesellschafter der SAO Vertragia, Minsk, Weißrussland)

Die Bezüge der Mitglieder des Beirates der IMO Leipzig GmbH im Geschäftsjahr 2015 belaufen sich auf TEUR 21.

Geschäftsführer

―	Dipl.-Wirtsch. Wolfgang Topf, Leipzig
―	Dipl.-Ing. Ronald Mielsch, Quitzdorf am See, Ortsteil Sproitz

Die Gesamtbezüge des Geschäftsjahres 2015 belaufen sich auf TEUR 298. Auf die Angabe nach § 285 Nr. 9b HGB wird unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

6.2 Mitarbeiterzahl

Die Mitarbeiterzahl (ohne die ausländischen Niederlassungen) betrug 2015 im Durchschnitt 292 Personen, davon waren 271 gewerbliche Arbeitnehmer (einschließlich zwei Auszubildende).

Des Weiteren sind in den Niederlassungen der IMO in St. Petersburg/Russland durchschnittlich zwölf Mitarbeiter und in Taraz/Kasachstan vier Mitarbeiter beschäftigt.

Die Stichtagszahlen am 31. Dezember 2015 waren (ohne ausländische Niederlassungen):

	31.12.2015 Anzahl
Gewerbliche Arbeitnehmer	262
Verwaltungsangestellte	20
Insgesamt beschäftigte Personen	282

In der Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer sind zwei Auszubildende enthalten.

Zum 31. Dezember 2015 sind in den Niederlassungen der IMO in St. Petersburg/Russland durchschnittlich zwölf Mitarbeiter und in Taraz/Kasachstan acht Mitarbeiter beschäftigt.

6.3 Angabe nach § 285 Nr. 17 HGB

Für das Geschäftsjahr 2015 beträgt das Abschlussprüferhonorar aus Abschlussprüfungsleistungen TEUR 50, zuzüglich Auslagen aus steuerlichen Beratungsleistungen TEUR 12.

Leipzig, den 20. Mai 2016

IMO Leipzig GmbH

Geschäftsführung

Dipl.-Wirtsch. Wolfgang Topf

Dipl.-Ing. Ronald Mielsch

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2015

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2015 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2015 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	557.650,70	11.040,43	0,00	568.691,13
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	10.978.657,59	39.308,52	-90.831,19	10.927.134,92
2. Technische Anlagen und Maschinen	7.554.061,52	157.977,24	-225.470,64	7.486.568,12
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.708.902,64	151.876,74	-251.488,81	3.609.290,57
	22.241.621,75	349.162,50	-567.790,64	22.022.993,61
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	604.863,98	0,00	0,00	604.863,98
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	93.134,79	0,00	-30.000,00	63.134,79
3. Ausleihungen an Gesellschafter	63.911,48	0,00	-11.387,55	52.523,93
4. Beteiligungen	14.648,59	0,00	0,00	14.648,59
5. Sonstige Ausleihungen	0,00	27.500,00	0,00	27.500,00
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	7.000,00	0,00	0,00	7.000,00
	783.558,84	27.500,00	-41.387,55	769.671,29
	23.582.831,29	387.702,93	-609.178,19	23.361.356,03

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2015 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Abgänge EUR	31.12.2015 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	447.564,70	29.748,00	0,00	477.312,70
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	4.559.660,05	186.117,52	-31.004,35	4.714.773,22
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.688.239,52	416.602,24	-225.224,64	5.879.617,12
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.067.945,64	188.234,78	-250.284,81	3.005.895,61
	13.315.845,21	790.954,54	-506.513,80	13.600.285,95
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	170.845,86	0,00	0,00	170.845,86
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Ausleihungen an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	7.000,00	0,00	0,00	7.000,00
	177.845,86	0,00	0,00	177.845,86
	13.941.255,77	820.702,54	-506.513,80	14.255.444,51

	Buchwerte
	31.12.2015 EUR	31.12.2014 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen	91.378,43	110.086,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	6.212.361,70	6.418.997,54
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.606.951,00	1.865.822,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	603.394,96	640.957,00
	8.422.707,66	8.925.776,54
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	434.018,12	434.018,12
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	63.134,79	93.134,79
3. Ausleihungen an Gesellschafter	52.523,93	63.911,48
4. Beteiligungen	14.648,59	14.648,59
5. Sonstige Ausleihungen	27.500,00	0,00
6. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00
	591.825,43	605.712,98
	9.105.911,52	9.641.575,52

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der IMO Leipzig GmbH, Leipzig, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Leipzig, den 20. Mai 2016

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Flascha, Wirtschaftsprüfer

Wolf, Wirtschaftsprüferin

Feststellung des Jahresabschlusses und Ergebnisverwendung

Die Feststellung des Jahresabschlusses erfolgte am 22. Juni 2016. Der Jahresfehlbetrag wurde auf neue Rechnung vorgetragen.