BESTAR Stahlhandelsgesellschaft Remscheid mbH

Remscheid

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013

Lagebericht 2013 für Offenlegungszwecke

I. Grundlagen des Unternehmens

Geschäftsmodell des Unternehmens

Die BESTAR Stahlhandelsgesellschaft mbH wurde im Dezember 1978 gegründet. Die Gründer waren mittelständische Sägen- und Messerhersteller aus dem bergischen Raum. Seit Dezember 2006 ist das Unternehmen inhabergeführt. Der deutsche Geschäftsführer Hans-Joachim Wagner und sein Sohn Dennis, Präsident der LLC in den USA, haben mit zwei branchenfremden Partnern das Unternehmen übernommen.

BESTAR bietet ein umfangreiches Lager- und Lieferprogramm an: Flachprodukte als Bandbleche und kreuzgewalzte Bleche aus Qualitäts-, Werkzeug-, Edel- und Schnellarbeitsstählen sowie auch Werkzeugstähle als Flach- und Rundstähle.

Den Schwerpunkt des Handelns bestimmen Disposition, Konfektionierung und die vielfältige Anarbeitung für den Vertrieb der Stähle, die zu mehr als 85 % für die Herstellung von industriellen Werkzeugen in der Sägen- und Messerindustrie eingesetzt werden.

Die Gesellschaft hat vor 14 Jahren das Qualitätssicherungssystem eingeführt und ist durch Lloyds Register nach ISO 9001 Ausgabe 2008 rezertifiziert.

BESTAR hat für den nordamerikanischen und kanadischen Markt im Jahr 2001 in Atlanta/Georgia die BESTAR LLC gegründet und betreut von diesem Standort auch Teile Südamerikas. An den Schwerpunktstandorten der Kunden werden vier Außenlager in Atlanta (Georgia), Columbus und Cleveland (Ohio) und Portland (Oregon) unterhalten.

Zwischenzeitlich wurden durch das Liaison Office in Shanghai (China) die Marktaktivitäten im asiatischen Bereich sowohl auf der Beschaffungsseite wie auch im Vertrieb ausgebaut.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Wie erwartet hat sich die Weltwirtschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 wieder belebt, auch wenn positive Impulse erst im dritten Quartal spürbar und ab dem vierten Quartal deutlicher zu verzeichnen waren. Ebenfalls bestätigt hat sich die Annahme, dass die konjunkturellen Entwicklungen in den einzelnen Ländern und Regionen heterogen verlaufen würden.

Deutschland und Europa

In Deutschland konnte die Wirtschaftsleistung kontinuierlich gesteigert werden. Hier war für deutsche Unternehmen erneut der Export von großer Bedeutung. Zwar konnten die Ausfuhren innerhalb der Europäischen Union wegen der verhaltenen und uneinheitlichen Konjunkturentwicklung in den jeweiligen Mitgliedsländern nur leicht gesteigert werden, daneben waren aber deutliche Zuwächse in Drittländern zu verzeichnen. Anders als in früheren Jahren wurde zudem die positive Entwicklung durch eine erhöhte Binnennachfrage gestützt, die wesentlich auf eine verbesserte Finanzierung in der Unternehmen und eine kontinuierliche Expansion der Erwerbsbeschäftigten bei moderat steigenden Löhnen zurück zu führen war.

In den übrigen Ländern der Europäischen Union waren zum Ende des Jahres 2013 ebenfalls leichte Verbesserungen der konjunkturellen Rahmenbedingungen zu verzeichnen, auch wenn diese deutschen Maßstäben nicht standhalten konnten. Während Deutschland sein reales BIP gegenüber dem Vorjahr um 0,4 % steigern konnte, fiel das Wachstum in der Europäischen Union deutlich geringer aus (EU-28-Staaten: 0,1 % - Euroraum: -0,5%).

Nord-und Südamerika

In den Vereinigten Staaten von Amerika setzte sich die konjunkturelle Belebung der Wirtschaft - wenn auch deutlich abgeschwächt gegenüber dem Vorjahr - fort. Treibende Kraft war hierbei erneut die Binnennachfrage, die durch stetige Verbesserungen der Beschäftigungslage, eine Wiederbelebung des Immobilienmarktes und günstige Finanzierungsbedingungen gefördert, gleichzeitig aber durch geldpolitische Entscheidungen (Anhebung der langfristigen Zinssätze durch die US-Notenbank) und politische Unsicherheiten (Verwaltungsstillstand, sog. "government shutdown", im Oktober 2013) gehemmt wurde.

Auch die konjunkturelle Erholung in Mittel- und Südamerika setzte sich fort, wenn auch nicht in dem Maße, wie erwartet. Insbesondere Brasilien als Ausrichter der Fußballweltmeisterschaft 2014 blieb wegen hoher Inflationsraten und einer negativen Entwicklung der Arbeitsmarktlage deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Asien

Die konjunkturelle Entwicklung in Asien war weitestgehend stabil, wenn auch stagnierend. Die wichtigste Volkswirtschaft China erwirtschaftete 2013 einen realen BIP-Zuwachs von 7,7 % und blieb damit auf Vorjahresniveau. Das im Wesentlichen durch staatlich geförderte Investitionen und privaten Konsum erwirtschafte Wachstum war erstmals seit Jahren durch ein Außenhandelsdefizit belastet.

2. Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2013 konnte die BESTAR trotz der vorstehend dargelegten, schwierigen wirtschaftlichen und konjunkturellen Rahmenbedingungen einen Umsatzzuwachs auf 29,3 Mio. € erzielen (+1,1 Mio. €). Auch die Ertragslage hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich positiv entwickelt.

Absatz- und Umsatzentwicklung

Der Warenabsatz wurde gegenüber dem Vorjahr um 7,0 % gesteigert (Vorjahr -14,4 %). Mit Ausnahme der USA, in der ein Absatzrückgang von -24,5 % (Vorjahr +43,0 %) hingenommen werden musste, hat sich der Absatz in allen übrigen Regionen positiv entwickelt. Der stärkste Zuwachs war in Deutschland mit +21,5 % (Vorjahr -30,6 %) festzustellen, gefolgt von den EU-Ländern mit +10,0 % (Vorjahr -12,5 %) und den übrigen Exportländern mit +1,8 % (Vorjahr -14,8 %).

Die Netto-Umsatzerlöse stiegen auf 29.287 T€ (Vorjahr 28.216 T€). Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 3,8 % (Vorjahr -9,4 %). Die Exportquote lag bei 74,7 % (Vorjahr 75,0 %). Der Umsatzanteil in Deutschland erhöhte sich leicht auf 25,3 % (Vorjahr 25,0 %).

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Gesellschaft im Wirtschaftsjahr 2013 trotz der teils schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen die Umsatz- und Absatzwerte positiv entwickeln konnte.

3. Lage

a) Ertragslage

Die Ertragslage des Unternehmens im Geschäftsjahr 2013 wurde ebenfalls deutlich verbessert.

Der Rohertrag lag mit 5.952 T€ um 135 T€ (= 2,3 %) über dem Vorjahreswert, die Rohertragsspanne (Rohertrag im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) lag mit 20,3 % nur geringfügig unter dem Vorjahreswert.

Das Betriebsergebnis betrug 1.003 T€ (Vorjahr 5.239 T€) Das um neutrale Erträge und Aufwendungen bereinigte Betriebsergebnis konnte auf 1.033 T€ (Vorjahr 817 T€) gesteigert werden.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag bei 800 T€ (Vorjahr 4.788 T€), bereinigt um neutrale Erträge und Aufwendungen ist es von 367 T€ im Vorjahr auf 830 T€ angestiegen.

Der an die Muttergesellschaft abgeführte Gewinn betrug 785 T€.

b) Finanzlage

Der Cashflow (Jahresüberschuss vor Gewinnabführung, vor außerordentlichen Posten und Zuschreibungen + Abschreibungen + Zuführung zu Rückstellungen für Pensionen) erreichte im Geschäftsjahr 2013 einen Wert von 941 T€ (Vorjahr 859 T€).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden um 1.825 T€ auf 4.393 T€ reduziert (Vorjahr 6.218 T€).

Die Liquidität 2. Grades (Liquide Mittel und kurzfristige Forderungen im Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten) konnte auf 41 % (Vorjahr 36 %) gesteigert werden.

c) Vermögenslage

	2013		2012		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	2013 : 2012 TEUR	%
Vermögen
Anlagevermögen	14.228	50,9	14.345	47,9	-117	-0,8
Vorräte	10.087	36,1	11.743	39,3	-1.656	-14,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.230	8,0	1.757	5,9	473	26,9
Forderungen gegen ver- bundene Unternehmen	377	1,3	840	2,8	-463	-55,1
Flüssige Mittel	166	0,6	91	0,3	75	82,4
Übrige Aktiva	870	3,1	1.133	3,8	-263	-56,8
	27.958	100,0	29.909	100,0	-1.951	-6,5

Das Anlagevermögen beinhaltet unverändert Finanzanlagen in Höhe von TEUR 12.956 und hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur wenig verändert.

Insbesondere durch den Abbau der Vorräte konnten Mittel freigesetzt werden, die zur Rückführung der Bankverbindlichkeiten genutzt wurden.

	2013		2012		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	2013 : 2012 TEUR	%
Kapital
Bilanzielles Eigenkapital	6.082	21,8	6.082	20,3	0	0,0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	12.250	43,8	12.250	41,0	0	0,0
Wirtschaftliches Eigenkapital	18.332	65,6	18.332	61,3	0	0,0
Langfristiges Fremd- kapital	502	1,8	1.061	3,5	-559	-52,7
Kurzfristiges Fremd- kapital	9.124	32,6	10.516	35,2	-1.392	-13,2
	27.958	100,0	29.909	100,0	-1.951	-6,5

Die Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft ist gegenüber dem Vorjahr mit 6.082 T€ unverändert, bezogen auf die Bilanzsumme erhöhte sich die Eigenkapitalquote leicht auf 21,8 % (Vorjahr 20,3 %). Berücksichtigt man das bestehende Nachrangdarlehen als wirtschaftliches Eigenkapital, so ergibt sich eine wirtschaftliche Eigenkapitalquote von 65,6 % (Vorjahr 61,3 %).

Der Rückgang der kurzfristigen Verbindlichkeiten ist insbesondere auf die Tilgung der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten zurückzuführen.

4. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres waren im Jahresdurchschnitt einschließlich Geschäftsführer 45 Mitarbeiter (Vorjahr 48 Mitarbeiter) beschäftigt. Der Umsatzanteil pro Mitarbeiter erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 10,7 %. Um unserem Unternehmen auch weiterhin einen nachhaltigen Bestand mit soliden Wachstumschancen zu ermöglichen, haben wir uns im letzten Quartal des Jahres 2013 im Einkauf mit einer neuen Leitung neu aufgestellt und wollen im laufenden Geschäftsjahr 2014 den Personalbestand im gewerblichen Bereich zusätzlich verstärken. Daneben werden wir auch weiterhin unsere Mitarbeiter bestmöglich fördern und fortbilden.

5. Gesamtaussage

Das Geschäftsjahr 2013 ist wie erwartet insgesamt positiv verlaufen, auch wenn die von uns im Vorjahr prognostizierten Umsatzzuwächse nicht in voller Höhe realisiert werden konnten. Die operative Ertragslage hat sich deutlich verbessert.

III. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres 2013 mit Wirkung auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage der Gesellschaft sind nicht bekannt.

IV. Prognosebericht

Nach zwei wachstumsschwachen Jahren mehrten sich zu Beginn dieses Jahres 2014 die Anzeichen für eine stärkere konjunkturelle Belebung, zum einen durch einen robusten privaten Konsum und zum anderen auch durch ein Anziehen der Ausrüstungsinvestitionen.

Die deutsche Wirtschaft hat den wirtschaftlichen Aufschwung des 4. Quartals 2013 mit in das laufende Jahr 2014 genommen. Damit waren die Startbedingungen im Vergleich zum Jahresbeginn 2013 deutlich besser. Zum Jahresauftakt 2014 wurde der preis-, saison- und kalenderbereinigte BIP-Anstieg gegenüber dem Vorquartal mit 0,8 Prozent gesteigert. So stark wie seit drei Jahren nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Wirtschaftsleistung um 2,5 %, was sicherlich durch den milden Winter begünstigt wurde.

Dem BDI - Konjunktur - Report 3 ist zu entnehmen, das es in diesem Betrachtungszeitraum ein Ausfuhrplus von 8,3 Milliarden € gegenüber dem Vergleichszeitraums des Vorjahres gab. Das war eine Steigerung von 3,1 %. Die umfangreichsten Zuwächse wurden in England mit 11,9 %, der Schweiz mit 9,8 % und den Vereinigten Staaten von Amerika mit 7,8 % erzielt. In den östlichen Ländern wie Polen, Tschechien, Rumänien und Ungarn gab es einen Anstieg um 2,7 Milliarden € oder 10,9 %, während die Ausfuhren nach Russland um 12,9 % und in die Türkei um 10,5 % zurückgingen. Selbst ins Nachbarland Belgien gingen die Ausfuhren um 4,5 % zurück, allerdings stiegen sie um 4,2 % in das andere Nachbarland, den Niederlanden.

Die Zahl der Erwerbstätigen ist nach vorläufigen Berechnungen im Mai 2014 auf 42,1 Millionen Personen gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entsprach dies einer Zunahme um 391.000 Personen oder 0,9 Prozent. Erstmals in diesem Jahr wurde damit auch die Grenze von 42 Millionen überschritten. Der Beschäftigungsaufbau ging vorwiegend auf die Zunahme an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung zurück. Die Zahl der Selbstständigen (einschließlich mithelfender Familienangehöriger) ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im ersten Quartal 2014 sogar gesunken. Nach letzten Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit gingen im April 2014 insgesamt 29,63 Millionen Personen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Das waren 436.000 Personen oder 1,5 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

Im Mai 2014 sind die Auftragseingänge in der Industrie (preis-, kalender- und saisonbereinigte Werte) gegenüber dem Vormonat um 1,7 % zurückgegangen. Im Monat zuvor waren sie um 3,4 % gestiegen. Der Anteil von Großaufträgen war im Mai ebenso wie im April überdurchschnittlich. Ohne Berücksichtigung von Großaufträgen wäre der Orderrückgang im Mai mit minus 3,7 % noch stärker ausgefallen. Die geglättete Zweimonatsbetrachtung weist jedoch für den Zeitraum April/Mai 2014 gegenüber Februar/März 2014 ein Auftragsplus von 1 % aus. Nur die Inlandsnachfrage gab in der Zweimonatsbetrachtung mit minus 0,4 % leicht nach.

Die Arbeitslosenquote ist trotz des Anstiegs um rd. 39.000 Erwerbstätige von Juli gegenüber dem Vormonat Juni nur von 6,7 % auf 6,3 % gesunken.

Der Ausstoß des produzierenden Gewerbes hat sich im Mai nach ersten vorläufigen Berechnungen (preis-, kalender- und saisonbereinigt) im Vergleich zum Vormonat um 1,8 Prozent verringert.

Der vom BDI ermittelte Zweimonatsvergleich weist für das produzierende Gewerbe insgesamt einen Produktionsrückgang von 1,6 Prozent aus. Die Industrieproduktion ging im Vergleich April/Mai gegenüber Februar/März um 0,9 Prozent zurück. Dies war der erste Rückgang nach sechs Monaten. So betrachtet ist diese Entwicklung im 2. Quartal als enttäuschend zu bezeichnen.

Vom ifo-Geschäftsklimaindex für das Verarbeitende Gewerbe gingen zuletzt uneinheitliche Signale aus. Im März des laufenden Jahres gab der Index nach einer nahezu einjährigen Anstiegsphase leicht nach, um dann im April auf den höchsten Wert seit Juli 2011 zu steigen. In den darauf folgenden zwei Monaten trübte sich das Geschäftsklima wieder ein. Grund hierfür waren zunächst die schlechteren Geschäftserwartungen der Industrieunternehmen. Im Juni fiel dann auch die Lagebeurteilung in der Industrie schlechter aus.

Mit Blick auf die aktuelle Geschäftslage bewegt sich der Index weiterhin auf einem relativ hohen Niveau. Die Unternehmen schätzen ihre aktuelle Lage mehrheitlich noch positiv ein. Die Erwartungskomponente des Indexes gibt jedoch seit dem Jahreswechsel kontinuierlich nach und bewegt sich nur noch leicht über dem Vorjahresniveau. Im Juli hat der Geschäftsklimaindex das dritte Mal in Folge nachgegeben. Die Unternehmen bewerteten sowohl ihre Lage als auch ihre Geschäftsaussichten schlechter. Die Exporterwartungen fielen auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr, sind aber mehrheitlich noch positiv. Die Ursachen für die pessimistischere Zukunftseinschätzung der Unternehmen sind nach allgemeiner Einschätzung in den zunehmenden geopolitischen Spannungen zu suchen. Die Unruhen und kriegerischen Ereignisse, die wir in den Berichterstattungen unterschiedlicher Medien täglich zur Kenntnis nehmen sind zwar zum Teil ziemlich fern von uns, zeigen aber meiner Einschätzung nach bereits jetzt auf Grund der globalen wirtschaftlichen Entwicklung erste ernst zu nehmende Wirkungen, die sich vermutlich noch verstärken werden.

Trotzdem dürfte sich die deutsche Wirtschaft, nach Meinung des BDI in dem "Konjunktur - Report 3", nach dem schwungvollen Start im 1. Quartal im weiteren Jahresverlauf wieder in ein ruhigeres konjunkturelles Fahrwasser begeben. Wesentliche Säulen des wirtschaftlichen Wachstums werden wahrscheinlich der private Konsum und die weiter anziehende Investitionstätigkeit sein. Auch an der weltwirtschaftlichen Belebung kann die deutsche Wirtschaft teilhaben. Angesichts eines statistischen Überhangs von 0,6 Prozentpunkten, einem starken ersten Quartal und einer weiterhin moderat aufwärts gerichteten konjunkturellen Entwicklung hält der BDI für das laufende Jahr ein BIP-Wachstum in der Größenordnung von zwei Prozent noch immer für erreichbar.

Im Maschinen- und Anlagenbau waren die maschinellen Kapazitäten mit 84 % lt. Mitteilung des VDMA - Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer, bei 996.000 Beschäftigten noch moderat ausgelastet. Die VDMA - Volkswirte rechnen für reale Produktion in diesem Jahr noch mit einem Plus von 3 %. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass durch die geopolitischen Verwirrungen das Vertrauen in Teile der deutschen Exportwirtschaft bedingt durch Sanktionsmaßnahmen sinkt und dadurch Industriezweige der Länder Indien, Japan und China davon profitieren.

In der Stahl- und Metallverarbeitung ist die Produktion in den ersten vier Monaten um 6,5 % gegenüber dem Vorjahresniveau gestiegen. Die Basis hierfür ist die stabilisierte Konjunktur in den Märkten Europas. Die Umsätze in der Eurozone sind um 4,3 % gestiegen, während außerhalb Europas ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist.

Die Tendenz gleicher Entwicklung von Umsatz und Bestellungen lässt auf eine stabile Entwicklung schließen. Die Erwartungen in zukünftige Entwicklungen sind in den letzten Monaten leicht gestiegen. Die zwischenzeitlich erhöhte Skepsis weicht allmählich der Zuversicht, dass sich die Lage in Osteuropa stabilisieren und die Konjunktur nicht nachhaltig beeinträchtigen wird. Es wird immer noch eine Wachstumssteigerung von 3 % erwartet.

Die im zweiten Halbjahr des Jahres 2013 eingesetzte Verbesserung in der Stahlindustrie hat sich im laufenden Jahr fortgesetzt. Die Auftragseingänge sind in den ersten 5 Monaten des laufenden Jahres um 5 % gestiegen. Die Kapazitätsauslastung überschritt im bisherigen Jahresverlauf die 90 % Marke. Die Aussichten für die kommenden Monate bleiben von einem vorsichtigen Optimismus geprägt, obwohl sich der Importdruck durch die nicht europäische Konkurrenz spürbar verstärkt hat.

Positive Entwicklung der Weltkonjunktur, aber ohne Dynamik.

Die globale Konjunktur hat sich im ersten Quartal des laufenden Jahres verhalten entwickelt. Ein etwas langsameres Wachstum war sowohl in einigen entwickelten Volkswirtschaften als auch in den Schwellenländern zu beobachten. Einzelne Sonderfaktoren wie der strenge Winter in den USA und umweltschutzbedingte Schließungen von Fabriken in China wirkten dabei eher wachstumshemmend, während kräftige Vorzieheffekte aufgrund einer Mehrwertsteuererhöhung in Japan die Binnennachfrage und damit auch die BIP-Entwicklung stimulierten. Auch im Vereinigten Königreich setzte sich die anhaltend dynamische Konjunkturentwicklung dank robuster Inlandsnachfrage fort.

Reales Bruttoinlandsprodukt

Veränderung gegenüber Vorperiode in Prozent	2013	4.Q/ 2013	1.Q/ 2014	Prognose 2014	2015
Weltwirtschaft	3,0	-	-	3,6	3,9
Industrieländer	1,3	-	-	2,2	2,3
Schwellenländer	4,7	-	-	4,9	5,3
USA	1,9	0,7	-0,7	2,0	3,0
Japan	1,5	0,1	1,6	1,4	1,0
Euroraum	-0,5	0,3	0,2	1,2	1,5
Brasilien	2,3	0,4	0,2	1,8	2,7
Russland	1,3	0,9	-	1,3	2,3
Indien	4,4	1,1	2,1	5,4	6,4
China	7,7	1,7	1,4	7,5	7,3

Quellen: OECD, IWF, BDI

Die Euphorie in den BRIC - Staaten ist gebrochen.

Ein BIP-Anstieg von 0,2 Prozent im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal war für Brasilien ein enttäuschender Jahresauftakt. Privater Konsum, Investitionen und der Außenbeitrag gaben nach. Nur ein starker Anstieg der Staatsausgaben konnte ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung gleich zu Jahresbeginn verhindern. Demzufolge fällt auch die Wachstumsprognose des IWF für das laufende Jahr trotz der Fußballweltmeisterschaft und der damit im Vorfeld erbrachten Leistungen mit nur 1,9 Prozent für 2014 bescheiden aus.

Die politischen Spannungen rund um den Ukraine Konflikt haben sich auch in der wirtschaftlichen Entwicklung Russlands niedergeschlagen. Im ersten Quartal des laufenden Jahres kam es zu umfangreichen Kapitalabflüssen, was den Außenwert des Rubels belastete und so über die höheren Importpreise die Inflation beschleunigte. Die russische Zentralbank sah sich gezwungen, die Leitzinsen anzuheben. Zusammen mit den gestiegenen politischen Risiken wird dies die Investitionstätigkeit und den Konsum belasten. Der IWF rechnet nur mit einem geringen BIP-Wachstum von 1,3 Prozent im laufenden Jahr.

Indiens Wirtschaft hat zum Jahresbeginn dank steigendem Konsum und robuster Ausfuhren etwas an Fahrt aufgenommen. Aufgrund von Beschränkungen bei Goldimporten hat sich Indiens Leistungsbilanzsaldo deutlich verbessert. Auch die Inflation konnte eingedämmt werden. Nach dem Sieg von Narendra Modi bei den Wahlen im Mai werden wirtschaftspolitische Kursänderungen immer wahrscheinlicher. Zu den vordringlichsten Aufgaben zählen die Verbesserung des Investitionsklimas und der Abbau der Infrastrukturdefizite.

Die geringeren Zuwächse bei Unternehmensinvestitionen und Exporten haben dazu geführt, dass Chinas Wirtschaftswachstum im ersten Quartal etwas schwächer ausgefallen ist als in den Vorquartalen. Der Private Konsum ist dagegen gestiegen, was durchaus politisch gewollt war, weil das Land bestrebt ist, weniger anfällig gegenüber weltwirtschaftlichen Schocks zu sein. Die zuletzt veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für die Industrie und den Dienstleistungssektor deuten darauf hin, dass sich Chinas Wirtschaft deutlich beleben wird und die angestrebte Jahreswachstumsrate von 7,5 Prozent erreicht werden kann.

Die amerikanische Wirtschaft ist im 1. Quartal auf Grund des außergewöhnlich starken Winters mit einem Minus in das neue Jahr gestartet. Der strenge Winter hat alle Teilaggregate des BIP in den USA erfasst und insbesondere die Investitionstätigkeit belastet. Am deutlichsten wirkte sich der Witterungseffekt auf die Wohnungsbauinvestitionen aus. Der einzige Lichtblick war der private Konsum, der gegen den Trend deutlich mit Plus 4,1 % zulegte. Wesentliche Gründe hierfür waren Einkommensverbesserungen und ein Rückgang der Sparquote. Die Wirtschaftsdynamik in den USA wird sich weiter steigern. Zum fünften Mal in Folge ist die Zahl der Beschäftigten in einem Monat um mehr als 200.000 Mitarbeiter gestiegen. Alleine im Juni waren 288.000 Mitarbeiter. Allerdings muss hier einschränkend erwähnt sein, dass die Zunahme auf dem Arbeitsmarkt im überwiegenden Maße von Teilzeitbeschäftigten bestimmt ist.

Mit einem Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal fiel der BIP-Anstieg im Euroraum etwas schwächer aus als in der EU. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einem Anstieg von 0,9 Prozent. Die deutsche Wirtschaft wies dabei zum Jahresauftakt mit 0,8 Prozent im Euroraum die höchste Wachstumsrate aus. In Belgien und Spanien wuchs das BIP um jeweils 0,4 Prozent, in Österreich um 0,3 Prozent. Während die Wirtschaftsleistung in Frankreich stagnierte, schrumpfte das BIP in Italien um 0,1 Prozent, in Finnland um 0,3 Prozent und in den Niederlanden um 1,2 Prozent. Gewichtet mit ihrer Wirtschaftskraft wiesen die Euroländer im ersten Quartal zwar mehrheitlich Wachstum aus. Sollte sich die wirtschaftliche Entwicklung in den großen Euro-Ländern Frankreich und Italien weiter abschwächen, könnte dies jedoch deutliche Bremsspuren hinterlassen.

Gespaltene Wachstumsdynamik im Euroraum

Reales BIP, 1. Quartal 2014, Veränderung in Prozent zum Vorquartal
Deutschland	0,8
Lettland	0,7
Slowakei	0,6
Belgien	0,4
Spanien	0,4
Frankreich	0,0
Italien	-0,1
Finnland	-0,4
Portugal	-0,7
Zypern	-0,7
Estland	-1,2
Niederlande	-1,4
EU (18)	0,2

Gewichtete Anteile des nominalen BIP der Euroländer am BIP EU-18 in Prozent
Deutschland	28,8
Slowenien, Lettland, Slowakei, Malta	1,5
Österreich, Belgien, Luxemburg	7,7
Spanien	10,5
Frankreich	21,3
Italien	16,2
Griechenland, Portugal, Zypern	3,7
Niederlande, Estland, Finnland, Irland	10,3

Quelle: Eurostat, BDI

Vielversprechend ist die regionale Betrachtung. Erstmals seit dem Jahr 2008 liegen die Indexwerte für die Krisenländer Italien, Spanien, Portugal und Griechenland über dem langjährigen Durchschnitt. EU-Kommission und OECD erwarten in ihrer Prognose für das laufende Jahr im Euroraum ein BIP-Wachstum von 1,2 Prozent und für 2015 von 1,7 Prozent.

Die Verschuldung Europas birgt Gefahren.

Der Schuldenstand in der EU ist im 1. Quartal 2014 gegenüber dem Vorquartal erneut gestiegen. Das zeigen die aktuellen Zahlen des Statistischen Amtes der EU. Sehr bedauerlich, denn zuvor hatte es zwei aufeinanderfolgende Quartale mit Abnahmen gegeben.

Deshalb beläuft sich der Schuldenstand im Euroraum im Verhältnis zum BIP zum Ende des 1. Quartals auf 93,9 % gegenüber 92,7 % Ende 2013. In der Gesamt-EU stieg die Quote von 87,2 % auf 88 %. Vergleicht man die Entwicklung der ersten Quartale 2013 und 2014, erhöhten sich die Schulden der öffentlichen Haushalte sogar von 92,5 % auf 93,9 % (Euroraum) bzw. 86,2 % auf 88 % (Gesamt-EU).

Die höchste Verschuldungsquote zum Ende des 1. Quartals verzeichnete wieder Griechenland, gefolgt von Italien und Portugal. Die niedrigsten Raten weisen Estland, Bulgarien und Luxemburg auf. Gegenüber dem Vorquartal verzeichneten 19 EU-Länder Ende März eine erhöhte Verschuldung.

Bei 6 Ländern gab es einen Rückgang und in Estland änderte sich an der Verschuldungsquote nichts.

Die stärksten Rückgänge wurden dabei von Polen (-7,6 Prozentpunkte), Deutschland (-1,1 Prozentpunkte) und Griechenland (-1 Prozentpunkt) gemeldet. Griechenland bleibt trotzdem das Sorgenkind. Das zeigt der Vergleich der ersten Quartale 2013 und 2014, als der Anstieg 13,5 Prozentpunkte erreichte.

Niemand sollte sich also Illusionen hingeben! Der Euroraum ist nach wie vor in arger Bedrängnis:

Die Schuldenstände der einzelnen Mitglieder verhindern hilfreiche Interventionen, die der jeweiligen Wirtschaft auf die Beine helfen könnten.

Das allein aber ruft keine Sorgenfalten hervor: Es ist vielmehr die unglaubliche Sorglosigkeit, mit der nahezu alle Euro-Staaten weitere Schulden machen! Estland und Litauen z.B. gehören zu den wenigen Nationen, die die Euroschuldenkrise für Reformen nutzten. Aber seit dem Beginn der Währungsunion steigerte beispielsweise Deutschland seine Verschuldung von ca. 61 auf 77 %, Frankreich "arbeitete" sich von 59 auf 97 % und Italien von 113 auf 136 % des jeweiligen BIP vor.

Zur Erinnerung: 60 % des BIP wurden einst als Schallmauer bestimmt.

Krisen drücken die Stimmung in Deutschland.

Ein erneuter Rückgang des Ifo-Indexes signalisiert einen Abwärtstrend.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juli erneut eingetrübt. Das Barometer für das Geschäftsklima sank auf 108,0 Punkte von 109,7 Zählern im Juni, wie das Ifo-Institut zu seiner Umfrage unter rund 7000 Managern mitteilte. Der wichtigste Gradmesser für die Stimmung in der Wirtschaft fällt damit zum dritten Mal in Folge, was als Anzeichen für einen Abwärtstrend in der Konjunkturentwicklung gilt.

Die Unternehmen beurteilten sowohl ihre Lage als auch die Geschäftsaussichten schlechter. "Die geopolitischen Spannungen belasten die deutsche Wirtschaft", sagte der Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Zuletzt bereiteten vor allem die gewaltsamen Auseinandersetzungen im Nahen Osten und der Ukraine den Firmenchefs Sorgen.

"Nun ist es amtlich, das Ifo-Geschäftsklima hat eine Wende nach unten vollzogen", sagte Ökonom Andreas Scheuerle von der Deka-Bank zu den Ifo-Zahlen. Aus dem dritten Rückgang in Folge ließen sich aber noch keine Rückschlüsse darüber ziehen, wie stark der Abwärtstrend ausfalle und wie lange er anhalte. Die Bundesbank hatte für das Frühjahr bereits eine Wachstumsdelle vorausgesagt.

Dass sich die Stimmung nun zu Beginn des dritten Quartals weiter eingetrübt hat, gilt als schlechtes Omen.

Das Ifo-Institut sieht darin lt. dem Handelsblatt jedoch keine Trendwende, wie ihr Konjunkturexperte Klaus Wohlrabe Reuters sagte. Auch andere Volkswirte sehen kein Alarmsignal: "Die Konjunktur hat ihren Höhepunkt zwar überschritten", meint Postbank-Ökonom Marco Bargel. Auch wenn das Bruttoinlandsprodukt in der zweiten Jahreshälfte weniger stark wachsen dürfte, sei dies kein Anlass zu akuter Sorge.

Aus der jüngsten Umfrage des Markit-Instituts unter Einkaufsmanagern ergibt sich im Gegensatz zu den Ifo-Daten ein überraschend positives Bild: Demnach könnte die Wirtschaft im dritten Quartal wieder durchstarten und an das starke Wachstum von Anfang des Jahres anknüpfen, als das Bruttoinlandsprodukt um 0,8 Prozent zugelegt hatte.

Ebenfalls dem Handelsblatt ist einer dpa - Mitteilung zu entnehmen, dass die Zuspitzung der internationalen Krisen die Stimmung der deutschen Verbraucher im Juli nicht trüben würde.

Sie rechneten ungeachtet des Ostukraine-Konflikts nicht nur mit einer weiteren wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung, sondern auch mit deutlich höheren Einkommen, berichtete das Marktforschungsunternehmen GfK in seiner Konsumklimastudie für Juli.

Die Einkommenserwartung habe dadurch einen derart starken Schub bekommen, dass sie auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung stieg. Fast ungebremst ist auch die Kauflust der Bundesbürger.

Der aus drei Komponenten ermittelte Konsumklimaindex für August kletterte von 8,9 auf 9,0 Punkte. "Die Stimmung der Verbraucher zeigt sich überaus robust. Das Konsumklima bestätigt sein gutes Niveau und kann sogar leicht zulegen", kommentierten die Nürnberger Konsumforscher die neuesten Umfrageergebnisse unter 2000 Verbrauchern.

Die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft war in den ersten beiden Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2014 zufriedenstellend. Entgegen dem gesamtdeutschen Konjunkturtrend konnten wir nicht nur im ersten, sondern auch im zweiten Quartal eine leicht verbesserte Nachfrage unserer Kunden verzeichnen. Dementsprechend konnte der Umsatz in den ersten sechs Monaten mit 15.770 T€ um 617 T€ gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert werden, auch wenn wegen des weiterhin hohen Wettbewerbsdrucks im Markt der Betriebsertrag mit 3.279 T€ nur um 29 T€ stieg.

Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) blieb wegen geringerer Margen und leicht erhöhten Personalkosten mit 714 T€ um 226 T€ gegenüber dem Vorjahreswert zurück. Unter Berücksichtigung der Beurteilungsmöglichkeiten im Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes gehen wir allerdings davon aus, dass die Nachfrage unserer Kunden auch im zweiten Halbjahr 2014 konstant bleiben wird. Die Ziele der Geschäftsführung für das laufende Geschäftsjahr sollten damit erreicht und das Vorjahresergebnis leicht übertroffen werden.

Unter Berücksichtigung der vorstehend dargelegten konjunkturellen Rahmenbedingungen und unter der Voraussetzung, dass keine außergewöhnlichen Ereignisse eintreten, ist der für 2014 geplante Umsatzzuwachs von etwas über 2 % gegenüber dem Vorjahr nach derzeitigem Wissensstand realistisch.

Der operative Rohertrag (Deckungsbeitrag 1) von 20 % ist u. E. durch die Annahme gerechtfertigt, dass der Wettbewerbsdruck im Markt weiterhin hoch bleiben wird.

V. Chancen- und Risikobericht (einschließlich Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten)

Für unsere Gesellschaft als mittelständisches, aber international agierendes Unternehmen bestehen vielfältige Geschäftschancen. Gleichzeitig sind wir aber auch nicht zu verkennenden Tätigkeitsrisiken ausgesetzt.

Chancen

Um unsere Chancen in den globalen Märkten bestmöglich wahrzunehmen, konzentrieren wir uns auf die Kernkompetenzen unseres Unternehmens: Von jeher war es unser Ziel, unsere Kunden mit Material bester Qualität zu angemessenen Preisen zu versorgen und zudem umfassenden Service bei der Produkt- und Anwendungsberatung sicher zu stellen. Dieses seit Jahren erfolgreiche Konzept hat sich insbesondere in den Krisenjahren 2008 und 2009 bewährt und wird beibehalten. BESTAR wird von Kunden überall auf der Welt als qualitätsorientierter Lieferant wahrgenommen und grenzt sich dadurch erfolgreich von etwaigen Billigprodukten ab.

Weitere Chancen ergeben sich aus unserer weltweiten Geschäftstätigkeit in zwischenzeitlich 46 Ländern. Unser Mitarbeiterstamm betreut unsere Kunden in 14 verschiedenen Landessprachen. Unser Ziel ist es auch weiterhin, die Geschäftstätigkeit auf mehreren Säulen fußen zu lassen. Hierdurch wird sichergestellt, dass unsere Geschäftsentwicklung nicht zu sehr von Schwankungen in einzelnen Ländern, Regionen oder Produktbereichen abhängig ist.

Risiken

Trotz aller Geschäftschancen sind wir uns auch der Risiken bewusst. Zur Früherkennung von Risiken haben wir seit Jahren ein System eingerichtet, das kontinuierlich überwacht, angepasst und verbessert wird. Es regelt die Erfassung von Planwerten und die Berichterstattung von Abweichungen. Besonderes Gewicht hat wie in den Jahren zuvor unsere Unternehmensplanung mit den Schwerpunkten

- Enge Kundenbedingungen sind Finanzen & Liquidität,

- Einkauf, Absatz & Umsatz,

- Ressourcenoptimierung.

Die Geschäftsführung führt das Unternehmen durch strategische und operative Zielvorgaben. Bei negativer Entwicklung nimmt die Geschäftsführung zeitnah Einfluss und veranlasst entsprechende Maßnahmen.

Die Risiken unserer Gesellschaft resultieren wie schon in den Jahren zuvor aus den konjunkturellen Rahmenbedingungen. Daneben sind aber auch weiterhin Risiken unserer internen Organisationsstrukturen gegeben. Für diese Risiken hat die Geschäftsführung Maßnahmenpläne entwickelt, die unsere zukünftige Geschäftstätigkeit sicherstellen werden.

Finanz- und Liquiditätsrisiken

Zur Kontrolle und Überwachung der Finanzrisiken hat die Geschäftsführung bereits seit Mitte 2008 ein umfassendes Reporting-System eingerichtet, das stetig weiterentwickelt wird. Neben dem werktäglichen Managementreport, der eine zeitnahe Kontrolle der Absatz- und Umsatzentwicklungen wie auch der Lagerbestände, Forderungen und Verbindlichkeiten ermöglicht, stellt das ERP-System nunmehr auch Planungs- und Prognosedaten zur Verfügung. Zusätzlich werden auf Monats- und Quartalsbasis detaillierte Berichte zur Absatz-, Umsatz-, Liquiditäts- und Ertragsentwicklung erstellt, die ebenfalls mit den Planungs- und Prognosedaten abgeglichen werden.

Lieferungen erfolgen nur an Kunden mit entsprechender Bonität. Zur Beurteilung der Bonität werden Auskünfte und Informationen von zwei unabhängigen Anbietern eingeholt. Durch den Verkauf eines Teils der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden die Ausfallrisiken ebenfalls reduziert.

Die Geschäftsführung hat auch zum Jahreswechsel 2013/2014 wie schon in den Jahren zuvor eine mehrjährige Umsatz-, Absatz- und Ertragsplanung erstellt, mit dem bezogen auf einen 3-Jahres-Zeitraum die Umsatz- und Absatzchancen wie auch bilanzielle und finanztechnische Entwicklungsmöglichkeiten geplant und strukturiert wurden. Mit den Hausbanken wurden neue Kreditvereinbarungen getroffen, begleitet von einem Sicherheiten-Poolvertrag, die die Finanzausstattung unserer Gesellschaft weiterhin sicherstellen.

Geschäfts- und Tätigkeitsrisiken

Auch im Geschäftsjahr 2013 war der Wettbewerbsdruck im Markt weiterhin deutlich spürbar. Im Interesse unserer Kunden werden wir die Marktgegebenheiten stetig analysieren, um die Materialbeschaffungs- und Preisrisiken frühzeitig zu erkennen und mit angemessenen Maßnahmen entgegen zu wirken.

Hierzu hat die Geschäftsführung in enger Abstimmung mit dem Einkauf und Verkauf ihre Geschäftsstrategien stetig angepasst und fortentwickelt, so dass auch weiterhin eine bestmögliche Belieferung und Betreuung unserer Kunden zu wettbewerbsfähigen Konditionen und damit auch ein langfristiges, gesundes und profitables Wachstum unserer Geschäftsfelder möglich ist.

Allgemeine Risiken unserer Geschäftstätigkeit, insbesondere Risiken aus dem Verkauf unserer Produkte, sind durch angemessene Versicherungen abgesichert.

Gesamtaussage zum Risikomanagement

Nach Prüfung der derzeit erkennbaren Risikosituation bestehen keine erkennbaren Risikopotentiale, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden.

Remscheid, 17.09.2014

Hans-Joachim Wagner, Geschäftsführer

Bilanz für Offenlegungszwecke

AKTIVA

	31.12.2013 EUR	31.12.2012 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	9.513,49	13.537,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.091.680,09	1.188.745,04
2. Technische Anlagen und Maschinen	17.416,49	19.555,19
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	153.649,22	167.063,66
Summe Sachanlagen	1.262.745,80	1.375.363,89
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.436.194,96	1.436.194,96
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	11.520.000,00	11.520.000,00
Summe Finanzanlagen	12.956.194,96	12.956.194,96
Summe Anlagevermögen	14.228.454,25	14.345.096,52
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	10.087.113,71	11.742.834,34
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 249.845,00 (Vj: 326.804,00)
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	376.589,31	839.750,19
Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.438.802,56	3.688.199,59
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	165.703,03	90.544,55
Summe Umlaufvermögen	13.691.619,30	15.521.578,48
C. Rechnungsabgrenzungsposten	38.137,49	42.347,29
D. Bilanzsumme	27.958.211,04	29.909.022,29
Passiva
	31.12.2013 EUR	31.12.2012 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	625.000,00	625.000,00
II. Gewinnrücklagen	2.380.015,21	2.380.015,21
III. Gewinnvortrag	3.076.875,44	3.076.875,44
Summe Eigenkapital	6.081.890,65	6.081.890,65
B. Rückstellungen	1.393.927,11	1.297.820,06
C. Verbindlichkeiten
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 8.232.393,28 (Vj: 9.707.161,59)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.392.902,79	6.217.948,09
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 4.392.902,79 (Vj: 6.217.948,09)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	14.137.753,24	14.045.680,97
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 1.887.753,24 (Vj: 1.795.680,97)
Summe Verbindlichkeiten	20.482.393,28	22.529.311,58
D. Bilanzsumme	27.958.211,04	29.909.022,29

Gewinn- und Verlustrechnung für Offenlegungszwecke

	2013 EUR	2012 EUR
1. Rohergebnis	6.125.188,73	10.417.275,63
2. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter	-2.198.962,90	-2.207.063,66
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-400.602,20	-406.035,05
- davon für Altersversorgung: -60.453,04 (Vj: -49.828,21)
Summe Personalaufwand	-2.599.565,10	-2.613.098,71
3. Abschreibungen
a. auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-143.475,27	-158.192,88
Summe Abschreibungen	-143.475,27	-158.192,88
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-2.378.979,01	-2.407.357,93
5. Ordentliches Betriebsergebnis	1.003.169,35	5.238.626,11
6. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	921.600,00	921.600,00
- davon aus verbundenen Unternehmen: 921.600,00 (Vj: 921.600,00)
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	30.119,65	21.676,70
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.155.125,04	-1.393.588,46
- davon an verbundene Unternehmen: -551.249,98 (Vj: -195.409,71)
9. Finanzergebnis	-203.405,39	-450.311,76
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	799.763,96	4.788.314,35
11. Außerordentliche Erträge	0,00	750.000,00
12. Außerordentliches Ergebnis	0,00	750.000,00
13. Sonstige Steuern	-14.514,12	-12.379,85
14. Auf Grund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn	-785.249,84	-5.525.934,50

Anhang für Offenlegungszwecke

BESTAR STAHLHANDELSGESELLSCHAFT REMSCHEID MBH

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie den relevanten Bestimmungen des GmbH-Gesetzes aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Absatz 2 HGB) gegliedert.

II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Grundlage für die Bewertung der Vermögensgegenstände des Anlage- und Umlaufvermögens bilden die Anschaffungskosten.

Bei Vermögensgegenständen des Anlagevermögens, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden die Anschaffungskosten um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen sind nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer bemessen.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden überwiegend über eine Nutzungsdauer von drei Jahren linear und Gebäude linear und stufendegressiv nach § 7 EStG abgeschrieben.

Die Abschreibungen auf Zugänge des beweglichen Sachanlagevermögens werden nach der linearen Methode berechnet.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis einschließlich EUR 410,00 werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Überschreiten die Anschaffungskosten bei Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens den Wert, der den Vermögensgegenständen am Abschlussstichtag beizulegen ist, so werden diese auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit dem Nennwert angesetzt. Das Körperschaftsteuerguthaben ist mit dem Barwert unter Berücksichtigung eines Abzinsungsfaktors von 4 % p.a. aktiviert.

Der Ansatz des Kassenbestandes und der Guthaben bei Kreditinstituten erfolgt zum Nennwert.

Vorauszahlungen für zukünftige Zeiträume werden zeitanteilig abgegrenzt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet.

Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinsten Betrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Wertansatz der Eventualverbindlichkeiten entspricht dem bestehenden Haftungsvolumen.

Fremdwährungsposten sind mit den Devisenkassamittelkursen am Bilanzstichtag umgerechnet.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS

1. Erläuterungen zur Bilanz

a) Anlagevermögen

Die Entwicklung der Anlageposten ist dem Anlagespiegel zu entnehmen.

	Eigenkapital TEUR	Anteilsbesitz %	Jahresergebnis TEUR
Verbundene Unternehmen
BESTAR LLC., Atlanta (USA)	1.824	95	232

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen wurden ohne Sicherheiten gewährt und betreffen die Gesellschafterin.

b) Vorräte

Für Ungängigkeit, wegen gesunkener Wiederbeschaffungspreise und nach den Grundsätzen der verlustfreien Bewertung werden Abschläge vorgenommen.

c) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die erkennbaren Einzel- und latenten sonstigen Risiken sowie die voraussichtlichen Zins- und Skontoverluste werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.

d) Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Aus dem laufenden Lieferungs- und Leistungsverkehr ergeben sich Forderungen von TEUR 377 (Vorjahr TEUR 840).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind den sonstigen Verbindlichkeiten zuzuordnen.

Gegenüber der Gesellschafterin bestehen zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.175 (Vorjahr TEUR 1.564).

e) Sonstige Vermögensgegenstände

Ausgewiesen werden unter anderem das Körperschaftsteuerguthaben, Forderungen gegen die Factoringgesellschaft sowie Forderungen aus Umsatzsteuer.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten TEUR 250 mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (Vorjahr TEUR 327).

f) Rechnungsabgrenzungsposten

Die Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten kein Disagio mehr (Vorjahr TEUR 5),

g) Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital ist mit TEUR 1.500 (Vorjahr TEUR 1.500) in voller Höhe eingezahlt. Der Nennbetrag der eigenen Anteile wurde gemäß § 272 Absatz 1a HGB offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

h) Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen sind nach dem Barwertverfahren unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Dr. K. Heubeck, eines Zinssatzes von 4,88 % p.a. sowie einer Rentensteigerung von 4 % ermittelt.

i) Sonstige Rückstellungen

Diese Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Bilanzerstellung bekanntgewordenen ungewissen Schulden und Risiken, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen. Im Wesentlichen betreffen sie Verpflichtungen aus dem Personalbereich (Tantieme, Urlaubsansprüche etc.), Garantien, interne und externe Jahresabschlusskosten, ausstehende Rechnungen sowie drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.

j) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte, die Verpfändung von Anteilen an einem verbundenen Unternehmen und die Sicherungsübereignung von Vorräten besichert.

Für die übrigen Verbindlichkeiten bestehen Sicherheiten im üblichen Umfang.

Im Einzelnen ergeben sich zum Bilanzstichtag folgende Verbindlichkeiten:

Verbindlichkeitenspiegel (Vorjahreswerte in Klammer)

	Stand 31.12.2013 EUR	Restlaufzeit bis 1 Jahr EUR	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre EUR	Restlaufzeit> 5 Jahre EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	4.392.902,79	4.392.902,79	0,00	0,00
	(6.217.948,09)	(6.217.948,09)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.869.669,19	1.869.669,19	0,00	0,00
	(1.497.871,49)	(1.497.871,49)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	14.137.753,24	1.887.753,24	0,00	12.250.000,00
	(14.045.680,97)	(1.795.680,97)	(0,00)	(12.250.000,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	82.068,06	82.068,06	0,00	0,00
	(767.811,03)	(195.661,04)	(572.149,99)	(0,00)
Summe Verbindlichkeiten	20.482.393,28	8.232.393,28	0,00	12.250.000,00
	(22.529.311,58)	(9.707.161,59)	(572.149,99)	(12.250.000,00)

k) Haftungsverhältnisse

	TEUR	Vorjahr TEUR
Mithaft für Darlehen an verbundene Unternehmen	3.107	3.096

Unter Berücksichtigung der zum Aufstellungszeitpunkt bestehenden Erkenntnisse über die finanzielle Lage der Hauptschuldner wird derzeit davon ausgegangen, dass die jeweiligen Hauptschuldner ihre den Haftungsverhältnissen zugrunde liegenden Verbindlichkeiten erfüllen können. Die Inanspruchnahme aus den genannten Haftungsverhältnissen wird deshalb als nicht wahrscheinlich eingeschätzt.

Die Einschätzung des Risikos einer Inanspruchnahme ergibt sich aus der fortlaufenden Überwachung der finanziellen Lage der begünstigten Unternehmen und dem zeitnahen Informationsaustausch zwischen den in die Haftungsgemeinschaft einbezogenen Unternehmen.

l) Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus betriebswirtschaftlichen Gründen werden verschiedene Vermögensgegenstände geleast oder gemietet. Aus den Miet- und Leasingverträgen ergibt sich eine Gesamtverpflichtung von TEUR 1.071, davon sind TEUR 352 in 2014 fällig.

Außerdem sind aus Finanzierungsgründen verschiedene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an eine Factoring-Gesellschaft verkauft.

Daneben besteht das übliche Bestellobligo aus der laufenden Geschäftstätigkeit.

Aus einer bis 2017 laufenden Kooperationsvereinbarung ergeben sich feste Zahlungsverpflichtungen von TEUR 32 pro Jahr.

2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

a) Rohergebnis

Die Umsatzerlöse wurden im Wesentlichen aus dem Verkauf von Stahlerzeugnissen für die Sägen- und Messerindustrie erzielt. Der Exportanteil beträgt rund 74,7 % (Vorjahr 75,0 %).

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten unter anderem periodenfremde Erträge, insbesondere aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen sowie Nebenkostenerstattungen in Höhe von insgesamt TEUR 60 (Vorjahr TEUR 136) und Zuschreibungen (Vorjahr TEUR 4.300) sowie Kursgewinne in Höhe von TEUR 25 (Vorjahr TEUR 54).

b) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten unter anderem periodenfremde Aufwendungen, insbesondere aus der Bildung von Wertberichtigungen zu Forderungen und der Ausbuchung von Forderungen, in Höhe von insgesamt TEUR 75 (Vorjahr TEUR 13) sowie Kursverluste in Höhe von TEUR 45 (Vorjahr TEUR 68).

c) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind TEUR 23 (Vorjahr TEUR 25) aus der Aufzinsung von Rückstellungen enthalten.

d) Außerordentliche Erträge

Die Erträge resultierten im Vorjahr aus dem Verzicht auf nachrangige Forderungen in Höhe eines Teilbetrages von TEUR 750 durch ein verbundenes Unternehmen.

IV. SONSTIGE ANGABEN

1. Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:

	2013	2012
Gewerbliche Mitarbeiter	16	18
Angestellte	28	29

2. Mitglieder des Geschäftsführungsorgans

Geschäftsführer der Gesellschaft ist Herr Hans-Joachim Wagner, Betriebswirt, Velbert.

Die Gesellschaft hat von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

3. Name und Sitz des Mutterunternehmens

Mutterunternehmen ist die BESTAR Beteiligungsgesellschaft mbH, die gesetzlich nicht zur Aufstellung und Offenlegung eines Konzernabschlusses verpflichtet ist.

4. Derivative Finanzinstrumente

Der analog zu IAS 39 A 74 alternativ nach der Analyse der diskontierten Cashflows ermittelte beizulegende Zeitwert eines Zinssatzswaps über nominal TEUR 1.500 beträgt am Bilanzstichtag TEUR -39. Bei der Bewertung wurde die Annahme zu Grunde gelegt, dass der Unterschied zwischen dem 6-Monats-USD-LIBOR und dem 6-Monats-EURIBOR bis 2014 maximal einen Wert von 0,1 Prozentpunkte erreicht.

In der Bilanz sind am Bilanzstichtag TEUR 26 Zinsabgrenzungen unter den sonstigen Verbindlichkeiten und TEUR 13 unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen.

5. Ergebnisabführungs- und Beherrschungsvertrag

Die Gesellschaft hat am 22. Dezember 2006 mit Wirkung vom 1. Januar 2007 mit der Gesellschafterin einen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen.

Remscheid, den 17. September 2014

BESTAR Stahlhandelsgesellschaft Remscheid mbH

Der Geschäftsführer:

Hans-Joachim Wagner

Der Jahresabschluss 2013 wurde von der Gesellschafterversammlung am 4. November 2014 festgestellt.

Anlagenspiegel für Offenlegungszwecke

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2013 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Stand 31.12.2013 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	292.652,33	2.810,00	0,00	0,00	295.462,33
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.659.992,39	0,00	0,00	0,00	3.659.992,39
2. Technische Anlagen und Maschinen	526.520,17	0,00	0,00	0,00	526.520,17
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.071.060,38	24.023,00	0,00	0,00	1.095.083,38
Summe Sachanlagen	5.257.572,94	24.023,00	0,00	0,00	5.281.595,94
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.436.194,96	0,00	0,00	0,00	1.436.194,96
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	11.520.000,00	0,00	0,00	0,00	11.520.000,00
Summe Finanzanlagen	12.956.194,96	0,00	0,00	0,00	12.956.194,96
Summe Anlagevermögen	18.506.420,23	26.833,00	0,00	0,00	18.533.253,23

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2013 EUR	Zugänge EUR	Zuschreibungen EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Stand 31.12.2013 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	279.114,66	6.834,18	0,00	0,00	0,00	285.948,84
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.471.247,35	97.064,95	0,00	0,00	0,00	2.568.312,30
2. Technische Anlagen und Maschinen	506.964,98	2.138,70	0,00	0,00	0,00	509.103,68
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	903.996,72	37.437,44	0,00	0,00	0,00	941.434,16
Summe Sachanlagen	3.882.209,05	136.641,09	0,00	0,00	0,00	4.018.850,14
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	4.161.323,71	143.475,27	0,00	0,00	0,00	4.304.798,98

	Buchwerte
	Stand 31.12.2013 EUR	Stand 31.12.2012 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	9.513,49	13.537,67
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.091.680,09	1.188.745,04
2. Technische Anlagen und Maschinen	17.416,49	19.555,19
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	153.649,22	167.063,66
Summe Sachanlagen	1.262.745,80	1.375.363,89
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.436.194,96	1.436.194,96
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	11.520.000,00	11.520.000,00
Summe Finanzanlagen	12.956.194,96	12.956.194,96
Summe Anlagevermögen	14.228.454,25	14.345.096,52

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers für Offenlegungszwecke

Der Jahresabschluss enthält größenabhängige Offenlegungserleichterungen.

Zu dem vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der BESTAR Stahlhandelsgesellschaft Remscheid mbH, Remscheid, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des gesetzlichen Vertreters sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 24. September 2014

MORISON FRANKFURT AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Karl-Heinz Wolf, Wirtschaftsprüfer

ppa. Bardo Bruchmüller, Wirtschaftsprüfer