LeasePlan Deutschland GmbH

Neuss

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2017

A. Grundlagen des Konzerns und der Muttergesellschaft

Die LeasePlan Deutschland GmbH (LPD) ist eine herstellerunabhängige Leasing- und Fuhrparkmanagementgesellschaft mit Sitz in Neuss und wurde 1973 gegründet. Neben der Hauptverwaltung in Neuss bestehen Niederlassungen in Neuss, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und München sowie ein Regionalbüro in Berlin. Des Weiteren betreibt LPD Stores zum Verkauf von Gebrauchtwagen in Düren, Neuss und Nürnberg. In Deutschland betreuten im Geschäftsjahr 2017 durchschnittlich 387 Mitarbeiter 111.161 (Vorjahr 105.995) ausschließlich gewerblich genutzte Fahrzeuge.

Gegenstand der Gesellschaft ist das Leasinggeschäft, insbesondere im Bereich der Automobile, anderer Transportmittel und sonstige Investitionsgüter, die Vermietung von Kfz sowie die Erstellung von Abrechnungssystemen, insbesondere Analyse, Abwicklung und Abrechnung für Fuhrparkmanagementsysteme im nationalen und internationalen Bereich als auch der Erwerb und die mittel- und langfristige Vermietung (Leasing) von Kraftfahrzeugen. Geschäftsschwerpunkt ist die Finanzierung von gesamten Fahrzeugflotten verschiedenster Unternehmen in Deutschland, überwiegend Großflotten über 30 Fahrzeuge. Des Weiteren ist LPD auch im Segment Nutzfahrzeuge und verstärkt im Kleinkundenmarkt (Small and Medium Enterprises - SME) tätig.

Zu den Leistungen der LPD gehören die Finanzierung, Betreuungsleistungen, Instandhaltungs- und Reifenservice, Tankkarten- und Mietwagenservice, Unfallmanagement und Schadensservice, Versicherungsservice, Gebrauchtwagenverkauf, Nutzfahrzeugservice, internationales Fuhrparkmanagement sowie Fuhrpark- und Mobilitätsconsulting. LPD bietet für diese Leistungen verschiedene Vertragsarten an und unterscheidet dabei zwischen offener Kalkulation, geschlossener Kalkulation, Management und Controlling sowie Sale & Lease back Verträgen.

Die LPD als Finanzdienstleistungsinstitut nach § 1 Abs. 1a Nr. 10 KWG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Deutschen Bundesbank.

Die LPD hält jeweils 100 % der Anteile an der LeasePlan Versicherungsvermittlungs GmbH, der LeasePlan Services GmbH sowie der Lean Autovermietung GmbH. Diese gehören zusammen mit der Zweckgesellschaft Bumper 7 zu den in diesem Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Die Zweckgesellschaft Bumper DE wird aufgrund der Beendigung der zugehörigen ABS Transaktion in 2016 nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen.

Die LeasePlan Versicherungsvermittlungs GmbH übernimmt innerhalb des LPD Konzerns insbesondere die Funktion der Vermittlung von Kfz-Versicherungen. Die Lean Autovermietung GmbH ergänzt das Produktangebot des Konzerns um kurzfristige Fahrzeugvermietungen an Kunden der LPD. Die LeasePlan Service GmbH ist derzeit nicht operativ tätig. Über die Zweckgesellschaft Bumper 7 S.A. erfolgt ein Teil der Refinanzierung der LPD in Form einer ABS-Transaktion.

Die LeasePlan Deutschland GmbH ist eine 100 %ige Tochter der LeasePlan Corporation N.V. (LPC), Amsterdam/Niederlande, ein niederländischer Finanzdienstleister mit der Kernkompetenz Fuhrparkmanagement. LPC gehört mit mehr als 1,8 Mio. Fahrzeugen zum weltgrößten Anbieter von Fuhrparkmanagementservices und ist in derzeit 32 Ländern in Europa, Amerika, Asien, Neuseeland und Australien vertreten.

Die LPC befindet sich zu 100 % im Besitz der LP Group B.V., einem Konsortium von Langzeitinvestoren, bestehend aus dem führenden niederländischen Pensionsfondsanbieter PGGM, Dänemarks größtem Pensionsfonds ATP, GIC, Luxinva S.A. - im vollständigen Besitz der ABU Dhabi Investment Authority (ADIA) - sowie den durch die TDR Capital LLP verwalteten Investmentfonds.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Wirtschaftlich ist der LPD-Konzern von den allgemeinen konjunkturellen Rahmenbedingungen abhängig. Einflussfaktoren sind vor allem die Investitionstätigkeit der Unternehmen in Deutschland, die Ausgabenbereitschaft von Geschäfts- und Firmenkunden, die Entwicklungen des Gebrauchtwagenmarktes und das allgemeine Zinsniveau.

Das Jahr 2017 war durch ein kräftiges Wirtschaftswachstum in Deutschland gekennzeichnet. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahresdurchschnitt 2017 um 2,2 % höher als im Vorjahr (durchschnittlicher Anstieg im Vorjahr 1,9 %). Die deutsche Wirtschaft ist damit das achte Jahr in Folge gewachsen.

Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt von 44,3 (Vorjahr: 43,5) Mio. Erwerbstätigen erbracht. Nach ersten vorläufigen Berechnungen waren im Jahr 2017 rund 638.000 Personen oder 1,5 % mehr erwerbstätig als im Vorjahr. Die Zahl der Erwerbslosen sank nach vorläufigen Schätzungen im Jahresdurchschnitt 2017 zum Vorjahr um 79.000 Personen auf 1,7 Mio.

Auch das Leasinggeschäft boomt. Gemäß Pressemitteilung des Bundesverbandes Deutscher Leasing Unternehmen vom 12.02.2018 habe die Leasing-Wirtschaft 2017 mit einem Leasing-Anteil von 54,8 % an den außen finanzierten Anlageinvestitionen (Vorjahr: 50,9 %) einen neuen Rekord erzielt. Vor allem ergänzende Serviceangebote und die Möglichkeit, die Betriebsmittel immer auf dem neuesten Stand zu halten, sind für viele Unternehmen der Grund, sich für Leasing zu entscheiden. Für € 67 Mrd. (Vorjahr: € 64,2 Mrd.) realisierten die Leasinggesellschaften Investitionen in Immobilien, Maschinen, Fahrzeugen, IT-Equipment und anderen Wirtschaftsgütern, so der Bundesverband Deutscher Leasing Unternehmen. Den größten Anteil am Leasing-Markt halte mit 77 % das Fahrzeugleasing und sei damit Treiber des Leasingwachstums. Für das Gesamtjahr 2017 ergibt sich ein Wachstum des Mobilien-Leasings von 6,5 % auf € 57,5 Mrd. (Vorjahr € 55,1 Mrd.). Die Leasingquote für Mobilien wächst von 23,1 % auf 24,1 % und erreicht damit ein neues Rekordniveau.

Zum 01.01.2018 beträgt der Bestand an Fahrzeugen lt. Kraftfahrtbundesamt 63,8 Mio. Fahrzeuge (Zuwachs von 1,7 % gegenüber dem Vorjahr), darunter 56,5 Mio. Fahrzeuge und 7,3 Mio. Kfz-Anhänger.

Die Investitionstätigkeit in Deutschland hat sich in 2017 erfreulich entwickelt. Gemäß Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes (www.statista.de) lagen die Bruttoinvestitionen für das abgelaufene Geschäftsjahr bei rund € 641 Mrd. (Vorjahr: € 604 Mrd.). Dies entspricht einem Anstieg von ca. 6%.

Der Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland ist in 2017 gemäß Veröffentlichung der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) erstmals seit sieben Jahren geschrumpft. Demnach sank der Gesamtumsatz um 3% auf T€ 82.100. In diesem Zusammenhang gingen zum einen die Anzahl der Besitzumschreibungen um 1,4% auf 7,3 Millionen Fahrzeuge zurück, zum anderen reduzierte sich auch der durchschnittliche Preis für Gebrauchtwagen um 1,6% auf € 11.250 (Vorjahr: € 11.430). Auffällig war ein stärkerer Rückgang bei Dieselfahrzeugen (2,7%), wohingegen Benziner lediglich um 1,0% rückläufig tendierten. Erste Auswirkungen der Diesel Krise für den deutschen Gebrauchtwagenmarkt werden somit messbar.

Das allgemeine Zinsniveau hat sich, entgegen den Erwartungen vieler Marktteilnehmer, nur geringfügig nach oben entwickelt. Entsprechend ist der Kapitalmarktzins, der Zins für die langfristige Überlassung von Kapital, ausgehend von einem historisch niedrigen Wert von 0,09% in 2016 auf nun 0,32% per Ende 2017 angestiegen. Dies ist historisch betrachtet weiterhin sehr niedrig und wirkt sich positiv auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen aus.

Der LPD-Konzern steht in einem ausgeprägten Wettbewerb mit anderen Leasingunternehmen, welcher durch herstellerabhängige Gesellschaften dominiert wird. Gemäß Veröffentlichungen der Dataforce verwaltet der LPD-Konzern unter den Non-Captives-Gesellschaften das größte Portfolio in Deutschland.

2. Geschäftsverlauf

Die positive Entwicklung der Leasingbranche hat sich auch positiv auf die Bestandsentwicklung unserer Flotte ausgewirkt. Einhergehend mit dem Wachstum im Markt für Fahrzeug-Leasing hat der LPD-Konzern sein Fleet Management Portfolio in Stückzahlen sowie im Dienstleistungsumfang ausgebaut. Der Service-Index (Anteil der Verträge mit Service-Leistungen, wesentlicher Leistungsindikator) liegt bei 60 % (Vorjahr 60 %). Unter Berücksichtigung des Anstiegs des Vertragsbestands konnte der LPD-Konzern den Service-Index entsprechend den Erwartungen gleich halten.

Der gemanagte Fuhrpark (wesentlicher Leistungsindikator) erhöhte sich auf 111.161 Einheiten (+4,9 %). Somit wurde die für 2017 prognostizierte Fahrzeugentwicklung um 1,4 % übertroffen. Erfreulicherweise konnte zum einen der Fahrzeugbestand bestehender Kunden ausgedehnt werden, zum anderen konnte der LPD-Konzern eine Vielzahl neuer Kunden von ihrer Servicequalität überzeugen.

Weiterhin konnte die Zahl der betreuten Fahrzeuge je Mitarbeiter (wesentlicher Leistungsindikator) aufgrund von Effizienzsteigerungen auf 287 (Vorjahr: 270) leicht erhöht werden. Dies entspricht dem prognostizierten Wert.

Die Verwertungsergebnisse haben sich trotz eines positiven Starts im ersten Quartal 2017 im Verlauf des Jahres leicht rückläufig entwickelt, insbesondere beeinflusst durch anhaltende öffentliche Diskussionen zu Dieselabgas-Skandalen und Fahrverboten in (Groß)-Städten. Der sehr hohe Anteil an Dieselfahrzeugen in unserer Flotte spielte dabei eine bedeutende Rolle. Insofern konnten die Prognosen des Vorjahres an eine stabile Entwicklung der Verwertungen nicht erfüllt werden.

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen (wesentlicher Leistungsindikator) reduzieren sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um T€ 11.839 auf T€ 60.823 (Vorjahr: T€ 72.662). Dieser Rückgang beruht im Wesentlichen auf die in 2016 durchgeführte Restrukturierung im Personal- und IT-Bereich, wobei im Vorjahr einmalige Kosten in Höhe von T€ 6.139 entstanden sind. Diese Entwicklung ist aus Sicht der Geschäftsleitung sehr erfreulich und entspricht ihren Erwartungen.

Als Vorsichtsmaßnahme für potenzielle Verluste aus dem Gebrauchtwagenverkauf von Dieselfahrzeugen wurde Ende 2017 eine außerplanmäßige Abschreibung auf das Bestandsportfolio in Höhe von TEUR 55.156 gebildet. Dieser Wert setzt sich aus den Fahrzeugen zusammen, die nach Berücksichtigung von Risiko mitigierenden Maßnahmen voraussichtlich unter Einschluss der Verwertung und Restabwicklung am voraussichtlichen Vertragsende der Leasingverträge einen bilanziellen Verlust erwirtschaften werden. Die zusätzlich erwarteten Serviceerträge bleiben dabei unberücksichtigt. Für einen Teil des Fahrzeugbestands erwartet der LPD-Konzern auch im aktuellen Marktumfeld positive Vermarktungsergebnisse. Aufgrund des Imparitätsprinzips bleiben diese bei der Ermittlung der außerplanmäßigen Abschreibungen unberücksichtigt.

Einhergehend mit den Prognosen des Vorjahres hat sich die Zinsmarge in 2017 auf dem gleichen Niveau stabil gehalten. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung hat sich auch entsprechend unserer Erwartung das Provisionsergebnis leicht verbessert. Die Ausfallquote 2017 in Höhe von 0,11 % ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen, wobei das Jahr 2016 mit einer äußerst niedrigen Ausfallquote von 0,03 % nur kaum zu unterbieten war. Die Wertberichtigungen haben sich dementsprechend leicht negativer entwickelt als erwartet, insbesondere beeinflusst durch eine spezifische Kundeninsolvenz. Im SME-Geschäft blieb die Ausfallquote auf einem stabilen, niedrigen Niveau.

Der LPD-Konzern hat in 2017 als Teil der "Power of One" Initiative eine Reihe von Veränderungsinitiativen gestartet. Dabei setzt der LPD-Konzern auf neue Produktangebote und Services, Nutzung von Skaleneffekten innerhalb der LeasePlan Gruppe und einer langfristigen Steigerung der Kunden- und Fahrerzufriedenheit. Des Weiteren gilt es, die Organisation des Unternehmens hin zu flachen Hierarchien, transparenter Kommunikation, neuen Arbeitsweisen und einer modernen konzernweiten IT-Infrastruktur zu verändern. Aufgrund der rückläufigen Tendenzen am Gebrauchtwagenmarkt, unter anderem bedingt durch die ersten Auswirkungen der Diesel-Krise, musste der LPD-Konzern insgesamt ein Verwertungsergebnis pro Fahrzeug leicht unter Vorjahresniveau feststellen. Aufgrund der außerplanmäßigen Abschreibung in Höhe von T€ 55.156 konnte entsprechend der Prognose, ein über dem Vorjahr liegendes positives Ergebnis vor Steuern (wesentlicher Leistungsindikator) zu erzielen, nicht erreicht werden.

Insgesamt betrachtet war der Geschäftsverlauf in 2017 mit Ausnahme der Zuführungen zu den außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Leasingvermögen aus Sicht der Geschäftsleitung zufriedenstellend.

3. Personal und soziales Engagement

Eine gute Personalpolitik und zufriedene Mitarbeiter sind uns wichtig. Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf 460 Mitarbeiter (387 FTE). Know-how, Engagement und ihre Motivation sind wesentliche Erfolgsfaktoren und bestimmen maßgeblich den Erfolg und die Wettbewerbschancen des LPD-Konzerns. Für die Realisierung der strategischen Ziele ist es eine Voraussetzung, die Mitarbeiter zu fördern und zu entwickeln. Dies ist Teil unserer Unternehmenskultur, die Wert legt auf Fähigkeiten, Ideen und auf ihre kontinuierliche Weiterbildung.

Der LPD-Konzern bietet ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Qualifikations- und Schulungsmaßnahmen an. Mitarbeiter zu gewinnen und an LPD zu binden ist eine stetige Herausforderung, vor allem vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des intensiven Wettbewerbs um die besten Kräfte.

Des Weiteren hat die LeasePlan Corporation N.V. im Jahr 2017 ein weltweites Talentmanagement-Programm aufgesetzt. Über dieses Programm wird die interne Weiterentwicklung der Mitarbeiter strukturiert gefördert und eine zuverlässige Nachfolgeplanung sichergestellt.

Ebenso haben unsere Mitarbeiter seit Jahren die Möglichkeit, Lebensarbeitszeitkonten zu eröffnen, damit eine zukunftsorientierte Lebensplanung mit der Entwicklung des demographischen Wandels einhergehen kann.

Mit dem Aufbau unseres Unternehmensprofils geben wir unseren "Besuchern" und potenziellen neuen Kolleginnen und Kollegen einen detaillierten Einblick in unser Unternehmen, präsentieren unsere Stärken als Arbeitgeber und verleihen durch visuelle Einblicke in unseren Unternehmensalltag unserem Arbeitgeberprofil nicht nur Authentizität, sondern vermitteln damit auch unsere gelebte Kultur (Employer Branding). Ein wichtiger Schritt, LeasePlan auch nach außen "erlebbarer" zu machen. Durch unseren Auftritt bei XING wird automatisch unsere Unternehmenspräsenz auf kununu generiert, dem größten Arbeitgeber-Bewertungsportal im deutschsprachigen Raum. Durch diesen Schritt - und aufgrund der bisher erhaltenen positiven Bewertungen - haben wir uns bereits zu einer "Top Company" qualifizieren können.

Auf Basis der Mitarbeiterbefragung verfügen wir über ein sehr hohes Mitarbeiter-Engagement. Der sogenannte High Performance Organisations-Index (HPO), der von TNS Infratest gemessen wird, lag in 2016 bei 78 - zum Vergleich liegt der HPO des TNS Benchmarks bei 64. Im Falle von Verbesserungspotenzialen werden Maßnahmen aus der Mitarbeiterbefragung abgeleitet.

Das in 2014 gestartete, weltweite Diversity Programm wurde auch in 2017 fortgesetzt. Ziel des Programmes ist es, das Unternehmen zu sensibilisieren und dabei zu helfen, das Thema Diversity/Inklusion im Unternehmen bewusster wahrzunehmen. Das Programm soll verdeutlichen, welche Kraft und welchen Wert Vielfalt für das gesamte Unternehmen hat. Dabei geht es um den Dialog, (Selbst-)Reflexion und Entschlossenheit. Das wiederum ist der erste Schritt, um eine wirklich nachhaltige und vielfältige Kultur bei LeasePlan zu schaffen. Im Herbst 2014 haben wir damit begonnen, ein Employee Assistance Program (EAP) für alle Mitarbeiter aufzusetzen. Dieses wird seit Januar 2015 allen Mitarbeitern angeboten. Das EAP ist eine externe Mitarbeiterberatung, die Unternehmen durch ein qualifiziertes Expertenteam aus Medizinern, Psychologen und Pädagogen unterstützt. Hiermit wird Mitarbeitern und deren Familien ein professioneller Beratungsdienst für berufliche und persönliche Lebenslagen zur Verfügung gestellt, z. B. bei Arbeitsstress, Konflikten oder privaten und familiären Fragestellungen. Ziel des EAP ist die wirksame Beratung und schnelle Hilfe für Mitarbeiter und deren Familien. Durch lösungsorientierte Beratung, gezielte Intervention und einen professionellen Lotsendienst (Vermittlung von Therapeuten) können persönliches Potenzial und Leistungsfähigkeit frei werden für die Erfordernisse einer komplexen Welt.

Seit September 2016 befinden sich 4 Auszubildende im Beruf Kauffrau/-mann für Büromanagement in der Berufsausbildung in unserem Unternehmen. Zwei dieser jungen Leute absolvieren parallel zu ihrer Berufsausbildung ein Bachelor-Studium in Business Administration. Ein weiterer Schritt bei der Ausrichtung Employer of Choice und Sicherung von Nachwuchs aus den eigenen Reihen. Da wir bereits nach den ersten Monaten sehr positive Erfahrungen gemacht haben, haben wir auch in 2017 und 2018 zwei weitere Auszubildende an Bord genommen.

Im Rahmen unseres sozialen Engagements unterstützt LPD verschiedene karitative Projekte. In Deutschland erstreckt sich unser Engagement seit mehreren Jahren auf die Unterstützung der Diakonie Düsseldorf, hier speziell die Abteilung "Wohngruppen für Kinder und Jugendliche". Es wird weiterhin einer Wohngruppe ein Fahrzeug zur freien Verfügung gestellt. Im Oktober 2017 fand im Rahmen eines "Social Day" zum wiederholten Male der Besuch eines Reiterhofes statt. Hierbei wurden Kinder der Diakonie Düsseldorf einen Tag lang rund um das Thema Pferd betreut.

Das Thema Change Management begleitet die Veränderungsmaßnahmen. Mit geeigneten Maßnahmen wird die Veränderungsbereitschaft in der Unternehmung vergrößert bzw. die Akzeptanz für Veränderung weiter ausgebaut. Wesentliche Punkte dafür sind eine klare Struktur und Transparenz. Führungskräfte werden stärker eingebunden und werden dadurch noch besser in die Lage versetzt, die Themen in die Organisation zu transportieren und mit Maßnahmen zu begleiten.

4. Nachhaltigkeit

LeasePlan hat auch im Jahr 2017 die Maßnahmen zur Reduzierung des CO ₂-Ausstoßes weiter vorangetrieben. Dank einer klaren Klassifizierung aller Fahrzeuge nach CO ₂-Ausstoß und Verbrauch helfen wir unseren Kunden, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Hierzu zählen auch eco-Fahrtrainings, eco-Fahrerwettbewerbe und der eco-Calculator.

Alternative Antriebsmodelle war das Schlüsselthema im vergangenen Jahr. LeasePlan will den Übergang zu einem nachhaltigeren Automobilsektor anführen und die Einführung emissionsarmer Fahrzeuge erleichtern. 2017 wurde LeasePlan Gründungsmitglied der EV100 Initiative und hat sich dafür ausgesprochen, die Stoßrichtung in Sachen Elektromobilität und nachhaltiges Flottenmanagement vorzugeben. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, die Kunden dabei zu unterstützen, die Nettoemissionen ihrer Fuhrparks bis zum Jahr 2030 bis auf null zu reduzieren. Damit hat LeasePlan als einziges Mitglied aus dem Automotive-Bereich ein klares Signal nach außen gesetzt.

Damit LeasePlan-Kunden ihren Fuhrpark umweltfreundlicher gestalten können, informierte das Unternehmen in 2017 im Rahmen von Kunden-Veranstaltungen Fuhrparkverantwortliche und -entscheider über alternative Antriebe, E-Mobilität, Infrastruktur, Ladenetz und -Möglichkeiten.

LeasePlan ist es wichtig, nicht nur seine Kunden bei der Umsetzung von ökologischen Maßnahmen zu unterstützen, sondern auch selbst einen Beitrag zur Corporate Social Responsibility zu leisten. Daher plant das Unternehmen im Rahmen der EV100 Mitgliedschaft, die Nettoemissionen im eigenen Fuhrpark bereits bis zum Jahr 2021 auf null herunterzufahren. Bereits seit über 10 Jahren kompensiert LeasePlan die CO ₂-Emissionen der eigenen Unternehmensflotte und unterstützt verschiedene Wiederaufforstungsprojekte in Panama, Bolivien und Indien.

5. Ertrag s- Finanz- und Vermögenslage

5.1. Ertragslage

	2017 TEUR	2016 TEUR	Veränderung TEUR
Ergebnis aus dem laufenden Leasinggeschäft	108.480	108.282	198
Außerplanmäßige Abschreibung auf das Leasingvermögen	-55.156	-1.652	-53.504
Verwertungsergebnis	10.310	11.381	-1.071
Zinsergebnis	-21.327	-20.473	-854
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen	-60.823	-72.662	11.839
Sonstiqes betriebliches Ergebnis	-7.043	-2.816	-4.227
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	-25.559	22.060	-47.619
Steuerertrag/Steueraufwand	2.116	-2.954	5.070
Jahresfehlbetrag / Jahresüberschuss	-23.443	19.106	-42.549

Auf Grund der Erhöhung des Kfz-Vertragsbestandes ist das Ergebnis aus dem laufenden Leasinggeschäft (Leasingerträge und Aufwendungen aus laufenden Leasingverträgen, planmäßige Abschreibung auf das Leasingvermögen sowie das Provisionsergebnis) leicht auf T€ 108.480 (Vorjahr T€ 108.282) gestiegen. Dabei gestaltete sich sowohl das originäre Leasinggeschäft als auch das Ergebnis aus Umsatzbeteiligung von Kooperationspartnern einhergehend mit dem Wachstum des Vertragsbestandes positiv.

Auf Grund der Entwicklung am Gebrauchtwagenmarkt im Zuge der Diesel Krise erhöhten sich die außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Leasingvermögen um T€ 53.504.

Das Verwertungsergebnis (Leasingerträge und Aufwendungen aus der Verwertung von Leasingobjekten) ist trotz der Entwicklungen am Gebrauchtwagenmarkt für Dieselfahrzeuge insgesamt positiv. Bei einer Erhöhung der verwerteten Fahrzeuge um 552 auf insgesamt 15.347 Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich das durchschnittliche Ergebnis pro Fahrzeug geringfügig um EUR 97 auf EUR 672.

Neben einem aufgrund des höheren Vertragsbestands gestiegenen Refinanzierungsbedarfs, welcher zu einem leichten Anstieg der Zinsaufwendungen führte, war die Entwicklung des Zinsergebnisses darüber hinaus durch höhere Zinsaufwendungen sowie Zuführungen zu Drohverlustrückstellungen für Zinsderivate geprägt.

Die Reduzierung der Verwaltungsaufwendungen in Höhe von T€ 11.839 ist im Wesentlichen durch den Wegfall der Aufwendungen für die in 2016 durchgeführten Restrukturierung im Personal- und IT-Bereich in Höhe von T€ 6.139 beeinflusst. Darüber hinaus waren im Vorjahr Einmalaufwendungen in Höhe von T€ 2.795 für die durchgeführte ABS-Transaktion angefallen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis beinhaltet im Wesentlichen Aufwendungen für Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen in Höhe von T€ 3.848 (Vorjahr: T€ 3.430) sowie Abschreibungen und Wertberichtigungen im Kreditgeschäft in Höhe von T€ 2.096 (Vorjahr: T€ 644). Der Anstieg der Wertberichtigungen im Kreditgeschäft resultiert im Wesentlichen aus der Insolvenz mehrerer größerer Kunden in 2017.

5.2. Finanzlage

	2017 TEUR	2016 TEUR	Veränderung TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.057.071	867.884	189.187
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	50.786	20.285	30.501
Verbriefte Verbindlichkeiten	381.295	549.100	-167.805
Rückstellungen	58.976	53.477	5.499
Eigenkapital	82.289	110.739	-28.450
Sonstige Positionen	19.666	26.605	-6.939
Gesamt	1.650.083	1.628.090	21.993

Zum Bilanzstichtag refinanziert sich der LPD-Konzern zum einen durch eine ABS-Transaktion, die Bumper 7, mit einem Volumen von insgesamt T€ 684.516 (davon T€ 381.295 in Form von verbrieften Schuldverschreibungen). Im Rahmen dieser Transaktion wurden alle zukünftig fälligen Forderungen aus Leasingverträgen und Anwartschaftsrechten an die Zweckgesellschaft Bumper 7 S.A., Luxemburg, verkauft. Die Transaktion wurde zum 28. April 2016 aufgesetzt und befindet sich seit Mai 2017 in der Tilgungsphase. Zur Kompensation der Rückführung der Verbindlichkeiten aus der ABS-Transaktion sowie zur Finanzierung des allgemeinen Portfoliowachstums wurde in 2017 der Bestand an konzerninternen Darlehen um T€ 123.255 erhöht sowie Darlehen bei Drittbanken in Höhe von T€ 85.000 aufgenommen.

Die Entwicklung der Rückstellungen resultiert im Wesentlichen aus im Berichtsjahr 2017 erstmalig gebildeten Drohverlustrückstellungen für im Rahmen der ABS-Transaktion geschlossene derivative Geschäfte in Höhe von T€ 1.917 sowie für bestehende Rückkaufvereinbarungen für KFZ in Höhe von T€ 2.408.

Das Eigenkapital reduzierte sich unter Berücksichtigung der Ausschüttung an die Gesellschafterin und des Jahresergebnisses auf T€ 82.289.

Die Liquiditätslage ist geprägt durch freie Linien bei der LeasePlan Corporation N.V. sowie diversen Drittbanken. In diesem Zusammenhang verfügt der LPD-Konzern zum Bilanzstichtag über freie Linien in Höhe von ca. T€ 530.000. Die Unternehmung war aufgrund der genannten freien Kreditlinien bei der LeasePlan Corporation N.V. sowie bei diversen Drittbanken in 2017 jederzeit in der Lage, ihren Verbindlichkeiten nachzukommen. Die Investitionsauszahlungen für neue Leasingobjekte spiegeln sich im Cashflow aus Investitionstätigkeit wider, welcher mit T€ 373.023 nahezu auf Vorjahresniveau liegt. Die Investitionstätigkeit konnte dabei weitestgehend durch den Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit getragen werden. Der Finanzmittelfonds zum Bilanzstichtag beträgt T€ 72.040. Hiervon entfallen T€ 69.178 auf die verfügungsbeschränkten Reservekonten aus der ABS Transaktion.

5.3. Vermögenslage

	2017 TEUR	2016 TEUR	Veränderung TEUR
Forderungen an Kreditinstituten	72.033	83.037	-11.004
Forderungen an Kunden	63.246	58.637	4.609
Leasingvermögen	1.494.585	1.449.814	44.771
Sonstige Vermögensgegenstände	7.496	22.475	- 14.979
Rechnungsabgrenzungsposten	8.052	6.560	1.492
Sonstige Positionen	4.671	7.567	- 2.896
Gesamt	1.650.083	1.628.090	21.993

Der LPD-Konzern betreut zum Ende des Berichtsjahres insgesamt 111.161 Verträge (Vorjahr: 105.995), dies entspricht einem Anstieg von insgesamt 4,9%. Davon entfallen 75.562 Verträge (Vorjahr: 72.645 - Anstieg: 4,0%) auf das refinanzierte Leasingvermögen, 35.599 Verträge (Vorjahr: 33.350 - Anstieg: 6,7%) betreffen sog. Service-Verträge, bei denen LPD lediglich Service-Leistungen für den Kunden erbringt. Das refinanzierte Leasingvermögen erhöht sich zum Berichtsjahresende um 3,1% auf T€ 1.494.585 (Vorjahr: T€ 1.449.814).

Neben dem Portfoliowachstum ist der Anstieg des Leasingvermögens zum Bilanzstichtag auch auf einen Anstieg der unmittelbar zum Verkauf stehenden Leasingrückläufer um 775 Fahrzeuge auf nunmehr 2.631 zurückzuführen. Kompensierend wirkten sich die bereits erwähnten Zuführungen zu außerplanmäßigen Abschreibungen von T€ 55.156 (Vorjahr T€ 1.652) aus.

Die in den sonstigen Vermögensgegenständen des Geschäftsjahres 2016 enthaltenen Steuererstattungsansprüche gegenüber dem Finanzamt in Höhe von T€ 15.461 wurden in 2017 im Wesentlichen erstattet und reduzierten sich zum Bilanzstichtag auf T€ 335.

5.4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Leistungsindikator	2017	2016
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen	T€ 60.823	T€ 72.662
Erqebnis der normalen Geschäftstätiqkeit	T€ -25.559	T€ 22.059

Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen sind im Vergleich zum Geschäftsjahr 2016 stark rückläufig. Dies begründet sich im Wesentlichen auf den Wegfall der in 2016 angefallenen Kosten für Restrukturierungen im Personal- und IT-Bereich in Höhe von T€ 6.139 sowie Einmalkosten für die ABS-Transaktion in Höhe von T€ 2.919.

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit wird im Geschäftsjahr 2017 signifikant von der außerplanmäßigen Abschreibung als Vorsichtsmaßnahme für potenzielle zukünftige Verluste beim Gebrauchtwagenverkauf in Höhe von T€ 55.156 (Vorjahr T€ 1.652) beeinflusst.

5.5. Nicht Finanzielle Leistungsindikatoren

Leistungsindikator	2017	2016
Vertraqsbestand inkl. Fuhroarkverwaltung	111.161	105.995
Car-to-Staff Ratio	287	270
Service-Index	60%	60%

Die positive Entwicklung des Vertragsbestands inkl. Fuhrparkverwaltung äußert sich in einer fast 5-prozentigen Steigerung im Vergleich zum vergangenen Geschäftsjahr.

Die Car-to-Staff Ratio spiegelt das Verhältnis der Verträge wider, die durchschnittlich von einem Mitarbeiter verwaltet werden. Dieser Index hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr erfreulich entwickelt.

Der Service-Index berücksichtigt den Anteil an Fahrzeugen, bei denen der Kunde von LPD neben der reinen Finanzierung auch Service-Bestandteile in Anspruch nimmt. Dieser Index ist im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben, welches den Erwartungen der Gesellschaft entspricht.

C. Prognosebericht 2018

Lt. Ifo Konjunkturprognose 2017-2019 wird mit einem Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsproduktes von etwa 3,3% in 2018 und 3,0% in 2019 gerechnet, damit wäre der derzeitige Aufschwung in der Weltwirtschaft der längste der Nachkriegszeit. Die weltweite gesamtwirtschaftliche Produktion könnte wegen der Überauslastung der Produktionskapazitäten etwas moderater ausfallen. Das Ifo Institut bewertet die Risiken für die zukünftige weltwirtschaftliche Entwicklung als weitestgehend ausgeglichen. Die Weltwirtschaft werde auch künftig von den Brexit Verhandlungen, der Entwicklung in China sowie den Steuerplänen der US Regierung beeinflusst.

Da aufgrund der stabilen privaten Konsumnachfrage sowie der traditionell starken Exporte und Investitionstätigkeit das Wachstumstempo stabil bleiben dürfte, geht die Europäische Kommission in ihrer Frühjahrsprognose 2018 für die Jahre 2018 und 2019 weiterhin von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 2,3% bzw. 2,0% aus. 2018 wird das erste Jahr seit Beginn der Wirtschafts- und Währungsunion sein, in dem alle Länder Haushaltsdefizite von weniger als 3 % des BIP aufweisen werden, so die Europäische Kommission. Die Zahl der Erwerbstätigen im EURO Raum sei derzeit auf dem höchsten Stand seit der Einführung des EURO. Insgesamt sei die Prognose allerdings vermehrt mit Abwärtsrisiken behaftet, so die Europäische Kommission, und der Handelsprotektionismus stelle eine Gefahr für die Entwicklungsperspektiven der Weltwirtschaft dar.

Der Sachverständigenrat der Bundesregierung erwartet in seiner Konjunkturprognose für die Jahre 2018 und 2019 ebenfalls eine stabile, positive wirtschaftliche Entwicklung und somit auch eine Steigerung der für den LPD-Konzern wichtigen Investitionsbereitschaft der Geschäfts- und Firmenkunden. Getragen werde die deutsche Konjunktur nach wie vor vom privaten Konsum aufgrund steigender Reallöhne, steigender Beschäftigung sowie den stabilen Bauinvestitionen. Die Wertschöpfung der deutschen Industrie sei jedoch rückläufig. Die außenwirtschaftlichen Risiken hätten deutlich zugenommen, so dass nur noch mit einem Zuwachs von 1,8 % zu rechnen sein wird. Die Überauslastung der gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten werde zwar bestehen bleiben und der Lohn- und Preisanstieg sich verstärken, allerdings werde die Auslandsnachfrage nur noch einen geringen Beitrag zum Aufschwung leisten.

Die Chancen für eine weitere Geschäftsbelebung in 2018 sind lt. Ifo-Institut für die Leasinggesellschaften gut. Dafür sprechen der Nachholbedarf aufgrund des hohen Durchschnittsalters der Leasing-Flotten und die weiterhin vorteilhaften Finanzierungsbedingungen. Das Ifo Institut rechnet für das Jahr 2018 mit einem Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen von nominal 4,1 %, nach einem Anstieg von 4,3 % im Vorjahr. Allerdings haben auch hier die Risiken für die weitere Konjunkturentwicklung in Deutschland und der Welt in letzter Zeit deutlich zugenommen. Das gilt insbesondere aufgrund der Unternehmenssteuerreform in den USA, die dazu führen könnte, dass Teile der bisherigen Produktion verlagert werden.

Die Geschäftsführung der LPD geht davon aus, dass die deutsche Wirtschaft 2018 trotz positiver Entwicklungen auch weiterhin von Unsicherheit geprägt sein wird und genaue Einschätzungen über die Wachstumsdynamik nur schwer zu prognostizieren sind.

Da der LPD-Konzern im letzten Jahr seine gute Marktposition im deutschen Leasingmarkt behaupten konnte und bereits Vorsorgen für mögliche Verluste aus dem Gebrauchtwagenverkauf gebildet hat, gehen wir davon aus, dass wir im Jahr 2018 finanziell stark und profitabel sein werden. Jedoch ist die erwartete Frühjahrsbelebung auf dem Gebrauchtwagenmarkt in diesem Jahr ausgeblieben. Entsprechend ist die Anzahl der Besitzumschreibungen im 1. Halbjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,1% zurückgegangen. Ein weiterer wesentlicher Einflussfaktor war die von diversen Herstellern ausgerufene Umweltprämie für Neufahrzeuge, die viele Autokaufplaner von einem ursprünglich geplanten Gebraucht- zu einem Neuwagenkauf gebracht haben. Darüber hinaus ist zum 1. September 2018 das neue WLTP-Messverfahren in Kraft getreten. Hier ist davon auszugehen, dass vor diesem Stichtag vermehrt Neufahrzeuge als Tageszulassung angemeldet und anschließend als junge Gebrauchte als Konkurrenz in den Gebrauchtwagenmarkt fließen werden.

Für die Refinanzierung erwartet die Geschäftsleitung der LPD im Geschäftsjahr 2018 stabile Geldbeschaffungskosten für den LPD-Konzern. Auch mittelfristig geht der LPD-Konzern von konstanten Refinanzierungskosten aus. Die Refinanzierungsstruktur wird wie in den Vorjahren mit einer ABS-Transaktion fortgesetzt. Die letzte ABS-Transaktion wurde im April 2016 initialisiert und im Laufe von 2018 wird die Geschäftsleitung der LPD über eine nächste Transaktion entscheiden, um die laufende, sich amortisierende Transaktion zu ersetzen. Weiterhin wird die Refinanzierung über konzerninterne Mittel sowie weitere Banken gesichert. Der LPD-Konzern untersucht auch in 2018 weitere Möglichkeiten zur externen Refinanzierung.

Der LPD-Konzern hat sein Fleet Management Portfolio sowohl in Stückzahlen als auch im Dienstleistungsumfang gegenüber dem Vorjahr leicht ausgebaut, sodass zukünftig eine positive Ergebnisentwicklung erwartet wird. Von unserem jetzigen Portfolio ausgehend sind zu diesem Zeitpunkt keine Anzeichen im Kerngeschäft erkennbar, wonach bei gleichbleibendem Marktumfeld mit einem steigenden Kreditausfallrisiko zu rechnen wäre. Aufgrund des überproportionalen Wachstums in der Vergangenheit im Kleingeschäft (SME) geht die Gesellschaft hier von einer leicht ansteigenden Ausfallquote aus.

Die Geschäftsführung erwartet eine positive Volumenentwicklung im Kernflottenmarkt. Im Kleinkundenbereich (SME) geht der LPD-Konzern auch für das Jahr 2018 von einem positiven Wachstum aus, wobei ein leichtes Wachstum der finanzierten Flotte und eine leichte Reduktion der Service-Verträge (nicht finanzierter Flotte) erwartet wird. Geplant ist zudem ein leicht höherer Verkauf zusätzlicher Dienstleistungen (Service-Index 2018 Erwartung Kernflottenmarkt >60 %). Zur Sicherung des Kundenbestandes und damit der Ertragskraft wird LPD auch in 2018 innovative Produkte im Bereich Flottenmanagement entwickeln und im Markt platzieren.

Bei der Verwertung der Fahrzeuge rechnet die Geschäftsführung auch in 2018 mit weiterhin reduzierten Verkaufserlösen, die in Kombination mit höheren Buchwerten für Teile der Leasingrückläufer zu Verkaufsverlusten führen werden. Erwartungsgemäß sind diese jedoch durch die in 2017 gebildete außerplanmäßige Abschreibung bereits berücksichtigt.

Für die Zinsmarge gehen wir von einem weiterhin stabilen Zinsumfeld für das Geschäftsjahr 2018 aus; in Kombination mit einer leicht höheren Zinsmarge im Neugeschäft erwartet der LPD-Konzern einen positiven Trend in der Entwicklung der Gesamt-Zinsmarge. Im Bereich der Provisionsergebnisse prognostiziert der LPD-Konzern für 2018 auf Basis der erwarteten höheren Stückzahlen eine leicht positive Entwicklung.

Bei den allgemeinen Verwaltungsaufwendungen erwartet der LPD-Konzern in 2018, unter anderem bedingt durch regelmäßige Gehaltsanpassungen sowie einem Anstieg der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl, eine leichte Erhöhung der Kosten. Die Zahl der betreuten Fahrzeuge je Mitarbeiter wird in 2018 im Vergleich zu dem Vorjahr auf gleichbleibendem Niveau erwartet.

Um weiterhin langfristig eine hohe Zufriedenheit unserer Kunden, Lieferanten und Fahrer zu gewährleisten, wird der LPD-Konzern auch im Jahr 2018 im IT-, Kommunikations- und Mobilitätsbereich und in neue Produkte investieren. Dabei werden die Erwartungen unserer Kunden über unseren Kundenbeirat berücksichtigt.

Zusammenfassend geht die Geschäftsleitung im Jahr 2018 von einem deutlich verbesserten Jahresergebnis vor Steuern im Vergleich zum Berichtsjahr 2017 aus. Darüber hinaus evaluiert der LPD-Konzern derzeit mögliche Optionen zur Stärkung der Eigenkapitalausstattung der LPD, z. B. Kapitalerhöhung durch den Eigentümer LeasePlan Corporation N.V. Diese Optionen werden im Rahmen der nächsten Gesellschafterversammlung, welche für Dezember 2018 geplant ist, besprochen.

D. Risikomanagement

1. Risikostrategie

Die Geschäftsleitung der LPD hat eine, aus der Geschäftsstrategie abgeleitete, Risikostrategie für die LPD erstellt, die auch für die einheitlich gesteuerten Tochtergesellschaften maßgeblich ist. Zur Gewährleistung eines angemessenen und konsequenten Umgangs mit den Risiken innerhalb des LPD-Konzerns sind die risikopolitischen Leitlinien - unter Berücksichtigung der Risikostrategie - verpflichtend für alle Mitarbeiter/innen festgelegt worden.

Basierend auf risikopolitischen Grundsätzen und der Risikotragfähigkeit des LPD-Konzerns werden im Rahmen der Risikostrategien strategische Festlegungen für alle wesentlichen Risiken getroffen.

Entscheidungen über das Eingehen oder die Vermeidung von Risiken werden durch den Einsatz entsprechender Steuerungsinstrumente, wie z. B. Bonitätsbeurteilungsverfahren oder Frühwarnsysteme, unterstützt. Auf Grundlage der gesetzlichen Anforderungen für Risiken im Leasinggeschäft hat die LPD ihr System zur Messung und Überwachung der Risikopositionen sowie zu deren Steuerung entwickelt.

2. Risikoinventur

Die jährlich durchzuführende Risikoinventur hat das Ziel, die wesentlichen Risikoarten zu identifizieren. Dafür werden alle Risikoarten des Risikouniversums des LPD-Konzerns unter Berücksichtigung der Vorgaben von der LeasePlan Corporation N.V. und den Aufsichtsbehörden daraufhin untersucht, ob diese in dem LPD-Konzern vorkommen und welche Auswirkungen sie auf den LPD-Konzern haben könnten. Die Risikoarten werden in der Risikoinventur quantifiziert bzw. nicht quantifizierbare Risikoarten im Sinne einer Experteneinschätzung bewertet und anschließend in ihrer Wesentlichkeit für den LPD-Konzern bestimmt.

Die Risikoinventur für 2017 kam zu dem Ergebnis, dass die Risikoarten Adressenausfall-, Marktpreis- (Zinsänderungs- und Produktrisiken), Operationelle, Reputations- und Refinanzierungsrisiken als wesentliche Risikoarten einzustufen sind. Vorhandene sonstige Risikounterarten werden in den genannten Risikoarten berücksichtigt.

3. Risikotragfähigkeit

Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsberechnung wird das Gesamt-Risiko des LPD-Konzerns der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt. Das Gesamt-Risiko wird aus dem erwarteten und unerwarteten Risiko (für einen 12-Monats-Horizont) der für den LPD-Konzern wesentlichen Risiken ermittelt. Die Risikotragfähigkeit ist dann gegeben, wenn die wesentlichen Risiken laufend durch eine entsprechende Risikodeckungsmasse abgedeckt werden können.

Der LPD-Konzern hat sich zur Berechnung der Risikotragfähigkeit und zur Risikosteuerung für einen periodenorientierten Fortführungsansatz entschieden. Zusätzlich wird zur Information der Geschäftsleitung ein periodenorientierter Liquidationsansatz berechnet.

3.1. Kapitalallokation

Der LPD-Konzern ermittelt die Risikodeckungsmasse aus einem "Bottom-Up Approach". Für die wesentlichen Risiken wird ein Risikopotenzial aus der zweiten Standardabweichung der historisch beobachteten Werte sowie, sofern anwendbar, eine seltene Verlustausprägung ermittelt. Die Geschäftsleitung der LPD hat entschieden, die Summe des sich daraus ergebenden Gesamt-Risikopotenzials als Risikopuffer vom Risikodeckungspotenzial abzuziehen. Die sich daraus ergebende Risikodeckungsmasse wird auf Grundlage der einzelnen Risikopotenziale auf die Risikoarten verteilt.

3.2. Risikodeckungspotenzial

Die Bestimmung des Risikodeckungspotenzials für das laufende Geschäftsjahr erfolgt auf Basis des HGB-Konzernabschlusses des jeweiligen Vorjahres. Somit verfolgt der LPD-Konzern einen bilanzorientierten Ansatz mit einem Horizont von zwölf Monaten. Das Risikodeckungspotenzial für das jeweils laufende Geschäftsjahr wird auf Basis der Werte des Vorjahres wie folgt ermittelt:

Stammkapital

+ Kapitalrücklage

+ Konzern-Gewinnrücklage

+ Konzern-Bilanzgewinn bzw. ./. Konzernbilanzverlust

./. geplante Dividendenausschüttung

= Risikodeckungspotenzial

Eine Neuberechnung des Risikodeckungspotenzials erfolgt jährlich zum Anfang des zweiten Quartals.

3.3. Risikodeckungsmasse

Die Risikodeckungsmasse wird einmal jährlich nach der Berechnung des Risikodeckungspotenzials neu ermittelt. Für die Bestimmung der Risikodeckungsmasse wird ein Risikopuffer auf das Risikodeckungspotenzial berechnet.

Der Risikopuffer wird aus der Summe der Risikopotenziale aller wesentlichen Risikoarten plus ggf. einer seltenen Verlustausprägung berechnet (siehe Gesamt-Risikopotenzial). Das Reputationsrisiko wird als "Nicht finanzielles Risiko" definiert. Soweit möglich erfolgt die finanzielle Bewertung eventueller Folgeschäden im Rahmen der Berechnung des Operationellen Risikos.

Risikoart	Risikopotential (2. Standardabweichung)	Seltene Verlustausprägung	Gesamt-Risikopotential
Adressenausfallrisiken	1.824.784,77 €	2.153.331,30 €	3.978.116 €
Marktpreisrisiken - Produkt	1.961.368,44 €	9.227.743,10 €	11.189.112 €
Marktpreisrisiken - Zinsänderung	1.213.250,44 €	2.644.348,21 €	3.857.599 €
Operationelle Risiken	73.191,40€	491.722,55 €	564.914 €
Refinanzierungsrisiken	1.172.505,19 €	3.668.134,40 €	4.840.640€
Gesamt	6.245.100,24 €	18.185.279,55 €	24.430.380 €

Die Risikodeckungsmasse ergibt sich aus dem Risikodeckungspotenzial abzüglich des Risikopuffers. Ein Mindestkapital wird bei der Ermittlung der Risikodeckungsmasse nicht abgezogen, da die LPD als Finanzdienstleister kein Mindestkapital vorhalten muss. Damit ergibt sich für die Risikodeckungsmasse folgende Berechnungsweise:

= Risikodeckungspotenzial	100.738.891 €
./. Risikopuffer	35.343.203 €
= Risikodeckungsmasse	65.395.688 €

Die Risikodeckungsmasse wird sowohl für den Fortführungsansatz als auch für den Liquidationsansatz genutzt. Alle Kapitalelemente, welche der LPD-Konzern für den Fortführungsansatz zugrunde legt, sind auch im Liquidationsfall nutzbar. Weitere Kapitalelemente existieren nicht. Daher kann die Risikodeckungspotenzialberechnung auch für den Liquidationsansatz genutzt werden. Der LPD-Konzern geht weiterhin davon aus, dass der Risikopuffer in beiden Ansätzen gleich bleiben sollte. Es wird unterstellt, dass sich in einem Liquidationsfall die Risikosituation verändert. Dies stellt die Gesellschaft über die Risikotragfähigkeit dar. Die veränderte Risikosituation der Kapitaldeckung wird unter normalen Umständen gegenübergestellt. Dadurch kann das tatsächliche Ausmaß der erhöhten Risikosituation im Vergleich zum Normalfall ermittelt werden.

Die aus dem Konzernabschluss der LPD zum 31. Dezember 2016 abgeleitete Risikodeckungsmasse setzt sich für das Jahr 2017 wie folgt zusammen:

3.4. Risikoappetit

Ermittlung Risikodeckungsmasse - Basis Konzernabschluss

Zusammensetzung Kapital zum:	31.12.2016
Stammkapital	87.565 €
Kapitalrücklage	1 2.143.182 €
Gewinnrücklage	1.275.856 €
Bilanzgewinn	97.232.288 €
Summe	110.738.891 €

./. Geplante Dividendenausschüttung

10.000.000 €

= Risikodeckungspotenzial	100.738.891 €
./. Risikopuffer	35.343.203 €
= Risikodeckungsmasse	65.395.688 €

Die Risikodeckungsmasse wird auf Grundlage der einzelnen Risikopotenziale auf die Risikoarten verteilt. Dadurch ergibt sich der Risikoappetit für jede Risikoart. Die Darstellung des Risikoappetits auf die einzelnen Risiken erfolgt mit gerundeten Werten.

Risikoart	Gesamt-Risikopotential	Verteilungsschlüssel Risiken	Aufteilung Risikodeckungsmasse	Risikoappetit
Adressenausfallrisiken	11.817.703 €	33, 44 %	21.866.349 €	21.900.000 €
Marktpreisrisiken -Produkt	13.894.765 €	39,31 %	25.709.547 €	25.700.000 €
Marktpreisrisiken - Zinsänderung	2.947.724 €	8,34 %	5.454.187 €	5.500.000 €
Operationelle Risiken	2.608.855 €	7,38 %	4.827.177 €	4.800.000 €
Refin anzierungsrisiken	4.074.156 €	11,53 %	7.538. 428 €	7.500.000 €
Gesamt	35.343.203 €	100,00 %	65.395.688 €	65.400.000 €

Die Einhaltung des Risikoappetits wird quartalsweise bei der Gegenüberstellung der Risikotragfähigkeit zur Risikodeckungsmasse überwacht und mit dem Risikobericht an die Geschäftsleitung berichtet.

3.5. Risikotragfähigkeit

Im Fortführungsansatz wird die Risikotragfähigkeit für die kommenden zwölf Monate mit Hilfe des Value at Risk (VaR) für jede Risikoart ermittelt. Der VaR errechnet sich aus dem erwarteten und unerwarteten Risiko für jede Risikoart. Das erwartete Risiko ermittelt sich dabei aus dem aktuellen Quartalswert der jeweiligen Parameter. Für das unerwartete Risiko wird grundsätzlich die 2. Standardabweichung der historisch beobachteten Werte für die jeweiligen Parameter herangezogen. Mittels dieser beiden Datenpunkte wird in der sogenannten Monte Carlo Simulation eine Verlustkurve simuliert.

Der VaR für jede Risikoart wird im Fortführungsansatz als 95 % Quantil der Verlustkurve definiert. Der so ermittelte VaR wird dem jeweiligen Risikoappetit zur Feststellung der Risikotragfähigkeit gegenübergestellt. Per 31.12.2017 stellt sich der Gesamt VaR der Gesellschaft wie folgt dar:

Risikoart	Risikoappetit	erwartetes Risiko	Unerwartetes Risiko	Value at Risk (95%-Quantil)	Auslastung Risikoappetit
Adressenausfallrisiken	21.900.000	1.325.323	2.046.278	1.831.347	8,36%
Marktpreisrisiken - Produkt	25.700.000	1.650.960	8.195.585	7.740.358	30.12%
Marktpreisrisiken - Zinsänderung	5.500.000	1.119.513	2.084.246	2.064.706	37,54%
Operationelle Risiken	4.800.000	184.782	521.677	345.663	7,20%
Refinanzierungsrisiken	7.500.000	1.571.447	2.858.600	2.236.960	29,83%
Gesamt	65.400.000	5.852.024	15.706.385	14.219.034	21,74%

Die Auslastung des Risikoappetits beträgt zum Stichtag 31. Dezember 2017 insgesamt 22 %. Die Risikotragfähigkeit wird dadurch als gegeben angesehen.

Die im Einzelabschluss gewählte Abschreibungsmethode für das Leasingvermögen führt, aufgrund von höheren planmäßigen Abschreibungen gegenüber dem Konzernabschluss, regelmäßig zu einer niedrigeren Bewertung des Leasingvermögens. Dies führt regelmäßig dazu, dass die hierdurch gelegten stillen Reserven erst zum Zeitpunkt der Verwertung der Leasingobjekte aufgedeckt werden und das Eigenkapital im Einzelabschluss erhöhen. Entsprechend sind diese stillen Reserven bei einer Gegenüberstellung der potenziellen Risiken mit dem Eigenkapital im Jahresabschluss zu berücksichtigen.

3.6. Stresstests

Unter dem Begriff Stresstest wird eine Analyse der Verlustanfälligkeit der Gesellschaft bei Eintritt von außergewöhnlichen, jedoch grundsätzlich denkbaren Ereignissen verstanden. Die MaRisk fordern die Ergebnisse von Stresstests bei der Risikotragfähigkeitsbetrachtung heranzuziehen. Die generelle Methodenfreiheit der MaRisk erstreckt sich auch auf die Anforderungen an Stresstests.

Gemäß MaRisk AT 4.3.3 sind regelmäßig (mindestens jährlich) sowie anlassbezogen angemessene Stresstests für die wesentlichen Risiken durchzuführen. Dabei soll die Art, der Umfang, die Komplexität sowie der Risikogehalt der Geschäftsaktivitäten widergespiegelt werden. Mit der Durchführung von Stresstests möchte der LPD-Konzern herausfinden, welche Ereignisse eintreten müssten, damit die ursprünglich berechnete Risikotragfähigkeit nicht mehr gegeben ist. Für die diversen Stresstests werden daher für jede wesentliche Risikoart zentrale Parameter definiert, die so lange gestresst werden, bis das Gesamt-Risiko die verfügbare Risikodeckungsmasse bzw. das Risikodeckungspotenzial übersteigt. Die Berechnung innerhalb der Risikoarten erfolgt analog der Berechnung in der Risikotragfähigkeit, allerdings unter Einbeziehung der gestressten Parameter.

Anhand der Stresstests analysiert der LPD-Konzern als hypothetisches Szenario die Auswirkungen von einem schweren konjunkturellen Abschwung. Daneben führt der LPD-Konzern auch einen sog. "Inversen Stresstest" durch.

Für jede Risikoart werden im Stresstest Parameter bestimmt, die in aufeinander folgenden Szenarien solange gestresst werden, bis die Risikodeckungsmasse bzw. das Risikodeckungspotential nicht mehr ausreicht, um die Risiken zu decken.

Im 0-Szenario wurde ein konjunktureller Abschwung simuliert. Zur Überschreitung der Risikodeckungsmasse müsste der LPD-Konzern folgendem Szenario ausgesetzt sein:

Szenario		Konjunktureller Abschwung		Inverser Stresstest
		0		0
Risikoart	Parameter	Parameter	Risikobetrag	Parameter	Risikobetrag
Adressenausfallrisiken	PD	20%	1.865.215 €	100%	21.231.350 €
	LGD	0%		100%
Marktpreisrisiken - Produkt	Verkaufserlös	4,67%		22,67%
	Puffer Instandh. / Instands.	5,12%	2.254.078 €	23,12%	11.034.887 €
	Puffer Reifen	2,16%		20,16%
Marktpreisrisiken - Zinsänderung	Zins	2%	1.112.910 €	20%	11.129.100 €
Refinanzierungsrisiken	Zins	2%	1.571.447 €	20%	15.714.471 €
Operationelle Risiken	durchschnittl. Anzahl Fälle
	pro Monat	3		21
			360.000 €		7.056.000 €
	durchschnittl. Schadensvolumen (pro Fall)	10.000 €		28.000 €

Gesamt Risiko	7.163.650	66.165.807 €
Auslastung (zu RDM)	11,0%	101,2%
Auslastung (zu RDP)	7,11%	65,68%

Eine Verschlechterung aller Parameter um die oben genannten Werte stuft der LPD-Konzern als sehr unwahrscheinlich ein.

4. Adressenausfallrisiko/Kreditrisiko

Der LPD-Konzern ist als Folge des normalen Geschäftsbetriebes dem Kreditrisiko ausgesetzt, d.h. dem Risiko, dass der Vertragspartner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann. Zur Steuerung dieser Risiken setzt der LPD-Konzern interne wie konzerneigene Scorecard- und Ratingsysteme ein. Dieses erfolgt im Wesentlichen auf Basis der Kreditnehmereinheit.

Scorecardsysteme werden für die Kreditprüfungen kleiner Engagements im Produktbereich SME eingesetzt. Das konzerneigene und konzernweit einheitliche Ratingsystem wird in allen anderen Geschäftsfeldern des Fahrzeugleasings und Fuhrparkmanagements angewendet.

Die Entscheidungen des im Produktbereich SME eingesetzten Scorecardsystems werden regelmäßig überprüft. Diese laufende Überprüfung des Funktionierens der Scorecard zeigt, dass die angewendeten Parameter und deren Ausprägung zum einen die Risikobereitschaft wie beabsichtigt berücksichtigen und zum anderen, unter Beibehaltung der hohen Portfolioqualität, den Marktbereich bei der Generierung von Geschäft unterstützen.

Während das Scorecardsystem sich in eine Entscheidungsmatrix von sogenannten Business Rules und Scorevariablen unterscheidet, die sich aus Antrags- und Engagement bezogenen Angaben ergeben, ist eine qualifizierte eigene Jahresabschlussanalyse Grundlage für das Ratingsystem. Dieses gliedert sich in vierzehn Rating-Stufen sowie drei weitere Rating-Stufen für leistungsgestörte bzw. Abwicklungsengagements.

Auch in diesem Geschäftsjahr zeigt sich eine im Allgemeinen stabile Portfolioqualität bei einer fortwährenden Aggregation in guten Ratingklassen. Vereinzelte Verschiebungen von Portfolioanteilen zwischen Ratingklassen werden monatlich überwacht und bei der Überschreitung eines Grenzwertes im Detail analysiert. Engagements, bei denen sich das Rating um drei oder mehr Rating-Stufen verschlechtert, werden individuell im Detail analysiert und im Kreditkomitee besprochen. Insgesamt besteht weiterhin eine hohe Qualität des Kreditportfolios.

In Ergänzung zu den Daten der eigenen Jahresabschlussanalyse werden externe Informationen in Form von Wirtschaftsauskünften, Bankauskünften, Ratings der drei großen internationalen Ratingagenturen (S&P, Moodys, Fitch), Clippingservices etc. zur Kreditentscheidung herangezogen. Ebenso werden außerhalb des SME-Geschäftes auch Konzernabhängigkeiten der Kreditnehmer bewertet, was i.d.R. auch zu einer qualifizierten Jahresabschlussanalyse von Konzerndaten mit der Ermittlung eines entsprechenden weiteren LPD-Ratings führt.

Wie vorstehend beschrieben, wird die Qualität des Kreditportfolios ständig überwacht. Regelmäßig findet das sogenannte Credit Policy Meeting des LPD Kreditkomitees statt, indem unter anderen alle in einer monatlichen Berichtsperiode getroffenen Kreditentscheidungen unter folgenden Aspekten zusammengefasst werden (nicht abschließende Aufzählung):

―	Quote von Genehmigungen, Ablehnungen und Beauflagungen
―	Ratings der in der Berichtsperiode entschiedenen Engagements
―	Ertragsbeitrag der jeweiligen Kreditengagements

Nach einer initialen Kreditentscheidung über die Eingehung einer Geschäftsverbindung wird eine aktive Engagementbetreuung durch das Kreditmanagement vorgenommen. Aktive, nicht leistungsgestörte Geschäftsverbindungen im Kerngeschäft werden mindestens einmal p.a. einer vollumfänglichen qualifizierten Kreditprüfung unterzogen. Im Geschäftsbereich SME werden die Bewilligungen auf die Laufzeit des Einzelvertrages bezogen ausgesprochen. Leistungsgestörte Engagements aller Arten werden gesondert überwacht.

Engagements, die aufgrund der Entwicklung ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse als beobachtungsbedürftig identifiziert sind, werden je nach Ratingklasse oder Überwachungsgrund auf einer "Special Attention List" oder einer "Local Watch List" geführt und regelmäßig eng überwacht. Zudem wird quartalsweise ein Bericht über die Konzentrationsrisiken erstellt, indem die größten Portfolien zusammengestellt und im Hinblick auf Ausfallwahrscheinlichkeit und Rentabilität betrachtet werden. Die zwanzig größten Kunden haben einen Portfolio-Anteil von EUR 416.579.579,52 (27,58 %) (VJ 421.934.348 bzw. 29,03 %).

Weiterer Bestandteil des Konzentrationsrisikoberichtes ist die Identifizierung von Klumpenrisiken innerhalb von bestimmten Branchen.

LDP Branchenrisiko 31.12.2017	2017	Anteil	2016	Anteil
1 - Landwirtschaft	8.467.120	0,56%	8.651.575	0,60%
2 - Bergbau und Bau	63.702.986	4,22%	57.317.729	3,94%
3 - Herstellung	732.764.375	48,52%	709.543.938	48,82%
4 - Transport	31.157.047	2,06%	33.127.781	2,28%
5 - Groß- und Einzelhandel	159.875.672	10,59%	160.018.123	11,01%
6 - Finanzen und Dienstleistungen	471.217.230	31,20%	443.531.731	30,52%
7 - Öffentl. Verwaltung	22.414.611	1,48%	23.097.698	1,59%
8 - Sonstige	20.597.142	1,36%	18.170.234	1,25%
Gesamtergebnis	1.510.196.183	100,00%	1.453.458.810	100,00%

Die dargestellten Werte entsprechen den Buchwerten des Leasingvermögens nach IFRS. Differenzen gegenüber den HGB-Werten ergeben sich aus der unterschiedlichen Bewertungsmethode.

Im Geschäftsjahr 2017 hat sich das Portfolio stabil zum Vorjahr entwickelt.

Von den zwanzig größten Kunden sind zehn (Vorjahr elf) der Branche "Herstellung" zuzurechnen und haben einen Anteil von T€ 182.611 (12,09 %) (VJ T€ 195.426 (13.45 %)). Die Geschäftstätigkeit der Kunden in dieser Branche differenziert sich beispielsweise in die Nahrungsmittelindustrie, Chemische Industrie, Automobilzuliefererindustrie, Metall- und Elektroindustrie und sonstige Herstellung von Wirtschaftsgütern, was eine breite Differenzierung innerhalb des Segmentes zeigt.

Keiner der Berichte zeigt weder zum Berichtszeitpunkt noch im Zeitreihenvergleich bemerkenswerte Adress-, Branchen- oder Konzentrationsrisiken.

Von den Forderungen an Kunden in Höhe von insgesamt T€ 63.246 (Vorjahr: T€ 58.637) entfallen T€ 18.245 (Vorjahr: T€ 16.355) auf fällige Forderungen aus Leasingverhältnissen. Hiervon betragen die Forderungen älter als 30 Tage lediglich 9,07 % (Vorjahr 2,5 %). Der Anstieg des Anteils der Forderungen, die älter als 30 Tage sind, begründet sich mit der Steigerung der Kunden, denen ein Zahlungsziel eingeräumt wurde.

In Bezug auf die Forderungen an Kunden bestanden zum Jahresende Einzelwertberichtigungen von T€ 1.509. Das entspricht 2,39 %.

5. Marktpreisrisiko

Das Marktpreisrisiko beinhaltet das Zinsänderungsrisiko sowie das Produktrisiko. Der LPD-Konzern definiert das Produktrisiko als Risikokombination der Vertragsarten. Die Risiken der Dienstleistungen: Restwertübernahme, Reifenersatz und Instandhaltung/Instandsetzung werden differenziert nach Dienstleistungsumfang bzw. Risikoübernahme durch den LPD-Konzern zusammengefasst.

5.1. Zinsänderungsrisiko

Zinsänderungsrisiken umfassen potenzielle Verluste aufgrund der Veränderung von Marktzinsen. Die "Interest Rate Risk Management Policy" regelt die Zinsabsicherung des bilanzierten Leasingvermögens und der gezahlten Sicherheiten. Ziel ist eine laufzeitkongruente Zinsabsicherung der Refinanzierung zur Entwicklung des Leasingvermögens und der gezahlten Sicherheiten, um Zinsänderungsrisiken zu vermeiden.

Die Entwicklung der bilanzierten Aktiva des Leasingvermögens und der gezahlten Sicherheiten darf die Zinsabsicherung der Refinanzierung, gemäß der Policy, nur innerhalb bestimmter Bandbreiten über- bzw. unterschreiten. Die relevanten Messgrößen kontrollieren sowohl die monatlichen Schwankungen als auch die durchschnittliche Schwankung über den gesamten Zeitraum. Die Grenzwerte für die monatlichen Schwankungen liegen aktuell bei +5,0 % bzw. -5,0 %. Die Grenzwerte für den Durchschnitt liegen bei aktuell +2,5 % bzw. -2,5 %. Ausnahmeregelungen bedürfen der Genehmigung der LeasePlan Corporation N.V.

Darüber hinaus wurden zur Absicherung der Zinsänderungsrisiken aus der ABS-Transaktion mit der LeasePlan Corporation N.V. diverse Zinsswaps abgeschlossen. Für Verpflichtungsüberhänge aus den geschlossen Zinsswaps wurden zum 31.12.2017 Drohverlustrückstellungen gebildet.

5.2. Produktrisiko

Das Produktrisiko besteht generell darin, dass der LPD-Konzern bei diversen Abrechnungsvereinbarungen für Dienstleistungen das finanzielle Risiko für die Fahrzeugvermarktung sowie für die Instandhaltung/Instandsetzung und den Reifenersatz übernimmt. Das heißt, dass die bis zum Vertragsende entstandenen Kosten aufgrund der Kalkulation nur anteilsweise durch den Kunden in der Finanz- bzw. Dienstleistungsrate übernommen werden, ohne dass der LPD-Konzern die noch ausstehenden Kosten bei der Dienstleistungsabrechnung an den Kunden nachberechnen kann.

Das Gesamtrisiko für das jeweilige Produkt ergibt sich aus der Summe der einzelnen Risikokomponenten entsprechend der Definition des Produktes (respektive der vertraglichen Vereinbarung zur Dienstleistungsabrechnung).

Die Einzelrisiken bestehen dabei aus folgenden Risiken:

―

Restwertrisiken als Differenz zwischen dem vertraglich kalkulierten Restwert und dem erzielten Verkaufserlös bei Vertragsende. Hierbei werden ebenfalls (kompensierende) Elemente mit eingerechnet, die zur Dienstleistung der Fahrzeugrückgabe und -vermarktung zählen. Darunter fallen Kosten und Einnahmen, die bei der Fahrzeugrückholung entstehen, sowie die Trader Fee, die durch den Käufer des Gebrauchtwagens zu zahlen ist. Des Weiteren werden Kosten und Einnahmen von nicht-laufleistungsanalogen Schäden (FWT) am Vertragsende in das Verkaufsergebnis eingerechnet.

―

Risiken aus der Dienstleistung Instandhaltung/Instandsetzung, die aus der Differenz zwischen den tatsächlichen und kalkulierten Kosten für diese Dienstleistung entstehen.

―

Risiken für die Dienstleistung (Sommer-)Reifenersatz, die aus der Differenz zwischen den tatsächlichen und kalkulierten Kosten für diese Dienstleistung entstehen, wobei die Risiken für (Sommer-)Reifen zusätzlich abhängig vom gewählten Dienstleistungsumfang sind:

―

―	Bei der Wahl der Dienstleistung "Sommerreifenersatz" übernimmt die LPD das Risiko für den Sommerreifenersatz im vertraglich vereinbarten Umfang, unabhängig, ob der Kunde zusätzlich die Dienstleistung "Winterreifenersatz" gewählt hat (Kosten werden dem Kunden weiterbelastet).
―	Bei der Wahl der Dienstleistung "Reifenersatz" trägt die LPD das Risiko für den kompletten Reifenersatz (Sommer- und Winterreifen) im vertraglich vereinbarten Umfang.

Im Bereich Gebrauchtwagen werden auf wöchentlicher Basis die aktuellen Verkaufsergebnisse - nach Verkaufskanal getrennt - ermittelt. Darüber hinaus wird monatlich ein Bericht "Auswertung der monatlichen Verkaufsergebnisse" erstellt, der der Geschäftsleitung und dem Bereich Risikomanagement zur Verfügung gestellt wird. Beide Berichte dienen der Erkennung kurz- bis mittelfristiger Trends.

Die Prognose des zu erwartenden Restwertrisikos und der Risiken für Instandhaltung/Instandsetzung sowie (Sommer-)Reifenersatz erfolgt innerhalb des Fleet Risk Assessments (FRA). Das FRA wird durch den Bereich Risikomanagement quartalsweise erstellt und zeigt die tatsächlichen Ergebnisse der verkauften Objekte des entsprechenden Jahres und prognostiziert die zu erwartenden Ergebnisse aus den Geschäftsaktivitäten der aktuellen Flotte des LPD-Konzern unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktentwicklung. Hierbei werden die Verwertungsergebnisse sowie die Ergebnisse aus den Dienstleistungen Instandhaltung/Instandsetzung sowie (Sommer-)Reifenersatz berücksichtigt.

Grundlage hierfür ist eine statistische Analyse auf Objektebene basierend auf den Verkaufsergebnissen der vergangenen Jahre. Das auf Verkaufswerten der Vergangenheit beruhende Modell wird um marktbeeinflussende sowie um makroökonomische Faktoren ergänzt. Die Ergebnisse dieser Analyse fließen in eine Simulation der Jahresendabrechnung auf Kundenebene des aktuellen Jahres und der folgenden vier Jahre ein. Dabei werden die prognostizierten Verkaufsergebnisse um Annahmen bezüglich der Puffer für Instandhaltung/Instandsetzung und Reifen sowie weiterer - vertraglich bedingter - Parameter ergänzt.

Darüber hinaus wird durch den Bereich Risikomanagement - ergänzend zu den oben beschriebenen Messungen des Bereiches Gebrauchtwagen - auf monatlicher Basis ein "Report Monthly Terminations" erstellt. Dieser Bericht beinhaltet die Verwertungsergebnisse auf Basis der monatlichen Dienstleistungsabrechnung, um hier auch Trends durch die Mehr-/Minder-Kilometerabrechnung zu erkennen.

Ergänzend zu den Analysen aus dem FRA werden die Parameter hinsichtlich der Einzelrisiken aus den Dienstleistungen Instandhaltung/Instandsetzung sowie (Sommer-)Reifenersatz im Fachbereich Fuhrparkmanagement analysiert. Während die Analysen bezüglich der Reifenkosten eine grobe historische Betrachtung auf durchschnittlichen Kosten darstellen, werden bezüglich der Kosten für die Instandhaltung/Instandsetzung dezidiertere Analysen vorgenommen. Dabei werden mittels einer von dem LPD-Konzern entwickelten Software Reparaturrechnungen der vergangenen Jahre auf Modellebene hinsichtlich Kosten und entsprechender Laufzeit/Laufleistung ausgewertet. Das Ergebnis ist eine Kostenprognose in Abhängigkeit von der kalkulierten Laufleistung und Laufzeit des entsprechenden Modells.

Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse aus den Analysen passt der LPD-Konzern die Restwerte sowie die Kalkulationswerte für die Dienstleistungen Instandhaltung/Instandsetzung regelmäßig halbjährlich und bei Bedarf unmittelbar an.

6. Refinanzierungsrisiko

Der LPD-Konzern unterscheidet das "Allgemeine Liquiditätsrisiko" und das "Refinanzierungsrisiko". Das Allgemeine Liquiditätsrisiko ist das Risiko des LPD-Konzerns, seinen Zahlungsverpflichtungen nicht termingerecht oder nicht in voller Höhe nachkommen zu können. Oberstes Ziel des Liquiditätsmanagements des LPD-Konzerns ist die Gewährleistung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit.

Die Refinanzierung des LPD Konzerns erfolgt gemäß den Vorgaben aus der "Matched Funding Policy" der LPCorp. Das Refinanzierungsrisiko ist das Risiko, benötigte Zahlungsmittel nicht oder nur zu erhöhten Kosten beschaffen zu können.

Das allgemeine Liquiditätsrisiko wird durch geeignete Maßnahmen gesteuert und überwacht. Das allgemeine Liquiditätsrisiko kann allerdings nicht sinnvoll durch Risikodeckungspotenzial begrenzt werden. Daher wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsberechnung nur das Refinanzierungsrisiko betrachtet.

Zur Kontrolle der Liquidität werden von CorpRM Grenzen für die maximale Kreditaufnahme pro zukünftigem Monat festgesetzt. Für besondere Transaktionen, insbesondere auf dem Fremdkapitalmarkt, müssen spezifische Grenzen vom Vorstand der LPCorp freigegeben werden. Die Rückzahlungsgrenzen werden monatlich überwacht. Das Refinanzierungsrisiko wird monatlich im Zins- und Liquiditätsmeeting mit der Geschäftsleitung überwacht.

Der Bereich Controlling ermittelt im sogenannten Funding Graph monatlich den aktuellen Liquiditäts-Mismatch, der sich aus der Differenz von Aktiva und Passiva ergibt. Auf dieser Grundlage wird der Liquiditätsbedarf festgestellt und gesteuert. Nach Vorgabe der LPCorp darf der Liquiditäts-Mismatch eine Grenze von +/- 5 % nicht übersteigen.

Der LPD-Konzern verfügt über Kreditlinien bei der LPCorp sowie über weitere Kreditlinien bei externen Kreditinstituten. Die Refinanzierungskosten orientieren sich am gegenwärtigen Swap-Satz plus Beschaffungskosten der LPCorp. Durch die primäre Refinanzierung über die LPCorp sowie eine Absicherung der Finanzierung über das ABS-Programm Bumper erwartet der LPD-Konzern kein Refinanzierungsrisiko. Die Auswirkungen eines potenziellen Refinanzierungsrisikos auf die Kapitalsituation des LPD-Konzerns werden dennoch in der Risikotragfähigkeit berücksichtigt.

7. Operationelles Risiko

Die LPD definiert das operationelle Risiko als die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Prozessen und Systemen, Menschen oder infolge externer Ereignisse eintreten. Diese Definition schließt rechtliche Risiken, strategische Risiken und Compliance-Risiken aus.

Operationelle Risiken werden bei dem LPD-Konzern primär über die Erfassung von Verlusten aus operationellen Risiken in einer Verlustdatenbank erfasst. Diese Verluste werden monatlich hinsichtlich operationeller Risiken analysiert.

Darüber hinaus werden operationelle Risiken, die sich aus Prozessen ergeben, im Rahmen eines "Operational Risk and Control Self Assessment" (ORCSA) regelmäßig bewertet. Die Informationen aus dem ORCSA werden um Risikobewertungen aus den Applikationsdatenblättern (Bewertung IT-Risiko), Risikobewertungen aus neuen Produkten/Projekten, Risikobewertungen aus dem Business Continuity Management und Risikobewertungen zu wesentlichen Dienstleistern ergänzt. Durch die Zusammenführung dieser Informationen wird ein Risikolagebild auf Prozessebene erstellt, um kritische Prozesse und wesentliche operationelle Risiken zu identifizieren.

8. Reputationsrisiko

Das Reputationsrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Ereignis oder mehrere aufeinanderfolgende Ereignisse einen Reputationsschaden (öffentliche Meinung) verursachen, der zu einer Einschränkung der aktuellen und zukünftigen Geschäftsmöglichkeiten/-aktivitäten und dadurch zu indirekten finanziellen Einbußen (Kundenstamm, Umsatz, Refinanzierungskosten) führen oder direkte finanzielle Verluste (Strafen, Prozesskosten usw.) nach sich ziehen kann. Das Reputationsrisiko wird als "Nichtfinanzielles Risiko" gesehen. Es erfolgt keine eigenständige Berücksichtigung in der Risikotragfähigkeitsberechnung.

9. Zusammenfassung und Prognose zu den wesentlichen Risiken

Der LPD-Konzern geht im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit verantwortungsbewusst Risiken ein. Hierbei orientiert sich die Geschäftsleitung der LPD an den Vorgaben der Geschäfts- und Risikostrategie sowie an den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben. Grundlage hierfür ist ein umfassendes System zur Identifizierung, Messung, Analyse sowie Überwachung und Steuerung von Risiken als Bestandteil eines ganzheitlichen risiko- und renditeorientierten Steuerungssystems.

Der LPD-Konzern wird auch weiterhin in die Optimierung des umfassenden Steuerungssystems und der Risikomanagementsysteme investieren, um den betriebswirtschaftlichen und gesetzlichen Anforderungen für die Kontrolle und Steuerung der Risiken gerecht zu werden.

Kreditrisiko

Für 2018 erwarten wir erneut ein leicht wachsendes Geschäftsvolumen im Kerngeschäft sowie ein überproportionales Wachstum im finanzierten Kleingeschäft (SME). Aufgrund des überproportionalen Wachstums im Kleingeschäft gehen wir dort von einer leicht wachsenden Ausfallquote aus. Im Verhältnis zum gesamten Vertragsbestand erwarten wir eine stabile Risikovorsorge.

Marktpreisrisiko

Das Bruttorestwertrisiko wird aufgrund des wachsenden Fahrzeugbestands auch im Jahr 2018 weiter wachsen. Generell erwarten wir ein positives Flottenwachstum. Die Restwertergebnisse können jedoch durch die Entwicklung in den individuellen Absatzmärkten beeinflusst werden. Seit dem 2. Halbjahr 2017 stellen wir rückläufige Verkaufserlöse fest. Die allgemeine Diesel-Diskussion wird weiterhin wesentlichen Einfluss auf die Verwertungsergebnisse der Gebrauchtwagen nehmen. Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf die bestehende Flotte und die Anpassung der Restwerte für das Neugeschäft haben diesen Entwicklungen aus Risikosicht Rechnung getragen.

Vor dem Hintergrund der in 2016 abgeschlossenen ABS-Transaktion Bumper 7 sowie eines weiterhin als stabil zu erwartenden Zinsumfelds wird für das Geschäftsjahr 2018 mit einer gleichbleibenden Risikosituation für Zinsen gerechnet.

Refinanzierungsrisiko

Auf Basis der laufenden ABS-Transaktion Bumper 7 und die bestehende Refinanzierungsmöglichkeit über die LeasePlan Corporation N.V. erwartet die Geschäftsleitung weiterhin ein niedriges Refinanzierungsrisiko. Zusätzlich wird die Risikosituation durch die erweiterte Diversifizierung der Refinanzierung (lokale Refinanzierungspartner) reduziert.

Operationelles Risiko

Durch die im Unternehmen geplanten Initiativen und Projekte kann es zu neuen Risiken kommen. Der LPD-Konzern geht jedoch davon aus, dass die Verluste unter dem Vorjahresniveau bleiben.

E. Prozessmanagement

Alle wesentlichen Prozesse des LPD-Konzerns sind im Rahmen eines eigenentwickelten Qualitätsmanagementsystems festgelegt.

Prozesse werden durch ein Qualitätsmanagementsystem gelenkt. Die Prozesse werden regelmäßig durch interne Audits überwacht und, sofern notwendig, die entsprechenden Verfahrensanweisungen angepasst.

F. Chancenbericht

Die Geschäftsführung der LPD erwartet bei einem voraussichtlich weiteren Wirtschaftswachstum ein Wachstum der finanzierten Flotte sowie der durch LPD erbrachten Dienstleistungen.

Die LPD sieht weitere Chancen in der Entwicklung innovativer Produkte, die sich an den veränderten Mobilitätsanforderungen der Kunden orientieren. Wachstumsfelder, wie neue Mobilitäts- und Dienstleistungsprodukte (Weiterentwicklung CarSharing, Operational Contact Management) werden konsequent erschlossen und ausgebaut. Vielfältige Chancen ergeben sich für uns vor allem daraus, dass wir uns konsequent und frühzeitig auf die Bedürfnisse unserer Kunden ausrichten.

Ende 2016 wurde eine Liste von Initiativen in verschiedenen Bereichen erstellt, die Potenzial in Bezug auf höhere Erträge und/oder niedrigere Kosten und/oder höhere Kunden- oder Fahrerzufriedenheit aufweisen. Ein Teil dieser Initiativen wurde in 2017 umgesetzt oder zumindest gestartet. In 2018 erwartet die Geschäftsführung aus diesen Initiativen eine weitere Ertragserhöhung.

Bei der Verwertung von Fahrzeugen besteht für den LPD-Konzern dann die Chance, einen höheren Preis als den kalkulierten Restwert zu erzielen, wenn sich die Verkaufserlöse positiver als erwartet entwickeln. Das könnte insbesondere dann der Fall sein, wenn sich die Diskussionen um das Thema Dieselfahrzeuge entspannen. Weiterhin baut LPD die verschiedenen Vermarktungskanäle - insbesondere den Verkauf an die Endverbraucher (B2C) - aus. Hierzu ist geplant, neben den bereits bestehenden Stores (Neuss, Düren und Nürnberg) zwei weitere aufzubauen.

Neuss, 10. Dezember 2018

Die Geschäftsleitung

Roland Meyer

Edwin de Jong

Konzernjahresbilanz zum 31. Dezember 2017

Aktivseite

	31.12.2017			31.12.2016
	EUR	EUR		EUR
1. Barreserve
Kassenbestand		6.672,88		6.346,00
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	72.033.174,56			83.037.007,15
(davon an verbundene Unternehmen EUR 4.413,09; Vj. EUR 0,00)
b) andere Forderungen	0,00			0,00
(davon an verbundene Unternehmen EUR 0,00; Vj. EUR 0,00)		72.033.174,56		83.037.007,15
3. Forderungen an Kunden		63.245.609,13		58.636.805,95
(davon an verbundene Unternehmen EUR 1.801.661,17; Vj. EUR 1.640.379,63)
darunter: an Finanzdienstleistungsinstitute EUR 0,00; Vj. EUR 0,00
4. Leasingvermögen		1.494.584.708,11		1.449.813.538,22
5. Immaterielle Anlagewerte
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		1.344.122,00		2.929.144,00
6. Sachanlagen		3.320.942,00		4.632.396,00
7. Sonstige Vermögensgegenstände		7.496.130,76		22.475.360,01
8. Rechnungsabgrenzungsposten		8.051.974,63		6.559.647,07
Summe der Aktiva		1.650.083.334,07		1.628.090.244,40
Passivseite
	31.12.2017		31.12.2016
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig		85.879.574,72		106.464.089,55
(davon gegenüber verbundenen Unternehmen EUR 77.845.215,27; Vj. EUR 89.709.384,35)
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist		971.191.082,28		761.420.198,52
(davon gegenüber verbundenen Unternehmen EUR 825.967.700,33; Vj. EUR 701.406.865,18)			1.057.070.657,00	867.884.288,07
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden			50.785.662,70	20.285.411,70
(davon gegenüber verbundenen Unternehmen EUR 3.479.682,76; Vj. EUR 2.459.357,02)
darunter: gegenüber Finanzdienstleistungsinstituten EUR 0,00; Vj. EUR 0,00
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
begebene Schuldverschreibungen			381.295.400,00	549.100.000,00
(davon gegenüber verbundenen Unternehmen EUR 0,00; Vj. EUR 0,00)
4. Sonstige Verbindlichkeiten			932.827,29	617.035,77
5. Rechnungsabgrenzungsposten			2.495.836,78	0,00
6. Passive latente Steuern			16.237.683,36	25.987.478,48
7. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		6.799.206,00		6.909.964,00
b) Steuerrückstellungen		1.279.483,38		0,00
c) andere Rückstellungen		50.897.406,52		46.567.175,17
			58.976.095,90	53.477.139,17
8. Eigenkapital
a) Eingefordertes Kapital
Gezeichnetes Kapital	25.564,59			25.564,59
abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen	0,00	25.564,59		0,00
b) Kapitalrücklage		12.143.182,18		12.143.182,18
c) andere Gewinnrücklagen		1.275.856,21		1.275.856,21
d) Bilanzgewinn		68.813.568,06		97.232.288,23
e) Anteile anderer Gesellschafter		31.000,00		62.000,00
			82.289.171,04	110.738.891,21
Summe der Passiva			1.650.083.334,07	1.628.090.244,40

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

	2017		2016
	EUR	EUR	EUR
1. Leasingerträge	1.005.773.506,61		969.190.838,28
2. Leasingaufwendungen	-634.186.637,80		-613.394.571,51
		371.586.868,81	355.796.266,77
3. Zinserträge	125.373,93		604.183,56
4. Zinsaufwendungen	-21.452.807,16		-21.077.223,00
		-21.327.433,23	-20.473.039,44
5. Provisionserträge	30.548.924,16		27.462.675,12
6. Provisionsaufwendungen	-885.668,00		-894.054,44
		29.663.256,16	26.568.620,68
7. Sonstige betriebliche Erträge		1.027.928,82	1.109.431,01
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	-29.442.926,95		-34.040.273,14
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
darunter: für Altersversorgung EUR 113.965,17; Vj. EUR 533.148,40	-4.337.774,42		-5.022.897,60
	-33.780.701,37		-39.063.170,74
b) andere Verwaltungsaufwendungen	-27.042.401,11		-33.598.782,39
		-60.823.102,48	-72.661.953,13
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen
a) auf Leasingvermögen	-337.615.272,67		-264.354.415,20
b) auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen	-3.847.731,89		-3.429.643,38
		-341.463.004,56	-267.784.058,58
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-2.211.050,89	-643,88
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft		-2.096.230,40	-644.260,91
12. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft		84.047,31	149.098,36
13. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit		-25.558.720,46	22.059.460,88
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		1.849.896,29	-4.019.413,29
15. Erstattete sonstige Steuern		266.224,00	1.065.899,02
16. Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss		-23.442.600,17	19.105.946,61
17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		92.256.168,23	78.126.341,62
18. Bilanzgewinn		68.813.568,06	97.232.288,23

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2017

Allgemeine Hinweise

Der Konzernabschluss der LeasePlan Deutschland GmbH, Neuss, wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) i. V. m. mit der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) unter Anwendung der Gliederungsschemata der Formblätter 1 und 3 gem. § 2 Abs. 1 der RechKredV aufgestellt.

Das Finanzierungsleasing ist eine erlaubnispflichtige Finanzdienstleistung nach § 1 Abs. 1a Nr. 10 KWG. Entsprechend handelt es sich bei der LeasePlan Deutschland GmbH nach § 1 Abs. 1a KWG um ein Finanzdienstleistungsinstitut und es sind nach § 340a Abs. 1 HGB auf den Jahresabschluss die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften anzuwenden.

Die LeasePlan Deutschland GmbH hat ihren Sitz in Neuss und wird im Handelsregister des Amtsgerichts Neuss unter der HRB 8447 geführt.

Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze

In den Konsolidierungskreis sind neben der LeasePlan Deutschland GmbH, Neuss (LPD), folgende Tochtergesellschaften einbezogen:

Firma	Sitz	Beteiligungsquote %	Eigenkapital EUR
LeasePlan Versicherungsvermittlungsgesellschaft mbH	Neuss	100	25.564,59	^*)
Lean Autovermietung GmbH	NEuss	100	25.564,59	^*)
LeasePlan Services GmbH	Neuss	100	25.000,00
Bumper 7 S.A.	Luxemburg	0	31.000,00	^**)

^*)Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der LeasePlan Deutschland GmbH.

^**)Verbundenes Unternehmen ohne Kapitalanteil

Aufgrund der vollständigen Rückzahlung der Verbindlichkeiten aus der ABS-Transaktion Bumper DE S.A. im Laufe des Jahres 2016 wird die Gesellschaft demzufolge im Geschäftsjahr 2017 nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen.

Die inländischen Tochterunternehmen der LeasePlan Deutschland GmbH planen, die Befreiung nach § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch zu nehmen.

Bei der der Bumper 7 S.A. handelt es sich um eine Zweckgesellschaft. Anteilseigner der Zweckgesellschaft ist eine Gesellschaft nach niederländischem Recht, die zu 100% am Eigenkapital der Zweckgesellschaft beteiligt ist. Die LeasePlan Deutschland GmbH hat im Geschäftsjahr 2016 eine ABS-Transaktion mit der Zweckgesellschaft durchgeführt und eine Verbriefung eines Teilportfolios ihrer zukünftigen Forderungen aus Leasingverträgen sowie Ansprüche aus der Verwertung der zugrunde liegenden Leasingobjekte vorgenommen.

Die von der ankaufenden Zweckgesellschaft zur eigenen Refinanzierung aufgenommenen Schuldverschreibungen und Nachrangdarlehen wurden im Falle der ABS-Transaktion mit der Bumper 7 S.A. in Form des Junior Subordinated Loans von der LeasePlan Deutschland GmbH gewährt. Darüber hinaus erhält die LeasePlan Deutschland GmbH in Form einer Servicer Success Fee eine monatliche Auskehrung der nicht abgeschöpften Margen aus dem verkauften Forderungsportfolio.

Durch den Verkauf der Forderungen an die Bumper 7 S.A. und die gleichzeitige Begebung des Junior Subordinated Loans zur Refinanzierung der Zweckgesellschaft sind die den verkauften Forderungen innewohnenden Adressenausfallrisiken bei der LeasePlan Deutschland GmbH zuzuordnen. Vor diesem Hintergrund wird die Bumper 7 S.A. gem. § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der LeasePlan Deutschland GmbH einbezogen.

Sämtliche Tochterunternehmen werden vollkonsolidiert.

Grundlagen für den Konzernabschluss sind die auf den Stichtag zum 31. Dezember 2017 erstellten Jahresabschlüsse der LeasePlan Deutschland GmbH, Neuss, der zuvor genannten einbezogenen inländischen Tochterunternehmen sowie dem nach handelsrechtlichen Vorschriften erstellten Abschluss der Zweckgesellschaft Bumper 7 S.A. aus der ABS-Transaktion.

Die Kapitalkonsolidierung der Tochtergesellschaften erfolgt grundsätzlich nach der Neubewertungsmethode. Die Anschaffungskosten für Anteile an den Konzerngesellschaften werden mit dem anteiligen neubewerteten Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der Errichtung verrechnet. Positive Unterschiedsbeträge werden als "Geschäfts- oder Firmenwert", negative Unterschiedsbeträge dagegen unter dem Posten "Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung" ausgewiesen.

Firmenwerte und Unterschiedsbeträge sind am Bilanzstichtag nicht vorhanden. Bei der Kapitalkonsolidierung der vor dem 31. Dezember 2009 konsolidierten Tochterunternehmen LeasePlan Versicherungsvermittlungsgesellschaft mbH, der Lean Autovermietung GmbH sowie der LeasePlan Services GmbH wird die Buchwertmethode gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a. F. fortgeführt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Verrechnung der Buchwerte der Anteile mit dem anteiligen Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung der Anteile.

Da die Buchwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen dem jeweiligen Kapital entsprechen, ergeben sich keine Ausgleichsposten.

Die Anteile der Gesellschafter der Zweckgesellschaft werden als Anteile anderer Gesellschafter (nicht herrschende Anteile) ausgewiesen.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden konsolidiert. Erfolgswirksam zu berücksichtigende Differenzen ergaben sich nicht.

Konzerninterne Erträge wurden mit den korrespondierenden Aufwendungen verrechnet.

Zwischengewinne und -verluste, die gem. § 304 Abs. 1 HGB eliminierungspflichtig wären, haben sich im Geschäftsjahr nicht ergeben.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Die Barreserve ist zum Nennwert angesetzt.

Forderungen an Kreditinstitute sowie Forderungen an Kunden sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Auf Forderungen an Kunden, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Einzelwertberichtigungen gebildet. Für latente Ausfallrisiken aus nicht einzelwertberichtigten Forderungen an Kunden aus dem Leasinggeschäft werden Pauschalwertberichtigungen gebildet.

Die LeasePlan Deutschland GmbH hat die Methode zur Berechnung der Pauschalwertberichtigung (PWB) zum 31. Dezember 2017 geändert. Die Ermittlung erfolgt nun in methodischer Anlehnung an das BMF-Schreiben vom 10. Januar 1994. Zur Ermittlung des Pauschalwertberichtigungssatzes werden abweichend zum BMF Schreiben aufgrund fehlender Daten für einen 5-Jahreszeitraum die Ausfälle der letzten drei Jahre zugrunde gelegt. Die Änderung der Berechnungsmethode führt zum Bilanzstichtag gegenüber der im Vorjahr verwendeten Methode zu einer um TEUR 501 höheren Pauschalwertberichtigung. Die Methodenänderung erfolgte vor dem Hintergrund einer besseren Abbildung des latenten Ausfallrisikos gegenüber der im Vorjahr angewandten Bewertungsmethode.

Das Leasingvermögen wird zu Anschaffungskosten aktiviert und um planmäßige Abschreibungen ab Mietbeginn vermindert. Die Abschreibung erfolgt linear über die Vertragslaufzeit der Leasingverträge auf den kalkulierten Restwert. Vertriebsprovisionen aus dem Segment mit kleinen und mittleren Unternehmen (SME) werden als Anschaffungsnebenkosten aktiviert.

Bei der Festlegung der Methode für die planmäßige Abschreibung des Leasingvermögens wurde, analog zum Vorjahr, das Wahlrecht nach § 308 Abs. 1 S. 2 HGB in Anspruch genommen und eine von der im Jahresabschluss der LeasePlan Deutschland GmbH abweichende Bewertungsmethode angewandt. Die Steuerung des LeasePlan Deutschland Konzerns erfolgt nach den Rechnungslegungsvorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS). Dabei erfolgt nach IFRS sowie im HGB Konzernabschluss der LeasePlan Deutschland GmbH die planmäßige Abschreibung des Leasingvermögens auf den kalkulierten Restwert. Im Jahresabschluss der LeasePlan Deutschland GmbH wurde unter Berücksichtigung des Stetigkeitsgrundsatzes auch nach Einführung des BilMoG und Wegfall der umgekehrten Maßgeblichkeit die planmäßige Abschreibung auf das Leasingvermögen über die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Leasingobjekts beibehalten. Vor dem Hintergrund der Informationsfunktion des Konzernabschlusses wurde die abweichende Abschreibungsmethodik gewählt, da hierdurch bereits im Rahmen der planmäßigen Abschreibungen ein Auseinanderlaufen von Restbuchwert und voraussichtlichem Verwertungserlös des Leasingobjekts nach Vertragsbeendigung weitestgehend vermieden wird.

Die im Konzernabschluss gewählte Methode für die planmäßige Abschreibung führt, ohne Berücksichtigung von außerplanmäßigen Abschreibungen, zu einem um TEUR 118.663 höher bewerteten Leasingvermögen gegenüber dem Jahresabschluss.

Zur verlustfreien Abwicklung des Leasingbestandes wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Die Methode zur Ermittlung der außerplanmäßigen Abschreibung wurde gegenüber dem Vorjahr weiterentwickelt.

Für Leasingobjekte, bei denen der Restbuchwert am Vertragsende die erwarteten Erträge (inkl. Nebenerträge) aus der Verwertung der Leasingobjekte überschreitet, wird eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe der Differenz der beiden Werte gebildet. Die geänderte Bewertungsmethode spiegelt gegenüber der im Vorjahr zur Anwendung gekommenen Methode den geschätzten Verwertungsverlust besser wider. Die veränderten Marktbedingungen für Gebrauchtwagenfahrzeuge sowie die Anpassung der Bewertungsmethode führten insgesamt zu einer um TEUR 49.780 höheren außerplanmäßigen Abschreibung im Geschäftsjahr.

Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagewerte sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, entsprechend ihrer Nutzungsdauer, linear um planmäßige Abschreibungen vermindert. Das Aktivierungswahlrecht für selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände gemäß § 248 Abs. 2 HGB wurde nicht in Anspruch genommen. Außerplanmäßige Abschreibungen werden gebildet, soweit eine dauerhafte Wertminderung bzw. Nutzungseinschränkung vorliegt.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten angesetzt und werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer linear um planmäßige Abschreibungen vermindert. Dabei werden abhängig von dem jeweiligen Anlagegut Nutzungsdauern zwischen 3 und 10 Jahren zugrunde gelegt. Außerplanmäßige Abschreibungen werden gebildet, soweit eine dauerhafte Wertminderung bzw. Nutzungseinschränkung vorliegt.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Wert von EUR 410 werden im Erwerbsjahr in voller Höhe abgeschrieben.

Es wurden keine Zinsen für Fremdkapital bei der Aktivierung von Leasingvermögen, immateriellen Anlagewerten sowie Sachanlagen einbezogen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bilanziert.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Zahlungen, die Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Kunden sowie die sonstigen Verbindlichkeiten sind unter Berücksichtigung von Zinsabgrenzungen zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Zahlungen, die einen Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag darstellen. Mietsonderzahlungen von Leasingnehmern aus dem SME-Geschäft zu Beginn der Vertragslaufzeit werden über die Laufzeit des Leasingvertrags linear als Leasingertrag vereinnahmt.

Die Mietsonderzahlungen wurden im Vorjahr als Anschaffungspreisminderung der Leasingobjekte ausgewiesen. Die geänderte Behandlung der Mietsonderzahlung hat zum Bilanzstichtag zu einer Erhöhung des Leasingvermögens in Höhe von TEUR 2.496 geführt.

Passive latente Steuern werden für zeitliche Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt, die sich voraussichtlich in späteren Jahren umkehren, angesetzt. Dabei werden Bewertungsunterschiede, die zu aktiven latenten Steuern führen, mit den Bewertungsunterschieden, die zu einer passiven latenten Steuer führen, saldiert.

Zur Berechnung der latenten Steuern wurde ein Körperschaftsteuersatz von 15% zuzüglich 5,5% Solidaritätszuschlag und ein Gewerbesteuersatz von 15,36% herangezogen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB in Verbindung mit § 253 Abs. 1 HGB angesetzt. Die Berechnung erfolgt nach versicherungs-mathematischen Grundsätzen unter Anwendung des von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Jahre in Höhe von 3,68% nach der projizierten Einmalbeitragsmethode (Projected-Unit-Credit-Methode) auf Grundlage der Heubeck-Richttafeln 2005 G. Dabei gehen wir unverändert von einer erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,0% aus. Für die Rentendynamik legen wir eine Steigerung von 1,0% zugrunde. Als pauschale Restlaufzeit der Verpflichtungen werden 15 Jahre angenommen.

Die anderen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und wurden für alle zum Bilanzstichtag noch nicht abgerechneten Leistungen und ungewissen Verbindlichkeiten sowie für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung voraussichtlichen Erfüllungsbetrags gebildet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden gem. § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem laufzeitkonformen durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Unter den anderen Rückstellungen werden langfristige Verpflichtungen aus Lebensarbeitszeitkonten in Höhe von TEUR 1.343 und einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 1.346 ausgewiesen. Aus der nur zum Zweck der Sicherung der langfristigen Wertkonten geschlossenen Rückdeckungsversicherung besteht Vermögen in gleicher Höhe, welches gemäß § 246 Abs. 2 HGB mit den Verpflichtungen aus Lebensarbeitszeitkonten saldiert wird.

Die Rückstellungen für Verpflichtungen der Jubiläumsgelder werden nach versicherungs-mathematischen Grundsätzen unter Anwendung des von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre in Höhe von 2,80% nach der projizierten Einmalbeitragsmethode auf Grundlage der Heubeck-Richttafeln 2005 G ermittelt. Dabei gehen wir unverändert von einer erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,0% aus.

Rückstellungen für zukünftig zu erbringende Service- und Managementleistungen aus Leasingverträgen betreffen Wartung, Reparatur, Reifenservice sowie die Abwicklung der Kfz-Steuer und -Versicherung und werden in Höhe der Summe aus den jeweiligen einzelvertraglichen Differenzen der Serviceerlösanteile und der bislang angefallenen Kosten angesetzt.

Rückstellungen für drohende Verluste aus Rückkaufverpflichtungen für fremdfinanzierte Fahrzeuge werden in analoger Anwendung des Verfahrens zur Ermittlung der außerplanmäßigen Abschreibung auf Leasingobjekte gebildet. Dabei wird der vereinbarte Rückkaufpreis den erwarteten Erträgen aus der Verwertung der Fahrzeuge gegenübergestellt.

Das gezeichnete Kapital sowie die Kapitalrücklage sind zum Nennwert angesetzt.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Vermögensgegenstände sowie Schulden in fremder Währung bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

Forderungen an Kreditinstitute

Von den Forderungen an Kreditinstitute bestehen TEUR 4 (Vj. TEUR 0) gegen die Gesellschafterin der LeasePlan Deutschland GmbH.

Forderungen an Kunden

Die Forderungen an Kunden sind wie folgt fällig:

	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR
täglich fällig	6.392	6.008
bis 3 Monate	46.263	49.083
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr	0	0
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre	5	1
mehr als 5 Jahre	0	0
unbestimmte Laufzeit	10.586	3.545
Forderungen an Kunden	63.246	58.637

In diesen Forderungen sind Forderungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 1.802 (Vj. TEUR 1.640) enthalten. Die Forderungen an Kunden mit unbestimmter Laufzeit resultieren im Wesentlichen aus Serviceleistungen aus dem Leasinggeschäft.

Leasingvermögen, Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

Die Entwicklung der Posten Leasingvermögen, Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen sind unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel (siehe Anlage) dargestellt.

In den immateriellen Anlagewerten sind ausschließlich entgeltlich erworbene Vermögensgegenstände enthalten.

Die ausgewiesene Betriebs- und Geschäftsausstattung dient dem eigenen Geschäftsbetrieb.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR
Rückdeckungsansprüche	7.119	6.955
Steuererstattungsansprüche	335	15.461
Übrige	42	59
	7.496	22.475

Der Posten Rückdeckungsansprüche beinhaltet das Deckungskapital aus Rückdeckungsversicherungen zu Pensionsverpflichtungen. Sämtliche Rückdeckungsansprüche haben eine Fristigkeit von mehr als 5 Jahren.

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Deraktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen abgegrenzteVorauszahlungen für Kfz-Steuer in Höhe von TEUR 6.484 und für Kfz-Versicherungen in Höhe von TEUR 1.547.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten enthalten im Wesentlichen mit TEUR 894.586 (Vj. TEUR 781.589) bei der Gesellschafterin LeasePlan Corporation N.V. aufgenommene Darlehen nebst fälligen Zinsen in Höhe von TEUR 8.667 (Vj. TEUR 9.485), Darlehen inklusive abgegrenzter Zinsen in Höhe von TEUR 60.017 (Vj. TEUR 60.013) bei der DZ Bank AG, Frankfurt am Main, in Höhe von TEUR 85.207 (Vj. TEUR 0) bei der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, sowie die Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten bei der Commerzbank AG, Düsseldorf, in Höhe von TEUR 880 (Vj. TEUR 2.674) und bei der DZ Bank AG in Höhe von TEUR 7.135 (Vj. TEUR 14.009).

Diese Verbindlichkeiten sind wie folgt fällig:

	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR
täglich fällig	85.880	106.464
bis 3 Monate	49.663	116.217
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr	118.905	129.795
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre	802.623	515.408
mehr als 5 Jahre	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.057.071	867.884

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden enthalten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 3.480 (Vj. TEUR 2.459).

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden gliedern sich wie folgt:

	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR
täglich fällig	17.680	17.873
bis 3 Monate	31.212	536
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr	0	0
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre	1.894	1.876
mehr als 5 Jahre	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	50.786	20.285

Verbriefte Verbindlichkeiten

Die Verbrieften Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 381.295 (Vj. TEUR 549.100) beinhalten ausschließlich Verbindlichkeiten aus Asset-Backed-Security (ABS) Transaktionen.

Die Tilgung der Verbindlichkeiten aus der Transaktion Bumper 7, welche mit einem ursprünglichen Transaktionsvolumen von EUR 720,5 Mio. aufgesetzt wurde, wird seit Mai 2017 planmäßig durchgeführt.

Für die aus den ABS-Transaktionen bestehenden Verbindlichkeiten sind die den verkauften Forderungen aus Leasingverträgen und Anwartschaftsrechten zugrunde liegenden Leasingobjekte an die Zweckgesellschaft sicherungsübereignet worden. Der Buchwert der als Sicherheit übertragenen Vermögensgegenstände im Leasingvermögen beträgt zum Bilanzstichtag EUR 592 Mio.

Die Restlaufzeiten der verbrieften Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR
täglich fällig	0	0
bis 3 Monate	0	0
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr	236.637	246.544
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre	144.658	302.556
mehr als 5 Jahre	0	0
Verbriefte Verbindlichkeiten	381.295	549.100

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohnsteuer für Dezember 2017 (TEUR 820). Die sonstigen Verbindlichkeiten sind ausnahmslos innerhalb eines Jahres fällig.

Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern resultieren aus Bewertungsunterschieden zwischen der handelsrechtlichen Konzernbilanz und der Steuerbilanz. Die Bewertungsunterschiede resultieren aus der abweichend zur Steuerbilanz gewählten Methode für die planmäßige Abschreibung auf das Leasingvermögen sowie aus den gebildeten außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Leasingvermögen. Ferner ergeben sich Bewertungsunterschiede aus in der Steuerbilanz nicht anerkannten Rückstellungen für Serviceverpflichtungen sowie Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sowie Bewertungsunterschieden bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie Rückstellungen für Jubiläumsgelder.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Der aus der Veränderung des Diskontierungszinses der vergangenen 7 Jahre auf den Diskontierungszins der vergangenen 10 Jahre für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen resultierende Unterschiedsbetrag beträgt zum 31.12.2017 TEUR 976 (Vj. TEUR 861). Der Unterschiedsbetrag ist zur Ausschüttung gesperrt.

Andere Rückstellungen

Die anderen Rückstellungen gliedern sich gemäß nachfolgender Aufstellung. Die anderen Rückstellungen haben mit Ausnahme der Jubiläumsrückstellungen in Höhe von TEUR 1.449 und den Rückstellungen aus Service- und Managementverpflichtungen aus Leasingverträgen eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Entsprechend werden die Rückstellungen aus Service- und Managementverpflichtungen gemäß der durchschnittlichen Restlaufzeit der zugrunde liegenden Leasingverträge pro-rata-temporis abgezinst.

	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR
Service- und Managementverpflichtungen aus Leasingverträgen	24.873	23.994
Personalbereich	7.019	7.195
Schadensabrechnungen aus Haftungstransfer	5.363	6.181
Ausstehende Rechnungen	5.017	4.578
Drohende Verluste aus derivativen Geschäften sowie Rückkaufvereinbarungen	4.325	0
Prämien und Provisionen	3.715	4.173
Übrige	585	446
	50.897	46.567

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die LeasePlan Deutschland GmbH generiert ihre Erträge in Deutschland.

Die Leasingerträge setzen sich im Wesentlichen aus Miet- und Serviceerlösen aus Kfz-Leasing in Höhe von TEUR 515.624 (Vj. TEUR 488.408), Erlösen aus dem Abgang von Leasingvermögen in Höhe von TEUR 241.186 (Vj. TEUR 248.460), weiterbelasteten Aufwendungen in Höhe von TEUR 221.125 (Vj. TEUR 205.125) sowie Erlösen aus der kurzfristigen Vermietung von Fahrzeugen in Höhe von TEUR 20.353 (Vj. TEUR 20.791) zusammen.

Die Leasingaufwendungen enthalten im Wesentlichen mit TEUR 362.542 (Vj. TEUR 339.130) Kosten für Fremdleistungen (Kraftstoff, Unterhaltung und Instandhaltung, Versicherungen, Steuern etc.) sowie Aufwendungen für verkaufte Gegenstände des Leasingvermögens in Höhe von TEUR 230.876 (Vj. TEUR 237.079).

In den Zinserträgen werden Erträge aus Steuerzahlungen in Höhe von TEUR 9 (Vj. TEUR 257) ausgewiesen.

Die Zinsaufwendungen beinhalten im Wesentlichen mit TEUR 8.373 (Vj. TEUR 9.380) Zinsen aus der ABS-Transaktion, Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 9.986 (Vj. TEUR 10.308) an die LeasePlan Corporation N.V., Almere/Niederlande, für aufgenommene Darlehen bei der DZ Bank und der Landesbank Baden-Württemberg in Höhe von TEUR 931 (Vj. TEUR 722). Zusätzlich sind Zinsaufwendungen aus der Bildung einer Drohverlustrückstellung für Zinsrisiken aus Derivaten in Höhe von TEUR 1.917 (Vj. TEUR 0), aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 548 (Vj. TEUR 582), Zinsaufwendungen aus Steuern von TEUR 175 (Vj. TEUR 12) sowie sonstige Zinsaufwendungen von TEUR 89 (Vj. TEUR 73) ausgewiesen.

Die Provisionserträge resultieren im Wesentlichen aus erhaltenen Provisionen, die auf vertraglichen Vereinbarungen über die Umsatzbeteiligung der LeasePlan Deutschland GmbH an den durch ihre Fahrzeugflotte generierten Umsätzen mit Mineralölgesellschaften, Kfz-Händlern, Reparaturwerkstätten sowie Reifenhändlern basieren.

Von den Provisionserträgen aus Umsatzbeteiligungen entfallen TEUR 2.649 auf Vorjahre.

Die Provisionsaufwendungen resultieren aus an Dritte gezahlten Provisionen für die Vermittlung von Leasingverträgen an die LeasePlan Deutschland GmbH.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen mit TEUR 697 (Vj. TEUR 753) periodenfremde Erträge, welche in 2017 in voller Höhe auf die Auflösung von Rückstellungen entfallen.

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen enthalten im Wesentlichen Personalaufwand in Höhe von TEUR 33.781 (Vj. TEUR 39.063), Aufwendungen für Bürokosten (Mieten, Telefon, Porto, Reinigung, Strom, Wasser etc.) in Höhe von TEUR 4.419 (Vj. TEUR 3.951), EDV-Aufwand TEUR 3.519 (Vj. TEUR 5.650), Konzernumlagen TEUR 10.459 (Vj. TEUR 11.123), Werbekosten TEUR 1.545 (Vj. TEUR 2.170) sowie Fuhrparkkosten TEUR 1.494 (Vj. TEUR 1.536).

In den Abschreibungen und Wertberichtigungen auf das Leasingvermögen sind außerplanmäßige Abschreibungen von TEUR 55.156 (Vj. TEUR 1.652) enthalten.

Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagenwerte und Sachanlagen entfallen mit TEUR 174 (Vj. TEUR 976) auf außerplanmäßige Abschreibungen auf aktivierte immaterielle Anlagewerte aus einem eingestellten IT Projekt. Im Zuge des für 2018 geplanten Umzugs in ein neues Bürogebäude wird neues Büroinventar angeschafft, sodass das vorhandene Büroinventar in Höhe von TEUR 850 außerplanmäßig abgeschrieben wurde.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus der Zuführung zu einer Drohverlustrückstellung (TEUR 2.210) für die Verpflichtung zur Rücknahme von Fahrzeugen aus nach dem Bilanzstichtag beendeten Leasingverträgen der Santander Consumer Leasing GmbH, für welche ein garantierter Rückkaufwert vereinbart wurde.

Der Ertrag aus den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von TEUR 1.850 (Vj. Aufwand TEUR 4.019) setzt sich wie folgt zusammen:

	TEUR	Vorjahr TEUR
Körperschaftsteuer 2017	-3.513	0
Gewerbesteuer 2017	-3.570	0
Ertragsteuer Luxemburg 2017	-10	0
Latente Steuer	9.750	198
Körperschaftsteuer 2016	-160	-1.938
Gewerbesteuer 2016	-156	-2.023
Steuern betreffend Vorjahre	-491	-256
	1.850	-4.019

Sonstige Angaben

Ausschüttungssperre

Der unter Berücksichtigung von freien Rücklagen und Verlustvorträgen zur Ausschüttung gesperrte Gesamtbetrag gemäß Jahresabschluss der LeasePlan Deutschland GmbH zum 31. Dezember 2017 beträgt TEUR 9.358. Hiervon entfallen TEUR 19.731 auf im Jahresabschluss gebildete aktive latente Steuern sowie TEUR 976 auf den Unterschiedsbetrag aus der Veränderung des Diskontierungszinses für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen. Freie Rücklagen bestehen unter Berücksichtigung von Verlustvorträgen in Höhe von TEUR 11.349.

Honorar des Abschlussprüfers

In 2017 sind TEUR 383 (Vj. TEUR 195) an Honorar für die Abschlussprüfer angefallen, welche vollständig auf Abschlussprüfungsleistungen entfallen. Von dem in 2017 angefallenen Honorar betreffen TEUR 79 auch das Vorjahr. Weitere Honorare sind nicht angefallen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen sowie nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Zum 31. Dezember 2017 bestehen Mietverpflichtungen in Höhe von TEUR 15.039 (Vj. TEUR 3.419). Die Verpflichtungen resultieren aus den Mietverträgen für das Bürogebäude in Neuss, Hellersbergstr. 10b, für das Bürogebäude in Düsseldorf, Lippestr. 4, in welches der Umzug in 2018 erfolgt ist, sowie die Büroräume der Niederlassungen sowie der Outlets.

Bei der Lean Autovermietung GmbH bestehen zum Bilanzstichtag Verpflichtungen aus der Anmietung von Fahrzeugen in Höhe von TEUR 1.781 (Vj. TEUR 2.579).

Weiterhin besteht zum Bilanzstichtag ein Bestellobligo für Leasingfahrzeuge in Höhe von TEUR 151.769 (Vj. TEUR 217.857) sowie die Verpflichtung zur Abnahme beendeter Leasingfahrzeuge der Santander Consumer Leasing GmbH in Höhe von TEUR 39.698 (Vj. TEUR 52.054).

In Jahr 2017 sind Kostenumlagen der LeasePlan Corporation sowie weiterer Konzerngesellschaften in Höhe von TEUR 10.459 (Vj. TEUR 11.123) im Wesentlichen für Managementleistungen und IT angefallen.

Derivative Geschäfte

Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos aus der ABS-Transaktion Bumper 7 S.A. wurden Zins-Swaps geschlossen.

Die zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente der LeasePlan Deutschland GmbH sowie der Bumper 7 S.A. stellen sich wie folgt dar:

Art	Gesellschaft	Nominalwert in Mio EUR	Zeitwert in TEUR
Zins-Swap (Fix vs. Variabel)	LeasePlan Deutschland GmbH	381,2	-239
Zins-Swap (Variabel vs. Fix)	LeasePlan Deutschland GmbH	468,9	-1.677
Zins-Swap (Variabel vs. Fix)	Bumper 7 S.A.	381,2	239

Der Zeitwert ist der Wert, den LeasePlan Deutschland GmbH am Bilanzstichtag zahlen oder erhalten würde, wenn der Swap am Bilanzstichtag beendet werden würde. Die Berechnung erfolgt durch die LeasePlan Corporation N.V., durch Diskontierung der Zahlungsströme der Derivate zum aktuellen Marktzins. Hierzu werden die öffentlich notierten Preise, Kurse und Zinsraten aus Quellen wie Bloomberg oder Reuters herangezogen.

Soweit sich aus den Marktwerten zum Bilanzstichtag ein drohender Verlust abgezeichnet hat, wurde hierfür eine Rückstellung gebildet.

Die Bumper 7 S.A. hat ihrerseits zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos aus den variablen Zinszahlungen an die Investoren einen Zins-Swap mit der BNP Paribas geschlossen. Der Nominalwert betrug am Bilanzstichtag EUR 381,2 Mio., analog dem Swap, den die LeasePlan Deutschland GmbH abgeschlossen hatte, jedoch mit gegenläufigem Zinstausch. Der Swap hat zum Bilanzstichtag einen positiven Zeitwert von insgesamt TEUR 239. Die Berechnung erfolgt durch die LeasePlan Corporation N.V., hierzu werden die öffentlich notierten Preise, Kurse und Zinsraten aus Quellen wie Bloomberg oder Reuters herangezogen.

Nachtragsbericht

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der LeasePlan Deutschland GmbH von besonderer Bedeutung wären, sind nach Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds

Als Finanzmittelfonds werden der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten definiert. Der Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus der Barreserve und den täglich fälligen Forderungen an Kreditinstituten.

Die Überleitung zu den Bilanzpositionen stellt sich wie folgt dar:

	31.12.2017 TEUR	31.12.2016 TEUR
Barreserve	7	6
Täglich fällige Forderungen an Kreditinstitute ^*	72.033	83.037
Finanzmittelfonds	72.040	83.043

^*davon sind TEUR 69.178 (Vorjahr: TEUR 80.255) verfügungsbeschränkt

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die LeasePlan Deutschland GmbH verfügt zum 31. Dezember 2017 über keine ausreichenden freien Rücklagen, um die ausschüttungsgesperrten Beträge zu kompensieren. Entsprechend erfolgt keine Ausschüttung bzw. Teilergebnisverwendung in Form einer Dividendenzahlung.

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung setzte sich wie folgt zusammen:

· Patrick Johannes Lambertus Vierveijzer, Driebergen/Niederlande (M.Sc. Economics), Bis: 30.04.2018

· Roland Meyer, Dormagen (M.Sc. Economics), Ab: 01.05.2018; Eintragung im Handelsregister am 04.05.2017

· Edwin de Jong, Düsseldorf, (Accountancy)

Hinsichtlich der Gesamtbezüge der Geschäftsführung sowie der ehemaligen Geschäftsführer und deren Hinterbliebenen nimmt die Gesellschaft die Erleichterungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch.

Es bestehen keine Vorschüsse oder Kredite an Organmitglieder sowie keine eingegangenen Haftungsverhältnisse zugunsten dieser Personen.

Für ehemalige Geschäftsführer und deren Hinterbliebene bestehen zum Bilanzstichtag Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von TEUR 2.462.

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt 2017 waren 387 Mitarbeiter beschäftigt. Es handelt sich ausschließlich um Angestellte.

Konzernverhältnisse

Die LeasePlan Deutschland GmbH erstellt einen handelsrechtlichen Teilkonzernabschluss, in den die Tochterunternehmen einbezogen werden und der im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird. Die LeasePlan Deutschland GmbH wird in den Konzernabschluss der LeasePlan Corporation N.V., Amsterdam/Niederlande, einbezogen, der bei der Chamber of Commerce and Industry von Lelystad/Niederlande unter der Register-Nr. 39037076 offengelegt wird.

Transaktionen zu marktunüblichen Bedingungen, über die gemäß § 314 Nr. 13 HGB zu berichten wäre, haben nicht stattgefunden.

Neuss, 28.11.2018

LeasePlan Deutschland GmbH

Die Geschäftsleitung

Roland Meyer

Edwin de Jong

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens in 2017

	ANSCHAFFUNGSKOSTEN
	01.01.2017 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	Zuschreibungen €	31.12.2017 €
I. IMMATERIELLE ANLAGENWERTE
1. Software	20.244.197,46	275.840,20	0,00	0,00	0,00	20.520.037,66
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	20.244.197,46	275.840,20	0,00	0,00	0,00	20.520.037,66
II. SACHANLAGEN
Hardware	2.257.820,30	54.190,87	221.886,30	0,00	0,00	2.090.124,87
Gebäudeeinbauten	340.206,74	28.427,49	0,00	0,00	0,00	368.634,23
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.571.340,40	42.088,45	435,00	0,00	0,00	3.612.993,85
Eigene Kraftfahrzeuge	4.074.814,18	1.045.285,10	952.200,35	(47.839,83)	0,00	4.120.059,10
	10.244.181,62	1.169.991,91	1.174.521,65	(47.839,83)	0,00	10.191.812,05
Fahrzeugbestand Click&Drive	0,00	2.368.351,25	0,00	(418.337,40)	0,00	1.950.013,85
Gebrauchtwagen von privat	0,00	823.151,85	811.551,85	0,00	0,00	11.600,00
Gebrauchtwagen Santander	1.083.270,00	10.206.785,07	8.649.814,49	0,00	0,00	2.640.240,58
Vermietvermögen	1.969.528.078,28	594.463.308,26	444.073.776,49	466.177,23	0,00	2.120.383.787,28
III. LEASINGVERMÖGEN	1.970.611.348,28	607.861.596,43	453.535.142,83	47.839,83	0,00	2.124.985.641,71
	2.001.099.727,36	609.307.428,54	454.709.664,48	0,00	0,00	2.155.697.491,42

	ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2017 €	Abschreibung des GJ €	Abschreibung auf Abgänge €	Abschreibung Umbuchung €	Abschreibung Zugänge €	31.12.2017 €
I. IMMATERIELLE ANLAGENWERTE
1. Software	17.315.053,46	1.860.862,20	0,00	0,00	0,00	19.175.915,66
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	17.315.053,46	1.860.862,20	0,00	0,00	0,00	19.175.915,66
II. SACHANLAGEN
Hardware	1.925.582,30	241.886,87	219.037,30	0,00	0,00	1.948.431,87
Gebäudeeinbauten	126.091,74	28.799,49	0,00	0,00	0,00	154.891,23
Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.487.138,40	1.001.359,45	435,00	0,00	0,00	3.488.062,85
Eigene Kraftfahrzeuge	1.072.973,18	714.823,88	479.503,13	(28.809,83)	0,00	1.279.484,10
	5.611.785,62	1.986.869,69	698.975,43	(28.809,83)	0,00	6.870.870,05
Fahrzeugbestand Click&Drive	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Gebrauchtwagen von privat	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Gebrauchtwagen Santander	57.381,00	1.079.676,07	928.770,49	0,00	0,00	208.286,58
Vermietvermögen	520.740.429,06	336.535.596,60	227.112.188,47	28.809,83	0,00	630.192.647,02
III. LEASINGVERMÖGEN	520.797.810,06	337.615.272,67	228.040.958,96	28.809,83	0,00	630.400.933,60
	543.724.649,14	341.463.004,56	228.739.934,39	0,00	0,00	656.447.719,31

	BUCHWERTE
	31.12.2016 €	31.12.2017 €
I. IMMATERIELLE ANLAGENWERTE
1. Software	2.929.144,00	1.344.122,00
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00
	2.929.144,00	1.344.122,00
II. SACHANLAGEN
Hardware	332.238,00	141.693,00
Gebäudeeinbauten	214.115,00	213.743,00
Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.084.202,00	124.931,00
Eigene Kraftfahrzeuge	3.001.841,00	2.840.575,00
	4.632.396,00	3.320.942,00
Fahrzeugbestand Click&Drive	0,00	1.950.013,85
Gebrauchtwagen von privat	0,00	11.600,00
Gebrauchtwagen Santander	1.025.889,00	2.431.954,00
Vermietvermögen	1.448.787.649,22	1.490.191.140,26
III. LEASINGVERMÖGEN	1.449.813.538,22	1.494.584.708,11
	1.457.375.078,22	1.499.249.772,11

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2017

	2017 TEUR	2016 TEUR
1. Periodenergebnis (Jahresfehlbetrag/-überschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	-23.442	19.106
2. +/- Abschreibungen, Wertberichtigungen/Zuschreibungen auf Forderungen und Gegenstände des Anlagevermögens	5.860	3.925
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Leasingvermögens	337.615	264.354
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	4.220	10.243
4. +/- Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	0	0
5. -/+ Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens	-4	-62
-/+ Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Gegenständen des Leasingvermögens	-10.310	-11.381
6. -/+ Sonstige Anpassungen (Saldo)	0	0
7. −/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen an Kreditinstitute	0	219.286
8. −/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen an Kunden	-6.621	-4.620
9. -/+ Zunahme/Abnahme der Wertpapiere (soweit nicht Finanzanlagen)	0	0
10.-/+ Zunahme/Abnahme anderer Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit	-36	1.883
11.+/− Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	188.555	117.926
12.+/− Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden	30.500	-201
13.+/- Zunahme/Abnahme verbriefter Verbindlichkeiten	-167.805	-165.186
14.+/- Zunahme/Abnahme anderer Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit	2.812	-1.331
15.+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	21.327	20.473
16.+/- Aufwendungen/Erträge aus außerordentlichen Posten	0	0
17.+/− Ertragsteueraufwand/-ertrag	-1.850	4.019
18. + Erhaltene Zinszahlungen und Dividendenzahlungen	692	604
19. - Gezahlte Zinsen	-21.388	-20.452
20. + Außerordentliche Einzahlungen	0	0
21. - Außerordentliche Auszahlungen	0	0
22.-/+ Ertragsteuerzahlungen	6.902	4.235
23. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 22)	367.027	462.821
24. + Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens	0	0
25. − Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0	0
26. + Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens	480	567
+ Einzahlungen aus Abgängen des Leasingvermögens	235.804	238.071
27. − Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-1.170	-1.866
− Auszahlungen für Investitionen in das Leasingvermögen	-607.861	-611.858
28. + Einzahlungen aus Abgängen des immateriellen Anlagevermögens	0	57
29. − Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-276	-1.816
30. + Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	0	0
31. - Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0	0
32.+/- Mittelveränderungen aus sonstiger Investitionstätigkeit (Saldo)	0	0
33. + Einzahlungen aus außerordentlichen Posten	0	0
34. - Auszahlungen aus außerordentlichen Posten	0	0
35. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 24 bis 34)	-373.023	-376.845
36. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0	0
37. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	0	0
38. − Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	0	0
39. − Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter	0	0
40. + Einzahlungen aus außerordentlichen Posten	0	0
41. - Auszahlungen aus außerordentlichen Posten	0	0
42. − Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-5.000	-5.000
43. − Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	0	0
44.+/- Mittelveränderungen aus sonstigem Kapital (Saldo)	-7	31
45. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 36 bis 44)	-5.007	-4.969
46. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 23, 35, 45)	-11.003	81.007
47.+/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
48.+/− Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
49. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	83.043	2.036
50. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 46 bis 49)	72.040	83.043

Konzerneigenkapitalspiegel

TEUR	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Rücklagen
	Stammkapital	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4	andere Gewinn-Rücklage	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital	Summe
Stand am 31.12.2015	26	12.143	1.276	67.809	15.405	96.659
Ausgabe von Anteilen	-	-	-	-	-	-
Erwerb/Veräußerung eigener Anteile	-	-	-	-	-	-
Einziehung von Anteilen	-	-	-	-	-	-
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln	-	-	-	-	-	-
Ausschüttung	-	-	-	-	-5.000	-5.000
Änderungen des Konsolidierungskreises	-	-	-	-	-	-
Übrige Veränderungen	-	-	-	10.405	-10.405	0
Konzern-Jahresüberschuss/ -fehlbetrag	-	-	-	-	19.210	19.210
Stand am 31.12.2016	26	12.143	1.276	78.214	19.210	110.869
Ausgabe von Anteilen	-	-	-	-	-	-
Erwerb/Veräußerung eigener Anteile	-	-	-	-	-	-
Einziehung von Anteilen	-	-	-	-	-	-
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln	-	-	-	-	-	-
Ausschüttung	-	-	-	-	-5.000	-5.000
Änderungen des Konsolidierungskreises	-	-	-	-	-	-
Übrige Veränderungen	-	-	-	14.210	-14.210	0
Konzern-Jahresüberschuss/ -fehlbetrag	-	-	-	-	-23.466	-23.466
Stand am 31.12.2017	26	12.143	1.276	92.424	-23.466	82.403

TEUR	Nicht beherrschende Anteile
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/ Verluste	Summe	Konzerneigenkapital
Stand am 31.12.2015	31	-88	-57	96.602
Ausgabe von Anteilen	-	-	-	-
Erwerb/Veräußerung eigener Anteile	-	-	-	-
Einziehung von Anteilen	-	-	-	-
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln	-	-	-	-
Ausschüttung	-	-	-	-5.000
Änderungen des Konsolidierungskreises	31	-	31	31
Übrige Veränderungen	-	-	-	-
Konzern-Jahresüberschuss/ -fehlbetrag	-	-104	-104	19.106
Stand am 31.12.2016	62	-192	-130	110.739
Ausgabe von Anteilen	-	-	-	-
Erwerb/Veräußerung eigener Anteile	-	-	-	-
Einziehung von Anteilen	-	-	-	-
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln	-	-	-	-
Ausschüttung	-	-	-	-5.000
Änderungen des Konsolidierungskreises	-31	24	-7	-7
Übrige Veränderungen	-	-	-	0
Konzern-Jahresüberschuss/ -fehlbetrag	-	23	23	-23.443
Stand am 31.12.2017	31	-145	-114	82.289

Aufgrund von Ausschüttungssperren auf Ebene der LeasePlan Deutschland GmbH (TEUR 20.707), die die freien Rücklagen unter Berücksichtgung eines Verlustvortrags (insgesamt TEUR 11.349) übersteigen, stehen zum 31.12.2017 keine Beträge zur Ausschüttung zur Verfügung.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der LeasePlan Deutschland GmbH, Neuss, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzernjahresbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzerneigenkapitalspiegel - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 17. Dezember 2018

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Göller, Wirtschaftsprüfer

Hunstock, Wirtschaftsprüfer