hwg eG

Hattingen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

1. Bilanz

2. Gewinn-und Verlustrechnung

GnR 344 beim Genossenschaftsregister des Amtsgerichtes Essen

1. BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020

Aktivseite

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen		25.619,00	41.488,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	176.010.602,37		174.999.700,68
2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten	1.739.023,44		1.908.222,44
3. Grundstücke ohne Bauten	3.914.256,43		3.522.815,04
4. Technische Anlagen und Maschinen	714.799,00		542.452,00
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung	461.372,00		474.880,00
6. Anlagen im Bau	7.431.064,46		5.558.936,67
7. Bauvorbereitungskosten	1.093.584,59		386.791,55
8. Geleistete Anzahlungen	0,00		536.588,17
		191.364.702,29
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	300.000,00		300.000,00
2. Beteiligungen	10.400,00		10.400,00
3. Sonstige Ausleihungen	91.887,61		60.645,09
4. Andere Finanzanlagen	3.100,00	405.387,61	3.100,00
Anlagevermögen insgesamt		191.795.708,90	188.346.019,64
B. Umlaufvermögen
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
1. Grundstücke ohne Bauten	28.405,00		28.405,00
2. Unfertige Leistungen	7.775.146,31		7.463.633,54
3. Andere Vorräte	8.173,69	7.811.725,00	6.173,96
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung	171.180,75		82.364,94
2. Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen	47.134,40		5.935,78
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.358,77		0,00
4. Sonstige Vermögensgegenstände	179.956,59	399.630,51	169.257,82
III. Flüssige Mittel und Bausparguthaben
1. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		4.456.015,36	3.100.543,06
2. Bausparguthaben		5.015.716,85	4.002.105,72
Umlaufvermögen Insgesamt		17.683.087,72	14.858.419,82
C. Rechnungsabgrenzungsposten		15.527,54	24.815,13
Bilanzsumme		209.494.324,16	203.229.254,59

Passivseite

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Geschäftsguthaben
1. der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder	428.826,71		443.375,33
2. der verbleibenden Mitglieder	11.283.012,33		10.686.060,36
3. aus gekündigten Geschäftsanteilen	0,00	11.711.839,04	5.200,00
Rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile: 35.331,70 €			(23.691,76)
II. Ergebnisrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage	6.085.000,00		5.934.000,00
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt: 151.000,00 €			(115.000,00)
2. Bauerneuerungsrücklage	22.850.000,00		21.750.000,00
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt: 1.100.000,00 €			(800.000,00)
3. Andere Ergebnisrücklagen	12.800.000,00		12.800.000,00
		41.735.000,00
III. Bilanzgewinn
1. Gewinnvortrag	68.089,60		49.832,79
2. Jahresüberschuss	1.503.949,55		1.146.196,15
3. Einstellungen in Ergebnisrücklagen	-1.251.000,00	321.039,15	-915.000,00
Eigenkapital insgesamt		53.767.878,19	51.899.664,63
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	14.272.276,00		14.345.384,00
2. Steuerrückstellungen	0,00		48.800,00
3. Rückstellungen für Bauinstandhaltung	376.200,00		376.200,00
4. Sonstige Rückstellungen	1.042.821,00	15.691.297,00	1.116.220,42
C. Verbindlichkeiten
1. Anleihen	5.726.000,00		4.460.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	115.617.638,08		109.114.544,81
3. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern	6.329.336,46		9.726.056,83
4. Erhaltene Anzahlungen	8.310.563,73		8.106.315,50
5. Verbindlichkeiten aus Vermietung	261.876,96		272.470,08
6. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.172.856,26		2.468.673,61
7. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	870.494,38		858.806,64
8. Sonstige Verbindlichkeiten	163.338,46	139.452.104,33	126.389,90
davon aus Steuern: 101.202,27 €			(60.151,13)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 10.875,51 €			(13.538,79)
D. Rechnungsabgrenzungsposten		583.044,64	309.728,17
Bilanzsumme		209.494.324,16	203.229.254,59

2. GEWINN-UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 01.01.2020 - 31.12.2020

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	€	€	€
1. Umsatzerlöse
a) aus der Hausbewirtschaftung	27.093.794,07		26.334.332,30
b) aus Betreuungstätigkeit	21.241,51		21.224,69
c) aus anderen Lieferungen und Leistungen	164.728,20	27.279.763,78	108.593,94
2. Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungen		311.512,77	427.574,73
3. Sonstige betriebliche Erträge		2.529.355,78	1.843.015,19
4. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung		13.086.615,49	12.031.327,95
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	2.812.176,66		2.807.556,42
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.654.350,91	4.466.527,57	1.858.126,71
davon für Altersversorgung: 1.169.716,43 €			( 1.381.789,91 )
6. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		5.649.909,66	5.271.379,35
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		1.460.273,14	1.631.023,05
8. Erträge aus Beteiligungen	0,00		1.265,40
9. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	1.332,30		1.390,97
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	13.434,96	14.767,26	11.734,34
11. Aufwendungen aus Verlustübernahme		54.310,48	42.650,72
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		2.820.613,61	2.871.988,60
davon an verbundene Unternehmen 18.750,00 €			( 18.750,00 )
davon aus Aufzinsung 385.608,00 €			( 417.217,00 )
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-3.556,20	-1.889,39
14. Ergebnis nach Steuern		2.600.705,84	2.236.968,15
15. Sonstige Steuern		1.096.756,29	1.090.772,00
16. Jahresüberschuss		1.503.949,55	1.146.196,15
Gewinnvortrag		68.089,60	49.832,79
Einstellungen aus dem Jahresüberschuss in Ergebnisrücklagen		-1.251.000,00	-915.000,00
Bilanzgewinn		321.039,15	281.028,94

3. Anhang des Jahresabschlusses 2020

der hwg eG

Hattingen

GnR 344 beim Genossenschaftsregister des Amtsgerichtes Essen

A. Allgemeine Angaben

Die hwg eG hat ihren Sitz in Hattingen und ist eingetragen in das Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Essen (Reg.Nr. GenR 344). Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht der Verordnung für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen (Formblatt VO), wobei für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung das Gesamtkostenverfahren Anwendung findet.

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um zeitanteilige Abschreibung, angesetzt.

Das Sachanlagevermögen ist zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und soweit abnutzbar, abzüglich Abschreibungen bewertet. Für Zugänge in 2020 sind als Anschaffungs- und Herstellungskosten die Fremdkosten angesetzt. Es wurden keine technischen Eigenleistungen bzw. Fremdkapitalzinsen aktiviert.

Die Abschreibungen wurden bei folgenden Vermögensgegenständen entsprechend der geschätzten Nutzungsdauer nach der linearen Methode berechnet.

Die angewandte Abschreibungsdauer beträgt bei
- Immateriellen Vermögensgegenständen	3-5 Jahre
- Wohnbauten	75 Jahre
- Garagen	20 Jahre
- Gewerbe-/Geschäfts- und andere Bauten	25 bzw. 50 Jahre
- Außenanlagen	10 bzw. 20 Jahre
- Technische Anlagen und Maschinen	15 Jahre
- Betriebs- und Geschäftsausstattung	3-23 Jahre

Neubaugleich modernisierte bzw. umfassend modernisierte Wohnbauten werden mit 2,0% bzw. 2,5% der Anschaffungs-/Herstellungskosten abgeschrieben, Teilmodernisierte Objekte werden unter Zugrundelegung einer neuen Nutzungsdauer von 30 Jahren abgeschrieben. Mit Abrissabsicht erworbene Objekte werden über die verbleibenden Restnutzungsdauer abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter im Wert bis zu je € 1.000,00 (ohne Umsatzsteuer) werden in einem Sammelposten zusammengefasst und über 5 Jahre mit jährlich 20% linear abgeschrieben.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Alle Beteiligungen und andere Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Abschreibungen aktiviert.

Die sonstigen Ausleihungen sind mit den Rückzahlungsbeträgen bilanziert.

Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke wurden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet.

Die unfertigen Leistungen betreffen Betriebskosten; sie sind mit den Anschaffungs-/ Herstellungskosten abzüglich einer Wertberichtigung für leerstehende Wohnungen bewertet.

Die Vorräte sind zu Einstandspreisen bewertet, wobei das Fifo-Verfahren zugrunde gelegt wurde.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nominalwerten bewertet. Erkennbaren Ausfallrisiken wurde durch Abschreibungen oder Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die Wertberichtigungen sind aktivisch bei den jeweiligen Bilanzpositionen abgesetzt.

Bei der Genossenschaft bestehen Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen (Aktiva: Sachanlagevermögen, Passiva: Rückstellungen für Pensionen) und ihren steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Diese Differenzen werden insgesamt zu einer Steuerentlastung führen, so dass in der Bilanz latente Steuern grundsätzlich angesetzt werden können. Von diesem Wahlrecht hat die Genossenschaft jedoch keinen Gebrauch gemacht.

Die Pensionsrückstellung ist aufgrund eines versicherungsmathematischen Gutachtens unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck nach dem Teilwertverfahren mit einem Rechnungszinsfuß von 2,30% (Vorjahr 2,71%) ermittelt worden. Der bei der Abzinsung verwendete Rechnungszinssatz wurde gemäß 253 Abs. 2 Satz 2 HGB mit einem durchschnittlichen Marktzins der letzten 10 Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ermittelt. Ferner flossen in die Berechnung langfristige Trendannahmen ein: Einkommenstrend einschließlich Karrieretrend 2,0%, Rententrend 1,5%.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des sieben- und des zehnjährigen Durchschnittszinssatzes gemäß § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB beträgt € 1.516.454,00.

Die Rückstellung für Bauinstandhaltung wurde in Vorjahren nach § 249 Abs. 2 HGB für Instandhaltungsmaßnahmen an den Gebäuden der Bauabschnitte 139, 140 und 141 gebildet. Von dem Wahlrecht der Beibehaltung gem. Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB wurde Gebrauch gemacht.

Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Aufwendungsdarlehen im Sinne von § 88 II. WohnbauG sind ausnahmslos passiviert.

2. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert.

C. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

I. Bilanz

1. Entwicklung des Anlagevermögens zum 31.12.2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	(1)	(2)	(3)	(4)	(5)	(6)
	Anschaffungs-/ Herstellungskosten 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen (+/-)	Zuschreibungen	Anschaffungs-/Herstellungskosten 31.12.2020
	€	€	€	€	€	€
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen	855.473,28	14.061,56	0,00	0,00	0,00	869.534,84
Sachanlagen
Grundstücke u.grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	279.209.676,20	250.397,83	1.295.687,00	7.295.571,17	0,00	285.459.958,20
Grundstücke mit Geschäfts-u. anderen Bauten	8.112.498,38	0,00	0,00	0,00	0,00	8.112.498,38
Grundstücke ohne Bauten	3.756.982,55	416.727,82	25.286,43	0,00	0,00	4.148.423,94
Technische Anlagen und Maschinen	645.381,88	228.949,51	0,00	0,00	0,00	874.331,39
Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.417.416,03	99.672,89	0,00	0,00	0,00	1.517.088,92
Anlagen im Bau	5.558.936,67	8.604.851,72	0,00	-6.732.723,93	0,00	7.431.064,46
Bauvorbereitungskosten	386.791,55	733.052,11	0,00	-26.259,07	0,00	1.093.584,59
Geleistete Anzahlungen	536.588,17	0,00	0,00	-536.588,17	0,00	0,00
	299.624.271,43	10.333.651,88	1.320.973,43	0,00	0,00	308.636.949,88
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	300.000,00	0,00	0,00	0,00	0,00	300.000,00
Beteiligungen	67.991,15	0,00	0,00	0,00	0,00	67.991,15
Sonstige Ausleihungen	60.645,09	35.000,00	3.757,48	0,00	0,00	91.887,61
Andere Finanzanlagen	3.100,00	0,00	0,00	0,00	0,00	3.100,00
	431.736,24	35.000,00	3.757,48	0,00	0,00	462.978,76
Anlagevermögen insgesamt	300.911.480,95	10.382.713,44	1.324.730,91	0,00	0,00	309.969.463,48

	Abschreibungen
	(7)	(8)	(9)	(10)	(11)	(12)
	kumulierte Abschreibungen 01.01.2020	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Änderung der Abschreibungen in Zusammenhang mit Zugängen/ Zuschreibungen	Änderung der Abschreibungen in Zusammenhang mit Abgängen	Änderung der Abschreibungen in Zusammenhang mit Umbuchungen	kumulierte Abschreibungen 31.12.2020
	€	€	€	€	€	€
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen	813.985,28	29.930,56	0,00	0,00	0,00	843.915,84
Sachanlagen
Grundstücke u.grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	104.209.975,52	5.280.996,70	0,00	41.616,39	0,00	109.449.355,83
Grundstücke mit Geschäfts-u. anderen Bauten	6.204.275,94	169.199,00	0,00	0,00	0,00	6.373.474,94
Grundstücke ohne Bauten	234.167,51	0,00	0,00	0,00	0,00	234.167,51
Technische Anlagen und Maschinen	102.929,88	56.602,51	0,00	0,00	0,00	159.532,39
Betriebs- und Geschäftsausstattung	942.536,03	113.180,89	0,00	0,00	0,00	1.055.716,92
Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Bauvorbereitungskosten	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	111.693.884,88	5.619.979,10	0,00	41.616,39	0,00	117.272.247,59
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Beteiligungen	57.591,15	0,00	0,00	0,00	0,00	57.591,15
Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Andere Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	57.591,15	0,00	0,00	0,00	0,00	57.591,15
Anlagevermögen insgesamt	112.565.461,31	5.649.909,66	0,00	41.616,39	0,00	118.173.754,58

	Buchwerte
	(13)	(14)
	Buchwert am 31.12.2020	Buchwert am 01.01.2020
	€	€
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen	25.619,00	41.488,00
Sachanlagen
Grundstücke u.grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten	176.010.602,37	174.999.700,68
Grundstücke mit Geschäfts-u. anderen Bauten	1.739.023,44	1.908.222,44
Grundstücke ohne Bauten	3.914.256,43	3.522.815,04
Technische Anlagen und Maschinen	714.799,00	542.452,00
Betriebs- und Geschäftsausstattung	461.372,00	474.880,00
Anlagen im Bau	7.431.064,46	5.558.936,67
Bauvorbereitungskosten	1.093.584,59	386.791,55
Geleistete Anzahlungen	0,00	536.588,17
	191.364.702,29	187.930.386,55
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	300.000,00	300.000,00
Beteiligungen	10.400,00	10.400,00
Sonstige Ausleihungen	91.887,61	60.645,09
Andere Finanzanlagen	3.100,00	3.100,00
	405.387,61	374.145,09
Anlagevermögen insgesamt	191.795.708,90	188.346.019,64

2. Die hwg eG besitzt Kapitalanteile an Unternehmen, bei denen der Anteilsbesitz der Herstellung einer dauernden Verbindung dient. Die hwg eG hält eine Beteiligung in Höhe von 100% an der hwg Services GmbH mit Sitz in Hattingen. Das Eigenkapital der Tochtergesellschaft beträgt am 31.12.2020 € 300.000,00. Der Jahresfehlbetrag 2020 in Höhe von € 54.310,48 wurde aufgrund des im Jahre 2005 abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages von der hwg eG übernommen.

3. Die "Sonstigen Ausleihungen" beinhalten Arbeitgeberdarlehen in Höhe von € 76.887,61 (Vorjahr: € 60.645,09) sowie ein zinsloses Darlehen zur Gründung des Vereins "Verein DigiWoh Kompetenzzentrum Digitalisierung Wohnungswirtschaft e.V." In Höhe von € 15.000,00.

4. In der Position "Unfertige Leistungen" sind € 7.775.146,31 (Vorjahr: € 7.463.633,54) noch nicht abgerechnete Betriebskosten enthalten.

5. Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht.

6. In der Position "Sonstige Vermögensgegenstände" sind keine Beträge größeren Umfangs enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen.

7. In den "Sonstigen Rückstellungen" sind folgende Rückstellungen mit einem nicht unerheblichen Umfang enthalten:

- Rückstellung für Erschließungskosten	€ 288.233,97
- Rückstellung für Arbeitnehmerjubiläen	€ 247.688,00
- Rückstellung für unterlassene Instandhaltung	€ 133.000,00

8. In den Verbindlichkeiten sind keine Beträge größeren Umfangs enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen.

9. Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die zur Sicherheit gewährten Pfandrechte:

Verbindlichkeiten	Insgesamt	davon
	31.12.2020	Restlaufzeit
		unter 1 Jahr	größer 1 Jahr	davon
	(Vorjahr)	(Vorjahr)	(Vorjahr)	1 bis 5 Jahre	über 5 - 10 Jahre
	€	€	€	€	€
Anleihen	5.726.000,00	673.000,00	5.053.000,00	2.214.000,00	2.839.000,00
	(4.460.000,00)	(0,00)	(4.460.000,00)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	115.617.638,08	5.404.448,58	110.213.189,50	17.205.780,51	93.007.408,99
	(109.114.544,81)	(5.542.850,35)	(103.571.694,46)
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern	6.329.336,46	318.567,27	6.010.769,19	1.175.228,04	4.835.541,15
	(9.726.056,83)	(1.853.142,09)	(7.872.914,74)
Erhaltene Anzahlungen	8.310.563,73	8.310.563,73	0,00	0,00	0,00
	(8.106.315,50)	(8.106.315,50)	(0,00)
Verbindlichkeiten aus Vermietung	261.876,96	261.876,96	0,00	0,00	0,00
	(272.470,08)	(272.470,08)	(0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.172.856,26	2.172.856,26	0,00	0,00	0,00
	(2.468.673,61)	(2.468.673,61)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	870.494,38	120.494,38	750.000,00	0,00	750.000,00
	(858.806,64)	(108.806,64)	(750.000,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	163.338,46	163.338,46	0,00	0,00	0,00
	(126.389,90)	(126.389,90)	(0,00)
Gesamtbetrag	139.452.104,33	17.425.145,64	122.026.958,69	20.595.008,55	101.431.950,14
	(135.133.257,37)	(18.478.648,17)	(116.654.609,20)

Verbindlichkeiten	davon
	gesichert
		Art der Sicherung ^*

	€
Anleihen	0,00

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	115.617.638,08	GPR

Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern	6.329.336,46	GPR

Erhaltene Anzahlungen	0,00

Verbindlichkeiten aus Vermietung	0,00

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0,00

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00

Sonstige Verbindlichkeiten	0,00

Gesamtbetrag	121.946.974,54

^{* GPR} = Grundpfandrecht
^{* ( )} = Vorjahreszahlen

10. In der Position "Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen" ist neben Verbindlichkeiten aus laufender Geschäftstätigkeit insbesondere folgende Verbindlichkeit mit einem nicht unerheblichen Umfang enthalten:

- Darlehen der hwg services GmbH

€ 750.000,00

11. In der Position "Passive Rechnungsabgrenzungsposten" sind Tilgungsnachlässe enthalten, die über die Dauer der Mietpreis- und Belegungsbindung ertragswirksam aufgelöst werden.

II. Gewinn- und Verlustrechnung

1. Die Umsatzerlöse werden entsprechend des § 277 Abs. 1 HGB erfasst.

2. In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende wesentliche periodenfremde Erträge enthalten:

- Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	€ 1.070.241,45
- Erträge aus Anlageabgängen	€ 926.767,96

D. Sonstige Angaben

1. Es bestehen nach § 285 Nr. 3a HGB finanzielle Verpflichtungen aus Leasingverträgen in Höhe von € 102.296,47 (Vorjahr € 137.520,67).

Das Bestellobligo für vergebene Aufträge bzw. im Geschäftsjahr 2020 begonnene Bauprojekte im Rahmen von Neubau- und Modernisierungstätigkeit in Höhe von € 8.119.909,00 wird branchenüblich durch die Aufnahme von Fremdmitteln in Höhe von € 5.387.194,00 sowie aus Eigenmitteln bzw. aus dem laufenden Cashflow in Höhe von € 2.732.715,00 finanziert.

2. Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

	Vollbeschäftigte	Teilzeitbeschäftigte
Kaufmännische Mitarbeiter	20	7
Technische Mitarbeiter	11	1

Außerdem wurden durchschnittlich 5 Auszubildende beschäftigt.

3. Mitgliederbewegung im Jahre 2020

Mitgliederbestand am Anfang des Geschäftsjahres	5.384 Mitglieder
Zugang an Mitgliedern	288 Mitglieder
Abgang an Mitgliedern	261 Mitglieder
Mitgliederbestand am Ende des Geschäftsjahres	5.411 Mitglieder

4. Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr erhöht um € 596.951,97.

5. Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes:

Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V. Goltsteinstr. 29,40211 Düsseldorf.

6. Die hwg eG ist Alleingesellschafterin der hwg services GmbH, Hattingen. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2020 € 300.000,00. Der Jahresfehlbetrag in Höhe von € 54.310,48 wurde aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages von der hwg eG übernommen.

Ferner besteht über die hwg Services GmbH eine 100%-ige mittelbare Beteiligung an der zum 3. Juli 2009 gegründeten hwg Immobilien GmbH, Hattingen. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2020 € 100.000,00. Das Geschäftsjahr 2020 der hwg immobilen GmbH schloss mit einem Jahresfehlbetrag von € 53.604,49, der aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages von der hwg Services GmbH übernommen wurde.

7. Mitglieder des Vorstandes:	bestellt bis
Herr Dr. David Wilde (Vorsitzender)	30.06.2024
Frau Erika Müller-Finkenstein	31.12.2022

8. Mitglieder des Aufsichtsrates:
Herr Thomas Klein, Rechtsanwalt	(Vorsitzender)
Herr Michael Neitzel, Dipl.-Ökonom, Geschäftsführer	(stellv. Vorsitzender)
Frau Christa Beermann, Dipl.-Päd.
Frau Martina Bröckerhoff, Immobilienberaterin
Herr Rudolf Hermanns, Dipl. Kfm., Vorstandsvorsitzender
Herr Adolf Meier, techn. Angestellter i. R.
Frau Sabine Söhngen-Hille, Steuerberaterin (ab 03.07.2020)
Herr Dieter Nolte, Maschinenschlosser i.R. (bis 03.07.2020)

9. Am Bilanzstichtag betragen die Forderungen an:
Mitglieder des Vorstandes	€10.114,43
Mitglieder des Aufsichtsrates	€ 0,00

10. Im Geschäftsjahr 2020 wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu marktunüblichen Bedingungen durchgeführt.

11. Nachtragsbericht:

Aufgrund der sich seit Februar 2020 in Deutschland ausbreitenden Corona Pandemie kommt es zu deutlichen Einschnitten sowohl im sozialen als auch im Wirtschaftsleben. Von einer Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Lage ist auszugehen. Betroffen sind zunehmend Gewerbe- und Wohnungsmieter durch Umsatzeinbußen, Kurzarbeit und weiteren wirtschaftlichen Belastungen. Erwartet wird bei Fortdauer der Situation ein Anstieg der Mietausfälle mit einer entsprechenden Auswirkung auf das Jahresergebnis. Zusätzlich sind, aufgrund von Produktionsknappheit und Lieferengpässen während der Corona Pandemie, steigende Baukosten erkennbar und damit erhöhte Investitionskosten in den Bereichen Instandhaltung und Modernisierung und Neubau die Folge.

12. Ergebnisverwendung:

Das Geschäftsjahr schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von € 1.503.949,55. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor € 151.000,00 in die gesetzliche Rücklage und € 1.100.000,00 in die Bauerneuerungsrücklage einzustellen.

Es wird weiter vorgeschlagen, aus dem sich danach ergebenden Bilanzgewinn in Höhe von € 321.039,15 eine Dividende von 2,0 % auszuschütten und den verbleibenden Rest auf neue Rechnung vorzutragen.

Hattingen den 06.05.2021

Der Vorstand

Dr. Wilde

Müller-Finkenstein

Lagebericht

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1 Geschäftsmodell

Zweck der hwg ist die Förderung ihrer Mitglieder vorrangig durch eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung.

Die hwg kann Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen bewirtschaften, errichten, erwerben, vermitteln, veräußern und betreuen; sie kann alle im Bereich der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, des Städtebaus und der Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen. Hierzu gehören Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Räume für Gewerbebetriebe, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen und Dienstleistungen.

1.2 Ziele und Strategien

Die hwg ist mit einem Bestand von rd. 4.100 Wohnungen und Gewerbeobjekten die größte Wohnungsgenossenschaft Hattingens und des Ennepe-Ruhr-Kreises. Kerngeschäft sind die Vermietung sowie die nachhaltige und wertorientierte Entwicklung des genossenschaftlichen Wohnungsbestandes. Maßgeblicher Teil der hwg-Unternehmensstrategie ist darüber hinaus die Betreuung und Förderung der Genossenschaftsmitglieder.

Der vorhandene Immobilienbestand wird im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensstrategie nachfragegerecht angepasst. Hierbei werden Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen in den einzelnen Quartieren vor allem von der gesellschaftlichen Entwicklung und den erkennbaren mittel- bis langfristigen Anforderungen beeinflusst. Der größtenteils aus den 1950er und 1960er Jahren stammende Wohnungsbestand wird bereits seit zehn Jahren sukzessive modernisiert und kontinuierlich aufgewertet. Die gute Entwicklung des Bestandes unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkten ist das Resultat der klaren strategischen Ausrichtung und langjähriger Arbeit.

Neben der baulichen Weiterentwicklung wird aus Sicht der Genossenschaft insbesondere die Servicequalität ein zunehmendes Erfolgskriterium in der Wohnungswirtschaft sein. Aus diesem Grund liegt ein weiterer Schwerpunkt der strategischen Ausrichtung auf der kontinuierlichen Verbesserung des Kundenservices über den gesamten Vermietungsprozess hinweg.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Branchenbezogene Rahmenbedingungen ¹

Grundstücks- und Wohnungswirtschaft verzeichnete einen Zuwachs um 1,4 %

Die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, die im Jahr 2019 rund 10,6 % der gesamten Bruttowertschöpfung erzeugte, konnte ihre Bruttowertschöpfung deutlich um 1,4 % erhöhen. 2018 war sie lediglich um 1,1 % gewachsen. Für gewöhnlich liegt die Wachstumsrate der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft leicht unter dem langjährigen Durchschnitt und ist nur geringen Schwankungen unterworfen. Dies unterstreicht die tendenziell geringere Konjunkturabhängigkeit der Immobiliendienstleister.

Weiterhin gute Stimmung im Wohnungsbau - Kapazitätsengpässe führen zu deutlichen Preissteigerungen

Die Bauinvestitionen insgesamt stiegen im Jahr 2019 um 3,8 % und übertrafen damit deutlich die Wachstumsrate des Vorjahres (2,5 %). Der Wohnungsbau entwickelte sich wie in den Vorjahren überdurchschnittlich und stieg um 4,0 %, während die Nichtwohnbauten um 3,5 % zulegten.

In den Neubau und die Modernisierung der Wohnungsbestände flossen 2019 rund 228 Milliarden €.

Wohnungsbaugenehmigungen verbleiben auf hohem Niveau

Im Jahr 2019 dürften nach letzten Schätzungen die Genehmigungen für rund 351.000 neue Wohnungen auf den Weg gebracht worden sein. Damit lag die Genehmigungstätigkeit 1,3 % über dem Vorjahreswert. In den voran gegangenen beiden Jahren war die Bautätigkeit dagegen leicht gesunken. Der Neubau von Mietwohnungen im Geschosswohnungsbau zeigte 2019 erneut eine positivere Tendenz als der Gesamttrend. Mit rund 100.000 neu genehmigten Mietwohnungen wurden 3,3 % mehr Mietwohnungen auf den Weg gebracht als im Jahr zuvor.

¹ Grundlage: GdW Information 159; Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland 2019/2020 (Kurzbericht); Januar 2020

Baufertigstellungen steigen 2019 auf fast 300.000 Wohneinheiten

Die hohe Zahl an Baugenehmigungen sowie der wachsende Bauüberhang bewirken, dass die Zahl der Baufertigstellungen auch in den nächsten Jahren deutlich aufwärtsgerichtet sein wird. Im Jahr 2019 werden erstmals seit langem fast 300.000 Wohnungen fertig gestellt worden sein. Damit ist die Zahl der neu errichteten Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 % gestiegen.

2.2 Geschäftsverlauf

Entwicklung Wohnungsbestand 2019

Im Bestand der Genossenschaft waren am 31. Dezember 2019 insgesamt 644 Häuser mit 4.078 Wohnungen sowie 60 Gewerbeeinheiten. Ferner waren 648 Garagen und Tiefgaragenstellplätze und 363 nicht überdachte Stellplätze im Eigentum der Genossenschaft.

Die in den letzten Jahren festzustellende Tendenz zu Single- und Zwei-Personen-Haushalten hält bei steigendem Wohnflächenverbrauch je Einwohner und Wohnung weiterhin an. Das Wohnungsangebot der Genossenschaft spiegelt die schwerpunktmäßige Nachfrage nach 2- und 3-Raum-Wohnungen wider. Durch unterschiedliche Wohnungsgrößen kann die Genossenschaft weiterhin die verschiedenen Ansprüche ihrer Mieter erfüllen. Die Wohnraumpalette bietet somit für Singles, Paare und Familien ein breit gefächertes Angebot.

Entwicklung Leerstand

Im Geschäftsjahr 2019 lässt sich ein positiver Geschäftsverlauf für den Bereich Wohnungsbewirtschaftung verzeichnen. Obwohl sich der prozentuale Leerstand, bereinigt um modernisierungsbedingten Leerstand, zum Stichtag 31.12.2019 gegenüber dem Vorjahr leicht auf 0,49 % (2018: 0,27 %) erhöht hat, sind die dadurch bedingten Erlösschmälerungen von rund 650.000 € (2018) auf rund 590.000 € im Geschäftsjahr 2019 reduziert worden. Der Leerstand zum Stichtag 31.12.2019 entspricht 20 Wohnungen (2018: 11 Wohnungen) im Stadtgebiet.

Wohnungsbestand

	Häuser	Wohnungen	Garagen	Wohnfläche in m ²
Bestand am 01.01.2019	646	4.070	662	258.474
Zugang durch
Kauf	2	16		855
Neubau	1	15		1.139
Umbau				397
Abgang durch
Abriss
Verkauf	-5	-23	-14	-1.315
Bestand am 31.12.2019	644	4.078	648	259.550

Quartier/Stadtteil	Wohnungen	Gewerbe	Garagen	Gesamt
Südstadt	1.277	17	130	1.424
Rauendahl	1.134	8	211	1.353
Innenstadt	764	16	142	922
Holthausen	467	14	56	537
Rosental	235	0	59	294
Niederwenigern	117	1	7	125
Winz-Baak	48	0	0	48
Blankenstein	36	4	43	83
Bestand am 31.12.2019	4.078	60	648	4.786

Mitgliederbestand

	2019	2018	2017	2016
Mitgliederbestand am 01.01.2019	5.294	5.305	5.284	5.306
Zugänge	356	295	338	311
Abgänge	266	306	317	333
Mitgliederbestand am 31.12.2019	5.384	5.294	5.305	5.284

Entwicklung der Mieten

Die durchschnittliche Sollmiete im Gesamtwohnungsbestand hat sich im Berichtszeitraum auf 5,89 € pro Quadratmeter Wohnfläche erhöht (2018: 5,77 €). Dies entspricht einem Anstieg von 2,08 % gegenüber 2018 (1,75 %). Die Erhöhung dieses Durchschnittswertes ist in erster Linie auf Mietanpassungen bei Erst- bzw. Neuvermietungen als auch auf moderate Mietanpassungen bestehender Nutzungsverträge - insbesondere nach Modernisierungsmaßnahmen - zurückzuführen. Die Mietanpassungen erfolgen stets mit dem Ziel, die Mieter nicht zu überfordern.

Der Vergleich der durchschnittlichen Angebotsmieten (Miete bei Neuvermietungen) macht deutlich, dass dieses Ziel durchaus erreicht wurde. Während die durchschnittliche Angebotsmiete im 4. Quartal 2019 bei der hwg bei 6,24 € lag, verzeichnete Hattingen insgesamt durchschnittlich 7,02 €. Im Ennepe-Ruhr-Kreis waren es 6,68 €, in Bochum 7,41 €, in Essen 7,45 € und in Sprockhövel 6,79 €. ²

Entwicklung der Mitgliederstruktur

Die Gesamtzahl der Mitglieder ist gegenüber dem Vorjahr um 1,7 % gestiegen (2018: -0,2 %). Im Geschäftsjahr standen den 356 Zugängen, 266 Abgänge gegenüber.

Die Abgänge begründen sich durch 144 Kündigungen, 88 Sterbefälle und 23 Übertragungen sowie 11 Ausschlüsse.

Erläuterung der Modernisierungs- und Instandhaltungstätigkeit

Zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität unserer Mitglieder wurden zur nachhaltigen Optimierung unseres Wohnungsbestands auch im Geschäftsjahr 2019 umfangreiche Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt.

Das Investitionsvolumen für Neubau, Modernisierung und Instandhaltung belief sich im letzten Geschäftsjahr auf rund 19,4 Mio. €. Hierzu zählten auch die Pflege der Außenanlagen sowie die Erneuerung von Spielgeräten auf unseren Kinderspielplätzen für rund 33.000 €.

Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer Quartiere sichern wir auch im laufenden Geschäftsjahr den Erfolg der hwg. Das Modernisierungsprojekt "SüdstadtGarten" wurde fortgeführt: Das Gebäude für die Wohngruppe ProWoHat wurde im Oktober fertiggestellt. Der Neubau umfasst 14 Wohneinheiten und eine Gemeinschaftswohnung. Die Abrissarbeiten auf dem Grundstück der Alten Feuerwache sind Ende 2019 gestartet. An der Herderstraße/Lessingstraße wurden an einem Gebäude die allgemeinen Bereiche umfassend saniert.

Für das an der Südstadt angrenzende Quartier "Wildhagen" wurde die für die Jahre 2020 und folgende vorgesehene Modernisierung der Fassaden, Fenster und Treppenhäuser projektiert.

In Niederwenigern wurde im Quartier "Isenhöhe" der zweite Bauabschnitt der Modernisierung mit insgesamt 18 Wohnungen fertiggestellt. Mit den Bauarbeiten der Nahwärmestation, die das gesamte Quartier mit Wärme versorgen soll, wurde begonnen. Ebenso wurden die Arbeiten für die beiden Neubauten in Niederwenigern fortgeführt.

Im Quartier Holthausen sind die Bauarbeiten für einen Neubau gestartet, der aus einem 4-zügigen Kindergarten, 2 Demenz-Wohngemeinschaften und 8 Senioren-Wohnungen besteht.

² Durchschnittliche Angebotsmieten 4. Quartal 2019 laut Immoscout

Investitionen in Neubau, Modernisierung und Instandhaltung

	2019		2018		2017
	T€	€/m ²	T€	€/m ²	T€	€/m ² t
Instandhaltung	5.153	18,02	4.419	15,52	4.004	14,10
Modernisierung	8.076	28,23	6.767	23,77	4.205	14,81
Ausgaben für den Bestand	13.229	46,25	11.186	39,28	8.209	28,91
Neubau	6.157	21,52	4.005	14,07	5.956	20,98
Gesamt	19.386	67,78	15.191	53,35	14.165	49,89

2.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Vermögens- und Kapitalstruktur der Genossenschaft hat sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt verändert:

Vermögensstruktur	31.12.2019		31.12.2018
	T€	%	T€	%
Anlagevermögen	188.346	92,7	178.584	93,5
Immaterielle Vermögensgegenstände	41	0,0	61	0,0
Sachanlagen	187.931	92,5	178.145	93,3
Finanzanlagen	374	0,2	378	0,2
Umlaufvermögen	14.883	7,3	12.318	6,6
langfristig	4.002	2,0	2.952	1,5
mittelfristig	28	0,0	28	0,0
kurzfristig	10.853	5,3	9.338	6,5
Bilanzsumme	203.229	100,0	190.902	100,0

Vermögensstruktur	31.12.2017		31.12.2016
	T€	%	T€	%
Anlagevermögen	171.982	93,1	167.316	93,1
Immaterielle Vermögensgegenstände	75	0,0	89	0,0
Sachanlagen	171.525	92,9	166.872	92,9
Finanzanlagen	382	0,2	355	0,2
Umlaufvermögen	12.718	6,9	12.397	6,9
langfristig	2.097	1,1	1.606	0,9
mittelfristig	35	0,0	35	0,0
kurzfristig	10.586	5,8	10.756	6,0
Bilanzsumme	184.700	100,0	179.713	100,0

Kapitalstruktur	31.12.2019		31.12.2018
	T€	%	T€	%
Eigenkapital	51.900	25,5	50.838	26,6
langfristig
Geschäftsguthaben	10.686	5,3	10.624	5,5
Ergebnisrücklagen/Bilanzgewinn	40.553	20,0	39.619	20,8
kurzfristig
Geschäftsguthaben/Dividende	661	0,3	595	0,3
Fremdkapital	151.329	74,5	140.064	73,4
langfristig	139.095	68,4	128.184	67,2
mittelfristig	0	0,0	0	0,0
kurzfristig	12.234	6,0	11.880	6,2
Bilanzsumme	203.229	100,0	190.902	100,0
Eigenkapitalquote (langfristig)	25,30 %		26,30 %

Kapitalstruktur	31.12.2017		31.12.2016
	T€	%	T€	%
Eigenkapital	50.007	27,1	48.773	27,1
langfristig
Geschäftsguthaben	10.699	5,8	10.743	6,0
Ergebnisrücklagen/Bilanzgewinn	38.691	21,0	37.371	20,8
kurzfristig
Geschäftsguthaben/Dividende	617	0,3	659	0,3
Fremdkapital	134.693	72,9	130.940	72,9
langfristig	122.763	66,5	119.907	66,7
mittelfristig	86	0,0	138	0,1
kurzfristig	11.844	6,4	10.895	6,1
Bilanzsumme	184.700	100,0	179.713	100,0
Eigenkapitalquote (langfristig)	26,7 %		26,8 %

Die Bilanzsumme der Genossenschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 12,3 Mio. € erhöht. Die Vermögensstruktur der Genossenschaft wird durch das Anlagevermögen bestimmt. Die Sachanlagen (vorwiegend Grundstücke mit Wohnbauten) erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr auf 187,9 Mio. €. Zugängen durch Investitionen (15,3 Mio.€)-vor allem durch Modernisierung des Wohnungsbestandes der Quartiere Südstadt, Isenhöhe und im Rauendahl - standen hauptsächlich Abgänge aus planmäßigen Abschreibungen (5,3 Mio. €) gegenüber. Der Wert des Umlaufvermögens stieg um rund 2,6 Mio. € überwiegend bedingt durch Zugänge bei der Position Bausparguthaben in Höhe von 1,0 Mio. €., sowie der Position flüssige Mittel in Höhe von 1,1 Mio. €. Eine Zunahme um 0,4 Mio. € verzeichnete die Bilanzposition "unfertige Leistungen".

Kapitalseitig hat sich das langfristige Eigenkapital durch den erzielten Jahresüberschuss unter Berücksichtigung der erfolgten Dividendenausschüttung und der Veränderung des Geschäftsguthabens um 1,0 Mio. € auf 51,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahr erhöht. Gleichzeitig hat das langfristige Fremdkapital um 10,9 Mio. €, insbesondere durch Neuaufnahme von Darlehen, zugenommen. Die Eigenkapitalquote (langfristig) hat sich aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme um 1,1 %-Punkte auf 25,2 % vermindert.

Finanzstruktur

Nach Aufgliederung der Bilanzzahlen ergaben sich zusammengefasst folgende Deckungsverhältnisse:

Darstellung der Deckungsverhältnisse

	31.12.2019	31.12.2018	31.12.2017	31.12.2016
	T€	T€	T€	T€
Lang- und mittelfristiger Bereich
Vermögenswerte	192.376	181.564	174.114	168.957
Finanzierungsmittel	190.334	178.427	172.239	168.159
Über- /Unterdeckung	-2.042	-3.137	-1.875	-798
Kurzfristiger Bereich
Finanzmittelbestand	3.101	2.026	3.478	3.601
Sonstige Vermögenswerte	7.752	7.312	7.108	7.155
Summe Vermögenswerte	10.853	9.338	10.586	10.756
Verpflichtungen	12.895	12.475	12.461	11.554
Mittelbestand	-2.042	3.137	-1.875	-798

Am 31.12.2019 waren die lang- und mittelfristig angelegten Vermögenswerte bis auf 2,0 Mio. € durch Eigenkapital, langfristige Rückstellungen und langfristig zur Verfügung stehende Verbindlichkeiten gedeckt.

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete die hwg einen Jahresüberschuss in Höhe von 1.146 T€. Dieser setzte sich wie folgt zusammen:

Geschäftsbereiche	2019	2018	2017	2016
	T€	T€	T€	T€
Hausbewirtschaftung	2.326	3.239	3.297	2.130
Neubau- und Modernisierungstätigkeit	-1.102	-922	-682	-418
Bauträgertätigkeit	0	-44	-10	-4
Sonstiger Geschäftsbereich	-634	-578	-692	55
Betriebsergebnis	590	1.695	1.913	1.763
Beteiligungs- und Finanzergebnis	-470	-464	-555	-335
Neutrales Ergebnis	1.024	-147	118	-202
Ergebnis vor Ertragssteuern	1.144	1.084	1.476	1.226
Ertragsteuern	2	-48	-49	-49
Jahresüberschuss	1.146	1.036	1.427	1.177
Einstellung in gesetzliche Rücklage	-115	-104	-143	-118
Einstellung in Bauerneuerungsrücklage	-800	-850	-1.140	-900
Einstellung in andere Rücklagen	0	0	-39	0
Gewinnvortrag	50	75	78	28
Bilanzgewinn	281	157	183	187

Nach Geschäftsbereichen betrachtet teilte sich das Jahresergebnis wie folgt auf: Die Ertragslage war hauptsächlich von den Erträgen aus der Hausbewirtschaftung sowie durch Erträge aus Grundstücks- und Objektverkäufen geprägt. Das Ergebnis der Hausbewirtschaftung hat sich im Vergleich zu 2018 um 913 T€ verringert. Den um 906 T€ erhöhten Erträgen standen um 1.819 T€ gestiegene Aufwendungen gegenüber.

Ergebnisverbessernd wirkten sich die um 450 T€ gestiegenen Sollmieten vor Erlösschmälerungen aus. Dem gegenüber stehen im Wesentlichen ein Anstieg der Instandhaltungskosten um 694 T€, eine Zunahme der Abschreibungen auf Sachanlagen um 277 T€ sowie die um 395 T€ höhere verrechnete Verwaltungskosten.

Die Instandhaltungskosten betrugen im Berichtsjahr insgesamt 5.153 T€, dies ergibt einen Wert je m ² Wohn- und Nutzfläche von 18,02 € (2018: 15,52 €).

Das Ergebnis der Neubau- und Modernisierungstätigkeit hat sich im Vergleich zum Vorjahr (2018: -998 T€) auf -1.102 T€ verändert.

Auch im Geschäftsjahr 2019 wirkten sich in diesem Bereich insbesondere die Großbaumaßnahmen in den Quartieren Südstadt, Isenhöhe und im Rauendahl aus.

Das ausgeglichene Ergebnis aus der Betreuungstätigkeit und Geschäftsbesorgung resultierte aus den, in Höhe der Umsatzerlöse zugeordneten eigenen Personal- und Sachaufwendungen, für die Geschäftsbesorgung der Tochter-GmbH sowie die Verwaltungsbetreuung.

Der sonstige Geschäftsbereich schließt mit einem Fehlbetrag von -634 T€ (2018: -578T€) ab, welches maßgeblich durch Aufwendungen für ausgeschiedene Mitarbeiter und Pensionäre in Höhe von 691 T€ beeinflusst wurde.

Das Betriebsergebnis verringerte sich um 1.105 T€ auf 590 T€. Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres beträgt 1.146 T€ und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 110 T€ erhöht. Der prognostizierte Überschuss der Wirtschaftsplanung für das Geschäftsjahr 2019 in Höhe von 1.629 T€ verringert sich unter anderem durch gestiegene Instandhaltungsaufwendungen sowie Sondereffekte der Position Personalaufwand. Nach Einstellung von 115 T€ in die gesetzliche und 800 T€ in die Bauerneuerungsrücklage verblieb ein Bilanzgewinn von rund 281 T€ (Gewinnvortrag 50 T€).

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Ertragslage der hwg im Geschäftsjahr 2019 mit 120 T€ ein gegenüber dem Vorjahr um 1.111 T€ geringeres operatives Ergebnis aufweist.

Der von der hwg für das Jahr 2020 aufgestellte Wirtschaftsplan schließt bei Fremdausgaben für Instandhaltung in Höhe von 5.284 T€ mit einem wirtschaftlichen Ergebnis von 1.446 T€.

Die positive und nachhaltige Entwicklung der hwg spiegelt sich auch in den finanziellen Leistungsindikatoren wider.

2.4 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die wirtschaftliche Entwicklung der hwg in den letzten fünf Jahren stellt sich im Überblick wie folgt dar:

Finanzielle Leistungsindikatoren

Leistungsindikatoren	Einheit	2019	2018	2017	2016
Jahresabschlusskennzahlen
Eigenkapitalquote (bilanziell)	%	25,5	26,6	27,1	27,1
Fremdkapitalquote	%	74,5	73,4	72,9	72,9
Cash Flow	T€	7.658	6.971	7.228	5.929
Kennzahlen zur Rentabilität
Gesamtkapitalrentabilität	%	1,8	1,8	2,2	2,3
Eigenkapitalrentabilität	%	2,2	2,0	3,0	2,5
Wohnungswirtschaftliche Kennzahlen
Sollmieten	T€	19.378	18.928	18.462	18.203
Durchschnittliche Sollmiete (inkl. Gewerbe)	€/m ² /mtl.	5,65	5,54	5,42	5,36
Instandhaltungskosten	T€	5.153	4.419	4.004	5.074
-je m ² Wohn- und Nutzfläche	€/m ² /mtl.	1,50	1,29	1,17	1,50
Fremdkapitalzinsen Hausbewirtschaftung	T€	2.431	2.453	2.616	2.801
-je m ² Wohn- und Nutzfläche	€/m ² /mtl.	0,71	0,71	0,77	0,83
Abschreibung auf Sachanlagen	T€	5.082	4.805	4.603	4.485
-je m ² Wohn- und Nutzfläche	€/m ² /mtl.	1,48	1,40	1,35	1,32
Verwaltungskosten	T€	3.599	3.205	3.017	2.908
Erlösschmälerungen (Sollmiete)	T€	493	539	560	536
Fluktuationsquote	%	9,8	7,5	9,8	10,7
Leerstandsquote	%	1,8	2,1	2,3	2,9
in Relation zur Jahressollmiete
Instandhaltungskosten	%	26,6	22,7	21,7	27,9
Fremdkapitalzinsen Hausbewirtschaftung	%	12,5	13,0	14,2	15,4
Abschreibung auf Sachanlagen	%	26,2	25,4	24,9	24,6
Verwaltungskosten	%	18,6	16,9	16,3	16,0
Erlösschmälerungen (Sollmiete)	%	2,5	2,8	3,0	2,9

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Das wichtigste Ziel der hwg ist es, das in uns gesetzte Vertrauen zu bestätigen.

Unseren Mitgliedern, Mietern, Mitarbeitern und den Menschen in Hattingen gilt unser Hauptaugenmerk, unsere Unternehmensstrategie richtet sich maßgeblich an ihren Bedürfnissen aus. Deshalb werden wir unsere bewährte Strategie in den kommenden Jahren weiter fortsetzen und dabei vor allem das Investitionsvolumen auf hohem Niveau halten. Unsere Planung sieht für das Jahr 2020 Investitionen für Modernisierung und Neubau in Höhe von 16,6 Mio. € vor. Für die Instandhaltung sind insgesamt 5,3 Mio. € geplant. Finanziert werden die Investitionssummen durch Aufnahme von Darlehen und Verkäufe. Im Mittelpunkt der Maßnahmen steht dabei die qualitative und energetische Aufwertung des vorhandenen Wohnungsbestandes sowie - wo wirtschaftlich und marktstrategisch geboten - auch der Abriss und Neubau von Wohngebäuden. Die 5-Jahres-Unternehmensplanung der hwg wurde auf diese Bestandsmaßnahmen ausgerichtet, sodass trotz des weiterhin hohen Investitionsvolumens für die kommenden Geschäftsjahre positive Jahresüberschüsse erwartet werden. Für das kommende Geschäftsjahr 2020 wird ein Überschuss in Höhe von 1,4 Mio. € erwartet. Dieser begründet sich hauptsächlich durch Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung in Höhe von 26,6 Mio. €. Die Finanzierung des Bauprogramms bei der Unternehmensplanung für die kommenden Geschäftsjahre wurde bereits berücksichtigt. Neben diesen technischen Aktivitäten setzen wir auch die permanente Verbesserung der Servicequalität der hwg weiter fort. Voraussetzung hierfür sind unsere gut ausgebildeten, erfahrenen und motivierten Mitarbeiter. Auch in den kommenden Jahren werden wir unsere Mitarbeiter durch Fort- und Weiterbildung sowie individuelle Personalentwicklung noch mehr qualifizieren. Unser Ziel ist es, die bereits vorhandenen Leistungen weiter zu optimieren, unsere Mitglieder durch Ausweitung des Dienstleistungsangebots noch stärker zu fördern und die Zufriedenheit unserer Kunden zu steigern.

3.2 Risikobericht

Aufgrund der sich seit Februar 2020 in Deutschland ausbreitenden Corona Pandemie kommt es zu deutlichen Einschnitten sowohl im sozialen als auch im Wirtschaftsleben. Von einer Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Lage ist auszugehen. Betroffen sind zunehmend Gewerbe- und Wohnungsmieter durch Umsatzeinbußen, Kurzarbeit und weiteren wirtschaftlichen Belastungen. Erwartet wird bei Fortdauer der Situation ein Anstieg der Mietausfälle mit einer entsprechenden Auswirkung auf das Jahresergebnis.

Allgemein ergeben sich im Bereich Wohnimmobilien weitere drei Bereiche, die ein potenzielles Risiko beinhalten: Zinsentwicklungen, Leerstand und die Entwicklung der Baukosten. Um die Risiken daraus möglichst zu minimieren, betreiben wir ein aktives Zinsmanagement, optimieren laufend unser Kreditportfolio und erstellen für unseren Wohnungsbestand Analysen und Entwicklungsszenarien zur Vorbereitung von strategischen und investiven Entscheidungen.

Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus erweist sich ein negatives Zinsänderungsrisiko für bestehende Darlehen als äußerst gering. Das anhaltend niedrige Zinsniveau konnte auch im Geschäftsjahr 2019 durch Umfinanzierung von Darlehen positiv genutzt und über verschiedene Maßnahmen möglichst langfristig gesichert werden.

Ein wesentliches Werkzeug für die Gestaltung und aktive Steuerung der Finanzinstrumente stellt hierbei die regelmäßig aktualisierte 5-Jahres-Unternehmensplanung dar, die neben einer Investitions- und Erfolgsplanung auch eine detaillierte Finanzplanung als festen Bestandteil enthält.

Durch die nachhaltige Modernisierung und Instandhaltung in den vergangenen Jahren ist eine dauerhafte Vollvermietung der modernisierten Wohnungen aus heutiger Sicht weiterhin zu erwarten. Wichtige Kenngrößen zur Vermietungssituation werden regelmäßig erfasst und ausgewertet. Die bisherigen Erfahrungen der Modernisierungs- und Neubauprojekte zeigen, dass alle Wohnungen in der Regel schon vor Fertigstellung vermietet sind und die prognostizierten Mieteinnahmen durchgehend realisiert werden. Aufgrund der, aus Vermietersicht, günstigen Wohnungsmarktsituation und der kontinuierlichen Weiterentwicklung unseres Wohnungsbestandes an aktuelle technische Standards, ist auch in naher Zukunft weder mit nennenswerten Leerständen noch mit umfangreichen Mietausfällen zu rechnen. Dagegen waren, wie auch schon im Vorjahr, deutliche Baupreissteigerungen zu verzeichnen. Die hohen Ansprüche an Energieeffizienz und Barrierefreiheit, die daraus resultierenden steigenden Baukosten sowie steigende Grundstückspreise können eine massive Bremse für die Errichtung des dringend benötigten bezahlbaren Wohnraums darstellen. Gesetzesinitiativen mit möglichen Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit unserer Bautätigkeiten sind für unsere Genossenschaft zwar verfolgbar, aber letztendlich nur schwer berechenbar. Wir stehen hierzu in engem Austausch mit den Interessenvertretungen der Branchenverbände und mit anderen Wohnungsunternehmen, um notwendige Maßnahmen konstruktiv begleiten und mögliche Risiken daraus minimieren zu können.

3.3 Chancenbericht

Die künftige Entwicklung der hwg wird maßgeblich von der Qualität und Marktfähigkeit des vermietbaren Wohnungsangebots bestimmt.

Die hwg wird auch in den kommenden Jahren eine nachhaltige und wertorientierte Weiterentwicklung des genossenschaftlichen Wohnungsbestands, durch umfangreiche Investitionsprojekte realisieren. So können die Chancen des sich wandelnden Wohnungsmarktes optimal genutzt werden. Neben dem Großprojekt "SüdstadtGarten" und dem im Jahr 2018 gestarteten Modernisierungsprojekt "Isenhöhe", wird auch der übrige Immobilienbestand sukzessiv mit umfangreichen Investitionen weiterentwickelt.

Vorbereitende Maßnahmen für die Entwicklung der Quartiere "Alte Feuerwache" und Holthausen haben im Geschäftsjahr begonnen und werden den Weg für eine weitere nachhaltige Vermietung ebnen.

Der Maßnahmenmix umfasst je nach Bedarf, neben Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen, auch weitergehende Umbauaktivitäten sowie punktuellen Abriss und Neubau.

Die wirtschaftliche Tragfähigkeit dieser Maßnahmen wird durch ausführliche Investitionsrechnungen sowie ein laufendes Projektcontrolling sichergestellt.

Bei allen Geschäften streben wir profitables Wachstum an. Auch Investitionsentscheidungen wurden und werden grundsätzlich nach diesem Kriterium beurteilt.

Chancen für unsere Genossenschaft sehen wir auch zukünftig in einer nachfrageorientierten Vermietungssituation und sehr geringen Leerständen. Die vorteilhaften Bedingungen an den Kapitalmärkten betrachten wir als Chance für eine weiterhin positive Ertragsentwicklung. Wir suchen kontinuierlich nach Möglichkeiten, die immer noch sehr günstigen Zinskonditionen möglichst lange festzuschreiben und diese optimal zu nutzen.

Der Aufsichtsrat

Bericht des Aufsichtsrats

Die Aufgaben des Aufsichtsrats sind durch das Genossenschaftsgesetz, die Satzung der hwg sowie durch die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats geregelt. Er berät den Vorstand bei wesentlichen Entscheidungen, fördert und überwacht ihn bei seiner Geschäftsführungsarbeit.

Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über die wesentlichen Belange informiert und wurde in alle wichtigen Entscheidungen und in die strategische Weiterentwicklung der Genossenschaft eingebunden. Auch das Geschäftsjahr 2018 war geprägt von der intensiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat.

Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr insgesamt viermal. Für die Beschlussfassungen wurden umfassende Unterlagen wie Baupläne und Investitionsberechnungen angefertigt, intensiv geprüft und besprochen.

Zusätzlich fand im Geschäftsjahr eine"hwg-EXPO" statt. Hierbei wurden dem Aufsichtsrat die aktuellen Bauprojekte der hwg ausführlich präsentiert. Darüber hinaus informiert der Vorstand in Form von Quartalsberichten über Planung, Steuerung und Kontrolle aller Unternehmensbereiche.

Jahresabschluss und Prüfungsbericht lagen dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor und wurden von Verbandsprüfern, Vorstand und Aufsichtsrat erörtert.

Der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e. V. hat die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung bestätigt und dem Jahresabschluss 2018 den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Aufsichtsrat stimmte dem Jahresabschluss 2018, einschließlich des Gewinnverwendungsvorschlags sowie dem Lagebericht zu.

* Alle Gremiumsmitglieder danken dem Vorstand und allen Mitarbeitern der hwg sowie den Vertretern für ihr Engagement und die erfolgreiche Arbeit im Geschäftsjahr 2018.

Hattingen, April 2019

Thomas Klein

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Niederschrift zur virtuellen Vertreterversammlung 2020 im schriftlichen Verfahren

Aufsichtsrat	Herr Klein (Versammlungsleiter)
Vorstand	Herr Dr. Wilde, Frau Müller-Finkenstein
Protokoll	Frau Pfeiffer
Stimmenzähler	Herr Nolte (Aufsichtsrat) und Frau Pfeiffer (Geschäftsstelle)
Vertreter	Teilnehmerliste, siehe Anlage
Ort, Uhrzeit	Digitale Konferenz Beginn: 10:00 Uhr Ende: 10:50 Uhr
Verteiler	Vertreter, Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder, Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen e. V.

Vorstand und Aufsichtsrat hatten auf der Grundlage des COVID-19-Pandemie-Gesetzes entschieden, die Vertreterversammlung 2020 im schriftlichen Verfahren durchzuführen.

Am 12.05.2020 wurden alle Vertreterinnen und Vertreter über die virtuelle Vorgehensweise hinsichtlich der Vertreterversammlung informiert. Die Einladung zur virtuellen Vertreterversammlung im schriftlichen Verfahren erfolgte am 22.06.2020. Mit der Einladung erhielten die Vertreterinnen und Vertreter die Beschlussvorlagen, den Abstimmungsbogen sowie den Zeitplan mit allen relevanten Daten bzgl. der Entscheidungsfindung. Während dieser Zeit konnten alle mitgliedschaftlichen Fragen und mögliche Anträge beantwortet und wahrgenommen werden. Als Termin für die Stimmenabgabe wurde der 23.07.2020 bis 24 Uhr festgelegt.

Folgende Berichts- und Beschlussthemen mit den dazugehörigen Unterlagen sowie den Ansprechpartnern wurden den Vertretern mit der Einladung zur Verfügung gestellt:

1. Bericht des Vorstands über das Geschäftsjahr 2019

Ansprechpartner: Herr Dr. Wilde und Frau Müller-Finkenstein, Telefon 02324 5009-121

2. Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2019

Ansprechpartner: Herr Thomas Klein, 0232422184 oder per E-Mail an Thomas.Klein.@klein-euler.de

3. Bericht über die gesetzliche Prüfung des Geschäftsjahrs 2019

Ansprechpartner: Herr Thomas Klein, 02324 22184 oder per E-Mail an Thomas.Klein.@klein-euler.de

4. Jahresabschluss zum 31.12.2019/Gewinnverwendung

Ansprechpartner: Herr Dr. Wilde Telefon 02324 5009-121 und Herr Borsutzky, Abteilungsleiter Finanzen, Telefon 02324 5009-162

5. Entlastungen:

a)	der Vorstandsmitglieder
b)	der Aufsichtsratsmitglieder

6. Wahlen zum Aufsichtsrat

Ansprechpartner: Herr Thomas Klein, 02324 22184 oder per E-Mail an Thomas.Klein.@klein-euler.de

Fragen zu den oben aufgeführten Themen von den Vertreterinnen und Vertretern wurden während dieser Zeit sofort telefonisch beantwortet.

Der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Thomas Klein, bestimmte Herrn Dieter Nolte und Frau Heike Pfeiffer zu Stimmzählern.

Insgesamt wurden 52 Abstimmungsbögen verschickt, davon sind 46 eingegangen. Die Auszählung der Abstimmungsbögen führte zu folgenden Ergebnissen:

	Gesamtergebnis
Tagesordnungspunkt 3	ja	nein
Bericht über die gesetzliche Prüfung des Geschäftsjahres 2019
Die Vertreterversammlung erklärt, dass sie über das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung des Geschäftsjahres 2019, die der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V. durchführte, ausreichend unterrichtet wurde.	46
Tagesordnungspunkt 4
Feststellung des Jahresabschlusses zum 31.12.2019/ Verwendung des Bilanzgewinns
Folgende Empfehlung wird beschlossen: Die Feststellung des Jahresabschlusses zum 31.12.2019 mit folgenden Einstellungen in die Ergebnisrücklagen:
1) Gesetzliche Rücklage in Höhe von 115.000 €	46
2) Bauerneuerungsrücklage in Höhe von 800.000 €
Den Bilanzgewinn in Höhe von 1.146.196,15 € zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 2 % zu verwenden und den verbleibenden Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.	46
Die Auszahlung der Dividende erfolgt am 30.07.2020.
Tagesordnungspunkt 5a	46
Entlastungen des Vorstands
Die Vertreterversammlung erteilt den Vorstandsmitgliedern für die Zeit vom 01.01. - 31.12.2019 Entlastung.
Tagesordnungspunkt 5 b	46
Entlastungen des Aufsichtsrats
Die Vertreterversammlung erteilt den Aufsichtsratsmitgliedern für die Zeit vom 01.01. - 31.12.2019 Entlastung.
Tagesordnungspunkt 6
Wahlen zum Aufsichtsrat
Die Vertreterversammlung wählt die Aufsichtsratsmitglieder für eine weitere Amtszeit von drei Jahren wieder
Frau Martina Bröckerhoff	45	1
Herrn Rudolf Hermanns	44	2
Herrn Thomas Klein	44	2
Ferner wählt die Vertreterversammlung Frau Sabine Söhngen-Hille neu in den Aufsichtsrat für eine Amtszeit von drei Jahren.	45	1

Somit werden die Tagesordnungspunkte 3 - 6 durch die Vertreterversammlung beschlossen.

Zu den Tagesordnungspunkten 1 und 2 war kein Beschluss erforderlich, sie dienten lediglich der ausführlichen Information.

Aufsichtsrat und Vorstand danken allen Vertreterinnen und Vertretern für ihr Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.

Versammlungsleiter

Schriftführer

Vorstand

Vorstand

Name	Vorname	Mitglieds-Nr.
Alexander	Klaus	5441
Altergott	Viktor	23575
Apel	Wolfgang	5606
Aurich	Manfred	4729
Aust	Bernhard Paul	13509
Bender	Helmuth	18420
Bittner	Michael	12589
Böckenhüser	Ina	24709
Bodems	Martin	24370
Bremer	Heinz Willi	3776
Brunke	Bernd	23941
Drepper	Petra	23874
Ernst	Wolfgang H.	16084
Filter	Wolfgang	6994
Friedrich	Heinrich	24955
Führer	Wolfgang	24605
Glas	Helga	18506
Göbel	Ralf	24302
Hanusch von Roznowski	Wolfgang	14414
Hochheim	Karlheinz	5846
Kögler	Heide Marie	19420
Kry	Christel	7571
Lemke	Lothar	13603
Neffgen	Melanie	21824
Nickel	Martin	14785
Nolte	Sandra	15519
Padberg	Veit	12321
Petrasch	Stefanie	24642
Popp	Wolfgang	8117
Propach	Dieter	9341
Rath	Claudia	13277
Reinhold	Frank	12992
Riesop	Peter	10073
Rüßel	Ingrid	14191
Scheer	Volker	13711
Scheper	Carola	10487
Schönefeld	Gerhard	16005
Schottes	Reiner	8296
Schulze	Wilhelm	21059
Truppner	Thomas	14857
Weber	Alla	17822
Weiner	Roswitha	24753
Wimmer	Klaus-Peter	7543
Witthüser	Friedhelm	8217
Wolfgram	Günter	9002
Woywod	Petra	12203

Pfeiffer, Stand 23.07.2020