FrieslandCampina Germany GmbH

Düsseldorf (vormals: Heilbronn)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

1. Grundlagen

Die FrieslandCampina Germany GmbH ist in Deutschland für alle Aktivitäten der niederländischen FrieslandCampina-Gruppe innerhalb der Business Group "Food and Beverage'' verantwortlich. Nach dem Verkauf der Produktionsstandorte Heilbronn, Köln und Schefflenz an die Unternehmensgruppe Theo Müller zum Ende des ersten Quartals 2023, liegt der Fokus auf dem Vertrieb von Käse, Butter, Milchmischgetränken, Joghurt, Sahne und Fleischalternativen.

Die Produkte können im Wesentlichen in die Bereiche "Private Label" (Handelsmarken) und "Branded" (Markengeschäft) unterteilt werden. Im deutschen Markt sind wir mit den Marken Chocomel, Valess, Frico, Campina, Frau Antje und Holland Master vertreten.

2. Forschungs- und Entwicklungsbericht / Qualitätssicherung

Seit dem Verkauf der deutschen Werke an die Unternehmensgruppe Theo Müller findet die Forschungs- und Entwicklungsarbeit nicht mehr in Deutschland statt. Die FrieslandCampina Germany GmbH steht weiterhin im engen Austausch mit den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen auf Konzernebene innerhalb der Niederlande.

3. Wirtschaftliche Entwicklung und Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung war 2023 durch folgende maßgebliche Faktoren gekennzeichnet:

Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland war laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Jahr 2023 leicht rückläufig. Als wesentliche Gründe werden neben gestiegenen Material- und Finanzierungskosten beim Bau weiterhin erhöhte Energiepreise und eine unverändert schwache binnen- und außenwirtschaftliche Nachfrage angeführt. Laut den Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes ging das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Gesamtjahr um 0,3 % zurück. Angesichts der Nachwirkungen der vorangegangenen Krisen, insbesondere den erheblichen Kaufkraftverlusten als Folge des massiven Energie- und Nahrungsmittelpreisanstiegs, der schwachen weltwirtschaftlichen Entwicklung, der geopolitischen Krisen sowie den geldpolitischen Straffungen stellt sich die gesamtwirtschaftliche Ausgangslage zum Jahreswechsel 2023/24 schwach dar. Die Inflationsrate lag im Dezember bei 3,7 % und im Jahresdurchschnitt 2023 bei 5,9 % im Vergleich zum Vorjahresniveau. (Quelle: BMWK)

Laut der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie sorgten ein weiterhin hohes Preisniveau, große wirtschaftspolitische Unsicherheiten und deutlich verschlechterte Standortfaktoren für einen realen Umsatzverlust im Jahr 2023. Der Umsatz der deutschen Lebensmittelhersteller lag im Jahr 2023 basierend auf ersten Schätzungen bei 232,7 Milliarden Euro. Während der nominale Anstieg bei 6,5 % lag, weist der preisbereinigte Umsatz einen Rückgang um 0,9 % im Vergleich zum Vorjahr auf. Die Inlandspreise stiegen stärker (8,9 %) als die Preise im Ausland (4,8 %) und der Auslandsanteil am Umsatz sank auf 35,0 %. Insgesamt hat sich die Branche in den vergangenen Jahren als krisenresistent bewiesen. Das konstant hohe Kostenniveau, neue zusätzliche Regularien und eine geringe wirtschaftspolitische Planungssicherheit fordern die Branche allerdings zunehmend heraus. (Quelle: BVE)

4. Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2023 stand für viele Unternehmen vor allem in den ersten Monaten weiterhin unter dem Zeichen steigender Kosten und Verbraucherpreise. Der Umsatz der FMCG-Branche konnte sowohl In-home als auch Out-of-Home weiterhin wachsen, jedoch lediglich getrieben durch den Anstieg der bezahlten Preise, die Mengen gingen zurück. Auch wenn der Preisanstieg im Jahresverlauf abschwächte und das Konsumklima eine leichte Aufwärtsbewegung zeigt, ging die Stimmung unter den Unternehmen laut ifo Geschäftsklima Index weiter zurück.

Auch in Hinblick auf den garantierten Milchpreis der Genossenschaftsmitglieder von FrieslandCampina zeigte sich im Verlauf des Jahres eine Abschwächung. Dieser lag im Januar 2023 noch bei 60,00€ pro 100 KG und sank bis Dezember auf 46,31€.

Für FrieslandCampina war 2023 von dem Übergang des im Vorjahr angekündigten Verkaufs der Marken Landliebe und Tuffi und der drei deutschen Produktionsstandorte Heilbronn, Köln und Schefflenz an die Unternehmensgruppe Theo Müller geprägt. FrieslandCampina fokussiert sich nun mit dem verbleibenden Markengeschäft Valess auf vegetarische Teilfertiggerichte, Chocomel auf Milchmischgetränke, Frau Antje auf Butter und gemeinsam mit Frico auf das Hart- und Schnittkäse Segment in der Theke und in der Selbstbedienung. Als zweites starkes Standbein baut FrieslandCampina sein Private Label Geschäft in relevanten Molkereisegmenten und im Käsebereich in Europa aus.

Damit rangiert FrieslandCampina im umsatzbewerteten Ranking der Molkereien in Deutschland nun auf Rang 8. Im weltweiten Ranking rückt FrieslandCampina um einen Rang auf Position 7 auf.

Der Gesamtmarkt für Molkereiprodukte (Weiße Linie inkl. Butter) in Deutschland zeigt eine deutlich positive Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahr, bleibt jedoch hinter der Entwicklung von FMCG gesamt zurück. Getrieben ist das Umsatzwachstum rein durch das gestiegene Preis-Niveau, der Absatz zeigt sich leicht rückläufig. Private Label Produkte entwickeln sich dabei deutlich stärker als die Markenprodukte und können den Anteil im Umsatz und Absatz ausbauen. Vegane Alternativen und Protein sind nach wie vor die großen Trendthemen in der Kategorie Molkereiprodukte und spielen vor allem in den Getränke Segmenten aber auch im Bereich Joghurt und Dessert eine große Rolle.

Gemessen am Umsatz ist Butter nach wie vor das größte Segment innerhalb der Molkereiprodukte gefolgt von H-Milch, Frischmilch, Fruchtjoghurt, Dessert und Schlagsahne. Innerhalb der Segmente zeigt sich eine durchmischte Entwicklung. Während Frischmilch trotz gestiegenem Preis-Niveau sowohl stark im Umsatz aber auch im Absatz verliert, können H-Milch und Dessert zwar im Umsatz zulegen, zeigen jedoch ebenfalls eine negative Absatzentwicklung. Fruchtjoghurt und Schlagsahne entwickeln sich hingegen deutlich positiv im Umsatz und zeigen eine nahezu stabile prozentuale Absatzentwicklung.

Das Segment Butter zeigt im Vergleich zum Vorjahr in 2023 die signifikanteste Entwicklung. Nachdem im Jahr 2022 die 3,00 Euro-Marke für ein Stück Butter überschritten wurde, war das Jahr 2023 vor allem durch Promotion-Aktivitäten im Markenbereich und eine Absenkung des Preis-Niveaus geprägt. Damit ist Butter das einzige Segment, dessen Preis-Niveau im Vergleich zum Vorjahr sinkt. Durch diese Aktivitäten sank der Butter-Umsatz gegenüber dem Vorjahr sowohl im Markengeschäft als auch im Private Label Sektor. Trotz der hohen Anzahl an Promotion verliert das Markengeschäft auch im Absatz. Das Private Label Geschäft kann hingegen Absatzzuwächse durch Käuferwechsel verzeichnen. Vor dem Hintergrund dieses schwierigen Marktumfeldes verliert auch die FrieslandCampina Marke Frau Antje Beste Butter gegenüber dem Vorjahr deutlich an Umsatz und Absatz.

Das Segment der Milchmischgetränke zeigt im Vergleich zum Gesamtmarkt der Molkereiprodukte eine überproportionale Entwicklung im Umsatz und Preisniveau sowie eine nahezu stabile Absatzentwicklung. Die FrieslandCampina Marke Chocomel zeigt intern eine leicht negative Entwicklung im Absatz, jedoch eine erfreulich positive Umsatzentwicklung, welche auf eine Portfoliobereinigung und dem Ausbau des On-the-Go Formats zurückzuführen ist.

Der Gesamtmarkt für Käse entwickelte sich im Jahr 2023 gegenüber Vorjahr positiv in Umsatz und Absatz. Dabei treibt der Bereich Selbstbedienung (SB) das Umsatzwachstum deutlich stärker als die Theke - auch hier im Wesentlichen bedingt durch ein höheres Preisniveau. Im Absatz kann der Bereich SB noch Zuwächse verzeichnen, die Theke verliert jedoch leicht gegenüber Vorjahr. Das größte Subsegment Hart- und Schnittkäse entwickelt sich ebenfalls positiv im Umsatz und Absatz - sowohl an der Theke als auch im SB-Bereich. Der SB-Bereich wird von Private Label dominiert, während das Thekengeschäft nahezu ausschließlich durch Marken besetzt ist. FrieslandCampina konnte im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr das Private Label Geschäft im Hart- und Schnittkäse Segment deutlich ausbauen und stärker als der Gesamtmarkt im Absatz wachsen. Im Markengeschäft kann der Umsatz stabil gehalten werden, allerdings verliert FrieslandCampina deutlich im Absatz, insbesondere in der Theke mit den Marken Frico, Holland Master und Frau Antje Pikantje als auch im SB-Bereich.

Nach vielen Jahren des kontinuierlichen Wachstums zeigt der Markt der vegetarischen/veganen Teilfertiggerichte (exklusive Tofu) im Jahr 2023 einen leichten Rückgang im Umsatz und im Absatz. Der Markt ist nach wie vor vom Markteintritt neuer Hersteller bzw. Marken geprägt, jedoch entwickelt sich das Markengeschäft im Umsatz und Absatz rückläufig. Das Private Label Geschäft für vegetarische/vegane Teilfertiggerichte kann hingegen stark wachsen. Die Marke Valess von FrieslandCampina zeigt wie das Gesamtmarkengeschäft im Markt eine rückläufige Entwicklung im Umsatz und Absatz.

Die wesentlichen Beteiligungen der FrieslandCampina Germany GmbH haben sich wie folgt entwickelt:

Mit der FrieslandCampina Kievit GmbH (Lippstadt, Deutschland) besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.

Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von EUR 133,1 Mio. (2022: EUR 168,0 Mio.) erzielt. Das entspricht einem Rückgang um 20,8 % gegenüber dem Vorjahr. Gründe für die rückläufige Entwicklung sind im Geschäftsjahr 2023 niedrigere Volumen, die Schließung eines Geschäftsbereichs und Preisänderungen. Das Ergebnis vor Übernahme sank auf EUR 0,9 Mio. (Vorjahr EUR 4,4 Mio.). Im Berichtsjahr waren in Lippstadt durchschnittlich 184 (Vj. 272) Mitarbeiter inkl. Auszubildende beschäftigt.

Mit den Gesellschaften MBP Milchprodukte GmbH (Heilbronn, Deutschland), Landliebe Molkereiprodukte GmbH (Heilbronn, Deutschland) bestehen Ergebnisabführungsverträge. Das Ergebnis der MBP Milchprodukte GmbH als auch das Ergebnis der Landliebe Molkereiprodukte GmbH waren leicht negativ.

Der Geschäftszweck der CMG Grundstücksverwaltungs- und Beteiligungs-GmbH (Heilbronn, Deutschland), ist die Vermietung von Grundstücken und Gebäuden an die FrieslandCampina Germany GmbH sowie das Eingehen von Beteiligungen. Auch mit dieser Gesellschaft besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Im Jahr 2023 wurde abermals ein positives Ergebnis erzielt. Das Ergebnis der CMG Grundstücksverwaltungs- und Beteiligungs-GmbH schließt Erträge aus der 47,5%igen Beteiligung an der DFE Pharma GmbH & Co. KG, Goch, Deutschland mit ein.

5. Ertragslage

In einem erneut schwierigen Marktumfeld 2023 ist die Ertragslage durchgängig geprägt durch den Verkauf der deutschen Werke und einiger Marken (u.a. Landliebe und Tuffi) an die Unternehmensgruppe Theo Müller sowie der unterjährigen Veränderung hin zu einem reinen Handelsunternehmen. Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen und der sonstigen betrieblichen Erträge sank die betriebliche Leistung gegenüber 2022 um EUR 619,0 Mio. (-49,8 %).

Im Vorjahresvergleich sank der Materialaufwand um EUR 537,5 Mio. (-50,2 %) und betrug EUR 532,9 Mio. Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand im Verhältnis zum Umsatz) betrug ähnlich wie im Vorjahr 86,9 % (VJ: 86,8 %).

Der Personalaufwand sank um EUR 52,9 Mio. (-76,9 %). Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand im Verhältnis zum Umsatz) betrug 2,6 % (VJ: 5,6 %).

Die Abschreibungen sanken um EUR 20,0 Mio. (-75,4 %) im Jahresvergleich. Der Rückgang betrifft den unterjährigen Verkauf von Werken.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen um EUR 73,2 Mio. (-45,2 %) zurück. Dies beruht vorwiegend auf geringerem Vertriebsaufwand (EUR -51,6 Mio.), geringeren Mieten und Pachten (EUR -2,0 Mio.), Instandhaltungskosten (-4,8 Mio.), Fremdleistungen (EUR -2,0 Mio.), Verluste aus Anlagenabgängen (EUR -7,5 Mio.) sowie Telekommunikations- und EDV-Aufwendungen (EUR -5,1 Mio.). Demgegenüber stiegen die Aufwendungen aus sonstigem Restrukturierungsaufwand (EUR 3,3 Mio.).

Das Finanzergebnis erhöhte sich um insgesamt EUR 26,6 Mio. (+73,6 %). Dies resultiert im Wesentlichen aus den Ergebnisübernahmen von verbundenen Unternehmen, vorrangig aus der CMG Grundstücksverwaltungs- und Beteiligungs-GmbH. Die Zinsaufwendungen stiegen um EUR 2,5 Mio. (+63,8 %).

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag weisen insgesamt einen Ertrag in Höhe von EUR 1,5 Mio. aus. Der Ertrag entfällt in Höhe von EUR 4,0 Mio. auf die Erhöhung der aktiven latenten Steuern, die sich auf veränderte zeitliche Buchungsunterschiede (EUR -3,3 Mio.) und auf Verlustvorträge (EUR +7,3 Mio.) beziehen, sowie auf den Aufwand aus Ertragsteuern für 2023 und Vorjahre in Höhe von EUR 2,5 Mio.

Auf Grund der vorgenannten Einflussfaktoren hat sich das Ergebnis nach Steuern inklusive der Beteiligungserträge um EUR 61,8 Mio. auf EUR 43,2 Mio. erhöht.

Der Jahresüberschuss beträgt EUR 43,1 Mio. (2022: Jahresfehlbetrag EUR 18,6 Mio.).

6. Finanz- und Vermögenslage

Auch die Finanz- und Vermögenslage hat sich durch den Verkauf der deutschen Werke an die Unternehmensgruppe Theo Müller wesentlich verändert. Das Sachanlagevermögen hat sich im Wesentlichen durch Abschreibungen und Abgänge um EUR 49,4 Mio. verringert. Zugänge waren bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung zu verzeichnen.

Die Optimierung des Working Capital als wesentlicher Grundsatz im Finanzmanagement der FrieslandCampina Germany GmbH wurde auch im Berichtsjahr konsequent fortgeführt.

Die Vorräte wurden veräußert. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringerten sich um EUR 48,0 Mio. auf EUR 73,0 Mio. (2022: EUR 120,9 Mio.).

Forderungen gegen verbundene Unternehmen erhöhten sich um EUR 33,0 Mio. auf EUR 135,2 Mio. Konzernforderungen und Verbindlichkeiten werden monatlich aufgerechnet (Intercompany-Netting).

Bankguthaben und liquide Mittel verringern sich um EUR 1,6 Mio. auf EUR 11,2 Mio.

Auf Grund des Jahresüberschusses hat sich das Eigenkapital um insgesamt EUR 43,1 Mio. erhöht. Die Eigenkapitalquote beträgt bei gesunkener Bilanzsumme 27,8 % (VJ: 13,6 %).

Die Rückstellungen sanken um EUR 36,6 Mio. auf EUR 159,2 Mio. und betreffen Pensionsrückstellung, Steuerrückstellungen und alle wesentlichen sonstigen Rückstellungen, insbesondere Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, Pfandrückstellungen und Restrukturierungsrückstellungen.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken um EUR 44,7 Mio. auf EUR 7,5 Mio. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sanken gegenüber dem Vorjahr um EUR 50,2 Mio. auf EUR 102,1 Mio. und stehen hauptsächlich im Zusammenhang mit der Entwicklung des Umsatzes. Die sonstigen Verbindlichkeiten stiegen um EUR 4,8 Mio., sodass sich die Verbindlichkeiten insgesamt um EUR 90,2 Mio. verminderten.

Die Liquidität zur Working Capital-Finanzierung wird bei Bedarf auf Konzernebene über den FrieslandCampina-Cashpool bereitgestellt.

Insgesamt ist die Finanz-, Ertrags- und Vermögenslage, auch im Hinblick auf die Einbindung in die Konzernfinanzierung der FrieslandCampina-Gruppe, als stabil zu bezeichnen.

7. Investitionen

Das Geschäftsjahr 2023 stellt für die FrieslandCampina Germany GmbH wie das Vorjahr ein besonderes Jahr dar. Der im Vorjahr vorbereitete und im Jahr 2023 vollzogene Verkauf der Standorte Köln, Schefflenz und Heilbronn an die Unternehmensgruppe Mueller hatte im Vorjahr Sonderabschreibungen in Höhe von 22,0 Mio. € zur Folge.

Nach der Freigabe des Bundeskartellamtes im Frühjahr des Geschäftsjahres 2023, wurden wie geplant die immateriellen Vermögensgegenstände und nahezu das gesamte Sachanlagevermögen veräußert. Zurückbehalten wurde die zur geänderten Geschäftstätigkeit notwendige Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie ein geringer Teil der Immobilien.

8. Personalwesen

Der Übergang der Werke an die Unternehmensgruppe Theo Müller und damit auch die Verantwortung für die dort beschäftigten Arbeitnehmer und Vermögensgegenstände fand zum 1.4.2023 statt. Die Übergänge der Mitarbeiter der Standorte Heilbronn und Köln sind bereits im Jahr 2022 finalisiert worden, welche dann zum 01.04.2023 vollzogen wurden. Das Team am Standort Düsseldorf beläuft sich nach dem Übergang der Marken und Werke auf 70 Mitarbeiter.

9. Chancen- und Risikobericht

Tierwohl und Nachhaltigkeit beschäftigen die Molkereibranche auch im Jahr 2023. Die Kennzeichnung Haltungsform 3 und 4 wird im Private Label Sektor in den Segmenten Milch, Basismolkereiprodukte und Käse ausgebaut. Auch FrieslandCampina forciert die Ausweitung der hierfür relevanten Milchströme für die Valorisierung in den für Private Label relevanten Segmenten.

Zudem sind u.a. die Produktion klimaneutraler Produkte bis 2050, die kontinuierliche CO ₂ Reduktion, die Entwicklung recyclebarer Verpackungen und die Förderung von Biodiversität feste Bestandteile der Nachhaltigkeitsstrategie von FrieslandCampina. Diese Nachhaltigkeitsstrategie ist mit 8 der von den Vereinten Nationen aufgestellten Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) verknüpft.

In Hinblick auf die Portfoliostrategie fokussiert sich FrieslandCampina einerseits auf die Profitabilität des verbleibenden Markengeschäfts und andererseits auf relevante Molkerei- und Käsesegmente im Bereich Private Label. Um Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen, nutzt die FrieslandCampina Germany GmbH insbesondere die turnusmäßigen detaillierten Strategie-, Budgetierungs- und Forecastprozesse.

Zur Minderung prozessbedingter Risiken ist seit 2008 das "Internal Control Framework" fest in den Konzern eingebunden. Seitdem wird das Regelwerk kontinuierlich auf Veränderungen in den Unternehmensprozessen und Systemstrukturen angepasst.

Da alle Forderungen und Verbindlichkeiten der FrieslandCampina Germany GmbH auf Euro lauten, besteht kein Währungsrisiko. Das Zinsrisiko wird im Rahmen der Gesamtfinanzierung über den FrieslandCampina-Cashpool auf Konzernebene überwacht und ggf. gesteuert. Gleiches gilt für die zentrale Steuerung der durchgehend sichergestellten Liquidität, verantwortet durch eine zentrale Treasury Abteilung im Shared Service Center in Ungarn.

Rechtlichen Risiken im Sinne möglicher Haftungsrisiken und potenzieller Schadensfälle wird durch angemessenen Versicherungsschutz, der in den wesentlichen Sparten zentral vom FrieslandCampina-Konzern bereitgestellt wird, Rechnung getragen.

Potenzielle Zahlungsausfälle werden anhand unterjähriger Analysen der überfälligen Rechnungen und Gutschriften vorausschauend und risikobewusst betrachtet. Diesbezüglich erfolgt eine jährliche Rückstellung (Pauschalwertberichtigung) der potenziell risikobehafteten Positionen.

Durch den Verkauf der drei deutschen Produktionsstandorte wird das Investitionsrisiko deutlich auf den unwesentlichen Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung begrenzt. Auch die Beschaffung ist seit dem Verkauf deutlich im Risiko minimiert und wird durch die Belieferung durch Konzernunternehmen sichergestellt. Der Einkauf hat sich aus einzelunternehmerischer Sicht stark vereinfacht und profitiert von der Sicherstellung der Lieferketten durch den FrieslandCampina-Konzern.

Die FrieslandCampina Germany GmbH sieht die steigende Wettbewerbsintensität sowie zunehmenden Preis- und Konditionsdruck als maßgeblich im Bereich der Distributionsrisiken an. Es werden jedoch auch Chancen auf höhere quantitative Auslastung im Privat Label Bereich, sowie steigende Marktdurchdringung und Bekanntheit im Markensegment gesehen. Risiken liegen ebenfalls im gegenwärtig schlechten Konsumklima, das sich in einem stattfindenden "Trading-down" der Verbraucher infolge von Pandemie, starker Inflation und der anhaltenden widerrechtlichen Eindringung russischen Militärs in den ukrainischen Staatsraum manifestiert. Damit verbunden sind neben Konsumverzicht insbesondere ein verstärkter Einkauf im Discount und der Wechsel auf Handelsmarken - insbesondere bei schnelldrehenden FMCG Kategorien. Das Kaufverhalten nach Abschwächung der Corona Pandemie geht zudem einher mit verstärktem Out-of-Home Konsum, bei stetig sinkenden Reallöhnen. Insbesondere die Kompensation steigender Kosten in zeitig nachgelagerten Preisverhandlungen wird als Vertriebsrisiko erkannt und nach Möglichkeit minimiert.

Bei erfolgreicher Risikostreuung der Distribution und notwendiger Vertriebsunterstützung zwecks Erreichung der Vertriebsziele, können strategische Neuproduktentwicklungen aus dem Konzern als Chance in einem sich wandelnden und volatilen Markt gesehen werden.

Die FrieslandCampina Germany GmbH ist in das System der IT-Sicherung des Konzerns eingebunden. Lokal gehaltene Daten werden gemäß den Anforderungen zyklisch gesichert und Sicherungen adäquat gelagert. Zentrale Daten wie SAP, ERP, Coupa u.a. werden vom Konzern zentralisiert verwaltet und gesichert. Arbeitsmittel zur Aufrechterhaltung der Tätigkeit werden sowohl lokal, in größerem Umfang jedoch auf Konzernebene verwaltet und bei Bedarf distribuiert.

Mit dem Verkauf der drei deutschen Produktionsstandorte hat sich das Risiko in allen vorgenannten Punkten stark verringert. Insgesamt befindet sich das Unternehmen in einem dynamischen Marktumfeld, das durch gewisse Unwägbarkeiten geprägt ist. Aus kommerzieller Sicht gibt es für das verbleibende Produktportfolio attraktive Marktpotenziale auf die sich das Management Team fokussiert.

10. Prognosebericht

Im intensiven Wettbewerbsumfeld des deutschen Marktes für Molkereiprodukte bleibt die FrieslandCampina Germany GmbH auch 2024 hohem Druck ausgesetzt. Die Ergebnisprognose 2023 konnte in erster Linie aufgrund des verzögerten Verkaufes von Teilen des deutschen Verbrauchergeschäfts an die Unternehmensgruppe Theo Müller nicht erreicht werden.

Im zweiten Halbjahr 2023 konnten die Ergebnisse aufgrund der Neuausrichtung der Portfoliostrategie und Organisation bereits stetig verbessert werden. In Abstimmung mit dem Konzern fokussiert sich die Geschäftsführung auf ausgewählte Kernmarken und attraktive Eigenmarkensegmente. Dieser Weg wird auch im Jahr 2024 konsequent fortgesetzt mit dem Ziel, die Profitabilität kontinuierlich zu optimieren.

Trotz der weiterhin stabilen Lage in Deutschland ist die wirtschaftliche und politische Entwicklung, sowohl weltweit wie auch innerhalb Europas mit Unsicherheiten behaftet. Sich ändernde politische Rahmenbedingungen und ein schwankender Milchpreis können das Ergebnis zukünftig weiterhin maßgeblich beeinflussen. Nach dem Abschluss des Verkaufs der drei deutschen Produktionsstandorte sowie von Teilen des deutschen Verbrauchergeschäfts im vergangenen Jahr und trotz der vorgenannten Vorbehalte, wird ein leicht verbessertes Jahresergebnis vor Steuern für die FrieslandCampina Germany GmbH für 2024 erwartet.

Düsseldorf, den 5. Juli 2024

FrieslandCampina Germany GmbH

Geschäftsführung

gez. Dieuwer van Staveren

gez. Tuncay Özgüner

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023 €	31.12.2022 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	261.538,61
2. Geschäfts- und Firmenwert	0,00	121.388,90
	0,00	382.927,51
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	155.102,71	6.907.492,23
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	9.233.848,30
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	642.519,88	15.289.284,07
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	18.751.258,94
	797.622,59	50.181.883,54
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	106.091.778,50	106.091.778,50
	106.889.401,09	156.656.589,55
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.989,57	5.740.162,52
2. Unfertige Erzeugnisse	0,00	797.941,57
3. Fertige Erzeugnisse	0,00	2.423.430,21
	5.989,57	8.961.534,30
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	72.991.305,39	120.942.283,33
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	135.215.743,47	102.222.957,58
3. Sonstige Vermögensgegenstände	4.952.759,67	17.370.015,11
	213.159.808,53	240.535.256,02
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	11.182.145,41	12.777.192,69
	224.347.943,51	262.273.983,01
C. Aktive latente Steuern	50.768.333,00	46.771.130,00
	382.005.677,60	465.701.702,56
Passiva
	31.12.2023 €	31.12.2022 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	90.002.440,00	90.002.440,00
II. Kapitalrücklage	177.271.701,10	177.271.701,10
III. Gewinnrücklage
Andere Gewinnrücklagen	48.559.115,03	48.559.115,03
IV. Verlustvortrag	-252.664.837,56	-234.025.992,00
V. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	43.148.086,28	-18.638.845,56
	106.316.504,85	63.168.418,57
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	76.954.489,54	85.226.426,57
2. Steuerrückstellungen	2.607.300,00	72.057,38
3. Sonstige Rückstellungen	79.591.298,00	110.472.816,64
	159.153.087,54	195.771.300,59
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00	83.366,12
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.536.565,97	52.246.944,44
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	102.093.763,68	152.284.906,08
4. Sonstige Verbindlichkeiten	6.905.755,56	2.146.766,76
(davon aus Steuern T€ 289; Vorjahr T€ 1.101)
	116.536.085,21	206.761.983,40
	382.005.677,60	465.701.702,56

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

	2023 €	2022 €
1. Umsatzerlöse	613.199.288,58	1.233.838.022,65
2. Verminderung / Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-297.846,70	503.796,55
3. Sonstige betriebliche Erträge	10.343.745,63	7.893.663,72
4. Materialaufwand
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogenen Leistungen	532.913.295,90	1.070.435.138,76
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	15.337.735,27	51.633.530,33
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützungen	566.829,75	17.162.910,84
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	6.501.103,00	26.469.451,74
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	88.918.568,43	162.142.424,10
8. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags erhaltene Gewinne	68.688.537,90	39.929.341,85
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	443.470,93	122.157,27
10. Aufwendungen aus Verlustübernahme	8.634,87	1.652,02
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	6.412.870,37	3.915.664,18
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.458.743,92	-30.948.887,45
13. Ergebnis nach Steuern	43.176.902,67	-18.524.902,48
14. Sonstige Steuern	28.816,39	113.943,08
15. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	43.148.086,28	-18.638.845,56

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

1. Allgemeine Angaben

Die FrieslandCampina Germany GmbH hat ihren Sitz in Düsseldorf, ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Düsseldorf (HRB 100685) und ist gemäß § 267 Abs. 3 HGB eine große Kapitalgesellschaft.

Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Die Koninklijke FrieslandCampina N.V., Amersfoort/Niederlande, stellt einen befreienden Konzernabschluss nach IFRS gemäß § 291 Abs. 2 Satz 1 HGB auf. Die wesentlichen Bewertungsunterschiede betreffen die Aktivierung der Nutzungsrechte aus Leasing und Mietverträgen (Right-of-Use), die Bewertung der Pensionsrückstellung (DBO) inklusive der Neubewertungsrücklage (Other comprehensive income) sowie im Bereich der Abschreibung des Anlagevermögens. Die Koninklijke FrieslandCampina N.V., Amersfoort/Niederlande bezieht die FrieslandCampina Germany GmbH in ihrem befreienden Konzernabschluss mit ein.

Soweit ergänzende Angaben in der Bilanz nicht enthalten sind, wurden diese im Anhang gesondert ausgewiesen.

Das Bundeskartellamt hat am 22.2.2023 den Verkauf von Teilen des deutschen Verbrauchergeschäfts von Royal FrieslandCampina N.V. an die Unternehmensgruppe Theo Müller unter Auflagen genehmigt. Der Verkauf beinhaltet im Geschäftsbereich der FrieslandCampina Germany GmbH die Marken Landliebe, Tuffi, Gastro u.a. sowie die Produktionsstandorte in Heilbronn, Köln und Schefflenz. Die diesen Bereichen zugeordneten 673 Mitarbeiter (73 % des durchschnittlichen Personalstands 2022) gingen ebenfalls an die Unternehmensgruppe Theo Müller über. Ebenfalls ging fast das gesamte Sachanlagevermögen, die Vorräte sowie ein Teil der Pensionsrückstellungen, der aktiv tätige Mitarbeiter in übergehenden Bereichen betrifft. Nach Abgabe des Produktionsbereiches hat sich die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft auf den Vertrieb und die Entwicklung der Marken der Royal FrieslandCampina N.V. konzentriert. Der Verkauf des Produktionsbereiches hat zudem positive Auswirkungen auf Liquidität und Ertragslage.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Anlagevermögen

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände und des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, sofern voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen eintreten. Die planmäßigen Abschreibungen des Anlagevermögens werden nach der linearen Methode ermittelt, für Zugänge des laufenden Geschäftsjahres werden sie pro rata temporis vorgenommen.

In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2a EStG angewendet. Anschaffungs- und Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind, werden im Wirtschaftsjahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage in voller Höhe als Betriebsausgaben erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut EUR 250 (VJ: EUR 250) nicht übersteigen. Der Zeitraum der planmäßigen linearen Abschreibung für entgeltlich erworbene Geschäfts- und Firmenwerte beträgt 15 Jahre. Die betriebliche Nutzungsdauer der derivativen Geschäfts- und Firmenwerte von 15 Jahren basiert auf einer Einschätzung der zeitlichen Ertragsrückflüsse auf Basis der identifizierten Komponenten der Geschäfts- und Firmenwerte.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden mit einer Nutzungsdauer zwischen zehn und 12 Jahren abgeschrieben.

Die Nutzungsdauer bei den Betriebs- und Geschäftsausstattungen variiert zwischen drei und zehn Jahren, bei den Betriebs- und Geschäftsgebäuden zwischen zehn und 50 Jahren. Technische Anlagen werden zwischen fünf und zehn Jahren abgeschrieben.

Geleistete Anzahlungen für immaterielle Vermögens und Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bilanziert, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen. Nach Vornahme von Abschreibungen eingetretenen Wertaufholungen wird durch Zuschreibung Rechnung getragen.

Vorräte

Die Bewertung der Gegenstände des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden nach gleitenden Durchschnittspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Unfertige Erzeugnisse werden mit den Herstellungskosten bewertet; diese enthalten Material- und Fertigungseinzelkosten sowie Abschreibungen und angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet. Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt. Bei den Forderungen sind alle erkennbaren Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Dem allgemeinen Kreditrisiko bei Forderungen wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Länderrisiken werden zusätzlich ausreichend berücksichtigt.

Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Latente Steuern

Latente Steuern werden gemäß § 274 HGB auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf die bestehenden körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge sowie auf steuerliche Zinsvorträge im Sinne des § 4h EStG i. V. m. § 8a KStG gebildet, soweit innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verlustverrechnung zu erwarten ist. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen. Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet.

Die Rückstellungen für Pensionen wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank für Monat November 2023 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 1,83 % (Vorjahr: 1,78 %).

Folgende weitere versicherungsmathematische Annahmen wurden bei der Berechnung zugrunde gelegt:

Lohn- und Gehaltstrend:	2,50% p. a.
Rententrend:	1,90% p. a., teilweise 4,00 % zusagegemäß

Die unmittelbaren Verpflichtungen aus Pensionen werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungs- und ähnlichen Verpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet. Die Bewertung des Deckungsvermögens erfolgt auf Basis der Mitteilung der Versicherer mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) zum Bilanzstichtag.

Die mittelbaren Pensionsverpflichtungen aus der ehemaligen Südmilch AG, die bis zum Vergleichszeitpunkt 26. Juli 1993 entstanden waren, sind in Höhe der ursprünglichen Vergleichsquote von 46 % des Vergleichsvorschlages angesetzt. Der Differenzbetrag kommt über den Pensions-Sicherungs-Verein (PSV) zur Auszahlung. Für diese mittelbaren Pensionsverpflichtungen der Belegschaftshilfe wurde gemäß Art. 28 Abs. 1 EGHGB eine bestehende Unterdeckung (Differenz aus dem Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtung und dem Kassenvermögen) passiviert. Der Ansatz des Kassenvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.

Der Rechnungszins für Leibrenten ergibt sich, indem die von der Deutschen Bundesbank gemäß § 253 Abs. 2 HGB im November 2023 veröffentlichten Zinssätze nach Maßgabe des in der Rückstellungsabzinsungsverordnung vorgegebenen Verfahrens bei einer durchschnittlichen mittleren Restlaufzeit von 15 Jahren auf Dezember 2023 fortgeschrieben wurden. Der Rechnungszins beruht auf dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre.

Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen und mit einer jährlichen Lohn- und Gehaltsdynamisierung von 2%. Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank für Monat November 2023 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst, der sich bei einer durchschnittlichen, mittleren Restlaufzeit von 1 Jahr ergibt. Der Zinssatz beträgt 0,99 %.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft. Altersteilzeitverpflichtungen mit Abfindungscharakter werden unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen.

Erfolgswirkungen aus einer Änderung des Diskontierungszinssatzes bei Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden im Finanzergebnis erfasst.

Die sonstigen Rückstellungen und Steuerrückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten

Kurzfristige bzw. langfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten bestanden zum Ende des Geschäftsjahres nicht.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem beigefügten Anlagespiegel ersichtlich (siehe Anlage zum Anhang).

Das Anlagevermögen ist im Vergleich zum Vorjahr um EUR 49,8 Mio. auf EUR 106,9 Mio. (VJ: EUR 156,7 Mio.) gesunken. Außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen erfolgten in Höhe von EUR 5,2 Mio.

Die Zugänge in Höhe von EUR 1,7 Mio. (VJ: EUR 10,6Mio.) betreffen im Wesentlichen den Bereich Technische Anlagen und Maschinen mit EUR 1,3 Mio. Dem stehen Abgänge bei Technische Anlagen und Maschinen in Höhe von EUR 210,6 Mio. sowie bei Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von EUR 110,5 Mio. gegenüber. Die Abgänge im Geschäftsjahr 2023 betreffen fast ausschließlich den Übergang des Produktionsbereiches an die Unternehmensgruppe Theo Müller.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen (Anteilsbesitz) setzen sich wie folgt zusammen:

Name	Anteil %	Eigenkapital zum 31.12.2023 TEUR	Jahresergebnis 2023 TEUR
CMG Grundstücksverwaltungs- und Beteiligungs-GmbH, Heilbronn ^*	89,56	17.123	0
Landliebe Molkereiprodukte GmbH, Heilbronn ^*	100	24	0
MBP Milchprodukte GmbH, Heilbronn ^*	100	110	0
FrieslandCampina Kievit GmbH, Lippstadt ^*	100	19.205	0

^* Eigenkapital nach Ergebnisabführung

Mit den Gesellschaften CMG Grundstücksverwaltungs- und Beteiligungs-GmbH, Landliebe Molkereiprodukte GmbH, MBP Milchprodukte GmbH, und FrieslandCampina Kievit GmbH besteht jeweils ein Ergebnisabführungsvertrag.

Das Ergebnis der FrieslandCampina Kievit GmbH war im Geschäftsjahr 2023 positiv und betrug EUR 0,9 Mio., wo hingegen die Ergebnisse der MBP Milchprodukte GmbH und der Landliebe Molkereiprodukte GmbH in 2023 negativ waren.

Vorräte

Die Vorräte haben sich im Vergleich zum Vorjahr um EUR 9,0 Mio. vermindert.

Die Fertigwarenbestände sind seit November 2017 im Eigentum des "Principal/Supply Chain Hub" in den Niederlanden. Diese Einheit verantwortet seit 2017 die Koordination aller Warenströme innerhalb des Konzerns. Die entsprechende Abwicklung für alle Fertigartikel erfolgt im Rahmen eines "Contract Manufacturings" für alle deutschen Werke.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie gegen verbundene Unternehmen sind innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vermindern sich um EUR 47,9 Mio. auf EUR 73,0 Mio. (VJ: EUR 120,9 Mio.). Dies ist im Wesentlichen auf den Verkauf von Geschäftsbereichen an die Theo Müller Unternehmensgruppe und damit einem planmäßigen Rückgang der Umsatzerlöse zurückzuführen. Es besteht eine Factoring-Vereinbarung mit der Banque Nationale de Paris (BNP), an die die FrieslandCampina Germany GmbH zum Bilanzstichtag Forderungen in Höhe von EUR 27,4 Mio. (VJ: EUR 31,8 Mio.) veräußert hat.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen Forderungen aus Ergebnisabführungen in Höhe von EUR 68,7 Mio. (VJ: EUR 39,9 Mio.) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 2,4 Mio. (VJ: EUR 23,8 Mio.).

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von EUR 4,9 Mio. (VJ: EUR 17,4 Mio.) beinhalten kurzfristige Erstattungsansprüche, debitorische Kreditoren, Bonusansprüche sowie Erstattungsansprüche aus Vorsteuer.

Sonstige Vermögensgegenstände von TEUR 421 haben einen langfristigen Charakter und betreffen Forderungen gegenüber der Belegschaftshilfe FrieslandCampina Deutschland e.V.

Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

Die Guthaben bei Kreditinstituten von EUR 11,2 Mio. (VJ: EUR 12,8 Mio.) beinhalten im Wesentlichen das Bankguthaben aus dem Inhouse Banking (EUR 11,2 Mio.).

Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern belaufen sich zum 31. Dezember 2023 auf EUR 50,8 Mio. (VJ: EUR 46,8 Mio.). Die latenten Steuern betreffen mit EUR 16,7 Mio. (VJ: EUR 20,0 Mio.) Bewertungsdifferenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz beim Sachanlagevermögen, bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie den sonstigen Rückstellungen und Pensionsrückstellungen. Darüber hinaus wurden aktive latente Steuern in Höhe von EUR 34,1 Mio. (VJ: EUR 26,8 Mio.) auf die bestehenden Verlustvorträge, soweit innerhalb von fünf Jahren nutzbar, angesetzt. Die Ausschüttungssperre gem. § 285 Nr. 28 HGB i.V. mit § 268 Abs. 8 HGB wurde berücksichtigt.

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgte mit 15,83 % (VJ: 15,825 %) (Körperschaftsteuer) und 15,4 % (VJ: 14,5 %) (Gewerbesteuer).

Eigenkapital

Das im Handelsregister eingetragene und voll eingezahlte gezeichnete Kapital beträgt EUR 90 Mio.

Rückstellungen

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	76.955	85.226
2. Steuerrückstellungen	2.607	72
3. Sonstige Rückstellungen	79.591	110.473
Gesamt	159.153	195.771

Am 26. Februar 2016 hat der Bundesrat das "Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften" gebilligt. Das Gesetz ist am 16. März 2016 verkündet worden und am 17. März 2016 in Kraft getreten.

Gemäß Art. 75 Abs. 6 EGHGB n. F. wurde die Neufassung des § 253 HGB hinsichtlich der Bewertung der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen geändert und der Zeitraum, über den der Durchschnittszinssatz für die handelsrechtliche Abzinsung von Pensionsrückstellungen berechnet wird, von sieben auf zehn Jahre verlängert.

Der Verpflichtungsumfang für Rückstellungen für Pensionen beträgt EUR 82,2 Mio. (VJ: EUR 89,6 Mio.). Dieser liegt um EUR 0,7 Mio. (VJ: EUR 3,8 Mio.) unter dem Verpflichtungsumfang, der sich zum 31. Dezember 2023 bei Anwendung des Sieben-Jahres-Durchschnittszinssatzes ergeben hätte (Unterschiedsbetrag).

Der Unterschiedsbetrag zum Stichtag 31. Dezember 2023 in Höhe von EUR 0,7 Mio. unterliegt einer Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB n. F.

Der Verpflichtungsumfang der mittelbaren Pensionsverpflichtungen der Belegschaftshilfe betrug im Berichtsjahr EUR 1,7 Mio. (VJ: EUR 1,9 Mio.) und das Kassenvermögen TEUR 371 (VJ: TEUR 493). Die bestehende Unterdeckung (Differenz aus dem Verpflichtungsumgang der Pensionsverpflichtung und dem Kassenvermögen) in Höhe von EUR 1,3 Mio. (VJ: EUR 1,4 Mio.) wurde passiviert. Der Ansatz des Kassenvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.

Der Verpflichtungsumfang der unmittelbaren Pensionsverpflichtung betrug im Berichtsjahr 2022 EUR 80,9 Mio. (VJ: EUR 88,2 Mio.).

Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden Rückdeckungsversicherungen, soweit diese verpfändet sind, mit Pensionsverpflichtungen verrechnet. Die fortgeführten Anschaffungskosten der verrechneten Rückdeckungsversicherungen betrugen im Berichtsjahr EUR 5,6 Mio. (VJ: EUR 5,5 Mio.). Der beizulegende Zeitwert der saldierten Rückdeckungsansprüche entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) gemäß der Mitteilung des Versicherers.

Die Erträge aus dem Deckungsvermögen in Höhe von TEUR 132 (VJ: TEUR 121) wurden mit der Zuführung wegen Verzinsung in Höhe von EUR 1,6 Mio. (VJ: EUR 1,7 Mio.) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Der Effekt aus der Änderung des Rechnungszinssatzes, der zur Berechnung der Pensionsrückstellungen zu Grunde gelegt wird, wurde in Höhe von EUR 0,5 Mio. (VJ: EUR 1,0 Mio.) wie im Vorjahr ebenfalls im Finanzergebnis ausgewiesen. Der sich daraus ergebende Saldo von EUR 2,0 Mio. (VJ: EUR 2,6 Mio.) ist im Finanzergebnis unter dem Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" enthalten.

Die ähnlichen Verpflichtungen beinhalten Leibrenten in Höhe von TEUR 211 (VJ: TEUR 228) und sind gemäß dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes von 1,75 % p.a. (VJ: 1,44 %) passiviert. Als Berechnungsgrundlage dienten die Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck. Die Zuführung wegen Verzinsung in Höhe von TEUR 3 (VJ: TEUR 3) ist im Finanzergebnis unter dem Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" enthalten.

Als mit den Altersversorgungsverpflichtungen vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen wurden im Berichtsjahr EUR 0,4 Mio. (VJ: EUR 1,2 Mio.) Aufwendungen für Altersteilzeit passiviert. Die Bewertung erfolgte auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Berücksichtigung eines Rechnungszinsfußes von 0,99 % (VJ: 0,42 %).

Die Steuerrückstellungen beinhalten Rückstellungen für Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag des Jahres 2023.

Die sonstigen Rückstellungen sind zum Vorjahr um EUR 30,9 Mio. gesunken. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus ausstehenden Rechnungen sowie der Abwicklung der Restrukturierungsmaßnahmen aus dem Vorjahr.

In den verbleibenden Restrukturierungsrückstellungen enthalten sind Verpflichtungen aus Altersteilzeit in Höhe von TEUR 0 (VJ: TEUR 141), die einen Abfindungscharakter hatten. Die Bewertung erfolgte auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Berücksichtigung eines Rechnungszinsfußes von 0,42 % im Vorjahr.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten darüber hinaus vorwiegend Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, personalbezogene Kosten sowie Pfandrückstellungen.

Verbindlichkeiten

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

Art der Verbindlichkeiten per 31.12.2023	Insgesamt TEUR	≤ 1 Jahr TEUR	> 1 Jahr TEUR	davon > 5 Jahre TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	0	0	0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.537	7.537	0	0
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	102.094	102.094	0	0
4. Sonstige Verbindlichkeiten	6.906	6.533	373	0
Gesamt	116.536	116.163	373	0

Art der Verbindlichkeiten per 31.12.2022	Insgesamt TEUR	≤ 1 Jahr TEUR	> 1 Jahr TEUR	davon > 5 Jahre TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	83	83	0	0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	52.247	52.247	0	0
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	152.285	152.285	0	0
4. Sonstige Verbindlichkeiten	2.147	1.636	511	0
Gesamt	206.762	206.251	511	0

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen das Darlehen der Muttergesellschaft Koninklijke FrieslandCampina N. V., Niederlande, in Höhe von EUR 90,0 Mio. sowie Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen, Weiterberechnungen, Zinsbelastungen sowie Steuerverbindlichkeiten in Höhe von EUR 12,1 Mio.

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Darlehen gegenüber der Belegschaftshilfe FrieslandCampina Deutschland e. V. in Höhe von TEUR 373 (VJ: TEUR 493) enthalten, welche als langfristig einzustufen sind.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse teilen sich im Wesentlichen auf folgende Gruppen auf:

	2023 EUR Mio.	2022 EUR Mio.
Molkereibasisprodukte	223	588
Joghurt/Fruchtquark	84	263
Dessert	36	128
Käse	241	209
Industrieprodukte/Sonstige	24	38
Sonstige Umsatzerlöse	5	8
Summe Umsatzerlöse	613	1.234

Die Umsätze exklusive sonstige Umsatzerlöse betrugen im Inland EUR 459 Mio. (VJ: EUR 1.012 Mio.) und Ausland EUR 151 Mio. (VJ: EUR 216 Mio.). Dies entspricht einer Exportquote von 24,8 % (VJ: 17,6%).

Die sonstigen Umsatzerlöse beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Frachtdienstleistungen, Erträge aus Konzernverrechnungen, Lizenzeinnahmen sowie Erträge aus Dienstleistungen und Nebenprodukten.

Der wesentliche Rückgang der Umsatzerlöse in Höhe von EUR 620,6 Mio. gegenüber Vorjahr resultiert aus dem Verkauf von Geschäftsbereichen an die Theo Müller Unternehmensgruppe und damit einem planmäßigen Rückgang der Umsatzerlöse.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von insgesamt EUR 0,0 Mio. (VJ: EUR 5,8 Mio.). Diese betreffen im Wesentlichen die Auflösung von Rückstellungen aus dem Vorjahr, die im Geschäftsjahr nicht in voller Höhe in Anspruch genommen wurden. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind darüber hinaus Auflösungen von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Erträge aus Abgängen des Anlagevermögens enthalten. Kursgewinne wurden im Geschäftsjahr nicht erzielt.

Materialaufwand für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Leistungen

Die gegenüber dem Vorjahr um EUR 537,5 Mio. (-50,2 %) gesunkenen Materialaufwendungen entwickelten sich proportional zum Umsatzrückgang (-50,3 %) aufgrund des Übergangs von Geschäftsbereichen auf die Theo Müller Unternehmensgruppe.

Personalaufwand

Der Personalaufwand beinhaltet Aufwendungen für Löhne und Gehälter in Höhe von EUR 15,4 Mio. (VJ: EUR 48,8 Mio.), Aufwendungen für Abfindungen und Freistellungen in Höhe von EUR 0,0 Mio. (VJ: EUR 2,8 Mio.), soziale Abgaben in Höhe von EUR 2,7 Mio. (VJ: EUR 8,9 Mio.) sowie Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von EUR 2,1 Mio. (VJ: EUR 8,3 Mio.).

Die Aufwendungen für Abfindungen und Freistellungen in beiden Jahren stehen größtenteils im Zusammenhang mit den Restrukturierungsmaßnahmen.

Die Aufwendungen für Altersversorgung enthalten im Wesentlichen die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge zur Pensionskasse und Zuführungen/Auflösungen zur Pensionsrückstellung mit EUR -8,6 Mio. (VJ: EUR 7,6 Mio.) sowie Zuführungen/Auflösungen zu Altersteilzeitrückstellungen mit EUR -0,9 Mio. (VJ: EUR 0,7 Mio.).

Abschreibungen

Die Abschreibungen in Höhe von EUR 6,5 Mio. (VJ: EUR 26,5 Mio.) beziehen sich auf immaterielle und materielle Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens. Darin enthalten sind außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen in Höhe von EUR 5,2 (VJ: EUR 21,7 Mio.).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten vorwiegend Aufwendungen für Vertrieb und Verwaltung, darunter Marketingaufwendungen inkl. Werbekostenzuschüsse, Ausgangsfrachten, IT-Leistungen, Fremd- und Dienstleistungen, Instandhaltungen, Mieten, Leasing und Pachten, Rechts- und Beratungskosten, KFZ-Kosten und Versicherungen sowie Aufwendungen für die partielle Nutzung des Know-hows des niederländischen Mutterkonzerns.

Darüber hinaus enthalten sind Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen in Höhe von EUR 0,0 Mio. (VJ: EUR 7,5 Mio.). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten weiterhin periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 0,8 Mio. (VJ: EUR 0,8 Mio.). Kursverluste sind im Geschäftsjahr nicht entstanden.

Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags erhaltene Gewinne

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen um EUR 28,8 Mio. erhöht. Dies resultiert aus höheren Ergebnisübernahmen der CMG Grundstücksverwaltung- und Beteiligungs-GmbH (EUR 67,7 Mio., VJ: EUR 35,5 Mio.) sowie der gegenläufigen Entwicklung in der FrieslandCampina Kievit GmbH (EUR 0,9 Mio.; VJ: EUR 4,4 Mio.).

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge weisen im Wesentlichen Zinserträge aus dem Cash pool Guthaben mit verbundenen Unternehmen aus.

Aufwendungen für Verlustübernahme

Die Aufwendungen für Verlustübernahme aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von TEUR 1 (VJ: TEUR 1) resultieren aus den Verlustübernahmen der MBP Milchprodukte GmbH und der Landliebe Molkereiprodukte GmbH.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Aufwendungen betreffen im Wesentlichen die Zinsaufwendungen aus Darlehen von verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 4,7 Mio. (VJ: EUR 1.5 Mio.), Zinsaufwendungen im Bereich der Pensionsrückstellungen aus der Verzinsung in Höhe von EUR 1,6 Mio. (VJ: EUR 1,6 Mio.) und saldierte Erträge aufgrund der Rechnungszinsänderung in Höhe von EUR 0,5 Mio. (VJ: Aufwendungen von EUR 0,9 Mio.). Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden Zinserträge aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen in Höhe von EUR 0,1 Mio. (VJ: EUR 0,1 Mio.) mit den Zinsaufwendungen verrechnet.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von EUR 1,5 Mio. betragen im Wesentlichen Erträge aus der Zuführung zu latenten Steuern in Höhe von EUR 4,0 Mio. sowie Aufwendungen aus laufenden Ertragsteuern für das Geschäftsjahr 2023 in Höhe von EUR 2,6 Mio. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des Vorjahres in Höhe von insgesamt EUR 30,9 Mio. betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Aktivierung von latenten Steuern.

5. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gliedern sich wie folgt:

	31.12.2023 EUR Mio.	31.12.2022 EUR Mio.
Aufwendungen aus Miet- und Leasingverpflichtungen	2,5	9,0
-- davon gegenüber verbundenen Unternehmen EUR 0,0 Mio. (VJ: EUR 2,1 Mio.) --
Bestellobligo aus laufenden Investitionsvorhaben	0,0	2,1
Summe sonstige finanzielle Verpflichtungen	2,5	11,1

Außerbilanzielle Geschäfte

Unsere Gesellschaft hat Forderungen in Höhe von EUR 27,4 Mio. (VJ: EUR 31,8 Mio.) an die Banque Nationale de Paris (BNP) zum Bilanzstichtag veräußert. Alle Forderungsausfallrisiken gehen auf die Zweckgesellschaft über, wobei das Debitorenmanagement zwecks Kundenpflege als auch zur Aufrechterhaltung unserer guten Kundenbeziehungen bei unserer Gesellschaft inne bleibt.

Personalstand

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl stellt sich wie folgt dar:

	2023	2022
Kaufmännische Angestellte	140	260
Gewerbliche Mitarbeiter	161	659
Gesamt	301	919

Geschäftsführung

Der Geschäftsführung der FrieslandCampina Germany GmbH gehörten an:

•	Guido Kühne, Vorsitzender, CEO, Köln (von 2.5.2023 bis 19.7.2023)
•	Dieuwer Van Staveren, CEO, Bussum / Niederlande
•	Jan Kruise, CEO, Epe / Niederlande (von 19.7.2023 bis 26.3.2024)
•	Tuncay Özgüner, CEO, Heerhugowaard / Niederlande (seit 26.3.2024)

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet. Die Gesamtbezüge der ehemaligen Mitglieder der Geschäftsführung betrugen im Geschäftsjahr insgesamt EUR 0,5 Mio., die Rückstellungen für Pensionen betrugen EUR 4,0 Mio.

Nachtragsbericht

Seit Beginn des Geschäftsjahres 2024 haben sich keine wesentlichen Änderungen der Unternehmenssituation oder des Branchenumfelds ergeben.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 43.148 auf neue Rechnung vorzutragen.

Abschlussprüferhonorar

Auf die Angabe der Abschlussprüferhonorare wird mit dem Hinweis auf die befreiende Angabe im Konzernabschluss der Koninklijke FrieslandCampina N.V., Amersfoort/Niederlande verzichtet.

Name und Sitz der Konzerngesellschaft

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Koninklijke FrieslandCampina N.V., Amersfoort/Niederlande, die den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen aufstellt, einbezogen. Dieser Konzernabschluss ist erhältlich bei der Kamer van Koophandel in Gooi-, Eem- en Flevoland in Almere/Niederlande und wird im elektronischen Bundesanzeiger unter www.bundesanzeiger.de offengelegt.

Düsseldorf, den 5. Juli 2024

FrieslandCampina Germany GmbH

Geschäftsführung

Dieuwer Van Staveren

Tuncay Özgüner

Entwicklung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2023

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	1.1.2023 €	Zugänge €	Umbuchungen €	Abgänge €	31.12.2023 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.081.531,37	0,00	-0,33	13.071.008,54	10.522,50
2. Geschäfts- und Firmenwert	25.119.993,74	0,00	0,00	2.409.000,00	22.710.993,74
	38.201.525,11	0,00	-0,33	15.480.008,54	22.721.516,24
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	30.496.268,88	148.430,73	630.380,83	30.703.830,61	571.249,83
2. Technische Anlagen und Maschinen	203.641.230,27	1.325.026,84	5.600.419,35	210.566.676,46	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	110.473.206,24	226.314,81	1.585.938,37	110.526.571,61	1.758.887,81
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	18.751.258,94	0,00	-7.816.738,22	10.934.520,72	0,00
	363.361.964,33	1.699.772,38	0,33	362.731.599,40	2.330.137,64
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	138.942.214,50	0,00	0,00	0,00	138.942.214,50
	540.505.703,94	1.699.772,38	0,00	378.211.607,94	163.993.868,38

	Abschreibungen
	1.1.2023 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2023 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	12.819.992,76	36.553,50	12.846.023,76	10.522,50
2. Geschäfts- und Firmenwert	24.998.604,84	12.777,78	2.300.388,88	22.710.993,74
	37.818.597,60	49.331,28	15.146.412,64	22.721.516,24
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	23.588.776,65	495.198,81	23.667.828,34	416.147,12
2. Technische Anlagen und Maschinen	194.407.381,97	4.042.337,75	198.449.719,72	0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	95.183.922,17	1.914.235,16	95.981.789,40	1.116.367,93
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	313.180.080,79	6.451.771,72	318.099.337,46	1.532.515,05
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	32.850.436,00	0,00	0,00	32.850.436,00
	383.849.114,39	6.501.103,00	333.245.750,10	57.104.467,29

	Restbuchwerte
	31.12.2023 €	31.12.2022 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	261.538,61
2. Geschäfts- und Firmenwert	0,00	121.388,90
	0,00	382.927,51
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	155.102,71	6.907.492,23
2. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	9.233.848,30
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	642.519,88	15.289.284,07
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	18.751.258,94
	797.622,59	50.181.883,54
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	106.091.778,50	106.091.778,50
	106.889.401,09	156.656.589,55

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die FrieslandCampina Germany GmbH, Düsseldorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der FrieslandCampina Germany GmbH, Düsseldorf, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der FrieslandCampina Germany GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Osnabrück, den 5. Juli 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Norbert Niedenhof, Wirtschaftsprüfer

David Benjamin Lecomte, Wirtschaftsprüfer

Auszug aus dem Protokoll der Ordentlichen Gesellschafterversammlung am 10.7.2024

1. Feststellung des geprüften und testierten Jahresabschlusses zum 31.12.2023 und Beschlussfassung über die Verwendung des Ergebnisses

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 wurde von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main geprüft und am 05.07.2024 mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 wird einstimmig festgestellt.

Der Jahresüberschuss beträgt EUR 43.148.086,28. Er wird auf neue Rechnung vorgetragen und mit dem Verlustvortrag von EUR 252.644.837,56 verrechnet.