L.B. Bohle Maschinen und Verfahren Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Ennigerloh

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht

Unser Geschäftsmodell

Die L.B. Bohle Maschinen und Verfahren GmbH ist ein innovations- und wachstumsorientiertes Unternehmen der spezifischen Maschinenbau- und Verfahrenstechnologie und produziert und verkauft weltweit Produktionslösungen für die pharmazeutische Industrie. Unsere Kernkompetenzen liegen in den Bereichen Entwicklung, Fertigung, Steuerungstechnik und Service. Zusätzlich ist besonderes Know-how zur Planung und Herstellung von Continuous Manufacturing Equipment generiert worden. Einen großen Teil unseres Umsatzes erzielen wir außerhalb Deutschlands auf allen Kontinenten. Dafür steht neben unseren eigenen Verkaufsingenieuren ein weltweit verbreitetes Vertreternetz und in den USA die L.B. Bohle LLC, in Indien die L.B. Bohle India Pvt. Ltd. sowie in der Schweiz die L.B. Bohle Schweiz AG bereit. Seit über 40 Jahren steht L.B. BOHLE für Spitzentechnologie auf dem Gebiet der Pharmatechnik. Unser Familienunternehmen hat sich stetig zu einem verlässlichen Partner für die Pharmaindustrie entwickelt und beschäftigt ca. 300 Mitarbeiter an den beiden Standorten in Ennigerloh und Sassenberg im Kreis Warendorf.

Forschung und Entwicklung

Für L.B. Bohle sind die Forschung und Entwicklung wesentlich, da die Entwicklung von innovativen Produkten und Lösungen entscheidend dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu erhalten und auszubauen. Basierend auf unseren Geschäftsfeldern fokussieren sich die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf verfahrenstechnische Prozesse, Digitalisierung, Anlagenbau und Fertigungsverfahren.

Nach der erfolgreichen Präsentation der neu designten Maschinen auf der Interpack haben wir die verbliebenen Monate hauptsächlich genutzt, um die nächsten Maschinen entsprechend der neuen Gestaltung und Technik zu überarbeiten. Zunächst sind das der Walzenkompaktierer BRC 25, das Turbosieb BTS 200 und der Coater BFC 5, die allesamt neben dem bereits präsentierten QbCon®1 auf der kommenden Achema 2024 ausgestellt werden sollen. Neben der Verbesserung der äußeren Darstellung warten die Maschinen auch mit gesteigerten inneren Werten auf. So bekommt der BFC 5 zum Beispiel einen neuartigen 3-D-gedruckten modularen Sprüharm und eine aus einem Stück gefertigte Coater-Trommel für sehr geringe Tablettenmengen. Dadurch bietet der BFC 5 eine bisher unerreichte Spannbreite des Nutzvolumens. Das Turbosieb BTS wurde unter anderem in der Weise konstruktiv überarbeitet, dass für die Siebeinheit ein CIP-Betrieb ermöglicht werden kann. Der BRC 25 wird zukünftig mit der neuen Softwareplattform iFix ausgestattet.

Besonders stolz sind wir auf die Prämierung unserer auf der Interpack vorgestellten Maschinen mit der Auszeichnung des "German Design Award", die uns im Dezember gleich für alle drei neuen Maschinen erreichte.

Parallel wurde auch bereits mit der Überarbeitung der umfangreichen Produktfamilie der Mischer begonnen.

Der Aspekt der Nachhaltigkeit soll auch bei unseren Prozessanlagen zukünftig stärker berücksichtigt werden. Dabei geht es nicht nur um den Einsatz von Primärenergie in der Produktherstellung, sondern auch um den Energieverbrauch der Anlage im gesamten Produktionsleben. Um unseren Kunden hier entsprechende Einblicke zu geben, wird aktuell ein Energieüberwachungssystem entwickelt, welches sämtliche Medienströme zur Anlage misst und in Verbindung mit der Software am Ende eines Produktionszyklus Angaben über die verbrauchte Energie, die damit zusammenhängenden Kosten sowie die verursachten CO ₂ - Emissionen bereitstellen kann. Somit kann perspektivisch für das Coating ein "Eco-Prozess" erstellt werden, der möglicherweise länger dauert, jedoch insgesamt weniger Energie verbraucht.

Für ein noch besseres Prozessverständnis des kontinuierlichen QbCon-Trockners und des Scale-Up der Twin-Screw Granulation wurden zwei weitere Forschungsarbeiten durchgeführt, die mit entsprechenden Publikationen in den Fachzeitschriften dokumentiert wurden. Inhaltlich geht es dabei um die Implementierung von Softsensoren und den datenbasierenden Transferschritt vom QbCon® 1 auf den QbCon® 25.

Für das Coaten von kleinsten Mengen im BFC 5 wurde eine Kleinstmengentrommel mit passender zusätzlicher Lufttechnik für den BFC 5 entwickelt. Kleinstmengen spielen im Coatingprozess weiterhin eine große Rolle. So wurde im Rahmen einer Masterarbeit eine Mini-Trommel für den BFC 5 entwickelt, die eine Beladung bis ca. 200 g erlaubt. Diese Trommel wurde bereits testweise in den BFC 5 eingebaut und erfolgreich für das Coating von Kleinstmengen eingesetzt.

Titandioxid wurde im europäischen Bereich auf Grund möglicher Toxizität aus Lebensmitteln verbannt. Ein Bann im pharmazeutischen Bereich ist zwar unwahrscheinlich, wird jedoch kontrovers diskutiert. Da Titandioxid ein wichtiger Bestandteil diverser Coating-Materialien für die Tablettenbeschichtung ist, wurden von diversen Herstellern spezielle Coatings entwickelt, die statt dem Titandioxid einen Ersatzstoff beinhalten. Da sich das Coating-Verhalten dieser neuartigen Produkte durchaus von den altbewährten Materialien unterscheidet, wurde in vielen Versuchsserien (unter anderem mit diversen Kunden) ein generelles Wissen zum Umgang mit Titandioxid-freien Coatings aufgebaut, sodass wir diese nun ohne Probleme auf unseren Coatern verarbeiten können.

Im Rahmen der neuen Fertigungsverfahren haben wir den 3D-Metalldruck weiter ausgebaut und die Qualität der Drucke für den Anwendungsbereich in der Pharmaindustrie perfektioniert. Nun können die entsprechend zugelassenen Edelstähle mit den geforderten Oberflächenqualitäten im Hause erzeugt werden, wobei die Entwickler nun deutlich mehr Gestaltungsspielraum in ihrer konstruktiven Arbeit haben. So kommen jetzt mehr Teile zur Anwendung, die mehrere Funktionen beinhalten und/oder vorher so nicht herstellbar waren.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil in der Unternehmensstrategie von L.B. Bohle Maschinen und Verfahren GmbH. Für das systematische Energiemanagement konnte bereits im Vorjahr der Zertifizierungsprozess gemäß ISO 50001 (Energiemanagement) erfolgreich abgeschlossen werden. Diesen Weg verfolgen wir weiterhin konsequent und konnten weitere Auditierungen erfolgreich bestehen. Dabei handelt es sich einerseits um das Umweltmanagementsystem (UMS) nach ISO 14001, das die Zuständigkeiten, Verhaltensweisen, Abläufe sowie Vorgaben zur Umsetzung des Umweltmanagements in einer Organisation regelt.

Andererseits haben wir neben den ökologischen Aspekten auch den Arbeits- und Gesundheitsschutz im Fokus und haben ebenfalls die Zertifizierung gemäß ISO 45001 (Gesundheitsmanagement) erhalten. Die ISO 45001 hat zum Ziel, die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zu verbessern, denn Arbeitsunfälle, Krankheiten und betriebliche Risiken können erhebliche Kosten und menschliches Leid verursachen.

Neben der Dokumentation haben wir selbstverständlich auch praktische Lösungen im Blick und zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung unserer Ökobilanz in der Umsetzung. Dazu gehören energetische Maßnahmen, wie zum Beispiel der Austausch der Beleuchtung in den Produktionshallen gegen LED-Technik, der Austausch von alter Heiztechnik gegen neue kleine dezentrale Einheiten oder auch Fensterwartungen mit Dichtungstausch. Die größten Einzelmaßnahmen stellen aktuell die Errichtung einer PV-Anlage mit 380 kWp im Werk 1 und einer weiteren Anlage im Werk 2 mit 180 kWp dar, mit denen wir einen möglichst hohen Autarkiegrad an den jeweiligen Standorten anstreben.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen.

Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat sich 2023 verlangsamt. Gemäß den Zahlen des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist die globale Wirtschaftsleistung 2023 um 3,1 % gestiegen (Vorjahr: + 3,5 %). Damit wurde die vom IWF im Januar 2023 aufgestellte Wachstumsprognose von 2,9 % leicht übertroffen. Grund hierfür war laut IWF im Wesentlichen das überraschend robuste Wachstum in wichtigen Volkswirtschaften. So hat sich die Konjunktur in den USA und in mehreren großen Schwellen und Entwicklungsländern in der zweiten Jahreshälfte 2023 besser entwickelt als erwartet. Wachstumstreiber waren dabei staatliche Ausgaben sowie zurückgehende Inflationsraten, die den Konsum stützten.

In den Schwellen- und Entwicklungsländern ist die Wirtschaft 2023 laut IWF um insgesamt 4,1 % gewachsen (Vorjahr: + 4,1 %).

In den Industriestaaten entwickelte sich die Wirtschaft 2023 in den USA besser und in der Euro Zone schlechter als Anfang des Jahres vom IWF prognostiziert. Insgesamt stieg das BIP in den reifen Industrieländern um 1,6 % (Vorjahr: + 2,6 %). Dabei verbesserte sich das BIP in den USA um 2,5 % (Vorjahr: + 1,9 %). Die weltweit größte Volkswirtschaft profitierte vom relativ robusten privaten Konsum. In der Euro Zone kam die Wirtschaft wegen der steigenden Zinsen und der schwachen Nachfrage von wichtigen internationalen Handelspartnern nur schleppend voran. Insgesamt legte das BIP in der Euro Zone 2023 lediglich um 0,5 % (Vorjahr: + 3,4 %) zu.

Die hohen Auftragsbestände der deutschen Maschinen und Anlagenbauer zu Jahresbeginn 2023 bescherten der Branche im ersten Halbjahr noch steigende Produktionszahlen. Im dritten und vierten Quartal unterschritt die Produktion aber die Vorjahreswerte. Für das Gesamtjahr 2023 meldete der Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbau (VDMA) eine um 1 % rückläufige Produktion. Damit schrumpfte die Branche weniger stark als prognostiziert. Wegen Problemen in den globalen Lieferketten, den Folgen des Russland Ukraine Konflikts sowie der unter den steigenden Zinsen leidenden Gesamtwirtschaft rechnete der VDMA ursprünglich damit, dass die Produktion 2023 um 2 % sinken werde.

Geschäftsverlauf und Lage

Ertragslage

In einem herausfordernden Marktfeld gelang es uns, den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 3,5% auf t€ 67.019 zu steigern.

Wegen der guten Auftragslage erhöhte sich die Gesamtleistung um 12,5% auf t€ 70.853.

Wir haben das Geschäftsjahr 2023 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von t€ 4.799 (Vorjahresergebnis: t€ 3.186) abgeschlossen.

Insgesamt liegen die Kennzahlen im Rahmen unserer Erwartungen.

Das von uns erzielte EBITDA ist im Vorjahresvergleich um t€ 2.099 (+33,3%) auf t€ 8.391 gestiegen und hat den budgetierten Wert erreicht. Das im Berichtsjahr 2023 erzielte EBITDA und die Gesamtleistungsrendite ist mit 11,8% nach wie vor zufriedenstellend.

Finanzlage

Die Gesellschaft verzeichnete im Geschäftsjahr 2023 einen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von t€ 9.220 (Vorjahr: t€ -1.143). Die Verbesserung ist im Wesentlichen auf einen deutlichen Anstieg von Kundenanzahlungen am Bilanzstichtag zurückzuführen.

Stichtagsbezogen auf den 31.12.2023 sind unsere liquiden Mittel um t€ 7.077 auf t€ 18.243 gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Wir sind eigenfinanziert und die uns bankseitig gewährten Kreditlinien wurden im vergangenen Geschäftsjahr nicht in Anspruch genommen. Zudem sichern unsere Eigenmittel in einem für unsere geplante Geschäftstätigkeit ausreichendem Umfang unsere Liquidität.

Vermögenslage

Insgesamt stieg die Bilanzsumme um t€ 16.283 auf t€ 59.688.

Unser bilanzielles Eigenkapital erhöhte sich im Geschäftsjahr unter Berücksichtigung des Jahresüberschusses in Höhe von t€ 4.799 auf t€ 30.997. Die von uns erzielte EBITDA-Eigenkapitalverzinsung beträgt 27,1% (Vorjahr: 23,2%).

Der Eigenkapitalanteil an der gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Bilanzsumme beträgt danach 51,9% (Vorjahr: 62,6%).

Der Buchwert unserer langfristig gebundenen Vermögensgegenstände ist mehr als sechsfach durch unser Eigenkapital abgedeckt.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Wir ziehen für unsere interne Unternehmenssteuerung die Kennzahlen Gesamtleistungsrendite, EBITDA und Eigenkapitalverzinsung heran.

Die Gesamtleistungsrendite berechnen wir als Verhältnis des EBITDA zu der erzielten Gesamtleistung. Entsprechend ermitteln wir auch die Verzinsung des von uns eingesetzten Eigenkapitals auf der Grundlage des EBITDA.

Die EBITDA-Gesamtleistungsrendite liegt mit 11,8% über dem Vorjahr (10,0%).

Die Kennzahlen sind alle im deutlich positiven Bereich und liegen insgesamt am oberen Rand unserer Erwartungen.

Gesamtaussage

Insgesamt können die Vermögens, Finanz- und Ertragslage als gut bezeichnet werden. Die Geschäftsleitung beurteilt die Lage der Gesellschaft insgesamt positiv.

Unsere wirtschaftliche Lage kann insgesamt als sehr zufriedenstellend bezeichnet werden.

Zweigniederlassungen

Wir unterhalten keine Zweigniederlassungen.

Prognosebericht

Der Prognosebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Erwartungen des Managements der Gesellschaft hinsichtlich der künftigen Entwicklung beruhen. Die prognostizierten Werte basieren auf internen Informationsquellen und extern verfügbaren Einschätzungen zur branchenspezifischen Entwicklung. Die prognostizierten Werte unterliegen Chancen und Risiken, die die Gesellschaft teilweise nur eingeschränkt beeinflussen und kontrollieren kann.

Das Geschäftsumfeld bleibt für das Unternehmen herausfordernd, denn es bestehen eine Reihe von Unwägbarkeiten.

Der IWF prognostiziert für 2024, dass das weltweite Wachstum voraussichtlich auch im Jahr 2024 bei 3,1 % bleiben und erst im Jahr 2025 leicht auf 3,2 % steigen wird. Diese, im Vergleich zum Oktober 2023 um 0,2 Prozentpunkte nach oben revidierte Prognose für das Jahr 2024, spiegelt insbesondere die Aufwertungen in den Volkswirtschaften China und USA sowie in anderen großen Schwellen- und Entwicklungsländern wider.

Wie der VDMA auf seiner Jahrespressekonferenz Ende Dezember mitteilte, wurde angesichts geschwundener Auftragsbestände und noch immer sinkender Auftragseingänge die Prognose für die reale Maschinenproduktion in Deutschland für das Jahr 2024 von minus 2 auf minus 4 Prozent gesenkt.

Deutsche Maschinenbauer blicken gemäß einer aktuellen Umfrage von PwC Deutschland mehrheitlich pessimistisch in das Jahr 2024. Etwa zwei Drittel rechnen nicht mit einer positiven globalen Konjunkturentwicklung im Jahr 2024. Nur ein Drittel prognostiziert Umsatzsteigerungen für die Branche, während 40 % von negativen Entwicklungen ausgehen. Die durchschnittliche Umsatzerwartung liegt bei -2,4 %.

Über zwei Drittel der Maschinenbau-Manager werden zu Beginn des kommenden Jahres ihre Verkaufspreise steigern, jedoch rechnen lediglich 11% noch damit, ihre Profitabilität halten zu können. Für mehr als ein Drittel der Befragten kann ein Sinken der Margen nicht abgewendet werden. Zum Jahresende ist der Anteil der Entscheidungsträger, die von steigenden Gesamtkosten in den kommenden Monaten ausgehen, auf 52 % angestiegen. Über drei Viertel rechnen mit einem Anstieg der Personalkosten um durchschnittlich 6,3 % im Vergleich zu 2023.

Für das Geschäftsjahr 2024 planen wir dennoch, die positive Entwicklung des Unternehmens fortzusetzen.

Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2024 deutlich steigende Umsatzerlöse im Vergleich zu 2023.

Der hohe Auftragsbestand am Ende des Jahres 2023, sowie die nach wie vor gute Projektlage im Vertrieb, sichern bereits jetzt eine überproportional gute Beschäftigungslage für das laufende Geschäftsjahr.

Für 2024 werden moderate Absatzpreissteigerungen aufgrund der Kostensteigerungen im Personalbereich erforderlich sein, die wir wiederum mit Augenmaß vornehmen werden. Auf der einen Seite müssen wir dafür Sorge tragen, dass unser Unternehmen solide aufgestellt bleibt und die Margenziele erreichen kann. Auf der anderen Seite müssen wir mit einem nachvollziehbaren Preisniveau gegenüber unseren Kunden dafür sorgen, dass die Absatzseite keine negativen Einflüsse erfährt.

Mit internen Effizienzsteigerungsmaßnahmen, den innovativen Lösungen des Unternehmens sowie der guten Projektarbeit beim Kunden und einem weiterhin wachsenden Servicegeschäft, wird es auch 2024 gelingen, bei deutlich steigenden Umsätzen die Ertragskraft im laufenden Jahr auf einem hohen Niveau zu halten.

Darüber hinaus haben wir für die Umsetzung unseres angestrebten Wachstums einen weiteren, moderaten Personalaufbau sowie gestiegene Personalkosten auf der Basis der Tarifabschlüsse für das Jahr 2024 berücksichtigt

Die Gesamtleistungsrendite lag in den vergangenen Jahren bei mindestens 10 % und wir erwarten auch mittelfristig weiterhin eine Konstanz auf diesem Niveau und somit auch für das Jahr 2024 eine Gesamtleistungsrendite oberhalb von 10%.

Der Ausblick für 2024 setzt jedoch voraus, dass sich die Konjunktur nicht schwächer entwickelt als erwartet, die Lieferketten weiter stabil bleiben und die weltpolitischen Unsicherheiten nicht zunehmen.

Wir verfügen über eine solide finanzielle Basis aufgrund unserer Eigenkapital- und Finanzmittelausstattung sowie einer klaren Unternehmensstrategie.

Soweit dieser Bericht zukunftsbezogene Aussagen und Informationen enthält, beruhen diese auf Annahmen der Geschäftsleitung. Sie drücken die aktuellen Prognosen und Erwartungen im Hinblick auf künftige Ereignisse aus. Folglich sind diese zukunftsbezogenen Aussagen und Informationen mit Risiken und Unsicherheiten behaftet, die außerhalb des Einflussbereichs der Geschäftsleitung liegen.

Tatsächlichen Ereignisse oder Ergebnisse können wesentlich von den dargestellten zukunftsbezogenen Aussagen und Informationen abweichen, wenn eine oder mehrere der nachfolgend genannten oder aber andere Chancen beziehungsweise Risiken und Unsicherheiten eintreten oder sich die den Aussagen zugrundeliegenden Annahmen als unzutreffend erweisen.

Chancen- und Risikobericht

Als international tätiger Maschinen- und Anlagenbauer ist das Unternehmen unterschiedlichsten Risiken ausgesetzt. Neben unternehmensspezifischen Risiken spielen auch gesamtwirtschaftliche, branchenspezifische und finanzwirtschaftliche Risiken eine Rolle. Ziel des Unternehmens bleibt es, nachhaltig und profitabel zu wachsen. Darauf ist die Risikopolitik ausgerichtet. Die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken sollen vermieden oder zumindest minimiert werden. Gleichzeitig bieten das internationale Geschäft und das breite Produktportfolio auch substantielle Chancen, die es zu nutzen gilt. Dazu kommen solche, die aus Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten entstehen als auch solche, die sich aus Qualität und Wirtschaftlichkeit ableiten lassen.

Chancenbericht

Das Wachstum in der Pharmaindustrie geht insgesamt weiter. Ergänzend zu der Nachfrage nach immer komplexeren Lösungen steigen gleichzeitig weiter die Anforderungen an Automation und an umfangreiche Dokumentation. Es werden weniger einzelne "Maschinen" als vernetzte "Gesamtlösungen" nachgefragt. Die Vernetzung und Anbindung an übergeordnete und/oder parallellaufende Systeme definiert den Umfang im Anlagenbau. Dies alles im stark reguliertem Pharmaumfeld mit wachsenden Dokumentationspflichten.

Daraus erwachsen Chancen für den Maschinen- und Anlagenbau, insbesondere im Bereich Automatisierung und durch Einsatz hochmoderner Mess- und Regelungstechnik (Process Analytical Technology). Aufwendige Softwarelösungen und Visualisierungsplattformen werden häufig für sämtliche Unit Operations spezifiziert und gefordert. Dies gilt mittlerweile auch für vergleichsweise einfache Verfahren mit wenigen prozessrelevanten Parametern.

Darüber hinaus schreitet die Entwicklung für den Einsatz von Continuous Manufacturing Technologie weiter voran. Die Vorteile, insbesondere im Hinblick auf Qualitätsaspekte, sind verinnerlicht. Die Komplexität verzögert jedoch häufig die Realisierung. Dennoch überwiegen die Chancen für die Zukunft. Alle namhaften Anbieter haben mittlerweile aus gutem Grund Lösungen in ihr Portfolio mit aufgenommen. Die Projektlaufzeiten sind aufgrund der Komplexität in Planung und Umsetzung durchaus noch gewachsen. Wir erwarten dennoch steigende Umsätze in diesem Bereich.

Insgesamt ist die Projektlage und die damit verbundene Anfragetätigkeit stabil auf hohem Niveau. Dies zeigt auch die gute Buchung des Bohle Service-Centers am Hauptsitz in Ennigerloh. Anlagentests und Versuche laufen in enger Abstimmung mit den Kunden. Dies gilt auch für das Service-Center in Warminster, USA und das gemeinsam mit der Korsch AG betriebene Innovation Center in Hyderabad, Indien.

Seit der vergangenen Interpack in Düsseldorf wird das vorgestellte neue Anlagendesign aktiv beworben und angeboten. Dies gilt auch für die zahlreichen implementierten Verbesserungen, insbesondere im Bereich Ergonomie und Reinigung. Hier erwachsen weitere Chancen zur Steigerung des Umsatzes.

Die in den zurückliegenden Jahren stark gewachsene installierte Maschinenbasis ermöglicht zusätzliches Potential im Dienstleistungssektor. Die Bereiche Ersatzteilwesen, Field-Service und Upgrades von Bestandsanlagen wachsen entsprechend weiter.

Risikobericht

Unser Geschäft ist weiterhin sehr international ausgerichtet. Die Marktlage in den einzelnen Regionen ist häufig volatil und beeinflusst das Investitionsverhalten. Dies gilt neben den Konfliktregionen auch für bestimmte Länder mit nennenswerter Pharmaindustrie. Currency-Control Mechanismen verhindern oder verzögern Investitionen (z. B. Ägypten, Argentinien). Dazu kommen Einflüsse wie Wechselkursentwicklung und/oder politische Gegebenheiten, die auch branchenspezifisch Auswirkungen haben. Die bevorstehenden Wahlen in den USA können in diesem wichtigsten Markt noch Negativeinfluss entfalten (Buy American Kampagne, etc.)

Neue Arzneimittel werden nicht selbstverständlich als feste Form, sondern vielfach als flüssige Phase oder als neuartige Drug Delivery Systems entwickelt. Dies gilt insbesondere für Entwicklungen aus dem Biotech Bereich. Die Investitionen im Bereich Liquida haben zuletzt stark zugenommen. -Dies häufig zulasten der Feststoffproduktion. Diese Arzneiformen werden außerhalb unseres Equipment-Portfolios hergestellt.

Das politische Ziel, Wirkstoffe und Arzneimittel wieder verstärkt in Europa herzustellen hat sich bisher nicht auf das Investitionsverhalten ausgewirkt. Weiter werden große Mengen an Arzneimitteln (insbesondere Generika) in Asien produziert. Hier werden bevorzugt lokal hergestellte Maschinen und Anlagen eingesetzt.

Der Fachkräftemangel bringt auch unsere Kunden selbst an Grenzen. Geplante und bereits genehmigte Projekte können nicht realisiert und/oder angestoßen werden, da auch auf Kundenseite Ressourcen zur Umsetzung fehlen. Selbst die Vorbereitung und Ausschreibung von Anfragespezifikationen können häufig nicht zeitgerecht erfolgen. Dies hemmt die eigentliche Chance mehr Lösungsgeschäft anzubieten beträchtlich und verlängert die Projektlaufzeiten.

Weitere Risiken, speziell solche mit bestandsgefährdender Wirkung, sind nicht erkennbar. Währungsrisiken treffen uns direkt nicht, da wir in Euro einkaufen und fakturieren.

Grundsätzlich werden die Risiken unserer Geschäftstätigkeit durch die Geschäftsführung beurteilt und überwacht, ggfs. werden erforderliche Maßnahmen eingeleitet. Die wesentlichen Funktionen und Kontrollen des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft sind unmittelbar bei der Geschäftsführung angesiedelt, die über Feststellungen an den Unternehmensbeirat berichtet.

Ennigerloh, den 27.03.2024

gez. Dipl.-Ing. Tim Remmert

gez. Dipl.-Ing. Thorsten Wesselmann

Bilanz

Aktiva

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen	4.661.417,10	4.656.840,16
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	541.390,00	580.691,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	541.390,00	580.691,00
II. Sachanlagen	3.406.960,78	3.963.082,84
1. technische Anlagen und Maschinen	556.164,44	568.380,87
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.832.388,85	3.240.287,79
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	18.407,49	154.414,18
III. Finanzanlagen	713.066,32	113.066,32
1. Beteiligungen	713.066,32	113.066,32
B. Umlaufvermögen	54.736.332,00	38.513.736,93
I. Vorräte	17.991.905,76	12.897.339,10
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	6.412.372,01	5.334.648,01
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	11.180.428,00	7.372.391,00
3. geleistete Anzahlungen	399.105,75	190.300,09
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	13.772.097,89	9.966.729,79
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.677.589,06	7.314.139,51
2. sonstige Vermögensgegenstände	2.094.508,83	2.652.590,28
III. Wertpapiere	4.728.901,20	4.483.771,80
1. sonstige Wertpapiere	4.728.901,20	4.483.771,80
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	18.243.427,15	11.165.896,24
C. Rechnungsabgrenzungsposten	290.243,21	234.724,29
Aktiva	59.687.992,31	43.405.301,38
Passiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	30.977.302,71	27.178.594,59
I. Gezeichnetes Kapital	260.000,00	260.000,00
II. Gewinnrücklagen	14.000.000,00	14.000.000,00
1. andere Gewinnrücklagen	14.000.000,00	14.000.000,00
III. Gewinnvortrag	11.918.594,59	9.732.120,77
IV. Jahresüberschuss	4.798.708,12	3.186.473,82
B. Rückstellungen	4.273.580,15	3.976.395,97
1. Steuerrückstellungen	756.976,00	1.441.805,81
2. sonstige Rückstellungen	3.516.604,15	2.534.590,16
C. Verbindlichkeiten	24.437.109,45	12.250.310,82
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	19.242.642,61	7.551.616,86
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.652.029,73	2.641.246,21
3. sonstige Verbindlichkeiten	2.542.437,11	2.057.447,75
davon aus Steuern	350.613,73	298.870,07
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	29.449,35	29.597,63
Passiva	59.687.992,31	43.405.301,38

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Umsatzerlöse	67.018.559,81	64.722.993,30
2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	3.808.037,00	-1.761.089,13
3. andere aktivierte Eigenleistungen	25.923,48	5.790,99
4. sonstige betriebliche Erträge	1.542.099,17	767.287,44
5. Materialaufwand	27.392.860,27	24.344.129,12
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	19.871.221,76	18.134.896,04
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	7.521.638,51	6.209.233,08
6. Personalaufwand	23.736.203,51	20.988.944,00
a) Löhne und Gehälter	20.320.754,80	17.754.707,00
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	3.415.448,71	3.234.237,00
7. Abschreibungen	1.662.282,50	1.630.745,77
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.662.282,50	1.630.745,77
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	12.864.742,57	11.593.714,23
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	293.323,69	63.377,82
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		505.855,80
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		17.478,58
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.223.763,06	1.520.804,47
13. Ergebnis nach Steuern	4.808.091,24	3.196.688,45
14. sonstige Steuern	9.383,12	10.214,63
15. Jahresüberschuss	4.798.708,12	3.186.473,82

Anhang

A. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss der L.B. Bohle Maschinen und Verfahren GmbH, Ennigerloh, wurde auf Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Vorschriften des GmbH-Gesetzes für die Aufstellung des Jahresabschlusses beachtet.

I. Gliederungsgrundsätze

Die Gliederung der Bilanz erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften unter Beachtung der ergänzenden Vorschriften des GmbH-Gesetzes.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften, insbesondere unter Beachtung des Stetigkeitsgebotes des § 252 Abs. 1 Nr. 6 HGB. Die Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden erfolgte unter Beachtung des Vorsichtsprinzips (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB) und unter der Annahme der Fortführung des Unternehmens (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Die Immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen wurden nach der linearen Abschreibungsmethode unter Berücksichtigung der jeweiligen voraussichtlichen Nutzungsdauer vorgenommen. Die Anschaffungskosten enthalten auch Anschaffungsnebenkosten. Sogenannte geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis zu € 800,00 (GWG; § 6 Abs. 2 EStG) werden im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Unternehmensbeteiligungen sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Das Vorratsvermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten zuzüglich der Anschaffungsnebenkosten angesetzt und unter Berücksichtigung zwischenzeitlich eingetretener Wertminderungen bewertet. Die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse und Leistungen erfolgte zu Herstellungskosten, die nach § 255 Absatz 2 Satz 2 HGB die aktivierungspflichtigen Einzel- und Gemeinkosten sowie die fertigungsbedingten Abschreibungen auf das Anlagevermögen und die nach § 255 Absatz 2 Satz 3 HGB aktivierungsfähigen Gemeinkosten umfassen. Zinsen für Fremdkapital wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit ihren Nennwerten abzüglich angemessener Wertberichtigungen bilanziert.

Die im Umlaufvermögen ausgewiesenen Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten abzüglich angemessener Wertberichtigungen bilanziert.

Die flüssigen Mittel sind zu Nennwerten am Bilanzstichtag angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten wurden auf der Grundlage von tatsächlichen Zahlungen gebildet.

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zum Zeitpunkt der Jahresabschlussaufstellung erkennbaren Risiken zum Jahresabschlussstichtag sowie alle ungewissen Verpflichtungen auf der Grundlage vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung. Die Bewertung erfolgte in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme mit den Erfüllungsbeträgen. Aufgrund der Restlaufzeiten waren Abzinsungen nicht vorzunehmen.

Erhaltene Anzahlungen sind mit den erhaltenen Nennwerten bilanziert.

Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt. Aufgrund der Restlaufzeiten waren Abzinsungen nicht vorzunehmen.

Auf fremde Währung lautende Forderungen und Verbindlichkeiten wurden am Abschlussstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs angesetzt.

B. Erläuterungen zur Bilanz

I. Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2023

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2023 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.769.749,28	273.889,41	0,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	50.000,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	2.819.749,28	273.889,41	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.398,57	0,00	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	1.796.478,00	65.643,20	0,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.997.049,10	858.488,47	653.963,46
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	154.414,18	21.736,19	0,00
Summe Sachanlagen	15.961.339,85	945.867,86	653.963,46
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	113.845,32	600.000,00	0,00
Summe Finanzanlagen	113.845,32	600.000,00	0,00
Summe Anlagevermögen	18.894.934,45	1.819.757,27	653.963,46

	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2023 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	157.742,88	3.201.381,57
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	50.000,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	157.742,88	3.251.381,57
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	13.398,57
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	1.862.121,20
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	14.201.574,11
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-157.742,88	18.407,49
Summe Sachanlagen	-157.742,88	16.095.501,37
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	713.845,32
Summe Finanzanlagen	0,00	713.845,32
Summe Anlagevermögen	0,00	20.060.728,26

	kumulierte Abschreibung 01.01.2023 EUR	Abschreibung Geschäftsjahr EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibung 31.12.2023 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.189.058,28	470.933,29	0,00	0,00	2.659.991,57
2. Geschäfts- oder Firmenwert	50.000,00	0,00	0,00	0,00	50.000,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	2.239.058,28	470.933,29	0,00	0,00	2.709.991,57
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.398,57	0,00	0,00	0,00	13.398,57
2. technische Anlagen und Maschinen	1.228.097,13	77.859,63	0,00	0,00	1.305.956,76
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.756.761,31	1.113.489,58	501.065,63	0,00	11.369.185,26
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	11.998.257,01	1.191.349,21	501.065,63	0,00	12.688.540,59
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	779,00	0,00	0,00	0,00	779,00
Summe Finanzanlagen	779,00	0,00	0,00	0,00	779,00
Summe Anlagevermögen	14.238.094,29	1.662.282,50	501.065,63	0,00	15.399.311,16

	Zuschreibung Geschäftsjahr EUR	Buchwert Geschäftsjahr 31.12.2023 EUR	Buchwert Vorjahr 31.12.2022 EUR
Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	541.390,00	580.691,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	541.390,00	580.691,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	556.164,44	568.380,87
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	2.832.388,85	3.240.287,79
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	18.407,49	154.414,18
Summe Sachanlagen	0,00	3.406.960,78	3.963.082,84
III. Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	713.066,32	113.066,32
Summe Finanzanlagen	0,00	713.066,32	113.066,32
Summe Anlagevermögen	0,00	4.661.417,10	4.656.840,16
Summe Anlagevermögen	0,00	4.661.417,10	4.656.840,16

II. Sachanlagen

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Posten und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr sind aus dem unter Abschnitt B.I. dargestellten Anlagenspiegel ersichtlich.

III. Finanzanlagen

Ausgewiesen sind die Beteiligungen an der L.B. Bohle India Privat Limited, Ahmedabad (Indien) sowie an der L.B. Bohle Schweiz AG, Reiden (Schweiz).

Kapitalanteil	Höhe des Kapitals		Ergebnis
99,9%	INR 60.000.000,00	2023	INR	1.153.850,00
100,0%	CHF 100.000,00	2022	CHF	116.407,75

IV. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr.

Mit t€ 1.600 (Vorjahr: t€ 2.260) bestehen sonstige Vermögensgegenstände mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr. Alle übrigen sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr.

V. Sonstige Rückstellungen

Unter diesem Posten sind im Wesentlichen noch zu erbringende Leistungen (t€ 1.328, Vorjahr: t€ 983), Gewährleistungsrisiken (t€ 684, Vorjahr: t€ 814), ausstehende Rechnungen (t€ 361, Vorjahr t€ 247) sowie abzugrenzende Personalkosten für Urlaub und Mehrarbeit (t€ 567, Vorjahr: t€ 368) bilanziert.

VI. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten bestehen mit t€ 351 (Vorjahr: t€ 300) aus Steuern sowie mit t€ 29 (Vorjahr: t€ 30) im Rahmen der sozialen Sicherheit.

Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten und deren Besicherung zum Abschlussstichtag sind aus folgender Darstellung ersichtlich:

	Gesamtausweis	Restlaufzeit			Art der Sicherheiten
	t€	bis zu 1 Jahr t€	t€	mehr als 5 Jahre t€
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	19.243	19.243	-	9.475	Bankbürgschaften
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.652	2.652	-	-	keine
Sonstige Verbindlichkeiten	2.542	2.542	-	-	keine
	24.437	24.437	0	9.475

Vergleichszahlen des Vorjahres:

	Gesamtausweis	Restlaufzeit			Art der Sicherheiten
	t€	bis zu 1 Jahr t€	t€	mehr als 5 Jahre t€
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	7.552	7.552	-	2.338	Bankbürgschaften
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.641	2.641	-	-	keine
Sonstige Verbindlichkeiten	2.057	2.057	-	-	keine
	12.250	12.250	0	2.338

C. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

I. Aufgliederung der Umsatzerlöse

Die Gesellschaft erzielte Umsätze aus dem Bau von Maschinen und deren Verkauf sowie Umsätze aus dem Bereich Service und Wartung von Bestandsmaschinen. Der Exportanteil betrug rund 69 %. Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

	t€
Inland	20.481
EU:	21.175
USA:	9.177
Übrige:	16.186
	67.019

II. Abschreibungen

Die Aufgliederung der Abschreibungen auf das Anlagevermögen ist aus dem unter Abschnitt B.I. dargestellten Anlagenspiegel ersichtlich.

D. Ergänzende Angaben

I. Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firma laut Registergericht:	L.B. Bohle Maschinen und Verfahren GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	D-59320 Ennigerloh
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Münster
Registernummer:	HRB 9426

II. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus dem Pachtvertrag vom 31. Dezember 2007 zwischen der L.B. Bohle Maschinen und Verfahren GmbH und der L.B. Bohle Pharmatechnik GmbH, Ennigerloh, bestehen jährliche Pachtzahlungsverpflichtungen in Höhe von zur Zeit t€ 3.122 p.a.

Zudem bestehen weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasing- und Wartungsverträgen in Höhe von t€ 257.

III. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte i. S. des § 285 Nr. 3 HGB liegen nicht vor.

IV. Anzahl der Beschäftigten

	Durchschnittlich Beschäftigte	Auszubildende
Anzahl der Arbeitnehmer	274	23
	(VJ: 277)	(VJ: 15)

V. Geschäftsführer

Als Geschäftsführer der Gesellschaft waren am Abschlussstichtag bestellt:

Dipl.-Ing. Tim Remmert, Ahlen

Dipl.-Ing. Thorsten Wesselmann, Steinhagen

VI. Gesamtbezüge der Geschäftsführer und weiterer Organe

Die Angaben der Gesamtbezüge der Geschäftsführer unterbleiben unter Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB.

VII. Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar besteht in Höhe von t€ 25 aus Honorar für Abschlussprüfungsleistungen.

VIII. Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit der Gesellschafterin vor, den Jahresüberschuss in Höhe von t€ 4.799 auf neue Rechnung vorzutragen.

IX. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, liegen nach heutigem Kenntnisstand nicht vor.

Ennigerloh, den 27.03.2024

gez. Dipl.-Ing. Tim Remmert

gez. Dipl.-Ing. Thorsten Wesselmann

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 25.04.2024 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

"An die L.B. Bohle Maschinen und Verfahren GmbH:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der L.B. Bohle Maschinen und Verfahren GmbH, Ennigerloh - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der L.B. Bohle Maschinen und Verfahren GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 III 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Bielefeld, den 2. April 2024

Contrax GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Tillmanns, Wirtschaftsprüfer