PanD Verwaltungsgesellschaft mbH

Hamburg

Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die PanD Verwaltungsgesellschaft mbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der PanD Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der PanD Verwaltungsgesellschaft mbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
•	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 28. Juni 2024

EY GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Möbus, Wirtschaftsprüfer

Fröhlich, Wirtschaftsprüferin

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

		31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	603.410,00		756.239,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	10.740.436,00		12.076.482,00
		11.343.846,00	12.832.721,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	577.577,50		656.296,96
2. Technische Anlagen und Maschinen	971.516,31		778.548,38
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	809.422,48		802.250,21
		2.358.516,29	2.237.095,55
		13.702.362,29	15.069.816,55
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		1.317.882,72	1.119.894,14
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	4.548.394,57		2.670.709,23
2. Sonstige Vermögensgegenstände	700.227,50		93.276,95
		5.248.622,07	2.763.986,18
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
		417.655,05	1.170.670,45
		6.984.159,84	5.054.550,77
C. Rechnungsabgrenzungsposten		196.381,88	183.816,24
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		21.152.454,36	15.897.906,60
		42.035.358,37	36.206.090,16

Passiva

		31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		2.120.081,00	2.120.081,00
II. Kapitalrücklage		11.059.719,00	11.059.719,00
III. Verlustvortrag		-29.078.889,76	-25.829.734,59
IV. Konzernjahresfehlbetrag		-5.240.641,37	-3.249.155,17
V. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung		-12.723,23	1.183,16
VI. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		21.152.454,36	15.897.906,60
		0,00	0,00
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen		1.999.504,42	1.811.044,73
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	12.914.283,14		9.713.656,37
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	84.029,40		34.000,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.379.360,41		865.615,08
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	25.093.951,85		23.235.140,65
5. Sonstige Verbindlichkeiten	564.229,15		546.633,33
davon aus Steuern EUR 463.265,30 (Vj. EUR 372.375,17)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 12.854,63 (Vj. EUR 143.800,94)
		40.035.853,95	34.395.045,43
		42.035.358,37	36.206.090,16

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2022

		2022	2021
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	28.564.220,64		25.667.972,74
2. Sonstige betriebliche Erträge	813.047,87		1.011.224,88
		29.377.268,51	26.679.197,62
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	4.289.385,71		3.391.109,61
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	506.931,19		432.165,37
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	12.222.355,18		10.855.180,66
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.021.315,53		1.743.726,06
davon für Altersversorgung EUR 166.526,02 (Vj. EUR 175.354,38)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	5.558.942,81		5.390.081,08
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	7.574.226,28		5.931.769,22
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 769,31 (Vj. EUR 2.118,41)
		32.173.156,70	27.744.032,00
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.424,82		102,58
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.455.002,66		2.183.751,62
		-2.453.577,84	-2.183.649,04
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-9.106,13	184,74
10. Ergebnis nach Steuern		-5.240.359,90	-3.248.668,17
11. Sonstige Steuern		281,47	487,00
12. Konzernjahresfehlbetrag		-5.240.641,37	-3.249.155,17

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis	-5.240.641,37	-3.249.155,17
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	5.558.942,81	5.390.081,08
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	125.413,49	278.590,01
Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlageabgängen	0,00	3.162,99
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.487.207,89	-761.700,63
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-1.538.943,55	-113.433,60
Zinsaufwendungen (+) / Zinserträge (-)	2.453.577,84	2.183.649,06
Ertragsteueraufwand/ -ertrag (+/-)	9.106,13	0,00
Ertragsteuerzahlungen (+ / -)	-9.106,13	0,00
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	- 128.858,67	3.731.193,74
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-145.087,40	-745.468,02
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-514.161,87	-328.373,65
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-3.444.802,37	-1.073.841,67
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen (+) aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	4.450.626,77	25.718,97
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-1.250.000,00	-1.500.000,00
Gezahlte Zinsen (-)	-594.766,64	-462.527,60
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	2.605.860,13	-1.936.808,63
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3)	-967.800,91	720.543,44
Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	214.785,52	-26.873,94
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.170.670,45	477.000,95
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	417.655,06	1.170.670,45
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	417.655,06	1.170.670,45
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	417.655,06	1.170.670,45

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für 2022

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Verlustvortrag	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
01.01.2021	2.120.081,00	11.059.719,00	-25.829.734,59	10.636,07	12.639.298,52
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	-3.249.155,17	-9.452,91	0,00
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00	3.258.608,08
31.12.2021	2.120.081,00	11.059.719,00	-29.078.889,76	1.183,16	15.897.906,60
01.01.2022	2.120.081,00	11.059.719,00	-29.078.889,76	1.183,16	15.897.906,60
Konzernjahresfehlbetrag	0,00	0,00	-5.240.641,37	-13.906,39	0,00
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	0,00	0,00	0,00	0,00	5.254.547,76
31.12.2022	2.120.081,00	11.059.719,00	-34.319.531,13	-12.723,23	21.152.454,36


	Konzerneigenkapital
	EUR
01.01.2021	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	-3.258.608,08
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	3.258.608,08
31.12.2021	0,00
01.01.2022	0,00
Konzernjahresfehlbetrag	-5.254.547,76
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	5.254.547,76
31.12.2022	0,00

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

Allgemeine Angaben

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und Davon-Vermerke an dieser Stelle gemacht.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte unter Annahme der Fortführungsprämisse.

Registerinformationen

Das Mutterunternehmen ist unter der Firma PanD Verwaltungsgesellschaft mbH (im Folgenden auch kurz "PanD" oder "Gesellschaft") mit Sitz in Hamburg im Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg (Reg. Nr. HRB 143981) eingetragen.

Konsolidierungskreis/ Angaben zum Anteilsbesitz

Der Konzernabschluss umfasst die Muttergesellschaft, vier inländische Tochterunternehmen sowie ein Tochterunternehmen in der Schweiz. Erstmals konsolidiert wurden im Berichtsjahr die neu in den Konzern integrierten Gesellschaften Jungbrunnen-Klinik Dr. Fratila GmbH, Bonn, sowie Kosmed-Klinik GmbH, Kronshagen.

Bei beiden erstmalig konsolidierten Gesellschaften handelt es sich um Klinik-Betriebe mit einem Schwerpunkt im ästhetischen Angebot.

Konsolidierungskreis / Angaben zum Anteilsbesitz (§ 313 Abs. 2 HGB)

	Konsolidierungsstatus	Beteiligung %
Inland
Dermatologikum Hamburg GmbH, Hamburg	Vollkonsolidierung	100,0	unmittelbar
AG Hamburg, HRB 141995
Inland	Vollkonsolidierung	100,0	mittelbar
Dermatologikum Bremen GmbH, Bremen
AG Bremen, HRB 32393 HB
Inland	Vollkonsolidierung	100,0	mittelbar
Kosmed-Klinik GmbH, Kronshagen, HRB 25192 Kl
Inland	Vollkonsolidierung	100,0	mittelbar
Jungbrunnen-Klinik Dr. Fratila GmbH, Bonn, HRB 13290
Ausland	Vollkonsolidierung	100,0	mittelbar
Dermatologikum Zürich AG, Zürich, Schweiz, CHR- 407.154.706.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, die aufgrund eines Erwerbs erstmals konsolidiert wurden, wurde nach der Erwerbsmethode zum Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist, vorgenommen.

Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht. Der nach der Verrechnung verbleibende aktivische Unterschiedsbetrag ist auf der Aktivseite als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.

Der für die Bestimmung des Zeitwerts der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten sowie der für die Kapitalkonsolidierung maßgebliche Zeitpunkt war für die Jungbrunnen-Klinik Dr. Fratila GmbH der 1. Juli 2022 und für die Kosmed-Klinik GmbH der 31. Oktober 2022, zu dem die Unternehmen Tochterunternehmen geworden sind.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsolidierungskreises wurden eliminiert.

Die in Fremdwährung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden wie folgt umgerechnet: Das Eigenkapital wurde mit den historischen Umrechnungskursen angesetzt, die Bilanz mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag sowie die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem monatlichen Durchschnittskurs. Differenzen aus dieser Umrechnung sind erfolgsneutral im Eigenkapital abgebildet.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Die zu Anschaffungskosten aktivierten entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer abzüglich planmäßiger Abschreibungen, angesetzt. Die beweglichen Anlagegüter werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer pro rata temporis linear abgeschrieben.

Geringwertige bewegliche Anlagegüter mit einem Einzelanschaffungspreis bis zu EUR 800,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Ihr sofortiger Abgang wird unterstellt.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Anschaffungsnebenkosten und -preisminderungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalbetrag angesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken ist durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen ausreichend Rechnung getragen worden.

Die flüssigen Mittel sind in Höhe ihres Nennwerts angesetzt.

Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, sind unter dem Rechnungsabgrenzungsposten aktiv abgegrenzt.

Bei Bildung der Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verlusten aus schwebenden Geschäften angemessen Rechnung getragen worden. Sie sind in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet ausgewiesen. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen davon- Vermerke zur Währungsumrechnung enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Zur Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände sowie der Sachanlagen wird auf den Anlagenspiegel verwiesen.

Anlagevermögen

Es wurden für die Einführung eines ERP-Systems und für die Weiterentwicklung der Praxismanagementsoftware immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert.

Für den aus dem Asset Deal resultierenden Firmenwert, bei dem 2016 sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden der Dermatologikum Prof. Steinkraus sowie der Dermatology Diagnostik übernommen wurden, wird eine Nutzungsdauer von acht Jahren zugrunde gelegt.

Für die im Geschäftsjahr 2022 erworbene Jungbrunnen-Klinik und den aus dem Erwerb entstandenen Firmenwert i. H. v. TEUR 1.080 sowie die Kosmed-Klinik und den aus dem Erwerb entstandenen Firmenwert i. H. v. TEUR 2.119 wurde eine Nutzungsdauer von fünf (JBK) bzw. zehn (Kosmed) Jahren angesetzt. Der Markt für dermatologische Dienstleistungen verändert sich wegen der starken Fragmentierung, der damit einhergehenden kleinen Größen der Einheiten und der relativ hohen Markteintrittsbarrieren nur sehr langsam. Zudem steigt durch den demographischen Wandel mit einem zunehmenden Alter der Bevölkerung in Deutschland, einhergehend mit dem deutlichen Anstieg von Krankheiten im Alter, das Potential an Patienten beträchtlich. Das Dermatologikum verfügt über einen hohen Stamm an wiederkehrenden Bestandskunden (>80%), welche zum Teil sehr langfristig medizinisch therapiert werden.

Bei der Jungbrunnen-Klinik orientiert sich die Nutzungsdauer an der Nutzungsdauer des derivativ erworbenen Praxiswertes von 5 Jahren. Bei der Kosmed-Klinik wurde aufgrund der bereits vollzogenen Praxisnachfolge und der starken Integration in den bestehenden Standort des Dermatologikum Hamburg eine längere Nutzungsdauer (10 Jahre) angesetzt.

Für entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte wird eine Nutzungsdauer von in der Regel 3 Jahren zugrunde gelegt.

Die Nutzungsdauer von Grundstücken, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken beträgt 10 Jahre (es handelt sich ausschließlich um Mietereinbauten), von technischen Anlagen und Maschinen zwischen 5 und 8 Jahren, von anderen Anlagen zwischen 3 und 8 Jahren sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung zwischen 3 und 15 Jahren.

Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:

	31.12.2022	davon mit Restlaufzeit mehr als 1 Jahr
	EUR	EUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.248.622,07	0,00
(Vorjahr)	(2.763.986,18)	(0,00)

Der Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände resultiert im Wesentlichen aus nachträglichen Kaufpreisanpassungen (TEUR 656) für die in 2022 neu erworbene Kosmed-Klinik GmbH sowie Jungbrunnen-Klinik Dr. Fratila GmbH.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital von EUR 2.120.081,00 und die Kapitalrücklage von EUR 11.059.719,00 entsprechen den bei der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzposten.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Bonuszahlungen von Mitarbeitern, Schwerbehindertenabgabe, Berufsgenossenschaft, noch nicht genommenen Urlaub, Jahresabschlusserstellung und -prüfung sowie Aufbewahrungsverpflichtungen.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

	31.12.2022	davon Restlaufzeit bis 1 Jahr	davon Restlaufzeit über 1 Jahr	davon Restlaufzeit über 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	12.914.283,14	3.064.283,14	9.850.000,00	0,00
(Vorjahr)	(9.713.656,37)	(1.517.152,37)	(8.196.504,00)	(0,00)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	84.029,40	84.029,40	0,00	0,00
(Vorjahr)	(34.000,00)	(34.000,00)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.379.360,41	1.379.360,41	0,00	0,00
(Vorjahr)	(865.615,08)	(865.615,08)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	25.093.951,85	0,00	25.093.951,85	2.708.100,66
(Vorjahr)	(23.235.140,65)	(0,00)	(23.235.140,65)	(2.507.500,62)
Sonstige Verbindlichkeiten	564.229,15	564.229,15	0,00	0,00
(Vorjahr)	(546.633,33)	(546.633,33)	(0,00)	(0,00)
- davon aus Steuern	463.265,30	463.265,30	0,00	0,00
(Vorjahr)	(372.375,17)	(372.375,17)	(0,00)	(0,00)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	12.854,63	12.854,63	0,00	0,00
(Vorjahr)	(143.800,94)	(143.800,94)	(0,00)	(0,00)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind vollständig gesichert durch eine erstrangige Verpfändung der Geschäftsanteile der Tochterunternehmen, der Ansprüche aller Jahresüberschüsse und etwaiger Gewinnvorträge bzw. des Bilanzgewinns, eines etwaigen Liquidationserlöses, Globalzessionen aller Forderungen, Verpfändung von gewerblichen Schutzrechten, Sicherungsübereignung betreffend das bewegliche Anlage- und Umlaufvermögen, Verpfändung aller Kontoguthaben. Verpfänder, Abtretender und Sicherungsübereigner sind dabei sowohl die Gesellschaft selbst als auch die Tochterunternehmen. Die Gesellschaft selbst hat alle Darlehensforderungen an die Tochtergesellschaft zur Besicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abgetreten.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 25,1 Mio. (Vorjahr: EUR 23,2 Mio.) sind die Darlehensgeber gemäß § 19 Abs. 2 InsO im Rang hinter sämtliche Forderungen anderer Gläubiger zurückgetreten.

Haftungsverhältnisse

Die Gesellschaft hat für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten des Tochterunternehmens Dermatologikum Hamburg GmbH in Höhe von EUR 11.650.000 die Geschäftsanteile an dem Tochterunternehmen und sämtliche Kontoguthaben verpfändet sowie die Darlehensforderungen an das Tochterunternehmen abgetreten.

Das Risiko einer Inanspruchnahme aus der Sicherheitenstellung für die Verbindlichkeiten von verbundenen Unternehmen gegenüber Kreditinstituten wird aufgrund der guten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des betreffenden Tochterunternehmens als gering eingeschätzt.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Im Geschäftsjahr 2022 konnte der Konzern durch den Standort Hamburg Umsätze in Höhe von EUR 21,7 Mio. (Vorjahr: EUR 21,0 Mio.), durch den Standort Zürich EUR 3,1 Mio. (Vorjahr: EUR 2,4 Mio.) und durch den Standort Bremen EUR 2,6 Mio. (Vorjahr: EUR 2,3 Mio.) erzielen. Die erstmalig in den Konsolidierungskreis aufgenommenen, akquirierten Standorte der Kosmed-Klinik sowie der Jungbrunnen-Klinik Dr. Fratila haben einen Umsatz in Höhe von EUR 1,2 Mio. zum Gesamtumsatz beigetragen.

Davon erwirtschaftete der Bereich allgemeine Dermatologie/Allergologie/ Ästhetik einen Umsatz in Höhe von EUR 15,7 Mio. (Vorjahr: EUR 13,5 Mio.), der Bereich Gefäßchirurgie einen Umsatz in Höhe von EUR 4,9 Mio. (Vorjahr: EUR 4,9 Mio.) und der Bereich Labordiagnostik einen Umsatz in Höhe von EUR 8,0 Mio. (Vorjahr: EUR 7,2 Mio.).

Ergebnisverwendung

Der Bilanzverlust von EUR -5.240.641,37 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, in Höhe von gesamt TEUR 15.021.

Zum 31. Dezember 2022 bestehen davon Verpflichtungen aus Leasingverträgen in Höhe von TEUR 1.236. Die Leasingverträge haben eine Laufzeit von bis zu fünf Jahren.

Gegenstand der Leasingverträge sind hauptsächlich medizinische Geräte und Bürogeräte.

Weiterhin bestehen zum 31. Dezember 2022 Verpflichtungen aus Mietverträgen, die eine Restlaufzeit von bis zu 10 Jahren aufweisen. Die Summe aller Verpflichtungen bis zum Ablauf der Mietzeit beläuft sich einschließlich voraussichtlicher Nebenkosten auf TEUR 13.785.

Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter beträgt 262,8 (davon 57,3 Ärzte, 136,0 sonstiges medizinisches Personal sowie 69,4 Mitarbeiter in der Verwaltung).

Geschäftsführung

Während des Berichtszeitraumes lag die Führung der Geschäfte bei Herrn Nikolas Diedrich (Kaufmann/CFO) und Frau Selma Heinrich-Oppermann (Kauffrau/COO). Frau Selma Heinrich-Oppermann wurde als Geschäftsführerin abbestellt mit Eintragung im Handelsregister am 14. August 2023. Seit dem 14. August 2023 sind zusätzlich Herr Björn Saft (Kaufmann/CTO) und Herr Alexander Zobel (Kaufmann/CFO) als Geschäftsführer bestellt.

Die Angabe der Geschäftsführerbezüge entfällt unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB.

Konzernverhältnisse

Die PanD Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg, erstellt einen Konzernabschluss zugleich für den kleinsten und den größten Kreis der Unternehmen.

Die Dermatologikum Hamburg GmbH, Hamburg, die Dermatologikum Bremen GmbH, Bremen, die Jungbrunnen-Klinik Dr. Fratila GmbH, Bonn, sowie die Kosmed-Klinik GmbH, Kronshagen, machen als in den Konzernabschluss der PanD einbezogene Tochterunternehmen von der Befreiung zur Aufstellung eines Anhangs und Lagebericht und von der Offenlegung des Jahresabschlusses gem. § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch.

Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds besteht aus dem Bilanzposten "Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten".

Erläuterungen zum Konzerneigenkapitalspiegel

Vom erwirtschafteten Konzerneigenkapital stehen zum 31. Dezember 2022 keine Beträge zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung.

Honorar des Abschlussprüfers

Im Geschäftsjahr 2022 wurden Aufwendungen in Höhe von TEUR 51 als Aufwand ausschließlich für die Jahres- und Konzernabschlussprüfung erfasst.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag

Die Bergman Deutsche Klinik Büdingen GmbH, Büdingen hat im März 2023 100% der Anteile an der PanD erworben. Mit Wirkung zum 22. März 2023 wurde die Sophienklinik GmbH, Hannover, von der PanD erworben.

Hamburg, 4. Juni 2024

PanD Verwaltungsgesellschaft mbH

Die Geschäftsführung

Nikolas Diedrich

Björn Saft

Alexander Zobel

Entwicklung des Konzernanlagevermögens für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2022	Veränderung des Konsolidierungskreises	Zugänge
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.475.418,95	367,34	145.087,40
2. Geschäfts- oder Firmenwert	34.722.657,72	3.198.675,21	0,00
	37.198.076,67	3.199.042,55	145.087,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	902.524,99	1,00	0,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.395.983,40	314.413,05	186.269,98
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.731.712,90	680,66	327.891,89
	6.030.221,29	315.094,71	514.161,87
	43.228.297,95	3.514.137,26	659.249,27

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Abgänge	Währungsänderungen	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	2.620.873,69
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	37.921.332,93
	0.00	0,00	40.542.206,62
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	12.049,49	914.575,48
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.549,87	16.479,18	2.910.595,74
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	10.065,62	3.070.351,07
	2.549,87	38.594,29	6.895.522,29
	2.549,87	38.594,29	47.437.728,90

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Währungsänderungen	31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.719.179,95	298.283,74	0,00	0,00	2.017.463,69
2. Geschäfts- oder Firmenwert	22.646.175,72	4.534.721,21	0,00	0,00	27.180.896,93
	24.365.355,67	4.833.004,95	0.00	0,00	29.198.360,62
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	246.228,03	86.435,11	0,00	4.334,84	336.997,98
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.617.435,02	314.203,37	2.549,87	9.990,91	1.939.079,43
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.929.462,69	325.299,38	0,00	6.166,53	2.260.928,60
	3.793.125,74	725.937,86	2.549,87	20.492,28	4.537.006,01
	28.158.481,40	5.558.942,81	2.549,87	20.492,28	33.735.366,62

	Buchwerte
	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	603.410,00	756
2. Geschäfts- oder Firmenwert	10.740.436,00	12.076
	11.343.846,00	12.832
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	577.577,50	656
2. Technische Anlagen und Maschinen	971.516,31	779
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	809.422,48	802
	2.358.516,29	2.237
	13.702.362,29	15.069

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

1 Grundlagen des Konzerns

1.1 Unternehmensgruppe

Die PanD Verwaltungsgesellschaft mbH (im Folgenden auch kurz: PanD) hat ihren Sitz in Hamburg und ist in das Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter der Nummer HRB 143981 eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist gemäß Gesellschaftsvertrag der Erwerb, das Halten und Verwalten sowie die Veräußerung von Beteiligungen jedweder Art. Die Gesellschaft darf andere Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art übernehmen, sie darf sich an solchen Unternehmen beteiligen, und zwar auch als persönlich haftende Gesellschafterin. Die Gesellschaft darf im In- und Ausland Zweigniederlassungen unter gleicher oder anderer Firma errichten. Die PanD übt selbst keine operative Tätigkeit aus und verfügt selbst über keine Mitarbeiter. Das Geschäftsjahr umfasst den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2022.

Die nicht operativ tätige Holding PanD hält 100% der Geschäftsanteile der Dermatologikum Hamburg GmbH, Hamburg (im Folgenden auch kurz "Dermatologikum Hamburg"), die wiederum 100% der Geschäftsanteile an den Gesellschaften Dermatologikum Zürich AG, Zürich, Schweiz (im Folgenden auch kurz "Dermatologikum Zürich"), Dermatologikum Bremen GmbH, Bremen (im Folgenden auch kurz "Dermatologikum Bremen"), Kosmed-Klinik GmbH, Kronshagen (im Folgenden auch kurz "Kosmed-Klinik") und Jungbrunnen-Klinik Dr. Fratila GmbH, Bonn (im Folgenden auch kurz "Jungbrunnen-Klinik") hält. Die Kosmed-Klinik GmbH und die Jungbrunnen-Klinik Dr. Fratila GmbH wurden dabei jeweils im Jahr 2022 erworben. Während die Kosmed-Klinik das ästhetische Angebot, insbesondere in der Lasermedizin und der Haartransplantation in Hamburg ergänzt, ist die Jungbrunnen-Klinik der erste Standort der Gruppe in Westdeutschland mit weiterem Wachstumspotential in der Region.

Es ist geplant, zukünftig weitere Standorte in der DACH-Region sowohl organisch zu eröffnen als auch anorganisch zu integrieren. Hierzu hat sich die Gruppe im Jahr 2023 dem Bergman-Clinics-Konzern angeschlossen, die 100% der Anteile an der PanD im März 2023 erworben haben. Der Gesundheitskonzern betreibt neben Kliniken in den Niederlanden, Schweden, Norwegen und Dänemark auch mehrere Standorte in Deutschland. Die Kliniken haben sich auf die Behandlungsschwerpunkte Haut- und Venenerkrankungen, Augenheilkunde, Orthopädie sowie HNO-Heilkunde und Ästhetische Chirurgie spezialisiert. Damit bilden sie das größte Netzwerk von Fachkliniken für planbare medizinische Behandlungen in den Niederlanden. Insgesamt betreiben die Bergman Clinics in Nordeuropa 140 Standorte und behandeln jedes Jahr mehr als 300.000 Patienten. Die Klinik-Gruppe beschäftigt mehr als 3.000 Mitarbeiter, darunter mehr als 250 Fachärzte.

1.2 Unternehmensführung

Die Geschäftsführung der PanD und der Dermatologikum Hamburg ist identisch. Als Gesellschafter der vier weiteren Konzerngesellschaften legt sie auch für das Gesamtunternehmen gemeinsam die Strategie fest und führt es. Die Zuständigkeiten ergeben sich aus der jeweiligen Geschäftsordnung.

Für die Dermatologikum Hamburg existiert seit März 2017 ein Beirat, bestehend aus 3 Mitgliedern, der ihr Tagesgeschäft überwacht und insoweit berechtigt ist, von der Geschäftsführung der Gesellschaft unverzüglich Auskunft über die Angelegenheiten der Gesellschaft und Einsicht in sämtliche Bücher und Dokumente zu erhalten.

1.3 Geschäftsmodell

Die Dermatologikum Hamburg ist eine Arztpraxis mit angeschlossener Klinik (gem. § 30 GewO), spezialisiert auf Diagnostik und Therapie in den Schwerpunktbereichen:

―	Dermatologie/Allergologie,
―	Ästhetische Dermatologie, Plastische Chirurgie und Lasermedizin (AEPL)
―	Gefäßchirurgie und
―	Labordiagnostik in der Dermatologie.

Die Gesellschaft, ehemals Blitz H16-133 GmbH, wurde am 9. Mai 2016 gegründet, im August 2016 umfirmiert und hat mit Wirkung zum 4. Oktober 2016 das operative Geschäft der Dermatologikum Hamburg Prof. Steinkraus und Partner GbR und der Dermatology Diagnostics Prof. Steinkraus und Partner GbR übernommen.

Als Arztpraxis richten wir uns sowohl an Privatpatienten, die die von uns erbrachten Leistungen ihrer Versicherung zwecks Kostenrückerstattung einreichen, als auch an gesetzlich versicherte Patienten, die die von uns erbrachten Leistungen selbst tragen (Selbstzahler). Im Falle von existierenden Integrierten Versorgungsaufträgen (bei uns in der Gefäßchirurgie) erstattet die gesetzliche Krankenkasse die entstandenen Kosten, so dass der Patient selbst keine Rechnung erhält.

Die Eigengründungen in Bremen und in Zürich sowie die akquirierten Kliniken Kosmed-Klinik und Jungbrunnen-Klinik duplizieren das in Hamburg erfolgreich praktizierte Geschäftsmodel mit zu Beginn reduzierterem Leistungsangebot (Fokus Dermatologie und AEPL).

Im Durchschnitt beschäftigte die Unternehmensgruppe rund 260 Mitarbeiter (192,3 VZÄ), davon ca. 57 Ärzte (47,6 VZÄ). Damit ist die Dermatologikum-Gruppe, die sich seit ihrer Gründung 1997 zu einer bekannten Marke entwickelt hat, eine der größten dermatologischen Einrichtungen in Deutschland und größer als die dermatologischen Abteilungen vieler Universitätskliniken.

Die Unternehmensstrategie sieht vor, durch die Kombination von organischem Wachstum, Neustandorteröffnungen und Unternehmenszukäufen mit anschließender Integration der neuen Standorte unter dem Dach der Dermatologikum-Gruppe bei gleichzeitiger Wahrung des Qualitätsanspruchs mittel- bis langfristig die Unternehmensgruppe zu einem europäischen Marktführer im Bereich Dermatologie auszubauen.

1.4 Identität

Im Mittelpunkt des Handelns steht für jeden Mitarbeiter im Hause die Maxime "dass wir jeden Patienten so behandeln möchten, wie wir selbst behandelt werden möchten, wenn wir Patient wären" (Prof. Steinkraus). Indem wir diesen Leitgedanken unserer Unternehmensphilosophie unablässig mit Leben füllen, positionieren wir uns im Markt und setzen uns im Praxisalltag deutlich von anderen dermatologischen Praxen und Zentren ab.

Mit Hilfe von ISO Zertifizierungen (die Klinik am Hauptstandort Hamburg ist aktuell zertifiziert nach ISO 9001:2015) und Prozessstandardisierungen von der Terminvereinbarung bis zur Rechnungsstellung, stellen wir zusätzlich höchste Servicequalität und Effizienz sicher. In Kombination mit unserer hochspezialisierten fachlichen Kompetenz in sämtlichen Teilgebieten der Dermatologie spiegelt sich die Erfüllung dieses umfassenden Qualitätsanspruchs in unseren hohen Erfolgsraten wider.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliches, branchenbezogenes Umfeld

Im Gesundheitswesen lassen sich die folgenden Veränderungen und Trends beobachten:

•	Zunehmender Fachkräftemangel;
•	Gesteigertes Gesundheitsbewusstsein und Individualisierung der Medizin und Gesundheitsversorgung;
•	Digitalisierung und Technologisierung;
•	Demografischer Wandel.

Aufgrund des demographischen Wandels mit zunehmender Alterung der Gesellschaft gewinnt das Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung. Bereits in den letzten zehn Jahren stellt der Gesundheitssektor den Wirtschaftsbereich mit dem höchsten absoluten Beschäftigungswachstum dar. Mit Blick auf die kommenden Jahre wird erwartet, dass sich der Bedarf an Fachkräften noch weiter erhöht. Bereits heute zeigt die jährliche Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit einen Fachkräftemangel insbesondere auch in Pflegeberufen und medizinischen sowie nicht-medizinischen Gesundheitsberufen auf. ¹ Der demografiebedingt zu erwartende Rückgang der erwerbstätigen Bevölkerung im kommenden Jahrzehnt könnte somit die bereits heute bestehenden Fachkräfteengpässe deutlich verschärfen. ²

Die künftige Gesundheitsgesellschaft wird durch verschiedene grundlegende Prinzipien geprägt sein: Zum einen ein gesteigertes Gesundheitsbewusstsein bei gleichzeitiger Individualisierung der Medizin bzw. der Gesundheitsversorgung. Der Patient rückt in den Fokus und ist fortan weniger Behandlungsgegenstand oder Versicherter als vielmehr Kunde bis hin zum Partner der Leistungserbringer und Kostenträger. Die Individualisierung der Medizin kann in Zukunft zu einer höheren Behandlungsqualität und Kostenreduktion führen sowie Ausfallrisiken und Forschungsaufwand minimieren. ³

Gleichzeitig nimmt sich die Gesundheitsbranche den Themen der Digitalisierung und Technologisierung an, beispielsweise in Form digitaler Patientenakten, E-Health/Telemedizin und einer Vernetzung der Berufsgruppen über Sektorengrenzen hinaus. Dabei spielt auch der Datenschutz eine wichtige Rolle.

Gerade diese Trends haben das Potenzial, Prozesse und Leistungen des Gesundheitswesens von Grund auf zu verändern. Zum einen ermöglichen Electronic- und Mobile-Health-Konzepte eine verbesserte Kommunikation zwischen Patient und Leistungserbringer bei gleichzeitiger Verarbeitung umfangreicher Datenmengen. Zum anderen führen Innovationen und technologische Neuerungen zu einer immer präventiveren, präziseren und kostengünstigeren medizinischen Versorgung. Das Resultat dieser Veränderungen und Trends ist eine Gesundheitswirtschaft, die, ähnlich wie viele andere Industrien, immer vorausschauender und präventiver agieren muss.

2.2. Marktumfeld

Hautkrebs ist eine der häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Während sich die Anzahl der Erkrankungen seit 2009 bis Mitte der 2010er Jahre um 30-50% erhöht haben, ging das Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf im Hautkrebsreport 2019 von einer kontinuierlichen Steigerung der Fallzahlen auf über 500.000 neu registrierte Fälle von Hautkrebs für das Jahr 2019 aus. Nachfolgende Darstellungen zeigen exemplarisch die Prävalenz des schwarzen und weißen Hautkrebses in der deutschen Bevölkerung: ⁴

¹ Vgl. Bundesagentur für Arbeit, Fachkräfteengpassanalyse 2020, Dezember 2021.
² Vgl. Boris Augurzky und Ingo Kolodziej, RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Arbeitspapier 06/2018, "Fachkräftebedarf im Gesundheits- und Sozialwesen 2030", November, 2018.
³ Vgl. VEND Consulting GmbH: "Trendradar zur Gesundheitsversorgung 2017".
⁴ Vgl. Prof. Dr. Matthias Augustin, Prof. Dr. Gerd Glaeske (Hrsg.), Hautkrebsreport 2019.

Beide Statistiken verdeutlichen die Zunahme der Erkrankungen im höheren Alter, insbesondere ab einem Alter von 65 Jahren. Maßgeblich wird demnach das weitere Marktwachstum durch die demographische Entwicklung getragen sowie der verstärkten Krebsvorsorge als auch durch die höhere Wahrscheinlichkeit an Hautkrebs aufgrund des Klimawandels zu erkranken.

⁵ Vgl. Prof. Dr. Matthias Augustin, Prof. Dr. Gerd Glaeske (Hrsg.), Hautkrebsreport 2019.
⁶ Vgl. Prof. Dr. Matthias Augustin, Prof. Dr. Gerd Glaeske (Hrsg.), Hautkrebsreport 2019.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind ca. 16,2 Mio. Menschen in Deutschland älter als 67 Jahre. Jüngste Prognosen zur demographischen Entwicklung gehen davon aus, dass sich die Altersgruppe der über 67-Jährigen zwischen 2020 und 2035 um weitere 2,4 Mio. erhöhen wird. ⁷

Durch die zunehmend älter werdende Bevölkerung in Verbindung mit der ansteigenden Wahrscheinlichkeit im Alter zu erkranken, erhöht sich zunehmend die Anzahl an Personen, die Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen. Dies bestätigt die Entwicklung der Gesundheitsausgaben in Deutschland.

So zeigt sich, dass die Gesundheitsausgaben in Deutschland im Zeitraum 2000 bis 2021 um durchschnittlich 3,7% p.a. von EUR 214,7 Mrd. auf EUR 474,1 Mrd. angestiegen sind.

⁷ Vgl. Statistisches Bundesamt, Ausblick auf die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und den Bundesländern nach dem Corona-Jahr 2020, 30. September 2021.

Auch bezüglich allergischer Erkrankungen zeigt sich ein ähnliches Bild. Seit den 1970er-Jahren ist die Allergiehäufigkeit in der Bevölkerung in Deutschland stark gestiegen. Für Asthma bronchiale zeigt sich beispielsweise bei Kindern eine kontinuierliche Zunahme um das Zwei- bis Dreifache über die letzten 30 Jahre. Schätzungen des Robert-Koch-Instituts aus 2015 gehen davon aus, dass 20 Millionen bis 30 Millionen Deutsche von Allergien betroffen sind. ⁸

Der medizinische Labormarkt in Deutschland im Allgemeinen war in den vergangenen Jahren von Konzentrationsprozessen bei anhaltendem Marktwachstum geprägt. Größere Einheiten bieten bei großen Probenzahlen Kostenvorteile - ein wesentlicher Grund für die vielen Übernahmen kleinerer Labore und damit den Konzentrationsprozess. ⁹

Der medizinische Labormarkt ist durch den demographischen Wandel sowie den technologischen Fortschritt getrieben. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung und dem dadurch wachsenden Aufkommen altersbedingter Krankheiten wird ein weiteres Wachstum der Nachfrage nach Labordiagnostik erwartet; gleichzeitig werden Testverfahren neu bzw. weiterentwickelt. ¹⁰ Daneben stehen Krankenhäuser unter hohem Kostendruck, der zu einem Outsourcing von Laborleistungen führt. Im Zeitraum 2010 bis 2014 ist der Markt für labordiagnostische Proben in der Dermatologie um durchschnittlich 4,3% p.a. gewachsen. Prognosen gehen von einem weiteren Anstieg bis 2020 von 4,5% p.a. aus.

Das gesamtwirtschaftliche Umfeld begünstigte das Wachstum in allen vier Bereichen im Berichtszeitraum und stellt für unser Unternehmen auch in der Zukunft eine positive Aussicht dar.

2.3. Geschäftsverlauf

Das wesentliche operative Geschäft der Dermatologikum Hamburg begann mit dem Erwerb der Dermatologikum Hamburg Prof. Steinkraus und Partner GbR und der Dermatology Diagnostics Prof. Steinkraus und Partner GbR im Oktober 2016.

Der Praxisbetrieb war zu Beginn des Geschäftsjahres 2022 durch die COVID-19-Pandemie beeinträchtigt. So war nach den geringeren Patientenzahlen in Folge des Ausbruchs der Pandemie in 2020 und 2021 insbesondere auch das erste Halbjahr 2022 im Bereich der dermatologischen Medizin von geringeren Patientenzahlen und hohen Krankenständen im Personal geprägt.

Um den Auswirkungen der Pandemie im operativen Tagesgeschäft zu begegnen, hat die Geschäftsleitung einen Maßnahmenplan implementiert, der eine Ausbreitung des Corona-Virus im Unternehmen verhindern und damit die Leistungsfähigkeit der Organisation gewährleisten soll. Die Lieferketten werden systematisch beobachtet, so dass es zu keinen Lieferengpässen kommt. Eine Anpassung dieses Maßnahmenplans an die aktuellen Entwicklungen erfolgt jeweils kurzfristig. Die negativen Folgen der Pandemie konnten hierdurch stark eingeschränkt werden.

⁸ Vgl. Robert Koch Institut: Gesundheitsberichterstattung des Bundes gemeinsam getragen von RKI und Destatis "Gesundheit in Deutschland", 2015.
⁹ Vgl. Hans-Böckler-Stiftung: "Branchenanalyse Laboranalytik", November 2016.
¹⁰ Vgl. Hans-Böckler-Stiftung: "Branchenanalyse Laboranalytik", November 2016.

Es hat sich im Jahresverlauf 2022 gezeigt, dass die langfristig nachhaltige und stetig steigende Nachfrage nach allgemeinen dermatologischen, allergologischen, ästhetisch dermatologischen, plastisch chirurgischen, lasermedizinischen und gefäßchirurgischen Leistungen sowie Labordiagnostik weiterhin ungebrochen ist. Darüber hinaus waren die Auswirkungen der Pandemie auf das Patientenvolumen in 2022 weitaus weniger drastisch als noch direkt nach deren Ausbruch im Frühjahr 2020, so dass der Gruppenumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 11,3% gesteigert werden konnte. Dabei konnten alle drei Bestandstandorte ein positives Umsatzwachstum in 2022 verzeichnen; die neu erworbenen Standorte Kosmed-Klinik und Jungbrunnen-Klinik tragen erstmalig zum Konzernumsatz bei.

Zielsetzung ist neben der Intensivierung des Geschäfts am Ursprungsstandort Hamburg sowie dem weiteren Hochlauf der etablierten Standorte in Bremen und Zürich, die Gründung oder der Zukauf weiterer Praxen vor allem im Inland. Hierzu werden fortlaufend geeignete Standorte sondiert.

3. Lage des Konzerns

Die wirtschaftliche Lage des Konzerns ist stabil.

3.1. Ertragslage

	2022	Anteil	2021	Anteil
	EUR	In %	EUR	In %
Betriebsleistung	29.377.269	100	26.679.198	100
Betriebsaufwand	-32.173.157	-110	-27.744.032	-104
Betriebsergebnis	-2.795.888	-10	-1.064.834	-4
Finanzergebnis	-2.453.578	-8	-2.183.649	-8
Ergebnis vor Steuern	-5.249.466	-18	-3.248.483	-12
Steuern	8.825	-0	-672	-0
Jahresfehlbetrag	-5.240.641	-18	-3.249.155	-12

Die Ertragslage ist positiv, sofern Sondereffekte im Betriebsaufwand durch außerordentliche Einmalaufwendungen und -erträge in Höhe von ca. EUR 1,0 Mio. (Vorjahr: EUR 0,06 Mio.), Abschreibungen in Höhe von EUR 5,6 Mio. (Vorjahr: EUR 5,4 Mio.), davon EUR 4,5 Mio. auf den Geschäftswert (Vorjahr: EUR 4,3 Mio.) und Finanzierungskosten in Höhe von EUR 2,5 Mio. (Vorjahr: EUR 2,2 Mio.), nicht berücksichtigt werden. Das adjustierte EBITDA gemäß der zu vor genannten Korrekturen beträgt EUR 3,7 Mio (Vorjahr: EUR 4,4 Mio.).

3.2. Vermögens- und Kapitalstruktur

Vermögensstruktur

	31.12.2022	Anteil	31.12.2021	Anteil
	EUR	In %	EUR	In %
Langfristig gebundenes Vermögen	13.702.362	63	15.069.817	74
Mittel- und kurzfristig gebundenes Vermögen	7.180.541	33	5.223.422	26
Gesamtvermögen	20.882.903	100	20.293.239	100

Die Vermögensstruktur ist geprägt durch einen hohen Anteil von langfristigem Vermögen. Darin enthalten ist der durch den Erwerb bedingte Geschäfts- und Firmenwert.

Kapitalstruktur

	31.12.2022	Anteil	31.12.2021	Anteil
	EUR	In %	EUR	In %
Eigenkapital	-21.152.454	-101	-15.897.907	-78
Fremdkapital	42.035.357	201	36.191.146	178
Gesamtkapital	20.882.903	100	20.293.239	100

Das Fremdkapital beinhaltet Darlehen der Gesellschafter in Höhe von EUR 25,1 Mio. (Vorjahr: EUR 23,2 Mio.), bei denen der Darlehensgeber gemäß § 19 Abs. 2 InsO im Rang hinter sämtliche Forderungen anderer Gläubiger zurückgetreten ist.

3.3. Finanz- und Liquiditätslage

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und	417.655	1.155.726
Fremdkapital	42.035.357	36.191.146

Das Geschäftsjahr 2022 war im Wesentlichen durch die Akquisition der zwei Standorte Jungbrunnen-Klinik, sowie Kosmed-Klinik, geprägt. Daneben wurde die Professionalisierung und Optimierung der Gruppe mit einer Vielzahl von operativen Maßnahmen vorangetrieben, welche die nachhaltige Ertragskraft der Gruppe verbessern sollen (u.a. Verbesserung des Gruppenmarketings, Zentralisierung des Einkaufs und Optimierung der Einkaufskonditionen).

Insgesamt konnte daher ein leichtes Umsatzwachstum an allen Standorten der Gruppe realisiert werden:

	2022	2021
	EUR	EUR
Dermatologikum Hamburg	21.680.841	21.003.273
Dermatologikum Zürich	3.106.323	2.366.202
Dermatologikum Bremen	2.574.572	2.298.497
Kosmed-Klinik	406.745	0
Jungbrunnen-Klinik Dr. Fratila	816.258	0
Dermatologikum Gruppe	28.564.220	25.667.972

Insgesamt erzielte die Gruppe ein um Sondereffekte bereinigtes EBITDA in Höhe von EUR 3,7 Mio., welches über dem Niveau vor der COVID-19-Pandemie lag (2019: EUR 3,3 Mio.). Operativ kann das Geschäftsjahr 2022 damit als erfolgreich bezeichnet werden.

Unter Berücksichtigung der durch die Konzernstruktur entstehenden Firmenwertabschreibungen in Höhe von EUR 4,5 Mio. ergibt sich im Geschäftsjahr 2022 ein Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 5,2 Mio. (Vorjahr: EUR 3,2 Mio.) sowie insgesamt ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag in Höhe von EUR -21,2 Mio. (Vorjahr: EUR - 15,9 Mio.). Basierend auf der vorgenannten bereinigten, nachhaltigen Ertragskraft (adjustiertes EBITDA) sowie der mit einem Rangrücktritt versehenen Darlehen in Höhe von EUR 25,1 Mio. ist die Finanzlage weiterhin positiv.

Aufgrund der Fremdfinanzierung der Akquisitionen Kosmed-Klinik und Jungbrunnen-Klinik liegen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bei EUR 12,9 Mio. (Vorjahr: EUR 9,7 Mio.). Die Investitionen in die Neustandorte Zürich und Bremen sind abgeschlossen. Von der zugesagten Betriebsmittellinie in Höhe von EUR 2,0 Mio. wurden zum Abschlussstichtag EUR 1,5 Mio. in Anspruch genommen. Im Geschäftsjahr 2022 erfolgte eine planmäßige Tilgung der langfristigen Bankverbindlichkeiten in Höhe von EUR 1,25 Mio. Im Geschäftsjahr 2023 sind Tilgungsleistungen in Höhe von EUR 1,8 Mio. fällig.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren des Konzerns

Der Konzern wird mit Hilfe der finanziellen Leistungsindikatoren Umsatz und adjustiertes EBITDA gesteuert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wird um operativ nicht nachhaltige/einmalige nicht nachhaltige Sondereffekte (wie z.B. Transaktionskosten) bereinigt.

Im Geschäftsjahr 2022 konnte der Konzern durch den Standort Hamburg Umsätze in Höhe von EUR 21,7 Mio. (Vorjahr: EUR 21,0 Mio.), durch den Standort Zürich EUR 3,1 Mio. (Vorjahr: EUR 2,4 Mio.) und durch den Standort Bremen EUR 2,6 Mio. (Vorjahr: EUR 2,3 Mio.) und somit an allen Standorten leichtes Wachstum erzielen. Die für das Jahr 2022 erstellte Prognose lautet auf ein mittelfristiges Umsatzziel von EUR 30 Mio., welches für das Geschäftsjahr noch nicht ganz erreicht werden konnte, da die neu erworbenen Standorte Jungbrunnen-Klinik und Kosmed-Klinik seit der jeweiligen Erstkonsolidierung erst Umsätze von in Summe EUR 1,2 Mio zur Gesamtleistung beigetragen haben.

5. Chancen- und Risikobericht des Konzerns

Mit der zunehmenden Ausbreitung der COVID-19-Pandemie sowie den teils starken Eingriffen der Politik in das gesellschaftliche Leben haben sich seit dem Jahr 2020 einige Veränderungen für unsere tägliche Arbeit ergeben. Dabei haben wir unsererseits frühzeitig umfangreiche Vorkehrungen zur Krankheitsprophylaxe getroffen, wie beispielsweise

(i)	Schulungen zu Hygienemaßnahmen
(ii)	Verbot der Durchmischung von Abteilungen
(iii)	Regelmäßige Testungen des eigenen Personals
(iv)	Ausarbeiten eines Notfallplans im Falle eines Corona-Patienten in den eigenen Räumlichkeiten mit entsprechender Sofort-Quarantäne sowie
(v)	Home-Office-Möglichkeiten für die Verwaltungsmitarbeiter.

Nach einem spürbar geringeren Patientenaufkommen in den Vorjahren aufgrund von staatlichen Maßnahmen haben sich die Patientenzahlen nunmehr erholt, obgleich die ersten Monate in 2022 weiterhin mit Einschränkungen behaftet waren.

Mögliche langfristige Risiken resultieren im Wesentlichen für den operativ tätigen Unternehmensbereich der Dermatologikum-Gruppe aus anderen, nicht beeinflussbaren Faktoren wie der Politik. Hierzu gehören beispielsweise die Änderung der Gebührenordnung für Ärzte (GoÄ) und die Abschaffung oder Umgestaltung der privaten Versicherungen. Unvorhergesehene Kapazitätsengpässe bei den behandelnden Ärzten (z.B. durch Krankheit) könnten zudem kurzfristig zu Umsatzeinbußen führen.

Gegenüber konjunkturellen Schwankungen sind wir hingegen sehr robust, da nach unseren Erfahrungen unsere Patienten die Anzahl der Kontakte mit der Praxis unwesentlich von der Konjunktur abhängig machen.

Bei unverändert konservativen Bewertungsmaßstäben hat die Gesellschaft für alle erkennbaren Risiken im Geschäftsabschluss angemessene Vorsorge getroffen. Insbesondere einem politischen Wandel mit unvorhersehbaren Änderungen für das Gesundheitswesen begegnen wir mit der Konzentration unserer Maßnahmen auf den vom Patienten empfundenen hohen Service, der sich in hohen Bewertungen in den einschlägigen Internetportalen (jameda, google) niederschlägt, und die Förderung der medizinischen Qualität im Hause.

Chancen ergeben sich für uns in allen Geschäftsbereichen. Knapp 9 Mio. Menschen sind nach Aussage des Verbandes für private Krankenversicherung in Deutschland komplett privat krankenversichert. Hinzu kommen noch 25 Mio. Zusatzversicherungen. Im Bereich allgemeine Dermatologie, Allergologie und Ästhetik ist das Potential an der Gewinnung von Neupatienten somit noch nicht ausgeschöpft.

Im Zuge der weiteren Digitalisierung eröffnet sich für das Dermatologikum mit der in 2020 vollzogenen Etablierung einer "Online-/ Videosprechstunde" die Möglichkeit, standortunabhängig eine Patientenversorgung zu etablieren und weitere Patienten zu betreuen.

Von den 6.382 Ärzten für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Deutschland ist bisher nur ein kleiner Anteil Fremdeinsender im unserem Bereich Histopathologie.

Für die PanD Verwaltungsgesellschaft ergeben sich keine unmittelbaren Chancen oder Risiken, da hier kein operatives Geschäft stattfindet.

6. Prognosebericht des Konzerns

Für das Geschäftsjahr 2023 wird mit einem Umsatzziel für die Gruppe in Höhe von EUR 37 Mio. geplant. Für 2024 rechnet man mit einer erneuten Umsatzsteigerung auf bis zu EUR 44 Mio. Wir planen mit einem konstanten adjustierten EBITDA vor IC-Umlagen als unsere Steuerungsgröße für das Jahr 2023 sowie einem Anstieg um EUR 2,2 Mio. auf EUR 5,9 Mio. für das Jahr 2024. Die Prognose des Vorjahres mit einem Umsatz von EUR 30 Mio. sowie einem adjustierte EBITDA von EUR 5,2 Mio. konnte aufgrund von geringer als geplanten Patiententerminen im Zuge der in den ersten Monaten des Jahres 2022 weiterhin herrschenden Corona-Pandemie mit entsprechenden Ausfällen sowohl auf Seiten der Patientinnen wie auch Mitarbeiterinnen nicht ganz erreicht werden. Der Standort Hamburg bietet durch eine Ausbreitung des medizinischen Angebots und der damit einhergehenden Labortätigkeit weitere Wachstumsmöglichkeiten, sodass wir von weiterhin leicht steigenden Umsätzen im klinischen Bereich und stärker steigenden Laborumsätzen ausgehen. Mit einer Erweiterung der ärztlichen Kapazitäten von 2 bis 3 Vollzeitkräften an den Standorten Bremen und Zürich planen wir mit einem mittelfristig deutlichen Zuwachs von Umsatz und Ergebnisbeitrag der jeweiligen Standorte.

Neben dem rein organischen Wachstum prüfen wir weiter fortlaufend potentielle anorganische Wachstumsmöglichkeiten im Klinik- und Praxenumfeld in der DACH-Region. Aufgrund eines bereits vollzogenen Zukaufs der Sophienklinik GmbH, Stuttgart sowie weiterer konkreter Akquisitionsgespräche in unterschiedlichen Stadien gehen wir für das Geschäftsjahr 2023 von zusätzlichem anorganischem Wachstum aus. Neben positiven Beiträgen zu Umsatz und Ergebnis der Gruppe würde diese voraussichtlich auch positiven Synergien im Laborbereich erwarten lassen.

Hamburg, 4. Juni 2024

PanD Verwaltungsgesellschaft mbH

Die Geschäftsführung

Nikolas Diedrich

Björn Saft

Alexander Zobel

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die PanD Verwaltungsgesellschaft mbH

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der PanD Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 - geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Inanspruchnahme der Erleichterung für Kleinstkapitalgesellschaften gemäß § 264 Abs. 1 Satz 5 HGB ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Inanspruchnahme der Erleichterung für Kleinstkapitalgesellschaften gemäß § 264 Abs. 1 Satz 5 HGB ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieses Systems der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Inanspruchnahme der Erleichterung für Kleinstkapitalgesellschaften gemäß § 264 Abs. 1 Satz 5 HGB ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 28. Juni 2024

EY GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Fröhlich, Wirtschaftsprüferin

(eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg unter Nummer HRB 143981)

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	13.050.592,89	13.050.592,89
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	25.093.951,97	23.235.140,73
	38.144.544,86	36.285.733,62
B. Umlaufvermögen
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.353,54	12.677,88
C. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	11.622.431,24	6.294.151,77
	49.769.329,64	42.592.563,27

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.120.081,00	2.120.081,00
II. Kapitalrücklage	11.059.719,00	11.059.719,00
III. Verlustvortrag	-19.473.951,77	-16.596.894,76
IV. Jahresfehlbetrag	-5.328.279,47	-2.877.057,01
V. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag	11.622.431,24	6.294.151,77
	0,00	0,00
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	15.390,00	29.403,11
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	102.548,24	122.378,01
davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 102.548,24 (Vj. EUR 122.378,01)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	49.651.391,40 ^*	42.440.782,15
davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 24.557.439,55 (Vj. EUR 19.205.641,50)
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 25.093.951,85 (Vj. EUR 23.235.140,65)
davon gegenüber Gesellschaftern EUR 25.093.951,85 (Vj. EUR 23.235.140,65)
	49.753.939,64	42.563.160,16
	49.769.329,64	42.592.563,27

^* Korrektur der Ergebnisabführung 2021 aufgrund der unterlassenen Tilgung des Verlustvortrags durch die Organgesellschaft.

Hamburg, den 4. Juni 2024

PanD Verwaltungsgesellschaft mbH

Nikolas Diedrich

Björn Saft

Dr. Alexander Zobel

Gewinn- und Verlustrechnung für 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Sonstige betriebliche Erträge	164.009,11	0,00
2. Sonstige betriebliche Aufwendungen	112.071,09	188.502,89
3. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	1.858.811,24	1.721.121,56
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.858.811,24 (Vj. EUR 1.721.121,56)
4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.955.420,12	1.803.471,62
davon an verbundene Unternehmen EUR 96.608,92 (Vj. EUR 82.350,18)
5. Aufwendungen aus Verlustübernahme	5.283.608,61 ^*	2.606.204,06
6. Jahresfehlbetrag	-5.328.279,47	-2.877.057,01

^* Korrektur der Ergebnisabführung 2021 aufgrund der unterlassenen Tilgung des Verlustvortrags durch die Organgesellschaft.

Hamburg, den 4. Juni 2024

PanD Verwaltungsgesellschaft mbH

Nikolas Diedrich

Björn Saft

Dr. Alexander Zobel