Rügen Fisch AG

Sassnitz

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

A. Grundlagen der Gesellschaft

I. Geschäftsmodell des Konzerns

Die Rügen Fisch AG in Sassnitz (RFAG) ist heute ein bedeutender und etablierter Produzent von Fischdauerkonserven in Deutschland. Das Sortiment der Produktionsstandorte der RFAG in Sassnitz und der Hawesta-Feinkost Hans Westphal GmbH & Co. KG in Lübeck bieten eine umfassende Palette von Heringskonserven, ferner werden Makrele, Lachs, Thunfisch und Muscheln verarbeitet. Zur Muttergesellschaft (RFAG) gehören außerdem zwei Betriebe in Bentwisch bei Rostock und in Kretinga/Litauen. Die Firma Ostsee Fisch GmbH & Co. Produktions- und Vertriebs KG, Bentwisch, produziert bzw. handelt mit einem umfangreichen Sortiment an Rauchartikeln. Die Herstellung von Feinmarinaden rundet das Artikelsortiment dieser beiden Standorte ab.

Für die Unternehmensgruppe ist der deutsche Einzelhandel als Absatzmarkt von größter Bedeutung, aber auch im europäischen und interkontinentalen Ausland ist die Konzern gut vertreten. Durch unser ausgeprägtes Know-how, unser hohes Qualitätsbewusstsein und moderne effiziente Produktionsanlagen und -prozesse wird nachhaltiges Wachstum auf einem sich konzentrierenden Inlandsmarkt (deutscher Einzelhandel) und bei einem etablierten Exportgeschäft vorangetrieben.

II. Steuerungssystem

Die Unternehmensgruppe nutzt verschiedene Kennzahlen zur Steuerung ihrer Leistung im Hinblick auf die obersten Unternehmensziele. Dabei stehen die Gesamtleistung sowie das EBITDA im besonderen Fokus. Weiterhin sind die Ergebnisse der IFS-Audits als Zeichen für Qualität und Leistungsfähigkeit für uns von besonderer Bedeutung. Für die Teilnahme an Ausschreibungen des Handels und die Lieferberechtigung während bestehender Kontrakte mit dem Einzelhandel ist eine jährlich zu bestätigende Zertifizierung unerlässlich.

B. Wirtschaftsbericht

C. Entwicklung von Branche, Gesamtwirtschaft und Konsumverhalten

Gemäß dem Wirtschaftsbericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie stand die Wirtschaftspolitik voll im Zeichen der Corona-Pandemiebekämpfung. Um die Infektionsdynamik einzudämmen, mussten soziale Kontakte und damit auch die wirtschaftliche Aktivität beschränkt werden. Dies hat auch in Deutschland im Jahr 2020 zu einer Rezession geführt, deren Ausmaß dem Konjunktureinbruch von 2009 infolge der globalen Finanzkrise entsprach.

Unsere Soziale Marktwirtschaft bewährte sich einmal mehr. Mit umfassenden Corona-Wirtschaftshilfen und dem erweiterten Kurzarbeitergeld wurden Maßnahmen ergriffen, die Millionen von Arbeitsplätze sicherten und Unternehmen über Kredit- und Bürgschaftsprogramme, Steuerstundungen und Zuschussprogramme wie die Überbrückungshilfe mit lebenswichtiger Liquidität versorgten. Mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds konnten größere Unternehmen zusätzlich Eigenkapitalhilfen erhalten.

Die Unterstützungsprogramme haben dazu beigetragen, wirtschaftliche Substanz unabhängig von Unternehmensgrößen und Branchen zu sichern. Sie werden auch im Jahr 2021 zur Verfügung stehen und stärken die Chance und das Vertrauen, die Krise mit vereinten Kräften zu überwinden.

Das historische Konjunktur- und Zukunftspaket der Bundesregierung stabilisierte zusätzlich die Gesamtwirtschaft und stieß wichtige Zukunftsinvestitionen in den Bereichen Digitalisierung, Klimaschutz und Bildung und Forschung an. Der neue Beteiligungsfonds für Zukunftstechnologien knüpfte an die kapitalintensive Skalierungsphase von Start-ups an. Gleichzeitig sorgte die Bundesregierung für verlässliche Rahmenbedingungen: mit dem klaren Bekenntnis zu einem Belastungsmoratorium, zur Stabilität der Sozialversicherungsbeiträge (Sozialgarantie) und zur Senkung der Erneuerbare-Energien-Umlage.

All dies hat dazu beigetragen, dass der Konjunktureinbruch nach den ersten Zahlen des Statistischen Bundesamtes mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um fünf Prozent im Jahr 2020 geringer ausgefallen ist als befürchtet.

Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die deutsche Ernährungsindustrie sind aktuell schwer abzuschätzen. Durch die Schließung von Restaurants, Bars und Cafés sowie das Absagen aller Großveranstaltungen sind viele Unternehmen stark belastet. Hier bleibt abzuwarten, wie schnell das gesellschaftliche Leben wieder anläuft und sich der Verlauf der Corona-Pandemie entwickelt. Gleichzeitig stellen längere Transportzeiten in den Lieferketten, höhere Kosten bei Umsetzung der Hygienevorschriften und ein höherer Krankheitsstand eine zusätzliche (finanzielle) Belastung für alle Unternehmen der Ernährungsindustrie dar.

II. Geschäftsverlauf

Die Unternehmensgruppe agiert in einem konzentrierten Markt und ist mit der vorgegebenen Konzentration auf den Einzelhandel und der hier wiederum vorherrschenden Marktkonzentration einem starken Preiswettbewerb ausgesetzt. Die Wettbewerbsintensität zwischen den verbliebenen Anbietern im Bereich Fischdauerkonserven und gekühlte Fischfeinkostprodukte ist unverändert hoch. Der bedeutendste Erfolgsfaktor für unsere Unternehmensgruppe ist die stetige Aufrechterhaltung der Beschaffungssicherheit für die Rohware Fisch. In keiner anderen Kostenposition beobachten wir derartige, nicht plan- oder absehbare Preisentwicklungen wie bei den Rohwaren Hering und Lachs, so ergaben sich auch wie in den Vorjahren Preisvolatilitäten bei diesen Rohwaren. Die Preisturbulenzen auf den Rohstoffmärkten stellen uns nachhaltig vor große Herausforderungen. Aufgrund des herausfordernden Marktumfeldes und einer extrem veränderten Gesamtsituation geprägt von den Auswirkungen der weltweiten Corona-Pandemiebekämpfung konnte unsere Unternehmensgruppe im Geschäftsjahr 2020 die gesteckten Ziele nicht vollumfänglich erfüllen. Insbesondere die schwierigen und langandauernden Verhandlungen mit dem Einzelhandel hatten Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung. Die Einkaufspreise für die wichtigste Rohware Hering stiegen im Verlauf des Geschäftsjahres erheblich, die Preise des im Vergleich zum Vorjahr gestiegenden Lachsanteils hingegen bewegten sich im Rahmen der geplanten Ziele.

Die Gesamtleistung sowie das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (EBITDA) stellen als Maßgrößen für die Geschäftsentwicklung die zentralen Steuerungsgrößen der RFAG dar:

	2020	2019	Abweichung
Gesamtleistung ^*	T€ 148.900	T€ 140.200	T€ + 8.700

^* Gesamtleistung = Umsatzerlöse +/- Bestandsveränderung

Das EBITDA blieb mit 3,2 % unter Vorjahresniveau (Vorjahr 5,1 %). Unter Berücksichtigung von Abschreibungen und dem Finanzergebnis erreichte die Unternehmensgruppe ein Ergebnis vor Steuern von 1,3 % (Vorjahr: 2,6 %):

	2020	2019	Abweichung
EBITDA	T€ 5.322	T€ 7.104	T€ - 1.782
EBT	T€ 1.888	T€ 3.654	T€ - 1.766

Unverändert ist die Produktstrategie unserer Gesellschaft und Tochterunternehmen qualitätsorientiert. Vor diesem Hintergrund haben wir auch in 2020 die Bezugsquellen für Rohware in sorgfältiger Abwägung von Qualität und Preis ausgewählt.

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl ist mit 687 Mitarbeitern (Vorjahr: 704 Mitarbeiter) gesunken. Zusätzlicher Personalbedarf wurde mit Hilfe von Leiharbeit gedeckt.

Bei der Herstellung unserer Lebensmittel müssen wir die strengen weltweit gültigen Verbraucherschutzvorschriften, wie die International Food Standards, beachten. Zudem bestehen weitreichende, durch den Handel vorgegebene Kennzeichnungsvorschriften.

III. Darstellung der Lage

Vermögenslage

Die Bilanzsumme beträgt zum 31. Dezember 2020 € 80,1 Mio. (Vorjahr € 70,6 Mio.). Davon entfallen auf das Anlagevermögen € 27,0 Mio. (Vorjahr € 26,6 Mio.), was einer gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Anlagenintensität auf 33,8 % (Vorjahr 37,6 %) entspricht. Aufgrund des volatilen Preisniveaus und einer angepassten Einkaufstrategie für Rohwaren stiegen die Vorratsbestände zum Jahresende auf € 33,5 Mio. (Vorjahr € 30,4 Mio.). Die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände stiegen ebenso im Vergleich zum Vorjahr auf € 17,8 Mio. in 2020 (Vorjahr € 12,6 Mio.). Die Veränderungen der Forderungen sind überwiegend stichtagsbezogen.

Investitionen wurden im Wesentlichen im Rahmen des neuen Qualitätsstandards IFS 6.0 getätigt.

Finanzlage

Die Zunahme der Verbindlichkeiten resultiert im Wesentlichen aus der Aufnahme von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die mit dem Aufbau der Vorratsbestände im Einklang stehen und den gestiegenen Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen zum Bilanzstichtag. Die Veränderung des Eigenkapitals ist mit dem Konzernjahresüberschuss in Höhe von € 0,9 Mio. abzüglich der Ausschüttung an die Aktionäre begründet. Die Eigenkapitalquote sank aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme auf 42,0 % (Vorjahr 48,0 %).

Die Guthaben bei Kreditinstituten belaufen sich zum Bilanzstichtag auf € 1,8 Mio. Die Unternehmensgruppe befindet sich im liquiditäts-positiven Bereich und erfüllt alle Zahlungen in der ersten Kondition, d.h. Skonto wird grundsätzlich berücksichtigt. Der Kapitaldienst wurde termin- und fristgerecht bedient.

Ein effizientes Liquiditäts-Management sowie ein monatliches Berichtswesen sind installiert, die jederzeit Auskunft zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns gewährleisten.

Der in Vorjahren begonnene Factoring-Vertrag wurde im Berichtsjahr fortgeführt. Der Jahresgewinn und der Cashflow werden gestützt von der guten Kapitalstruktur.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres von € 150,1 Mio. (Vorjahr € 140,4 Mio.) sind im Wesentlichen aufgrund des deutlich größeren Geschäfts mit Fischdauerkonserven gestiegen. Unter Einbeziehung der operativ tätigen Tochterunternehmen wurde der geplante Absatz übertroffen. Die Einführung von Neuprodukten wurde mit zusätzlichen Sonderaktionen und Marketingmaßnahmen unterstützt. Insbesondere die schwierigen Verhandlungen mit dem Einzelhandel und die durch den langandauernden pandemiebedingten "Lockdown" der wirtschaftlichen Aktivitäten hatten Einfluss auf eine geänderte Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln und auf die wirtschaftliche Entwicklung.

Aufgrund der nur anteilig stabilen Rohstoffpreise stieg die Materialeinsatzquote nur unwesentlich auf 65,0 % (Vorjahr: 64,6 %).

Unter Berücksichtigung der gesamten Effekte erzielte die Unternehmensgruppe insgesamt einen Jahresüberschuss von T€ 907 (Vorjahr T€ 2.280).

D. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Risikomanagement

Unser Risikomanagement zielt darauf ab, alle potenziellen Risiken, die die Erfüllung unserer Planziele oder den Fortbestand unserer Unternehmensgruppe gefährden, rechtzeitig zu erkennen und zu minimieren. Damit ermöglicht uns unser System, Risiken schnell zu erkennen, sie zu bewerten und angemessene Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Die Unternehmensgruppe hat ein umfangreiches monatliches Berichtswesen implementiert. Dazu gehören monatliche Erfolgsrechnungen aller Einzelgesellschaften sowie Bilanz- und Liquiditätsanalysen. Zusätzlich erfolgen quartalsweise Cashflow- und Ertragsvorschauen auf das Geschäftsjahresende. Im Geschäftsführungskreis sowie dem oberen Management werden regelmäßig die Risiken der künftigen Entwicklung im Hinblick auf die zukünftige Geschäftsentwicklung sowie die davon betroffenen Unternehmensbereiche überwacht. Eventuelle Schwachpunkte werden frühzeitig erkannt. Die Bereichsverantwortlichen stehen in ständiger Kommunikation mit der Geschäftsführung, so dass eine zeitnahe Weitergabe von Risiken an die Entscheidungsträger jederzeit gewährleistet ist.

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Für unsere Unternehmensgruppe stehen die für ein etabliertes Unternehmen üblichen Risiken im Vordergrund, wie etwa Entwicklung des Auftragsbestandes, Einkaufspreisentwicklung, Produktionsrisiken und Entwicklung der Kostenstruktur. Die Risiken haben sich im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig verringert.

Die Auswirkungen des gesamtwirtschaftlichen Umfelds auf unsere Unternehmensgruppe sind schwer einzuschätzen. Soweit eine Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds, verbunden mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und allgemeiner Verunsicherung, eintritt, kann es zu Auswirkungen im Verbraucherverhalten dahingehend kommen, dass vermehrt Produkte im Discountbereich und hier insbesondere Handelsmarken nachgefragt werden.

Zur Bündelung von Einkaufsvorteilen beschafft die RFAG zentral die Rohware Fisch. Die externe Lieferantenbasis der RFAG umfasst mehrere Zulieferer. Soweit es zu einer Verknappung des Rohstoffes Fisch auf den Märkten kommt, Zulieferverträge nicht verlängert werden und andere Anbieter keine wirtschaftlich vertretbaren Preise anbieten, könnte es zu Lieferengpässen und damit zu wirtschaftlichen Belastungen kommen.

Nach unserer Einschätzung wird der Lebensmitteleinzelhandel nur leicht wachsen. Wir beobachten einen intensiven Preiswettbewerb zwischen den verschiedenen Handelsketten. Der Preiswettbewerb wird zukünftig unverändert an die Zulieferindustrie weitergegeben werden.

Das Kreditrisiko wird bei der Unternehmensgruppe im Wesentlichen durch die Bonität jedes einzelnen Kunden bestimmt. Hier sind Richtlinien eingeführt, nach denen eine Bonitätsprüfung verbindlich durchzuführen ist, bevor die Unternehmensgruppe Neukunden seine Standardzahlungs- und -lieferkonditionen anbietet.

Der Produktionsfluss könnte durch technische Fehler negativ beeinflusst werden. Regelmäßige Tests, Belehrungen der Belegschaft zu IFS, HACCP und Hygiene, Instandhaltungen, Modernisierungen und gezielte Investitionen tragen dazu bei, dieses Risiko zu minimieren.

Unsere Unternehmensgruppe hat mit Finanzierungsinstituten Vereinbarungen zur Finanzierung des Rohwareneinkaufs und der Vorproduktion geschlossen. Steigende Marktzinssätze könnten sich insbesondere bei den variablen Verzinsungen nachteilig auf die Zinszahlungen und damit auf die Ertragslage auswirken. Eine gravierende Veränderung der kurzfristigen Zinsen ist für das Folgejahr nicht zu erwarten.

Weitere Risiken können sich aus den negativen Folgen des Coronavirus (COVID-19) ergeben, z.B. auf den Produktionsprozess durch Erkrankung und Quarantänemaßnahmen bei der Belegschaft, Dekontimationsaufwendungen, behördliche Einschränkungen, Lieferkettenproblemen, Reisebeschränkungen u.Ä.

In Anbetracht aller uns zur Verfügung stehenden Informationen zeigen sich keine Risikoentwicklungen ab, die über die Risiken eines normalen Geschäftsbetriebes hinausgehen. Es bestehen keine Risiken, die den Fortbestand unserer Gesellschaft gefährden könnten.

Unsere Chancen sehen wir vor allem in Innovationen für Produkte des beim Kunden und beim Handel gut verankerten Markenportfolios der Unternehmensgruppe sowie der Diversifizierung der Produkte bei unseren Kunden im Ausland.

Ausblick

Die jüngsten Prognosen zur wirtschaftlichen Situation und zum erwarteten Konsumverhalten sind weiterhin positiv für unsere Gesellschaft. Insbesondere der Kernmarkt Deutschland wird weiterhin positiv beurteilt. Das geschäftliche Umfeld, die Marktinitiativen und die Einführung neuer Produkte bewerten wir für die Unternehmensgruppe daher insgesamt als positiv. Für 2021 erwarten wir steigende Einkaufspreise, die planerisch berücksichtigt wurden. Unerwartete Preisvolatilitäten sind auch für 2021 nicht auszuschließen. Die gesteckten strategischen Ziele sollen weiter vorangetrieben werden und mit Marketingmaßnahmen insbesondere für die Markteinführung neuer Produkte unterstützt werden. Aufgrund der mit dem Handel kontraktierten Verkaufspreise, steigender Personalkosten, einer konservativen Mengenplanung unter Berücksichtigung eines überarbeiteten Produktportfolios und eines ausgewogenen Marketingbudgets erwarten wir für die Unternehmensgruppe in 2021 eine positive Entwicklung des EBITDA. Die Auswirkungen des Coronavirus (COVID-19) auf unser Unternehmen sind noch nicht abschätzbar, können aber zu Schwierigkeiten durch die im Risikobericht geschilderten Vorgänge mit unmittelbarer Folge der Belastung der Vermögens-, Finanz und Ertragslage führen. Ebenfalls könnte es Auswirkungen auf die Prognosegenauigkeit aufgrund des Coronavirus geben, da die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ebenfalls sehr deutlich betroffen sind.

	Prognose 2021	Prognose 2020	Ist 2020	Ist 2019
Gesamtleistung ^*	€ 131,2 Mio.	€ 137,8 Mio.	€ 148,9 Mio.	€ 140,2 Mio.
EBITDA	€ 9,2 Mio.	€ 8,1 Mio.	€ 5,3 Mio.	€ 7,1 Mio.

^* Gesamtleistung = Umsatzerlöse +/- Bestandsveränderung

Die Abweichung der tatsächlich erzielten Gesamtleistung im Vergleichszeitraum 2020 vs. 2019 betrug € + 8,7 Mio. Die Gesamtleistung stieg aufgrund der starken Nachfrage nach langhaltbaren Produkten. Das erreichte EBITDA sank im Vergleich zum Vorjahr auf € 5,3 Mio. (Vorjahr € 7,1 Mio.). Ursache für das gefallene EBITDA waren im Wesentlichen gestiegende Personalkosten und Sonderkosten die im Zusammenhang mit präventiven Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung der Pandemie COVID19 standen.

Unter Berücksichtigung der leicht steigenden Abschreibungen und der stabilen Zinsbelastung sieht die Planung für 2021 für die Unternehmensgruppe ein steigendes Ergebnis vor Steuern vor. Dies setzt jedoch voraus, dass sich die Einkaufspreise entsprechend des geplanten Preisanstieges entwickeln, die Verhandlungen hinsichtlich der Verkaufspreise erfolgreich umgesetzt werden und die Einführung der Marktinitiativen und die Mengenplanung entsprechend der prognostizierten Annahmen verlaufen.

Sassnitz, den 16. April 2021

Jens Vogler, Vorstandsvorsitzender

Axel Wolff, Vorstand

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.174.374,87	3.134.009,02
	3.174.374,87	3.134.009,02
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.559.507,53	14.615.611,83
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.814.739,91	6.382.271,65
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.645.211,76	2.276.923,19
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	854.104,19	165.770,61
	23.873.563,39	23.440.577,28
	27.047.938,26	26.574.586,30
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	20.841.973,74	18.109.485,20
2. Unfertige Erzeugnisse	1.206.305,77	1.369.010,07
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	11.345.568,16	10.799.174,65
4. Geleistete Anzahlungen	68.490,52	122.393,86
	33.462.338,19	30.400.063,78
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.028.703,62	750.263,94
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.126.155,16	199.926,91
3. Sonstige Vermögensgegenstände	13.592.722,02	11.638.384,72
	17.747.580,80	12.588.575,57
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	1.818.807,84	972.328,34
	53.028.726,83	43.960.967,69
C. Rechnungsabgrenzungsposten	65.335,80	71.005,64
	80.142.000,89	70.606.559,63
Passiva
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. Konzerneigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	2.827.840,00	2.827.840,00
II. Kapitalrücklage	767.560,65	767.560,65
III. Gewinnrücklagen
1. Satzungsmäßige Rücklagen	468.672,68	468.672,68
2. Andere Gewinnrücklagen	2.743.109,38	2.718.109,38
	3.211.782,06	3.186.782,06
IV. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	5.504,18	5.504,18
V. Konzernbilanzgewinn	26.858.787,11	27.116.744,01
	33.671.474,00	33.904.430,90
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen	2.707.816,05	3.071.704,91
C. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen	166.660,00	160.027,00
2. Steuerrückstellungen	292.097,89	315.933,02
3. Sonstige Rückstellungen	7.586.611,42	6.204.629,12
	8.045.369,31	6.680.589,14
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	17.500.000,00	14.000.000,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.830.295,04	7.377.944,10
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	4.808.324,42	1.845.853,04
4. Sonstige Verbindlichkeiten	4.578.722,07	3.726.037,54
(davon aus Steuern € 274.393,79; Vorjahr € 326.051,66)
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 105.900,91; Vorjahr € 44.219,74)
	35.717.341,53	26.949.834,68
	80.142.000,89	70.606.559,63

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020 €	2019 €
1. Umsatzerlöse	150.070.198,57	140.438.967,55
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-1.141.981,50	-239.290,68
3. Sonstige betriebliche Erträge	1.437.571,73	1.815.855,56
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	91.540.100,46	86.322.872,79
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	5.291.527,69	4.234.949,65
	96.831.628,15	90.557.822,44
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	17.679.121,16	16.548.660,80
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	3.181.353,67	3.051.337,29
(davon für Altersversorgung € 101.988,11; Vorjahr € 90.266,72)
	20.860.474,83	19.599.998,09
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	2.948.138,08	2.960.791,18
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	27.298.611,03	24.700.316,44
8. Betriebliches Ergebnis	2.426.936,71	4.196.604,28
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	17.615,71	19.219,05
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	503.423,30	509.105,52
11. Finanzergebnis	-485.807,59	-489.886,47
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	980.443,01	1.373.481,64
13. Ergebnis nach Steuern	960.686,11	2.333.236,17
14. Sonstige Steuern	53.479,39	52.908,94
15. Konzernjahresüberschuss	907.206,72	2.280.327,23
16. Konzerngewinnvortrag aus dem Vorjahr	25.976.580,39	24.871.416,78
17. Einstellung in die Gewinnrücklage	25.000,00	35.000,00
18. Konzernbilanzgewinn	26.858.787,11	27.116.744,01

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020 T€	2019 T€
1. Konzernjahresergebnis	907	2.280
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	2.948	2.961
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	1.365	1.457
4. +/- sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	7	-15
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-8.221	4.612
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	5.268	-2.911
7. +/- Veränderungen des Sonderpostens	-364	-375
8. +/- Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen	-154	1
9. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	486	490
10. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	980	1.373
11. -/+ Ertragsteuerzahlungen	-980	-1.433
12. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	2.242	8.440
13. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-88	-79
14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	460	2
15. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-3.642	-2.529
16. + Erhaltene Zinsen	18	19
17. Cashflow aus Investitionstätigkeit	-3.252	-2.587
18. + Einzahlungen aus der Aufnahme von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.500	5.000
19. - Auszahlungen aus der Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	-3.086
20. - Gezahlte Zinsen	-503	-509
21. - Gezahlte Dividenden an das Mutterunternehmen	-581	-1.067
22. - Gezahlte Dividenden an andere Aktionäre	-559	-1.025
23. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	1.857	-687
24. Netto-Mittelzufluss im Geschäftsjahr	847	5.166
25. Netto-Finanzmittel zu Beginn des Geschäftsjahres	972	-4.194
26. Netto-Finanzmittel zum Ende des Geschäftsjahres	1.819	972

Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	Gezeichnetes Kapital €	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 €	Satzungsmäßige Gewinnrücklagen €	Andere Gewinnrücklagen €
Stand 01.01.2019	2.827.840,00	767.560,65	468.672,68	2.683.109,38
Einstellung in Gewinnrücklagen	0,00	0,00	0,00	35.000,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2019	2.827.840,00	767.560,65	468.672,68	2.718.109,38
Stand 01.01.2020	2.827.840,00	767.560,65	468.672,68	2.718.109,38
Einstellung in Gewinnrücklagen	0,00	0,00	0,00	25.000,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2020	2.827.840,00	767.560,65	468.672,68	2.743.109,38

	Summe Gewinnrücklagen €	Summe Rücklagen €	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung €	Gewinnvortrag €	Konzerneigenkapital €
Stand 01.01.2019	3.151.782,06	3.919.342,71	5.504,18	26.963.266,19	33.715.953,08
Einstellung in Gewinnrücklagen	35.000,00	35.000,00	0,00	-35.000,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	2.280.327,23	2.280.327,23
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	-2.091.849,41	-2.091.849,41
Stand 31.12.2019	3.186.782,06	3.954.342,71	5.504,18	27.116.744,01	33.904.430,90
Stand 01.01.2020	3.186.782,06	3.954.342,71	5.504,18	27.116.744,01	33.904.430,90
Einstellung in Gewinnrücklagen	25.000,00	25.000,00	0,00	-25.000,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00	907.206,72	907.206,72
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	-1.140.163,62	-1.140.163,62
Stand 31.12.2020	3.211.782,06	3.979.342,71	5.504,18	26.858.787,11	33.671.474,00

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Aufstellungsgrundsätze

Als Mutterunternehmen hat die Rügen Fisch AG, Sassnitz, gemäß § 290 HGB für das Geschäftsjahr 2020 einen Konzernabschluss aufgestellt. Die Rügen Fisch AG, Sassnitz, ist unter HR B 7283 im Handelsregister des Amtsgerichts Stralsund eingetragen.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches unter Beachtung der für große Kapitalgesellschaften vorgeschriebenen Ansatz-, Bewertungs- und Gliederungsgrundsätze und der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt.

Soweit Postenbezeichnungen vom gesetzlichen Wortlaut abweichen, wurde dies in Übereinstimmung mit § 265 Abs. 6 HGB vorgenommen. Im Einklang mit § 265 Abs. 5 Satz 2 HGB wurde die Gliederung erweitert. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Aus Gründen der Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die Angaben über die Restlaufzeiten der Forderungen und Verbindlichkeiten in den Anhang aufgenommen.

Die Kapitalflussrechnung wurde unter Beachtung des DRS 21 aufgestellt.

Das Geschäftsjahr umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020.

Die Rügen Fisch AG, Sassnitz, wird ihrerseits in den Konzernabschluss der Thai Union Group PCL, Bangkok/Thailand (größter Kreis) und der Thai Union European Seafood 1 SA, Luxemburg/Luxemburg (kleinster Kreis) einbezogen. Die Thai Union Group PLC, Bangkok/Thailand stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf und veröffentlicht diesen seit dem 22. November 1994 als gelistete Aktiengesellschaft an der Stock Exchange of Thailand. Der Jahresabschlussbericht für das Geschäftsjahr 2020 steht unter der Adresse https://www.thaiunion.com/en im Internet zum Download bereit.

II. Konsolidierungskreis und -methode

1. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind die Rügen Fisch AG, Sassnitz, und als Tochterunternehmen folgende Gesellschaften einbezogen:

Name und Sitz	Eigenkapital zum 31.12.2020 TEUR	Kommanditeinlage , Gezeichnetes Kapital TEUR	Kapital Anteil %	Jahresergebnis 2020 TEUR
Unmittelbare Beteiligungen:
Ostsee Fisch Verwaltungsgesellschaft mbH Rostock, Deutschland	43	26	100	1
Ostsee Fisch GmbH & Co. Produktions- und Vertriebs KG Bentwisch, Deutschland	6.033	128	100	-827
Ostsee Fisch Kretinga UAB Kretinga, Litauen	5.682	1.781	100	343
Hawesta-Feinkost Hans Westphal GmbH & Co. KG Lübeck, Deutschland	4.600	4.000	100	4.560
Meerkrone Fisch-Feinkost GmbH Lübeck, Deutschland	106	26	100	11
Mittelbare Beteiligungen:
Seafood Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH Lübeck, Deutschland	41	26	100	1
Artur Heymann GmbH & Co. KG Lübeck, Deutschland	1.449	1.250	100	5.121

Die im Vorjahr in den Konzernabschluss einbezogene Wefina Feinkost Günther Wehowsky GmbH, Lübeck wurde mit Wirkung zum 01.01.2020 auf die Artur Heymann GmbH & Co. KG, Lübeck verschmolzen.

Bei der Seafood Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH, Lübeck, handelt es sich um die Komplementärin der Hawesta-Feinkost Hans Westphal GmbH & Co. KG, Lübeck, deren Anteile zu 100 % durch sie gehalten werden.

Die Ostsee Fisch Verwaltungsgesellschaft mbH, Rostock, ist ihrerseits alleinige persönlich haftende Gesellschafterin der Ostsee Fisch GmbH & Co. Produktions- und Vertriebs KG, Bentwisch.

2. Anwendung der Buchwertmethode

Für Tochterunternehmen, die vor dem 31. Dezember 2009 erworben wurden und bisher nach der Buchwertmethode konsolidiert wurden, ist die Kapitalkonsolidierung nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F.) weiterhin nach IDW RS HFA 28 zulässig. Für diese in den Konzernabschluss der RFAG einbezogenen Unternehmen erfolgt die Kapitalkonsolidierung weiterhin nach der Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F.) auf der Grundlage der Wertansätze der Anteile an den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss.

Wir haben den Geschäfts- oder Firmenwert unter Anwendung des Wahlrechts des § 301 Abs. 1 Satz 3 HGB a.F. ebenfalls in Vorjahren mit den Rücklagen verrechnet. Die Verrechnung erfolgte mit den Kapitalrücklagen. Nach IDW RS HFA 28 ist diese Vorgehensweise für Geschäfts- oder Firmenwerte, die vor dem Übergang auf das BilMoG entstanden und nach Umstellungszeitpunkt noch nicht vollständig mit den Rücklagen verrechnet oder abgeschrieben sind, zulässig.

Ein negativer Unterschiedsbetrag ist nach DRS 4 als gesonderter Posten in die Konzernbilanz aufzunehmen. Die RFAG hat bis zum 31. Dezember 2009 die aus den Unternehmenserwerben der Vorjahre entstandenen negativen Unterschiedsbeträge aufgrund des eigenkapitalähnlichen Charakters gesondert innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. Im Jahr 2010 erfolgte die Umgliederung in die Gewinnrücklagen.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Konsolidierung aus Unternehmenserwerben vor dem 1. Januar 2010 (TEUR 1) werden gemäß § 309 Abs. 1 HGB i. V. m. § 253 Abs. 3 Satz 1 HGB weiterhin planmäßig über einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschrieben, Art. 66 Abs. 3 Satz 2 EGHGB, da eine Anpassung der Abschreibungsdauer auf fünf Jahre einen auf den Konzernabschluss untergeordneten Effekt hätte.

3. Anwendung der Neubewertungsmethode

Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmen, welche nach dem 31. Dezember 2009 erworben wurden, erfolgte nach der Neubewertungsmethode (§ 301 Abs. 1 Satz 2 HGB). Dabei werden die Anschaffungskosten der Anteile an den einbezogenen Tochterunternehmen mit dem jeweils anteiligen Reinvermögen basierend auf den beizulegenden Zeitwerten der übernommenen Vermögenswerte und Schulden dieser Unternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wurde als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen.

Aus der Umbewertung der übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden zum beizulegenden Zeitwert ergaben sich keine Differenzen zwischen den bislang in der Bilanz angesetzten Werten der Tochterunternehmen. Es sind keine stillen Reserven oder stille Lasten vorhanden.

4. Weitere Konsolidierungsmethoden

Konzerninterne Ausleihungen und andere Forderungen, Verbindlichkeiten, Umsatzerlöse sowie Erträge und Aufwendungen werden eliminiert.

Die Eliminierung der Zwischenergebnisse aus weiterberechneten und aktivierten Aufwendungen wurde, sofern sie nicht von untergeordneten Bedeutung ist, durchgeführt. (gemäß § 304 Abs. 2 HGB).

III. Angaben zur Konzernbilanz und zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Allgemeine Angaben

Die Gliederung der Bilanz zum 31. Dezember 2020 wurde nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften (§ 266 HGB) sowie den ergänzenden Vorschriften des AktG vorgenommen.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den Vorschriften des § 275 HGB.

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Im Konzernabschluss werden die auf die Einzelabschlüsse angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beibehalten.

2. Ansatz- und Bewertungsmethoden des Konzerns

Die Ansatz- und Bewertungsgrundsätze des Vorjahres wurden beibehalten und stellen sich wie folgt dar:

Immaterielle Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten angesetzt und werden planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer, längstens jedoch vier Jahre, nach der linearen Methode pro rata temporis abgeschrieben. Unser Konzern hatte die Absicht die Markenrechte an den Lysell-Marken, welche von der Ostsee Fisch GmbH & Co. Produktions- und Vertriebs KG, Bentwisch, gehalten und von den Gesellschaften Rügen Fisch AG, Sassnitz, und Ostsee Fisch GmbH & Co. Produktions- und Vertriebs KG, Bentwisch, genutzt werden, zeitlich unbegrenzt zu nutzen. Sie weisen daher eine unbegrenzte Nutzungsdauer auf und werden dementsprechend nicht planmäßig abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wird mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und unterliegt planmäßigen linearen Abschreibungen (außer Grund und Boden). Die Abschreibungen erfolgen über die jeweilige Nutzungsdauer pro rata temporis. Geschäfts- und Fabrikgebäude werden in längstens 30 Jahren, Gebäudeeinbauten werden in längstens 10 Jahren abgeschrieben. Technische Anlagen und Maschinen werden in längstens acht Jahren, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung überwiegend in zwei bis fünf Jahren, längstens in 15 Jahren abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden, soweit handelsrechtlich zulässig, nach den steuerlichen Regelungen abgeschrieben. Demgemäß werden die geringwertigen Wirtschaftsgüter bis EUR 800 im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau werden zum Nennbetrag angesetzt.

Die Bestände an Vorräten wurden durch Stichtagsinventur ermittelt.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe sowie Waren erfolgte zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter Berücksichtigung der Verwertbarkeit am Bilanzstichtag.

Soweit erforderlich wurde der unter den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ausgewiesene Fischbestand am Bilanzstichtag mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die Unfertigen Erzeugnisse wurden mit den Einzelkosten zu Einstandspreisen der verarbeiteten Menge zuzüglich der auf die Bearbeitungsstufe bezogenen Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit durch die Produktion veranlasst. Verwaltungsgemeinkosten werden nicht aktiviert.

Fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der notwendigen Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit durch die Produktion veranlasst. Verwaltungsgemeinkosten werden nicht aktiviert.

Geleistete Anzahlungen auf Vorräte werden mit dem Nennbetrag angesetzt.

Forderungen, die nicht an den Factor verkauft wurden, und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert abzüglich erforderlicher Einzel- und Pauschalwertberichtungen angesetzt.

Flüssige Mittel werden mit dem Nennbetrag angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nennbetrag angesetzt.

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen beinhaltet die erhaltenen Investitionszuschüsse für bis zum Bilanzstichtag realisierte Maßnahmen. Die unter dem Sonderposten erfassten Beträge werden entsprechend den Abschreibungen der geförderten Anlagegegenstände erfolgswirksam aufgelöst.

In den Rückstellungen wurden alle erkennbaren Risiken sowie ungewisse Verpflichtungen berücksichtigt. Sie sind in Höhe des Betrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden nicht abgezinst. Auswirkungen aus Änderungen des Abzinsungssatzes oder der Schätzung der Restlaufzeit werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Die Pensionsverpflichtungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2018 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt. Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen mit 1,5 % (Vorjahr: 1,5 %) sowie Gehaltsanpassungen von 2,8 % (Vorjahr: 2,8 %) berücksichtigt. Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen basiert auf dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Dieser Zinssatz beträgt 2,31 % (Vorjahr: 2,72 %). Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 S. 1 HGB zwischen dem handelsrechtlichen Erfüllungsbetrag bewertet mit dem 10-Jahresdurchschnittszinssatz und dem Erfüllungsbetrag bewertet mit dem 7-Jahresduchschnittszinssatz beträgt für das Geschäftsjahr 2020 TEUR 21. Auswirkungen aus Zinssatzänderungen bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen werden im Personalaufwand gezeigt.

Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen passiviert. Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet. Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handels- und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Dabei werden bei der Rügen Fisch AG, Sassnitz, nicht nur die Unterschiede aus den eigenen Bilanzposten einbezogen, sondern auch solche, die bei Organtöchtern bestehen. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes von aktuell 28,9 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Konzernbilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle einer Steuerentlastung wird vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine - nicht bilanzierte - aktive latente Steuer.

3. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens für das Geschäftsjahr 2020 ist aus dem in der Anlage beigefügten Konzernanlagenspiegel ersichtlich.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR 1.126, Vorjahr TEUR 200) resultieren wie im Vorjahr aus Lieferungen und Leistungen.

Unter den Sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen ausgewiesen Kaufpreiseinbehalte des Factors und Forderungen aus der Abrechnung mit dem Factor (TEUR 8.862, Vorjahr TEUR 9.635), Forderungen gegen das Finanzamt aus Vorsteuer und Ertragsteuern (TEUR 1.527, Vorjahr TEUR 615), der Erstattungsanspruch gegen die Union Deutsche Lebensmittelwerke GmbH, Hamburg, auf Freistellung von Altersvorsorgeverpflichtungen (TEUR 167, Vorjahr TEUR 160) sowie debitorische Kreditoren (TEUR 95, Vorjahr TEUR 117).

Bis auf die Forderung gegen die Union Deutsche Lebensmittelwerke GmbH, Hamburg, sind alle weiteren Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände innerhalb eines Jahres fällig.

Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) der RFAG in Höhe von EUR 2.827.840,00 ist voll erbracht. Das Grundkapital ist eingeteilt in 2.827.840 Stückaktien ohne Nennwert. Der Nominalwert der Aktien beträgt € 1,00. Die Aktien der Gesellschaft werden als Namensaktien ausgegeben. Sie sind nur mit Zustimmung der Gesellschaft übertragbar.

Die Kapitalrücklage (§ 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB) wird ausgewiesen in Höhe von TEUR 768.

In die anderen Gewinnrücklagen wurden im Jahr 2020 TEUR 25 eingestellt.

Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen

Der Sonderposten beinhaltet zum Bilanzstichtag erhaltene Investitionszuschüsse für bis zum Bilanzstichtag an den Standorten Sassnitz und Bentwisch realisierte Maßnahmen.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag für die Jahre 2019 und 2020.

Sonstige Rückstellungen

Der Posten beinhaltet im Wesentlichen Rückstellungen für zukünftige Rechnungslistenabzüge von Kunden, für Kosten der Warenabgabe, Personalaufwendungen, ausstehende Rechnungen sowie Rückstellungen für Prüfungs- und Beratungskosten.

Verbindlichkeiten

	Gesamt	Davon mit einer Restlaufzeit
	TEUR	≤ 1 Jahr TEUR	> 1 Jahr TEUR	Davon > 5 Jahre TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	17.500	17.500	0	0
(Vorjahr)	(14.000)	(14.000)	(0)	(0)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.830	8.830	0	0
(Vorjahr)	(7.378)	(7.378)	(0)	(0)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	4.808	4.808	0	0
(Vorjahr)	(1.846)	(1.846)	(0)	(0)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	4.579	4.579	0	0
(Vorjahr)	(3.726)	(3.726)	(0)	(0)
	35.717	35.717	0	0
	(26.950)	(26.950)	(0)	(0)

Die besicherte Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten beträgt zum Bilanzstichtag T€ 17.500. Die Warenlager / die Vorräte der RFAG (€ 13,0 Mio), der OFI KG (€ 4,6 Mio) und der Hawesta (€ 13,5 Mio) an den Standorten Sassnitz, Rostock und Lübeck wurden als Sicherheiten gestellt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (EUR 2,3 Mio, Vorjahr EUR 1,8 Mio), die aus Vorauszahlungen der Gesellschafter im Rahmen der Anteilserwerbe auf Notaranderkonten resultieren.

Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber den Handelsketten aus Rückvergütungen und Boni (TEUR 2.909, Vorjahr TEUR 1.929) sowie Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt (TEUR 259, Vorjahr TEUR 424), Steuern (TEUR 245, Vorjahr TEUR 209) und Verbindlichkeiten im Rahmen sozialer Sicherheit (TEUR 105, Vorjahr TEUR 44).

4. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse EUR 150,1 Mio. (Vorjahr EUR 140,4 Mio.) entfallen überwiegend auf den Verkauf von Fischkonserven und Fischrauchwaren. Davon entfallen auf den Inlandsverkauf EUR 119,4 Mio. (Vorjahr EUR 107,2 Mio.) und auf den Export EUR 30,7 Mio. (Vorjahr EUR 33,2 Mio.).

Sonstige betriebliche Erträge

Die Sonstigen betrieblichen Erträge resultieren u.a. aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 415, Vorjahr TEUR 393), aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen (TEUR 364, Vorjahr TEUR 375) und aus Entschädigungsleistungen (TEUR 26, Vorjahr TEUR 555). Weiterhin bestehen Erträge aus Währungsdifferenzen von TEUR 43 (Vorjahr TEUR 37) sowie Erträge aus Verkäufen des Anlagevermögens (TEUR 161, Vorjahr TEUR 0). Im Berichtsjahr fielen periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 224 (Vorjahr TEUR 260) an. Diese resultieren im Wesentlichen aus Energie- bzw. Stromsteuererstattungen (TEUR 75, Vorjahr TEUR 145) und Bonuszahlungen (TEUR 41, Vorjahr TEUR 39).

Personalaufwand

Im Personalaufwand sind Aufwendungen für Altersversorgung von TEUR 102 (Vorjahr TEUR 90) enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen im Wesentlichen Kosten der Warenabgabe (TEUR 11.404, Vorjahr TEUR 11.124) und Kosten für Reparaturen und Instandhaltungen von Maschinen und technischen Anlagen (TEUR 2.657, Vorjahr TEUR 2.459). Im Berichtsjahr fielen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 297 (Vorjahr TEUR 464) an. Diese betreffen im Wesentlichen Frachten und Lagerentgelt (TEUR 99, Vorjahr TEUR 124), Gebühren (TEUR 40, Vorjahr TEUR 0), Energie- bzw. Stromkosten (TEUR 23, Vorjahr TEUR 4) sowie Schadenersatzforderungen (TEUR 11, Vorjahr TEUR 65). Weiterhin bestehen Aufwendungen aus Währungsdifferenzen in Höhe von TEUR 133 (Vorjahr TEUR 22).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen entsprechen im Wesentlichen den zahlungswirksamen Beträgen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag für das Geschäftsjahr 2020. Die zahlungswirksamen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betragen TEUR 980 für das Geschäftsjahr 2020 sowie TEUR 0 für Vorjahre.

5. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus der Bilanz nicht ersichtliche sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von TEUR 185 (Vorjahr TEUR 163) aus Leasingverträgen.

Als nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte ist darüber hinaus der Forderungsverkauf an den Factor zu nennen. Vorteil ist der Zufluss liquider Mittel und die Verbesserung der Eigenkapitalquote.

Inanspruchnahme von Erleichterungen nach § 264b HGB

Für den Jahresabschluss der folgenden in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden bestimmte Befreiungen des § 264b HGB in Anspruch genommen:

―	Ostsee Fisch GmbH & Co. Produktions- und Vertriebs KG, Bentwisch
―	Hawesta-Feinkost Hans Westphal GmbH & Co. KG, Lübeck
―	Artur Heymann GmbH & Co. KG, Lübeck

Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2020 setzt sich aus Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand (TEUR 1.819, Vorjahr TEUR 972) sowie einer in Anspruch genommenen Kreditdispositionslinie (TEUR 3.500, Vorjahr TEUR 0) zusammen.

Mitarbeiter

Unser Konzern beschäftigte im Jahresdurchschnitt 628 gewerbliche Mitarbeiter und 59 Angestellte.

Nachtragsbericht

Bedeutende, hier zu berichtende Geschäftsvorfälle nach Ende des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet.

Ergebnisverwendung

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des abgelaufenen Geschäftsjahres in Höhe von T€ 20.858 wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende an die Aktionäre in Höhe von € 0,355 je Aktie (T€ 1.004).

Abschlussprüferhonorar

Das Abschlussprüferhonorar in Höhe von TEUR 110 setzt sich im Jahr 2020 aus Abschlussprüferleistungen in Höhe von TEUR 73 sowie aus Steuerberatungsleistungen in Höhe von TEUR 37 zusammen.

Aufsichtsrat

Mitglieder des Aufsichtsrates waren:

Name, Wohnort	Wohnort	Tätigkeit
Joerg Ayrle (Vorsitzender)	Bangkok, Thailand	Kaufmann
(bis 31. Januar 2021)
Paul Reenan	Liverpool, England	BSC Management
Dr. Tobias Brinkmann	Hamburg, Deutschland	Rechtsanwalt LL.M.

Die Vergütung für den Aufsichtsrat betrug im Geschäftsjahr TEUR 15 (Vorjahr TEUR 20).

Vorstand

Zu Vorstandsmitgliedern unserer Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2020 bestellt:

Name, Wohnort	Wohnort	Tätigkeit
Jens Vogler (Vorsitzender)	Hamburg, Deutschland	Kaufmann
Axel Wolff	Lübeck, Deutschland	Kaufmann

Auf die Angabe der Vorstandsbezüge wird mit Verweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Sassnitz, den 16. April 2021

Jens Vogler

Axel Wolff

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens 2020

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	01.01.2020 €	Zugänge €	Abgänge €	Umbuchungen €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	9.277.077,43	87.601,85	0,00	0,00	9.364.679,28
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.907,35	0,00	0,00	0,00	2.907,35
	9.200.629,22	87.601,85	0,00	0,00	9.367.586,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	41.833.520,31	138.203,36	205.510,29	23.672,08	41.789.885,46
2. Technische Anlagen und Maschinen	47.094.348,30	1.069.033,86	1.762.763,94	868.089,56	47.268.707,78
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.009.960,29	753.990,21	327.786,43	100.949,29	10.537.113,36
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	165.770,61	1.681.044,51	0,00	-992.710,93	854.104,19
	99.103.599,51	3.642.271,94	2.296.060,66	0,00	100.449.810,79
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	150.000,00	0,00	0,00	0,00	150.000,00
	150.000,00	0,00	0,00	0,00	150.000,00
	108.118.960,08	3.729.873,79	2.296.060,66	0,00	109.967.397,42

	Abschreibungen
	01.01.2020 €	Zugänge €	Abgänge €	31.12.2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.143.068,41	47.236,00	0,00	6.190.304,41
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.907,35	0,00	0,00	2.907,35
	6.107.456,76	47.236,00	0,00	6.193.211,76
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	27.217.908,48	1.025.971,51	13.502,06	28.230.377,93
2. Technische Anlagen und Maschinen	40.712.076,65	1.394.219,88	1.652.328,66	40.453.967,87
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.733.037,10	480.710,69	321.846,19	7.891.901,60
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	74.932.600,91	2.900.902,08	1.987.676,91	76.576.247,40
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	150.000,00	0,00	0,00	150.000,00
	150.000,00	0,00	0,00	150.000,00
	81.190.057,67	2.948.138,08	1.987.676,91	82.919.459,16

	Buchwerte
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.174.374,87	3.134.009,02
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
	3.174.374,87	3.134.009,02
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.559.507,53	14.615.611,83
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.814.739,91	6.382.271,65
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.645.211,76	2.276.923,19
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	854.104,19	165.770,61
	23.873.563,39	23.440.577,28
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00
	0,00	0,00
	27.047.938,26	26.574.586,30

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Rügen Fisch AG, Sassnitz

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Rügen Fisch AG, Sassnitz, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Rügen Fisch AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Kiel, den 16. April 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Andreas Focke, Wirtschaftsprüfer

ppa. Frank Uwe Anders, Wirtschaftsprüfer

Der Konzernabschluss zum 31.12.2020 wurde am 21.07.2021 gebilligt.

Bericht des Aufsichtsrats gem. § 171 Abs. 2 AktG der Rügen Fisch AG, Sassnitz	Report of the Supervisory Board in accordance with Section 171, paragraph 2 of the German Stock Company Act for Rügen Fisch AG, Sassnitz
I. Zusammensetzung des Aufsichtsrates	I. Composition of the Supervisory Board
Gemäß § 9 Ziffer 1 der Satzung bestand der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2020 aus drei Mitgliedern, im Einzelnen:	In accordance with section 9, item 1 of the Articles of Association, the Supervisory Board in the 2020 financial year consisted of three members, specifically:
• Herrn Joerg Ayrle, Aufsichtsratsvorsitzender (bis 31. Januar 2021)	• Mr Joerg Ayrle, Chairman of the Supervisory Board (until 31st January 2021)
• Herrn Paul Reenan, Aufsichtsratsvorsitzender (seit 15. März 2021)	• Mr Paul Reenan, Chairman of the Supervisory Board (since 15th March 2021)
• Herrn Dr. Tobias Brinkmann	• Mr Dr. Tobias Brinkmann
Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet.	The Supervisory Board did not form any committees.
II. Sitzungen und Tätigkeiten des Aufsichtsrates	II. Meetings and activities of the Supervisory Board
Der Aufsichtsrat hat sich regelmäßig und intensiv anhand der Vorstandsberichte über den Geschäftsverlauf, die Lage des Unternehmens und die beabsichtigte Geschäftspolitik informiert.	The Supervisory Board regularly and intensively informed itself of developments in business, the company's situation and planned business policies by means of reports prepared by the Executive Board.
Der Aufsichtsrat kam im Geschäftsjahr 2020 zu einer Sitzung am 08. Juli 2020 per Teams-online-Meeting zusammen und hat sich in sieben weiteren telefonischen Sitzungen über den Geschäftsverlauf unterrichten lassen. In den Sitzungen hat der Aufsichtsrat die anstehenden Sachfragen eingehend erörtert. Im Mittelpunkt der Aufsichtsratssitzungen standen insbesondere folgen Themen des Konzerns:	In the 2020 financial year, the Supervisory Board met in a Teams-online-Meeting on 08th July 2020 and was informed in seven additional calls about the course of the business. The Supervisory Board discussed pending matters in depth during these meetings. The following topics relating to the Group were a particular focus of the Supervisory Board's meetings:
• Auswertung des abgelaufenen Geschäftsjahres	• An evaluation of the previous financial year
• Umsatz- und Liquiditätsplanung für das laufende Geschäftsjahr, Einflussnahme auf die Unternehmensplanung	• Revenue and liquidity planning for the current financial year, impact on Company planning
• Erörterung und Entscheidung laufender Personalfragen	• Discussion and decisions on ongoing human resources-related matters
• Umsetzung der im Joint Business Plan verankerten strategischen Initiativen	• Implementation of the strategic initiatives set out in the Joint Business Plan
Auch außerhalb der Sitzungen standen die Mitglieder des Aufsichtsrates im regelmäßigen Kontakt untereinander und mit dem Vorstand. Es wurden verschiedene Umlaufbeschlüsse getroffen.	The members of the Supervisory Board also had regular contact with each other and with the Executive Board outside of these meetings. Various circular resolutions were adopted.
Die Überwachung nach Gesetz und Satzung hat der Aufsichtsrat ausgeübt und die erforderlichen Entscheidungen einstimmig getroffen.	The Supervisory Board discharged its duties of oversight in accordance with the law and the Articles of Association and made the necessary decisions unanimously.
III. Jahres- und Konzernabschlussprüfung	III. Audit of Annual and Consolidated Financial Statements
Der vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellte Jahresabschluss der Rügen Fisch AG sowie der Konzernabschluss der Rügen Fisch AG und der jeweilige Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 wurden von der PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat in Kenntnis dieser Prüfungsberichte den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, den Konzernabschluss sowie die jeweiligen Lageberichte und den Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft.	The Annual Financial Statements of Rügen Fisch AG as prepared by the Executive Board in accordance with the standards of the German Commercial Code and the corresponding Management Report for the 2020 financial year have been audited by PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft along with the accounting system. Each was issued with an unqualified opinion. Having acknowledged these audit reports, the Supervisory Board reviewed the Annual Financial Statements prepared by the Executive Board, the consolidated financial statements, the corresponding Management Reports and the proposal made by the Executive Board for the appropriation of the distributable profit.
Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen. Er stimmt dem Prüfungsergebnis der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu und billigt den Jahresabschluss sowie den Konzernjahresabschluss der Rügen Fisch AG zum 31.12.2020, die damit festgestellt sind. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an.	Based on the conclusive results of its review, the Supervisory Board has no objections to raise. It agrees with the results of the audit by PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft and approves the Annual Financial Statements and the Consolidated Financial Statements of Rügen Fisch AG to 31 December 2020, which are therefore deemed adopted. The Supervisory Board agrees with the proposal of the Executive Board regarding the appropriation of the distributable profit.

UK, 29th April 2021

Paul Reenan, Aufsichtsratsvorsitzender / Chairman of the Supervisory Board