Meyer Burger GmbH

Hohenstein-Ernstthal (vormals: Zülpich)

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

KONZERNLAGEBERICHT für das Geschäftsjahr 2020

A. Grundlagen des Konzerns

Die Meyer Burger GmbH, Hohenstein-Ernstthal (vormals Zülpich) war Holding für einen Teil der deutschen Tochtergesellschaften der international aufgestellten Meyer Burger Gruppe (Meyer Burger). Die oberste Muttergesellschaft des Konzerns ist die Meyer Burger Technology AG, Thun/Schweiz. Alleinige Tochtergesellschaft der Meyer Burger GmbH war im Geschäftsjahr die Hennecke Systems GmbH, Zülpich.

Am 17. Dezember 2019 haben die Gesellschafter der Hennecke Systems GmbH beschlossen, den Geschäftsbetrieb dieser Gesellschaft aufgrund des negativen Marktumfelds bis spätestens 31. Mai 2020 einzustellen. Die Abwicklung noch vorhandener Aufträge sollte ab diesem Zeitpunkt in Hohenstein-Ernstthal durch Mitarbeiter der dort ansässigen Meyer Burger-Gesellschaften erfolgen. Aufgrund von Verzögerungen bei einem noch abzuwickelnden Auftrag wurde die operative Tätigkeit erst zum Ende des Geschäftsjahres 2021 eingestellt.

Der Konzernabschluss wurde unter Wegfall der Annahme der Unternehmensfortführung gem. des § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB erstellt, weil der Geschäftsbetrieb der Konzerngesellschaft Hennecke Systems GmbH, Zülpich zwischenzeitlich eingestellt wurde sowie nachhaltig nicht geplant ist, das Geschäft in der Gesellschaft weiterzuführen und damit auch die Geschäftstätigkeit für den Konzern als Ganzes eingestellt wird. Zudem gibt es derzeit Überlegungen die Gesellschaften miteinander zu verschmelzen bzw. zu liquidieren.

B. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Die Weltwirtschaft hat im Jahr 2020 aufgrund der Covid 19-Pandemie und der damit einhergehenden Lockdowns eine ungewöhnliche Konjunkturentwicklung zu verzeichnen ("Weltwirtschaft"; www.credit-suisse.com). Auf den stärksten Quartalseinbruch des globalen Bruttoinlandprodukts (BIP) im 2. Quartal folgte der kräftigste, jemals in einem Quartal verzeichnete Wiederanstieg, was auf eine Lockerung der Corona-Auflagen sowie beispiellose haushalts- und geldpolitische Maßnahmen zurückzuführen war. Die Krise löste extreme Schwankungen der globalen wirtschaftlichen Aktivität aus. Gleichzeitig stieg die Sparquote in den USA, in Europa und Asien an, was eine Verbesserung der Vermögenslage bedeutet und in einer Rezension eher ungewöhnlich ist. Die Arbeitslosenquote stieg in der Zeit der ebenfalls stark an, wobei sich bis zum Jahresende die Lage an den weltweiten Arbeitsmärkten zwar wieder spürbar entspannte, die Arbeitslosenquoten sind jedoch nach wie vor deutlich höher als vor Ausbruch der Pandemie.

Die Pandemie und ihre Folgen dürften zu einer Mäßigung der Inflationsrate in 2021 beitragen. Langfristigen Folgen sind indes weniger absehbar. Mit der Zeit sind aufgeblähte Haushaltsdefizite und eine hohe Staatsverschuldung zu erwarten. Dies kann zu einer stärkeren Inflation führen, wenn die Zentralbanken nicht entsprechend reagieren.

In den letzten 20 Jahren ist der Anteil Chinas an der weltweiten Industrieproduktion von etwa 5% auf 30% gestiegen, wahrend jener der USA unseren Schätzungen zufolge von 25% auf 18% gesunken ist ("Weltwirtschaft"; www.credit-suisse.com). Viele westliche Politiker haben Maßnahmen zum Ankurbeln der Export- und Produktionskapazitäten sowie zum Stellenaufbau im Inland versprochen. Dies dürfte jedoch kaum in einem solchen Umfang geschehen, dass der Anteil der USA oder Europas an der globalen Produktion wieder deutlich steigt. Dagegen werden die seit 2016 zunehmenden Handelsbarrieren und -spannungen wohl Bestand haben. Dass die Zölle zwischen westlichen Volkswirtschaften angehoben werden, ist unwahrscheinlich - tatsächlich verhandeln die USA und die EU gerade über ein Handelsabkommen. Die Konflikte im Technologiebereich und bei Investitionen werden vermutlich anhalten oder sich sogar verschärfen. Als Reaktion darauf steckt China derzeit viel Geld in seine Halbleiterindustrie, um seine Abhängigkeit von anderen, eher unfreundlichen Handelspartnern zu verringern. Dies könnte eine Verdoppelung von Lieferketten zur Folge haben.

Branchenbezogenes Umfeld

Der globale Photovoltaikmarkt hat sich im Jahr 2020 auch trotz der Corona-Krise als stabiler Markt erwiesen (EU Market Outlook for Solar Power (solarpowereurope.org), der kontinuierlich technologische Fortschritte erzielt. Durch die reduzierten wirtschaftlichen Aktivitäten während der Corona-Krise im Jahr 2020, hat sich jedoch kurzzeitig auch die Nachfrage nach Energie aus der Industrie und dem Großhandel reduziert, was zu größerer Konkurrenz und einem erhöhten Preisdruck auf Energiepreise führte.

Trotz des kurzzeitigen Preisdrucks auf die Energiepreise hat sich die Nachfrage nach PV Technologie in Europa im Jahr 2020 weiter erhöht. Die global installierte PV-Kapazität stieg auch im 2020 wieder stark an. Stand sie Ende 2019 noch bei (SolarPower Europe GMO reportSolarPower Europe GMO reportWorld Adds Record New Renewable Energy Capacity in 2020 (irena.org)) rund 634 GW, wird das weitere Wachstum mit zusätzlichen 127 GW beziffert. Das Marktwachstum außerhalb Chinas hingegen resultiert aus anhaltenden Kostensenkungen, was Solar zunehmend zur kostengünstigsten Stromerzeugungsquelle in vielen Regionen macht. Ein weiterer Solarwachstumsfaktor waren günstig Regulierungssysteme, die insbesondere die Nachfrage in der EU und den USA ankurbeln.

Der langfristige Ausblick für Solar als erneuerbare Energiequelle bleibt positiv. Renommierte und unabhängige Industrieexperten (beispielsweise SolarPower Europe) erwarten, dass die endinstallierte (SolarPower Europe GMO report) PV-Kapazität im Jahr 2024 bei 1,7 TW liegen wird. Die International Renewable Energy Agency (IRENA) rechnet ebenfalls mit einer rapiden Zunahme der Photovoltaik, insbesondere in China und Indien, was nach Ansicht der Experten dazu führen wird, dass Solar bis ins Jahr 2040 zur größten kohlenstoffarmen Energiequelle wird. Es wird ein Anteil von 40 % der Stromerzeugung an erneuerbaren Energien erwartet (Future of solar photovoltaic (irena.org), Global Renewables Outlook: Energy transformation 2050 (irena.org).

Geschäftsverlauf

Die Geschäftsentwicklung des Meyer Burger GmbH-Konzerns in 2020 mit rückläufigen Werten ist insbesondere beeinflusst vom weiteren Verlauf der Schließung der Hennecke Systems GmbH und dem damit verbundenen Wegfall der Aktivitäten zum Verkauf neuer Maschinen. Die beschriebene Entwicklung spiegelt sich dabei sowohl in den rückläufigen Umsatzerlösen, als auch Personal- und sonstigen Aufwendungen wider. Die Gesamtleistung im Berichtszeitraum verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Mio. EUR auf 2,5 Mio. EUR.

Auf dieser Basis lag auch das EBIT im Jahr 2020 mit 0,3 Mio. EUR deutlich über dem des Vorjahres EBIT von -10,2 Mio. EUR und das EBT belief sich im aktuellen Wirtschaftsjahr auf -1,1 Mio. EUR (Vorjahr: -12,1 Mio. EUR). Der Konzernjahresfehlbetrag beträgt mithin 1,0 Mio. EUR nach 15,3 Mio. EUR im Vorjahr. Für das Geschäftsjahr 2020 war schließungsbedingt gegenüber dem Vorjahr mit deutlich reduzierten Umsätzen und einer entsprechenden Gesamtleistung bei einem leicht negativen Ergebnis geplant, die aufgrund Verzögerungen bei der Aufgabe der Geschäftstätigkeit überschritten wurden.

Neben Umsatz- und EBIT stellt der Cashflow des Konzerns eine wesentlichen Kenngröße dar. Dieser belief sich auf -1,2 Mio. EUR (Vorjahr: -4,2 Mio. EUR), wovon ein Cashflow von -2,5 Mio. EUR (Vorjahr: -1,2 Mio. EUR) aus der laufenden Geschäftstätigkeit resultiert.

Darstellung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Ertragslage

Im Konzern der Meyer Burger GmbH wurden Umsatzerlöse in Höhe von 6,5 Mio. EUR (Vorjahr: 13,6 Mio. EUR) erzielt. Der Rückgang resultiert daraus, dass nur noch eine Abwicklung der bestehenden Aufträge erfolgte. Unter Berücksichtigung der Bestandsminderung von 4 Mio. EUR (Vorjahr: 4,0 Mio. EUR) ergibt sich eine Gesamtleistung von 2,5 Mio. EUR, welche um 7,1 Mio. EUR (Reduzierung um 73,9%) unter der Gesamtleistung des Vorjahres (9,6 Mio. EUR) liegt, was fast ausschließlich aus der Verminderung der Umsatzerlöse um 52,1% resultiert.

Aufgrund der reduzierten Gesamtleistung ist ebenfalls eine Reduktion des Materialaufwandes gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Dieser sank um 61,5% im Vergleich zum Vorjahr von 4,9 Mio. EUR auf 1,9 Mio. Euro. Die Materialaufwandsquote beträgt 75,5% gegenüber 51,1% im Vorjahr. Der Materialaufwand beinhaltete Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (1,8 Mio. EUR) und bezogene Leistungen (66 TEUR).

Das Rohergebnis (Gesamtleistung abzüglich Materialaufwand) beträgt 0,6 Mio. EUR (Vorjahr 4,7 Mio. EUR). Dies entspricht einem Rückgang um 4,1 Mio. EUR. Ausschlaggebend hierfür sind die stark reduzierten Umsatzerlöse aufgrund des Auslaufens der Geschäftstätigkeit.

Der Personalaufwand beträgt 1,1 Mio. EUR (Vorjahr: 8,8 Mio. EUR) bzw. 46% der Gesamtleistung (Vorjahr: 92,2%) und war im Vorjahr geprägt durch zusätzlichen Aufwand im Zusammenhang mit der Restrukturierung. Seit Juni 2020 hat die Hennecke keine eigenen Mitarbeiter mehr beschäftigt, mit Ausnahme eines Auszubildenden, welcher per Ende Oktober ausgeschieden ist.

Die Abschreibungen betragen im Berichtsjahr 87 TEUR (Vorjahr: 1,9 Mio. EUR). Hierin enthalten sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 19 TEUR (Vorjahr: 0,9 Mio. EUR). Im Vorjahr wurden Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 0,5 Mio. EUR vorgenommen, die im Rahmen der Verschmelzung einer Konzerngesellschaft aktiviert wurden.

Die Summe der sonstigen betrieblichen Aufwendungen belief sich im Kalenderjahr 2020 auf 0,9 Mio. EUR (Vorjahr: 4,8 Mio. EUR).

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 1,8 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR) resultieren im Wesentlichen aus Auflösung von Rückstellungen mit 0,9 Mio. EUR, dem Ertrag aus Verkauf des Sachanlagevermögens mit 0,4 Mio. EUR sowie erhaltenen Zuschüssen in Höhe von 0,1 Mio. EUR.

Das Finanzergebnis schloss in 2020 mit einem negativen Saldo von 1,4 Mio. EUR (Vorjahr: -1,9 Mio. EUR) und beinhaltet nahezu ausschließlich Zinsaufwendungen aus der unveränderten Konzernfinanzierung.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belaufen sich auf 73 TEUR (Vorjahr: Steueraufwand 3,2 Mio. EUR) und enthielten im Vorjahr insbesondere Aufwand aus der Auflösung von gebildeten aktiven latenten Steuern. Nach sonstigen Steuern in Höhe von 49 TEUR (Vorjahr: 2 TEUR) schloss die Meyer Burger GmbH das Geschäftsjahr mit einem Konzernjahresfehlbetrag von 1 Mio. EUR ab (Vorjahr: 15,3 Mio. EUR).

Die Entwicklung des Meyer Burger GmbH-Konzern ist somit geprägt von der Einstellung des Geschäftsbetriebs der Hennecke Systems GmbH und der Abarbeitung noch verbleibender Restaufträge.

Finanzlage

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt -2,5 Mio. EUR (Vorjahr: -1,2 Mio. EUR). Im Wesentlichen resultiert die Veränderung gegenüber dem Vorjahr einerseits aus der Reduzierung der Rückstellungen sowie des Periodenergebnisses, sowie andererseits aus der Veränderung der Ertragsteuern, welche im Vorjahr mit einem Aufwand von 3.177 TEUR und im Geschäftsjahr 2020 mit einem Ertrag von 73 TEUR zu Buche stehen.

Als Cashflow aus der Investitionstätigkeit waren 1.669 TEUR (Vorjahr: -23 TEUR) zu verzeichnen, wovon im Geschäftsjahr 2020 hauptsächlich 1.634 TEUR Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens betreffen (Vorjahr: 5 TEUR).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf 0,3 Mio. EUR (Vorjahr: -3,0 Mio. EUR) und resultiert aus der Begebung von Darlehen der Gesellschafterin Meyer Burger Technology AG von 1,1 Mio. EUR /Vorjahr: Rückführung 1,1 Mio. EUR) und Zinszahlungen an die Gesellschafterin von 1,4 Mio. EUR (Vorjahr: 1,9 Mio. EUR).

Die Liquidität war im Laufe des Geschäftsjahres zu jedem Zeitpunkt gesichert. Zum Bilanzstichtag wurden liquide Mittel in Höhe von 1,4 Mio. EUR (Vorjahr: 2,6 Mio. EUR) ausgewiesen.

Es bestehen weiterhin keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verbindlichkeiten über 37,2 Mio. EUR (ohne erhaltene Anzahlungen) haben mit 0,6 Mio. EUR eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr und mit 36,6 Mio. EUR eine Restlaufzeit von ein bis fünf Jahren. Gegenüber verbundenen Gesellschaften bestehen insgesamt Verbindlichkeiten von 37,2 Mio. EUR (Vorjahr: 36,5 Mio. EUR).

Mit Datum vom 8. Januar 2020 hat die Meyer Burger Technology AG gegenüber der Meyer Burger GmbH für die gesamte Forderung aus dem bestehenden Darlehen in Höhe von 35.000.000 EUR einen Rangrücktritt gegenüber allen gegenwärtigen und künftigen Gläubigern erklärt, um eine insolvenzrechtliche Überschuldung zu vermeiden.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme belief sich in zum Bilanzstichtag auf 38 Mio. EUR (Vorjahr: 42,2 Mio. EUR). Dieses entspricht einem Rückgang von 4,2 Mio. EUR, welcher durch die nachfolgend erläuterten Veränderungen des Anlage- und Umlaufvermögens bedingt ist.

Das Anlagevermögen wurde im Geschäftsjahr komplett verkauft bzw. verschrottet und belief sich zum Bilanzstichtag auf 0 Mio. EUR (Vorjahr: 1,4 Mio. EUR). Investitionen von 0 TEUR (Vorjahr: 28 TEUR) standen Abschreibungen von 87 TEUR (Vorjahr: 2,0 Mio. EUR) gegenüber. Das Umlaufvermögen wird mit 7,3 Mio. EUR (Vorjahr: 11,2 Mio. EUR) ausgewiesen. Hierin sind neben Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen in Höhe von 5,8 Mio. EUR (Vorjahr: 4,1 Mio. EUR), Vorräte in Höhe von 171 TEUR (Vorjahr: 4,3 Mio. EUR), Wertpapiere des Umlaufvermögens in Höhe von 0 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR) und liquide Mittel des Konzerns in Höhe von 1,4 Mio. EUR (Vorjahr: 2,6 Mio. EUR) ausgewiesen.

Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag erhöhte sich aufgrund des Konzernjahresfehlbetrags auf 30,7 Mio. EUR (Vorjahr: 29,6 Mio. EUR).

Das Fremdkapital in Höhe von 38 Mio. EUR (Vorjahr: 42,2 Mio. EUR) besteht im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten gegenüber verbunden Unternehmen von 37,2 Mio. EUR (Vorjahr: 36,5 Mio. EUR) und aus erhaltenen Anzahlungen 0,3 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR) ausgewiesen. Die Unternehmensfinanzierung wird durch Darlehen der Gesellschafterin, der Meyer Burger Technology AG, sichergestellt und durch erhaltene Anzahlungen ergänzt.

C. Risikobericht

Die Meyer Burger GmbH und ihre Tochtergesellschaft sind in das Risikomanagement der Meyer Burger Technology AG eingebunden.

Risikomanagementsystem

Die Meyer Burger GmbH und ihre Tochtergesellschaft sind als Teile eines internationalen Unternehmens verschiedenen finanziellen und nichtfinanziellen Risiken ausgesetzt, welche untrennbar mit der unternehmerischen Tätigkeit des Konzerns verbunden sind. Die definierten Risiken werden im weitesten Sinne als die Gefahr bestimmt, die finanziellen, operativen oder strategischen Ziele nicht wie geplant zu erreichen. Um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern, ist es daher unerlässlich, die Risiken effektiv zu identifizieren, zu analysieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen zu beseitigen oder zu begrenzen. Mit klar definierten Managementinformations- und Kontrollsystemen werden die Risiken, denen Meyer Burger ausgesetzt ist, gemessen, überwacht und kontrolliert. Ein entsprechendes detailliertes Reporting wird halbjährlich erstellt und gegenüber dem Verwaltungsrat berichtet. Zur Sicherstellung der Effektivität des Risikomanagements, der Transparenz und der Aggregation von Risiken im Rahmen der Berichterstattung hat sich Meyer Burger für einen unternehmensweit einheitlichen integrierten Ansatz zum Management von Unternehmensrisiken entschieden. Im Rahmen der Risikobewertung werden die Eintrittswahrscheinlichkeit sowie die Schadenhöhe der Risiken betrachtet. Dabei setzt Meyer Burger sowohl quantitative also auch qualitative Methoden ein, die unternehmensweit einheitlich gestaltet sind und damit eine Vergleichbarkeit der Risikobewertung über verschiedene Geschäftsbereiche hinweg ermöglichen. Entsprechend dem Ergebnis aus Eintrittswahrscheinlichkeit und erwarteter Tragweite wird eine übersichtliche Risikobewertungsmatrix erstellt.

Als bedeutsame Risiken können angesehen werden:

Branchenrisiken

Trotz der allgemein positiven Branchenentwicklung gestaltete sich für die wichtigsten Endkunden der Meyer Burger, die Solarzellen- und Modulhersteller, das Geschäftsjahr 2020, wie schon die Vorjahre, herausfordernd. Es bestanden Unsicherheiten und eine deutliche Zurückhaltung bei Meyer Burgers PV-Kunden in ihrer Bereitschaft, neue Investitionen für PV-Equipment zu tätigen. Der Markt zeigte auch Anfang 2020 bedingt durch die Ausbreitung des Corona-Virus keine Anzeichen einer Erholung. Meyer Burger musste zudem in den letzten Jahren feststellen, dass chinesische Kunden tendenziell und sofern möglich, den Schwerpunkt ihrer Einkäufe von PV-Equipment eher auf lokale Anbieter legen.

Liquiditätsrisiken

Aufgrund der aktuellen und erwarteten Entwicklungen wird das Liquiditätsrisiko als gering eingeschätzt. Die Liquidität der Meyer Burger GmbH wird durch die Muttergesellschaft, der Meyer Burger Technology AG, sichergestellt.

Die Sicherung der Liquidität der Meyer Burger GmbH wird permanent überwacht und monatlich an das Management berichtet und analysiert. Zudem stellen Gruppengesellschaften der Meyer Burger bei Bedarf Sicherheiten für die Gesellschaften des Meyer Burger GmbH-Konzerns zur Verfügung.

Diesbezüglich bestand per Stichtag ein Rangrücktritt der Meyer Burger Technology AG für Verbindlichkeiten der Meyer Burger GmbH.

Als weniger bedeutsame Risiken können angesehen werden:

Produktionsrisiken bestehen aufgrund von möglichen technischen Störungen oder Bedienfehlern durch unsere Mitarbeiter an den Produktionsmaschinen. Um diesem Vorzubeugen wurden Prozess- und Qualitätsstandards entwickelt. Die Sicherheit am Arbeitsplatz ist hierbei ein großes Anliegen. Durch sorgfältige Analysen der Arbeitsabläufe und mit Schulungen der Mitarbeitenden können Risiken minimiert und eine höhere Prozesssicherheit sichergestellt werden.

Die IT-Systeme und deren Netzwerke bilden die Grundlage nahezu aller Geschäftsprozesse und der Informationsflüsse innerhalb des Unternehmens. Ausfälle und Störungen können zu Unterbrechungen der Produktions- und Arbeitsabläufe führen, die wesentliche Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung haben könnten. Ebenfalls bestände ein Risiko im Falle von Datenverlusten oder Industriespionage. Für die Gewährleistung der Aufrechterhaltung der IT-Systeme und deren Sicherheit wurden entsprechende Prozess- und Organisationsstrukturen etabliert. Für den Fall einer wesentlichen Störung oder von Datenverlusten bestehen Notfallpläne.

Neben den üblichen branchenbedingten Geschäftsrisiken sowie den vorgenannten Risiken sehen wir zurzeit insbesondere Risiken aufgrund der Einstellung des Geschäftsbetriebes der Hennecke Systems GmbH und der damit verbundenen Abwicklung der noch bestehenden Aufträge. Hier wird Vorsorge getragen durch den Einsatz von Mitarbeitern der Meyer Burger-Gesellschaften.

D. Prognosebericht

Die Meyer Burger Technology AG hat im Geschäftsjahr 2020 eine strategische Neuausrichtung für Meyer Burger-Gruppe begonnen. Produktionsmaschinen für Heterojunction/SmartWire werden grundsätzlich nur noch exklusiv zum eigenen Gebrauch innerhalb der Meyer Burger-Gruppe hergestellt, um sich als technologisch führender Hersteller von Solarzellen und Solarmodulen am Markt zu etablieren. Dabei verbleibt die gesamte Wertschöpfung in der Meyer Burger Gruppe.

Im Rahmen dieser strategischen Neuausrichtung wurde bereits im Dezember 2019 die operative Schliessung des Produktionsstandortes Zülpich und weiter die Einstellung des Geschäftsbetriebs der Hennecke Systems GmbH, Zülpich per Mitte 2020 beschlossen. Entsprechend sind die Prognosen für den Teilkonzern der Meyer Burger GmbH für das Jahr 2021 geprägt von den operativen und strategischen Veränderungen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 konnten nicht alle Aufträge der Hennecke Systems GmbH vollständig abgeschlossen werden, wonach sich die im Vorjahr prognostizierte Schliessung des Standortes Zülpich von Mitte des Jahres 2020 auf Ende des Geschäftsjahres 2021 verzögerte. Mit der Aufgabe der operativen Tätigkeit bei der Hennecke Systems GmbH, welche die einzige operative Tätigkeit im Meyer Burger GmbH Konzern ist, reduzieren sich unsere Erwartungen nach der Schließung entsprechend auf 0. Eine Verschmelzung der Hennecke Systems GmbH, Zülpich auf die Meyer Burger GmbH, Zülpich ist nach Abschluss aller noch laufenden Aufträge angedacht sowie weitere strukturelle Veränderungen wie Liquidation der Gesellschaften nicht auszuschliessen. Derzeit ist nicht geplant, das Geschäft in einer der Gesellschaften des Meyer Burger-GmbH Konzerns weiterzuführen. Daher wurde der Konzernabschluss unter Wegfall der Annahme der Unternehmensfortführung gem. des § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB erstellt.

Der Sitz der Hennecke Systems GmbH wurde mit notariellem Vertrag vom 14. Juni 2022 von Zülpich nach Hohenstein-Ernstthal verlegt.

Hohenstein-Ernstthal, 27. Juni 2022

Dr. Gunter Erfurt, Geschäftsführer

Katja Tavernaro, Geschäftsführerin

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	0,00	3.352,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	947.063,55
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	137.604,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	290.498,86
	0,00	1.375.166,41
	0,00	1.378.519,07
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	0,00	1.655.400,02
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	0,00	1.883.015,12
3. Fertige Erzeugnisse	570.000,00	2.303.478,79
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	2.726,85
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-399.000,00	-1.514.921,76
	171.000,00	4.329.699,02
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	173.515,28	67.673,08
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	5.537.843,91	3.937.735,41
3. Sonstige Vermögensgegenstände	47.548,05	120.550,81
	5.758.907,24	4.125.959,30
III. Wertpapiere
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	118.190,64
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	1.381.389,12	2.592.761,60
	7.311.296,36	11.166.610,56
C. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	34.799,53
D. Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	30.682.761,99	29.638.077,30
	37.994.058,35	42.218.006,46

Passiva

	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnrücklagen	1.369.355,58	1.369.355,58
III. Verlustvortrag	-31.032.432,88	-15.745.431,45
IV. Konzernjahresfehlbetrag	-1.044.684,69	-15.287.001,43
V. Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	30.682.761,99	29.638.077,30
	0,00	0,00
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	67.680,36	140.559,78
2. Sonstige Rückstellungen	238.821,39	4.894.475,49
	306.501,75	5.035.035,27
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	393.590,00	377.498,90
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 393.590,00; Vorjahr: € 377.498,90)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	17.012,90	61.571,20
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 17.012,90 Vorjahr € 61.571,20)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	37.196.869,84	36.461.006,57
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 37.196.869,84; Vorjahr: € 950.734,51)
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: € 0,00; Vorjahr: € 35.510.272,06)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	80.083,86	282.894,52
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: € 80.083,86; Vorjahr: € 282.894,52)
(davon aus Steuern: € 37.922,86; Vorjahr: € 90.612,02)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 0,00; Vorjahr: € 14.596,75)
	37.687.556,60	37.182.971,19
	37.994.058,35	42.218.006,46

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020	2019
1. Umsatzerlöse	6.525.477,83	13.623.811,16
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-4.027.492,26	-4.049.195,63
3. Sonstige betriebliche Erträge	1.816.534,46	634.252,76
(davon Erträge aus Währungsumrechnung: € 12.043,81; Vorjahr € 10.250,60)
	4.314.520,03	10.208.868,29
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-1.818.840,00	-4.739.447,42
b) Aufwendungen für bezogende Leistungen	-66.404,83	-155.852,56
	-1.885.244,83	-4.895.299,98
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-947.113,13	-7.836.804,41
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	-200.713,29	-992.359,15
(davon für Altersversorgung: € 55.836,96; Vorjahr € 190.158,42)
	-1.147.826,42	-8.829.163,56
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-86.760,55	-1.951.375,64
(davon außerplanmäßige Abschreibungen: € 19.081,55; Vorjahr € 896.761,00)
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-876.030,75	-4.732.717,24
(davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung: € 4.947,03; Vorjahr € 17.736,49)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	35.291,68	0,00
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.422.330,75	-1.907.481,72
(davon an verbundene Unternehmen: € 1.402.174,56; Vorjahr € 1.840.760,01)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	72.879,42	-3.177.392,58
(davon aus latenten Steuern: € 0,00; Vorjahr € -2.988.808,61)
11. Ergebnis nach Steuern	-995.502,17	-15.284.562,43
12. Sonstige Steuern	-49.182,52	-2.439,00
13. Konzernjahresfehlbetrag	-1.044.684,69	-15.287.001,43

KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Die Meyer Burger GmbH mit Sitz in Hohenstein-Ernstthal (vormals Zülpich) ist im Handelsregister beim Amtsgericht Chemnitz (HRB 34790) eingetragen. Der Sitz der Gesellschaft wurde gemäß Gesellschafterbeschluss vom 18. Januar 2022 nach erfolgter Eintragung im Handelsregister am 14. März 2022 von Zülpich (HRB19855 des Amtsgerichts Bonn) nach Hohenstein-Ernstthal verlegt.

Der Konzernabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB), des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) und den Deutschen Rechnungslegungs-Standards (DRS) erstellt. Die Verpflichtung zur Aufstellung ergibt sich aus § 290 HGB.

Der Konzernabschluss wurde unter Wegfall der Annahme der Unternehmensfortführung gem. des § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB erstellt, weil der Geschäftsbetrieb der Konzerngesellschaft Hennecke Systems GmbH, Zülpich zwischenzeitlich eingestellt wurde sowie nachhaltig nicht geplant ist das Geschäft in der Gesellschaft weiterzuführen und damit auch die Geschäftstätigkeit für den Konzern als Ganzes eingestellt wird. Zudem bestehen derzeit Überlegungen die Gesellschaften miteinander zu verschmelzen bzw. zu liquidieren.

Im Zusammenhang mit der Einstellung des Geschäftsbetriebes der Hennecke Systems GmbH wurde das Anlagevermögen dieser Gesellschaft im Geschäftsjahr 2020 vollständig verkauft bzw. verschrottet. Bei den Vorräten wurden alle nicht mehr verwertbaren bzw. veräußerbaren Vorräte vollständig abgewertet und verschrottet.

Sofern Angaben wahlweise in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang erfolgen können, wurde der Angabe im Anhang der Vorrang gegeben.

II. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss wurde neben der Meyer Burger GmbH als Mutterunternehmen das folgende Tochterunternehmen einbezogen (kleinster Kreis):

Gesellschaft	Sitz	Handelsregister	Kapitalanteil
Hennecke Systems GmbH	Zülpich	Amtsgericht Bonn, HRB 16009	100 %

Bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen entsprechen die Stichtage der Einzelabschlüsse dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

III. Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 der Meyer Burger GmbH einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften nach den Vorschriften des Dritten Buches des Handelsgesetzbuches (§§ 238 ff. HGB) unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) aufgestellt.

Für die erstmalige Pflicht der Aufstellung des Konzernabschlusses wurde eine Vollkonsolidierung nach den §§ 300 bis 307 HGB durchgeführt. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung wurde die Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB angewandt.

Die Einbeziehung des Tochterunternehmens erfolgte gemäß § 301 Abs. 2 Satz 3 HGB zum Zeitpunkt des Beginns des Geschäftsjahres, für das erstmals ein Konzernabschluss erstellt wurde (1. Januar 2011).

Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung wird die im Einzelabschluss der Muttergesellschaft ausgewiesene Beteiligung gegen das im Einzelabschluss der Tochtergesellschaft ausgewiesene Eigenkapital verrechnet.

Durch die Folgekonsolidierungen fließen alle nach dem Stichtag der Erstkonsolidierung ausgewiesenen Ergebnisse des Tochterunternehmens in das Konzernergebnis ein.

Sämtliche Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Unternehmen wurden gegeneinander verrechnet. Ergebniswirksame Differenzen haben sich daraus nicht ergeben.

In der Konzerngewinn- und Verlustrechnung sind alle Umsatzerlöse und Erträge aus Lieferungen und Leistungen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verrechnet. Aus den konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen ergab sich keine Notwendigkeit einer Zwischengewinneliminierung.

IV. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde entsprechend den handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung vorgenommen.

Im Dezember 2019 wurde beschlossen die Produktion der Hennecke Systems GmbH bis Mitte 2020 einzustellen. Bilanzierung und Bewertung erfolgt entsprechend unter Wegfall der Annahme der Unternehmensfortführung.

Immaterielle Vermögensgegenstände wurden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens nach § 248 Abs. 2 Satz 1 HGB wurden grundsätzlich nicht aktiviert. Entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte wurden grundsätzlich über 15 Jahre abgeschrieben.

Die Gegenstände des Anlagevermögens waren bis zum Veräußerungszeitpunkt mit Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Abschreibungen wurden nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen. Für entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen wurden Nutzungsdauern zwischen drei und neun Jahren angesetzt. Für Gebäude und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken wurden Nutzungsdauern zwischen 10 und 33 Jahren zu Grunde gelegt. Als Nutzungsdauer von technischen Anlagen und Maschinen wurden bis zu fünf Jahre angesetzt. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung wurden bei normaler Beanspruchung über drei bis dreizehn Jahre abgeschrieben.

Die fertigen Erzeugnisse werden mit Herstellungskosten bewertet. Zum Bilanzstichtag erkennbare Verluste wurden über eine verlustfreie Bewertung berücksichtigt, d.h. soweit die voraussichtlichen Verkaufspreise abzüglich der bis zum Verkauf anfallenden Kosten zum niedrigeren beizulegenden Wert führen, werden entsprechende Abwertungen vorgenommen.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden zum Nennwert angesetzt und offen innerhalb der Vorräte ausgewiesen bzw. von bis in Höhe der angezahlten Vorräte abgesetzt. Soweit erhaltene Anzahlungen den Anarbeitungsstand der betreffenden Vorräte übersteigen, erfolgt der Ausweis des übersteigenden Betrags der Anzahlungen im Posten "Erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen" innerhalb der Verbindlichkeiten.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Alle erkennbare Risiken werden durch ausreichend bemessene Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. Die Wertberichtigungen werden vom Forderungsbestand abgesetzt.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zu Nominalwerten angesetzt.

Das ausgewiesene Stammkapital ist mit dem Nennbetrag passiviert.

Rückstellungen sind so bemessen, dass sie nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen angemessen Rechnung tragen. Sie werden zum Erfüllungsbetrag bewertet.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen wurden zum Nennbetrag und die übrigen Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsforderungen bzw. -verbindlichkeiten wurden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

V. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens gemäß § 268 Abs. 2 HGB ist als Anlage zu diesem Anhang dargestellt.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 5.536 (Vorjahr: TEUR 3.938) sind ausschließlich sonstige Vermögensgegenstände enthalten. In Höhe von TEUR 5.500 handelt es sich um eine Darlehensforderung.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind wie im Vorjahr keine Forderungen gegenüber Gesellschaftern enthalten. In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind, wie bereits im Vorjahr, nur solche mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr enthalten.

Zum Stichtag ergibt sich ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag von TEUR 30.683 (Vorjahr: TEUR 29.638).

In den sonstigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für Gewährleistungen, Archivierung, Jahresabschlussprüfung und -erstellung sowie Zinsen zu Steuernachzahlungen enthalten.

Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten zusammengefasst dargestellt:

Art	Gesamtbetrag	mit einer Restlaufzeit von
		bis zu 1 Jahr	> 1 Jahre	davon mehr als 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	393.590,00	393.590,00	0,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	17.012,90	17.012,90	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	37.196.869,84	37.196.869,84	0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	80.083,86	80.083,86	0,00	0,00
Summe	37.687.556,60	37.687.556,60	0,00	0,00

Im Vorjahr waren in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen solche mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 35.510 und keine mit einer Restlaufzeit über fünf Jahren enthalten.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 37.197 (Vorjahr: TEUR 36.461) sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 100 (Vorjahr: TEUR 900) und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 37.097 (Vorjahr: TEUR 35.561) enthalten.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 37.092 (Vorjahr: TEUR 35.526) enthalten. Mit Datum vom 8. Januar 2020 hat die Meyer Burger Technology AG gegenüber der Meyer Burger GmbH für die gesamte Forderung aus einem in diesen Verbindlichkeiten enthaltenen Darlehen in Höhe von TEUR 35.000 einen Rangrücktritt gegenüber allen gegenwärtigen und künftigen Gläubigern erklärt.

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte an die Gläubiger gesichert.

VI. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Der Verkauf an Drittkunden erfolgt seit dem Geschäftsjahr 2016 konzernweit im Wesentlichen einheitlich über die Meyer Burger Global AG, Thun, Schweiz. Dementsprechend wurden auch die Umsätze im Geschäftsjahr 2020 im Wesentlichen mit dieser Konzerngesellschaft getätigt.

Sie gliedern sich nach Regionen der Endabnehmer wie folgt:

	2020	2019
Europa	6.519.974	12.208.587
Asien & Ozeanien	5.504	1.373.680
Übrige Welt	0	41.544
Total Umsatzerlöse	6.525.478	13.623.811

Die Umsätze gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:

	2020	2019
Maschinenverkauf	6.244.656	12.195.677
Service und übrige Lieferungen und Leistungen	280.822	1.428.134
Total Umsatzerlöse	6.525.478	13.623.811

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 245 aus der Erstattung für Management-Fees von der Meyer Burger Technology AG enthalten. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beinhalten einen Ertrag aus der Auflösung von Körperschaftssteuerrückstellungen der Meyer Burger GmbH für das Vorjahr in Höhe von TEUR 73. Ansonsten sind in der Gewinn- und Verlustrechnung keine wesentlichen periodenfremden Aufwendungen und Erträge enthalten.

VII. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde gemäß DRS 21 entsprechend der "indirekten Methode" abgeleitet. In den Finanzmittelfonds werden sämtliche Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente einbezogen. Der der Kapitalflussrechnung zugrunde gelegte Finanzmittelfonds betrifft ausschließlich Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten.

VIII. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB bestanden zum Abschlussstichtag nicht.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden zum Abschlussstichtag nicht.

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer im Sinne des § 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen während des Geschäftsjahres beträgt 14 (Vorjahr: 78), davon 14 Angestellte (Vorjahr: 78) und keine gewerblichen Arbeitnehmer (Vorjahr: 0).

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält der Konzern Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen, darunter auch verbundene Unternehmen, die als nahestehende Unternehmen gelten.

Der Konzern unterhält Beziehungen zu verbundenen Unternehmen in den Bereichen:

―	Kauf/Verkauf von Vermögensgegenständen
―	Bezug/Erbringung von Dienstleistungen
―	Finanzierungen

Die wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen im Geschäftsjahr beliefen sich unterteilt nach Geschäftsarten wie folgt:

Erbrachte Lieferungen und Leistungen und sonstige Aufwendungen	2020	2019
	TEUR	TEUR
Lieferungen	2.517	10.599
Leistungen	238	1.033
Gesamt	2.755	11.632

Empfangene Lieferungen und Leistungen und übrige Aufwendungen	2020	2019
	TEUR	TEUR
Lieferungen	29	6
Leistungen	481	850
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	100	1.149
Gesamt	610	2.005

Das von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt TEUR 26 (Vorjahr TEUR 59) und entfällt vollständig auf Abschlussprüfungsleistungen.

Die im Konzernabschluss konsolidierte Gesellschaft:

Gesellschaft	Sitz	Nominalwert	Kapitalanteil
Hennecke Systems GmbH	Zülpich	EUR 25.000	100 %

nimmt die Befreiungsvorschriften gemäß § 264 Abs. 3 HGB für das Geschäftsjahr 2020 in Anspruch.

Das in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen hat auf die Aufstellung und Offenlegung von Lagebericht und Anhang, auf die Offenlegung des Jahresabschlusses sowie die Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2020 verzichtet. Ein entsprechender Beschluss der Meyer Burger GmbH nach § 325 HGB wurde durch Einreichung beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers offengelegt.

Der Konzernabschluss der Meyer Burger GmbH mit Sitz in Hohenstein-Ernstthal, eingetragen unter HRB 34790 des Amtsgerichts Chemnitz, der den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen bildet, für den ein Konzernabschluss aufzustellen ist, wird beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und ist über das Unternehmensregister (www.unternehmensregister.de) abrufbar. Das Mutterunternehmen wird zudem in den Konzernabschluss der Meyer Burger Technology AG, Thun (Schweiz) einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Die Offenlegung dieses Abschlusses erfolgt unter www.meyerburger.ch.

Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr 2020 Herr Johann Paul Brändle, Walenstadt/Schweiz und Herr Manfred Häner, Seuzach/Schweiz, jeweils bis zum 11. Mai 2020 und seit dem 11. Mai 2020 (jeweils Datum Eintragung Handelsregister) Herr Dr. Gunter Erfurt, Freiberg, und Frau Katja Tavernaro, Colditz.

Die Mitglieder der Geschäftsführung waren nicht bei der Gesellschaft angestellt und haben keine Bezüge von dieser erhalten.

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag des Mutterunternehmens des Geschäftsjahres 2020 (1.044.675,17 EUR) auf neue Rechnung vorzutragen.

Auf die Angaben gem. § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB im Anhang kann gemäß § 313 Abs. 3 S. 1 HGB verzichtet werden.

IX. Nachtragsbericht

Der Ausbruch des Russland-Ukraine-Krieges hat Auswirkungen auf die globale Wirtschaft. Der Teilkonzern der Meyer Burger GmbH ist nicht unmittelbar durch den Ausbruch Russland-Ukraine-Krieges betroffen. Der Teilkonzern hat seine operative Geschäftstätigkeit zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses bereits eingestellt. Auswirkungen sind auch weiterhin nicht zu erwarten.

Der Sitz der Hennecke Systems GmbH wurde mit notariellem Vertrag vom 14. Juni 2022 nach Hohenstein-Ernstthal verlegt.

Hohenstein-Ernstthal, 27. Juni 2022

Dr. Gunter Erfurt, Geschäftsführer

Katja Tavernaro, Geschäftsführerin

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2020	Zugänge	Abgänge	31.12.2020
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	15.652.881,42	0,00	416.352,42	15.236.529,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	39.072.773,78	0,00	0,00	39.072.773,78
	54.725.655,20	0,00	416.352,42	54.309.302,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.520.188,57	0,00	2.520.188,57	0,00

2. Technische Anlagen und Maschinen	1.588.513,02	0,00	1.588.513,02	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.072.075,38	0,00	1.072.075,38	0,00
	5.180.776,97	0,00	5.180.776,97	0,00
	59.906.432,17	0,00	5.597.129,39	54.309.302,78

	Abschreibungen
	01.01.2020	Zugänge	Abgänge	31.12.2020
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	15.649.528,76	1.468,00	414.467,76	15.236.529,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	39.072.773,78	0,00	0,00	39.072.773,78
	54.722.302,54	1.468,00	414.467,76	54.309.302,78
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.573.125,02	42.140,55	1.615.265,57	0,00

2. Technische Anlagen und Maschinen	1.450.909,02	27.174,00	1.478.083,02	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	781.576,52	15.978,00	797.554,52	0,00
	3.805.610,56	85.292,55	3.890.903,11	0,00
	58.527.913,10	86.760,55	4.305.370,87	54.309.302,78

	Restbuchwerte
	31.12.2020	31.12.2019
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	3.352,66
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
	0,00	3.352,66
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	947.063,55
		0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	137.604,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	290.498,86
	0,00	1.375.166,41
	0,00	1.378.519,07

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020

(indirekte Methode)

	2020	2019
	T€	T€
1. Periodenergebnis	-1.045	-15.287
2. Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	87	1.951
3. Abnahme der Rückstellungen	-4.729	1.348
4. Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-342	0
5. Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	2.679	7.086
6. Abnahme/ Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-576	-1.174
7. Zinsaufwendungen	1.387	1.908
8. Ertragsteueraufwand	-73	3.177
9. Ertragsteuerzahlungen	73	-188
10. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	-2.539	-1.179
11. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	1.634	5
12. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	0	-5
13. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	0	-23
14. Erhaltene Zinsen	35	0
15. Cashflow aus der Investitionstätigkeit	1.669	-23
16. Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	1.080	0
17. Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten	0	-1.053
18. Gezahlte Zinsen	-1.422	-1.906
19. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-342	-2.959
20. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-1.212	-4.161
21. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	2.593	6.754
22. Finanzmittelfonds am Ende der Periode	1.381	2.593

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2020

	Gezeichnetes Kapital	Gewinnrücklagen
	€	€
Stand 01.01.2019	25.000,00	1.369.355,58
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00
Umgliederung in den Aktivposten "Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen
Stand 31.12.2019	25.000,00	1.369.355,58
Stand 01.01.2020	25.000,00	1.369.355,58
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00
Umgliederung in den Aktivposten "Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Stand 31.12.2020	25.000,00	1.369.355,58

	Verlustvortrag	Konzernjahresfehlbetrag	Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag	Konzern-Eigenkapital
	€	€	€	€
Stand 01.01.2019	-15.604.202,77	-141.228,68	14.351.075,87	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	-15.287.001,43	0,00	-15.287.001,43
Umgliederung in den Aktivposten "Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"	0,00	0,00	15.287.001,43	15.287.001,43
Sonstige Veränderungen	-141.228,68	141.228,68	0,00	0,00
Stand 31.12.2019	-15.745.431,45	-15.287.001,43	29.638.077,30	0,00
Stand 01.01.2020	-15.745.431,45	-15.287.001,43	29.638.077,30	0,00
Konzernjahresfehlbetrag		-1.044.684,69	0,00	-1.044.684,69
Umgliederung in den Aktivposten "Nicht durch Konzerneigenkapital gedeckter Fehlbetrag"	0,00	0,00	1.044.684,69	1.044.684,69
Sonstige Veränderungen	-15.287.001,43	15.287.001,43	0,00	0,00
Stand 31.12.2020	-31.032.432,88	-1.044.684,69	30.682.761,99	0,00

Das Eigenkapital der Konzernobergesellschaft Meyer Burger GmbH beläuft sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 auf T€ -30.683 (Vorjahr T€ -29.638).

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Meyer Burger GmbH, Hohenstein-Ernstthal (vormals Zülpich)

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Meyer Burger GmbH, Hohenstein-Ernstthal (vormals Zülpich), und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Meyer Burger GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Hinweis zur Hervorhebung eines Sachverhalts - Einstellung der Geschäftstätigkeit und Abkehr vom Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Ausführungen der gesetzlichen Vertreter in Abschnitt "I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss" des Konzernanhangs und die Angaben im Abschnitt "A. Grundlagen des Konzerns" des Konzernlageberichts, welche die Einstellung der Geschäftstätigkeit des Konzerns und die darauf basierende Bilanzierung unter der Abkehr vom Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit beschreiben. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht sind diesbezüglich nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur geordneten Einstellung der Geschäftstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der geordneten Einstellung der Geschäftstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage der Abkehr vom Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern der Fortführung der Unternehmenstätigkeit tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen darüber, ob die Aufstellung des Konzernabschlusses durch die gesetzlichen Vertreter unter Abkehr von der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit angemessen ist, sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur geordneten Einstellung der Geschäftstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unsere Prüfungsurteile zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern die geordnete Einstellung der Geschäftstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Erfurt, den 27. Juni 2022

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Andreas Kremser, Wirtschaftsprüfer

ppa. Kristin Füchsel, Wirtschaftsprüferin