Marienheim Essen-Überruhr gGmbH

Essen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. Grundlagen der Gesellschaft

Die Marienheim Essen-Überruhr gGmbH mit Sitz in Essen wurde am 15. Dezember 2004 gegründet. Sie ist mit der Nr. HRB 18421 beim Amtsgericht Essen in das Handelsregister eingetragen. Gesellschafter sind die Theresia-Albers-Stiftung, Hattingen, (52%), die katholische Kirchengemeinde St. Josef Essen Ruhrhalbinsel, Essen, (46%) sowie die Beteiligungsgesellschaft des Bistums Essen mbH, Essen, (2%).

Zweck und Gegenstand der Gesellschaft ist die Verwirklichung der Aufgaben der Caritas als Lebens- und Wesensäußerung der Katholischen Kirche durch den Betrieb von Altenpflege- und Betreuungseinrichtungen sowie die Beteiligung hieran.

Die Marienheim Essen-Überruhr gGmbH ist Trägerin des Seniorenzentrums Marienheim Essen-Überruhr, Hinseler Hof 24, 45277 Essen mit 121 vollstationären Plätzen, davon 5 eingestreuten Kurzzeitpflegeplätzen, und 14 Tagespflegeplätzen. Die Einrichtung erfuhr in den Jahren 2008 bis 2010 eine grundlegende Sanierung.

2. Wirtschaftsbericht

a) Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden durch die Corona-Pandemie geprägt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt Deutschlands im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Krise im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 % zurückgegangen. Die deutsche Wirtschaft erlebt damit nach zehn Jahren positiver konjunktureller Entwicklung eine der stärksten Rezessionen der Nachkriegszeit. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sowie zum Schutz der Bevölkerung vor weiteren Ansteckungen führten zu einem Rückgang der privaten Konsumausgaben von 6,0 %. Im Gegensatz dazu stiegen dem statistischen Bundesamt zufolge die preisbereinigten Konsumausgaben des Staates im Jahr 2020 um 3,4 %.

Zum ersten Mal seit 14 Jahren ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland rückläufig; sie sank im Vergleich zu 2019 um 1,1 % auf 44,8 Mio. Erwerbstätige. Die Zahl der Arbeitslosen war laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit mit 2,695 Mio. Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt im Vergleich zu 2019 um durchschnittlich 429.000 Personen gestiegen. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zu 2019 um 0,9 Prozentpunkte auf 5,9 %.

Die soziale Pflegeversicherung schloss dem Statistischen Bundesamt zufolge das Jahr 2020 mit einem positiven Finanzierungssaldo von 1,54 Mrd. EUR. Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung blieb im Jahr 2020 mit 3,05 % bzw. 3,30 % stabil. Die Zahl der Leistungsempfänger der sozialen Pflegeversicherung betrug zum 31. Dezember 2018 3,69 Mio. Personen und stieg bis zum 31. Dezember 2019 auf 4,00 Mio. Personen.

Die Pflegebranche hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. Während die Bruttowertschöpfung dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zufolge im Jahr 2010 in der ambulanten und stationären Pflege noch 18,9 Mrd. EUR betrug, stieg diese bis zum Jahr 2019 auf 43 Mrd. EUR. Ihr Anteil an der Bruttowertschöpfung der medizinischen Versorgung in Deutschland betrug damit 21,6 %. Auf die stationäre Pflege allein entfällt ein Anteil von 24,2 Mrd. EUR. Nach Angaben des BMWi betrug das durchschnittliche Wachstum der teil- und vollstationären Pflege in den Jahren von 2010 bis 2019 pro Jahr 4,0 %. Die ambulante Pflege wies im gleichen Zeitraum ein durchschnittliches Wachstum von 8,3 % p.a. auf.

Nach der vom statistischen Bundesamt herausgegebenen Pflegestatistik 2019 ist die Zahl der Pflegebedürftigen im Zuge der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs durch das Zweite Gesetz zur Stärkung der pflegerischen Versorgung und zur Änderung weiterer Vorschriften (Zweites Pflegestärkungsgesetz - PSG II) im Vergleich von 2017 zu 2015 deutlich um 19,4 % gestiegen. Zwischen 2017 und 2019 stieg die Anzahl der Pflegebedürftigen von 3,41 Mio. auf 4,13 Mio. Dabei ist die Anzahl der in Heimen vollstationär versorgten Pflegebedürftigen mit einer Zunahme um unterdurchschnittlich 0,3 % gestiegen.

Obwohl es künftig zu einem deutlichen Rückgang der gesetzlich Versicherten kommen soll, lässt die rein demografiebedingte Fortschreibung der heutigen Pflegeprävalenzen nach dem Pflege-Report 2019 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK einen Anstieg der Zahl der gesetzlich versicherten Pflegebedürftigen erwarten. Für den Zeitraum von 2017 bis 2020 wird mit einem Anstieg der gesetzlich Pflegebedürftigen, die stationäre Pflegeleistungen in Anspruch nehmen, um 6,5 % gerechnet. Für den Zeitraum von 2020 bis 2030 sogar mit einer Zunahme um 18,3 %.

Die prognostizierte Entwicklung im Bereich der gesetzlich Versicherten dürfte sich nicht wesentlich von der zu erwartenden Entwicklung bei den privat Pflegebedürftigen unterscheiden.

b) Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2020 war von der Corona-Pandemie dominiert. Seit Mitte März 2020 kommt es bei der pflegerischen Versorgung und Betreuung der Bewohner durch die sich verändernde Infektionslage zu zahlreichen Anpassungen, die durch die Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes und durch die wechselnden Verordnungen und Allgemeinverfügungen der Landesregierung begleitet werden.

Im Geschäftsjahr 2020 war das Seniorenzentrum Marienheim mit einer Belegung von 99,0 % im Bereich der vollstationären Pflege und der Kurzzeitpflege trotz der Corona-Pandemie sehr gut ausgelastet. Es konnten im Bereich der vollstationären Pflege und der Kurzzeitpflege 43.851 Pflegetage abgerechnet werden. Hiervon entfielen 99,4 % auf Anwesenheits- und 0,6 % auf Abwesenheitstage. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies insgesamt einem Rückgang von 392 Tagen (0,9 %).

Aufgrund der Corona-Pandemie war die Tagespflege ab dem 17. März 2020 geschlossen. Seit dem 8. Juni 2020 konnten wieder, unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln, bei einer reduzierten Auslastung Gäste betreut werden. Folglich lag die die Auslastung (gemessen an 250 Öffnungstagen) bei 39,9 % und unter der verhandelten Auslastung von 90 %. Insgesamt wurden 1.395 Tage abgerechnet gegenüber 3.463 Tagen im Jahr 2019. Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang um 2.068 Tage (59,7 %).

Im Geschäftsjahr 2020 wird ein Jahresüberschuss 125 TEUR nach einem solchen im Vorjahr von 337 TEUR ausgewiesen. Das nach den ursprünglichen Annahmen prognostizierte Jahresergebnis von 50 TEUR wurde damit übertroffen. Ursächlich für die Abweichung vom prognostizierten Jahresergebnis ist zum einen, dass pandemiebedingte Mehraufwendungen von 130 TEUR - anders als zunächst erwartet - refinanziert worden sind. Zudem wurden umfangreiche Instandhaltungsmaßnahmen von 140 TEUR wegen der Pandemie verschoben und aufgrund der Schließung der Tagespflege nicht notwendige Aufwendungen, etwa für Transport, kurzfristig reduziert. Hingegen belasten nicht prognostizierte außerplanmäßige Abschreibungen von 206 TEUR, Zinsen für Rechtsstreitigkeiten von 118 TEUR sowie Rückstellungen für die Auszahlung der im Dezember 2020 im AVR-Bereich beschlossenen Corona-Einmalzahlung von 52 TEUR das Ergebnis zusätzlich.

Folglich lagen auch der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (1.035 TEUR) sowie das EBITDA (926 TEUR) oberhalb der prognostizierten Werte.

Das Jahresergebnis von 125 TEUR wird stark durch die Corona-Pandemie und Sondereffekte beeinflusst. Der Rückgang des Jahresergebnisses um 212 TEUR ist vornehmlich auf außerplanmäßige Abschreibungen auf nachträgliche Anschaffungs- und Herstellungskosten von 206 TEUR, die nicht mehr in die gesondert berechenbaren Investitionskosten einfließen werden, und Prozesszinsen von 118 TEUR zurückzuführen. Sie stehen im Zusammenhang mit der Beilegung eines Rechtsstreits mit einem Architekten über dessen Honorar. Der Anstieg der Umsatzerlöse im Berichtsjahr ist weitestgehend auf Ausgleichszahlungen für Mehraufwendungen infolge der Corona-Pandemie zurückzuführen, da die Erlösrückgänge wegen der pandemiebedingten Schließung der Tagespflege durch höhere Erlöse im Bereich der vollstationären Pflege, aufgrund einer Steigerung der jahresdurchschnittlichen Vergütungssätze, weitestgehend kompensiert wurden. Die Zunahme der sonstigen betrieblichen Erträge resultiert ebenfalls aus Erstattungen im Rahmen der Corona-Pandemie für Einmalzahlungen an das Personal. Durch die im Berichtsjahr erhaltenen Erträge aus Corona-Hilfen von insgesamt 282 TEUR war es daher möglich, den Anstieg des Material- und Personalaufwands mehr als zu kompensieren. Zudem wirkten sich im investiven Bereich rückläufige Zinsaufwendungen positiv auf das Jahresergebnis aus.

Insgesamt beurteilt die Geschäftsleitung die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr als angemessen.

c) Lage: Ertragslage, Vermögens- und Finanzlage

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2020 stehen den um 46 TEUR gestiegenen Umsatzerlösen und den im Vorjahresvergleich um 109 TEUR höheren sonstigen betrieblichen Erträgen insbesondere um 212 TEUR gestiegene Abschreibungen auf Sachanlagen und um 68 TEUR höhere Zinsen und ähnliche Aufwendungen sowie ein um 15 TEUR bzw. 91 TEUR höherer Material- bzw. Personalaufwand gegenüber. Die Wertpapiererträge nahmen zudem um 20 TEUR zu. Das Jahresergebnis beträgt 125 TEUR (Vorjahr 337 TEUR) und ist um 212 TEUR rückläufig.

Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber dem Vorjahr um 46 TEUR erhöht. Ursächlich hierfür sind vornehmlich Ausgleichszahlungen nach § 150 Absatz 2 SGB XI für pandemiebedingte Personal- und Materialmehraufwendungen von 166 TEUR. Da die Tagespflege aufgrund der Pandemie während des Geschäftsjahres teilweise geschlossen war, sind die Erlöse aus diesem Bereich um 141 TEUR rückläufig. Dieser Rückgang konnte durch Mehrerlöse in der vollstationären Pflege von 133 TEUR aufgrund höherer jahresdurchschnittlicher Vergütungssätze teilweise kompensiert werden.

Auch die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen wegen Kostenerstattungen für Einmalzahlungen an die Mitarbeiter aufgrund der Pandemie deutlich um 109 TEUR. Insgesamt belaufen sich die im Geschäftsjahr 2020 unter den Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Erträge aus Corona-Hilfen auf 282 TEUR.

Der Anstieg des Personalaufwands um 91 TEUR ist im Wesentlichen auf Sonderzahlungen nach § 150a SGB XI in Höhe von 113 TEUR zurückzuführen, denen korrespondierend Rückerstattungen der Kostenträger in gleicher Höhe gegenüberstehen. Daneben erhöhten Rückstellungen für tarifliche Einmalzahlungen an das Personal in Höhe von 52 TEUR den Personalaufwand zusätzlich. Gegenläufig wirkte sich ein rückläufiger Personaleinsatz (Vollkräfte im Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende, Freiwilligendienstleistende und Praktikanten) von 77,87 VK (Vorjahr 79,69 VK) aus.

Im Bereich des Materialaufwands sind wegen der Schließung der Tagespflege und leistungsbedingter Kosteneinsparungen die Aufwendungen für Lebensmittel einschließlich Getränke (- 33 TEUR) und für den externen Fahrdienst der Tagespflege des Marienheims (- 60 TEUR) rückläufig. Diese Entwicklungen werden insbesondere durch höhere Aufwendungen für Hygiene- und Verbrauchsmaterial, bzw. für Atemschutzmasken (+ 70 TEUR) teilweise kompensiert. Der Materialaufwand stieg insgesamt um 15 TEUR.

Der Anstieg der Abschreibungsbelastung von 212 TEUR resultiert aus außerplanmäßigen Abschreibungen auf nachträgliche Anschaffungs- und Herstellungskosten des Gebäudes, da diese zukünftig nicht in die Berechnung der gesondert berechenbaren Investitionskosten einfließen sollen.

Infolge nochmals gestiegener Erträge aus einem Investmentfonds nahmen die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens weiter zu.

Der Zinsaufwand steigt im Vorjahresvergleich aufgrund einmaliger Zinsaufwendungen von 118 TEUR im Rahmen eines Rechtsstreits um 68 TEUR. Im Übrigen wirkten sich veränderte Darlehenskonditionen auf den Zinsaufwand entlastend aus.

Aus Sicht der Finanzierungssystematik im Altenpflegebereich wird das Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2020 durch den Leistungs- und den Investitionsbereich getragen, in denen deutliche Überschüsse ausgewiesen werden. Insbesondere der Leistungsbereich (ohne Investitionsbereich) verbesserte sich deutlich, da Mehrerlöse in der vollstationären Pflege aufgrund höherer jahresdurchschnittlicher Vergütungssätze den Erlösrückgang im Bereich der Tagespflege kompensieren konnten. Zudem führte die Schließung der Tagespflege zum einen zu einem Rückgang des Personal- und Materialaufwands, während zum anderen pandemiebedingte Mehraufwendungen für Personal und Material durch erhaltene Corona-Hilfen in Höhe von 282 TEUR weitestgehend kompensiert werden konnten. Der neutrale Bereich weist hingegen aufgrund von Sondereffekten ein Defizit aus, das sich auf 242 TEUR beläuft.

Vermögens- und Finanzlage

Der Anteil des langfristigen Vermögens (Sach- und Finanzanlagen) an der Bilanzsumme beträgt 71,7% nach 76,5 % zum Vorjahresstichtag. Der entsprechende Anteil des kurzfristigen Vermögens beträgt 28,3 % nach 23,5 % im Vorjahr.

Im langfristigen Bereich stehen den Abschreibungen in Höhe von 654 TEUR (davon außerplanmäßig 206 TEUR) Ersatzinvestitionen in "Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung" in Höhe von 44 TEUR und nachträgliche Anschaffungskosten von 206 TEUR für Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten gegenüber.

Im kurzfristigen Bereich nahmen insbesondere die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 17 TEUR zu, während die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten um 553 TEUR zunahmen. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten ist um 44 TEUR rückläufig. Die im Vorjahr unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten erfasste Gutschrift der KZVK in Höhe von 59 TEUR ist im Geschäftsjahr 2020 in Höhe in 42 TEUR aufgelöst worden, da sie auf von der Gesellschaft an die KZVK zu leistende Angleichungsbeiträge anzurechnen ist.

Der Anteil des langfristigen Kapitals (Eigenkapital, Sonderposten, langfristige sonstige Rückstellungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) an der Bilanzsumme beträgt 90,8 % gegenüber 94,9 % im Vorjahr. Das Eigenkapital hat sich um den Jahresüberschuss von 125 TEUR erhöht. Infolge von Darlehenstilgungen verringerten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 404 TEUR. Das kurzfristige Kapital wird mit 9,2 % (Vorjahr 5,1 %) an der Bilanzsumme ausgewiesen. Insbesondere die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen steigen im Geschäftsjahr 2020 um 451 TEUR. Sie umfassen zum Abschlussstichtag insbesondere die voraussichtlichen Aufwendungen für den Vergleich mit einem Architekten zum Abschluss des langjährigen Rechtsstreits.

Das langfristige Kapital in Höhe von 9.861 TEUR überdeckt das langfristige Vermögen in Höhe von 7.782 TEUR zum 31. Dezember 2019 um 2.079 TEUR (Vorjahr: 1.960 TEUR), so dass die betriebswirtschaftlich wünschenswerte Übereinstimmung von Kapitalüberlassungs- und Kapitalbindungsfristen gegeben ist.

Bereinigt um die Vorräte und den Bestand der Urlaubs- und Arbeitszeitrückstellungen ergibt sich aus der Gegenüberstellung von kurzfristigem Vermögen und Kapital eine stichtagsbezogene Liquidität auf kurze Sicht in Höhe von 2.233 TEUR nach 2.100 TEUR im Vorjahr. Sie deckt den betriebsgewöhnlichen monatlichen Finanzbedarf (Summe der Posten 3, 4, 7, 10, 11 und 13 der Gewinn- und Verlustrechnung geteilt durch zwölf Monate) wie zum Stichtag 31. Dezember 2019 für ca. 4 Monate.

Wesentliche Investitionsvorhaben bestehen für das Geschäftsjahr 2021 nicht. Es sollen insbesondere zu aktivierende Ersatzbeschaffungen in Höhe von 110 TEUR getätigt werden, deren Finanzierung aus den verfügbaren Eigenmitteln erfolgen kann. Zudem werden aus dem Vergleich mit dem Architekten Zahlungsmittelabflüsse erwartet.

d) Finanzielle Leistungsindikatoren

Es ergibt sich ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von + 1.035 TEUR. Die Cashflows aus der Investitionstätigkeit bzw. Finanzierungstätigkeit betragen + 40 TEUR bzw. - 522 TEUR. Damit ergibt sich eine zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds um + 553 TEUR.

Das EBITDA beträgt in 2020 926 TEUR. Das des Geschäftsjahres 2019 betrug 818 TEUR.

3. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

Prognosebericht

Auch die erste Hälfte des Geschäftsjahrs 2021 wird von der Corona-Pandemie dominiert. Durch die sich verändernde Infektionslage kommt es nach wie vor zu zahlreichen Anpassungen, die durch die Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes und durch die wechselnden Verordnungen und Allgemeinverfügungen der Landesregierung angestoßen werden. So wurden auch im aktuellen Jahr die Vorgaben zu den Test- und Besuchsregelungen mehrfach geändert.

Mit der 2. Impfung Anfang Februar 2021 konnte ein wichtiger Meilenstein für die Bewohner und Mitarbeiter des Marienheims umgesetzt werden.

Mit dem § 150 Absatz 2 SGB XI hat die Bundesregierung die Möglichkeit geschaffen, dass den stationären Pflege- und Tagespflegeeinrichtungen die infolge des Coronavirus anfallenden, außerordentlichen Aufwendungen sowie Mindereinnahmen aus Mitteln des Ausgleichsfonds der Pflegeversicherung erstattet werden können. Der sogenannte Rettungsschirm ist bis zum 30. Juni 2021 befristet.

Da sich der § 150 Abs. 2 SGB XI nicht auf die gesondert berechenbaren Investitionsaufwendungen bezieht, hat die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen ein Verfahren initiiert, das den Tagespflegeeinrichtungen die entgangenen Einnahmen erstattet.

Das Marienheim hat entsprechende Anträge gestellt, so dass die Mehraufwendungen des vollstationären Bereichs für Personal- und Sachkosten aus dem Ausgleichsfonds beglichen wurden.

Der vollstationäre Teil des Marienheims erreicht zurzeit trotz der Pandemielage eine Auslastung von 98,82 %. Die Tagespflege, die unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln wieder begrenzt Gäste betreuen kann, kommt zurzeit auf eine Auslastung von 54,51 %.

Aufgrund der Pandemielage wird für das kommende Geschäftsjahr ein Jahresergebnis von 50 TEUR prognostiziert. In der Prognose ist ein Ergebnisrisiko wegen pandemiebedingter Mehrkosten, dessen Eintrittswahrscheinlichkeit sich noch nicht hinreichend verlässlich bestimmen lässt, berücksichtigt. Daneben sind umfangreiche Instandhaltungsmaßnahmen in Höhe von 218 TEUR unter anderem für die Instandhaltung der Brandmeldeanlage und die Sanierung des Bodens im Arkadenraum und der Balkone an der Südseite geplant, deren Durchführung auch von der Pandemieentwicklung abhängig ist.

Gemäß dieser Prognose wird mit einem entsprechend rückläufigen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sowie des EBITDA zu rechnen sein.

Risikobericht

Die Risikolage der Gesellschaft ist von der Corona-Pandemie beeinflusst. Der Regelbetrieb des vollstationären Bereichs kann aufgrund der Eckdaten für das kommende Jahr 2021 als normal beurteilt werden. Im Bereich der Tagespflege wird es aufgrund der Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln nur zu einer reduzierten Auslastungsquote kommen.

Die Erstattungen der Corona-bedingten Mehraufwendungen und Mindereinnahmen stehen unter Vorbehalt der Nachprüfung. In diesem nachgelagerten Verfahren lösen gegebenenfalls anderweitig erhaltene Finanzierungsmittel oder zu viel bezahlte Erstattungsbeträge Rückzahlungsverpflichtungen der Pflegeeinrichtungen und zu wenig bezahlte Erstattungsbeträge Nachzahlungsverpflichtungen der Pflegekassen aus.

Als zentrales Risiko für unsere Branche sehen wir die Einnahmenentwicklung im Bereich der sozialen Pflegeversicherung an. Aufgrund der Corona-Pandemie wird für die deutsche Wirtschaft mit einem der stärksten Konjunktureinbrüche der Nachkriegsgeschichte gerechnet. Das statistische Bundesamt beziffert den Rückgang des Bruttoinlandsprodukukts im Jahr 2020 auf - 5,8 %. Für 2021 - dem zweiten Jahr der Corona-Pandemie - prognostiziert der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage in Deutschland eine konjunkturelle Erholung und damit die Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 3,1 %. Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel prognostiziert eine Zunahme des BIP um 3,7 %. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) geht davon aus, dass spätestens ab 2022 der aktuelle Beitragssatz zur Pflegeversicherung nicht mehr ausreichen werde. Vor diesem Hintergrund schließen wir auch eine rigide Sparpolitik der Kostenträger nicht aus.

Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Pflegeleistungen und der politischen Bemühungen zur besseren Finanzierung der Leistungen stellt die Gewinnung von Fachkräften ein immanentes Risiko für die Einrichtung dar, das durch den erwarteten demografischen Wandel noch verschärft wird. Nach einer Analyse der Bundesagentur für Arbeit zur Situation im Pflegebereich vom Mai 2020 sind Stellenangebote für examinierte Altenpflegefachkräfte im Bundesdurchschnitt 205 Tage unbesetzt. Auf 100 gemeldete Stellen (außerhalb der Zeitarbeit) kommen rechnerisch lediglich 19 Arbeitslose.

Das Risiko, dass die Refinanzierung des investiven Bereichs zukünftig zum Problem werden könnte, halten wir für beherrschbar.

Obwohl für die Einnahmen aus der gesonderten Berechnung von Investitionsaufwendungen keine strenge Zweckbindung besteht, muss die zweckentsprechende Verwendung der Mittel zum Nachweis der Angemessenheit der gewährten Pauschalen in Zukunft nachgewiesen werden. Sollten Mittel über bestimmte Grenzen hinaus angesammelt werden, würden gesondert berechenbare Investitionsaufwendungen mit Wirkung für die Zukunft solange gekürzt werden, bis der Verwendungsrückstand abgebaut ist.

Die Kalkulation der gesondert berechenbaren Investitionskosten erfolgt weiterhin nicht mehr auf Basis einer pauschalen Auslastung von 95 % im vollstationären Bereich. Vielmehr ist die tatsächliche durchschnittliche Auslastung der vergangenen drei Jahre maßgeblich. Hierdurch müssen Abschreibungen auf nicht anerkannte Baukosten im Bereich des langfristigen Anlagevermögens auf Dauer durch Überschüsse aus dem Leistungs- bzw. neutralen Bereich getragen werden.

Hinsichtlich des bereits in den Vorjahren benannten Honorarstreits mit einem Architekten ist zum 1. April 2021 ein Vergleich geschlossen worden, der die Marienheim Essen-Überruhr gGmbH zur Zahlung von 324 TEUR verpflichtet. In Höhe des an den Architekten zu zahlenden Betrages ist bereits im Geschäftsjahr 2020 durch die Bildung einer Rückstellung Risikovorsorge getroffen worden, sodass sich die Auswirkungen im Jahr 2021 auf den Abfluss liquider Mittel beschränken werden.

Zu den von der Gesellschaft gehaltenen Finanzinstrumenten zählen insbesondere Wertpapiere, Genossenschaftsanteile, Forderungen und Verbindlichkeiten. Aus diesen ergeben sich nach dem derzeitigen Stand keine über ein übliches und vertretbares Maß hinausgehenden Risiken.

Es ist, beruhend auf der vorstehend dargestellten Liquiditätslage zum 31. Dezember 2020, ausreichend Liquidität vorhanden, um die bestehenden Verbindlichkeiten bei Fälligkeit bedienen zu können. Bestandsgefährdende Risiken, insbesondere mit Auswirkungen auf die Liquidität der Gesellschaft, sind für die folgenden 12 Monate danach nicht zu erkennen.

Chancenbericht

Die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig und unverzichtbar die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Altenhilfeeinrichtung ist. Mit Applaus und einer Corona-Prämie hat die Bevölkerung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt und somit u.a. den Berufsstand aufgewertet. Dieser Effekt ist aus unserer Sicht für die Gewinnung neuer Arbeitskräfte in der Altenhilfe wichtig.

Weitere zukünftige Chancen liegen nach unserer Auffassung in den Kooperationen mit der GEWOBAU Wohnungsgenossenschaft Essen eG, Essen, der Zusammenarbeit mit der Folkwang Universität, Essen, im Modellprojekt "Demenz-Dinge", einer Beteiligung an dem Projekt "Zentrum 60 plus+" des Caritasverbandes für die Stadt Essen e. V., Essen, sowie in der intensiven Anbindung an die Kirchengemeinde. So soll in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde ein sozial caritatives Quartiersprojekt am Standort der Kirche Mariä Heimsuchung entwickelt werden.

Obwohl die Darlehenszinsen infolge planmäßiger Darlehenstilgungen und neu vereinbarter Darlehensverträge gesunken sind, bleiben die ab dem 1. Januar 2017 geltenden Investitionskostensätze von 25,38 Euro für ein Einbettzimmer und 24,26 Euro für ein Doppelzimmer infolge des Zweiten Gesetzes zur Änderung des Alten- und Pflegegesetzes Nordrhein-Westfalen vom 12. Juli 2019 auch für das Jahr 2021 unverändert.

Essen, 26. Mai 2021

Meinolf Roth, Geschäftsführer

Bilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVSEITE

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Sachanlagen	5.761.480,22	6.165
II. Finanzanlagen	2.020.976,86	2.021
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte	4.455,35	6
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	127.194,34	76
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	2.918.956,85	2.366
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	18.142,50	62
	10.851.206,12	10.696

PASSIVSEITE

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR		TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00		25
II. Kapitalrücklage	2.185.376,62		2.185
III. Gewinn-/Verlustvortrag	1.283.112,52		946
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	124.705,53		337
		3.618.194,67		3.493
B. SONDERPOSTEN AUS ZUSCHÜSSEN UND ZUWEISUNGEN ZUR FINANZIERUNG DES SACHANLAGEVERMÖGENS		94.405,64		100
C. RÜCKSTELLUNGEN		723.766,27		274
D. VERBINDLICHKEITEN		6.260.723,87		6.684
- davon gegenüber Gesellschaftern 14.123,82 EUR (Vorjahr 24 TEUR)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 548.856,27 EUR (Vorjahr 558 TEUR)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 5.711.867,60 EUR (Vorjahr 6.126 TEUR)
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		154.115,67		145
		10.851.206,12		10.696

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020		2019
	EUR		TEUR
1. Rohergebnis		6.570.711,12		6.431
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	3.740.228,73		3.636
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	927.907,80		941
- davon für Altersversorgung 227.487,61 EUR (Vorjahr 228 TEUR)
		4.668.136,53		4.577
Zwischenergebnis		1.902.574,59		1.854
3. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten		5.616,02		6
4. Abschreibungen auf Sachanlagen		653.805,23		442
- davon außerplanmäßig 206.000,00 EUR (Vorjahr 0 TEUR)
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen		975.567,23		978
Zwischenergebnis		278.818,15		440
6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		84.825,86		65
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1,72		0
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		236.016,45		168
- davon aus der Aufzinsung 0,00 EUR (Vorjahr 1 TEUR)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		2.245,60		1
10. Ergebnis nach Steuern		125.383,68		336
11. Sonstige Steuern		678,15		-1
12. Jahresüberschuss/-fehlbetrag		124.705,53		337

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

A. Allgemeine Angaben

Die Marienheim Essen-Überruhr gGmbH hat ihren Sitz in Essen und ist beim Handelsregister des Amtsgerichts Essen unter der Nummer HRB 18421 eingetragen. Die Gesellschaft betreibt das Seniorenzentrum Marienheim in Essen.

Die Gesellschaft ist nach § 5 Abs. 1 Ziffer 9 KStG und § 3 Nr. 6 GewStG wegen der Verfolgung gemeinnütziger Zwecke im Sinne der §§ 51 ff. AO gemäß Freistellungsbescheid des Finanzamtes Hattingen von der Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit. Nicht befreit ist der (einheitliche) steuerpflichtige wirtschaftliche Geschäftsbetrieb.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Die Gliederungsschemata von Bilanz (§ 266 HGB) und Gewinn- und Verlustrechnung (§ 275 HGB) wurden nach § 265 HGB erweitert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Bei der Bewertung wird von dem Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführten sowie notwendigen außerplanmäßigen Abschreibungen. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear.

Die steuerliche Vereinfachungsvorschrift des § 6 Abs. 2 EStG wird auch für handelsrechtliche Zwecke angewandt, so dass geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu 800,00 EUR netto im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben werden.

Bei der Bewertung der Anschaffungs- und Herstellungskosten des Gebäudes wurde in Vorjahren vom Wahlrecht des § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB vollständig Gebrauch gemacht.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt jeweils zu den letzten Einstandspreisen. Der Vorratsbestand wurde durch Inventur stichtagsgerecht erfasst.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert angesetzt. Ausfallrisiken sind durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die Kassenbestände und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zu ihren Nominalbeträgen angesetzt.

Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind nur Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das Eigenkapital wird in Höhe des Nominalbetrags bilanziert.

Unter den Sonderposten aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens werden öffentliche Zuschüsse zur Finanzierung des Sachanlagevermögens ausgewiesen. Die erfolgswirksame Auflösung der Sonderposten erfolgt in Anlehnung an die Abschreibungssätze, mit denen das mit den Zuschüssen und Zuweisungen finanzierte Anlagevermögen abgeschrieben wird.

Mittelbare Versorgungszusagen gegenüber Arbeitnehmern bestehen bei der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands Anstalt des öffentlichen Rechts (KZVK) in Köln. Aus der Umstellung von einem umlagefinanzierten auf ein kapitalgedecktes Versorgungssystem hat sich bei der KZVK eine finanzökonomische Deckungslücke ergeben, die für die Gesellschaft eine mittelbare Pensionsverpflichtung darstellt. Der Betrag der zum 31. Dezember 2020 auf die Gesellschaft entfallenden mittelbaren Pensionsverpflichtung kann näherungsweise aus der Berechnungsgrundlage des bis zum 31. Dezember 2019 von der KZVK bei ihren Mitgliedsunternehmen zur Schließung dieser Deckungslücke erhobenen Finanzierungsbeitrags abgeleitet werden. Er beläuft sich zum 31. Dezember 2020 auf 976 TEUR und entspricht dem unter Anwendung des Zinssatzes nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB ermittelten Barwert der ursprünglich erwarteten Beiträge. In Ausübung des Wahlrechtes nach Art. 28 Abs. 1 Satz 2 EGHGB wurde jedoch auf die Passivierung einer entsprechenden Rückstellung verzichtet.

Die Rückstellungen sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind nur Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

C. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt, der diesem Anhang abschließend beigefügt ist.

Die Verbindlichkeiten haben in einem Umfang von 3.987.607,17 EUR (Vorjahr 4.431.193,07 EUR) eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Die Verbindlichkeiten sind - wie branchenüblich - teilweise durch Eigentumsvorbehalte zugunsten der Lieferanten gesichert. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 6.125.883,57 EUR (Vorjahr 6.530.364,56 EUR) sind in voller Höhe durch Grundschulden gesichert.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Das Rohergebnis enthält Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung bzw. Bedeutung aus Corona-Hilfen in Höhe von 166 TEUR.

Das Rohergebnis und zugleich der Personalaufwand enthalten Erträge bzw. Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung bzw. Bedeutung aus Sonderleistungen nach § 150a SGB XI in Höhe von 113 TEUR.

Die unter dem Posten Abschreibungen auf Sachanlagen ausgewiesenen außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 206 TEUR auf das Gebäude des Seniorenzentrums haben, ebenso wie die unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesenen Prozesszinsen in Höhe von 118 TEUR, gleichfalls eine außergewöhnliche Größenordnung bzw. Bedeutung.

E. Sonstige Angaben

Außerbilanzielle Geschäfte

Aus Wirtschaftlichkeitsgründen werden bewegliche Anlagegüter angemietet. Durch den Mietvertrag ist die Gesellschaft zu weiteren Mietzahlungen in Höhe von 59 TEUR verpflichtet, soweit nicht von einem Kündigungsrecht Gebrauch gemacht wird.

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse bestehen für mögliche Nachschusspflichten im Zusammenhang mit Genossenschaftsanteilen an einer Bank in Höhe von 900 TEUR. Aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Situation der Genossenschaftsbank ist von einer Inanspruchnahme momentan nicht ernsthaft auszugehen.

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft war im Jahr 2020 Herr Meinolf Roth, Essen. Herr Roth ist alleinvertretungsberechtigt und hauptberuflich kaufmännischer Vorstand der Theresia-Albers-Stiftung, Hattingen.

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehören an:

	Herr Manfred Sonnenschein, Hattingen, Bankvorstand, Bank im Bistum Essen (Vorsitzender)
	Herr Hans Wilhelm Heidrich, Essen, Stiftungsdirektor, Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung (Stellvertretender Vorsitzender)
	Schwester Dr. Anette Maria Chmielorz, Essen, Leitung Fachseminar für Altenpflege, Katholische Schule für Pflegeberufe Essen gGmbH
	Frau Vera Thaller, Essen, Mitarbeiterin im Bereich Recht und Beteiligungsmanagement, Beteiligungsgesellschaft des Bistums Essen mbH, Essen
	Herr Alfred Zinke, Essen, Bankkaufmann, Bank im Bistum Essen

Auf den Aufsichtsrat finden die Vorschriften des Aktiengesetzes gemäß § 52 Abs. 1 GmbHG keine Anwendung.

Arbeitnehmer

Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Gesellschaft 131 Arbeitnehmer. Davon waren 72 Arbeitnehmer im Pflegedienst und 18 Arbeitnehmer im Betreuungsdienst tätig.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von 124.705,53 EUR gemeinsam mit dem bestehenden Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Essen, 26. Mai 2021

Meinolf Roth, Geschäftsführer

Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2020

	Entwicklung der Anschaffungswerte
Bilanzposten	Anfangsstand	Zugang	Endstand
A. Anlagevermögen	EUR	EUR	EUR
1	2	3	4
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.928,83	0,00	13.928,83
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	12.964.506,41	206.000,00	13.170.506,41
Technische Anlagen und Maschinen	177.390,17	0,00	177.390,17
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	976.354,76	44.486,23	1.020.840,99
	14.118.251,34	250.486,23	14.368.737,57
II. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	1.000,00	0,00	1.000,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.719.976,86	0,00	1.719.976,86
3. Genossenschaftsanteile	300.000,00	0,00	300.000,00
	2.020.976,86	0,00	2.020.976,86
	16.153.157,03	250.486,23	16.403.643,26

	Entwicklung der Abschreibungen
Bilanzposten	Anfangsstand	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Endstand
A. Anlagevermögen	EUR	EUR	EUR
1	5	6	7
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.928,83	0,00	13.928,83
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	6.995.873,19	608.085,00	7.603.958,19
Technische Anlagen und Maschinen	177.390,17	0,00	177.390,17
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	780.188,76	45.720,23	825.908,99
	7.953.452,12	653.805,23	8.607.257,35
II. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00
3. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00
	7.967.380,95	653.805,23	8.621.186,18

	Restbuchwerte
Bilanzposten	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
A. Anlagevermögen	EUR	EUR
1	8	9
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	5.566.548,22	5.968.633,22
Technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	194.932,00	196.166,00
	5.761.480,22	6.164.799,22
II. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	1.000,00	1.000,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	1.719.976,86	1.719.976,86
3. Genossenschaftsanteile	300.000,00	300.000,00
	2.020,976,86	2.020.976,86
	7.782.457,08	8.185.776,08

In dem beigefügten, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss auf den 31. Dezember 2020 wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen.

Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Marienheim Essen-Überruhr gGmbH, Essen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Marienheim Essen-Überruhr gGmbH, Essen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Marienheim Essen-Überruhr gGmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, 26. Mai 2021

Solidaris Revisions-GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Lutz Brunsbach, Wirtschaftsprüfer

Martin Freyberg, Wirtschaftsprüfer

Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 17. Juni 2021

Bilanz 2020

•	Die Gesellschafter der Marienheim Essen - Überruhr g.G.m.b.H. stellen den Jahresabschluss 2020 mit 10.851.206,12 EUR in Aktiva und Passiva fest und beschließen, den Jahresüberschuss in Höhe von 124.705,53 EUR mit dem bestehenden Gewinnvortrag zu verrechnen und auf neue Rechnung vorzutragen.