SEIKO Optical Europe GmbH

Willich

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2022 bis zum 31.03.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022/2023

1. Geschäftsentwicklung

(1) Marktsituation

Insgesamt betrachtet stieg der Umsatz in der deutschen augenoptischen Branche in 2021 um 9,0 % auf Mrd. EUR 6,559 und lag mit 170.000 Stück noch unter dem Niveau von 2019 (Spectaris Branchenreport Augenoptik 2021/2022). Der Umsatz legte dann aber 2022 gemäß Spectaris (Branchenreport Pressemitteilung 12.1.2023) bei deutschen Herstellern ungeachtet der schwierigen Rahmenbedingungen um weitere 2,5 %-Punkte zu. Im Inlandsgeschäft (auf Basis vorläufiger Werte herstellender Betriebe ab 20 Beschäftigten) wurden wie im Vorjahr Umsätze im Wert von Mrd. EUR 2,42 erzielt. Das internationale Geschäft legte um 5,0 % zu (nach 14,2 % im Vorjahr), der Auslandsumsatz erhöhte sich auf Mrd. EUR 2,45 (nach Mrd. EUR 2,33 im Vorjahr).

Das Geschäftsjahr 2022 der SOE stand teils unter dem Einfluss des Ukraine-Krieges, der damit verbundenen hohen Inflation, einer entsprechenden Steigerung der Lebenshaltungskosten und der damit einhergehenden Minderung der Kaufkraft auf der Konsumentenseite. Insbesondere in der 2. Jahreshälfte blieb die EMEA-Region insoweit hinter den Umsatzerwartungen zurück.

Der Konzentrationsprozess in der Augenoptik hält weiter an. Bei den Verkaufspreisen für Brillengläser ist ein anhaltender Preisdruck festzustellen, der insbesondere Massenprodukte betrifft.

Die Erwartungen der Unternehmen der Branche für das laufende Jahr 2023 sind verhalten optimistisch. Risiken aus dem Ukraine-Krieg und der anhaltenden Inflation mit den weiterhin hohen bzw. steigenden Lebenshaltungskosten beeinträchtigen das Konsumverhalten der Verbraucher. Dennoch geht die Branche von weiterem Wachstum in den europäischen Märkten aus. Brillen sind gesundheitlich bedeutsam und sorgen für ein hohes Maß an Komfort und Lebensqualität. Ihre Herstellung und ihr Vertrieb gelten als systemrelevant.

Neben die Fehlsichtigkeit aufgrund vermehrter Homeoffice-Arbeit tritt die aufgrund vermehrter Nutzung kleiner Bildschirme unter anderem von Smartphones verursachte Fehlsichtigkeit. Zudem ist der demographische Wandel voll im Gange und immer mehr junge Menschen werden kurzsichtig.

Die SEIKO Optical Europe rechnet vor diesem Hintergrund für das Geschäftsjahr 2023 grundsätzlich mit einer positiven Entwicklung in Europa, plant aber aufgrund der veränderten Großkundenstruktur insgesamt mit einem deutlich geringeren Umsatz als im Vorjahr.

Aktuelle Trends in der Augenoptik

Der aktuelle Trend zu großen Gläsern unterstützt natürlich den Tragekomfort bei Gleitsichtbrillengläsern. Je größer das Glas, desto besser können die entsprechenden Sehbereiche genutzt werden, die zudem durch immer ausgefeiltere Verfahren und Techniken eine maßgeschneiderte Individualisierung für jeden Brillenträger darstellen können.

Die Brillengläser aus dem Hause SEIKO unterstützen jeden modischen Trend. Individualisierte Brillengläser aus Kunststoff sind mittlerweile in einigen Märkten der Standard im gehobenen Preissegment; ob für konventionelle Gestelle oder "gebogen" (curved) für moderne Sportfassungen, in jedem Falle extrem dünn, extrem leicht und bereits zu 95 Prozent aus Kunststoff. Angeboten werden können solche präzise geschliffenen und individuell gefertigten Brillengläser mittels der modernen Freiformflächentechnologie (engl. 'Freeform Technology'). Mit Hilfe dieser Fertigungsmethode können für die Brillengläser individuelle, einzelne Parameter des jeweiligen Brillenträgers berücksichtigt und eingeschliffen werden. Das Ergebnis sind maßgeschneiderte Gleitsichtgläser mit höchsten Genauigkeits- und Oberflächenanforderungen, die hohen Tragekomfort sowie hohe Verträglichkeit gewährleisten. Hightech-Kunststoffgläser der neuen Generation gewährleisten, dass auch die größeren Brillen nur ein kleines Gewicht auf die Nase bringen.

Mit einer Reihe von "globalen flagship" Produkten hat sich das Angebot an modernen Brillengläsern für höchste Ansprüche erweitert, wobei "immer dünner, immer leichter, immer ästhetischer" nur ein Aspekt der Entwicklung war. Unsere Produkte werden den aktuellen Markttrends gerecht:

•	SEIKO SmartZoomTM - Ein Brillenglas optimiert für die digitale Welt unterstützt die Sehanforderungen bei der Benutzung von digitalen Endgeräten wie Smartphones etc.
•	SEIKO I XceedTM - setzt neue Maßstäbe bei der Präzision durch die Aufnahme von individuellen Trageparametern.
•	SEIKO BrillianceTM - Ein Gleitsichtglas, welches nicht nur die individualen Parameter berücksichtigt, sondern auch die jeweiligen Lifestyle-Anforderungen des Kunden.

Insbesondere SEIKO BrillianceTM belegt die hohe Innovationskraft, welches neben dem Design auch neue Fertigungstechnologien erfordert - neben der bewährten "free-form" Technologie kommt ergänzend die "cross-surface" Technologie zum Einsatz.

Dem weiterhin steigenden Absatz von automatisch einfärbenden Brillengläsern (phototrop) wurde Rechnung getragen: Mit der Einführung von zusätzlichen Farben und Varianten, wie z.B. SensityTM Green oder SensityTM Dark, wird sichergestellt, dass dieses Wachstumssegment weiterhin mit Innovationen bedient wird.

Die Produktion/Fertigung erfolgt hierbei entweder in einer der weltweiten Partnerproduktionsstätten von SEIKO oder - im Rahmen des bestehenden Joint Ventures - insbesondere auch in den weltweiten Produktionsstätten von HOYA.

Wir sehen die SEIKO Optical Europe GmbH mit dem aktuellen Produktmix strategisch gut aufgestellt. Neben dem Premiumsegment (SEIKO Gläser) existiert ein weit gefächertes Produktportfolio der Eigenmarke Starvision. Damit kann SEIKO seinen Kunden auch im preisumkämpften Massengeschäft als Vollsortimenter dienen. Darüber hinaus bietet SEIKO einen Service mit hoher Kundenorientierung, der laufend mit den Bedürfnissen der Geschäftspartner abgestimmt wird. Mit dieser erfolgreichen Marktausrichtung und klar definierten strategischen Zielen ist - ungeachtet der weiteren Covid 19-Entwicklung und damit verbundener potentieller Lockdowns- grundsätzlich von einem weiteren Anstieg der Umsätze in den Vertriebsgebieten auszugehen. Mit Hilfe eines europaweiten Kundenprogrammes, dem "SEIKO-Vision-Specialist", arbeiten wir daran, Marktanteile in Ländern wie Deutschland, UK und Frankreich auszubauen.

(2) Umsatzentwicklung

	Umsatzvergleich (TEUR) ^*)
	Ergebnis 2022/2023	Ergebnis 2021/2022	Vergleich in %
Brillengläser Inland	26.433	19.918	+32,7
Brillengläser Ausland	72.532	86.407	-16,1
Brillenfassungen	1.084	1.010	+7,3
Sonstige	4.985	4.763	+4,7
Gesamt	105.034	112.098	-6,3

^*) Nach Erlösschmälerungen.

Die SEIKO Optical Europe GmbH konnte vor allem aufgrund des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen Energiekostensteigerungen sowie der allgemeinen Inflationstendenz und des damit einhergehenden Kaufkraftschwunds der Konsumenten im Berichtsjahr insgesamt nicht die gesteckten Umsatzziele erreichen. Das Umsatzminus gegenüber dem Vorjahr beträgt insgesamt 6,3 %.

SEIKO wird seine Produktpalette weiter optimieren und sich auf die Gewinnung zusätzlicher Marktanteile konzentrieren, denn das erklärte Ziel der Gesellschaft ist weiteres Wachstum innerhalb des weitreichenden im Kern europäischen Vertriebsgebietes.

Unsere SEIKO- und HOYA-Partner innerhalb des weltumspannenden Produktionsnetzwerkes werden uns hierbei unterstützen. Die Lieferzeiten für alle gängigen Produkte aus dem Hause SEIKO können so grundsätzlich stabil gehalten bzw. reduziert und Volumen gesteigert werden.

Die Konzentration im deutschen sowie europäischen augenoptischen Handel mittels großer Filialisten und Ketten nimmt weiter zu. Die SEIKO Optical Europe GmbH hat in diesem Segment auch im Geschäftsjahr 2022 die bestehenden Geschäftsbeziehungen grundsätzlich weiterhin festigen können. Bei dieser Zusammenarbeit verlieren jedoch margenträchtigere Produkte im sog. Premiumbereich zugunsten preisumkämpfter Massenprodukte im unteren sowie mittleren Segment, so dass eine zusätzliche Strategie für margenstarke Märkte und Produkte vorgesehen wurde, die nunmehr auch zunehmend verfolgt wird.

Die Netto-Umsatzerlöse der SEIKO Optical Europe GmbH verminderten sich insgesamt um 6,3 % nach einem Plus im Vorjahr von 16,9 %. Der Inlands-Umsatz bei Brillengläsern konnte mit 32,7 % auch dieses Jahr wieder signifikant gesteigert werden (Vorjahr: +37,2 %). Innerhalb der Auslandsaktivitäten sank der Brillenumsatz um 16,1 %. Im Vorjahr hatte sich der Umsatz um 10,0 % erhöht. Die Gewinnung von Neukunden erwies sich im durch Ukraine-Krieg, Inflation und Corona-Virus geprägten Geschäftsjahr als schwierig, zumal sich die SEIKO Optical Europe generell in einem sehr wettbewerbsstarken Marktumfeld bewegt.

(3) Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung für die Kunststoffgläser sowie Entwicklung und Produktionsmethoden von Brillenfassungen erfolgen zu 100 % durch die Konzernmuttergesellschaft in Japan.

(4) Beschaffung

Im Glasbereich wird der überwiegende Teil der Premiumgläser von den weltweiten SEIKO- und HOYA-Produktionsstätten geliefert. Sonstige Gläser werden derzeit aber auch noch unter Verwendung von unfertigen Rohgläsern (Halbfertigfabrikate), die aus dem Konzernverbund aus Asien geliefert werden, im In- und Ausland bei Dienstleistern fertiggestellt. Der zunehmende Kostendruck macht einen erhöhten Einkauf bei unseren Partnerschleifereien in Fernost notwendig. Diese Partnerschleifereien fertigen eine breite Palette von Massenprodukten zu vergleichsweise kostengünstigen Bedingungen.

Das Geschäft mit Brillenfassungen ist an einen global tätigen Distributor ausgelagert.

Die Beschaffung ist aufgrund der Dezentralisierung und der damit einhergehenden Währungsschwankungen grundsätzlich bei YEN, US-Dollar und Britisches Pfund mit Risiken behaftet, die eingepreist werden müssen. Auch im kommenden Geschäftsjahr wird der Preisdruck bei den Verkaufspreisen im Markt anhalten, vor allem aufgrund des immer aggressiver werdenden Wettbewerbs. Preiserhöhungen werden sich insoweit am Markt weiterhin grundsätzlich nicht flächendeckend umsetzen lassen.

(5) Personalwesen und soziale Angelegenheiten

Das Unternehmen SEIKO hat sich in Zusammenarbeit mit dem Joint Venture-Partner HOYA neu ausgerichtet. Die Vertriebsstärke SEIKOs wird insoweit mit der Produktionsstärke HOYAs verbunden.

Aktuelle Basis hierfür auf SEIKO-Seite ist eine vorsichtige Personalpolitik, bei der die Mitarbeiterzahl in der EMEA-Region sich in den letzten Jahren insgesamt seitwärts bewegt (konstante Mitarbeiterzahl von ca. 210 bis 230 Mitarbeitern). Auch im neuen Geschäftsjahr werden wir aber an strategisch entscheidenden Stellen unsere Personalplanung anpassen, um Effizienzsteigerungen zu erzielen.

Die Personalaufwendungen im Berichtszeitraum haben sich - auch aufgrund inflationsbedingter Gehaltsanpassungen - um 11,0 % von TEUR 12.585 auf TEUR 13.974 erhöht.

Die Mitarbeiterzahl hat sich innerhalb eines Jahres von 210 auf 230 Ende März 2023 gesteigert. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl hat sich gleichzeitig von 211 auf 226 moderat erhöht.

SEIKO hat sich in vielen Bereichen neu aufgestellt und generiert in Zusammenarbeit mit HOYA und dessen Dienstleistungen in vielen Bereichen in Vertrieb und Verwaltung kontinuierlich weitere Synergie-Effekte.

(6) Niederlassung SEIKO Optical U.K.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verminderten sich die Umsatzerlöse von TEUR 24.874 auf TEUR 23.271 um TEUR 1.603. Das Marktumfeld bleibt nach dem Brexit weiter generell stark preisumkämpft. Hinzu kamen die Effekte aus Ukraine-Krieg, Inflation und den entsprechenden Kostensteigerungen bei den Konsumenten. Das lokale Ergebnis vor Steuern hat sich auch aufgrund von positiven Währungskurseffekten von TEUR 1.389 auf TEUR 1.525 und damit um TEUR +136 erhöht.

(7) Niederlassung SEIKO Optical BeNeLux

Die Aktivitäten innerhalb Belgiens, der Niederlande und Luxemburgs konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr umsatzseitig weiter ausgebaut werden. Die Umsätze mit Dritten stiegen um TEUR 322 gegenüber dem Vorjahr von TEUR 1.917 auf TEUR 2.239. Das lokale Ergebnis vor Steuern ist aufgrund von erhöhten Vertriebskosten für die Neuausrichtung von Vertrieb und Marketing dennoch von TEUR +215 auf TEUR +76 und damit um TEUR -138 gesunken.

(8) Niederlassung SEIKO Optical France

Vor allem aufgrund von Umsatzrückgängen bei verschiedenen Großkunden im Geschäftsjahr verminderten sich die Umsätze mit Dritten in 2022 deutlich um TEUR -5.316 auf TEUR 35.178 (nach TEUR 40.494 im Vorjahr). Das Betriebsergebnis liegt bei TEUR -884, da der verminderte Rohgewinn nur zum Teil durch Kosteneinsparungen im Vertriebs- und Verwaltungsbereich kompensiert werden konnte. Das Ergebnis vor Steuern hat sich (nach Restrukturierungsmaßnahmen und weiteren Aufwendungen im nicht operativen Bereich) von im Vorjahr TEUR -72 auf in diesem Jahr TEUR -1.004 verschlechtert.

(9) Niederlassung SEIKO Optical España

Am 24. Februar 2009 wurde die Niederlassung SEIKO Optical España (offizielle Bezeichnung: SEIKO Optical Europe GmbH - Sucursal en España) in das spanische Handelsregister eingetragen.

Die Vertriebs- und Vermittlungsaktivitäten haben sich im Rahmen der spanischen gesamtwirtschaftlichen Lage erholt. Nach der erfolgten Umstrukturierung innerhalb der spanischen Organisation stiegen die Umsätze mit Dritten 2022 um TEUR +496 auf TEUR 3.189 an. Das lokale Ergebnis vor Steuern schloss gegenüber dem Vorjahr mit TEUR +220 bei TEUR +309 ab.

(10) Niederlassung SEIKO Optical Italia

Die Niederlassung SEIKO Optical Italia wurde am 13. Dezember 2013 in das italienische Handelsregister eingetragen. Die operative Geschäftstätigkeit wurde nach der erfolgten Akquisition unseres ehemaligen italienischen Distributionspartners am 1. Februar 2014 aufgenommen.

Die Umsätze mit Dritten konnten bei abgeschwächten Corona-Effekten in 2022 um TEUR +682 gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 6.389 gesteigert werden. Das lokale Ergebnis vor Steuern hat sich aufgrund der damit verbundenen höheren Vertriebs- und Marketingkosten mit TEUR -170 vermindert von TEUR 801 auf nunmehr TEUR 631.

(11) Niederlassung SEIKO Optical South Africa

Am 8. April 2014 wurde die Niederlassung SEIKO Optical South Africa in das südafrikanische Handelsregister eingetragen. Die operative Geschäftstätigkeit wurde im August 2014 aufgenommen.

Die Umsätze erhöhten sich von Corona-bedingt im Vorjahr TEUR 1.527 um TEUR +226 auf TEUR 1.753. Das lokale Ergebnis vor Steuern sank bei negativen Währungseinflüssen in Höhe von TEUR-444 im Berichtszeitraum um TEUR -408 von TEUR +242 auf TEUR -166.

(12) Niederlassung SEIKO Optical Turkey

Am 23. Juni 2015 wurde die Niederlassung SEIKO Optical Turkey in das türkische Handelsregister eingetragen. Die operative Geschäftstätigkeit wurde im September 2015 aufgenommen.

Die Umsätze stiegen im Berichtsjahr um TEUR 1.424 gegenüber dem Vorjahr von TEUR 2.322 auf TEUR 3.746. Dies liegt neben Auswirkungen des Corona Virus im Vorjahr vor allem an den Vertriebsaktivitäten (Vertragsanpassungen inklusive lokaler Steigerungen der Verkaufspreise), die im Berichtsjahr auch in Zusammenhang mit der aktuellen Inflation stehen. Das lokale Ergebnis vor Steuern stieg operativ um TEUR +340 und im Weiteren aufgrund von Währungseinflüssen im nicht-operativen Bereich von TEUR -2.976 im Vorjahr auf (vor der Währungsumrechnung auf konsolidierter Ebene) TEUR -1.295 in diesem Jahr an.

(13) Niederlassung SEIKO Optical Hungary

Die Niederlassung SEIKO Optical Hungary wurde am 10. Dezember 2018 in das ungarische Handelsregister eingetragen. Die operative Geschäftstätigkeit wurde im Januar 2019 aufgenommen.

Die Umsätze verminderten sich aufgrund des rückläufigen Russlandgeschäfts 2022 signifikant von TEUR 1.195 auf TEUR 761 (TEUR -434 gegenüber Vorjahr). Das lokale Ergebnis vor Steuern hat sich im Rahmen des verbesserten Produktmixes dennoch um TEUR +28 von TEUR +107 auf TEUR +135 verbessert.

2. Geschäftslage

(1) Aktiva und Passiva

Die Bilanzsumme verminderte sich gegenüber dem Vorjahr von TEUR 46.126 um TEUR -1.336 auf TEUR 44.790 (-2,9 %).

Die Vorratsbestände verringerten sich im Rahmen des proaktiven Bestandsmanagements zum Jahresende insgesamt um TEUR 808 bzw. 13,9 % gegenüber dem Vorjahr. Die planmäßige Reduzierung der Vorräte erfolgte dabei mittels Einkaufsoptimierung und zur Bereinigung des Produktportfolios.

Im Rahmen des gesunkenen Umsatzes verminderte sich die Summe aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen gegenüber dem Vorjahr (TEUR 24.055) um TEUR 5.685 auf TEUR 18.370. Aufgrund des proaktiven Forderungsmanagements konnten die Wertberichtungen auf überfällige Kundenforderungen dennoch im Geschäftsjahr 2022 weiter zurückgeführt werden (TEUR -120).

Die Eigenkapitalquote stieg im Geschäftsjahr 2022/2023 aufgrund des Jahresüberschusses von TEUR 2.418 auf 30,7 % gegenüber 26,4 % im Vorjahr. Der Verschuldungsgrad ist von 56,2 % im Vorjahr auf 50,8 % gesunken. Die Gesellschaft finanziert sich seit 2020 wieder vollständig aus eigenen Mitteln und hält auch Ende des Geschäftsjahres 2022 keine Gesellschafter- oder Bankdarlehen.

(2) Finanzlage

Der Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist im Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 649 gestiegen und schließt im Berichtsjahr mit TEUR 4.513. Der Jahresüberschuss von TEUR 2.418 erhöhte sich durch die Bereinigung von Abschreibungen um TEUR 217. Die Kennzahl "Cash Earnings nach DVFA/SG" beträgt somit TEUR 2.635 im Berichtsjahr (Vorjahr: TEUR 3.655).

			2022/ 2023	2021/ 2022	2020/ 2021	2019/ 2020	2018/ 2019
Cash Earnings-Rate	= Cash Earnings nach DVFA/SG / Umsatzerlöse	%	2,5	3,3	3,0	1,7	1,2
Innenfinanzierungskraft	= Cash Earnings nach DVFA/SG / Netto-Investitionen Sachanlagen	%	1.005,73	1.497,95	4.413,63	666,18	364.6

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit liegt mit TEUR -42 leicht über Vorjahresniveau (Vorjahr: TEUR -149). Die Anschaffung neuer Sachanlagen wurde im Geschäftsjahr 2022 weiterhin restriktiv gehandhabt.

Im Geschäftsjahr erhöhten sich die Liquiden Mittel um TEUR 3.642. Dies liegt im Wesentlichen im operativen Cashflow aus dem um nicht zahlungswirksame Abschreibungen bereinigten Jahresüberschuss (TEUR 2.635) und dem Vorratsabbau (+TEUR 1.001) begründet.

Die von externen Banken zugesagten Kreditlinien (TEUR 5.942) wurden auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht in Anspruch genommen.

(3) Ertragslage

Die Ertragslage hat sich mit Blick auf das Bruttoergebnis vom Umsatz um TEUR 2.111 von TEUR 29.858 im Vorjahr auf TEUR 27.747 im Berichtsjahr verschlechtert. Die Bruttogewinnspanne (Bruttoergebnis zu Umsatzerlösen) ist dabei geringfügig um 0,2 %-Punkte gesunken und mit 2,4 %-Punkten unter Planniveau. Die Reduzierung der Bruttogewinnspanne ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass im Unterschied zum Vorjahr die Aufwendungen aus Konzernlizenzgebühren in Höhe von TEUR 2.756 im Posten "Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen" enthalten sind. Im Vorjahr sind diese Aufwendungen im Posten "Vertriebskosten" enthalten und betrugen TEUR 2.665. Bei Anwendung dieser Bilanzierung wären im Vorjahresabschluss der Posten "Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen" um einen um TEUR 2.665 höheren und der Posten "Vertriebskosten" um einen um TEUR 2.665 geringeren Betrag ausgewiesen worden. Die Bruttogewinnspanne hätte somit im Vorjahr 24,3 % betragen und wäre in diesem Jahr um 2,1 %-Punkte gestiegen.

Der Wegfall von sog. USPs ("Unique Selling Products") und damit vergleichbaren Produkten auf den Inlands- und Auslandsmärkten, Preisdruck und Unternehmenskonzentration im Markt sowie das erhöhte Währungsrisiko durch einen Teil des Warenbezuges in fremder Währung werden sich aber weiterhin als Negativeffekt in Bezug auf die Bruttogewinnspanne fortsetzen.

Dem begegnet SEIKO Optical Europe unter anderem mit einer kontinuierlichen Entwicklung neuer Produkte und dem gezielten Ausbau des Geschäfts mit stationären augenoptischen Fachgeschäften und dem augenoptischen Mittelstand.

Das EBIT (Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern) der SEIKO Optical Europe liegt zum Geschäftsjahresende bei TEUR 2.924 und damit trotz des soliden Kostenmanagements mit TEUR -1.126 (-27,8 %) unter dem Vorjahr (TEUR 4.050). Dies ist im Wesentlichen auf nicht realisierte Währungsverluste im Rahmen der Konsolidierung zurückzuführen (TEUR -1.064).

Die sonstigen Betriebsaufwendungen sanken um TEUR 2.291 und liegen damit ebenfalls bedingt durch die geänderte Bilanzierung der Aufwendungen aus Konzernlizenzgebühren unter dem Niveau des Vorjahres. Die Reduzierung der Vertriebsaufwendungen ist dabei auch beeinflusst durch einen gezielten Personalaufbau in Vertrieb und Logistik und im Übrigen inflationsbedingt. Die Verwaltungskosten stiegen, vor allem inflationsbedingt, ebenfalls um TEUR +331 an, während die sonstigen Erträge um TEUR 1.307 zurückgingen.

3. Finanzielle Leistungsindikatoren

Zur Steuerung unseres Unternehmens werden die im Folgenden genannten finanziellen Leistungsindikatoren verwendet. Diese Indikatoren werden nach den Rechnungslegungsgrundsätzen der International Financial Reporting Standards ermittelt. Wesentliche Abweichungen zu den Rechnungslegungsgrundsätzen des HGB sind nicht zu verzeichnen:

Vergleich Plan zu Ist:

		2022/2023		Abweichung Plan - Ist
		Plan	Ist	absolut	relativ
Umsatz	TEUR	113.376	105.034	-8.342	-7,4 %
Herstellungskosten	TEUR	80.425	77.287	-3.138	-3,9 %
Rohergebnis ¹⁾	TEUR	32.952	27.747	-5.205	-15,8 %
EBIT ²⁾	TEUR	4.557	3.004	-1.553	-34,1%

¹⁾ Ermittlung in entsprechender Anwendung von § 276 HGB
²⁾ EBIT = Earnings before Interest and Taxes (Jahresergebnis vor Zinsergebnis, Ertragsteuern, außerordentlichem Ergebnis)

Rohergebnis

Die negative Abweichung von TEUR -5.205 von Ist- zu Plan-Werten ergibt sich einerseits aus dem Ukraine-Krieg, teils den daraus resultierenden Umsatzeinbußen, vielmehr aber noch aus den damit verbundenen inflationsbedingten Kostensteigerungen und dem entsprechend negativ beeinflussten Kaufverhalten der Konsumenten. Nach wie vor sorgte des Weiteren Corona für Umsatzeinbußen im Geschäftsjahr. Andererseits wirkt sich der oben erläuterte geänderte Ausweis der Konzernlizenzgebühren in Höhe von TEUR 2.756 negativ aus.

EBIT

Die Abweichung zwischen Ist und Plan fällt auf EBIT-Ebene mit einem Rückgang um TEUR -1.553 deutlich geringer aus als der Rückgang des Rohergebnisses. Zurückzuführen ist dies insbesondere auf das Kostenmanagement, mit dem die vor allem in der zweiten Jahreshälfte wirkenden negativen Umsatz- und Materialkosteneffekte im operativen Geschäft zum Teil kompensiert werden konnten. Die im EBIT nach IFRS beinhalteten ungeplanten Währungsverluste betrugen im Berichtsjahr TEUR 1.064 und hatten insoweit einen großen Anteil an dem im Planvergleich negativen EBIT.

4. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

(1) Allgemeines

Im Rahmen unseres Managementmeetings werden regelmäßig Untersuchungen angestellt zu Preisentwicklungen, Kaufverhalten, Kundengruppen sowie Kostenentwicklungen, um das Risiko einer Fehlentwicklung zu minimieren.

Die Kostenstrukturen in den Verwaltungs- und Vertriebsbereichen werden in Zukunft - wie auch im abgeschlossenen Wirtschaftsjahr geschehen - laufend optimiert, um durch effiziente Strukturen den Marktanforderungen gerecht zu werden. Dem weiterhin zunehmenden Wettbewerbsdruck wird durch die weiterhin zu optimierende Internationalisierung der Lieferketten Rechnung getragen.

Die Vertriebsstruktur wird weiterhin permanent an die sich wandelnden Kundenstrukturen und -bedürfnisse angepasst.

Damit wird den Marktrisiken, die insbesondere in einem weiterhin bestehenden Preisdruck bestehen, Rechnung getragen.

Die bestehenden Supply Chains mit unseren internationalen Fertigungsstätten (v. a. auf den Philippinen und in Ungarn) werden weiterhin als stabil erachtet. Weitere Produktionsstätten in Thailand und Vietnam werden umfassender genutzt, um künftigen Lieferengpässen ggf. noch besser begegnen zu können.

Weitere Finanzierungs- und Lieferantenrisiken bestehen nicht bzw. sind als normal zu bezeichnen.

Währungsrisiken sind aufgrund überwiegender Ein- und Verkäufe in Euro in begrenztem Maße gegeben. Entsprechende Währungsschwankungen beziehen sich im Wesentlichen auf den US-Dollar und das britische Pfund, außerdem auf die türkische Lira und den südafrikanischen Rand.

Wegen der derzeitigen Inflationstendenz steht die türkische Lira aktuell auf der Konsolidierungsebene unter Beobachtung (quartalsweises Monitoring).

(2) Chancen der SEIKO Optical Europe GmbH

Durch das bestehende Joint Venture wird die Vertriebs- und Marketingstärke von SEIKO mit der Produktionsstärke von HOYA kombiniert. Daraus ergeben sich für SEIKO generell neue globale Wachstumspotenziale.

Aufgrund bereits existierender längerfristiger Rahmenvereinbarungen mit Großkunden im In- und Ausland sowie deren Ausweitung ist für die nächsten Geschäftsjahre grundsätzlich eine entsprechende Produktionsauslastung innerhalb des weltweiten Produktionsverbundes des Joint Ventures von HOYA und SEIKO zu erwarten.

Auch über Neuerungen im Glasbereich (Beispiel Brilliance), den verstärkten Ausbau des SEIKO-Markengeschäftes mit unabhängigen Augenoptikern und Filialisten sowie spezielle Kundenprogramme ("Seikovision Specialist"), welche sukzessive ausgebaut werden, wird SEIKO international Wachstumsziele erreichen können.

Wachstumschancen bietet des Weiteren der kontinuierliche Ausbau der direkten Vertriebsaktivitäten, gepaart mit einem guten Service und Kundenorientierung. Neben den bisher bearbeiteten Ländern gibt es immer wieder neue Kundenkontakte und Distributionspartner, mit der Möglichkeit im erweiterten europäischen Ausland sowie dem mittleren Osten und Afrika mit qualitativ hochwertigen Markenprodukten Umsatzchancen wahrzunehmen.

(3) Gewährleistung für Produktqualität

Bei schwerwiegenden Qualitätsproblemen mit von der Muttergesellschaft gelieferten Produkten, die aufgrund von Produktionsfehlern entstanden sind, kann die Gesellschaft der Muttergesellschaft die Kosten zurückbelasten.

(4) Währungsrisiko

Durch die weltweiten Verflechtungen ist die Gesellschaft einem erhöhten Währungsrisiko ausgesetzt. Es bestehen sowohl Einkaufs- als auch Verkaufsbeziehungen mit weltweit agierenden Unternehmen.

Immer da, wo derzeit unterschiedliche Währungen ins Spiel kommen, müssen die handelnden Wirtschaftsakteure nicht nur politische Rahmenbedingungen beachten, sondern auch ökonomische Einflüsse im Auge behalten. Durch solche Einflüsse können teilweise nicht vorhersehbare Währungsschwankungen entstehen - wie z.B. in der Türkei im Berichtsjahr.

Auch die immer noch anhaltenden Diskussionen um verschuldete Euroländer und damit verbundene Hilfspakete zur Stützung der gemeinsamen Währung bergen letztendlich ein erhöhtes Währungsrisiko. Covid 19 führte insoweit zu einer Wiederbelebung der Idee, Eurobonds für die EU aufzulegen und damit Schulden zu sozialisieren.

Eine Anhebung des Leitzinses zur Begrenzung der Inflation und Stabilisierung des Euros findet inzwischen in moderater Form statt. Ein weiterer Schritt zur Erhöhung des Leitzinses von derzeit +3,5 % ist aufgrund der weiterhin hohen Inflation im EG-Raum in nächster Zeit zu erwarten.

Die Finanzindustrie hat UK aufgrund des Brexits zu einem nicht unerheblichen Anteil verlassen und sich vermehrt in Frankfurt und Paris angesiedelt. Es stellt sich u. a. die Frage, wie die Abwicklung des Zahlungsverkehrs mit UK auf Dauer angelegt sein wird und ob Devisengeschäfte und ein Cash Pooling mit UK - wie bisher - ungehindert weiterlaufen können.

Die SEIKO Optical Europe GmbH sieht sich unter diesen Rahmenbedingungen ebenfalls einem höheren Währungsrisiko ausgesetzt. Die Währung zum Einkauf von Brillengläsern und -fassungen ist im Wesentlichen der Euro; aber es werden auch Einkäufe in britischem Pfund und US-Dollar getätigt. Ein weiteres Risiko besteht auch bei Brillengläsern, die in Fernost (Singapur, China) von Produktionspartnern hergestellt werden (USD-Grundlage). Auf der Verkaufsseite kommen außerdem die Währungen der Zweigniederlassungen außerhalb des europäischen Währungsraumes (Südafrika, Ungarn, Schweiz) hinzu.

(5) Sonstige potenzielle Risiken

Der internationale Währungsfonds (IWF) hat am 21. April 2023 die weltweite Wachstumsprognose für 2023 auf 2,8% (von 3,4 % im Vorjahr) reduziert. Die Weltwirtschaft erholt sich angesichts des andauernden Kriegs in der Ukraine und der hohen Inflation nur sehr langsam. In Deutschland dürfte die Wirtschaft in diesem Jahr sogar leicht schrumpfen (-0,1 %). Zwar wirken der Rückgang der "kriegsbedingten Verwerfungen" auf dem Energie- und Lebensmittelmarkt und das Ende der Corona-Abschottung in China positiv, aber die Situation sei recht fragil.

Das Wirtschaftswachstum im Euroraum schwächte sich gemäß EZB Projektionen Anfang März 2023 in der zweiten Jahreshälfte 2022 deutlich ab. Mit der zunehmend sicheren Energieversorgung hat das Vertrauen aber zugenommen. Bei einer ebenfalls zunehmenden Auslandsnachfrage und Nachlassen der aktuellen Spannungen an den Finanzmärkten dürfte das Produktionswachstum ab Mitte 2023 trotz Zinsanhebungen wieder anziehen. Auch in Anbetracht des Wegfalls der finanzpolitischen Stützungsmaßnahmen und der fraglichen Energieversorgung im nächsten Winter dürfte sich das durchschnittliche jährliche Wachstum des realen BIP von 3,6 % im Jahr 2022 auf 1,0 % im Jahr 2023 verlangsamen, bevor es sich wieder beschleunigen und 2024 und 2025 bei 1,6 % liegen dürfte. Die Gesamtinflation dürfte bis Ende 2023 unter 3,0 % fallen und sich 2024 bei 2,9 % einpendeln. Im Jahresdurchschnitt dürfte die Teuerungsrate 2025 bei 2,1 % liegen. Das real verfügbare Einkommen wird den Projektionen zufolge 2023 stagnieren, vor allem wegen der hohen Inflation.

Insoweit sind im Berichtszeitraum weitere Risiko-Faktoren an die Seite von Covid 19 getreten. Je länger insbesondere Krieg, Inflation, Kostenanstieg und Finanzrestriktionen andauern, desto größer wird der wirtschaftliche und finanzielle Schaden in den Betrieben ausfallen.

SEIKO hat alle Maßnahmen ergriffen, die der Liquiditätssicherung und dem Erhalt der Kunden- und Lieferantenbeziehungen dienen. Auch wurde das Kostenmanagement an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. Der Gesundheit der Mitarbeiter wurde umfassend Rechnung getragen; mithin zu Covid 19-Zeiten wurde weitgehende Tätigkeit im Homeoffice angeordnet.

Das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 wird voraussichtlich wiederholt davon geprägt sein, auf Sicht zu fahren. Die bisherige Planung für das 1. Quartal des Geschäftsjahres muss aber in Zeiten des 'new normal' (Erfahrungswerte in Sachen Corona Virus) voraussichtlich nicht außergewöhnlich stark angepasst werden. Der Budgetierungsprozess für das 2. Quartal im Geschäftsjahr 2023 ist allerdings noch nicht abgeschlossen. Eine verlässliche mittel- bis langfristige strategische Neuplanung gestaltet sich derzeit nach wie vor schwierig. Wir planen aber weiter generell auf Wachstumskurs zu bleiben und uns unseren Platz im allgemeinen Verdrängungswettbewerb zu sichern.

Durch das Joint Venture steigt vergleichsweise die Abhängigkeit von verbundinternen Produktionsstätten.

5. Berichterstattung gemäß § 289 Abs. 2 HGB

Prognosebericht

Das für das Geschäftsjahr 2023/2024 prognostizierte IFRS-Ergebnis (EBIT) vor Steuern liegt mit TEUR 4.209 um TEUR 1.258 höher als das im Geschäftsjahr 2021/2022 erzielte von TEUR 2.951. Dies soll - trotz niedrigerer Umsätze von TEUR 94.251 (TEUR -10.955 bzw. -10 % gegenüber dem Berichtsjahr) - aufgrund eines wesentlich höheren Anteils margenstärkerer Geschäfte erreicht werden. Daher wird ein entsprechender Rückgang der Herstellungskosten geplant.

Strategische Planungen werden derzeit laufend überdacht und den jeweiligen Gegebenheiten folgend regelmäßig angepasst. Das gilt insbesondere für den Ukraine-Krieg genauso wie für die aktuellen Inflations-, Kosten- und Zinseffekte und etwaige weitere Ereignisse rund um den Corona Virus. Im SEIKO-HOYA-Unternehmensverbund werden laufend Überlegungen angestellt, welche geschäftsfördernden Maßnahmen in nächster Zeit vorgenommen werden können, um weiterhin das Marktgeschehen in unserem Tätigkeitsbereich mitzugestalten.

Die deutsche Bundesregierung hat zuletzt im April 2023 die Wachstumsprognose für Deutschland angepasst und - aufgrund der neuesten Entwicklungen - von -0,4 % auf +0,4 % BIP-Wachstum erhöht. Eine Verbesserung der Lage im Hinblick auf die Energieversorgung trägt hierzu wesentlich bei, teils auch die staatlichen Maßnahmen und die Entspannung an den Energiemärkten. Die Bundesregierung erhöht die Prognose gegenüber dem Jahresanfang insoweit.

Für die folgenden Geschäftsjahre wird grundsätzlich weiter mit Umsatzsteigerungen und einem entsprechend positiven Ergebniseffekt gerechnet.

Dieser positive Plan stützt sich vor allem auf die Erwartungen innerhalb des europäischen Marktes, den es weiterhin und vor allem mit hochbrechenden SEIKO-Markenprodukten konzentriert und kontinuierlich zu bearbeiten gilt. SEIKO Optical Europe GmbH ist mit ihrer Produktpalette hierfür grundsätzlich bestens gerüstet. Neue Produkte sind regelmäßig in der Pipeline.

Bei verstärkter Konzentration auf margenstärkere SEIKO-Markenprodukte wird die Bruttogewinnspanne voraussichtlich leicht steigen. Gegenläufig ist jedoch der anhaltend starke Preiswettbewerb innerhalb des augenoptischen Marktes. Bei einigen Großkundengeschäften werden sicherlich Kompromisse und Preiszugeständnisse eingegangen werden müssen.

Auch die im Geschäftsjahr 2021 getätigten Optimierungen in der Lagerhaltung und dem Transport (Zentralisierung und Bündelung der Einkäufe und Logistikdienstleistungen) sowie weitere diesbezügliche Maßnahmen in den kommenden Geschäftsjahren werden den positiven Ergebnistrend weiterhin nachhaltig beeinflussen.

Willich, den 25. Mai 2023

Oliver Fischbach

Geschäftsführung

Atsushi Iwasaki

Geschäftsführung

Mirjam Rösch

Geschäftsführung

Bilanz zum 31. März 2023

Aktiva

	31.3.2023	Vorjahr
	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	15.573,12	19
	15.573,12	19
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	86.963,00	92
2. Technische Anlagen und Maschinen	60.018,75	81
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	320.475,76	321
	467.457,51	494
	483.030,63	513
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Waren	4.997.655,67	5.806
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	17.757.709,65	23.089
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	612.253,33	966
3. Sonstige Vermögensgegenstände	2.952.859,89	1.357
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 93.465,06 (Vorjahr: TEUR 26)
	21.322.822,87	25.412
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	17.662.870,86	14.021
	43.983.349,40	45.239
C. Rechnungsabgrenzungsposten	323.608,99	374
	44.789.989,02	46.126

Passiva

	31.3.2023	Vorjahr
	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	105.000,00	105
II. Kapitalrücklage	3.556.291,88	3.556
III. Gewinnvortrag	7.691.421,31	5.120
IV. Jahresüberschuss	2.417.535,48	3.402
	13.770.248,67	12.183
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	593.863,31	774
2. Sonstige Rückstellungen	7.662.025,17	7.232
	8.255.888,48	8.006
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	313.150,85	368
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.328.103,67	2.508
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 2.328.103,67 (Vorjahr: TEUR 2.508)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	18.908.536,49	21.197
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 18.908.536,49 (Vorjahr: TEUR 21.197)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	1.214.060,86	1.864
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.214.060,86 (Vorjahr: TEUR 1.864)
davon aus Steuern: EUR 594.822,24 (Vorjahr: TEUR 1.041)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 111.769,89 (Vorjahr: TEUR 143)
	22.763.851,87	25.937
	44.789.989,02	46.126

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. April 2022 bis 31. März 2023

	2022/2023	Vorjahr
	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse	105.033.730,12	112.098
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen	77.286.942,35	82.240
3. Bruttoergebnis vom Umsatz	27.746.787,77	29.858
4. Vertriebskosten	18.468.825,01	20.032
5. Allgemeine Verwaltungskosten	4.994.730,34	4.664
6. Sonstige betriebliche Erträge	2.100.820,60	3.408
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	3.388.934,35	4.447
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	9.678,13	6
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.271,10	4
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	514.730,22	650
11. Ergebnis nach Steuern	2.488.795,48	3.475
12. Sonstige Steuern	71.260,00	73
13. Jahresüberschuss	2.417.535,48	3.402

Anhang für das Geschäftsjahr 2022/2023

I. Allgemeine Angaben

Die SEIKO Optical Europe GmbH (SOE GmbH) ist zum Bilanzstichtag eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches und GmbHG erstellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gliederungsschema des Umsatzkostenverfahrens angewandt.

Die SEIKO Optical Europe GmbH, Willich, ist beim Registergericht Krefeld unter der Registernummer HRB 4908 eingetragen. Die Geschäftsadresse befindet sich am Dohrweg 42 in 41066 Mönchengladbach.

II. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Wir weisen vorab auf die folgende Bilanzierungsänderung hin: Im Unterschied zum Vorjahr sind - zur Anpassung an die Konzernbilanzierungsrichtlinien - die Aufwendungen aus Konzernlizenzgebühren in Höhe von TEUR 2.756 im Posten "Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen" enthalten. Im Vorjahr sind diese Aufwendungen im Posten "Vertriebskosten" enthalten und betrugen TEUR 2.665. Bei Anwendung dieser Bilanzierung wären im Vorjahresabschluss der Posten "Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen" um einen um TEUR 2.665 höheren und der Posten "Vertriebskosten" um einen um TEUR 2.665 geringeren Betrag ausgewiesen worden.

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über den Zeitraum der Nutzung planmäßig linear abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden entsprechend der festgelegten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt. Bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis zu EUR 250,00 werden im Jahr der Anschaffung aufwandswirksam erfasst. Für solche beweglichen Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten über EUR 250,00, aber nicht mehr als EUR 1.000,00 wird bis 31. März 2018 ein Sammelposten gebildet, der über fünf Jahre linear - erstmals im Jahr der Anschaffung - abgeschrieben wird. Seit dem 1. April 2018 werden keine Sammelposten mehr gebildet.

Folgende Nutzungsdauern sind den Abschreibungen der einzelnen Anlagegruppen zugrunde gelegt worden:

Immaterielle Vermögensgegenstände	3 bis 5 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis max. 10 Jahre
Geringwertige Wirtschaftsgüter	1 Jahr

Waren werden zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bzw. den jeweils niedrigeren beizulegenden Werten zum Bilanzstichtag bewertet. Die niedrigeren beizulegenden Werte werden im Wesentlichen nach den Verhältnissen am Beschaffungsmarkt und am Absatzmarkt unter Berücksichtigung der Verwendbarkeit ermittelt. Bestandsrisiken wurde ausreichend Rechnung getragen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. dem jeweils niedrigeren beizulegenden Wert abzüglich erforderlicher Wertabschläge angesetzt. Zur Abdeckung des Ausfallrisikos bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden pauschalisierte Einzelwertberichtigungen auf den nicht versicherten Netto-Forderungsbestand gebildet. Diese werden nach einem konzerneinheitlichen Schema berechnet, das sich altersabhängig an der Fälligkeit einzelner Rechnungen orientiert. Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind wie im Vorjahr kurzfristiger Natur.

Forderungen in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Kassenbestände in Fremdwährungen werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die Steuerrückstellungen sowie die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages für Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wird eine Kostensteigerung zwischen 2,5 % und 3,0 % berücksichtigt. Sonstige Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr ergaben sich im Geschäftsjahr nicht.

Von dem Wahlrecht zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird kein Gebrauch gemacht.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis lokaler Steuersätze. In Deutschland werden diese auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes der SEIKO Optical Europe GmbH von aktuell 33,0 % (GewSt-Satz 17,2 % sowie KSt-Satz inkl. SolZ 15,8 %) berechnet.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem höheren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Als verbundene Unternehmen werden alle Unternehmen bezeichnet, die in den Konzernabschluss der SEIKO Corporation, Tokio/Japan, als auch der HOYA Corp., Tokio/Japan, einbezogen werden.

III. Angaben zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr ist aus dem Anlagenspiegel zu ersehen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen wie im Vorjahr ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Auf den Gesellschafter entfallen wie im Vorjahr keine Forderungen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Darlehen an Kunden, Steuererstattungsansprüche gegen das Finanzamt sowie Forderungen gegen Mitarbeiter.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, zu erteilende Gutschriften, Bonusansprüche von Angestellten, noch nicht genommenen Urlaub sowie Rechts- und Beratungskosten. Die Laufzeiten sind wie auch im Vorjahr kurzfristig.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR0 (Vorjahr: TEUR0) die Gesellschafterin. Weiterhin betreffen TEUR 18.909 (Vorjahr: TEUR 21.197) Lieferungen und Leistungen mit anderen verbundenen Unternehmen. Es bestehen keine kurzfristigen Darlehen gegenüber verbundenen Unternehmen.

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres gliedern sich wie folgt nach Produktgruppen sowie geographisch bestimmten Märkten:

	Inland	EU	übriges Ausland	Gesamt 2022/2023	Gesamt 2021/2022
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Gläser	26.433	44.357	28.175	98.965	106.325
Fassungen	1.046	2	36	1.084	1.010
Sonstige	992	3.423	570	4.985	4.763
	28.471	47.782	28.781	105.034	112.098

Die Sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 1.953 (Vorjahr: TEUR 3.199).

Die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Beträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 3.014 (Vorjahr: TEUR 3.811). Zudem sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 200 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten, welche im Wesentlichen Verluste aus Anlagenabgängen und Forderungsverluste betreffen.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen entfallen mit TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 5) auf verbundene Unternehmen.

Die Ertragsteuern in Höhe von TEUR 515 (Vorjahr: TEUR 650) resultieren im Wesentlichen aus dem Ergebnis in Deutschland (TEUR 45) sowie der unselbständigen Niederlassungen in Großbritannien (TEUR 293), Italien (TEUR 133), Ungarn (TEUR 17) und Belgien (TEUR 27).

Der Materialaufwand gemäß § 285 Nr. 8a HGB beträgt im Geschäftsjahr 2022/2023 TEUR 74.727 (davon für Roh,- Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren TEUR 71.542; für bezogene Leistungen TEUR 3.185).

Der Personalaufwand gemäß § 285 Nr. 8b HGB beträgt im Geschäftsjahr 2022/2023 TEUR 13.974 (davon für Löhne und Gehälter TEUR 11.098; für soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung TEUR 2.876).

Im abgelaufenen Geschäftsjahr ergaben sich keine wesentlichen außergewöhnlichen oder periodenfremden Aufwendungen oder Erträge.

IV. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse, die gemäß § 251 und § 268 Abs. 7 HGB anzugeben sind.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Aufwendungen aus Miet-, Leasing- sowie sonstigen unter § 285 Nr. 3a HGB fallenden Verpflichtungen belaufen sich auf insgesamt TEUR 1.868, von denen TEUR 929 innerhalb eines Jahres fällig sind.

3. Anzahl der Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer (nur Angestellte) betrug im Berichtsjahr 226 (Vorjahr: 211).

4. SEIKO Optical Benelux

Am 1. Januar 2003 wurde eine Verkaufsfiliale in Belgien gegründet, die die unter II. aufgeführten Bilanzierungsgrundsätze anwendet. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge wurden konsolidiert. Die Buchhaltung wird in Belgien geführt.

5. SEIKO Optical U.K.

Am 1. Januar 2004 wurde eine Verkaufsfiliale in Großbritannien gegründet.

Die Buchhaltung wird in Großbritannien geführt. Die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung wurde von einem britischen Chartered Accountant geprüft. Bei der Umrechnung der Buchhaltung der britischen Betriebsstätte wurde für die Bilanz der Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag und für die Gewinn- und Verlustrechnung der Durchschnittskurs des Geschäftsjahres verwendet, die Abweichung gegenüber einer Berechnung nach § 256a HGB ist unwesentlich.

6. SEIKO Optical France

Im April 2005 wurde eine Verkaufsfiliale in Frankreich gegründet. Die Buchhaltung wird in Frankreich geführt.

7. SEIKO Optical Espana

Im Juni 2009 wurde die Gründung einer Verkaufsfiliale in Spanien vollzogen. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge wurden konsolidiert. Die Buchhaltung wird in Spanien geführt.

8. SEIKO Optical Italia

Im Dezember 2013 wurde eine Verkaufsfiliale in Italien gegründet. Die operative Geschäftstätigkeit wurde nach erfolgreicher Akquisition des Geschäfts unseres ehemaligen Distributionspartners in Italien am 1. Februar 2014 aufgenommen. Die Gesellschaft hatte zu dem Erwerbszeitpunkt im Wesentlichen verschiedene Vermögensgegenstände (Anlagevermögen und Vorräte) erworben. Die übernommenen Vermögensgegenstände wurden mit Anschaffungskosten aktiviert und werden planmäßig abgeschrieben. Die Buchhaltung wird in Italien geführt.

9. SEIKO Optical South Africa

Im April 2014 wurde eine Verkaufsfiliale in Johannesburg, Südafrika, gegründet. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge wurden konsolidiert. Die Buchhaltung wird in Südafrika geführt.

10. SEIKO Optical Turkey

Am 23. Juni 2015 wurde die Niederlassung SEIKO Optical Turkey in das türkische Handelsregister eingetragen. Die operative Geschäftstätigkeit wurde im September 2015 aufgenommen. Die Buchhaltung wird in Istanbul, Türkei, geführt. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge wurden konsolidiert. Bei der Umrechnung der Buchhaltung der türkischen Betriebsstätte wurde für die Bilanz der Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag und für die Gewinn- und Verlustrechnung der Durchschnittskurs des Geschäftsjahres verwendet; die Abweichung gegenüber einer Berechnung nach § 256a HGB ist unwesentlich.

11. SEIKO Optical Hungary

Am 10. Dezember 2018 wurde die Niederlassung SEIKO Optical Hungary in das ungarische Handelsregister eingetragen. Die operative Geschäftstätigkeit wurde im Januar 2019 aufgenommen. Die Buchhaltung wird in Budapest, Ungarn, geführt. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge wurden konsolidiert. Bei der Umrechnung der Buchhaltung der ungarischen Betriebsstätte wurde für die Bilanz der Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag und für die Gewinn- und Verlustrechnung der Durchschnittskurs des Geschäftsjahres verwendet; die Abweichung gegenüber einer Berechnung nach § 256a HGB ist unwesentlich.

12. Angaben über Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen.

13. Mitglieder der Geschäftsführung

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr folgende Personen an:

•	Herr Atsushi Iwasaki, Tokio/Japan (Kaufmann)
•	Herr Oliver Fischbach, Ratingen (Kaufmann)
•	Frau Mirjam Rösch, Mörfelden Walldorf (Industriefachwirtin)

Die Geschäftsführer üben neben den allgemeinen kaufmännischen Tätigkeiten insbesondere Vertriebstätigkeiten aus.

Die von der SEIKO Optical Europe GmbH getragenen Gesamtbezüge der Geschäftsführungsmitglieder betrugen im Geschäftsjahr 2022/2023 TEUR 237.

Prokura wurde erteilt an:

•	Herr Dipl.-Kfm. Rolf Marten, Duisburg, Prokura in der Form der Alleinvertretungsberechtigung
•	Herr Georges Angele Byl, Oroszlany/Ungarn, Gesamtprokura

14. Mutterunternehmen

Die SEIKO Optical Europe GmbH, Willich, ist ein 100%iges Tochterunternehmen der SEIKO Optical Products Co., Ltd., Tokio/Japan.

50 % der Anteile an der SEIKO Optical Products Co., Ltd. werden seit dem 1. April 2014 von der SEIKO Corporation, Tokio/Japan, gehalten; die anderen 50 % von der HOYA Corporation, Tokio/Japan, die in Japan einen Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt und veröffentlicht. Er kann über das Electronic Disclosure for Investors' NETwork (EDINET) der japanischen Financial Services Agency über die Web-Site http://info.edinet-fsa.go.jp/ in elektronischer Form abgerufen werden.

15. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

16. Abschlussprüferhonorar

Das Prüfungshonorar beträgt TEUR 65. Es wurden keine weiteren Dienstleistungen durch das Prüfungsunternehmen, insbesondere keine anderen Bestätigungs-, Steuerberatungs- oder sonstigen Leistungen, in Anspruch genommen.

Willich, den 25. Mai 2023

Oliver Fischbach

Geschäftsführung

Atsushi Iwasaki

Geschäftsführung

Mirjam Rösch

Geschäftsführung

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022/2023

	Bruttobuchwerte
	Stand am 1.4.2022	Zugänge	Währungsumrechnung	Stand am 31.3.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.442.976,21	0,00	1,00	1.442.977,21
	1.442.976,21	0,00	1,00	1.442.977,21
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	100.385,00	2.650,00	0,00	103.035,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	376.764,48	0,00	0,00	376.764,48
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.995.467,10	39.455,33	0,00	3.034.922,43
	3.472.616,58	42.105,33	0,00	3.514.721,91
	4.915.592,79	42.105,33	1,00	4.957.699,12

	kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.4.2022	Zugänge	Stand am 31.3.2023
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.424.012,14	3.391,95	1.427.404,09
	1.424.012,14	3.391,95	1.427.404,09
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	8.036,00	8.036,00	16.072,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	296.125,79	20.619,94	316.745,73
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.674.171,13	40.275,54	2.714.446,67
	2.978.332,92	68.931,48	3.047.264,40
	4.402.345,06	72.323,43	4.474.668,49

	Nettobuchwerte
	Stand am 31.3.2023	Vorjahr
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	15.573,12	18.964,07
	15.573,12	18.964,07
II. Sachanlagen
1. Bauten auf fremden Grundstücken	86.963,00	92.349,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	60.018,75	80.638,69
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	320.475,76	321.295,97
	467.457,51	494.283,66
	483.030,63	513.247,73

3 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Wir haben dem Jahresabschluss und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022/2023 der SEIKO Optical Europe GmbH, Willich, in der Fassung der Anlage 1 den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die SEIKO Optical Europe GmbH, Willich

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der SEIKO Optical Europe GmbH, Willich, - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SEIKO Optical Europe GmbH, Willich, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2022 bis zum 31. März 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen des Unternehmens bzw. von dessen Teilbereichen ein, um Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Jahresabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 25. Mai 2023

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Norbert Graetz, Wirtschaftsprüfer

gez. Henrik Arndt, Wirtschaftsprüfer"