Georg Andreae Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Regensburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht

1. Grundlagen des Unternehmens

Die Georg Andreae GmbH ist ein mittelgroßes Saatgutunternehmen mit den Geschäftsbereichen Produktion & Vertrieb, Großhandel und Logistik für Saatgut aller Art sowie Futtersaaten. Außerdem besitzt die Gesellschaft vermietete Gewerbeimmobilien. Vom Geschäftssitz in Regensburg aus werden hauptsächlich der bayerische Markt als Kerngebiet und angrenzende Regionen bedient. Für diese Gebiete entwickeln, produzieren und vertreiben wir Feldsaaten und Saatgutmischungen, die genau auf die Bedürfnisse der lokalen Landwirtschaft angepasst sind. Des Weiteren bieten wir sämtliche Dienstleistungen rund um das Thema Saatgut an.

Als integrativer Bestandteil der landwirtschaftlichen Produktionskette unterliegt unser Geschäft den Schwankungen der Agrarrohstoffmärkte, der Agrarpolitik und des Wetters.

2. Darstellung des Geschäftsverlaufs

2.1. Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Das Jahr 2023 startete erstmals seit Jahren ohne Coronaeinschränkungen und der Ukrainekrieg jährte sich zum ersten Mal. Wie schon im Vorjahr beeinflusst dieses Ereignis die globalen Agrar- und die europäischen Energiemärkte wie kein anderes. Die Preisrallyes an den Agrarrohstoffmärkten fanden Ende 2022 ihren Höhepunkt und setzten seitdem zu einem Sinkflug an, der auch im Jahresverlauf kein Ende zu finden scheint. Währenddessen ging die Inflation in Deutschland und den Nachbarländern nur langsam zurück, wodurch es in 2023 zu realen Kaufkraftverlusten kam, die durch sehr hohe Lohnrunden kompensiert werden sollten. Dadurch wurde die Lohn-Preis-Spirale in Gang gesetzt. Die Inflationsrate im Gesamtjahr betrug 5,9 %, wohingegen die Inflationsrate im Dezember 23 nur noch 3,8% betrug.

Die Folge aus zurückgehendem Inlandskonsum und Export, hervorgerufen durch hohe Energie- und Arbeitspreise und hohen bürokratischen Aufwand, der die internationale Wettbewerbsfähigkeit reduzierte, war ein einbrechendes Bruttoinlandsprodukt auf - 0,3%. Die Rezession in Verbindung mit schwachem politischen Krisenmanagement sorgte für Verunsicherung in Bevölkerung und Wirtschaft, was auf der einen Seite zu Frust und auf der anderen Seite zu beginnender Deindustrialisierung in Form von Produktionsverlagerung oder Betriebsaufgabe führte. Die aus den Vorjahren bekannten knappen Verfügbarkeiten bei Industrieprodukten, Maschinen und sonstigen Gütern lösten sich im Laufe des Jahres auf. Die dadurch anwachsenden Lagerbestände wurden durch das stark gestiegene Zinsniveau (Leitzins 4,5%) teuer in der Finanzierung, wodurch in vielen Bilanzen der gewachsene Zinsaufwand die Ergebnisse zusätzlich belastete.

In Summe waren vor allem die hohen Lohnsteigerungen möglich, da Arbeitskräfte trotz rückgehender gesamtwirtschaftlicher Nachfrage gesucht blieben, was wiederum die Firmen über die Maßen belastete.

Flüchtlinge kamen auch in 2023, die Aufnahmekapazitäten sind vielerorts erschöpft und eine nachhaltige Integration dieser Menschen ist aufgrund fehlender Kapazitäten in den Bereichen Sprachausbildung, Kinderbetreuung und auch familientauglicher Wohnraum kaum möglich. Zu wenige können schnell in den Arbeitsmarkt integriert werden.

Deutschlands Energieabhängigkeiten konnten schneller reduziert werden als angenommen, v. a. aber durch einen deutlichen Verbrauchsrückgang der Wirtschaft. In Deutschland wurden 2023 sämtliche Atomkraftwerke abgeschaltet, ohne grundlastfähige Stromerzeugung vorher in vergleichbarem Maße aufzubauen. Letztlich war die Energieversorgung gesichert.

Die Landwirtschaft befand sich zu Jahresbeginn erneut an einem der größten Wendepunkte ihrer Geschichte. Während die höchsten Erzeugerpreise gerade erst langsam zu fallen begannen, fielen die Düngerpreise in hoher Geschwindigkeit. Sofortiges Umdenken war gefordert: Während im Vorjahr nur die frühe Order die Ware an sich sicherte oder eben den besseren Preis, so musste beim Einkauf nun der Beschaffungszeitpunkt auf den letzten möglichen Moment verlegt werden, um den besten Preis zu bekommen. Kulturunabhängig kannten alle Feldfrüchte nur eine Preisbewegung: Abwärts.

Die Tierhaltung hingegen, der große Verlierer des Vorjahres, der mit hohen Kosten produzierte und diese nicht in Form eines gestiegenen Verkaufspreises erlösen konnte, konnte von 2023 profitieren. Die schwierige Marktsituation des Vorjahres sorgte für einen deutlichen Rückgang der Nutztierhaltung in Europa, was die Preise für tierische Produkte stabilisierte, was auch noch zu den Zeiten anhielt, wo das Futter bereits wieder günstig verfügbar war. Die Veredelung hat ihren Namen wieder verdient, wohingegen der reine Marktfruchtbau, der der Gewinner in 2022 war, nun der Verlierer ist. Teure Produktionskosten und niedrige Verkaufserlöse im Sommer 2023 machten den Ackerbauern zu schaffen.

Des Weiteren war auch das Wetter in 2023 eine Herausforderung. Nach eher trockenen Jahren von 2018 bis 2022 zeichnete sich ein deutlich anderes Wetter im Frühjahr 2023 ab. Während der Winter im neuen Normalmodus blieb, also deutlich zu warm, folgte ein kaltes und nasses Frühjahr. Der Niederschlag war besonders ergiebig während der Aussaatsaison Mitte März bis Anfang Mai, weshalb die meisten Frühjahrskulturen nur deutlich verspätet gesät werden konnten. Der darauffolgende Monat Mai war viel zu kalt und der Juni zu warm und zu trocken wohingegen dann zur Ernte im Juli und August das Wetter wieder schlecht wurde. Ein schöner Frühherbst konnte die Ernte von Mais, Sojabohne und Sonnenblume in vielen Regionen ermöglichen und somit eine totale Katastrophe verhindern. Dennoch waren die Erträge in unserem Vertriebsgebiet wegen der mangelnden Wärmesumme oft unterdurchschnittlich. In den niederschlagsreichen Gebieten war auch die Grundfutterernte von Mindererträgen gekennzeichnet. Der Spätherbst war ungewöhnlich feucht, was in einigen Regionen in Norddeutschland eine Aussaat der Winterungen unmöglich machte. Auch der darauffolgende Winter war sehr niederschlagsreich mit vielen regionalen Überschwemmungen. Nach Abschluss des Winters 23/24 konnte offiziell vermeldet werden, dass die Wasservorräte in ganz Deutschland wieder aufgefüllt sind.

Der bereits im Vorjahr begonnene Trend bei den Verbrauchern, bei den Konsumausgaben zu sparen, setzte sich auch in 2023 fort. Nahrungsmittelpreissteigerungen waren einer der großen Inflationstreiber, weshalb hier besondere Sensibilität vorherrschte. Letztlich wurde verstärkt wieder auf günstigere Sortimente zurückgegriffen, wodurch nachhaltig produzierte Ware wie z. B. Bio im Absatz deutlich zurückgingen.

Auch der politische Trend der Vorjahre, die Landwirtschaft durchweg grüner zu gestalten, verlor sich im Jahr 2023, was besonders an der Aufweichung der GAP-Reform zu erkennen war. Extensivierungsauflagen für Landwirte zur Förderung der Artenvielfalt, die im Vorjahr ausnahmsweise wegen des Ukrainekriegs ausgesetzt wurden, sollten nicht wiedereingeführt werden, nachdem tausende Landwirte im Winter 23/24 durch spektakuläre Proteste gegen Beihilfekürzungen (Agrardiesel, Fahrzeugsteuerbefreiung) aufbegehrt haben. Aufgrund der starken Belastung der Landwirtschaftsbetriebe durch einbrechende Erzeugerpreise und Kürzung der Förderung versuchte die Politik die sonstigen Belastungen der Landwirte schnellstmöglich zu reduzieren. Und somit wurden Bewirtschaftungsauflagen im Rahmen der GAP als erstes gestrichen. In Summe wurde dadurch aber die Politikverdrossenheit weiter gefördert, da viele Landwirte bereits zuvor erheblichen finanziellen Aufwand betrieben haben, um die erwarteten Auflagen zu erfüllen. Mangelnde Planbarkeit warf neben der Landwirtschaft die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft den Politikern vor.

Als Folge daraus hat die Politik allein dadurch bereits wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gestaltungseinfluss verloren, was eine positive ausgestaltete Zukunft Deutschlands deutlich erschweren wird.

Hohe Zinsen belasteten nicht nur alle Unternehmen in ihrer operativen Tätigkeit, sie brachten auch einige Branchen mit langen Vorlaufzeiten um ihr zukünftiges Geschäft, was dann erst in den Folgejahren in der Gesamtwirtschaft zu spüren sein wird. Während die Immobilienbranche mangels Rentabilität ihre zukünftigen Projekte drastisch reduzieren musste, verlor die Maschinenbaubranche Auftragsneueingänge wegen mangelnder internationaler Wettbewerbsfähigkeit. In der Folge brach der Auftragsneueingang in der Baubranche ein und Zulieferfirmen verzeichneten ebenso den Rückgang von Auftragsvolumina.

Eine stagnierende Nachfrage im Inland und ein Rückgang der Exportmöglichkeiten waren die Folge, was eine Schrumpfung des BIP von -0,3% bedeutete.

Nach dem Ausnahmejahr 2022 erfolgte in 2023 das Jahr der Ernüchterung in der Landwirtschaft. Astronomische Preise im Vorjahr haben zu einer Fallhöhe geführt, die die Moral und Psyche der agierenden Personen maximal strapaziert hat. Während viele im Mittel der beiden Jahre bei ehrlicher Betrachtung sehr zufrieden sein können, gibt es aber auch nicht wenige Betriebe, die sich in beiden Jahren verspekuliert haben und ohne Sondernutzen aus den beiden Jahren gehen. Viele Marktteilnehmer haben nicht mit so einer schnellen Marktumkehr gerechnet, was zu einem enormen Frustpotential besonders bei den Erzeugern geführt hat. In der Folge wurden als Gegenmaßnahme auch auf den Betrieben alle Ausgaben auf den Prüfstand gestellt, Investitionen verschoben und bei den Betriebsmitteln sich auf die Beschaffung des notwendigsten zum letztmöglichen Zeitpunkt beschränkt. Eine echte positive Zukunftsperspektive für die Landwirtschaft bieten aktuell weder die Märkte noch die Politik. Lediglich das Wissen, dass die heimische Versorgung mit gesunden Grundnahrungsmitteln, einer der großen Friedensstabilisatoren in einer Welt mit bald 8,2 Milliarden Menschen ist, lässt erahnen, dass auch der aktuelle Abwärtstrend der Märkte genauso schnell wieder vorbei sein kann, wie er gekommen ist.

Deutlich positiv für die Landwirtschaft ist das Abrücken der außerlandwirtschaftlichen Investoren von Engagements in Agrarflächen. Das hohe Zinsniveau in Verbindung mit den abrupt zurückgehenden Ertragsmöglichkeiten lässt wenig Raum für Rendite. Da konnte auch die hohe Inflation den Flächenkauf nicht attraktiver machen. Generell ist die ganze Agrarbranche genauso schnell aus dem Fokus vieler Anleger wieder verschwunden, wie sie in den Zeiten der explodierenden Preise hineingerutscht ist. Eine überfällige Korrektur, die momentan zwar durch eine Überreaktion belastet wird, grundsätzlich aber wieder dafür sorgt, dass sich wieder der Personenkreis mit Landwirtschaft beschäftigt, der dieser auch entstammt.

Der Verlauf der Verkaufssaison war wie nie zuvor. In einem fallenden Markt der Erzeugerpreise trafen die teuersten Saatgutpreise der letzten Jahrzehnte auf den Landwirt, der zudem wetterbedingt auf dem Feld nicht mal die notwendigsten Maßnahmen auf dem Acker erledigen konnte. In der Folge blieben die für uns wichtigen Nachsaaten im Grünland bzw. die Neuanlage von Grünland und Ackergras vielerorts aus. Auch das Segment Rasen konnte, anders als in den Coronavorjahren mit Rekordverkäufen, nicht mal die Absatzmengen des Jahres 2019 erreichen. Der Absatz von Saatgut war im ersten Halbjahr unterdurchschnittlich. Das änderte sich im Juli schlagartig nachdem sich eine Grundfutterknappheit abzeichnete und die GAP Auflagen die Landwirte zur Neuanalage von Stilllegungsflächen und Winterbegrünungen veranlasste. Die Nachfrage nach Feinleguminosen und Futterbaumischungen erreichte Rekordniveau, welches wir gut bedienen konnten. Auch das Geschäft mit Ackerzwischenfruchtbegrünungen lief gut, wenn auch die Mengen zu den Zeiten des Greenings nicht mehr erreicht werden konnten. Bei dieser Betrachtung muss aber auch die extrem hohe Preissituation berücksichtigt werden, die eine Reduzierung der Saatstärke bei den Landwirten zur Folge hatte, die teilweise auch durch Verschiebung der Arten ausgelöst wurde. Die Margen waren nur durchschnittlich aber auf dem erhöhten Preisniveau sank die relative Marge deutlich.

2.2. Umsatz- und Auftragsentwicklung

Die Umsätze legten gegenüber dem Vorjahr erneut zu. Dies ist jedoch lediglich ein Preiseffekt da sich der Mengenabsatz leicht rückläufig entwickelte. Im gesamten Arbeitsgebiet, mit regionalen Unterschieden, konnten wir die Absätze nahezu stabil halten. Die Auftragslage im Bereich Produktion & Handel ist im Vergleich zum Vorjahr ebenso nahezu stabil. Die Auftragslage im Bereich Systemlogistik ist gegenüber dem Vorjahr erneut rückläufig.

2.3. Beschaffung

Einzelne Saaten wurden aufgrund der günstigen Beschaffungssituation vor Saisonbeginn eingelagert, um die Lieferfähigkeit zu gewährleisten und bessere Deckungsbeiträge zu erzielen. Um dem Versorgungsauftrag bei unseren Kunden gerecht werden zu können, bedarf es größter Aktivitäten auf der Einkaufsseite, die Beschaffung wird jedes Jahr schwieriger. Auch im Nassjahr 2023 war die Beschaffung ebenso schwierig wie in den Trockenjahren zuvor. Niedrige Erträge und miserable Qualitäten in der Vermehrung und weiter hohe Preise bei den Alternativkulturen sorgten für schwierige Preisverhandlungen mit den Vermehrern. Die Kontrakttreue wurde wieder besser, nachdem praktisch jeder aus dem Vorjahr lernen musste, wie unangenehm mangelnde Kontrakttreue ist. Und auch das Bewusstsein, dass Vermehrungen doch wieder interessant sein können, hat sich bei vielen wieder eingestellt. Einige Artikel mit Angebotsüberhang konnten seit Jahren erstmals wieder zu niedrigeren Preise beschafft werden. Gleichzeitig stiegen die knappen Artikel nochmals weiter im Preis, sodass hier die Nachfrage sicherlich zurückgehen wird. Aufgrund dieser beiden Thematiken wurde die Beschaffung deutlich eingeschränkt, saisonale Nachkäufe wurden dort in den Fokus genommen, wo ein Preisverfall in Kombination mit schneller Verfügbarkeit gegeben war.

Zur Sicherung von Einkaufspreisen und von Liefermengen werden beschaffungsseitig Kontrakte für einzelne Saaten abgeschlossen. Zum Stichtag waren etwa 70 % des voraussichtlichen Bedarfs durch Vorräte und Kontrakte abgesichert.

2.4. Investitionen

Im Jahr 2023 wurde im Bereich Logistik und IT investiert, sowie die Anteile an einer Beteiligungsgesellschaft aufgestockt. Des Weiteren wurde in den Bereich der Energieeffizienzsteigerungen investiert, maßgeblich im Bereich Steuerung, Beleuchtung und Raumklimatisierung.

Daneben modernisieren wir im turnusmäßigen Austausch das Anlagevermögen unter den Gesichtspunkten der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit, der Nachhaltigkeit, der Arbeitssicherheit und -erleichterung und Energieeffizienz. Investitionen in Prozessoptimierung, die natürlich da, wo es vorteilig ist, digital dargestellt werden, sind in den strategischen Arbeitsfokus gerückt. Arbeitskräftemangel kann nur über Effizienzsteigerungen kompensiert werden und die dafür notwendigen Investitionen sind nötig, um weiterhin die Kostenführerschaft aufrecht erhalten zu können. Stückkostensteigerungen wird auch mit Degressionseffekten begegnet.

2.5. Auswirkung der Corona Pandemie

Unser Betrieb war im Geschäftsjahr nicht mehr von der Pandemie belastet.

2.6. Auswirkungen der Ukraine-Krise sowie der Energiemärkte

Weder mit der Ukraine, noch mit Russland besteht ein direktes oder indirektes Absatzgeschäft. Auf der Beschaffungsseite haben wir den Warenbezug aus der Ukraine eingestellt, aus Russland haben wir ohnehin keinen Warenbezug. In Summe entstand uns im Warengeschäft kein Problem durch den Konflikt.

Indirekt sind wir natürlich weiter von den krisenbedingten Marktentwicklungen an allen Commoditymärkten betroffen.

Im Berichtsjahr 2023 haben wir uns intensiv mit der Energiebeschaffung auseinandergesetzt. Unsere Arbeitshypothese, dass die sehr hohen Preise nur eine temporäre Erscheinung sind, verbunden mit der Entscheidung, sich deshalb mit den Preisen an die Spotmärkte zu binden, hat sich ausgezahlt. Unsere Stromkosten lagen ca. 50 % unter dem geplanten Budget. Sparmaßnahmen technischer und verhaltensbedingter Art trugen außerdem zu einer Verbrauchsreduktion bei. Bei Gas, welches im Unternehmen nur zum Heizen der Büros verwendet wird, lagen die Kosten im Plan und der Verbrauch konnte verhaltensbedingt reduziert werden.

3. Darstellung der Lage

3.1. Vermögenslage

Das langfristig gebundene Vermögen hat sich um TEuro 1.371 erhöht. Dieses resultiert insbesondere durch die Ausweitung des Finanzanlagevermögens. Langfristige Finanzierungen werden derzeit nicht in Anspruch genommen.

Das Vorratsvermögen liegt erneut unter dem Vorjahresniveau aber im Rahmen des langfristigen Mittelwerts, die Vorratsmenge hat sich reduziert.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gingen um 29 % zurück.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestanden keine. Zum Stichtag war weder eine kurz- noch langfristige Kreditlinie in Anspruch genommen.

Bei einem Eigenkapital von TEuro 19.917 und einer Bilanzsumme von TEuro 22.003 ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 90,5 % (Vorjahr 89,5 %).

Das Stammkapital beläuft sich auf TEuro 3.500.

3.2. Finanzlage

Im Jahr 2023 wurden keine neuen langfristigen Kredite in Anspruch genommen.

Der vereinfachte Cash-Flow (Jahresergebnis zuzüglich Abschreibungen) beträgt in 2023 TEuro 2.219 und liegt damit um TEuro 341 über dem Vorjahr.

Die Kreditlinien sind nicht ausgeschöpft, die Liquiditätslage ist als sehr gut zu bezeichnen und hat sich gegenüber dem Vorjahr erneut verbessert.

3.3. Ertragslage

Von branchentypischen Schwankungen kann man auch im Jahr 2023 nicht sprechen. Nach einem extrem schlechten Jahresstart folgte ein Nachfrageüberhang trotz hoher Preise, was den Umsatz bei stabilem Rohertrag erhöhte. Bei einer gesunkenen Rohertragsquote von 14,4 % und gestiegenem Personalaufwand konnte die Georg Andreae GmbH das Geschäftsjahr 2023 mit einem Jahresüberschuss von TEuro 1.952 (Vorjahr TEuro 1.552) abschließen.

Bei einem Eigenkapital von TEuro 18.265 ergibt sich somit eine Eigenkapitalrentabilität von 10,7 % (Vorjahr 9,1 %). Bei einer Umsatzsteigerung von TEuro 3.828 wurde in 2023 eine Umsatzrendite von 4,2 % erzielt (Vorjahr 3,7 %).

4. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

4.1. Wesentliche Chancen und Risiken

Aufgrund eines knapp stabilen und nur bei einigen Arten unterdurchschnittlichen Absatzes in 2023 und unterdurchschnittlicher Einlagerung wurden die Bestände zum Saisonende erneut reduziert. Trotz schwieriger Beschaffung muss einem nun nach hinten verlagertem Bedarf mit einer späteren Einlagerung aufgrund des hohen Zinsniveaus begegnet werden. Des Weiteren muss die vertragliche Vorlaufzeit erhöht werden, um sicheren Warenzugang zu haben. Einige Verträge müssen daher bereits drei Jahre im Voraus geschlossen werden. Dem Risiko des ausfallenden Geschäfts durch nicht vorhandene Ware steht das Risiko durch hohe Bestandsmengen (Preisrisiko, Verderb) direkt gegenüber.

Die dadurch entstehenden Zusatzkosten für Lagerraum und Zinsen, v. a. auf dem aktuell hohen Niveau, sind auf Dauer im aktuellen Marktumfeld nicht immer durchzusetzen. Zunehmend erlaubt aber unsere daraus resultierende gute Lieferfähigkeit eine Ausweitung unseres Geschäfts zu Lasten unserer Wettbewerber, die stärker von den hohen Zinsbelastungen betroffen sind.

Das hohe Zinsniveau stellt uns, aufgrund der sehr guten Kapitalausstattung, anders als viele andere Wettbewerber, vor keine großen Herausforderungen, weshalb wir uns auch als guter Abnehmer bei den Lieferanten positionieren, die auf frühere Lieferung und auch Zahlung drängen. Zum anderen werden Kunden wieder verstärkt längere Zahlungsziele fordern, was ebenso die Finanzierungskosten erhöht. Außerdem besteht in unserer mittelständig geprägten Branche immer das Risiko, dass v. a. Marktteilnehmer im Ausland, wo oftmals ein noch höheres Zinsniveau herrscht, zur eigenen Liquiditätssicherung einzelne Partien unter Marktpreis in unser Vertriebsgebiet verkaufen und so im Extremfall Marktturbulenzen auslösen können. Im Umkehrschluss besteht für uns die Chance, dass der nun erschwerte Zugang zu Krediten einigen Wettbewerbern die Marktteilnahme im bisherigen Umfang so nicht mehr ermöglicht.

Weitere Optimierung der betriebsinternen Abläufe (Effektivitätssteigerung), um zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben, stehen dauerhaft im Fokus der Aktivitäten der Gesellschaft. Die in der Vergangenheit eingeführten Maßnahmen werden kontinuierlich fortgesetzt und der Einsatz von KI-Software wird sanft, aber sehr strategisch eingeführt, die Digitalisierung der relevanten Prozesse massiv vorangetrieben.

Dem Risiko, durch erhöhte Bestände höhere Abschreibungsverluste bei fallenden Marktpreisen zu erleiden, begegnen wir mit hoher Marktexpertise, die über einen mehrstufigen Personenkreis sichergestellt wird. Dadurch werden nicht nur die Risiken minimiert, sondern auch die Chancen auf außerordentliche Erträge bei hohen Beständen und steigenden Marktpreisen erhöht. Es ist eine der Kernkompetenzen der Unternehmung, auf Artikelebene eine ständige Marktanalyse durchzuführen und individuell darauf zu reagieren. Das aktuelle Warenengagement beläuft sich bis in das Geschäftsjahr 2026, ohne dass dabei aber Preise fixiert sind.

Durch die europäische Agrarpolitik entstehen Chancen und Risiken in gleichem Maße. Die GAP-Reform wurde nach der Finalisierung nun wieder geändert und die Auswirkungen auf die Saatgutmärkte lassen sich aktuell noch immer nicht final abschätzen. In unserem Arbeitsgebiet ergeben sich durch die Reform Veränderungen, die für uns als Unternehmen kein Problem darstellen. Durch unsere Spezialisierung in der Vergangenheit und den Ausbau der Produktentwicklung erwarten wir eher Steigerungen in rohertragsstarken Produktgruppen, in denen wir über hohe Kompetenzen verfügen und uns klar gegenüber Wettbewerbern abgrenzen. Das für uns wichtige Greening ist seit zwei Jahren ausgelaufen, Nachfolgeprogramme wurden erfolgreich entwickelt und erfolgreich am Markt eingeführt, um große Teile des bisherigen Geschäfts zu erhalten und auszubauen.

Für das Jahr 2024 bestehen erneut Risiken durch eine nicht ausreichende Saatgutversorgung. Im Jahr 2023 waren die Saatguterträge teilweise sehr schlecht und eine unzureichende Versorgung bei vielen Artikeln ist abzusehen. Einige Artikel sind gut verfügbar, hier besteht das Risiko eines Preisverfalls. Auch die Ernte 2024/ Aussaatsaison 2025 wird extrem schwierig, da nach jahrelangen schlechten Saatguterträgen der Vorjahre die Vermehrer wenig motiviert sind, an den Vermehrungen festzuhalten, auch wenn die Vermehrung heute wieder besser konkurrenzfähig ist.

Gleichzeitig wird das Jahr 2024 durch die Wirtschaftskrise geprägt, die wiederum eine Reduzierung der Bauaktivitäten nach sich zieht, was eine Reduzierung des Rasengeschäfts mit sich bringen kann.

Ein klar einzukalkulierendes Risiko für unser Geschäft ist die Klimaveränderung. Die Jahre 2018 bis 2022 haben deutlich und nachhaltig gezeigt, mit welchen Wetterextremen wir zukünftig zu rechnen haben und wie die Auswirkungen auf unsere Märkte sind. Auch das nasse Jahr 2023 hat sich negativ auf die Saatgutproduktion ausgewirkt. Temperaturverläufe und Niederschlagsmengen, die im Jahresmittel nur kleine Abweichungen vom langjährigen Trend aufweisen, spiegeln nicht die Realität wider, sondern sind oft nur der Mittelwert von vielen gegenläufigen Extremereignissen. Und für die Landwirtschaft ist vorrangig der Wetterverlauf während der kurzen Vegetationsperiode April bis Oktober relevant und genau in diesem Zeitraum ist die Häufung der Sonderereignisse besonders hoch. Und Extremwetterereignisse haben auf die Produktion von Saatgut einen wesentlich größeren negativen Einfluss, als auf die Produktion von Konsumware. Lange Trocken,- Hitze- oder Regenperioden beeinflussen die Keimfähigkeit sofort negativ. Hagel und Gewitter sorgen für Totalausfälle. Weitere Problematik ist aber nicht nur das Extremwettereignis, sondern auch schlicht das Ausbleiben von gemäßigten Wetterperioden, die Idealbedingungen für die Saatgutproduktion bieten. Denn nur unter diesen Voraussetzungen kann man gute, stabile Qualitäten produzieren, die die Keimfähigkeiten über Jahre halten, um dann die Versorgungslücken in Jahren mit ausbleibenden Ernten schließen zu können. Chancen aus den Extremwetterereignissen können sich durch steigende Nachfrage nach Saatgut nach Trockenperioden, Überschwemmungen und kalten Wintern ergeben. Voraussetzung hierfür ist natürlich eine geografisch weit gestreute Vermehrungsfläche um dort gute Erträge zu erzielen, wo keine Wetterextreme auftreten. Auch die Risikostreuung durch weltweite Produktionsflächen ist eine unserer Kernkompetenzen.

Das etablierte Qualitätsbewusstsein belässt den Wettbewerb weiterhin bei den Premiummarken, der Anbauerfolg des letzten Jahres bestärkt viele Landwirte beim Einsatz von hochwertigem Saatgut. Weiterhin ist eine ausgeglichene Mehrmarkenpolitik notwendig, um allen Markttrends kurzfristig folgen zu können. Der Markt der Blühflächen hat sich rückläufig dargestellt, weil die Förderungen für diese Flächen in den Zeiten höchster Konsumpreise nicht nach oben angepasst wurden und somit wenig attraktiv waren. In Zukunft wird sich dieser Markt auf einem neuen Niveau einstellen.

Weitere Risiken bestehen durch eine nicht praxisgerechte Gesetzgebung im Bereich gentechnisch veränderten Pflanzen. Für diese besteht in Deutschland ein Anbauverbot. Im Gegensatz zu Lebens- und Futtermitteln wo es klare Schwellenwertregelungen gibt, wird dies bei Saatgut durch den Gesetzgeber nicht geregelt. Die negativen Auswirkungen stellen sich für ein Großhandels- und Produktionsunternehmen nicht durch die Haftung dar, sondern vielmehr durch einen erhöhten Verwaltungs- und Logistikaufwand, dessen Kosten praktisch nicht am Markt durchsetzbar sind. Reale Kosten durch GVO-Fälle sind in den letzten Jahren aber nicht angefallen.

Chancen bestehen im Bereich der Kommunikation. Online-Werbung und soziale Medien sind fester Bestandteil des Marketing Mix, welcher mittlerweile auch durch KI unterstützt wird. Informationsangebote zum Bedarfszeitpunkt des Endkunden, sowie ein zeitgemäßer Marketingstil sollen vor allem junge, innovative Kunden und Produktnutzer für unser Unternehmen und unsere Produkte interessieren, um den Absatz in der Zukunft abzusichern und uns gleichzeitig als Arbeitgeber interessant zu machen. Online Marketing und -vertrieb bleibt der Schwerpunkt in 2024.

Weitere Risiken bestehen in der rasanten Marktentwicklung. Die Konzentrationsprozesse verlieren nicht an Dynamik und die gestiegenen Zinsen und sonstigen Kosten werden hier das Tempo sogar weiter erhöhen. Nachdem auf der Lieferantenseite die weltweit agierenden Großkonzerne ihre Fusionen abgeschlossen hatten, scheint nun die Fusionswelle erstmal gebrochen.

Das aktuell hohe Zinsniveau und sonstige steigende Kosten belasten die Agrarbranche mit ihren geringen Renditen und der fehlenden Möglichkeit, gestiegene Kosten an den Landwirt weiterzugeben, besonders. In der Folge werden Zukunftsinvestitionen unterbleiben und Marktteilnehmer mit Investitionsstau und/oder geringer Kapitalausstattung werden aus dem Markt aussteigen müssen, wenn sie keine Alternativlösungen finden.

Ebenso werden die sensiblen Lieferketten im von der Natur beeinflussten Produkt Saatgut stark betroffen sein. Diese sind ohnehin so schwach aufgestellt, dass die adäquate Marktversorgung mit Saatgut über alle Arten hinweg in Europa praktisch kaum mehr durchgängig gegeben ist. Weitere Belastungen des Gesamtsystems verschärfen diese Situation weiter.

Die im Nachgang aufzuwenden Kosten zur Kompensation dieser Versorgungsprobleme werden oft auf unsere Ebene verlagert. Hier ist nur durch gute Marktkenntnis und vorrauschauendes Handeln Schaden abzuwenden. Im Umkehrschluss wird sich durch diese immer notwendiger werdende Funktion ein wichtiges Geschäftsmodell entwickeln, dass wir konsequent bedienen werden.

Aber auch auf Kundenseite reduziert sich die Anzahl der Wiederverkäufer, was zu einer größeren Einkaufsmacht führt. Gleichzeitig bedürfen die immer größer werdenden Strukturen auf Lieferanten- und Kundenseite lokale Experten zum erfolgreichen Umsetzen ihrer Strategien auf regionaler Ebene. Auch dieser Entwicklung tragen wir Rechnung und bieten zunehmend Dienstleistungen für beide Seiten an, was für uns eine große Chance ist. Des Weiteren zeigt sich die zunehmende Digitalisierung für uns als große Chance. Als zentraler Warenumschlagsstandort für Saatgut mit schlagkräftiger Logistik ist für uns die Umstellung auf den direkten Vertrieb an den Landwirt über E-Commerce innerhalb kürzester Zeit möglich. Entsprechende Konzepte wurden zwischenzeitlich weiterbearbeitet und können sofort aktiviert werden, wenn der bisher favorisierte Vertrieb über den Fachhandel wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist oder der Wettbewerb zu einem solchen Weg zwingt. Wir halten aber bislang weiter an dem Vertrieb über den Fachhandel fest.

4.2. Voraussichtliche Entwicklung

Personal

Nach der Erweiterung des Personalbestands und der damit verbundenen Gebietsausdehnung wurde kein weiteres Personal eingestellt, der Personalabbau aus dem Vorjahr wurde beendet.

Vertrieb & Marketing

Der Bereich Marketing/Kommunikation wird nahezu vollständig auf den Onlinebereich fokussiert und es werden mit Hochdruck Systeme weiterentwickelt, die auf der einen Seite den Bedürfnissen der neuen Kundengeneration gerecht werden und auf der anderen Seite dennoch im Einklang mit den besonderen Ansprüchen der Saatgutbranche stehen.

Der Bereich Großhandel, der zunehmend unter Margendruck gerät, wird nur moderat gesteigert, stattdessen wird der Bereich Eigenvertrieb weiter deutlich ausgebaut.

Forschung & Entwicklung

Zentraler Focus unserer Aktivitäten ist weiterhin die Produktentwicklung, v. a. für Mischungsprodukte, die den zahlreichen gesetzlichen Auflagen unterliegen und den Landwirten einen überproportionalen Nutzen bieten. Zur Umsetzung der Stärkung des Eigenvertriebs werden zunehmend mehr Aktivitäten im Sortenversuchswesen unternommen. Sortenscreening und Anbauversuche werden ausgeweitet.

Aktuell nehmen wir das Carbonfarming in den Focus. Die Möglichkeit der aktiven Dekarbonisierung auf natürlichem Weg geht nur über Pflanzen die über ihre Stoffwechselprozesse CO ₂ aufnehmen und Sauerstoff produzieren. Die Land- und Forstwirtschaft leistet hier ohnehin bereits den relevantesten Beitrag zur Dekarbonisierung. Dies gilt es weiter auszubauen und so zu professionalisieren, dass der Landwirt hier von der Wertschöpfungskette profitieren und einen eigenen Produktionszweig etablieren kann. Die EU-Kommission arbeitet bereits an der Entwicklung von Vergütungsmodellen für die Landwirte. Diese wird aber sicherlich nicht so auskömmlich sein, dass der gesamte Betrieb hierauf ausgerichtet werden kann. Dieses Geschäft wird die Landwirtschaft in den Anbaulücken der Hauptfürchte umsetzen. Spezielle Mischungen mit einem Artenspektrum das besonders effizient das CO ₂ bindet und gleichzeitig einen hohen Nutzen für die Umwelt zum einen und den Landwirt in Form von Bodenschutz und -verbesserung zum anderen bietet, werden für diesen Markt benötigt. Im Rahmen der Produktentwicklung stellen wir diese Produkte nun zur Verfügung und haben eingängige Markennamen für die Vermarktung auf den Weg gebracht, die wir haben patentrechtlich schützen lassen. Die neu entwickelten Produkte wurden bereits zur Marktreife gebracht und befinden sich bereits im erfolgreich Vertrieb.

Logistik

Der Bereich Systemlogistik wird unverändert in der bestehenden Dimension weiterbetrieben.

Auch für das kommende Jahr wird durch das operative Geschäft ein positives Ergebnis im üblichen Rahmen erwartet.

5. Berichterstattung nach § 289 Abs. 2 HGB

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ergeben. Die Ukrainekrise wird sich auf unser Geschäft nicht direkt negativ auswirken.

Auftragslage und Liquidität sind als gut zu bezeichnen und auch die Aussichten für das restliche Jahr sind im erwarteten Rahmen.

Die Gesellschaft hat ihren Stammsitz in Regensburg.

Regensburg, den 3. Mai 2024

Georg Andreae GmbH

gez. Niki Christopher Karl

Bilanz

AKTIVA

	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	5.954,00	2.747,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.132.055,12	1.116.315,77
2. Technische Anlagen und Maschinen	536.246,00	602.748,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	283.463,00	319.946,00
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	2.626.446,09	1.170.890,09
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	2.610.986,64	2.925.789,84
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	4.838.154,64	6.858.011,76
- davon Forderungen gegen verbundene Unternehmen Euro 3.361.669,18 (Vj.: Euro 5.067.693,53)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	9.752.294,86	7.187.333,73
C. Rechnungsabgrenzungsposten	22.547,32	48.675,94
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	194.565,00	175.738,00
	22.002.712,67	20.408.196,13
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	3.500.000,00	3.500.000,00
II. Gewinnvortrag	14.465.028,75	13.213.078,69
III. Jahresüberschuss	1.952.051,17	1.551.950,06
B. Rückstellungen	904.633,12	728.284,04
C. Verbindlichkeiten	1.081.158,10	1.326.118,31
D. Rechnungsabgrenzungsposten	23.256,53	40.108,03
E. Passive latente Steuern	76.585,00	48.657,00
	22.002.712,67	20.408.196,13

Gewinn- und Verlustrechnung

	Geschäftsjahr Euro	Vorjahr Euro
1. Rohergebnis	6.892.510,45	6.485.371,90
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.811.342,18	1.781.455,35
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	347.221,08	326.202,72
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	267.499,97	326.185,24
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.873.747,94	1.885.524,25
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	293.038,71	114.950,94
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	45.028,46	19.396,73
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	871.824,30	692.436,07
8. Ergebnis nach Steuern	1.968.885,23	1.569.122,48
9. Sonstige Steuern	16.834,06	17.172,42
10. Jahresüberschuss	1.952.051,17	1.551.950,06

Anhang

A. Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Jahresabschluss

I. Allgemeine Angaben

Die Georg Andreae GmbH mit Sitz in Regensburg stellt den Jahresabschluss nach den handelsrechtlichen Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften auf. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 11449 im Handelsregister des Amtsgerichts Regensburg eingetragen. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Im Sinne der Klarheit und zur Verbesserung der Übersichtlichkeit werden ergänzende Angaben zu den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung ausschließlich im Anhang gemacht.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses sind die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bilanziert.

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen angesetzt. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten über Euro 800,00 und bis zu Euro 1.000,00 werden entsprechend in einen Sammelposten eingestellt und über fünf Jahre abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis zu Euro 800,00 werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Waren werden mit den Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bilanziert.

Fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten auch anteilige angemessene Gemeinkosten. Bestandsrisiken, die sich aus Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt. Die Grundsätze der verlustfreien Bewertung werden beachtet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert unter Berücksichtigung von Wertberichtigungen für Einzelrisiken und für das allgemeine Kreditrisiko angesetzt.

Die liquiden Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Zur Ermittlung der Pensionsrückstellung wurde das Anwartschaftsbarwertverfahren (Project- Unit-Credit-Methode) angewendet. Dabei kommen ein Rechnungszinssatz von 1,82 % (10-Jahresdurchschnitt) bzw. 1,74 % (7-Jahresdurchschnitt) sowie die Sterbetafel Heubeck 2018 G der Heubeck-Richttafeln-GmbH zur Anwendung. Die Ermittlung wurde unter Beachtung des IDW RH FAB 1.021 vorgenommen. Der nicht gebuchte Unterschiedsbetrag beträgt so TEuro 0. Aufgrund der Festgehaltszusage werden Gehaltssteigerungen nicht einbezogen. Bezüglich der Renten werden keine Steigerungen berücksichtigt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und andere ungewisse Verbindlichkeiten. Rückstellungen sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften wurden in der erforderlichen Höhe gebildet.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

B. Erläuterungen zur Bilanz

I. AKTIVA

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

II. PASSIVA

Verbindlichkeiten

Es werden Verbindlichkeiten über insgesamt TEuro 1.081 (Vj.: TEuro 1.326) bilanziert, davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr in Höhe von TEuro 1.081 (Vj.: TEuro 1.326).

Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEuro 27 (Vj.: TEuro 23) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEuro 2 (Vj.: TEuro 2).

Art und Form der Sicherheiten

Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte.

III. Übrige die Bilanz betreffende Erläuterungen

Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden

Für die Saldierung von Schulden aus Altersvorsorgeverpflichtungen (Pensionsrückstellungen) mit verrechnungsfähigen Vermögenswerten (Rückdeckungsversicherung) wurden folgende Werte ermittelt:

Erfüllungsbetrag der Schulden	TEuro	210
Anschaffungskosten und Zeitwert der verrechneten Vermögenswerte	TEuro	404

Aufwendungen und Erträge wurden aufgrund der geringfügigen Beträge nicht verrechnet.

C. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung

Die Aufwendungen für Altersversorgung betragen TEuro 26 (Vj.: TEuro 16).

Aufwendungen und Erträge aus der Aufzinsung

Die Aufwendungen aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen betragen TEuro 4 (Vj.: TEuro 4).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind TEuro 28 (Vj.: -TEuro 16) Aufwendungen aus der Einstellung von latenten Steuern enthalten.

D. Sonstige Angaben

I. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet.

II. Steuerliche Bewertungsmaßnahmen

In 1998 wurden Rücklagen nach § 6b EStG in Höhe von TEuro 762 durch außerplanmäßige Abschreibungen auf verschiedene Betriebsgrundstücke und Betriebsgebäude übertragen. Die zukünftige Ergebnisbelastung aus dieser Bewertungsmaßnahme beträgt TEuro 131 (Vj.: TEuro 131). Die Bewertung wird gemäß Art. 67 Abs. 3 EGHGB beibehalten.

III. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und außerbilanzielle Geschäfte

Es besteht ein Mietvertrag mit einem Gesellschafter und verbundenen Unternehmen mit einem Aufwand von TEuro 599 im Berichtsjahr. Der Mietvertrag ist zum 1. Januar 2021 neu für die Dauer von 3 Jahren abgeschlossen worden. Die Gesamtverpflichtung hieraus beträgt TEuro 599. Außerdem bestehen Verpflichtungen aus mehreren Leasingverträgen mit einer Gesamtverpflichtung von TEuro 144 und Restlaufzeiten von 9 bis 43 Monaten.

Die Pacht- und Leasinggeschäfte dienen der Verbesserung der Liquiditätssituation und der Verbesserung der Eigenkapitalquote. Dies sind auch wesentliche Vorteile der Geschäfte. Weitere Vorteile bestehen in der kurzen Vertragsbindung, da die Leasingobjekte bei eintretendem technischen Fortschritt ausgetauscht werden können. Risiken bestehen in der unkündbaren Grundmietzeit sowie in den höheren Refinanzierungskosten.

IV. Haftungsverhältnisse

Es besteht eine Grundschuld in Höhe von TEuro 2.000 (Vj.: TEuro 2.000) für Verbindlichkeiten verbundener Unternehmen.

Die genannten Haftungsverhältnisse betreffen ein verbundenes Unternehmen, dessen Liquidität gesichert ist. Wir gehen davon aus, dass keine Inanspruchnahme aus der gesamtschuldnerischen Haftung erfolgen wird.

V. Mitarbeiter

Die Zahl der Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt:

	2023	2022
Anzahl gewerbliche Arbeitnehmer	12	15
Anzahl kaufmännische Arbeitnehmer	17	17
Anzahl Aushilfen	0	2
	29	34

VI. Honorar des Abschlussprüfers

Auf die Angabe des Abschlussprüferhonorars wird gem. § 288 Abs. 2 Satz 3 HGB verzichtet.

VII. Organe

Geschäftsführer ist

Herr Niki Christopher Karl, Mintraching.

Der Geschäftsführer ist einzelvertretungsberechtigt, von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit und hauptberuflich für diese Gesellschaft tätig.

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

VIII. Gewinnverwendungsvorschlag der Geschäftsleitung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss und den Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorzutragen.

IX. Angaben zum Anteilsbesitz

Die Angaben zum Anteilsbesitz unterbleiben gemäß § 286 Abs. 3 Nr. 2 HGB für 4 Tochterunternehmen.

Regensburg, 3. Mai 2024

Georg Andreae GmbH

gez. Niki Christopher Karl

Angabe nach § 328 Abs. 1a Satz 1 HGB:

Der Jahresabschluss ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 4. Juni 2024 festgestellt worden. Der Jahresüberschuss und der Gewinnvortrag werden auf neue Rechnungen vorgetragen.

Bestätigungsvermerk

Bei dem vorstehendem Jahresabschluss handelt es sich um die nach § 327 HGB für Offenlegungszwecke verkürzte Fassung. Zu dem vollständigem Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Georg Andreae GmbH, Regensburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Georg Andreae GmbH, Regensburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Georg Andreae GmbH, Regensburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist..

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Wildeshausen, 3. Mai 2024

schuette Revision GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Lösing, Wirtschaftsprüfer

gez. Helmbrecht, Wirtschaftsprüfer

Anlagenspiegel

	Anschaffungs- oder Herstellungskosten
	Stand 01.01.2023 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Stand 31.12.2023 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	42.655,99	4.675,00	0,00	47.330,99
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.919.060,66	32.064,73	300.633,79	4.650.491,60
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.942.722,40	107.761,31	0,00	3.050.483,71
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	764.623,88	38.969,28	24.547,58	779.045,58
	8.626.406,94	178.795,32	325.181,37	8.480.020,89
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.170.890,09	1.455.556,00	0,00	2.626.446,09
	9.839.953,02	1.639.026,32	325.181,37	11.153.797,97

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2023 Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro	Stand 31.12.2023 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	39.908,99	1.468,00	0,00	41.376,99
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.802.744,89	16.322,38	300.630,79	3.518.436,48
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.339.974,40	174.263,31	0,00	2.514.237,71
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	444.677,88	75.446,28	24.541,58	495.582,58
	6.587.397,17	266.031,97	325.172,37	6.528.256,77
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	6.627.306,16	267.499,97	325.172,37	6.569.633,76

	Buchwerte
	31.12.2023 Euro	31.12.2022 Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	5.954,00	2.747,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.132.055,12	1.116.315,77
2. Technische Anlagen und Maschinen	536.246,00	602.748,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	283.463,00	319.946,00
	1.951.764,12	2.039.009,77
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	2.626.446,09	1.170.890,09
	4.584.164,21	3.212.646,86