Orchestra Service GmbH

Gilching

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 30.06.2016

Bilanz zum 30. Juni 2016

Aktiva

	30.06.2016		31.12.2015
	EUR	EUR	TEUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	93.758,50		135
II. Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	121.071,00		75
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	2.638,98	217.468,48	3	213
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Waren		6.382.412,16		4.464
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	19.365.848,78		31.134
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	37.315,04		37
3. sonstige Vermögensgegenstände	1.526.906,76	20.930.070,58	836	32.007
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		21.599.630,80		611
		48.912.113,54		37.082
C. Rechnungsabgrenzungsposten		62.695,45		119
		49.192.277,47		37.414
Passiva
	30.06.2016		31.12.2015
	EUR	EUR	TEUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		120.000,00		120
II. Gewinnvortrag		5.615.575,03		-
III. Jahresüberschuss		-		5.616
		5.735.575,03		5.736
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	27.241,00		27
2. Steuerrückstellungen	1.250.000,00		1.272
3. sonstige Rückstellungen	5.364.629,01	6.641.870,01	8.777	10.076
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-		9.909
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.249.000,79		6.124
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	25.062.937,51		-
4. sonstige Verbindlichkeiten	4.063.704,07		4.226
davon aus Steuern EUR 120.218,48 (Vj. TEUR 248)		35.375.642,37		20.259
D. Rechnungsabgrenzungsposten		1.439.190,06		1.343
		49.192.277,47		37.414

Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 30. Juni 2016

	Rgj. 01.01.2016 bis 30.06.2016		01.01. bis 31.12.2015
	EUR	EUR	TEUR	TEUR
1. Umsatzerlöse		43.912.454,11		109.555
2. sonstige betriebliche Erträge		320.532,40		250
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-37.135.119,45		-92.356
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-2.077.057,17	-39.212.176,62	-1.845	-94.201
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-2.148.710,54		-4.357
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-268.889,44		-513
davon für Altersversorgung EUR 15.406,72 (Vj. TEUR 35)		-2.417.599,98		-4.870
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens- gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-67.228,48		-135
6. sonstige betriebliche Aufwendungen		-994.218,63		-2.934
7. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		9.771,66		151
8. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		-		-2
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-66.939,72		-119
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		21.279,49		-2.100
11. Ergebnis nach (Ertrag-)Steuern		1.505.874,23		5.595
12. sonstige Steuern		-179,58		21
13. auf Grund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführte Gewinne		-1.505.694,65		-
14. Jahresergebnis		-		5.616

Anhang für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 30. Juni 2016

Allgemeines

Die Orchestra Service GmbH (Firma) hat ihren Sitz in Gilching und ist beim Amtsgericht München unter der Registernummer HRB 190993 eingetragen. Die Gesellschaft schloss im Berichtsjahr mit der Avnet Technology Solutions GmbH, Nettetal, einen Gewinnabführungsvertrag, der am 24. Mai 2016 in das Handelsregister der Organgesellschaft eingetragen wurde. Er ist erstmals rückwirkend für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 30. Juni 2016 anzuwenden.

Der vorliegende Jahresabschluss umfasst den Zeitraum vom 1. Januar 2016 bis 30. Juni 2016, er ist für ein Rumpfgeschäftsjahr erstellt. Hieraus ergibt sich im Vorjahresvergleich, insbesondere für die Beträge der Gewinn- und Verlustrechnung, eine eingeschränkte Vergleichbarkeit.

Für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 30. Juni 2016 waren erstmalig die durch das Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetz (BilRUG) geänderten Vorschriften auf den Jahresabschluss vollumfänglich anzuwenden. Aufgrund der geänderten Vorschriften wurde die Form der Darstellung bzw. die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden geändert. Eine Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen ist bei einzelnen Posten des Jahresabschlusses deshalb nur eingeschränkt gegeben. Für die Gesellschaft hat sich aus der Erstanwendung des BilRUG keine Veränderung der Umsatzerlöse ergeben, auf die gem. Art. 75 Abs. 2 EGHGB im Anhang hinzuweisen wäre.

Zum Bilanzstichtag des Berichtsjahres erfolgte in der Bilanz eine Ausweisänderung der Forderungen gegen Gesellschafter. Sie wurden zum Bilanzstichtag des Berichtsjahres gesondert ausgewiesen und in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen saldiert gezeigt. Im Vorjahr waren sie in den sonstigen Vermögensgegenständen mit TEUR 38 enthalten. Ebenso wurden im Berichtsjahr die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen gesondert ausgewiesen. Sie waren im Vorjahr mit TEUR 3 in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten.

Der vorliegende Jahresabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 30. Juni 2016 wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 242 ff. HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) sowie den Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Die Gesellschaft ist gemäß § 267 Abs. 3 HGB eine große Kapitalgesellschaft.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB dargestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und linear unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer pro rata temporis abgeschrieben. Die Nutzungsdauern betragen drei bis vier Jahre.

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und linear unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Nutzungsdauern betragen drei bis 14 Jahre.

Die Neuzugänge von Anlagegütern werden ab dem Zugangsmonat (pro rata temporis) abgeschrieben. Abnutzbare, bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind und deren Anschaffungskosten EUR 410,00 nicht übersteigen, wurden im Berichtsjahr in voller Höhe als Aufwand abgezogen.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet, wobei - soweit einschlägig - zur Berücksichtigung von Risiken und Wertminderungen pauschale Abschläge im betriebsüblichen Umfang vorgenommen wurden.

Die Forderungen sind zu Nominalbeträgen abzüglich angemessener Wertberichtigungen angesetzt. Die Pauschalwertberichtigung wird mit 1 % ermittelt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände, die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert bewertet.

Die Rückstellungen für Pensionen sind zum 31. Oktober 2015 nach der Projected Unit Credit Method ermittelt worden. Den Berechnungen liegen die Heubeck Richttafeln 2005 G (RT 2005 G) zugrunde. Die Bewertung erfolgte gemäß dem zugrunde gelegten Rechnungszinssatz von 4,00 %.

Die Steuer- und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und passivierungspflichtigen ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Sämtliche Rückstellungen wurden mittels Einzelbewertung bewertet. Bei der Rückstellungsbildung sind künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB). Bei einer zugrundeliegenden Verpflichtung mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wird der Erfüllungsbetrag der entsprechenden Rückstellung mit dem ihrer Laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 Satz 1 HGB).

Die Verbindlichkeiten sind gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs gemäß § 256a HGB am Bilanzstichtag bewertet.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens zum 30. Juni 2016 zeigt sich wie folgt:

in EUR	Immaterielle Vermögensgegenstände
in EUR	Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1.1.2016	473.861,77	473.861,77
Zugänge	-	-
Abgänge	76.297,75	76.297,75
Stand 30.6.2016	397.564,02	397.564,02
Abschreibungen
Stand 1.1.2016	338.299,77	338.299,77
Abschreibungen des Geschäftsjahres	40.104,50	40.104,50
Abgänge	74.598,75	74.598,75
Stand 30.6.2016	303.805,52	303.805,52
Buchwert 31.12.2015	135.562,00	135.562,00
Buchwert 30.6.2016	93.758,50	93.758,50

in EUR	Sachanlagen
in EUR	andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1.1.2016	969.773,88	969.773,88
Zugänge	75.257,98	75.257,98
Abgänge	359.865,94	359.865,94
Stand 30.6.2016	685.165,92	685.165,92
Abschreibungen
Stand 1.1.2016	894.783,88	894.783,88
Abschreibungen des Geschäftsjahres	27.123,98	27.123,98
Abgänge	357.812,94	357.812,94
Stand 30.6.2016	564.094,92	564.094,92
Buchwert 31.12.2015	74.990,00	74.990,00
Buchwert 30.6.2016	121.071,00	121.071,00

in EUR	Finanzanlagen
in EUR	Anteile an verbundenen Unternehmen	Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1.1.2016	2.638,98	2.638,98
Zugänge	-	-
Abgänge	-	-
Stand 30.6.2016	2.638,98	2.638,98
Abschreibungen
Stand 1.1.2016	-	-
Abschreibungen des Geschäftsjahres	-	-
Stand 30.6.2016	-	-
Buchwert 31.12.2015	2.638,98	2.638,98
Buchwert 30.6.2016	2.638,98	2.638,98

Finanzanlagen

Orchestra hält 100 % des Anteils am Kapital der Orchestra Service d.o.o., Rijeka/Kroatien. Die Orchestra Service d.o.o. weist in ihrem letzten festgestellten Jahresabschluss einen Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 11.508,12 und ein negatives Eigenkapital in Höhe von EUR 10.594,53 aus.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die ausgewiesenen Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind unverändert zum Vorjahr Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

In den Forderungen sind TEUR 865 mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr enthalten.

Die im Vorjahr mit TEUR 38 in den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Forderungen gegen Gesellschafter wurden im Berichtjahr in den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern saldiert gezeigt.

Eigenkapital

Das gezeichnete Eigenkapital beträgt EUR 120.000,00 und ist vollständig einbezahlt.

Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 19. Mai 2016 wurde dem am 3. Mai 2016 mit der Avnet Technology Solutions GmbH, Nettetal, geschlossenen Ergebnisabführungsvertrag zugestimmt. Er ist erstmals für das vorliegende Rumpfgeschäftsjahr anzuwenden.

Pensionsrückstellungen

Die pensionsähnlichen Rückstellungen wurden für eine Invalidenrente in Höhe von EUR 9.503,00 erstmals in 2013 passiviert. Zum 31. Oktober 2015 wurde die Rückstellung durch ein versicherungsmathematisches Gutachten mit EUR 22.241,00 bewertet. Der Wertansatz wurde zum 31. Dezember 2015 um EUR 5.000,00 erhöht. Dieser Wertansatz wurde zum Bilanzstichtag des Rumpfgeschäftsjahres beibehalten.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für noch ausstehende Rechnungen, Kundenboni, Provisionen, noch zu erbringende Leistungen sowie für Personalkosten gebildet.

Verbindlichkeiten

	Restlaufzeiten bis zu einem Jahr		Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren
	30.06.2016	31.12.2015	30.06.2016	31.12.2015
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-	9.909	-	-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.249	6.124	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	25.063	-	-	-
Sonstige Verbindlichkeiten	4.064	4.226	-	-
(davon aus Steuern)	(120)	(248)	(-)	(-)
	35.376	20.259	-	-

Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung der Waren.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind im Berichtsjahr gesondert ausgewiesen; im Vorjahr waren sie mit TEUR 3 in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung enthalten.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind EUR 927.609,39 (Vj. TEUR -) Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter enthalten. Sie enthalten EUR 72.200,00 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, EUR 505.885,26 Forderungen der Gesellschaft aus der umsatzsteuerlichen Organschaft und Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 1.505.694,65 aus dem Ergebnisabführungsvertrag.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Gemäß § 285 Nr. 4 HGB werden die Umsatzerlöse wie folgt aufgegliedert:

Tätigkeitsbereich	Umsatz
Tätigkeitsbereich	TEUR
Hardware	25.974
Software	5.568
Dienstleistungen	12.370

Geographisch bestimmter Markt	Umsatz
Geographisch bestimmter Markt	TEUR
Inland	43.385
Ausland	527

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Währungsgewinne in Höhe von EUR 57.237,63 (Vj. TEUR 112).

Materialaufwand

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 8.305,84 (Vj. Aufwendungen in Höhe von TEUR 100).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR - (Vj. TEUR 625) und Währungsverluste in Höhe von EUR 46.538,80 (Vj. TEUR 75).

Zinsaufwendungen

Es sind Aufwendungen an verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 20.167,56 (Vj. TEUR -) enthalten.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen in voller Höhe auf periodenfremde Erträge. Es besteht auf Grund des Ergebnisabführungsvertrages umsatz- und gewerbesteuerliche sowie körperschaftssteuerliche Organschaft mit der Avnet Technology Solutions GmbH, Nettetal.

Sonstige Angaben

Mitglieder und Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Herr Dietmar Ulrich, Feingeräteelektroniker sowie CEO der Orchestra Service GmbH und

Herr Roman Rudolf, Vice President & Managing Director der Avnet Central Region, Stuttgart.

Gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung sowie den Betrag der für die Geschäftsführung gebildeten Pensionsrückstellung verzichtet.

Abschlussprüferhonorar

Das Honorar (ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen) betrug für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 30. Juni 2016 TEUR 20.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 39 Mitarbeiter (ohne Geschäftsführung) beschäftigt. Diese verteilen sich in folgende Gruppen:

	Rgj. 2016	2015
Verwaltung	5	5
Vertrieb	17	16
Technik	14	15
Marketing	3	3
Gesamt	39	39

Haftungsverhältnisse und Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft haftet im Rahmen der steuerlichen Organschaft nach § 73 AO für Steuerschulden des Organträgers Avnet Technology Solutions GmbH, Heilbronn. Da der Schuldner bisher seinen Verpflichtungen uneingeschränkt nachgekommen ist, ist eine Inanspruchnahme der Haftung unwahrscheinlich. Eine Passivierung von Verbindlichkeiten war daher nicht erforderlich. Es liegen keine Erkenntnisse vor, dass sich daran etwas ändern wird.

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen nach § 285 Nr. 3a HGB in Höhe von insgesamt TEUR 687. Davon werden 2017 TEUR 170 fällig.

Angabe gemäß § 285 Nr. 29 HGB

Zwischen den Wertansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz bestehen keine wesentlichen Unterschiede.

Angabe gemäß § 285 Nr. 14 HGB

Mutterunternehmen der Orchestra Service GmbH ist die Avnet Technology Solutions GmbH, Nettetal. Sie steht zu 100 % im Besitz der Tenva Belgium Comm. VA, Diegem/Belgien, und ist über dieses Unternehmen ein verbundenes Unternehmen der Avnet Inc., Phoenix/USA. Die Avnet Inc., Phoenix/USA, stellt für den größten Kreis von Unternehmen einen Konzernabschluss auf, der auf der Web-Site der US Securities and Exchange Commission erhältlich ist.

Angabe gemäß § 285 Nr. 14a HGB

Die Avnet Holding Germany GmbH, Poing, stellt einen Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss der Avnet Holding Germany GmbH wird in deutscher Sprache im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt. Die Gesellschaft ist damit gemäß § 291 Abs. 1 HGB von der Aufstellung eines eigenen Konzernabschlusses befreit.

Ergebnisverwendung

Auf Grund der vertraglichen Gewinnabführung an die Avnet Technology Solutions GmbH, Nettetal, ergibt sich ein ausgeglichenes Jahresergebnis.

Nachtragsbericht

Mit Wirkung zum 4. Juli 2016 ging der Geschäftsbetrieb der Orchestra an die Avnet Technology Solutions GmbH (ATS) über. Entsprechend dem Kommissionsmodell wurden die Waren an den europäischen Prinzipals Avnet Europe Comm. VA, Belgien, weiterverkauft.

Im September 2016 wurde bekannt, dass Tech Data, die Absicht hat, Avnet Technology Solutions für USD 2,6 Mrd. zu kaufen. Genaue Details zum Verkauf der ATS sind zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses nicht bekannt.

Gilching, den 13. Oktober 2016

Orchestra Service GmbH

Geschäftsführer

Dietmar Ulrich

Roman Rudolf

Lagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 30. Juni 2016

A. Grundlagen der Gesellschaft

Die Orchestra Service GmbH (Orchestra) wurde 1998 gegründet und unterhält eine 100 %-ige Tochterfirma in Rijeka (Kroatien). Daneben existieren Außendienstvertretungen in Hannover und Leipzig. Orchestra ist ein Dienstleistungs- und Handelsunternehmen mit hoher Technologie- und Beratungskompetenz. Orchestra hat sich inzwischen zu einem der führenden Value-Added-Distributoren im deutschsprachigen Storage- und Data-Protection-Markt entwickelt. Seit Anfang November 2015 ist die Orchestra ein Teil des global agierenden Avnet-Konzerns mit Sitz in Phoenix, Arizona, USA.

B. Wirtschaftsbericht

1. Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und Branchensituation

a) Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung

Im ersten Halbjahr hat die Dynamik des wirtschaftlichen Wachstums in der EU weiter zugelegt. Laut den Zahlen der Europäischen Kommission stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2016 EU-weit im Quartal 1 um 0,5 Prozent und im Quartal 2 um 0,4 Prozent. Im Vergleich zu den Vorjahresquartalen ist jeweils ein Wachstum von 1,8 Prozent zu verzeichnen. Innerhalb der EU zeigten die meisten Länder Wachstum, der allerdings unterschiedlich ausgeprägt ist. Während Irland ein negatives Wachstum von 2,1 Prozent und Österreich, Frankreich und Italien ein stagnierendes Bruttoinlandsprodukt im zweiten Halbjahr 2016 aufweisen, haben Rumänien (+1,5), Ungarn (+1,1), Polen und die Slowakei (+0,9) in derselben Berichtsperiode steigende Wachstumsraten zu verzeichnen.

Die deutsche Wirtschaft konnte im ersten Halbjahr 2016 das hohe Niveau des Vorjahres halten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg das BIP im Quartal 1 um 0,7 Prozent und im Quartal 2 um 0,4 Prozent im Vergleich zum jeweils vorangegangenen Quartal. Verglichen zu den jeweiligen Vorjahresquartalen war ein preis- und kalenderbereinigtes Wachstum von 1,9 Prozent bzw. 1,8 Prozent zu verzeichnen.

Das Wachstum in Deutschland ist weiterhin robust, auch wenn die Dynamik der deutschen Wirtschaft sich etwas verlangsamt hat. Allerdings haben sich durch das Brexit-Votum die außenwirtschaftlichen Risiken erhöht. Im Quartal 2 hat sich die Industrieproduktion eher schwach entwickelt. Der Arbeitsmarkt ist weiter intakt und erfolgt insbesondere in den Dienstleistungsbereichen. Auf der Nachfrageseite hat sich die Entwicklung der Ausfuhren etwas verlangsamt. Auch die privaten Konsumausgaben zeigen sich nicht ganz so dynamisch wie in den Vorquartalen.

Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich - preis-, saison- und kalenderbereinigt - insbesondere vom Außenbeitrag. Nach vorläufigen Berechnungen stiegen die Exporte gegenüber dem Quartal 1, während die Importe leicht rückläufig waren. Allerdings gingen die Investitionen nach dem für die IT-Branche als Indikator relevante Ausrüstungen nach einem starken Quartal 1 im Quartal 2 zurück.

Tabelle 1: (Quelle:https://de.statista.com/themen/26/bip/)

b) Branchensituation

Nach einem starken Umsatzanstieg im vergangenen Jahr wächst das Geschäft mit Produkten und Diensten der Informationstechnologie und Telekommunikation in Europa in 2016 etwas langsamer. Die ITK-Umsätze in den EU-Staaten werden 2016 voraussichtlich um 0,7 Prozent auf 686 Milliarden Euro zulegen. 2015 hatte das Plus noch 2,9 Prozent betragen. Dabei entwickelt sich im laufenden Jahr das IT-Geschäft deutlich besser als der Telekommunikationsmarkt. Die Umsätze mit IT-Hardware und IT-Dienstleistungen sowie Software steigen der Prognose zufolge um 2,7 Prozent auf 388 Milliarden Euro, die Umsätze im Telekommunikationsmarkt gehen dagegen um 1,8 Prozent auf 298 Milliarden Euro zurück. Während in den südlichen Krisenländern Italien, Portugal und Spanien die ITK-Märkte wieder leicht wachsen, wird in Griechenland mit minus 1,1 Prozent erneut ein Rückgang erwartet. Auch für Großbritannien prognostiziert die Studie mit minus 0,5 Prozent einen schrumpfenden ITK-Markt. Laut Informationen der EITO (European Information Technology Observatory) kann der britische ITK-Markt sich nach der Brexit-Entscheidung und der Festlegung eines Austrittsplans und dessen Details künftig schwächer entwickeln als bislang erwartet.

Im halbjährlich erscheinenden BITKOM Branchenindex geht die Branche grundsätzlich von einer positiven Entwicklung für das Quartal 2 2016 aus. So konnten laut Bitkom-Branchenbarometer 70 Prozent der ITK-Unternehmen im Quartal 1 2016 ihre Umsätze steigern. Gleichzeitig stieg der Saldo der Umsatzerwartung von 65 (2015) auf 77 Zähler (2016) an.

Tabelle 2: BITKOM-Index und Ifo-Konjunkturtest im Vergleich (Quelle: BITKOM, 2016)

Für das Gesamtjahr 2016 erwarten 77 Prozent aller ECM-Unternehmen ein Umsatzplus, 18 Prozent gehen von stabilen Umsätzen auf Vorjahresniveau aus. Gerade einmal 5 Prozent rechnen mit einem Minus. Diese positiven Erwartungen werden sich wie in den Vorjahren auch auf den Arbeitsmarkt auswirken. Sechs von zehn Unternehmen (62 Prozent) planen 2016 zusätzliche Stellen zu schaffen, nur 6 Prozent gehen von einem Personalabbau aus.

Auch 2017 wird eine ähnliche Marktlage mit voraussichtlich nachhaltigem Wachstum in allen Segmenten (insbesondere Software und Dienstleistungen) mit sich bringen.

2. Unternehmens-, Umsatz- und Gewinnentwicklung

Die Orchestra konnte sich im Rumpfgeschäftsjahr 2016 in einem dynamischen Marktumfeld weiterhin gut behaupten. Bedingt durch den verkürzten Berichtszeitraum, in dem unterjährige Sondereffekte verstärkt zum Tragen kamen sowie einer Verschärfung des Wettbewerbs reduzierte sich im Rumpfgeschäftsjahr 2016 die Rohertragsmarge von 14,2 Prozent auf 11,4 Prozent.

Darüber hinaus war das Rumpfgeschäftsjahr 2016 von dem Vollzug der Integration des Geschäftsbetriebs in den Avnet-Konzern geprägt. So wurde mit Wirkung zum 24. Mai 2016 ein Gewinnabführungsvertrag mit der Avnet Technology Solutions GmbH abgeschlossen.

Die Prognose zur moderaten Umsatzsteigerung konnte im Rumpfgeschäftsjahr 2016 gegenüber den Vorjahresmonaten in 2015 erfüllt werden, während der Materialaufwand etwas stärker anstieg als erwartet, wodurch die Prognose des erwarteten Ergebnisses auf Vorjahresniveau nicht gehalten werden konnte.

3. Investitionen

Im Rumpfgeschäftsjahr 2016 wurden mit Ausnahme von Ersatzinvestitionen keine größeren Sachanlageninvestitionen vorgenommen.

4. Personal

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der Orchestra Service GmbH betrug 2015 39 Personen.

Der gesetzlichen Vorgabe, den Mitarbeitern die Möglichkeit einer betrieblichen Altersvorsorge anzubieten, wurde entsprochen.

5. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Das Gesamtvermögen ist um TEUR 11.778 gewachsen. Die Zunahme ist hauptsächlich auf die zum Stichtag erhöhten Barbestände zurückzuführen. Analog dazu haben aufgrund der Einbindung von Orchestra in das Cash-Management des Avnet-Konzerns die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen zugenommen.

Entsprechend des Gewinnabführungsvertrags zum 24. Mai 2016 wurde der Gewinn des Rumpfgeschäftsjahres über TEUR 1.506 an die Avnet Technology Solutions GmbH abgeführt.

Bedingt durch diese beiden Effekte reduzierte sich die Eigenkapitalquote auf 11,6 Prozent (GJ 2015: 15,3 Prozent).

Die Finanzlage ist weiterhin sehr solide. Die Gesellschaft hat keine dauerhaften offenen Dritt- oder Bankverbindlichkeiten.

Der Cashflow aus der laufenden Tätigkeit betrug im Rumpfgeschäftsjahr 2016 TEUR 31.062 und war vor allem verursacht durch die erhöhten Verbindlichkeiten gegenüber der ATS GmbH zum Stichtag.

Darüber hinaus verfügte Orchestra im Berichtszeitraum über jederzeit ausreichend aktivierbare Kreditlinien, die eine hohe geschäftliche Flexibilität gewährleisten und ist seit November 2015 auch in die Finanzierungsmöglichkeiten des Avnet-Konzerns eingebunden.

Der Jahresabschluss per 30. Juni 2016 wurde für das Rumpfgeschäftsjahr 2016 aufgestellt. Mangels Vergleichbarkeit mit der vorangegangenen Periode ist hier eine Analyse zur Ergebnisentwicklung und zum Geschäftsverlauf nicht sinnvoll darstellbar.

C. Chancen-, Risiko- und Prognosebericht

1. Chancen

In einem positiven aber dynamisch-kompetitiven geschäftlichen Umfeld bleiben ein aktuelles, ständig verbessertes Produktportfolio und hoch motivierte Mitarbeiter entscheidende Voraussetzungen für die erfolgreiche Umsetzung des Geschäftsmodells der Orchestra.

Die Einbindung in den global agierenden Avnet-Konzern ermöglicht der Orchestra Zugang zu weiteren Kunden in der IT Distribution, sowohl im Inland, wie auch im europäischen Ausland. Avnet schätzt sowohl die hohe Kompetenz der Orchestra Mitarbeiter, wie auch das Geschäftsmodell mit Fokus auf Servicedienstleistungen und möchte dies europaweit ausrollen.

Die Mitarbeiter sind sorgfältig ausgewählt und gut in ihre jeweiligen Teams eingebunden, in der Branche gut vernetzt und haben eine hohe Fachkompetenz. Zusätzlich betrachtet die Orchestra die bei ihr eingesetzte moderne, auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Technik, IT und das damit zusammenhängende Processing und Customer Relationship Management als einen ihrer maßgeblichen Wettbewerbsvorteile.

Diese Faktoren gilt es auch in den Jahren 2016 und 2017 weiter zu verbessern und den Anforderungen des Marktes weiter anzupassen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt im Ausbau unserer Value Add Strategie und hier im Besonderen in unserem Cloud Portal.

Nicht zuletzt sind funktionierende Beziehungen zu Herstellern, Partnern, Systemhäusern und Endkunden kombiniert mit der konsequenten Umsetzung des bewährten Geschäftsmodells die entscheidenden Voraussetzungen, um in dem heutigen dynamischen Marktumfeld der IT-Industrie bestehen zu können.

Der Geschäftsbetrieb der Orchestra geht mit Wirkung per 4. Juli 2016 an die Avnet Technology Solutions GmbH (ATS) über. Darüber hinaus wurde im September 2016 die Verkaufsabsicht von Avnet Technology Solutions an Tech Data bekannt. Durch den möglichen Verkauf wird sich durch die Erschließung neuer Märkte eine Vielzahl neuer Chancen eröffnen, so dass die Position im Wettbewerb weiter ausgebaut werden kann.

2. Risiken

Nachfolgend zeigen wir die geschäftsimmanenten Risiken der Orchestra:

a) Das Hard- und Softwaregeschäft wird teilweise auf der Grundlage von US-Dollar abgewickelt, da die meisten großen Hersteller in den USA sitzen und von dort exportieren. Eine Schwächung des Euro und ein starker Dollar würden dazu führen, dass sich die von der Orchestra vertriebenen Produkte verteuern. Dies würde in erster Linie zu einer Verringerung der erzielten Margen führen, da Preiserhöhungen erfahrungsgemäß nicht in vollem Umfang an den Endkunden weitergegeben werden können.

b) Eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland führt im IT-Geschäft erfahrungsgemäß zu einer Verschlechterung der Zahlungsmoral bis hin zu vereinzelten Insolvenzgefahren vor allem bei eigenkapitalschwachen Systemhäusern. Orchestra steuert dem mit seiner soliden Eigenkapitalquote entgegen und hat sich bei Euler Hermes darüber hinaus gegen Zahlungsausfälle versichert. Orchestra verfügt über ein außergewöhnlich gutes Bankenrating. Dies ist bedauerlicherweise in der IT-Branche nicht der Regel-, sondern der Ausnahmefall. Durch die Einbindung in den Avnet-Konzern ist hier eine zusätzliche Sicherheit gewährleistet.

c) Die technische Marktentwicklung ist im Bereich Storage, Data-Protection und den damit zusammenhängenden Beratungs-, Schulungs- und Supportdienstleistungen immer schwer einschätzbar und mit gewissen Unwägbarkeiten verbunden. Derzeit sind dies insbesondere die vollkommen offene Zukunft des sog. Cloud Computing und andere sich für die Kunden bietenden Möglichkeiten, ihre komplette Datenspeichernotwendigkeit auszulagern und durch Dritte verwalten zu lassen. Orchestra ist in diesem Zusammenhang unter anderem an das Schicksal seines Hauptlieferanten EMC² gebunden. Geschäftliche Einbrüche bei EMC² würden naturgemäß auch Orchestra negativ beeinflussen.

d) Ein besonders schwer einschätzbares Risiko stellen die zukünftigen Geschäftsmodelle in der Cloud und im Internet of Things (IoT) dar, da sich in diesem Bereich völlig neue und heute noch nicht vorhersehbare Lizenzierungs- und Abrechnungsmodelle entwickeln werden. Daraus folgen Substituierungsrisiken, die bestimmte Arten von IT-Vertrieb vollkommen verändern bzw. überflüssig machen können.

e) Laut dem BITKOM-Branchenbarometer vom Juli 2016 sehen viele ITK-Unternehmen ein wachsendes Risiko im Fachkräftemangel in der Branche. Betrachteten im Quartal 2 2015 noch 51 Prozent der Unternehmen fehlende Fachkräfte als Wachstumshindernis, waren es im Quartal 2 2016 schon 64 Prozent. Das Unternehmen begegnet diesem Risiko mit einem verstärkten Fokus auf Weiterbildung und Entwicklung der Mitarbeiter.

f) Auf der Grundlage der gegenwärtig verfügbaren Informationen sind keine Risiken feststellbar, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten.

3. Prognose

Die Marktlage und der Ausblick sind für den Geschäftsbereich, in dem Orchestra tätig ist, durchwegs positiv, wenngleich der Preiswettbewerb und Margendruck in der deutschen IT-Branche trotz positiver Entwicklung des Gesamtmarkts vor allem im Hard- und Softwarebereich weiterhin zunimmt.

Nach Ablauf des Rumpfgeschäftsjahres 2016 wurden im Juli 2016 das operative Geschäft sowie der Großteil der Mitarbeiter in das Kommissionsmodell der europäischen Avnet Technology Solutions übertragen. Dadurch wird die Orchestra im Geschäftsjahr 2016 / 2017 keine Umsatzerlöse mehr erzielen, so dass wir mit einem Verlust in Höhe des Personalaufwands für die drei in der Gesellschaft verbleibenden Mitarbeiter rechnen.

Der mögliche Verkauf der Avnet Technology Solutions an die Tech Data wird keine Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf der Orchestra haben.

Gilching, den 13. Oktober 2016

Orchestra Service GmbH

Geschäftsführer

Dietmar Ulrich

Roman Rudolf

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Orchestra Service GmbH, Gilching, für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 30. Juni 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Regensburg, den 28. Oktober 2016

CM Treuhandgesellschaft Regensburg mbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft

Christgau, Wirtschaftsprüfer

Beschluss über die Verwendung des Ergebnisses

Das Ergebnis für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 30. Juni 2016 der Orchestra Service GmbH, Gilching, in Höhe von EUR 1.505.694,65 ist aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages vom 29. April 2016 an die Avenet Technology Solutions GmbH abzuführen.

Feststellung des Jahresabschlusses

Die Gesellschafterversammlung der Orchestra Service GmbH, Gilching, hat am 24. November 2016 den Jahresabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 30. Juni 2016 der Orchestra Service GmbH, Gilching, zum 30. Juni 2016 festgestellt.