Milchliefergenossenschaft Küstenland eG

Bergen auf Rügen

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007

Lagebericht sowie Ergebnisverwendungsvorschlag und Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2007

A. Lagebericht

I. Darstellung des Geschäftsverlaufs einschließlich des Geschäftsergebnisses

• Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Nachdem über Jahre der Außenhandel die treibende Kraft des deutschen Wirtschaftswachstums war, trug in 2007 - wie bereits im Vorjahr - auch die Inlandsnachfrage ihren Teil zum Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bei. Es nahm um 2,5 % zu. Dabei nahm die Zahl der Arbeitslosen deutlich ab. Zu berücksichtigen ist aber, dass die Zahl der Privatinsolvenzen weiter zunahm, während die Unternehmensinsolvenzen abnahmen. Die Inflationsrate erreichte den Stand von 1994 und ist zu Ende 2007 auf über 3 % gestiegen.

• Branchenentwicklung

Die weltweit steigende Nachfrage nach Agrargütern ist der Kern einer sich abzeichnenden Trendwende an den Märkten. Die Deutsche Agrarwirtschaft ist Nutznießerin des Aufschwungs, wenngleich 2007 nicht alle Branchen und Unternehmen davon profitieren.

Der Milchmarkt hat sich im Jahr 2007 weitaus fester entwickelt als erwartet. Insgesamt sind die Preise sprunghaft gestiegen. Magermilchpulver wurde so teuer gehandelt wie nie zuvor, Butter so hoch bewertet wie zuletzt Anfang der achtziger Jahre.

Die Milchauszahlungspreise der Molkereien in Deutschland sind gegen Ende 2007 mit einem Niveau von 40 Ct/kg und mehr für ein Kilogramm Milch mit 3,7 % Fett und 3,4 % Eiweiß auf ein Niveau gestiegen, das zu Jahresbeginn noch allgemein als unerreichbar eingeschätzt wurde. Im Jahresmittel hat sich der Milchpreis ab Hof ohne Umsatzsteuer bei standardisierten Inhaltsstoffen auf 33,46 Ct/kg gestellt. Damit ist in etwa der Stand des Jahres 2001 wieder erreicht. Die Milchpreisentwicklung hat sich von der Interventionsverwertung und damit vom gestützten Preisniveau, das bereits in den Vorjahren übertroffen worden war, vollständig losgelöst. Die am Markt erzielbaren Preise für Butter und Magermilchpulver verdoppelten sich zeitweise gegenüber der Interventionsverwertung.

Diese Preisentwicklung wurde durch außergewöhnliche Bewegungen auf den Milchmärkten ausgelöst und ermöglicht. Nicht denkbar gewesen wären sie ohne die jüngsten Veränderungen auf dem Weltmarkt. Während in der Vergangenheit die Weltmarktpreise stets deutlich unter dem Niveau in der Europäischen Union gelegen hatten, haben sie 2007 die Preis in der EU zeitweise überschritten. So wirkten Exporte auf den Weltmarkt als treibende Kraft für die Preissteigerungen auf dem Binnenmarkt. Die Nachfrage nach Milchprodukten weltweit ist bereits seit einigen Jahren stärker gestiegen als die Erzeugung. Dieser Nachfrageüberhang konnte bis Anfang 2007 durch den Abbau von Beständen überbrückt werden.

Im Frühjahr 2007 waren weltweit alle Bestände an Milchprodukten abgebaut. Die starke Nachfrage konnte aus der laufenden Erzeugung nicht mehr ausreichend bedient werden.

Mit der Produktion von Magermilchpulver wurde der eingesetzte Rohstoff erheblich besser verwertet als in allen anderen Produktsegmenten. Die Konsequenz war, dass so viel Milch wie möglich und wie die Kapazitäten es zuließen, in die Trocknung gelenkt wurde, um Milchpulver zu produzieren. Dies hat zu einem Rückgang des Angebots an anderen Milchprodukten, vor allem an Käse geführt. Die Preise für Konsummilch, Quark und Käse zogen im weiteren Jahresverlauf entsprechend nach, und gegen Ende des Jahres 2007, als die Preise für Magermilchpulver zudem erneut etwas nachgaben, hat sich weitgehend wieder ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Verwertungsmöglichkeiten der angelieferten Milch eingestellt.

Die wohl überraschendsten Entwicklung am Milchmarkt im Jahr 2007 war, dass sich im Frühjahr auch das Angebot an Butter verknappt hat, galt doch der Fettüberschuss in den Vorjahren als ein nahezu unlösbares Problem. Nachdem die Interventionsbestände an Butter EU-weit unerwartet schnell vollständig geräumt waren und das Drittlandsgeschäft rege verlief, begannen die Weiterverarbeiter ihren Bedarf bis zum Jahresende abzusichern. Für die Private Lagerhaltung wurden gegen Ende des Einlagerungszeitraums noch größere Mengen gesucht. Zunächst zogen die Preise für Blockbutter, dann auch die Preis für abgepackte Butter stark an. Die Verbraucherpreise für das 250g-Päckchen Deutsche Marktenbutter stiegen von Juli bis August so um fast 50 %.

Die außerordentlich feste Marktentwicklung mag die Europäische Kommission dazu veranlasst haben, die Beihilfen und Erstattungen schneller zu reduzieren als im Rahmen der Agrarreform ursprünglich vorgesehen, und zwar seit Mitte des Jahres 2007 auf "NULL".

Rund 27,6 Mio. t Milch haben die deutschen Molkereien 2007 erfasst und verarbeitet, das waren fast 450.000 t beziehungsweise 1,6 % mehr als im Vorjahr. Im ersten Quartal waren die Anlieferungen sogar um 4,5 % gestiegen. Dies hat dazu geführt, dass die nationale Garantiemenge im Quotenjahr 2006/07 überraschend doch noch leicht überliefert wurde. Seit Mai 2007 ist das Milchaufkommen deutlicher zurückgegangen.

Auch die Milchquotenpreise waren rückläufig. Zum letzten Übertragungstermin in 2007 (Börse vom 02.11.2007) lag der Gleichgewichtspreis bei 35 Ct/kg (Ost 25 Ct/kg - West 37 Ct/kg).

Der Konzentrationsprozess in der Molkereibranche hat sich fortgesetzt.

• Entwicklung bei der Milchliefergenossenschaft Küstenland eG

Umsatzentwicklung

	2007 TEUR	2006 TEUR	Veränderung
	2007 TEUR	2006 TEUR	TEUR	%
Rohmilchversand	108.034.988	48.622.751	59.412.237	122,2
Kostenpauschale	502.606	0	502.606	0,0
	108.537.594	48.622.751	59.914.843	123,2

Rohstoffeingang/Rohstoffabsatz

	2007 t	2006 t	Veränderung
	2007 t	2006 t	t	%
Rohmilchversand	304.425	179.462	124.963	69,6

Die Rohstoffbasis hat sich im Berichtszeitraum durch die Fusion mit der Küstenland Milchliefergenossenschaft e.G., Rostock und der Molkereigenossenschaft Bergen e.G., Bergen, erhöht. Schlussbilanzstichtag der übertragenden Genossenschaft war der 31. März 2007. Unter Berücksichtigung der eigenen Anlieferung der Verschmelzungspartner für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. März 2007 belief sich die Rohstoffbasis im Berichtsjahr auf 345 Mio. kg Der Rohstoffeinsatz (Verkauf der gesamten Rohmilch an die Küstenland Milchunion Mecklenburg-Vorpommern GmbH) entspricht dem Rohstoffeingang.

Die Milchanlieferung erfolgt aufgrund der satzungsmäßigen und vertraglichen Verpflichtung der Milcherzeuger. Die gesamte angelieferte Milch wird - wie bereits genannt - unbearbeitet aufgrund eines Milchliefer- und Abnahmevertrages an die Küstenland Milchunion Mecklenburg-Vorpommern GmbH (nachstehend auch kurz KMMV GmbH genannt) geliefert. Die Milchlieferanten wurden vollständig durch den Landesverband für Leistungs- und Qualitätsprüfung Mecklenburg-Vorpommern e.V. im Rahmen des Audit Qualitätsmanagement Milch "QM Milch" geprüft.

Investitionen und Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben

In 2007 wurden keine nennenswerten Investitionen vorgenommen. Auch für die nähere Zukunft sind keine wesentlichen Investitionen vorgesehen. Insofern sind für Investitionen in absehbarer Zeit keine Finanzierungsmaßnahmen notwendig oder vorgesehen.

Personal

Die Genossenschaft hat im Rahmen der Verschmelzung eine kaufmännische Voll- und eine Teilzeitkraft übernommen. Es werden nunmehr drei Personen beschäftigt.

Sonstige wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr

Zum 1. April 2007 wurden die Küstenland Milchliefergenossenschaft e.G., Rostock, und die Molkereigenossenschaft Bergen e.G. (übertragende Genossenschaften) jeweils im Wege der Verschmelzung übernommen. Bei den Verschmelzungen wurde von der Buchwertverknüpfung nach § 24 UmwG Gebrauch gemacht. Die beschlussfassende Generalversammlung vom 4. Juli 2007 hat Änderungen der Satzung (u.a. die Firmierung: jetzt Milchliefergenossenschaft Küstenland eG) beschlossen.

Beurteilung der Entwicklung durch den Vorstand

Die Auszahlungsleistung der Genossenschaft ist abhängig von der Verwertung unserer an die Küstenland Milchunion Mecklenburg-Vorpommern GmbH gelieferten Milch. Die eingangs geschilderte Marktentwicklung hat die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft positiv begleitet. Das von dort gezahlte Milchgeld (Rohstoffverwendung bei der Genossenschaft) war 2007 aufgrund der allgemeinen Preissteigerung für Milchprodukte deutlich höher als in den Vorjahren. Die Höhe des unseren Lieferanten zur Verfügung gestellten Milchgeldes stieg entsprechend an (vgl. Ertragslage).

II. Darstellung der Lage der Genossenschaft

Vermögens- und Finanzlage

	31.12.2007 %	31.12.2006 %	31.12.2005 %
Eigenkapitalquote	43,9	57,3	50,8

Das Eigenkapital hat sich durch die Fusion mit der Küstenland Milchliefergenossenschaft e.G., Rostock, und die Molkereigenossenschaft Bergen e.G. erhöht. Die Eigenkapitalquote hat sich durch den überproportionalen Anstieg der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Folge der deutlichen Preissteigerungen für Milch hingegen vermindert. Das Anlagevermögen wird in vollem Umfang durch Eigenkapital gedeckt.

Ertragslage

	2007 TEUR	2006 TEU	2005 TEUR
Rohergebnis	398,3	359,2	136,3
Betriebsaufwendungen	296,2	352,2	122,1
Betriebsergebnis	102,1	7,0	14,2
Finanzergebnis	183,0	139,1	132,2
Steuern und außerordl. Ergebnis	- 19,0	- 62,4	- 655,0
Jahresergebnis	266,1	83,7	- 508,6

Das Rohergebnis hat sich im Berichtsjahr nur leicht erhöht, da die Umsatzerlöse und Materialaufwand gleichermaßen gestiegen sind. Die Betriebsaufwendungen waren trotz der Verschmelzungen rückläufig. Der Vorstand ist bestrebt, die anfallenden Mehr- und Mindererlöse aus der Geschäftstätigkeit nahezu in vollem Umfang an die Milchlieferanten "weiterzureichen".

	2007 Ct/kg	2006 Ct/kg	2004 Ct/kg
Auszahlung ab Hof bei 3,7 % Fett und 3,4 % Eiweiß	34,82	26,51	26,71

Unter Berücksichtigung der Milchgeldauszahlungen der Fusionspartner für den jeweiligen Zeitraum vom 1. Januar bis 31. März ergab sich für das Kalenderjahr 2007 eine Auszahlung ab Hof bei 3,7 % Fett und 3,4 % Eiweiß von 34,12 Ct/kg.

III. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres (Nachtragsbericht)

Über Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres ist nicht zu berichten.

IV. Voraussichtliche Entwicklung (Prognose- und Risikobericht)

Das Milchaufkommen wird auf Ebene der Genossenschaft 2008 voraussichtlich keinen größeren Veränderungen unterliegen.

Ende 2007 war bei der Produktion weder in Deutschland noch in anderen EU-Ländern zu erkennen, dass die gestiegenen Preise stimulierend auf die Erzeugung wirkten. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass es im laufenden Geschäftsjahr zu einer Ausdehnung der Milcherzeugung kommt.

Falls es zu Verbrauchseinschränkungen käme, könnte der Markt durch entsprechende Exporte auf den Weltmarkt ausgeglichen werden. Zu welchen Preisen letztlich exportiert wird, hängt auch von der Entwicklung des Euro ab. Ende 2007 und bisher auch im laufenden Geschäftsjahr hat sich das Erstarken des Euro und die Abschwächung des US-Dollars ungünstig auf das Exportgeschäft mit Milchprodukten ausgewirkt. Insbesondere am Buttermarkt bestand Ende 2007 eine erhebliche Preisdifferenz zwischen Weltmarkt und Binnenmarkt, die Exporte weitgehend unmöglich gemacht hat. Dennoch dürften sich die Milcherzeugerpreise im Jahr 2008 im Mittel über dem Niveau von 2007 bewegen. Besonders in der ersten Jahreshälfte von 2008 ist mit höheren Auszahlungspreisen als im Vorjahr zu rechnen - wie die Auswertung des ersten Quartals zeigt.

Von Marktordnungsmaßnahmen wird der Milchmarkt 2008 voraussichtlich weniger stark beeinflusst werden als in der Vergangenheit, zudem treten einige Änderungen in Kraft. Gemäß den Luxemburger Beschlüssen wird die Milchquote leicht erhöht und die Superabgabe sinkt auf 27,83 Ct/kg.

Zur Risikominimierung hat die Genossenschaft Versicherungen abgeschlossen. Das Beteiligungsunternehmen wird durch Teilnahme an den Gesellschafterversammlungen und Auswertung der Jahresabschlüsse, Prüfungsberichte und monatlichen Geschäftsberichte überwacht. Die notwendige Zahlungsfähigkeit zur Begleichung der Verbindlichkeiten wird durch das Beteiligungsunternehmen gewährleistet. Besondere Risiken werden hieraus nicht erwartet. Die Milchgeldauszahlung ist abhängig von den Verwertungsmöglichkeiten des Beteiligungsunternehmens - insbesondere auf dem Käsemarkt. Die Chancen unserer Genossenschaft sind eng mit denen der Küstenland Milchunion Mecklenburg-Vorpommern GmbH verknüpft. Organmitglieder unserer Genossenschaft gehören dem Aufsichtsrat der GmbH an.

Bestandsgefährdende oder sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage liegen nicht vor.

B. Vorschlag für die Ergebnisverwendung

Der Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss - unter Einbeziehung eines Gewinnvortrages (Bilanzgewinn) wie folgt zu verwenden:

	EUR
Vortrag auf neue Rechnung	264.491,15

Bergen/Rügen, 18. April 2008

Milchliefergenossenschaft Küstenland eG

Der Vorstand

Dr. Köhler

Matzdorf

Körte

Keller

Baldermann

Habben

C. Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses - unter Einbeziehung eines Gewinnvortrages - geprüft, in Ordnung befunden und befürwortet den Vorschlag des Vorstands. Der Vorschlag entspricht den Vorschriften der Satzung.

Bergen/Rügen, 18. April 2008

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Harald Nitschke

1. Bilanz zum 31. Dezember 2007

Aktivseite

	31.12.2007 EUR		Vorjahr EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	536,00		0,00
		536,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte u. Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	297.356,84		0,51
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.948,51		0,00
		300.305,35	0,51
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	5.589.328,00		1.516.650,00
2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.738.392,40		1.738.392,40
3. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	1.139,10		939,10
		7.328.859,50	3.255.981,50
		7.629.700,85	3.255.982,01
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.237.691,59		1.892.103,41
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	79.966,05		0,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände	492.246,99		229.237,11
		9.809.904,63	2.121.340,52
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		2.313.371,34	1.309.172,34
		12.123.275,97	3.430.512,86
Summe der Aktivseite		19.752.976,82	6.686.494,87
Passivseite
	31.12.2007 EUR		Vorjahr EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Geschäftsguthaben
1. der verbleibenden Mitglieder	3.698.907,49		2.051.392,54
2. der ausscheidenden Mitglieder	255.689,03		18.614,69
		3.954.596,52	2.070.007,23
II. Kapitalrücklage		49.218,37	43.642,11
III. Ergebnisrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage	4.395.700,48		1.636.130,12
2. Andere Ergebnisrücklagen	4.957,24		0,00
		4.400.657,72	1.636.130,12
IV. Bilanzgewinn
1. Gewinnvortrag	138.135,08		0,00
2. Jahresüberschuss	266.110,99		83.676,34
3. Verzinsung Geschäftsguthaben	- 139.754,92		0,00
		264.491,15	83.676,34
		8.668.963,76	3.833.455,80
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	18.559,00		0,00
2. Sonstige Rückstellungen	549.710,37		93.642,23
		568.269,37	93.642,23
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0,00		1.166,85
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	9.834.610,43		2.721.388,26
3. Sonstige Verbindlichkeiten	681.133,26		36.841,73
- davon aus Steuern: EUR 31.783,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
		10.515.743,69	2.759.396,84
Summe der Passivseite		19.752.976,82	6.686.494,87

2. Gewinn- und Verlustrechnungfür die Zeit vom 01. Januar 2007 bis 31. Dezember 2007

	2007 EUR		Vorjahr EUR
1. Umsatzerlöse	108.537.593,47		48.622.751,14
2. Sonstige betriebliche Erträge	88.597,71		359.245,71
		108.626.191,18	48.981.996,85
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	- 108.227.844,10		- 48.622.756,88
		- 108.227.844,10	- 48.622.756,88
Rohergebnis		398.347,08	359.239,97
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	- 66.102,78		- 17.102,15
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	- 15.013,26		- 2.764,14
- davon für Altersversorgung: EUR 1.584,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
		- 81.116,04	- 19.866,29
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs	- 16.104,57		0,00
		- 16.104,57	0,00
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		- 199.008,79	- 332.395,65
Zwischensumme		102.117,68	6.978,03
7. Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben	77,66		5.884,07
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0,00		95.154,22
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	184.117,83		60.070,78
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	- 1.195,80		- 21.996,94
		182.999,69	139.112,13
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		285.117,37	146.090,16
12. Außerordentliche Aufwendungen		0,00	- 62.403,81
13 Außerordentliches Ergebnis		0,00	- 62.403,81
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		- 11.467,20	0,00
15. Sonstige Steuern		- 7.539,18	- 10,01
16. Jahresüberschuss		266.110,99	83.676,34
17. Gewinnvortrag		138.135,08	0,00
18. Verzinsung Geschäftsguthaben		- 139.754,92	0,00
19. Bilanzgewinn		264.491,15	83.676,34

3. Anhang

A. Allgemeine Angaben

In der Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ergaben sich keine Veränderungen.

Zum 1. April 2007 wurde die Küstenland Milchliefergenossenschaft e.G., Rostock, und die Molkereigenossenschaft Bergen e.G. (übertragende Genossenschaften) auf die Mecklenburgisch-Vorpommersche Milch e.G. Pasewalk (übernehmende Genossenschaft) verschmolzen. in diesem Zusammenhang erfolgte die Sitzverlegung nach Bergen/Rügen und eine Umfirmierung.

Bei der Verschmelzung wurde von der Buchwertverknüpfung nach § 24 UmwG Gebrauch gemacht. Die Vorjahresbeträge im Jahresabschluss der Milchliefergenossenschaft Küstenland eG enthalten nicht die Beträge aus den Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnung der Küstenland Milchliefergenossenschaft e.G. sowie der Molkereigenossenschaft Bergen e.G., sie sind insoweit nicht mit dem Geschäftsjahr vergleichbar.

In der nachfolgenden Aufstellung sind zum 31. Dezember 2006 die Bilanzwerte der drei Genossenschaften zusammengefasst dargestellt.

Aktiva

	TEUR
Anlagevermögen	7.651
Forderungen	4.964
Liquide Mittel und RAP	2.367
	14.982
Passiva
	TEUR
Eigenkapital	8.893
Rückstellungen	152
Verbindlichkeiten	5.937
	14.982

Die zusammengefasste Gewinn- und Verlustrechnung enthält für 2006 die addierten Werte der drei Fusionspartner. Für das Berichtsjahr werden zur Gewinn- und Verlustrechnung der Milchliefergenossenschaft Küstenland eG die Werte des Rumpfgeschäftsjahres (01.01 - 31.03.2007) der Fusionspartner zusätzlich genannt.

Gewinn- und Verlustrechnung	Fusionspartner Rumpfg. TEUR	Genossenschaft 2007 TEUR	Zusammenfassung 2007 TEUR	2006 TEUR
Umsatzerlöse	11.369	108.538	119.907	94.213
Rohergebnis	71	398	469	1.172
Personalaufwand und Sachaufwand	41	296	337	690
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	42	285	327	661
Außerordentliches Ergebnis	0	0	0	- 98
Jahresüberschuss	41	266	307	554

B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet.

Grundstücke wurden mit den Richtwerten des Territoriums bewertet. Er entspricht den zu erwartenden Verkaufserlösen. Auf Bauten wurden planmäßige lineare Abschreibungen vorgenommen. Bewegliche Anlagegegenstände wurden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linear Abschreibungen bewertet. Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens wurden voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen wurden mit Anschaffungskosten bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert bewertet. Bei zweifelhaft einbringlichen Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen abgesetzt.

Die flüssigen Mittel wurden in allen Fällen mit dem Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen entsprechen den zu erwartenden Ausgaben.

Verbindlichkeiten wurden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Die Bilanz wurde unter teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses nach § 268 Abs. 1 HGB aufgestellt (Verzinsung Geschäftsguthaben).

C. Entwicklung des Anlagevermögens

	im Geschäftsjahr
	Anschaffungs-/ Herstellungskosten historisch EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Zugang durch Fusion EUR	Anschaffungs-/ Herstellungskosten Geschäftsjahr EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1.) Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	640,00	0,00	0,00	640,00
	0,00	640,00	0,00	0,00	640,00
II. Sachanlagen
1.) Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte u. Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	994,46	0,00	1.280,46	311.721,09	311.435,09
2.) Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	389,32	389,32	4.481,51	4.481,51
	994,46	389,32	1.669,78	316.202,60	315.916,60
III. Finanzanlagen
1.) Beteiligungen	1.516.650,00	0,00	0,00	4.072.678,00	5.589.328,00
2.) Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.738.392,40	0,00	0,00	0,00	1.738.392,40
3.) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	939,10	0,00	300,00	500,00	1.139,10
	3.255.981,50	0,00	300,00	4.073.178,00	7.328.859,50
	3.256.975,96	1.029,32	1.969,78	4.389.380,60	7.645.416,10

	01.01.2007 EUR	Zugänge EUR	Abgäng EUR	Abschreibungen (kumuliert) EUR	Buchwert Geschäftsjahr EUR
	01.01.2007 EUR	Zugänge EUR	Abgäng EUR	Abschreibungen (kumuliert) EUR	Buchwert Geschäftsjahr EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1.) Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	104,00	0,00	104,00	536,00
	0,00	104,00	0,00	104,00	536,00
II. Sachanlagen
1.) Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte u. Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken	993,95	14.078,25	993,95	14.078,25	297.356,84
2.) Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	1.922,32	389,32	1.533,00	2.948,51
	993,95	16.000,57	1.383,27	15.611,25	300.305,35
III. Finanzanlagen
1.) Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	5.589.328,00
2.) Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00	1.738.392,40
3.) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften	0,00	0,00	0,00	0,00	1.139,10
	0,00	0,00	0,00	0,00	7.328.859,50
	993,95	16.104,57	1.383,27	15.715,25	7.629.700,85

D. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

I. BILANZ

Die Genossenschaft besitzt folgende Kapitalanteile in Höhe von mindestens 20 % an anderen Unternehmen:

Name und Sitz	Anteil am Unternehmenskapital %	Eigenkapital des Unternehmens		Ergebnis des letzten Geschäftsjahres
Name und Sitz	Anteil am Unternehmenskapital %	Jahr	TEUR	Jahr	TEUR
Küstenland Milchunion Mecklenburg-Vorpommern GmbH, Altentreptow	40,96	2006	17.246	2006	219

Von den Forderungen haben eine Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr:

Forderungen	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
- sonstige Vermögensgegenstände	100.040,00	0,00

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und den sonstigen Vermögensgegenständen sind folgende Beträge enthalten, die auch Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen sind:

	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	9.237.691,59	1.892.103,41
Sonstige Vermögensgegenstände	0,00	43.459,81

Die Ergebnisrücklagen haben sich wie folgt entwickelt:

	Gesetzliche Rücklage		Andere Ergebnisrücklagen
	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR	Geschäftsjahr EUR	Vorjahr EUR
Anfangsbestand	1.636.130,12	2.100.992,95	0,00	29.516,25
Entnahme für Bilanzverlust Vorjahr	0,00	- 464.862,83	0,00	- 29.516,25
Zugang durch Verschmelzung	2.759.570,36	0,00	4.957,24	0,00
Endbestand	4.395.700,48	1.636.130,12	4.957,24	0,00

In den sonstigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für Instandhaltungsmaßnahmen und für Personalaufwendungen enthalten.

Die Verbindlichkeiten haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit bis zu 1 Jahr.

II. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Umsatzerlöse ergeben sich aus dem Verkauf der angelieferten Rohmilch an die Küstenland Milchunion Mecklenburg-Vorpommern GmbH, Altentreptow.

E. Sonstige Angaben

Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

Kaufmännische Mitarbeiter	Vollzeitbeschäftigte	Teilzeitbeschäftigte
	2	1

Mitgliederbewegung

	Zahl der Mitglieder	Anzahl der Geschäftsanteile
Anfangsbestand	107	153.490
Zugang	111	99.098
Abgang	21	19.758
Endbestand	197	232.830

Im Zugang sind 105 Mitglieder mit 96.190 Anteilen aus den Fusionen enthalten.

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr verändert um	EUR	1.647.514,95
Höhe des Geschäftsanteils (vorher EUR 25,00)	EUR	20,00

Eine Nachschlusspflicht der Mitglieder besteht nicht mehr. Am 31.12.2006 belief sich die Haftsumme der verbleibenden Mitglieder auf EUR 2.675.

Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes:

Genossenschaftsverband Norddeutschland e.V.

Hannoversche Str. 149

30627 Hannover

Mitglieder des Vorstandes (Vor- und Zunahme):

Dr. Manfred Köhler	seit 4. Juli 2007
Jost Matzdorf
Jörn Körte
Winfried Keller
Wilfried Baldermann	seit 4. Juli 2007
Jürgen Habben	seit 4. Juli 2007
Christiane Opitz	bis 4. Juli 2007
Arno Rechlin	bis 4. Juli 2007

Mitglieder des Aufsichtsrates (Vor- und Zunahme)

Harald Nitschke - Vorsitzender
Dr. Albert Rudolphi	seit 4. Juli 2007
Winfried Wähner	seit 4. Juli 2007
Arno-Egbert Wille	bis 4. Juli 2007
Ehrenfried Geldschläger	bis 4. Juli 2007
Lilly Kühnel	bis 4. Juli 2007
Johannes Lammers	bis 4. Juli 2007

Bergen, den 18. April 2008

Milchliefergenossenschaft Küstenland eG

Der Vorstand

Dr. Köhler

Matzdorf

Körte

Keller

Baldermann

Habben

Dieser Jahresabschluss wurde gemäß § 48 GenG in der Generalversammlung am 20.11.2008 festgestellt und die Ergebnisverwendung wie vorgeschlagen beschlossen.

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Milchliefergenossenschaft Küstenland eG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 53 Abs. 2 GenG in Verbindung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen

Entwicklung zutreffend dar.

Hannover, 15. Mai 2008

Genossenschaftsverband Norddeutschland e.V.

Kordes, Wirtschaftsprüfer

Romberg, Wirtschaftsprüfer