KÖTTER Security IV Verwaltungs-GmbH

Essen

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2010

Wirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft hat auch im vierten Quartal 2010 ihre Erholungsphase fortgesetzt. Deutschland wies als Wachstumsmotor der Europäischen Union hohe Wachstumsraten um die 3 % aus. Im Vergleich zu anderen europäischen Volkswirtschaften wird sich die Konjunktur im Jahr 2011 in Deutschland weiterhin auf einem relativ hohen Niveau halten. Während der Aufschwung in 2010 maßgeblich vom Export gestützt war, kann in 2011 voraussichtlich vor allem die Binnennachfrage die Konjunkturentwicklung positiv beeinflussen.

Den deutschen Markt für Sicherheitsdienstleistungen teilen sich wenige Großunternehmen, einige mittelständische Unternehmen sowie zahllose kleine Anbieter.

Die 4.000 Sicherheitsunternehmen mit ihren 170.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erzielten im Jahr 2010 einen Umsatz von ca. 4,5 Milliarden Euro.

Der Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen e. V., dem KÖTTER Security angehört, vertritt über 830 Mitgliedsunternehmen. Der Marktanteil gemessen am Umsatz liegt bei ca. 80 Prozent, weil die Mitgliedsunternehmen vor allem hochwertige Sicherheitsdienstleistungen wie Flughafensicherheit, Schutz von Kernkraftwerken, militärischen Liegenschaften und Industrieanlagen sowie Geld- und Wertdienste anbieten.

Für 2011 erwartet die Branche ein Wachstum von ca. 6 Prozent.

Der Markt der Geld- und Wertdienstleistungen ist durch steigende Auflagen und Restriktionen seitens der Versicherung, der Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gekennzeichnet, welche Ihren Höhenpunkt in dem ab dem 1. Mai 2011 gültigen Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) hat. Um zukünftig die gesamte Produktpalette des Cash Management anbieten zu können, müssen die Wertdienstleister eine Zulassung gemäß dem ZAG beantragen. Die KÖTTER Geld- & Wertdienste GmbH & Co. KG hat den Erlaubnisantrag gestellt und befindet sich zurzeit noch im Genehmigungsverfahren.

Solange die ZAG-Zulassung noch nicht erteilt ist, stellt die KÖTTER Geld- & Wertdienste GmbH & Co. KG die Münzgeldversorgung der Kunden durch Kooperationen mit Banken sicher. Diese Kooperationsmodelle ermöglichen sämtliche Cash Management-Dienstleistungen, insbesondere auch die Durchführung von Cash-Recycling-Tätigkeiten.

Die KÖTTER Geld- & Wertdienste GmbH & Co. KG ist Mitglied in der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e. V. (BDGW). Der Umsatz der Geld und Wert Branche betrug im Berichtsjahr zirka 500 Millionen Euro, wobei die BDGW-Mitgliedsunternehmen über ca. 70 Prozent Marktanteil verfügen.

Die Bargeldver- und -entsorgung hat für das Funktionieren der Gesamtwirtschaft in Deutschland nach wie vor eine enorme Bedeutung. Die Nachfrage nach Bargeld ist trotz alternativer Zahlungsmöglichkeiten wie Scheck-, Kredit- oder Prepaid-Karten ungebrochen. Gemäß der aktuellen Studie der Deutschen Bundesbank zum "Zahlungsverhalten in Deutschland", ist Bargeld mit 82,5 Prozent aller Transaktionen das Zahlungsmittel Nummer 1. Gemessen am Wert der Transaktionen hat Bargeld einen Anteil von 57,9 Prozent, sodass die 8.000 Beschäftigten der Wertdienstleister täglich drei Milliarden Euro transportieren und in den eigenen Cash-Centern bearbeiten.

Nachdem im Gebäudereinigerhandwerk seit rund drei Jahren gute Erfahrungen mit gesetzlichen Mindestlöhnen gesammelt wurden, scheint auch für die Sicherheits- und Zeitarbeitsbranche endgültig der Durchbruch gelungen. Bundesregierung und Opposition haben sich nach langem Ringen auf die Einführung von Mindestlohn-Regelungen für diese Branchen geeinigt.

Zum 1. Juni 2011 soll für das Wach- und Sicherheitsgewerbe eine Lohnuntergrenze gelten. Der Tarifausschuss des Bundesarbeitsministeriums, in dem Arbeitgeber und Gewerkschaften sitzen, hat am 18. März 2011 die neuen Lohnuntergrenzen einstimmig befürwortet. Damit ist der Weg frei für flächendeckende Mindestlöhne in der Branche. Diesen Tarifvertrag muss das Bundesarbeitsministerium nun noch für allgemeinverbindlich erklären lassen. Mindestlöhne werden einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Qualität weiter zu steigern.

Im Bereich der Geld- und Wertdienstleistungen hat sich der BDGW zusammen mit dem Sozialpartner auf einen bundesweiten Mindestlohn für Geld- und Wertdienste geeignet. Seit dem 1. Januar 2011 wird dieser Mindestlohn umgesetzt und ist für rund 70% der Geld und Wert Branche gültig. Die Mindestentgelte führen insbesondere in den neuen Bundesländern langfristig zu deutlichen Lohnerhöhungen und somit zwanzig Jahre nach der Deutschen Einheit zu einer deutlichen Verringerung des Lohngefälles. Dumpinganbietern, die ihren Erfolg bisher Niedrigstlöhnen verdankten, kann künftig das Handwerk gelegt werden. So wichtig wie die Realisierung von Mindestlöhnen sind daher im Anschluss auch die Kontrollen, speziell durch den Zoll. Nur so ist die Einhaltung sicherzustellen bzw. können Verstöße konsequent sanktioniert werden. Es ist jedoch auch zu bedenken, dass die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns die Preise für die Dienstleistungen in einigen Regionen Deutschlands um bis zu 30 Prozent erhöhen wird, was entsprechende Marktverwerfungen zur Folge hat.

Darstellung des Geschäftsverlaufs

Der Konzern KÖTTER Security IV Verwaltungs-GmbH ist Bestandteil der KÖTTER Unternehmensgruppe und besteht aus nachfolgend aufgeführten Gesellschaften:

- KÖTTER Security IV Verwaltungs-GmbH

- KÖTTER GmbH & Co. KG Security, Hamburg

- KÖTTER Geld- & Wertdienste GmbH & Co. KG

- VR-Geldlogistik und Service GmbH, Oldenburg

Getragen vom Konjunkturaufschwung hat die KÖTTER Unternehmensgruppe im vergangenen Jahr den Umsatz und die Mitarbeiterzahl deutlich gesteigert. Damit ist es uns gelungen, an den Wachstumskurs der Vor-Wirtschaftskrise anzuknüpfen. Die Geschäftsfelder der Gruppe erstrecken sich von personeller Sicherheit und Sicherheitstechnik über Reinigungs- und Personaldienstleistungen bis hin zum Gebäudemanagement. Die Unternehmensgruppe verfügt bundesweit über 90 Niederlassungen an über 50 Standorten

Die Gründung einer separaten Organisationseinheit für den Bereich Sicherheitstechnik wurde in 2010 umgesetzt. Ziel dieser Maßnahme ist vor allem eine weitere Spezialisierung auf diesem hoch technisierten Gebiet, auf dem die KÖTTER Security bereits seit den 1960er Jahren tätig ist. Im Zuge der Abspaltung des Teilbetriebs Sicherheitstechnik aus Gesellschaften der KÖTTER Unternehmensgruppe wurde die KÖTTER Sicherheitssysteme GmbH & Co. KG zum 1. Januar 2010 gegründet.

Der Schutz von Menschen, Gütern und Gebäuden wird durch die KÖTTER Sicherheitssysteme wesentlich vereinfacht und verbessert. Eine herstellerunabhängige Auswahl an Spitzenprodukten, eine intelligente Verknüpfung mit leistungsstarker Software und die Einbindung in vorhandene Kundensysteme erlauben die umgehende Bearbeitung ungeahnter Meldespektren. So trägt KÖTTER Sicherheitssysteme mit seinen

- Alarmmanagementsystemen

- Brandmeldesystemen

- Einbruchmeldesystemen

- Perimetersystemen

- Videosystemen

- Zugangskontrollsystemen

zu einem Höchstmaß an Sicherheit bei.

Auch das Jahr 2010 ist geprägt durch zu niedrige Preise in der Geld- und Wert-Branche. Die Branchenpreise insbesondere für den Geldtransport sind in Deutschland im internationalen Vergleich im unteren Bereich zu finden. Insbesondere für die großen Handelsketten ist der Preis das einzige Entscheidungskriterium bei Ausschreibungen von Geld- und Wertdienstleistungen. Der deutsche Handel ist teilweise nicht bereit für eine qualitativ hochwertige, sichere und transparente Dienstleistung, die durch immer neue Auflagen (Versicherungen, Deutsche Bundesbank, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht etc.) geprägt ist, einen angemessenen Preis zu entrichten. Dadurch wird der Preisverfall in der Branche verstärkt.

Auch der Bankensektor (insbesondere kleinere Sparkassen und Volksbanken) steht enorm unter Kostendruck, so dass die Eruierung von Einsparungspotentialen immer mehr an erster Stelle der Prioritätenliste für die Banken steht. Einzelhandel und Banken setzen ihre Marktkonzentration durch Unternehmensübernahmen und Fusionen weiter fort, was bei vielen Unternehmen der Geld- und Wert-Branche negative Auswirkungen auf die Ertragslage hatte. Oft gewählte Auswege der Mitbewerber sind Lohndumping oder Unterschreitung vorgegebener Standards.

Die veränderten Rahmenbedingungen am Markt und die neue Größenordnung unserer Standorte haben zu Anpassungen der operativen Abläufe und erheblichen Investitionsaufwendungen im Wirtschaftsjahr 2010 geführt.

Im Geschäftsjahr 2010 hat KÖTTER Geld- & Wertdienste wiederholt u.a. die Anforderungen des Qualitätssiegels der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e.V. (BDGW) erfüllt. Seit 2006 hat die BDGW den fünfstufigen BDGW-Sicherheitsstandard entwickelt und in ihrer Satzung verankert. Die fünf Stufen bestehen aus:

1. BDGW-Satzung,

2. BDGW-Sicherheitsvorschriften,

3. BDGW-Checklisten und

4. der BDGW-Musterprüfbestätigung sowie

5. der Webseitenlistung "Satzungsgeprüfte Unternehmen".

Mit dem Qualitätssiegel will der Verband den Kunden und Partnern im Geld- und Wertsektor eine Orientierung bei der Beauftragung geeigneter Dienstleister geben. Der BDGW-Sicherheitsstandard hat daher mittlerweile normativen Charakter bei den Kunden und wird als Gütesiegel verstanden. Das Qualitätssiegel bescheinigt uns zum einen, dass sämtliche Prozesse gemäß den BDGW-Sicherheitsstandards (klassischer Sicherheits-Check sowie Sicherheits-Check der buchhalterischen Prozesse) umgesetzt werden. Die Prüfungen durch Wirtschaftsprüfer beziehen sich dabei z. B. auf die Ordnungsmäßigkeit aller buchhalterischen Prozessabläufe, speziell auf die Geldflüsse der Kundengelder.

Zum anderen bestätigen die Fachleute mit ihrem Urteil, dass die Geld- und Werttransporte entsprechend den Versicherungsvorschriften und Vorgaben der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) erfolgen. An dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass sich die KÖTTER Geld- & Wertdienste GmbH & Co. KG als Mitglied der BDGW - im Gegensatz zu manchen Mitbewerbern - an laufende Tarifverträge hält und sich somit eindeutig von Dumping im Lohn- und Sozialbereich abgrenzt.

In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld konnte sich die KÖTTER Geld- & Wertdienste GmbH & Co. KG im Jahr 2010 behaupten. Die Konzentration auf das Ruhrgebiet, Rhein-Main-Gebiet und auf Norddeutschland hat unsere Wettbewerbssituation in diesen Gebieten gestärkt und soll uns ein kontinuierliches organisches Wachstum ermöglichen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten eine Vielzahl von Neuaufträgen generiert werden. Die oben genannten veränderten Rahmenbedingungen am Markt haben jedoch zu Anpassungen der operativen Abläufe und erheblichen Investitionen geführt.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Entwicklung des Unternehmensbereichs sich trotz des schwierigen Marktumfeldes mehr als stabilisiert hat.

Für die KÖTTER GmbH & Co. KG Security, Hamburg, blieb es bei der in den Vorjahren aufgebauten Struktur mit den drei wichtigen Umsatzträgern:

- Werk- und Objektschutz

- Empfangs- und Telefondienste

- Revierwachdienste

Im weiterhin harten Wettbewerb um die potentiellen Kunden steht im Bereich dieser Sicherheitsdienstleistungen schwerpunktmäßig der Preis im Fokus. So ist der Markt durch eine aggressive Preisgestaltung bei der Auftragsvergabe bestimmt.

Trotz stärker werdender Konkurrenz im Sicherheitsgewerbe ist es uns gelungen, unsere Marktpräsenz in diesen drei Bereichen zu behaupten und durch aktive Vertriebstätigkeit eine Reihe von Neukunden zu gewinnen, sodass die Ertragslage in 2010 stabil gehalten werden konnte.

Insgesamt haben sich die Konzernumsätze im Jahre 2010 gegenüber dem Vorjahr von 60,1 Mio. € um 1,9 Mio. € (3,2 %) auf 62,0 Mio. € verbessert. Bereinigt um die abgespalteten Umsätze aus dem Teilbetrieb Sicherheitstechnik, würde das Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr 5,8 % betragen.

Die rechnerische Umlaufquote (Umlaufvermögen im Verhältnis zu Gesamtvermögen) ist mit 48,1 % gegenüber dem Vorjahr (50,9 %) im Wesentlichen aufgrund des im Geschäftsjahr gestiegenen Anlagevermögens (+ 1,7 Mio. €) zurückgegangen.

Die Eigenkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 28,2% (Vorjahr 31,2%).

Die Liquidität 1. Grades (Flüssige Mittel im Verhältnis zu kurzfristigen Passiva) hat sich im Wesentlichen aufgrund des Rückgangs der flüssigen Mittel auf 13,2 % (Vorjahr: 27,5 %) vermindert.

Der verbesserte Konzernumsatz wurde im Wesentlichen durch die überproportional angestiegenen Personalaufwendungen kompensiert. Zudem erhöhten sich die gewöhnlichen Abschreibungen aufgrund des angestiegenen Investitionsvolumens, sodass ein um 0,5 Mio. € auf 0,2 Mio. € gesunkener Jahresüberschuss vor Ergebnisverteilung ausgewiesen wird.

Risikomanagement

Risikomanagement ist ein entscheidendes Element für den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens. Unser Handeln ist wie jedes unternehmerische Engagement mit Chancen und Gefahren verbunden und darauf ausgerichtet, Risiken so weit wie möglich zu begrenzen und Chancen optimal zu nutzen.

Wir haben entsprechend den Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) das vorhandene Risikomanagementsystem weiterentwickelt und dokumentiert. Die Risiken und Gefahren für alle Geschäftsfelder wurden auf Basis standardisierter Erhebungsbögen (risk maps) identifiziert, analysiert, hinsichtlich potentieller Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und kommuniziert.

Die Handhabung der Risiken wird im Konzern entsprechend der Organisations- und Verantwortungsstruktur gesteuert. Der mehrstufige Planungs-, Informations- und Kontrollprozess wird durch das zentrale Controlling der KÖTTER Unternehmensgruppe im Rahmen der mittelfristigen Planung und im unterjährigen Controlling-Prozess begleitet und durch die Revision durch Vorgabe und regelmäßige Überprüfung der Strukturen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems in seiner Funktionsfähigkeit und Effizienz überwacht.

Sicherheitsrisiken begegnen wir durch umfassende Qualitäts- und Sicherheitssysteme, Zertifizierungen sowie permanente Weiterentwicklung unserer Verfahren.

Ausblick und wesentliche Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Die Bargeldver- und -entsorgung hat für das Funktionieren der Gesamtwirtschaft in Deutschland eine enorme Bedeutung.

Das System des jahrzehntelang gewachsenen Bargeldhandlings hat sich durch die Anforderungen von Kreditgewerbe und Handel, durch den Rückzug der Deutschen Bundesbank aus der Fläche und von bestimmten Aufgaben - vor allem durch Vorgaben der Europäischen Zentralbank - nachhaltig verändert. In Zukunft wird grundsätzlich ein Bargeldkreislauf jenseits der Deutschen Bundesbank nötig und möglich sein (Stichwort: "Cash-Recycling"). Die Geld- und Wertdienstleistungsbranche steht daher vor erheblichen Herausforderungen.

Bislang hatten Kreditinstitute eine Monopolstellung bei der Erbringung von Zahlungsdienstleistungen. In Zukunft werden Zahlungsdienste auch ohne Bankerlaubnis im Sinne des Gesetzes über das Kreditwesen (KWG) betrieben werden können.

Mit der Schaffung des Gesetzes zur Umsetzung der aufsichtsrechtlichen Vorschriften der Zahlungsdiensterichtlinie (Zahlungsdiensteumsetzungsgesetz) einschließlich des damit verbundenen Gesetzes über die Beaufsichtigung von Zahlungsdiensten (Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz - ZAG) ist nunmehr die rechtliche Grundlage geschaffen worden, die es Geld- und Wertdienstleistern mit einer Erlaubnis nach dem ZAG ermöglicht, am Cash-Recycling teilzunehmen. Auf Basis der ZAG-Lizensierung ist diesen Geld- und Wertdienstleistern dann das Cash-Recycling erlaubt, d. h., sie dürfen Banknoten und Münzen nach ordnungsgemäßer Prüfung auf Echtheit und Qualität ohne direkte Einbindung der Bundesbank selbst wieder in Umlauf bringen. KÖTTER Geld- & Wertdienste will zukünftig diese erweiterten Aufgaben übernehmen und hat den entsprechenden Lizensierungsantrag bei der BaFin gestellt.

Parallel stellt KÖTTER Geld- & Wertdienste die Münzgeldversorgung der Kunden durch Kooperationen mit Banken sicher. Solange die ZAG-Zulassung noch nicht erteilt ist, kann somit ein Cash-Recycling durch diese Kooperationen mit Kreditinstituten erfolgen. Diese stellen die erforderlichen Konten und einen Bargeldpool zur Verfügung, so dass die Ein- und Auszahlungen weiter mit individuellen Stückelungen erfolgen können.

Einhergehend damit veränderten sich zum 1. Januar 2011 wesentliche Angebote der Bundesbank im Cashmanagement. Ab 1. Januar 2011 sind bei der Bundesbank im Münzgeldverkehr ausschließlich so genannte Normcontainer zugelassen. Das bedeutet, dass Aus- und Einzahlungen bei der Bundesbank nur noch in kompletten Containern einer Stückelung (1 Euro, 2 Euro etc.) bestellt oder abgeliefert werden können.

Das Jahr 2011 wird durch das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz und dessen Folgen und Konsequenzen geprägt sein.

Die Veränderungen bei der Deutschen Bundesbank (Normcontainer, Gebührenstruktur, Schließung von Filialen usw.), als auch die Zertifizierung nach dem ZAG wird uns deutlich mehr fordern, bietet jedoch die große Chance sich weiter am Markt zu etablieren.

Ziel ist die Festigung unseres Marktanteils und Ausbau unserer Präsenz am Markt.

Im Bereich Bewachung ist oberste Prämisse im Geschäftsjahr 2011 durch intensive Kundenpflege die Bestandskunden zu halten bzw. nach Möglichkeit noch fester an unser Unternehmen zu binden.

Voraussetzung hierfür ist ein permanenter Kundenkontakt, der eine Dienstleistung in der geforderten Qualität gewährleistet sowie die ständige Mitarbeiterförderung.

Zukünftig sehen wir unsere wichtigsten Aufgaben und Herausforderungen in der Gegenwehr gegen Kundenabwerbung durch Qualität, Kundennähe und Kundenbetreuung sowie durch das Anbieten von Systemlösungen bzw. Kompaktlösungen aus Dienstleistung, Sicherheitstechnik und Cleaningdienstleistungen (Cross-Selling Aktivitäten). Besondere Aufmerksamkeit werden wir zukünftig auf die so genannten "Betreibermodelle" richten, bei denen die Sparten Sicherheitsdienste und Sicherheitstechnik zusammenarbeiten und gemeinsame Dienstleistungen auf dem Markt anbieten.

Des Weiteren ergeben sich aus der terroristischen Bedrohungslage auch für die Sicherheitsdienstleister neue Herausforderungen zur Erstellung ganzheitlicher Konzepte aus Sicherheitsdiensten und -technik. Durch die Kombination von personeller Sicherheit (z. B. Empfangs- und Pfortendienste, Streifengänge, Warenkontrollen) mit technischen Komponenten (Zutrittskontrollsysteme, Videotechnik und Aufschaltung auf Notruf- und Serviceleitstellen) müssen zukünftig alle Bereiche der Firmenareale gleichwertig abgesichert werden. Während sich vor allem die Großkonzerne auf die gestiegene Bedrohungslage eingestellt haben, tun die deutschen Mittelständler hingegen nach wie vor zu wenig für die Prävention. Dabei verdeutlichte schon der vereitelte Paketbomben-Anschlag auf das Kanzleramt im Jahr 2010, wie leicht auch Unternehmen zum Ziel ähnlicher Aktionen werden könnten. In diesem Bereich wird sich der deutsche Markt für Sicherheitsdienstleistungen künftig neuen Herausforderungen stellen müssen.

Um auf Erfolgskurs zu bleiben, werden wir unser Engagement weiter erhöhen müssen. Während die Qualitätsanforderungen unserer Kunden stetig steigen, ist beim Preisdruck kaum Entspannung in Sicht. Bei der Entscheidung für einen Dumping-Anbieter laufen die Kunden jedoch Gefahr sich schnell höhere Risiken einzukaufen.

Dem zunehmend ruinösen Markt, der durch hohen Wettbewerbsdruck geprägt ist, werden wir durch Straffung der Strukturen und Intensivierung der Vertriebsarbeit begegnen.

Unser Ziel für das Jahr 2011 ist ein nachhaltiges, über dem Marktdurchschnitt liegendes Wachstum an den Sicherheitsdienstleistungs-Standorten zu erreichen.

Als Marktrisiken sehen wir insbesondere mögliche Ertragseinbußen, die noch aus den wirtschaftlichen Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise resultieren können. Neue Kundenaufträge können teilweise nur noch zu niedrigeren Deckungsbeiträgen akquiriert werden. Ein weiteres Risiko ist der hart umkämpfte Markt des Sicherheitsgewerbes, so dass sehr großer Wert auf die Kundenpflege gelegt wird.

Die KÖTTER Unternehmensgruppe verfügt über einen permanent angepassten und umfassenden Versicherungsschutz, der finanzielle Folgen aus Schadensfällen und Haftungsrisiken ausschließt bzw. weitestgehend begrenzt. Auch wenn keine Garantie möglich ist, dass die Versicherungssummen alle erdenklichen Risiken abdecken, ist davon auszugehen, dass durch Schadens- oder Haftungsfälle eine Bestandsgefährdung nicht eintreten kann.

Die aktuelle Überprüfung der Risikosituation ergab, dass die Zukunftsfähigkeit gesichert ist und aufgrund der breiten Basis an Dienstleistungen, Kunden und Lieferanten keine Risikokonzentrationen bestehen, die den Fortbestand unserer Gesellschaft gefährden würden.

Vorgänge nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Zwischen dem Bilanzstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses sind keine Vorgänge eingetreten, welche die dargestellte Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinflusst haben.

Essen, den 31. März 2011

KÖTTER Security IV Verwaltungs-GmbH, Essen

- Geschäftsführung -

Friedrich P. Kötter

Bernd Jürgens

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010

A K T I V A

	31.12.2010 EUR	31.12.2009 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	11.263.815,06	9.565.361,72
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	182.131,80	145.805,80
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	138.799,80	95.806,80
2. Geschäfts- oder Firmenwert	43.332,00	49.999,00
II. Sachanlagen	11.081.683,26	9.419.555,92
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.312.125,09	4.020.869,79
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.769.558,17	5.398.686,13
B. UMLAUFVERMÖGEN	10.749.222,43	10.303.475,25
I. Vorräte	1.533,88	137.114,26
1. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	0,00	58.714,92
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	1.533,88	78.399,34
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	9.062.840,31	7.171.637,02
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	8.560.080,96	6.989.773,87
2. Sonstige Vermögensgegenstände	502.759,35	181.863,15
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.684.848,24	2.994.723,97
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	114.148,07	137.927,03
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	240.000,00	237.000,00
	22.367.185,56	20.243.764,00

P A S S I V A

	31.12.2010 EUR	31.12.2009 EUR
A. EIGENKAPITAL	6.306.205,78	6.313.894,01
I. Gezeichnetes Kapital	32.000,00	32.000,00
II. Kapitalanteile anderer Gesellschafter	6.224.843,83	6.240.462,13
III. Gewinnrücklagen	41.431,88	36.805,27
IV. Jahresüberschuss	7.930,07	4.626,61
B. RÜCKSTELLUNGEN	2.147.504,03	2.459.342,13
1. Steuerrückstellungen	9.010,00	37.870,01
2. Sonstige Rückstellungen	2.138.494,03	2.421.472,12
C. VERBINDLICHKEITEN	13.910.475,75	11.468.527,86
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.820.895,59	6.244.753,28
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	14.000,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.071.587,58	1.191.253,19
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	1.000.458,32	0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	4.017.534,26	4.018.521,39
- davon aus Steuern: EUR 1.569.607,83 (Vorjahr: EUR 1.281.564,27)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 591,00)
D. PASSIVE LATENTE STEUERN	3.000,00	2.000,00
	22.367.185,56	20.243.764,00

Konzerngewinn- und -verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2010

	2010 EUR	2009 EUR
1. Umsatzerlöse	61.971.787,15	60.059.199,40
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	0,00	-119.103,89
3. Sonstige betriebliche Erträge	1.425.859,22	1.541.363,20
4. Materialaufwand	-1.954.996,14	-2.445.298,25
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	0,00	-450.313,66
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.954.996,14	-1.994.984,59
5. Personalaufwand	-45.739.728,95	-43.644.521,97
a) Löhne und Gehälter	-37.992.750,98	-36.364.488,43
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-7.746.977,97	-7.280.033,54
6. Abschreibungen	-1.851.548,23	-1.292.901,17
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögens- gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-1.851.548,23	-1.292.901,17
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-13.208.493,77	-13.005.711,17
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	10.199,66	11.694,74
- davon Erträge aus Abzinsung: EUR 6.300,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-263.916,36	-261.513,11
- davon Aufwendungen aus Aufzinsung: EUR 1.400,00 (Vorjahr: EUR 4.700,00)
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	389.162,58	843.207,78
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-126.576,97	-130.545,23
- davon aus latenten Steuern: EUR -2.000,00 (Vorjahr: EUR 13.000,00)
12. Sonstige Steuern	-18.078,75	-11.840,67
13. Jahresüberschuss vor Ergebnisverteilung	244.506,86	700.821,88
14. Gutschrift des Ergebnisanteils anderer Gesellschafter	-236.576,79	-696.195,27
15. Jahresüberschuss	7.930,07	4.626,61

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2010

A. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss und zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Angaben zum Konsolidierungskreis

Der Konzern KÖTTER Security IV Verwaltungs-GmbH, Essen, besteht aus nachfolgend aufgeführten Gesellschaften, die in den Konzernabschluss einbezogen worden sind:

1.
Firma:	KÖTTER Security IV Verwaltungs-GmbH, Essen
Sitz:	Essen
Stammkapital:	EUR 32.000,00

2.
Firma:	KÖTTER GmbH & Co. KG Security, Hamburg
Sitz:	Hamburg
Kommanditeinlagen:	EUR 261.000,00
Kapitalanteil des Mutterunternehmens:	0%

3.
Firma:	KÖTTER Geld- & Wertdienste GmbH & Co. KG, Essen
Sitz:	Essen
Kommanditeinlage:	EUR 250.000,00
Kapitalanteil des Mutterunternehmens:	0%

4.
Firma:	VR-Geldlogistik und Service GmbH, Oldenburg
Sitz:	Oldenburg
Stammkapital:	EUR 30.000,00
Gesellschafter:	KÖTTER Geld- & Wertdienste GmbH & Co. KG, Essen (51 %) und die VR-Dienstleistungsgenossen-schaft Weser- Ems eG (49 %)

Die KÖTTER Geld- & Wertdienste GmbH & Co. KG, Essen und die VR-Geldlogistik und Service GmbH, Oldenburg, wurden erstmals zum 1. Januar 2007 in den Konzernabschluss der KÖTTER Security IV Verwaltungs-GmbH einbezogen.

Die zu 2. und 3. genannten Personenhandelsgesellschaften werden auf Grund des § 290 Abs. 2 HGB in den Konzern einbezogen. Sie erfüllen die Voraussetzungen des § 264b HGB und sind somit von der Verpflichtung befreit, einen Jahresabschluss und einen Lagebericht nach den Vorschriften des ersten Unterabschnitts des Handelsgesetzbuches (§§ 264 - 289 HGB) aufzustellen, prüfen zu lassen und offenzulegen, weil sie in den Konzernabschluss des zu 1. genannten Unternehmens, das persönlich haftende Gesellschafterin der Gesellschaften ist, einbezogen worden sind.

Die KÖTTER GmbH & Co. KG Security, Hamburg hat einen Teil ihres Vermögens (den Teilbetrieb Sicherheitstechnik) als Gesamtheit im Wege der Umwandlung durch Abspaltung auf die neu gegründete KÖTTER Sicherheitssysteme GmbH & Co. KG mit Sitz in Essen (Amtsgericht Essen HRA 9539) übertragen.

2. Angaben zu den Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung der KÖTTER GmbH & Co. KG Security, Hamburg erfolgte nach der Buchwertmethode. Dabei erfolgte die Verrechnung mit dem Eigenkapital auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung des Tochterunternehmens in den Konzernabschluss.

Die Kapitalkonsolidierung der VR-Geldlogistik und Service GmbH, Oldenburg wurde als Vollkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 HGB a.F.) durchgeführt. Es waren keine stillen Reserven und Lasten aufzudecken, folglich keine Neubewertung der Wertansätze der Vermögensgegenstände und Schulden erforderlich.

Die Erstkonsolidierung der VR-Geldlogistik und Service GmbH, Oldenburg erfolgte zum 1. Januar 2007, 0.00 Uhr. Der daraus resultierende negative Geschäfts- oder Firmenwert von TEUR 3 wurde gemäß § 309 Abs. 2 Nr. 1 HGB und somit im Einklang mit DRS 4 ertragswirksam aufgelöst.

Die Kapitalkonsolidierung der KÖTTER Geld- & Wertdienste GmbH & Co. KG, Essen, wurde ebenfalls als Vollkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 HGB a.F.) durchgeführt. Es waren keine stillen Reserven und Lasten aufzudecken, folglich keine Neubewertung der Wertansätze der Vermögensgegenstände und Schulden erforderlich. Die Erstkonsolidierung der KÖTTER Geld- & Wertdienste GmbH & Co. KG erfolgte zum 1. Januar 2007, 0.00 Uhr.

3. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

3.1 Grundsätzliches

Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde auf die Angabe von Restlaufzeiten in der Bilanz verzichtet. Sie werden statt dessen in diesem Anhang dargestellt.

3.2 Anlagevermögen

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert. Die Anschaffungskosten werden über die erwartete Nutzungsdauer um Abschreibungen vermindert. Abgeschrieben wird grundsätzlich nach der degressiven Methode. Sobald die lineare Abschreibungsmethode zu einem höheren Abschreibungsbetrag führt, wird zur linearen Abschreibung gewechselt.

3.3 Vorratsvermögen

Die Bewertung der Gegenstände des Vorratsvermögens erfolgte grundsätzlich zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips.

3.4 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Bewertung der Forderungen erfolgt zum Nennwert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden konkret erkennbare Risiken durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände werden unter Beachtung erkennbarer Risiken bewertet.

3.5 Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Die sonstigen Rückstellungen bestehen mit TEUR 373 im Wesentlichen aus Rückstellungen für Versicherungsprämien, mit TEUR 371 für Berufsgenossenschaftsbeiträge, mit TEUR 765 für Urlaubsrückstellungen sowie mit TEUR 162 für Archivierungsrückstellungen und Rückbauverpflichtungen.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

B. Angaben zur Konzernbilanz

1. Aktiva

Der Rückgang des Vorratsvermögens resultiert vollständig aus der Abspaltung des Teilbetriebs Sicherheitstechnik.

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist ein Disagio in Höhe von EUR 87.395,45 ausgewiesen.

2. Passiva

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr mit Ausnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben TEUR 1.613 eine mittelfristige Restlaufzeit (ein bis fünf Jahre). TEUR 1.008 haben eine Restlaufzeit von über fünf Jahren.

Die Kredite sind durch Grundpfandrechte an Immobilien gesichert.

3. Haftungsverhältnisse

Es besteht eine gesamtschuldnerische Haftung gegenüber einem Kreditinstitut bis zum Betrag von TEUR 10.000 für Verbindlichkeiten und Avale von 38 Gesellschaften der KÖTTER Unternehmensgruppe. Mit einer Inanspruchnahme wird in absehbarer Zeit nicht gerechnet.

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Dauerschuldverhältnissen bestehen im Rahmen von Mietverträgen in Höhe von TEUR 9.665 (Vorjahr TEUR 6.733).

C. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Bereinigt um die abgespalteten Umsätze aus dem Teilbetrieb Sicherheitstechnik, betrüge das Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr 5,8 %.

2. Abschlussprüferhonorar

Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer umfasst ausschließlich die von D&L Treuhandgesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erbrachten Leistungen von TEUR 37. Davon entfielen TEUR 26 auf Jahresabschlussprüfung sowie TEUR 11 auf Steuerberatungsleistungen.

3. Latente Steuern

Anhangangaben nach §§ 285 Nr. 29, 314 Abs. 1 Nr. 21 HGB n.F.
	Abziehbare temporäre Differenzen	Zu versteuernde temporäre Differenzen	Abziehbare temporäre Differenzen	Zu versteuernde temporäre Differenzen
(in TEUR)	31.12.2010	31.12.2010	31.12.2009	31.12.2009
Differenzen
Sonstige Rückstellungen	18	18	15	14
Verlustvorträge*	1.482	0	1.457	0
Summe	1.500	18	1.472	14

	Aktive latente Steuer	Passive latente Steuer	Aktive latente Steuer	Passive latente Steuer
Latente Steuer	240	3	237	2

* Soweit sie sich innerhalb der nächsten fünf Jahre verrechnen lassen.

Die Bewertung der temporären Differenzen und der steuerlichen Verlustvorträge erfolgt bei Kapitalgesellschaften mit dem für das Geschäftsjahr geltenden kombinierten Steuersatz für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer von 30 %. Bei Personengesellschaften erfolgt die Bewertung nur mit dem Gewerbesteuersatz von 16 %.

D. Sonstige Angaben

Im Durchschnitt waren insgesamt 1.579 Mitarbeiter beschäftigt

- davon 1.533 gewerbliche Mitarbeiter

- davon 46 angestellte Mitarbeiter

Der Gewinn wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Im Geschäftsjahr 2010 erfolgte die Geschäftsführung der KÖTTER Security IV Verwaltungs-GmbH, Essen, durch die Geschäftsführer:

Herrn Friedrich P. Kötter, Essen (Diplom-Kaufmann)

Herrn Bernd Jürgens, Hamburg (Kaufmann)

Essen, den 25. März 2011

KÖTTER Security IV Verwaltungs-GmbH, Essen

-Geschäftsführung-

Friedrich P. Kötter

Bernd Jürgens

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2010

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1. Jan. 2010	Zugänge	Abspaltung	Abgänge	31. Dez. 2010
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	822.844,70	94.391,41	3.342,68	0,00	913.893,43
2. Geschäfts- oder Firmenwert	100.000,00	0,00	0,00	0,00	100.000,00
	922.844,70	94.391,41	3.342,68	0,00	1.013.893,43
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.554.896,58	546.833,07	0,00	0,00	5.101.729,65
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.457.613,98	4.183.677,30	37.169,60	1.453.081,06	13.151.040,62
	15.012.510,56	4.730.510,37	37.169,60	1.453.081,06	18.252.770,27
	15.935.355,26	4.824.901,78	40.512,28	1.453.081,06	19.266.663,70

	Aufgelaufene Abschreibungen
	1. Jan. 2010	Zuführungen	Abspaltung	Auflösungen	31. Dez. 2010
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	727.037,90	50.943,41	2.887,68	0,00	775.093,63
2. Geschäfts- oder Firmenwert	50.001,00	6.667,00	0,00	0,00	56.668,00
	777.038,90	57.610,41	2.887,68	0,00	831.761,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	534.026,79	255.577,77	0,00	0,00	789.604,56
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.058.927,85	1.538.360,05	29.397,01	186.408,44	6.381.482,45
	5.592.954,64	1.793.937,82	29.397,01	186.408,44	7.171.087,01
	6.369.993,54	1.851.548,23	32.284,69	186.408,44	8.002.848,64

	Nettobuchwerte
	31. Dez. 2010	31. Dez. 2009
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	138.799,80	95.806,80
2. Geschäfts- oder Firmenwert	43.332,00	49.999,00
	182.131,80	145.805,80
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.312.125,09	4.020.869,79
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.769.558,17	5.398.686,13
	11.081.683,26	9.419.555,92
	11.263.815,06	9.565.361,72

Konzernkapitalflussrechnung für die Geschäftsjahre 2009 und 2010

		2010 TEUR	2009 TEUR
	Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten	245	701
+	Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.852	1.293
+/-	Zu-/Abnahme der Rückstellungen	-285	-615
-/+	Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	4	-1
+	Übrige liquiditätsunwirksame Veränderungen	0	301
=	Brutto-Cashflow	1.816	1.679
+/-	Abnahme/Zunahme der Vorräte	0	133
+/-	Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)	-2.038	139
-/+	Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)	1.964	-1.500
=	Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	1.742	451

+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	1.263	20
-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-4.825	-2.462

-	Goodwillbildung durch Konsolidierung	0	0
=	Cash-Flow aus Investitionstätigkeit	-3.562	-2.442

+	Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen	0	0
+/-	Ein-/Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter	-1	0
+/-	Kreditaufnahme/Schuldentilgung	576	2.640
=	Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit	575	2.640

	Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (I.-III.)	-1.245	649
+	Finanzmittel am Anfang der Periode	2.995	2.346
+	Veränderung Zahlungsmittel aus Konzernkreisänderungen	0	0
=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	1.750	2.995

+	Zahlungsmittel	1.750	2.995
=	Zusammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode	1.750	2.995

Entwicklung des Konzerneigenkapitals in den Geschäftsjahren 2009 und 2010

	Zusammensetzung des Konzerneigenkapitals
	gezeichnetes Kapital TEUR	Kapital- rücklage TEUR	Gewinn- rücklage TEUR	Gewinn-/ Verlustvortrag TEUR	Konzern- ergebnis TEUR

31. Dezember 2008	32	0	24	0	7

Kapitaleinzahlungen und -auszahlungen
Kapitaleinzahlungen	0	0	0	0	0
Kapitalauszahlungen	0	0	0	0	0
	0	0	0	0	0

übrige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0	0	0	0
Übrige Veränderungen	0	0	6	0	0
	0	0	6	0	0

ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen
Einstellung in die Gewinnrücklagen	0	0	7	0	-7
Konzernergebnis 2009	0	0	0	0	5
	0	0	7	0	-2
31. Dezember 2009	32	0	37	0	5

Kapitaleinzahlungen und -auszahlungen
Kapitaleinzahlungen	0	0	0	0	0
Kapitalauszahlungen	0	0	0	0	0
	0	0	0	0	0

übrige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0	0	0	0
Übrige Veränderungen	0	0	0	0	0
	0	0	0	0	0

ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen
Einstellung in die Gewinnrücklagen	0	0	5	0	-5
Konzernergebnis 2010	0	0	0	0	8
	0	0	5	0	3
31. Dezember 2010	32	0	42	0	8

	Gesamteigenkapital
	Konzern- eigenkapital TEUR	Kapitalanteile anderer Gesellschafter TEUR	gesamt TEUR

31. Dezember 2008	63	5.249	5.312

Kapitaleinzahlungen und -auszahlungen
Kapitaleinzahlungen	0	0	0
Kapitalauszahlunge	0	0	0
	0	0	0

übrige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0	0
Übrige Veränderungen	6	295	301
	6	295	301

ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen
Einstellung in die Gewinnrücklagen	0	0	0
Konzernergebnis 2009	5	696	701
	5	696	701
31. Dezember 2009	74	6.240	6.314

Kapitaleinzahlungen und -auszahlungen
Kapitaleinzahlungen	0	0	0
Kapitalauszahlungen	0	-1	-1
	0	-1	-1

übrige ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderungen
Änderung des Konsolidierungskreises	0	0	0
Übrige Veränderungen	0	-251	-251
	0	-251	-251

ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen
Einstellung in die Gewinnrücklagen	0	0	0
Konzernergebnis 2010	8	236	244
	8	236	244
31. Dezember 2010	82	6.224	6.306

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der KÖTTER Security IV Verwaltungs-GmbH aufgestellten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010, - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

Essen, den 28. April 2011

D & L TREUHANDGESELLSCHAFT MBH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Reinhard Dücker

Wirtschaftsprüfer

Kötter Security IV Verwaltungs-GmbH