SSW Holding GmbH

Oststeinbek

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

der SSW Holding GmbH

I. Grundlagen des Konzerns

Der Fokus des SSW Konzerns liegt auf dem vollautomatisierten Handel in verschiedenen Assetklassen für eigene Rechnung mittels eigens entwickelter algorithmischer Handelsstrategien an diversen Handelsplätzen inner- und außerhalb Europas sowie der Bereitstellung von Softwarelösungen.

Über seine Tochterunternehmen agiert der SSW Konzern in den Tätigkeitsfeldern Handel mit Equity- Werten, Handel mit Kryptowerten, Handel mit Energieprodukten sowie der Bereitstellung von Softwarelösungen wie Marktzugängen und -daten.

Die SSW Holding GmbH mit Sitz in Oststeinbek (nachfolgend kurz "SSWHC") ist das Mutterunternehmen des SSW Konzerns, dem die Tochterunternehmen SSW-Trading GmbH, Oststeinbek (nachfolgend kurz "SSWHH"), SSW Energy Trading GmbH, Hamburg (nachfolgend kurz "SSWET"), SSW Alpha Rock Fund PCC Ltd, Gibraltar (nachfolgend kurz "SSWRF"), die CryptoStruct GmbH, Hamburg (nachfolgend kurz "CS") sowie die SSW Beta Rock GmbH, Oststeinbek (nachfolgend kurz "SSWBR") angehören.

SSWHH handelt im Bereich Equity vorrangig mit Aktien sowie ETP und verfügt dabei seit dem 25. Oktober 2021 über die Erlaubnis zur Erbringung von Hochfrequenzhandel sowie Eigengeschäft gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 10 d) Wertpapierinstitutsgesetz (WplG) und § 15 Abs. 3 WplG.

SSWET ist im Energiehandel (im nicht aufsichtlich regulierten Bereich nach KWG, WplG, GewO) mit physischen Energieprodukten im Wege des Spot-Handels tätig.

SSWRF ist ein Experienced Investor Fund (EIF), der für den automatisierten Handel mit Kryptowerten über eine Lizenz der Finanzaufsicht Gibraltar verfügt. Es handelt es sich um ein intern verwaltetes Investmentvermögen in Gesellschaftsform (Ltd.) in der besonderen Ausprägung einer Protected Cell Company nach dem Protected Cell Companies Act 2001, das nach den Financial Services (Experienced Investor Funds) Regulations 2020 von der Gibraltar Financial Services Commission zugelassen wurde und beaufsichtigt wird. Handelsrechtlich ist SSWRF in einen verwaltenden Teil des Fonds, SSWRF "Core" und in Zellen, in denen sich die Kryptowerte befinden, unterteilt.

CS ist im Bereich der Entwicklung von Software, der Bereitstellung von Finanzmarktdaten, insbesondere von Kryptotoken und Kryptoderivaten, sowie der Bereitstellung von standardisierten Schnittstellen zu Handelsplattformen im nicht aufsichtlich regulierten Bereich tätig.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Jahr 2023 spielten die für die Vorjahre prägenden Reaktionen und Anpassungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie keine beeinflussende Rolle mehr. Im Gegenteil, die hierdurch entstandenen neuen Strukturen (Stichwort Hybrid Work) können innerhalb des SSW Konzerns als etabliert angesehen werden. Die geopolitischen Einschnitte und deren Folgen, die durch den Russland-Ukraine-Krieg bereits in 2022 begannen und durch den aufkommenden Nahost-Konflikt in 2023 erweitert worden sind, bleiben jedoch die die Rahmenbedingungen setzenden Einflussfaktoren. Vor allem werden durch die weiterhin hohe Unberechenbarkeit der Ereignisse Unsicherheiten erzeugt, die sich insbesondere auch auf den branchenspezifischen Märkten, in denen sich der SSW Konzern zur Realisierung von Erlösen über seine Töchter bewegt, auswirken.

Insgesamt ergibt sich eine komplexe Gesamtlage: Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) rechnet für Deutschland aufgrund der innenpolitischen Herausforderungen mit einem BIP-Rückgang von 0,5%. Für den Euroraum wird seitens des IW hingegen ein Wachstum von 1% angenommen, für die Weltwirtschaft werden insgesamt 2,5% prognostiziert. ¹

Auch getrieben durch positive technologische Impulse (insb. im Bereich der Künstlichen Intelligenz, "Kl") haben sich die Indizes der Finanzmärkte deutlich erholt: Bspw. lag der deutsche Hauptaktienindex DAX Ende 2022 noch bei 13.923 Punkten, so schloss er das Jahr 2023 mit 16.751 Punkte ab. Dies entspricht einem Wachstum von mehr als 20%. Auch international war diese Entwicklung entsprechend. Als Beispiel sei der MSCI World Index genannt, der im Jahr 2023 ca. 22% an Wert gewann. ²

Das tägliche Handelsvolumen auf den Finanzmärkten hingegen ist trotz der aufgezeigten Index- Entwicklungen weiter zurückgegangen. Dies betrifft besonders den Retail-Flow. Hier liegt der Umsatz im Aktienhandel in 2023 ca. 15% unter dem des Vorjahres, beim ETP Handel ist ein Rückgang von ca. 8% zu verzeichnen. ³

Auch bezüglich weiterer Assetklassen gab es aufgrund der sich verändernden Rahmenbedingungen deutliche Impulse. So fiel beispielsweise im deutschen Energiemarkt der durchschnittliche Day-Ahead- Großhandelsstrompreis von 251,62 €/MWh im Dezember 2022 auf 68,52 €/Mwh im Dezember 2023. ⁴

Die global bekannteste Kryptowährung Bitcoin verlor im Jahresverlauf 2022 mehr als 64% ihres Wertes. In 2023 wiederum konnte dieser Wertverlust insbesondere durch die Genehmigung börsengehandelter Bitcoin-Fonds durch die US-Börsenaufsicht vollständig kompensiert werden. ⁵

2. Geschäftsverlauf

Die geschaffene flexible Ablauforganisation innerhalb des SSW Konzerns hat in 2023 ihre Leistungsfähigkeit bewiesen. Die unterjährig identifizierten Projektziele im Bereich der Business Expansion sowie der Qualitätssteigerung wurden erreicht. Insbesondere hat die Leistungsfähigkeit der im SSW Konzern eingesetzten internen Handelssoftwareprodukte sowie Handelsalgorithmen durch die neu entstandenen Rahmenbedingungen selbst nicht gelitten, sondern konnte durch die im Berichtsjahr umgesetzten Projektarbeiten nachhaltig verbessert werden. Zu nennen sind hier insbesondere die Entwicklung neuer Handelsansätze bzw. -strategien über die verschiedenen Assetklassen innerhalb des SSW Konzerns hinweg, was zu einer nachhaltigeren Diversifizierung der Ertragsoptionen führt.

¹ Vgl. Pressemitteilung IW vom 13.12.2023.
² Vgl. Statista Research Department vom 02.01.2024.
³ Vgl. Pressemitteilung Tradegate Exchange vom 04.01.2024.
⁴ Vgl. Statista Research Department vom 04.01.2024.
⁵ Vgl. Onvista.de, Januar 2024.

Die Veränderungen der Marktbedingungen, induziert durch die geo- und sicherheitspolitischen Entwicklungen, waren für den SSW Konzern die zentrale Herausforderung im Geschäftsjahr 2023. Hierdurch, aber ebenso durch die inflationsdämmenden Entscheidungen der Zentralbanken, ergaben sich weltweit prägende Impulse auf die Marktbedingungen für die im SSW Konzern agierenden Unternehmen. Damit haben insbesondere die externen Faktoren einen erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse der Geschäftstätigkeit gehabt.

Beispielsweise ergaben sich für SSWET durch die hohe Dynamik auf den Energiemärkten gute Markteintrittsbedingungen, die bereits eine Ausweitung des Stromhandels über den deutschen Markt hinaus innerhalb Europas ermöglicht haben. Konträr dazu hat sich der von SSWRF betriebene Handel mit Kryptowerten im Berichtsjahr schwierigen Marktbedingungen ausgesetzt gesehen. Wesentliche Faktoren waren hier insbesondere die negativen Folgen der Insolvenzen größerer Marktteilnehmer Ende 2022, insbesondere die der Handelsplattform FTX, die wesentlichen Einfluss auf die Markbedingungen hatten. So waren 2023 überwiegend sehr geringere Handelsumsätze zu beobachten, die deutliche Auswirkungen auf die Ertragskraft von SSWRF hatten. Erst im vierten Quartal ergab sich ein freundlicheres Marktumfeld, welches durch die Perspektive der Zulassung börsengehandelter Bitcoin-ETFs geschaffen worden ist.

Die Entwicklung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Wertpapierinstitute wurde eng verfolgt und mit entsprechenden Umsetzungen fortlaufend sichergestellt. Erwartungsgemäß ergaben sich im Berichtsjahr daraus keine negativen Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb.

Wie in den Vorjahren engagierte sich SSWHH auch im Geschäftsjahr 2023 als einziges deutsches Unternehmen im Verband der europäischen Eigenhändler (FIA EPTA) für transparente, faire und sichere Rahmenbedingungen für den Handel von Finanzinstrumenten.

Die Unternehmenssteuerung durch das Management erfolgt anhand von entsprechenden KPIs. Neben betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, wie z.B. das tägliche Handelsergebnis, werden aufsichtsrechtliche Eigenmittel- sowie die Margin-Anforderungen der Clearer bzw. Broker (Kreditinstitute) laufend überwacht.

Die Beschäftigtenanzahl betrug im SSW Konzern zum Bilanzstichtag 131 (Vorjahr: 130) vollzeitäquivalente Mitarbeiter (FTE), davon 25 (Vorjahr: 0) bei SSWHC, 90 (Vorjahr: 111) bei SSWHH, 9 (Vorjahr: 13) bei CS, 4 (Vorjahr: 3) bei SSWRF und 3 (Vorjahr: 3) bei SSWET. Darüber hinaus waren zum Bilanzstichtag 3 (Vorjahr: 5) Auszubildende/dual Studierende (davon 2 bei SSWHH und 1 bei SSWHC) angestellt.

Aufgrund der unterjährigen Einbringung von SSWHH im Vorjahr ist für einen aussagekräftigen Vergleich der Geschäftslage die Anpassung der Vorjahreswerte notwendig. In der Vorjahresspalte sind die Werte insofern angepasst, als würde das zum 1. Dezember 2022 erstkonsolidierte Tochterunternehmen SSWHH bereits seit Beginn des Vorjahres dem Konsolidierungskreis angehören. Dargestellte Vorjahresvergleiche von Bewegungsdaten beziehen sich aufgrund der besseren Vergleichbarkeit im Folgenden auf die adjustierten Vorjahreswerte.

3. Ertragslage

Die Ertragslage des Konzerns hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

		(adjustiert)		Veränderung
	2023	2022	2022	2023 zu 2022	(adjustiert)
	EUR Mio.	EUR Mio.	EUR Mio.	EUR Mio.	%
Nettoertrag Handelsbestand	21,0	22,3	3,6	-1,3	-6,1
Verwaltungsaufwand	-23,2	-23,3	-6,1	0,1	-0,5
Sonstiges Ergebnis	-1,8	0,8	0,5	-2,6	n.a.
Ergebnis vor Steuern	-4,0	-0,2	-2,0	-3,8	>100
Auflösung des / Zuführung zum Sonderposten	0,0	-2,1	-0,2	2,1	n.a.
Steuern	0,7	-0,2	-0,1	0,9	n.a.
Konzernjahresergebnis	-3,3	-2,5	-2,3	-0,8	27,9

Der Nettoertrag des Handelsbestands des Konzerns stellt als zentrale Steuerungsgröße den Erfolg der operativen Tätigkeit des Equity-, Krypto- und Energiehandels dar. Er verringerte sich von EUR 22,3 Mio. um EUR 1,3 Mio. auf EUR 21,0 Mio. Der Handel mit Equity-Werten trug mit einem Handelsergebnis von EUR 16,3 Mio. (Vorjahr: EUR 20,9 Mio.) zum Nettoertrag bei, während der Handel mit Energieprodukten ein Handelsergebnis von EUR 2,5 Mio. (Vorjahr: EUR 0,1 Mio.) und der Handel mit Kryptowerten ein Handelsergebnis von EUR 1,8 Mio. (Vorjahr: EUR 0,6 Mio.) erwirtschafteten. Zudem sind in dieser Steuerungsgröße Erträge für Softwarelösungen in Höhe von EUR 0,4 Mio. (Vorjahr: EUR 0,8 Mio.) enthalten. Damit blieb der Nettoertrag des Handelsbestands aus dem Equity-Handel deutlich unter den Erwartungen. Dies ist im Wesentlichen auf zwei Aspekte im Equity-Handel zurückzuführen: Erstens sind die Börsenumsätze im Vergleich zu den Vorjahren weiter zurückgegangen, was geringere Handelschancen mit sich bringt. Zweitens konnten in 2023 einige Hedge Positionen die gegenläufigen Marktbewegungen nicht vollends kompensieren. Auch der Handel in Kryptowerten litt sehr stark unter den bereits benannten negativen externen Impulsen, so dass die geringen Umsatzzahlen und damit das Handelsergebnis nicht die gewünschte Ertragskraft erzielen konnten. Ein anderes Bild ergab sich mit Blick auf den Handel mit Energieprodukten. Die Geschäftstätigkeit konnte hier zügig skaliert werden, so dass der Geschäftsverlauf bereits im ersten operativen Jahr eine sehr positive Entwicklung aufwies.

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen stellen eine weitere wesentliche Steuerungsgröße für die Ertragslage des Konzerns dar. Diese betrugen in Summe EUR 23,2 Mio. (Vorjahr: EUR 23,3 Mio.) und setzen sich aus den Personalaufwendungen EUR 13,7 Mio. (Vorjahr: EUR 13,2 Mio.) sowie den anderen Verwaltungsaufwendungen EUR 9,5 Mio. (Vorjahr: EUR 10,1 Mio.) zusammen.

In das sonstige Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit fließen Erfolgsgrößen wie das Zinsergebnis mit EUR -0,3 Mio. (Vorjahr: EUR -0,3 Mio.), die sonstigen betrieblichen Erträge mit EUR 0,4 Mio. (Vorjahr: EUR 0,8 Mio.), die Abschreibungen mit EUR 1,6 Mio. (Vorjahr: EUR 0,6 Mio.) sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit EUR 0,3 Mio. (Vorjahr: EUR 0,3 Mio.) ein. In Summe ergibt sich ein sonstiges Ergebnis in Höhe von EUR -1,8 Mio. (Vorjahr: EUR -0,4 Mio.). Insgesamt ist das sonstige Ergebnis für die Beurteilung der Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung.

Das Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit betrug im Berichtsjahr EUR -4,0 Mio., im Vorjahr belief es sich auf EUR -0,2 Mio.

Im Berichtsjahr betrug die Auflösung des Sonderpostens (Fonds für allgemeine Bankrisiken) nach § 340e Abs. 4 Nr. 4 HGB EUR 0,04 Mio. (Vorjahr: Zuführung EUR 2,1 Mio.), da der Sonderposten mit diesem Betrag 50% des Durchschnitts der letzten fünf jährlichen Nettoerträge des Handelsbestands überstieg.

Aufgrund von körperschaftsteuerlichen Verlustrückträgen und Erträgen aus latenten Steuern ergab sich ein Ertragssteuerertrag in Höhe von EUR 0,7 Mio. (Vorjahr: EUR -0,2 Mio.). Insgesamt wurde ein Konzernergebnis in Höhe von EUR -3,3 Mio. (Vorjahr: EUR -2,5 Mio.) erwirtschaftet, von dem EUR - 3,2 Mio. (Vorjahr: EUR -2,3 Mio.) auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallen. Auf die anderen Gesellschafter entfällt ein Ergebnis von EUR -0,1 Mio. (Vorjahr: EUR -0,2 Mio.).

4. Finanzlage

Durch eine wirtschaftliche Eigenkapitalausstattung inkl. Sonderposten in Höhe von insgesamt EUR 39,5 Mio. (Vorjahr: EUR 42,8 Mio.) bzw. 29,6% (Vorjahr: 29,5%) der Bilanzsumme steht dem SSW Konzern eine komfortable Eigenkapitalbasis zur Verfügung. Darüber hinaus werden für die Finanzierung des Handelsbestands im branchenüblichen Rahmen kurzfristige Verbindlichkeiten bei Clearern bzw. Brokern aufgenommen. Durch diese Ausrichtung spielen die im Vergleich zu den letzten Jahren eingetretenen Veränderungen im Zinsniveau eine untergeordnete Rolle.

Das Anlagevermögen wird fristenkongruent durch Eigenkapital refinanziert. Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Konzernanlagenspiegel im Konzernanhang dargestellt.

Aufgrund der weltweiten Aktivitäten bestehen zum Bilanzstichtag Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung, die aus entsprechenden Handelsbeständen resultieren. Im Rahmen des Währungsmanagements werden mögliche Fremdwährungsrisiken aktiv gesteuert und vor allem durch ein natürliches Hedging beseitigt.

Der positive Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit des Konzerns, der aufgrund der Maßgeblichkeit der Handelsaktivitäten für den Gesamt-Konzern nach den Bestimmungen für Institute ermittelt wurde, beträgt EUR 11,7 Mio. (Vorjahr: EUR 2,6 Mio.). Ausgehend vom Periodenergebnis inklusive Ergebnisanteile anderer Gesellschafter in Höhe von EUR -3,3 Mio. (Vorjahr: EUR -2,3 Mio.) wurde der Cashflow im Wesentlichen durch die Abnahme des Netto-Handelsbestands inklusive der sich daraus ergebenden Forderungen bzw. Verbindlichkeiten beeinflusst.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von EUR -0,3 Mio. (Vorjahr: EUR 0,2 Mio.) resultiert im Wesentlichen aus Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen.

Die gesamten Zahlungsmittelströme sind in der Konzernkapitalflussrechnung dargestellt.

Die Liquidität des Konzerns war jederzeit gewährleistet und es wurden alle Zahlungsverpflichtungen stets fristgerecht erfüllt. Neben den Forderungen an Kreditinstituten reduziert um die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, kann auch der Handelsbestand aufgrund der kurzfristigen Veräußerbarkeit über Börsen umgehend in Zahlungsmittel umgewandelt werden.

5. Vermögenslage

Die Bilanzposten des Konzerns stellen sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:

	31.12.2023		31.12.2022
	EUR Mio.	% der BS	EUR Mio.	% der BS
Bilanzsumme	133,5	100,0	144,9	100,0
Aktiva:
Forderungen an Kreditinstitute	50,4	37,8	42,0	29,0
Handelsbestand	68,3	51,2	86,6	59,8
Sachanlagen und immaterielle Werte	10,0	7,5	11,5	7,9
Sonstige Aktiva	4,8	3,6	4,8	3,3
Passiva:
Wirtschaftliches Eigenkapital ^*	39,5	29,6	42,8	29,5
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	36,8	27,6	35,8	24,8
Handelsbestand	43,7	32,7	52,7	36,4
Rückstellungen	2,6	1,9	2,7	1,9
Sonstige Passiva	10,9	8,1	10,9	7,5

	Veränderung
	EUR Mio.	%
Bilanzsumme	-11,4	-7,9
Aktiva:
Forderungen an Kreditinstitute	8,4	19,8
Handelsbestand	-18,3	-21,1
Sachanlagen und immaterielle Werte	-1,5	-12,6
Sonstige Aktiva	0,0	-1,2
Passiva:
Wirtschaftliches Eigenkapital ^*	-3,3	-7,7
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1,0	2,7
Handelsbestand	-9,0	-17,1
Rückstellungen	-0,1	-2,9
Sonstige Passiva	0,0	-0,6

^* inkl. Sonderposten

Die Konzernbilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr von EUR 144,9 Mio. um EUR 11,4 Mio. auf EUR 133,5 Mio. verringert. Hierfür maßgeblich sind die Verringerungen der Handelsbestände (aktivisch als auch passivisch) von SSWHH bei verhältnismäßig geringerer Erhöhung der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von SSWHH und SSWRF Cell A.

Zusammen spiegeln diese Positionen die operative Tätigkeit des Equity-, Krypto- und Energiehandels wider und prägen die Bilanzstruktur des Konzerns. So machen der aktive Handelsbestand und die Forderungen an Kreditinstituten rund 89% (Vorjahr: 89%) der Aktivseite der Bilanz aus.

Im Handelsbestand werden die im Rahmen der Handelstätigkeit zum Bilanzstichtag gehaltenen Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. In den Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden positive sowie negative Salden an Zahlungsmitteln bei den Clearern bzw. Brokern, Forderungen und Verbindlichkeiten aus noch nicht abgerechneten Wertpapierverkäufen und -käufen sowie Forderungen gegenüber sonstigen Banken ausgewiesen. Die Aufteilung bzw. Steuerung der Liquidität bei den Clearern bzw. Brokern und der sonstigen Banken erfolgt auf Basis der von den Clearern bzw. Brokern geforderten Margin- Anforderungen, die sich aus den bei den jeweiligen Clearern bzw. Brokern gehaltenen Finanzinstrumenten ergeben.

In den immateriellen Anlagewerten wird die im Zuge der Erstkonsolidierung von SSWHH zum beizulegenden Zeitwert aktivierte Handelssoftware ausgewiesen. Die sonstigen Aktiva betreffen neben den im Rahmen des Energiehandels hinterlegten Sicherheitsleistungen bei Netzbetreibern Forderungen aus Steuersachverhalten.

Das wirtschaftliche Eigenkapital wird zur Finanzierung des Handelsbestandes und des Anlagevermögens verwendet. Der auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesene Sonderposten bzw. Fonds für allgemeine Bankrisiken dient ausschließlich der gesetzlich vorgeschriebenen Risikoabschirmung und besitzt Eigenkapitalcharakter, weswegen diese Position in der Darstellung dem wirtschaftlichen Eigenkapital hinzugerechnet wird.

In den sonstigen Passiva sind im Wesentlichen kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen, passive latente Steuern aus der Aktivierung von immateriellen Anlagewerten sowie Gesellschafterdarlehen enthalten.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Der SSW Konzern wird im Geschäftsjahr 2024 zukunftsweisende Projekte weiter vorantreiben und sich der Optimierung sowie Skalierung des bestehenden Handels sowie der Optimierung der organisatorischen Aufbau- und Ablauforganisation widmen. Besonders im Fokus steht dabei aktuell die fortlaufende Betrachtung der durch die geopolitischen Konflikte beeinflussten Rahmenbedingungen, die schon im zurückliegenden Jahr 2023 disruptive Veränderungen hervorriefen. Grundsätzlich werden weiterhin keine signifikanten Auswirkungen auf den innerbetrieblichen Ablauf bzw. thematische Schwerpunktsetzung des SSW Konzerns erwartet.

Auch im Geschäftsjahr 2024 soll weiterhin in die Skalierung des Handels durch Erschließung neuer Märkte investiert werden. Darüber hinaus sollen weitere Erlöspotenziale durch eine detaillierte Auseinandersetzung mit bestimmten Marktmikrostrukturen angebundener Märkte gehoben werden. Dies trifft für alle den Eigenhandel durchführenden Gesellschaften des SSW Konzerns zu. Entsprechende Chancen bzw. Potentiale werden dabei für alle Assetklassen gesehen.

Diese diversifizierte Umsetzung wird intern durch Software- und Algorithmuslizenzierungen ermöglicht, so dass Handelskompetenz zielgerichtet und gleichzeitig mit einer hohen Anwendungsbreite zur Verfügung gestellt werden kann. Der diese Fähigkeit ermöglichende Rahmen ist zum einen durch die zentrale Aufstellung der Risikomanagement- sowie Controllingkompetenzen implementiert. Zum anderen wird diese Schlagkraft des SSW Konzerns dadurch realisiert, dass die operativ tätigen Gesellschaften bzw. ihre Aktivitäten aufwandsarm an die bestehenden Informationstechnologien angeschlossen werden können. Dies schließt insbesondere die Fähigkeit zur Umsetzung quantitativer Analysemethodiken ein, die sich bis hin zur Anwendung von Kl-Lösungen erstrecken.

Grundsätzlich sind die Geschäftsmodelle der Gesellschaften des SSW Konzerns aufgrund einer hohen Abhängigkeit von exogenen Faktoren hinsichtlich der genauen Ergebnisentwicklung nur bedingt planbar. Die Ergebnisplanung wird daher von verschiedenen Modellierungsszenarien abgeleitet. Als Eckpfeiler wird die Kostenbasis innerhalb jeder Gesellschaft und damit auch konzernweit so gesteuert, dass auch unter sich verschlechternden Marktbedingungen und einer weiteren Verschärfung des Wettbewerbs unter normalen Umständen kein negatives Konzernjahresergebnis erzielt werden sollte.

Im Vergleich zur letztjährigen Prognose lässt sich festhalten, dass das erzielte Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von EUR -4,0 Mio. deutlich unterhalb des angestrebten Zielwertes liegt. Als Konsequenz dessen wurden bereits im zweiten Halbjahr 2023 Optimierungen in den Betriebsabläufen der Gesellschaften implementiert und damit die Kostenbasis an das Ertragsniveau angepasst. Zudem wurde der Handel an ertragsarmen Märkten eingestellt und Evaluierungen von neuen Märkten erweitert, mit dem Zweck das Handelsergebnis zu stärken.

Die Planung sieht für das Jahr 2024 ceteribus paribus lediglich eine moderate Fortsetzung der Normalisierung der Marktbedingungen vor. Im SSW Konzern werden dabei auf Basis der auf verschiedene Assetklassen und Regionen diversifizierten Handelsaktivitäten wachsende Netto- Handelserträge gegenüber dem Vorjahr erwartet. Dies begleitet von Einsparungen in den Verwaltungsaufwendungen führt zu einer Rückkehr in die Profitabilität mit einem zu erwartenden Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im positiven einstelligen Millionenbereich.

Bei, aufgrund neuer disruptiver Rahmenbedingungen, ausbleibenden Steigerungen im Bereich der Handelserträge werden weitere Anpassungen innerhalb der Kostenstruktur die Erreichbarkeit des Planergebnisses absichern.

2. Risikobericht

Risikomanagementsystem

Das Risikomanagement im SSW Konzern basiert auf einer jährlich aktualisierten Risikostrategie. Die Operationalisierung der Risikostrategie erfolgt primär in der Verantwortung der Risikomanagementfunktion. Weitere risikobegrenzende Parametrisierungen verantworten die operativen Einheiten, insbesondere die jeweilige Handelseinheit. Darüber hinaus wird zum Management der Risiken das "Three Lines Modell" eingesetzt.

Vorrangiges Ziel des Risikomanagements ist die Abdeckung aller eingegangenen Risiken mit den zur Verfügung stehenden Mitteln (Risikotragfähigkeit). Hierzu wird ein klassischer Risikomanagementkreislauf auf Konzernebene und bedarfsweise auf Einzelgesellschaftsebene eingesetzt.

Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur werden die identifizierten und standardisiert bewerteten Risiken zu Risikokategorien für die weitere Steuerung zusammengefasst. Die Betrachtung der Risikotragfähigkeit erfolgt aus einer ökonomischen Sichtweise und im Wesentlichen auf Konzernebene sowie geschäftsmodellbezogen bei den Konzerngesellschaften. Aufsichtsrechtliche Vorgaben werden auf Ebene der betroffenen Gesellschaft überwacht.

Die Überwachung und Berichterstattung erfolgt regelmäßig, mindestens jedoch quartalsweise durch die Risikomanagementfunktion.

Risikokategorien

Zu den wesentlichen Risikokategorien gehören das Marktpreisrisiko, das operationelle Risiko, das Adressenausfallrisiko und das Liquiditätsrisiko.

Das Marktpreisrisiko aus den operativen Handelstätigkeiten stellt die bedeutendste Risikokategorie dar. Dabei werden die Ausprägungen Kursrisiko, Währungsrisiko und Zinsänderungsrisiko betrachtet. Die Steuerung obliegt grundsätzlich der Handelseinheit. Sie beeinflusst das Handelsverhalten über die zuvor beschriebenen risikobegrenzenden Parametrisierungen.

Aufgrund der Eigenart des betriebenen Geschäftsmodells sind die operationellen Risiken ebenfalls von besonderer Bedeutung. Sie umfassen die Ausprägungen IT-Risiko, Prozess-Risiko und sonstige Risiken. Den mit dem Betrieb von algorithmischen Handelsstrategien einhergehenden technischen Risiken sowie Gefahren infolge fehlerhafter Steuerung bzw. Überwachung wird durch eine Vielzahl von Sicherungsmechanismen begegnet.

Das Liquiditätsrisiko wird in die Ausprägungen Refinanzierungsrisiko und Terminrisiko unterteilt. Die Limitierung und Überwachung erfolgt unter anderem über aufsichtsrechtliche Liquiditätsanforderungen sowie eine umfassende Liquiditätsplanung.

Beim Adressenausfallrisiko werden die Ausprägungen Kontrahentenrisiko, Emittentenrisiko, Abwicklungsrisiko und Beteiligungsrisiko betrachtet. Die Adressenausfallrisiken werden auf Basis einer Expected Loss-Betrachtung der einzelnen Adressen gesteuert und überwacht. Aufgrund des Geschäftsmodells besteht ein nicht vermeidbares Konzentrationsrisiko bei den zur Abwicklung der Handelsgeschäfte eingesetzten Banken bzw. Geschäftspartnern.

Die sonstigen Risikoarten, die im Rahmen der Risikoinventur identifiziert und als nicht wesentlich eingestuft wurden, werden durch die jeweiligen Risikoträger adressiert. Gleiches gilt für die nicht bedeutsamen Ausprägungen bei wesentlichen Risikoarten, soweit sie anwendbar sind.

Gesamtbild der Risikolage

Bestandsgefährdende Risiken oder Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Ertrags- oder Liquiditätslage haben können, sind für das laufende Jahr nicht ersichtlich. Die Risikolage für das abgelaufene Geschäftsjahr ist nach unserer Bewertung als stabil zu bewerten. Die benötigte Liquidität war stets vorhanden.

3. Chancenbericht

Der SSW Konzern ist organisatorisch gut darauf vorbereitet, auf die in 2024 durch externe Impulse anzunehmenden Veränderungen auf den internationalen Handelsmarktplätzen reagieren zu können. Es werden dadurch keine Einschränkungen auf den operativen Geschäftsbetrieb erwartet.

Wie in den vergangenen Jahren liegt ein Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit in der weiteren Optimierung der Parametrisierung der Handelsstrategien. Dies gilt für alle Handel betreibenden Gesellschaften des Konzerns. Nachweislich sind die quantitativen Analysetätigkeiten ein entscheidender Aspekt für die Wettbewerbsfähigkeit. Durch die Professionalisierung sowie der geplanten weiteren Skalierung der Methodiken, insbesondere in dem Bereich der künstlichen Intelligenz, entstehen Chancen, die Handelsqualität auf den angeschlossenen Märkten deutlich zu heben. Um diese Ertragskraft zu heben, sind im Geschäftsjahr 2024 weitere Investitionen auf diesem Gebiet beabsichtigt. Dies umfasst zum einen weitere Investitionen in die Fähigkeiten der Mitarbeiter und zum anderen den Einsatz von neuen Kl-Technologien. In der Summe finden damit Kl-unterstützte Prozesse in einer Vielzahl an operativen Entscheidungen im Rahmen des Geschäftsbetriebes statt.

Eine weiterer Produktivitätsgewinn ist zudem dadurch zu erwarten, dass sowohl die bestehenden als auch neu geschaffenen Analysetätigkeiten konzernweit in eine Vervollständigung der Systemlandschaft eingebettet werden. Auf diese Weise werden sowohl Research als auch die operativen Tätigkeiten gestärkt, da konzernweit Plattformlösungen geschaffen werden, die die funktionalen Teams weiter befähigen.

Unabhängig davon wird über den Konzern die Skalierung der Handelsstrategien auf bisher nicht angebundene Märkte oder bisher nicht gehandelte Produkte weiter betrieben. Neben den Eigenhandelsaktivitäten wird dazu auch die Komponente der Lizenzierung von Handelssoftware- als auch Handelsalgorithmuslösungen insbesondere konzernintern aufgebaut. In der Summe führt dies zu einer breiteren Aufstellung der Geschäftstätigkeiten, so dass mögliche Handelschancen umfassend erschlossen werden können.

Die aktuellen Entwicklungen begründen geopolitisch getrieben weiterhin hohe Unsicherheiten auch in den makroökonomischen Faktoren. Trotz dieser auch weiterhin hohen Dynamik sieht der SSW Konzern, dass sich neue Handelspotentiale durch neue Marktimpulse ergeben werden. Diese Einschätzung ist darin begründet, dass der Konzern über ausschließlich standardisierte und über quantitative Methodiken parametrisierte Handelsstrategien agiert.

Ein Großteil der Erlöse des SSW Konzerns wird im kommenden Geschäftsjahr aus dem börslichen Handel von SSWHH in den Regionen Europa und Asien kommen. Dies gilt sowohl für die Assetklasse der Aktien als auch der ETFs. SSWHH verfügt über eine langjährige Handelsexpertise, die derzeit stark durch den Einsatz der Kl-Anwendungsmöglichkeiten profitiert.

Darüber hinaus ist zu erwarten, dass SSWET nach Abschluss ihrer Gründungs- und Implementierungsphase in 2023 auch für das Jahr 2024 einen positiven Ergebnisbeitrag leisten wird. Durch passgenaue Handelssoftwarelösungen sowie diversifizierte Handelsstrategien bestehen auch hier sehr gute Geschäftschancen. Die bisherige erfolgreiche Geschäftsentwicklung in 2023 bildet die Grundlage für entsprechende Expansionstätigkeiten, die auf das Abschöpfen von identifizierten Marktpotentialen ausgerichtet sind.

Eine besondere Herausforderung ergibt sich für den Handel mit Kryptowerten über SSWRF. Hier gab es nach massiven Verwerfungen im Bereich der Adressrisiken wieder deutlich positivere Nachrichten, die das Vertrauen in die Assetklasse haben steigen lassen (bspw. die in den USA ausgesprochene aufsichtsrechtliche Genehmigung für Bitcoin-ETFs zur Notierung auf allen registrierten Wertpapierbörsen). Der SSW Konzern kann von diesen neu geschaffenen Bedingungen profitieren, da die Handelsstrategien durch den Einsatz quantitativer Methoden sowie ständiger Weiterentwicklungen deutlich leistungsfähiger geworden sind. So deuten die hier bereits erzielten Ergebnisse auf ein deutlich positiveres Umfeld hin. Entsprechend werden die neuen Impulse bereits in neuen Ansätzen für die Handelsstrategien berücksichtig. Ebenfalls können die neuen Marktchancen eine positive Entwicklung im CS-Geschäftsfeld der Bereitstellung von entsprechenden Softwarelösungen bieten.

Der SSW Konzern verfolgt regulatorische Veränderungen und entsprechende Anpassungen der Marktmikrostrukturen in enger Zusammenarbeit mit den einzelnen Handelsplätzen und Geschäftspartnern. Daraus potenziell resultierende Chancen werden intern fortlaufend analysiert und auf die Umsetzbarkeit hin geprüft. Daher sieht sich der SSW Konzern mit den geschaffenen Strukturen und den zur Verfügung stehenden Ressourcen auch für die anstehenden Herausforderungen strategisch gut gerüstet und blickt optimistisch in die Zukunft.

Oststeinbek, den 20. März 2024

SSW Holding GmbH

Dr. Reto Gregory-Petersen

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
1. Barreserve
Kassenbestand	0,00	926,13
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig	48.065.334,48	42.024.156,07
b) andere Forderungen	2.300.000,00
3. Handelsbestand	68.338.946,24	86.626.696,83
4. Immaterielle Anlagewerte	8.253.291,61	9.434.569,65
5. Sachanlagen	1.783.444,99	2.047.076,69
6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	41.087,68	54.646,46
7. Sonstige Vermögensgegenstände	4.082.658,39	4.157.307,35
8. Rechnungsabgrenzungsposten	586.654,40	555.399,94
Summe der Aktiva	133.451.417,79	144.900.779,12

Passiva

	31.12.2023		31.12.2022
	€	€	€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
täglich fällig		36.830.069,95	35.857.837,77
2. Handelsbestand		43.710.335,41	52.696.398,15
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		1.260.561,64	935.068,79
4. Sonstige Verbindlichkeiten		7.076.553,20	7.442.096,73
5. Passive latente Steuern		2.453.298,82	2.476.117,60
6. Rückstellungen
a) Steuerrückstellungen	178.546,72		0,00
b) andere Rückstellungen	2.434.768,50	2.613.315,22	2.692.517,40
7. Fonds für allgemeine Bankrisiken		12.580.384,29	12.617.242,08
davon:
Fonds für allgemeine Bankrisiken (§ 340g HGB iVm. § 340e Abs. 4 HGB) 12.580.384,29 € (i.V. 12.617.242,08 €)
8. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital	150.000,00		150.000,00
b) Kapitalrücklage	32.800.315,41		32.800.315,41
c) Konzernbilanzverlust	-6.140.111,38		-2.978.057,04
d) Nicht beherrschende Anteile	116.695,23	26.926.899,26	211.242,23
Summe der Passiva		133.451.417,79	144.900.779,12

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

			2023	(adjustiert) 2022	2022
	€	€	€	€	€
1. Zinserträge			10.425,81	1.000,00	1.000,00
2. Zinsaufwendungen			-264.756,38	-295.138,26	-286.072,91
3. Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens			0,00	1.138.826,84	1.138.826,84
4. Nettoertrag des Handelsbestands			20.978.082,30	22.340.725,57	3.629.685,42
5. Sonstige betriebliche Erträge			379.541,46	755.690,49	43.017,10
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter	-11.667.183,66			-11.474.446,51	-2.405.333,35
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-2.049.835,71	-13.717.019,37		-1.753.179,31	-383.813,83
davon: für Altersversorgung -18.069,18 € (i.V. -2.445,72 €)
b) andere Verwaltungsaufwendungen		-9.456.194,84	- 23.173.214,21	-10.068.100,20	-3.354.720,77
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen			-1.657.317,76	-546.955,98	-191.547,75
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen			-259.954,16	-301.569,76	-134.631,19
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen			0,00	-8.797,65	-8.797,65
10. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			-3.987.192,94	-211.944,77	-1.952.388,09
11. Zuführung zum / Auflösung des Fonds für allgemeine Bankrisiken			36.857,79	-2.089.918,53	-212.823,77
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			695.339,87	-243.719,30	-136.099,50
davon: Latente Steuern 22.818,78 € (i.V. 26.064,40 €)
13. Sonstige Steuern			-1.606,06	-1.606,06	0,00
14. Konzernjahresfehlbetrag			-3.256.601,34	-2.547.188,66	-2.301.311,36
davon Anteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens am Konzernergebnis			-3.162.054,34	-2.344.916,68	-2.099.039,38
davon Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernergebnis			-94.547,00	-202.271,98	-202.271,98

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

der SSW Holding GmbH

I. Allgemeine Angaben

Die SSW Holding GmbH (nachfolgend kurz "SSWHC"), mit Sitz in Oststeinbek, ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Lübeck unter der Nummer HRB 19488 HL eingetragen.

Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 ist nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (nachfolgend kurz "HGB") aufgestellt und umfasst SSWHC und ihre Tochterunternehmen (zusammen als "SSW Konzern" oder "Konzern" bezeichnet).

Nach § 297 Abs. 1 S. 1 HGB besteht der Konzernabschluss aus der Konzernbilanz, der Konzerngewinn- und Verlustrechnung, dem Konzernanhang, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzerneigenkapitalspiegel.

1. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben SSWHC sieben Tochterunternehmen einbezogen. Die Einbeziehung aller Tochterunternehmen erfolgt mittels Vollkonsolidierung.

Neben der SSW-Trading GmbH, Oststeinbek (nachfolgend kurz "SSWHH") wurden die Tochterunternehmen SSW Energy Trading GmbH, Hamburg (nachfolgend kurz "SSWET"), SSW Beta Rock GmbH, Oststeinbek (nachfolgend kurz "SSWBR"), CryptoStruct GmbH, Hamburg (nachfolgend kurz "CS"), die SSW Alpha Rock Fund PCC Ltd "Core", Gibraltar (nachfolgend kurz "SSWRF Core"), die SSW Alpha Rock Fund PCC Ltd "Cell A", Gibraltar (nachfolgend kurz "SSWRF Cell A") sowie die SSW Alpha Rock Fund PCC Ltd "Cell B", Gibraltar (nachfolgend kurz "SSWRF Cell B") in den Konzernabschluss einbezogen.

Im Geschäftsjahr 2023 hat SSWHC mit den Tochterunternehmen SSWBR sowie SSWRF Cell B ein Mutter-Tochter-Verhältnis begründet. Das zur Beherrschung iSd § 290 Abs. 2 HGB erforderliche Kapital wurde im Geschäftsjahr mit Aufnahme der Geschäftstätigkeit der Tochterunternehmen durch SSWHC eingebracht. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres wurde die Cell B wieder geschlossen, so dass das Tochterunternehmen bei Rückgabe der Anteile im Geschäftsjahr entkonsolidiert wurde.

Insgesamt ergibt sich für den Konzernabschluss folgender Konsolidierungskreis (mit entsprechenden Erst- und ggf. Entkonsolidierungszeitpunkten):

Gesellschaft	Kapitalanteil
	in %
A. Mutterunternehmen
SSW Holding GmbH, Oststeinbek
B. Einbezogene Unternehmen
1. SSW-Trading GmbH, Oststeinbek (1. Dezember 2022)	100,00
2. SSW Energy Trading GmbH, Hamburg (14. Februar 2022)	100,00
3. SSW Beta Rock GmbH, Oststeinbek (24. März 2023)	100,00
4. CryptoStruct GmbH, Hamburg (1. Januar 2022)	89,00
5. SSW Alpha Rock Fund PCC Ltd, Gibraltar - "Core" (25. Februar 2022)	86,25
6. SSW Alpha Rock Fund PCC Ltd, Gibraltar - "Cell A" (25. Februar 2022)	91,25
7. SSW Alpha Rock Fund PCC Ltd, Gibraltar - "Cell B" (22. Mai 2023 bis 16. November 2023)	80,00

Zu 5.)

Die Stammanteile am verwaltenden Teil SSWRF Core sind in stimmberechtigte und nicht stimmberechtigte Anteile aufgeteilt. Da SSWHC sämtliche stimmberechtigte Anteile hält, vereint sie - abweichend vom Kapitalanteil - 100% der Stimmrechte auf sich.

Zu 6.)

Die Einbeziehung von SSWRF Cell A, dem von dem verwaltenden Teil von SSWRF getrennten Sondervermögen, erfolgt als Zweckgesellschaft im Sinne des § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB, da SSWHC als Mutternunternehmen aus wirtschaftlicher Betrachtung die Mehrheit der Chancen und Risiken trägt.

Zu 7.)

Die Einbeziehung von SSWRF Cell B erfolgte analog von SSWRF Cell A. Mit Rückgabe der Anteile wurde das Tochterunternehmen SSWRF Cell B am 16. November 2023 entkonsolidiert.

2. Konsolidierungsmethoden

Die Rechnungslegung der in den Konzern einbezogenen Tochterunternehmen erfolgt einheitlich auf den Stichtag 31. Dezember.

Grundsätzlich erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Zweckgesellschaften im Sinne des § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB werden als vollkonsolidierte Gesellschaften in den Konzern einbezogen, wenn die Voraussetzungen hierzu vorliegen.

Schuldverhältnisse zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden verrechnet. Die Innenumsatzerlöse und die übrigen konzerninternen Erträge sind mit den auf sie entfallenden Aufwendungen saldiert.

Eine Umrechnung von auf fremde Währung lautende Abschlüsse iSd § 308a HGB ist im Berichtsjahr nicht erforderlich, da die in den Konzern einbezogenen Abschlüsse der Konzernunternehmen einheitlich auf Euro lauten.

Sofern sich aus Konsolidierungsmaßnahmen Differenzen zwischen den Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten in der Konzernbilanz und ihren steuerlichen Wertansätzen ergeben, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, werden gemäß § 306 HGB latente Steuern berücksichtigt.

Von den Wahlrechten nach § 300 Abs. 2 S. 3 und § 308 Abs. 2 S. 2 HGB, die Ansätze und Wertansätze beizubehalten, die auf der Anwendung von für Institute wegen der Besonderheit des Geschäftszweigs geltenden Vorschriften beruhen, wird Gebrauch gemacht.

3. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Konzernabschlusses

In den Konzernabschluss werden Unternehmen mit verschiedenen Geschäftszweigen einbezogen. Nach § 265 Abs. 4 iVm. § 298 Abs. 1 HGB ist der Konzernabschluss nach der für einen Geschäftszweig vorgeschriebenen Gliederung aufzustellen und nach der für die anderen Geschäftszweige vorgeschriebenen Gliederung zu ergänzen.

Das Tochterunternehmen SSWHH ist ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zugelassenes Wertpapierinstitut gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 10 d) Wertpapierinstitutsgesetz (kurz "WplG") sowie § 15 Abs. 3 WpIG und ist qualifiziert als mittleres Wertpapierinstitut iSd § 2 Abs. 17 WplG. Dadurch ist SSWHH verpflichtend der Rechnungslegungsverordnung für Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) unterworfen.

Um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des gesamten Konzerns vermitteln zu können, wird die Gliederung nach den Vorschriften des § 2 Rech-KredV analog dem Formblatt 1 für die Bilanz und dem Formblatt 3 für die Gewinn- und Verlustrechnung aufgestellt, da der Geschäftszweig der Institute insgesamt den Maßgeblichen des Konzerns vorgibt. Ergänzt wird die Gliederung nach RechKredV um für die anderen Konzernunternehmen erforderlichen Positionen iSd §§ 266 und 275 HGB.

Aufgrund der unterjährigen Einbringung von SSWHH im Vorjahr ist für einen aussagekräftigen Vergleich der Ertragslage die Anpassung der Vorjahreswerte notwendig. In der Vorjahresspalte "2022 (adjustiert)" sind die Werte insofern angepasst, als würde das zum 1. Dezember 2022 erstkonsolidierte Tochterunternehmen SSWHH bereits seit Beginn des Vorjahres dem Konsolidierungskreis angehören. Dargestellte Vorjahresvergleiche von Bewegungsdaten beziehen sich aufgrund der besseren Vergleichbarkeit grundsätzlich auf die adjustierten Vorjahreswerte.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernabschluss ist einheitlich nach den im Folgenden dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt (Grundsatz des einheitlichen Ansatzes und der einheitlichen Bewertung).

Dabei wurden die Vorschriften einschlägiger Deutscher Rechnungslegungsstandards (nachfolgend kurz "DRS") berücksichtigt.

Vermögensgegenstände und Schulden sind nach den Vorschriften der §§ 252 ff. HGB in Verbindung mit den Vorschriften der §§ 340 ff. HGB bewertet.

Die Barreserve und die Forderungen an Kreditinstitute werden zu Nennwerten angesetzt.

Die Finanzinstrumente des Handelsbestands werden in der Bilanz im Posten Handelsbestand auf der jeweiligen Seite der Bilanz ausgewiesen. Finanzinstrumente des Handelsbestands werden nach den Regeln des § 340e Abs. 3 HGB mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich eines Risikoabschlags bewertet. Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Marktpreis. Soweit kein aktiver Markt besteht, anhand dessen sich der Marktpreis ermitteln lässt, ist der beizulegende Zeitwert mit Hilfe allgemein anerkannter Bewertungsmethoden zu bestimmen. Lässt sich der beizulegende Zeitwert weder an einem aktiven Markt noch nach einer anerkannten Bewertungsmethode ermitteln, sind die Anschaffungskosten fortzuführen. Die Gesellschaft hat die Finanzinstrumente des Handelsbestands zum Bilanzstichtag fast ausschließlich anhand von Marktpreisen bewertet. Individuelle Bewertungsmethoden wurden nicht angewandt. In Einzelfällen existierte für einzelne Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag kein aktiver Markt mehr. Diese Finanzinstrumente wurden in der Regel mit einem beizulegenden Wert am Abschlussstichtag in Höhe von Null bewertet, so dass diese vollständig abgeschrieben wurden. Der zu bildende Risikoabschlag wird auf Basis des Portfolioansatzes ermittelt. Die Höhe des Risikoabschlags berechnet sich dabei aus der Differenz zwischen den nicht realisierten Gewinnen und den nicht realisierten Verlusten aller im Portfolio enthaltenen Finanzinstrumente (vgl. IDW RS BFA 2 Tz. 55). Der vorgenommene Risikoabschlag trägt damit den Ausfallwahrscheinlichkeiten der realisierbaren Gewinne Rechnung. Sowohl das Bewertungsergebnis als auch der Risikoabschlag werden bei den Bilanzposten entsprechend berücksichtigt.

Die immateriellen Anlagewerte und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, vermindert um die planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibung angesetzt.

Die Abschreibungen werden unter Beachtung der Nutzungsdauer des Vermögensgegenstandes linear vorgenommen. Bei der Bestimmung der Nutzungsdauer werden insbesondere bei den entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen wie Technologien Nutzungsdauern von vergleichbaren Vermögensgegenständen und sich verändernde, auf den Vermögensgegenstand wirkende Umfeldbedingungen wie der technologische Fortschritt berücksichtigt. Etwaige Zuschüsse werden aktivisch abgesetzt. In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2 EStG angewendet. Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren, beweglichen und selbstständig nutzbaren Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens werden im Wirtschaftsjahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage in voller Höhe als Aufwand erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut EUR 800 nicht übersteigen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten ausgewiesen.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten aus Leerverkaufspositionen werden unter dem Posten Handelsbestand auf der Passivseite ausgewiesen.

Die Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden gemäß § 256a HGB zu Devisenkassamittelkursen an den Bilanzstichtagen umgerechnet.

Latente Steuern werden nach § 274 Abs. 1 HGB für steuerliche Verlustvorträge und Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen gebildet, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen werden gemäß § 306 HGB berücksichtigt. Zur Ermittlung der latenten Steuern wird ein einheitlicher Konzernsteuersatz angewendet, der nach der derzeitigen Rechtslage für den Zeitpunkt gültig sind, zu dem sich die temporären Differenzen erwartungsgemäß abbauen werden.

In den Rückstellungen sind alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken, drohende Verluste aus schwebenden Geschäften und ungewisse Verbindlichkeiten mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden nicht abgezinst.

Auf die Bilanzposten entfallende Zinsabgrenzungen werden ebenfalls in diesen Posten ausgewiesen. Stückzinsen sind mit der entsprechenden Position, jedoch nicht als Bestandteil der Anschaffungskosten zu erfassen.

Negative Zinsen auf Bankguthaben werden unter den Zinsaufwendungen ausgewiesen.

Das Handelsergebnis (Nettoertrag des Handelsbestands) bildet den Erfolg des Eigenhandels ab. Der Konzern orientiert sich beim Posteninhalt an den Regelungen des § 340c Abs. 1 S. 1 HGB. Hiernach gilt als Ertrag oder Aufwand des Handelsbestands der Unterschiedsbetrag aller Erträge und Aufwendungen aus Geschäften mit Finanzinstrumenten des Handelsbestands sowie der zugehörigen Erträge aus Zuschreibungen und Aufwendungen aus Abschreibungen. Der Zinsertrag und Zinsaufwand, der auf die Handelsgeschäfte zurückzuführen ist (dies umfasst auch das Zinsergebnis, welches durch die Refinanzierung von Handelsaktivitäten entsteht), sind im Handelsergebnis ausgewiesen.

III. Erläuterungen zur Bilanz

1. Forderungen an Kreditinstitute

Die Forderungen an Kreditinstitute betreffen Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 45.150 (Vorjahr: TEUR 31.186) sowie mit TEUR 5.215 (Vorjahr: TEUR 10.838) Forderungen aus noch nicht vollständig abgerechneten Wertpapiergeschäften. In den Forderungen an Kreditinstitute sind im Rahmen der Handelstätigkeiten mit Energieprodukten hinterlegte Sicherheiten bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 2.300 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten.

2. Handelsbestand

Zum Bilanzstichtag ist der aktive Handelsbestand wie folgt aufzugliedern:

	31.12.2023	31.12.2022
	TEUR	TEUR
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	65.864	84.606
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	2.463	1.864
Derivative Finanzinstrumente	12	157
Summe aktiver Handelsbestand	68.339	86.627

Der Handelsbestand besteht aus börsenfähigen und börslich gehandelten Aktien, Schuldverschreibungen, Exchange Traded Products, Futures, Optionen sowie Kryptowerten. Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB wurden nicht gebildet.

Zum Bilanzstichtag ist der passive Handelsbestand wie folgt aufzugliedern:

	31.12.2023	31.12.2022
	TEUR	TEUR
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	42.109	52.694
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	1.458	0
Derivative Finanzinstrumente	143	2
Summe passiver Handelsbestand	43.710	52.696

3. Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist in der Anlage zum Konzernanhang im Konzernanlagespiegel dargestellt.

4. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Vermögensgegenstände

Fristengliederung der Bilanzposten nach Restlaufzeiten:

	31.12.2023		31.12.2022
	bis 1 Jahr	über 1 Jahr	bis 1 Jahr	über 1 Jahr
Bilanzposten:	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Forderungen an Kreditinstitute	50.365	0	42.024	0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	41	0	55	0
Sonstige Vermögensgegenstände	4.024	58	4.050	107

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind mit einem Betrag von TEUR 2.527 (Vorjahr: TEUR 1.444) Körperschaftsteuerrückforderungen, Forderungen aus Gewerbesteuerüberzahlung von TEUR 290 (Vorjahr: TEUR 1.814) sowie Umsatzsteuerforderungen von TEUR 67 (Vorjahr: TEUR 94) enthalten. Darüber hinaus sind in den sonstigen Vermögensgegenständen im Rahmen der Handelstätigkeiten mit Energieprodukten hinterlegte Sicherheitsleistungen bei Netzbetreibern in Höhe von TEUR 1.027 (Vorjahr: TEUR 692) sowie gezahlte Kautionen in Höhe von TEUR 63 (Vorjahr: TEUR 107) aktiviert.

5. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige Verbindlichkeiten

Fristengliederung der Bilanzposten nach Restlaufzeiten:

	31.12.2023
	bis 1 Jahr	über 1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
Bilanzposten:	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	36.830	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.261	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	7.077	0	0
davon Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	6.812	0	0

	31.12.2022
	bis 1 Jahr	über 1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre
Bilanzposten:	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	35.858	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	935	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	7.442	0	0
davon Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	7.069	0	0

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich aus kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 25.090 (Vorjahr: TEUR 24.876) und Verbindlichkeiten aus noch nicht vollständig abgerechneten Wertpapiergeschäften in Höhe von TEUR 11.740 (Vorjahr: TEUR 10.982) zusammen.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind von Gesellschaftern gewährte Darlehen in Höhe von TEUR 6.550 (Vorjahr: TEUR 6.825) sowie der daraus entstandene Zinsanspruch mit einem Betrag von TEUR 262 (Vorjahr: TEUR 244), Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von TEUR 203 (Vorjahr: TEUR 211) und weitere Verbindlichkeiten i.V.m. Personal in Höhe von TEUR 61 (Vorjahr: TEUR 30) enthalten.

6. Passive latente Steuern

Zur Ermittlung der latenten Steuern wurde ein einheitlicher Konzernsteuersatz herangezogen. Dabei fanden ein Körperschaftssteuersatz inklusive Solidaritätszuschlag von 15,83% und ein Gewerbesteuersatz von 14,0% (Vorjahr: 10,50%) Anwendung. Bei der Bewertung der latenten Steuern wurde im Berichtsjahr eine Änderung des Gewerbesteuersatzes berücksichtigt. Die Änderung des Buchwerts der latenten Steuern in Höhe von TEUR 289 ist aufwandswirksam erfasst.

Passive latente Steuern basieren auf temporären Differenzen aus Konsolidierungsmaßnahmen hinsichtlich der Aktivierung von immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens.

Im Berichtsjahr ergaben sich zum Stichtag passive latente Steuern in Höhe von TEUR 2.453 (Vorjahr: TEUR 2.476), wobei sich diese aus der Erstkonsolidierung von SSWHH ergaben.

7. Rückstellungen

Die anderen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Personalverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.353 (Vorjahr: TEUR 1.485), ausstehende Rechnungen in Höhe von TEUR 589 (Vorjahr: TEUR 632) sowie Drohverluste in Höhe von TEUR 247 (Vorjahr: TEUR 287).

8. Fonds für allgemeine Bankrisiken

Da SSWHH in den Anwendungsbereich der §§ 340 bis 340e HGB fällt, ist sie gemäß § 340e Abs. 4 HGB verpflichtet, dem Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB jährlich 10% der Nettoerträge des Handelsbestands zuzuführen. Der Posten darf bei SSWHH nach § 340e Abs. 4 S. 2 HGB bei SSWHH zum Ausgleich von Nettoaufwendungen des Handelsbestands, eines Jahresfehlbetrages, soweit er nicht durch einen Gewinnvortrag aus dem Vorjahr gedeckt ist, eines Verlustvortrages, soweit er nicht durch einen Jahresüberschuss gedeckt ist, oder soweit er 50% des Durchschnitts der letzten fünf jährlichen Nettoerträge des Handelsbestands übersteigt, aufgelöst werden.

Der Fonds für allgemeine Bankrisiken wird dem wirtschaftlichen Konzerneigenkapital zugerechnet.

Der Posten wurde im Berichtsjahr um TEUR 37 (Vorjahr: Zuführung um TEUR 2.090) aufgelöst. Mit diesem Betrag überstieg der Fonds für allgemeine Bankrisiken 50% des Durchschnitts der letzten fünf jährlichen Nettoerträge des Handelsbestands.

9. Eigenkapital

Die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals ist im Konzerneigenkapitalspiegel dargestellt. Dieser wurde nach den Vorschriften des DRS 22 aufgestellt.

Zum Stichtag betrug das Stammkapital TEUR 150.

Für die einbezogenen Tochterunternehmen CS, SSWRF Core und SSWRF Cell A mit Anteilen anderer Gesellschafter wird ein Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile im Eigenkapital in Höhe von TEUR 117 (Vorjahr: TEUR 211) gebildet. Der auf nicht beherrschende Anteile entfallende Verlust für das Berichtsjahr beträgt TEUR 95 (Vorjahr: TEUR 202) und wird in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten "nicht beherrschende Anteile" gesondert ausgewiesen.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Zinsaufwendungen

Die Zinsaufwendungen entfallen mit TEUR 265 (Vorjahr: TEUR 244) auf Gesellschafter des Mutterunternehmens.

2. Nettoertrag des Handelsbestands

Die Summe aus Ertrag des Handelsbestands und Aufwand des Handelsbestands in Höhe von TEUR 20.978 (Vorjahr: TEUR 22.341) wurde im Wesentlichen durch realisierte Kursgewinne von SSWHH in Höhe von TEUR 16.318 (Vorjahr: TEUR 20.899) erwirtschaftet.

Daneben wurden in dieser Position die Nettoerträge des Handels mit Kryptowerten von SSWRF Cell A und SSWRF Cell B in Höhe von TEUR 1.780 (Vorjahr: TEUR 558) ausgewiesen.

Umsätze und Aufwendungen aus dem Energiehandelsgeschäft werden - analog zum Nettoertrag des Handelsbestands der Institute des Konzerns - netto als Rohmarge ausgewiesen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertragslage des Konzerns darstellen zu können. Diese beträgt im Berichtsjahr TEUR 2.479 (Vorjahr: TEUR 127).

Zudem sind die Erlöse für Softwarelösungen in Höhe von TEUR 401 (Vorjahr: TEUR 756) enthalten.

Insgesamt gliedert sich der Konzernumsatz, bestehend aus den Umsatzerlösen und den vergleichbaren Erträgen der Institute, wie folgt:

			(adjustiert)
	2023		2022
	TEUR	in %	TEUR	in %
Nettoertrag des Handelsbestands	20.978	100,0	22.341	100,0
Nettoertrag des Equity-Handels	16.318	77,8	20.899	93,5
Nettoertrag des Krypto-Handels	1.780	8,5	558	2,5
Nettoertrag des Energiehandels	2.479	11,8	127	0,6
Umsatz aus Softwarelösungen	401	1,9	756	3,4

			Veränderung
	2022		2023 zu 2022 (adjustiert)
	TEUR	in %	TEUR	%
Nettoertrag des Handelsbestands	3.630	100,0	-1.363	-6,1
Nettoertrag des Equity-Handels	2.128	58,6	-4.581	-21,9
Nettoertrag des Krypto-Handels	558	15,4	1.221	>100
Nettoertrag des Energiehandels	127	3,5	2.352	>100
Umsatz aus Softwarelösungen	816	22,5	-355	-47,0

Geografisch bestimmte Märkte, die sich aus organisatorischer Sicht des Handels und der Softwareentwicklung wesentlich voneinander unterscheiden und daher getrennt darzustellen wären, liegen nicht vor.

3. Sonstige betriebliche Erträge

Sonstige betriebliche Erträge enthalten im Wesentlichen periodenfremde Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 293 (Vorjahr: TEUR 150) und der Erstattung von Umsatzsteuer aus Vorjahren in Höhe von TEUR 46 (Vorjahr: TEUR 0) sowie Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 31 (Vorjahr: TEUR 37).

4. Andere Verwaltungsaufwendungen

Im Wesentlichen betreffen die anderen Verwaltungsaufwendungen Kosten für Börsenanbindungen, Handelsinfrastruktur und Marktdaten in Höhe von TEUR 4.321 (Vorjahr: TEUR 4.032), Lizenzaufwendungen mit TEUR 1.867 (Vorjahr: TEUR 1.938), Kosten für Fremdleistungen in Höhe von TEUR 715 (Vorjahr: TEUR 908) sowie mit TEUR 514 (Vorjahr: TEUR 604) Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten. Darüber hinaus sind unter diesem Posten Miet- und Raumkosten in Höhe von TEUR 552 (Vorjahr: TEUR 769) enthalten.

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unter anderem Verluste aus Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 51 (Vorjahr: TEUR 80) enthalten.

V. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag ergeben sich aus laufenden Verträgen insgesamt sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 2.174 (Vorjahr: TEUR 2.244). Hierbei handelt es sich neben Mietverträgen im Wesentlichen um finanzielle Verpflichtungen aus Verträgen für Versicherungen, Börsenanbindungen, Leitungen und Marktdaten. Haftungsverhältnisse bestanden zum Bilanzstichtag keine.

2. Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wird nach den Vorgaben des DRS 21 erstellt. Der Analogie der Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung folgend, gibt der Geschäftszweig der Institute den aus Konzernsicht maßgeblichen Geschäftszweig vor. Daher ist die Kapitalflussrechnung im Wesentlichen nach den Vorgaben des DRS 21 zur Kapitalflussrechnung von Instituten strukturiert (vgl. DRS 21.A.2.1. ff.).

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird ausgehend vom Konzernergebnis einschließlich nicht beherrschender Anteile am Ergebnis indirekt abgeleitet (indirekte Methode). Im Rahmen der indirekten Ermittlung wird das Konzernergebnis einschließlich nicht beherrschender Anteile am Ergebnis um wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge angepasst. Die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzposten, die im Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit stehen, werden um Effekte aus der Konsolidierungskreisänderung, bedeutende zahlungsunwirksame sowie Geschäftsvorfälle von außergewöhnlicher Bedeutung bereinigt. Vor diesem Hintergrund ist es nur bedingt möglich, die Veränderungen der entsprechenden bilanziellen Posten mit den Werten aus dem veröffentlichten Konzernabschluss von SSWHC abzustimmen.

Für die Darstellung der Zahlungsströme gilt grundsätzlich das Bruttoprinzip. Eine Saldierung von Ein- und Auszahlungen darf jedoch bei hoher Umschlagshäufigkeit, großen Beträgen und kurzer Laufzeit, wie dies bei Transaktionen mit Wertpapieren des Handelsbestands im Konzern der Fall ist, vorgenommen werden (vgl. DRS 21.26).

Der Cashflow aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit wird nach der direkten Methode (zahlungsbezogen) ermittelt. Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit sind im Wesentlichen Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen enthalten. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind prinzipiell neben den Zahlungsmittelabflüssen aus vorgenommenen Ausschüttungen auch die Auszahlungen für die Tilgung von langfristigen Darlehensverbindlichkeiten enthalten.

Der Finanzmittelfonds umfasst am Bilanzstichtag alle in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, d. h. Kassenbestände (TEUR 0; Vorjahr: TEUR 1) und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Laufzeit ab Erwerbszeitpunkt von nicht mehr als drei Monaten (TEUR 42.850; Vorjahr: TEUR 31.186). Weiterhin sind im Finanzmittelfonds jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 25.090; Vorjahr: TEUR 24.876) einbezogen, so dass sich zum Bilanzstichtag insgesamt ein Finanzmittelfonds von TEUR 17.760 (Vorjahr: TEUR 6.311) ergibt.

3. Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 135 (Vorjahr: 126) Arbeitnehmer im Konzern beschäftigt, davon 29 (Vorjahr: 0) bei SSWHC, 89 (Vorjahr: 109) bei SSWHH, 10 (Vorjahr: 11) bei CS, 3 (Vorjahr: 3) bei SSWET, und 4 (Vorjahr: 3) bei SSWRF. Darüber hinaus waren zum Bilanzstichtag 3 (Vorjahr: 5) Auszubildende angestellt.

4. Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für Abschlussprüfungsleistungen berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 111 (Vorjahr: TEUR 108).

5. Mitglieder der Geschäftsführung

Die Geschäftsführung erfolgt durch die hauptberuflichen Geschäftsführer:

•	Dr. Reto Gregory-Petersen
•	Jonas Höflich (bis 31. Dezember 2023)

Hinsichtlich der Angaben der Geschäftsführerbezüge wird von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

6. Angabe zu Ereignissen nach dem Stichtag

Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.

Oststeinbek, den 20. März 2024

SSW Holding GmbH

Dr. Reto Gregory-Petersen

In der Gesellschafterversammlung am 16. April 2024 wurde der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 gebilligt.

Konzern-Anlagenspiegel

Konzern-Anlagenspiegel	Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.	Zugänge	Abgänge	31.12.
	€	€	€	€
1. Immaterielle Anlagewerte
Entgeltlich erworbene Werte	9.537.386,08	20.199,28	0,00	9.557.585,36
	9.537.386,08	20.199,28	0,00	9.557.585,36
2. Sachanlagen
a) Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.097.161,52	0,00	28.294,00	1.068.867,52
b) Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.046.755,08	315.818,76	128.947,01	1.233.626,83
	2.143.916,60	315.818,76	157.241,01	2.302.494,35
Gesamt:	11.681.302,68	336.018,04	157.241,01	11.860.079,71

Konzern-Anlagenspiegel	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.	Zugänge	Abgänge	31.12.
	€	€	€	€
1. Immaterielle Anlagewerte
Entgeltlich erworbene Werte	102.816,43	1.201.477,32	0,00	1.304.293,75
	102.816,43	1.201.477,32	0,00	1.304.293,75
2. Sachanlagen
a) Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.000,53	38.551,00	0,00	44.551,53
b) Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	90.839,38	417.289,44	33.630,99	474.497,83
	96.839,91	455.840,44	33.630,99	519.049,36
Gesamt:	199.656,34	1.657.317,76	33.630,99	1.823.343,11

Konzern-Anlagenspiegel	Restbuchwerte
	31.12.2023	Vorjahr
	€	€
1. Immaterielle Anlagewerte
Entgeltlich erworbene Werte	8.253.291,61	9.434.569,65
	8.253.291,61	9.434.569,65
2. Sachanlagen
a) Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.024.315,99	1.091.160,99
b) Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	759.129,00	955.915,70
	1.783.444,99	2.047.076,69
Gesamt:	10.036.736,60	11.481.646,34

Konzernkapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023	2022
	T€	T€
Periodenergebnis	-3.257	-2.301
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.657	192
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-79	-157
+/- Zuführung zum / Auflösung des Fonds für allgemeine Bankrisiken	-37	213
+/- Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	0	-9
-/+ Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens (inkl. Finanzanlagen)	67	-1.117
-/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen an Kreditinstitute, die nicht Teil des Finanzmittelfonds sind	3.322	-6.287
-/+ Zunahme/Abnahme des Handelsbestands (Aktiva)	18.288	-8.594
-/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13	273
-/+ Zunahme/Abnahme anderer Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit	3.292	1.573
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die nicht Teil des Finanzmittelfonds sind	759	5.435
+/- Zunahme/Abnahme des Handelsbestands (Passiva)	-8.986	6.980
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	325	595
+/- Zunahme/Abnahme anderer Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit	-388	3.932
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	265	285
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	-695	136
+ Erhaltene Zinszahlungen	0	1
Gezahlte Zinsen	-247	91
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-2.570	1.380
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	11.729	2.622
Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens	0	1.438
+ Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens	56	0
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-316	-1.256
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-20	-17
= Cashflow aus Investitionstätigkeit	-280	165
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von nicht beherrschenden Gesellschaftern	0	506
= Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	0	506
= Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	11.449	3.293
+ Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	0	2.496
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	6.311	522
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	17.760	6.311

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2023

	Konzern-Eigenkapital
			Bilanzgewinn
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Gewinn- / Verlustvortrag	Jahresergebnis, das dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
	€	€	€	€	€
Stand zum 1.1.2022	100.000,00	23.750,00	-879.017,66	0,00	-879.017,66
Kapitalerhöhung	50.000,00	35.100.000,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	-2.323.434,59	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	0,00	0,00	-2.099.039,38	-2.099.039,38
Stand zum 31.12.2022	150.000,00	32.800.315,41	-879.017,66	-2.099.039,38	-2.978.057,04
Stand zum 1.1.2023	150.000,00	32.800.315,41	-2.978.057,04	0,00	-2.978.057,04
Konzernjahresergebnis	0,00	0,00	0,00	-3.162.054,34	-3.162.054,34
Stand zum 31.12.2023	150.000,00	32.800.315,41	-2.978.057,04	-3.162.054,34	-6.140.111,38

	Nicht beherrschende Anteile

	Summe	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis	Summe
	€	€	€	€
Stand zum 1.1.2022	-755.267,66	-92.735,79	0,00	-92.735,79
Kapitalerhöhung	35.150.000,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	-2.323.434,59	506.250,00	0,00	506.250,00
Konzernjahresergebnis	-2.099.039,38	0,00	-202.271,98	-202.271,98
Stand zum 31.12.2022	29.972.258,37	413.514,21	-202.271,98	211.242,23
Stand zum 1.1.2023	29.972.258,37	413.514,21	-202.271,98	211.242,23
Konzernjahresergebnis	-3.162.054,34	0,00	-94.546,98	-94.546,98
Stand zum 31.12.2023	26.810.204,03	413.514,21	-296.818,96	116.695,25

	Gesamt Konzern-Eigenkapital	Fonds für allgemeine Bankrisiken	Wirtschaftliches Konzern-Eigenkapital

	Summe	Summe	Summe
	€	€	€
Stand zum 1.1.2022	-848.003,45	0,00	-848.003,45
Kapitalerhöhung	35.150.000,00	0,00	35.150.000,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	-1.817.184,59	12.404.418,31	10.587.233,72
Konzernjahresergebnis	-2.301.311,36	212.823,77	-2.088.487,59
Stand zum 31.12.2022	30.183.500,60	12.617.242,08	42.800.742,68
Stand zum 1.1.2023	30.183.500,60	12.617.242,08	42.800.742,68
Konzernjahresergebnis	-3.256.601,32	-36.858,00	-3.293.459,32
Stand zum 31.12.2023	26.926.899,28	12.580.384,08	39.507.283,36

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SSW Holding GmbH, Oststeinbek:

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der SSW Holding GmbH, Oststeinbek, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der SSW Holding GmbH, Oststeinbek, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für die Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 20. März 2024

NPP Niethammer, Posewang & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Bernd Dankowski, Wirtschaftsprüfer

Holger Martens, Wirtschaftsprüfer