Argillon GmbH

Redwitz

Jahresabschluss zum 31. März 2008

Lagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Oktober 2007 bis 31. März 2008

Allgemeine Geschäftsentwicklung

Die Argillon GmbH ist als Spezialist für Keramikprodukte mit Sitz in Redwitz (Bayern) in verschiedenen Geschäftsbereichen tätig. Die Tätigkeit der Gesellschaft gliedert sich dabei wie folgt auf.

	Argillon GmbH
	Katalysatoren
Isolatoren	Automotive	Power Plants	Systems	Alumina	Piezo
Hochspannungsisolatoren für Stromübertragung und Verteilung	Katalysatoren für LKW (Daimler und IVECO)	Katalysatoren für (Kohle-) Kraftwerke und Müllverbrennungsanlagen	Katalysatoren für stationäre Motoren und Schiffsantriebe	High-end Gehäuse und Rohre für Halbleiter und Leistungsschalter	Keramikbasierte Bauteile für Textilmaschinen, Komfortsitze und Braillezeilen

Alle Geschäftsbereiche sind mit Fertigungskapazitäten am Standort Redwitz vertreten. Zudem verfügt der Bereich Isolatoren über Werke in Polen und Rumänien, die in eigenständigen Tochtergesellschaften organisiert sind. Eine weitere Tochtergesellschaft hat ihren Sitz im Bundesstaat Georgia/USA. Von dort werden die Produkte der Gesellschaft, vornehmlich Katalysatoren und Isolatoren, in den USA vermarktet. In China (Shanghai) ist Argillon mit einem Vertriebsbüro für Powerplants Katalysatoren vertreten. Ein weiteres Vertriebsbüro befindet sich in Kuala Lumpur, Malaysia.

Am 10. Dezember 2007 erfolgte durch die Johnson Matthey PLC die Meldung, dass diese einen Vertrag über den Erwerb der Argillon-Gruppe unterzeichnet hat. Mit Zustimmung der Kartellbehörden vom 6. Februar 2008 wurde dieser Erwerb wirksam. Seit diesem Tag ist Argillon ein Unternehmen des Johnson Matthey Konzerns. Zur Anpassung an das Geschäftsjahr des Johnson Matthey Konzerns wurde das Geschäftsjahresende der Argillon GmbH vom 30. September auf den 31. März verlegt. Das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2007 bis zum 31. März 2008 ist damit ein Rumpfgeschäftsjahr. Als Vergleichswerte für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde im Anhang eine Gewinn- und Verlustrechnung (Pro-Forma-Angaben) mit jeweils 6/12 der Werte des Geschäftsjahres vom 1. Oktober 2006 bis zum 30. September 2007 dargestellt.

Die Argillon GmbH verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzanstieg um 7,8 % auf Mio. EUR 79,5 (verglichen mit 50 % von Mio. EUR 147,5 im Vorjahr (12 Monate)) und konnte somit von der positiven Konjunktur in Deutschland und weltweit profitieren. Die Umsatzentwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche war dabei uneinheitlich. Die positive Entwicklung zeigte sich ebenfalls in einem auf Mio. EUR 88,2 gestiegenen Auftragseingang. Das Rumpfgeschäftsjahr konnte mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von Mio. EUR 8,8 (i. Vj. Mio. EUR 11,8 für 12 Monate) im Vergleich zum Vorjahr besser abgeschlossen werden.

Im Bereich der Katalysatoren für LKW läuft die Serienproduktion der EURO 4 Katalysatoren stabil. Inzwischen wird ein Großteil der großen Serien-LKW bei Daimler und IVECO mit einem geregelten Diesel-Katalysator ausgestattet. Im Geschäftsjahr wurden weitere umfangreiche Investitionen für den Ausbau der Produktion auf den Weg gebracht. Darüber hinaus wurden gezielte Entwicklungsanstrengungen unternommen, um die in diesem Bereich erzielte Marktführerschaft abzusichern und auszubauen.

Der Umsatz des vergangenen Geschäftsjahres war beim Kraftwerks-Katalysatoren-Geschäft durch den seit 2004 bestehenden Preisrückgang geprägt, der aus Überkapazitäten auf der Anbieterseite resultiert. Allerdings zeigte sich 2007/2008 eine deutliche Nachfragesteigerung, die im Wesentlichen durch den anstehenden Ersatzbedarf vor allem in den USA sowie dem großen Interesse an Kraftwerkskatalysatoren in Asien und speziell in China festzustellen ist.

Im Geschäft für Katalysatorensysteme konnte der Marktanteil insbesondere bei Anwendungen im Bereich Bio-Öl und Müllverbrennungsanlagen gesteigert werden. Für LNG (Liquid Natural Gas)-Tanker wurde der Einstieg in das Neugeschäft mit mehreren Aufträgen belohnt. Insgesamt konnte von der positiven Marktentwicklung durch verstärkte Investitionen in allen für Systems relevanten Marktsegmenten (Bio-Ölkraftwerke, Müllverbrennungsanlagen, Marineanwendungen, Gewächshäuser) in Verbindung mit erhöhten Auflagen zur Emissionsbegrenzung profitiert werden.

Der Bereich Isolatoren verzeichnete einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr. Im Marktumfeld gewinnen Wettbewerber aus China und Indien zunehmend an Bedeutung. Das Geschäftsjahr war geprägt durch die weiteren Aufbauanstrengungen des in 2004/2005 erworbenen rumänischen Werks für Isolatoren sowie Produktivitätsverbesserungen im Werk Redwitz. Die rumänische Fertigung des mittleren Spannungssegments soll bei deutlich niedrigeren Stückkosten die Wettbewerbsfähigkeit des Isolatorengeschäfts in Summe sichern und dabei den Standort Redwitz durch die Konzentration auf das preislich lukrative Hochspannungssegment stärken.

Der Umsatz im Bereich Alumina ist entsprechend des Weltmarktbedarfes an Leistungshalbleitern auf anhaltend hohem Niveau und die gesetzten Ziele konnten aufgrund kurzfristiger Zusatzbedarfe übertroffen werden. Für diese Leistungshalbleiter liefert Argillon die Gehäusetechnologie. Leistungshalbleiter bieten eine Vielzahl an Einsparungsmöglichkeiten bei Energieverteilung und -verbrauch. Die ersten Gehäuse für 6" Thyristoren wurden an ABB geliefert, diese Entwicklung in der "high end" Anwendung wird die Position von Alumina weiter stärken.

Im Bereich Piezoprodukte ging der Umsatz entsprechend dem Markt für Textilmaschinen nach 2 Boom-Jahren zurück. Die weiteren Zielmärkte wie Automotive Sitzkomfort und Industrieanwendungen lagen auf dem Niveau des Vorjahres.

Ertragslage

Die im Geschäftsjahr erbrachte Gesamtleistung beträgt Mio. EUR 82,2 und resultiert aus:

		2007/2008	Vorjahr (Pro-Forma)
Umsatz	Mio. EUR	79,5	73,8
Bestandsveränderung fertiger und unfertiger Erzeugnisse	Mio. EUR	1,4	0,5
Sonstige betriebliche Erträge	Mio. EUR	1,3	2,9

Der Aufwand des Geschäftsjahres ohne Steuern und Zinsen entfällt auf:

Materialaufwand	Mio. EUR	42,5	39,9
Personalaufwand	Mio. EUR	16,0	15,8
Abschreibungen	Mio. EUR	3,9	4,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen	Mio. EUR	11,8	11,9

Die im Vorjahresvergleich positive Ergebnisentwicklung ist neben dem Anstieg der Umsatzerlöse und einer verbesserten Vertriebsmarge bzw. sinkender Materialaufwandsquote auch auf einen Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen zurückzuführen. Weiterhin wirken die in Vorjahren realisierten Restrukturierungsmaßnahmen und insbesondere der im August 2006 abgeschlossene Sanierungstarifvertrag weiterhin stabilisierend auf die Personalkosten. Als Ergebnis dieser Effekte wurde ein steigender Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung in Höhe von Mio. EUR 8,8 (Vj. Mio. EUR 11,6 für 12 Monate) erzielt.

Vermögenslage

Sachanlagen/Investitionen

Zur Sicherung bzw. zum Ausbau des hohen Auftragsvolumens im Bereich LKW-Katalysatoren wurden wieder erhebliche Investitionen in diesem Bereich vorgenommen. Insgesamt sind im Rumpfgeschäftsjahr 2007/2008 Mio. EUR 5,7 in Sachanlagen investiert worden.

Wesentliche Investitionsobjekte waren:

•	Extruder, Kammeröfen, Gefriertrocknungsanlagen für den Bereich Katalysatoren
•	Fertigungseinrichtungen und Prüftechnik Isolatoren
•	Lötofen im Bereich Alumina
•	Umbau und Klimatisierung der Fertigung im Bereich Piezoprodukte
•	Infrastruktur (Energiemanagement und IT).

Im Ergebnis dieser Maßnahmen stieg der Anteil der Sachanlagen an der Bilanzsumme von 22,2 % auf 23,7 %.

Finanzanlagen

Die Erhöhung der Anteile an verbundenen Unternehmen um Mio. EUR 6,0 ist auf die Einlage von im Vorjahr unter den Ausleihungen an verbundene Unternehmen verbuchten Forderungen in dieser Höhe in die S. C. Argillon Romania S. A. zurückzuführen.

Umlaufvermögen

Der Anstieg der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist auf die Ausweitung des Umfangs der Geschäftstätigkeit, wie dieser sich auch in den gestiegenen Umsatzerlösen widerspiegelt, zurückzuführen.

Eigenkapital

Bedingt durch den bestehenden Ergebnisabführungsvertrag blieb das bilanzielle Eigenkapital unverändert bei Mio. EUR 73.924. Infolge der gesunkenen Bilanzsumme verbesserte sich die Eigenkapitalquote von 40,9 % auf 41,5 %.

Finanzlage

Die Finanzlage der Argillon GmbH hat sich im Geschäftsjahr 2007/2008 durch das positive Ergebnis wesentlich verbessert.

Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug Mio. EUR 8,5 für den Zeitraum vom 1. Oktober 2007 bis 31. März 2008. Die Investitionen in Sachanlagen in Höhe von Mio. EUR 5,7 wurden vollständig aus dem Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit finanziert. Gleichzeitig wurden die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von Mio. EUR 2,9 im Vorjahr zum 31. März 2008 nahezu vollständig abgebaut.

Die Liquidität der Gesellschaft war während des gesamten Geschäftsjahres durch den eigenen Cash Flow und durch eine Kontokorrentkreditlinie der Hypo Vereinsbank gesichert. Am 19. März 2008 wurde ein Vertrag über den Einbezug in das Cash Pooling der Johnson Matthey PLC mit Laufzeit bis zum 24. März 2009 unterzeichnet. Im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr hat sich der Bestand an liquiden Mitteln von Mio. EUR 0,9 auf Mio. EUR 1,8 erhöht.

Mitarbeiter, Aus- und Weiterbildung

Am 31. März 2008 beschäftigte die Argillon GmbH insgesamt 648 Mitarbeiter, darunter 28 Auszubildende und Praktikanten.

Die ständige Weiterbildung der Mitarbeiter trägt wesentlich zum Erfolg der Argillon GmbH bei. Die Mitarbeiter haben sich hierzu in zahlreichen internen und externen Maßnahmen fortgebildet.

Chancen und Risiken/Risikomanagement

Ziel des Risikomanagements ist die optimale Risikobewältigung durch das Verständnis der Zusammenhänge von Risikopotentialen. Kurze Informationswege sorgen im Zuge der Zentralisierung von Kernbereichen des Unternehmens und der Abflachung von Hierarchien für eine effektive Kommunikation von Risiken und Chancen.

Für das Risikomanagement sind die geschäftsführenden Bereiche im Rahmen ihrer unternehmerischen Verantwortung für das Weltgeschäft zuständig und verantwortlich. Die vorhandenen Managementsysteme, Strukturen und Prozesse stellen das erforderliche Risikomanagement sicher, d. h. Risiken, die sich wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens auswirken und ggf. den Fortbestand des Unternehmens gefährden, werden frühzeitig identifiziert.

Die Risikoinventur wird jährlich durchgeführt und unterstützt diesen Prozess. Das interne Kontrollsystem berücksichtigt bei der künftigen Prüfungsplanung der Internen Revision die aktuelle Risikolage.

Wesentliche externe Risiken umfassen vor allem die Entwicklung der Rohstoffpreise an den Weltmärkten sowie die Währungssituation im USD-Raum. Auf nationaler und europäischer Ebene gewinnen rechtliche Neuregelungen im Hinblick auf den Klimaschutz (CO ₂-Minderung, Emissionshandel, EU burden sharing) an Bedeutung. Hier bieten sich Chancen insbesondere für den Bereich Katalysatoren.

Im Bereich Isolatoren sind insbesondere in Rumänien zu erwartende Tarifsteigerungen sowie die Energieverteuerung ein erhebliches Risikopotential. Des Weiteren wird im Bereich Isolatoren das USD-Geschäft durch den schwachen Dollar belastet. Durch eine verstärkte Ausrichtung auf weltweite Beschaffung (global sourcing) und mit den laufenden Produktivitätssteigerungsprogrammen hat der Bereich Möglichkeiten, Kostensenkungspotentiale zu nutzen.

Risiken betreffend Zahlungsstromschwankungen aus Absatzgeschäften im USD-Raum sowie Risiken im Zusammenhang mit Beschaffungstätigkeiten im YEN-Raum werden durch Wechselkurssicherungsgeschäfte adressiert. Ziel ist die Vermeidung von Schwankungen der Zahlungsströme und negativer Ergebniseffekte hieraus. Dies wird durch den Einsatz von SWAPS, Forwards und Optionen erreicht. Die aus der Lieferbeziehung zu Argillon Romania entstehenden Verbindlichkeiten fakturiert die Argillon GmbH in RON. Gegen das daraus resultierende Währungskursrisiko sichert sich die Argillon GmbH durch Devisentermingeschäfte (Forwards) ab.

Weiterhin ist die zukünftige Entwicklung der Argillon GmbH abhängig von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in Europa, Asien und Nordamerika. Insbesondere die Nachfrage nach Katalysatoren (LKW-Absatz, Kraftwerksneubau und -Umrüstungen), Isolatoren (Ausbau von Stromnetzen und Bahnlinien) sowie die Konjunktur in der Textilindustrie beeinflussen die Absatzchancen der Gesellschaft positiv und negativ. Hierbei ergeben sich basierend auf den verschiedenen Konjunkturzyklen der einzelnen Branchen teilweise gegenläufige Effekte, die stabilisierend auf die Umsatzerlöse der Argillon GmbH wirken. Durch den Start des Vertriebes von EURO 5 Katalysatoren ab Juli 2008 und in diesem Zusammenhang bisher abgeschlossenen Vertrag mit Daimler werden Chancen der Umsatzsteigerungen insbesondere im Bereich Automotive gesehen.

Ein weiteres Risiko besteht in dem absehbaren Mangel an qualifiziertem Nachwuchs. Deshalb werden künftig verstärkte Anstrengungen im Bereich Personalmarketing und -recruiting eine Rolle spielen.

Der notwendige Versicherungsschutz gegenüber Haftungs- und operativen Risiken wird in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Bereichen jährlich überprüft und an die veränderte Situation angepasst.

Forschung und Entwicklung

Im Geschäftsjahr 2007/2008 wurden Mio. EUR 2,9 (3,6 % vom Umsatz) für Forschung und Entwicklung (einschließlich Material- und Personalkosten) aufgewandt. Die Ausgaben konzentrierten sich insbesondere auf die Bereiche der Katalysatoren und Piezoprodukte.

Im Bereich Katalysatoren sind hier neben den zahlreichen Patenten insbesondere folgende Entwicklungen wesentlich:

•	Prozessabsicherung für die Serienfertigung von SCR-Katalysatoren für LKW-Anwendungen (Extrusion, Verminderung der Ausschussquote)
•	Prototypenfertigung, Prototypenqualifizierung und Kundenbemusterung von vanadiumfreien SCR-Katalysatoren der nächsten Generation für den zukünftigen EURO 5/EURO 6-Markt wie auch für den US 2010-Markt bei LKW- und Busanwendungen
•	Entwicklung neuer Produktionsverfahren (z. B. Gefriertrocknung von Katalysatoren)
•	Prototypenentwicklung und Pilotfertigung einer neuen Plattenkatalysatorgeneration für den Einsatz in hochschwefelhaltigen Kraftwerksfeuerungen (LowSOx catalysts)
•	Prototypenentwicklung und Pilotfertigung einer neuen Wabenkatalysatorgeneration für den Einsatz bei schwerölgefeuerten Stationärdieselmotoren bei hohen Temperaturen.

Das SINOx-Katalysatorsystem basiert dabei auf dem effektivsten Verfahren zur Stickstoffreduktion, dem SCR-Verfahren (Selective Catalytic Reduction). Hierbei werden die Stickoxide in dem SINOx-Katalysator zusammen mit Ammoniak zu unschädlichem Stickstoff und Wasser umgewandelt.

Die Piezotechnologie wurde im Bereich der Biegeaktoren hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit weiterentwickelt und um eine neue Wandlergeneration erweitert. Speziell für Automotive-Anwendungen wurde ein neuer Wandlertyp entwickelt und ist für die Serie qualifiziert worden. Im Bereich der Textilmaschinenmodule wurde ein optimiertes Rundstrickmaschinenmodul entwickelt und bei Schlüsselkunden bemustert.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag/Nachtragsbericht

Im April 2008 wurde mit Daimler ein Vertrag über die Lieferung von EURO 5 Katalysatoren für LKW geschlossen. Der Vertrag sichert im Zeitraum 2008 bis 2012 die Auslastung der Automotive-Katalysatorenproduktion am Standort Redwitz. Gleichzeitig wird hieraus eine gestärkte Marktposition mit Ausstrahlungswirkung auch auf andere LKW-Hersteller erwartet.

Weitere wesentliche Ereignisse haben sich nach Beendigung des Rumpfgeschäftsjahres nicht ereignet.

Ausblick

Nach kartellrechtlicher Genehmigung des Erwerbes der Argillon Gruppe durch die Johnson Matthey PLC am 6. Februar 2008 wird zukünftig der Focus auf der Integration der verschiedenen Geschäftsbereiche in den Johnson Matthey Konzern liegen. Ziel ist die Hebung aller vorhandenen Synergiepotentiale. In diesem Zusammenhang wird untersucht, in welchem Umfang Geschäftsbereiche, die nicht zu den Kernkompetenzen von Johnson Matthey zählen, ausgegliedert und verkauft werden können. Hieraus ergeben sich für die Argillon GmbH die Chance zur Realisation stiller Reserven und die Möglichkeit der Konzentration auf das Kerngeschäft. Die ggf. auszugliedernden Bereiche unterliegen damit zukünftig den Chancen und Risiken eigenverantwortlicher Tätigkeit sowie der Einflussnahme der potentiellen Erwerber.

Im Bereich LKW-Katalysatoren werden sich die Anstrengungen entwicklungsseitig auf die Erfüllung künftiger Abgasnormen und Produktanforderungen konzentrieren. Auch ist die Prozessentwicklung der vanadiumfreien Katalysatoren abzuschließen. Zusammen mit den Entwicklungsabteilungen der Kunden wird an den Produkten für die Abgasnormen EURO 5 und EURO 6 gearbeitet. In der Fertigung liegt das Hauptaugenmerk auf stabilen und zuverlässigen Prozessen zur Sicherung des Seriengeschäftes. Im April 2008 konnte mit Daimler ein Vertrag über die Lieferung von EURO 5 Katalysatoren für die LKW-Produktion abgeschlossen werden. Die Auslastung des Bereichs Automotive ist damit für den Zeitraum 2008 bis 2012 zu wesentlichen Teilen gesichert. Darüber hinaus soll über die Akquisition weiterer Kfz-Hersteller als Kunden die Position am Markt ausgebaut und das Geschäftsvolumen langfristig gesteigert werden.

Im Kraftwerksbereich ist durch den erforderlichen Austausch von verbrauchten Katalysatoren in den Kraftwerken in den USA mit einem anhaltenden Bedarfsanstieg zu rechnen. Außerdem sind neue Kohlekraftwerke geplant. Die ersten Großaufträge für 2008 und 2009 konnten bereits realisiert werden.

Zunehmend treten chinesische Kraftwerksbetreiber als Interessenten für unsere Katalysatorentechnologie auf. Um diesen Markt effektiv bedienen zu können, hat Argillon sich mittels eines eigenen Büros in Shanghai, China, etabliert. Erste Großaufträge für die Lieferung von Katalysatoren konnten in den letzten Monaten abgeschlossen werden.

Im Systemsgeschäft ist durch sinkende Emissionsgrenzwerte in Nordamerika und Europa, aber auch in touristischen Regionen und Industriezonen, mit einer kontinuierlich steigenden Nachfrage zu rechnen.

Nachdem im Bereich Isolatoren die Neuausrichtung des Geschäfts weitestgehend abgeschlossen ist, wird sich dieser in allen Produktionsstandorten gezielt auf die weitere Produktivitätssteigerung zur Verbesserung der Markt- und Wettbewerbssituation konzentrieren. Der Teilbereich Composite Isolatoren wird, um der Nachfrageentwicklung folgen zu können, mittelfristig stark ausgebaut. Die geschnürten Maßnahmenpakete werden für eine nachhaltig positive Ergebnisentwicklung des Bereiches sorgen.

Im Bereich Alumina geht die Gesellschaft aufgrund der stabilen Kundenbeziehungen und der sehr guten weltweiten Marktposition von weiterhin stabilen Umsätzen aus.

Im Bereich Piezoprodukte wird der Automotive-Markt steigende Nachfrage nach Biegeaktoren durch Ausweitung der Anwendung von der Luxusklasse auf Fahrzeuge der Oberklasse zeigen. Aufgrund von Überkapazitäten zeigt sich der Markt für Textilmaschinen bis Ende des Jahres verhalten. Ein Anstieg wird für 2009 erwartet. Die restlichen Märkte von Piezoprodukten zeigen ein konstantes Nachfrageverhalten. Weitere Kostensenkungsmaßnahmen und ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis der Produkte lassen das Geschäft weiterhin als profitablen Bereich erscheinen.

Um die angestrebten Wachstumsziele in allen Bereichen zu erreichen, setzt die Geschäftsführung der Argillon GmbH auf das Engagement aller Mitarbeiter. Es wird beabsichtigt das Ergebnis des aktuellen Rumpfgeschäftsjahres - extrapoliert auf einen 12-Monatszeitraum - in den folgenden Geschäftsjahren zu übertreffen.

Redwitz, den 19. Mai 2008

Dr. Georg Weyer, Geschäftsführer

Tim Ley, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. März 2008

Aktiva

		31.3.2008		30.9.2007
	EUR	EUR	TEUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		2.253.576,00		2.713
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	15.057.528,84		14.809
2. Technische Anlagen und Maschinen	20.081.425,00		16.675
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.091.843,00		4.587
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.921.765,34	42.152.562,18	4.125	40.196
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	40.015.064,49		34.015
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	11.740.000,00		18.491
3. Sonstige Ausleihungen	16.632,61	51.771.697,10	18	52.524
		96.177.835,28		95.433
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.387.932,42		3.757
2. Unfertige Erzeugnisse; unfertige Leistungen	10.919.139,74		11.550
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	13.026.466,30	28.333.538,46	11.524	26.831
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	17.694.936,22		15.985
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	8.027.336,21		4.037
3. Forderungen gegen Gesellschafter	24.525.171,73		35.380
4. Sonstige Vermögensgegenstände	1.333.222,38	51.580.666,54	2.321	57.723
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		1.833.422,03		922
		81.747.627,03		85.476
C. Rechnungsabgrenzungsposten		150.197,99		0
		178.075.660,30		180.909
Passiva
			31.3.2008 EUR	30.9.2007 TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital			1.500.000,00	1.500
II. Kapitalrücklage			72.424.000,00	72.424
III. Bilanzgewinn/-verlust			0,00	0
			73.924.000,00	73.924
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen			11.412.779,00	11.258
2. Sonstige Rückstellungen			15.449.100,87	15.045
			26.861.879,87	26.303
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten			26.538,40	2.880
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen			17.195.557,53	14.449
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			16.360.664,36	12.053
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen			32.544.346,68	34.904
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter			8.767.525,37	11.623
6. Sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern: EUR 303.476,62 (i. Vj TEUR 489) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 32.183,67 (i. Vj. TEUR 7)			2.395.148,09	4.773
			77.289.780,43	80.682
			178.075.660,30	180.909

Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Oktober 2007 bis 31. März 2008

	Rgj. 1.10.2007-31.3.2008		1.10.2006-30.9.2007
	EUR	EUR	TEUR	TEUR
1. Umsatzerlöse		79.521.805,42		147.525
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		1.420.246,76		901
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		9.932,75		4
4. Sonstige betriebliche Erträge		1.301.718,29		5.758
		82.253.703,22		154.188
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-36.741.271,24		-68.144
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-5.750.596,20	-42.491.867,44	-11.673	-79.817
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-13.164.690,97		-26.512
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung - davon für Altersversorgung: EUR 192.882,18 (i. Vj. TEUR 518)	-2.851.905,51	-16.016.596,48	-5.026	-31.538
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-3.939.792,23		-8.397
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-11.762.331,84		-23.707
9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen		770.834,96		1.226
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 1.406.944,85 (i.Vj. TEUR 2.419)		1.421.293,23		2.427
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-1.416.598,51		-2.588
- davon an verbundenen Unternehmen: EUR 965.420,14 (i.Vj. TEUR 1.506)
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		8.818.644,91		11.794
13. Sonstige Steuern		-51.119,54		-171
14. Jahresüberschuss		8.767.525,37		11.623
15. Auf Grund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne		-8.767.525,37		-11.623
16. Bilanzgewinn/-verlust		0,00		0

Anhang für das Rumpfgeschäftsjahr 1.Oktober 2007 bis 31. März 2008

Inhaltsübersicht

I.	Grundlagen des Jahresabschlusses
II.	Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
III.	Kapitalverhältnisse
IV.	Erläuterungen zur Bilanz
V.	Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
VI.	Sonstige Angaben

Anlage Anlagenspiegel

I. Grundlagen des Jahresabschlusses

Der Jahresabschluss der Argillon GmbH wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

Auf Grund des Geschäftsjahreswechsels vom 30. September auf den 31. März, wurde für den 1. Oktober 2007 bis zum 31. März 2008 ein Jahresabschluss für ein Rumpfgeschäftsjahr erstellt. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung des Rumpfgeschäftsjahres sind daher nicht unmittelbar mit den Beträgen des Vorjahres vergleichbar.

Die Gliederung der Bilanz entspricht den Vorschriften des § 266 Abs. 2 und 3 HGB. Die allgemeinen Grundsätze der Gliederung, im § 265 HGB formuliert, fanden Beachtung.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird nach § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Anlagevermögen

Die Abschreibung von Immateriellen Vermögensgegenständen erfolgt in der Regel linear bzw. leistungsbezogen. Dabei wird für Software eine Nutzungsdauer von drei Jahren, für Patente zehn Jahre, für Lizenzen drei bis acht Jahre unterstellt.

Die Abschreibung von Gebäuden erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 10 bis 33 Jahren.

Ab dem Geschäftsjahr 2003/2004 angeschaffte Technische Anlagen und Maschinen werden mittels der linearen Abschreibungsmethode abgeschrieben. Bei der linearen Methode werden die Anschaffungs-/Herstellungskosten gleichmäßig auf die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer (in der Regel zehn Jahre) verteilt. Bis zum Geschäftsjahr 2002/2003 wurde die geometrisch-degressive Methode für die Abschreibungen angewandt. Die auf Grund der Aufstockung zum 1. Oktober 2002 zusätzlich aktivierten Wertansätze bei den technischen Anlagen und Maschinen werden linear über die Restnutzungsdauer abgeschrieben.

Die Abschreibung der Anderen Anlagen und der Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgte unter Berücksichtigung der individuellen geschätzten Nutzungsdauern, die zwischen zwei und acht Jahren betragen. Ab dem Geschäftsjahr 2003/2004 wird für neu angeschaffte Vermögensgegenstände die lineare Abschreibungsmethode angewandt. Bis 2002/2003 erfolgten die Abschreibungen geometrischdegressiv.

Bei Extrudierwerkzeugen für den Bereich "Automotive" wird auf Grund des wirtschaftlichen Verbrauchs ab dem Geschäftsjahr 2006/2007 die Abschreibung in 12 Monaten "pro rata temporis" vorgenommen.

Die beweglichen Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden im Zugangsjahr "pro rata temporis" abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden bis zum 31. Dezember 2007 im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Die ab dem 1. Januar 2008 angeschafften Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von EUR 150,00 bis EUR 1.000,00 werden in einem jahresbezogenen Sammelposten zusammengefasst. Der Jahressammelposten wird linear über fünf Jahre abgeschrieben.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten bilanziert.

2. Vorräte

Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu Material- und Fertigungseinzelkosten zuzüglich zulässiger Gemeinkosten. Von den so ermittelten Herstellungskosten werden prozentuale Abschläge für Vorräte in Abzug gebracht, die auf Grund von Überbeständen (ermittelt auf der Basis von Reichweitenanalysen) mit Mengenrisiken (insbesondere Absatzmarktschwierigkeiten; Abschlag 20 bis 60 %) behaftet sind und/oder technischen Risiken (insbesondere Qualitätsmängel; Abschlag bis 90 %) unterliegen. Des Weiteren wurden Abwertungen auf Bestände vorgenommen, deren Herstellungskosten den Ab-Werk-Preis übersteigen.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu gleitenden Durchschnitten, das Niederstwertprinzip wurde beachtet.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit den Nennbeträgen erfasst. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Abzug von Einzelwertberichtigungen bewertet. Neben der Bildung von Wertberichtigungen für konkrete Streitfälle wurde zusätzlich eine pauschale Einzelwertberichtigung für den mehr als 30 Tage überfälligen Forderungsbestand in Höhe von 10 % des Nettoforderungswertes gebildet.

4. Rückstellungen

Rückstellungen werden in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem Teilwertverfahren auf Grundlage eines Rechnungszinssatzes von 6,0 % und den Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck.

Die Ermittlung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgte auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 5,5 % sowie der Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck.

Für die Ermittlung der Jubiläumsrückstellungen wurde ein Rechnungszinssatz von 5,5 % unterstellt.

5. Verbindlichkeiten

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zu den Rückzahlungsbeträgen.

6. Fremdwährungsumrechnung

Forderungen in ausländischer Währung sind mit dem Mittelkurs am Entstehungstag bzw. dem niedrigeren Mittelkurs am Bilanzstichtag, bei Deckung durch Termingeschäfte mit dem Terminkurs, bewertet.

Verbindlichkeiten in ausländischer Währung sind mit dem Mittelkurs am Entstehungstag bzw. dem höheren Mittelkurs am Bilanzstichtag, bei Deckung durch Termingeschäfte mit dem Terminkurs, bewertet.

III. Kapitalverhältnisse

Alleiniger Anteilseigner der Argillon GmbH ist die Johnson Matthey Argillon Holding GmbH, Redwitz (vormals: Ceramics HoldCo3 (drei) GmbH, Redwitz). Mit Wirkung zum 1. Oktober 2002 wurde ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Anteilseignerin abgeschlossen.

IV. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel als Anlage zu diesem Anhang dargestellt.

2. Finanzanlagen

	31.3.2008 TEUR	30.9.2007 TEUR
Anteile an verbundenen Unternehmen	40.015	34.015
Ausleihungen an verbundene Unternehmen	11.740	18.491
Sonstige Ausleihungen	17	18
	51.772	52.524

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen folgende Gesellschaften:

Gesellschaft	Sitz	Eigenkapital TEUR	Anteil %	Jahresergebnis TEUR
Argillon Polska Sp.z.o.o	Jedlina Zdròj, Polen	3.601	100	109
Ceramics HoldCo7 (sieben) GmbH	Redwitz	28.916	100	771 ^*)
Ceramics Verwaltungs GmbH	Redwitz	27	100	2
S.C. Argillon Romania S.A.	Turda, Rumänien	-6.785	99,9	-2.201 ^**)

^*) vor Gewinn-/Verlustübernahme
^**) Jahresabschluss per 31.12.2007

Im Berichtsjahr erfolgt durch eine Sacheinlage einer Darlehensforderung an die S.C. Argillon Romania S.A. eine Kapitalerhöhung bei den Anteilen der S.C. Argillon Romania S.A. in Höhe von TEUR 6.000.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen ein an die S.C. Argillon Romania S.A. ausgereichtes Darlehen.

3. Vorräte

	31.03.2008 TEUR	30.09.2007 TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	4.388	3.757
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen	10.919	11.550
Fertige Erzeugnisse und Waren	13.026	11.524
	28.333	26.831

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	31.03.2008 TEUR	30.09.2007 TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	17.695	15.985
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	8.028	4.037
Forderungen gegen Gesellschafter	24.525	35.380
Sonstige Vermögensgegenstände	1.333	2.321
	51.581	57.723

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 400 enthalten.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen gegen Johnson Matthey aus Cash-Pool-Forderungen (TEUR 3.665), gegen Argillon Romania aus Zinsabgrenzungen (TEUR 161) sowie aus Lieferungen und Leistungen gegen Johnson Matthey (TEUR 214), Argillon LLC, USA (TEUR 2.288), Argillon Polska Sp.z.o.o., Polen (TEUR 408), Argillon Romania S.A., Rumänien (TEUR 521) und mit TEUR 771 gegen die Ceramics HoldCo7 (sieben) GmbH aus der Gewinnabführung.

Die Forderungen gegen Gesellschafter sind zugleich Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Sie beinhalten im Wesentlichen Beträge aus der Verlustübernahme durch den Alleingesellschafter.

Alle Forderungen sind kurzfristig. In den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Betrag von TEUR 496 enthalten, der zur Absicherung der Wertguthaben aus Altersteilzeit verpfändet ist.

5. Eigenkapital

	31.03.2008 TEUR	30.09.2007 TEUR
Gezeichnetes Kapital	1.500	1.500
Kapitalrücklage	72.424	72.424
	73.924	73.924

Auf Grund des mit der Muttergesellschaft abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrags weist die Gesellschaft in der Gewinn- und Verlustrechnung ein Jahresergebnis von EUR 0 aus.

6. Rückstellungen

	31.03.2008 TEUR	30.09.2007 TEUR
Pensionen	11.413	11.258
Sonstige
Übrige personalbezogene Rückstellungen	4.131	3.720
Gewährleistungen	3.602	4.011
Umwelt	2.711	2.714
Altersteilzeit	1.657	2.285
Drohende Verluste	1.497	373
Jubiläen	934	943
Übrige	917	999
	26.862	26.303

7. Verbindlichkeiten

		Restlaufzeit	31.03.2008 Gesamt TEUR	30.09.2007 Gesamt TEUR
	bis 1 Jahr TEUR	1 bis 5 Jahre TEUR	31.03.2008 Gesamt TEUR	30.09.2007 Gesamt TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	26	0	26	2.880
Erhaltene Anzahlungen	11.373	5.823	17.196	14.449
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	16.361	0	16.361	12.053
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	32.524	20	32.544	34.904
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	8.768	0	8.768	11.623
Sonstige Verbindlichkeiten	2.395	0	2.395	4.773
	71.447	5.843	77.290	80.682

Unter den Erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen werden mit TEUR 6.094 (i. Vj. TEUR 5.924) erhaltene Anzahlungen gegen Argillon LLC, USA, ausgewiesen.

Unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen werden Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Ceramics Verwaltungsgesellschaft mbH (TEUR 20) und Cash Pool-Verbindlichkeiten gegenüber der Argillon LLC, USA (TEUR 5.851), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Argillon Romania S.A., Rumänien (TEUR 1.338), Argillon Polska Sp.z.o.o, Polen (TEUR 24) und Argillon LLC, USA (TEUR 10) sowie Verbindlichkeiten aus der Verlustübernahme der Ceramics HoldCo7 (sieben) GmbH, USA, aus dem Geschäftsjahr 2005/2006 einschließlich der darauf entfallenden Zinsen (TEUR 25.301) ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen die Ergebnisabführung des Berichtsjahres auf Grund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages.

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich zusammen aus:

	31.03.2008 TEUR	30.09.2007 TEUR
Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt	1.966	4.239
Verbindlichkeiten aus Steuern	303	489
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit	32	7
Übrige	94	38
	2.395	4.773

8. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse aus abgegebenen Garantien bestehen zum 31. März 2008 wie folgt:

	TEUR
Vertragserfüllungsbürgschaften	5.569
Anzahlungsgarantien	368
Gewährleistungsbürgschaften	2.555
Andere	832
	9.324

Zukünftige Zahlungsverpflichtungen (sonstige finanzielle Verpflichtungen) resultieren aus begonnenen Investitionsvorhaben, aus Auftragsbestellungen für Instandhaltung sowie aus Dienstleistungsverträgen in Höhe von TEUR 8.592.

Die Gesellschaft hat "Parent guarantees" gegenüber der Argillon LLC in Höhe von TEUR 10.925 und der Argillon Romania S.A., Rumänien, in Höhe von TEUR 120 gegeben.

V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Im Rumpfgeschäftsjahr 2007/2008 wurde ein Umsatz von EUR 79,5 Mio erzielt.

Nach Geschäftsgebieten stellt sich dieser wie folgt dar:

	EUR Mio	Anteil %
Katalysatoren	47,3	59,5
Isolatoren	18,7	23,5
Piezo	6,0	7,6
Alumina	7,5	9,4
	79,5	100,0

Die Umsatzerlöse wurden in folgenden Ländern bzw. Regionen erzielt:

	EUR Mio	Anteil %
Deutschland	43,2	54,3
Übrige EU-Länder	18,2	22,9
USA	7,8	9,8
Asien	4,7	5,9
Schweiz	4,6	5,8
Übrige Länder Europas	1,0	1,3
	79,5	100,0

2. Gewinn- und Verlustrechnung mit Vergleichbarkeit halbes Vorjahr

Zur Vergleichbarkeit des Rumpfgeschäftsjahres wurde eine Gewinn- und Verlustrechnung auf der Grundlage der Hälfte des Vorjahres beigefügt.

	Rgj. 1.10.07-31.3.08 TEUR	50 % des Vj. 1.10.06-30.9.07 TEUR	Veränderung TEUR
Umsatzerlöse	79.522	73.763	5.759
Bestandsveränderung	1.420	450	970
Aktivierte Eigenleistungen	10	2	8
Sonstige betriebliche Erträge	1.302	2.879	-1.577
Betriebsleistung	82.254	77.094	5.160
Materialaufwand	42.492	39.909	2.583
Personalaufwand	16.016	15.769	247
Abschreibungen	3.940	4.199	-259
Sonstige betriebliche Aufwendungen	11.762	11.852	-90
Betriebsaufwand	74.210	71.729	2.481
Betriebsergebnis	8.044	5.365	2.679
Erträge aus Gewinnabführungen	771	613	158
Zinsen und ähnliche Erträge	1.421	1.213	208
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.417	1.294	123
Finanzergebnis	775	532	243
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	8.819	5.897	2.922
Ertragsteuern	0	0	0
Sonstige Steuern	51	85	-34
Ergebnis vor Gewinnabführung/Verlustübernahme	8.768	5.812	2.956
Gewinnabführung/Verlustübernahme	-8.768	-5.812	-2.956
Jahresergebnis	0	0	0

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten in Höhe von TEUR 798 periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

VI. Sonstige Angaben

Personal

Die Gesellschaft beschäftigte zum 31. März 2008 648 Mitarbeiter, darunter 28 Auszubildende und Praktikanten.

Gemäß § 267 Abs. 5 HGB waren im Geschäftsjahr durchschnittlich 604 Arbeitnehmer (ohne Auszubildende und Praktikanten), davon 404 gewerbliche Mitarbeiter und 200 Angestellte, beschäftigt.

Ergebnisabführungsverträge

Auf der Grundlage des zwischen der Gesellschaft und der Johnson Matthey Argillon Holding GmbH (vormals: Ceramics HoldCo3 (drei) GmbH) bestehenden Ergebnisabführungsvertrages wird der Jahresüberschuss (TEUR 8.768) des Geschäftsjahres 2007/2008 an die Alleingesellschafterin abgeführt.

Mit der Ceramics HoldCo7 (sieben) GmbH wurde unter dem 7. September 2004 ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Insoweit hat die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 771 ertragswirksam erfasst.

Mitglieder der Geschäftsführung der Argillon GmbH waren:

•	Dr. Georg Weyer, Geschäftsführer Bereich Technik und Produktion, Grefrath
•	Tim Ley, Geschäftsführer Bereich Finanzen, Köln
•	Dr.-Ing. Michael Heußen, Hünxe (bis 31. Dezember 2007)

Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Aufsichtsrates:

•	Dr. Alexander Gehrke (Vorsitzender), Chief Controller, Trier (Niederlegung des Amtes am 4. Februar 2008)
•	Hans Drobny (stellvertretender Vorsitzender), Vorsitzender des Betriebsrates der Argillon GmbH, Michelau-Lettenreuth
•	Dr. Wolfgang Zettel, Geschäftsführer, Luxemburg (Niederlegung des Amtes am 31. Januar 2008)
•	Lawrence Craig Pentz, Executive Director, Großbritannien (Wahl durch die Gesellschafterversammlung am 13. März 2008)
•	David William Prest, Director, Technology & Business Development, Großbritannien (Wahl durch die Gesellschafterversammlung am 13. März 2008)

Dem Aufsichtsrat wurden keine Bezüge gewährt.

Beirat

Dem Beirat gehören an:

•	Dr. Horst Heidsieck, Diplom-Physiker, Büdingen (Niederlegung des Amtes am 4. Februar 2008)
•	Werner Paschke, Diplom-Kaufmann, Luxemburg (Niederlegung des Amtes am 4. Februar 2008)
•	John Francis Walker Jr., Managing Director, Großbritannien (Wahl durch die Gesellschafterversammlung am 13. März 2008)
•	Simon Christley, Finance Director, Großbritannien (Wahl durch die Gesellschafterversammlung am 13. März 2008)

Dem Beirat wurden Bezüge in Höhe von TEUR 75 gewährt.

Angaben zum Mutterunternehmen und Konzernabschluss

Die Johnson Matthey PLC, United Kingdom, hält mittelbar über die Alfa Aesar GmbH & Co KG (vormals: Johnson Matthey (Deutschland) Management GmbH & Co KG), Emmerich, sowie deren Tochtergesellschaft, die Johnson Matthey Argillon Holding GmbH (vormals: Ceramics HoldCo3 (drei) GmbH), Redwitz, die alleinigen Anteile (100 %) an der Gesellschaft.

Zum Bilanzstichtag sind alle Konzernunternehmen der Johnson Matthey PLC, United Kingdom, im Verhältnis zur Gesellschaft verbundene Unternehmen gemäß § 271 Abs. 2 HGB.

Die Argillon GmbH, Redwitz, wird in den nach International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss der Johnson Matthey PLC, United Kingdom, einbezogen werden und ist somit von der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach § 291 HGB befreit. Der in deutscher Sprache übersetzte Konzernabschluss der Johnson Matthey PLC, United Kingdom, wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht werden.

Derivative Finanzinstrumente

Zum Bilanzstichtag bestehen Währungssicherungsgeschäfte zur Besicherung von Zahlungen aus Absatzgeschäften in fremder Währung zum einen mit einem Nominalwert von TEUR 20.262 mit einem positiven beizulegenden Wert von TEUR 2.108 sowie Währungssicherungsgeschäfte mit einem Nominalwert von TEUR 7.388 mit einem negativen beizulegenden Wert von TEUR 650, für die eine Rückstellung für drohende Verluste passiviert ist. Des Weiteren wurde durch den Abschluss eines Devisenoptionsgeschäftes ein weiteres Kundengeschäft durch ein Währungssicherungsgeschäft in fremder Währung mit einem Nominalwert von TEUR 3.190 abgeschlossen, welches einem positiven beizulegenden Wert von TEUR 218 entspricht.

Die Bewertung der Währungssicherungsgeschäfte erfolgt bei Devisientermingeschäften und -swapgeschäften durch Vergleich der Abschlusskurse mit den zum Stichtag gültigen Terminbewertungskursen. Optionen werden unter Zuhilfenahme des Modells von Black und Scholes bewertet.

Wesentliche Unterschiede zwischen deutscher Rechnungslegung und IFRS

Grundsätzliches

Der Konzernabschluss zum 31. März 2008 Johnson Matthey PLC, United Kingdom, wird in Einklang mit der Richtlinie 83/349 EWG (Konzernbilanzrichtlinie) auf Basis der vom International Accounting Standard Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Accounting Standards (IAS) bzw. der International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.

Bestandteile der Rechnungslegung

In Erweiterung der größenabhängigen Pflichtbestandteile (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang und zusätzlicher Lagebericht mit Ergänzungsfunktion) ist nach IFRS die Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitals und der Kapitalflussrechnung Pflicht. Um diese Bestandteile wird der Konzernabschluss daher erweitert.

Geschäfts- oder Firmenwert

Gemäß HGB ist der aktive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung (Firmen- oder Geschäftswert) in jedem folgenden Geschäftsjahr zu mindestens einem Viertel durch Abschreibungen zu tilgen oder über den Zeitraum der zu erwartenden Nutzungsdauer abzuschreiben oder aber sofort vollständig mit den Rücklagen zu verrechnen. Unter IFRS ist der Goodwill nicht planmäßig abzuschreiben, sondern mindestens einmal jährlich oder zusätzlich bei Anzeichen für eine Wertminderung einem Werthaltigkeitstest zu unterziehen. Festgestellte Wertverluste sind durch Abschreibungen zu berücksichtigen.

Immaterielle Vermögensgegenstände (Aktivierung von Entwicklungskosten)

Gemäß HGB dürfen immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, die nicht entgeltlich erworben wurden, nicht aktiviert werden. Danach werden alle Forschungs- und Entwicklungskosten sofort im Aufwand erfasst. Nach IFRS müssen Entwicklungskosten aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden, wenn kumulative verschiedene Kriterien erfüllt sind. Aufwendungen für die Forschung werden gemäß IFRS ebenfalls wie nach deutschem Handelsrecht sofort im Aufwand erfasst.

Sachanlagen

Nach HGB besteht ein Abschreibungswahlrecht bei voraussichtlich vorübergehender Wertminderung, während nach IFRS außerplanmäßige Abschreibungen nur bei dauerhafter Wertminderung zulässig sind.

Vorräte

Die Vorräte sind nach HGB ebenso wie nach IFRS mit den Herstellungskosten zu bewerten. Beim Umfang der Herstellungskosten besteht sowohl nach HGB als auch nach IFRS das Wahlrecht, fertigungsbedingte und nicht fertigungsbedingte Gemeinkosten zu aktivieren. Die Muttergesellschaft übt diese Wahlrechte so aus, dass sie mit IFRS korrespondieren.

Hiernach werden die Herstellungskosten als produktbezogene Vollkosten definiert, bei denen neben den Material- und Lohneinzelkosten sowie den Sondereinzelkosten der Fertigung die Material- und Fertigungsgemeinkosten zwingend einzubeziehen sind. Zudem sind Verwaltungskosten zu berücksichtigen, sofern sie in eindeutigem Zusammenhang mit der Erzeugung der zu bewertenden Produkte stehen.

Abwertungen zur Berücksichtigung des niedrigeren beizulegenden Werts werden nach HGB je nach Art der Vorräte differenziert auf Basis des Absatz- und/oder des Beschaffungsmarktes ermittelt. Nach IFRS wird der "net realizable value" dabei grundsätzlich auf der Basis des Absatzmarktes errechnet. Der Beschaffungsmarkt wird vernachlässigt. Die Abwertung der Rohstoffe ist nach IFRS abhängig von der Abwertung der Fertigprodukte.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden im IFRS-Abschluss zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Dies bedeutet, dass sowohl positive als auch negative Wertänderungen in die Bilanzierung unmittelbar Eingang finden. Im Gegensatz hierzu dürfen in der handelsrechtlichen Rechnungslegung grundsätzlich nur negative Wertänderungen bei der Bilanzierung berücksichtigt werden. Positive Wertänderungen werden nur dann bilanziert, wenn diese zuvor verbuchte negative Wertänderungen rückgängig machen.

Auch im Rahmen von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) werden die derivativen Finanzinstrumente im IFRS-Abschluss immer zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertänderungen werden erfolgswirksam erfasst und kompensieren somit die Wertänderungen der gesicherten Grundgeschäfte. Soweit im Rahmen von "Cash Flow-Hedges" die gesicherten Grundgeschäfte noch nicht bilanzierungsfähig sind, wird die auf den effektiven Teil der Sicherungsbeziehung entfallende Wertänderung nach Abzug von latenten Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital verbucht. Handelsrechtlich werden Sicherungsderivate wie frei stehende Derivate behandelt. Die negativen Wertänderungen aus den Sicherungsderivaten werden daher erfolgswirksam erfasst und nicht mit den Wertänderungen der Grundgeschäfte verrechnet.

Latente Steuern

Handelsrechtlich ist die Bildung aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge nicht erlaubt, da die erwarteten zukünftigen Steuerersparnisse als noch nicht realisiert gelten. Nach IFRS sind aktive latente Steuern auf alle temporären Differenzen zwischen dem Buchwert und dem Steuerwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld anzusetzen, sofern es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis vorhanden sein wird, gegen das die temporäre Differenz verwendet werden kann. Passive latente Steuern sind auf alle zu versteuernden temporären Differenzen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Schuld anzusetzen. Latente Steuern werden mit den aktuell gültigen Steuersätzen bewertet und undiskontiert angesetzt. Der Ansatz und die Auflösung von latenten Steuern erfolgt erfolgswirksam, sofern der ihnen zu Grunde liegende Sachverhalt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurde. Latente Steuern sind dagegen erfolgsneutral anzusetzen und aufzulösen, wenn der ihnen zu Grunde liegende Sachverhalt unmittelbar mit dem Eigenkapital verrechnet wurde.

Rückstellungen

Den IFRS liegt im Vergleich zum deutschen HGB bei Rückstellungen ein anderes Verständnis des Vorsichtsprinzips zu Grunde. Die IFRS stellen tendenziell höhere Anforderungen an die Wahrscheinlichkeit der relevanten Ereignisse und die Bestimmbarkeit des rückstellungsfähigen Betrags.

Eigenkapital

Die aus der Erstanwendung der IFRS resultierenden Erstanwendungseffekte sind in den Gewinnrücklagen dargestellt.

Pensionsrückstellungen

Grundsätzlich besteht nach IFRS eine Passivierungspflicht in Höhe der Pensionsverpflichtung, soweit diese nicht durch Planvermögen gedeckt ist. Der als Schuld zu erfassende Betrag entspricht dem Saldo des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung zzgl. versicherungsmathematischer Gewinne oder Verluste und abzgl. des am Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens. Um den Barwert von leistungsorientierten Verpflichtungen und den damit verbundenen Dienstzeitaufwand zu bestimmen, ist es erforderlich, eine versicherungsmathematische Bewertungsmethode anzuwenden, die Leistungen den Dienstjahren der Arbeitnehmer zuzuordnen sowie versicherungsmathematische Annahmen zu treffen.

Nach HGB sind Pensionsrückstellungen mit dem sich nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ergebenden Barwert anzusetzen. Eine Verwendung der buchhalterischen Methode ist unzulässig. Ein gesondertes Bewertungsverfahren ist gesetzlich nicht vorgeschrieben.

Redwitz, den 19. Mai 2008

Dr. Georg Weyer, Geschäftsführer

Tim Ley, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2007/2008

Argillon GmbH, Redwitz

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.10.2007 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.3.2008 EUR
	1.10.2007 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.3.2008 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	11.043.578,84	27.538,00	6.000,00	0,00	11.065.116,84
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	18.318.991,27	477.687,71	0,00	178.940,00	18.975.618,98
2. Technische Anlagen und Maschinen	35.268.782,60	3.175.751,90	117.371,46	1.972.819,61	40.299.982,65
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.466.587,06	1.180.002,59	2.068.056,17	668.930,45	11.247.463,93
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.125.152,69	865.195,71	247.893,00	-2.820.690,06	1.921.765,34
	69.179.513,62	5.698.637,91	2.433.320,63	0,00	72.444.830,90
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	34.015.064,49	0,00	0,00	6.000.000,00	40.015.064,49
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	18.490.596,84	1.100.000,00	1.850.596,84	-6.000.000,00	11.740.000,00
3. Sonstige Ausleihungen	18.458,29	0,00	1.825,68	0,00	16.632,61
	52.524.119,62	1.100.000,00	1.852.422,52	0,00	51.771.697,10
	132.747.212,08	6.826.175,91	4.291.743,15	0,00	135.281.644,84

	Kumulierte Abschreibungen
	1.10.2007 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Abgänge EUR	31.3.2008 EUR	Buchwerte
	1.10.2007 EUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR	Abgänge EUR	31.3.2008 EUR	31.3.2008 EUR	30.9.2007 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.330.489,84	481.550,99	499,99	8.811.540,84	2.253.576,00	2.713.089,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.510.511,43	407.578,71	0,00	3.918.090,14	15.057.528,84	14.808.479,84
2. Technische Anlagen und Maschinen	18.593.395,60	1.714.963,49	89.801,44	20.218.557,65	20.081.425,00	16.675.387,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.879.669,06	1.335.699,04	2.059.747,17	6.155.620,93	5.091.843,00	4.586.918,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	1.921.765,34	4.125.152,69
	28.983.576,09	3.458.241,24	2.149.548,61	30.292.268,72	42.152.562,18	40.195.937,53
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	40.015.064,49	34.015.064,49
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	11.740.000,00	18.490.596,84
3. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	16.632,61	18.458,29
	0,00	0,00	0,00	0,00	51.771.697,10	52.524.119,62
	37.314.065,93	3.939.792,23	2.150.048,60	39.103.809,56	96.177.835,28	95.433.146,15

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Argillon GmbH, Redwitz für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Oktober 2007 bis 31. März 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Nürnberg, den 20. Mai 2008

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dankert, Wirtschaftsprüfer

Rauh, Wirtschaftsprüfer

Johnson Matthey Catalysts (Germany) GmbH