Berlin Last Mile GmbH

Berlin

Jahresabschluss zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

A. GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS

Die Berlin Last Mile GmbH - im Folgenden "BLM", "Unternehmen" oder "Gesellschaft" - organisiert, betreut und überwacht den Vertrieb und die Verteilung von Abonnementzeitungen und kostenlosen Anzeigenzeitungen in Berlin und dem angrenzenden Umland. Die Zustellung der Objekte erfolgt durchZustellagenturen bzw. im Berliner Umland in Kooperation mit den dortigen Zeitungsverlagen.

Die Gesellschaft erwirtschaftet ca. 73 % ihrer Umsatzerlöse mit der Zustellung von Abonnementzeitungen und ca. 12 % mit der Zustellung von Anzeigenblättern, die verbleibenden Erlöse werden im Bereich der Zustellung adressierter Sendungen, sowie Ausführung von Transportdienstleistungen generiert.

An der Gesellschaft halten zum Bilanzstichtag folgende Gesellschafter die Anteile:

Fiege Last Mile Holding GmbH	(51 %)
Berliner Verlag GmbH	(16 1/3 %)
FUNKE Medien Berlin GmbH	(16 1/3 %)
Verlag Der Tagesspiegel GmbH	(16 1/3 %)

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Berlin, weitere Standorte bestehen nicht.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Grundsätzlich ist die Entwicklung der Gesellschaft unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere profitiert die Gesellschaft nicht von der konjunkturellen Lage in Deutschland. Daher sind auch Einflüsse politischer und in Folge wirtschaftlicher Verwerfungen - wie mit dem Russland-/Ukraine-Krieg oder dem Nahostkonflikt und der dadurch ausgelösten Energiekrise und dem Inflationsanstieg - für das Geschäftsmodell der BLM grundsätzlich eher wenig spürbar.

Die BLM ist im Bereich der Zustellung von Druckerzeugnissen, insbesondere von Tageszeitungen und kostenlosen Anzeigenblättern, tätig. Die Branche der Pressezustellgesellschaften ist in den letzten Jahren, besonders wegen der vermehrten Nutzung elektronischer Medien, von einem Rückgang der klassischen Zeitungsabonnenten betroffen. Die sinkenden Auflagen der großen Tages- und Wochenzeitungen wirken sich auch auf die Umsätze der Gesellschaften, die die Zustellung dieser Erzeugnisse übernehmen, aus.

Bei den kostenlosen Anzeigenzeitungen ist eine stabile Zustellung zu verzeichnen, da hier deutlich mehr Haushalte mit der Werbebotschaft erreicht werden.

2. Geschäftsverlauf

2.1 Umsatz- und Auftragsentwicklung

Das Unternehmen wird von Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen beauftragt, für die insbesondere der Vertrieb der Abonnementzeitungen und der kostenlosen Anzeigenblätter im Großraum Berlin/Brandenburg übernommen wird. Größere Wettbewerber im Bereich der Zustellung von Tageszeitungen und Anzeigenblättern bestehen in Berlin nach wie vor nicht.

Teilweise bestehen zwischen den Verlagen und der BLM enge wirtschaftliche Abhängigkeiten sowie gesellschaftsrechtliche Verknüpfungen. Über Lieferkonditionen wird zu unterschiedlichen Zeitpunkten verhandelt. Im Berichtsjahr gab es für die Zustellobjekte der Verlage im Berliner Stadtgebiet eine Erhöhung der Stückpreisvergütungen pro Erscheinungstag. Auch für 2024 wurde eine weitere Erhöhung der Stückpreisvergütung vereinbart. Die Erhöhung der Stückpreisvergütung dient im Wesentlichen dazu, die sinkenden Umsätze durch die Auflagenrückgänge sowie die Erhöhung des Mindestlohns zu kompensieren.

Aufgrund der Stückpreiserhöhung für die Zustellobjekte ab dem 1. Januar 2023 konnte der mengenmäßige Rückgang bei der Zustellung von Abonnementzeitungen im Wesentlichen kompensiert werden. Die Umsätze der BLM sind im Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.900 (+ 8,0 %) auf TEUR 52.523 gestiegen. Der Anstieg der Umsatzerlöse hängt im Wesentlichen mit der unterjährigen Erweiterung des Zustellauftrages für adressierte Sendungen zusammen und der im Vorjahresvergleich hohen Mindestlohnkompensation.

2.2 Beschaffung

Den Vertrieb der Zeitungen hat die Gesellschaft auf Zustellagenturen übertragen.

Um den (relativen) Kostensteigerungen in Zusammenhang mit der Erhöhung des Mindestlohns sowie dem Auflagenrückgang Rechnung zu tragen, wurden die Vergütungssätze der Zustellagenturen weiter erhöht.

Die Agenturvergütungen und Vergütungen an Zustelldienstleister stiegen um TEUR 3.866 (+ 8,8 %) und somit leicht überproportional im Vergleich zu den Umsatzerlösen gegenüber dem Vorjahr. Folglich erhöhte sich die Materialaufwandsquote von 90,5 % geringfügig auf 91,1 %.

2.3 Investitionen

Im Geschäftsjahr 2023 wurden insgesamt TEUR 570 investiert (Vorjahr: TEUR 223).

2.4 Finanzierungsmaßnahmen bzw. -vorhaben

Um eine ausreichende Liquidität der Gesellschaft zu gewährleisten, wurden und werden die Preise kontinuierlich entsprechend der Kostenentwicklung angepasst.

Auch für 2024 rechnet die Gesellschaft damit, wegen der neu vereinbarten Preise, auf eine zusätzliche Finanzierung verzichten zu können.

Eine Finanzierung über Banken erfolgte zum Stichtag nicht.

2.5 Personalbereich

Die Zahl der insgesamt Beschäftigten beträgt im Jahresdurchschnitt 30 - ohne Geschäftsführer und Auszubildende - (Vorjahr: 24). Die Mitarbeiteranzahl ist damit im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.

C. DARSTELLUNG DER LAGE

1. Vermögenslage

Das Gesamtvermögen der Gesellschaft beträgt TEUR 7.940 (Vorjahr: TEUR 8.681). Hierauf entfallen TEUR 1.030 auf das Anlagevermögen. Dies entspricht einer Anlagenintensität von ca. 13,0 %.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Vorgleich zum Vorjahr um TEUR 1.083 auf TEUR 1.298 (Vorjahr: TEUR 2.382) stichtagsbedingt zurückgegangen.

Die Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind um TEUR 667 auf TEUR 2.173 deutlich gestiegen. Sie betreffen vollständig die Gesellschafter und resultieren allein aus dem regulären Leistungsverkehr.

Die sonstigen Rückstellungen belaufen sich auf TEUR 536 (Vorjahr: TEUR 948) und resultieren im Wesentlichen aus Rückstellungen für Personalkosten, Rückstellungen für ausstehenden Rechnungen, Rückstellungen für Transportschäden sowie Prozesskosten.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen stichtagsbedingt auf TEUR 875 (Vorjahr: TEUR 805).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (i. W. Zustellagenturen) sind um TEUR 911 auf TEUR 4.403 - ebenfalls stichtagsbedingt - gesunken.

In 2023 und 2024 wurden die Preise für die Zustellung der Abonnementzeitungen weiter erhöht, so dass die Liquiditäts- und Ertragslage der Gesellschaft stabilisiert wurde. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die vereinbarten Preise auch künftig kostendeckend sind und daher die bestehenden Verpflichtungen der Gesellschaft kurz- und mittelfristig aus den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln beglichen werden können, so dass unverändert eine positive Fortführungsprognose besteht.

Die Fähigkeit, der BLM zukünftig kostendeckende Preise zu bezahlen, hängt maßgeblich von der wirtschaftlichen Lage der Gesellschafterverlage ab. Diese sind selbst von der rückläufigen Umsatzentwicklung bei den Printmedien betroffen.

Darüber hinaus ist geplant, durch Akquisition neuer Zustell- und Logistikaufträge die Liquiditäts- und Ertragslage der Gesellschaft weiter zu verbessern.

2. Finanzlage

Die wesentlichen finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft bestehen gegenüber den Zustellagenturen aus der Zustellung der Zeitungen und Anzeigenblätter.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr grundsätzlich jederzeit gegeben.

Die Finanz- und Liquiditätslage stellt sich anhand der Kapitalflussrechnung wie folgt dar:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Periodenergebnis	164	822
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	253	206
Abnahme/Zunahme der Rückstellungen	-531	-27
Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (soweit nicht Finanzierungstätigkeit)	453	-2.064
Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (soweit nicht Finanzierungstätigkeit)	-373	2.653
Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen	-10	-10
Zinsaufwendungen/Zinserträge	-5	14
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-49	1.536
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens	19	26
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände	-570	-223
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-551	-197
Ausschüttungen an die Gesellschafter	0	-861
Erhaltene/gezahlte Zinsen	5	-14
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	5	-875
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	-595	464
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	2.608	2.144
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	2.013	2.608

Der Finanzmittelfonds hat sich zum 31. Dezember 2023 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 595 auf TEUR 2.013 reduziert, was insbesondere an den ausgeweiteten Investitionen sowie der Tilgung von Verbindlichkeiten lag. Der Finanzmittelfonds besteht aus Guthaben bei Kreditinstituten und Barmitteln.

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass zukünftig keine liquiditätsmäßigen Unterdeckungen wegen des neuen Preismodells auftreten, da die Preise für 2024 kostendeckend sind.

3. Ertragslage

Die Umsatzerlöse der Gesellschaft sind um TEUR 3.900 auf TEUR 52.523 (+8,0 %) gestiegen, was deutlich über den Erwartungen liegt. Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus der unterjährigen Erweiterung des Zustellauftrages für adressierte Sendungen und der notwendigen Preisanpassung aufgrund des im Jahresvergleich hohen Mindestlohnanstiegs. Der Auflagenrückgang bei den Abonnementzeitungen wurde durch Preiserhöhungen für die Zustellung dieser Zeitungen kompensiert.

Die Ertragslage der BLM ist aber weiter angespannt, auch wenn sie durch die Preiserhöhung stabilisiert werden konnte.

Ungebrochen ist der langfristige Trend, dass die Auflagen der Abonnementzeitungen rückläufig sind. Im Jahr 2023 reduzierten sich die Auflagen der von der BLM zugestellten Zeitungen im Vergleich zum Vorjahr um ca. 13 %. Die Anzahl der zugestellten Anzeigenblätter wurde unterjährig angepasst.

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich gegenüber dem Vorjahr von TEUR 510 auf TEUR 249 reduziert.

Der Aufwand für die Zustellung stieg von TEUR 43.981 auf TEUR 47.847; dies entspricht einer Aufwands- quote von 91,1 % (Vorjahr: 90,5 %). Ursächlich hierfür ist die Kompensation der Mindestlohnanpassung. Im Bereich der Abonnementzeitungen sind die Preiserhöhungen der Verlage gegenüber der BLM fast vollständig an die Zustellagenturen weitergegeben worden.

Die Personalaufwandsquote ist gegenüber dem Vorjahr mit 3,5 % (Vorjahr: 3,4%) nur leicht angestiegen. Die Personalkosten sind dabei absolut um TEUR 219 auf 1.863 gestiegen. Ursächlich hierfür ist, dass offene Planstellen im Vergleich zum Vorjahr besetzt werden konnten.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen haben sich im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 47 auf TEUR 253 erhöht.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Geschäftsjahr um TEUR 399 auf TEUR 2.531 gesteigert, was insbesondere aus erhöhten Rechts- und Beratungskosten resultiert.

Das Unternehmen weist insgesamt einen Jahresüberschuss (= Geschäftsergebnis) von TEUR 164 (Vorjahr: TEUR 822) aus. Insgesamt liegt das Ergebnis somit recht deutlich unter den Erwartungen der Gesellschaft.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren die zur internen Steuerung dienen

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf:

der Beurteilung des bereinigten operativen Betriebsergebnisses

Zielstellung ist es, nach Bereinigung um wesentliche Sondereffekte, eine Marge im operativen Betriebsergebnis von 2 bis 3 % zu erzielen. Im Geschäftsjahr konnte aufgrund der Kostenentwicklung und trotz Preiserhöhungen zur Stabilisierung der Umsätze nur eine unter den Vorjahresannahmen liegende geringe Umsatzrendite von 0,3 % (Vorjahr: 1,7 %) erzielt werden.

	2023 TEUR	2022 TEUR
Jahresüberschuss	164	822
Umsatzerlöse	52.523	48.623
Umsatzrentabilität	0,3 %	1,7 %

5. Gesamtaussage zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft ist weiter angespannt. Für die Fortführung des Unternehmens sind auch in Zukunft wegen des erwarteten Auflagenrückgangs weitere Preisanpassungen und Kosteneinsparungen erforderlich.

Darüber hinaus hat die Gesellschaft weitere Maßnahmen zur Erschließung neuer Geschäftssegmente (Fremdaufträge), Effizienzsteigerung und Kostenreduzierung ergriffen, um dem stetigen Umsatzrückgang, durch die sinkenden Abonnentenzahlen entgegenzuwirken.

Das im Vorjahr prognostizierte operative Jahresergebnis für 2023 wurde nicht erreicht.

Die Gesellschaft geht davon aus, dass durch die Preisanpassungen und Kosteneinsparungen die Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft weiterhin stabilisiert wird und auch im Jahr 2024 ein ausgeglichenes operatives Jahresergebnis realisiert werden kann.

C. RISIKO- UND CHANCENBERICHT

1. Risikobericht

Die Geschäftspolitik der Gesellschaft ist im Allgemeinen konservativ und neigt nicht zu geschäftsuntypischen Risiken. Das grundsätzliche Bestreben geht dahin, die Marktfähigkeit zu verbessern. Die Gesellschaft tätigt regelmäßig Investitionen, um einen gesicherten Stand der Technik zu gewährleisten, dabei werden die wirtschaftlichen Möglichkeiten jedoch nicht überschritten.

Ein wesentliches Risiko für die BLM ist ihre Abhängigkeit von den Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen, die die Lieferkonditionen bestimmen. Die Gesellschaft erwirtschaftet den weit überwiegenden Umsatz mit ihren Gesellschaftern, so dass sie insbesondere von deren wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit abhängt.

Ein weiteres Risiko besteht im Umsatzbereich darin, dass der Markt für den Vertrieb von Druckerzeugnissen schrumpft und die Abonnementzahlen bei den Zeitungsverlagen insgesamt rückläufig sind. Die sinkenden Absatzzahlen versucht die Gesellschaft zum Teil mit dem Vertrieb von Fremdobjekten und adressierten Sendungen (Kataloge, Zeitschriften, Infobriefen) auszugleichen.

Wegen der starken Abhängigkeit von den Zustellagenturen, über die die Gesellschaft den Vertrieb der Druckerzeugnisse abwickelt, ist die Gesellschaft unmittelbar und in einem hohen Umfang zusätzlich den operativen Risiken der Zustellagenturen ausgesetzt. In diesem Zusammenhang treffen die Konsequenzen aus den Problemen bei der Akquirierung neuer Zusteller direkt die Gesellschaft. Daneben resultieren Kostensteigerungen der BLM aus der weiteren Anhebung des Mindestlohns bei den Zustellagenturen. Diese Mehrkosten werden durch gestiegene Beschaffungspreise indirekt durch die BLM getragen.

Falls weitere Preiserhöhungen zukünftig nicht mehr in kostendeckender Höhe vereinbart werden können sowie zusätzliche Fremdaufträge akquiriert werden können, wäre ggf. die Entwicklung des Unternehmens mittelfristig beeinträchtigt. Dies ist im Besonderen auch abhängig von der jeweiligen wirtschaftlichen Situation der betreffenden Verlage.

Des Weiteren hat die allgemeinverbindliche Festlegung einer Lohnuntergrenze (MiLoG) dazu geführt, dass die Personalaufwendungen bei den Zustellagenturen steigen und dieser Anstieg aufgrund der wirtschaftlichen Verflechtung zwischen den Zustellagenturen und der BLM zu steigenden Kosten bei der BLM führt. Sollte es nicht gelingen, diese Kostensteigerungen durch höhere Zustellpreise auf die Verlage umzulegen und/oder durch die Akquise weiterer Aufträge für zusätzliche Deckungsbeiträge zu sorgen, wäre ggf. die Entwicklung des Unternehmens ebenfalls mittelfristig beeinträchtigt.

Zinsrisiken sind als gering einzuschätzen.

Die Prozessrisiken betreffen die im Januar 2024 eingereichte Klage gegen einen Gesellschafter bezüglich nicht unerheblicher unbezahlter Forderungen. Die Gesellschaft geht unverändert aufgrund der gesicherten vertraglichen Grundlage und nach anwaltlicher Einschätzung mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Obsiegen und somit von voller Werthaltigkeit der Ansprüche aus. Gleichwohl verbleibt ein unvermeidbares Restrisiko, dass keine 100 %ige Durchsetzbarkeit erreicht werden kann.

2. Chancenbericht

Chancen der Gesellschaft bestehen darin, weitere Zustellobjekte (vor allem im Bereich der adressierten / briefkastenfähigen Sendungen) in die bestehenden Logistikschienen für Abonnements und Anzeigenblattzustellung zu integrieren. Dadurch sinken die Kosten der Zustellung je Exemplar und neue Umsatzkanäle könnten erschlossen werden.

Ebenso sind mögliche Einsparungspotenziale, insbesondere bei der Vereinheitlichung der Prozessabläufe sowie einer Bündelung der Infrastruktur und Ressourcen bei den Zustellagenturen zu nutzen. Ziel ist es, die erwarteten Umsatzrückgänge aufgrund rückläufiger Abonnentenzahlen durch Kosteneinsparungen, Akquisition von neuen Zustellaufträgen und Erhöhung von Zustellpreisen auszugleichen.

E. PROGNOSEBERICHT

Die Geschäftsleitung rechnet für das Jahr 2024 mit einem weiteren Auflagenrückgang bei den Tageszeitungen. Die Kompensation des Auflagenrückgangs sowie die Kostensteigerung durch die Anhebung des Mindestlohns werden auch im Jahr 2024 durch weitere, bereits vereinbarte Preiserhöhungen mit den Verlagen kompensiert. Daher rechnet die BLM mit einem im Vergleich zu 2023 stabilen Umsatz.

Die erhöhten Preise sollen zu einer Stabilisierung des operativen Ergebnisses führen. Die Erhöhung der Preise wird im Wesentlichen an die Zustellagenturen weitergegeben, so dass daraus selbst keine Auswirkung auf das Betriebsergebnis erwartet wird. Das Geschäftsergebnis wird daher auf Vorjahresniveau erwartet.

Unter Berücksichtigung der Anwendung verschiedener Sicherheitsmaßnahmen und der kontinuierlichen Risikoüberwachung des Geschäfts durch die Gesellschaft, werden keine wesentlichen Auswirkungen aus den gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen des Russland-/Ukraine-Krieges und des Nahostkonfliktes erwartet.

Berlin, den 28. März 2024

gez. Kathrin Hinz, Geschäftsführerin

Bilanz zum 31.12.2023

Aktiva

	31.12.2023 €	31.12.2022 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen/Lizenzen	54.123,00	135.346,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstückgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.294,00	2.813,00
2. technische Anlagen und Maschinen	494.113,00	3.032,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	301.711,00	302.783,00
4. Anlagen im Bau	0,00	100.000,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	177.401,07	177.401,07
Insgesamt	1.029.642,07	721.375,07
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Vorräte	17.840,50	20.860,50
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.298.453,17	2.381.835,45
- sämtlich mit einer Restlaufzeit < 1 Jahr
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	229.761,21	384.671,44
- sämtlich mit einer Restlaufzeit < 1 Jahr
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	2.172.887,17	1.505.715,09
- sämtlich mit einer Restlaufzeit < 1 Jahr
4. sonstige Vermögensgegenstände	1.091.692,96	965.086,97
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.013.457,65	2.608.079,86
Insgesamt	6.824.092,66	7.866.249,31
C. Rechnungsabgrenzungsposten	79.319,58	93.461,88
	7.933.054,31	8.681.086,26
Passiva
	31.12.2023 €	31.12.2022 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	230.100,00	230.100,00
II. Kapitalrücklage	81.570,29	81.570,29
III. Gewinnvortrag	821.514,68	0,06
IV. Jahresüberschuss	156.827,93	821.514,62
Insgesamt	1.290.012,90	1.133.184,97
B. Rückstellungen
I. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	0,00	119.000,00
2. Sonstige Rückstellungen	535.688,07	947.537,36
	535.688,07	1.066.537,36
C. Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	874.753,94	804.914,70
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 874.753,94 (804.914,70)
II. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen	4.403.105,76	5.313.603,91
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 4.403.105,76 (5.313.603,91)
III. sonstige Verbindlichkeiten	827.189,03	358.451,99
- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr 789.147,78 (336.862,86)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 38.041,25 (21.589,13)
- davon aus Steuern 481.485,10 (335.850,67)
Insgesamt	6.105.048,73	6.476.970,60
D. Rechnungsabgrenzungsposten	2.304,61	4.393,33
	7.933.054,31	8.681.086,26

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2023 - 31.12.2023

		2023 €	2022 €
1. Rohergebnis		4.925.554,63	5.152.683,09
2. Personalaufwand		-1.863.329,80	-1.644.447,24
a) Löhne und Gehälter	-1.568.441,73
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-294.888,07
3. Abschreibungen		-253.019,44	-205.755,03
4. sonstige betriebliche Aufwendungen		-2.530.961,92	-2.131.785,15
5. Zinsen und ähnliche Erträge		61.490,97	1.400,63
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-56.465,68	-15.756,22
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-109.240,83	-316.513,46
8. Ergebnis nach Steuern		174.027,93	839.826,62
9. Sonstige Steuern		-17.200,00	-18.312,00
10. Jahreüberschuss		156.827,93	821.514,62

Anhang für das Geschäftsjahr 2023

1. Allgemeine Angaben

Firma:	Berlin Last Mile GmbH
Sitz:	Berlin
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Amtsgericht Charlottenburg (Berlin)
Register-Nr.:	HRB 49533 B

Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 238 bis 263 HGB für alle Kaufleute sowie ergänzende Vorschriften für Kapitalgesellschaften gem. §§ 264 ff. HGB) aufgestellt worden. Die ergänzenden Bestimmungen des GmbHG wurden beachtet.

Die Berlin Last Mile GmbH, Berlin, ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Auf die Inanspruchnahme der größenabhängigen Erleichterung gemäß § 276 HGB wurde verzichtet. Von den größenabhängigen Erleichterungen nach § 288 Abs. 2 HGB wurde Gebrauch gemacht.

2. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Angaben zur Bilanz

Die Bilanzierung- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr beibehalten. Insbesondere wurde bei der Bewertung von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungskosten und - soweit abnutzbar - vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt.

Die Abschreibungen des Anlagevermögens werden planmäßig entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern linear pro rata temporis auf die Anschaffungskosten vorgenommen.

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagegegenstände im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 ist - einschließlich der Entwicklung der Abschreibungen - auf Seite 5 (Entwicklung des Anlagevermögens) dargestellt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert abzüglich ggf. erforderlicher Einzelwertberichtigungen angesetzt. Ferner werden bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen das allgemeine Kreditrisiko, Zinsverlust und Mahnkosten durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 0,5 % der Nettoforderungen berücksichtigt.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren, wie im Vorjahr, in voller Höhe aus Lieferungen und Leistungen.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, bestehen wie im Vorjahr, in voller Höhe gegen Gesellschafter und resultieren ausschließlich aus Lieferungen und Leistungen.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nenn- bzw. Nominalwert angesetzt.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das als gezeichnetes Kapital ausgewiesene Stammkapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag unverändert TEUR 230. Das Kapital ist vollständig eingezahlt.

Die Kapitalrücklage wurde im Rahmen der durch die Gesellschafter beschlossenen Zuzahlungen gebildet.

Die Rückstellungen beinhalten alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgt in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden nicht abgezinst.

In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, Rückstellungen für Personalkosten und Rückstellungen für Transportschäden enthalten.

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungsbetrag.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 4.403 (Vorjahr: TEUR 5.314) bestehen im Wesentlichen gegenüber den Zustellagenturen und resultieren ausschließlich aus Lieferungen und Leistungen.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

3. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren des § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

4. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von insgesamt TEUR 2.536.

Anteilsbesitz

Zum Bilanzstichtag hält die Gesellschaft Beteiligungen im Sinne von § 271 Abs.1 HGB an folgenden Gesellschaften:

Gesellschaft	Beteiligung %	Eigenkapital TEUR	Ergebnis des Geschäftsjahres TEUR
BLM Last Mile Treptow Köpenick GmbH	100	76	-14
BLM Last Mile Marzahn GmbH	100	112	4
BLM Last Mile Reinickendorf GmbH	100	83	-44
BLM Last Mile Servicegesellschaft GmbH	100	95	2
BLM Last Mile Rudow Steglitz GmbH	100	53	-3
BLM Last Mile Zehlendorf GmbH	100	77	-1
BLM Last Mile Pankow GmbH	100	48	3
BLM Last Mile Wilmersdorf Charlottenburg GmbH	100	62	1

Anzahl der Beschäftigten

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2023 durchschnittlich 30 Mitarbeiter, davon vier in Teilzeit.

Geschäftsführung

Geschäftsführerin der Gesellschaft ist

Frau Kathrin Hinz, Kauffrau, Meißen.

Die Geschäftsführerin ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Beirat

Herr Peter Scherbel, Fiege Last Mile Holding GmbH, Greven

Herr Felix Hettlage, Fiege Last Mile Holding GmbH, Greven

Herr Dr. Mirko Schiefelbein, Berliner Verlag GmbH, Berlin

Herr Christoph Stiller, Berliner Verlag GmbH, Berlin

Herr Görge Timmer, FUNKE Medien Berlin GmbH, Berlin

Herr Hendrik Köhler, FUNKE Medien Berlin GmbH, Berlin

Herr Gabriel Grabner, Verlag

Der Tagesspiegel GmbH, Berlin

Herr Edgar Benkler, Verlag

Der Tagesspiegel GmbH, Berlin

Konzernbeziehungen

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird gemäß §§ 290 ff. HGB in den Konzernabschluss der Fiege Logistik Holding Stiftung & Co. KG, Greven, (größter Konsolidierungskreis) und der Fiege SE, Greven, (kleinster Konsolidierungskreis) einbezogen. Der Konzernabschluss der Fiege Logistik Holding Stiftung & Co. KG, Greven, wird im elektronischen Unternehmensregister bekanntgemacht.

Dieser Konzernabschluss und der Konzernlagebericht haben zugleich befreiende Wirkung gemäß § 291 Abs. 1 und 2 HGB für den andernfalls durch die Gesellschaft als Mutterunternehmen aufzustellenden eigenen Konzernabschluss und Konzernlagebericht.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Gesellschaft hat Anfang Januar 2024 Klage gegen den Berliner Verlag bezüglich nicht unerheblicher unbezahlter Forderungen eingereicht. Zu diesem Sachverhalt verweisen wir auf unsere Ausführungen im Lagebericht im Abschnitt "Risiko- und Chancenbericht".

Berlin, den 28. März 2024

gez. Kathrin Hinz, Geschäftsführerin

Wir weisen darauf hin, dass für die Offenlegung von zulässigen größenabhängigen Erleichterungsvorschriften und Ausweiswahlrechten Gebrauch gemacht wurde.

Der vorstehende Jahresabschluss ist am 28.03.2024 festgestellt worden.

Anlagengitter zum 31.12.2023

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	Anfangsbestand 01.01.2023 €	Zugang €	Umbuchungen €	Abgang aus Anwachsung/ Verschmelzung €	Abgang €	Endbestand 31.12.2023 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	909.205,96	0,00	0,00	0,00	73.974,23	835.231,73
	909.205,96	0,00	0,00	0,00	73.974,23	835.231,73
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	4.672,90	0,00	0,00	0,00	0,00	4.672,90
2. technische Anlagen und Maschinen	3.665,22	450.200,00	100.000,00	0,00	0,00	553.865,22
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen	1.077.025,29	119.883,44	0,00	0,00	218.034,10	978.874,63
4. Anlagen im Bau	100.000,00	0,00	-100.000,00	0,00	0,00	0,00
	1.185.363,41	570.083,44	0,00	0,00	218.034,10	1.537.412,75
III. Finanzanlagen
1 Anteile an verbundene Unternehmen	295.155,34	0,00	0,00	0,00	0,00	295.155,34
	295.155,34	0,00	0,00	0,00	0,00	295.155,34
Summe I. bis III.	2.389.724,71	570.083,44	0,00	0,00	292.008,33	2.667.799,82

	Entwicklung der Abschreibungen
	Anfangsbestand 01.01.2023 €	Abschreibungen des Geschäftsjahres €	Zuschreibungen €	Umbuchungen	Abgang €	Endbestand 31.12.2023 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	773.859,96	81.223,00	0,00	0,00	73.974,23	781.108,73
	773.859,96	81.223,00	0,00	0,00	73.974,23	781.108,73
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	1.859,90	519,00	0,00	0,00	0,00	2.378,90
2. technische Anlagen und Maschinen	633,22	59.119,00	0,00	0,00	0,00	59.752,22
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen	774.242,29	112.158,44	0,00	0,00	209.237,10	677.163,63
4. Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	776.735,41	171.796,44	0,00	0,00	209.237,10	739.294,75
III. Finanzanlagen
1 Anteile an verbundene Unternehmen	117.754,27	0,00	0,00	0,00	0,00	117.754,27
	117.754,27	0,00	0,00		0,00	117.754,27
Summe I. bis III.	1.668.349,64	253.019,44	0,00	0,00	283.211,33	1.638.157,75

	Restbuchwerte 31.12.2022 €	Restbuchwerte 31.12.2023 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	135.346,00	54.123,00
	135.346,00	54.123,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	2.813,00	2.294,00
2. technische Anlagen und Maschinen	3.032,00	494.113,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen	302.783,00	301.711,00
4. Anlagen im Bau	100.000,00	0,00
	408.628,00	798.118,00
III. Finanzanlagen
1 Anteile an verbundene Unternehmen	177.401,07	177.401,07
	177.401,07	177.401,07
Summe I. bis III.	721.375,07	1.029.642,07

In dem beigefügten, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Berlin Last Mile GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Berlin Last Mile GmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Berlin Last Mile GmbH, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 28. März 2024

Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft